ZI SO FUNKTIONIERT ZUKUNFT - FZI Forschungszentrum ...

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ZI SO FUNKTIONIERT ZUKUNFT - FZI Forschungszentrum ...
F ZI
FASZINATION
SO FUNKTIONIERT ZUKUNFT
ZI SO FUNKTIONIERT ZUKUNFT - FZI Forschungszentrum ...
– Inhaltsverzeichnis

                    6   Forschung                                46   Transfer
4 Vorwort           8   Wer wir sind und was wir tun              48 U nser Angebot

                    10	
                       Wofür wir stehen                           50 FZI-Portfolio
                                                                       / Ausgewähte Projekte
                    14 Forschungsschwerpunkte
                                                                  		50 intelliRISK
                        / S icherheit und Vertrauen
                                                                  		51 KarAMeL3
                        / A ngewandte Künstliche Intelligenz   		52 ENABLE-S3
                        / D atenanalyse und Datenwirtschaft    		53 EVA-Shuttle
                        / M ensch-Technik-Interaktion          		54 HEIKE
                                                                  		55 Open HoLL
                    22 Anwendungsfelder
                                                                  		56 AuRorA
                        / E nergie                               		57 CAMiRob
                        / M obilität                             		58 ROBINA
                        / A utomation und Robotik                		60 Cyberwehr Baden-Würtemberg
                        / G esundheitswesen                      		61 CyberProtect
                        / L ogistik und Produktion               		62 DEFEnD
                        / S oftware-Entwicklung                  		63 OCROSS
                        / W issen und Informationsdienste        		64 WEKOVI
                                                                  		65 LUFTHANSA Cargo
                    44 Highlight-Publikationen
                                                                  66 Highlights
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68   Talentschmiede                   86   Fakten
70 A rbeiten am FZI: Was wir bieten   88 D
                                           as FZI in Zahlen   95 Impressum

74 F
    orschen und früh Industrie­       90 O rganigramm        95 Bildnachweis
   kontakte knüpfen: Am FZI
   geht beides                         91 Direktorium
76 Wissen weitergeben                  94 Kuratorium
78 Ausgezeichnet

82 Dissertationen
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4

    – Vorwort                                                                                                    So funktioniert Zukunft

    Liebe Leserinnen
    und Leser,
    Die Abkürzung KI steht für „Künftige          Beispielsweise in den Bereichen Prozessor tech nolo -           m ik, Robot ik, Sprach - u nd Bild verarbei t u ng) werden
    Informatik“, hieß es vor einigen Jahren.      gie,   Sensorik,     Sof t waretech nik,    Rech nernet ze,     hier zu u m fassenden I n novat ionen zusam menge -
                                                  Cloud - Com pu t ing u nd Daten ban ksys teme haben in          f ü h r t. Vorbildlich is t bei u ns auch die I n tegrat ion von
    Die Bedeutung der KI hat in jüngster Zeit
                                                  den let z ten Jah ren w ich t ige tech nologische En t w ick-   Kom petenzen u nd Er fah ru ngen aus den u n terschied -
    sicher zugenommen, jedenfalls in der          lu ngen s t at t gef u nden, die den prak t ischen Einsat z     lichs ten A nwendu ngsdomänen (et wa dem Au tomobil -
    Wahrnehmung von Presse, Politik und           von K I -Ver fah ren, et wa des maschinellen Lernens, im        bereich u nd dem Maschinen bau). W ir sind gerade
    Öffentlichkeit. Die für einen erfolgreichen   G roßen ers t möglich machen. I nsofern w irken ak t uel -      dabei, dieses A lleins tellu ngsmerk mal au fzugeben.
                                                  le Tendenzen bei der Forschu ngs förderu ng, die sich           Pauschale Einschät zu ngen, dass K I f ü r alle A nwen -
    Einsatz der KI im Unternehmen
                                                  fas t ausschließlich u m die Kü ns t liche I n telligenz im     du ngsbereiche u nd -z wecke gleich bedeu t sam sei,
    notwendigen Innovationen kommen aber          engeren Sin ne drehen, kon t raprodu k t i v. Dadu rch          sind (zu m indes t ku rz- bis m i t tel f ris t ig) in Frage zu
    oftmals gar nicht aus der eigentlichen        werden die I n teressen von W ir t schaf t u nd W issen -       s tellen. Die Einschät zu ng der A nwendbarkei t in den
    KI-Forschung, sondern aus verschiedenen       schaf t au f einen fachlich sch malen Bereich gelen k t         jeweiligen Domänen set z t u m fassendes W issen in
    benachbarten Domänen der Informatik.          u nd gleichzei t ig andere f ü r I n novat ionen w ich t ige    der Tech nologie u nd gleichzei t ig der jeweiligen
                                                  Teilbereiche der I n format ik u nd benachbar ter Diszi -       Anwendungsdomäne voraus. KI - Methoden werden
                                                  plinen vernachlässig t.                                         nu r im Zusam menspiel m i t anderen Met hoden der
                                                                                                                  Informatik und unter Berücksichtigung der speziellen
                                                  Die besondere St ärke der I n format ik forschu ng in           Er fordernisse von kon k reten A nwendu ngsdomänen
                                                  Deu t schland bes teh t bisher in ih rem in tegrat i ven,       er folgreich sein. Die f ü r alle I ngenieu rdisziplinen
                                                  u m fassenden A nsat z. Ergebnisse aus u n terschied ­          u nabdingbaren Quali t ät s f ragen dü r fen dabei nich t
                                                  lichen Teildomänen der I n format ik (et wa Datenana ­          ausgeklammer t werden. KI - Forschung und -Anwendung
                                                  l yse, W issensmanagemen t, Kom m u nikat ion, A lgori t h -    bewegen sich nich t im lu f t leeren Rau m, sondern s te -
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Der Vorstand des FZI (v. l. n. r.):
                                                                                  Prof. Dr.-Ing. J. Marius Zöllner,
                                                                                               Jan Wiesenberger,
                                                                                      Prof. Dr. Andreas Oberweis

hen in wechselseitigen Beziehungen zu anderen                                    schaf t ler in in ternat ionale Konzerne abf ließen, m uss                         d e r Zu k u n f t o p t i m is t is ch e n t gege n u n d f re u e n u ns
Disziplinen – innerhalb der Informatik und weit                                  du rch Schaf f u ng adäquater at t rak t i ver A rbei t splät ze                   a u f n e u e H e ra us fo rd e r u nge n. D i e s e kö n n e n w i r n u r
darü ber hinaus.                                                                 bei uns ent gegengew irk t werden. Diese A rbeits ­                                ge m e i ns a m m i t u ns e re n s t a r ke n Fo rs ch u ngsp a r t-
                                                                                 plät ze müssen insbesondere auch in der W issen -                                  nern, allen voran das KIT und das Fraunhofer- Institut
Das FZI m i t seiner in terdisziplinären Ausrich t u ng u nd                     schaft zur Verfügung stehen. Das Festhalten an starren                             I OS B, s o w i e u ns e re n Pa r t n e r n a us Po l i t i k u n d W i r t-
seinem in terdisziplinären Personal t räg t dazu bei,                            s t aat lichen Tari fsys temen is t hierzu sicher nich t der                       s ch a f t b e w ä l t ige n.
den Trans fer aus der K I - Forschu ng in die Pra x is er-                       rich t ige Weg.
folgreich du rchzu f ü h ren. W ich t ig is t eine sachliche                                                                                                        W i r d a n ke n I h n e n a l l e n, u ns e re n M i t a r b e i t e r i n n e n
Diskussion, die weder die Potenziale behinder t, noch                            Vermutlich ist Ihnen bereits aufgefallen, dass es seit                             u n d M i t a r b e i t e r n, P ro j e k t p a r t n e r n, Fö rd e re r n u n d
berech t ig te Bedenken verharm los t.                                           dieser Ausgabe ein neues inhaltliches Konzept für den                              Wegb egl e i t e r n, f ü r I h r Ve r t ra u e n u n d I h re v i e l f ä l t ige
                                                                                 Jahresbericht des FZI gibt. Es steht jet z t weniger der                           U n t e rs t ü t zu ng.
Reden alleine bring t u ns nich t voran, ebenso wenig                            Vergangenheitsaspek t in einem traditionell eher rück-
w ie das Schim pfen au f global agierende Plat t for-                            wär tsgewandten Jahresbericht im Mit telpunk t als                                 W ir sind s tolz darau f, was u nser FZI gemeinsam m i t
men. W ir m üssen es in der angewand ten Forschu ng                              eine ak tuelle Selbstdarstellung des FZI in Form einer                             I h nen leis tet, u nd f reuen u ns, I h nen m i t dem vorlie -
ein fach rich t ig machen. Die dazu er forderlichen                              I m a ge b r o s c h ü r e. E i n e w i c h t i ge N e u e r u n g b e s t e h t   genden Broschü re einen Aussch ni t t u nserer A k t i v i t ä -
A k t i v i t äten m üssen aber f inanzier t werden, u nd z war                  daher darin, dass das Dokument regelmäßig ak tuali -                               ten vorzus tellen.
u n ter Beteiligu ng der öf fen t lichen Hand u nd gleich -                      sier t wird und von der Webseite des FZI in der jeweils
zei t ig von in novat i ven Forschu ngspar t nern aus der                        ak tuellsten Fassung heruntergeladen werden kann.                                  V i e l Spa ß be i m Lese n ! Ü be r Rü ck m e l d u nge n u n d
W i r t s c h a f t . D e r Ta t s a c h e , d a s s d i e E r g e b n i s s e                                                                                      A n regu nge n f reu e n w i r u ns jed e rze i t .
öf fen t lich f inanzier ter Forschu ngen ü ber Köpfe der                        N a ch e i n e m e r n e u t s e h r e r fo lgre i ch e n Ja h r 2018
beteilig ten ju ngen W issenschaf t lerin nen u nd W issen -                     u n d e i n e m g u t e n S t a r t i n d as Ja h r 2019 s e h e n w i r
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    FASZINATION
    F
     orschung 2018/2019

    8   Wer wir sind und was wir tun

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       Wofür wir stehen

    14 Forschungsschwerpunkte

    22 Anwendungsfelder

    44 Highlight-Publikationen
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    – Wer wir sind und was wir tun

    Das FZI Forschungszentrum Informatik ist eine gemein-       ­Innovations­p ar tner des KIT im Bereich Informations-     und hilft dabei, Wertschöpfungsket ten nachhaltig in die
    nützige   Einrichtung   für   Informatik-Anwendungsfor-     und Kommunika­t ions­t echnologien.                         digitale Welt zu überführen. IT-Sicherheit und Daten-
    schung und Technologietransfer. Seit mehr als drei                                                                      schutz sollen dabei in allen Facet ten gewährleistet
    Jahrzehnten bringt das FZI die neuesten wissenschaft­       Als gemeinnützige Stiftung des bürgerlichen Rechts arbei­   ­b leiben. Umgekehrt werden aber auch die Bedürfnisse
    lichen Erkenntnisse der Informationstechnologie als         tet das FZI für und mit Unternehmen und öffentlichen        des Mit telstandes abgeleitet und in Form von Hand-
    praxistaugliche Lösungen in Unternehmen und öffent­         Institutionen jeder Größe: Kleinbetriebe und Konzerne       lungsempfehlungen an die Landesregierung vermit telt.
    liche Einrichtungen. Dabei qualifiziert das FZI junge       sowie regionale Verwaltungen, Länder, Bund und EU.
    Menschen für eine akademische Karriere, einen beruf­                                                                    Unsere Anwendungsfelder
    lichen Einstieg in die Wirtschaft oder auch den Sprung      Der Hauptsitz des FZI liegt in Karlsruhe, außerdem ist
    in die Selbstständigkeit.                                   das FZI mit einer Außenstelle in Berlin vertreten. So       In ihren Forschungsbereichen widmen sich die Wissen-
                                                                wird die überregionale Stellung des FZI gestärkt und        schaftlerinnen und Wissenschaftler des FZI insgesamt
    21 Professorinnen und Professoren verschiedener Fa-         der direkte Kontakt zu Politik und Verbänden auch auf       sieben Anwendungsfeldern der Informatik:
    kultäten geben als FZI-Direktorinnen und -Direktoren Im-    Bundesebene gefördert.
    pulse aus der universitären Forschung über die For-                                                                     – Automation und Robotik
    schungsprojekte weiter in Wirtschaft und Gesellschaft.      Im Bereich der Innovationstechnologie übernimmt das         – Energie
    Sie betreuen wissenschaftlich die interdisziplinären For-   FZI in Baden-Würt temberg die Funktion einer Innova­        – Gesundheitswesen
    schungsgruppen am FZI, in denen die Wissenschaftlerin-      tionsdrehscheibe. Als neutrale Schnit tstelle zwischen      – Mobilität
    nen und Wissenschaftlern des FZI innovative Konzepte,       Wissenschaft und Wirtschaft verbindet das FZI universi-     – Produktion und Logistik
    Soft ware-, Hardware- und Systemlösungen für eine Viel-     täre Forschung mit praktischer Anwendung. Das FZI ist       – Sof t ware-Ent wicklung
    zahl an Auftraggebern erforschen und die erarbeiteten       zudem Mitglied der Innovationsallianz innBW und der         – Wissen und Informationsdienste
    Lösungen protot ypisch umsetzen. Wissenschaftliche          Innovationsallianz TechnologieRegion Karlsruhe. In der
    Exzellenz und gelebte Interdisziplinarität sind fest in     Region engagiert sich das FZI u. a. als Gesellschafter
    der Organisation des FZI verankert.                         der TechnologieRegion Karlsruhe.

    18 der 21 Direktorinnen und Direktoren lehren am            Gemeinsam mit dem Unternehmerverband CyberForum
    Karlsruher Institut für Technologie (KIT) an einer der      e.V. hat das FZI das DIZ | Digitales Innovationszentrum
    vier Fakultäten Informatik, Elektrotechnik, Maschinen -     ins Leben gerufen. Als neutrale und unabhängige Anlauf-
    bau und Wir tschaf tswissenschaf ten. So entsteht eine      stelle begleitet das DIZ den baden-würt tembergischen
    besondere Nähe zum KIT. Das FZI ist außerdem der            Mit telstand auf dem Weg in die digitale Souveränität
ZI SO FUNKTIONIERT ZUKUNFT - FZI Forschungszentrum ...
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                                                          Forschung
    Das FZI nimmt seine Verantwortung an und gestaltet
        offensiv Debatten über die Chancen und Risiken
                      technologischer Innovationen mit.
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     – Wofür wir stehen

                                                                  Fachliche Exzellenz,                                        Unabhängigkeit,
     Forschung und Wissen zum                                     Interdisziplinarität und                                    Eigeninitiative und
     Wohle der Gesellschaft                                       Kreativität                                                 Verantwortung
     Wir erforschen die Potenziale digitaler Technologien und     Als begeisterte Problemlöserinnen und Problemlöser ge-      Wir sind als gemeinnützige Stiftung des bürgerlichen
     ent wickeln innovative Anwendungen für Wirtschaft und        stalten wir die digitale Welt von morgen und schlagen       Rechts dem Gemeinwohl verpflichtet. Wir bewahren
     Gesellschaf t auf international höchstem Niveau. Dabei       Brücken zwischen Wissenschaft, Wirtschaft, Politik, Ver-    unsere rechtliche, wirtschaftliche und ideelle Unab-
     ­legen wir größten Wert auf hohe ethische Standards,         waltung sowie Bürgerinnen und Bürgern. Höchste wissen-      hängigkeit und setzen auf Eigeninitiative und Integrität
     gute wissenschaftliche Praxis und auf die vorausschau-       schaftliche Ansprüche verbunden mit Interdisziplinarität    aller Kolle­g innen und Kollegen. Wir nehmen unsere Ver-
     ende Betrachtung möglicher Folgen unserer Forschung.         und Vielfalt sind Basis für unsere Innovations- und Leis-   ant wortung an: Debat ten über die Chancen und Risiken
     Wir ver­p flichten uns zu nachhaltigem Handeln in ökolo-     tungsfähigkeit. Dank neuester Methoden und Technolo-        technologischer Innovationen gestalten wir offensiv mit
     gischer, sozialer und wirtschaftlicher Hinsicht. Mit jeder   gien, modernster Labore und Testfelder sowie unserem        und ­lassen unseren Worten Taten folgen.
     unserer Innovationen streben wir einen gesellschaftlichen    Netzwerk innovativer Partner können wir kreative Ideen
     Mehrwert an.                                                 direkt in der Anwendung erproben. Dieses Forschungs-
                                                                  und Arbeitsumfeld bietet den Kolleginnen und Kollegen
                                                                  ideale Bedingungen für eine berufliche Zukunft in Fach-
                                                                  und Führungspositionen sowie in eigenen Unternehmen.
Forschung
Transparenz, Offenheit                                     Wertschätzung, Respekt
und Vertrauen                                              und Fairness

Wir kommunizieren untereinander und mit unseren            W ir bringen u nseren Kollegin nen u nd Kollegen so -
Par tnern auf Augenhöhe, setzen dabei auf Of fenheit       w ie Par t nern u nd Au f t raggebern in gleichem Maße
und nehmen konstruktive Kritik bereit willig an. Trans-    Respek t u nd Wer t schät zu ng en t gegen u nd orien -
parenz bedeutet für uns, dass Entscheidungen nach -        t ieren u ns an den Prinzipen der Chancengerech t ig-
vollziehbar sind. Die Zusammenarbeit am FZI ist von        kei t u nd der Fairness. Die Begeis teru ng f ü r digi t ale
Vertrauen, Verbindlichkeit und Hilfsbereitschaft geprägt   Zu ku n f t s tech no­logien verbindet u ns. Fü r eine indi v i -
und auf klar definier te Ziele ausgerichtet. Teamgeist     duelle fachliche u nd persönliche En t fal t u ng set zen
wird bei uns aktiv gelebt: Wir können uns aufeinander      w ir au f eine f lex ible u nd fam ilien f reu ndliche Ausge -
verlassen und stehen fürei­n ander ein.                    s t al t u ng der A rbei t swel t.
Leiterin des Themenfelds Recht
Silvia Balaban

„Die frühzeitige Einbeziehung
rechtlicher Aspekte ist entscheidend
für die spätere Verwertbarkeit der
Forschungsergebnisse.“
14

     – Forschungsschwerpunkt
        Sicherheit und Vertrauen

     Hinter dem Anwendungsschwerpunkt                 D i e f r ü hze i t ige Ei n b i n d u ng re ch t l i ch e r A sp e k t e is t       I m R a h m e n d e s Ko m p e t e n z ze n t r u m I T- S i c h e r h e i t
     Sicherheit und Vertrauen stehen gleich drei      h i e r b e i e n t s ch e i d e n d f ü r d i e sp ä t e re p ra k t is ch e        a m F Z I ko m m t d e m S c h w e r p u n k t „ S i c h e r h e i t u n d
                                                      Ve r w e r t b a r ke i t d e r Fo rs ch u ngs e rge b n is s e. D e s h a l b       Ve r t r a u e n “ n o c h m a l s e i n e w e i t e r e B e d e u t u n g z u:
     der zentralen Aspekte der Forschung für die
                                                      s e t ze n d i e S i ch e r h e i t s fo rs ch e r i n n e n u n d - Fo rs ch e r    die Sensibilisierung für das Thema Sicherheit in
     digitale Transformation, die letztlich auch      a m FZI a u f e i n e n ga nzh e i t l i ch e n, i n t e rd iszi p l i n ä re n      d e r B e v ö l ke r u n g u n d W i r t s c h a f t . N e b e n z a h l r e i -
     entscheidend für den Erfolg am Markt sein        u n d m u l t i m o d a l e n A ns a t z. Das FZI b e s ch ä f t ig t i n            c h e n Vo r t r ä ge n , B e t e i l i g u n ge n , D e m o n s t r a t o r e n
     werden. Am FZI wird intensiv an IT-Sicherheit,   d e m ko n t i n u i e r l i ch ge w a chs e n e m Te a m Fo rs ch e r i n -         u n d a n d e r e n Tr a n s f e r a k t i v i t ä t e n f ö r d e r n a u c h b e i -
                                                      n e n u n d Fo rs ch e r a us u n t e rs ch i e d l i chs t e n D o m ä -            s p i e l h a f t e Tr a n s f e r p r o j e k t e w i e d a s i n z w i s c h e n
     funktionaler Sicherheit und Datenschutz durch
                                                      n e n, u m d as T h e m a S i ch e r h e i t ü b e r a l l e Eb e n e n h i n -      bundesweit               bekannte            Projek t        „C y b e r w e h r       Ba-
     Technik (Privacy-by-Design) geforscht, oftmals   w eg ko m p e t e n t b e t ra ch t e n zu kö n n e n, a nge f a nge n               d e n - W ü r t t e m b e r g “, ge f ö r d e r t v o m I n n e n m i n i s t e -
     auch unter „Safety, Security und Privacy“        b e i m o d e l l b as i e r t e n Ko nze p t e n ü b e r e n t sp re ch e n d e     r i u m B a d e n - W ü r t t e m b e r g, d i e S e n s i b i l i s i e r u n g u n d
     zusammengefasst. Dazu gehören neben              S o f t w a re - I m p l e m e n t i e r u nge n b is h i n zu ko m p l exe n        p r a k t i s c h e, m i t t e l s t a n d s o r i e n t i e r t e U n t e r s t ü t z u n g

     Anwendungslösungen für die Absicherung           H a rd w a re - A rch i t e k t u re n, u m d i e Re su l t a t e i n v i e l e n    b e i S i c h e r h e i t s r i s i ke n .
                                                      ve rs ch i e d e n e n Ei ns a t z ge b i e t e n u ms e t ze n zu kö n -
     von vernetzten eingebetteten Systemen
                                                      n e n. Das e r m ögl i ch t d e m FZI, s ch n e l l a u f a k t u e l l e            E b e n s o w e r d e n i m Ko n t e x t d e s I n t e r n e t o f T h i n gs,
     oder von flexiblen Robotik-Lösungen in           En t w i ck l u nge n a m M a r k t u n d a us a n d e re n Fa chge -                d e r M o b i l i t ä t , v o n I n d u s t r i e 4.0 u n d d e r M e n s c h - Ro -
     der Produktion auch neue Ansätze für             b i e t e n zu re a gi e re n u n d d i e s e I m p l i ka t i o n e n a u f S i -   b o t e r- Ko l l a b o r a t i o n S a f e t y, S e c u r i t y u n d P r i v a c y
     Hardware- und Software-Security, Safety-         ch e r h e i t u n d Ve r t ra u e n a n a l ys i e re n zu kö n n e n.              m i t s t a r ke m B e z u g z u r A n w e n d u n g b e t r a c h t e t , w a s
                                                                                                                                           d i e E n t w i c k l u n g s i c h e r e r L ö s u n ge n e r m ö g l i c h t , d i e
     Security-Co-Design oder Legal Tech. Ziel ist
                                                      Ei n e S t ä r ke d e s FZI is t h i e r n i ch t n u r s e i n e U n a b -          a l l e d r e i A s p e k t e b e r ü c k s i c h t i ge n . A u c h S i c h e r-
     dabei immer, nicht nur einzelne Aspekte und      h ä ngigke i t , u m n e u t ra l e u n d ve r t ra u e ns w ü rd ige Lö -           heitsanalysen sowie die Ent wicklung von Prüfme -
     Teilmaßnahmen von IT-Sicherheit, sondern         su nge n f ü r d i e A n w e n d e r zu f i n d e n, s o n d e r n a u ch            t h o d e n u n d P r ü f w e r k ze u ge n f ü r v e r n e t z t e, e i n ge -
     sämtliche Unternehmensebenen integriert zu       d e r D re i k l a ng a us e i n e m p ro f u n d e n Ve rs t ä n d n is             bet tete Systeme werden in Projek ten erarbeitet.
                                                      vo n k r y p t ogra f is ch e n Ve r f a h re n u n d d e re n Ei ns a t z-
     betrachten.
                                                      m ögl i ch ke i t e n, d e r l a ng jä h r ige n Er f a h r u nge n i n d e r        Das i n t e rd iszi p l i n ä re Te a m d e s FZI u n t e rs t ü t z t a u ch
                                                      ko r re k t e n I m p l e m e n t i e r u ng b as i e re n d a u f m o d e r n e n   d a n k s e i n e r j u r is t is ch e n Ko m p e t e nz Fo rs ch u ngs -
                                                      Te ch n o l ogi e n s o w i e a us d e r Ke n n t n is ü b e r a k t u e l l e       ko ns o r t i e n, U n t e r n e h m e n w i e K M U o d e r G ro ß u n t e r-
                                                      A ngr i f f s t e ch n i ke n u n d M e ch a n is m e n zu r A bs i ch e -           n e h m e n, G re m i e n o d e r d i e ö f fe n t l i ch e H a n d b e i d e r
                                                      r u ng vo n P ro d u k t e n gege n ü b e r d i e s e n A n g r i f f e n .          U ms e t zu ng t e ch n is ch e r I n n ov a t i o n e n i n re ch t l i ch e r
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                                                                                                                                                                                     Forschung
        H i ns i ch t . U n t e r a n d e re m b egl e i t e t d as FZI -Te a m Fo r-         e n t w i ck l u ng vo n k r y p t ogra p h is ch e n P ro t o ko l l e n f ü r
        s ch u ngsp ro j e k t e vo n d e r I d e e b is zu m A bs ch l us s                  n e u a r t ige A n w e n d u nge n s i n d d e r ze i t w e i t e re Fo r-
        m i t i h re r E x p e r t is e u n d s t ü t z t s e i n e Fo rs ch u ngs a r-       s ch u ngs t h e m e n a m FZI.
        b e i t e n a u f d i e i m P ro j e k t e n t w i cke l t e n n e u e n Erge b -
        n is s e. A u ch d i e Era r b e i t u ng vo n Ze r t i f izi e r u ngs - u n d       D i e g u t e Ve r n e t zu ng u n d Zus a m m e n a r b e i t i n za h l -
        S t a n d a rd is i e r u ngs vo rs ch l ä ge n f ü r d e n Ei ns a t z vo n          re i ch e n G re m i e n, A r b e i t sgr u p p e n u n d m i t d e n re l e -
        I T- S i ch e r h e i t s m a ß n a h m e n ge h ö re n zu m Tra ns fe ra u f -       v a n t e n Ei n r i ch t u nge n i m B e re i ch I T- S i ch e r h e i t ze ig t
        t ra g d e s FZI.                                                                     n i ch t zu l e t z t d i e D i re k t b e a u f t ra g u ng d e s B u n d e s -
                                                                                              a m t e s f ü r S i ch e r h e i t i n d e r I n fo r m a t i o ns t e ch n i k .
        Ei n w e i t e re r A sp e k t is t d i e A n w e n d u ng zu n ä chs t               I m P ro j e k t „ B S I - B l o ckch a i n“ s t e h t d i e B e w e r t u ng
        t h e o re t is ch e r Ve r f a h re n w i e d e r Pos t- Q u a n t e n - K r y p -   n e u e r Te ch n o l ogi e n h i ns i ch t l i ch d e r e r re i ch t e n u n d
        t ogra p h i e h i ns i ch t l i ch d e r Fra ge, w i e b e s t e h e n d e           e r re i ch b a re n S i ch e r h e i t s e ige ns ch a f t e n u n t e r Ei n b e -
        A n w e n d u nge n u n d I n f ras t r u k t u re n vo n Ve r f a h re n             zi e h u ng s o w o h l p ra k t is ch e r, a ls a u ch t h e o re t is ch e r
                                                                                              A sp e k t e i m M i t t e l p u n k t d e r Fo rs ch u ngs a r b e i t .

  – Das interdisziplinäre Team des FZI unterstützt
         auch dank seiner juristischen Kompetenz
Forschungskonsortien, Unternehmen wie KMU oder
   Großunternehmen, Gremien oder die öffentliche
 Hand bei der Umsetzung technischer Innovationen
                            in rechtlicher Hinsicht.

        d e r k l as s is ch e n K r y p t ogra p h i e a u f n e u e Pos t- Q u a n -
        t e n -Ve r f a h re n   a k t u a l is i e r t   w e rd e n   kö n n e n.    Die
        U n t e rsu ch u ng, En t w i ck l u ng u n d I m p l e m e n t i e r u ng
        b e s t e h e n d e r u n d n e u a r t ige r k r y p t ogra p h is ch e r P ro -
        t o ko l l e i n ex is t i e re n d e n P ro d u k t e n, s o w i e d i e N e u -
16

     – Forschungsschwerpunkt
        Angewandte Künstliche Intelligenz

                                            Kaum ein Forschungsschwerpunkt in
                                            der Informatik stößt derzeit sowohl in
                                            Wissenschaft und Forschung als auch in
                                            öffentlichen Debatten auf ein derartig
                                            hohes Interesse wie die so genannte
                                            Künstliche Intelligenz (KI). In derzeit rund
                                            30 Forschungsprojekten, u.a. in den
                                            Anwendungsfeldern Robotik, Mobilität,
                                            Gesundheitswesen und Logistik, arbeitet das
                                            FZI im Bereich der KI an dem Ziel, sowohl die
                                            wachsenden Potenziale von KI-Technologien
                                            zu erschließen, als auch den Diskurs einer
                                            öffentlichen Debatte über Nachvollziehbarkeit
                                            und Verständnis über KI zu stärken.
17

                                                                                                                                                                                                                                                                                      Forschung
                                                                                                        – Die gelebte Interdisziplinarität am FZI
                                                                                                      stellt immer die besondere Stärke dar, von
     U n a b h ä n g i g d a v o n , o b K ü n s t l i c h e I n t e l l i ge n z i n d e r                                                                                                   FZI Fo rs ch u ng i m B e re i ch d e s „ i n t e ra k t i ve n m as ch i -
                                                                                                      der sowohl die Projektpartner als auch die
     Ro b o t i k , M o b i l i t ä t , i m G e s u n d h e i t s w e s e n o d e r i n                                                                                                       n e l l e n Le r n e ns“. H i e r w e rd e n M e t h o d e n d e s Re i n -
     d e r L o g i s t i k z u r A n w e n d u n g ko m m t : D i e ge l e b t e                          Forschungsergebnisse zu Angewandter                                                 fo rce m e n t Le a r n i ngs m i t I n t e ra k t i o ns - u n d Er k l ä r-
     Interdisziplinarität am FZI stellt immer eine beson -                                                     Künstlicher Intelligenz profitieren.                                           b a r ke i t s m o d u l e n ko m b i n i e r t , u m N u t ze r a k t i v i n d e n
     d e r e S t ä r ke d a r, v o n d e r s o w o h l d i e P r o j e k t p a r t -                                                                                                          Le r n p roze s s e i nzu b i n d e n u n d d u rch gezi e l t e N a ch -
     n e r a l s a u c h d i e Fo r s c h u n gs e r ge b n i s s e p r o f i t i e r e n .           u n d Ve r m i t t l u n g a n w e n d u n gs n a h e r M L- M e t h o d e n            f ra ge n t ra i n i e r t e M o d e l l e fo r t l a u fe n d zu ve r b e s s e r n.
     D u r c h d e n i n t e r n e n A u s t a u s c h ü b e r Ve r f a h r e n d e s                 u n d Te c h n o l o g i e n i n d e n B e r e i c h e n M o b i l i t ä t , Ro -       D i e s is t e i n e w i ch t ige G r u n d l a ge f ü r e i n e b e s s e re
     maschinellen Lernens zu unterschiedlichsten An -                                                 b o t i k , E n e r g i e u n d L o g i s t i k ge s e t z t .                          Wa r t b a r ke i t u n d Pe rs o n a l is i e r u ng vo n M L- M o d e l l e n
     w e n d u n gs ko n t e x t e n s i n d d i e F Z I - W i s s e n s c h a f t l e -                                                                                                      u n d h i l f t gl e i chze i t ig, K I - b as i e r t e En t s ch e i d u nge n
     r i n n e n u n d - W i s s e n s c h a f t l e r b e s t e n s a u f ge s t e l l t .           Da n k s e i n e r M i t t e ls t a n ds o r i e n t i e r u ng u n d U n a b h ä n -   t ra nsp a re n t u n d n u t ze r ve rs t ä n d l i ch a u f zu b e re i t e n.
     D a r ü b e r h i n a u s w e r d e n a m F Z I v o n A n f a n g a n ge -                       gigke i t is t d as FZI f ü r W is s e ns ch a f t , W i r t s ch a f t u n d
     s e l l s c h a f t l i c h e, r e c h t l i c h e u n d e t h i s c h e I m p l i k a t i o -   Po l i t i k e i n ko m p e t e n t e r Pa r t n e r u n d s o rg t d u rch s e i -     Da m i t d i e Po t e nzi a l e u n d M ögl i ch ke i t e n d e r K I e b e n -
     n e n g r u n d s ä t z l i c h m i t ge d a c h t . S o t r ä g t d a s F Z I z u               n e u m f a ngre i ch e n Tra ns fe ra k t i v i t ä t e n f ü r d e n D i a -          s o w i e d i e A n a l ys e u n d A bs i ch e r u ng b e s t e h e n d e r
     Debat ten über einen ethisch zu verant wor tenden                                                l og m i t d e r G e s e l ls ch a f t . U m Kü ns t l i ch e I n t e l l ige nz        m ögl i ch e r R is i ke n s i ch t b a r w e rd e n, m üs s e n a us
     E i n s a t z v o n K I , ü b e r A n f o r d e r u n ge n a n d i e N a c h -                   i n i h re n Po t e nzi a l e n u n d W i r k u nge n ga nzh e i t l i ch               S i ch t d e s FZI Fo rs ch u ng u n d G e s e l ls ch a f t gl e i ch e r-
     v o l l z i e h b a r ke i t ge n e r i e r t e r E r ke n n t n i s s e u n d E n t -           e r f as s e n u n d n u t ze n zu kö n n e n, b e d a r f e s n e b e n                m a ß e n a m P roze s s d e r En t w i ck l u ng vo n K I - Sys t e -
     s c h e i d u n ge n s o w i e ü b e r r e c h t l i c h e u n d o r ga n i s a t o -            e i n e s s t r u k t u r i e r t e n Te ch n o l ogi e t ra ns fe rs a u ch d e r      m e n p a r t izi p i e re n. Ei n e n S ch r i t t i n d i e s e R i ch t u ng
     r i s c h e R a h m e n b e d i n g u n ge n m i t S a c h v e r s t a n d u n d                 Ve r n e t zu ng u n t e rs ch i e d l i ch e r A k t e u re a us W is s e n -          ve r fo lg t e d as FZI m i t d e r B egl e i t fo rs ch u ng „S m a r t
     m e t h o d i s c h e m Vo r ge h e n b e i .                                                    s ch a f t u n d W i r t s ch a f t . D i e s e r A u fga b e s t e l l t s i ch        Da t a“, d i e e i n s ys t e m a t is ch e s, ko n t i n u i e r l i ch e s u n d
                                                                                                      d as FZI i m Ra h m e n d e s D igi t a l H u b f ü r A nge w a n d t e                 p ro j e k t ü b e rgre i fe n d e s M o n i t o r i ng zu B ig - Da t a -Te ch -
     Z u s ä t z l i c h v e r f ü g t d a s F Z I ü b e r r e a l e Te s t u m ge -                  Kü ns t l i ch e I n t e l l ige nz i n Ka r lsr u h e. D i e s e r s e t z t a u f     n o l ogi e n u n d d e re n w i r t s ch a f t l i ch e N u t zu ng b e -
     b u n ge n w i e e t w a d a s Te s t f e l d A u t o n o m e s Fa h r e n                       ge m e i ns a m e Fo rs ch u ngs a k t i v i t ä t e n i n n e r h a l b d e r          t re i b t . Da b e i s o l l e n ü b e rgre i fe n d e Fra ge s t e l l u nge n
     B a d e n - W ü r t t e m b e r g a l s K I - Re a l l a b o r, i n d e m n e u -                Regi o n, i n d e m ö r t l i ch e I n f ras t r u k t u re n a usge b a u t            zu d a t e n b as i e r t e n Te ch n o l ogi e n – w i e b e isp i e ls w e i -
     a r t i ge Ve r f a h r e n – j u r i s t i s c h , t e c h n o l o g i s c h u n d              u n d d e r ö f fe n t l i ch e D isk u rs ge s t ä r k t u n d b egl e i t e t         s e Re ch t sra h m e n u n d ge s e l ls ch a f t l i ch e A k ze p t a nz
     s oz i a l w i s s e n s c h a f t l i c h b e g l e i t e t – i n e i n e m a b ge -            w i rd. D e r D igi t a l H u b fö rd e r t d a m i t Fo rs ch u ng u n d               d e r K I – e ra r b e i t e t w e rd e n.
     s i c h e r t e n U m f e l d e r p r o b t w e r d e n kö n n e n . I m F Z I                   W i r t s ch a f t u n d u n t e rs t ü t z t a k t i v d e re n Ve r n e t zu ng.
     House of Living Labs wird außerdem durch das neu
     e i n ge r i c h t e t e K a r l s r u h e A p p l i e d M a c h i n e L e a r n i n g           U m d e n Ei ns a t z m as ch i n e l l e r Le r n ve r f a h re n a u ch
     Living Lab der Schwerpunkt auf die Er forschung                                                  i m K M U - U m fe l d zu ve re i n f a ch e n, i n t e ns i v i e r t d as
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     – Forschungsschwerpunkt
        Datenanalyse und Datenwirtschaft

     Im Fokus des Forschungsschwerpunkts             D i e s e r u m f a ngre i ch e M e t h o d e n b a u kas t e n e n t l a ng           vo l ls t ä n d ig zu n u t ze n. S o e n t w i cke l t d as FZI i m
     Datenanalyse und Datenwirtschaft steht die      d e r ge s a m t e n B a n d b re i t e k ü ns t l i ch e r I n t e l l ige nz         Ra h m e n e i n e s P ro j e k t e s b e isp i e ls w e is e e i n e a u t o -
                                                     vo n W is s e nsre p räs e n t a t i o n ü b e r s t a t is t is ch e Le r n -         n o m f a h re n d e F l o t t e a us e l e k t r is ch b e t r i e b e n e n
     Entwicklung neuer, innovativer Verfahren für
                                                     ve r f a h re n u n d O p t i m i e r u ngs m e t h o d e n b is h i n zu              L i e fe r f a h r ze u ge n zu r Pa ke t ve r t e i l u ng i n s t ä d t is ch e n
     die datengetriebene Entscheidungsunter­         v i e ls ch i ch t ige n n e u ro n a l e n N e t ze n f i n d e t a m FZI i n         Q u a r t i e re n. Ei n e w e s e n t l i ch e I n n ov a t i o n s t e l l t d a -
     stützung sowohl in kleinen und mittleren als    v i e l f ä l t ige n P ro j e k t e n A n w e n d u ng, i nsb e s o n d e re i n      b e i n e b e n d e m d eze n t ra l e n F l o t t e n m a n a ge m e n t
     auch in großen Unternehmen. Hierzu führt das    d e r P ro d u k t i o n u n d Logis t i k, i m I n d us t r i a l I oT s o w i e      d as M o n i t o r i ng k r i t is ch e r Fa h r ze u gp a ra m e t e r d a r.
                                                     i m B e re i ch F i n a n ce, En e rgi e u n d G e su n d h e i t s w e s e n.         D u rch d i e En t w i ck l u ng n e u e r d y n a m is ch e r Fog - C o m -
     FZI technologische, wirtschaftliche und
                                                                                                                                            p u t i ng -Ve r f a h re n s o l l e n A lgo r i t h m e n u n t e r B e r ü ck-
     rechtliche Kompetenzen zusammen, um             Da t e n a us za h l re i ch e n, u n t e rs ch i e d l i ch e n Q u e l l e n,        s i ch t ig u ng vo n Da t e ns ch u t zasp e k t e n e ige ns t ä n d ig
     Unternehmen beim erfolgreichen Übergang         d e re n i n t e l l ige n t e Ko m b i n a t i o n u n d A us w e r t u ng s o -      a u f d i e j e w e i ls ve r f ü gb a re n Re ch e n k n o t e n ve r t e i l t
     in das Zeitalter der Digitalisierung zu         w i e d i e d a m i t ve r b u n d e n e n D i e ns t l e is t u nge n s t e l l e n   w e rd e n. D i e Erge b n is s e a us d i e s e m u n d ä h n l i ch e n

     unterstützen. Die Forscherinnen und Forscher    e i n e n ü b e ra us b e d e u t s a m e n W i r t s ch a f t s f a k t o r d a r.    P ro j e k t e n e r m ögl i ch e n d i e N u t zu ng vo n Da t e n a ls
                                                     I m Fo k us s t e h e n b e i d e r Da t e n a us w e r t u ng n e b e n               e ige ns t ä n d ige s W i r t s ch a f t sg u t . I nsb e s o n d e re a u ch
     am FZI kombinieren dafür Analytics-Verfahren,
                                                     d e r W i r t s ch a f t l i ch ke i t a u ch e i n e a u f t e ch n is ch e r         f ü r k l e i n e u n d m i t t l e re U n t e r n e h m e n ka n n d a m i t d i e
     Optimierungsmethoden, Methoden des              Eb e n e re a l is i e r t e re ch t sko n fo r m e U ms e t zu ng, i ns -             e r fo lgre i ch e u n d ge w i n n b r i nge n d e D igi t a l is i e r u ng
     automatisierten maschinellen Lernens, der       b e s o n d e re d i e Wa h r u ng vo n Da t e ns ch u t z u n d Da t e n -            ga nze r We r t s ch ö p f u ngske t t e n u n d - n e t z w e r ke a n -
     statistischen Lernverfahren sowie des Deep      s o u ve rä n i t ä t , s o w i e d i e S i ch e r h e i t , ge ra d e a u ch i n      ge s t o ß e n, u m ge s e t z t u n d ko n t i n u i e r l i ch w e i t e re n t-
                                                     ve r t e i l t e n Sys t e m e n. Wä h re n d d e s ge s a m t e n A us -              w i cke l t w e rd e n.
     Learning. Diese implementieren sie für
                                                     w e r t u ngsp roze s s e s w e rd e n re l ev a n t e En t s ch e i d e r
     neuartige Architekturen für eine gewinn­        a k t i v e i nge b u n d e n, u m b e i d e n Fo rs ch u ngs l ösu nge n
     bringende und verantwortungsvolle               I n fo r m a t i o n e n ko n t ex t s e ns i t i v u n d zi e lgr u p p e nge -                                  – Daten aus zahlreichen,
     Datennutzung.                                   re ch t a u f b e re i t e n zu kö n n e n.                                                                 unterschiedlichen Quellen, deren
                                                                                                                                                        intelligente Kombination und Auswertung
                                                     H o chska l i e r b a re I n f ras t r u k t u re n u n d gro ß e Da t e n -
                                                     s t rö m e b e d ü r fe n n e u e r A ns ä t ze u n d A rch i t e k t u re n,                                   sowie die damit verbundenen
                                                     w i e zu m B e isp i e l Fog C o m p u t i ng. G l e i chze i t ig s i n d                            Dienstleistungen stellen einen überaus
                                                     i n n ov a t i ve a lgo r i t h m is ch e Ve r f a h re n u n d K I - M e t h o -                        bedeutsamen Wirtschaftsfaktor dar.
                                                     d e n e r fo rd e r l i ch, u m d as d a rge b o t e n e Po t e nzi a l
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                                                                                             Forschung
     N e b e n d e m e f f izi e n t e n Ve ra r b e i t e n s e h r gro ß e r
     ­D a t e n m e nge n a u f ve r t e i l t e n I n f ras t r u k t u re n s e t ze n
     d i e Fo rs ch e r i n n e n u n d Fo rs ch e r a m FZI a u ch a u f d as
     ge s ch i ck t e Ko m b i n i e re n k l e i n e re r Da t e n m e nge n m i t
     S t r u k t u r-, Sys t e m - u n d Ve r h a l t e ns i n fo r m a t i o n e n, d i e
     a u f P roze s s - u n d Sys t e m ve rs t ä n d n is b e r u h e n. Da -
     d u rch ka n n s ch n e l l e r u n d zi e lge r i ch t e t e r a n a l ys i e r t ,
     a b e r a u ch ge l e r n t w e rd e n.

     S e i n e Ko m p e t e nz i m B e re i ch d e r Da t e n a n a l ys e u n d
     - w i r t s ch a f t b r i ng t d as FZI u.a. i n d e n A r b e i t sk re is
     „ B ig Da t a & A d v a n ce d A n a l y t i c s“ d e s B ra n ch e n ve r-
     b a n ds B i t ko m e i n. A u ß e rd e m w i r k t d as FZI i n A r-
     b e i t sgr u p p e n a n S t a n d a rd is i e r u ngsb e m ü h u nge n d e s
     Wo r l d W i d e We b C o ns o r t i u m ( W 3C) m i t .
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     – Forschungsschwerpunkt
        Mensch-Technik-Interaktion

                                     Ein einfaches und sicheres Miteinander von
                                     Mensch und Technik ist das Ziel der FZI-
                                     Anwendungsforschung im Schwerpunkt
                                     „Mensch-Technik-Interaktion“ (MTI). Sowohl für
                                     das private als auch das berufliche Umfeld
                                     werden innovative, multimodale Bedienkonzepte
                                     erforscht und entwickelt – immer hersteller­
                                     unabhängig und möglichst intuitiv. Auch für die
                                     Mensch-Roboter-Kollaboration setzen die FZI-
                                     Wissenschaftlerinnen und -Wissenschaftler auf
                                     praktische, aber auch wirtschaftlich-effiziente
                                     Konzepte, wie zum Beispiel eine intelligente
                                     Aufgaben-Ablaufplanung zwischen Mensch und
                                     Maschine.
21

                                                                                                                                                                                         Forschung
                                                                         – Dank künstlicher Intelligenz kann die
                                                                        Technik etwa die Intention des Menschen
                                                                                   erkennen und entsprechend mit

     Die Zusammenarbeit von Mensch und Roboter ist am                                           diesem interagieren.         Im Betrieb und in der Produk tionsplanung findet das
     FZI nicht nur für die industrielle Anwendung ein For-                                                                   Konzept des vir tuellen Zwillings Ver wendung, durch
     schungsthema, sondern auch für die Unterstützung            Konzepte der Mensch -Technik- Interaktion ent wickelt,      den nicht nur die Simulation und Steuerung der Pro -
     von Menschen im privaten Umfeld. Eine hohe Pra -            die beispielsweise Senioren im Umgang mit neuen Me -        duk tion ermöglicht wird, sondern auch die Rück füh -
     xistauglichkeit der am FZI ent wickelten neuar tigen        dien und Technologien unterstützen. Weitere Projekte        rung der Daten aus dem Betrieb in die (Um -)Planung.
     MTI - Lösungen steht hierbei immer im Vordergrund.          befassen sich mit der kontext-sensitiven Kollaboration      Die Ent wicklung von Vir tual - Realit y-gestüt z ten und
     Deshalb werden am FZI die Endanwender kontinuierlich        von Roboter und Mensch bei alltäglichen Aufgaben wie        intuitiven Methoden, um relevante Informationen für
     in den Ent wicklungsprozess integrier t und intuitive,      beispielsweise beim Kochen.                                 Umplanungen bereit zustellen, assistier t dem Men -
     nutzer-akzeptier te Methoden eingesetzt. Dank künst-                                                                    schen in der vir tuellen Realität (Closed Loop Enginee -
     licher Intelligenz kann die Technik et wa die Intentionen   Virtual und Augmented Realit y, kurz VR und AR, werden      ring). Um ein einfaches und intuitives Einbinden von
     des Menschen erkennen und entsprechend mit diesen           am FZI nicht nur zur Visualisierung von Live-Sensor- und    Produk tionsressourcen wie z.B. einen neuen Roboter
     interagieren. So wird beispielsweise im Smar t Home         Roboterdaten eingesetzt, sondern auch, um Fachfrem-         in eine Produk tion zu ermöglichen, set zen die Wissen -
     eine KI - basier te Interaktionserkennung zur dessen        den möglichst einfach und unabhängig vom Standort           schaf tlerinnen und Wissenschaf tler auf das sogenann -
     Konfiguration durch eine reine Benutzung der Objekte        Wissen und Forschungsergebnisse vermit teln zu kön-         te „Plug & Produce“.
     und Umgebung ermöglicht.                                    nen. Zusätzlich werden komplexe Modelle wie Künstli-
                                                                 che Intelligenz durch den Einsatz von VR verständlich       Das freie und unabhängige Ent wickeln am FZI ermög-
     In der MTI - Forschung am FZI wird innovative Sensorik      gemacht. Gleichzeitig liegt der Fokus der Implementie-      licht den Forscherinnen und Forschern, verschiedene
     angewendet, um neuar tige Mensch - Maschine -Schnit t-      rungen darauf, eine hohe Immersion, d.h. eine tiefes Ein-   Ansät ze zu über tragen und auf Basis der Er fahrung
     stellen zu realisieren, wie beispielsweise eine Steue -     tauchen in die virtuelle Welt, zu ermöglichen. Ob Virtual   aus anderen Projek ten schnell passende Lösungen zu
     rung der Technik durch lautloses Sprechen. Auch neue        Engineering, Mixed-Realit y-Ansätze oder auch die Pro-      finden, nicht zulet z t auch dank der Testlabore und
     Forschungsansätze aus der Optik wie beispielsweise          zessunterstützung und -optimierung im medizinischen         dem Einsat z bz w. der Weiterent wicklung etablier ter
     Presbyopie - Displays, die bei Alterssichtigkeit den Ver-   Kontext mit Augmented Realit y zur Behandlung und Ver-      Industriestandards. Die Interdisziplinarität der Wis-
     zicht auf eine Lesebrille ermöglichen, kommen hierbei       sorgung von Patienten: Das FZI setzt auf eine große         senschaf tlerinnen und Wissenschaf tler und deren
     zum Einsatz. Im Kontext des demographischen Wan -           Vielfalt an verfügbaren und neuartigen Technologien,        informationstechnische Sicht auf viele Fachgebiete,
     dels werden Lösungen er forscht, die auch älteren Per-      um für den bestimmten Einsatzzweck das bestmögliche         aber auch die umfangreiche Er fahrung in sehr unter-
     sonen oder Menschen mit körperlichen Einschränkun -         Ergebnis zu erreichen ohne eine irgendeine Beschrän-        schiedlichen Domänen wie Produk tion, Logistik oder
     gen dank technischer Unterstützung ein aktives und          kung auf bestimmte Hersteller. Auch webbasierte Be-         Gesundheitswesen kommen der Ent wicklung innovati -
     selbstbestimmtes Leben ermöglichen. Für das soge -          dienoberflächen von Smartphones und Tablets werden          ver und zugleich intuitiver Bedienkonzepte im Bereich
     nannte „ Active Assisted Living“ werden neue intuitive      bei den am FZI ent wickelten Lösungen unterstützt.          der Mensch -Technik- Interak tion zugute.
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     – Energie

     Die Potenziale erneuerbarer Energien zu erkennen und auszuschöpfen ist der Schlüssel zu einem nachhaltigen
     Energiekonzept. Dazu forschen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am FZI an neuen Methoden und
     Technologien, die dazu beitragen, die Stromversorgung mit erneuerbaren Energien flächendeckend zu stabilisieren und
     zu gewährleisten. Die ganzheitliche Betrachtung von Fragestellungen des dezentralen Energiemanagements sowie die
     prototypische Umsetzung der Lösungen mit realen Anlagen zeichnet dabei die Energieforschung am FZI aus. Themen
     wie Hardware-Ansteuerung, Optimierungs- und Prognosealgorithmen, Design von Flexibilitätsmärkten, Energiesystem-
     Architekturen zur dezentralen Selbstorganisation sowie die Ausgestaltung einer zukunftsfähigen Regulatorik stehen hier
     besonders im Fokus.

     M i t d e m FZ I L i v i n g L a b s m a r t En e rg y ve r f ü ge n d i e   managemen t s u m t herm ische A spek te geleg t. Au f                                        – Das Gesetz zur Digitalisierung der
     W issenschaf t lerin nen           u nd   W issenschaf t ler       ü ber     Basis einer neuen Energiedaten plat t form werden da -                                         Energiewende zieht den Rollout einer
     u m fangreiches Equ ipmen t m i t verschiedenen elek-                        du rch u. a. auch Meh r wer tdiens te w ie die Verringe -
                                                                                                                                                                                 Smart-Meter-Infrastruktur nach sich,
     t rischen u nd t herm ischen Energieerzeugern, -spei -                       ru ng des War t u ngsau f wands du rch Predict i ve Main -
     chern u nd - verbrauchern sow ie ü ber eine Smar t­                          tenance ermöglich t.                                                                        die neue Kommunikationsmöglichkeiten
     Metering- I n f ras t ru k t u r   m ir   Smar t- Meter- Gateways                                                                                                         zwischen Teilnehmern am Strommarkt
     u nd modernen Messeinrich t u ngen. Das Gebäude ­                            Zus ä t zl i ch zu d e r re a l e n U m ge b u ng i m FZI H o us e o f                            bietet, wie zum Beispiel zwischen
     Energiemanagemen t sys tem u nd die Lab - I n f ras t ru k-                  L i v i ng L a bs, i n d e r d as FZI u.a. e i n p ro t o t y p is ch e s
                                                                                                                                                                                         Haushalt und Stromanbieter.
     t u r er wei tern die FZI - Forscherin nen u nd Forscher                     En e rgi e m a n a ge m e n t s ys t e m f ü r e i n B ü roge b ä u d e b e -
     im Rah men von Projek ten lau fend, beispielsweise                           t re i b t , w e rd e n i n d e n P ro j e k t e n a u ch Re a l l a b o re zu r      z w is ch e n ve rs ch i e d e n e n A k t e u re n i m S t ro m n e t z
     u m eine neue ex terne Sch ni t t s telle, die die Flex ibili -              U n t e rsu ch u ng vo n d eze n t ra l e m En e rgi e m a n a ge m e n t             b i e t e t , w i e zu m B e isp i e l z w is ch e n H a us h a l t u n d
     t ät des FZI House of Li v ing Labs ü ber Smar t- Meter­                     i n Q u a r t i e re n bz w. En e rgi e - C o m m u n i t ys ge n u t z t .           S t ro m a n b i e t e r.   Zus a m m e n     mit     dem       FZI - S p i n - o f f
     Gateways anbietet u nd das Gebäude som i t zu r Flex i -                                                                                                           En QS G m b H b e t re i b t d as FZI e i n e B S I -ze r t i f izi e r t e
     bili t ät szelle mach t. Du rch das s t rategische Projek t                  Das G e s e t z zu r D igi t a l is i e r u ng d e r En e rgi e w e n d e             A d m i n is t ra t i o ns - I ns t a nz f ü r S m a r t- M e t e r- G a t e w ays,
     „ HoLL-T herm“ w ird zudem ein vers t ärk ter Fokus au f                     zi e h t d e n Ro l l o u t e i n e r S m a r t- M e t e r- I n f ras t r u k t u r   d i e e i n e p ra x is n a h e En t w i ck l u ng n e u e r Lösu nge n e r-
     die Er wei teru ng des vorhandenen Gebäude - Energie -                       n a ch s i ch, d i e n e u e Ko m m u n i ka t i o ns m ög l i ch ke i t e n          m ögl i ch t . Da d u rch ka n n d as FZI e i n e ga nzh e i t l i ch e
23

                                                                                                                                                                                                                         Forschung
                                                                                                                                                                                      Die umfangreiche Ausstattung mit
                                                                                                                                                                                      sowohl thermischen als
                                                                                                                                                                                      auch elektrischen
                                                                                                                                                                                      Verbrauchern, Erzeugern und
                                                                                                                                                                                      Speichernsowie Ladestationen
                                                                                                                                                                                      für Elektrofahrzeuge kann
                                                                                                                                                                                      im Rahmen des am FZI
                                                                                                                                                                                      selbstentwickelten Gebäude-
                                                                                                                                                                                      Energiemanagementsystems
                                                                                                                                                                                      sektorenübergreifend angesteuert
                                                                                                                                                                                      werden.

     Fo rs ch u ng i m B e re i ch d e r F l ex i b i l i t ä t s e rs ch l i e ß u ng       t e t . E x p e r i m e n t e l l u n d d u rch B e f ra g u nge n w e rd e n
     ü b e r „ i n t e l l ige n t e M e s s s ys t e m e“ m i t S m a r t- M e t e r-       i m A n w e n d u ngs fe l d En e rgi e zu d e m d i e A k ze p t a nz
     G a t e w ays s o w i e d a m i t ve r b u n d e n e n e u e G e s ch ä f t s -         l o ka l e r M a r k t m o d e l l e u n d i n t e l l ige n t e r L a d e a ns ä t ze
     m o d e l l e l e is t e n.                                                             i m Ko n t ex t d e r El e k t ro m o b i l i t ä t u n t e rsu ch t . D i e Er-
                                                                                             f a h r u nge n a us ö f fe n t l i ch ge fö rd e r t e n Ve r b u n d p ro -
     En e rgi e m a n a ge m e n t s ys t e m e         zu r     n e t zd i e n l i ch e n   j e k t e n s o w i e a us d i re k t b e a u f t ra g t e n I n d us t r i e p ro -
     S e k t o re n ko p p l u ng vo n S t ro m, Wä r m e/ Kä l t e, M o b i l i -           jekten        b r i nge n      die      W is s e ns ch a f t l e r i n n e n    und
     t ä t u n d G as b i l d e n e i n e n w e i t e re n S ch w e r p u n k t d e r        W i­
                                                                                                s s e ns ch a f t l e r n i ch t n u r i n d i e l a u fe n d e n Fo r-
     En e rgi e fo rs ch u ng a m FZI. D i e re a l e u n d u m f a ngre i -                 s ch u ngs a r b e i t e n e i n, s o n d e r n ge b e n i h r Er f a h r u ngs -
     ch e A us s t a t t u ng m i t s o w o h l t h e r m is ch e n a ls a u ch              w is s e n a u ch i n G re m i e n u n d N e t z w e r ke n w e i t e r. S o
     e l e k t r is ch e n Ve r b ra u ch e r n, Er ze u ge r n u n d S p e i -              is t d as FZI b e isp i e ls w e is e Fö rd e r m i t gl i e d d e s Fo r u m
     ch e r n s o w i e m i t L a d e s t a t i o n e n f ü r El e k t ro f a h r ze u ge    N e t z t e ch n i k / N e t zb e t r i e b i m Ve r b a n d d e r El e k t ro -
     ka n n i m Ra h m e n d e s a m FZI s e l bs t e n t w i cke l t e n G e -              t e ch n i k, El e k t ro n i k u n d I n fo r m a t i o ns t e ch n i k u n d
     b ä u d e - En e rgi e m a n a ge m e n t s ys t e ms        s e k t o re n ü b e r-    b r i ng t s i ch a k t i v i n d i e En e rgi e - S t ra t egi e d e r Te ch -
     gre i fe n d a nge s t e u e r t w e rd e n, w as d i e G r u n d l a ge                n o l ogi e regi o n Ka r lsr u h e e i n.
     f ü r O p t i m i e r u nge n i n ve rs ch i e d e n e n Sze n a r i e n b i e -
Abteilungsleiter im Forschungsbereich
Intelligent Systems and Production Engineering
Manuel Lösch

„Intelligentes Energiemanagement
trägt durch die Kopplung der Sektoren
Strom, Wärme und Mobilität zur
Erreichung unserer Klimaziele bei.“
26

     – Mobilität

     Informatik-Forschung im Bereich der Mobilität ist am FZI seit seiner Gründung vor über drei Jahrzehnten ein wichtiges
     Anwendungsfeld – nicht zuletzt, um diese in Baden-Württemberg und Deutschland traditionell starke Branche mit praktischen
     IKT-Lösungen auf ihrem Weg in die Mobilität von Morgen zu unterstützen. Im Mittelpunkt der Forschung stehen derzeit neuartige
     Mobilitätskonzepte und -anwendungen mit Schwerpunkt auf dem öffentlichen Verkehr. Von der Idee über die Algorithmik bis hin zur
     Erprobung entwickeln Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am FZI neuartige Mobilitätslösungen für Mensch und Transportgut
     und arbeiten an Konzeption und Aufbau unterstützender Infrastruktursysteme. Dabei werden Safety und Security gemeinsam
     betrachtet. Die Sicherheit und Robustheit der entwickelten Lösungen wird über virtuelles, semi-virtuelles und reales Testen
     sichergestellt. Ziel ist immer, Mobilität sicher, effizient und komfortabel zu gestalten..

     Da n k e i n e r i n t e l l ige n t e n Ve r k n ü p f u ng k l as s is ch e r           – Das autonome und vernetzte Fahren                                                Fra ge s t e l l u nge n    re i ch e n     hier     vo n    Da t e ns ch u t z-,
     u n d K I - b as i e r t e r M e t h o d e n w i rd d as Ko nze p t d e s                als Vision der Mobilität von morgen wird                                            I T- S i ch e r h e i t s -, Zu l as su ngs - u n d Ve r ke h rsre ch t b is
     a bs i ch e r b a re n, ro b us t e n a u t o n o m e n Fa h re ns a m                                                                                                       h i n zu H a f t u ng u n d Zu re ch n u ng i m Z i v i l - u n d S t ra f -
                                                                                              am FZI in seinen vielfältigen Aspekten in
     FZI S ch r i t t f ü r S ch r i t t Re a l i t ä t . M e t h o d e n d e r A n -                                                                                             re ch t . Da b e i e rge b e n s i ch b is h e r u n e r fo rs ch t e n e u e
     ge w a n d t e n Kü ns t l i ch e n I n t e l l ige nz w e rd e n i n d e r                        mehreren Projekten erforscht.                                             We chs e l w i r k u nge n z w is ch e n d e n ve rs ch i e d e n e n t ra -
     M o b i l i t ä t s - Fo rs ch u ng d a zu e i nge s e t z t, Fa h r f u n k t i o -                                                                                         d i t i o n e l l e n Re ch t sge b i e t e n, d e n e n s i ch d i e FZI - W is -
     n e n e i n f a ch e r p rogra m m i e re n zu kö n n e n s o w i e vo r-              Ra d a rd a t e n u n d f ü r zu k ü n f t ige Fo rs ch u ng zu r B e -               s e ns ch a f t l e r i n n e n u n d - W is s e ns ch a f t l e r i m T h e m e n -
     l i ege n d e u n d d a u e r h a f t e r h o b e n e Da t e n z.B. d u rch            s ch l e u n ig u ng vo n k ü ns t l i ch e n n e u ro n a l e n N e t ze n           fe l d Re ch t w i d m e n.
     n e u e S e ns o r i k zu n u t ze n u n d zu ve re d e l n. H i e r b e i             zu r Da t e n i n t e r p re t a t i o n d a rs t e l l e n.
     ko m m e n M a ch i n e Le a r n i ng u n d Da t a S ci e n ce zu m                                                                                                          Ei n e b e s o n d e re S t ä r ke d e s FZI is t d as Zus a m m e n -
     Ei ns a t z.    Die       M o b i l i t ä t s - Fo rs ch u ngsp ro j e k t e    be-    Das a u t o n o m e u n d ve r n e t z t e Fa h re n a ls V is i o n d e r            f ü h re n d e r i n t e r n a t i o n a l a usge w i e s e n e n Ko m p e t e n -
     f as s e n s i ch m i t u n t e rs ch i e d l i chs t e n A sp e k t e n w i e         M o b i l i t ä t vo n m o rge n w i rd a m FZI i n s e i n e n v i e l f ä l t i -   ze n a us ve rs ch i e d e n e n D iszi p l i n e n: E x p e r t i n n e n u n d
     b e isp i e ls w e is e    a nge p as s t e n      e i nge b e t t e t e n     Sys -   ge n A sp e k t e n i n m e h re re n P ro j e k t e n e r fo rs ch t . Da b e i      E x p e r t e n f ü r Pe r ze p t i o n u n d Kog n i t i o n, E / E- A rch i -
     t e m a rch i t e k t u re n s o w o h l H a rd w a re - a ls a u ch S o f t -         f i n d e t zu n e h m e n d a u ch d i e re ch t l i ch e B e t ra ch t u ng         t e k t u re n, H W -/ S W - C o - D e s ig n, Logis t i k, O p e ra t i o ns
     w a re - s e i t ig zu r S e ns o rd a t e n ve ra r b e i t u ng u n d - i n t e r-   B e r ü cks i ch t ig u ng i m n e u e n Fe l d d e r re ch t s w is s e n -          Re s e a rch, Da t e n m a n a ge m e n t, Da t a S ci e n ce u n d f ü r
     p re t a t i o n, d i e d e r ze i t e i n Fo k us z.B. f ü r V i d e o - o d e r      s ch a f t l i ch e n Fo rs ch u ng, d e m M o b i l i t ä t sre ch t . D i e         M ä r k t e u n d P roze s s e a r b e i t e n a m FZI ge m e i ns a m a n
27

                                                                            Forschung
     Mit Demonstratoren und Fahrzeugen wird anschaulich und erlebbar
        gemacht, was sich hinter Fachbegriffen und neuen Technologien
                    verbirgt und wie die künftige Mobilität funktioniert.
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     – Mobilität

     n e u e n M o b i l i t ä t s l ösu nge n u n t e r e i n e m Da ch. D i e s e s      a u t o m a t is i e r t f a h re n d e A u t os, B us s e o d e r N u t z f a h r-    a r b e i t e r i n n e n u n d M i t a r b e i t e r i n t e re s s i e r t e n Fra ge n
     Ko m p e t e nzp o r t fo l i o e r m ögl i ch t e i n e ga nzh e i t l i ch e        ze u ge w i e S t ra ß e n re i n ig u ng o d e r Zus t e l l d i e ns t e i m         Re d e u n d A n t w o r t . M i t D e m o ns t ra t o re n u n d Fa h r-
     M a r k t s i ch t u n d e i n u m f as s e n d e s Te ch n o l ogi e p o r t-        re a l e n S t ra ß e n ve r ke h r zu t e s t e n. U m a u ch m i t d e r             ze u ge n w i rd B ü rge r n o d e r Fa ch b e su ch e r n a ns ch a u -
     fo l i o. D u rch d i e Fo rs ch u ngs f a h r ze u ge zu m Te s t e n                Po l i t i k e i n e n i n t e ns i ve n A us t a us ch zu fö rd e r n, e n -          l i ch u n d e r l e b b a r ge m a ch t , w as s i ch h i n t e r n e u e n
     vo n A lgo r i t h m e n u n t e r re a l e n B e d i ng u nge n u n d d a n k        ga gi e r t s i ch d as FZI b e i A k t i v i t ä t e n w i e z.B. d e r AG            Te ch n o l ogi e n ve r b i rg t u n d w i e d i e k ü n f t ige M o b i l i t ä t
     d e s d i re k t e n Zu gr i f f s a u f Da t e n d e s Te s t fe l ds A u t o -      I n t e l l ige n t M ove o d e r b e t e i l ig t s i ch a m S t ra t egi e d i a -   f u n k t i o n i e r t . D i e za h l re i ch e n n a t i o n a l e n u n d i n t e r-
     n o m e s Fa h re n B a d e n - Wü r t t e m b e rg w e rd e n a m FZI                l og A u t o m o b i l w i r t s ch a f t B a d e n - Wü r t t e m b e rg.             n a t i o n a l e n B e su ch e i m FZI H o us e o f L i v i ng L a bs zu m
     d i e Fo r t s ch r i t t e d e s a u t o m a t is i e r t e n Fa h re ns m ög -                                                                                             T h e m a M o b i l i t ä t ze ige n d as s t a r ke I n t e re s s e a n d e m
     l i ch u n d e r l e b b a r. Ergä nze n d p ro f i t i e re n d i e P ro j e k t­           – Gemeinsam mit einem starken                                                   T h e m a s o w i e a n d e n Fo rs ch u ngs a r b e i t e n d e s FZI.
     p a r t n e r vo n d e r l a ng jä h r ige n Er f a h r u ng d e s FZI b e i                         Netzwerk aus Kommunen,
     O p t i m i e r u ngs - u n d S i m u l a t i o ns m o d e l l e n e b e ns o w i e                                                                                          D i e Te s t u m ge b u nge n i m FZI H o us e o f L i v i ng L a bs
                                                                                                       Unternehmen, Verbänden und
     i n d e r Da t e n ve re d e l u ng vo n gro ß e n Da t e n b e s t ä n d e n                                                                                                d i e n e n a b e r n i ch t n u r zu r Ve ra ns ch a u l i ch u ng n e u -
     a us d e r I n d us t r i e. Ei n e w e i t e re S t ä r ke is t , d as s d i e       Wissenschaftseinrichtungen arbeitet das                                                e r Te ch n o l ogi e n, s o n d e r n a u ch zu d e re n Er p ro b u ng
     f r ü hze i t ige A d re s s i e r u ng u n d Ei n b ezi e h u ng re ch t l i -        FZI an zahlreichen Projekten im Bereich                                               „vo r O r t “ s o w i e zu r A usb i l d u ng vo n Fa ch k rä f t e n i n
     ch e r A sp e k t e a m FZI e b e n f a l ls vo n A n f a ng a n b e -                  der Mobilität, wie beispielsweise in der                                             re a l is t is ch e n U m ge b u nge n u n d m i t re a l e r, t e ch n i -
     r ü cks i ch t ig t w i rd, w as e n t s ch e i d e n d f ü r d i e sp ä t e -                                                                                               s ch e r A us s t a t t u ng. H i e r w e rd e n N a ch w u chsk rä f t e
                                                                                             Profilregion Mobilitätssysteme oder im
     re Ve r w e r t b a r ke i t d e r Fo rs ch u ngs e rge b n is s e is t .                                                                                                    i nsb e s o n d e re i n d e n T h e m e n Kü ns t l i ch e I n t e l l ige nz
     D u rch s e i n e n ga nzh e i t l i ch e n, i n t e rd iszi p l i n ä re n u n d
                                                                                           Rahmen des Testfelds Autonomes Fahren                                                  u n d M a ch i n e Le a r n i ng a usge b i l d e t , u m d e n a k t u e l -
     m u l t i m o d a l e n A ns a t z kö n n e n d a h e r d i e Fo rs ch e r i n -                           Baden-Württemberg.                                                l e n u n d k ü n f t ige n m o b i l i t ä t s sp ezi f is ch e n Fra ge s t e l -
     n e n u n d Fo rs ch e r d e s FZI p ra x is t a u gl i ch e, ro b us t e                                                                                                    l u nge n zu b egeg n e n.
     u n d h o ch w e r t ige Lösu nge n f ü r i h re Pa r t n e r – vo m                  Tra nsp a re n t u n d o f fe n w o l l e n d i e FZI - Fo rs ch e r i n n e n
     Zu l i e fe re r b is zu m En d ko nsu m e n t e n – e n t w i cke l n.               u n d - Fo rs ch e r d e n Weg i n d i e d igi t a l e Zu k u n f t ge -
                                                                                           s t a l t e n. S i e s e t ze n d a h e r a u f d e n Tra ns fe r p ra x is -
     G e m e i ns a m m i t e i n e m s t a r ke n N e t z w e r k a us Ko m -             t a u gl i ch e r Lösu nge n u n d e i n e i n t e ns i ve Ö f fe n t l i ch -
     m u n e n,     U n t e r n e h m e n,    Ve r b ä n d e n    und       W is s e n -   ke i t s a r b e i t , u m n e u e M o b i l i t ä t sko nze p t e w i e d as
     s ch a f t s e i n r i ch t u nge n   arbeitet      d as     FZI    an     za h l -   a u t o n o m e Fa h re n o d e r d as S ch l i e ß e n d e r l e t z t e n
     re i ch e n P ro j e k t e n i m B e re i ch d e r M o b i l i t ä t , a u ch         M e i l e vo r zus t e l l e n u n d gre i f b a r zu m a ch e n. I m Ra h -
     regi o n a l w i e i n d e r P ro f i l regi o n M o b i l i t ä t s s ys t e m e     m e n vo n Ve ra ns t a l t u nge n w i e d e m W is s e ns ch a f t s -
     o d e r i m Ra h m e n d e s Te s t fe l ds A u t o n o m e s Fa h re n               fe s t i v a l EF F EK T E, d e r Regi o n a l ko n fe re nz M o b i l i -
     B a d e n - Wü r t t e m b e rg. H i e r w i rd e i n u m f as s e n d e s            t ä t s w e n d e o d e r a u ch gro ß e n Fa ch m e s s e n w i e d e r
     Re a l l a b o r a u fge b a u t, u m n e u e En t w i ck l u nge n f ü r             H a n n ove r M e s s e o d e r d e r i M o b i l i t y s t e h e n d i e M i t-
Forschung
Eine der ersten Umsetzungen des autonomen Fahrens wird
das selbstständige, fahrerlose Parken eines Fahrzeugs sein,
wozu auch Sensordaten eines Kamera- und Lidarsystems zur
Umgebungserfassung genutzt werden.
30

     – Automation und Robotik

     Wenn in laufende Produktionsprozesse oder im häuslichen Umfeld neue Lösungen aus Automation und Robotik integriert
     werden sollen, müssen diese sicher, robust und wirtschaftlich sein. Deshalb wird am FZI mit hoher Praxistauglichkeit und mit
     informationstechnischer Sicht auf viele Domänen an neuen Konzepten gearbeitet. Intuitive Bedien- und Programmierkonzepte
     sowie klare, webbasierte Bedienoberflächen auf Tablets und Smartphones ermöglichen auch fachfremden Nutzerinnen
     und Nutzern den Zugang zu den am FZI erforschten Technologien. Dank gut ausgestatteter Testlabore wie dem FZI Living
     Lab smartAutomation oder dem FZI Living Lab Service Robotics werden die Forschungsarbeiten praxisnah durchgeführt
     und real getestet. Was darüber hinaus die Forschung am FZI auszeichnet, ist eine breite Expertise in der Entwicklung und
     Wiederverwendung von modularen Softwaresystemen.

     I n der A nwendu ngs forschu ng am FZI w ird s t ark au f                te applikat ionsu nabhängige Tools w ie        die „ FZI Mo -               – Bei ihrer Forschung legen
     et ablier te I ndus t ries t andards geset z t u nd ak t i v an          t ion Pipeline“ zu, u m verschiedene Robotersys teme                        die Wissenschaftlerinnen und
     deren Wei teren t w ick lu ng gearbei tet. I m Bereich der               ü ber eine ein hei t liche Sch ni t t s telle zu kom mandie -
                                                                                                                                                    Wissenschaftler am FZI großen Wert
     Robot ik kom m t ROS - I ndus t rial zu m Einsat z, das eine             ren. Du rch die hers telleru nabhängige A ns teueru ng in
     sch nelle En t w ick lu ng neuer A nwendu ngen ermög-                    ROS is t es möglich, au f u m fangreiche Sof t warebib -                 darauf, dass die Interoperabilität
     lich t, beispielsweise als Basis f ü r die U mset zu ng von              liot heken zu r Bild verarbei t u ng, Kollisionserken nu ng                  zwischen Systemen für eine
     Proof- of- ­
                C oncept- Demons t ratoren. Das Open -Sou r-                  u nd Bewegu ngsplanu ng zu rück zugrei fen. Zusät zlich            durchgehende, IT-gestützte Automation
     ce -Sof t ware - Framework w ird du rch das FZI auch ak-                 ermöglich t die FZI Mot ion Pipeline ein sch nelles u nd
                                                                                                                                                                       gewährleistet ist.
     t i v m i t ges t al tet u nd wei teren t w ickel t. So en t w ickel t   ein faches Program m ieren kom plexer A pplikat ionen.
     das FZI u.a. of f izielle ROS -Treiber f ü r seine Ku nden,              A ber auch spezialisier te Hard ware - A nsät ze kom men         Beim Zusam menspiel von Au tomat isieru ng u nd Robo -
     beispielsweise f ü r einen neuen Sicherhei t slaserscan -                zu m Einsat z. A k t uell arbei ten die FZI - W issenschaf t-    t ik kom m t der Zusam menarbei t von Mensch u nd Ro -
     ner des Mark f ü hrers im Bereich Sicherhei t s tech nik                 lerin nen u nd - W issenschaf t ler et wa an einer RISC -V       boter eine neue Bedeu t u ng zu. Di verse Projek te der
     f ü r Au tomat isieru ngslösu ngen oder f ü r eine neue                  basier ten Plat t form m i t sy n t het isier tem FPG A , Be -   Mensch - Roboter- Kollaborat ion f ü r indus t rielle u nd
     Roboterserie des Mark t f ü hrers im Bereich kollabora -                 t riebssys tem u nd einer Werk zeugu mgebu ng zu r Aus -         pri vate A nwendu ngen oder auch im P f legeu m feld
     t i ver Robotersys teme. Fü r die Projek t arbei t grei fen              f ü h ru ng von Steueru ngsalgori t h men.                       werden derzei t am FZI bearbei tet. Bei den For-
     die Forscherin nen u nd Forscher au f in tern en t w ickel -                                                                              schu ngsansät zen w ird hier au f die Kopplu ng von
Forschung
            Der Zusammenarbeit von Mensch
                und Roboter kommt eine neue
              Bedeutung zu. Diverse Projekte
           der Mensch-Roboter-Kollaboration
                   für industrielle und private
                  Anwendungen oder auch im
             Pflegeumfeld werden derzeit am
                                FZI bearbeitet.

SPS -Sys temen u nd Roboters teueru ng geset z t, u m
die Vor teile t radi t ioneller Au tomat isieru ng m i t denen
kom plexer Steueru ngen zu kom binieren.

Bei ihrer Forschu ng legen die W issenschaf t lerin nen
u nd W issenschaf t ler am FZI großen Wer t darau f, dass
die I n teroperabili t ät z w ischen Sys temen f ü r eine
du rchgehende, IT- ges t ü t z te Au tomat ion gewäh rleis -
tet is t. Auch die En t w ick lu ng zu verlässiger, sicherer
Hard ware -/Sof t ware -Sys teme sow ie die A bsicheru ng
der kom plexen Sys teme m i t Met hoden der Plausibi -
lisieru ng u nd des Sandbox ing s tehen im Fokus der
Forschu ng im Schwerpu nk t Au tomat ion u nd Robot ik.
Du rch    eine   modellget riebene     Werk zeugu n ters t ü t-
zu ng bring t das FZI -Team Sicherhei t smechanismen
in hard warenahe Sof t waresys teme ein u nd nu t z t den
„V ir t uellen Zw illing“.
32

     – Gesundheitswesen

     Der Digitalverband Deutschlands sieht in der Digitalisierung für das Gesundheitswesen das „vielleicht größte Potenzial
     für die Medizin seit der Erfindung des Penicillins“. Damit Wirtschaft, Gesellschaft und Politik dieses Potenzial durch
     anwendungsorientierte und nutzerzentrierte Forschungsergebnisse ausschöpfen können, entstehen am FZI innovative IKT-
     Lösungen für das Gesundheitswesen, insbesondere im Bereich der Medizinischen Informationstechnik, der Mensch-Technik-
     Interaktion und der Health Care Logistics. Durch die Kombination von Domänenexpertise und technologisch-fachlichem Know-
     how sowie dank der umfangreichen Erfahrungen aus verschiedensten Kooperationsprojekten genießen die Wissenschaftlerinnen
     und Wissenschaftler des FZI das Vertrauen ihrer Forschungspartner.

     U m a l l e B e t e i l ig t e n, vo m A r z t b is zu m Pa t i e n t e n,            s o n d e r n n u t ze n a u ch Kü ns t l i ch e I n t e l l ige nz zu r S i -      A b e r a u ch A ns ä t ze a us d e r M e ns ch ­
                                                                                                                                                                                                                               - Te ch n i k- I n t e r­
     b e s t m ögl i ch zu u n t e rs t ü t ze n, fo rs ch t d as FZI a n                  t u a t i o ns e r ke n n u ng u n d zu r A n a l ys e vo n V i t a l d a t e n.    a k t i o n w i e b e isp i e ls w e is e A u g m e n t e d Re a l i t y o d e r
     ga nzh e i t l i ch e n Lösu nge n, a nge f a nge n b e i d e r En t-                 I K T-Te ch n o l ogi e n zu r D i a g n os e -, T h e ra p i e - u n d P f l e -   n e u e Ro b o t i k- Ko nze p t e f ü r d i e P f l ege ko m m e n zu m
     w i ck l u ng n e u a r t ige r We a ra b l e - S e ns o rs ys t e m e u n d          ge u n t e rs t ü t zu ng ko m m e n h i e r gl e i ch e r m a ß e n zu m           Ei ns a t z.
     A p ps zu r m o b i l e n Er f as su ng vo n G e su n d h e i t s d a t e n,          Ei ns a t z.
     ü b e r d i e Ve r n e t zu ng d i e s e r Sys t e m e u n d d i e i n t e l -
     l ige n t e A us w e r t u ng d e r Da t e n, b is h i n zu r O p t i m i e -         Ei n e ze n t ra l e Ro l l e sp i e l e n a u ch t e ch n is ch e Lösu n -                          – Am FZI befassen sich im
     r u ng d e r B e h a n d l u ngsp roze s s e s e l bs t . S o b e f as s t            ge n zu r Ve r b e s s e r u ng d e r Le b e ns q u a l i t ä t ä l t e re r                 Anwendungsfeld Gesundheitswesen
     s i ch e i n i n t e rd iszi p l i n ä re s Te a m vo n W is s e ns ch a f t l e -    M e ns ch e n: A l t e rsge re ch t e Ko nze p t e d e r M e ns ch -
                                                                                                                                                                                       die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
     r i n n e n u n d W is s e ns ch a f t l e r n u n t e r a n d e re m m i t n e u -   Te ch n i k- I n t e ra k t i o n   im   d e m ogra p h is ch e n     Wa n d e l
     e n A ns ä t ze n f ü r d as G e su n d h e i t s d a t e n m a n a ge m e n t        s o l l e n S e n i o re n e i n s i ch e re s Le b e n i n d e n e ige n e n                         nicht nur mit medizinischer
     z. B. p e r B l o ckch a i n -Te ch n o l ogi e o d e r a u ch m i t                  v i e r Wä n d e n e r m ögl i ch e n u n d d a b e i A nge h ö r ige u n d                      Informationstechnik oder neuen
     D i e ns t l e is t u ngs -   und    Ko m m u n i ka t i o nsp l a t t fo r m e n     P f l ege n d e b e s t m ögl i ch e n t l as t e n. Da f ü r a r b e i t e t                 Lösungen aus der Mensch-Technik-
     f ü r d as G e su n d h e i t s w e s e n. D i e FZI - Fo rs ch e r i n n e n         d as FZI -Te a m vo r a l l e m a n i n t e l l ige n t e n S m a r t-
                                                                                                                                                                                          Interaktion, sondern auch mit der
     u n d Fo rs ch e r s e t ze n d a b e i n i ch t n u r a u f n e u e S e n -          H o m e - Sys t e m e n u n d - M e t h o d e n, u m a l l e b e t e i l ig t e n
     s o r i k u n d d i e En t w i ck l u ng p as s e n d e r A lgo r i t h m i k,        A k t e u re o p t i m a l u n d b e d a r f sge re ch t zu ve r n e t ze n.
                                                                                                                                                                                      Logistik medizinischer Einrichtungen.
33

                                                                                                                                                                  Forschung
                                                                                                                            Die FZI -Forscherinnen und
                                                                                                                            Forscher setzen nicht nur auf
                                                                                                                            neue Sensorik und Entwicklung
                                                                                                                            passender Algorithmik, sondern
                                                                                                                            nutzen auch auch Künstliche
                                                                                                                            Intelligenz zur Situationserkennung
                                                                                                                            und zur Analyse von Vitaldaten.

     Am FZI befassen sich im Anwendungsfeld Gesundheits-        der logistischen Aufbau - und Ablauforganisation in Ein -
     weisen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht nur      richtungen des Gesundheitswesens inklusive des Lay-
     mit medizinischer Informationstechnik oder neuen Lö -      outs zum Ziel.
     sungen aus der Mensch -Technik- Interaktion, sondern
     auch mit der Logistik medizinischer Einrichtungen: Mit     Für die Ent wicklung neuer Ansätze kann das FZI seine
     Methoden des Operations Research und Supply Chain          interdisziplinären Kompetenzen aus Logistik, Analy tics,
     Managements sollen Logistik- Prozesse wie OP- Pläne        Künstliche Intelligenz, mathematischer Optimierung
     oder der Krankentranspor t verbesser t werden. Von         und Simulation aus einer Hand anbieten. Des Weiteren
     diesen optimier ten Abläufen profitier t schließlich die   kommen aktuellste Analy tics-Ver fahren und Künstliche
     Versorgung der Patienten. Deshalb ist die sogenann -       Intelligenz zur Identifikation von Zusammenhängen und
     te Health Care Logistics ein weiterer Schwerpunkt der      Vorbereitung der Entscheidungsfindung zum Einsatz,
     Anwendungsforschung am FZI. Dabei stehen neben der         zum Beispiel für Optimierung von Dienstplänen oder
     logistischen Prozessanalyse auch die Verbesserung          bei der OP- Belegung. Auch die mathematische Optimie -
     der Sekundärprozesse ohne Eingrif f in die medizini -      rung und modernste Simulationen mit tels Digital Twin
     sche Kompetenz im Vordergrund. Mehrere Forschungs-         finden Anwendung bei der Entscheidungsunterstützung
     projekte haben außerdem die Analyse und Optimierung        bei Planung und Steuerung der Prozesse.
Direktor am FZI
Prof. Dr. Stefan Nickel

„Health Care Logistics mit Methoden aus
Künstlicher Intelligenz und Operations
Research kann helfen, den Mitarbeitenden
im Gesundheitswesen wieder mehr Zeit für
die Hauptsache zu geben: den Menschen.“
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