GRÜNE ZIELE & THEMEN GRÜNE KANTON ZÜRICH ZÜRICH, JANUAR 2019 Ackerstrasse 44 8005 Zürich www.gruene-zh.ch - Kanton ...

 
WEITER LESEN
GRÜNE ZIELE & THEMEN GRÜNE KANTON ZÜRICH ZÜRICH, JANUAR 2019 Ackerstrasse 44 8005 Zürich www.gruene-zh.ch - Kanton ...
GRÜNE
                              LISTE 5

 A H L E N  2  0 19
W                       H E M E N
     N E  Z I E L E & T
GR Ü
         ZÜRICH
           TON
GRÜNE KAN
            AR 2019
ZÜRICH, JANU
Ackerstrasse 44
8005 Zürich
                75 50
Tel. +41 44 440
          iat@ gruene-zh.ch
 sekretar
               zh.ch
 www.gruene-
GRÜNE ZIELE & THEMEN GRÜNE KANTON ZÜRICH ZÜRICH, JANUAR 2019 Ackerstrasse 44 8005 Zürich www.gruene-zh.ch - Kanton ...
INHALT INHALT

GRÜNE THEMEN & ZIELE 2019 	            1

ENERGIE UND RESSOURCEN	              2-3

ATOMSTROM UND ENDLAGERUNG	             4

KLIMA	                                 5

VERKEHR	                             6-7

GLEICHSTELLUNG	                        7

BIODIVERSITÄT	                         8

LANDWIRTSCHAFT	                      8-9

RAUMPLANUNG UND KULTURLANDSCHUTZ	     10

MIGRATION11

GESUNDHEIT	                           12

SOZIALE SICHERHEIT	                   13

BILDUNG	                            14-15

STEUERN UND FINANZEN	                 16

SICHERHEIT UND GRUNDGRECHTE	          17

WOHNEN	                               18

KUNST UND KULTURFÖRDERUNG	            19
GRÜNE ZIELE & THEMEN GRÜNE KANTON ZÜRICH ZÜRICH, JANUAR 2019 Ackerstrasse 44 8005 Zürich www.gruene-zh.ch - Kanton ...
GRÜNE THEMEN & ZIELE
KLIMAWAHL 2019

Nachhaltigkeit ist unsere Vorgabe: Für uns      STEUERN
Grüne bedeutet das ökologische Verant-
                                                FAIRNESS IST GEFRAGT
wortung und soziale Gerechtigkeit in einer
funktionierenden Wirtschaft.                    In den letzten 20 Jahren wurden mehrfach
                                                die Steuern gesenkt für Vermögende und
Wir fordern den vollständigen Ausstieg aus
                                                grosse Konzerne. Das Geld fehlt jetzt da,
allen nichterneuerbaren Energien und zei-
                                                wo es uns am meisten betrifft: Im Service
gen den Weg zu einer ressourceneffizien-
                                                Public, bei den Prämienverbilligungen, in
ten Kreislaufwirtschaft. Den Klimaschutz
                                                der Bildung, im Umweltschutz.
betrachten wir als eine der wichtigsten
Herausforderungen unserer Zeit.                 Wir stehen ein für ein transparentes und
                                                faires Steuersystem.
Unser erklärtes Ziel ist es, die Lebensquali-
tät für alle zu erhöhen, heute, aber auch für
künftige Generationen.

KLIMASCHUTZ
ZEIT ZU HANDELN
Hitzesommer, Wasserknappheit, Erdrut-
sche, Sturzregen, Orkane, extreme Wetter-
verhältnisse: Der Klimawandel ist Realität.
Die Technologien für die Energiewende
aber auch! Jetzt ist es Zeit zu handeln: Raus
aus den fossilen Energieträgern hin zu ei-
ner 100% erneuerbaren Energieversorgung.
Raus aus den Investitionen in Öl, Kohle,
Atom und Gas.

ARTENVIELFALT
WENIGER PESTIZIDE
Die Artenvielfalt in der Schweiz nimmt
rasant ab. Kein Wunder: Geht es um die
Fläche und Qualität der Schutzgebiete, ist
die Schweiz europaweit das klare Schluss-
licht. Zudem brauchen wir nicht nur mehr
Schutzgebiete, sondern auch weniger             Mehr zu unseren Zielen und
Pestizide in der Umwelt.                        unserer Arbeit unter
                                                www.gruene-zh.ch

                                                                                            1
GRÜNE ZIELE & THEMEN GRÜNE KANTON ZÜRICH ZÜRICH, JANUAR 2019 Ackerstrasse 44 8005 Zürich www.gruene-zh.ch - Kanton ...
ENERGIE
    UND RESSOURCEN

    ZIELE                                      >> Förderung von ressourcen-sparsamen,
                                                  langlebigen Produkten
Die Energieversorgung des Kantons Zürich
basiert bis 2050 vollständig auf erneuerba-    >> konsequentes Recycling, auch von
ren Energien. Bis 2030 erfolgt der Ausstieg       Plastik
aus der risikoreichen und defizitären Ato-     >> Vorschriften für ein nachhaltiges
menergie, bis 2050 ist der Verbrauch von          öffentliches Beschaffungswesen
klimazerstörender fossiler Energie auf Null    >> Abzug von allen klimaschädlichen
reduziert. Erdöl-Heizungen und Verbren-           Finanzanlagen (Kantonalbank, BVK)
nungsmotoren sind ersetzt, Velo und ÖV
erbringen den wesentlichen Verkehrsanteil.     GRÜNES ENGAGEMENT
Die Wirtschaft ist vollständig ökologisiert,   Beharrlich erinnern wir Grünen daran, dass
basiert auf erneuerbaren Ressourcen und        Wunsch und Wirklichkeit bei der Energie-
vollständigem Recycling von allen nicht­       wende im Kanton Zürich weit auseinander-
erneuerbaren Stoffen. Der ökologische          klaffen. Mit den Lippenbekenntnissen und
Fussabdruck des Kantons geht gegen eins.       der Laissez-faire-Haltung der Regierung
                                               stagniert die Energiepolitik beim Verkehr
    NÄCHSTE SCHRITTE                           und im Gebäudebereich. Wir fordern
>> Abschalten der AKW Beznau I und II          Etappenziele und griffige Massnahmen.
>> massiver Ausbau der dezentralen             Dank uns sind Solar- und Photovoltaik-An-
   erneuerbaren Energieproduktion (So-         lagen auf Kantonsgebäuden Standard
   larstrom, Ge-othermie, Biogas, Wind)        geworden. Wir fordern eine vollständige
>> Null-Energie Standards für Neubauten        Deklarationspflicht der Stromherkunft
                                               («Dreckstrom») und ein Verbot von «Fra-
>> Ersatz von sämtlichen Öl-Heizungen
   durch nicht-fossile Wärmeanlagen            cking» zur Förderung fossiler Brennstoffe.
                                               Das Null-Energie-Haus ist längst möglich
>> gezielte Förderung von energetischen
   Sanierungen bei Altbauten                   und muss zum Standard werden. Mit ge-
                                               zielter Raumplanung soll der Autoverkehr
>> Anstieg des ÖV-Anteils bis 2030 auf
                                               zurückgehen. Die steuerliche Verbilligung
   über 40 % des Gesamtverkehrs (heute
   30 %)                                       der Fliegerei muss aufhören, es braucht die
                                               Kerosinsteuer.
>> wirksame Anreize für Fahrzeuge mit
   niedrigem Treibstoff-Verbrauch
>> Förderung von autoarmen und autof-
   reien Städten und Siedlungen
>> Verkürzung der Transportwege durch
   Förderung von regionaler Produktion
>> Stärkung von Forschung und Innovati-
   on im Bereich Grüne Wirtschaft

2
GRÜNE ZIELE & THEMEN GRÜNE KANTON ZÜRICH ZÜRICH, JANUAR 2019 Ackerstrasse 44 8005 Zürich www.gruene-zh.ch - Kanton ...
ENERGIE
UND RESSOURCEN

GRÜNE FORDERUNGEN
>> Messbare und klar terminierte Ziele beim Atomausstieg
>> Verbesserung der Energieeffizienz in Gebäuden, Prozessen, Anlagen
>> Null-Energie Standards für Neubauten, finanzielle Anreize zur Sanierung von Altbau-
   ten
>> Mehr Förderung von neuen erneuerbaren Energieproduktions­anlagen z.B. Solar-
   strom, Wind, Geothermie oder Biogas
>> Einführung von Energie-Standards für Elektrogeräte
>> Solartechnologie auf allen kantonalen Liegenschaften
>> Erneuerung des NOK-Gründungsvertrags
>> Neue Mobilitätskonzepte: A
                            ­ utoarme bzw. autofreie Städte und Siedlungen
>> Konsequentes Recycling in Konsum und Wirtschaft
>> Stärkung der Forschung und Innovation im Bereich Grüne Wirtschaft
>> Vorschriften für ökologischere Produkte, Produktionsprozesse und öffentliche
   Beschaffung

                                                                 boing / photocase.de

                                                                                         3
GRÜNE ZIELE & THEMEN GRÜNE KANTON ZÜRICH ZÜRICH, JANUAR 2019 Ackerstrasse 44 8005 Zürich www.gruene-zh.ch - Kanton ...
ATOMSTROM
    UND ENDLAGERUNG

    ZIELE                                      GRÜNE FORDERUNGEN
Der Ausstieg aus der Atomenergie ist bis
                                               >> keine Aufweichung der Sicher-
2030 umgesetzt und diese ist vollständig
                                                  heitsvorschriften durch ENSI (Eidg.
durch erneuerbare Energien ersetzt. Der           Nuklearsicherheits-inspektorat)
hochgiftige Atommüll wird sicher, rück-           oder Bundesrat
holbar und jederzeit überwacht tiefenge-       >> Atomkraftwerke möglichst schnell
lagert. Die Stilllegungs- und Entsorgungs-        vom Netz nehmen
fonds sind durch die Betreiber ausreichend
                                               >> zuerst Bestimmung des bestgeeig-
zu füllen, so dass für die öffentliche Hand       neten Orts für das Tiefenlager, erst
keine finanzielle Belastung entsteht.             dann Bestimmung des Orts für die
                                                  dazugehörenden Oberflächenan-
    NÄCHSTE SCHRITTE                              lagen
>> Das Ziel der Vollversorgung des Kan-        >> jederzeit überwachte und rückhol-
   tons Zürich mit erneuerbaren Energien          bare Lagerung des radioaktiven
   wird vorangetrieben.                           Abfalls, höchste Priorität für
                                                  Sicherheitsstandards
>> Innovation und Einsatz von neuen
   Speichertechnologien werden geför-          >> Partizipationsverfahren bei der
   dert, damit können die saisonalen              Auswahl des Standortgebiets für
   Produktionsschwankungen besser                 ein Tiefenlager, auch mit Einbezug
   ausgeglichen werden.                           der deutschen Nachbarregion
>> Die AKW Beznau I und II müssen still-       >> gesetzliche Grundlagen für die
   gelegt werden, es darf keine weiteren          Entschädigung der Betroffenen in
   Ausnah-meregelungen mehr geben.                den Regionen
>> Das Umverpacken der Brennstäbe ist
   am aktuellen Zwischenlager vorzuse-
   hen.
>> Die finanzielle Unterdeckung der
   Stilllegungs- und Entsorgungsfonds ist
   rasch zu korrigieren.

    GRÜNES ENGAGEMENT
Wir Grünen bekämpfen die schleichenden
Lockerungen der Vorschriften für Atom-
kraftwerkbetreibende. Wir haben uns in
der Frage des radioaktiven Abfalls in diver-
sen Partizipationsverfahren eingebracht,
auch dank dieser Bürgerbeteiligung konnte
die Qualität des Sachplans geologisches
Tiefenlager erhöht werden.

4
KLIMA
DIE ZEIT LÄUFT

ZIELE                                         GRÜNES ENGAGEMENT
Der Klimawandel ist eine der ganz grossen     >> Motion Divestment (Abzug der
Gefahren für unsere Gesellschaft und für         staatlichen Investitionen in fossilen
die zukünftigen Generationen im Spezi-           Energien)
ellen. Die weltweiten Bestrebungen zur        >> Unterstützung der REDEM Initiative
Emissionsreduktion reichen bei weitem            (Initiative zur schrittweisen Reduktion
nicht aus, um das Zwei-Grad-Ziel des Pari-       der CO2-Emissionen bei Gebäuden)
ser Abkommens zu erreichen. Der Zürcher
                                              >> Wir wehren uns gegen den masslosen
Regierungsrat anerkennt zwar den Klima-
                                                 Ausbau des motorisierten Individual-
wandel, ergreift aber nur völlig ungenügen-
                                                 verkehrs wie den Bau der Oberland-
de Massnahmen. Mit schönen Worten lässt
                                                 autobahn, der Glatttalautobahn, der
sich die Klima-Katastrophe nicht verhin-
                                                 Autobahn durch den Hardwald oder
dern. Um die Ziele von Paris zu erreichen,
                                                 des Strassenausbaus in Neuhegi.
müssen bis 2050 die Inland-Emissionen auf
null zu liegen kommen.                        >> Parlamentarische Initiative zur
                                                 Verankerung der Klimaziele in der
                                                 Verfassung
NÄCHSTE SCHRITTE
>> Die öffentliche Hand muss alle ihre        >> diverse Vorstösse zur Anpassung an
   Finanzanlagen aus Kohle-, Öl- und             den Klimawandel
   Gas-Firmen abziehen.
>> Die Umlagerung vom Autoverkehr auf
   den öffentlichen Verkehr muss vor-         GRÜNE FORDERUNGEN
   angetrieben werden. Es sind entspre-
   chende Anreize zu setzen.                   >> Masterplan mit Massnahmen zur
>> Verbot von Öl- und Gas-Heizungen. Das          Reduktion der Emissionen im Kan-
   ist technisch und ökonomisch selbst            ton Zürich bis 2050 auf null
   bei Altbauten machbar.                      >> massiver Ausbau der erneuerbaren
>> Förderung von autofreiem Wohnen.               Energien

>> Bau von Veloinfrastruktur, die ein          >> keine staatlichen Geldanlagen
   sicheres, angenehmes und zügiges               mehr in Öl, Gas und Kohle
   Fortkommen ermöglicht.
>> Massiver Ausbau der Photovoltaik und
   anderen erneuerbaren Energien.
>> Autoverkehr, welcher nicht vermieden
   werden kann, wird auf Elektromobili-
   tät umgestellt.
>> Zersiedlung stoppen und damit den
   Pendelverkehr reduzieren.
>> Förderung von Grünen Technologien.
                                                                                           5
VERKEHR:
    WENIGER AUTOS, MEHR LEBEN

    ZIELE                                      >> Ausbaustopp im Flughafen Kloten
Die zukünftige Mobilität wird sozial- und      >> Umweltabgabe auf Flugtickets und
umweltverträglich gestaltet: Der Strassen-        wirksame Kerosin-Besteuerung
raum ist klüger aufzuteilen, die Verkehrsbe-   >> Einhaltung der eidg. Lärmschutzver-
lastung zu reduzieren und der öffentliche         ordnung im Strassen- und Flugverkehr
Raum zugunsten der Lebensqualität der
Bevölkerung zurückzugewinnen. Der              GRÜNES ENGAGEMENT
CO2­-Ausstoss des Verkehrs wird gemäss         Dank unseres Referendums wurden mas-
Pariser Klimaschutzzielen bis 2050 auf Null    sive Kürzungen bei der Finanzierung der
gesenkt und ab 2035 stehen keine Neu-          ÖV-Infrastruktur mit einer Mehrheit von
wagen mit Verbrennungsmotoren mehr             66 % abgelehnt. Mit einer Volksinitiative
zum Verkauf. Die Fahrten mit MIV und ÖV        haben wir die Regierung dazu gebracht,
werden deutlich kürzer, Stadtzentren und       den «Schiffsfünfliber» (ÖV-Sparmass-
Quartiere sind verkehrsberuhigt. Der gröss-    nahme) wieder abzuschaffen. Wir wollen
te Anteil der Verkehrsbewegungen fällt auf     bessere Anreize für ein ökologisches Mobili-
ÖV, Fuss­und Veloverkehr. Der Flugverkehr      tätsverhalten. Wir verlangen realitätsnahe
geht massiv zurück, geflogen wird mit          Verbrauchs- und CO2-Angaben bei Neu-
Biokraftstoffen.                               wagen und beobachten den Wechsel von
                                               Verbrennungs- auf Elektromotoren kritisch
    NÄCHSTE SCHRITTE                           und vorausschauend. Wir kämpfen für ein
>> Realisierung der Limmattalbahn ohne         Velonetz ohne gefährliche Lücken und für
   Verzug; Projektierung Tram Affoltern        attraktive und sichere Fusswege. Verkehr-
   und Glatttalbahn Plus geht zügig            serzeugende Grossprojekte im Strassenbau
   voran                                       lehnen wir klar ab. Beim Flughafen Kloten
>> Bau des 4. Gleises im Stadelhofen           muss die Nachtflugsperre konsequent
>> konsequenter Ausbau des Veloweg-            eingehalten werden.
   netzes
>> sichere Schulwege und Fussgänger-
   überquerungen im ganzen Kanton              GRÜNE FORDERUNGEN
>> flächendeckend Tempo 30 in Wohnge-           >> Der ÖV übernimmt 40 % der
   bieten; Quartierstrassen werden zu              Verkehrsleistung bis 2030 (heute
   Begegnungszonen umgebaut                        30 %).
>> Reduktion der Pflichtparkplätze bei          >> Die Verkehrswege werden kürzer
   Neubauten; Förderung von autofreiem             durch gezielte Raumplanung.
   Wohnen
                                                >> Durch Förderung der regionalen
>> steuerliche Entlastung für Wenigfah-            Produktion reduzieren sich die
   rende (MIV)                                     Wege beim Gütertransport.
>> konsequente Reduktion der Luftschad-
   stoffe beim Verkehr
6
VERKEHR:
WENIGER AUTOS, MEHR LEBEN

 >> Schnellrouten erhöhen die Attrak-
                                                NÄCHSTE SCHRITTE
    tivität des Veloverkehrs.
                                                >> Massnahmen zur Sicherstellung der
 >> Jede Gemeinde realisiert attraktive
                                                   Lohngleichheit in der kantonalen
    Fussgängerzonen mit ÖV-Anbin-
                                                   Verwaltung
    dung.
                                                >> Lohngleichheit als Kriterium bei Auf-
 >> Der Anteil an Fahrzeugen mit Ver-
                                                   tragsvergaben
    brennungsmotor nimmt kontinu-
    ierlich ab.                                 >> familienfreundliche Personalpolitik
                                                   auf allen Hierarchiestufen
 >> Elektro-Fahrzeuge fahren aus-
    schliesslich mit erneuerbarer               >> angemessene Geschlechtervertretung
    Energie.                                       in Gremien und auf allen Hierarchie-
 >> Fernverkehrszüge ersetzen Flugrei-             stufen
    sen innerhalb Europas.
 >> Der Massengütertransport findet             GRÜNES ENGAGEMENT
    hauptsächlich auf der Schiene               Wir Grünen fordern die Überprüfung der
    statt.
                                                Lohngleichheit für Frauen und Männer in
                                                der Kantonalverwaltung und bei öffentli-
                                                chen Auftragsvergaben ein. Die Ergebnisse
                                                von Lohnanalysen müssen transparent ge-
                                                macht werden. Zudem haben wir Vorstösse
                                                zu Vaterschaftsurlaub und freien Pflegeta-
GLEICHSTELLUNG
                                                gen für Familienangehörige eingereicht.
ÜBERALL
ZIELE
                                                GRÜNE FORDERUNGEN
Die seit 1981 in der Verfassung festgeschrie-
bene Gleichstellung von Mann und Frau ist        >> Ehe und Adoptionsrecht für alle
vollumfänglich umgesetzt. Niemand wird           >> Bezahlte und unbezahlte Arbeit
aufgrund der sexuellen Orientierung oder            wird gleichermassen von Frauen
Geschlechtsidentität stigmatisiert oder             und Männern geleistet.
diskriminiert.                                   >> In der kantonalen Verwaltung ist
                                                    aktives Entgegentreten gegen
Arbeitszeitmodelle für eine Vereinbarkeit
                                                    Diskriminierung und Belästigung
von Familie, gesellschaftlichem Engage-             Bestandteil der Führungsverant-
ment und Beruf sind für Frauen und Män-             wortung.
ner die Regel. Teilzeitarbeit oder unbezahl-
                                                 >> Die Berufswahl orientiert sich ge-
te Arbeit sind keine Karrierekiller mehr und        schlechtsunabhängig und individu-
führen nicht zu Armut in der Familienphase          ell nach Begabung und Interesse.
und im Alter.

                                                                                             7
BIODIVERSITÄT
    ARTENVIELFALT SCHÜTZEN

    ZIELE                                       GRÜNES ENGAGEMENT
    Der Bestandsrückgang bei bedrohten Arten    Wir Grünen setzten und setzen im Kan-
    und der Verlust an wertvollen Lebensräu-    tonsrat kontinuierlich und aktiv mit
    men wird gestoppt. Um die bedrohten         Vorstössen und Anträgen auf die Förde-
    Arten zu retten, braucht es eine Stabili-   rung des Naturschutzes. Die bürgerliche
    sierung der Restpopulationen durch Auf-     Mehrheit verhindert aber die Finanzierung
    wertung der Lebensräume und geeignete       der Naturschutzmassnahmen. Mit der
    Artenförderungsmassnahmen. Zudem            Natur-Initiative soll eine angemessene
    müssen die Qualität der Schutzgebiete       Finanzierung ermöglicht werden.
    wie auch die Lebensraumqualität in Wald,
    Kulturland und Siedlungsgebiet verbessert   GRÜNE FORDERUNGEN
    werden. Pro Jahr sollen im Kanton Zürich
    mindestens 5 km Fliessgewässer renatu-       >> Die Qualität sowohl der Biodiver-
                                                    sitätsförderflächen im Kulturland
    riert werden.
                                                    (mehr QII und QIII) wie auch der
                                                    Schutzgebiete wird langfristig
    NÄCHSTE SCHRITTE                                verbessert.
    >> Starkes Grünes Engagement für die         >> Der Kanton Zürich wird zur blühen-
       Natur-Initiative (Rettet die Zürcher         den Landschaft, zur Förderung der
       Natur), damit die Finanzierung der Na-       Insektenvielfalt und der Zunahme
       turschutzprogramme gesichert wird.           der Biomasse an Insekten, nicht
    >> Vorstösse zur deutlichen Reduktion           zuletzt zur Förderung von Vögeln
       des hohen Pestizid- und Düngerein-           und Säugetieren.
       satzes, insbe-sondere zum Schutz der
       Fliessgewässer.
    >> Einfordern von mindestens 3 bis 4 km
       Renaturierung von Fliessgewässern bei
       kantonal bedeutenden Fliessgewäs-        LANDWIRTSCHAFT:
       sern pro Jahr.
                                                FÜR GUTE LEBENSMITTEL
    >> In Schutzgebieten müssen die Be-
       kämpfung der invasiven Neophyten         ZIELE
       verstärkt und artspezifische Förder-
       massnahmen umgesetzt werden.             Die landwirtschaftliche Produktion wird
                                                nachhaltig gesichert. Dazu muss das
    >> Im Wald werden die Programme wie
       Waldrandaufwertung, Altholzreser-        Kulturland erhalten bleiben und ein Wan-
       vate, Eichen- oder Eibenförderung,       del in der Bewirtschaftung stattfinden,
       aber generell auch die Förderung der     damit die Qualität der Böden nicht verloren
       standortgerechten Naturverjüngung        geht. Heute arbeitet die Landwirtschaft in
       intensiviert.                            weiten Bereichen nicht naturverträglich.
                                                Schädliche Umwelteinflüsse und Emissio-
                                                nen durch die Landwirtschaft müssen auf

8
LANDWIRTSCHAFT
FÜR GUTE LEBENSMITTEL

ein Minimum reduziert werden, um den         verbesserung verwendet wird. Mit einer
Biodiversitätsverlust und die Klimaerwär-    Standesinitiative fordern wir das Verbot
mung zu stoppen. Überhöhte Tierbestände      des Einsatzes von Glyphosat.
und der Einsatz von synthetischen Pflan-
zenschutzmitteln und Kunstdünger sind
nicht nachhaltig und schädigen die Um-
welt. Wir wollen eine Landwirtschaft, die
                                             GRÜNE FORDERUNGEN
gesunde, umweltverträgliche Lebensmittel      >> Erhalt der landwirtschaftlichen
produziert. Dafür braucht es ein radikales       Nutzfläche in Quantität und
Umdenken in der Landwirtschaft und eine          Qualität
entsprechende Anpassung der Ausbildung.       >> Förderung von boden- und ge-
werden.                                          wässerschonenden technischen
                                                 Innovationen
NÄCHSTE SCHRITTE                              >> Stopp dem Verlust der Biodiversi-
                                                 tät
>> Die landwirtschaftliche Fläche im
   Kanton Zürich bleibt erhalten. Wir         >> Reduktion des Einsatzes von syn-
   bekämpfen grundsätzlich Einzonungs-           thetischen Pflanzenschutzmitteln,
   begehren auf fruchtbarem Ackerland.           Kunstdünger und Antibiotika
>> Die landwirtschaftliche Ausbildung im      >> Verzicht auf Futtermittelimporte
   Kanton Zürich muss neu ausgerichtet        >> Förderung von Biolandbau und
   werden.                                       alternativen, umweltschonenden
>> Der Tierbestand soll dem Hofkreislauf         Anbaumethoden wie die Perma-
   entsprechend angepasst werden (res-           kultur
   sourcenschonende Landwirtschaft).          >> Landwirtschaft bleibt gentechnik-
>> Der Einsatz von umweltschädlichen             frei
   Pestiziden wie Glyphosat muss ge-          >> staatliche Förderung von Saat-
   stoppt werden.                                zucht und Produktion von stand-
                                                 ortangepasstem und gentechnik-
                                                 freiem Saatgut
GRÜNES ENGAGEMENT
                                              >> Umbau der landwirtschaftlichen
Mit der Kulturlandinitiative ist es uns          Ausbildung mit dem Ziel einer
gelungen, einen Kulturwandel in der Raum-        nachhaltigen Landwirtschaft
planung im Kanton Zürich einzuleiten.         >> faire und kostendeckende Einkom-
Nicht nur in der kantonalen Planung, auch        men aus bäuerlicher Arbeit
kommunal haben Einzonungsbegehren auf         >> Erhalt von Kleinstrukturen
fruchtbarem Boden heute einen schweren
Stand. Zudem haben wir mit der Kultur-
landinitiative erreicht, dass mittlerweile
der auf Baustellen abgetragene Humus
nicht mehr deponiert, sondern zur Boden-
                                                                                        9
RAUMPLANUNG
     UND KULTURLANDSCHUTZ

     ZIELE
     Raumplanung ist Politik der sehr langfris-
     tigen Art. Darum ist es besonders wichtig,
     diese auf Jahrzehnte und darüber hinaus
     zu denken. Zersiedlung ist kaum mehr
     rückgängig zu machen und auch der er-
     zeugte Mehrverkehr ist später schwierig zu
     vermeiden. Die Natur bleibt in ihrer Viel-
     fältigkeit erhalten und der Landwirtschaft
     bleibt Kulturland zur Bewirtschaftung. Die
     bauliche Entwicklung soll deshalb durch
     Verdichtung in den Zentren stattfinden.
     Ausreichende Frei- und Grünräume schaf-
     fen urbane Lebensqualität, versiegelte
     Flächen werden wo immer möglich redu-
     ziert. Es werden Massnahmen getroffen
                                                  GRÜNE FORDERUNGEN
     für Durchmischung und gegen Trends der
     Gentrifizierung.                             >> Konsequente Umsetzung der Kul-
                                                     turlandinitiative: Flächen, die im
                                                     Juni 2012 (Annahme der Initiative)
     NÄCHSTE SCHRITTE                                nicht rechtskräftig der Bauzone zu-
     >> Ein Mehrwertausgleich wird einge-            gewiesen waren, dürfen nicht mehr
        führt zur Finanzierung der Verdich-          eingezont werden, ausser es wird
        tung und der Ge-staltung des öffentli-       gleichwertiger Ersatz geschaffen.
        chen Raums.                                  Ersatz durch Bodenaufwertung ist
                                                     nur in Ausnahmefällen zuzulassen
     >> Es werden Massnahmen getroffen, um           (öffentliches Interesse).
        Neueinzonungen zu reduzieren.
                                                  >> Schaffung eines Mechanismus, um
                                                     den Bauzonenabtausch unter den
     GRÜNES ENGAGEMENT                               Gemeinden zu regeln (im Sinne des
     Mit der Kulturland-Initiative von 2012          Raumordnungskonzepts)
     haben wir Grünen das Thema im Kanton         >> Anreizsystem für Rückzonungen
     Zürich auf die politische Agenda gebracht.      als Ergänzung zur Mehrwert­
     Wir setzen uns gegen zusätzliche Einzo-         abgabe
     nungen ein.                                  >> Bessere Regelung und Einschrän-
                                                     kung des Bauens ausserhalb der
                                                     Bauzonen ohne übermässige Beein-
                                                     trächtigung der Bauern
                                                  >> Kompromissloser Erhalt der
                                                     Fruchtfolgeflächen

10
MIGRATION
SOLIDARITÄT STATT AUSGRENZUNG

ZIELE                                            erst kürzlich eingeführten Erschwerungen
Die Schweiz ist ein Einwanderungsland            der Einbürgerung noch weiter verschärfen.
und der Kanton Zürich profitiert seit Jahr-      Hier gilt es, vehement Gegenwehr zu ergrei-
zehnten von Einwanderinnen und Einwan-           fen. Wir verfolgen aufmerksam die Arbeit
derern, die sich als Teil der Gesellschaft für   der für die Migration zuständigen Ämter
Wohlstand, Sicherheit und Weiterentwick-         und gehen Hinweisen gezielt mit Anfragen
lung einsetzen. Wir Grünen stehen für ei-        nach. Wir erwarten vom Kanton, dass er
nen weltoffenen Kanton ein, der Menschen         seinen kleinen Spielraum zugunsten von
aus anderen Kulturen als gleichgestellte         Geflüchteten einsetzt.
Mitglieder unserer Gesellschaft sieht.
Wir bleiben der humanitären Tradition            GRÜNE FORDERUNGEN
verpflichtet und solidarisch mit Menschen
                                                  >> allen Menschen Grundrechte und
auf der Flucht. Wir engagieren uns für
                                                     Menschenwürde gewährleisten,
eine Verbesserung der Lebensgrundlagen               unabhängig von ihrer Herkunft
in den Herkunftsländern. Dank Stärkung
                                                  >> humanitäre Auslegung der Gesetze
von Menschenrechten, Friedensförderung,
                                                     und Nutzung des Spielraums
fairem Handel und besserem Klimaschutz               zugunsten der Geflüchteten
sind weniger Menschen zur Flucht gezwun-
                                                  >> Berücksichtigung der besonderen
gen.
                                                     Bedürfnisse von geflüchteten Frau-
                                                     en und von Schutzbedürftigen wie
NÄCHSTE SCHRITTE                                     Kinder und alte Menschen
>> einfachere Verständlichkeit von politi-        >> Stimmrecht für Ausländerinnen
   scher Information, damit sie auch für             und Ausländer
   Menschen ohne deutsche Mutterspra-             >> automatische Einbürgerung für
   che zugänglich wird                               Menschen der dritten Einwande-
>> Ausländer-Initiative als neues po-                rergeneration
   litisches Instrument, damit auch               >> Regularisierung der Sans-Papiers
   Nicht-Eingebürgerte eine politische
   Mitwirkung erhalten                            >> verstärktes Engagement von
                                                     Kanton und Bund für die wirkungs-
>> interkulturelles Dolmetschen in der               volle Linderung der dramatischen
   Psychiatrie, um psychiatrische Behand-            Flüchtlingssituation weltweit und
   lungen für Fremdsprachige überhaupt               eine unkomplizierte Aufnahme von
   zugänglich zu machen                              Flüchtlingen
>> Deutschkurse für Asylsuchende für              >> Einbindung des Kantons Zürich in
   eine bessere soziale und berufliche               die Verantwortung für internatio-
   Integration                                       nale Friedenssicherung, Stärkung
                                                     der Menschenrechte und Förde-
GRÜNES ENGAGEMENT                                    rung eines wirksamen Klimaschut-
                                                     zes und fairen Handels
Die Bürgerlichen im Kantonsrat wollen die

                                                                                               11
GESUNDHEIT
     BESSER LEBEN

     ZIEL                                            GRÜNES ENGAGEMENT
     Die Gesundheitsversorgung bleibt eine           Auch dank unserem Engagement gegen die
     zentrale Aufgabe des Staates. Sie misst         Umwandlung des Kantonsspitals Wintert-
     sich an hohen Qualitätsgrundsätzen und          hur in eine AG ist sie bei der Abstimmung
     stellt den Menschen ins Zentrum. Eine gute      abgelehnt worden. Das ist ein deutliches
     medizinische Behandlung und pflegerische        Signal gegen weitere Privatisierungsbestre-
     Leistungen sind für alle zugänglich, unge-      bungen. Im Rahmen der Lü-16-Sparrunde
     achtet von ökonomischen Verhältnissen,          konnte die beantragte Kürzung der Prä-
     Herkunft und Alter.                             mienverbilligung verhindert werden.
     Der demografische Trend in Richtung Alter
     erfordert ein diversifiziertes und bedarfsge-
     rechtes Angebot, das auf ein weitestmög-        GRÜNE FORDERUNGEN
     lich selbstbestimmtes Leben ausgerichtet
                                                      >> Weiterentwicklung des Gesund-
     ist.
                                                         heitswesens in Richtung einer
                                                         integrierten Versorgung
     NÄCHSTE SCHRITTE                                 >> Beseitigung von Finanzierungslü-
     >> Von allen Listenspitälern wird ein fest-         cken zwischen Sozialdiensten und
        gesetzter Anteil an grundversicherten            Gesundheitswesen, da gesundheit-
        Patientinnen und Patienten verbind-              liche und soziale Probleme oftmals
        lich eingefordert.                               eng verbunden sind
     >> Die Spitalplanung 2022 muss sich an           >> kantonale Koordination und Kon-
        einer koordinierten und bedarfsge-               zepte für überregionale Akut- und
        rechten Spitallandschaft ausrichten,             Langzeitversorgung (z.B. Geron-
        statt weiterhin Mengenausweitung                 topsychiatrie, Palliativcare, Social
        und Überversorgung zu fördern.                   care-Teams)
     >> Die Höhe der Prämienverbilligungen            >> erleichterte Verwendung von Medi-
        muss sich an der Entwicklung der Haus-           zinalcannabis
        haltseinkommen ausrichten.
     >> In der psychiatrischen Versorgung
        müssen Angebote wie «Home-treat-
        ment», ambulante Behandlungen und
        Tageskliniken gestärkt und ausgebaut
        werden.
     >> Anreize, die zu unnötigen Kostenstei-
        gerungen in der Gesundheitsversor-
        gung führen, werden reduziert.

12
SOZIALE
SICHERHEIT

ZIELE                                        wirkt. Auch bekämpfen wir jede Kürzung
Der Kanton Zürich prosperiert und trotz-     der Sozialhilfe, weil neben der reinen Exis-
dem leben auch bei uns immer noch zahl-      tenzsicherung auch die soziale und beruf-
reiche Menschen in Armut. Die sozialen       liche Integration ein wichtiges Ziel ist. Das
Unterschiede müssen verringert werden        Herumschieben der «Sozialfälle» zwischen
und Armut darf sich nicht mehr «vererben».   den Gemeinden muss ein Ende haben,
Wenn für alle Menschen eine finanzielle      wir fordern einen Ausgleich zwischen den
Sicherheit gewährleistet ist, stärkt das     Gemeinden, um die Soziallasten unter den
den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Mit     Gemeinden gerechter zu verteilen. Struk-
Chancengerechtigkeit und einer gezielten     turelle Armutsrisiken müssen gemindert
Förderung und Unterstützung von Men-         werden, deshalb engagieren wir uns für
schen mit einem erhöhten Armutsrisiko        bezahlbare Wohnungen und bekämpfen
schaffen wir eine Gesellschaft, welche       den Abbau der Krankenkassenprämienver-
von Gemeinsinn, Respekt und Sicherheit       billigung.
geprägt ist.

                                             GRÜNE FORDERUNGEN
NÄCHSTE SCHRITTE
>> Die SKOS-Richtlinien müssen als            >> gerechtere Verteilung des Wohl-
   Mindestgrenze gesetzlich gesichert            standes
   werden.                                    >> Chancengerechtigkeit und gezielte
>> Armutsrisiken wie überteuerter Wohn-          Unterstützung von Menschen,
   raum und unbezahlbare Krankenkas-             welche von Armut betroffen sind
   senprämien müssen wirkungsvoll             >> Wahrung der Grundrechte aller
   verringert werden.                            Menschen, auch der Sozialhilfebe-
>> Das Recht auf die individuelle Ausge-         ziehenden
   staltung des Lebensalltags steht auch      >> Regularisierung von Sans-Papiers
   Menschen mit knappem Budget zu.            >> keine Kürzungen im Sozialbereich
>> Der schädlichen Konkurrenz zwischen           und bei den Ergänzungsleistungen
   den Gemeinden um möglichst tiefe
   Sozialkosten muss ein Riegel gescho-
   ben werden.

GRÜNES ENGAGEMENT
Wir wehren uns gegen eine Steuerpolitik,
welche die Reichen begünstigt und sich
negativ auf die finanzielle Situation von
Menschen mit tieferem Einkommen aus-

                                                                                             13
BILDUNG
     SCHULE FÜRS LEBEN

     ZIELE                                     >> mehr Betriebe für die Ausbildung von
                                                  Lernenden gewinnen
 Bildung ermöglicht ein selbstbestimmtes
 Leben und Teilhabe an der Gesellschaft. Die   >> die Zahl der unabhängigen Praktika
                                                  vor Lehrbeginn insbesondere in den
 Vermittlung von Wissen und Kompetenzen
                                                  Sozial- und Gesundheitsberufen
 unterstützt eine nachhaltige Entwicklung
                                                  reduzieren
 unserer Gesellschaft. Das Bildungswesen
                                               >> Hürden beim Übergang von der obliga-
 fördert mit fairen Zugangschancen die
                                                  torischen Schule in die Berufsbildung
 unterschiedlichen Talente und deren indi-
                                                  abbauen
 viduelle Entfaltung und Entwicklung. Eine
                                               >> Lehrabbrüche und Dropouts an den
 starke und integrative Volksschule ist die
                                                  Mittel- und Hochschulen soweit wie
 wichtigste Grundlage dafür.
                                                  möglich vermeiden
 Der Bildungsstandort Zürich ist aktuell
 durch stark steigende Schüler-, Lernenden-    GRÜNES ENGAGEMENT
 und Studierendenzahlen herausgefordert.
                                               Auch dank unserer Unterstützung wurden
 Angebote, Infrastruktur, Ausbildungsplät-
                                               die zwei Volksinitiativen «Lehrplan vors
 ze und personelle Ressourcen müssen die-
                                               Volk» und «Mehr Qualität – nur noch eine
 sem Wachstum laufend angepasst werden.
                                               Fremdsprache» vom Zürcher Stimmvolk
 Der stete Wandel von Gesellschaft und         deutlich verworfen. Den Leistungsab-
 Arbeitswelt erfordert mehr lebenslanges       bau im Bildungsbereich im Rahmen der
 Lernen. Staat und Wirtschaft sorgen für       Leistungsüberprüfung 2016 (Lü 16) hat
 günstige Voraussetzungen und Rahmenbe-        die bürgerliche Kantonsratsmehrheit zu
 dingungen, damit Erwachsene ihre Ent-         verantworten. Dank eines Vorstosses von
 wicklungspotenziale ausschöpfen und ihre      Grüner Seite ist heute mehr Transparenz
 Arbeitsmarktfähigkeit erhalten können.        bei den Interessenbindungen des Lehrkör-
                                               pers an der Universität eine Realität. Die
     NÄCHSTE SCHRITTE                          Grünen haben wesentlich zur Verbesserung
 >> Bildung für nachhaltige Entwicklung        des Stipendienwesens beigetragen.
    auf allen Bildungsstufen verankern
 >> Förder- und Unterstützungsangebote
    für besonders gefährdete Zielgruppen
    sicherstellen
 >> Berufs- und Mittelschulstandorte in
    den Regionen ausbauen
 >> dem drohenden Mangel an (Fach-)
    Lehrkräften, Dozierenden sowie
    Berufs- und Praxisausbildnern und
    Praxisausbildnerinnen begegnen

14
BILDUNG
SCHULE FÜRS LEBEN

GRÜNE FORDERUNGEN
>> Das Zürcher Bildungswesen trägt zur nachhaltigen Entwicklung der Gesellschaft bei.
>> Der Bedarf nach qualitativ sehr guten Betreuungs- und Förderangeboten für Kinder
   im Vorschulalter muss gedeckt sein.
>> Es braucht ein gutes Modell für den Schulanfang, mit Grund- oder Basisstufe.
>> Qualitativ hochwertige Tagesschulen müssen im ganzen Kanton realisiert werden.
>> Auf der Sekundarstufe I steht ein integriertes Modell mit Stammklassen übergrei-
   fenden Niveaukursen in verschiedenen Fächern zur Verfügung. Die leistungsbasierte
   Selektion nach der Primarschule muss damit abgeschafft werden.
>> Berufsbezogene und allgemein bildende Berufswege erlangen die gleiche gesell-
   schaftliche Anerkennung.

                                                                   pip / photocase.de

                                                                                        15
STEUERN
     UND FINANZEN

     ZIELE                                    >> Die Mittel des kantonalen Strassen-
                                                 fonds sollen einen Anteil an den Un-
 Gesunde Staatsfinanzen sind so wichtig
                                                 terhalt der Gemeindestrassen leisten.
 wie saubere Luft. Gesunde Staatsfinan-          So können die Gemeinden und der
 zen sind kein Selbstzweck, sie dienen der       Finanzausgleich entlastet werden.
 Realisierung der in der Kantonsverfassung
 aufgeführten Staatsaufgaben. Sparmass-
                                              GRÜNES ENGAGEMENT
 nahmen, welche die Kosten in die Zukunft
 verschieben, sind nicht nachhaltig und       Wir Grünen setzen uns für einen lebens-
 deshalb abzulehnen. Steuern sind nach        werten Kanton Zürich mit hoher Standort-
 der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit      qualität ein. Diese Rahmenbedingungen,
 zu bemessen und müssen ökologischen          wie zum Beispiel eine funktionierende
 Kriterien genügen. Eine Tiefsteuerstra-      Justiz, ein ausgebautes Gesundheitswe-
 tegie für steuer-optimierende Konzerne       sen, Standort mehrerer Hochschulen, ein
 und Grossverdienende schadet allen. Der      qualitativ hervorragender öffentlicher
 Kanton Zürich läuft mit der Strategie des    Verkehr oder herausragende Kulturange-
 Regierungsrates in ein gewaltiges Defizit,   bote sind als Standortfaktoren wichtiger
 das muss verhindert werden.                  als der Steuerfuss. Wir setzen uns für den
                                              Werterhalt und energetische Sanierung der
                                              kantonalen Infrastruktur ein. Wir klopfen
     NÄCHSTE SCHRITTE
                                              den Bürgerlichen auf die Finger, wenn sie
 >> Die Grünen ergreifen das Referendum
                                              Klientelbewirtschaftung betreiben.
    gegen die Steuervorlage 17 (SV 17). Die
    zahlreichen neuen Steuerschlupflöcher
    reissen neue Löcher in die Budgets von
    Bund, Kanton und Gemeinden.               GRÜNE FORDERUNGEN
 >> Die Grünen setzen sich im Kanton           >> eine Steuerpolitik der ruhigen
    Zürich dafür ein, dass bei der kanto-         Hand statt Gefälligkeitsgeschenke
    nalen Umsetzung der SV 17 die neuen           und neue Steuerprivilegien
    Schlupflöcher wieder gestopft werden.      >> eine Steuervorlage 17, welche keine
 >> Die ständigen Angriffe der Bürger-            heimlichen Steuerschlupflöcher
    lichen auf das Steuersubstrat mit             enthält und bei den Gemeinden
    Privilegien und immer neuen Abzugs-           und Kirchen keine finanzielle
    möglichkeiten für wirtschaftlich gut          Löcher reisst
    situierte Steuerpflichtige und Juristi-    >> Kontinuierlicher Werterhalt und
    sche Gesellschaften sind vehement zu          forcierte energetische Sanierung
    bekämpfen                                     der kantonalen Infrastruktur
 >> Steuerfusssenkungen sind erst dann         >> bei den Gebühren wo möglich
    zu befürworten, wenn das Steuersub-           ökologische Anreize setzen
    strat und die zu finanzierenden Aufga-
    ben des Kantons dies zulassen.

16
SICHERHEIT UND GRUNDRECHTE
MEHR FREIHEIT, WENIGER STAAT(S-ÜBERWACHUNG)

ZIELE                                           mehr technischer Überwachung führt zu
Jeder Mensch hat Anspruch darauf, in einer      einer falschen Sicherheit und zu unnötiger
angstfreien Gesellschaft zu leben. Wer sich     Unruhe, wenn doch etwas passiert. Gezielt
sicher fühlt, kann aus der Position der Stär-   werden gesellschaftliche Unsicherheiten
ke heraus wertvolle Beiträge für die ande-      politisch eingesetzt, um Ängste und Miss-
ren Mitglieder der Gesellschaft leisten und     trauen zu schüren und Personengruppen
den Staat als Gemeinwesen unterstützen.         kollektiv strafrechtliches Verhalten zu
Um Sicherheit zu schaffen, dürfen jedoch        unterstellen (Fussballfans) und auch bei
die Grundrechte der Einzelnen nicht unver-      geringen Rechtsverstössen hart zu bestra-
hältnismässig eingeschränkt werden.             fen (Ausschaffungsinitiative).

NÄCHSTE SCHRITTE                                GRÜNE FORDERUNGEN
>> gesellschaftliche Ängste erkennen und
                                                 >> Masshalten bei der Einführung von
   vermindern
                                                    neuen Überwachungstechnologien
>> bestehende Sicherheitslage erhalten
                                                 >> sorgfältige Abwägen zwischen
   und verbessern
                                                    Schutz der Sicherheit und Schutz
>> übermässige Einschränkungen der                  der Persönlichkeit
   individuellen Freiheit erkennen und
                                                 >> Förderung von bestehenden
   politisch bekämpfen
                                                    sozialen Sicherheitsnetzen und der
                                                    Stärkung des Sicherheitsgefühls in
                                                    der Gesellschaft
HINTERGRUND
In den letzten Jahren wurden unter dem
Deckmantel der Sicherheit Gesetze und Be-
stimmungen erlassen, die in unnötiger Wei-
se in die Persönlichkeitsrechte jedes einzel-
nen Menschen eingreifen. Der öffentliche
Raum wird praktisch 24 Stunden am Tag
überwacht, und bereits bei geringen Ver-
dachtsmomenten wird das Recht auf freien
Aufenthalt teilweise massiv eingeschränkt
(Wegweisungen). Die Einschränkung der
Persönlichkeitsrechte ist nicht mehr nur
dem Staat vorbehalten (Versicherungsde-
tektive). Die Überwachungsmöglichkeiten
im Internet und über Mobilfunkgeräte
werden ständig ausgeweitet und Netz-
sperren eingeführt. Die Forderung nach                           rclassen / photocase.de

                                                                                             17
WOHNEN
     SOZIAL UND CO2-NEUTRAL

     ZIELE                                     Pendlerabzug auf 3‘000 Franken anstatt
 In der Stadt bauen, die Landschaft bewah-     5‘000 Franken festgesetzt. Wir haben uns
 ren. Der Siedlungsraum wird für das Zu-       eingesetzt für die Initiative «Bezahlbar
 sammenleben attraktiv gestaltet: Wohnen,      wohnen im Kanton Zürich» und dessen
 Arbeiten und Freizeit liegen nahe beiein-     Gegenvorschlag. Die Wohnbauförderung
 ander, so dass sich der Bedarf an Mobilität   des Kantons darf keine Wohn- und Lebens-
 reduziert. Neubauten und Sanierungen          formen der Mieterschaft ausschliessen.
 führen zu CO2-neutralem Wohnen.
 Genügend qualitativ gute Frei- und Grün-
 räume führen zu einer hohen Lebensquali-
                                               GRÜNE FORDERUNGEN
 tät in den Siedlungsgebieten. Die Stadttei-    >> Schluss mit Steuerprivilegien für
 le sind sozial durchmischt, Quartiere haben       privates Wohneigentum
 sich in nachhaltigen Nachbarschaften           >> gemeinnütziger Wohnungsbau
 organisiert. Das fördert den sozialen Aus-        als flankierende Massnahme zu
 tausch und vermindert die Vereinsamung.           städtischer Aufwertung
 Bezahlbarer Wohnraum in Kostenmiete ist        >> Förderung von innovativen Wohn-
 in jeder Gemeinde vorhanden.                      formen (nachhaltige Nachbarschaf-
                                                   ten)
                                                >> Mehrwertabschöpfung von 50 %
     NÄCHSTE SCHRITTE
                                                   bei allen Zonenänderungen.
 >> Ein Mehrwertausgleich wird einge-
                                                >> fossilfreies Wohnen: Null-Energie
    führt zur Finanzierung einer sozial-
                                                   Häuser wärmen ohne Öl und Gas
    und umweltverträglichen Verdichtung.
                                                >> Schaffung von dezentralen Arbeits-
 >> Es gibt einen Anreiz zum Bau kleinerer
                                                   plätzen im Kanton
    Wohnungen.
 >> Es gibt mehr Anreize für genossen-
    schaftlichen Wohnungsbau und Woh-
    nungen mit Kostenmiete.
 >> Der Steuerabzug für Pendler gehört         KUNST
    restlos abgeschafft, dieser ist eine       UND KULTUR
    versteckte Subvention von Mobilität.
                                               ZIELE
                                               Kunst und Kultur tragen wesentlich zum
     GRÜNES ENGAGEMENT                         Selbstverständnis unserer Gesellschaft
                                               bei. Sie fördern die Auseinandersetzung
 Wir haben zusammen mit Mieterverband,
                                               mit Gegenwart und Geschichte und berück-
 Baugenossenschaften, SP und AL eine Ini-
                                               sichtigen die Vielfalt der Bevölkerung im
 tiative lanciert um den Mehrwertausgleich
                                               Kanton. Die öffentliche Kulturförderung
 durchzusetzen. Dank uns ist jetzt der
                                               gewährleistet ein breites, regional veran-

18
KUNST
UND KULTURFÖRDERUNG

kertes Kulturleben, zugleich fördert sie     trags bekämpft und uns für einen höheren
künstlerische regionale Zusammenhänge        Rahmenkredit für das Theater des Kantons
und Institutionen, deren Ausstrahlung        Zürich eingesetzt sowie für den uneinge-
über die Kantonsgrenzen hinausreicht. Den    schränkten Zugang zu Musikschulen für
Kunstschaffenden und den Kulturinstituti-    Kinder und Jugendliche. Wir haben das
onen (Verlage, Labels, Aufführungsstätten,   Modell von regionalen Kulturzusammen-
Festivals, Treffpunkte) gewährt sie Unab-    hängen (Zentren) eingebracht, durch die
hängigkeit und günstige Produktionsbedin-    das Kulturleben in den ländlichen Regionen
gungen. In den Schulen wird das Kulturver-   gestärkt werden soll; zudem soll die Kul-
ständnis ausreichend gefördert.              turförderung stärker auch über Bereitstel-
                                             lung von bezahlbaren Ateliers und Pro-
                                             beräumen erfolgen. Kulturförderung muss
NÄCHSTE SCHRITTE
>> Bildung eines kantonalen Kulturfonds
   und Beurteilung der Kulturförderung
   unter Mitwirkung von unabhängigen
   Fachpersonen                              GRÜNE FORDERUNGEN
>> faire Aufteilung der Fördermittel zwi-
                                              >> Das Kulturangebot wird der gesell-
   schen etablierten und nicht etablier-
                                                 schaftlichen Vielfalt im Kanton
   ten Kulturinstitutionen
                                                 gerecht.
>> Förderung von Sparten mit überkanto-
                                              >> Das Kulturleben in ländlichen
   naler Bedeutung. Zum Beispiel: Film,
                                                 Regionen wird gezielt gefördert
   Jazz, Architektur, Gamedesign, Tanz
                                                 und gestärkt.
>> Bildung von regionalen Kulturzentren
                                              >> Sparten mit nationaler Aus-
   in ländlichen Gebieten, z.B. im Areal
                                                 strahlung erhalten eine spezielle
   der «Chemie Uetikon»
                                                 Förderung.
>> Höhere Beiträge an freie Kunstschaf-
                                              >> Künstlerinnen und Künstler arbei-
   fende, existenzsichernde Gagen und
                                                 ten frei und unabhängig aufgrund
   Gewährleistung der Sozialversiche-
                                                 von guten sozialen und wirtschaft-
   rungsbeiträge bei öffentlich unter-
                                                 lichen Rahmenbedingungen.
   stützten Projekten
                                              >> Die kantonale Kunst- und Kulturge-
>> Kulturförderung über die Bereitstel-
                                                 schichte wird in einer vielseitigen
   lung von bezahlbaren Produktionsräu-
                                                 Museen- und Archivlandschaft
   men (Ateliers, Proberäume, Büros).
                                                 bewahrt und gepflegt.
                                              >> Der Zugang zu Kunst und Kultur
GRÜNES ENGAGEMENT                                wird für Kinder, Jugendliche und
Die Grünen haben sich klar für ein Gesetz        junge Erwachsene gefördert. Das
zur kantonalen Förderung der Filmproduk-         Kulturverständnis wird im Unter-
tion und des Gamedesign ausgesprochen.           richt gefördert.
Wir haben die Kürzung des Opernhaus-Bei-

                                                                                          19
20
Sie können auch lesen