Wohnformen im Alter - was bietet Herne? - ID55 "Selbstbestimmt Wohnen im Alter" 10.11.2018
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Wohnformen im Alter - was bietet Herne? ID55 „Selbstbestimmt Wohnen im Alter“ 10.11.2018 Stadtrat Karlheinz Friedrichs
Gliederung 1. Bedarf und Nachfrage alternativer Seniorenwohnformen 2. Wohnungs- und Baulandpolitik in Herne 3. Weiterentwicklung seniorengerechten Wohnens in Herne 4. Seniorenwohnprojekte in Umsetzung und Planung
1. Bedarf und Nachfrage alternativer Seniorenwohnformen • Bevölkerungs- und Haushaltsentwicklung – Im langfristigen Trend alternde und schrumpfende Bevölkerung – Zuletzt wachsende Bevölkerung durch Zuwanderung – Negative natürliche Bevölkerungsentwicklung (Sterbefallüberschüsse) – Die Stadt wird 2019 eine neue Bevölkerungsprognose vorlegen. 190000 185000 180000 175000 170000 165000 160000 155000 150000 1983 1984 1985 1986 1987 1988 1989 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017
1. Bedarf und Nachfrage alternativer Seniorenwohnformen • Demografischer Wandel (Alterung, Individualisierung, Internationalisierung) • Altersstruktur: – Senioren und Hochbetagte sind in Herne bereits stark vertreten • 45.430 Menschen ab 60J. = 28,2% der Bevölkerung (31.12.2017) • 10.744 Menschen ab 80J- = 6,7% der Bevölkerung (31.12.2017) – Zahl und Anteil von Senioren und insbesondere der Hochbetagten wird weiter zunehmen (Stadt wird 2019 eine neue Bevölkerungsprognose vorlegen) – Besonders hohe Anteile von Senioren in Wanne-Nord, Eickel-Kern, Herne-Süd und Börnig Zahl und Anteil der Menschen ab 65J. In den Monitoringräumen (2015)
1. Bedarf und Nachfrage alternativer Seniorenwohnformen • Unter „Seniorenwohnen in Herne“ wurden in der Vergangenheit hauptsächlich institutionalisierte Seniorenwohnformen verstanden. • Der Anteil seniorengerechter Wohnungen innerhalb gewachsener Quartiere war gering. • Der Markt für alternative Seniorenwohnformen entwickelt sich gegenwärtig zunehmend dynamisch.
1. Bedarf und Nachfrage alternativer Seniorenwohnformen Der demografische Wandel geht einher mit einer Pluralisierung der Lebensstile und Wohnformen für Senioren: • Die Menschen altern heute anders als noch vor einigen Jahren. • Die Aktivität in der nachberuflichen Phase steigt an. • Sie sind führen ein selbstbestimmtes Leben innerhalb der vertrauten sozialen Strukturen im eigenen Wohnumfeld. • Die Umzugsbereitschaft bei gleichzeitigem Verbleib im liebgewonnenen Quartier wächst . – Klassische Altenheime werden nicht mehr nachgefragt. – Die Lebensphase in Pflegeheimen wird immer kürzer. – Die Vielfalt von Wohnformen in Kombination mit einer breiten Auswahl möglicher ambulanter Versorgungsformen bilden attraktive Alternativen zur konventionellen vollstationären Dauerpflegeeinrichtung. • Es entstehen zunehmend bedarfsgerechte Wohn- und Versorgungskonzepte für junge bis hochaltrige Senioren. – Mögliche Wohnformen reichen hierbei von barrierefreien Servicewohnungen über Seniorenwohngruppen und Mehrgenerationenwohnen bis hin zu teilstationären Einrichtungen.
2. Wohnungs- und Baulandpolitik in Herne • Herne betreibt eine aktive Baulandpolitik – Programm zur Entwicklung von Wohnbauflächen 2017-2020 – Baulückenkataster (Freischaltung Anfang 2019) – Innovation City Rollout und Stadterneuerung Herne-Mitte • Qualität und ein differenziertes Angebot stehen im Vordergrund – 2017 Einrichtung Gestaltungsbeirat zur Verbesserung des Stadtbildes und Vermeidung von Fehlentwicklungen in Architektur und Städtebau – Die Stadt erarbeitet gegenwärtig ein Klimaanpassungskonzept. – Erneuerung des Herner Verkehrsmodells durch den im Juli 2018 veröffentlichten Green City Plan Herne in Erweiterung des Masterplans klimafreundliche Mobilität von 2016
2. Wohnungs- und Baulandpolitik in Herne WEP 2017-2020 • Programm zur Entwicklung von Wohnbauflächen wurde 2017 fortgeschrieben • Flächen > 2.000 m2, die im Zeitraum 2017-2020 prioritär planerisch und baulich entwickelt werden sollen • Insgesamt 13 Flächen mit 16,4 ha auf denen ca. 750 WE entstehen können, davon ca. 70% im Geschosswohnungsbau. Umsetzungsstand WEP 2017-2020 Anzahl Flächen Fläche in ha B-Plan abgeschlossen, bauliche Umsetzung läuft 2 3,5 Laufendes B-Plan-Verfahren mit kurzfristiger 3 3,1 Umsetzungsperspektive Laufendes B-Plan Verfahren mit mittelfristiger 2 3,9 Umsetzungsperspektive Laufende Vorplanungen 4 4,5 noch keine konkrete Planung 2 1,4
2. Wohnungs- und Baulandpolitik in Herne BP 237 Wiescherstraße / Am Hauptfriedhof Bisherige Arbeitsschritte Weitere Arbeitsschritte Aufstellungsbeschluss 08.10.2013 Ggf. erneute frühz. Behördenbeteiligung § 13a-Verfahren Überarbeitung des Entwurfs nach ökologischen Frühz. Bürgerbeteiligung 06.05.2015 Kriterien/Klimaanpassung, Mobilitätsmanagement und Frühz. Behördenbeteiligung bis 25.06.2015 Standards für den öffentlichen Raum 1. Quartal 2019 Vorliegende Gutachten zu Artenschutz und Boden Offenlagebeschluss und Interner Expertenworkshop zu ökologischen Kriterien Offenlage 3./4. Quartal 2019 2017/2018, Entwässerungskonzept liegt vor Klärung des Geltungsbereichs – Einbeziehung Satzungsbeschluss 1./2. Quartal 2020 Friedhofflächen an der Ostseite ohne Grundstück Wiescherstr. 123a
2. Wohnungs- und Baulandpolitik in Herne BP Nr. 244 Vödestraße Bisherige Arbeitsschritte Weitere Arbeitsschritte Aufstellungsbeschluss 25.11.2014 Vertiefende Untersuchungen zu Bodenbelastungen Ende 2018 Eigentümerbeteiligung Umlegung, Abstimmung mit Eigentümern Klärung des Umlegungsgebiets, Geltungsbereichs des Erwerb des Erschließungsgrundstück abgestimmt Bebauungsplans Jan. 2019 Topografische Aufnahme, Städtebaulicher Entwurf abgestimmt Frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung Angebotsabfrage Schallgutachten BV Herne-Mitte 31.01.2019? Auftaktgespräch 28.09.2017 Offenlagebeschluss 2. Quartal 2019? Artenschutzgutachten beauftragt Offenlage 3. Quartal 2019? Beauftragung von Gutachten: Satzungsbeschluss 4. Quartal 2019? • Schallschutz Februar 2018 • Boden April 2018
2. Wohnungs- und Baulandpolitik in Herne VBP 15 Quartier Kaiserstraße VBP N Bisherige Arbeitsschritte Weitere Arbeitsschritte Aufstellungsbeschluss BP 235 28.05.2013 Detaillierung des Konzepts durch Vorhabenträger Frühz. Behördenbeteiligung bis 07.09.2016 Zeitplanung des Vorhabenträgers Frühz. Bürgerbeteiligung 15.09.2016 Anpassung an das Ressourcenschutzkonzept (R2Q) März 2019 Abgestimmtes Konzept mit Investor (List) Offenlagebeschluss 2. Quartal 2019? Vorliegende Gutachten zu Offenlage 2./3. Quartal 2019? • Boden Satzungsbeschluss 3./4. Quartal 2019? • Artenschutz Verträglichkeitsgutachten zu Einzelhandel Antrag auf Einleitung eines VBP Aufstellungsbeschluss 07.11.2017 Frühz. Bürgerbeteiligung 26.04.2018
2. Wohnungs- und Baulandpolitik in Herne Baulückenkataster • Die Stadt hat – in Ergänzung des WEP – ein Baulückenkataster erarbeitet und wird voraussichtlich Anfang 2019 Steckbriefe zu den erfassten Flächen online stellen. • Veröffentlicht werden nur diejenigen Flächen, deren Eigentümer dem nicht widersprochen haben (ca. ½ der erfassten Flächen). • Das Kataster dient der Information von Bauwilligen. • Veröffentlicht werden voraussichtlich 31 Flächen zwischen 500 und 2.000m2 mit insgesamt 5,4 ha Fläche.
2. Wohnungs- und Baulandpolitik in Herne Verteilung der Baulücken im Stadtgebiet.
2. Wohnungs- und Baulandpolitik in Herne Innovation City Rollout und Stadterneuerung Herne-Mitte • Energetische Optimierung im Bestand – Relativ alter Gebäude- und Wohnungsbestand in Herne bedingt einen großen Handlungsbedarf zur energetischen Optimierung / Sanierung im Bestand – Innovation City Rollout und Stadterneuerung Herne-Mitte → Konzentration von Beratungsangeboten zur energetischen Optimierung / Sanierung der Bestände, zur Fassadengestaltung und zur Wohnraumförderung im Stadterneuerungsgebiet Herne-Mitte
2. Wohnungs- und Baulandpolitik in Herne Gestaltungsbeirat • Die Stadt hat 2017 einen Gestaltungsbeirat zur Beratung von Bauwilligen / Investoren bei stadtgestalterisch bedeutsamen Bauvorhaben eingerichtet. • Ziel ist es, das Stadtbild zu verbessern und Fehlentwicklungen in Architektur und Städtebau zu vermeiden. • Dem Gremium gehören an: – Fünf stimmberechtigte Fachmitglieder (Vorsitz: Prof. Andreas Fritzen) – Vertreter der Verwaltung (beratend) – Vertreter der Politik (beratend) • Der Beirat tagt nicht öffentlich. • Die Vorstellung von Bauvorhaben im Gestaltungsrat ist freiwillig. • Die Empfehlungen des Beirats sind nicht bindend. → Der Beirat hat sich aus Sicht der Stadt bewährt und leistet einen wichtigen Beitrag zur Qualität der Stadtgestaltung in Herne.
2. Wohnungs- und Baulandpolitik in Herne Klimaanpassung • Die Stadt erarbeitet ggw. ein Klimaanpassungskonzept. • Zunehmende Starkregenereignisse und eine zunehmende Überhitzung insbes. in den innerstädtischen Bereichen erfordern Maßnahmen auch im Bereich Bauen und Wohnen. − Regenrückhaltung / -versickerung − Farbgestaltung, Verschattung, Begrünung − … Ausschnitte Starkregengefahrenkarte und Klimaanalyse Stadt Herne
2. Wohnungs- und Baulandpolitik in Herne Mobilität • Mobilitätswende erfordert die Stärkung des verkehrlichen Umweltverbundes (Fuß, Rad, ÖPNV) insbesondere für kürzere / innerörtliche Wege • Der Wohnstandort ist Dreh- und Angelpunkt der individuellen Mobilitätsentscheidungen. Wohnungswirtschaft und Wohnungsbau können das Mobilitätsverhalten der Bewohner daher erheblich beeinflussen. − Fahrradparken, Lastenrad-Verleih − Aufstellflächen für Rollatoren und Kinderwagen − Ladeinfrastruktur E-Mobilität − Serviceangebote wie z.B. Mieterticket − …
3. Weiterentwicklung seniorengerechten Wohnens in Herne Handlungsfelder: • Schaffung barrierefreien oder barrierearmen Wohnraums (Neubau und Bestandsmodernisierung; Ausdifferenzierung der Wohnformen für Senioren) • die Sicherung von Mobilität und Erreichbarkeit (Mobilitätskonzepte) • die Förderung unterstützender Technik (im öffentlichen und privaten Raum) • die Förderung nachbarschaftlicher Beziehungen, Quartiersarbeit (Mehrgenerationennachbarschaften) • die Einbeziehung des Sozialraums (Bedeutungsgewinn zentraler urbaner Lagen) • …
4. Seniorenwohnprojekte in Umsetzung und Planung
4. Seniorenwohnprojekte in Umsetzung und Planung • Albert-Schweitzer-Carré, Seniorenwohngruppen, barrierefreie Wohnungen für jedes Alter • Augustastraße, generationengerechte Wohnungen • Seniorenresidenz Albert-Klein-Straße • Seniorenpark Baumstraße • Seniorenpflegeheim Dorstener Straße • Else-Drenseck-Wohn und Pflegezentrum mit Kindertagesstätte • Seniorencampus Forellstraße • Pflegeheim und Kindertagespflege Germanenstraße • Seniorenwohnen im Bunker Hülshoffstraße • Jürgens Hof, Pflegezentrum und Wohnanlage • Seniorenwohnungen im Shamrockpark • Strünkeder Höfe, Senioren-, rollstuhlgerechte und barrierefreie Wohnungen • Werderstraße, Senioren-, rollstuhlgerechte und barrierefreie Wohnungen • Widumer Höfe, Betreuungs- und Wohnangebote für Senioren • …
4. Seniorenwohnprojekte in Umsetzung und Planung Albert-Schweitzer-Carré Mit freundlicher Genehmigung der Wohnstätten Wanne-Eickel eG Architekt: Tor5 Architekten – 2 Senioren-Wohngruppen für je 10 Bewohner – 6 Doppelhaushälften mit je ca. 150m² Wohnfläche – 59 Wohnungen mit Wohnflächen zwischen 61m² und 104m² Wohnfläche
4. Seniorenwohnprojekte in Umsetzung und Planung Augustastraße Bauherr: Wohnungsverein Herne eG Architekt: Dreibund – 47 generationengerechte Wohnungen – Wohnfläche zwischen 42 – 108 m² – Umweltfreundliches Konzept
4. Seniorenwohnprojekte in Umsetzung und Planung Else-Drenseck-Seniorenzentrum Mit freundlicher Genehmigung der AWO Westliches Westfalen e.V. Architekt: Ansgar Huster – 80 Pflegeplätze in Einbettzimmern – 8 Wohngruppen für Menschen mit eingeschränkter Alltagskompetenz – Barrierefreie 1 – 2-Personen-Wohnungen – Neubau mit Fördermitteln des Landes
4. Seniorenwohnprojekte in Umsetzung und Planung Umnutzung und Umbau des Bunkers in der Hülshoffstraße 2 Mit freundlicher Genehmigung der Gebrüder Gazmend und Kujtim Sadiku Architekt: Jürgen Schwittmann – 1 Familienwohnung mit ca. 95m² Wohnfläche – 22 Seniorenwohnungen mit Wohnflächen zwischen 47m² und 69m² Wohnfläche – Gemeinschafts- und Begegnungsfläche im Erdgeschoß – Umbau mit Fördermitteln des Landes
4. Seniorenwohnprojekte in Umsetzung und Planung Werderstraße, Seniorenwohnungen mit ambulanter Betreuung Bauherr: ASB Immobilien- und Verwaltungs-GmbH Architekturbüro: Architekturbüro Klemencic – Ambulante Pflege – Neubau mit Fördermitteln des Landes – Neubau von 52 Miet- und Genossenschaftswohnungen
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