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Impressum Inhalt Freilichtbühne aktuell Impressum / Inhalte .................................................................................................... 2 Zeitschrift des Verbandes Deutscher Freilichtbühnen e.V. (VDF) Editorial ........................................................................................................................ 3 Herausgeber: Bildimpressionen Sommer 2019................................................................................. 4 VDF Oberonstrasse 20 Jahres- und Arbeitstagung des VDF -Region Nord- in Schloß Neuhaus ................... 6 59067 Hamm Telefon: 0 23 81 - 69 34 Die GEMA – kein Buch mit 7 Siegeln .......................................................................... 8 Fax: 0 23 81 - 67 50 84 e-mail: VDFHAMM@t-online.de Jahres- und Arbeitstagung des VDF -Region Süd- mit Neuwahlen in Illertissen ..... 10 Internet: www.freilichtbuehnen.de Der neu gewählte Jugendleiter des VDF -Region Süd- stellt sich vor .................... 12 Redaktionsteam dieser Ausgabe: Redaktionsteam dieser Ausgabe Das Jugendcamp des VDF -Region Süd- beim Naturtheater Heidenheim ............. 13 Heribert Knecht (HK) Wolfgang Schiffelholz (WS) Jubel und Trubel beim Jugendcamp des VDF -Region Nord- in Hallenberg ......... 14 Bärbel Mauch (BM) Magnus Ronge (MR) Das Teenie-Camp des VDF -Region Nord- in Melle .................................................16 Kathrin Wannemacher (KW) Tagung der AG Niedersächsischer Freilichtbühnen in Ahmsen ............................. 17 Verantwortlich: Wolfgang Schiffelholz Grundlagenworkshop „Meine Rolle – Meine Stimme" in Barsinghausen .............. 18 Anzeigen: Heribert Knecht Thema Kinder- und Jugendschutz bei Jugendleitertagung in Osterwald .............. 19 Layout: Volkstheaterfestival „Wurzelwerk" bei den Passionsspielen in Sömmersdorf ....... 20 Jochen Grebe, Heek Jubiläumsfeier bei der Naturbühne Gräfinthal ........................................................ 22 Druck: Krüger Druck + Verlag Burgspiele Altleiningen zeigen dem Vereinssterben die Zähne .............................. 24 66663 MERZIG Freilichtspiele Neuenstadt eröffnen den Neubau „Junge Kammerbühne" .............26 Freilichtbühne aktuell erscheint zweimal jährlich. Die mit „Was ihr wollt" bei der 800-Jahr-Feier in Gernsbach ............................................... 27 Namen gekennzeichneten Beiträge geben die Meinung des Verfassers, Das Bildungswerk für Theater und Kultur beim VDF ist rezertifiziert .................... 28 nicht aber die des Herausgebers bzw. der Redaktion wieder. Es wird nur die allgemeine presse- Im Saarland isst man Dippelappes ........................................................................... 28 rechtliche Verantwortung übernom- men. „Theater Curiosum" ist ein Werksprojekt in Worms ................................................ 30 Der Nachdruck von Beiträgen ist nur Popeye als deutsche Erstaufführung bei der Naturbühne Gräfinthal ..................... 31 mit Einwilligung des Herausgebers und Quellenangabe gestattet. 70 Jahre Naturtheater Hayingen .............................................................................. 32 Die nächste Ausgabe Sommerspiele Überwald ehren Autor Adam Karrilon ............................................. 34 von Freilichtbühne aktuell erscheint im Juni 2020 BDAT unterstützt Stellungnahme des BKJ zur Ehrenamtsstiftung ........................ 35 Redaktionsschluss: Naturtheater Reutlingen und Waldbühne Sigmaringendorf für Staatspreis nominiert .... 36 01. Mai 2020 Termine VDF 2020 ...................................................................................................... 37 Titelfoto: Westfälische Freilichtspiele e.V. Waldbühne Heessen Namen und Nachrichten: Foto: © Andreas Rother Trude Heck mit Staatspreis LAMATHEA für ihr Lebenswerk ausgezeichnet ......... 38 Rückseite: Kursangebote des Bildungswerks für Theater und Kultur ..................................... 39 © Taunusbühne Bad Schwalbach - Ein Sommernachtstraum Spielzeitstatistik der Saison 2019 ............................................................................. 40 2 ← zum Inhaltsverzeichnis
Ausgabe XXIX Dezember 2019 Editorial derprogrammen. Man könnte glauben, Kinder- und Jugendaktivitäten auf Ver- nun wird alles gut, auch der VDF und bandsebene ausführlich berichten. seine Mitgliedsbühnen bekommen die Auf der Seite 20 berichten wir auch über Liebe Leserinnen und Leser. dringend notwendigen Fördergelder. Bei das vom BDAT veranstaltete Volksthea- Liebe Freilichtbühnenfreunde und -freundinnen genauerer Betrachtung gehen manche ter-Festival „WURZELWERK", welches Projekte nach unserer Meinung aber an mit Facetten des Volks- und Mundart- Die Freilichtbühnen werden ja gelegent- der Realität und am tatsächlichen Be- theaters auf dem Gelände der Passions- lich als breitenkulturelle Akteure be- darf vorbei. spiele Sömmersdorf ausgerichtet wur- zeichnet. Was dies bedeutet, hat Prof. Dr. Beispielsweise ist die Gründung einer de. Wolfgang Schneider in seinem „Weiß- Engagementstiftung in Deutschland Dass viele Freilichtbühnen über eine buch Breitenkultur" wie folgt definiert: schon lange im politischen Gespräch. lange Tradition verfügen, machen ein- „Gemeinsames kulturelles und künst- Das Bundeskabinett hat am 9. Oktober mal mehr die Berichte über die Jubiläen lerisches Tun mit individueller Teilhabe 2019 dem Gesetzentwurf zur Errichtung in Gräfinthal (Seite 22) und in Hayingen und bürgerschaftlichem Engagement der „Deutschen Stiftung für Engage- (Seite 32) deutlich. auf einer nichtkommerziellen, sparten- ment und Ehrenamt" zugestimmt. Wir In der Dezemberausgabe eines jeden und politikfeldübergreifenden Ebene." befürchten allerdings, dass der Bund Jahres stehen die statistischen Angaben Wenn diese Definition auch sehr knapp Deutscher Amateurtheater (BDAT) als der abgelaufenen Spielsaison im Fokus, und kurz formuliert ist, können sich ver- größter Interessenvertreter des Ama- die aus unterschiedlichen Gründen von mutlich alle Aktiven an unseren Frei- teurtheaters, schon gar nicht der VDF, großem Interesse sind (Seiten 40-46). lichtbühnen darin wiederfinden. Wobei im Stiftungsrat (nach §6) vertreten ist. Wir bedanken uns bei allen Aktiven an die Aufgabenbereiche immer umfang- Lesen Sie dazu den Bericht auf Seite 35. unseren Freilichtbühnen für ihren un- reicher werden. Das künstlerische Tun Nun ist die Spielsaison 2019 auch schon ermüdlichen, begeisterten und begeis- wird immer anspruchsvoller, das Quali- wieder fast drei Monate vorüber. In einer ternden, ehrenamtlichen Einsatz. tätsniveau wird stetig gesteigert. Das bildhaften Nachbetrachtung können wir Auch unseren Förderern gilt ein großer nicht nur auf der Bühne, sondern auch einige der unzähligen Momentaufnah- Dank für Ihre Unterstützung, in welcher drum herum, bei allem was dazuge- men auf den Seiten 4 und 5 betrachten. Form auch immer. hört. Leider nimmt in gleichem Maße Magnus Ronge, der 2. Vorsitzende des Den Lesern von „Freilichtbühne aktuell" aber auch der verwaltungstechnische, VDF -Region Nord-, hat die Qual der und allen unseren Besuchern sagen wir der bürokratische Aufwand zu. Und das Wahl auf sich genommen und diese Fo- herzlichen Dank für ihr Interesse. Blei- in einem Umfang, der ehrenamtlich toauswahl zusammengestellt. ben Sie uns treu! und ohne professionelle Unterstützung Natürlich berichten wir auch über die Unseren Bühnen wünschen wir viel kaum noch zu schaffen ist. jeweiligen Jahres- und Arbeitstagungen Freude bei den Vorbereitungen für die Ländliche Räume und speziell Kultur der VDF Regionen Nord und Süd. Spielsaison 2020. in ländlichen Räumen geraten in den Da bei unseren Bühnen und im VDF die letzten Jahren vermehrt in den Fokus Nachwuchsförderung einen sehr hohen Allen wünschen wir ein gesegnetes der Politik. Gelegentlich nimmt die Öf- Stellenwert einnimmt, ist es selbstver- Weihnachtsfest und einen guten Start fentlichkeit Kenntnis von diversen För- ständlich, dass wir zumindest über die ins neue Jahr! VDF-Präsident Wolfgang Schiffelholz VDF-Vizepräsident Heribert Knecht Foto © Magnus Ronge ← zum Inhaltsverzeichnis 3
Impressionen Sommer 2019 Unterhaltung von A wie „Anatevka“ bis Z wie „Zauberer von Oz“ 4 ← zum Inhaltsverzeichnis
„Nicht gleichartig, aber gleichwertig" Jahres- und Arbeitstagung der Region Nord in Schloss Neuhaus Zur 66. Jahres- und Arbeitstagung waren die Abendveranstaltung durchzuführen. Zur Mitgliedsbühnen des VDF -Region Nord- in Eröffnung begrüßten hier neben Heri- diesem Jahr nach Schloß Neuhaus gereist. bert Knecht (Vorsitzender VDF -Region Über 260 Teilnehmer nahmen die Angebote Nord-) weitere geladene Ehrengäste die der Weiterbildung, des Erfahrungsaustau- Veranstaltungsteilnehmer. Unter ihnen sches und der Kontaktpflege wahr. auch der stellvertretende Bürgermeister der Stadt Paderborn, Bernhard Schaefer, Traditionell begann das Wochenende mit der mit seiner lockeren Art und seinem der Vorstandssitzung, in welcher der ge- Humor die Anwesenden gut unterhielt. schäftsführende Vorstand den Ressort- Das Eröffnungsreferat wurde in diesem leitern und Beiratsbühnen u.a. die von Jahr vom Parlamentarischen Staats- der Jugendabteilung durchgeführten sekretär im Ministerium für Kultur Veranstaltungen, den Haushaltsplan und Wissenschaft des Landes Nord- 2020 und weitere Punkte vorstellte. rhein-Westfalen (MKW) Klaus Kaiser Das diesjährige Eröffnungsreferat wurde Die Schlosshalle auf dem Gelände des gehalten. In seinen Ausführungen be- von Klaus Kaiser, Parlamentarischer Staats- aus der Zeit der Weserrenaissance richtete er über die Aufstockung der sekretär im Ministerium für Kultur und stammenden Schloss Neuhaus in direk- Förderprogramme des Landes Nord- Wissenschaft, NRW, gehalten ter Nähe zur Freilichtbühne, diente als rhein-Westfalen auch für die Freilicht- nannte er die ehrenamtlich geführten gut geeignete Tagungsstätte, um die am bühnen und unterstrich die Wichtigkeit Bühnen „nicht gleichartig, aber gleich- Samstag anstehende Eröffnungsveran- der Arbeit an den Amateurbühnen. Im wertig". staltung, Teile der Arbeitskreise und die Vergleich zu den professionellen Bühnen Wichtiger Bestandteil der Tagung ist zu- dem die Weiterbildung. In diesem Jahr konnten die Teilnehmer aus acht unter- schiedlichen Arbeitskreisen wählen, u.a. zwischen den Themen „Inklusion – The- aterspielen trotz Behinderung", „Thea- ter- und Eventfotografie" und „Physical für Freilichtbühnen Theo Krukenbaum (Geschäftsführer VDF -Region Nord-), Alexandra Ecke (Erste Vorsit- zende Freilichtbühne Schloß Neuhaus), Bernhard Schäfer (stv. Bürgermeister Paderborn), Karin Laufer (Dez.48, Bez.Reg.Detmold), Vinzenz Heggen (stv. Landrat, Paderborn), Klaus Kaiser (Parlamentarischer Staatssekretär im MKW Nordrhein-Westfalen), Jasmin König (Referat 413 im MKW Nordrhein-Westfalen), Marina Tillmann (Landschaftsverband West- www.kindermusicals.tv falen-Lippe), Heribert Knecht (1. Vorsitzender VDF -Region Nord-) Tel.: 0 56 31/9 37 01 05 · info@arrangement-verlag.de Arrangement-Verlag, 34497 Korbach alle Fotos © Magnus Ronge 6 ← zum Inhaltsverzeichnis
Ausgabe XXIX Dezember 2019 Der VDF-Vorstand bedankte sich an- schließend unter großem Beifall bei den Ausrichtern der Tagung. Das Organi- sationsteam der Freilichtbühne Schloß Neuhaus um Alexandra Ecke (Erste Vor- sitzende) und Chris Malassa (Zweiter Vorsitzender) sorgte am gesamten Wo- chenende für einen reibungslosen Ab- lauf und eine angenehme Atmosphäre und wartete mit Neuerungen, wie einer speziell für die Tagung gestalteten Web- seite, auf. Im nächsten Jahr ist die Ta- gung in Otternhagen. Heribert Knecht gratuliert Ingeborg Hesse (Waldbühne Heessen) zu dem im Sommer ver- MR liehenen Verdienstorden des Landes NRW Acting". Im Arbeitskreis der Bühnenvor- stände stellte sich Jürgen Baier von der GEMA den brennenden Fragen der an- wesenden Vorstandsmitglieder. Außer- dem griff Dr. Beate Kegler von der Uni- versität Hildesheim noch einmal einen Punkt der „Studie zur Lage und kultur- politischen Bedeutung der Freilicht- bühnen" auf: Welche Punkte müssen in nächster Zeit durch die Mitgliedsbühnen und den Verband umgesetzt werden? Am Sonntagvormittag wurde die Tagung mit der Mitgliederversammlung und den dabei üblichen Regularien fortgesetzt. Teilnehmerinnen des Arbeitskreises „Schminken - vom Mensch zum Tier” Vorstand des VDF -Region Nord- Delegierte zum VDF • 1. Vorsitzender: Heribert Knecht • Gaby Brüser, Burgbühne Stromberg • 2. Vorsitzender: Magnus Ronge • Jürgen Schevel, Freilichtspiele Bad Bentheim • Geschäftsführer: Theo Krukenbaum • Dr. Theo F. Berlitz, Freilichtbühne Twiste Ressortleiter Kassenprüfer VDF -Region Nord- • Jugendleiter: Sebastian Narhofer • Nils Nölke, Freilichtbühne Herdringen • Technik: Alexander Rexforth • Jens Metje, Freilichtbühne Nettelstedt Beiratsbühnen Kassenprüfer zum VDF • Freilichtbühne Werne • Nils Nölke, Freilichtbühne Herdringen • Waldbühne Ahmsen • Freilichtbühne Alfter Geschäftsstelle, Oberonstr. 20-21, 59067 Hamm Gabi Ciminski Vorsitzender AG nds. Freilichtbühnen Jürgen Schevel, Freilichtspiele Bad Bentheim ← zum Inhaltsverzeichnis 7
Die GEMA Kein Buch mit sieben Siegeln Sowohl bei der Jahrestagung des VDF -Re- lag abgerechnet werden. Die abzuführenden besonders wichtig, die tatsächlich gespielte gion Süd- als auch bei der des VDF -Region Tantiemen für die Musikrechte können mit Musik und deren Dauer zur Abrechnung zu Nord- standen in diesem Jahr die manchmal dem Verlag verhandelt werden. bringen, die mit der angemeldeten nicht un- schwer zu durchschauenden GEMA-Regula- bedingt konform laufen muss. So mancher rien im Mittelpunkt. Die beiden Direktoren Das kleine Recht - Tarif BM Regisseur stellt fest, dass die Musik für be- Johannes Everding (im Süden) und Jürgen Bei der GEMA angemeldet und dann abge- stimmte Szenen noch etwas länger dauern Baier (im Norden) nahmen sich die Zeit und rechnet werden müssen Musikstücke, die oder gekürzt werden muss, als angemeldet. besuchten die Tagungen, um zunächst die nicht fester Bestandteil eines Bühnenwer- Dies stelle kein Problem dar. Maßgeblich für GEMA kurz vorzustellen und sich anschlie- kes sind und die seitens des Veranstalters/ die Abrechnung sei die tatsächlich gespielte ßend der Diskussion und einer kritischen Regisseurs in ein Bühnenwerk eingebracht Musik. Fragestunde zu stellen. werden, weil z.B. die Melodie oder der Song gut zur Stimmung der darzustellenden 20 % Nachlass über den BDAT Sinn und Zweck der GEMA sei es, Kompo- Szene passt. Maßgeblich für die Bühnen bei Mitgliedsbühnen des VDF erhalten über die nisten und Textdichtern zu ihrem Recht zu Sprechtheater mit Musikeinspielungen ist in Mitgliedschaft beim BDAT einen Preisnach- verhelfen, für ihre Arbeit auch entsprechen- aller Regel der Tarif „BM". Ausgenommen lass von 20 %. Diese Mitgliedschaft kann den Lohn zu erhalten. Dies betreffe nicht nur hiervon sind Stücke, bei denen dann das tra- auf dem Onlineformblatt vermerkt werden. deutsche Musikschaffende sondern auch gende Element die Musik ist, wie z.B. „Schla- Alle Anträge und Abrechnungen müssen solche, die im Ausland leben und arbeiten. ger lügen nicht", die dann nach dem Tarif über das Internetportal unter www.gema.de In solchen Fällen rechnet die GEMA mit ähn- „U-Büh" abgerechnet werden. gestellt werden bzw. erfolgen. Auf dem Portal lichen Organisationen im jeweiligen anderen werden auch viele Fragen zu den einzelnen Staat weltweit ab. Rechtzeitig anmelden Tarifen ausführlich erklärt. Beide Referenten wiesen darauf hin, dass Beide Referenten wurden mit großem Beifall Das große Recht die Anmeldung zu den meldepflichtigen verabschiedet und die eine oder andere Frage Nicht über die GEMA abgerechnet werden Aufführungen rechtzeitig vor der Premiere aus dem Kreis der Zuhörer konnte von ihnen müssen Musikstücke, die fester Bestandteil erfolgen muss. Nach Beendigung der Spiel- noch während der laufenden Veranstaltung eines Theaterstückes oder Musicals sind, saison müsse die detaillierte Abrechnung geklärt werden. und dessen Tantiemen über den Theaterver- mit der GEMA erfolgen. Hierbei sei es dann WS GEMA-Direktor Jürgen Baier (links) im Gespräch mit Bühnenvertretern Foto © Björn Leisten 8 ← zum Inhaltsverzeichnis
45. Arbeits- und Jahrestagung des VDF –Region Süd- Neuwahlen, Erfahrungsaustausch und Workshops in Illertissen Es war ein fulminantes und bestens organisiertes wechselnder Besetzung zu Erfahrungs- telbar darauf konnten die Vereinsvor- Wochenende bei der „Schwabenbühne Roth- austausch und gegenseitigem Kennen- stände an einer Stadtführung teilneh- und Illertal” in Illertissen. Vom 11. - 13. Oktober lernen zusammen. men, die letztlich auf der Freilichtbühne standen dort die Mitgliedsbühnen des VDF Große Beachtung fand am Folgetag das und mit Besichtigung derselben, endete. -Region Süd- im Vordergrund. Ort des Ge- Referat von Dr. Beate Kegler, die ihre Das kulturelle Abendprogramm bestrit- schehens war die „Schranne", ein hervorra- beiden Studien zur Lage und kulturpoli- ten die Amateurschauspieler der Büh- gend zu einem Tagungsraum restauriertes tischen Bedeutung der Freilichtbühnen ne mit sehenswerten Ausschnitten aus altes Gemäuer, gleich hinter dem Rathaus. als breitenkulturelle Akteure vorstellte. dem Sommerstück „Dracula" und dem Workshops, Arbeitskreise der Bühnenvor- Schnell waren sich die Arbeitskreis-Teil- „Brandner Kaspar". Mit knackiger Dis- stände und Interessierten, aber auch die nehmer einig, dass die Studien in vie- comusik fand der Abend sein Ende. Jahrestagung mit Neuwahlen am Sonntag len Punkten auch die Wirklichkeit an Am Sonntag schließlich trafen sich die waren die Highlights. den eigenen Bühnen wiederspiegeln. Vereinsvorstände zur Jahrestagung. Ein Vortrag von Johannes Everding, Di- Neben den diversen Tagesordnungs- Während bereits am Freitag um 19 Uhr rektor der Geschäftsabwicklung bei der punkten, die nun mal bei der Jahres- für die Teilnehmer an den Workshops GEMA, schloss sich dem Referat an. Hier tagung eines Vereins notwendig und die Zeit der Arbeit an sich und an der bestand auch Fragemöglichkeit über die wichtig sind, standen in diesem Jahr Rolle begann, saßen die Vereinsvor- Problematik im Umgang mit der GEMA, die Neuwahlen für weitere drei Jahre im stände locker in kleinen Gruppen mit die umfangreich genutzt wurde. Unmit- Vordergrund. Unter großem Beifall der Teilnehmer bedankte sich der Vorsitzende Wolfgang Schiffelholz bei der scheidenden Jugendleiterin Nadja Kiesewetter für ihre geleistete Arbeit 2 Fotos: © Jürgen Krämer 10 ← zum Inhaltsverzeichnis
Ausgabe XXIX Dezember 2019 Der Arbeitskreis Bühnenvorstände erarbeitete Ideen und Vorschläge für eine zukunftsorientierte Arbeit an den Freilichtbühnen Gewählt wurden der geschäftsführende Mannheim erklärte sich nach vorheri- die 2. Vorsitzende Susanne Görgen mit Vorstand, die Beisitzerbühnen, die Revi- gen Absprachen mit den Jugendlichen einem persönlichen Resümee ein. Der soren und die Delegierten zum VDF (sie- des Verbandes bereit, als neuer Ju- 1. Vorsitzende bedankte sich mit Blu- he hierzu Kasten unten). gendleiter des Verbandes Nadjas Arbeit mensträußen und Naschereien bei den Nicht mehr zur Wahl stand die bisherige fortzuführen und mit neuen Akzenten helfenden Händen der Freilichtbühne langjährige Jugendleiterin Nadja Kie- zu versehen. Er wurde einstimmig und Roth- und Illertal und besonders beim sewetter, bei der sich der Vorsitzende unter großem Beifall von der Versamm- 1. Vorsitzenden des Vereins, Dirk Tiefen- Wolfgang Schiffelholz mit einem großen lung zum neuen Jugendleiter gewählt. bach, für die hervorragende Organisa- Blumenstrauß für ihren großen und er- Ihm zur Seite stehen Markus Krieger tion der Veranstaltung folgreichen Einsatz um die Theaterju- und Sedat Gülbahar von den Freilicht- WS gend des VDF -Region Süd- bedankte. spielen Neuenstadt. Phillip Valentin von der Freilichtbühne Das Ende der Jahrestagung läutete Die neue Vorstandschaft des VDF -Region Süd- Delegierte zum VDF • 1. Vorsitzender: Wolfgang Schiffelholz • Alexander Kaffenberger, Erbach-Michelstädter Thea- • 2. Vorsitzende: Susanne Görgen tersommer • Kassenführung: Bärbel Mauch • Rainer Kurze, Naturtheater Reutlingen • Jugendleiter: Phillip Valentin • Susanne Rechner, Burgspiele Altleiningen • Schriftführer: Jürgen Krämer • Kassenprüfer VDF -Region Süd- Beisitzerbühnen beim VDF -Region Süd- • Walter Kordovan, Waldbühne Sigmaringendorf • Burgspiele Altleiningen • Tilmann Scheck, Naturtheater Reutlingen • Freilichtspiele Neuenstadt • Naturbühne Gräfinthal Kassenprüferin zum VDF • Waldbühne Sigmaringendorf • Christa Krieger, Freilichtbühne Mannheim ← zum Inhaltsverzeichnis 11
VDF -Region Süd- mit neuer Jugendleitung Phillip Valentin stellt sich vor Es hat nicht viel Überzeugungskunst ge- gendleiter erhalten und pflegen will. Aufgaben, die so vor mir liegen! Dabei braucht, um mir das Amt des Jugendleiters Seit 1995 stehe ich selbst aktiv auf der werde ich von Markus Krieger und Se- im VDF schmackhaft zu machen. Denn ich, Freilichtbühne Mannheim in den un- dat Gülbahar von den Freilichtspielen mit meinen noch jungen 25 Jahren, bin ja terschiedlichsten Sparten, Rollen und Neuenstadt tatkräftig unterstützt. quasi noch einer der jungen Aktiven im Ver- Tätigkeitsfeldern. Zuletzt auch noch Eine Aufgabe, die ich mir jetzt zu Be- band. als Regisseur unseres Wintermär- ginn meiner Amtszeit gestellt habe, ist chens Rumpelstilzchen, konnte ich eine aktuelle Verteilerliste aller Men- Seit 2008 mit von der Partie, besuch- mir in den letzten Jahren viel Wissen schen, die mit Jugendlichen an den te ich regelmäßig und einige Zeit auch um das Handwerk auf und hinter der Bühnen arbeiten, anzulegen. Damit als einziger Delegierter meiner Bühne, Bühne aneignen und freue mich nun können auf dem „kurzen Dienstweg" das Jugendcamp und war nicht nur auf die Arbeit mit der Verbandsjugend. Informationen ausgetauscht und der wahnsinnig begeistert von der Arbeit, Mit 16 absolvierte ich die Ausbildung Bühnenfunk mit dem Thema „Jugend" die dahinter steckt. Viel mehr war es zum Jugendleiter der evangelischen etwas zielführender angeregt werden. der Zusammenhalt, die Freundschaf- Kirche, war fast 7 Jahre im Konfir- Um es mit den Worten ten, die geschlossen wurden, die Thea- mationsteam meiner Kirchengemein- von Oscar Wilde zu sagen: terfamilie, die einen ins Herz schließt, de tätig und begleitete die Jugend- „Ich liebe es, Theater zu spielen. Es egal aus welchem Holz man geschnitzt lichen in Ihrer Konfirmationszeit. ist so viel realistischer als das Le- ist. Und das ist es, was ich so bewun- Im Oktober wurde ich bei der Verbands- ben." dernswert finde, das ist es, was die Ju- tagung von 22 anwesenden Mitglieds- gendarbeit zu etwas wertvollem macht, bühnen einstimmig ins Amt gewählt Phillip Valentin und das ist es, was ich als neuer Ju- und freue mich auf die spannenden Die neue Mailadresse des Verbandsjugendleiters des VDF -Region Süd- vdfsued.jugendleitung@freilichtbuehnen.de Bitte teilen Sie die Kontaktdaten der Jugendleitung Ihres Vereines an diese Adresse mit. Gerne entgegengenommen werden auch alle Anregungen, die die Verbandsjugend betreffen. Die neue Jugendleitung des VDF -Region Süd- von links nach rechts: Markus Krieger, Jugendleiter Phillip Valentin, Sedat Gülbahar Foto © Sedat Gülbahar 12 ← zum Inhaltsverzeichnis
Ausgabe XXIX Dezember 2019 Das Jugendbildungscamp des VDF -Region Süd- Ein Wochenende für die Jugend Vom 20. bis zum 22. September hieß es in diesem den intensiven Workshop-Phasen und am der Herzen, der Naturbühne Gräfinthal. Jahr wieder „Bühne frei für die Jugend!” Abend wurden wir von den Heidenheimern Es war ein Wochenende voller Kreativität, Fast 100 Jugendliche und junge Erwachsene aus bestens versorgt und konnten uns wie zu- schlafloser Nächte, gutem Essen und jeder mehr als zehn Freilichtbühnen der VDF-Region hause fühlen. Vor allem am Abend blieb wie Menge Spaß. Süd- machten dieses Jahr das Naturtheater Hei- immer genug Zeit für tolle Gespräche, neue Vielen Dank an das Naturtheater Heiden- denheim unsicher. Freundschaften und natürlich - Party! heim für die unglaubliche Gastfreundschaft Am Samstagabend ging dann der Vor- und vielen Dank an alle Teilnehmenden für Viele trafen sich nach einem Jahr endlich hang für die Show zum sechsten Jugend- die tollen, neuen Erfahrungen, die wir ge- wieder, andere waren zum ersten Mal mit camp-Award auf, die wieder durch einen meinsam machen konnten. auf dem Jugendcamp und wurden sofort in Beitrag jeder teilnehmenden Freilichtbühne Wir sehen uns im nächsten Jahr – bis dahin die große, junge Theaterfamilie aufgenom- bunt und mit Leben gefüllt wurde. Von Co- „Toi, Toi, Toi!" und „Hals- und Beinbruch!" für men. Der Zusammenhalt unserer Gruppe medy bis Drama, mit und ohne Musik, ob alles, was vor euch liegt. war der Hammer – „Einer für alle und alle Erinnerungen weckend oder den Zahn der für einen!" Zeit treffend, von mahnend bis rührend – es Simon Nemet In den vier Workshops zu Schauspiel, Büh- war alles dabei. Gewonnen hat in diesem nenkampf und Poetry Slam konnten wir Jahr die Freilichtbühne Mannheim, dicht unseren Horizont erweitern und dabei gefolgt vom Naturtheater Heidenheim, der auch zeigen, was wir draufhaben. Zwischen Freilichtbühne Donauwörth und den Siegern Oberonstraße 20 59067 Hamm 02381-44893 info@btkhamm.de Grundlagenbildung Theaterpädagogik - vom Bundesverband Theaterpädagogik (BuT) anerkannt - Start: 14./15. März 2020 Ende: 11./12./13. März 2022 14 Wochenenden und 2 Herbstferienblöcke Kleingruppentreffen 4 Wochenenden im Wahlpflichtbereich: - Kulturmanagement - Erzähltheater - Biografisches Theater - Performing - Teaching in Role - Szenisches Schreiben - Tanztheater, uvm. www.btkhamm.de ← zum Inhaltsverzeichnis 13
Jubel, Trubel, Heiserkeit Alle Jahre wieder kommen sie zusammen, die verschiedenen Freilichtbühnen des VDF -Region Nord-. Dieses Jahr war der Freilicht- rummel in Hallenberg der Ort der Wahl. Nachdem die einzelnen Bühnen durch den exzellenten Shuttle-Service zur Schule ge- bracht worden waren, ging es nach einer kleinen Wanderung über ein paar Felder recht schnell los, sodass nach der offiziellen Begrüßung auf dem Rummelplatz schnell gegessen und ausgelassen gefeiert werden konnte, nachdem man dann auf eine weni- ger psychedelische Musik umgestiegen war. Nach einem guten Frühstück begann der erste JuCa-Morgen wie gewohnt mit Willkommen auf dem Rummelplatz in Hallenberg der Impro, wobei die dieses Jahr etwas Darauf folgten auch schon verschiedene bis hin zum Gewichtheben es doch dort anders gestaltet war als sonst. Im Vor- Vorbereitungen für die Rallye, wobei sich gab. Damit die Besucher beim Rund- feld des Camps konnten sich die Teil- diejenigen, die sich auf die Berg-und- gang über den Rummelplatz nicht über- nehmer nämlich einen von drei vorher Tal-Bahn machten, vorher noch mit dem hitzten, wurden sie glücklicherweise in geplanten Workshops aussuchen. So nötigsten versorgten, um die Strecke unregelmäßigen Abständen immer wie- hatten die Rummelbesucher die freie zum ersten Versorgungsstand zu über- der mit frischem Wasser von oben ab- Wahl zwischen Tanzen, Gaming und Bo- stehen. Auf der Rallye selbst wurde den gekühlt. dy-Percussion. In diesen drei Gruppen Besuchern erst so richtig bewusst, wie Als die Sonne sich anschickte hinter übten sie dann Verschiedenes ein, was groß doch der Freilichtrummel war, da einem der vielen hohen Berge zu ver- sie(bis auf wenige Ausnahmen) auf dem sie bemerkten, wie viele Attraktionen schwinden, hatten sich jedoch alle Be- großen Rummelplatz auch dem Rest der vom Dosenwerfen über Achterbahnen suchergruppen wieder am zentralen Rummelbesucher präsentierten. Rummelplatz eingefunden, um im fairen Wettstreit den alljährlichen Musikwett- bewerb zu bestreiten. Das taten sie auch auf äußerst tapfere Art und Weise, in- dem sie sich, jede kommende Erkältung ignorierend, den nassen Naturgewalten stellten. Das Publikum wurde durch die Stücke nach und nach immer weiter in die Welt des Freilichtrummels entführt, in welcher es gefährlich und manchmal sogar tödlich zugeht. So wurde man ne- ben rivalisierenden Autoscooter-Clans auch mit einigen verrückten Gestalten konfrontiert. Man konnte sich aber auch an Pferderennen oder mutigen Allein- unterhaltern erfreuen und wurde auch über das große kulinarische Angebot gut Jugendgruppe der Freilichtbühne Bellenberg, Gewinner des Musikwettbewerbs informiert. beim Jugendcamp das zweite Mal in Folge Am nächsten Morgen machte sich dann alle Fotos: © Richard Laustroer 14 ← zum Inhaltsverzeichnis
Ausgabe XXIX Dezember 2019 jedoch die ein oder andere Auswirkung des Rummellebens bemerkbar. Viele der Besucher waren wohl zu häufig mit dem Kettenkarussel gefahren, oder hatten die Nacht über zumindest einige Dre- hungen vollbracht. Andere waren kaum noch bei Stimme, da sie, wie es sich ge- hört, lange und laut mitgesungen haben. Abschließend bleibt nur noch übrig, den Hallenbergern für so ein ausgesprochen gelungenes und verdammt luxuriöses Jugendcamp bei dem kaum ein Wunsch offen geblieben ist, zu danken. Paul Hilgerdenaar, Bellenberg Warm Up am Samstag morgen beim Jugendcamp in Hallenberg Dieser Ausgabe liegt eine Werbebroschüre der Fa. „Ticket Regional" bei, die einmalig auch die Unkosten für Verpackung und Versand der Zeitschrift übernommen hat. Hierfür ein herzliches Dankeschön. ← zum Inhaltsverzeichnis 15
TeenieCamp in Melle Am 21. September, war es endlich wieder so weit: Das TeenieCamp des Verbandes Deutscher Freilichtbühnen -Region Nord- fand statt. Rund 380 Teilnehmer von den Freilichtbühnen aus Niedersachsen, Nord- rhein-Westfalen und Nordhessen trafen sich in Melle zum Märchencamp „Simsa- laGrimm”. Nach einer ordentlichen Stärkung wur- den Rallyegruppen, aus verschiedenen Bühnen gemischt, auf eine Reise durch Melle geschickt, bei der es verschiedene Beitrag der Freilichtbühne Lilienthal beim TeenieCamp 2019. Aufgaben zu lösen galt und das Kennen- Die kleinste Gruppe, die aber unglaublich gefeiert wurde. lernen und Knüpfen neuer Freundschaf- alle Fotos: © Richard Laustroer ten zu anderen Bühnen im Vordergrund Lilienthal (2 Teenies, 1 Betreuer) reich- shop beendet. stand. te das bunte Programm. Das liebevolle Schon jetzt freuen sich alle Teilnehmer Am Abend dann der Höhepunkt: Der Mu- Rahmenprogramm der Bühnenjugend darauf, ihre neuen Freunde im nächsten sikwettbewerb, für den jede Bühne einen aus Melle rundete den Wettbewerb ab. Jahr in Bökendorf wiederzusehen. Ein 5-Minuten-Beitrag vorbereitet hatte, Gewonnen hat die Waldbühne Otternha- großer Dank gilt der Waldbühne Melle startete. Von Märchenfiguren, die sich gen vor der Freilichtbühne Bellenberg. für die tolle Organisation und die lie- in ein anderes Märchen verirrt hatten, Nach der Siegerehrung war die Tanz- bevolle Gestaltung des Wochenendes. über moderne Interpretationen der al- fläche eröffnet und es wurde noch or- Denn für alle Teilnehmer stand fest: Das ten Geschichten bis hin zur klassischen dentlich gefeiert. Traditionell wurde das Camp war märchenhaft! Darbietung von „Hänsel und Gretel" Camp nach einem gemeinsamen Früh- Jannis Ruhnke durch die kleinste Teilnehmerbühne aus stück mit einem Improvisationswork- Waldbühne Otternhagen Die Teeniegruppe der Waldbühne Otternhagen, Gewinner des TeeenieCamp-Musikwettbewerbs 16 ← zum Inhaltsverzeichnis
Ausgabe XXIX Dezember 2019 AG-Tagung der niedersächsischen Freilichtbühnen in Ahmsen Am 28. September fand die Arbeitstagung bühnen" durchgeführt. Ende 2018 krankheitsbedingt, teilte aber schrift- der Arbeitsgemeinschaft Niedersächsischer fanden in Lingen und Hannover zent- lich mit, dass er sich zur Wiederwahl Freilichtbühnen an der Waldbühne Ahmsen rale Fortbildungsveranstaltungen zu stelle. So wurde er einstimmig wieder- statt. Vertreter von 15 der insgesamt 18 Mit- den Themen Regie, Stückfindung und gewählt und ließ sich für weitere zwei gliedsbühnen nahmen daran teil. Stückentwicklung statt. Die Inhalte Jahre verpflichten. wurden aus den Ergebnissen der Stu- Bevor es in den zweiten Teil der Ver- Im ersten Teil der Veranstaltung ging die abgeleitet. Darüber hinaus unter- anstaltung ging, führten Josef Meyer, es vor allem um Projektfördermittel, stützt das Ministerium die Teilnahme 1. Vorsitzender der Ahmsener Laien- deren Beantragung und Verteilung. der jungen Freilichtbühnenmitglieder spielschar, und Sarah Cordes, 2. Vor- Das Land Niedersachsen stellt über an den vom VDF durchgeführten Tee- sitzende, die angereisten Freilichtbüh- den Niedersächsische Heimatbund nie- und Jugend-Camps mit einem nenvertreter über das große Gelände jährlich Gelder zur Verfügung, die an Zuschuss. Karin Michels aus Melle, der Ahmsener Bühne und präsentier- stückbegleitende Fortbildungen und die 2. Vorsitzende der Arbeitsgemein- ten die räumlichen Begebenheiten. Workshops der Bühnen gebunden schaft, führte durch den Vormittag und Am Nachmittag referierte Klaus Thor- sind. Die Arbeitsgemeinschaft sam- berichtete, dass Landesmittel künftig westen, Regionalberater vom Landes- melt die entsprechenden Anträge und ausschließlich für innovative und krea- verband Soziokultur in Niedersachsen wickelt die Lehrgangsprogramme ab. tive Projekte bereitgestellt würden, die (LAGS), in einem informativen Vortrag Darüber hinaus stehen Landesmittel sich an den Ergebnissen der Studie zu den Themen GEZ, Künstlersozial- aus dem Ministerium für Wissenschaft orientieren. kasse und GEMA. und Kultur zur Verfügung. Bereits 2017 Turnusgemäß stand die Wahl des 1. Sarah Cordes wurde aus Landesmitteln die „Studie Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft zur Lage und kulturpolitischen Be- an. Jürgen Schevel aus Bad Bentheim, deutung niedersächsischer Freilicht- bisheriger 1. Vorsitzender, fehlte zwar Die gut gelaunten Tagungsteilnehmer stellen sich in den Kulissen der Waldbühne zum Gruppenfoto. Foto © Waldbühne Ahmsen ← zum Inhaltsverzeichnis 17
Meine Rolle – Meine Stimme Grundlagenworkshop an der Deister-Freilicht-Bühne Barsinghausen Die Freilichtbühne in Barsinghausen war im November Gastgeber eines dreitägigen Grundlagenworkshops im Bereich Schau- spiel. 27 Teilnehmer von Mitgliedsbühnen aus Barsinghausen, Lilienthal, Osterwald, Otternhagen und Stöckse nahmen an der Weiterbildung unter der Leitung von Beate Josten (Atem- Sprech- und Stimmlehrerin) und Christiane Hess (Schauspielerin und Autorin) teil. Aufgeteilt in zwei Gruppen wurde im Wechsel an den Themen Atem/Artiku- lation/Stimme (Josten) und (Bühnen-) Die Referentinnen des Workshops: (v.l.) Beate Josten und Christiane Hess Präsenz (Hess) gearbeitet. Im Bereich Foto Frau Josten © Magnus Ronge / Foto Frau Hess © Elke Bender der Präsenz stand die Wahrnehmung Atmung und der Artikulation. Im letz- Im gemeinsamen Abschlussgespräch des eigenen Körpers im Mittelpunkt. Wie ten Punkt ging es darum, deutlich und war sich die Teilnehmergruppe, die aus ist meine Haltung bei welchen Gefüh- genau das zu sagen, was der Darsteller unerfahrenen und langjährigen Spie- len oder Situationen? Wie präsentiere meint. Welche Wörter im gesprochenen lern bestand, einig, viele wertvolle und ich mich dem Publikum? Dabei wurden Satz sind wichtig oder unwichtig? Was hilfreiche Tipps für die weitere Schau- unter anderem Ausschnitte aus Text- muss deutlich betont werden? Die ge- spielarbeit mitzunehmen. Ein weiteres passagen der Teilnehmenden zu Hilfe meinsame chorische Arbeit in Form von Lob ging an das Team der Deister-Frei- genommen. Die Improvisation war ein gesungenen oder gesprochenen Stü- licht-Bühne und an die erste Vorsitzende weiteres Hilfsmittel, um am entspre- cken diente als Unterstützung, die Auf- Julia Nunez-Bartolome, die dieses Wo- chenden Ausdruck zu arbeiten. merksamkeit für das Umfeld zu stärken chenende sehr gut vorbereitet und um- Der Bereich Stimme beschäftigte sich und somit das eigene Repertoire zu er- gesetzt haben. mit der Laustärke, der entsprechenden weitern. MR Endpräsentation des Wochenendes in Form eines Standbildes Foto © Magnus Ronge 18 ← zum Inhaltsverzeichnis
Ausgabe XXIX Dezember 2019 Kinder- und Jugendschutz Jugendleitertagung 2019 in Osterwald Mitte November fanden sich die Jugendleite- Auseinandersetzung mit dem Kinder- und konzept des VDF -Region Nord- auseinan- rInnen der Freilichtbühnen des VDF -Regi- Jugendschutz nicht nur auf Verbands-, son- dergesetzt hatten, sollten nun die vorläufigen on Nord- zur jährlichen Jugendleitertagung dern auch auf Vereinsebene immer häufiger Richtlinien der Jugendveranstaltungen über- zusammen. Die Freilichtbühne Osterwald Gesprächsthema ist. Aus diesem Grund ha- arbeitet werden und somit zu einer transpa- war dieses Jahr Gastgeber der Veranstaltung. ben wir uns als JugendleiterInnen dazu ent- renteren und aktualisierten Form der Durch- schieden, dieses Thema nochmals genauer führung bestimmter Verantwortlichkeiten Zum ersten Mal fand die Tagung von Frei- in den Blick zu nehmen. Während des Work- und Konsequenzen führen. tag bis Sonntag in einem Naturfreundehaus shops wurde viel über rechtliche Grundlagen, Wie immer war die Jugendleitertagung eine statt. Alle waren froh darüber, dass nicht auf fachliche Termini, Verhaltensweisen in be- großartige Gelegenheit mit den anderen Ju- Luftmatratze und mit Schlafsack, sondern stimmten Situationen und unsere Wunsch- gendleiterInnen in den Austausch zu treten, in gemütlichen Betten übernachtet werden vorstellungen in Bezug auf die Jugendarbeit über vergangene Veranstaltungen zu spre- konnte. Nachdem am Freitag alle Jugend- an den Freilichtbühnen gesprochen. chen und wichtige Themen für die Arbeit mit leiterInnen angereist waren, folgte ein ge- Zum Abschluss des Wochenendes fand Kindern und Jugendlichen zu fokussieren. Im meinsames Abendessen und ein gemüt- Sonntagvormittag eine Sitzung statt, bei der Zusammenhang mit der bereits erwähnten licher Abend. Bis lang in die Nacht wurde zuerst über die vergangenen und zukünftigen Klausurtagung und diesem Wochenende gequatscht, gespielt und sich über die ver- Camps gesprochen wurde. Danach folgte die zeigt sich für uns, dass unsere Jugendarbeit gangene Saison ausgetauscht. Wahl der stellvertretenden Jugendleitung, an den Freilichtbühnen unverzichtbar ist und Am Samstagmorgen ging es dann - mehr welche - nach einer knappen Wahl - für das sich aus der Arbeit mit Kindern und Jugend- oder weniger ausgeschlafen - zum Früh- kommende Jahr von Ilka Kottkamp über- lichen im Verein der beste Kinder- und Ju- stück. Es folgte ein ganztägiger Workshop nommen wird. gendschutz ergibt. zum Thema „Kinder- und Jugendschutz" un- Einen großen Teil der Sitzung nahm die Über- Paulina Koers ter der Leitung von Erpho Bell. Eine Thema- arbeitung der Richtlinien für die Jugendver- Freilichtspiele Bad Bentheim e.V. tik, zu der es bereits auf der Klausurtagung anstaltungen des VDF -Region Nord- in in Werne Anfang des Jahres 2019 ein Refe- Anspruch. Nachdem wir uns am Tag zuvor rat gab. Schon dort wurde deutlich, dass die konkret mit dem Kinder- und Jugendschutz- Jugendleiter Sebastian Narhofer (links) mit den Teilnehmern der Jugendleitertagung in Osterwald Foto © Erpho Bell ← zum Inhaltsverzeichnis 19
Volkstheater-Festival WURZELWERK öffnete neue Blickwickel Passionsspiele Sömmersdorf werden zum Festivalgelände Vom Volk fürs Volk, Theater mit allen für zeigte, und die positive Besetzung von und ein wandlungsfähiges Bühnen- alle. Das bundesweite Volkstheater-Festival Begriffen wie Mundart, Heimat und Kul- bild kennzeichneten die Freilichtpro- WURZELWERK zeigte vom 12. bis 15. Sep- turaustausch prägten dieses Festival duktion der Sommerspiele Überwald tember spannende Facetten des Volks- und und gaben viele Impulse", sagte Simon (Hessen). Das 30-köpfige Mehrgene- Mundarttheaters. Isser, Präsident des Bundes Deutscher rationen-Ensemble führte das Publi- Amateurtheater zum Abschluss des kum ins 19. Jahrhundert und empfand Bei bestem Wetter wurden die Freilicht- Festivals. mit dem „Dorfteufel - Michael Hely" in bühne der Passionsspiele Sömmers- Die Eröffnungsaufführung gestaltete der dramatisierten Fassung von Da- dorf und die Robert-Seemann-Halle mit die Galderschummer Theatergruppe nilo Fioriti die Geschichte des jüngs- sechs Aufführungen, Workshops und des Vereins für Heimat- und Brauch- ten Sohnes der Familie Hely nach. Podiumsdiskussion zu einem Ort der In- tumspflege Geldersheim (Franken). Starke Bilder und Charaktere präg- spiration und des nachhaltigen Dialogs. Ihre Komödie „Ein Schmitt wohnt sel- ten das temporeiche Spiel der Grup- Macht, Liebe, historische Aufarbeitung, ten allein" von Andreas Heck verknüpf- pe Spielbrett Dresden. Die moder- Märchen-Fantasien und gelebte Bio- te soziale Themen wie Arbeitslosigkeit ne Inszenierung von „Shakespeares graphien boten reichhaltige Inszenie- und Mietnomadentum mit dem humor- Kaufmann" griff essentielle Lebens- rungsstoffe. „Die lebendige künstleri- vollen Blick auf familiäre Turbulenzen. fragen um Geld, Macht und Freund- sche Begegnung, die sich auch in den Ein Theaterstoff aus der Region für schaft vor religiösem Hintergrund auf. Nachbesprechungen der Aufführungen die Region, historische Kostüme Clowneske Figuren verstärkten ein- Die Sommerspiele Überwald überzeugten auf der großen Bühne in Sömmersdorf mit dem Mundartstück „Dorfteufel - Michael Hely” alle Fotos © Roland Neubauer 20 ← zum Inhaltsverzeichnis
Ausgabe XXIX Dezember 2019 drucksvoll das Spiel, indem sie den gesellschaftlichen Spiegel vorhielten. In oberbayerischer Mundart zeigte sich der „Pfennigfuchser" vom Theater Ro- senheim (Bayern) in einer Übersetzung von Horst Rankl. Ein minimalistisches Bühnenbild bot den Rahmen für die lustvoll präsentierte Geschichte von Molières Geizigem, der den wahren Le- benswert bis zuletzt im Monetären sieht. Spritzig, knallbunt in Kostümen und Bühnenbild, mit Spielfreude und russi- schen musikalischen Akzenten zeigte sich die Jugendtheatergruppe Sko- morochi aus Erlangen (Bayern). Sie zogen in Anlehnung an die Roman- vorlage von Lewis Carroll das Publi- kum in Alices schillernde Fantasiewelt. Die gelungene Balance zwischen ernsten Themen und einer humorvol- len Sichtweise auf das gelebte Leben zeichnete die Eigenproduktion „Glo- cken - läuten" des Südtiroler Ensem- bles Überholspur aus. Gedanken und Erinnerungen, durch das Glockenläu- ten ausgelöst, mündeten in mutige Be- kenntnisse zum Leben, verstärkt von poetischen und musikalischen Bildern. Ladinische, deutsche und italienische Einflüsse gaben der Südtiroler Pro- duktion eine besondere Ausstrahlung. „Ich würde mir wünschen, dass wir uns wieder mehr zur Mundart bekennen", hatte der bayerische Ministerpräsident und Schirmherr des Festivals Dr. Mar- kus Söder in seiner Videobotschaft zum Festival betont. Aus Sicht der Veranstal- ter, des Bundes Deutscher Amateur- theater und der Arbeitsgemeinschaft Mundart-Theater Franken leistete das Festival WURZELWERK einen wichtigen Beitrag dazu. Die Veranstalter hoben auch die hervorragende Kooperation mit den Fränkischen Passionsspielen und dem Geldersheimer Verein für Heimat- und Brauchtumspflege mit ihrer starken ehrenamtlichen Unterstützung hervor. PM BDAT Bunt und voller Spielerfreude präsentierte sich die Kinder- und Jugendtheatergruppe Sko- morochi mit „Alice Fantasieland” ← zum Inhaltsverzeichnis 21
100 Jahre Kulturverein Bliesmengen-Bolchen e.V. Jubiläumsfeier in Gräfinthal Der Kulturverein Bliesmengen-Bolchen e.V. Ein Programmpunkt, der bei einer Ju- - Träger der Naturbühne Gräfinthal – feierte biläumsfeier nicht fehlen darf, ist die 2019 sein 100-jähriges Bestehen. Um dieses Ehrung langjähriger Vereinsmitglieder. Vereinsjubiläum gebührend zu feiern, fand Der Kulturverein freute sich über zahl- Das lustige Musical-Abenteuer für Kinder am 14. September eine große Jubiläumsfeier reiche langjährige Mitglieder, die für ihre für Freilichtbühnen statt. Mit dabei waren viele Vereinsmitglie- 25-jährige, 40-jährige oder sogar 70-jäh- der sowie befreundete Theatervereine, Orts- rige Mitgliedschaft geehrt wurden. Das vereine und Vertreter der Lokalpolitik. Jubiläumsjahr wurde außerdem zum Anlass genommen, zwei Vereinsmit- Es war ein gemütlicher und kurzweili- glieder besonders auszuzeichnen: Die ger Abend mit vielen Programmpunk- beiden langjährigen Mitglieder Engel- ten: Die Gratulanten ließen es sich nicht bert Flieger und Edgar Bachmann. Die nehmen, den Kulturverein mit lobenden beiden haben den Kulturverein und die Worten und kleinen Geschenken zu be- Naturbühne über Jahrzehnte durch ihr glückwünschen. Ein besonderes High- großes Engagement geprägt. Dafür er- light waren die tollen Aufführungen von hielten die beiden eine besondere Eh- befreundeten Theatervereinen, die mit rung: Engelbert Flieger wurde zum Eh- www.kindermusicals.tv Tel.: 0 56 31/9 37 01 05 · info@arrangement-verlag.de bester Stimmung und Applaus belohnt renvorsitzenden und Edgar Bachmann Arrangement-Verlag, 34497 Korbach wurden. Natürlich hat der Kulturverein zum Ehrenspielleiter ernannt. – ein modernes Kindermusical Bliesmengen-Bolchen - wie es sich für über den ersten Comedian des Mittelalters – ab 20 Schauspielern einen Theaterverein gehört - auch selbst Die Jubiläumsfeier war eine gelungene – mit peppigen Liedern, solistisch und in der Gruppe singbar ein kleines Programm auf die Beine ge- Veranstaltung mit tollen Gästen, stim- – viele Tanzszenen sind möglich stellt: In Schauspiel- und Gesangseinla- mungsvollen Darbietungen und einem Spieldauer: ca. 90 Minuten gen wurde dem Publikum die vielfältige schönen Rückblick auf 100 Jahre Ver- mit Playback-CD inkl. Zwischenmusiken Theatergeschichte Gräfinthals darge- einsgeschichte. www.kindermusicals.tv stellt. Ein Moderatorenteam des Kultur- vereins führte dabei durch den Abend Christina Plitt und gewährte Einblicke in 100 Jahre Vereinsgeschichte. Von links nach rechts: Spielleiter Wilken Schütz, die beiden ausgezeichneten Mitglieder Engelbert Flieger und Edgar Bachmann, 1. Vorsitzende Kathrin Wannemacher Foto © Christina Plitt 22 ← zum Inhaltsverzeichnis
Ausgabe XXIX Dezember 2019 MUSIK VON ONDŘEJ SOUKUP LIEDTEXTE VON GABRIELA OSVALDOVÁ DEUTSCH VON WOLFGANG ADENBERG www.gallissas.com ← zum Inhaltsverzeichnis 23
Dem Vereinssterben die Zähne zeigen! Wie die Burgspiele Altleiningen sich zukunftstauglich mach(t)en. Durch einen Artikel in der Lokalpresse wur- zusammen, diskutierten und tauschten ten für Vereinsleben (Proben/Schu- den wir Burgspieler 2016 auf ein vom Land sich aus. Hauptthema war dabei: wie lungen/Treffen) und Aufbewahrung Rheinland-Pfalz ausgeschriebenes Förder- können sich die (meistens sehr kleinen) des Kostüm- und Requisitenfundus programm mit einem etwas sperrigen Titel Gruppierungen für die Zukunft fit ma- • Die jährlich 12 Aufführungen stellen aufmerksam: chen, wie ein Weiterleben ermöglichen. eine hohe zeitliche Belastung der Für uns Burgspieler war neben den o.g. Mitglieder dar. „Den Wandel gestalten – Visionen er- Treffen ganz entscheidend für den Er- • Bei den Mitgliedern gibt es viele möglichen. Changemanagement in der folg, dass wir drei vereinsinterne Work- „Karteileichen". freien Szene". shops mit Hilfe externer Moderatoren Dadurch gab es bereits seit längerem Obwohl es offensichtlich ein Programm durchführen konnten. viele interne Diskussionen: „Wie kön- für professionelle Akteure im kulturel- nen wir den Verein überlebensfähig ma- len Bereich war, ergriffen wir die Chance Die Problempunkte chen?" und bewarben uns. Und tatsächlich: wir Die folgenden Punkte beschreiben sehr wurden in das Programm aufgenom- gut unsere Ausgangslage zu Beginn des Die Erwartungshaltung men, das letztendlich bis 2018 lief. Programms: Unsere Erwartung war durch den Blick Die verschiedensten Teilnehmer der • Die Vereinsleitung, Organisation, von außen, durch Beratung, durch ide- sog. „Freien Szene" - Theater, Museen, künstlerische Leitung und Regie elle und womöglich finanzielle Unter- Galerien, Autoren, Musiker etc. - fanden ruhen auf sehr wenigen Schultern stützung sich bei verschiedenen Veranstaltungen • Es gibt keine eigenen Räumlichkei- • die Aufgaben auf mehr Schultern zu Die Mühe hat sich gelohnt: viele neue Jugendliche bei „Romeo und Julia” auf der Altleininger Bühne Foto © W. Schmitt 24 ← zum Inhaltsverzeichnis
Ausgabe XXIX Dezember 2019 verteilen, Der Erfolg mit Grundschule und Kindergarten, • den Vorstand zu verjüngen, Und so blieben die Erfolge nicht aus, jährliche Theater-Expedition) • neue und jüngere Mitglieder zu ge- etliche Ziele wurden in den drei Jahren • stärkere Präsenz im Ort (Teilnahme winnen erreicht: am Kerweumzug, am Winterleuch- • und gleichzeitig unsere Theater- • Es wurde eine Geschäftsführung ten, an der Genusswanderung) aktivitäten mit hoher Qualität fort- installiert: • Die erstmalige Einführung von Mit- zusetzen und unser künstlerisches a) durch finanzielle Unterstützung gliedsbeiträgen führt zu Entfernung Angebot weiterzuentwickeln. (Minijob) für 6 Monate der „Karteileichen" b) durch anschließenden GF-Kreis, Dabei zwang uns das Förderprogramm der 2-wöchentlich tagt Das Fazit mit seinem vorgegebenen Zeitplan und • Es wurden Räumlichkeiten gefun- Wir sind froh, dass wir das Programm in fixen Terminen nun, an diesen Themen den und renoviert, die heute als Anspruch genommen haben, auch wenn dranzubleiben. Es gab kein „man müss- Vereinsheim und Kostümfundus durch zusätzliche Termine die Vereins- te mal" und „wir sollten irgendwann" genutzt werden. mitglieder stark belastet wurden. Die – sondern wir waren in der Pflicht, bis • Durch sog. offene Einstiegswork- realisierten organisatorischen und bau- zum nächsten Termin im Rahmen des shops für die großen Sommerpro- lichen Weiterentwicklungen haben die Projektes einen Fortschritt zu präsen- duktionen wurden neue Mitglieder Gruppe neu belebt und aktiviert. Natür- tieren. Dazu kamen die verschiedenen und Mitwirkende gewonnen - v.a. lich bleiben weitere Aufgaben (wie Ver- sehr guten Impulse und Inputs der un- auch Kinder und Jugendliche. jüngung der Vorstandschaft) noch zu terschiedlichen Moderatoren. Hier ist • Die Außendarstellung der Burg- erledigen. Aber die Zuversicht ist groß, v.a. das Business Canvas Model zu nen- spiele wurde verbessert und stärker dass damit der Grundstein für ein er- nen, mit dem wir unser Theater als Wirt- akzentuiert, folgreiches Weiterbestehen der Burg- schaftsbetrieb darstellten. • Kontakt zu Schulen (Tanzprojekt spiele Altleiningen gelegt wurde. mit Grundschule, Maskenworkshop Martin Steinmetz Für die Freilichtbühne bearbeitete Klassiker: S. Kolb / J. Seebacher Die Geierwally Volksstück in 4 Akten nach dem Roman von Wilhelmine von Hillern für 5 Damen – 7 Herren – diverse Komparsen – 2 Deko’s S. Meyer-Hottenberg / W. Seitz Andreas Vöst Schauspiel in 18 Bildern nach dem Roman von Ludwig Thoma für 4 Damen – 12 Herren – diverse Komparsen – 7 Deko’s Josef Parzefall Der Jäger von Fall Wildererstück mit Musik in 4 Akten nach dem Roman von Ludwig Ganghofer für 2 Damen – 7-9 Herren – diverse Komparsen – 2 Deko’s Josef Schoder Madam Bäurin Volksstück mit Musik in 3 Akten nach dem Roman von Lena Christ für 11 Damen – 9 Herren – diverse Komparsen – 5 Deko’s Fordern Sie unseren Gesamtkatalog an oder besuchen Sie uns auf unserer Homepage www.mundart-verlag.de. Oder rufen Sie uns einfach an, wir beraten Sie und helfen Ihnen gerne, das für Ihre Bühne richtige Stück zu finden. ← zum Inhaltsverzeichnis 25
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