1/2020 Neo-Präsident Erich Oberli im Interview Christian Gloor und Marianne Meyer verabschieden sich - suissetec Kanton Bern

 
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1/2020 Neo-Präsident Erich Oberli im Interview Christian Gloor und Marianne Meyer verabschieden sich - suissetec Kanton Bern
1/2020

Neo-Präsident Erich
Oberli im Interview

Christian Gloor und Marianne   Daniela Gloor ist die erste Frau   Die etwas andere
Meyer verabschieden sich       im Vorstand                        Mitgliederversammlung
1/2020 Neo-Präsident Erich Oberli im Interview Christian Gloor und Marianne Meyer verabschieden sich - suissetec Kanton Bern
Sichtbare Energieeinsparung
                                                                                 Das Belimo Energy ValveTM ermöglicht eine trans-
                                                                                 parente Überwachung des Heiz- oder Kühlsystems
                                                                                 und stellt sicher, dass dieses nicht mit einem zu
                                                                                 geringen Delta-T-Wert (Temperaturdifferenz) betrie-
                                                                                 ben wird. Durch Messen, Berechnen und Visuali-
                                                                                 sieren wichtiger Anlagedaten und durch die von
Small devices,                                                                   Belimo zur Verfügung gestellten Performance-Re-
                                                                                 ports wird ein energieeffizienter Anlagenbetrieb
big impact.                                                                      über die ganze Lebensdauer gewährleistet.

                                                                                 Big impact with CESIM.
                                                                                 Comfort
                                                                                 Energy Efficiency
                                                                                 Safety
                                                                                 Installation
                                                                                 Maintenance

                                                                                         Erfahren Sie mehr
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   lässt. Hochwertige Materialien und technische Innovationen sorgen für höchste Standards.
   Entwickelt und grösstenteils produziert in der Schweiz.

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   Telefon 052 631 30 26
   ch.ps@georgfischer.com
   www.gfps.com

        
1/2020 Neo-Präsident Erich Oberli im Interview Christian Gloor und Marianne Meyer verabschieden sich - suissetec Kanton Bern
INHALT

                                                                                                                                                                                                                    5     Editorial
                                                                                                                                                                                                                    6     Marianne Meyer und Christian Gloor

                                                                                                                                                                                                                    10    Erich Oberli

IMPRESSUM

                                                                                                                                                                                                                   14    Daniela Gloor

Die HUUStecPOSCHT erscheint zweimal im Jahr                                     Ausführende Berufe

mit einer Auflage von 3000 Exemplaren.                              Betrieb                       56 %                             26 %            9% 6% 3
                                                                                                                                                                            █
                                                                                                                                                                            █
                                                                                                                                                                                sehr gut
                                                                                                                                                                                gut
                                                                                                                                                                            █   in Ordnung
                                                                    üK                             54 %                              39 %                4%                 █   nicht gut
                                                                                                                                                                            █   schlecht
                                                                    BFS            15 %                   43 %                 16 %         11 %        15 %

Herausgeberin:
suissetec Kanton Bern
                                                                                Planende Berufe

Länggasse 12, 3052 Zollikofen
                                                                    Betrieb                     47 %                         33 %                  9%     9%

                                                                    üK                          49 %                              39 %                  7% 5%

Telefon 031 910 50 20                                               BFS            13 %           36 %                     22 %             15 %        14 %

www.suissetecbern.ch, info@suissetecbern.ch
                                                                                                                                                                                                                   17    Bericht der Geschäftsstelle
Gestaltung und Redaktion:
Christoph Mutzner,
Müliweid 9, 6024 Hildisrieden
                                                          Diese Resultate lassen sich durchaus           einem Drittel ist die berufliche Zukunft        Aus den Rückmeldungen wurde auch
                                                          sehen! Und sie lassen auf eine gute            unbestimmt.                                     ersichtlich, dass wohl für etliche, vor al-
                                                          Qualität bei allen drei Lernorten schlies-                                                     lem bei den ausführenden Berufen, die

Telefon 041 508 50 99
                                                          sen.                                           Bei den Planern sieht es zum Glück              gewählte Lehre (leider) nicht 1. Wahl
                                                                                                         besser aus. Gut vier Fünftel der Befrag-        war.
                                                               Wie sieht die berufliche Zu-              ten wollen sicher auf dem Beruf weiter-

www.mutzner.ch, mail@mutzner.ch
                                                           ■

                                                               kunft der Lernenden aus?                  arbeiten.                                        ■    Fazit

                                                          Was für uns ebenfalls von grossem              Die Gründe für einen Wechsel der Bran-          Bei der Berufswahl ist vor allem das
                                                          Interesse war und ist: Bleiben die Ler-        che (nachfolgend eine gekürzte Aus-             Umfeld der Jugendlichen massgebend.
                                                          nenden nach erfolgreichem Abschluss            wahl) sind vielfältig und reichen über          Anschliessend muss die Schnupper-
                                                          in der Branche. Und da sieht es leider         •   Lohn-Arbeitsverhältnis passt nicht          lehre top gestaltet sein. Damit die Ab-
                                                          weniger gut aus. Dies immer auch im            •   Bau auf lange Sicht kommt nicht in          solventen der Lehre (vermehrt) auf

Redaktionelle Mitarbeit:
                                                          Hinblick auf den nach wie vor herr-                Frage                                       dem Beruf bleiben, muss die Lehrzeit
                                                          schenden grossen Fachkräftemangel.             •   Körperliche Abnützung                       abwechslungsreich, interessant und
                                                                                                         •   Etwas Neues kennen lernen                   sicher von gegenseitigem Respekt ge-

Susanne Mann
                                                          Bei den ausführenden Berufen antwor-           •   Lehrzeit im Betrieb unbefriedigend          prägt sein.
                                                          teten lediglich zwei Drittel der Lernen-       •   Lehre war eine Notlösung
                                                          den mit einem Ja auf die Frage, ob sie         •   Berufsmilitär

Martin Müller
                                                          der Branche treu bleiben. Bei einem            •   Etc.

                                                          19               1/2020

                                                 HUUStecPOSCHT_20-01.indd 19                                                                                                                      14.06.20 21:19

Druck:
ILG AG
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                                                                                                                                                                                                                   22    Termine
Klimaneutral gedruckt auf FSC-Papier                                                                                                                                                                               23    Kolumne

Alle Bezeichnungen für Personen umfassen beide
Geschlechter.
1/2020 Neo-Präsident Erich Oberli im Interview Christian Gloor und Marianne Meyer verabschieden sich - suissetec Kanton Bern
Die Königsklasse
                                                    der Heizungen.
                                                                                      › nachhaltig
                                                                                      › sparsam
                                                                                      › leise
                                                                                      › standfest
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1/2020 Neo-Präsident Erich Oberli im Interview Christian Gloor und Marianne Meyer verabschieden sich - suissetec Kanton Bern
Liebe Leserin, lieber Leser

             Es sind besondere Zeiten, und die Situation ist wie von einer
             anderen Welt. Kaum ein Stein ist auf dem anderen geblieben und
             in vielen Momenten mussten wir uns von alltäglichen Vorlieben ver-
             abschieden. Das Feierabendbier musste zuhause getrunken werden,
             kurze Einkäufe wurden fast zu einem Tagesausflug. Flexibilität war
             und ist gefragt. Und wir wissen nicht, wie lange wir noch in diesen
             besonderen Umständen leben und arbeiten müssen.

             Im Negativen das Positive sehen wird uns von allen Seiten emp-
             fohlen. Die Gemeinschaft steht im Vordergrund. Wir werden alle
             Gewinner sein, wenn wir die Corona-Krise gut überstehen. Aber ist
             das wirklich so einfach zu bewerkstelligen?

             Die Berufslernenden, die gerade mitten in den praktischen Prüfun-
             gen sind, werden noch einige Zeit mit dem «Corona-Stempel» auf
             ihrem beruflichen Weg unterwegs sein. Es ist zu hoffen, dass ihnen
             dieser Umstand nicht zu ihrem Nachteil gereicht. Alle, die in dieser
             schwierigen Zeit einen Abschnitt ihres beruflichen Weges erfolgreich
             absolvieren, wissen mit schwierigen Situationen umzugehen. Sie
             sind krisenerprobt. Wir werden diese jungen Leute in Zukunft brau-
             chen, denn die Herausforderungen werden nicht kleiner. Auch wenn
             dereinst das Coronavirus besiegt sein wird, und wir uns nur noch an
             eine sich komisch anfühlende Zeit erinnern werden.

             Das Coronavirus hat auch Spuren in unserer Zeitschrift hinterlassen.
             Mit den Absagen von Meisterfeier und Mitgliederversammlung sind
             zwei Themen «gestorben», die fix in jeder Frühlingsausgabe der
             HUUStecPOSCHT eingeplant sind. Während es über die Meister
             nichts zu schreiben gab, haben die Änderungen im Vorstand von
             suissetec Kanton Bern den Inhalt dieses Heftes geprägt.

             Es werden wieder andere Zeiten kommen. Wie die Zukunft aussieht,
             liegt in unseren Händen.

             In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Vergnügen beim Lesen der
             HUUStecPOSCHT 1/2020!

             Und bleiben Sie uns wohlgesonnen.

             Christoph Mutzner

5   1/2020
1/2020 Neo-Präsident Erich Oberli im Interview Christian Gloor und Marianne Meyer verabschieden sich - suissetec Kanton Bern
Marianne Meyer und Christian Gloor waren

                 ein eingespieltes Team
                                           Sie stand nie gerne im Ram-
                                           penlicht und überliess dieses
                                              gerne ihrem Präsidenten.
                                            Er wiederum war froh, eine
Es war ein stiller Abgang, der fast un-                                    Bildungszentrum, eröffnet 2002, und
                                           starke und zuverlässige Kraft
bemerkt erfolgte. Auf die Mitgliederver-                                   die Fusion der Regionalsektionen zu
sammlung hin verabschiedeten sich
                                             im Hintergrund zu wissen.     einem kantonalen Verband. Angespro-
Marianne Meyer und Christian Gloor           Ihre Gemeinschaft basiert     chen auf die Erfolge, bestätigt Chris-
von ihren Funktionen. Sie als Sekretä-             auf Vertrauen.          tian Gloor, dass wir auf das Erreichte
rin (im Auftragsverhältnis) des Vorstan-                                   stolz sein dürfen. Eine Aussage, die
des von suissetec Kanton Bern, er als            von Christoph Mutzner     sofort klar macht, dass hier ein Team-
Präsident. Über zwei Jahrzehnte (mit                                       player am Werk war, der sich stets als
Unterbrüchen) waren sie ein perfekt                                        Teil eines Ganzen sah. Klar, bescheiden
funktionierendes Zahnräderwerk.                                            und zielorientiert. Er ist kein Freund lau-
                                                                           ter Töne, aber klar sollen sie sein.
■   Eine Frau, zwölf Herren
                                                                           «Respektvoll, wertschätzend und ziel-
«Oh ja, ich mag mich noch sehr genau                                       orientiert», sagt denn auch Marianne
an den ersten Kontakt mit dem Verband                                      Meyer auf die Frage nach einer Be-
erinnern», erzählt Marianne Meyer in                                       schreibung ihres ehemaligen «Chefs».
einem Telefoninterview, das auf den Tag
genau 23 Jahre danach geführt wird.                                        ■   Gewissen des Vorstands
«Ich hatte mich bei der damaligen Sek-
tion SIV Bern-Mittelland beworben und                                      Und der ehemalige «Chef» ist voll des
wurde zu einem Vorstellungsgespräch                                        Lobes für seine langjährige Sekretärin.
eingeladen.» Eine gewisse Nervosität                                       «Es war stets eine gute Zusammen-
gehört wohl zu jedem Bewerbungs-                                           arbeit. Sie ist top seriös, eine super
gespräch. Aber wie muss man sich                                           Person und sie erledigte den «Bügel»
fühlen, wenn man sich zusammen mit                                         gewissenhaft. Man kann sagen, ohne
zwölf Herren in einem Raum befindet                                        ihre Mitarbeit wären wir heute nicht da,
und von ihnen gelöchert wird? Auch                                         wo wir sind.» Geschätzt hat er auch,
Christian Gloor mag sich noch daran                                        dass man mit ihr über alles offen reden
erinnern. «Das Gespräch fand im Res-                                       konnte und wusste, dass sie das für
taurant Kreuz in Belp statt. Wir waren                                     sich behält. Es habe einfach gepasst.
sofort von ihr begeistert, und ich bin                                     Wie gut es gepasst hat, zeigt sich an
es bis heute – zu 100 Prozent», resü-                                      einer Aussage, die sie unabhängig von-
miert er und fügt sogleich an, dass die                                    einander machten, aber die den glei-
Anstellung von Marianne Meyer ein                                          chen Sinn hat: «Mit charmantem (Zitat
Glücksfall war. Es hat von Anfang an                                       Marianne Meyer), feinem und subtilem
gepasst, sagen im Rückblick beide.                                         (Zitat Christian Gloor) Druck hat sie
                                                                           geschaut, dass die Termine eingehal-
■   Respektvolle und zielorien-                                            ten werden.» Und etwas kann man mit
    tierte Zusammenarbeit                                                  gutem Gewissen behaupten: Marianne
                                                                           Meyer hat als Frau und Nicht-Handwer-
Der SIV Bern-Mittelland wurde 1997                                         kerin dem Männergremium gut getan.
von Alex Leu präsidiert, sein Vize war
Christian Gloor. Ein Tandem, das viele                                     ■   Schöne und unvergessliche
Jahre zusammenarbeitete und viel be-                                           Erinnerungen
wegt hat. Zwei Grossprojekte tragen
noch heute massgeblich zum Erfolg                                          Im Gespräch mit Marianne Meyer wird
von suissetec Kanton Bern bei: das                                         schnell klar, dass ihr der Abschied nicht

6              1/2020
1/2020 Neo-Präsident Erich Oberli im Interview Christian Gloor und Marianne Meyer verabschieden sich - suissetec Kanton Bern
7   1/2020
1/2020 Neo-Präsident Erich Oberli im Interview Christian Gloor und Marianne Meyer verabschieden sich - suissetec Kanton Bern
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1/2020 Neo-Präsident Erich Oberli im Interview Christian Gloor und Marianne Meyer verabschieden sich - suissetec Kanton Bern
leicht fällt. So, wie sie den Verband ge-
prägt hat, hat ein wenig auch der Ver-
band sie geprägt. Es ist gut möglich,
dass man am Ende einer gemeinsamen
Zeit versucht, nur das Positive heraus-
zustreichen. Aber mit der Überzeu-
gung, wie sie es sagt, darf man davon
ausgehen, dass es wirklich nur Posi-
tives zu berichten gibt. «Es sind viele
Dinge, die es nun aufzuzählen gäbe»,
beginnt sie zu antworten, «der Umgang
aller (auch der Mitbewerber) im Vor-
stand, das unkomplizierte Miteinander,
die gute Fehlerkultur, meine Aufgaben
und die schönen und abwechslungs-
reichen Reisen mit dem damaligen SIV
Bern-Mittelland.» Eine der spannend-
sten Aufgaben für Marianne Meyer war
jeweils die Organisation eines Referen-
ten für die Mitgliederversammlung. Sie
habe dadurch viele interessante Men-
schen kennenlernen dürfen. Überhaupt
werden ihr die vielen Begegnungen in        bei Berner KMU. Eine grosse Herausfor-     Gerne hätte er auch mehr Mitglieder an
guter Erinnerung bleiben.                   derung stellen seit Jahren die Finanzen    der Mitgliederversammlung begrüsst.
                                            dar. Durch die umsichtige Führung steht    Trotz aller Aufrufe wollte ihm eine grös-
■   Gut funktionierender                    der Verband finanziell sehr gut da, auch   sere Präsenz nicht gelingen. «Die Leute
    Verband                                 wenn die Auswirkungen der Pandemie         scheinen mit suissetec Kanton Bern zu-
                                            noch nicht abzusehen sind. In einem        frieden zu sein, aber trotzdem …»
Christian Gloor schaut zufrieden auf sei-   Interview zu Beginn seiner präsidialen
ne Amtszeit zurück. Die Wahrnehmung         Zeit formulierte er ein Ziel, das er in    ■   Freundschaften, die bleiben
des Verbandes konnte in den letzten         den letzten acht Jahren nicht erreichen
Jahren wesentlich verbessert werden.        konnte: mehr Leute für eine Weiterbil-     «Nein, ich habe noch kein Hobby für
Dies sowohl beim schweizerischen Mut-       dung zu begeistern. «Ich finde es scha-    meine Zeit nach der Vorstandstätigkeit
terverband als auch bei den anderen         de, dass die sehr guten Weiterbildungs-    gefunden», antwortet Christian Gloor
Gewerbeverbänden, namentlich auch           angebote nicht mehr genutzt werden.»       auf die entsprechende Frage. Die Su-
                                                                                       che nach einem Hobby war ein The-
                                                                                       ma im grossen Porträt vor dreieinhalb
                                                                                       Jahren. Noch wird ihm aber nicht lang-
                                                                                       weilig werden. Er arbeitet nach wie vor
                                                                                       in seinem Betrieb mit, der nun von sei-
                                                                                       ner Tochter Daniela geführt wird. Und
                                                                                       wenn er nicht an der Arbeit ist, dann
                                                                                       trifft er sich gerne mit den Familien Leu
                                                                                       und Meyer. «Man hat sich vor Jahr-
                                                                                       zehnten menschlich schnell gefunden
                                                                                       und daraus sind Freundschaften ent-
                                                                                       standen. Ich denke, wir werden in den
                                                                                       nächsten Jahren noch viel zusammen
                                                                                       unternehmen.»

                                                                                       Marianne Meyer und Christian Gloor
                                                                                       haben Spuren hinterlassen. Vieles im
                                                                                       Verband ist dank ihrem Engagement
                                                                                       entstanden und ebenso vieles wird
                                                                                       noch lange nachwirken. Eigentlich ist
                                                                                       das die grösste Anerkennung für ihren
                                                                                       Einsatz.

9              1/2020
1/2020 Neo-Präsident Erich Oberli im Interview Christian Gloor und Marianne Meyer verabschieden sich - suissetec Kanton Bern
Erich Oberli, der neue Mann an der Spitze, bringt

 nichts so schnell aus der Ruhe
                                            Kein Applaus und kein Hän-
                                            deschütteln folgten auf seine
                                             Wahl zum neuen Präsiden-
                                              ten von suissetec Kanton
Ihre Wahl in den Vorstand von                                               Beginn meiner Vorstandstätigkeit eine
                                              Bern. Dafür aber hat noch
suissetec Kanton Bern liegt schon                                           intensive Geschichte, die wir hinter
einige Zeit zurück. Erinnern Sie sich
                                            nie ein Vorstandsmitglied so    uns bringen konnten. Und mit den Vor-
noch an den Tag der Wahl?                    viele Stimmen bei der Wahl     standsklausuren konnten wir vieles auf
Erich Oberli: Ich mag mich noch ganz           erhalten. Erich Oberli im    den Weg bringen.
genau erinnern, damals in Spiez.                       Interview.
                                                                            Der damalige Präsident, Alexander
Was war speziell daran?                           von Christoph Mutzner     Leu, schrieb in seinem Jahresbe-
Ich war überrascht, dass an der Mit-                                        richt, dass wenn jeder nur an sich
gliederversammlung so wenige teilge-                                        denkt, dann sind wir alle Verlierer.
nommen haben. Ich sagte damals, das                                         Mit einem partnerschaftlichen Ver-
weiss ich noch sehr genau, dass ich                                         halten gäbe es aber nur Gewinner.
nicht Golf spielen würde. Ich spiele auch                                   Wo steht der Verband diesbezüglich
heute noch immer nicht Golf. Und ich                                        heute?
würde Aikido betreiben, das niemandem                                       Es ist ja eigentlich interessant: Ich habe
bekannt gewesen sein dürfte. Ich muss                                       zu 99 Prozent der Mitbewerber ein gu-
aber zugeben, ich war vorher auch nie                                       tes Verhältnis. Man kann eigentlich re-
an einer Mitgliederversammlung.                                             den miteinander, wenn man will. Aber
                                                                            schlussendlich geht es eben doch im-
Was war Ihre Motivation, im Kanto-                                          mer um den Preis. Das Partnerschaft-
nalverband mitzumachen?                                                     liche stimmt bei der Berufsausbildung
Der Verband suchte einen Nachfolger                                         und dem Verbandsgeschehen. Aber es
für Martin Ramseier aus dem Oberaar-                                        stimmt dann nicht mehr, wenn es um
gau. Sie hatten schon andere Leute an-                                      das Offertwesen geht. Man sagt immer,
gefragt, die aber alle sagten, ich wäre                                     es sei nicht Aufgabe des Verbandes,
der Mann für den Job. Ich dachte mir                                        dort einzugreifen. Es ist aber gerade
damals, ich könnte auch einmal etwas                                        auch Aufgabe des Vorstandes, dort
für den Berufsverband tun. Wenn ich zu                                      eine Vorbildfunktion zu übernehmen
der Zeit jeweils bei den Regionalver-                                       und ein fairer Konkurrent zu sein. Und
bänden war, dann war das gar nichts.                                        an das werde ich wohl auch appellie-
Jeder schaute an den Versammlungen                                          ren, dass man ein fairer Konkurrent sein
vor sich auf den Tisch und man blieb                                        sollte. Das heisst für mich miteinander.
nicht zu einem gemeinsamen Essen.                                           Ich habe den Eindruck, das ist nicht
Ich dachte mir auch, dass man im kan-                                       immer so. Hier liegt sicher ein Bedarf
tonalen Verband eher etwas bewegen                                          zu schauen, was man tun könnte. Das
könne.                                                                      Problem liegt heute eigentlich darin,
                                                                            dass es vom Kartellgesetz her verboten
Ihnen ist wichtig, etwas bewegen zu                                         ist, überhaupt miteinander zu reden.
können?                                                                     Aber es wird sich heute vielleicht auch
Ja, genau.                                                                  zeigen, wenn jede Firma nur auf Wachs-
                                                                            tum aus ist und nie auf Kontinuität oder
Und haben Sie etwas bewegen                                                 Stabilisierung schaut, dann passiert
können?                                                                     natürlich genau das, dass der Preis-
Ich denke es. Ich hatte während der                                         druck kommt. Und weil man unbedingt
ganzen Zeit zu den anderen Vorstands-                                       seine Leute beschäftigen muss. Dann
mitgliedern und der Geschäftsleitung                                        wird zum Teil zu jedem Preis gearbeitet.
immer einen guten Kontakt. Es war zu                                        Das Schlimme ist einfach, dass jeder

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den Kunden des anderen möchte, aber      Mein grösster Beitrag ist wohl, dass      kommt und nicht im Kreis herumredet.
zum eigenen nicht schaut. Das ist das,   ich sehr kritisch bin. Ich versuche ein   Ich habe manchen Kreis unterbrochen,
was mich am meisten stört.               anständiger Kritiker zu sein. Wenn mir    wenn ich das Gefühl hatte, wir waren
                                         etwas nicht gepasst hat, dann habe        schon hier. Selbstverständlich auch bei
Haben Sie Ideen, wie sie das beein-      ich das immer gesagt. Ich habe auch       der Umsetzung der Ziele. Es ist nicht
flussen können?                          versucht, es immer auf den Punkt          nur damit gemacht, dass man darüber
(Lacht) Ja, das habe ich.                zu bringen. Das wird sich vermutlich      redet, sondern dass man es macht. Ich
                                         auch in den nächsten Sitzungen zei-       denke, das war gut.
Sie sind nun schon viele Jahre im        gen. Die werden noch kürzer werden.
Verband dabei und haben ihn auch         Ich habe das Gefühl, wenn man eine        Meine Hauptaufgabe war die Kasse.
mitgeprägt. Wo war ihr grösster          klare Meinung hat und diese auch ar-      Die Finanzen hatten wir in all den Jahren
Input gefragt?                           tikuliert, dass man schneller zum Ziel    immer im Griff. Das Bildungszentrum

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nicht angemessen verabschiedet wer-
                                                                                       den. Auch wenn wir das nächstes Jahr
                                                                                       nachholen werden, wird es nicht das
                                                                                       Gleiche sein. Dann mussten wir auch
                                                                                       die überbetrieblichen Kurse auslagern.
                                                                                       Die finanziellen Folgen sind noch nicht
                                                                                       abzuschätzen, aber ich hoffe, dass sie
                                                                                       sich in Grenzen halten.

                                                                                       Was sind die nächsten Punkte, res-
                                                                                       pektive die nächsten Schritte für die
                                                                                       Zukunft des Verbandes?
                                                                                       Wir haben verschiedene Aufgaben.
                                                                                       Das Ausbildungszentrum müssen wir
                                                                                       im Schuss halten. Wir müssen den
                                                                                       Vorstand verjüngen. Das wird in den
                                                                                       nächsten vier Jahren wegen der Amts-
                                                                                       zeitbeschränkung passieren. Zwei Vor-
                                                                                       standsmitglieder werden sicher aus-
                                                                                       scheiden. Für mich ein ganz klares Ziel
                                                                                       ist die Nachfolge mit kompetenten Leu-
                                                                                       ten zu regeln. Die Leute, die wir suchen,
                                                                                       sind idealerweise im Alter von 30 bis 45
haben wir bis auf 400 000 Franken          Aber das war bei uns nicht der Fall. Wir    Jahren. Ein Appell von mir ist, dass sich
amortisieren können. Die Baukosten         konnten immer arbeiten gehen. Und           die Leute auch anbieten.
waren seinerzeit bei rund acht Millionen   dann war es für mich auch so, dass ich
Franken. Für die Lehrlingszahlen kön-      jeden Abend um sechs Uhr zu Hause           Ein wichtiger Punkt ist zudem, dass man
nen wir nicht viel dafür, aber sie sind    sein konnte und nicht irgendeine Sit-       den Verband richtig wahrnimmt. Die
natürlich verantwortlich für die guten     zung hatte oder sonst einen Anlass be-      Hauptziele bleiben, wie die Lehrlingsför-
Ergebnisse.                                suchen musste. Das hat mir gut getan,       derung. Dort braucht es Konzepte.
                                           einmal herunterzufahren und über die
Auch die Mitglieder hatten etwas           Bücher zu gehen. Es wäre aber eine          Sind die Konzepte in Arbeit?
davon, in dem Ihnen Beiträge zu-           komplett andere Situation gewesen,          Ja, das sind sie. Wichtig wird auch die
rückbezahlt wurden.                        wenn wir nicht hätten arbeiten können       Umsetzung sein.
Das ist das eine, das andere sind die      und ich die wirtschaftlichen Folgen zum
Kurskosten, die wir tief halten konn-      Studieren gehabt hätte. Darum hatte         Der Verband ist gut aufgestellt, der
ten. Und mit der Tatsache, dass wir        ich die ganze Zeit kein schlechtes Ge-      Verband ist offen. Wichtig wird auch
nicht mehr amortisieren müssen, bleibt     fühl beim Aufstehen.                        sein, den Kontakt gegenüber dem
auch mehr in der Kasse. Daran werden                                                   Mutterverband zu pflegen. Auch jetzt,
die Mitglieder partizipieren können,       Wie wirkt sich die Pandemie auf             da wir kein Mitglied im Zentralvorstand
schliesslich ist es ihr Geld.              suissetec Kanton Bern aus?                  mehr haben. Um es noch einmal zu-
                                           Es war eine Katastrophe für das Kurs-       sammenzufassen: die Qualität der
Man kennt sie als ruhige und beson-        wesen, für die Prüfungen und auch für       Ausbildung, die Qualität der Ausbild-
dere Person. Sind sie in all diesen        die Abschlussfeier, die abgesagt wer-       ner, die Lehrlingsförderung, die Finan-
Jahren nie explodiert?                     den musste. Mein Junior von mir hat         zen im Griff haben und die Infrastruk-
Nein, das bin ich nie.                     die Chefmonteurenschule angefangen.         tur aktuell zu halten. Wenn wir das gut
                                           Die Kurse mussten aber abgesagt wer-        machen wollen, dann haben wir Arbeit
Als Sie für das Präsidium zugesagt         den. Dadurch verliert er ein Jahr und       genug.
haben, war die Welt eine andere.           ich muss ein Jahr länger arbeiten.
Auch die heile Welt Schweiz. Wel-                                                      Sie haben klare Vorstellungen. Wo-
ches Gefühl haben Sie, wenn Sie am         Durch die Absage der Mitgliederver-         her kommt das?
Morgen erwachen?                           sammlung konnten auch der ehemali-          (Lacht) Routine, ich bin seit vielen Jah-
Ich bin ein positiv denkender Mensch.      ge Präsident, Christian Gloor, das auf      ren dabei.
Zum Glück konnten wir während der          Ende 2019 zurückgetretene Vorstands-
ganzen Zeit arbeiten. Ich hätte eine       mitglied, Oliver Reinmann, die Vor-         Wie viel können Sie aus der eigenen
ganz andere Einstellung, wenn man          standssekretärin, Marianne Meyer, und       Geschäftstätigkeit in die Verbands-
uns die Baustellen geschlossen hätte.      die Sekretariatsleiterin, Monika Sigrist,   tätigkeit einfliessen lassen?

12             1/2020
Ich bin seit 36 Jahren selbstständig.
Ich war auch schon in anderen Vor-
ständen tätig. Ich habe auch grössere
Anlässe organisiert. Ich darf für mich
in Anspruch nehmen, dass ich sie er-
folgreich organisiert habe. Von dort her
weiss ich auch, wie man einen Vor-
stand führt, respektive führen sollte. Ich
weiss auch, wie man sich gegenüber
der Kundschaft verhalten soll. Und
selbstverständlich nehme ich für mich
auch in Anspruch, dass ich inzwischen
weiss, wie es geht.

In einem Zeitungsinterview mit
Ihnen, Sie waren verantwortlich für
eine Gewerbeausstellung, habe ich
gelesen, dass die Leute nicht gern
Veränderung haben. Sie jedoch
mischen gerne die Ordnung auch
mal auf.
Das stimmt. Ich habe an jeder Messe
versucht, etwas zu ändern. Speziell die
Herbstmesse, die wir hatten, habe ich
siebenmal geleitet. Da kamen die Leute
und sagten, es ist alle Jahre das Glei-
che. Aber ich kann Ihnen sagen, wenn
man einen Aussteller an einen anderen
Ort verpflanzen wollte, dann gab das
eine Palastrevolution. Eigentlich schade.
Ich habe es immer wieder probiert. Die
Aussteller waren aber immer zufrieden.
Und so ist es beim Verband ähnlich.          die Küchen verloren, wir haben die         Auf was freuen Sie sich in den
Wir können eine gute Infrastruktur bie-      Haushaltsgeräte verloren. Wir haben        nächsten vier Jahren?
ten, aber unsere Mitglieder müssen sie       zu lange nichts dagegen getan. Wir         Ich freue mich auf eine konstruktive Zu-
nutzen. Der Verband muss den Mitglie-        haben viele Entwicklungen auch ver-        sammenarbeit im Vorstand und mit den
dern Mittel zur Verfügung stellen, damit     schlafen.                                  üK-Kursleitern. Ich freue mich auch
sie verkaufen können. Die Aufgabe des                                                   darauf, unseren Verband nach aussen
Mitglieds ist, die Infrastruktur und das     Wie wollen Sie Ihre Mitglieder             zu vertreten. Da sind einige Momente,
Angebot des Verbandes zu nutzen, aber        wecken?                                    wo man sich zeigen darf und mit den
umsetzen muss es dies selber.                Mit klar reden. Mit einer starken Kom-     Leuten ins Gespräch kommen kann.
                                             munikation und der Erwartung, dass         Von vielen Verbänden habe ich Gratula-
Ist von Ihnen nun eine Palastrevolu-         man reagiert. Wir arbeiten im Vorstand     tionen zu meiner Wahl erhalten und mit
tion beim Verband zu erwarten?               und haben die Erwartung, dass wir Er-      ihnen in Kontakt zu kommen, darauf
(Lacht) Nein, gar nicht. Ich darf sagen,     folg haben. Und Erfolg haben wir dann,     freue ich mich auch. Der Gedanken-
wir haben ein gut funktionierendes           wenn es ankommt und eine Reaktion          und Ideenaustausch ist mir wichtig.
Gebilde, das man noch polieren kann.         auslöst. Mit unserem Geschäftsführer,      Man sagt ja so schön, gut abgeguckt
Wichtig ist zu schauen, welche Verän-        Martin Müller, haben wir einen guten       ist immer noch besser als schlecht er-
derungen im Raum stehen und dafür            Botschafter. Er geht in die Betriebe, er   funden.
die Weichen zu stellen. Wenn wir von         spricht mit den Mitgliedern. Gleiches
der Energiestrategie 2050 sprechen           erwarte ich auch von den Vorstands-        Sie sind definitiv nicht die Person,
und Talente in unserer Reihe haben,          mitgliedern, dass sie offen sind gegen-    die einfach nur die vier Jahre
dann dürfen wir nicht einfach nur da-        über unseren Mitgliedern. Und das          absitzt …
rüber reden, sondern müssen han-             heisst auch miteinander. Miteinander       … nein, das mache ich nicht. Die vier
deln. Wir haben vor Jahren Teile der         heisst, miteinander zu kommunizieren       Jahre werde ich mit Elan und Freude
Spenglerarbeiten verloren, wir haben         und einander zu verstehen. Dass man        machen.
das Flachdach verloren, wir haben            weiss, wovon man spricht.

13             1/2020
Daniela Gloor ist die neue Person und die

                 erste Frau im Vorstand
                                             Mit Daniela Gloor wird der
                                               Vorstand von suissetec
                                             Kanton Bern nicht nur ver-
                                           jüngt, sondern mit der wich-
«Hallo, da esch d'Daniela Gloor», tönt                                     reich ab. 2012 folgte der Fachausweis
                                            tigen Sicht einer Berufsfrau
es fröhlich an einem Donnerstagmor-                                        Energieberater/in. Im gleichen Jahr
gen im Mai 2020 aus dem Telefonlaut-
                                            ergänzt. Einer Frau mit viel   übernahm sie die Geschäftsleitung im
sprecher, «wie geht's?» Die Fröhlichkeit       Wissen und Erfahrung.       Familienbetrieb und übernahm die Ak-
und das Interesse für das Gegenüber                                        tienanteile ihres Onkels. Und als hätte
                                                 von Christoph Mutzner
sind nicht eine aufgesetzte Maske. Es                                      sie mit der Geschäftsführung nicht ge-
entspricht der Frohnatur Daniela Gloor.                                    nug zu tun, engagierte sie sich auch im
                                                                           Verband. Sie unterrichtete von 2012 bis
Dieser Bericht ist nicht das ers-                                          2014 Chefmonteure auf ihrem Weiter-
te Porträt über Daniela Gloor in der                                       bildungsweg. Auch im 2012 wurde sie
HUUStecPOSCHT. Vor zehn Jahren war                                         Expertin für die Meisterprüfungen. Seit
sie mitten in der Ausbildung zur Sani-                                     2018 ist sie Obmann. «Klar, gibt das
tärmeisterin und Titelgeschichte in der                                    etwas Arbeit. Aber mir ist wichtig, auf
Verbandszeitschrift. «Ich mag mich gar                                     dem aktuellen Stand zu bleiben und
nicht mehr daran erinnern. Wann war                                        diese Engagements helfen mir dabei»,
das noch einmal?» Dass sie sich nicht                                      erklärt sie. Wer nun aber meint, das sei
mehr daran erinnern mag, sei definitiv                                     schon alles an Engagements gewesen,
nicht auf eine schlechte Erfahrung zu-                                     der irrt. Sie war auch Mitglied der Re-
rückzuführen, sondern ist der Tatsache                                     visionskommission für die neuen Bil-
geschuldet, dass in der Zeit seit dem                                      dungspläne.
Erscheinen des Artikels so viel passiert
ist, sagt sie und entschuldigt sich.                                       ■   Zahlen sind ihr Ding

■   «Viel Zeit für mich»                                                   Kaum ist die Aufgabe in der Revisions-
                                                                           kommission erledigt, wendet sie sich
Im Moment steht am Anfang jedes Ge-                                        einer neuen zu. An der letzten Mitglie-
sprächs die Frage nach dem Befinden                                        derversammlung, die Pandemie be-
und wie die Zeit der Pandemie erlebt                                       dingt auf dem Briefweg stattfand, liess
werde. «Mir geht es sehr gut und die                                       sie sich in den Vorstand von suissetec
Zeit der Einschränkungen habe ich                                          Kanton Bern wählen. Ohne Gegenstim-
gut überstanden. Endlich hatte ich viel                                    me sprachen ihr die Mitglieder das Ver-
mehr Zeit, vor allem für mich», sagt sie                                   trauen aus. Sie übernimmt die Finan-
und ergänzt, dass sie die ruhige Zeit                                      zen. Finanzen? «Ja, die Finanzen sind
positiv in Erinnerung halten werde.                                        die perfekte Aufgabe für mich. Zahlen
                                                                           sind mein Ding, sie sind meine Leiden-
Für Aussenstehende ist es nur schwer                                       schaft. Die Leitung eines Fachbereichs
vorstellbar, dass Daniela Gloor ruhig zu                                   wäre für mich nicht das Richtige gewe-
Hause sitzt und das Leben geniesst.                                        sen», erklärt sie ebenso leidenschaft-
Sie, die sich beruflich so stark enga-                                     lich wie die Begeisterung für Zahlen.
giert. Sie, die es liebt, wenn es den                                      Sie freut sich auf die Aufgabe und die
ganzen Tag etwas zu tun gibt. Im Arti-                                     noch unsichere Zukunft wegen des Co-
kel im Juni 2010 wurde sie als «Power-                                     ronavirus macht ihr keine Angst.
frau» beschrieben. Diese Beschreibung
könnte auch in diesem Bericht ohne                                         ■   Kein Bedürfnis zu reisen
Probleme wiederverwendet werden.
Im Jahr 2011 schloss sie die Weiter-                                       Ihre Ziele hat sie klar definiert. Das Ge-
bildung zur Sanitärmeisterin erfolg-                                       schäft steht logischerweise im Zentrum.

14             1/2020
Die Aktivitäten im Verband sieht sie als   gen. «Aus diesem Traum ist nichts ge-      Sie wird aber definitiv nicht einfach
Ergänzung und macht aus tiefer Über-       worden. Aber ich trauere dem nicht         eine «Quotenfrau» sein. Ihr beruflicher
zeugung mit. Als Ausgleich schiesst sie    nach. Ich bin eh der bodenständige         Background, ihr immenses Wissen
mit dem Kleinkaliber- oder Luftgewehr      und heimatverbundene Mensch. Ich           und ihr überdurchschnittliches Enga-
und kümmert sich zusammen mit ihrem        brauche das Reisen nicht. Mir gefällt es   gement werden sie zu einer wichtigen
Vater und ihren Schwestern um Hühner,      hier ausgezeichnet», sagt sie mit über-    Person im Vorstand von suissetec
Wachteln und Kaninchen.                    zeugender und fröhlicher Stimme.           Kanton Bern machen. Profitieren wer-
                                                                                      den alle von ihr.
Im Porträt vor zehn Jahren sprach sie      Daniela Gloor ist die erste Frau im
davon, dass es ihr Traum wäre zu flie-     Vorstand von suissetec Kanton Bern.

15             1/2020
Hoval Belaria® pro
                    Die Wärmepumpe, die in die Zukunft schaut

                    Die neue Hova Belaria® pro ist in zwei Aus-
                    führungen ab Juli erhältlich.

                    Weitere Informationen auf unserer Home-
                    page unter www.hoval.ch

                                                                                                                       Art 316.593.d
                                                                               Gemeinsam gegen das neue Coronavirus.
                                                                               Informationen auf bag-coronavirus.ch

                     Hoval AG | 044 925 61 11 | info@hoval.ch | www.hoval.ch
© Ron Haviv / VII

                     ERSTE HILFE
                     FÜR MENSCHEN MIT LETZTER HOFFNUNG

                                  WWW.MSF.CH
                                  PK 12-100-2
Der Geschäftsführer berichtet über den

           Verband im Sondermodus
                                             Das Coronavirus hat auch
                                              suissetec Kanton Bern
                                            lahmgelegt! Mit dem Lock-
                                             down am Freitag, dem 13.
Es war wahrlich ein Freitag der 13.! Prä-                                               reichen Absolventen der Berufs- und
                                            März, wurde auch suissetec
ventiv war für diesen Tag eine ausser-                                                  Meisterprüfungen, der Höheren Fach-
ordentliche Vorstandssitzung einberu-
                                            Kanton Bern erwischt, zum                   schule HF und der Fachhochschule
fen worden, da mit Massnahmen durch          Glück nicht ganz auf dem                   Luzern werden an die nächste Meister-
den Bundesrat gerechnet werden                    falschen Fuss.                        feier 2021 eingeladen werden.
musste. Bereits vorgängig trafen sich
Teile des Vorstands und die Geschäfts-                  von Martin Müller               Was enorm schmerzt, ist die Absage
stelle bilateral zu mehreren Sitzungen,                                                 der Qualifikationsfeier am 7. August.
um rasch auf Entscheide des Bundes-                                                     Aber einen Anlass mit 700 Personen
rates reagieren zu können.                                                              durchführen zu wollen, mit der Erfüllung
                                                                                        der Vorgaben durch das Bundesamt
■   Auslagerung der überbe-                                                             für Gesundheit BAG, ist schlicht eine
    trieblichen Kurse üK                                                                Utopie. Das Risiko wäre so oder so zu
                                                                                        gross und nicht tragbar.
Bei den Sanitär- und Heizungsinstalla-
teuren gab es aus Kapazitätsgründen                                                     Ebenfalls musste die dritte Durchfüh-
keine andere Möglichkeit, als etliche üK                                                rung des Starttages für die neuen Ler-
an die Betriebe auszulagern, was sehr                                                   nenden Anfang September abgesagt
gut funktionierte. Ein grosses Danke-                                                   werden.
schön an die Betriebe an dieser Stelle.
                                                                                        ■   Qualifikationsverfahren 2020
■   Prüfungsvorbereitungskurse
                                                                                        Lange stand die Durchführung der
Die Prüfungsvorbereitungskurse muss-                                                    praktischen Prüfung im Kanton Bern
                                            Lieber Christian
ten ebenfalls grossmehrheitlich abge-                                                   auf der Kippe. Nach etlichen Telefona-
                                            Vielen Dank für die schönsten acht Jahre
sagt werden, was wir sehr bedauern.         meines Berufslebens! Und vor allem für      ten und E-Mails werden die Prüfungen,
                                            Deinen riesigen Einsatz und die tolle Zu-   nur der praktische Teil, von Ende Mai
                                            sammenarbeit!
■   Absage aller geplanten An-                                                          bis Anfang Juli nun durchgeführt. Der
    lässe                                   Liebe Marianne                              theoretische Teil entfällt.
                                            Vielen Dank für die ausgezeichnete Füh-
                                            rung des Sekretariats des Vorstandes und
Den Anfang machte die Mitgliederver-                                                        Start vierjährige Lehre
                                            der Fachkommissionen!                       ■
sammlung am 7. Mai, bei der Chris-
tian Gloor, Oliver Reinmann, Marianne       Lieber Oli                                  Die Informationsveranstaltungen über
Meyer und Monika Sigrist hätten wür-        Vielen Dank für Deinen enormen Einsatz      den Start der vierjährigen Lehre, die
                                            als Vorstandsmitglied von suissetec
dig verabschiedet werden sollen. Die        Kanton Bern und im Zentralvorstand von      Ende April geplant waren, mussten aus
Verabschiedungen werden wir an der          suissetec!                                  bekannten Gründen abgesagt werden.
Mitgliederversammlung 2021 (hoffent-                                                    Die Betriebe werden nun auf diversen
                                            Wir sehen uns an der Mitgliederversamm-
lich) vornehmen. Die statutarischen         lung 2021!                                  Wegen die notwendigen Informatio-
Geschäfte und Wahlen wurden mittels                                                     nen erhalten. suissetec Kanton Bern
                                            Herzliche Grüsse und Euch nur das Aller-
Zirkularbeschluss abgehalten. Die Aus-      beste für die Zukunft                       wünscht allen Lernenden und deren
zählung der eingegangenen Zirkularbe-       Martin Müller                               Betrieben einen erfolgreichen Start!
schlüsse erfolgte am 7. Mai 2020 durch
die Geschäfts- und Rechnungsprü-                                                        ■   Was bringt die Zukunft?
fungskommission GRPK, unter der Lei-
tung deren Präsidenten Manfred Lang.                                                    Vor allem wünscht suissetec Kanton
Die Meisterfeier am 17. Mai fiel eben-                                                  Bern allen gute Gesundheit! Des Weite-
falls dem Virus zum Opfer. Die erfolg-                                                  ren mögen alle Betriebe gut aus dieser

17             1/2020
Krise herauskommen! Wir hoffen, dass
wir ab August die üK wieder in einem
einigermassen normalen Rahmen wer-
den durchführen können. Und zu guter
Letzt: Hoffentlich wird bald ein Impf-
stoff gegen dieses unsägliche Virus ge-
funden.

Für die Zukunft wünsche ich Ihnen viel
Kraft und Energie! Bleiben Sie gesund!

                                           Eine Umfrage zeigt

                     erfreuliche Resultate
                                           Zu wissen, ob ein Kursange-
                                            bot bei den Teilnehmenden
                                             ankommt, ist wichtig. Auf
■   Warum haben die Lernenden                Basis von Umfrageergeb-
                                                                         sant gestalten muss. Das heisst aber
    unsere Berufe gewählt?                 nissen können Anpassungen
                                                                         auch, dass die dafür notwendige Zeit
                                             ins Auge gefasst werden.    aufgewendet werden muss. Eine «lang-
Von 2017 bis 2019 haben wir die Ler-       Selbst dann, wenn die Mehr-   weilige» Woche führt schnell dazu,
nenden im ersten überbetrieblichen               heit zufrieden ist.     dass sich die Interessierten für etwas
Kurs üK befragt, warum sie die Lehre                                     anderes entscheiden werden. Es ist
in einem unserer Berufe in Angriff ge-            von Martin Müller      klar, dass in diesem Zeitraum auch die
nommen haben.                                                            weniger attraktiven Arbeiten aufgezeigt
                                                                         werden müssen. Wenn aber nur Ma-
Die Auswertung bestätigte, was wir                                       terial auf einer Grossbaustelle herum-
vermutet hatten. Auf die Gebäudetech-                                    getragen werden «darf» und sie nicht
nikbranche wurden 80–90 Prozent der                                      wirklich Hand anlegen können, ist das
Jugendlichen durch das Umfeld auf-                                       Scheitern vorprogrammiert.
merksam gemacht: Eltern, Verwandte,
Götti und Kollegen. Dies betrifft sowohl                                 ■   Wie haben die Lernenden
die ausführenden als auch die pla-                                           ihre Lehrzeit erlebt?
nenden Berufe. Äusserst wichtige Be-
standteile für die Berufswahl waren bei                                  Im gleichen Zeitraum haben wir im letz-
den meisten vor allem die Schnupper-                                     ten üK die Lernenden befragt, wie sie
lehre und die Vielfalt der Tätigkeiten.                                  ihre Lehrzeit im Betrieb, üK und der Be-
                                                                         rufsfachschule BFS erlebt haben.
Dies zeigt einmal mehr, dass man die
Schnupperlehre den Schülern unbe-                                        Nebenstehend ein Überblick über die
dingt abwechslungsreich und interes-                                     Resultate:

18             1/2020
Ausführende Berufe

                                                                                                                █   sehr gut
         Betrieb                        56 %                             26 %            9% 6% 3
                                                                                                                █   gut
                                                                                                                █   in Ordnung
         üK                              54 %                              39 %                4%               █   nicht gut
                                                                                                                █   diverses
         BFS             15 %                   43 %                 16 %         11 %        15 %

                      Planende Berufe

         Betrieb                      47 %                         35 %                  9%     9%

         üK                           49 %                              39 %                  7% 5%

         BFS             13 %           36 %                     22 %             15 %        14 %

Diese Resultate lassen sich durchaus           Drittel ist die berufliche Zukunft unbe-        Aus den Rückmeldungen wurde auch
sehen! Und sie lassen auf eine gute            stimmt.                                         ersichtlich, dass wohl für etliche, vor
Qualität bei allen drei Lernorten schlies-                                                     allem bei den ausführenden Berufen,
sen.                                           Bei den Planern sieht es zum Glück              die gewählte Lehre (leider) nicht erste
                                               besser aus. Gut vier Fünftel der Befrag-        Wahl war.
■   Wie sieht die berufliche Zu-               ten wollen sicher auf dem Beruf weiter-
    kunft der Lernenden aus?                   arbeiten.                                        ■    Fazit

Was für uns ebenfalls von grossem              Die Gründe für einen Wechsel der Bran-          Bei der Berufswahl ist vor allem das
Interesse war und ist: Bleiben die Ler-        che (nachfolgend eine gekürzte Aus-             Umfeld der Jugendlichen massgebend.
nenden nach erfolgreichem Abschluss            wahl) sind vielfältig und reichen über          Anschliessend muss die Schnupper-
in der Branche. Und da sieht es leider         •   Lohn-Arbeitsverhältnis passt nicht          lehre top gestaltet sein. Damit die Ab-
weniger gut aus. Dies immer auch im            •   Bau auf lange Sicht kommt nicht in          solventen der Lehre (vermehrt) auf
Hinblick auf den nach wie vor herr-                Frage                                       dem Beruf bleiben, muss die Lehrzeit
schenden grossen Fachkräftemangel.             •   Körperliche Abnützung                       abwechslungsreich, interessant und
                                               •   Etwas Neues kennen lernen                   sicher von gegenseitigem Respekt ge-
Bei den ausführenden Berufen antwor-           •   Lehrzeit im Betrieb unbefriedigend          prägt sein.
teten lediglich zwei Drittel der Lernen-       •   Lehre war eine Notlösung
den mit einem Ja auf die Frage, ob sie         •   Berufsmilitär
der Branche treu bleiben. Bei einem            •   Etc.

19             1/2020
Die Mitgliederversammlung 2020 wurde zu einem

       Opfer der besonderen Lage
                                          suissetec Kanton Bern ist
                                          auch in schwierigen Zeiten
                                         handlungsfähig. Mittels Zir-
                                          kularbeschluss wurden die
Die Schlagzeile hätte lauten können:                                                        te (15. Juni 2020) noch keine grossen
                                          durch die Statuten vorge-
nur drei Teilnehmer an der Mitglieder-                                                      Versammlungen unter Einhaltung der
versammlung von suissetec Kanton
                                         schriebenen Abstimmungen                           Abstandsregeln abgehalten werden
Bern! Und im Text wäre wohl geschrie-      und Wahlen abgehalten.                           können.
ben gewesen, dass eine gute Stim-
                                                    von Christoph Mutzner
mung geherrscht habe.                                                                       ■   Erich Oberli ist neuer Prä-
                                                                                                sident, Daniela Gloor neues
■   Frühzeitige Entscheidung                                                                    Vorstandsmitglied
    zur Absage
                                                                                            Die statutarischen Geschäfte wur-
Das Veranstaltungsverbot machte es                                                          den den Mitgliedern auf dem Brief-
notwendig, die Mitgliederversammlung                                                        weg zur Abstimmung vorgelegt. Am
abzusagen und die Beschlüsse auf         Bildlegende:                                       7. Mai 2020 wurden die eingereichten
dem Zirkularweg zu fällen. Zum Zeit-     Oben (von links) Remo Wyss, Manfred Lang und       Formulare von den GRPK-Mitgliedern
                                         Tobias Ramseier bei der Auswertung der einge-
punkt der Absage (25. März 2020) war                                                        Manfred Lang, Tobias Ramseier und
                                         gangenen Stimmformulare.
nicht absehbar, wann die Mitglieder-     Rechte Seite (von oben): Christian Gloor, Oliver   Remo Wyss ausgewertet. 151 Mitglie-
versammlung ordentlich durchführbar      Reinmann, Marianne Meyer und Monika Sigrist.       der haben teilgenommen, was einer
wäre. Dass der Entscheid richtig war,                                                       Teilnahmequote von rund 40 Prozent
zeigt sich daran, dass auch Stand heu-                                                      entspricht. Der Jahresrechnung, den

20            1/2020
Mitgliederbeiträgen und dem Budget
wurde zugestimmt. Nach dem Aus-
scheiden von Christian Gloor aus dem
Vorstand wählten die Mitglieder Erich
Oberli zu ihrem neuen Präsidenten.
Daniela Gloor wurde neu in den Vor-
stand gewählt, Ernst Graber, Peter
Hanimann und Michel Wälti in ihren
Ämtern bestätigt. Dem Vorstand gehö-
ren auch Adrian Rychener und Jakob
Dambach an, die sich dieses Jahr aber
keiner Wiederwahl stellen mussten.

■   Ehrungen folgen später

Vier Personen hätten an der Mitglie-
derversammlung 2020 gebührend
verabschiedet werden sollen. Nach
jahrzehntelangem Engagement im Be-
rufsverband, erst in der Sektion SIV
Bern-Mittelland und dann im Vorstand
von suissetec Kanton Bern trat Chris-
tian Gloor zurück. Mit grosser Umsicht
führte er den Kantonalverband in den
letzten acht Jahren.

Oliver Reinmann gehörte dem Vorstand
von suissetec Kanton Bern seit 2010
an. Er führte bis zur Wahl in den Zen-
tralvorstand von suissetec 2014 den
Fachbereich      Gebäudetechnikplaner.
Ein Grossprojekt von suissetec, das
er massgeblich mitgestaltet hat, ist die
Einführung der vierjährigen Lehrzeit, in-
klusive der Überarbeitung und Neuge-
staltung der Lehrpläne.

Für ihren grossen Einsatz zugunsten
von suissetec Kanton Bern hätten auch
Marianne Meyer und Monika Sigrist
geehrt und verabschiedet werden sol-
len. Marianne Meyer hat viele Jahre im
Auftragsverhältnis die verschiedenen
Sekretariate des Vorstands geführt.
Monika Sigrist leitete eine lange Zeit
das Sekretariat im Bildungszentrum. Es
ist vorgesehen, die Verabschiedungen
in würdigem Rahmen anlässlich der
nächsten ordentlichen Mitgliederver-
sammlung im Mai 2021 vorzunehmen.

21             1/2020
TERMINE
Berner Ausbildungsmesse BAM (eventuell):                  Eignungstests:
30. 10.–02. 11.  2020                                     19. 08. 2020
                                                          09. 09. 2020
Bau + Energie Messe (eventuell):                          14. 10. 2020
12.–15. 11. 2020                                          11. 11. 2020
                                                          09. 12. 2020
Fachbereichsausflüge suissetec Kanton Bern:
19. 08. 2020: Werksbesichtigung FLYER in Huttwil und
              Flyer Tour durchs Emmental
26. 08. 2020: Werftbesichtigung in Thun und
              Dampfschifffahrt auf der Blüemlisalp
02. 09. 2020: Fly Line Pfingstegg in Grindelwald
28. 09. 2020: Foxtrail durch die Berner Altstadt

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 Weiterbildungsangebote der
 Technischen Fachschule Bern
 und der Gewerblich-Industriellen
 Berufsschule Bern gibb

                                                                  Weiterbildungsangebote

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 Informieren Sie sich über die Weiterbildungsangebote          ➠ Sanitärtechnik / Heiztechnik /
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 leiter, Lorrainestrasse 3, 3013 Bern, T 031 337 38 22,         Lufttechnik / Spenglertechnik
 peter.leu@tfbern.ch                                                       mit suissetec Zertifikat

                                                                  NEU: Chefmonteur Lüftung
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                                                                 NEU: Wärmetechnikplaner/in
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 Bereichsleiter Weiterbildung Gebäudetechnik, gibb,
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 Viktoriastrasse 71, 3000 Bern 25, T 031 335 91 56,
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 hansueli.siegenthaler@gibb.ch
                                                           Grundstrasse 1, 4654 Lostorf, Telefon 062 285 70 80,
                                                           ursula.eng@suissetec.ch, www.suissetec.ch

22             1/2020
Christoph Mutzner und seine Gedanken zur

                  Kindheit seiner Kinder

Ich werde im August dieses Jahres
Grossvater. Wunderbar! Ich freue mich
riesig auf mein Enkelkind. Und ich ver-
spreche, ich werde ganz viel Zeit für
das kleine Geschöpf haben. Ich werde
mir die Zeit nehmen, die ich für mei-
ne eigenen Kinder zu wenig hatte. So
jedenfalls mein Gefühl in der Rück-
schau. Aber nahm ich mir wirklich zu
wenig Zeit?

Ich habe diese Frage meinen Kindern
vor wenigen Monaten gestellt und be-
kam eine Antwort, die ich nicht erwar-
tet hatte. Beide Jungs, inzwischen 32
und 28 Jahre alt, sagten unabhängig
voneinander, dass wir viel zusammen
unternommen hätten und ich für sie da
gewesen sei. Und viele Sätze begannen
mit: Weisst du nicht mehr? Du hast mit
uns, du warst mit uns, wir haben zu-
sammen.

In der Tat erinnerte ich mich an vie-      Ich kann soviel nachdenken, wie ich       die uns das Brot auf den Tisch brach-
les nicht mehr. Vor allem fiel mir aber    will, ich habe das Bild nicht mehr vor    te? Waren mir meine Kinder zu wenig
auf, dass wir es vollkommen anders         mir.                                      wichtig, dass ich während der gemein-
gewichten. Ich dachte hauptsächlich                                                  samen Zeit meine Gedanken ganz wo-
an die grossen Dinge, die wir mach-        Mit meiner Frage nach gemeinsamen         anders hatte?
ten. Ich war mit meinen Jungs einzeln      Erlebnissen habe ich in ein Wespennest
in Prag. Wir besuchten Dresden und         gestochen. Beide Kinder erzählen un-      Beim Nachdenken lerne ich vor allem
Umgebung, wir waren in Barcelona, in       zählige Geschichten aus ihrer Kindheit.   eines: sich Zeit zu nehmen, ist das
Hamburg, in Berlin und in den USA. Wir     Wir haben zusammen Sport getrieben,       Wichtigste. Es waren nicht die grossen
haben im Winter viel Zeit im Ferienhaus    haben zusammen gespielt, haben den        Dinge, die in den Köpfen meiner Kinder
in Grindelwald verbracht und haben die     einen oder anderen Streich ausgeheckt     hängen geblieben sind. Es sind die Mo-
Skipisten und die Eisbahn unsicher ge-     und vor allem haben wir auch zusam-       mente des gemeinsamen Entdeckens
macht. Ja, eigentlich haben wir viel zu-   men gebastelt und verschiedene Dinge      und Erlebens. Und es wird mir bewusst,
sammen erlebt.                             zusammengebaut. «Weisst du Dad, du        dass ich keine Pläne machen sollte,
                                           hast mir viel Handwerkliches beige-       was ich mit meinem Enkelkind alles
Und von was erzählt mir mein jüngerer      bracht, das ich heute für meine Familie   unternehmen will. Vieles wird sich doch
Sohn? «Weisst du nicht mehr, als ich       und für unser Zuhause brauchen kann»,     einfach ergeben. Ich werde einfach da
morgens um drei Uhr Musik aus deinem       lobt mich mein Jüngster.                  sein, Zeit mit ihm verbringen, vorlesen,
Zimmer hörte und zu dir kam?» Nein,                                                  basteln, Fragen beantworten. Mein En-
ich erinnerte mich nicht mehr daran.       Warum, stelle ich mir heute die Frage,    kelkind wird das Programm bestimmen.
«Weisst du, bis heute höre ich Lieder      erinnere ich mich nur noch in Fragmen-    Warum wird das so sein? Ganz einfach,
von Pink Floyd und Schiller und dann       ten an diese gemeinsame Zeit? Ist es,     weil es das Privileg von Grosseltern ist,
fühle ich mich wieder auf dein Bett ver-   weil ich die Kindheit meiner Kinder nur   fast alles zu dürfen und nichts zu müs-
setzt. Wir haben die halbe Nacht zu-       unbewusst wahrgenommen habe? War          sen. Ausser vielleicht Windeln zu wech-
sammen Musik gehört. Das war so toll!»     es zuviel neben der täglichen Arbeit,     seln...

23             1/2020
Making our world more productive

MOBI®                                                                 Die neueste
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