10 Jahre - Dezember 2020 - Januar 2021 - Evangelische Kirche Kirchheim

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10 Jahre - Dezember 2020 - Januar 2021 - Evangelische Kirche Kirchheim
10 Jahre

Stadtkirchengemeinde I Christuskirchengemeinde

                                                 Dezember 2020 - Januar 2021
10 Jahre - Dezember 2020 - Januar 2021 - Evangelische Kirche Kirchheim
Gedanken zum Titelbild

                                                               Herausgeber:
                                                               Ev. Gesamtkirchengemeinde
                                                               Widerholtplatz 4
                                                               73230 Kirchheim unter Teck
                                                               Zuschriften an Diana Herzig
                                                                kirchenfenster@evki-
                                                               kirchheim.de

Als wir Kinder waren, musste fürs Schlafengehen im Zim-        V.i.S.d.P: Werner Dohrn
mer, in dem ich mit meinen beiden Geschwistern schlief,        Pfarrer Jochen Maier
immer das „Gute-Nacht-Licht“ in der Steckdose stecken.         Rosemarie Reichelt
Das war damals in den siebziger Jahren ein neongrü-            Verantwortlich für den Inhalt
nes Lämpchen, das dann neben der nur angelehnten Tür           sind die Verfasser und die je-
leuchtete. Wir brauchten das zum Einschlafen. Es war wie       weiligen Pfarrämter.
eine Versicherung, dass die Dunkelheit nicht das Einzige       Redaktion: Diana Herzig mit
ist, was wahrzunehmen ist. Es war auch eine Versiche-          Redaktionsteam aus den Kir-
rung, dass die Eltern nicht weit weg sind. Und es war wie      chengemeinden.
ein Orientierungslicht: Wir waren nicht eingesperrt. Dort      Gestaltung: Redaktionsteam
war die angelehnte Tür, durch die man gehen konnte.            Gedruckt bei Röhm COPYDRUCK,
                                                               abgezählt und ausgetragen von
Die vielen Lichter, die Adventszeit und Weihnachtszeit         vielen netten Menschen!
begleiten, sind so etwas wie dieses „Gute-Nacht-Licht“:        Wir freuen uns, wenn Sie mit ei-
Licht, das uns erinnert, dass wir nicht allein sind. In die    ner Spende unser gemeinsames
Welt mit ihren Dunkelheiten, die uns oft bedrängen, hat        „Kirchenfenster“ unterstützen.
Gott in der Geburt Jesu ein Licht hineingestellt, das uns
verspricht: Ich bin da. Ich lasse die Dunkelheit nicht über-   Wir sind unserer Zeit voraus! Des-
mächtig werden. Das Licht meiner Menschenfreundlich-           halb bitten wir Sie jetzt schon,
keit lässt sich nicht auslöschen! Die Adventskerzen, die       Ihre Themen und Beiträge für den
Weihnachtslichter, die wir anzünden und vielleicht wei-        allgemeinen Teil der übernächs-
terschenken: Sie sind nicht nur ein äußerer Lichtglanz,        ten Kirchenfenster-Ausgabe April
sondern Einladungen zum innerlichen Hellwerden in Zu-          - Mai 2021 bis zum 22.01.2021
versicht und Freude. Das Geheimnis von Weihnachten will        bei der Kirchenfensterredaktion
unsere Lebendigkeit entzünden!                                 E-Mail:     kirchenfenster@evki-
                                              Jochen Maier     kirchheim.de anzumelden und
                                                               einzureichen.

                                                               Gestaltung der Titel- und
                                                               Rückseite:
                                                               Hans Joachim Haehnel

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Impuls

             Weihnachten bleibt.                     Was damals in Bethlehem geschah, erleben
                                                     wir heute deutlicher. Der Glanz aus der Krip-
                                                     pe erwärmt das Herz von Maria und Josef in
Diese beiden Worte mit dem bekräftigenden            ihrer je eigenen Erschöpfung und Sorgen-
Punkt haben wir als Motto für die Feier der          plage in diesem Ausnahmezustand. Und wir
Christgeburt im Pandemiejahr 2020 gewählt.           können uns direkt zu den Beiden stellen. Der
Das heißt zunächst einmal: das Feiern fällt          Glanz weitet die Herzen für die Hirten, die
nicht aus. Wir feiern sicher anders als sonst.       sich draußen um die Schafe kümmern und
Im äußersten Fall müssen wir vielleicht sogar        Nachtschicht schieben, wie heute unzähli-
komplett in den eigenen vier Wänden feiern.          ge Pflegende sich um Kranke kümmern. Der
Aber wir werden den in unsere Welt hinein-           Glanz fällt auch auf Ochs und Esel, Schafe
geborenen Gott begrüßen und anbeten. In              und Mäuse, Nachtfalter und Fledermäuse,
aller Stille daheim, und hoffentlich auch in         auf die ganze Kreatur. Und dann der Stern
vielen Gottesdiensten, drinnen oder draußen.         und die Himmlischen Heerscharen: Galaxien
                                                     und Ozonschichten, Meeresströmungen und
Das Motto öffnet uns zugleich aber auch den          Windwirbel werden einbezogen in die Christ-
Horizont. Wir versuchen nicht nur, die herz-         geburt und geben Gott die Ehre.
erwärmenden Bräuche und Gewohnheiten
irgendwie aufrecht zu erhalten, sondern wir          Wissenschaftler aus der Ferne entdecken nach
buchstabieren die Christgeburt 2020 noch             langem Suchen die (Er-)Lösung, die alle Welt
einmal neu. Gott kommt dieses Jahr anders            aufatmen lässt, weil Gottes Stern sie leitet.
zu uns. Anders, weil wir Andere sind dieses
Jahr. Gott bleibt derselbe in Ewigkeit. Aber         Gott kommt 2020 zu uns. Zu jeder und jedem
wir und unsere Welt haben uns gewandelt.             persönlich. Sein Kommen durchbricht Milieus
                                                     und jede Ausgrenzung zwischen Menschen.
Weil niemand den genauen Geburtstag von              Es zielt auf die Heilung der Natur und des
Jesus aufgeschrieben hat, hatten die Kir-            ganzen Kosmos. Lassen wir uns erwärmen
chenväter festgelegt, dass er am Tiefpunkt           und anstecken von diesem großen Licht!
des Jahres, mitten in der längsten, dunkels-
ten Nacht gefeiert werden soll. Das hat da-
mals kalendarisch noch zusammengepasst.
Aber eben – nicht wir bereiten die Christge-
burt sorgfältig vor als Höhepunkt in Familie
und Gemeinde, sondern Jesus kommt, weil er
sich um uns sorgt, um unser Dunkel, unsere                                 Christoph Schweikle
Unsicherheit und Angst, unsere Zweifel und                                 Pfarrer
unsere Not. Er ist das Hoffnungslicht für eine                             der Christuskirche
Welt am Tiefpunkt.

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nur ein wenig. Wenn Menschen ihre Wohnung
 Vesperkirche 2021                                      öffnen und zum Essen einladen entsteht eine
                                                        besondere Atmosphäre. Menschen schenken
Wie kann die Vesperkirche 2021 gelingen? Kann           und werden gleichzeitig beschenkt.
die Vesperkirche in gewohnter Weise stattfin-
den? Wie könnte ein neues an COVID 19 ange-             Wir suchen dann eine Gastgeberin/einen Gast-
passtes Konzept aussehen? Mit diesen Gedanken           geber und sprechen den Tag und die Uhrzeit ge-
haben wir uns bereits im Juli auseinanderge-            meinsam ab.
setzt und im September erneut überlegt, wie wir
weiter vorgehen sollen. Die Bandbreite reichte          An den Sonntagen - sind alle herzlich zum
von „ganz absagen“ über „Essensausgabe in               Gottesdienst um 10:30 Uhr in die Thomaskirche
verschiedenen Gemeindehäusern“ bis hin zu               eingeladen. Es wird am Sonntag kein Essen in
Vesperkirche in „Kleinformat“ mit zwei Essens-          der Vesperkirche geben.
zeiten. Am Ende stand fest:
                                                        Damit diese „viererlei Weisen“ umgesetzt wer-
Die 13. Vesperkirche findet vom 31. Januar bis          den können, sind Sie als Mitarbeiterinnen und
13. Februar 2021 auf „viererlei Weisen“ statt!          Mitarbeiter an verschiedenen Stellen gefragt.

Vesperkirche von Montag bis Freitag - In der            Vesperkirche von Montag - Freitag -
Thomaskirche gibt es um 11:45 Uhr und 13:15 Uhr         Hier brauchen wir täglich 8 Personen in den
eine kleine Vesperkirche. Dazu ist eine Anmeldung       verschiedenen Bereichen. Der Tag beginnt um
mit Terminbestätigung notwendig. So kann wäh-           10:45 Uhr mit einer kurzen Besprechung und
rend der Vesperkirchenzeit die Gemeinschaft in          endet um ca. 15:00 Uhr.
geschützter und freundlicher Atmosphäre mög-
lich sein. Serviert wird jeweils ein 3-gängiges         Vesperkirche in der Stadt - An den Samsta-
Menü. Es gibt keine Kasse. Es ist jedoch möglich,       gen in der Stadt brauchen wir 10 Personen.
eine Spende zu geben. Wichtig: Nur Menschen
mit bestätigtem Termin können am jeweiligen Tag         Gastgeber für die Vesperkirche zuhause -
in der Thomaskirche bewirtet werden.                    Vesperkirche@home.

Vesperkirche in der Stadt – jeweils am                  Werden Sie Gastgeber. Sie bestimmen einen Tag,
Samstag - An beiden Samstagen (6. und 13.               an dem Sie (gerne auch mit einer weiteren Per-
Februar 2021) während der Vesperkirchenzeit             son zusammen) einen oder mehrere Menschen
gibt es eine Vesperkirche in der Stadt. Zwischen        zum Essen einladen. Sie melden Ihr Angebot
11:00 und 13:00 Uhr werden heiße Maultaschen            unter Tel. 92030-30 oder E-Mail uli.haeusser-
am Kornhaus ausgegeben.                                 mann@elkw.de. Wir bringen Sie dann in Kontakt
                                                        mit Menschen, die sich gerne einladen lassen.
Vesperkirche zuhause – Sonntag, 31. Janu-
ar bis Sonntag, 13. Februar Vesperkirche@               Sie können aber auch gerne und bewusst je-
home - Gastgeber laden in ihre Wohnung ein!             manden einladen, den Sie bereits kennen oder
Das klingt erstmal verrückt – ist es auch – aber        näher kennen lernen möchten. Jemanden, den

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sie eigentlich schon lange einmal zum Essen ein-       chentages entschlossen. Man ist sich nach
laden wollten…                                         eingehenden Beratungen mit Behörden und
                                                       Wissenschaftlern sicher, durch die Umsetzung
Vielleicht fallen Ihnen in diesem Augenblick           eines ausgefeilten Hygiene-Konzepts kein er-
Menschen ein… Nutzen Sie die Zeit der Vesper-          höhtes Ansteckungsrisiko einzugehen. Die Ent-
kirche und leben Sie das Motto: gemeinsam an           scheidung hat weitreichende Auswirkungen auf
einem Tisch – bei Ihnen zuhause!                       die Programmgestaltung. Alle bereits geplanten
                                                       Veranstaltungsformate wurden überdacht. Die
Bei aller Planung sind wir nun gespannt, was die       vier Hauptthemenbereiche sollen aber bestehen
Verordnungen im Februar wirklich erlauben. Wir         bleiben. Sie lauten: 1. Glaube, Spiritualität, Kir-
freuen uns auf unser gemeinsames Vorhaben              che, 2. Lebensräume, Lebenswelten, Zusammen-
und hoffen, dass Sie auch diese Art der Vesper-        leben, 3. Schöpfung, Frieden, Weltgemeinschaft,
kirche unterstützen. Weitere Informationen ent-        4. Wirtschaft, Macht, Verantwortung.
nehmen Sie bitte dem beigefügten Flyer.
                                Uli Häußermann         Die Zahl der Veranstaltungen wird stark redu-
                                                       ziert werden. Sie werden z. T. digital stattfinden.
                                                       Verschiedene Elemente, die die Atmosphäre ei-
 3. Ökumenischer Kirchentag                            nes Kirchentages ausmachen, z. B. gemeinsames
 in Frankfurt am Main                                  Singen, wird es leider nicht geben. Die Vorschrif-
                                                       ten, die im Mai 2021 für das Land Hessen gelten,
                                                       müssen umgesetzt werden. Die Zahl der Teilneh-
                                                       menden wird auf 30 000 Personen beschränkt,
                                                       Privatquartiere werden vom Kirchentag nicht
                                                       vermittelt werden.

                                                       Der Ticketverkauf beginnt am 1. Dezember
Zum dritten Mal nach Berlin (2003) und Mün-            2020. Weitergehende, aktualisierte Informatio-
chen (2010) ist 2021 ein vom Deutschen Evan-           nen erhalten Sie über www.oekt.de.
gelischen Kirchentag und dem Zentralkomitee
der Katholiken verantworteter Ökumenischer             Trotz aller Einschränkungen ist es wichtig, dass
Kirchentag geplant. Bettina Limperg, die evan-         in diesen Krisenzeiten der Blick auf eine ökume-
gelische Präsidentin, Thomas Sternberg, der            nische Verantwortung für unsere Welt und für
katholische Präsident, der Kirchenpräsident der        unser Zusammenleben geschärft wird. Dazu ist
Evangelischen Kirche in Hessen-Nassau, Vol-            Begegnung, Dialog und Gemeinschaft - analog
ker Jung, und der Bischof des Bistums Limburg,         und digital - nötig. Vielleicht können vor Ort
Georg Bätzing, laden vom 12. - 16. Mai 2021            Formen gefunden werden, die ein gemeinsames
nach Frankfurt am Main ein. Das Leitwort lautet        Erleben der Tage in Frankfurt ermöglichen, z. B.
„schaut hin“ (Mk 6, 38).                               durch Übertragung einzelner Veranstaltungen in
                                                       ein Gemeindehaus.
Das gemeinsame Präsidium hat sich trotz der            Nähere Auskünfte erhalten Sie unter Tel. 49656.
Corona-Pandemie zur Durchführung des Kir-                                                Peter Treuherz

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10 Jahre - Dezember 2020 - Januar 2021 - Evangelische Kirche Kirchheim
Dass wir diese Überreste eines Hochaltars heute
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                                                                                                                  ler. Er wird der Ulmer Schule um Ludwig Fries d.
                                                           …das vermitteln uns in besonders schöner               Älteren zugerechnet und er dürfte diesen Altar,
                                                           Weise die beiden Marienbilder im Chor der              nach Halbhubers Ausführungen, zwischen 1455
                                                           Martinskirche:                                         und 1465 gefertigt haben. Also kurz nach Ein-
                                                           - Die Verkündigung an Maria, liebevoll als             weihung der spätgotischen Martinskirche 1453.
                                                             schwäbische Monalisa bezeichnet, und                 Die Erhaltung der Altartafeln bis heute verdan-
                                                           - Die Anbetung Jesu durch einen der drei Könige.       ken wir vielmehr dem Kirchheimer Dekan Jona-
                                                                                                                  than Friedrich Bahnmaier, der sie - kunstbewusst
                                                           Hinter den Bildern verbirgt sich eine besondere        - 1840 verstaubt und beschädigt aus dem Toten-
                                                           Geschichte. Es handelt sich um Tafelbilder eines       kirchle am Alten Friedhof gerettet hatte, bevor
                                                           ehemaligen Hochaltarretabels, das sich vermut-         dieses ein Jahr später abgerissen wurde. Dorthin
                                                           lich einst in der Martinskirche befand. Schon          waren sie vermutlich direkt nach dem Stadtbrand
                                                           früher haben sich Kunsthistoriker damit befasst,       1690 gelangt, den sie in der Sakristei neben dem
                                                           in den letzten Jahren war es der Kunsthistoriker       Chor unbeschadet überstanden hatten.
                                                           Karl Halbhuber, der auch zu neuen Erkenntnissen
                                                           kam und diese publizierte.                             Es ist anzunehmen, dass der Hochaltar im Zuge
                                                                                                                  der Reformation um 1534/35 abgebaut, aber
                                                                                                                  nicht abgerissen und zerstört wurde. Die Altar-
                                                                                                                  tafeln wurden dann in der Sakristei und im
                                                                                                                  Kloster verstaut. Auch nach dem Wiederauf-
Verkündigung an Maria – Tafelbild vom ehemaligen Hochaltarretabel,

                                                                                                                  bau der Martinskirche 1690 hat man sie nicht
                                                                                                                  „gebraucht“ und eben im Totenkirchle ihrem
                                                                                                                  Schicksaal überlassen.
um 1455/65. Kirchheim/Teck, Martinskirche, Chorsüdwand

                                                                                                                  Bald nach der Rettung der Tafeln starb Dekan
                                                                                                                  Bahnmaier im Amt und die Tafeln landeten „in ei-
                                                                                                                  nem Winkel“ der Martinskirche. Von dort wurden
                                                                                                                  sie schließlich doch „wieder hervorgezogen“ und
                                                                                                                  bei dem Maler und Restaurator Peter Martin Lam-
                                                                                                                  berty in Stuttgart restauriert und danach im Chor
                                                                                                                  der Martinskirche aufgehängt. 1963/66 wurden
                                                                                                                  sie erneut von Walter Hammer aus Ulm restau-
                                                                                                                  riert und in ihre ursprüngliche Höhe versetzt.

                                                                                                                  Halbhuber weist in einer Rekonstruktion des
                                                                                                                  Hochaltars nach, dass es sich dabei um einen
                                                                                                                  solchen mit doppelten Flügeln und drei Schau-
                                                                                                                  seiten gehandelt habe, ähnlich dem Isenheimer
                                                                                                                  Altar. Unsere beiden erhaltenen Tafeln hatten je-

                                                                                                              6
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weils ein Pendant neben sich: „die betende Maria       Mit kunsthistorischem Sachverstand be-
                                                                      wendet den Kopf nach hinten, von wo sich der           schreibt Halbhuber eindrucksvoll die drei
                                                                      Verkündigungsengel auf der nicht erhaltenen            Bilder, ihren Zusammenhang und ihre Einord-
                                                                      zweiten Tafel ihr nähert“. Bei der Anbetung Jesu       nung in das Hochaltarretabel in zwei reich
                                                                      durch den König werden auf einer zweiten Tafel         bebilderten Aufsätzen in der Schriftenreihe
                                                                      daneben die anderen zwei Könige gezeigt. Dass          des Stadtarchivs Kirchheim unter Teck.
                                                                      es sich bei der zweiten Tafel um den Reiterzug
                                                                      mit den zwei anderen Königen handelt, die er-          Karl Halbhuber: Das ehemalige Hochaltarretabel
                                                                      halten geblieben ist und sich im Landesmuseum          der Martinskirche in Kirchheim unter Teck. Bestim-
                                                                      in Stuttgart befindet, konnte Halbhuber in sei-        mung der erhaltenen Tafelbilder und Rekonstrukti-
                                                                      ner zweiten Publikation nachweisen. Der Kunst-         on des Retabels, in: Schriftenreihe des Stadtarchivs
                                                                      sammler und damalige Besitzer der Reiterzug-           Kirchheim unter Teck 34 (2010) S. 85 – 114.
                                                                      tafel, Carl Gustav Abel, schreibt 1855 in einer        Karl Halbhuber: Nochmals zum ehemaligen
                                                                      handschriftlichen Notiz, dass er den Reiterzug,        Hochaltarretabel der Martinskirche in Kirchheim
                                                                      der aus der Martinskirche in Kirchheim stamme,         unter Teck, in: Schriftenreihe des Stadtarchivs
                                                                      bei dem Restaurator Lamberty erworben habe,            Kirchheim unter Teck 37 (2014) S. 117 – 120.
                                                                      wo zwei von Lamberty restaurierte Bilder, also                                         Rosemarie Reichelt
                                                                      unsere Tafeln, bereits aufgehängt seien.

                                                                                                                                                                                    Reiterzug der Heiligen Drei Könige – Meister der Kirchheimer Tafelbilder,
Anbetung der Könige – Tafelbild vom ehemaligen Hochaltarretabel, um
1455/65. Kirchheim/Teck, Martinskirche, Altar im Chorpolygon

                                                                                                                                                                                    um 1455/65. Stuttgart, Landesmuseum Württemberg

                                                                                                                         7
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vom Weinstock und den Reben (Johannes
 Was ist „Kirchengemeinde“?                           15,1-8): Jesus sagt: „Wer in mir bleibt und ich
 – Kirchengemeinde im Wandel                          in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne mich
                                                      könnt ihr nichts tun!“ Hier wird besonders die
Die „Kirchengemeinde“ lädt ein… Die „Kirchen-         persönliche Glaubensverbindung zu Chris-
gemeinde“ gratuliert zum Geburtstag… Die              tus betont, und zwar als innerste Mitte der
„Kirchengemeinde“ renoviert… Die „Kirchen-            christlichen Gemeinde.
gemeinde“ wählt den Kirchengemeinderat.
                                                      Bei Paulus gibt es das wichtige Leitbild vom
Was ist denn die „Kirchengemeinde“? Was               einen Leib mit vielen unterschiedlichen
verstehen Sie denn unter „Kirchengemein-              Gliedmaßen (1.Korinther 12). Die Glieder des
de“? Sind „Kirchengemeinde“ die, die einem            Leibes haben unterschiedliche Gaben. In die-
bestimmten Kirchengebäude und einem be-               sen Gaben wirkt der Heilige Geist gegensei-
stimmten Pfarrer oder Pfarrerin zugeordnet            tige Hilfe zum Wachstum im Glauben und in
sind? Ist das so etwas wie ein Religionsverein,       der Liebe. Die Gaben sind zum gemeinsamen
bei dem es die aktiven Mitarbeiter*innen gibt,        Nutzen gegeben und setzen eine Gemein-
die hauptsächlich die Aktivitäten umtreiben,          schaft voraus, in der die unterschiedlichen
aber auch – wie in allen Vereinen – die stillen       Gaben in gegenseitigem Respekt einge-
Mitglieder, die nur manchmal bei diesen Ak-           bracht werden. Darin verwirklicht sich das
tivitäten auftauchen?                                 „Priestertum aller Gläubigen“.
Oder sind „Kirchengemeinde“ nur diejenigen,
die in den Gottesdienst gehen und regelmä-            Ein weiteres biblisches Bild für Gemeinde ist
ßig bei Gemeindeangeboten mitmachen und               Jesu Rede von den Jünger*innen als „Salz der
regelmäßig in der Bibel lesen und beten?              Erde“ und als „Licht der Welt“ (Matthäus
                                                      5,13-16) Christen können und sollen erhel-
Unsere Gesellschaft ist an vielen Stellen im          lende und klärende Botschafter*innen Gottes
Wandel und das fordert auch die verant-               in der Welt sein. Das ist eine große Verhei-
wortlichen Leitungspersonen in der Kir-               ßung und zugleich eine Herausforderung. Es
chengemeinde – Kirchengemeinderat und                 geht dabei um einen christlichen Lebens- und
Pfarrer*innen – heraus, das eigene Selbst-            Glaubensstil, der für andere Leuchtkraft und
verständnis zu überdenken. Auch in unserer            Orientierungskraft hat.
Ev. Gesamtkirchengemeinde hat sich eine Ar-
beitsgruppe zusammengefunden, die intensiv            Ein zentraler Lebensbereich für Kirche und
über Ziele und Gestalt unserer Kirchenge-             Gemeinde ist der Liebesdienst am Nächsten,
meinde nachdenkt.                                     für den Jesus selbst in seinem helfenden und
                                                      heilenden Handeln Vorbild ist.
Es gibt in der Bibel verschiedene wichtige
Leitbilder für Kirche und Gemeinde, die in der        Das biblische Bild dafür ist unter anderem
Geschichte der Kirche jeweils unterschiedlich         die Geschichte vom barmherzigen Samariter
starke Ausprägungen erfahren haben.                   (Lukas 10,25). Dort macht Jesus den Sama-
Da gibt es zum Beispiel Jesu Gleichnisbild            riter zum Vorbild eines Menschen, der einem

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anderen zum Nächsten wird. Es geht hier um           so stark wie bei uns heutzutage. Für Got-
das Eintreten für die Schwächeren, die zu kurz       tesdienste, Kasualien und Seelsorge suchten
Gekommenen, die Belasteten und die an den            sich die Gemeindeglieder den Pfarrer ihrer
Rand Gedrängten. Die christliche Gemeinde            Wahl selbst aus.
hat eine sozialdiakonische Verantwortung aus
dem Gebot der Nächstenliebe heraus.                  Ab dem zweiten Drittel des 19. Jh. entwickelte
                                                     sich eine neue Form des „Pfarrbezirks“. In einer
Nicht ohne Grund hat Martin Luther die               Zeit, in der auch sonst das Vereinswesen boom-
Kirche wesensmäßig als ecclesia semper re-           te, bildete sich die Kirchengemeinde als „evan-
formanda beschrieben, also als „ständig zu           gelischer Ortsverein“. Die Pfarrbezirke wurden
reformierende Kirche“. Es gehört gerade-             verkleinert und jede Parochie wurde »ihrem«
zu wesensmäßig zur christlichen Gemeinde             Pfarrer zugeordnet. „Dieses Kirchenmodell ori-
dazu, dass nicht einfach klar ist, wozu wir          entierte sich am Dorf, an der Familie und an den
als Christen hier und jetzt da sind, sondern         Vereinen, die Raum für Engagement und Gesel-
dass wir auch ganz konkret in unseren Kir-           ligkeit boten. Spielte sich kirchliches Leben zuvor
chengemeinden vor Ort in einem dauernden             im christlichen Haus und im Gottesdienst ab, so
Suchprozess dieses Selbstverständnis immer           sollten sich jetzt – als »das Neue, das anzubah-
wieder neu gewinnen müssen. Wir sollten              nen ist« – die Gemeindeglieder während der Wo-
nicht meinen, so wie es jetzt gerade ist, wäre       che in Gruppen und Kreisen im Gemeindehaus
es schon immer gewesen und müsste es auch            versammeln. Teilnahme und aktive Mitarbeit an
in Zukunft bleiben. Das wird einem deutlich,         diesen Sozialformen wurden zum Ausweis ech-
wenn man einmal auf die Entwicklungen im             ter Kirchlichkeit. Die »Kerngemeinde« entstand."2
Verständnis von „Kirchengemeinde“ zurück-
blickt. Im Folgenden orientiere ich mich an
einer Analyse von Steffen Schramm.1

Nach der Reformation umfasste die Kirche
zunächst die ganze Gesellschaft. Kirche und
kirchliche Lehre durchdrangen alle Lebensbe-
reiche. Der Gottesdienst war im Grunde die
Vollversammlung der Ortsgemeinde und in der
Sitzordnung bildete sich die ständische Ord-
nung der lokalen Gesellschaft ab. Es bestand
Pfarr-, Tauf-, Gottesdienst- und Beichtzwang.

Das wurde anders im 18. Jahrhundert. Die
enge Verbindung von Kirche, Staat und Ge-
sellschaft lockerte sich deutlich. Glaube wur-
de eine rein persönliche und private Sache.
Die Beteiligung am kirchlichen Leben sank –
besonders in den Großstädten – mindestens

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Ein Pfarrer, eine Kirche, ein Gemeindehaus           die Anzahl der ehrenamtlich Mitarbeitenden
und später ein Kindergarten - so sah das             wachsen – nach dem Muster »je mehr des-
Grundmodell aus bis in die 1970er Jahre. Die         to besser«. Umgesetzt werden konnte dieses
Pfarrbezirke boten nebeneinander und ziem-           Kirchenkonzept, weil durch das Wirtschafts-
lich unverbunden im Wesentlichen dasselbe            wunder die Kirchensteuer sprudelte und durch
Programm an - zum Zweck der Bildung einer            den Diensteintritt der geburtenstarken Jahr-
»lebendigen Gemeinde«.                               gänge die Zahl der Pfarrerinnen und Pfarrer
                                                     (und anderer Mitarbeitendengruppen) in bis-
Aber schon in den 1960er-Jahren bemerkten            lang unbekannte Höhen stieg."3
die Kirchenleitungen, dass die Gesellschaft
sich immer breiter und individueller entwi-          Im Grunde hat man bis in die Gegenwart hi-
ckelte. Viele sogenannte „Funktionspfarr-            nein versucht, dieses „Differenzierungsmo-
stellen, z. B. in Schulen, Krankenhäusern und        dell“ fortzuführen. Aber das führt wegen des
Fortbildung, sollten durch zielgruppen- und          „Rückgangs an Mitgliedern, Kaufkraft und
themenspezifische »Angebote« den wach-               Mitarbeitenden zur Überdehnung der Struk-
senden Graben zwischen Kirche und Gesell-            turen, Überlastung der Mitarbeitenden, Über-
schaft überbrücken." Die »Angebotspalet-             forderung der finanziellen Möglichkeiten und
te«, so die EKD-Studie »Christsein gestalten«        Qualitätsminderungen."4
(1986), sollte ausgeweitet werden, mehr und
mehr Gruppen und Kreise neu entstehen und            Pfarrer*innen wurden zunehmend zu
                                                     Manager*innen in vielen Bereichen, was aber
                                                     bei zunehmendem Pfarrer*innen-Mangel
                                                     dazu führt, dass dieses Ziel möglichst viel-
                                                     fältiger, noch dazu möglichst unterschiedli-
                                                     che Milieus und Lebensstile ansprechender
                                                     Gemeindeangebote, kaum mehr zu leisten ist.

                                                     Steffen Schramm folgert aus dieser gegen-
                                                     wärtigen Entwicklung: „Es kann nicht um die
                                                     Frage gehen »Wie bewältigen wir die gleiche
                                                     Arbeit mit weniger Personal?«, sondern: »Wie
                                                     können wir anders arbeiten und handeln, um
                                                     Kirche neu zu gestalten?" 5

                                                     Dabei müssen die prägenden Veränderungen
                                                     unserer Zeit bewusst wahrgenommen werden:
                                                     • Die Gesellschaft wird pluraler und multi-
                                                     religiöser, der Anteil der Christen kleiner.
                                                     • Das Engagement der Menschen verändert
                                                     sich vom Dauerengagement zur Projektori-
                                                     entierung.

                                                10
• Die Individualisierung nimmt gerade auch              Was ist notwendig, dass unterschiedliche
im Bereich von Religion und Glaube zu: Ich wähle        Menschen spüren, dass im gemeinsamen Le-
aus und nutze, was mir persönlich entspricht!           ben des Glaubens für Herz und Seele, für Le-
• Erhöhte Mobilität und neue Medien lassen              bensfragen und Lebensbewältigung viel Hilf-
für manche Gemeindeglieder die Bedeutung                reiches zu finden ist – ohne dass man gleich
und die Bindung an die eigene Kirchenge-                von Geschmacksgewohnheiten und Sprache
meinde vor Ort eher unwichtig werden, aber              der „Eingeweihten“ abgeschreckt wird? Was
für bestimmte Gruppen ist die lokale Behei-             ist hilfreich für die Stärkung des „inneren Le-
matung nach wie vor wichtig, z. B. für Famili-          bens“ und gleichzeitig für die Bewusstseins-
en mit kleinen Kindern und Senioren. Wichtig            schärfung in den schwierigen Fragen unserer
sind vor allem persönliche Beziehungen.                 Zeit? Insgesamt: Wie können Menschen in der
                                                        Kirchengemeinde füreinander und für andere
Was also kann in den Herausforderungen                  gastfreundlich sein? Das mögen einige Impul-
unserer Gegenwart evangelische „Kirchenge-              se für das Nachdenken sein, wie wir in Zu-
meinde“ sein? In einer landeskirchlichen Kir-           kunft „Kirchengemeinde“ sein können. Aber
chengemeinde müsste offengehalten werden,               vielleicht haben Sie noch ganz andere wichti-
dass man sich in unterschiedlicher persönli-            ge Gesichtspunkte, die Sie in dieses Gespräch
cher Nähe oder Distanz zur Kirchengemeinde              über unser Selbstverständnis als „Kirchenge-
zugehörig fühlt.                                        meinde“ einbringen können? Tun Sie’s.

Das ist ein Unterschied zu freikirchlichen              1 (Steffen Schramm, Veränderungsverlockung und Ge-
„Neigungsgemeinden“, in denen oft deutlich              staltungslust oder: Pfarrberuf und Kirchenstruktur –
engere Erwartungen an Glaubensstil und                  wie weiter? In: Dt. Pfarrerblatt 2/2019, S.68 ff.) 2 a. a.
Glaubensverständnis gestellt werden. Auf der            O. S. 68; 3 a. a. O. S. 68; 4 a. a. O. S. 69; 5 a. a. O. S. 70
anderen Seite müsste aber sicher nach wie                                                          Jochen Maier
vor im Selbstverständnis als „Kirchengemein-
de“ leitend sein, dass hier Hilfe zum Glauben
gefunden werden kann und die Verheißungen                Und in Kirchheim?
des Glaubens geteilt und weitergegeben wer-              - Kirchengemeinde im Wandel
den. Kirchengemeinde wäre dann ein Mög-
lichkeitsraum, in dem Glaubende, die im Glau-           In der griechischen Sprache gibt es das Wort
ben suchend unterwegs sind, sich – eher in              „Kairos“. Es bedeutet Zeitpunkt, aber nicht ein-
vernetzten Interessengruppen, oft projektori-           fach irgendeinen, sondern genau den richtigen,
entiert - zu unterschiedlichen Schwerpunkt-             günstigen Zeitpunkt für eine Entscheidung.
setzungen, Aktionen und Ausdrucksformen
des Glaubens zusammenfinden. Mit ihren Ge-              Dieser „Kairos“, um über die Zukunft der
bäuden und Mitarbeiter*innen, aber auch mit             evangelischen Gemeinden in Kirchheim
der biblischen Glaubensüberlieferung und den            nachzudenken, ist jetzt.
Traditionen der Glaubensväter und -mütter               • Nach den Kirchenwahlen sind die neuen
bietet die „Kirchengemeinde“ einen Rahmen,              Kirchengemeinderäte motiviert und kreativ in
in dem sich Glaube entfalten kann.                      ihre Arbeit gestartet.

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• Die Corona-Zeit hat für alle sichtbar ge-           beitsbereiche oder Zielgruppen und ist auch
macht, dass vieles von dem, was uns an Kir-           entsprechend eingerichtet), ggf. auch Abgabe
che so lieb geworden ist, schnell ganz anders         oder Umnutzung
sein kann oder muss.                                  • leistbare und profilierte Dienstaufträge,
• Individualisierung und Digitalisierung ha-          die attraktiv sind, für Pfarrerinnen und Pfarrer
ben einen enormen Schub bekommen.                     (Stellenausschreibungen und Pfarrpläne) und
• Die Mitglieder und die Kirchensteuer wer-           Angestellte (Schwerpunkte und Neigungen)
den weniger, die Gebäude und Strukturen bis           • Erhalt der finanziellen Leistungsfähigkeit
jetzt nicht. Da passt etwas nicht zusammen.           des Haushalts (Kirchensteuerrückgang bei
• Die Gemeindefusionen aus der letzten                gleichzeitig hohem Investitionsbedarf)
Wahlperiode haben sich eingespielt.
• Große Projekte an den kirchlichen Gebäu-            Bitte unterstützen Sie das mit Ihren Gebeten
den stehen an.                                        und Anregungen, mit Lob und Kritik, mit der
• Gleich drei Pfarrerinnen und Pfarrer aus            nötigen Flexibilität, wenn ausgerechnet Ihre
der Gesamtkirchengemeinde werden in den               Wünsche nicht umgesetzt werden, oder mit
nächsten drei Jahren in den Ruhestand gehen,          der nötigen Spontanität, wenn Ihre Mitarbeit
vielleicht kommen noch weitere Wechsel dazu.          gebraucht wird.

Diesen „Karios“ möchten Gesamt- und Teil-             Ob Gottes Geist dann durch unsere Bemü-
kirchengemeinden nutzen, um bis zum Herbst            hungen oder diesen Bemühungen zum Trotz
2021 intensiv und begleitet durch die Gemein-         für die Veränderungen sorgt, die um der
deberatung der Landeskirche Entscheidungen zu         Menschen willen in Kirchheim nötig sind,
treffen (Stichworte jeweils in Klammern) über:        legen wir in Seine Hand! Unsere Hand legen
• die zukunftsfähige Ausrichtung der Ge-              wir – wie es in der Bibel heißt – an den Pflug
meindearbeit (Individualisierung und Profil,          für die Arbeit der Gemeinde und blicken nicht
Spiritualität, Mitgliederrückgang)                    zurück, sondern nach vorne.
• die Profilierung und Gestaltung der Stand-                                             Axel Rickelt
orte (welche Kirche steht für bestimmte Ar-

                                                 12
aus allen Gemeinden. Es waren tolle Sitzun-
                                                      gen. Das Ehepaar Dohrn lud zu sich ein und
               10 Jahre Kirchenfenster                bewirtete das Team. Es entstand eine wun-
                                                      derbare schöpferische Atmosphäre. Jede und
                                                      jeder brachte seine Begabungen und Ideen ein.
                                                      Aufgaben waren u. a.: Wie kann jede Gemein-
                                                      de dennoch im Fenster sichtbar bleiben? Wie
                                                      lassen sich alle Gottesdienste übersichtlich
                                                      darstellen? Farben wurden ins Spiel gebracht.
                                                      Durch das Fenster soll für die Lesenden Licht
                                                      in den Dschungel der vielen Angebote kom-
                                                      men. Es gab reichlich Ideen und immer wieder
                                                      Änderungen bis heute.

                                                      Das Fenster wieder schließen. Den Rollladen
                                                      runterlassen. Unmöglich für eine Kirche, die
Herzlichen Glückwunsch zum 10-jähri-                  offen und transparent sein will.
gen Jubiläum - Noch immer freue ich mich,
wenn ich das Kirchenfenster per Post erhalte.         10 Jahre Kirchenfenster. 60 Ausgaben. Alle Aus-
Ich bin gespannt auf die Beiträge und Bilder.         gaben und Mühen dafür haben sich gelohnt.
                                                      Glückwunsch zum Jubiläum.
Nach jahrelangen Wehen wurde es endlich ge-                                            Bernd Küster
presst. Das Kind wurde geboren. Es lag strah-                                (ehemaliger Pfarrer der
lend im Briefkasten. Angekommen im Advent                  Kreuzkirchengemeinde von 1995 - 2013)
2010. Endlich ein gemeinsames Kirchen-
blatt statt sieben Gemeinde- oder einsamer            Das Kirchenfenster ist alles wunderbar, sehr
Pfarrerbriefe. Sieben auf einen Streich statt         informativ und eine gute Darstellung der Got-
sieben Mal gleich. Das Kind brauchte einen            tesdienste. Ich würde am Kirchenfenster absolut
Namen. Wir einigten uns unter vielen Vor-             nichts ändern.                 Sieglinde Donnet
schlägen auf den Namen „Kirchenfenster“.
                                                      Mir gefällt eigentlich alles am Kirchenfenster.
Das Blatt soll Einblicke und Ausblicke geben          Der Vorder- und Rückseite schenke ich immer
in das vielfältige evangelische kirchliche Le-        besondere Aufmerksamkeit. Oft sind die Fotos
ben in Kirchheim. Durchblick ermöglichen.             sehr ansprechend. Ich lese sehr gerne die Ar-
Wer das Fenster öffnet, wird informiert und           tikel im vorderen Teil, z. B. im letzten Heft 75
gewinnt Teilhabe.                                     Jahre Kriegsende. Die Gottesdienste sind sehr
                                                      übersichtlich dargestellt. Ich freue mich auch
Mit dem neuen farbigen Kind war die Hoffnung          immer als passives Gemeindemitglied über die
verbunden, dass die sieben Kirchengemeinden           unterschiedlichen Aktivitäten informiert zu
enger zusammenwachsen. Das begann schon               werden. Vielen Dank für die viele Arbeit, die
mit der Bildung eines neuen Redaktionsteams           dahinter steckt.                      Ellen König

                                                 13
Kinder - Jugend - Familie

                                                       waren die Proben von Band, Moderatoren und
 Das große Abenteuer…                                  Interaktionsteam. Um 18:00 Uhr startete der
                                                       Live-Stream dann. Es war für uns alle ein sehr
So könnte man dieses Jahr auch unsere chur-            ungewöhnliches Gefühl, als so kleine Gruppe in
ch-night bezeichnen. Ständig sich ändernde             so einer großen Kirche zu sitzen. Doch wir star-
Corona-Bestimmungen machten es nicht gera-             teten und waren positiv überrascht, dass wir
de einfach zu planen. Doch schnell wurde uns           schon zu Beginn 50 Zuschauer hatten.
als Team klar, dass wir auf Nummer sicher und
auch neue, mutige Schritte gehen sollten. Wir          Der Gottesdienst begann mit einem kurzen Video,
beschlossen digital zu gehen und direkt aus der        in dem Luther auf dem Kirchturm der Martinskir-
Martinskirche live zu senden. Doch sollte man          che steht und sich ärgert, dass schon lange nichts
den Jugendgottesdienst nicht nur online anse-          mehr passiert ist. Er wünschte sich ein Abenteuer.
hen können, sondern auch als Zuschauer inter-          Also machte er sich aus der Turmstube auf und
aktiv sich daran beteiligen.                           kam in die Kirche runter. Dann begann unsere
                                                       Band zu spielen. Das Moderationsteam stellte
Gott sei Dank, konnten wir wie im letzten Jahr         das Thema vor und fragte die Zuschauer, was ihr
auf Unterstützung von der Veranstaltungs-              größtes Abenteuer war. Diese konnten sich dann
firma „events Creative“ setzten, die uns auch          per Internet-Chat oder Mail zu Wort melden oder
dieses Jahr mit Technik gut unterstützten.             auch uns Bilder von ihren größten Erlebnissen
Dazu half auch die Organisation „bild:werk“            zusenden. Auch gab es ein Interview mit unserer
mit Kameratechnik und weiterem Equipment.              FSJlerin, Anna Hogenmüller, die dann auch von
                                                       Klaus Onischke für ihre Arbeit gesegnet wurde.
So gut ausgerüstet konnte das Abenteuer los-
gehen. -„Abenteuer Glauben… und los!“ unser            Der geistliche Impuls geschah auch interaktiv.
Motto, womit wir vor allem digital warben.             So konnten die Zuschauer ihre Fragen zum Pre-
                                                       digttext stellen, die dann Christian Stierle be-
Am Samstagmorgen                                       antwortete. Es ging um Josua und wie er mutig
traf sich das Tech-                                    mit Israel den Jordan überschritt.
nikteam schon um
08:30 Uhr um auf-                                      Gegen 19:00 Uhr beendeten wir den Stream.
zubauen. Wir bauten                                    Ein großer Applaus schallte durch die Kirche.
zwei Technikbereiche                                   Wir wussten, dass wir etwas Gutes abgeliefert
auf. Einen im Kir-                                     hatten. Während der Übertragung schalteten
chensaal, für Video                                    sich bis zu 159 Zuschauer dazu, außerdem klick-
und     Sendetechnik                                   ten bis zum nächsten Morgen nochmals knapp
und einen Tontech-                                     1 600 Personen die Aufnahme bei Youtube an.
nikbereich in der Sa-
kristei. Verständigt                                   Ja, es stimmt, auf Gott sich zu verlassen be-
haben sich die Tech-                                   schert einem ein spannendes und aufregendem
niker über Funk und                                    Leben! „Abenteuer Glauben… und los!“
Mikrofon.     Mittags                                                                Christian Stierle

                                                  14
Nun soll es im zweiwöchigen Wechsel weiterge-
 Trainee 20/21 – rekordverdächtig,                        hen, wofür das Team die Anzahl der Schulungs-
 weil sich alles verdoppelt!                              abende ebenfalls verdoppelt, um weiterhin die
                                                          kleinen festen Gruppen zu ermöglichen.
Auch 2020 bieten wir für die Konfirmierten
wieder unsere Trainee-Schulung an, um Inter-              Auf den klassischen Vorstellungsgottesdienst
essierte für die Mitarbeit zu begeistern und zu           verzichten wir, weshalb wir die diesjährigen
befähigen. Doch dieses Jahr bietet unabhängig             Teilnehmer hier mit Bild und Namen veröffentli-
von der Pandemie einige Besonderheiten: Mit 32            chen. Wir freuen uns über ihre Fürbitte für diese
Anmeldungen ist der Jahrgang 20/21 doppelt so             jungen Menschen, die sich in der Jugendarbeit
stark wie die bisherigen. Das freut uns natürlich         einbringen möchten.
sehr, bringt aber auch große Herausforderungen
mit sich. Der Grundkurs konnte nicht gemein-              Lars Eppinger, Christopher Frick, Alina Vollweiter,
sam mit dem EJKI in Erkenbrechtsweiler statt-             Tim Martin, Damon Renz, Jan Schumer, Michelle
finden, sondern wurde in vier Kleingruppen in             Weiß, Hannah Rauch, Iris Beisswenger, Simon
Ötlingen und der Auferstehungskirche durchge-             Nieters, Julius Rickelt, Greta Maier, Julie Nossek,
führt. In den Herbstferien vermittelte ein kleines        Hannah Munz, Rieke Limbeck, Florian Arndt, Till
vierköpfiges Team die Grundlagen der Jugend-              Hezinger, Marie-Luise Hornbogen, Max Batten-
arbeit. Bei der Gruppenzusammenstellung spiel-            schlag, Romi Klett, Liv Grete Meyer, Florentin
te hier v. a. die Schulzugehörigkeit eine große           Pachl, Florentin Karnahl, Pascal Hermann, Da-
Rolle, um das Infektionsrisiko möglichst gering           vid Meyer, Tizian Klan, Bastian Wied, Ida Neu-
zu halten. Mittlerweile sind wir bei „Plan D“,            häuser, Elaine Selck, Fabian Rau, Anna Uebele,
welcher aber durchführbar scheint.                        Anna Hogenmüller.                  Klaus Onischke

                                                     15
die wirtschaftliche Zukunft oder die Konflikte in
                                                          der Gesellschaft das Feiern trüben.

                                                          Aber gerade dieses Weihnachten sollten wir uns
                                                          daran erinnern, dass das Ur-Weihnachten – die
                                                          Geburt Jesu – kein bisschen als eine harmoni-
                                                          sche Familienfeier erzählt wird. Die Weihnachts-
                                                          botschaft erzählt von Erwartung, wo eigentlich
                                                          nichts zu erwarten war: Maria und Joseph nicht
                                                          zuhause, sondern umhergescheucht durch eine
                                                          Volkszählung und ohne angemessene Unter-
                                                          kunft für eine Geburt. Dann verwirrender Be-
                                                          such von seltsamen Gestalten, von Hirten und
                                                          fremden Sterndeutern. Und dann auf der Flucht,
                                                          weil der Machthaber Herodes gewaltsam seine
                                                          Herrschaft sichern will, wie es bis heute immer
1. Weihnachten bleibt.                                    wieder die Machthaber tun.
Vor drei Jahren im Januar, als ich mit meiner Frau
am winterlichen Bodensee entlangspazierte, habe           Aber Weihnachten bleibt. Gott lässt dieses Licht
ich diese über den See angeschwemmte „Weih-               der Hoffnung, des Friedens und der Liebe, das
nachtsinsel“ fotografiert. Ein Christbäumchen mit         in Jesus aufgeleuchtet ist, weiterleuchten. Die
restlichen Sternen. Windzerzauste Kistchen, die           Weihnachtsgeschichte ist gewissermaßen das
wohl einmal den Stall von Bethlehem darstellen            Abbild von Gottes Masterplan: Mitten im Durch-
sollten. Im Ganzen ein ziemlich ramponierter An-          einander und in aller Unsicherheit lässt Gott Neu-
blick. Aber dann etwas wirklich Verwunderliches:          es ans Licht kommen, legt einen neuen Keim der
Im Innern eines der Häuschen brannte tatsächlich          Zuversicht, gebiert Gott die Hoffnung, dass das
immer noch Licht - eine kleine batteriebetrieben          Leben, die Barmherzigkeit, die Heilung siegt.
Glühlampe, wahrscheinlich leuchtend seit den
zurückliegenden Weihnachtstagen. Immer noch               Das ist das Bleibende an Weihnachten auch die-
Licht. Weihnachten bleibt!                                ses Jahr. Dass wir uns herauslocken lassen aus
                                                          Sorgen und Befürchtungen. Dass wir uns nicht
Wir werden auch dieses Jahr Weihnachten                   einspinnen lassen in Resignation und Gleich-
feiern! Aber anders. Ein bisschen ramponiert              gültigkeit. Die Dinge können sich wandeln! Die
wahrscheinlich. So ungewohnt auf Distanz.                 Möglichkeiten sind noch nicht ausgeschöpft! Es
Das Feiern wird vielleicht schwerer fallen, weil          bleibt nicht so dunkel und schwierig, wie es jetzt
Einschränkungen durch die Corona-Pandemie                 gerade ist. Plötzlich kann mitten in der Unsi-
gemeinsames Feiern und gewohnte Familien-                 cherheit und Verwirrung ein Weg entstehen, wo
treffen beschränken. Weil Alleinsein noch be-             man nie einen Weg vermutet hätte. Die Zukunft
drängender empfunden wird als sonst. Weil man             gehört Gott und deswegen gibt es in meiner Zu-
sich Sorgen macht über kranke Menschen und                kunft und in der Zukunft der Welt immer neue
die eigene Gesundheit. Weil Befürchtungen über            Möglichkeiten zum Guten!

                                                     16
Weihnachten bleibt. Ein geheimnisvoll ausge-             Die Kirchen können nicht so viele Besucher*innen
sparter Raum in der Welt, in dem die Dinge einen         aufnehmen wie sonst immer zu Heiligabend.
anderen Wert bekommen. Ein besonderer Zeit-              Deswegen wird es mehr Gottesdienste, aber mit
raum, in dem viele in der Alltagsroutine so wich-        kürzerer Dauer geben. Und die Gottesdienstan-
tig scheinende Dinge in ihrer Bedeutung zurück-          gebote über Heiligabend und Weihnachten wer-
treten. Ein Raum, in dem es um den ewigen Glanz          den verschieden gestaltet sein, so dass man sich
der Liebe Gottes geht. Ein Raum, in dem meine            gut aussuchen kann, was einem entspricht. Also
Kräfte sich sammeln. Ein Raum, in dem ich wie-           z. B. lieber eine ruhige, besinnliche Form oder
der merke, worüber ich mich wirklich freuen kann         etwas für Familien mit Kindern; lieber im Kir-
und in dem ich mich trösten und aufrichten lasse.        chengebäude oder lieber draußen im Freien, wie
So ein Raum, in dem die Heiligkeit Gottes spürbar        zum Beispiel ein ökumenischer Gottesdienst am
wird, soll auch dieses Jahr Weihnachten sein.            Heiligabend auf dem Martinskirchenplatz, den
                                                         katholische und evangelische Kirchengemeinde
Weihnachten muss bleiben, damit wir uns be-              dieses Jahr zum ersten Mal miteinander feiern.
sinnen auf die Kräfte, die das Leben gut ma-
chen: Dankbarkeit für unsere Familie und für             Und es wird für alle, die doch zuhause bleiben
Menschen, die uns begleiten. Hoffnung für eine           möchten, auch einen Video-Weihnachtsgottes-
heilere Welt. Freude über die schönen Dinge des          dienst geben, der übers Internet zu sehen sein
Lebens. Ein milderes, freigiebigeres Herz. Und           wird. In dieser Ausgabe des Kirchenfensters ist
dass wir solche Kräfte von Gott bekommen!                außerdem in der Mitte ein ökumenisch erarbei-
                                                         teter Vorschlag einer häuslichen Weihnachtsfei-
2. Weihnachten bleibt.                                   er eingeheftet. Und nicht zuletzt möchten wir
Deswegen wollen wir auch dieses Jahr Weih-               dieses Jahr allen Gottesdienstbesucher*innen
nachten feiern in vielen verschiedenen Ange-             an Heiligabend ein schönes Windlicht als Weih-
boten von Gottesdienst und Besinnung, drinnen            nachtslicht schenken, zum Nachhausenehmen
und draußen.                                             oder Weiterschenken!

                                                         Alle Angebote über Heiligabend und Weihnach-
                                                         ten können auf einer gesonderten Website nach-
                                                         geschaut werden: www.weihnachtenbleibt.de

                                                         Leider stehen alle Planungen im Moment unter
                                                         dem Vorbehalt, dass die Coriona-Pandemie sich
                                                         ungünstig entwickelt und wir vielleicht dann doch
                                                         nicht durchführen und miteinander erleben kön-
                                                         nen, was wir uns wünschen und geplant haben.

                                                         Aber wir wollen alles dafür tun, dass das Licht
                                                         von Weihnachten unter uns aufscheint! Weih-
                                                         nachten bleibt.
                                                                                           Jochen Maier

                                                    17
Gottesdienste vom 22. November 2020 - 31. Januar 2021
                                                                                                                         medius
                    Auferstehungskirche Christuskirche                                 Martinskirche                     Klinik
                                                                                                                                            S
22.11.2020          09:30 Uhr    Gd mit Gedächtnis 10:30 Uhr      Gd mit                 10:30 Uhr   Gd, Sönning
Ewigkeits-                       der Verstorbenen,                Verstorbenen
sonntag                          Haase                            gedenken
                                                                  Schweikle
29.11.2020          10:30 Uhr    Rickelt             10:00 Uhr    tp10 „Jesus – mein     10:30 Uhr   Maier
1. Advent                                                         Retter und Richter!?“,

                                                                                                                          nur Übertragung
                                                                  Albrecht, Kilian       14:00 Uhr   TaufGd, Ambacher
                                                                  Haiber und Team
06.12.2020          18:00 Uhr    BLAUE STUNDE,       10:30 Uhr    Adventslieder-       10:30 Uhr     Maier                                  1
2. Advent                        Team                             Gd am Brunnen
                                                                  Dettinger Str.,
                                                                  Schweikle
13.12.2020          10:30 Uhr    Rickelt             09:30 Uhr    Gd mit Vocal-        10:30 Uhr     Sönning
3. Advent                                                         ensemble,
                    17:00 Uhr    MiniGd, Team
                                                                  Schweikle
20.12.2020          10:30 Uhr    gem. Gd in CK       09:30 Uhr    gem. Gd mit AK,      10:30 Uhr     Maier                                  1
4. Advent                                                         Schweikle

                                             Die Gottesdienste vom Heiligen Abend bis 2. Weihnachtfeiertag finden Sie im Inte
27.12.2020                                                                             10:30 Uhr     zentraler Gd,
1. Sonntag nach                                                                                      Maier
                        ---                ---           ---                ---
Weihnachten

31.12.2020          18:00 Uhr    gem. Gd in CK       18:00 Uhr    Gd gem. mit AK,      18:00 Uhr     Maier
Altjahrsabend                                                     Schweikle

01.01.2021          18:00 Uhr    SegnungsGd,         18:00 Uhr    gem. Gd in AK        18:00 Uhr     gem. Gd in AK                          1
Neujahrstag                      Maier, Rickelt

03.01.2021          18:00 Uhr    BLAUE STUNDE,       09:30 Uhr    Ambacher             10:30 Uhr     Kath                                   1
2. Sonntag nach                  Team
Weihnachten
                                                                                                                          nur Übertragung
06.01.2021                                                                             10:30 Uhr     musikalischer Gd,                      1
Epiphanias                                                                                           Pfarrersehepaar
                        ---                ---           ---                ---                      Sönning

10.01.2021          10:30 Uhr    Sönning             09:30 Uhr    Sönning              10:30 Uhr     EröffnungsGd
1. Sonntag nach                                                                                      Allianzgebets-
Epiphanias                                                                                           woche
17.01.2021          10:30 Uhr    Gd gem. mit CK,     09:30 Uhr    gem. Gd in der AK 11:30 Uhr        KurzGd,                                1
2. Sonntag nach                  Rickelt                                                             Maier
Epiphanias
24.01.2021           10:30 Uhr   Schweikle           09:30 Uhr    Schweikle            11:30 Uhr     KurzGd,
3. So. n. Epiphanias                                                                                 Sönning

31.01.2021          10:30 Uhr    Rickelt             09:30 Uhr    Rickelt              10:30 Uhr     KurzGd
letzter Sonntag
nach Epiphanias
Schafhof                          Thomaskirche                   Johanneskirche                    Matthäuskirche
                                  10:30 Uhr   Gd mit Gedächtnis 09:30 Uhr     Gd mit Gedächtnis 10:45 Uhr      Gd mit Gedächtnis
                                              der Verstorbenen,               der Verstorbenen,                der Verstorbenen,
    ---               ---
                                              Kaiser                          Lorösch                          Fröhlich-Haug

                                  10:30 Uhr   Kaiser             09:30 Uhr    Peinemann            10:45 Uhr   Peinemann

    ---               ---

11:30 Uhr      Gd für                                            09:30 Uhr    Lorösch              10:45 Uhr   Gd mit
               Spätaufsteher,                                                                                  Konfirmation,
                                      ---               ---
               Ambacher                                                                                        Fröhlich-Haug

                                  10:30 Uhr   Kaiser             09:30 Uhr    Fröhlich-Haug        10:45 Uhr   Fröhlich-Haug
    ---               ---

10:30 Uhr      ErlebnisGd,        10:30 Uhr   Rickelt            09:30 Uhr    Lorösch              10:45 Uhr   Lorösch
               Kaiser und Team

ernet unter:   www.weihnachtenbleibt.de
                                                                                                   10:00 Uhr   Gd mit
                                                                                                               Weihnachts-
    ---               ---             ---               ---          ---              ---
                                                                                                               erzählungen,
                                                                                                               Lorösch
                                  17:00 Uhr   Kaiser             18:00 Uhr    Gd zum
    ---               ---                                                     Jahresschluss,           ---            ---
                                                                              Lorösch
18:00 Uhr      gem. Gd in AK      10:30 Uhr   Kaiser                                               17:00 Uhr   Meditativer Gd mit
                                                                     ---              ---                      Stille, Lorösch

11:30 Uhr      SpätaufsteherGd,                                                                    10:45 Uhr   Gd zum Jahres-
               Kaiser                                                                                          beginn mit Bildern
                                      ---               ---          ---              ---
                                                                                                               zur Jahreslosung,
                                                                                                               Fröhlich-Haug
10:30 Uhr      Gd zur Stern-      10:30 Uhr   Gd zur Stern-      18:30 Uhr    FamilienGd zur       17:00 Uhr   Kirche im Grünen
               singeraktion,                  singeraktion,                   Sternsingeraktion,               an der Pflanzschule
               Maria Königin                  Maria Königin                   Peter und Paul,                  bei den Bürger-
                                                                              Bernau,                          seen, Stysch
                                                                              Fröhlich-Haug
                                  10:30 Uhr   Kaiser             09:30 Uhr    Schön
    ---               ---                                                                              ---            ---

10:30 Uhr      ErlebnisGd zur     10:30 Uhr   Maier              09:30 Uhr    Fröhlich-Haug        10:45 Uhr   Fröhlich-Haug
               Jahreslosung,
               Kaiser und Team
                                  10:30 Uhr   Kaiser             09:30 Uhr    Lorösch              10:45 Uhr   Lorösch
    ---               ---

                                  10:30 Uhr   EröffnungsGd        09:30 Uhr   Ambacher             10:45 Uhr   Fröhlich-Haug
    ---               ---                     Vesperkirche, Stolz
18. / 20. Januar: „Rufen und berufen“
 Offene Bibelgesprächsabende                               Lukas 5,1-11, Pfarrer Arnd Kaiser
 2021                                                      25. / 27. Januar: „Hören und handeln“
                                                           Lukas 10,38-42, Pfarrer Axel Rickelt
           Dieses Jahr stehen mehr oder we-                01. / 03. Februar: "Geben und vergeben"
niger bekannte Geschichten aus dem Luka-                   Lukas 7,36-50, Pfarrer Werner Ambacher
sevangelium auf unserem Programm und                       08. / 10. Februar: "Kommen und gehen"
warten darauf, neu entdeckt zu werden. Und                 Lukas 24,13-35, Pfarrer Christoph Schweikle
das ist garantiert der Fall, wenn Neugier,
Sachverstand und kritische Fragen einander                 Sie können gerne Ihre Lieblingsbibel mitbringen
in offener Runde begegnen. Dann beginnt                    und sind auch zu einzelnen Abenden willkommen.
tiefe biblische Wahrheit in unsere Lebenser-                                          Christoph Schweikle
fahrungen hinein zu sprechen. Montags sind
die Bibelgesprächsabende in der Auferste-
hungskirche und mittwochs im Ernst-Traub-
Gemeindehaus, jeweils von 20:00 - 22:00
Uhr. Und das sind die Termine und Themen:

       Abendmahl mit Einzelkelchen
       thematisch orientierter Kurzgottesdienst
       Taufe
       auch für Kinder
       Gottesdienstübertragung im Internet
       (https://www.evangelische-kirche-kirch-
       heim-teck.de/kirche-erleben/gottesdienste/)

 Gottesdienst plus... - Begegnungs-Gottesdienste, die mehrere Gemeinden (z. B. ökumenisch) gemeinsam
 feiern, die einen öffentlichen Anlass (z. B. Volkstrauertag) aufgreifen oder in Dialog treten mit Musik,
 Kunst oder gesellschaftlichen Themen.

 Gottesdienst mit Kindern - Hier finden Sie Familiengottesdienste, die abwechslungsreich sind und alle
 Generationen ansprechen, und Mini-Gottesdienste für Kinder bis 6 Jahre.

 Klassische Gottesdienste - Gottesdienste in der klassischen liturgischen Form, mit Orgelmusik und ver-
 trauten Liedern. Im Zentrum steht die Predigt über den in der Perikopenordnung vorgegebenen Bibeltext.

 "Andere" Gottesdienste - Modern gestaltete Gottesdienste zu einem Thema, das mit einem kreativen Impuls ein-
 geführt wird, mit neuen Liedern und anschließendem Begegnungsangebot. In der Regel gibt es für Kinder parallel
 ein eigenes Programm.

                                                      20
lebt werden kann. Stille, Austausch, Medita-
 Allianzgebetswoche                                    tion und die Betrachtung von Bibelworten
                                                       sollen helfen, uns für Gottes Nähe zu öff-
                                                       nen. Neben informativen Impulsen soll das,
                                                       was wir gehört haben, auch gleich eingeübt
                                                       werden. Die Reihe beginnt mit einem Infor-
                                                       mationsabend am Donnerstag, 11. Februar,
                                                       um 19:30 Uhr in der Christuskirche. Die fol-
                                                       genden Abende finden jeweils donnerstags
                                                       von 19:30 - 21:15 Uhr statt. Die Termine
Herzliche Einladung zur Allianzgebetswoche             sind: 11., 18. und 25. Februar, 4., 11., 18. und
im neuen Jahr. Von Sonntag, 10. Januar -               25. März.
Freitag, 15. Januar findet die alljährliche Al-
lianz-Gebetswoche in Kirchheim statt, in der           Eine regelmäßige Teilnahme wird dringend
Kirchen und Gemeinschaften zum Hören und               empfohlen, ebenso eine möglichst tägliche
gemeinsamen Beten einladen. Dieses Jahr                Umsetzung der Impulse. Jede und jeder soll
unter der Überschrift „Lebenselixier Bibel“.           den eigenen Übungsweg entdecken und im
                                                       Alltag weiterentwickeln.
Am Sonntag, 10. Januar, gibt es in den Got-
tesdiensten mit Predigttausch.                         Die Teilnehmerzahl ist auf zwölf begrenzt. In
                                                       der Christuskirche ist genügend Platz, so dass
Die genauen Themen und Orte entnehmen                  wir große Abstände untereinander einhalten
Sie bitte der Homepage oder den Informa-               können. Die Kostenbeteiligung für die gesamte
tionsflyern.                                           Reihe beträgt 20,00 €. Anmeldungen werden
                            Jochen Maier               bis 31. Januar erbeten an Pfarrer Christian Lo-
                                                       rösch, Tel. 6535, E-Mail: Christian.Loroesch@
                                                       elkw.de oder Pfarrer Reinhard Wenzelmann,
 In der Stille wächst Veränderung                      E-Mail: Reinhard.Wenzelmann1@gmail.com.
 - Exerzitien im Alltag                                                              Christian Lorösch

In der Meditation geben wir wichtigen Im-
pulsen die Chance, in unserem Leben zu
wachsen. Nachhaltige Veränderung kann im
Verborgenen vorbereitet werden und in den
Alltag hineinwirken. Das haben Menschen in
der Begegnung mit Jesus erfahren. In nach-
denklichem Verweilen bei biblischen Texten
entsteht ein Raum fruchtbarer Stille.

An sieben Abenden geben wir verschiedene
Anregungen, wie Spiritualität im Alltag ge-

                                                  21
den. Das 1. Treffen in St. Ulrich wird am Montag,
 Sich gemeinsam mit Kindern                               7. Dezember, um 17:00 Uhr in der Kirche St. Ul-
 auf Weihnachten vorbereiten –                            rich sein, in Maria Königin wird das 1. Treffen am
 Onlineaktion                                             5. Dezember, um 14:30 Uhr in der Kirche Maria
                                                          Königin sein, mit Pfarrer Franz Keil. Detaillierte
1. - 24. Dezember – jeden Tag eine biblische Ge-          Informationen finden Sie auf der Homepage der
schichte und ein Kreativangebot – für drei Alters-        Ev. Gesamtkirchengemeinde.
gruppen (bis 2 Jahre, Kindergarten, Grundschule).
Die Unterlagen kommen jeden Tag per Mail oder
können auf der Weihnachtswebsite der Gesamt-               KinderSicherKurs
kirchengemeinde abgerufen werden. Lust aufs
Mitmachen? Kurze Mail mit Altersangabe des Kin-           Das CFZ bietet im Januar wieder einen KinderSi-
des an E-Mail: regina.mueller-walzok@elkw.de.             cherKurs für Kinder ab 6 Jahren mit Jonas und Si-
                                                          mon Reinöhl an. Kinder sollen erleben, wie wertvoll
                                                          sie sind, wo ihre Grenzen liegen und wie sie dies
 Sternsinger                                              ihrem Gegenüber deutlich artikulieren können.

                                                          Vier Termine ab 15. Januar, jeweils freitags von
                                                          15:00 – 16:00 Uhr, Kosten 50,00 €, max. 16 Kin-
                                                          der. Anmeldung bitte an E-Mail: regina.mueller-
                                                          walzok@elkw.de.

                                                           Ferienbetreuung in den
Unter dem Motto „Segen bringen – Segen sein“ zie-          Winterferien
hen Ende Dezember wieder die Sternsinger*innen
durch die Straßen. In diesem Jahr unter besonde-          Fetziges Kinderprogramm in den Faschingsferi-
ren Bedingungen. Daher wollen wir auf die vielen          en im CFZ, Dettinger Str. 77.
Süßigkeiten, die unsere Sternsinger*innen dan-
kenswerter Weise sonst normalerweise als Stär-            Für Kinder von 6 - 12 Jahren, vom 15. - 19.
kung geschenkt bekommen, verzichten. Unser                Februar, jeweils 08:00 - 13:30 Uhr, Früh-
Hygienekonzept schreibt dies zum Schutz unse-             betreuung ab 07:30 Uhr möglich. Kosten:
rer Sternsinger*innen vor. Wir bitten Sie deshalb,        60,00 € für die gesamte Woche, inkl. Früh-
dass Sie in diesem Jahr unseren Sternsingern              stück, Mittagessen und Programm. Bei Be-
keine Süßigkeiten mitgeben. Selbstverständlich            darf Zuschuss aus Sozialfond möglich.
werden unsere Sternsinger*innen aber von unse-            In Kooperation mit dem CVJM. Anmeldung per
rer Seite entsprechend angemessen entschädigt             E-Mail: regina.mueller-walzok@elkw.de
und wertgeschätzt.
                                                          Regelmäßige Veranstaltungen finden Sie auf der
Wer gerne bei den Kindern und Jugendlichen                Homepage der Evangelischen Gesamtkirchen-
mitmachen will, ist dazu ganz herzlich eingela-           gemeinde.               Regina Müller-Walzok

                                                     22
Stadtkirchengemeinde

                                                                                                         Die Konfirmation am 18. Oktober 2020
                                                                                                                                            Foto: Fotostudio 19 Stotz
 Konfirmation im Herbst                                     trotzdem. Im eigens vor der Kirche aufgestellten
                                                            Zelt gab es sogar noch freie Plätze. Denn kleiner
    Der neue Jahrgang hatte schon angefangen,               mussten die Familienfeiern ausfallen, aber der
unter anderem mit einer gemeinsamen Höhlen-                 Segen gilt trotzdem. Doch im kommenden Jahr
tour und der anschließenden Übernachtung in                 muss eine Konfirmation noch nachgeholt wer-
der Auferstehungskirche, da machten die „alten“             den und für alle anderen wird das die Gelegen-
ihre letzten Vorbereitungen zur Konfirmation.               heit, dann hoffentlich auch noch einmal Gäste
Kürzer musste der Konfirmationsgottesdienst                 einzuladen, die jetzt nicht dabei sein konnten.
im Coroanajahr sein, aber viel Musik gab es                                                       Axel Rickelt

 Der neue Jahrgang. Sechs Jungen und ein Mädchen, hier zusammen mit Konfibegleitern, Jugendreferent und Pfarrer

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Stadtkirchengemeinde

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                     Konfirmation 2020                                  halten wollten und die anderen fünf Familien
                     in der Thomaskirche                                für eine Verschiebung stimmten. Da der Platz
                                                                        in der Thomaskirche für fünf Familien gut
                       Leider konnte die Konfirmation 2020 nicht        ausreichte, wurde beschlossen, dass die eine
                    wie geplant im Mai stattfinden. Die Corona          Hälfte der Konfirmanden wie geplant konfir-
                    Pandemie machte eine Verschiebung auf ei-           miert werden sollte und die anderen fünf zu
                    nen späteren Zeitpunkt notwendig. Noch vor          einem späteren Zeitpunkt.
                    den Sommerferien wurde der 18. Oktober für
                    die Konfirmation in der Thomaskirche fest-          So wurden am 18. Oktober Tom Hanglei-
                    gelegt. Als es dann fast so weit war, gab es        ter, Bastian Höpper, Viviana Kaisner, Fabian
                    erneut Einschränkungen bei Feiern im priva-         Rau und Elaine Selck von Pfarrer Arnd Kai-
                    ten Bereich und bei Gottesdiensten. Deshalb         ser eingesegnet. Nach der Einsegnung be-
                    wurde mit den Konfirmandenfamilien bera-            kamen die Konfirmanden ihre Denksprüche
                    ten, ob die Konfirmation noch ein weiteres          von den Konfibegleitern Michèle, Luis und
                    Mal verschoben werden sollte. Das Ergebnis          Liam überreicht.

                                                                        Nach der Einsegnung feierte die Festgemein-
                                                                        de das Konfirmandenabendmahl. Der Fest-
                                                                        gottesdienst wurde von Pfarrer Arnd Kaiser
                                                                        und Jugendreferent Christian Stierle geleitet.
                                                                        Ralf Sach und die Konfi-Band hatten sich
                                                                        dankenswerterweise spontan bereit erklärt,
                                                                        die musikalische Verkündigung zu überneh-
                                                                        men. Das war für die Konfirmation ein großer
                                                                        Gewinn. Obwohl es natürlich keine Konfir-
                                                                        mation im gewohnten Format sein konnte,
                                                                        waren sich alle einig, dass es dennoch eine
                                                                        schöne und festliche Konfirmation war. Je-
                                                                        denfalls wird auch diese Konfirmation, die
Foto: Familie Rau

                                                                        von einer maskentragenden Festgemeinde
                                                                        geprägt wurde, in guter und dankbarer Erin-
                                                                        nerung bleiben.
                                                                                                         Arnd Kaiser

                                                                   24
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