02|03 Quatuor Van Kuijk Adrien La Marca | 2. Viola
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Quatuor Van Kuijk Adrien La Marca | 2. Viola 02|03 20 h | konservatorium
fördernde mitglieder Èdith canat de chizy ( *1950 ) Eva Pfeifer und Hanns Engl, Elisabeth Gasser Moncher Quartett Nr. 4 ›En noir et or‹ wolfgang amadeus mozart ( 1756 – 1791 ) Streichquintett in C-Dur KV 515 Allegro Menuetto. Allegretto Andante ( Allegro ) 02|03 Saison 2020 — pause — — Wir danken für die Unterstützung — wolfgang rihm ( *1952 ) Quartettstudie wolfgang amadeus mozart ( 1756 – 1791 ) Streichquintett in g-Moll KV 516 Allegro Menuetto. Allegretto – Trio Adagio ma non troppo Adagio – Allegro Das Konzert wird von RAI Südtirol aufgezeichnet und am 22. März 2020 um 20.00 Uhr im Hörfunk übertragen.
Èdith canat de chizy Neben dem Studium der Kunstgeschichte belegte Édith Canat de Chizy Archäo- Quartett Nr. 4 ›En noir et or‹ logie und Philosophie an der Sorbonne in Paris und studierte Musik am Conserva- toire national supérieur de musique et de danse de Paris, wo sie in Harmonie, Fuge, Kontrapunkt, Musikanalyse, Orchestrierung und Komposition mit dem 1. Preis ausgezeichnet wurde. Als Schülerin des kroatischen Komponisten Ivo Malec arbeitete Canat de Chizy gleichzeitig zusammen mit Guy Reibel an der elektro- akustischen Groupe de Recherches Musicales. Neben den zahlreichen Auszeich- nungen erhielt Canat de Chizy u. a. den renommierten Preis für Komposition ›George Enescu‹ von der französischen Autorengesellschaft SACEM . Die meisten Werke von Canat de Chizy sind Auftragskompositionen für berühmte Orchester und Institutionen, wie für das weltberühmte Forschungs- institut für Akustik/Musik IRCAM im Centre Pompidou in Paris. Die mehrmalige compositeur( in ) en residence gehört mit ihren umfangreichen Orchesterwer- ken, Kammermusik- und Vokalwerken zu den bedeutendsten Künstlerinnen der Gegenwart in Frankreich. In ihrer Geburtsstadt Lyon wurde ihr erstes elekt- roakustisches Werk Over the sea für Akkordeon und Streichertrio wegen sei- ner Grenzüberschreitung mit viel Zustimmung uraufgeführt. Als ausgebildete Geigerin ist Canat de Chizy , die am Conservatoire de Paris Komposition un- terrichtet, der Musik für Streichinstrumente besonders verpflichtet. Die pri- märe Inspiration dazu scheint eine Orientierung an ihrer humanistisch konzen- trierten Ausbildung zu sein, was die Titelgebungen ( bei allen Werken ) ja bezeu- Canat de Chizy gen. Ihr Streichquartett Nr. 4 En noir et or ist als Zuwendung an das Gemälde Foto :www.edithcanatdechizy.fr
›Nocturne in Black and Gold – The Falling Rocket‹ ( gemalt um 1875 ) von James wolfgang rihm Abbot McNeil Whistler entstanden. Das in dunklen Farbtönen gemalte Bild Quartettstudie sollte die ›L‘ Art Pour l’ Art‹ Bewegung ausformulieren, die von den Dichtern Théo- phile Gautier und Charles Baudelaire zur Doktrin erhoben wurde. Kunst soll es demnach nur um ihrer selbst willen geben, jenseits von gesellschaftspolitischen Bindungen oder Aktivitäten. Die Aristokratin Canat de Chizy erschließt in die- sem Sinne das Gemälde mit ihrer enigmatischen Tonsprache : »Hier ist die Nacht die Kulisse. Der Pinselstrich ist aktiv, effektiv, wir nehmen die Eile, die Geschwin- digkeit, das Geheimnis des Fließenden der Farbe auf. Das sind alles Attribute, die in meiner musikalischen Schreibart enthalten sind, mit der ich die Beziehung zwischen Bildmaterial und Klangmaterial umsetzen wollte. Für die musikalische In- terpretation ist das Spiel ›sul tasto‹, ›sul ponticello‹, ›col legno‹ wichtig und das sor- dinierte Spiel dazu verleiht diesem Quartett einen flüchtigen Zauber des schillernd Mysteriösen, das von den schnellen Zeitmaßen dominiert wird !« Canat de Chizy wollte durch die extremen Texturen die räumlichen Dimensionen des Bildes beto- nen, aber neben der fauvistischen ungebändigten Malerei auch zarte narrative Ton- konstruktionen einfließen lassen, welche die drei Hauptfarben des düsteren Bildes Blau, Grün, Gelb auch als Naturmeditation versinnbildlichen. Das einsätzige Quar- tett wird seit der Uraufführung 2017 in Birmingham durch das junge französische Van Kuijk Quartett in ganz Europa sehr oft aufgeführt, was ungewöhnlich ist für ein gegenwärtiges Werk, ungewöhnlich auch deshalb, weil die sehr gute, noble und Rihm, 2007 tiefgründige Musik der Édith Canat de Chizy ( im deutschen Sprachraum ! ) kaum Foto : Hans Peter Schäfer wahrgenommen wird.
Die Anregungen aller Künste in der Musik von Édith Canat de Chizy finden auch Wie bei Schönberg, Bartók oder Schostakowitsch stellt auch das Quartett- im Gesamtwerk von Wolfgang Rihm durch den ständigen Dialog der bildenden Schaffen bei Rihm eine im Lebenswerk zentrale Gattung dar, die in der Quartett- Kunst mit der Literatur ihre einzigartige Bestimmung. Zudem ist das immense studie von 2003–2004 aus Stilübungen und Klangstudien entstanden ist. Der Oeuvre von Rihm auch wesentlich von der gegenseitigen Begegnung und Freund- Begriff ›Studie‹ ist auch aus der Tradition der pianistischen Analysen und Skiz- schaft mit zeitgenössischen Komponisten, wie z. B. von Karlheinz Stockhausen , zen von Chopin, Debussy oder Skrjabin zu verstehen, die für den Interpreten Hans Werner Henze und besonders von Luigi Nono beeinflusst. als technische Übung nicht unwichtig waren. Rihm hat diese ›Studie‹ für den ARD - Wolfgang Rihms Musik für Streichquartett hat ihre Neuorientierung schon Wettbewerb in München verfasst, wo das damals junge und heute weltberühmte Ende der 1970er Jahre mit einem radikalen stilistischen Umbruch der tönenden Quatuor Ébène am 16. September 2004 als Sieger hervorging. Unmittelbarkeit erfahren :»Für eine undurchschaubare, klare, verwirrte und leiden- Im zweiteiligen Quartett ist ›Struktur und Bau‹ keine Form der linearen Entwick- schaftliche Musik, eine präzise und erstaunte, wie es die menschliche Existenz lung, sondern ein Diskurs von natürlicher Klarheit, die Rihm einmal als »eine Frage auch ist !« Mit dieser kongenialen Grundhaltung beansprucht Rihm auch seine des freieren Atmens« bezeichnete. So gestaltet sich auch in der Quartettstudie im Zuwendung zur Romantik, die ihm die Kritik ›Neue Einfachheit‹ einbrachte. Rihm Zusammenspiel, in den solistischen Einzelstücken oder in den Duetten eine über- reagierte mit Betroffenheit auf diese Stigmatisierung indem er jede Art von Klas- geordnete zyklische Hörweise der ausbrechenden Kontraste von existentieller und sifizierungen in der Kunst ablehnte. Auf die Frage, wie beim ihm ein Quartett ent- eruptiver Angst :»Das Ausbrechen habe ich als den Punkt erfahren, den ich suche.« steht, welcher Weg zu ihm führt und wie es einzuordnen sei, sagte Rihm mit Blick Die mehrfachen musikalischen Binnenbezüge des klassisch viersätzigen Wiener auf seine Skizzierungsversuche : »Ich kann das nachvollziehen, aber als etwas, das Streichquartetts, die Rihm schon 1976 ( Im Innersten Streichquartett Nr. 3 ) ausfor- von außen ablesbar ist. Es entspricht nicht meiner Planung, einem Vorsatz in mei- muliert hat, überwiegen durch ihre Dramatik auch in der Quartettstudie. Die dra- nem Arbeiten. Aber es ist eine interessante Sichtweise, die mir zeigt, daß man sich matischen Bezüge substanziieren sich, nach dem kurzen beruhigenden Beginn, als Autor die Psychologie solcher Kurven ›zu eigen‹ macht ; daß man beginnt im fast wie Im Innersten, in den Melodien und Kontrapunkten, sobald die Extreme der Sinne einer psychologischen Dramaturgie gestalterisch vorleistend tätig sein zu Angst und des Schmerzes zwischen ( romantischer ) Melancholie und Kontempla- können !« tion, in zunehmend fragmentarischem Tonfall, einer Vorliebe von Rihm , eindringen.
Furchterregend ist das mehrmalige Abfallen ins kaum Hörbare mit plötzlich aufbe- wolfgang amadeus mozart gehrendem ›Ausbrechen‹ als vielfältige Disparität von Beziehungen und Gefühls- Streichquintett in C-Dur KV 515 schichten, wobei die kurzen Ostinati ( auch Rhythmen/Melodien ) an Béla Bartók Streichquintett in g-Moll KV 516 gemahnen. Nach extrem kurzer, trügerischer Ruhe vollenden ein prompt erschre- ckender und schaudernder ( tiefer ) Saitenriss und zwei simple Geigenakkorde die Quartettstudie ! Mozart, ca. 1781 gemälde von Johann Nepomuk della Croce
Wenn Joseph Haydn vermerkte, er habe kein Streichquintett geschrieben »weil handschriftlichen Partituren benutzten musste, was zum Misserfolg führte. Dass ich mit vier Stimmen alles ausdrücken kann«, so ist das bei Wolfgang Amadeus kaum Besucher anwesend waren, lag am teuren und bestürzenden Türkenkrieg, bei Mozart völlig anders : Mozart hat mit dieser Gattung nicht nur Musikgeschichte dem Adelige und Bürger aus Wien flohen, während das Geld für Bälle, Orchester- geschrieben, sondern er hat damit auch einen einzigartigen Höhepunkt erreicht. Matinéen und Soiréen völlig ausblieb : »Mein Schicksal ist leider, aber nur in Wien, Die Zuwendung zum Streichquintett begann bei Mozart mit KV 174 aus dem mir so wichtig, daß ich auch nichts verdienen kann, wenn ich auch will ; ich habe 14 Jahre 1773, das freilich in Bezug auf Haydn eine Weiterentwicklung des Streich- Tage eine Liste herum geschickt, und da steht der einzige Name ›Swieten‹ !« quartettes ist. Aber wie ist Weiterentwicklung gerade im Hinblick auf Haydn Eine weitere Unglücksserie ergibt sich nach der Vollendung der Streichquin- zu verstehen, von dessen Kunst Mozart beeinflusst war ? Die angenommene tette KV 515 und 516 von 1787, die Aufführungen unmöglich machten, denn in Wien Befreiung von Haydns Vormacht greift zu kurz, denn obwohl die Gattung, abgese- zirkulierten damals über fünfzig Streichquintette von ortsansässigen und auslän- hen von unbedeutenden Vorgaben, weitgehend nicht von Bestand war, so ist der dischen Komponisten. Die beiden Zwillings-Quintette in C-Dur und g-Moll stehen ›Divertimento-Ton‹ von KV 174 beeinflusst von Johann Michael Haydn , dessen in unmittelbarer Beziehung zur g-Moll und zur C-Dur ( Jupiter ) Symphonie, die ein 1. Quintett Mozart in Salzburg gekannt hat. Vielleicht ist dieser Erstling, mit der Jahr später enstanden sind. Es sind nicht nur die auffällig gleichen Tonarten, deren Paarbildung an Nachbarstimmen und mit den floskelhaften vielfach eingesetzten tonale Doppelung antizipiert wird, sondern neben Takt- wie Tempoangaben und Trommelbässen, auf gezielte Unterhaltung ausgerichtet, doch die Dur-Dimensio- Duktus sind auch verblüffende technische Parallelen zu erkennen, die wie inein- nen sind von erlesener Schönheit. War 1773 für Mozart mit den sechs Streichquar- ander gekoppelte Sphären subjektive Ideen von Resignation oder Tragik auslösen. tetten das ›Kammermusikjahr‹, so wird er sich mit dem Genre Streichquintett erst Das C-Dur Quintett KV 515 vollendete Mozart am 17. April 1787, doch der Artaria 1787 befassen, als in Wien die ersten Nachrucke des Pariser-Typus mit zwei Celli Verlag publizierte es, wie wenig später auch das g-Moll Quintett KV 516, erst 1789 von Boccherini aufgeführt wurden. Mozart favorisierte mit zwei Bratschen die als Einzelveröffentlichung, während die vier weiteren Streichquintette Mozarts süddeutsche Variante. Er war zu jener Zeit vor allen als Opernkomponist in Europa erst posthum verlegt worden sind. bekannt, während ihn der Wiener Hof ignorierte. Dieses offenkundige Befremden Durch die eigentümliche Anreicherung des Bratschenpaares im Allegro des führte auch dazu, dass die damals enorm wichtige Subskription der »sehr schön 1. Satzes im C-Dur Quintett KV 515 wirkt das Werk, vom musikalischen Umfang und korrekt geschriebenen« Quintette ein Fehlschlag war, sodass Mozart die her und im Vergleich zur übrigen Kammermusik Mozarts , sehr ausgedehnt. Das
Hauptthema steht dreimal im wechselnden Dialog zwischen dem gebieterisch fra- abschließenden Coda. Schlicht und einfach beginnt das finale Allegro mit einem genden Cello und der 1. Geige, die mit einem zarten dolce antwortet, bis sich nach Ritornell-Thema, aber schon im Mittelteil führt eine lange und beschleunigende einer Generalpause das Frage-Antwortspiel von der Geige zum Cello nach Moll Überleitung schwungvoll ins Lebenslustige. Im punktierten Spiel des fein gestalte- verändert. ten Kontrapunkts ( Mittelteil ) werden die Themen-Wechsel, sowie alle harmonisch Nach einem ausladenden Intermezzo beginnt das Folgethema in kultivierter und verschieden gedeuteten Melodien des dreiteiligen Satzes zu einem besonders Kontrapunktik mit einem harmonischen Motiv als Rückbesinnung auf den Schluss flüssigen Höreffekt. Der entschwindet fast verunsichernd für einen Moment durch des ersten Themas, bis letztlich der dritte Teil alles faszinierend aufgreift und im die vergnügte und zwischen zwei Generalpausen einkomponierte Chromatik. zarten Pianissimo endet. Das g-Moll Quintett KV 561 ist während der Unterbrechung des Don Giovanni Beim Menuetto – Allegretto wird die Fünfstimmigkeit zum Variantenreichtum der nach Angaben von Mozart am 17. Mai 1787 fertiggestellt worden. Es ist ein Werk unerwarteten Umgruppierungen von den Klagemotiven zu den melancholischen voll Schwermut, Hoffnungslosigkeit und Melancholie, von depressiven Anklän- Anreden. Nach den offenkundigen harmonischen Wechseln des ersten Teils inten- gen also, die im Finalsatz mit einer trügerischen Heiterkeit überwunden werden. siviert sich im Trio nochmals die Melancholie mit den Akkorden des Hauptthemas. Zwar hat jeder Satz seine eigentümlichen Charakteristika, doch schon die klop- Schließlich konkretisiert sich durch die raffinierte Chromatik wie durch die prä- fenden Achtelfiguren, die im Allegro in chromatischer Dichte erklingen, sind fast gend gespielten Oktavenfolgen der Geigen eine fühlschichtige Klangatmosphäre. durchgängig im Moll-Ton angesiedelt, was wiederum auf die aufeinander bezoge- Im durchkomponierten Andante beginnt ein trauter Dialog zwischen der nen Satzfolgen verweist. 1. Geige und der 1. Bratsche, wobei das schwermütige Thema der Bratsche zugeteilt Eigenartig bei Mozart ist das Menuetto gleich als 2. Satz, dessen eigenwil- ist. Im Zwiegespräch dieses Instrumentenpaares wird das zweite Thema zur liebli- lige Anordnung ein originelles Auftrumpfen in einer tiefen Tessitura bildet. Die chen Ausdruckstiefe, während das folgende Thema mit dem elegischen Ende von rhythmische Bewegungsabtönung ist gering gehalten, während die Melodik mit der 1. Bratsche ausgeht. Die hat Mozart trotz der Gleichbehandlung aller Instru- ihrer finalen Legato-Artikulation engschrittig auskomponiert ist. Doch das ganze mente besonders geliebt. Doch in der umfassenden Ausnutzung des Stimmenaus- Werk ist als fünfstimmiger Streichersatz von bezeichnender Kühnheit, denn in ei- baues werden die 2. Bratsche und das Cello gleichfalls zur motivisch-melodischen ner ungewöhnlichen Variante erleben wir das durchwegs sordinierte Adagio ma Gemeinschaft, nicht nur nach der bewegenden Kadenz der 1. Geige und in der non troppo. Hier wird die weitgesteckte klanglich tiefe Chromatik mal stockend
oder stammelnd zur sehnsüchtigen Klage, die alle Parameter im beklemmen- Quatuor Van Kuijk In den sechs Jahren seines Be- internationalen Konzertsä- den Seitensatz aufsplittert, verlässt und wieder im häufigen Innehalten abgeklärt stehens hat das Quatuor Van len präsent : Wigmore Hall in Nicolas Van Kuijk Violine zusammenführt. Kuijk einen fulminanten Karri- London, Philharmonie de Pa- Subtiler könnte es eigentlich nicht weitergehen, denn Mozart gelingt mit der Sylvain Favre-Bulle Violine erestart hingelegt : Der Erste ris, Auditorium du Louvre, Weiterführung des Adagios latent Fünfsätziges beim Adagio – Allegro, diesmal Preis sowie die Ehrungen für Théâtre des Champs Elysées, Emmanuel François Viola ohne Sordino, bis die sonore Basschromatik zum Allegro überleitet. Das erscheint die beste Beethoven und die Salle Gaveau in Paris, Tonhalle zunächst verhalten mit dem expandierenden Gefühl der Weite, was sich in der ver- François Robin Violoncello beste Haydn Interpretation bei Zürich, Wiener Konzerthaus unsicherten Wahrnehmung in Rondo-Form ausdrückt, während in den einzelnen der Wigmore Hall International & Musikverein Wien, Concert- Abschnitten formale Dimensionen gedoppelt, ja verdreifacht erscheinen, wie etwa Chamber Music Competition, gebouw Amsterdam, Berliner Couplet – Refrain, oder Refrain – Sonate, wo changierend Lamento und rätselhafte der Erste Preis und der Publi- Philharmonie, Kölner Philhar- Unbekümmertheit aufeinander treffen. C. F. Pichler kumspreis bei der Trondheim monie, Elbphilharmonie Ham- International Chamber Music burg, Konserthuset Stock- Competition, Preisträger der holm und bei Festivals wie Aix-en-Provence Festival Aca- den BBC Proms, Cheltenham, demy, BBC New Generation Heidelberg, Verbier, Aix-en- Artist von 2015–2017 und Provence, Montpellier/Radio schließlich Teil der prestige- Frankreich, Evian, Stavanger, trächtigen ECHO Rising Stars Concentus Moraviae. Serie in der Saison 2017/2018. Darüber hinaus tou- Fast unglaublich … ren sie einmal pro Saison in Folglich ist das Ensem- Nordamerika und werden in ble nun in den wichtigsten 2019/2020 ihr Carnegie Hall
Debüt feiern. Im Mai 2020 französischer Musik, wurde Reina Sofía in Madrid gearbei- werden sie nach Australien von der Presse hoch gelobt. tet, was dank der großzügigen zurückkehren und ihre Debüts In der letzten Saison erschien Unterstützung des Internatio- im Sydney Opera House ( Ut- das dritte Album mit Schu- nal Institute of Chamber Mu- zon Room ), im Melbourne Re- berts 10. und 14. Streichquar- sic Madrid möglich war. cital Centre und in der UKA- tett, welches in diesem Herbst Das Quatuor Van Kuijk wird RIA in Adelaide geben, neben gefolgt wird von zwei weiteren unterstützt von Pirarstro und einer Residenz beim Canberra Mozart CD s mit Aufnahmen SPEDIDAM ; ihr Hauptsponsor International Music Festival. der Streichquartette KV 421 ist die Mécénat Musical Soci- Nach einer gefeierten Tour und KV 387, sowie der Viola été Générale. durch China, Japan und Tai- quartette KV 515 und KV 516 wan in der letzten Saison wer- mit Adrien La Marca. den sie in 2021 in alle drei Län- Das Quatuor Van Kuijk war der zurückkehren. Residenz-Quartett bei Pro- Das Quatuor Van Kuijk quartet in Paris, wo sie bei nimmt exklusiv für das La- Mitgliedern des Alban Berg, bel Alpha Classics auf. Ihr des Artemis und des Hagen Debütalbum Mozart wurde Quartetts studierten. Zuvor mit großem Erfolg veröffent- hatten sie beim Quatuor Ysaÿe licht – CHOC de Classica, DI- studiert und anschließend APASON D'OR DECOUVERTE . mit Günter Pichler an der Es- Auch ihr zweites Album, mit cuela Superior de Mùsica Foto : Nikolaj Lund
adrien la marca Von der Financial Times als National de France, dem Polni- den Jerusalemer Festspielen, Adrien wurde in eine Musiker- Seiji Ozawa, Valery Gergiev, ›Ausnahmetalent‹ und von schen Nationalen Rundfunkor- Intonations Berlin, Mecklen- familie geboren und begann Gidon Kremer, Andras Schiff Viola Le Monde als ›der neue Held chester, der Hong-Kong Sinfo- burg Vorpommen, der Schu- seine musikalische Ausbildung und Menahem Pressler zu ar- der Bratsche‹ bezeichnet, war nietta und dem MDR Sinfonie- bertiade Hohenems, dem sehr früh am Konservatorium beiten und zu spielen. der Franzose Adrien La Marca orchester in Leipzig. Concertgebouw in Amsterdam von Aix-en-Provence. Mit sech- Zusammen mit seinem der Gewinner zahlreicher inter- Zu seinen Engagements und im Auditorium des Louvre. zehn wurde er am Conserva- Bruder, dem Cellisten Chris- nationaler Wettbewerbe wie in der laufenden Spielzeit Sein erstes Album English toire National Supérieur in tian-Pierre, ist er künstleri- ›William Primrose‹, ›Lionel Ter- 2019/20 gehören Auftritte mit Delight mit Werken engli- Paris in der Klasse von Jean scher Leiter des Festivals ›Les tis‹, ›Johannes Brahms‹ und dem Orchestre National de scher Komponisten aller Epo- Sulem aufgenommen und ge- Musicales de Pommiers‹ an und ›Victoires de la Musique France ( Walton-Konzert im Au- chen, von Dowland und Purcell wann den ersten Preis beim der Loire. 2014‹ ( Sonderpreis als Solist ). ditorium von Radio-France ), bis hin zu Britten und Vaug- nationalen Wettbewerb für Adrien La Marca spielt Er wird regelmäßig in internati- eine Debüt-Tournee mit dem han Williams, erschien 2016 junge Bratschisten in Lille. Er eine Bratsche von Nicola Ber- onale Konzertsäle wie die Wig- Orchestre National de Metz und erhielt mehrere Auszeich- setzte sein Studium in Leipzig gonzi von 1780, eine großzü- more Hall in London, das Con- und dem Orchester Insula für nungen, darunter den Diapa- bei Tatjana Masurenko und in gige Leihgabe der Fondation certgebouw in Amsterdam, eine Konzerttournee in Lu- son d’Or, 4FFFF Télérama, und Berlin bei Tabea Zimmermann Boubo-Music. das Konzerthaus in Berlin, den xemburg, Paris im Théâtre des The Strad et Gramophone's an der renommierten ›Hans Musikverein in Wien, die Phil- Champs-Elysées und im Barbi- ›Choice of the Month‹. Seine Eisler‹-Schule fort. Während harmonie und das Auditorium can Center in London. zweite CD wird 2020 mit dem seiner Studienjahre wurde Ad- des Louvre in Paris eingeladen. Weitere Höhepunkte umfas- Orchestre Philharmonique rien La Marca zu verschiede- Vor kurzem gab er sein De- sen Konzerte bei den Salzbur- Royal de Liège veröffentlicht, nen musikalischen Akademien büt bei der Philharmonique de ger Festspielen, dem Festival dessen ›artist in residence‹ er eingeladen und erhielt die Radio-France, dem Orchestre de Pâques in Aix-en-Provence, in der Saison 2018/19 war. Möglichkeit, mit Musikern wie Foto : Bernard Martinez
08|03 — nächstes KONzERT — 18 h | konzerthaus € 30 | ermÄssigt* € 15 | € 10 * < 26 Jahre | 4Family ( Begleitpersonen - max. 2 - von Jugendlichen bis 20 Jahre ) Chiara Tonelli | Flöte Frank Peter Zimmermann | Violine und Leitung Streicherakademie Bozen johann sebastian bach : Orchestersuite ( Ouvertüre ) Nr. 2 in h-Moll BWV 1067 Violinkonzert in g-Moll nach dem Cembalo Konzert BWV 1056 ludwig van beethoven : Violinkonzert in D-Dur op. 61 design :www.unibz.it / Eleonora Lunardoni
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