10 Jahre - Dezember 2020 - Januar 2021 - Evangelische Kirche Kirchheim
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Gedanken zum Titelbild Herausgeber: Ev. Gesamtkirchengemeinde Widerholtplatz 4 73230 Kirchheim unter Teck Zuschriften an Diana Herzig kirchenfenster@evki- kirchheim.de Als wir Kinder waren, musste fürs Schlafengehen im Zim- V.i.S.d.P: Werner Dohrn mer, in dem ich mit meinen beiden Geschwistern schlief, Pfarrer Jochen Maier immer das „Gute-Nacht-Licht“ in der Steckdose stecken. Rosemarie Reichelt Das war damals in den siebziger Jahren ein neongrü- Verantwortlich für den Inhalt nes Lämpchen, das dann neben der nur angelehnten Tür sind die Verfasser und die je- leuchtete. Wir brauchten das zum Einschlafen. Es war wie weiligen Pfarrämter. eine Versicherung, dass die Dunkelheit nicht das Einzige Redaktion: Diana Herzig mit ist, was wahrzunehmen ist. Es war auch eine Versiche- Redaktionsteam aus den Kir- rung, dass die Eltern nicht weit weg sind. Und es war wie chengemeinden. ein Orientierungslicht: Wir waren nicht eingesperrt. Dort Gestaltung: Redaktionsteam war die angelehnte Tür, durch die man gehen konnte. Gedruckt bei Röhm COPYDRUCK, abgezählt und ausgetragen von Die vielen Lichter, die Adventszeit und Weihnachtszeit vielen netten Menschen! begleiten, sind so etwas wie dieses „Gute-Nacht-Licht“: Wir freuen uns, wenn Sie mit ei- Licht, das uns erinnert, dass wir nicht allein sind. In die ner Spende unser gemeinsames Welt mit ihren Dunkelheiten, die uns oft bedrängen, hat „Kirchenfenster“ unterstützen. Gott in der Geburt Jesu ein Licht hineingestellt, das uns verspricht: Ich bin da. Ich lasse die Dunkelheit nicht über- Wir sind unserer Zeit voraus! Des- mächtig werden. Das Licht meiner Menschenfreundlich- halb bitten wir Sie jetzt schon, keit lässt sich nicht auslöschen! Die Adventskerzen, die Ihre Themen und Beiträge für den Weihnachtslichter, die wir anzünden und vielleicht wei- allgemeinen Teil der übernächs- terschenken: Sie sind nicht nur ein äußerer Lichtglanz, ten Kirchenfenster-Ausgabe April sondern Einladungen zum innerlichen Hellwerden in Zu- - Mai 2021 bis zum 22.01.2021 versicht und Freude. Das Geheimnis von Weihnachten will bei der Kirchenfensterredaktion unsere Lebendigkeit entzünden! E-Mail: kirchenfenster@evki- Jochen Maier kirchheim.de anzumelden und einzureichen. Gestaltung der Titel- und Rückseite: Hans Joachim Haehnel 2
Impuls Weihnachten bleibt. Was damals in Bethlehem geschah, erleben wir heute deutlicher. Der Glanz aus der Krip- pe erwärmt das Herz von Maria und Josef in Diese beiden Worte mit dem bekräftigenden ihrer je eigenen Erschöpfung und Sorgen- Punkt haben wir als Motto für die Feier der plage in diesem Ausnahmezustand. Und wir Christgeburt im Pandemiejahr 2020 gewählt. können uns direkt zu den Beiden stellen. Der Das heißt zunächst einmal: das Feiern fällt Glanz weitet die Herzen für die Hirten, die nicht aus. Wir feiern sicher anders als sonst. sich draußen um die Schafe kümmern und Im äußersten Fall müssen wir vielleicht sogar Nachtschicht schieben, wie heute unzähli- komplett in den eigenen vier Wänden feiern. ge Pflegende sich um Kranke kümmern. Der Aber wir werden den in unsere Welt hinein- Glanz fällt auch auf Ochs und Esel, Schafe geborenen Gott begrüßen und anbeten. In und Mäuse, Nachtfalter und Fledermäuse, aller Stille daheim, und hoffentlich auch in auf die ganze Kreatur. Und dann der Stern vielen Gottesdiensten, drinnen oder draußen. und die Himmlischen Heerscharen: Galaxien und Ozonschichten, Meeresströmungen und Das Motto öffnet uns zugleich aber auch den Windwirbel werden einbezogen in die Christ- Horizont. Wir versuchen nicht nur, die herz- geburt und geben Gott die Ehre. erwärmenden Bräuche und Gewohnheiten irgendwie aufrecht zu erhalten, sondern wir Wissenschaftler aus der Ferne entdecken nach buchstabieren die Christgeburt 2020 noch langem Suchen die (Er-)Lösung, die alle Welt einmal neu. Gott kommt dieses Jahr anders aufatmen lässt, weil Gottes Stern sie leitet. zu uns. Anders, weil wir Andere sind dieses Jahr. Gott bleibt derselbe in Ewigkeit. Aber Gott kommt 2020 zu uns. Zu jeder und jedem wir und unsere Welt haben uns gewandelt. persönlich. Sein Kommen durchbricht Milieus und jede Ausgrenzung zwischen Menschen. Weil niemand den genauen Geburtstag von Es zielt auf die Heilung der Natur und des Jesus aufgeschrieben hat, hatten die Kir- ganzen Kosmos. Lassen wir uns erwärmen chenväter festgelegt, dass er am Tiefpunkt und anstecken von diesem großen Licht! des Jahres, mitten in der längsten, dunkels- ten Nacht gefeiert werden soll. Das hat da- mals kalendarisch noch zusammengepasst. Aber eben – nicht wir bereiten die Christge- burt sorgfältig vor als Höhepunkt in Familie und Gemeinde, sondern Jesus kommt, weil er sich um uns sorgt, um unser Dunkel, unsere Christoph Schweikle Unsicherheit und Angst, unsere Zweifel und Pfarrer unsere Not. Er ist das Hoffnungslicht für eine der Christuskirche Welt am Tiefpunkt. 3
nur ein wenig. Wenn Menschen ihre Wohnung Vesperkirche 2021 öffnen und zum Essen einladen entsteht eine besondere Atmosphäre. Menschen schenken Wie kann die Vesperkirche 2021 gelingen? Kann und werden gleichzeitig beschenkt. die Vesperkirche in gewohnter Weise stattfin- den? Wie könnte ein neues an COVID 19 ange- Wir suchen dann eine Gastgeberin/einen Gast- passtes Konzept aussehen? Mit diesen Gedanken geber und sprechen den Tag und die Uhrzeit ge- haben wir uns bereits im Juli auseinanderge- meinsam ab. setzt und im September erneut überlegt, wie wir weiter vorgehen sollen. Die Bandbreite reichte An den Sonntagen - sind alle herzlich zum von „ganz absagen“ über „Essensausgabe in Gottesdienst um 10:30 Uhr in die Thomaskirche verschiedenen Gemeindehäusern“ bis hin zu eingeladen. Es wird am Sonntag kein Essen in Vesperkirche in „Kleinformat“ mit zwei Essens- der Vesperkirche geben. zeiten. Am Ende stand fest: Damit diese „viererlei Weisen“ umgesetzt wer- Die 13. Vesperkirche findet vom 31. Januar bis den können, sind Sie als Mitarbeiterinnen und 13. Februar 2021 auf „viererlei Weisen“ statt! Mitarbeiter an verschiedenen Stellen gefragt. Vesperkirche von Montag bis Freitag - In der Vesperkirche von Montag - Freitag - Thomaskirche gibt es um 11:45 Uhr und 13:15 Uhr Hier brauchen wir täglich 8 Personen in den eine kleine Vesperkirche. Dazu ist eine Anmeldung verschiedenen Bereichen. Der Tag beginnt um mit Terminbestätigung notwendig. So kann wäh- 10:45 Uhr mit einer kurzen Besprechung und rend der Vesperkirchenzeit die Gemeinschaft in endet um ca. 15:00 Uhr. geschützter und freundlicher Atmosphäre mög- lich sein. Serviert wird jeweils ein 3-gängiges Vesperkirche in der Stadt - An den Samsta- Menü. Es gibt keine Kasse. Es ist jedoch möglich, gen in der Stadt brauchen wir 10 Personen. eine Spende zu geben. Wichtig: Nur Menschen mit bestätigtem Termin können am jeweiligen Tag Gastgeber für die Vesperkirche zuhause - in der Thomaskirche bewirtet werden. Vesperkirche@home. Vesperkirche in der Stadt – jeweils am Werden Sie Gastgeber. Sie bestimmen einen Tag, Samstag - An beiden Samstagen (6. und 13. an dem Sie (gerne auch mit einer weiteren Per- Februar 2021) während der Vesperkirchenzeit son zusammen) einen oder mehrere Menschen gibt es eine Vesperkirche in der Stadt. Zwischen zum Essen einladen. Sie melden Ihr Angebot 11:00 und 13:00 Uhr werden heiße Maultaschen unter Tel. 92030-30 oder E-Mail uli.haeusser- am Kornhaus ausgegeben. mann@elkw.de. Wir bringen Sie dann in Kontakt mit Menschen, die sich gerne einladen lassen. Vesperkirche zuhause – Sonntag, 31. Janu- ar bis Sonntag, 13. Februar Vesperkirche@ Sie können aber auch gerne und bewusst je- home - Gastgeber laden in ihre Wohnung ein! manden einladen, den Sie bereits kennen oder Das klingt erstmal verrückt – ist es auch – aber näher kennen lernen möchten. Jemanden, den 4
sie eigentlich schon lange einmal zum Essen ein- chentages entschlossen. Man ist sich nach laden wollten… eingehenden Beratungen mit Behörden und Wissenschaftlern sicher, durch die Umsetzung Vielleicht fallen Ihnen in diesem Augenblick eines ausgefeilten Hygiene-Konzepts kein er- Menschen ein… Nutzen Sie die Zeit der Vesper- höhtes Ansteckungsrisiko einzugehen. Die Ent- kirche und leben Sie das Motto: gemeinsam an scheidung hat weitreichende Auswirkungen auf einem Tisch – bei Ihnen zuhause! die Programmgestaltung. Alle bereits geplanten Veranstaltungsformate wurden überdacht. Die Bei aller Planung sind wir nun gespannt, was die vier Hauptthemenbereiche sollen aber bestehen Verordnungen im Februar wirklich erlauben. Wir bleiben. Sie lauten: 1. Glaube, Spiritualität, Kir- freuen uns auf unser gemeinsames Vorhaben che, 2. Lebensräume, Lebenswelten, Zusammen- und hoffen, dass Sie auch diese Art der Vesper- leben, 3. Schöpfung, Frieden, Weltgemeinschaft, kirche unterstützen. Weitere Informationen ent- 4. Wirtschaft, Macht, Verantwortung. nehmen Sie bitte dem beigefügten Flyer. Uli Häußermann Die Zahl der Veranstaltungen wird stark redu- ziert werden. Sie werden z. T. digital stattfinden. Verschiedene Elemente, die die Atmosphäre ei- 3. Ökumenischer Kirchentag nes Kirchentages ausmachen, z. B. gemeinsames in Frankfurt am Main Singen, wird es leider nicht geben. Die Vorschrif- ten, die im Mai 2021 für das Land Hessen gelten, müssen umgesetzt werden. Die Zahl der Teilneh- menden wird auf 30 000 Personen beschränkt, Privatquartiere werden vom Kirchentag nicht vermittelt werden. Der Ticketverkauf beginnt am 1. Dezember Zum dritten Mal nach Berlin (2003) und Mün- 2020. Weitergehende, aktualisierte Informatio- chen (2010) ist 2021 ein vom Deutschen Evan- nen erhalten Sie über www.oekt.de. gelischen Kirchentag und dem Zentralkomitee der Katholiken verantworteter Ökumenischer Trotz aller Einschränkungen ist es wichtig, dass Kirchentag geplant. Bettina Limperg, die evan- in diesen Krisenzeiten der Blick auf eine ökume- gelische Präsidentin, Thomas Sternberg, der nische Verantwortung für unsere Welt und für katholische Präsident, der Kirchenpräsident der unser Zusammenleben geschärft wird. Dazu ist Evangelischen Kirche in Hessen-Nassau, Vol- Begegnung, Dialog und Gemeinschaft - analog ker Jung, und der Bischof des Bistums Limburg, und digital - nötig. Vielleicht können vor Ort Georg Bätzing, laden vom 12. - 16. Mai 2021 Formen gefunden werden, die ein gemeinsames nach Frankfurt am Main ein. Das Leitwort lautet Erleben der Tage in Frankfurt ermöglichen, z. B. „schaut hin“ (Mk 6, 38). durch Übertragung einzelner Veranstaltungen in ein Gemeindehaus. Das gemeinsame Präsidium hat sich trotz der Nähere Auskünfte erhalten Sie unter Tel. 49656. Corona-Pandemie zur Durchführung des Kir- Peter Treuherz 5
Dass wir diese Überreste eines Hochaltars heute Einstimmung auf Weihnachten noch haben, verdanken wir nicht nur dem Ma- ler. Er wird der Ulmer Schule um Ludwig Fries d. …das vermitteln uns in besonders schöner Älteren zugerechnet und er dürfte diesen Altar, Weise die beiden Marienbilder im Chor der nach Halbhubers Ausführungen, zwischen 1455 Martinskirche: und 1465 gefertigt haben. Also kurz nach Ein- - Die Verkündigung an Maria, liebevoll als weihung der spätgotischen Martinskirche 1453. schwäbische Monalisa bezeichnet, und Die Erhaltung der Altartafeln bis heute verdan- - Die Anbetung Jesu durch einen der drei Könige. ken wir vielmehr dem Kirchheimer Dekan Jona- than Friedrich Bahnmaier, der sie - kunstbewusst Hinter den Bildern verbirgt sich eine besondere - 1840 verstaubt und beschädigt aus dem Toten- Geschichte. Es handelt sich um Tafelbilder eines kirchle am Alten Friedhof gerettet hatte, bevor ehemaligen Hochaltarretabels, das sich vermut- dieses ein Jahr später abgerissen wurde. Dorthin lich einst in der Martinskirche befand. Schon waren sie vermutlich direkt nach dem Stadtbrand früher haben sich Kunsthistoriker damit befasst, 1690 gelangt, den sie in der Sakristei neben dem in den letzten Jahren war es der Kunsthistoriker Chor unbeschadet überstanden hatten. Karl Halbhuber, der auch zu neuen Erkenntnissen kam und diese publizierte. Es ist anzunehmen, dass der Hochaltar im Zuge der Reformation um 1534/35 abgebaut, aber nicht abgerissen und zerstört wurde. Die Altar- tafeln wurden dann in der Sakristei und im Kloster verstaut. Auch nach dem Wiederauf- Verkündigung an Maria – Tafelbild vom ehemaligen Hochaltarretabel, bau der Martinskirche 1690 hat man sie nicht „gebraucht“ und eben im Totenkirchle ihrem Schicksaal überlassen. um 1455/65. Kirchheim/Teck, Martinskirche, Chorsüdwand Bald nach der Rettung der Tafeln starb Dekan Bahnmaier im Amt und die Tafeln landeten „in ei- nem Winkel“ der Martinskirche. Von dort wurden sie schließlich doch „wieder hervorgezogen“ und bei dem Maler und Restaurator Peter Martin Lam- berty in Stuttgart restauriert und danach im Chor der Martinskirche aufgehängt. 1963/66 wurden sie erneut von Walter Hammer aus Ulm restau- riert und in ihre ursprüngliche Höhe versetzt. Halbhuber weist in einer Rekonstruktion des Hochaltars nach, dass es sich dabei um einen solchen mit doppelten Flügeln und drei Schau- seiten gehandelt habe, ähnlich dem Isenheimer Altar. Unsere beiden erhaltenen Tafeln hatten je- 6
weils ein Pendant neben sich: „die betende Maria Mit kunsthistorischem Sachverstand be- wendet den Kopf nach hinten, von wo sich der schreibt Halbhuber eindrucksvoll die drei Verkündigungsengel auf der nicht erhaltenen Bilder, ihren Zusammenhang und ihre Einord- zweiten Tafel ihr nähert“. Bei der Anbetung Jesu nung in das Hochaltarretabel in zwei reich durch den König werden auf einer zweiten Tafel bebilderten Aufsätzen in der Schriftenreihe daneben die anderen zwei Könige gezeigt. Dass des Stadtarchivs Kirchheim unter Teck. es sich bei der zweiten Tafel um den Reiterzug mit den zwei anderen Königen handelt, die er- Karl Halbhuber: Das ehemalige Hochaltarretabel halten geblieben ist und sich im Landesmuseum der Martinskirche in Kirchheim unter Teck. Bestim- in Stuttgart befindet, konnte Halbhuber in sei- mung der erhaltenen Tafelbilder und Rekonstrukti- ner zweiten Publikation nachweisen. Der Kunst- on des Retabels, in: Schriftenreihe des Stadtarchivs sammler und damalige Besitzer der Reiterzug- Kirchheim unter Teck 34 (2010) S. 85 – 114. tafel, Carl Gustav Abel, schreibt 1855 in einer Karl Halbhuber: Nochmals zum ehemaligen handschriftlichen Notiz, dass er den Reiterzug, Hochaltarretabel der Martinskirche in Kirchheim der aus der Martinskirche in Kirchheim stamme, unter Teck, in: Schriftenreihe des Stadtarchivs bei dem Restaurator Lamberty erworben habe, Kirchheim unter Teck 37 (2014) S. 117 – 120. wo zwei von Lamberty restaurierte Bilder, also Rosemarie Reichelt unsere Tafeln, bereits aufgehängt seien. Reiterzug der Heiligen Drei Könige – Meister der Kirchheimer Tafelbilder, Anbetung der Könige – Tafelbild vom ehemaligen Hochaltarretabel, um 1455/65. Kirchheim/Teck, Martinskirche, Altar im Chorpolygon um 1455/65. Stuttgart, Landesmuseum Württemberg 7
vom Weinstock und den Reben (Johannes Was ist „Kirchengemeinde“? 15,1-8): Jesus sagt: „Wer in mir bleibt und ich – Kirchengemeinde im Wandel in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne mich könnt ihr nichts tun!“ Hier wird besonders die Die „Kirchengemeinde“ lädt ein… Die „Kirchen- persönliche Glaubensverbindung zu Chris- gemeinde“ gratuliert zum Geburtstag… Die tus betont, und zwar als innerste Mitte der „Kirchengemeinde“ renoviert… Die „Kirchen- christlichen Gemeinde. gemeinde“ wählt den Kirchengemeinderat. Bei Paulus gibt es das wichtige Leitbild vom Was ist denn die „Kirchengemeinde“? Was einen Leib mit vielen unterschiedlichen verstehen Sie denn unter „Kirchengemein- Gliedmaßen (1.Korinther 12). Die Glieder des de“? Sind „Kirchengemeinde“ die, die einem Leibes haben unterschiedliche Gaben. In die- bestimmten Kirchengebäude und einem be- sen Gaben wirkt der Heilige Geist gegensei- stimmten Pfarrer oder Pfarrerin zugeordnet tige Hilfe zum Wachstum im Glauben und in sind? Ist das so etwas wie ein Religionsverein, der Liebe. Die Gaben sind zum gemeinsamen bei dem es die aktiven Mitarbeiter*innen gibt, Nutzen gegeben und setzen eine Gemein- die hauptsächlich die Aktivitäten umtreiben, schaft voraus, in der die unterschiedlichen aber auch – wie in allen Vereinen – die stillen Gaben in gegenseitigem Respekt einge- Mitglieder, die nur manchmal bei diesen Ak- bracht werden. Darin verwirklicht sich das tivitäten auftauchen? „Priestertum aller Gläubigen“. Oder sind „Kirchengemeinde“ nur diejenigen, die in den Gottesdienst gehen und regelmä- Ein weiteres biblisches Bild für Gemeinde ist ßig bei Gemeindeangeboten mitmachen und Jesu Rede von den Jünger*innen als „Salz der regelmäßig in der Bibel lesen und beten? Erde“ und als „Licht der Welt“ (Matthäus 5,13-16) Christen können und sollen erhel- Unsere Gesellschaft ist an vielen Stellen im lende und klärende Botschafter*innen Gottes Wandel und das fordert auch die verant- in der Welt sein. Das ist eine große Verhei- wortlichen Leitungspersonen in der Kir- ßung und zugleich eine Herausforderung. Es chengemeinde – Kirchengemeinderat und geht dabei um einen christlichen Lebens- und Pfarrer*innen – heraus, das eigene Selbst- Glaubensstil, der für andere Leuchtkraft und verständnis zu überdenken. Auch in unserer Orientierungskraft hat. Ev. Gesamtkirchengemeinde hat sich eine Ar- beitsgruppe zusammengefunden, die intensiv Ein zentraler Lebensbereich für Kirche und über Ziele und Gestalt unserer Kirchenge- Gemeinde ist der Liebesdienst am Nächsten, meinde nachdenkt. für den Jesus selbst in seinem helfenden und heilenden Handeln Vorbild ist. Es gibt in der Bibel verschiedene wichtige Leitbilder für Kirche und Gemeinde, die in der Das biblische Bild dafür ist unter anderem Geschichte der Kirche jeweils unterschiedlich die Geschichte vom barmherzigen Samariter starke Ausprägungen erfahren haben. (Lukas 10,25). Dort macht Jesus den Sama- Da gibt es zum Beispiel Jesu Gleichnisbild riter zum Vorbild eines Menschen, der einem 8
anderen zum Nächsten wird. Es geht hier um so stark wie bei uns heutzutage. Für Got- das Eintreten für die Schwächeren, die zu kurz tesdienste, Kasualien und Seelsorge suchten Gekommenen, die Belasteten und die an den sich die Gemeindeglieder den Pfarrer ihrer Rand Gedrängten. Die christliche Gemeinde Wahl selbst aus. hat eine sozialdiakonische Verantwortung aus dem Gebot der Nächstenliebe heraus. Ab dem zweiten Drittel des 19. Jh. entwickelte sich eine neue Form des „Pfarrbezirks“. In einer Nicht ohne Grund hat Martin Luther die Zeit, in der auch sonst das Vereinswesen boom- Kirche wesensmäßig als ecclesia semper re- te, bildete sich die Kirchengemeinde als „evan- formanda beschrieben, also als „ständig zu gelischer Ortsverein“. Die Pfarrbezirke wurden reformierende Kirche“. Es gehört gerade- verkleinert und jede Parochie wurde »ihrem« zu wesensmäßig zur christlichen Gemeinde Pfarrer zugeordnet. „Dieses Kirchenmodell ori- dazu, dass nicht einfach klar ist, wozu wir entierte sich am Dorf, an der Familie und an den als Christen hier und jetzt da sind, sondern Vereinen, die Raum für Engagement und Gesel- dass wir auch ganz konkret in unseren Kir- ligkeit boten. Spielte sich kirchliches Leben zuvor chengemeinden vor Ort in einem dauernden im christlichen Haus und im Gottesdienst ab, so Suchprozess dieses Selbstverständnis immer sollten sich jetzt – als »das Neue, das anzubah- wieder neu gewinnen müssen. Wir sollten nen ist« – die Gemeindeglieder während der Wo- nicht meinen, so wie es jetzt gerade ist, wäre che in Gruppen und Kreisen im Gemeindehaus es schon immer gewesen und müsste es auch versammeln. Teilnahme und aktive Mitarbeit an in Zukunft bleiben. Das wird einem deutlich, diesen Sozialformen wurden zum Ausweis ech- wenn man einmal auf die Entwicklungen im ter Kirchlichkeit. Die »Kerngemeinde« entstand."2 Verständnis von „Kirchengemeinde“ zurück- blickt. Im Folgenden orientiere ich mich an einer Analyse von Steffen Schramm.1 Nach der Reformation umfasste die Kirche zunächst die ganze Gesellschaft. Kirche und kirchliche Lehre durchdrangen alle Lebensbe- reiche. Der Gottesdienst war im Grunde die Vollversammlung der Ortsgemeinde und in der Sitzordnung bildete sich die ständische Ord- nung der lokalen Gesellschaft ab. Es bestand Pfarr-, Tauf-, Gottesdienst- und Beichtzwang. Das wurde anders im 18. Jahrhundert. Die enge Verbindung von Kirche, Staat und Ge- sellschaft lockerte sich deutlich. Glaube wur- de eine rein persönliche und private Sache. Die Beteiligung am kirchlichen Leben sank – besonders in den Großstädten – mindestens 9
Ein Pfarrer, eine Kirche, ein Gemeindehaus die Anzahl der ehrenamtlich Mitarbeitenden und später ein Kindergarten - so sah das wachsen – nach dem Muster »je mehr des- Grundmodell aus bis in die 1970er Jahre. Die to besser«. Umgesetzt werden konnte dieses Pfarrbezirke boten nebeneinander und ziem- Kirchenkonzept, weil durch das Wirtschafts- lich unverbunden im Wesentlichen dasselbe wunder die Kirchensteuer sprudelte und durch Programm an - zum Zweck der Bildung einer den Diensteintritt der geburtenstarken Jahr- »lebendigen Gemeinde«. gänge die Zahl der Pfarrerinnen und Pfarrer (und anderer Mitarbeitendengruppen) in bis- Aber schon in den 1960er-Jahren bemerkten lang unbekannte Höhen stieg."3 die Kirchenleitungen, dass die Gesellschaft sich immer breiter und individueller entwi- Im Grunde hat man bis in die Gegenwart hi- ckelte. Viele sogenannte „Funktionspfarr- nein versucht, dieses „Differenzierungsmo- stellen, z. B. in Schulen, Krankenhäusern und dell“ fortzuführen. Aber das führt wegen des Fortbildung, sollten durch zielgruppen- und „Rückgangs an Mitgliedern, Kaufkraft und themenspezifische »Angebote« den wach- Mitarbeitenden zur Überdehnung der Struk- senden Graben zwischen Kirche und Gesell- turen, Überlastung der Mitarbeitenden, Über- schaft überbrücken." Die »Angebotspalet- forderung der finanziellen Möglichkeiten und te«, so die EKD-Studie »Christsein gestalten« Qualitätsminderungen."4 (1986), sollte ausgeweitet werden, mehr und mehr Gruppen und Kreise neu entstehen und Pfarrer*innen wurden zunehmend zu Manager*innen in vielen Bereichen, was aber bei zunehmendem Pfarrer*innen-Mangel dazu führt, dass dieses Ziel möglichst viel- fältiger, noch dazu möglichst unterschiedli- che Milieus und Lebensstile ansprechender Gemeindeangebote, kaum mehr zu leisten ist. Steffen Schramm folgert aus dieser gegen- wärtigen Entwicklung: „Es kann nicht um die Frage gehen »Wie bewältigen wir die gleiche Arbeit mit weniger Personal?«, sondern: »Wie können wir anders arbeiten und handeln, um Kirche neu zu gestalten?" 5 Dabei müssen die prägenden Veränderungen unserer Zeit bewusst wahrgenommen werden: • Die Gesellschaft wird pluraler und multi- religiöser, der Anteil der Christen kleiner. • Das Engagement der Menschen verändert sich vom Dauerengagement zur Projektori- entierung. 10
• Die Individualisierung nimmt gerade auch Was ist notwendig, dass unterschiedliche im Bereich von Religion und Glaube zu: Ich wähle Menschen spüren, dass im gemeinsamen Le- aus und nutze, was mir persönlich entspricht! ben des Glaubens für Herz und Seele, für Le- • Erhöhte Mobilität und neue Medien lassen bensfragen und Lebensbewältigung viel Hilf- für manche Gemeindeglieder die Bedeutung reiches zu finden ist – ohne dass man gleich und die Bindung an die eigene Kirchenge- von Geschmacksgewohnheiten und Sprache meinde vor Ort eher unwichtig werden, aber der „Eingeweihten“ abgeschreckt wird? Was für bestimmte Gruppen ist die lokale Behei- ist hilfreich für die Stärkung des „inneren Le- matung nach wie vor wichtig, z. B. für Famili- bens“ und gleichzeitig für die Bewusstseins- en mit kleinen Kindern und Senioren. Wichtig schärfung in den schwierigen Fragen unserer sind vor allem persönliche Beziehungen. Zeit? Insgesamt: Wie können Menschen in der Kirchengemeinde füreinander und für andere Was also kann in den Herausforderungen gastfreundlich sein? Das mögen einige Impul- unserer Gegenwart evangelische „Kirchenge- se für das Nachdenken sein, wie wir in Zu- meinde“ sein? In einer landeskirchlichen Kir- kunft „Kirchengemeinde“ sein können. Aber chengemeinde müsste offengehalten werden, vielleicht haben Sie noch ganz andere wichti- dass man sich in unterschiedlicher persönli- ge Gesichtspunkte, die Sie in dieses Gespräch cher Nähe oder Distanz zur Kirchengemeinde über unser Selbstverständnis als „Kirchenge- zugehörig fühlt. meinde“ einbringen können? Tun Sie’s. Das ist ein Unterschied zu freikirchlichen 1 (Steffen Schramm, Veränderungsverlockung und Ge- „Neigungsgemeinden“, in denen oft deutlich staltungslust oder: Pfarrberuf und Kirchenstruktur – engere Erwartungen an Glaubensstil und wie weiter? In: Dt. Pfarrerblatt 2/2019, S.68 ff.) 2 a. a. Glaubensverständnis gestellt werden. Auf der O. S. 68; 3 a. a. O. S. 68; 4 a. a. O. S. 69; 5 a. a. O. S. 70 anderen Seite müsste aber sicher nach wie Jochen Maier vor im Selbstverständnis als „Kirchengemein- de“ leitend sein, dass hier Hilfe zum Glauben gefunden werden kann und die Verheißungen Und in Kirchheim? des Glaubens geteilt und weitergegeben wer- - Kirchengemeinde im Wandel den. Kirchengemeinde wäre dann ein Mög- lichkeitsraum, in dem Glaubende, die im Glau- In der griechischen Sprache gibt es das Wort ben suchend unterwegs sind, sich – eher in „Kairos“. Es bedeutet Zeitpunkt, aber nicht ein- vernetzten Interessengruppen, oft projektori- fach irgendeinen, sondern genau den richtigen, entiert - zu unterschiedlichen Schwerpunkt- günstigen Zeitpunkt für eine Entscheidung. setzungen, Aktionen und Ausdrucksformen des Glaubens zusammenfinden. Mit ihren Ge- Dieser „Kairos“, um über die Zukunft der bäuden und Mitarbeiter*innen, aber auch mit evangelischen Gemeinden in Kirchheim der biblischen Glaubensüberlieferung und den nachzudenken, ist jetzt. Traditionen der Glaubensväter und -mütter • Nach den Kirchenwahlen sind die neuen bietet die „Kirchengemeinde“ einen Rahmen, Kirchengemeinderäte motiviert und kreativ in in dem sich Glaube entfalten kann. ihre Arbeit gestartet. 11
• Die Corona-Zeit hat für alle sichtbar ge- beitsbereiche oder Zielgruppen und ist auch macht, dass vieles von dem, was uns an Kir- entsprechend eingerichtet), ggf. auch Abgabe che so lieb geworden ist, schnell ganz anders oder Umnutzung sein kann oder muss. • leistbare und profilierte Dienstaufträge, • Individualisierung und Digitalisierung ha- die attraktiv sind, für Pfarrerinnen und Pfarrer ben einen enormen Schub bekommen. (Stellenausschreibungen und Pfarrpläne) und • Die Mitglieder und die Kirchensteuer wer- Angestellte (Schwerpunkte und Neigungen) den weniger, die Gebäude und Strukturen bis • Erhalt der finanziellen Leistungsfähigkeit jetzt nicht. Da passt etwas nicht zusammen. des Haushalts (Kirchensteuerrückgang bei • Die Gemeindefusionen aus der letzten gleichzeitig hohem Investitionsbedarf) Wahlperiode haben sich eingespielt. • Große Projekte an den kirchlichen Gebäu- Bitte unterstützen Sie das mit Ihren Gebeten den stehen an. und Anregungen, mit Lob und Kritik, mit der • Gleich drei Pfarrerinnen und Pfarrer aus nötigen Flexibilität, wenn ausgerechnet Ihre der Gesamtkirchengemeinde werden in den Wünsche nicht umgesetzt werden, oder mit nächsten drei Jahren in den Ruhestand gehen, der nötigen Spontanität, wenn Ihre Mitarbeit vielleicht kommen noch weitere Wechsel dazu. gebraucht wird. Diesen „Karios“ möchten Gesamt- und Teil- Ob Gottes Geist dann durch unsere Bemü- kirchengemeinden nutzen, um bis zum Herbst hungen oder diesen Bemühungen zum Trotz 2021 intensiv und begleitet durch die Gemein- für die Veränderungen sorgt, die um der deberatung der Landeskirche Entscheidungen zu Menschen willen in Kirchheim nötig sind, treffen (Stichworte jeweils in Klammern) über: legen wir in Seine Hand! Unsere Hand legen • die zukunftsfähige Ausrichtung der Ge- wir – wie es in der Bibel heißt – an den Pflug meindearbeit (Individualisierung und Profil, für die Arbeit der Gemeinde und blicken nicht Spiritualität, Mitgliederrückgang) zurück, sondern nach vorne. • die Profilierung und Gestaltung der Stand- Axel Rickelt orte (welche Kirche steht für bestimmte Ar- 12
aus allen Gemeinden. Es waren tolle Sitzun- gen. Das Ehepaar Dohrn lud zu sich ein und 10 Jahre Kirchenfenster bewirtete das Team. Es entstand eine wun- derbare schöpferische Atmosphäre. Jede und jeder brachte seine Begabungen und Ideen ein. Aufgaben waren u. a.: Wie kann jede Gemein- de dennoch im Fenster sichtbar bleiben? Wie lassen sich alle Gottesdienste übersichtlich darstellen? Farben wurden ins Spiel gebracht. Durch das Fenster soll für die Lesenden Licht in den Dschungel der vielen Angebote kom- men. Es gab reichlich Ideen und immer wieder Änderungen bis heute. Das Fenster wieder schließen. Den Rollladen runterlassen. Unmöglich für eine Kirche, die Herzlichen Glückwunsch zum 10-jähri- offen und transparent sein will. gen Jubiläum - Noch immer freue ich mich, wenn ich das Kirchenfenster per Post erhalte. 10 Jahre Kirchenfenster. 60 Ausgaben. Alle Aus- Ich bin gespannt auf die Beiträge und Bilder. gaben und Mühen dafür haben sich gelohnt. Glückwunsch zum Jubiläum. Nach jahrelangen Wehen wurde es endlich ge- Bernd Küster presst. Das Kind wurde geboren. Es lag strah- (ehemaliger Pfarrer der lend im Briefkasten. Angekommen im Advent Kreuzkirchengemeinde von 1995 - 2013) 2010. Endlich ein gemeinsames Kirchen- blatt statt sieben Gemeinde- oder einsamer Das Kirchenfenster ist alles wunderbar, sehr Pfarrerbriefe. Sieben auf einen Streich statt informativ und eine gute Darstellung der Got- sieben Mal gleich. Das Kind brauchte einen tesdienste. Ich würde am Kirchenfenster absolut Namen. Wir einigten uns unter vielen Vor- nichts ändern. Sieglinde Donnet schlägen auf den Namen „Kirchenfenster“. Mir gefällt eigentlich alles am Kirchenfenster. Das Blatt soll Einblicke und Ausblicke geben Der Vorder- und Rückseite schenke ich immer in das vielfältige evangelische kirchliche Le- besondere Aufmerksamkeit. Oft sind die Fotos ben in Kirchheim. Durchblick ermöglichen. sehr ansprechend. Ich lese sehr gerne die Ar- Wer das Fenster öffnet, wird informiert und tikel im vorderen Teil, z. B. im letzten Heft 75 gewinnt Teilhabe. Jahre Kriegsende. Die Gottesdienste sind sehr übersichtlich dargestellt. Ich freue mich auch Mit dem neuen farbigen Kind war die Hoffnung immer als passives Gemeindemitglied über die verbunden, dass die sieben Kirchengemeinden unterschiedlichen Aktivitäten informiert zu enger zusammenwachsen. Das begann schon werden. Vielen Dank für die viele Arbeit, die mit der Bildung eines neuen Redaktionsteams dahinter steckt. Ellen König 13
Kinder - Jugend - Familie waren die Proben von Band, Moderatoren und Das große Abenteuer… Interaktionsteam. Um 18:00 Uhr startete der Live-Stream dann. Es war für uns alle ein sehr So könnte man dieses Jahr auch unsere chur- ungewöhnliches Gefühl, als so kleine Gruppe in ch-night bezeichnen. Ständig sich ändernde so einer großen Kirche zu sitzen. Doch wir star- Corona-Bestimmungen machten es nicht gera- teten und waren positiv überrascht, dass wir de einfach zu planen. Doch schnell wurde uns schon zu Beginn 50 Zuschauer hatten. als Team klar, dass wir auf Nummer sicher und auch neue, mutige Schritte gehen sollten. Wir Der Gottesdienst begann mit einem kurzen Video, beschlossen digital zu gehen und direkt aus der in dem Luther auf dem Kirchturm der Martinskir- Martinskirche live zu senden. Doch sollte man che steht und sich ärgert, dass schon lange nichts den Jugendgottesdienst nicht nur online anse- mehr passiert ist. Er wünschte sich ein Abenteuer. hen können, sondern auch als Zuschauer inter- Also machte er sich aus der Turmstube auf und aktiv sich daran beteiligen. kam in die Kirche runter. Dann begann unsere Band zu spielen. Das Moderationsteam stellte Gott sei Dank, konnten wir wie im letzten Jahr das Thema vor und fragte die Zuschauer, was ihr auf Unterstützung von der Veranstaltungs- größtes Abenteuer war. Diese konnten sich dann firma „events Creative“ setzten, die uns auch per Internet-Chat oder Mail zu Wort melden oder dieses Jahr mit Technik gut unterstützten. auch uns Bilder von ihren größten Erlebnissen Dazu half auch die Organisation „bild:werk“ zusenden. Auch gab es ein Interview mit unserer mit Kameratechnik und weiterem Equipment. FSJlerin, Anna Hogenmüller, die dann auch von Klaus Onischke für ihre Arbeit gesegnet wurde. So gut ausgerüstet konnte das Abenteuer los- gehen. -„Abenteuer Glauben… und los!“ unser Der geistliche Impuls geschah auch interaktiv. Motto, womit wir vor allem digital warben. So konnten die Zuschauer ihre Fragen zum Pre- digttext stellen, die dann Christian Stierle be- Am Samstagmorgen antwortete. Es ging um Josua und wie er mutig traf sich das Tech- mit Israel den Jordan überschritt. nikteam schon um 08:30 Uhr um auf- Gegen 19:00 Uhr beendeten wir den Stream. zubauen. Wir bauten Ein großer Applaus schallte durch die Kirche. zwei Technikbereiche Wir wussten, dass wir etwas Gutes abgeliefert auf. Einen im Kir- hatten. Während der Übertragung schalteten chensaal, für Video sich bis zu 159 Zuschauer dazu, außerdem klick- und Sendetechnik ten bis zum nächsten Morgen nochmals knapp und einen Tontech- 1 600 Personen die Aufnahme bei Youtube an. nikbereich in der Sa- kristei. Verständigt Ja, es stimmt, auf Gott sich zu verlassen be- haben sich die Tech- schert einem ein spannendes und aufregendem niker über Funk und Leben! „Abenteuer Glauben… und los!“ Mikrofon. Mittags Christian Stierle 14
Nun soll es im zweiwöchigen Wechsel weiterge- Trainee 20/21 – rekordverdächtig, hen, wofür das Team die Anzahl der Schulungs- weil sich alles verdoppelt! abende ebenfalls verdoppelt, um weiterhin die kleinen festen Gruppen zu ermöglichen. Auch 2020 bieten wir für die Konfirmierten wieder unsere Trainee-Schulung an, um Inter- Auf den klassischen Vorstellungsgottesdienst essierte für die Mitarbeit zu begeistern und zu verzichten wir, weshalb wir die diesjährigen befähigen. Doch dieses Jahr bietet unabhängig Teilnehmer hier mit Bild und Namen veröffentli- von der Pandemie einige Besonderheiten: Mit 32 chen. Wir freuen uns über ihre Fürbitte für diese Anmeldungen ist der Jahrgang 20/21 doppelt so jungen Menschen, die sich in der Jugendarbeit stark wie die bisherigen. Das freut uns natürlich einbringen möchten. sehr, bringt aber auch große Herausforderungen mit sich. Der Grundkurs konnte nicht gemein- Lars Eppinger, Christopher Frick, Alina Vollweiter, sam mit dem EJKI in Erkenbrechtsweiler statt- Tim Martin, Damon Renz, Jan Schumer, Michelle finden, sondern wurde in vier Kleingruppen in Weiß, Hannah Rauch, Iris Beisswenger, Simon Ötlingen und der Auferstehungskirche durchge- Nieters, Julius Rickelt, Greta Maier, Julie Nossek, führt. In den Herbstferien vermittelte ein kleines Hannah Munz, Rieke Limbeck, Florian Arndt, Till vierköpfiges Team die Grundlagen der Jugend- Hezinger, Marie-Luise Hornbogen, Max Batten- arbeit. Bei der Gruppenzusammenstellung spiel- schlag, Romi Klett, Liv Grete Meyer, Florentin te hier v. a. die Schulzugehörigkeit eine große Pachl, Florentin Karnahl, Pascal Hermann, Da- Rolle, um das Infektionsrisiko möglichst gering vid Meyer, Tizian Klan, Bastian Wied, Ida Neu- zu halten. Mittlerweile sind wir bei „Plan D“, häuser, Elaine Selck, Fabian Rau, Anna Uebele, welcher aber durchführbar scheint. Anna Hogenmüller. Klaus Onischke 15
die wirtschaftliche Zukunft oder die Konflikte in der Gesellschaft das Feiern trüben. Aber gerade dieses Weihnachten sollten wir uns daran erinnern, dass das Ur-Weihnachten – die Geburt Jesu – kein bisschen als eine harmoni- sche Familienfeier erzählt wird. Die Weihnachts- botschaft erzählt von Erwartung, wo eigentlich nichts zu erwarten war: Maria und Joseph nicht zuhause, sondern umhergescheucht durch eine Volkszählung und ohne angemessene Unter- kunft für eine Geburt. Dann verwirrender Be- such von seltsamen Gestalten, von Hirten und fremden Sterndeutern. Und dann auf der Flucht, weil der Machthaber Herodes gewaltsam seine Herrschaft sichern will, wie es bis heute immer 1. Weihnachten bleibt. wieder die Machthaber tun. Vor drei Jahren im Januar, als ich mit meiner Frau am winterlichen Bodensee entlangspazierte, habe Aber Weihnachten bleibt. Gott lässt dieses Licht ich diese über den See angeschwemmte „Weih- der Hoffnung, des Friedens und der Liebe, das nachtsinsel“ fotografiert. Ein Christbäumchen mit in Jesus aufgeleuchtet ist, weiterleuchten. Die restlichen Sternen. Windzerzauste Kistchen, die Weihnachtsgeschichte ist gewissermaßen das wohl einmal den Stall von Bethlehem darstellen Abbild von Gottes Masterplan: Mitten im Durch- sollten. Im Ganzen ein ziemlich ramponierter An- einander und in aller Unsicherheit lässt Gott Neu- blick. Aber dann etwas wirklich Verwunderliches: es ans Licht kommen, legt einen neuen Keim der Im Innern eines der Häuschen brannte tatsächlich Zuversicht, gebiert Gott die Hoffnung, dass das immer noch Licht - eine kleine batteriebetrieben Leben, die Barmherzigkeit, die Heilung siegt. Glühlampe, wahrscheinlich leuchtend seit den zurückliegenden Weihnachtstagen. Immer noch Das ist das Bleibende an Weihnachten auch die- Licht. Weihnachten bleibt! ses Jahr. Dass wir uns herauslocken lassen aus Sorgen und Befürchtungen. Dass wir uns nicht Wir werden auch dieses Jahr Weihnachten einspinnen lassen in Resignation und Gleich- feiern! Aber anders. Ein bisschen ramponiert gültigkeit. Die Dinge können sich wandeln! Die wahrscheinlich. So ungewohnt auf Distanz. Möglichkeiten sind noch nicht ausgeschöpft! Es Das Feiern wird vielleicht schwerer fallen, weil bleibt nicht so dunkel und schwierig, wie es jetzt Einschränkungen durch die Corona-Pandemie gerade ist. Plötzlich kann mitten in der Unsi- gemeinsames Feiern und gewohnte Familien- cherheit und Verwirrung ein Weg entstehen, wo treffen beschränken. Weil Alleinsein noch be- man nie einen Weg vermutet hätte. Die Zukunft drängender empfunden wird als sonst. Weil man gehört Gott und deswegen gibt es in meiner Zu- sich Sorgen macht über kranke Menschen und kunft und in der Zukunft der Welt immer neue die eigene Gesundheit. Weil Befürchtungen über Möglichkeiten zum Guten! 16
Weihnachten bleibt. Ein geheimnisvoll ausge- Die Kirchen können nicht so viele Besucher*innen sparter Raum in der Welt, in dem die Dinge einen aufnehmen wie sonst immer zu Heiligabend. anderen Wert bekommen. Ein besonderer Zeit- Deswegen wird es mehr Gottesdienste, aber mit raum, in dem viele in der Alltagsroutine so wich- kürzerer Dauer geben. Und die Gottesdienstan- tig scheinende Dinge in ihrer Bedeutung zurück- gebote über Heiligabend und Weihnachten wer- treten. Ein Raum, in dem es um den ewigen Glanz den verschieden gestaltet sein, so dass man sich der Liebe Gottes geht. Ein Raum, in dem meine gut aussuchen kann, was einem entspricht. Also Kräfte sich sammeln. Ein Raum, in dem ich wie- z. B. lieber eine ruhige, besinnliche Form oder der merke, worüber ich mich wirklich freuen kann etwas für Familien mit Kindern; lieber im Kir- und in dem ich mich trösten und aufrichten lasse. chengebäude oder lieber draußen im Freien, wie So ein Raum, in dem die Heiligkeit Gottes spürbar zum Beispiel ein ökumenischer Gottesdienst am wird, soll auch dieses Jahr Weihnachten sein. Heiligabend auf dem Martinskirchenplatz, den katholische und evangelische Kirchengemeinde Weihnachten muss bleiben, damit wir uns be- dieses Jahr zum ersten Mal miteinander feiern. sinnen auf die Kräfte, die das Leben gut ma- chen: Dankbarkeit für unsere Familie und für Und es wird für alle, die doch zuhause bleiben Menschen, die uns begleiten. Hoffnung für eine möchten, auch einen Video-Weihnachtsgottes- heilere Welt. Freude über die schönen Dinge des dienst geben, der übers Internet zu sehen sein Lebens. Ein milderes, freigiebigeres Herz. Und wird. In dieser Ausgabe des Kirchenfensters ist dass wir solche Kräfte von Gott bekommen! außerdem in der Mitte ein ökumenisch erarbei- teter Vorschlag einer häuslichen Weihnachtsfei- 2. Weihnachten bleibt. er eingeheftet. Und nicht zuletzt möchten wir Deswegen wollen wir auch dieses Jahr Weih- dieses Jahr allen Gottesdienstbesucher*innen nachten feiern in vielen verschiedenen Ange- an Heiligabend ein schönes Windlicht als Weih- boten von Gottesdienst und Besinnung, drinnen nachtslicht schenken, zum Nachhausenehmen und draußen. oder Weiterschenken! Alle Angebote über Heiligabend und Weihnach- ten können auf einer gesonderten Website nach- geschaut werden: www.weihnachtenbleibt.de Leider stehen alle Planungen im Moment unter dem Vorbehalt, dass die Coriona-Pandemie sich ungünstig entwickelt und wir vielleicht dann doch nicht durchführen und miteinander erleben kön- nen, was wir uns wünschen und geplant haben. Aber wir wollen alles dafür tun, dass das Licht von Weihnachten unter uns aufscheint! Weih- nachten bleibt. Jochen Maier 17
Gottesdienste vom 22. November 2020 - 31. Januar 2021 medius Auferstehungskirche Christuskirche Martinskirche Klinik S 22.11.2020 09:30 Uhr Gd mit Gedächtnis 10:30 Uhr Gd mit 10:30 Uhr Gd, Sönning Ewigkeits- der Verstorbenen, Verstorbenen sonntag Haase gedenken Schweikle 29.11.2020 10:30 Uhr Rickelt 10:00 Uhr tp10 „Jesus – mein 10:30 Uhr Maier 1. Advent Retter und Richter!?“, nur Übertragung Albrecht, Kilian 14:00 Uhr TaufGd, Ambacher Haiber und Team 06.12.2020 18:00 Uhr BLAUE STUNDE, 10:30 Uhr Adventslieder- 10:30 Uhr Maier 1 2. Advent Team Gd am Brunnen Dettinger Str., Schweikle 13.12.2020 10:30 Uhr Rickelt 09:30 Uhr Gd mit Vocal- 10:30 Uhr Sönning 3. Advent ensemble, 17:00 Uhr MiniGd, Team Schweikle 20.12.2020 10:30 Uhr gem. Gd in CK 09:30 Uhr gem. Gd mit AK, 10:30 Uhr Maier 1 4. Advent Schweikle Die Gottesdienste vom Heiligen Abend bis 2. Weihnachtfeiertag finden Sie im Inte 27.12.2020 10:30 Uhr zentraler Gd, 1. Sonntag nach Maier --- --- --- --- Weihnachten 31.12.2020 18:00 Uhr gem. Gd in CK 18:00 Uhr Gd gem. mit AK, 18:00 Uhr Maier Altjahrsabend Schweikle 01.01.2021 18:00 Uhr SegnungsGd, 18:00 Uhr gem. Gd in AK 18:00 Uhr gem. Gd in AK 1 Neujahrstag Maier, Rickelt 03.01.2021 18:00 Uhr BLAUE STUNDE, 09:30 Uhr Ambacher 10:30 Uhr Kath 1 2. Sonntag nach Team Weihnachten nur Übertragung 06.01.2021 10:30 Uhr musikalischer Gd, 1 Epiphanias Pfarrersehepaar --- --- --- --- Sönning 10.01.2021 10:30 Uhr Sönning 09:30 Uhr Sönning 10:30 Uhr EröffnungsGd 1. Sonntag nach Allianzgebets- Epiphanias woche 17.01.2021 10:30 Uhr Gd gem. mit CK, 09:30 Uhr gem. Gd in der AK 11:30 Uhr KurzGd, 1 2. Sonntag nach Rickelt Maier Epiphanias 24.01.2021 10:30 Uhr Schweikle 09:30 Uhr Schweikle 11:30 Uhr KurzGd, 3. So. n. Epiphanias Sönning 31.01.2021 10:30 Uhr Rickelt 09:30 Uhr Rickelt 10:30 Uhr KurzGd letzter Sonntag nach Epiphanias
Schafhof Thomaskirche Johanneskirche Matthäuskirche 10:30 Uhr Gd mit Gedächtnis 09:30 Uhr Gd mit Gedächtnis 10:45 Uhr Gd mit Gedächtnis der Verstorbenen, der Verstorbenen, der Verstorbenen, --- --- Kaiser Lorösch Fröhlich-Haug 10:30 Uhr Kaiser 09:30 Uhr Peinemann 10:45 Uhr Peinemann --- --- 11:30 Uhr Gd für 09:30 Uhr Lorösch 10:45 Uhr Gd mit Spätaufsteher, Konfirmation, --- --- Ambacher Fröhlich-Haug 10:30 Uhr Kaiser 09:30 Uhr Fröhlich-Haug 10:45 Uhr Fröhlich-Haug --- --- 10:30 Uhr ErlebnisGd, 10:30 Uhr Rickelt 09:30 Uhr Lorösch 10:45 Uhr Lorösch Kaiser und Team ernet unter: www.weihnachtenbleibt.de 10:00 Uhr Gd mit Weihnachts- --- --- --- --- --- --- erzählungen, Lorösch 17:00 Uhr Kaiser 18:00 Uhr Gd zum --- --- Jahresschluss, --- --- Lorösch 18:00 Uhr gem. Gd in AK 10:30 Uhr Kaiser 17:00 Uhr Meditativer Gd mit --- --- Stille, Lorösch 11:30 Uhr SpätaufsteherGd, 10:45 Uhr Gd zum Jahres- Kaiser beginn mit Bildern --- --- --- --- zur Jahreslosung, Fröhlich-Haug 10:30 Uhr Gd zur Stern- 10:30 Uhr Gd zur Stern- 18:30 Uhr FamilienGd zur 17:00 Uhr Kirche im Grünen singeraktion, singeraktion, Sternsingeraktion, an der Pflanzschule Maria Königin Maria Königin Peter und Paul, bei den Bürger- Bernau, seen, Stysch Fröhlich-Haug 10:30 Uhr Kaiser 09:30 Uhr Schön --- --- --- --- 10:30 Uhr ErlebnisGd zur 10:30 Uhr Maier 09:30 Uhr Fröhlich-Haug 10:45 Uhr Fröhlich-Haug Jahreslosung, Kaiser und Team 10:30 Uhr Kaiser 09:30 Uhr Lorösch 10:45 Uhr Lorösch --- --- 10:30 Uhr EröffnungsGd 09:30 Uhr Ambacher 10:45 Uhr Fröhlich-Haug --- --- Vesperkirche, Stolz
18. / 20. Januar: „Rufen und berufen“ Offene Bibelgesprächsabende Lukas 5,1-11, Pfarrer Arnd Kaiser 2021 25. / 27. Januar: „Hören und handeln“ Lukas 10,38-42, Pfarrer Axel Rickelt Dieses Jahr stehen mehr oder we- 01. / 03. Februar: "Geben und vergeben" niger bekannte Geschichten aus dem Luka- Lukas 7,36-50, Pfarrer Werner Ambacher sevangelium auf unserem Programm und 08. / 10. Februar: "Kommen und gehen" warten darauf, neu entdeckt zu werden. Und Lukas 24,13-35, Pfarrer Christoph Schweikle das ist garantiert der Fall, wenn Neugier, Sachverstand und kritische Fragen einander Sie können gerne Ihre Lieblingsbibel mitbringen in offener Runde begegnen. Dann beginnt und sind auch zu einzelnen Abenden willkommen. tiefe biblische Wahrheit in unsere Lebenser- Christoph Schweikle fahrungen hinein zu sprechen. Montags sind die Bibelgesprächsabende in der Auferste- hungskirche und mittwochs im Ernst-Traub- Gemeindehaus, jeweils von 20:00 - 22:00 Uhr. Und das sind die Termine und Themen: Abendmahl mit Einzelkelchen thematisch orientierter Kurzgottesdienst Taufe auch für Kinder Gottesdienstübertragung im Internet (https://www.evangelische-kirche-kirch- heim-teck.de/kirche-erleben/gottesdienste/) Gottesdienst plus... - Begegnungs-Gottesdienste, die mehrere Gemeinden (z. B. ökumenisch) gemeinsam feiern, die einen öffentlichen Anlass (z. B. Volkstrauertag) aufgreifen oder in Dialog treten mit Musik, Kunst oder gesellschaftlichen Themen. Gottesdienst mit Kindern - Hier finden Sie Familiengottesdienste, die abwechslungsreich sind und alle Generationen ansprechen, und Mini-Gottesdienste für Kinder bis 6 Jahre. Klassische Gottesdienste - Gottesdienste in der klassischen liturgischen Form, mit Orgelmusik und ver- trauten Liedern. Im Zentrum steht die Predigt über den in der Perikopenordnung vorgegebenen Bibeltext. "Andere" Gottesdienste - Modern gestaltete Gottesdienste zu einem Thema, das mit einem kreativen Impuls ein- geführt wird, mit neuen Liedern und anschließendem Begegnungsangebot. In der Regel gibt es für Kinder parallel ein eigenes Programm. 20
lebt werden kann. Stille, Austausch, Medita- Allianzgebetswoche tion und die Betrachtung von Bibelworten sollen helfen, uns für Gottes Nähe zu öff- nen. Neben informativen Impulsen soll das, was wir gehört haben, auch gleich eingeübt werden. Die Reihe beginnt mit einem Infor- mationsabend am Donnerstag, 11. Februar, um 19:30 Uhr in der Christuskirche. Die fol- genden Abende finden jeweils donnerstags von 19:30 - 21:15 Uhr statt. Die Termine Herzliche Einladung zur Allianzgebetswoche sind: 11., 18. und 25. Februar, 4., 11., 18. und im neuen Jahr. Von Sonntag, 10. Januar - 25. März. Freitag, 15. Januar findet die alljährliche Al- lianz-Gebetswoche in Kirchheim statt, in der Eine regelmäßige Teilnahme wird dringend Kirchen und Gemeinschaften zum Hören und empfohlen, ebenso eine möglichst tägliche gemeinsamen Beten einladen. Dieses Jahr Umsetzung der Impulse. Jede und jeder soll unter der Überschrift „Lebenselixier Bibel“. den eigenen Übungsweg entdecken und im Alltag weiterentwickeln. Am Sonntag, 10. Januar, gibt es in den Got- tesdiensten mit Predigttausch. Die Teilnehmerzahl ist auf zwölf begrenzt. In der Christuskirche ist genügend Platz, so dass Die genauen Themen und Orte entnehmen wir große Abstände untereinander einhalten Sie bitte der Homepage oder den Informa- können. Die Kostenbeteiligung für die gesamte tionsflyern. Reihe beträgt 20,00 €. Anmeldungen werden Jochen Maier bis 31. Januar erbeten an Pfarrer Christian Lo- rösch, Tel. 6535, E-Mail: Christian.Loroesch@ elkw.de oder Pfarrer Reinhard Wenzelmann, In der Stille wächst Veränderung E-Mail: Reinhard.Wenzelmann1@gmail.com. - Exerzitien im Alltag Christian Lorösch In der Meditation geben wir wichtigen Im- pulsen die Chance, in unserem Leben zu wachsen. Nachhaltige Veränderung kann im Verborgenen vorbereitet werden und in den Alltag hineinwirken. Das haben Menschen in der Begegnung mit Jesus erfahren. In nach- denklichem Verweilen bei biblischen Texten entsteht ein Raum fruchtbarer Stille. An sieben Abenden geben wir verschiedene Anregungen, wie Spiritualität im Alltag ge- 21
den. Das 1. Treffen in St. Ulrich wird am Montag, Sich gemeinsam mit Kindern 7. Dezember, um 17:00 Uhr in der Kirche St. Ul- auf Weihnachten vorbereiten – rich sein, in Maria Königin wird das 1. Treffen am Onlineaktion 5. Dezember, um 14:30 Uhr in der Kirche Maria Königin sein, mit Pfarrer Franz Keil. Detaillierte 1. - 24. Dezember – jeden Tag eine biblische Ge- Informationen finden Sie auf der Homepage der schichte und ein Kreativangebot – für drei Alters- Ev. Gesamtkirchengemeinde. gruppen (bis 2 Jahre, Kindergarten, Grundschule). Die Unterlagen kommen jeden Tag per Mail oder können auf der Weihnachtswebsite der Gesamt- KinderSicherKurs kirchengemeinde abgerufen werden. Lust aufs Mitmachen? Kurze Mail mit Altersangabe des Kin- Das CFZ bietet im Januar wieder einen KinderSi- des an E-Mail: regina.mueller-walzok@elkw.de. cherKurs für Kinder ab 6 Jahren mit Jonas und Si- mon Reinöhl an. Kinder sollen erleben, wie wertvoll sie sind, wo ihre Grenzen liegen und wie sie dies Sternsinger ihrem Gegenüber deutlich artikulieren können. Vier Termine ab 15. Januar, jeweils freitags von 15:00 – 16:00 Uhr, Kosten 50,00 €, max. 16 Kin- der. Anmeldung bitte an E-Mail: regina.mueller- walzok@elkw.de. Ferienbetreuung in den Unter dem Motto „Segen bringen – Segen sein“ zie- Winterferien hen Ende Dezember wieder die Sternsinger*innen durch die Straßen. In diesem Jahr unter besonde- Fetziges Kinderprogramm in den Faschingsferi- ren Bedingungen. Daher wollen wir auf die vielen en im CFZ, Dettinger Str. 77. Süßigkeiten, die unsere Sternsinger*innen dan- kenswerter Weise sonst normalerweise als Stär- Für Kinder von 6 - 12 Jahren, vom 15. - 19. kung geschenkt bekommen, verzichten. Unser Februar, jeweils 08:00 - 13:30 Uhr, Früh- Hygienekonzept schreibt dies zum Schutz unse- betreuung ab 07:30 Uhr möglich. Kosten: rer Sternsinger*innen vor. Wir bitten Sie deshalb, 60,00 € für die gesamte Woche, inkl. Früh- dass Sie in diesem Jahr unseren Sternsingern stück, Mittagessen und Programm. Bei Be- keine Süßigkeiten mitgeben. Selbstverständlich darf Zuschuss aus Sozialfond möglich. werden unsere Sternsinger*innen aber von unse- In Kooperation mit dem CVJM. Anmeldung per rer Seite entsprechend angemessen entschädigt E-Mail: regina.mueller-walzok@elkw.de und wertgeschätzt. Regelmäßige Veranstaltungen finden Sie auf der Wer gerne bei den Kindern und Jugendlichen Homepage der Evangelischen Gesamtkirchen- mitmachen will, ist dazu ganz herzlich eingela- gemeinde. Regina Müller-Walzok 22
Stadtkirchengemeinde Die Konfirmation am 18. Oktober 2020 Foto: Fotostudio 19 Stotz Konfirmation im Herbst trotzdem. Im eigens vor der Kirche aufgestellten Zelt gab es sogar noch freie Plätze. Denn kleiner Der neue Jahrgang hatte schon angefangen, mussten die Familienfeiern ausfallen, aber der unter anderem mit einer gemeinsamen Höhlen- Segen gilt trotzdem. Doch im kommenden Jahr tour und der anschließenden Übernachtung in muss eine Konfirmation noch nachgeholt wer- der Auferstehungskirche, da machten die „alten“ den und für alle anderen wird das die Gelegen- ihre letzten Vorbereitungen zur Konfirmation. heit, dann hoffentlich auch noch einmal Gäste Kürzer musste der Konfirmationsgottesdienst einzuladen, die jetzt nicht dabei sein konnten. im Coroanajahr sein, aber viel Musik gab es Axel Rickelt Der neue Jahrgang. Sechs Jungen und ein Mädchen, hier zusammen mit Konfibegleitern, Jugendreferent und Pfarrer 23
Stadtkirchengemeinde war, dass fünf Familien an dem Termin fest- Konfirmation 2020 halten wollten und die anderen fünf Familien in der Thomaskirche für eine Verschiebung stimmten. Da der Platz in der Thomaskirche für fünf Familien gut Leider konnte die Konfirmation 2020 nicht ausreichte, wurde beschlossen, dass die eine wie geplant im Mai stattfinden. Die Corona Hälfte der Konfirmanden wie geplant konfir- Pandemie machte eine Verschiebung auf ei- miert werden sollte und die anderen fünf zu nen späteren Zeitpunkt notwendig. Noch vor einem späteren Zeitpunkt. den Sommerferien wurde der 18. Oktober für die Konfirmation in der Thomaskirche fest- So wurden am 18. Oktober Tom Hanglei- gelegt. Als es dann fast so weit war, gab es ter, Bastian Höpper, Viviana Kaisner, Fabian erneut Einschränkungen bei Feiern im priva- Rau und Elaine Selck von Pfarrer Arnd Kai- ten Bereich und bei Gottesdiensten. Deshalb ser eingesegnet. Nach der Einsegnung be- wurde mit den Konfirmandenfamilien bera- kamen die Konfirmanden ihre Denksprüche ten, ob die Konfirmation noch ein weiteres von den Konfibegleitern Michèle, Luis und Mal verschoben werden sollte. Das Ergebnis Liam überreicht. Nach der Einsegnung feierte die Festgemein- de das Konfirmandenabendmahl. Der Fest- gottesdienst wurde von Pfarrer Arnd Kaiser und Jugendreferent Christian Stierle geleitet. Ralf Sach und die Konfi-Band hatten sich dankenswerterweise spontan bereit erklärt, die musikalische Verkündigung zu überneh- men. Das war für die Konfirmation ein großer Gewinn. Obwohl es natürlich keine Konfir- mation im gewohnten Format sein konnte, waren sich alle einig, dass es dennoch eine schöne und festliche Konfirmation war. Je- denfalls wird auch diese Konfirmation, die Foto: Familie Rau von einer maskentragenden Festgemeinde geprägt wurde, in guter und dankbarer Erin- nerung bleiben. Arnd Kaiser 24
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