Das Jahr 2019 Stiftungsbericht - taz gazete Team

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Das Jahr 2019 Stiftungsbericht - taz gazete Team
taz gazete Team

 Refugium Reham Owda

Das Jahr 2019 Workshop Klima

Stiftungsbericht
Das Jahr 2019 Stiftungsbericht - taz gazete Team
Inhalt

1. Kleiner Überblick über das Jahr 2019

2. Projekte der Stiftung in 2019
 Journalismusförderung und Journalismusausbildung
 2.1 taz Panter Workshop 5
 2.2 Volontariat 6
 2.3 Unterstützung Neue Deutsche
 Medienmacher*innen 6
 Internationale Projekte
 2.4 Osteuropa Workshop 7
 2.5 Kooperation mit dem Verein WECHANGE 8
 2.6 Lateinamerika Workshop 9
 2.7 Asien Workshop 10 Demokratie
 2.8 Afrika Workshop 11 4.4 Da war doch was? China 30 Jahre nach
 2.9 taz gazete 12 dem Tiananmen Massaker 23
 2.9 taz gazete 13 4.5 USA – Demokratie in Gefahr? Medien im
 2.10 Auszeitstipendium „Refugium“ 14 Zeitalter des Populismus 23
 Spender-Interessen
3. Sonderprojekte 4.6 Wirtschaft – Deutschland, ein
 Stärkung von zivilgesellschaftlichem Engagement Wirtschafts­märchen 24
 3.1 Panter Preis 15 4.7 Auf Augenhöhe – Warum SpenderInnen
 Martin Roth Initiative Geld ge­ben 24
 3.2 Stipendium Önder Simsek 16 Klima
 Workshop 4.8 Was verlangen Fridays For Future von
 Wirtschaftsunternehmen 25
 3.3 Förderung einer kreativen Wortschmiede 17
 4.9 Vom Ende der Klima Krise –
 Kirchentag
 Eine Geschichte unserer Zukunft 25
 3.4 Kirchentag in Dortmund – ehemalige
 Workshopler berichten 18
 5. Netzwerk der Stiftung
 Klima
 3.6.1 Whatsapp Gruppe zu Klima 19
 3.6.2 Kongress Young Utopians 6. Marketing
 Pressefreiheit 6.1 Kanäle für Eigenwerbung 27
 3.7 Sonderausgabe 3. Mai 2019 20 6.2 Werbemaßnahmen 2019 im Detail 28
 Pressevielfalt
 3.8 Unterstützung Online Zeitung Tschechien 20 7. Verwaltungsaufgaben 29

4. Veranstaltungen 8. Personal 29
 Pressefreiheit
 4.1 Veranstaltung zur Unterstützung von Julian 9. Kapitalsicherung und Spenden 30
 Assange am Samstag 18. Mai 2019 21
 4.2 Veranstaltung mit Journalisten aus Polen
 10. Perspektiven für 2020 33
 und Ungarn am 20. September 21
 Finanzierung von Journalismus
 4.3 Kooperation mit der Deutschen Welle Impressum 34
 Akademie 22

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Das Jahr 2019 Stiftungsbericht - taz gazete Team
1. Kleiner Überblick über das Jahr 2019

Aus der Rückschau scheint es Jahre her zu sein: 2019 Thema. Im Dezember dann gelang es, ein neues
war das Jahr, in dem die Klima-Aktivistin Greta Workshop-Format zu etablieren: Auszubildende des
Thunberg die Jugend der Welt „angesteckt“ hat mit Energieversorgers EnBW und AktivistInnen von
ihrer Vision, der Klimakatastrophe die Stirn zu bieten. Fridays for Future trafen sich unter dem Dach der taz
Aus der schwedischen Schuleschwänzerin, als die sie Panter Stiftung und tauschten sich aus. Als letztes
2018 begonnen hatte, war eine viel beachtete politische Projekt startete im Winter das Klima Hub, es sollte
Stimme für den Klimaschutz geworden. Die Bewegung wie alle anderen Aktivitäten im Folgejahr weiter­
„Fridays for Future“ eroberte sich den öffentlichen geführt werden.
Raum und reaktivierte auch ältere KlimaaktivistInnen Wie wir nun wissen, war diese Planung schon am
- wie die Mitarbeitenden der taz. Ende des Winters Makulatur. Nun war es der Covid19-
 Virus, der die Welt ansteckte. Als der Lockdown
Aus vielen guten Gründen erschien es folgerichtig zu weltweit alle Aktivität zum Erliegen brachte, war das
sein, die Aktivitäten der taz Panter Stiftung dem unerwartet eine Atempause für die Natur: Die
Thema Klima zu widmen: Der Kampf gegen emittierten CO2-Werte sanken auf einen Wert, der
Umweltzerstörung und eine nachhaltige Wirtschaft seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr erreicht
gehört zu den selbst gewählten Kernaufgaben der taz. worden ist.
Das Bewusstsein für Umweltschutz auch in die Wie durch ein Brennglas zeigt uns die Pandemie,
internationalen Workshops zu tragen, ist ein worauf wir verzichten können und verzichten
sinnvolles Ziel. Die Jugendbewegung Fridays for müssen. Der Klimawandel bleibt auf der Agenda –
Future ist für viele Nachwuchsjour­ nalistInnen ein auch und gerade bei der taz Panter Stiftung.
extrem relevantes Thema. Die nicht nachlassende Unterstützung von
 Entsprechend zog sich das Stichwort „Klima“ wie SpenderInnen und Kooperationspart­nerInnen zeigt
ein roter Faden durch unsere Stiftungsarbeit 2019: uns, dass die Arbeit der Stiftung weiterhin von
Bereits ab Frühjahr startete unser WhatsApp News­ Bedeutung ist und die Schwerpunktsetzung im Jahr
letter, der eine junge, an Klimafragen interessierte 2019 als sinnvoll erachtet wurde. Die Zusammenarbeit
Zielgruppe auf taz-Artikel zu Klima und Nachhaltigkeit mit dem Auswärtigen Amt, der ZEIT Stiftung und
aufmerksam machte. Im September und Oktober Reporter ohne Grenzen konnten wir 2019 verstetigen
organisierten wir zwei große Veranstaltungen zum und weiter ausbauen.

 Die Stiftung wächst
 GründungsstifterInnen SpenderInnen Gründungskapital Wachstum 505.790 €
 472.000 €
 415.000 €
 2.327
 2.100
 304.000 €
 1.856
 700.000 €
 1.437
 181.000 €

 900
 97.000 € 754
 81.000 € 73.000 € 96.000 €
 55.000 € 47.000 €
 390
 282 300 298
 189 202
 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019
 taz grafik: infotext-berlin.de/M.Gutschenreiter

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Das Jahr 2019 Stiftungsbericht - taz gazete Team
2. Projekte der Stiftung in 2019

 Im Jahr 2019 hat die taz Panter Stiftung insgesamt 25 Projekte durchgeführt
 und finanziert. Dafür haben wir insgesamt 634.360,99 Euro ausgegeben.
 Ausgaben für Zahlungen im Sinne des Stiftungszwecks waren 579.461,87 Euro.

 youth
 activist
 Camp
 2019
 Many small people who
 in many small places do
 many small things that
 can alter the face of

 Afrika Workshop taz Panter Volontärin Youth Activist Camp 2019
 the world.
 Osteuropaworkshop
 Lin Hierse

 Diese und weitere Projekte auf den nächsten Seiten

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Das Jahr 2019 Stiftungsbericht - taz gazete Team
2. Projekte der Stiftung in 2019
JOURNALISMUSFÖRDERUNG | 2.1 taz Panter Workshop

Die taz Panter Workshops ermöglichen jungen NachwuchsjournalistInnen, aber auch denjenigen, die bisher noch
keine Erfahrungen mit Journalismus gemacht haben, Texte in einer überregionalen Tageszeitung zu publizieren.
Die Workshops sollen junge Menschen motivieren, sich mit Journalismus auseinanderzusetzen: Was ist
Journalismus überhaupt, wie geht man an ein Thema heran und wo beginnt die Recherche?

„Am Ende eines taz Panter Workshops gehen vier Seiten
in den Druck, das steht fest, sonst nichts“, erläutert taz-
 Zahlen & Fakten
Redakteur Paul Wrusch das Versprechen des Workshops.
Als Leiter des Redaktionsteams redigiert Wrusch die Journalismusförderung |
Artikel der WorkshopteilnehmerInnen, erarbeitet mit taz Panter Workshop
ihnen Themenvorschläge und steht mit Rat und Tat zur
Seite. Fünf Tage lang sind jeweils zehn junge Frauen* • 2.400 Bewerbungen
und Männer* zwischen 18 und 28 Jahren in der Redaktion • Seit 2009 insgesamt 26 reguläre
der taz zu Gast. Sie lernen Grundlagen des kritischen Workshops + Sonderworkshops mit über
Journalismus, erhalten ein Textcoaching und das 550 TeilnehmerInnen
Wichtigste: sie setzen ihr erworbenes Wissen gleich • Besonderheit 2019: Klimaworkshop
praktisch um und erstellen Sonderseiten zu einem • Kosten für einen Workshop: 10.000 Euro
bestimmten Thema. 2017 wurden die Workshops von • Betreuung durch Paul Wrusch, taz
ursprünglich drei auf fünf Tage verlängert, um den Redakteur, und ein taz Redaktionsteam
TeilnehmerInnen genügend Zeit für die Recherche ihrer • Die Sonderseiten gibt es im jeweiligen
Artikel einzuräumen. Die geschriebenen Artikel zu Artikel unter: www.taz.de/workshop
einem vorher festgelegten Thema erscheinen als
Sonderseiten in der Montagsausgabe der taz. Im März
2019 recherchierten und schrieben die Nachwuchs­
journalistInnen zum Thema „Jugend“.
 Das Besondere: Das Jahr 2019 war von Protesten der
Jugendbewegung „Fridays for Future“ geprägt. Die
Stiftung hatte sich deshalb kurzfristig entschlossen,
neben Veranstaltungen auch einen weiteren Workshop
zum Thema „Klima“ zu organisieren. Das Experiment
sah vor, dass sich junge KlimaaktivistInnen und
Auszubildende des Energieversorgers EnBW begegnen
und gemeinsam das Thema „Klima retten“ publizistisch
aufbereiten.
 Die Panter Workshops werden seit 2009 angeboten
und die Plätze sind weiterhin heiß begehrt, auch weil
nach den Workshops die Möglichkeit besteht, bei
anderen Projekten der taz mitzumachen. Wir haben
weiterhin etwa 1.700 junge Leute auf unserer Warteliste.
 Für die TeilnehmerInnen sind die Workshops kos­
tenlos, sie müssen nur die Anreise nach Berlin finan­
zieren. Ihre Unterbringung in Hostels wird von der taz
Panter Stiftung finanziert.

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Das Jahr 2019 Stiftungsbericht - taz gazete Team
2. Projekte der Stiftung in 2018
JOURNALISMUSAUSBILDUNG | 2.2 Volontariat

 Zahlen & Fakten
 • Seit 2011 über 500 Bewerbungen
 • 9 VolontärInnen ausgebildet
 • Volontariatsbetreuer: taz Redakteur Malte
 Kreuzfeldt
 Volkan Ağar • Kosten: 25.000 Euro für ein Volontariat
 • Nächste Ausschreibung im Jahr 2020
 Lin Hierse

Im Rahmen Journalismusförderung bilden wir auch wird den taz Panter VolontärInnen auch eine beruf­
kri­ische JournalistInnen aus, die eine besondere
 t­ liche Perspektive in der taz angeboten: Lin Hierse,
Lebens­­geschichte mitbringen: Für das Volontariat­ Volon­tä­rin des Jahrgangs 2018/9 hat ihr Volontariat
su­chen wir Menschen mit Migrationshintergrund. beendet und inzwischen eine be­fristete Stelle in der
Denn sie sind in der Presselandschaft unterrepräsen­ taz am Wochenende angetreten. Zu ihrer Moti­vation,
tiert, dabei ist ihr Blickwinkel auf die Dinge wichtiger Journalistin zu werden, schrieb Lin Hierse: „Ich kenne
denn je. die Zeiten nicht, in denen es der gedruckten Zeitung
 gut ging und JournalistIn ein an­gesehener Beruf war.
Die taz lebt von der Vielzahl an Perspektiven, Ideen, Ich lerne journalistisches Handwerk in Zeiten, in
Zugängen, die sich in ihrer Redaktion ver­sammeln. denen “den Medien” mit Miss­trauen begeg­net wird.
Diese liefern nicht nur die langjährigen Re­dak­teurIn­ Ich habe mich trotzdem, oder gerade des­wegen für
nen – sondern eben auch die VolontärInnen und Prak­ diesen Beruf entschieden.“ Der taz-Gazete Redakteur
tikantInnen. In ihrer 18 Monate dauernden Ausbildung Volkan Ağar arbeitet seit 2016 bei der taz. In 2019
erlernen die VolontärInnen der taz Panter Stiftung absolvierte er ein Volontariat bis Ende 2019 bei der
das journalistische Handwerk und integrieren sich in taz, das von der taz Panter Stiftung finanziert wurde.
das Redaktionsteam. Danach arbeitet er nun bis April 2021 mit einer
 Über den eigentlichen Ausbildungsgang hinaus befristeten Stelle im Ressort tazzwei.

ZUSATZPROJEKT | 2.3 Unterstützung Neue Deutsche Medienmacher*innen

Die taz Panter Stiftung kooperiert seit einigen Jah­­ren
mit dem Verein „Die Neuen deutschen Medienma­
cher*innen“, einem bundesweiten Zusammenschluss Zahlen & Fakten
von Medienschaffenden mit unterschiedlichen kultu­- • Projektzeitraum März 2019 bis
rellen und sprachlichen Kompetenzen und Wurzeln. September 2020
Sie setzen sich für mehr Vielfalt in den Medien ein. • 1 Stipendiat – 4.000 Euro
Größtes Ziel der Organisation ist es, der Vielfalt und
Diversität der Gesellschaft sowie dem Einwande­
rungsland Deutschland eine adäquate Stimme zu Programm hat die taz Panter Stiftung auch in 2019
verleihen und diese in der Berichterstattung durch einen Stipendiaten der Neuen Deutschen Medien­
die Medien sichtbarer zu machen. Anknüpfend an das macher*innen übernommen.

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2. Projekte der Stiftung in 2019
INTERNATIONALE PROJEKTE | 2.4 Osteuropa Workshop

Seit 2013 führt die taz Panter Stiftung unter dem Motto
„Für unabhängigen Journalismus – nicht nur bei uns“
 Zahlen & Fakten
internationale Workshops durch. Neben der Förderung des
journalistischen Nachwuchses in Deutschland will die • Seit 2011: 22 Osteuropaworkshops mit 308
Stiftung kontinuierlich JournalistInnen aus Ländern unter­ TeilnehmerInnen aus sieben
stützen, in denen die Pressefreiheit eingeschränkt ist. Des­ osteuropäischen Ländern und Russland
halb fanden zwischen 2013 und 2019 insgesamt 26 Work­ • 2019 vom 18.11. bis 23.11.2019 waren acht
shops für JournalistInnen statt. Bisher konnten so mehr JournalistInnen zu Gast
als 200 TeilnehmerInnen aus verschiedenen Regionen der • 100 % Eigenfinanzierung,
Welt erreicht werden. Gesamtkosten: 20.860 Euro
 • Betreuung durch Barbara Oertel,
Die Idee bei allen unseren internationalen Workshops Ressortleiterin taz Ausland und Petra
bleibt seit 2013 unverändert wichtig: die TeilnehmerInnen Bornhöft, Kuratoriums­mitglied
in einen fruchtbaren Dialog zu bringen – mit ExpertInnen • Nachhaltigkeit durch kontinuierlichen
und BerufskollegInnen in Deutschland – und vor allem Austausch in eigener Facebookgruppe
untereinander. Nicht wenige unserer Alumnis gestalten
inzwischen an ganz unterschiedlichen Stellen den Trans­
for­mationsprozess in ihren Heimatländern aktiv mit.
Auf diese Weise gelingt es der taz Panter Stiftung, einen
Beitrag zum demokratischen Wandel in den jeweiligen
Ländern zu leisten. Das Auswärtige Amt hat in der Ver­
gangenheit die internationalen Workshop-Projekte un­
se­rer Stiftung mit Förderungen unterstützt. Für 2019
wurde unser Antrag leider abschlägig entschieden. Das
 Barbara Oertel Petra Bornhöft
Auswärtige Amt begründete seine Entscheidung damit,
dass es im Jahr 2019 so viele Anträge wie noch nie shop für 8 JournalistInnen aus Aserbaidschan, Armenien,
erhalten hatte. Um das durch unsere Workshops auf­ Weißrussland, Georgien, Moldau und Russland durch­
gebaute Netzwerk in den Ländern Osteuropas weiterhin zuführen und diesen durch eine Spendenakquise zu
zu stärken, haben wir uns entschlossen, auch ohne die finanzieren. Im Zentrum des Workshops standen die
Mittel des Auswärtigen Amtes einen Osteuropa-Work­ Themen „Fake News“ und „Hate Speech im Internet“.

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Das Jahr 2019 Stiftungsbericht - taz gazete Team
2. Projekte der Stiftung in 2019
INTERNATIONALE PROJEKTE | 2.5 Kooperation mit dem Verein WECHANGE

Um im Rahmen unserer Stiftungsarbeit unser Know­
how auch anderen Anbietern zur Verfügung zu stellen,
 Zahlen & Fakten
sucht die taz Panter Stiftung immer wieder Kontakt
zu anderen Projekten und geht Kooperationen ein. • 15 TeilnehmerInnen aus Moldau, Georgien
Deshalb haben wir im November 2019 die Genossen­ und Ukraine
schaft WECHANGE eg bei der Planung und Durch­ • Auswahl und Betreuung der
führung eines Osteuropa-Workshops unter­stützt. Die TeilnehmerInnen durch taz Panter Stiftung
Stiftung hat die Ausschreibung und die Auswahl und • Räume der taz zur Verfügung gestellt
Betreuung der teilnehmenden 15 JournalistInnen aus • Finanzierung durch WECHANGE
Georgien, Moldau und der Ukra­ine übernommen. Die
Gruppe war im November 2019 für drei Tage in Berlin.
Wäh­rend des von der taz-Osteuropa-Expertin Barbara
Oertel unterstützten Workshops „Reporting Conflict
and Crisis“ wurden die deutsche Medien­landschaft
und das Genossen­schaftsmodell der taz vorgestellt.
Die Teilnehmenden lernten, wie sie sich sicher im In­
ternet bewegen und recherchieren können, was Ethik
und der Verhaltens­kodex für Journalisten bedeuten.

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Das Jahr 2019 Stiftungsbericht - taz gazete Team
2. Projekte der Stiftung in 2019
INTERNATIONALE PROJEKTE | 2.6 Lateinamerika Workshop

Seit nunmehr fünf Jahren führt die taz Panter Stiftung­ schiedliche Wege der Entwicklung und Finanzierung
auch Workshops mit TeilnehmerInnen aus Latein­a­me­ von unabhängigem Journalismus zu sprechen. Dabei
rika durch. Zu unserem ersten Workshop 2015 waren stand der Austausch untereinander im Mittelpunkt, um
Jour­nalistInnen aus Kuba eingeladen, wir waren damals gemeinsam herauszufinden, wie letztlich ähnlich gela­
die erste Organisation, die kubanische JournalistInnen gerte Probleme – politische Anfein­dungen, mangelnde
aus Staatmedien und erstarkenden oppositionellen Werbeeinnahmen, Gefahr der Ab­hängigkeit von wenigen
Medien eingeladen haben. größeren Sponsoren – gelöst werden können. Das
 Treffen hatte den gewünschten nachhaltigen Charakter:
Mit dem Lateinamerika-Workshop 2019 betrat die Es wurden gemeinsame Re­chercheprojekte vereinbart,
Panter-Stiftung trotz aller Erfahrung doch Neuland. In die die ganze Region Mittel­ amerika betreffen. Vier
der Vergangenheit hatten wir im lateinamerikanischen Sonderseiten vermittelten die Perspektiven in die
Kontext Workshops ausschließlich mit kubanischen interessierte deutsche taz-Öffent­ lichkeit. Auch nach
KollegInnen durchgeführt. Jetzt brachten wir erstmals dem Workshop blieben und bleiben die TeilehmerInnen
JournalistInnen unabhängiger Online-Medien aus Hon­ über das in Berlin geknüpfte Netz­werk in Kontakt.
duras, El Salvador, Guatemala und Kuba zusammen. In
allen diesen Ländern ist die Pressefreiheit bedroht, wenn
auch von unterschiedlichen Akteuren. Ob Journalist­
 Zahlen & Fakten
Innen durch die Androhung oder Ausübung von Gewalt
zum Schweigen gebracht werden sollen, oder ein staat­ • Seit 2015 Workshops mit kubanischen
liches oder privates Medienmonopol die freie Ent­ JournalistInnen
wicklung einer pluralistischen Medienlandschaft be- • 2019 Workshop mit 5 JournalistInnen (zwei
oder verhindern – unabhängiger Journalismus ist oft Frauen und drei Männern) aus Honduras, El
schwer zu verwirklichen und noch schwerer zu finan­ Salvador, Guatemala und Kuba
zieren. In den letzten Jahren ist jedoch – wie auch in • Gesamtausgaben etwa 25.000 Euro, hohe
vielen anderen Ländern der Welt – ein internetbasierter Kosten für teure Flüge und Schengenvisa
neuer unabhängiger Journalismus entstanden. Manche • Betreuung Bernd Pickert taz Auslands-
dieser neuen Medien haben dezidierte Themen­ redakteur Schwerpunkt Mittelamerika
schwerpunkte (etwa Umweltfragen oder organisierte • Sonderseiten taz am 9. Oktober 2019
Krimininalität), andere versuchen, mit den Mitteln des • Der Workshop wurde mit finanzieller Hilfe des
Online-Journalismus und solider journalistischer Re­ Auswärtigen Amtes durchgeführt. Deichmann
cher­che in die öffentliche Debatte einzugreifen. In Berlin war Sponsor.
gab es nun die Gelegenheit, ausführlich über unter­

 9
 Bernd Pickert
Das Jahr 2019 Stiftungsbericht - taz gazete Team
2. Projekte der Stiftung in 2019
INTERNATIONALE PROJEKTE | 2.7 Asien Workshop

Unsere langjährige Erfahrung in Osteuropa und wichtig. In Myanmar, Kambodscha und Malaysia haben
Lateinamerika zeigt, wie förderlich es für den Abbau viele JournalistInnen versucht, eigene Medien zu grün­
von Konflikten ist, Menschen aus verschiedenen den. Einige sind bereits an Geldmangel gescheitert.
Ländern der gleichen Region zusammenzubringen. Deswegen wurden im Workshop alternative Finanzie­
Darum erweiterten wir bereits 2016 den Myanmar rungsmethoden vorgestellt, unter anderem das Genossen­
Workshop zu einem Asien Workshop. Ziel des schaftsmodell am Beispiel der taz und andere Crowd­
Workshops 2019 war es, ein überregionales Netzwerk funding-Projekte wie Krautreporter oder Correctiv. Im
zu bilden und die länderübergreifende Verständigung praktischen Teil des Workshops erstellten die Teilneh­
voranzutreiben. merInnen unter Anleitung eines taz-Redakteurs vier Son­
 derseiten, die in der taz zeitnah veröffentlicht wurden.
In den vergangenen sechs Jahren hat die taz Panter
Stiftung rund 60 JournalistInnen aus Myanmar,
Kambodscha, Malaysia und Thailand nach Berlin Zahlen & Fakten
eingeladen. In den Workshops stellte sie nicht nur die Zahlen & Fakten
deutsche Medienlandschaft vor, sondern brachte den • Seit 2013 acht Workshops mit 70
TeilnehmerInnen auch alternative Finanzierungsmo­ TeilnehmerInnen
delle näher. Die bisherigen TeilnehmerInnen stehen seit • Länder Myanmar, Kambodscha, Thailand und
ihrem Besuch in Berlin in den sozialen Netzwerken in Malaysia
engem Kontakt zueinander und zur taz Panter Stiftung. • Gesamtausgaben etwa 30.000 Euro
 In dem Workshop 2019 luden wir wieder Journa­ • Betreuung: Asien Redakteur Sven Hansen
listInnen aus Myanmar, Malaysia und Kambodscha ein. • Sonderseiten am 17. Oktober 2019 in der taz
Denn in Myanmar sind auch nach dem Sieg der de­ • Der Workshop wurde mit finanzieller Hilfe
mokratischen Opposition die Rechte der JournalistInnen des Auswärtigen Amtes durchgeführt.
noch nicht gesichert. In Kambodscha geraten un­ Deichmann war Sponsor.
abhängige JournalistInnen immer wieder unter Druck,
sie riskieren nicht nur Gefängnis, sondern auch ihr
Leben, wenn sie mit ihren Berichten den Mächtigen zu
nahe kommen. Und in Malaysia, wo sich mit dem Re­ I

 workshop
gierungswechsel im Mai 2018 Chancen auf eine Plura­
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lisierung des Medienbereichs ergaben, können nun er 2019 g nach Berlin
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2. Projekte der Stiftung in 2019
INTERNATIONALE PROJEKTE | 2.8 Afrika Workshop

2018 gab es erstmals einen Workshop für afrikanische anstaltung „Hotspot Nigeria – Nigerianische Zukunfts­
Journalist*innen aus 10 unterschiedlichen Ländern – visionen im Kontext von Klimawandel, Islamismus und
Libyen, Marokko, Ägypten, Mali, Senegal, Nigeria, Migration“ die Möglichkeit, über die Probleme bei der
Niger, Äthiopien, Süd-Sudan und Sudan. Das Thema Ausübung des Journalistenberufs in Nigeria zu berichten.
lautete „Der wiederentdeckte Kontinent – Europas Afri­ Die Teilnehmenden erstellten darüber hinaus eine vier­
kapolitik nach der Flüchtlingskrise“. Mehr als 400 seitige Sonderbeilage, die in der taz veröffentlicht wurde.
JournalistInnen bewarben sich, was den großen Bedarf
eindrucksvoll unterstrich und ein Ansporn war, das
Format fortzuführen.
 Zahlen & Fakten
Mit dem Workshop für nigerianische JournalistInnen
haben wir 2019 erstmals gezielt JournalistInnen bei • 2018 Workshop mit Gästen aus zehn
staatsunabhängigen Medien angesprochen. In Nigeria afrikanischen Ländern
gibt es eine für afrikanische Verhältnisse ausgeprägte • 2019 JournalistInnen nur aus Nigeria zu Gast,
unabhängige Presse mit mehr als 100 Zeitungen und Besonderheit: sieben Frauen und fünf Männer
vielen Radio- und Fernsehsendern sowie Online-Medien. • Gesamtausgaben etwa 44.000 Euro, hohe
Diese berichtet umfassend über Terrorismus, Korruption Kosten für teure Flüge und Schengenvisa
und auch Desinformation („Fake News“), die zuletzt • Betreuer Christian Jakob Rechercheressort taz
vor den Wahlen im Februar 2019 Überhand nahm. • Sonderseiten am 24. Januar 2020
JournalistInnen werden oft bedroht – teils von Regie­ • Der Workshop wurde mit finanzieller Hilfe
rungsbeamten, der Polizei oder regionalen Gouver­ des Auswärtigen Amtes durchgeführt.
neuren, teils auch von Dschihadisten oder auch Unter­ Deichmann war Sponsor.
nehmern. Die Freiheit im Internet wird zusätzlich durch
ein Cyber-Kriminalitätsgesetz aus dem Jahr 2015 ein­
geschränkt, das nach Recherchen von Reporter ohne I

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Grenzen auch dazu genutzt wird, JournalistInnen und
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BloggerInnen willkürlich zu verhaften oder zu verfolgen.
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2. Projekte der Stiftung in 2019
INTERNATIONALE PROJEKTE | 2.9 taz gazete

 Das Internetportal ist unter
 www.gazete.taz.de abrufbar.

Als Online-Plattform stellte die taz gazete von 2017-
2020 kritischen Stimmen aus der Türkei ein Zahlen & Fakten
journalistisches Exil zur Verfügung. Von Berlin aus
sollte den KollegInnen vor Ort der Rücken gestärkt • Projektzeitraum: Februar 2017 bis August
werden, dem enormen Druck, den die türkische 2020
Regierung ausübt, standzuhalten. Mit fairen Honoraren • Personal 4 MitarbeiterInnen und etwa 50
und der Optimierung der Texte auch für westliche freie JournalistInnen in der Türkei
LeserInnen unterstützten wir deshalb mit großem • Seit Beginn etwa 600 Artikel auf der
Kraftaufwand bis vor kurzem eine kritische und Onlineplattform plus Sonderseiten in der taz
vielfältige Berichterstattung aus und über die Türkei. und im taz epaper
 • Zwei Journale mit den Titeln ‚Eine andere
taz gazete richtete sich an LeserInnen, die sich um­ Türkei ist möglich‘ (2018) und ‚Nicht
fassend, aktuell und unabhängig auf türkisch und/oder loslassen‘ (2019)
deutsch über die Lage in der Türkei informieren wollen. • Kooperation mit Reporter ohne Grenzen
Es war sehr früh klar, dass taz gazete ein Journalistisches beim Projekt Digital Security
Projekt sein würde, das nur auf der Basis von Spenden • Multimedia Recherche zum Istanbuler
erhalten werden kann. Immer wieder haben wir bei Flughafen
unterschiedlichen politischen und Medienstiftungen • Abschlussseiten des Projektes am 24. Juli
versucht, zusätzliche finanzielle Unterstützung zu fin­ 2020
den. Dies ist uns leider nicht gelungen, denn den
potentiellen GeldgeberInnen war das Projekt zu
politisch. Sie hatten Sorge, dass eigene Aktivitäten in der
Türkei darunter leiden könnten. Seit Herbst 2016 rief die

 12
2. Projekte der Stiftung in 2019
INTERNATIONALE PROJEKTE | 2.9 taz gazete

taz Panter Stiftung mit großem Erfolg immer wieder zu
Spenden auf und finanzierte so ein fünfköpfiges Redak­
tionsteam und vier MitarbeiterInnen. Etwa 3.000
SpenderInnen haben das mit kleinen und großen
Spenden möglich gemacht.
 Um den MacherInnen von tazgezete zumindest eine
mittelfristige Perspektive zu geben, riefen wir im Juni
2019 unsere SpenderInnen auf, monatliche Dauerförde­
rungen für mindestens ein Jahr zu leisten. Dieser Aufruf
war extrem erfolgreich und sicherte das Projekt noch bis
Ende Juli 2020 ab. Bereits im November traten die
MacherInnen von taz gazete aber an das Kuratorium he­
ran, dass sie keine weitere Perspektive in dem Projekt
sehen und wir haben einvernehmelich beschlossen, das
Projekt Ende Juli 2020 zu beenden. Die gazete Redaktion
hat sich am 24. Juli 2020 mit vier Sonderseiten in der taz
von den LeserInnen verabschiedet. Als Fazit kann man
fest­halten: Rund 50 Journalist*innen, von denen einige
in der Türkei nicht mehr arbeiten konnten, haben auf taz
gazete Artikel und Fotos veröffentlicht und – nicht we­
niger wichtig! – damit ihren Lebensunterhalt verdient.
 Burçin Tetik, Erk Acarer, Ali Çelikkan, Ebru Taşdemir,
 Die taz Panter Stiftung dankt allen, die für das Projekt Michelle Demishevich, Elisabeth Kimmerle,
gearbeitet und unterstützt haben. Canset İçpınar und Volkan Ağar (nicht im Bild)

 juli 2020
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 im Auge,
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 n besch Manc ben oder taz.gazete für uns Sauer- nicht seine n. Vor Kurzem jetzt n in der Tür-
 vier Jahre
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 i so stark
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 bestreiten. ngen aufge echt eine rien, die taz.gazete n unseren Kolleg*inne er*innen,
 schaft in . Ich will ihre Mietwohnu umzi ehen. Man- in der Türkei regelr etwas recher- urteilen entspreche warum wir ge- Wir danke n und Spend Panter
 nicht gung. Wer *inne der taz
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 wäre, andere Städte an.
 stoffversor klopfte bei taz.gazete - sagte er: „Sehtund Twitter und
 ihr, Net- en Leser
 kei, unser nbeck, der taz und
 llen, was - gar in - der ersten
 Pro-
 nicht vorste Gülen-Bewe . chiert hatte, sivinterviews und
 Dossi Youtube Morallosig Konny Gelleihre Unterstützung,
 Kader der rung gen sind? Weil wir diese Die Regie-
 geber
 ierung dem Ideen
 wären
 wenn die reich gewesen Es gab Exklu Die Regie n!“ Stiftung für Fatma Aydemir, -
 Die Reg s- flix dem gesam
 u- Sprachen. tigen wolle
 gung erfolg hr ihres Putschvers ers in zwei information s keiten besei rung damit, Youtu
 be,
 jektleiterin Ebru Taşdemir und etzer*innen.
 Doch die
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 te einen Staatshervor, des- wollte wollte die hat Erfah Martin Kaul, en Übers
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 ches brach ohne und dami sozialen
 Me- rung er und sogar Wikip jetzt, dass sowie unser
 langem Atemheute zu er- nschen – und los dank der bote Twitt ) zu sperren. Sie weiß e Lösung ten Team !
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 besonders wir halten. Doch sich Onlineange Hoşça kalın
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 Machthabe sge- rm atio n konnten
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 Türkei rasch Verbote keine nach neuen Regu-
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 taz.gazete elmäßig zwar, aber sind, und sucht müssen
 den
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 dam it ahnung ten wie verbreiten.
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 schenk und en vor:
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 ge- und arg immerhin Plattform ihren edien dafür
 Gegner*inn die Onlin halten, die
 sämtliche rfragt oder kritisiert, dank diese
 r eine be- der Türkei unter sollen, Nutzer-
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 etwas hinte pft. en. taz.ga Ressource verantwortlich
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 ben und
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 gerade mit oppositionellen oder in einer zu betreiben. Es gab in der Türke und heute heißt Posts zu sperren. auch diese
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 sten. oder wenige Medien, stand ied nehm nicht erwarten r eine vollm us te.taz.de
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 e Büros und noch der ligen es Absch rität ich
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 sich unser Kontr den unzäh äf- man von Solida ht, aber sprache zum e halten. Solan al-
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 linken Redak bo- ser im Ausla -
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 Abschiedsseiten taz gazete 24. Juli 2020

 13
2. Projekte der Stiftung in 2019
INTERNATIONALE PROJEKTE | 2.10 Auszeitstipendium „Refugium“

Diane Nininahazwe Yulija Bozhko David Mulindwa Mukasa Shallah Shaiq Önder Simsek Amal Habani
 (Burundi) (Ukraine) (Uganda) (Afghanistan) (Türkei) (Sudan) Solomon Kebede Taffese
 2015 2016 2016 2017 2017 2018 (Äthiopien)
 2018

 „Wir
 Was ist die
 taz Panter
 Stiftung?
 Die Stiftun

 sind
 g wurde 2008
 gründet, um ge-
 die Erfahrungen
 von unabh
 ängigem Journa
 mus weiter lis-
 zugeb en. Mehr

 praktisch
 5.300 Spend als
 erInnen haben
 inzwischen
 fast 141 journa
 sche Projek listi-
 te finanziert.

 eingesperr
Die Erfahrungen aus unserem internationalen Enga­ge­ Unser Refug
 Die Stiftun
 JournalistInn
 Kriegsgebiet
 ium-Projekt
 g ermöglicht
 en aus Krisen
 en eine Auszei
 !

 - und
 Reham Owda
 schwierige
 t“arbeitet unter
 Rund 250 Journa n Bedingung

ment haben gezeigt, dass über die Vernetzung in Work­
 t.
 aller Welt haben listInnen aus als Journalisti en
 sich 2018 n im
 beworben. Gazastreif
 Reham Owda en. Sie hofft
 achte Teilne ist die auf demo
 hmerin des kratische
 Programms. Auszeit und eine Wahlen
 Das Projek
 t politische
 Kooperation wird in des paläs Lösung
 mit tinensisch
 Grenzen durchg Reporter ohne israelische -

shops hinaus auch eine Einzelbetreuung von be­drohten
 finanziell unterseführt und n Konflikts
 Protect Defend tützt von
 ers sowie der
 EKD. Reham Owda
 vor dem neuen
 Interview Andrea taz Verlagsh
 aus, Friedrich
 s Lorenz straße Foto:
 Anja Weber
 taz Panter Und wenn
 Stiftung: Frau Sie
 informieren Owda, Dann werden das nicht machen?

JournalistInnen notwendig sein kann. So wur­de ein Aus­
 sich die Mensch wie laden. Fragen Sie zu einem Gespräc
 Gazastreifen? en im Das Problem
 der Sicherhe h einge- für Sie ist eher,
 welche Radio- Welche Zeitungen gibt gelten als sehr it im Gazastre zastreifen
 nicht dass Sie den
 es, heikel.
 und TV-Send
 er?
 ifen Richtig. Wir leicht verlassen können Ga-
 sind praktisc
 Reham Owda: Gibt es Journal ben nur zwei h eingesperrt. .
 Ausgänge.
 onsquelle sind Die wichtigs
 te Informa verstoßen? isten, die gegen
 die Regeln nicht immer Erez zur WestbanWir ha-
 die sozialen offen k, der
 längst im Internet Medien. Wir ti- Ja. Aber man Erlaubnis. Rafah ist. Zudem braucht
 zeitalter sind braucht nach Ägypten man eine
 schauen nicht angekommen, muss sich abstimm gute Verbindungen, schlosse n. Erst war lange Zeit
 falls den Sendermehr so viel Fernseh wir che Verhöre en. Nur so
 kann man ternationalen kürzlich hat Ägypten ge-
 Al-Jazeera, en, allen- vermeiden. sol- Druck hin geöffne ihn auf in-

­zeitstipendium entwickelt, das sich an Journa­listInnen
 Nachrichten
 ausstrahlt. Die der internationale t.
 erhalten ihre meisten Mensch Wie würden Frei reisen
 im Internet
 Nachrichten
 über Plattform en für Journal Sie die Arbeitsb dings nicht. können die Palästin
 . en isten im Gazastr edingungen enser aller-
 ben? eifen beschre Nein, sie müssen
 Sind die unabhä Als nicht so i- tragen und sich in lange
 einen Reiselisten
 politischen ngig oder folgen Verbindungen,einfach. Wenn Sie keine etwa ein Studium besonderen Grund ein-
 Bewegu sie einer keine Freunde guten im Ausland angeben:
 Weitere Aktivi Sie sind unabhä ng? den, keine
 Beziehung in den Einladung
 nach Deutsch oder, wie ich,
 täten es auch, mehr ngig, die Journali ker besitzen zu einem hohen Behör- Stunden mit land. eine
 der Stiftun oder weniger sten sind , kann die Lage Politi- dem Bus durch Dann muss man 16
 g Webseiten wie . Es gibt aber Außerdem schwierig werden. hafen Kairo den Sinai zum

 richtet, die eine Auszeit benötigen – zum Bei­spiel weil
 sollten fahren.
 Neben der mas gehört. die Shihab-Agentur, die auch tengewerkschaft Sie Mitglied der Journali Flug-
 Förderung zur Ha- sein, die kann s-
 des fall rauspau Sie im Ernst- Glauben Sie,
 journalistisch ken.
 sche Lösung dass es eines
 en Hören die Tages eine
 in Deutschland Nachwuchses Doch, natürlic
 Palästinenser
 kein Radio?
 des
 Ja, wenn wir Konflikts geben wird? politi-
 Panter Stiftun will die taz h. Al-Aqsa-Radio zwischen Hamas Palästin enser die interne
 Hamas, al-Sha’a gehört zur
 g JournalistInn Palästinas b zur Volksfro demokratischen und Fatah aufgeben. Spaltung
 aus Länder en (PFLP), nt zur Befreiun Reham Owda an die Palästin Wahlen Hamas die Macht nach
 Wenn
 n unters Jihad. Sie senden al-Qudes zum Islamisc g
 denen die Presse tützen, in ausgefallen vor allem,
 wenn der Strom
 hen
 41, ist palästine mallah zurückg
 ensische Autonom wieder
 freiheit einge- ist, ibt. Dann könnteiebehörde in Ra-
 wir Smartph sie haben Stromgeneratore in Gaza-Stadt. nsische Journalistin über eine friedlich

 sie nach Berichterstattung aus einem re­ pressi­
 ven
 schränkt ist. ones oder Batterie man mit Israel
 Bisher waren n, Sie hat sich e Lösung verhand
 TeilnehmerI u.a. radios. politischen mit ihren eln.
 Kommen
 nnen Sie selbst sind Analysen internati taren und Wie ist die
 Türkei, Myanm aus der Richtig, Ich freie Journal
 istin … gemacht. 2017 onal einen Namen ten?
 Stimmung
 unter Ihren
 ar, Landsleu-
 Thailand, Kuba, Kambodscha,
 arbeite für wurde sie von
 Niederlanden. eine Webseit „Vereinigung Sie haben die
 Nigeria, Sudan nige einheim Außerdem schreibe ich den
 e in kreativer Frauen“ der unter dieser Nase voll. Sie
 Ukraine, Georgi Gaza als erste in Spannun wollen nicht
 , ische
 litisches Magazin Webseiten und für
 für ei-
 „Politische
 Frau im Berufsfe Regierung, g leben, sie mehr
 en, Armenien Beobachterin“ ld sie wollen eine
 und Russla für internat . Ich analysie ein po-
 zeichnet. ausge- der und Zivilistewollen Frieden. Unschul neue
 nd zu Besuch ionale Medien re Politik auch n sterben durch dige Kin-
 Berlin. in bischen Dienst , etwa für den ben. Ich habe Angst israelische

Umfeld heraus eine zeitlang aus dem Fo­kus staat­­licher
 der BBC. ara- mich persönli um meine Bom-
 ch. Es geht bei Familie, auch
 Hatten Sie ben und Tod uns ja immer um
 in den letzten um Le-
 wegen Ihrer Jahren Problem
 Berichterstattun e
 hörden? g mit den Konnten sich In Berlin haben
 Be- die jüngste die Bewohn genossen … Sie Ihre Bewegu
 Ehrlich gesagt: n er in Gaza ngsfreiheit
 Spenden Sie objektiv zu nein. Ich schen Hamas Auseinandersetzungen über Ja. Ich habe
 sein. Ich habe versuche immer, und
 jetzt! politische Themen bislang nicht Ja. Es gab alle den Israelis informi
 zwi- Schloss CharlottMuseen besucht, ich
 heikle Informationen. eren? enburg besichti habe das
 Für die 14 Projek wohl vor Problem angepackt. Das
 hat mich
 keten haben
 die Wie viele Ra- Potsdam, die
 Mauer-Gedenkst gt, Sanssouci in
 Stiftung benöti te der abgeschossen, Hamas, wie viele die
 en bewahrt zum Beispiel

Sicherheitsorgane genommen werden müssen.
 . wie Israelis nach Tschech ätte. Und ich
 gen wir Wenn Sie bestimm es auf beiden viele Tote und Verletzte Man braucht ien und Italien bin
 jedes Jahr etwa Seiten … nur seinen
 sen, dann haben te Themen gab stoppt einen. Pass zu zeigen, gereist.
 200.000 Euro. nicht anfas- Man fühlt: niemand
 Ja, es gibt eine Sie die Schere im Kopf Wenn Sie in rer Frieden In
 . Die Mensch Europa herrscht wah-
 Jede Spend Denn wenn Selbstkontrolle, …
 Selbstzensur. Hamas solle einem Kommentar schriebe Unterschied en sind nicht
 Sie über heikle aufhören, israelisc zu nervös, im
 e zählt! berichten wollen, Sicherheitsfragen beschießen. hes Gebiet
 n, ben fürchten uns müssen sie nicht
 brauchen Was würde zu . Ich habe den um ihr Le-
 des öffentlic Ich würde kritisier passieren? genossen. Aufenthalt
 hen Pressebü Sie eine Erlaubnis t werden. Hamas hier sehr
 mit einem ros. sagen: Wir
 Beamten treffen Sie müssen sich haben unsere würde
 besprechen. und das Thema was zu tun. guten Gründe Andreas Lorenz
 Wir wollen
 Streifens beseitig die Blockad , so et- und zahlreich hat viele Jahre
 en. Ich kann e des Gaza- e Tageszeitungen für den „Spiegel“
 beider Seiten spondent berichte als Ausland
 wiedergeben. den Standpunkt mitglied der t. Seit 2014 skorre-
 taz ist er Kuratoriu
 Refugiumprojekt.Panter Stiftung und betreut ms-
 das
 Die taz Akade
 Die tazmie Aka fördert junge
 JournalistIn demie kritische taz
 fördert nen im In-
 jungeund Ausland. Panter Stiftu
 Jou kriti sche GLS-Bank ng

Als wir das Projekt 2015 ins Leben riefen, hätten wir nicht
 Der taz Pante
 rnal
 Engagemen Preis
 r istInwürdi
 nengt Mut und BIC GENO
 Bochum
 DEM1GLS
 im In- tund
 von HeldIn IBAN DE97
 Ihnen eine Ausnen
 Öffentlichk land
 und gibt
 . 4306 0967
 1103 7159
 eit. www.taz.de 00
 /spenden
 Weitere Inform
 Ihre Zuwendung
 en an die gemeinnütz

 ationen unter ige taz Panter
 Stiftung sind
 stiftung@t
 steuerlich
 absetzbar.
 az.de | Tel.

mit der großen Resonanz und den vielen Bewer­bungen
 (030) 25 90
 22 13 | www.
 taz.de/stiftu
 ng
 Erzeugt: 31.0
 5.2019 11:5
 0:50

gerechnet. Die TeilnehmerInnen können sich komplett
aus dem öffentlichen Leben zurückziehen, falls sie das
wollen, Kontakte knüpfen oder das politische Leben in
 Reham Owda (2019)
Berlin erkunden. Mit den Erfahrungswerten der ersten
Refugien konnten wir unser Projekt in den letzten Jahren
professionalisieren. Wir stellen inzwischen für den
Zeitraum von 3 Monaten eine Person ein, die möglichst Zahlen & Fakten
in der Landessprache des Gastes spricht und eine
persönliche Betreuung leisten kann. Außerdem stellen • seit 2015: 8 Stipendien für je 3 Monate
wir, wenn das gewünscht wird, eine psycho­ logische • Bisher fast 1.000 Bewerbungen
Betreuung zur Verfügung. Mit allen Teilneh­merInnen • Kosten für ein Refugium: 10.000 Euro
halten wir Kontakt und verfolgen ihre Arbeit auch über • Betreuung: Andreas Lorenz
das Stipendium hinaus. (Kuratoriumsmitglied)
 Das Stipendium im Jahr 2019 wurde an die • Ein gemeinsames Projekt mit:
Journalistin und Menschenrechtsaktivistin Reham
Owda aus dem Gazastreifen vergeben. Sie ist Politik­
wissenschaftlerin und schreibt für arabische und inter­
nationale Medien. Trotz aller Probleme und Konflikte,
die mit Rehams Heimat verbunden sind, möchte sie
zurückkehren – um nah bei ihrer Familie zu sein und
um etwas zu bewegen: „Für mich ist es wichtig, zu­
rückzugehen, weil ich Teil der Friedensförderung sein
möchte. Hier habe ich erfahren, wie sich Freiheit und
Demokratie anfühlt. Das möchte ich nach Gaza tragen.“

 Andreas Lorenz
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