02|03 Quatuor Van Kuijk Adrien La Marca | 2. Viola

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Quatuor Van Kuijk
Adrien La Marca | 2. Viola

02|03
20 h | konservatorium
fördernde mitglieder                                                   Èdith canat de chizy ( *1950 )
Eva Pfeifer und Hanns Engl, Elisabeth Gasser Moncher                   Quartett Nr. 4 ›En noir et or‹

                                                                       wolfgang amadeus mozart ( 1756 – 1791 )
                                                                       Streichquintett in C-Dur KV 515

                                                                       Allegro
                                                                       Menuetto. Allegretto
                                                                       Andante
                                                                       ( Allegro )

                                                       02|03
                                                         Saison 2020
                                                                       — pause —
— Wir danken für die Unterstützung —                                   wolfgang rihm ( *1952 )
                                                                       Quartettstudie

                                                                       wolfgang amadeus mozart ( 1756 – 1791 )
                                                                       Streichquintett in g-Moll KV 516

                                                                       Allegro
                                                                       Menuetto. Allegretto – Trio
                                                                       Adagio ma non troppo
                                                                       Adagio – Allegro

                                                                       Das Konzert wird von RAI Südtirol aufgezeichnet und am 22. März 2020
                                                                       um 20.00 Uhr im Hörfunk übertragen.
Èdith canat de chizy             Neben dem Studium der Kunstgeschichte belegte Édith Canat de Chizy Archäo-
              Quartett Nr. 4 ›En noir et or‹   logie und Philosophie an der Sorbonne in Paris und studierte Musik am Conserva-
                                               toire national supérieur de musique et de danse de Paris, wo sie in Harmonie, Fuge,
                                               Kontrapunkt, Musikanalyse, Orchestrierung und Komposition mit dem 1. Preis
                                               ausgezeichnet wurde. Als Schülerin des kroatischen Komponisten Ivo Malec
                                               arbeitete Canat de Chizy gleichzeitig zusammen mit Guy Reibel an der elektro-
                                               akustischen Groupe de Recherches Musicales. Neben den zahlreichen Auszeich-
                                               nungen erhielt Canat de Chizy u. a. den renommierten Preis für Komposition
                                               ›George Enescu‹ von der französischen Autorengesellschaft SACEM .
                                                  Die meisten Werke von Canat de Chizy sind Auftragskompositionen für
                                               berühmte Orchester und Institutionen, wie für das weltberühmte Forschungs-
                                               institut für Akustik/Musik IRCAM im Centre Pompidou in Paris. Die mehrmalige
                                               compositeur( in ) en residence gehört mit ihren umfangreichen Orchesterwer-
                                               ken, Kammermusik- und Vokalwerken zu den bedeutendsten Künstlerinnen der
                                               Gegenwart in Frankreich. In ihrer Geburtsstadt Lyon wurde ihr erstes elekt-
                                               roakustisches Werk Over the sea für Akkordeon und Streichertrio wegen sei-
                                               ner Grenzüberschreitung mit viel Zustimmung uraufgeführt. Als ausgebildete
                                               Geigerin ist Canat de Chizy , die am Conservatoire de Paris Komposition un-
                                               terrichtet, der Musik für Streichinstrumente besonders verpflichtet. Die pri-
                                               märe Inspiration dazu scheint eine Orientierung an ihrer humanistisch konzen-
                                               trierten Ausbildung zu sein, was die Titelgebungen ( bei allen Werken ) ja bezeu-
Canat de Chizy
                                               gen. Ihr Streichquartett Nr. 4 En noir et or ist als Zuwendung an das Gemälde
Foto  :www.edithcanatdechizy.fr
›Nocturne in Black and Gold – The Falling Rocket‹ ( gemalt um 1875 ) von James                        wolfgang rihm
Abbot McNeil Whistler entstanden. Das in dunklen Farbtönen gemalte Bild                               Quartettstudie
sollte die ›L‘ Art Pour l’ Art‹ Bewegung ausformulieren, die von den Dichtern Théo-
phile Gautier und Charles Baudelaire zur Doktrin erhoben wurde. Kunst soll es
demnach nur um ihrer selbst willen geben, jenseits von gesellschaftspolitischen
Bindungen oder Aktivitäten. Die Aristokratin Canat de Chizy erschließt in die-
sem Sinne das Gemälde mit ihrer enigmatischen Tonsprache  : »Hier ist die Nacht
die Kulisse. Der Pinselstrich ist aktiv, effektiv, wir nehmen die Eile, die Geschwin-
digkeit, das Geheimnis des Fließenden der Farbe auf. Das sind alles Attribute, die
in meiner musikalischen Schreibart enthalten sind, mit der ich die Beziehung
zwischen Bildmaterial und Klangmaterial umsetzen wollte. Für die musikalische In-
terpretation ist das Spiel ›sul tasto‹, ›sul ponticello‹, ›col legno‹ wichtig und das sor-
dinierte Spiel dazu verleiht diesem Quartett einen flüchtigen Zauber des schillernd
Mysteriösen, das von den schnellen Zeitmaßen dominiert wird !« Canat de Chizy
wollte durch die extremen Texturen die räumlichen Dimensionen des Bildes beto-
nen, aber neben der fauvistischen ungebändigten Malerei auch zarte narrative Ton-
konstruktionen einfließen lassen, welche die drei Hauptfarben des düsteren Bildes
Blau, Grün, Gelb auch als Naturmeditation versinnbildlichen. Das einsätzige Quar-
tett wird seit der Uraufführung 2017 in Birmingham durch das junge französische
Van Kuijk Quartett in ganz Europa sehr oft aufgeführt, was ungewöhnlich ist für
ein gegenwärtiges Werk, ungewöhnlich auch deshalb, weil die sehr gute, noble und             Rihm, 2007
tiefgründige Musik der Édith Canat de Chizy ( im deutschen Sprachraum ! ) kaum               Foto  : Hans Peter Schäfer
wahrgenommen wird.
Die Anregungen aller Künste in der Musik von Édith Canat de Chizy finden auch         Wie bei Schönberg, Bartók oder Schostakowitsch stellt auch das Quartett-
im Gesamtwerk von Wolfgang Rihm durch den ständigen Dialog der bildenden              Schaffen bei Rihm eine im Lebenswerk zentrale Gattung dar, die in der Quartett-
Kunst mit der Literatur ihre einzigartige Bestimmung. Zudem ist das immense           studie von 2003–2004 aus Stilübungen und Klangstudien entstanden ist. Der
Oeuvre von Rihm auch wesentlich von der gegenseitigen Begegnung und Freund-           Begriff ›Studie‹ ist auch aus der Tradition der pianistischen Analysen und Skiz-
schaft mit zeitgenössischen Komponisten, wie z. B. von Karlheinz Stockhausen ,        zen von Chopin, Debussy oder Skrjabin zu verstehen, die für den Interpreten
Hans Werner Henze und besonders von Luigi Nono beeinflusst.                           als technische Übung nicht unwichtig waren. Rihm hat diese ›Studie‹ für den ARD -
    Wolfgang Rihms Musik für Streichquartett hat ihre Neuorientierung schon           Wettbewerb in München verfasst, wo das damals junge und heute weltberühmte
Ende der 1970er Jahre mit einem radikalen stilistischen Umbruch der tönenden          Quatuor Ébène am 16. September 2004 als Sieger hervorging.
Unmittelbarkeit erfahren  :»Für eine undurchschaubare, klare, verwirrte und leiden-      Im zweiteiligen Quartett ist ›Struktur und Bau‹ keine Form der linearen Entwick-
schaftliche Musik, eine präzise und erstaunte, wie es die menschliche Existenz        lung, sondern ein Diskurs von natürlicher Klarheit, die Rihm einmal als »eine Frage
auch ist !« Mit dieser kongenialen Grundhaltung beansprucht Rihm auch seine           des freieren Atmens« bezeichnete. So gestaltet sich auch in der Quartettstudie im
Zuwendung zur Romantik, die ihm die Kritik ›Neue Einfachheit‹ einbrachte. Rihm        Zusammenspiel, in den solistischen Einzelstücken oder in den Duetten eine über-
reagierte mit Betroffenheit auf diese Stigmatisierung indem er jede Art von Klas-     geordnete zyklische Hörweise der ausbrechenden Kontraste von existentieller und
sifizierungen in der Kunst ablehnte. Auf die Frage, wie beim ihm ein Quartett ent-    eruptiver Angst  :»Das Ausbrechen habe ich als den Punkt erfahren, den ich suche.«
steht, welcher Weg zu ihm führt und wie es einzuordnen sei, sagte Rihm mit Blick         Die mehrfachen musikalischen Binnenbezüge des klassisch viersätzigen Wiener
auf seine Skizzierungsversuche  : »Ich kann das nachvollziehen, aber als etwas, das   Streichquartetts, die Rihm schon 1976 ( Im Innersten Streichquartett Nr. 3 ) ausfor-
von außen ablesbar ist. Es entspricht nicht meiner Planung, einem Vorsatz in mei-     muliert hat, überwiegen durch ihre Dramatik auch in der Quartettstudie. Die dra-
nem Arbeiten. Aber es ist eine interessante Sichtweise, die mir zeigt, daß man sich   matischen Bezüge substanziieren sich, nach dem kurzen beruhigenden Beginn,
als Autor die Psychologie solcher Kurven ›zu eigen‹ macht ; daß man beginnt im        fast wie Im Innersten, in den Melodien und Kontrapunkten, sobald die Extreme der
Sinne einer psychologischen Dramaturgie gestalterisch vorleistend tätig sein zu       Angst und des Schmerzes zwischen ( romantischer ) Melancholie und Kontempla-
können !«                                                                             tion, in zunehmend fragmentarischem Tonfall, einer Vorliebe von Rihm , eindringen.
Furchterregend ist das mehrmalige Abfallen ins kaum Hörbare mit plötzlich aufbe-           wolfgang amadeus mozart
gehrendem ›Ausbrechen‹ als vielfältige Disparität von Beziehungen und Gefühls-             Streichquintett in C-Dur KV 515
schichten, wobei die kurzen Ostinati ( auch Rhythmen/Melodien ) an Béla Bartók             Streichquintett in g-Moll KV 516
gemahnen. Nach extrem kurzer, trügerischer Ruhe vollenden ein prompt erschre-
ckender und schaudernder ( tiefer ) Saitenriss und zwei simple Geigenakkorde die
Quartettstudie !

                                                                                   Mozart, ca. 1781
                                                                                   gemälde von Johann Nepomuk della Croce
Wenn Joseph Haydn vermerkte, er habe kein Streichquintett geschrieben »weil           handschriftlichen Partituren benutzten musste, was zum Misserfolg führte. Dass
ich mit vier Stimmen alles ausdrücken kann«, so ist das bei Wolfgang Amadeus          kaum Besucher anwesend waren, lag am teuren und bestürzenden Türkenkrieg, bei
Mozart völlig anders  : Mozart hat mit dieser Gattung nicht nur Musikgeschichte       dem Adelige und Bürger aus Wien flohen, während das Geld für Bälle, Orchester-
geschrieben, sondern er hat damit auch einen einzigartigen Höhepunkt erreicht.        Matinéen und Soiréen völlig ausblieb  : »Mein Schicksal ist leider, aber nur in Wien,
    Die Zuwendung zum Streichquintett begann bei Mozart mit KV 174 aus dem            mir so wichtig, daß ich auch nichts verdienen kann, wenn ich auch will ; ich habe 14
Jahre 1773, das freilich in Bezug auf Haydn eine Weiterentwicklung des Streich-       Tage eine Liste herum geschickt, und da steht der einzige Name ›Swieten‹ !«
quartettes ist. Aber wie ist Weiterentwicklung gerade im Hinblick auf Haydn               Eine weitere Unglücksserie ergibt sich nach der Vollendung der Streichquin-
zu verstehen, von dessen Kunst Mozart beeinflusst war ? Die angenommene               tette KV 515 und 516 von 1787, die Aufführungen unmöglich machten, denn in Wien
Befreiung von Haydns Vormacht greift zu kurz, denn obwohl die Gattung, abgese-        zirkulierten damals über fünfzig Streichquintette von ortsansässigen und auslän-
hen von unbedeutenden Vorgaben, weitgehend nicht von Bestand war, so ist der          dischen Komponisten. Die beiden Zwillings-Quintette in C-Dur und g-Moll stehen
›Divertimento-Ton‹ von KV 174 beeinflusst von Johann Michael Haydn , dessen           in unmittelbarer Beziehung zur g-Moll und zur C-Dur ( Jupiter ) Symphonie, die ein
1. Quintett Mozart in Salzburg gekannt hat. Vielleicht ist dieser Erstling, mit der   Jahr später enstanden sind. Es sind nicht nur die auffällig gleichen Tonarten, deren
Paarbildung an Nachbarstimmen und mit den floskelhaften vielfach eingesetzten         tonale Doppelung antizipiert wird, sondern neben Takt- wie Tempoangaben und
Trommelbässen, auf gezielte Unterhaltung ausgerichtet, doch die Dur-Dimensio-         Duktus sind auch verblüffende technische Parallelen zu erkennen, die wie inein-
nen sind von erlesener Schönheit. War 1773 für Mozart mit den sechs Streichquar-      ander gekoppelte Sphären subjektive Ideen von Resignation oder Tragik auslösen.
tetten das ›Kammermusikjahr‹, so wird er sich mit dem Genre Streichquintett erst          Das C-Dur Quintett KV 515 vollendete Mozart am 17. April 1787, doch der Artaria
1787 befassen, als in Wien die ersten Nachrucke des Pariser-Typus mit zwei Celli      Verlag publizierte es, wie wenig später auch das g-Moll Quintett KV 516, erst 1789
von Boccherini aufgeführt wurden. Mozart favorisierte mit zwei Bratschen die          als Einzelveröffentlichung, während die vier weiteren Streichquintette Mozarts
süddeutsche Variante. Er war zu jener Zeit vor allen als Opernkomponist in Europa     erst posthum verlegt worden sind.
bekannt, während ihn der Wiener Hof ignorierte. Dieses offenkundige Befremden             Durch die eigentümliche Anreicherung des Bratschenpaares im Allegro des
führte auch dazu, dass die damals enorm wichtige Subskription der »sehr schön         1. Satzes im C-Dur Quintett KV 515 wirkt das Werk, vom musikalischen Umfang
und korrekt geschriebenen« Quintette ein Fehlschlag war, sodass Mozart die            her und im Vergleich zur übrigen Kammermusik Mozarts , sehr ausgedehnt. Das
Hauptthema steht dreimal im wechselnden Dialog zwischen dem gebieterisch fra-          abschließenden Coda. Schlicht und einfach beginnt das finale Allegro mit einem
genden Cello und der 1. Geige, die mit einem zarten dolce antwortet, bis sich nach     Ritornell-Thema, aber schon im Mittelteil führt eine lange und beschleunigende
einer Generalpause das Frage-Antwortspiel von der Geige zum Cello nach Moll            Überleitung schwungvoll ins Lebenslustige. Im punktierten Spiel des fein gestalte-
verändert.                                                                             ten Kontrapunkts ( Mittelteil ) werden die Themen-Wechsel, sowie alle harmonisch
    Nach einem ausladenden Intermezzo beginnt das Folgethema in kultivierter           und verschieden gedeuteten Melodien des dreiteiligen Satzes zu einem besonders
Kontrapunktik mit einem harmonischen Motiv als Rückbesinnung auf den Schluss           flüssigen Höreffekt. Der entschwindet fast verunsichernd für einen Moment durch
des ersten Themas, bis letztlich der dritte Teil alles faszinierend aufgreift und im   die vergnügte und zwischen zwei Generalpausen einkomponierte Chromatik.
zarten Pianissimo endet.                                                                  Das g-Moll Quintett KV 561 ist während der Unterbrechung des Don Giovanni
    Beim Menuetto – Allegretto wird die Fünfstimmigkeit zum Variantenreichtum der      nach Angaben von Mozart am 17. Mai 1787 fertiggestellt worden. Es ist ein Werk
unerwarteten Umgruppierungen von den Klagemotiven zu den melancholischen               voll Schwermut, Hoffnungslosigkeit und Melancholie, von depressiven Anklän-
Anreden. Nach den offenkundigen harmonischen Wechseln des ersten Teils inten-          gen also, die im Finalsatz mit einer trügerischen Heiterkeit überwunden werden.
siviert sich im Trio nochmals die Melancholie mit den Akkorden des Hauptthemas.        Zwar hat jeder Satz seine eigentümlichen Charakteristika, doch schon die klop-
Schließlich konkretisiert sich durch die raffinierte Chromatik wie durch die prä-      fenden Achtelfiguren, die im Allegro in chromatischer Dichte erklingen, sind fast
gend gespielten Oktavenfolgen der Geigen eine fühlschichtige Klangatmosphäre.          durchgängig im Moll-Ton angesiedelt, was wiederum auf die aufeinander bezoge-
    Im durchkomponierten Andante beginnt ein trauter Dialog zwischen der               nen Satzfolgen verweist.
1. Geige und der 1. Bratsche, wobei das schwermütige Thema der Bratsche zugeteilt         Eigenartig bei Mozart ist das Menuetto gleich als 2. Satz, dessen eigenwil-
ist. Im Zwiegespräch dieses Instrumentenpaares wird das zweite Thema zur liebli-       lige Anordnung ein originelles Auftrumpfen in einer tiefen Tessitura bildet. Die
chen Ausdruckstiefe, während das folgende Thema mit dem elegischen Ende von            rhythmische Bewegungsabtönung ist gering gehalten, während die Melodik mit
der 1. Bratsche ausgeht. Die hat Mozart trotz der Gleichbehandlung aller Instru-       ihrer finalen Legato-Artikulation engschrittig auskomponiert ist. Doch das ganze
mente besonders geliebt. Doch in der umfassenden Ausnutzung des Stimmenaus-            Werk ist als fünfstimmiger Streichersatz von bezeichnender Kühnheit, denn in ei-
baues werden die 2. Bratsche und das Cello gleichfalls zur motivisch-melodischen       ner ungewöhnlichen Variante erleben wir das durchwegs sordinierte Adagio ma
Gemeinschaft, nicht nur nach der bewegenden Kadenz der 1. Geige und in der             non troppo. Hier wird die weitgesteckte klanglich tiefe Chromatik mal stockend
oder stammelnd zur sehnsüchtigen Klage, die alle Parameter im beklemmen-            Quatuor Van Kuijk             In den sechs Jahren seines Be-    internationalen Konzertsä-
den Seitensatz aufsplittert, verlässt und wieder im häufigen Innehalten abgeklärt                                 stehens hat das Quatuor Van       len präsent  : Wigmore Hall in
                                                                                    Nicolas Van Kuijk Violine
zusammenführt.                                                                                                    Kuijk einen fulminanten Karri-    London, Philharmonie de Pa-
  Subtiler könnte es eigentlich nicht weitergehen, denn Mozart gelingt mit der      Sylvain Favre-Bulle Violine   erestart hingelegt  : Der Erste   ris, Auditorium du Louvre,
Weiterführung des Adagios latent Fünfsätziges beim Adagio – Allegro, diesmal                                      Preis sowie die Ehrungen für      Théâtre des Champs Elysées,
                                                                                    Emmanuel François Viola
ohne Sordino, bis die sonore Basschromatik zum Allegro überleitet. Das erscheint                                  die beste Beethoven und die       Salle Gaveau in Paris, Tonhalle
zunächst verhalten mit dem expandierenden Gefühl der Weite, was sich in der ver-    François Robin Violoncello    beste Haydn Interpretation bei    Zürich, Wiener Konzerthaus
unsicherten Wahrnehmung in Rondo-Form ausdrückt, während in den einzelnen                                         der Wigmore Hall International    & Musikverein Wien, Concert-
Abschnitten formale Dimensionen gedoppelt, ja verdreifacht erscheinen, wie etwa                                   Chamber Music Competition,        gebouw Amsterdam, Berliner
Couplet – Refrain, oder Refrain – Sonate, wo changierend Lamento und rätselhafte                                  der Erste Preis und der Publi-    Philharmonie, Kölner Philhar-
Unbekümmertheit aufeinander treffen. C. F. Pichler                                                                kumspreis bei der Trondheim       monie, Elbphilharmonie Ham-
                                                                                                                  International Chamber Music       burg, Konserthuset Stock-
                                                                                                                  Competition, Preisträger der      holm und bei Festivals wie
                                                                                                                  Aix-en-Provence Festival Aca-     den BBC Proms, Cheltenham,
                                                                                                                  demy, BBC New Generation          Heidelberg, Verbier, Aix-en-
                                                                                                                  Artist von 2015–2017 und          Provence, Montpellier/Radio
                                                                                                                  schließlich Teil der prestige-    Frankreich, Evian, Stavanger,
                                                                                                                  trächtigen ECHO Rising Stars      Concentus Moraviae.
                                                                                                                  Serie in der Saison 2017/2018.        Darüber hinaus tou-
                                                                                                                  Fast unglaublich …                ren sie einmal pro Saison in
                                                                                                                     Folglich ist das Ensem-        Nordamerika und werden in
                                                                                                                  ble nun in den wichtigsten        2019/2020 ihr Carnegie Hall
Debüt feiern. Im Mai 2020           französischer Musik, wurde       Reina Sofía in Madrid gearbei-
werden sie nach Australien          von der Presse hoch gelobt.      tet, was dank der großzügigen
 zurückkehren und ihre Debüts       In der letzten Saison erschien   Unterstützung des Internatio-
im Sydney Opera House ( Ut-         das dritte Album mit Schu-       nal Institute of Chamber Mu-
zon Room ), im Melbourne Re-        berts 10. und 14. Streichquar-   sic Madrid möglich war.
cital Centre und in der UKA-        tett, welches in diesem Herbst       Das Quatuor Van Kuijk wird
RIA in Adelaide geben, neben        gefolgt wird von zwei weiteren   unterstützt von Pirarstro und
einer Residenz beim Canberra        Mozart CD s mit Aufnahmen        SPEDIDAM ; ihr Hauptsponsor
International Music Festival.       der Streichquartette KV 421      ist die Mécénat Musical Soci-
Nach einer gefeierten Tour          und KV 387, sowie der Viola­     été Générale.
durch China, Japan und Tai-         quartette KV 515 und KV 516
wan in der letzten Saison wer-      mit Adrien La Marca.
den sie in 2021 in alle drei Län-      Das Quatuor Van Kuijk war
der zurückkehren.                   Residenz-Quartett bei Pro-
   Das Quatuor Van Kuijk            quartet in Paris, wo sie bei
nimmt exklusiv für das La-          Mitgliedern des Alban Berg,
bel Alpha Classics auf. Ihr         des Artemis und des Hagen
Debütalbum Mozart wurde             Quartetts studierten. Zuvor
mit großem Erfolg veröffent-        hatten sie beim Quatuor Ysaÿe
licht – CHOC de Classica, DI-       studiert und anschließend
APASON D'OR DECOUVERTE .            mit Günter Pichler an der Es-
Auch ihr zweites Album, mit         cuela Superior de Mùsica                         Foto  : Nikolaj Lund
adrien la marca   Von der Financial Times als         National de France, dem Polni-   den Jerusalemer Festspielen,      Adrien wurde in eine Musiker-     Seiji Ozawa, Valery Gergiev,
                  ›Ausnahmetalent‹ und von            schen Nationalen Rundfunkor-     Intonations Berlin, Mecklen-      familie geboren und begann        Gidon Kremer, Andras Schiff
Viola
                  Le Monde als ›der neue Held         chester, der Hong-Kong Sinfo-    burg Vorpommen, der Schu-         seine musikalische Ausbildung     und Menahem Pressler zu ar-
                  der Bratsche‹ bezeichnet, war       nietta und dem MDR Sinfonie-     bertiade Hohenems, dem            sehr früh am Konservatorium       beiten und zu spielen.
                  der Franzose Adrien La Marca        orchester in Leipzig.            Concertgebouw in Amsterdam        von Aix-en-Provence. Mit sech-       Zusammen mit seinem
                  der Gewinner zahlreicher inter-        Zu seinen Engagements         und im Auditorium des Louvre.     zehn wurde er am Conserva-        Bruder, dem Cellisten Chris-
                  nationaler Wettbewerbe wie          in der laufenden Spielzeit          Sein erstes Album English      toire National Supérieur in       tian-Pierre, ist er künstleri-
                  ›William Primrose‹, ›Lionel Ter-    2019/20 gehören Auftritte mit    Delight mit Werken engli-         Paris in der Klasse von Jean      scher Leiter des Festivals ›Les
                  tis‹, ›Johannes Brahms‹ und         dem Orchestre National de        scher Komponisten aller Epo-      Sulem aufgenommen und ge-         Musicales de Pommiers‹ an
                  und ›Victoires de la Musique        France ( Walton-Konzert im Au-   chen, von Dowland und Purcell     wann den ersten Preis beim        der Loire.
                  2014‹ ( Sonderpreis als Solist ).   ditorium von Radio-France ),     bis hin zu Britten und Vaug-      nationalen Wettbewerb für            Adrien La Marca spielt
                  Er wird regelmäßig in internati-    eine Debüt-Tournee mit dem       han Williams, erschien 2016       junge Bratschisten in Lille. Er   eine Bratsche von Nicola Ber-
                  onale Konzertsäle wie die Wig-      Orchestre National de Metz       und erhielt mehrere Auszeich-     setzte sein Studium in Leipzig    gonzi von 1780, eine großzü-
                  more Hall in London, das Con-       und dem Orchester Insula für     nungen, darunter den Diapa-       bei Tatjana Masurenko und in      gige Leihgabe der Fondation
                  certgebouw in Amsterdam,            eine Konzerttournee in Lu-       son d’Or, 4FFFF Télérama, und     Berlin bei Tabea Zimmermann       Boubo-Music.
                  das Konzerthaus in Berlin, den      xemburg, Paris im Théâtre des    The Strad et Gramophone's         an der renommierten ›Hans
                  Musikverein in Wien, die Phil-      Champs-Elysées und im Barbi-     ›Choice of the Month‹. Seine      Eisler‹-Schule fort. Während
                  harmonie und das Auditorium         can Center in London.            zweite CD wird 2020 mit dem       seiner Studienjahre wurde Ad-
                  des Louvre in Paris eingeladen.        Weitere Höhepunkte umfas-     Orchestre Philharmonique          rien La Marca zu verschiede-
                  Vor kurzem gab er sein De-          sen Konzerte bei den Salzbur-    Royal de Liège veröffentlicht,    nen musikalischen Akademien
                  büt bei der Philharmonique de       ger Festspielen, dem Festival    dessen ›artist in residence‹ er   eingeladen und erhielt die
                  Radio-France, dem Orchestre         de Pâques in Aix-en-Provence,    in der Saison 2018/19 war.        Möglichkeit, mit Musikern wie                  Foto  : Bernard Martinez
08|03
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18 h | konzerthaus
€ 30 | ermÄssigt* € 15 | € 10
* < 26 Jahre | 4Family ( Begleitpersonen - max. 2 -
von Jugendlichen bis 20 Jahre )

Chiara Tonelli | Flöte
Frank Peter Zimmermann | Violine und Leitung
Streicherakademie Bozen

johann sebastian bach :
Orchestersuite ( Ouvertüre ) Nr. 2 in h-Moll BWV 1067
Violinkonzert in g-Moll nach dem Cembalo Konzert BWV 1056

ludwig van beethoven :
Violinkonzert in D-Dur op. 61

                                                            design  :www.unibz.it / Eleonora Lunardoni
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