1000 Geschichten und mehr 8 2021 - Forum Pfarrblatt

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1000 Geschichten und mehr 8 2021 - Forum Pfarrblatt
17. BIS 30. APRIL

                                                   8 2021

1000 Geschichten und mehr
Schwerpunkt Faszination Serien

Serien sind so viel mehr als ein Modetrend.
Sie sind eine Grundlage unserer Kultur.
1000 Geschichten und mehr 8 2021 - Forum Pfarrblatt
EDITORIAL

                                                                   ONLINE+           Web
                                                                   Hans Küng

                                                                   Am 6. April 2021 ist der welt-
                                                                   bekannte und einflussreiche
                                                                   Theologe im Alter von 93 Jah-
                                                                   ren in Tübingen gestorben.

«Welches ist das ideale Erwerbsmodell für

                                                                                                         Foto: Keystone
Familien mit Kindern?»
Anfang Jahr hat die Frauenzeitschrift «Annabelle» eine grosse
Umfrage zur Frauenzufriedenheit in der Schweiz lanciert.

Es geht um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, um den
Haushalt und die Partnerschaft, um Schönheit und Sexualität.
Bei einer Frage komme ich allerdings ins Stocken: «Welches ist     Hans Küng wurde 1928 im
das ideale Erwerbsmodell für Familien mit Kindern?» Wieviel        luzernischen Sursee geboren.
Prozent soll die Frau, wieviel der Mann arbeiten? Ankreuzen        In seinem umfangreichen
kann man: 80:50 – oder 50:50 – und auch 40:60.                     theologischen Schaffen und
                                                                   Wirken kritisierte er auch
Die Antwort, die ich geben will, kommt aber schlicht nicht         Strukturen der Katho­lischen
vor. Ich bin überzeugt: wenn in einer Familie jeder Elternteil     Kirche und die Unfehlbarkeit
mit seinem Bild vom idealen Erwerbsmodell daherkommt, sind         des päpstlichen Lehramtes
die Konflikte vorprogrammiert und alle, inklusive Kinder,          sowie traditionelle Interpreta­
kommen unter die Räder. Ausser Eltern haben zu­fälligerweise       tionen christologischer Dog­
dasselbe Idealbild, und dazu noch Berufe, in denen sich das        men. Deshalb entzog ihm die
verwirklichen lässt. Und erst noch Kinder, die mit diesem Modell   Deutsche Bischofs­konferenz
zurechtkommen und sich darin problemlos entwickeln. So             Ende 1979 die kirch­liche Lehr­
eine Familie ist mir allerdings bis heute noch nie begegnet.       erlaubnis.
                                                                   Schon früh sah Hans Küng
Das ideale Erwerbsmodell für Familien gibt es nicht. Es gibt nur   die Notwendigkeit eines Ethos
das bestmögliche. Das Modell, das wir in der gerade aktuellen      für die Gesamtmenschheit.
Familienphase miteinander aushandeln und das sich mit den          Dieses Projekt «Weltethos»
Berufen, die wir haben, vereinbaren lässt. Und in dem die          begleitete und beschäftigte
Kinder, die wir haben, sich am besten entwickeln können.           ihn bis zu seinem Tod.
                                                                   Wir haben auf unserer Web­
Logisch, dass da von allen Seiten Abstriche gemacht werden
                                                                   site ein Dossier zu Hans Küng
müssen. Und klar, dass nicht immer das gleiche Familienmitglied
                                                                   zusammengestellt und wer­
die Abstriche machen soll. Und natürlich braucht es mehr Teil­
                                                                   den auf sein Wirken auch in
zeitjobs für Frauen und Männer, und mehr Möglichkeiten, auch
                                                                   der nächsten Printausgabe
mit Teilzeitjobs Karriere machen zu können, und Firmen, die
                                                                   zurückblicken.        kath.ch / bit
Arbeitszeiten und Pensen flexibel gestalten.

Aber, liebe Annabelle, füge in der nächsten Umfrage auch diese     www.forum-pfarrblatt.ch
Antwort zum Ankreuzen an: Das beste Erwerbsmodell für
Familien wird immer wieder neu ausgehandelt und der
aktuellen Familiensituation angepasst.

                                                                                   forum 8 2021    2
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INHALT

                                                   4

                                                                                                                                                                      Foto: Alamy
SCHWERPUNKT

1000 Geschichten
und mehr
Serien sind so viel mehr als bloss
ein Modetrend. Wer die Faszination
für Serien besser versteht, der
beginnt auch zu begreifen, weshalb
Menschen meditieren.
Im Bild: Charles Dickens taucht
im Traum in seine eigenen Erzähl­
welten ein.

GLAUBEN HEUTE
                                            25                                                                             IM ZÜRIPIET DIHEI 
                                                                                                                           Erlebnisweg Ostern
                                                                                                                           Projekt im Seelsorgeraum St. Anton
                                                                                                                                                                7

                                                                                                                           und Maria Krönung Zürich

   « Die Verbundenheit
   mit dem Summen                                                                      KULTUR                   26         KOLUMNE 
                                                                                                                           Bericht aus dem Vatikan
                                                                                                                                                                8

   und Spriessen der                                                                   Wider die Resignation
                                                                                                                           Weniger Lohn für Kurienkardinäle

   frühlingshaften                                                                     Mit seinem Film «Das neue Evan­     AUS DEN PFARREIEN            9–24
                                                                                       gelium» hat Milo Rau ein viel­
   Natur lässt uns eine
                                                                                       schichtiges Werk geschaffen: eine
   Verbundenheit                                                                       Aufforderung, die Kraft zur Hoff­
                                                                                                                           KULTUR                            28
                                                                                       nung unvermittelt zuzulassen.       Es ist Ernst gemeint
   spüren, die noch viel                                                                                                   Das Kulturmagazin Ernst
   weiter und tiefer
                                                              Foto: Vinca Film / zvg

   geht.»                                                                                                                  BOUTIQUE                          29
                                                                                                                           Domschatzmuseum Chur
   Daniel Ritter in seiner Kolumne
   «Frühlingsgefühle»
                                                                                                                           Hilfe im Alltag
                                                                                                                           Schaufenster
                                                                                                                           «99 beste Schweizer Bücher»

                                                                                                                           LESERBRIEFE                       30
                                                                                                                           AGENDA                            31
                                                                                                                           SCHLUSSTAKT                       32
                                                                                                                           Leben in Beziehung
                                                                                                                           Reden –worüber?

Redaktionsschluss dieser Ausgabe: 6. April 2021

Titel: Auch Comicfiguren wie «Spider-Man» sind wesentlicher

Bestandteil unserer Erzähl- und Serienkultur.

Foto: Edita Meskoniene / Alamy Stock Foto

                                                                                                                                                  forum 8 2021    3
1000 Geschichten und mehr 8 2021 - Forum Pfarrblatt
Foto: The Big Bang Theory / Alamy
1000 Geschichten und mehr
Serien sind so viel mehr als bloss ein Modetrend. Wer die Faszination für Serien
besser versteht, der beginnt auch zu begreifen, weshalb Menschen meditieren.

                Wer seinen Kindern schon einmal ihre Lieblings­      Es fällt nicht schwer, sich vorzustellen, wie die
                geschichte zum dreissigsten Mal erzählt hat, kennt   Jüngerinnen und Jünger ihren Jesus immer wie­
                diese Reaktion: «Das stimmt so nicht! Du hast        der bedrängten: «Erzähl uns noch ein Gleich­
                falsch erzählt!»                                     nis!» und «Bitte noch einmal die Geschichte mit
                                                                     dem verlorenen Sohn!»
                Provoziert wird dieser Aufschrei durch eine             Bereits im Wort Gleichnis verbirgt sich übri­
                kleine, womöglich gar witzige Variation, einge­      gens die Serie, die Variation des Gleichen.
                baut in die längst bekannte Erzählung, einfach
                weil man der Lust zur Abwechslung nicht wi­          Raum der Beziehung
                derstehen konnte.                                    Serielles Erzählen eröffnet Räume, in die wir
                    Dr. Sheldon Cooper lässt dem kindlichen          eintauchen können. Wir sitzen zwölf Jahre lang
                Wunsch nach Wiederholung hemmungslos frei­           wöchentlich oder gar täglich in der Wohnung von
                en Lauf. Er besteht selbst als theoretischer Phy­    Dr. Sheldon Cooper und Dr. Leonard Hofstadter.
                siker auf die korrekte Durchführung von Ritua­       Dort werden all unsere Themen behandelt, dort
                len – seien sie nun bewährt oder schrullig. Der      wird nichts ausgelassen, dort lachen wir über uns
                breiten Öffentlichkeit bekannt wurde Cooper          selbst. Am Ende werden Figuren zu Menschen,
                durch die Fernsehserie «The Big Bang Theory»,        mit denen wir ein Stück Lebensweg teilen.
                die von 2007 bis 2019 lief, eine der erfolgreichs­       Als die Schauspielerin Jennifer Aniston 2019
                ten Sitcoms aller Zeiten.                            ein Selfie mit ihren fünf Kolleginnen und Kol­
                    Serien sind ein Megatrend – und gleichzeitig     legen aus «Friends» postete, zwang sie damit
                so alt wie die Menschheit: die «Ilias» von Homer,    Instagram in die Knie. Und zwar nur deshalb,
                die Ritterlegenden des Mittelalters, die Romane      weil Millionen von Fans auf diesem Selfie nicht
                von Charles Dickens – und klar, auch die Bibel.      sechs Schauspielerinnen und Schauspieler,

                                                                                                     forum 8 2021    4
1000 Geschichten und mehr 8 2021 - Forum Pfarrblatt
SCHWERPUNKT

sondern sechs vertraute Menschen sahen.                  Raum des Echos
Selbst 17 Jahre nach der letzten «Friends»-Fol­          Ohne einen dritten Raum würden allerdings
ge sind uns die Namen der Figuren geläufiger             weder Beziehungsraum noch Erfahrungsraum
als die Namen jener, die sie gespielt haben.             existieren. Und dennoch kennen die Räume se­
    Wenn wir im Freundeskreis über unsere Lieb­          riellen Erzählens keine Hierarchie. Jeder Raum
lingsserie sprechen, dann reden wir weder über           bedingt den anderen. Und jeder Raum bedient
Schauspielerinnen und Schauspieler noch über             den anderen.
Figuren. Wir reden über gemeinsame Freunde. So                Dieser dritte Raum entsteht durch die Pausen,
vertraut und lebendig, dass wir es Schauspielerin­       ohne die es kein serielles Erzählen gibt. Und weil
nen und Schauspielern nicht mehr erlauben kön­           die Zeit im Beziehungsraum und im Erfahrungs­
nen, sich von ihrer Rolle zu trennen.                    raum niemals stillsteht, entfaltet sich in den Lü­
                                                         cken zwischen zwei Folgen der Echoraum.
Raum der Erfahrung                                            Hier geht die Erzählung ohne Unterlass wei­
In einem zweiten Raum tauchen wir in ganz                ter. Wir malen uns aus, wie es mit all dem weiter-
spezielle Lebenssituationen ein. Wir wollen al­          gehen könnte: mit der Handlung, mit den Figu­
les Mögliche erleben: Gier, Verzweiflung, Ab­            ren, mit den Erfahrungen, mit ihnen und uns.
sturz, Erlösung, Euphorie, Vergangenheit und                  Den gewaltigsten Echoraum der letzten
Zukunft, Tod und Auferstehung. Im Erfahrungs­            Jahre hat «Game of Thrones» gebaut. Die Zeit,
raum tauchen wir in ein Rollenspiel ein. Wir             welche die Fans mit ihrem eigenen Erzählen
spielen mit unseren unbekannten und sorgsam              der Saga verbracht haben, übersteigt die reine
verborgenen Seiten.                                      Sendezeit um ein Vielfaches.
    Der Erfahrungsraum kann sich spektakulär                  Arthur Conan Doyle, selbst ein Klassiker seri­
oder sogar bedrohlich entfalten, aber auch ganz          ellen Erzählens, eröffnete ungewollt einen inzwi­
unmerklich. Die Sitcom «Modern Family» ist für           schen legendären Echoraum, als er 1893 Sherlock
viele Familien ein harmloses Vergnügen. Just for         Holmes sterben liess. Doyle hatte allmählich das
fun. Und doch beginnen auch sie vor dem Bild­            Interesse an seiner Kreatur verloren und war
schirm unwillkürlich darüber zu reden, wie ihr           schliesslich bereit, sämtliche Erzählräume ein­
Beziehungsgeflecht im echten Leben funktio­              stürzen zu lassen. Am Tag, als er «Das letzte Prob­
niert. Wer ist unsere Claire? Wer unser Phil?            lem» vollendete, schrieb Doyle in sein Tagebuch:
Was haben wir mit Haley, Alex, Luke, Jay, Gloria,        «Heute habe ich Sherlock Holmes umgebracht.»
Manny, Mitch und Cameron gemein?                              Doyle hatte die Rechnung allerdings ohne
    Im Raum der Erfahrung entdecken wir nicht            die Fans gemacht. Die Fans von Sherlock Holmes
selten den Spiegel der Selbsterkenntnis und              wohlgemerkt! Diese waren nicht bereit, sich
manchmal sogar den Schlüssel zur Veränderung.            aus den lieb gewordenen Räumen vertreiben zu

                                                                                                                                                   Fotos: Screenshots

 Klopf-klopf-klopf
 In 279 Folgen von «The Big Bang Theory»        Eigentlich kann Sheldon deshalb nicht die       Ritual ihm ganz allein, er hütet es eifersüchtig
 erleben wir um die 100 Mal, wie Sheldon an     kleinste Abweichung ertragen, aber wir          als seine ganz persönliche Zwangshandlung.
 Pennys Wohnungstüre klopft. Er folgt           Zuschauer erwarten selbstverständlich immer     In Sheldons Klopfritual steckt viel von dem,
 dabei stets einem bestimmten Schema:           wieder neue Variationen des Running Gags.       was unsere Faszination für Serien ausmacht:
 «Klopf-klopf-klopf: Penny – Klopf-klopf-       Bis sich herausstellt, dass dieses Ritual an­   die heimelige Gewohnheit, das Verlangen
 klopf: Penny – Klopf-klopf-klopf: Penny.»      steckend wirkt. Irgendwann ist sogar Penny      nach überraschenden Variationen, die Anste­
 Für Sheldon ist das mehr als blosse Gewohn­    so weit, nach demselben Muster bei Sheldon      ckung anderer und auch die Suchtgefahr.
 heit. Es ist ein Ritual, das ihm Normalität,   anzuklopfen. Das gefällt Sheldon allerdings         				 bit
 Sicherheit, Geborgenheit vermittelt.           nur zu Beginn, denn eigentlich gehört das       Streaming: Netflix / Amazon Prime

                                                                                                                             forum 8 2021    5
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SCHWERPUNKT

                             lassen. Also schrieben sie ihre eigenen Holmes-         tet vom vertrauten Sound des immer Gleichen,
                             Abenteuer und sorgten aus dem Echoraum her­             können sie im Echoraum ihrer ganz eigenen
                             aus dafür, dass auch die anderen Räume erhalten         Geschichte nachgehen. Deshalb lehnen sie
                             blieben. Erst 1902 war Arthur Conan Doyle be­           selbst kleine Variationen ab, weil dadurch ihre
                             reit, sich mit «Der Hund von Basker­ville» wieder       eigene Kreativität gestört wird.
                             an dieser Erzählung zu beteiligen.                          Serien gründen wie das Stundengebet, der
                                                                                     Kunstgenuss und die ewige Liebe auf einem uni­
                             Die Wiederholung und das Neue                           versellen Prinzip, das nur denkfaule Erwachse­
                             Zurück zu den Kindern und der Bibel. Dass Je­           ne als paradox empfinden: Differenzierung ent­
                             sus uns auffordert, wie die Kinder zu werden,           faltet sich in der Wiederholung. Im ewig Gleichen
                             hat tief verborgen auch mit dem Urgrund aller           entdecken wir das immer Neue. Schönheit ent­
Auf unserer Website          Serien zu tun. Wenn sich Kleinkinder eine Ge­           hüllt sich dem ruhenden Blick. Und wer dem Ge­
gibt es noch mehr            schichte immer wieder und wieder und immer              heimnis des Andauerns verfällt, vertreibt die
Serientipps.
                             genau gleich wünschen, dann pflegen sie damit           Langeweile der Rastlosigkeit.
www.forum-pfarrblatt.ch      eine fundamentale Form der Meditation. Gelei­                                                  Thomas Binotto

 Serientipps

 Eintauchen lohnt sich

 Modern Family                                Broadchurch                                    Der Tatortreiniger
 USA 2009–2020, 11 Staffeln                   England 2013–2018, 3 Staffeln                  Deutschland 2011–2018, 31 Folgen
 Eine Patchwork-Grossfamilie hält uns         Britische Krimikunst auf höchstes Niveau.      Eigentlich putzt Schotty nur den Dreck
 unwiderstehlich unterhaltsam den Spiegel     Ein Verbrechen führt direkt ins Innenleben     weg. Aber er bleibt dabei nie allein.
 vor. Wir ertappen uns selbst und lachen      einer kleinen Küstenstadt. Die Aufklärung      Und so entspinnen sich aberwitzig-hinter­
 darüber. Nicht der schlechteste Weg zur      der Tat wird zur schmerzhaften Operation       sinnige Kammerspiele über Sinn und
 Entkrampfung des Beziehungslebens.           am offenen Herzen der Gemeinde.                Unsinn des Lebens.
 Streaming: Netflix / Swisscom                Streaming: Netflix                             Streaming: Netflix / Amazon Prime

 Borgen                                       In Therapie                                    Mad Men
 Dänemark 2010–2013, 3 Staffeln               Frankreich 2021, 35 Folgen                     USA 2007–2015, 7 Staffeln
 Das Leben einer Politikerin gerät aus den    Nach den Terroranschlägen von 2015 in          Ein Jahrzehnt im Herzen des Kapitalismus.
 Fugen, als sie überraschend Premier­         Paris therapiert ein Psychotherapeut fünf      Wir tauchen in die Welt der 1960er-Jahre
 ministerin wird. Sie verstrickt sich immer   Patienten: eine Chirurgin, einen Polizisten,   ein, in die Welt einer New Yorker Werbe­
 tiefer in einem Netz von politischen         eine Hochleistungsschwimmerin und ein          agentur. Genial geschriebenes, ausgestat­
 Intrigen, medialen Schattenspielen und       Ehepaar. Wie reagieren diese Menschen –        tetes und gespieltes Porträt einer Epoche
 familiären Engpässen.                        inklusive Therapeut – auf den Schock?          und einer Gesellschaft.
 Streaming: Netflix                           Streaming: arte Mediathek                      Streaming: Amazon Prime / Swisscom / Sky

                                                                                                                       forum 8 2021    6
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Fotos: St. Anton und Maria Krönung / zvg

                                           Erlebnisweg Ostern
                                           Im Seelsorgeraum St. Anton und Maria Krönung Zürich konnten Kinder
                                           und ihre Familien die Karwoche und Ostern fühlen, kosten und riechen.

                                           Palmzweige befühlen, Mazze kosten,          Pfarrei. «Sie hat sofort zugesagt und die   Tränen in den Augen. Ein Vater fand, der
                                           mit Petrus am Feuer stehen und hören,       zugesandten Texte für uns im Home­          Weg müsse in der ganzen Stadt gezeigt
                                           wie der Hahn drei Mal kräht, und            studio produziert. Das hat uns sehr ge­     werden.» Auch die Kinder sind begeis­
                                           schliesslich vom Dunkeln ins Licht          freut.» Heidi Hürlimann, auch versier­      tert – vor allem von der Station, an der
                                           schreiten: In St. Anton und Maria Krö­      te Musikerin, legte Musik und Geräu­        sie sich verkleidet als König oder Köni­
                                           nung wurden die Karwoche und Ostern         sche unter die gesprochenen Sequenzen,      gin auf einen Thron setzen dürfen.
                                           dieses Jahr mit allen Sinnen erlebbar:      sodass nun an jeder Station des Weges
                                           dank einem Erlebnisweg, den die Ka­         ein kurzes Hörspiel vom bereitgestell­      Ein grosser Dank geht aber an das Team der
                                           techetinnen Piera Obrist und Heidi          ten CD-Player eingespielt werden kann.      Pfarrei in Dietlikon. Den dortigen Oster­
                                           Hürlimann kreiert haben.                    Mit diesem entstehen innerhalb kürzes­      garten aus dem letzten Jahr kannte
                                                                                       ter Zeit viel Atmosphäre und zuweilen       Heidi Hürlimann. Ein kurzer Austausch
                                           «Wir waren auf der Suche nach einem         sogar Gänsehaut. Geschickt nutzten die      und so konnten Idee und viele Texte
                                           Angebot für die Erstkommunikanten, das      Katechetinnen die Architektur mit den       übernommen werden. Ein Fundus an
                                           die einzelnen Geschichten der Kar­          kargen Betonwänden im Pfarreizent­          Deko- Gegenständen stand den Kate­
                                           woche zusammenführt in Richtung Os­         rum, um die Stimmung zu vertiefen.          chetinnen in der eigenen Pfarrei zur
                                           tern», sagt Piera Obrist. Zu Corona-Zei­    «Manche Kinder hatten fast Angst an         Verfügung – von verschiedenen Kinder­
                                           ten mit 35 Kindern am sonst üblichen        der Station mit dem Kreuz», so Piera        musicals, den jährlichen Krippenspie­
                                           Begegnungstag zusammenzukommen,             Obrist. Kleine Aufgaben waren auch zu       len und weiteren Angeboten. Und schon
                                           ging einfach nicht. So entstand die Idee    erfüllen, zum Beispiel deponierten die      waren die verschiedenen Stationen im
                                           eines Stationenweges. «Innerhalb kür­       Kinder an der Klagemauer auf Zetteln        grosszügigen Pfarreizentrum aus den
                                           zester Zeit haben wir diesen konzipiert,    ihre Sorgen und Nöte: «Ich habe Angst       60er-Jahren aufgebaut. Und übrigens:
                                           die Texte geschrieben, vertont und im       um meinen Opa.»                             Nicht nur Kinder und ihre Eltern, auch
                                           Pfarreizentrum aufgebaut.»                      Rund 300 Kinder und Eltern haben        Seniorinnen und Senioren wurden ein­
                                                                                       den Stationenweg erlebt, der bis zum        geladen, den Erlebnisweg und so das
                                           Der Clou: Die Audios, die während des Be-   11. April offen war. Die Katechetin Piera   Osterfest einmal ganz anders und doch
                                           suchs an jeder Station per CD-Player ab-    Obrist freuen die vielen positiven Reak­    so stimmungsvoll zu erfahren.
                                           gespielt werden, sind professionell ge­     tionen – von Kindern und Eltern: «Viele
                                           sprochen von der Fernsehfrau Monika         geben zu, dass sie auch noch etwas ge­                     Kerstin Lenz Informationsstelle

                                           Schoenenberger – sie ist Mitglied der       lernt haben. Jemand hatte vor Rührung                            Katholische Kirche Zürich

                                                                                                                                                            forum 8 2021    7
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KOLUMNE

                                                                                                                                    aus deamn
                                                                                                                                    Vatik
Bericht aus dem Vatikan

Weniger Lohn für Kurienkardinäle
                                                                                                         als privilegierter Kirchenmitarbeiter
                                                                                                         dastehen. Bereits bei einem seiner ers­
                                                                                                         ten öffentlichen Auftritte hatte er ja
                                                                                                         klipp und klar gesagt, dass er eine arme
                                                                                                         Kirche für die Armen wolle. Anderer­
                                                                                                         seits sind die meisten Vatikan-Büezer
                                                                                                         nicht Priester oder Geweihte, sondern
                                                                                                         Laien mit Familie, sprich mit Kindern
                                                                                                         und teuren Monatsmieten. Den Gürtel
                                                                                                         enger schnallen müssen also nicht die
                                                                                                         Familienväter und -mütter, sondern die
                                                                                                         Kurienchefs.

                                                                                                         Doch der Lohn im Vatikan bleibt weiter­
                                                                                                         hin nicht sonderlich üppig. Das Lohn­
                                                                                                         band für Laien reicht von 500 bis 3000
                                                                                                         Euro. Die Mehrheit verdient im Monat

                                                                                        Foto: kna-bild
                                                                                                         etwa 1500 Euro, während die Woh­
                                                                                                         nungsmiete für eine 100-Quadratme­
                                                                                                         ter-Wohnung um die 1000 Euro monat­
                                                                                                         lich kosten kann. Für die vatikanischen
                                                                                                         Familien bleibt dann nicht viel übrig.
Der Papst kürzt den Kurienmitarbeitern       den Vatikan wohnt, hat mit Preisen zu                       Ein Kurienkardinal oder Dikasterien­
das Gehalt – dieser Satz sorgte internati-   kämpfen, die fast schon Schweizer Ni­                       chef verdiente bisher 3000 bis maximal
onal für Schlagzeilen. Kurz vor Ostern       veau entsprechen. Die Vatikan-Löhne                         3600 Euro im Monat. Jetzt sollen es ma­
kam die Nachricht und sorgte bei den         an sich sind aber niedriger als gleich­                     ximal 3250 Euro sein. Hinzu kommt
rund 4500 Mitarbeiterinnen und Mitar­        wertige italienische Gehälter.                              aber ein sogenannter «Kardinalsbat­
beitern hinter den vatikanischen Mau­                                                                    zen». Dieser beträgt 1500 Euro für alle
ern für Aufregung: Auch der Kleinstaat       Dass der Papst jetzt diesen Finanzbe­                       Kardinäle – egal ob in Rom oder sonst
muss sparen.                                 schluss fasst, hat mit den steigenden                       auf der Welt. Diese Summe aus dem Va­
                                             Haushaltskosten und dem laufenden                           tikan bleibt.
Papst Franziskus hat die Einsparungen        Budget des Heiligen Stuhls zu tun. Die
auf eine besondere Art durchgeführt.         Corona-Pandemie hat die Kassen des                          Die Kardinäle, die also nicht in Rom
Seit dem 23. März erhalten die etwa          Kirchenstaates stark in Mitleidenschaft                     sind, erhalten weiterhin dieses Geld
30 Kurienkardinäle und Dikasterienlei­       gezogen. Man spricht von einem Defizit                      plus das, was sie sonst verdienen. Da­
ter 10 % weniger Lohn. Leitende Kurien­      von 50 Millionen Euro. Mit der neuen                        ran kann auch Franziskus nichts än­
bischöfe und Kleriker werden ab sofort       Lohnpolitik spart der Vatikan jedoch                        dern, weil es die Ortskirchen sind, die
8 % weniger Gehalt am Monatsende er­         nur 1 Million Euro. Weshalb also dieser                     diese Löhne bezahlen. Weil es in der
halten. Bei den Laien-Mitarbeiterinnen       päpstliche Beschluss?                                       Schweiz aber derzeit keinen Kardinal
und -Mitarbeitern, die die Mehrheit der                                                                  gibt, stellt sich diese Frage nördlich
Belegschaft ausmachen, wird es keine         Vor allem will Franziskus ein Zeichen                       von Chiasso nicht.
direkte Lohnkürzung geben. Stattdes­         setzen. Wer für ihn arbeitet, soll nicht                                                Mario Galgano

sen hat der Papst beschlossen, dass
sie bis zum 23. März 2023 keine Lohn­
anpassung erhalten.
                                                                 Mario Galgano
                                                                 (*1980), ehemaliger Sprecher der Schweizer Bischofskonferenz,
Bisher war es so, dass alle Mitarbeite­
                                                                 ist seit 2006 als Redaktor bei Vatican News tätig. Vatican News
rinnen und Mitarbeiter alle zwei Jahre
                                                                 entstand 2017 als Nachfolgeorganisation von Radio Vatikan.
einen Inflationsbonus – sprich eine Er­
                                                                 Galgano lebt mit seiner Familie in Rom. Er berichtet regelmässig
höhung – erhalten haben, damit sich die                          exklusiv für das forum in einer persönlichen Kolumne aus
Löhne an die Lebenshaltungskosten in                             dem Vatikan.
Rom anpassen. Gerade wer im oder um

                                                                                                                                forum 8 2021    8
1000 Geschichten und mehr 8 2021 - Forum Pfarrblatt
GLAUBEN HEUTE
                                  GLAUBEN HEUTE

                              Glaubens-Perspektiven ➜ Überall Krise
                              Glaubens-Perspektiven ➜ Verbunden mit der Natur und mit Gott
                 Nadja
              Nadja    Hoffmann
                     Hoffmann

                                                                                                                                  Manche ziehen sich in solchen Krisen-
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                                                                                                                                  situationen zurück, sie reden kaum bis
                                                                                                                                  gar nicht über die Belastungen. Manche
                                                                                                                                  finden dann Worte für ihre Krise, wenn
                                                                                                                                  sie für sich selbst Klarheit haben und ent-
                                                                                                                                  schieden sind. Andere wiederum brau-
                                                                                                                                  chen Menschen, mit denen sie reden
                                                                                                                                  können, sie kämpfen, sie wehren sich und
                                                                                                                                  Burgruine einen kleinen Zwischenhalt
                                                                                                                                  ringen mit den Veränderungen. Wieder
                                                                                                                                  eingelegt und einen leckeren Zvieri ge­
                                                                                                                                  andere Menschen fühlen sich gelähmt,
                                                                                                                                  nossen. In und um die Ruine herum wa­
                                                                                                                                  werden starr und können sich nicht mit
                                                                                                                                  ren mehrere Familien, die das Gleiche
                                                                                                                                  der Veränderung auseinandersetzen. Die
                                                                                                                                  taten – mit dem gebotenen corona­
                                                                                                                                  Verhaltensmöglichkeiten sind vielfältig,
                                                                                                                                  bedingten Abstand selbstverständlich.
                                                                                                                                  mit denen sich Menschen in Krisen zu
                                                                                                                                  Und obwohl wir zuvor niemanden ge­
                                                                                                                                  stabilisieren versuchen. Leider gibt es
                                                                                                                                  kannt hatten, war eine Verbundenheit
                                                                                                                                  auch behindernde und schädigende Va-
                                                                                                                                  zu spüren. Diese Verbundenheit mit
                              Wende-Zeiten fordern Bewegung
                              Frühlingsgefühle
                                                                                                                                  rianten im «Krisenprogramm». Wichtig
                                                                                                                                  «den Anderen», die Verbundenheit auch
                                                                                                                                  aber ist zu wissen, dass diese Verhal-
                                                                                                                                  mit dem Summen und Spriessen der
                                                                                                                                  tensweisen – ob hilfreich oder mühsam –
                                                                                                                                  frühlingshaften Natur, lässt uns doch
                         Ohne Vorwarnung, mitten im Leben – und               sen über längere Zeiten, «Wende-Zei-                einen Versuch darstellen, mit sehr belas-
                         Wie bestimmt bei vielen anderen Familien             sene, wie ich in Gesprächen immer wie­              eine Verbundenheit spüren, die noch
                         Wie
                         dann bestimmt     bei vielen dreht
                                die Diagnose.Alles      anderen    Famili-
                                                               sich, Panik    unseren
                                                                              ten»        Glauben
                                                                                     müssten         zentral –Im
                                                                                                sie heissen.   aus   der bib-
                                                                                                                  psycholo-       tur, lässt
                                                                                                                                  tenden     uns doch umzugehen.
                                                                                                                                           Situationen    eine Verbundenheit
                         standen vor Ostern in unserem Wohnzim-               der merke. Natürlich, die Auferstehung              viel weiter und tiefer geht. Mir ist es ge­
                         en,
                         kommtstanden      vor Ostern
                                  auf, zugleich     scheintindieunserem
                                                                 Welt still   lischen Offenbarung
                                                                              gischen    Sinn sprechen  heraus
                                                                                                             wir nur
                                                                                                                  vonschwer
                                                                                                                         einer    spüren, die noch viel weiter und tiefer
                         mer frisch geschnittene Kirschbaum-Äste              muss ein Glaubensgeheimnis bleiben                  rade als Religionspädagoge wichtig, mit
                         Wohnzimmer
                         zu stehen. Oder auch: frischSchongeschnittene
                                                            länger ist die    fassbar.
                                                                              Krise,     Undwir
                                                                                      wenn     dasinsowohl   für Kinder als
                                                                                                      Umbruchsituationen          geht.  Mir ist
                                                                                                                                  In Krisen   sindeswir
                                                                                                                                                     gerade  als Religionspäd-
                                                                                                                                                        gezwungen,      uns einer
                         in einer grossen Vase. Fasziniert beob­              können. Doch zumindest eine Ahnung                  unseren Kindern immer wieder zu the­
                         Kirschbaumäste        in einer grossen
                         Beziehung leer, emotions-                   Vase.
                                                           und kontakt-       auch Veränderungsprozessen
                                                                              und     für Erwachsene, wie ichstecken,  in Ge-     agoge   wichtig,zu
                                                                                                                                  Veränderung       mitstellen,
                                                                                                                                                         unseren dieKindern     im-
                                                                                                                                                                      wir (meist)
                         achteten unsere beiden Kinder die täg­               von dem, was Auferstehung heissen                   matisieren, dass für mich letztendlich
                         Fasziniert   beobachtetenund
                         arm, nur Diskussionen            unsere   beiden
                                                               manchmal       sprächen
                                                                              die wir nichtimmer    wieder
                                                                                              oder kaum      merke.können,
                                                                                                           steuern     Natür-     mer
                                                                                                                                  nichtwieder     zu thematisieren,
                                                                                                                                         selbst gewählt    haben. Umso    dass   für
                                                                                                                                                                             wich-
                         liche Veränderung dieser Äste. Was am                könnte – und was sie mit uns und unse­              Gott darin zu spüren ist – dass Gott die­
                         Kinder   dieverbindet
                         ein Streit    tägliche Veränderung
                                                  die beiden. Bisdieser
                                                                     einer    lich, die
                                                                              wenn    wirAuferstehung
                                                                                          uns ohnmächtig   muss
                                                                                                              undein
                                                                                                                   derGlau-
                                                                                                                         Situ-    mich   darin
                                                                                                                                  tiger ist      letztendlich
                                                                                                                                            es, gerade   dann inGott   zu spüren
                                                                                                                                                                   Bewegung       zu
                         Anfang aussah wie vertrocknet und tot,               rem Leben verbindet –, tut not.                     ses Netz von Verbindungen trägt oder
                         Äste.  Was amauszusprechen
                         von beiden         Anfang aussahwagt:   wie ver-
                                                                       Ich    bensgeheimnis
                                                                              ation   ausgeliefertbleiben
                                                                                                     fühlen,können.
                                                                                                              wenn wir   Doch
                                                                                                                           mit    ist – dasssich
                                                                                                                                  bleiben,    Gott mit
                                                                                                                                                     dieses   NetzVeränderung
                                                                                                                                                          dieser     von Verbin-
                         entwickelte sich mehr und mehr zu                        In der sogenannten «natürlichen                 darstellt. Dass unsere Liturgien und
                         trocknet
                         kann nicht und   tot, entwickeltet
                                       mehr,   ich mag nichtsichmehr.mehr     zumindestgewohnten
                                                                              unseren       eine Ahnung      von dem, und
                                                                                                         Verhaltens-       was    dungen    trägt oder darstellt.
                                                                                                                                  auseinanderzusetzen         und die Dass   unse-
                                                                                                                                                                           Realität
                         einer blühenden Pracht. Diese Ver­                   Theologie» geht die katholische Kirche              Sakramente herausgehobene Knoten­
                         und mehr zu einer blühenden Pracht.                  Auferstehung heissen könnte
                                                                              Verarbeitungsmustern                 – und
                                                                                                           nicht mehr       sie
                                                                                                                          wei-    re  Liturgien und
                                                                                                                                  anzunehmen.            Sakramente
                                                                                                                                                    In der  christlichen  heraus-
                                                                                                                                                                             Tradi-
                         wandlung fanden unsere Kinder total                  davon aus, dass sich Gott auch in der               punkte sind, in denen diese Beziehung
                         Diese
                         DerzeitVerwandlung
                                   ist so viel vonfanden    unsere
                                                       «Krise»        Kin-
                                                                die Rede:     mit uns und unserem
                                                                              terkommen.      Es braucht Leben   verbindet–
                                                                                                             Kraft,  die Ver-     gehobene
                                                                                                                                  tion wird Knotenpunkte
                                                                                                                                                diese Bewegung    sind,  in denen
                                                                                                                                                                       «Umkehr»
                         beeindruckend, wie sie freudestrahlend               Natur, in «den Werken Gottes» erkennen              noch auf andere Weise sicht- und spür­
                         der total beeindruckend,
                         Beziehungskrise                  wie sie freude-
                                                und Umweltkrise       und     tut Not. wirklich zu realisieren und
                                                                              änderung                                            diese  Beziehung
                                                                                                                                  genannt:    Ich änderenochdieaufRichtung,
                                                                                                                                                                    andere Wei-  ich
                         kundtaten. Hier wird doch tatsächlich                lässt. Diese Form der Gotteserkenntnis              bar wird. Aber dass letztendlich bereits
                         strahlend
                         Coronakrise  kundtaten.
                                          und Wirtschaftskrise und                In der sogenannt
                                                                              anzunehmen,         es braucht«natürlichen
                                                                                                                 Mut, neue        se  sicht- und
                                                                                                                                  verändere         spürbar
                                                                                                                                                mich,  während wird.
                                                                                                                                                                   ichAber
                                                                                                                                                                         michdass
                                                                                                                                                                                be-
                         etwas davon sichtbar, wovon in den Er­               wurde als «Buch der Natur» schon in der             alles in unserem Leben und um uns he­
                             Hier wird doch
                         Glaubenskrise      undtatsächlich
                                                  psychischeetwasKrisenda-–   Theologie»
                                                                              Schritte   zu geht
                                                                                             wagen die–katholische     Kirche
                                                                                                        und meist wissen          letztendlich
                                                                                                                                  wege. Meinerbereits
                                                                                                                                                    Erfahrungalles  in unserem
                                                                                                                                                                 nach    ist das in
                         zählungen von Tod und Auferstehung                   Antike als ergänzend wahrgenommen zur               rum angelegt und erfahrbar ist.
                         von
                         fast sichtbar,  wovon
                              zu viel, denke   ich.in«Krisis»
                                                       den Erzählungen
                                                              ist ein Wort    davon
                                                                              wir      aus,Wir
                                                                                   auch:     dass   sich gar
                                                                                                 haben   Gottkeine
                                                                                                                auchandere
                                                                                                                        in der    Leben
                                                                                                                                  Krisen und    um uns
                                                                                                                                            zentral,      herum
                                                                                                                                                       nicht  zu angelegt
                                                                                                                                                                   verstummen, und
                         an Ostern die Rede ist. Ja, gerade für Os­           Bibel, dem «Buch der Schrift». Gerade der
                         von  Tod Altgriechischen
                         aus dem     und Auferstehung         an Ostern
                                                         und meint   «Ent-    Natur,In
                                                                              Wahl.    indiesem
                                                                                           «den Werken      Gottes»
                                                                                                   Sinn haben          erken-
                                                                                                                 vermutlich       erfahrbar    ist.
                                                                                                                                  nicht zu vereinzeln,      nicht zu erstarren.
                         tern scheint mir wichtig, dass wir alter­            Frühling ist eine Zeit, in der sichtbar wird:       Darum freue ich mich schon auf die vie­
                         die   Rede entscheidende
                         scheidung,    ist. Ja, geradeWendung».
                                                             für Ostern In    nenvon
                                                                              alle   lässt.
                                                                                         unsDiese
                                                                                              bereitsForm
                                                                                                       Krisender   Gotteser-
                                                                                                               erlebt.                 Darummich
                                                                                                                                  Sondern:      freuezuich mich schon auf die
                                                                                                                                                        bewegen.
                         native Zugänge zu den Erzählungen der                Das, was im Vordergrund ist, kann nicht             len kommenden Ausflüge in die Natur
                         scheint  mir besonders
                         der Medizin      ist «Krise»wichtig,    dass wir
                                                         die sensibelste,     kenntnis wurde als «Buch der Natur»                 vielen kommenden Ausflüge in die Na-
                         Bibel ermöglichen. Diese Botschaft von               alles gewesen sein. Diese Fülle von Far­            und das Gefühl der Verbundenheit, das
                         alternative
                         gefährlichste  Zugänge
                                          Phase in zu    denKrankheits-
                                                      einem   Erzählun-       schon
                                                                              Um       in derzuAntike
                                                                                    Krisen               als diegibt
                                                                                                  bewältigen      Bibel,   das
                                                                                                                      es drei     tur und das Gefühl der Verbundenheit,
                         Tod und Auferstehung ist – obwohl ab­                ben, Formen, Gerüchen und (Tier-)Ge­                auch unsere Familie «hält».
                         gen  der der
                         verlauf,   Bibel   ermöglichen.
                                        entscheidende         Diese Bot-
                                                           Wendepunkt.        «Buch der
                                                                              zentrale      Schrift»,
                                                                                         Muster:       ergänzend
                                                                                                   «Kampf»          wahrge-
                                                                                                              und «Flucht»        das auch unsere      Familie «hält».
                                                                                                                                                Helga Kohler-Spiegel  Professorin für
                         solut fundamental und für unseren                    räuschen verweist uns darauf, dass es
                         schaft von Tod und Auferstehung ist –                nommen.
                                                                              und          Geradeim
                                                                                    «Erstarrung»,    der  Frühling heissen
                                                                                                        Englischen    ist eine            Human- und Bildungswissenschaften an der
                         Glauben zentral – aus der biblischen Of­             dahinter noch viel mehr geben muss.                                  Daniel Ritter Leiter der Fachstelle
                         obwohl
                         Schön wäre absolut    fundamental
                                         es, wenn     es nur einund    für
                                                                  Wende-      Zeit,
                                                                              sie    in derorsichtbar
                                                                                   «fight      flight orwird, dassVermut-
                                                                                                          freeze».   das was      Autor        Pädagogischen Hochschule Vorarlberg,
                         fenbarung heraus nur schwer fassbar.                     Auf einer unserer letzten Velo­-                        Religionspädagogik der Katholischen Kirche
                         Punkt wäre. Oft aber erfassen uns Kri-               lich kennen wir alle Elemente davon:                                Psychotherapeutin und Supervisorin
                         Sowohl für Kinder wie auch für Erwach­               touren haben wir als Familie bei einer                                    im Thurgau und Familienvater

                              im echten Leben
                              im echten Leben

                              Kopf Wenn ich an «Krisen- und Wende-            Herz Wenn ich im Gebet Worte suche                  Hand Ich lade Sie ein, sich manchmal
                              Kopf Überlegen Sie – und diskutieren            Herz Setzen oder legen Sie sich einfach             Hand Legen Sie – am besten zusammen
                              punkte» in meinem Leben denke:                  für das, was ich erlebe, was mir Freude             bewusst in der eigenen Wohnung
                              Sie mit Ihren Kindern oder Enkel­-              einmal eine Viertelstunde in den Wald               mit ihren Kindern oder Enkelkindern –
                              Wie bin ich umgegangen in diesen Wen-           und Kummer macht, dann ist das                      oder bei einer Besprechung an einen
                              kindern –, was sich aus der Natur über          und hören, sehen, riechen Sie den                   einen kleinen Garten an, den sie an­
                              dezeiten? Was war für mich heraus-              Prävention für Krisen: So werde ich nicht           «anderen» Platz zu setzen. Erlauben
                              Gott ableiten lässt. Was lässt sich             Frühling. Gönnen Sie sich eine kleine               schliessend gemeinsam pflegen. Das
                              fordernd und belastend? Was war für             verstummen und nicht erstarren, sondern             Sie sich ein wenig Bewegung und neue
                              über seine und ihre Beziehung zu uns            Auszeit und staunen Sie über die Fülle              Ernten von Gemüse oder Kräutern wird
                              mich hilfreich?                                 beweglich bleiben.                                  Perspektiven.
                              Menschen sagen?                                 des Lebens.                                         Ihre Kinder begeistern!

                                                                                                                                                                forum 62 2021
                                                                                                                                                               forum     2018  25
                                                                                                                                                               forum 8 2021    25
1000 Geschichten und mehr 8 2021 - Forum Pfarrblatt
Kommentar zu «Das neue Evangelium»

Wider die Resignation
                     Eine neue gute Nachricht? Gute Nachrichten brau-      freut mich aber, dass unser Film sich auf die
                     chen wir heute mehr denn je. An die biblische gute    Realität auswirkt: Rund um Matera wurden, wie
                     Nachricht haben wir uns so sehr gewöhnt, dass         Sie am Ende des Films sehen können, infolge
                     wir ihre Botschaft vor lauter Vertrautheit wohl gar   der ‹Revolte der Würde› die ersten ‹Häuser der
                     nicht mehr hören. Oder lassen wir uns aus ande­       Würde› gegründet: Häuser, in denen die zuvor
                     ren Gründen nicht mehr treffen? Haben sich die­       obdachlosen Statisten des Films nun in Würde
                     jenigen am Evangelium bedient, die im Grunde          und Selbstbestimmtheit leben können. Und das
                     das Gegenteil verkünden, sodass die revolutionä­      mit Unterstützung der Katholischen Kirche!»
                     re Kraft nicht mehr erkannt wird? Anders herum:           Der Film wirkt sich bereits im Entstehen auf
                     Erkennen wir bloss den Bezug zur eigenen Wirk­        die Realität aus, durch die Partizipation der be­
                     lichkeit nicht mehr? Wollen wir ihn nicht sehen,      teiligten Migrant*innen und Einheimischen, der
                     weil die Botschaft selbst irgendwie zu unbequem       Politiker*innen und der Tourist*innen. So als
                     oder zu fordernd sein könnte?                         würden die prophetische Predigt und die Passi­
                         Solche Fragen weckt in mir Milo Raus jüngs­       on Christi ihr Werk von alleine tun – bei allen, die
                     ter Film «Das neue Evangelium». Die süditalieni­      sich ernsthaft auf ihre Dramatik und ihr unbe­
                     sche Stadt Matera ist nicht nur Drehort, sondern      dingtes Ja zur Würde des Menschen einlassen.
                     auch Schauplatz. Wofür Jesus einstand – und wo­           Die unterschiedlichen geschichtlichen und ge­
                     für er heute einstehen und leiden würde –, wird       sellschaftlichen Wirklichkeiten treffen im Film
                     zu einer sehr konkreten Frage: Was ist die Frohe      aufeinander, sie werden aber nicht vermischt. Das
                     Botschaft heute?                                      führt zwar zu Brüchen im Erzählstrang. Doch ge­
                         Rau selbst sagt dazu, nachzulesen auf der         nau diese Brüche verhindern die plumpe, roman­
                     Website dasneueevangelium.de: «Am meisten             tische Gleichschaltung von evangelischem Narra­

                                                                                                            forum 8 2021    26
KULTUR

                         tiv und aktueller Wirklichkeit: Jesus ist nicht ein­        Resignation und Verzweiflung sind tatsäch­
                         fach ein Aktivist, der für die Befreiung von            lich naheliegende Reaktionen angesichts des
                         migrantischen Feldarbeitern und Prostituierten          Elends, in das so viele Menschen, auch so viele
                         kämpft.Vielmehr bekommt der Aktivist vom Slum           Geflüchtete, gedrängt werden. Für mich ist der
                         nebenan in einem Passionsspiel in Matera die            Film eine Aufforderung, mit all meinen Anliegen
                         Rolle des Jesus. Wenn er in dieser Rolle beim Ein­      und Ohnmachtserfahrungen, Aufbrüchen und
                         zug in Jerusalem das Wort an die Bevölkerung            Zweifeln das Evangelium so zu lesen, als wäre
                         Materas richtet, die ihm zujubelt, betrifft es alle –   es das erste Mal – und seine Kraft zur Hoffnung
                         selbst diejenigen, die den Film aus ihren be­           unvermittelt zuzulassen.
                         quemen Sesseln heraus betra\chten: «Nicht der                                                 Christoph Albrecht SJ

                         Verzweifelte ist der Feind, sondern wer Verzweif­        Verantwortlicher für den Jesuiten-Flüchtlingsdienst und für

                         lung sät. Feind ist nicht der Flüchtende, sondern           die katholische Seelsorge der Fahrenden in der Schweiz.

                         die Gesellschaft, die Menschen zur Flucht zwingt.»

                         Filmkritik

                         Jesus-Film im Kontext von
                         Pasolini und Scorsese
                         Mit seinem Film «Das neue Evangelium» hat Milo          Rau setzt etliche im Matthäus-Evangelium be­
Foto: Vinca Film / zvg

                         Rau ein anspielungsreiches, etwas gar intellektuel-     richtete Ereignisse parallel mit Szenen aus dem
                         les, aber in jedem Fall sehenswertes Werk geschaf-      Leben von Geflüchteten und Szenen vom Enga­
                         fen. Seit bekannt wurde, dass er sich mit dem           gement süditalienischer Landarbeiter*innen für
                         Matthäus-Evangelium befasse, wartete man ge­            bessere Produkte. Raus Jesus-Darsteller Yvan
                         spannt: Der Schweizer Regisseur und Theater­            Sagnet war 2011 eine treibende Kraft beim aller­
                         autor hatte sich mit politischen Theaterprojekten       ersten Streik, den Feldarbeiter*innen mit Migra­
                         und Arbeiten in Ruanda, im Kongo, im Irak und           tionshintergrund in Italien organisierten.
                         in Syrien einen Namen gemacht. Wie würde er                 Zuweilen montiert der Regisseur einzelne
                         mit dem biblischen Stoff umgehen?                       Szenen um Migration, Elend des Mezzogiorno,
                             Grundlage von Raus Film ist Pier Paolo Pa­          Mafia und Passion hinreissend und beklemmend
                         solinis Meisterwerk «Das 1. Evangelium – Mat­           zusammen. Ein junger Süditaliener beispiels­
                         thäus» aus dem Jahre 1964. Damals staunte die           weise bewirbt sich in einer Casting-Szene für die
                         Filmwelt, dass sich ein erklärter Marxist und           Rolle als Soldat. Denn «als Katholik» finde er es
                         Kirchenkritiker des Evangeliums annahm. Pa­             aufschlussreich, «den heiligen Gott zu töten und
                         solini wählte vor allem Laiendarsteller aus,            zu massakrieren». Mit einem Stuhl führt er vor,
                         drehte in der süditalienischen Stadt Matera, und        wie er den schwarzen Jesus peitschen und demü­
                         setzte starke sozialkritische Akzente.                  tigen würde. In den Peitschenhieben und zyni­
                             Pasolinis Streifen gilt bis heute als der for­      schen Sprüchen des Bewerbers scheint nicht nur
                         mal und inhaltlich gelungenste Film über Jesus.         der Hass des Einheimischen auf die Neuan­
                         Alle danach entstandenen Jesus-Filme bezie­             kömmlinge aus Afrika durchzuschimmern, son­
                         hen sich auf ihn oder zitieren ihn ausdrücklich;        dern auch die Barbarei der Schergen, die Jesus                 «Das neue Evangelium»
                         Martin Scorseses «Die letzte Versuchung Chris­          damals erniedrigten.                                           Deutschland/Schweiz/
                         ti» (1988) genauso wie Mel Gibsons «Die Passi­              Zuweilen allerdings wirkt Raus Montage,                    Italien, 107 Minuten,
                         on Christi» (2004).                                     wirken seine mehrfach verfremdeten Inszenie­                   Regie: Milo Rau;
                             Es liegt nahe, dass Milo Raus Werk seiner­          rungen zu intellektuell und zu steril. Etwas mehr              Dokumentarfilm;
                         seits im süditalienischen Matera spielt und Be­         Vertrauen in die herausragenden Gesichter ein­                 Verleih: Vinca Film.
                         zug nimmt auf Pasolinis Arbeit. Denn Rau ist der        zelner Darsteller*innen und ihr Spiel hätte dem                Sobald möglich
                         Meinung, dass Jesus damals eine Revolte für die         Film gutgetan. Er weckt aber auch so Interesse                 startet der Film im
                                                                                                                                                Kino. Aktuell ist er
                         Letzten begann. Zum Film führte ihn die Frage,          für die verwandelnden Energien der ursprüng­
                                                                                                                                                online als Kino-on-
                         wo und wie Jesus heute kämpfen würde.                   lichen Jesus-Erzählung und bleibt in jedem Fall
                                                                                                                                                Demand verfügbar.
                             In Süditalien stranden heute Frauen und             sehenswert.
                                                                                                                                                Tickets unter
                         Männer, die nach Jahren der Flucht gezeichnet                                              Franz-Xaver Hiestand SJ
                                                                                                                                                www.dasneueevange-
                         sind von Erniedrigung und Gewalt und doch vol­                              Hochschulseelsorger und Leiter des aki,
                                                                                                                                                lium-film.ch
                         ler Hoffnung ein neues Leben beginnen wollen.                          der Katholischen Hochschulgemeinde Zürich.

                                                                                                                                                    forum 8 2021    27
KULTUR

                                                                                                                                         Fotos: Christoph Wider
Es ist Ernst gemeint
Die Macher vom Ernst-Magazin meinen es ernst: In ihren Artikeln
geht es um den Menschen in seiner Welt, mit seinen Freuden, Abgründen
und Aussichten.

«Alles Leben ist Begegnung», dieses        wie eine Botschaft, die nur an mich ge­    belehrt, aber bezeugt – nicht doziert,
geflügelte Wort vom jüdischen Reli­        richtet scheint.                           aber frisch-fröhlich im Dschungel von
gionsphilosophen Martin Buber passt            Ob mit der recht kleinen, sparsamen    Erfahrungen, Meinungen und Erschei­
als inhaltlicher Leitfaden zum Ernst-      Schriftgrösse angedeutet wird, welches     nungen spaziert.
Magazin. Bis vor einigen Nummern war       altersmässige Segment besonders an­            Zum Schluss eine Zweitstimme, die
es noch untertitelt mit: «Das Gesell­      gesprochen werden soll? Dafür gibt es      das Ernst-Magazin einmal selber ab­
schaftsmagazin für den Mann», neu          manchmal Seiten, die bis zu einem Drit­    drucken liess. Auf der Website «ueber­
heisst es «Magazin für Gesellschaft,       tel weiss und unbedruckt bleiben. Ist      medien.de» steht die Einschätzung zu
Sinn und Gender». Offenbar wollen die      das der Platz für ausgebliebene Wer­       lesen: «Ich finde an diesem Heft fast
Herausgeber keine potenziellen Lese­       bung, oder bewusst gestaltetes Layout,     alles falsch, aber auf so konsequent
rinnen abhalten oder ausschliessen.        das dem Leser und der Leserin gedank­      grandiose Art umgesetzt, dass am Ende
Das ist gut so.                            lichen Freiraum eröffnet? Den Machern      ein wirklich tolles, eigenes, verqueres,
    Das Ernst-Magazin erscheint vier­      vom Ernst-Magazin wäre das Zweite zu­      grossartig unbequemes Heft draus wird.»
mal jährlich mit einer Auflage von         zutrauen. Denn sie bieten kein intellek­
3500 Exemplaren. Es kommt nicht als        tuelles Fastfood, vielmehr journalisti­                Stefan Staubli Pfarrer in Winterthur

Hochglanzprospekt daher, aber auch         sches Schwarzbrot, das nährt, zu kauen                      und Leser des Ernst-Magazins

nicht als billiges Massenprodukt. Eher     und zu verdauen gibt.
kommt es mir wie ein Werkstattbericht          Was mir besonders gefällt und auf­
vor – unverschämt ehrlich und mit die­     fällt am Ernst-Magazin? Es verzichtet       Das Ernst-Magazin versteht sich laut
sem heimeligen Werkstattgeruch. Ja,        wohltuend auf vereinfachte oder himm­       Website als Kulturmagazin, das
manchmal rieche ich beinahe den            lisch verklärte Erklärungen der Welt.       Gesellschafts- und Sinnfragen mit
                                                                                       Geschlechterfragen verbindet.
Schreiberling zwischen den Zeilen.         Immer ist eine bunte Vielfalt an mögli­
Werkstattmässig nimmt er oder sie ei­      chen Lesearten der einen Wirklichkeit       Abo: ab Fr. 80.– pro Jahr
nen mit, zeigt mit sichtlicher Freude      erlaubt. Und so scheuen sich die Her­       Erscheinung: 4 Mal pro Jahr
auf sein Werk oder einzelne Passagen       ausgeber auch nicht, einmal eine ganze      Herausgeber: Verein, finanziert durch
und deutet gleichzeitig an, dass da oder   Nummer dem Thema «Was wir glau­             Abos und Inserate
dort noch etwas fehlt. Das mag biswei­     ben» zu widmen: mit einer vielstimmi­       Gründung: 2005

len unprofessionell wirken – für mich      gen Auswahl an Glaubenshaltungen            www.ernstmagazin.com
wird’s betörend persönlich, manchmal       und Glaubensaussagen. Da wird nicht

                                                                                                               forum 8 2021    28
atz
                                         Domsch
                                          chur
Spotlight ➜ Domschatzmuseum

Hilfe im Alltag
Im Domschatzmuseum befinden sich Re-
liquiare in verschiedenen Formen und aus

                                             Foto: Stephan Kölliker / zvg
ganz verschiedenen Materialien. Neben
den grossen Schaureliquiaren, die be­
sonders an Feiertagen zum Einsatz ka­
men, gibt es auch kleine Reliquienbehäl­
ter, die im Alltag verwendet wurden.
     Bemerkenswert sind zwei Reliquien­
kapseln. Das sind kleine dosenförmige                                       Reliquienkapsel: innen Wachsmedaille, umrahmt von Reliquienpaketchen und Schriftband, 15. Jh.
Behälter mit Reliquien, die mit einer
Kette um den Hals als Amulett getragen                                      Schriftband bezeichnet. Diese soge­               Auch an einem Rosenkranz aus Sil­
werden konnten. So erwartete man Kraft                                      nannte «cedula» dient zur Identifikati­        berfiligran aus dem 18. Jahrhundert ist
und Beistand der Reliquien im Alltag.                                       on und als Beweis für die Echtheit der         neben einem Anhängermedaillon eine
In den Kapseln findet sich je eine                                          Reliquie. Klosterarbeiten entstanden           Reliquienkapsel befestigt. Der Rosen­
Wachsmedaille, die von sogenannter                                          etwa ab dem 15./16. Jahrhundert. Da­           kranz ist Zeugnis mittelalterlicher Fröm­
Klosterarbeit gerahmt ist. Klosterarbeit                                    mals wurden in Rom die zwischenzeit­           migkeit. Die heute gebräuchliche Form
bezeichnet eine filigrane Volkskunst,                                       lich vergessenen Katakomben wieder             kennt man seit dem 16. Jahrhundert.
die im Mittelalter wahrscheinlich in                                        entdeckt und zahlreiche Gebeine ver­
Klöstern entstanden ist. Die Reliquien                                      meintlicher Märtyrer über die Alpen in            Anna Barbara Müller Kuratorin Domschatzmuseum

befinden sich in kleinen, verzierten                                        Klöster transportiert, wo sie mit grosser
Paketchen; ihr Inhalt ist mit einem                                         Kunstfertigkeit verziert wurden.               www.domschatzmuseum-chur.ch

Schaufenster ➜ Buch                                                                                                             Auf Sendung

Literarische «Coups de cœur»                                                                                                    Erderwärmung stoppen
                                                                                                                                Technologische Innovationen könn­
Es ist eine Liebeserklärung an die Schwei-                                                                                      ten die Gefahren der Erderwärmung
zer Literatur, zusammengestellt und he­                                                                                         abwehren. Aber ist die Menschheit
rausgegeben von fünf passionierten                                                                                              bereit, weit genug dafür zu gehen?
Autorinnen und Autoren nach dem                                                                                                     Sa, 17. April – 21.40 – arte
Prinzip der Leselust: 99 Bücher aus
den letzten 250 Jahren aus allen vier                                                                                           Mit Handicap in die Arbeitswelt
Sprachregionen der Schweiz. Romane,                                                                                             Vier junge Menschen mit psychischer
Erzählungen, Gedichte, Tagebücher                                                                                               oder kognitiver Beeinträchtigung
und Kinderbücher, die durch Qualität,                                                                                           wollen im ersten Arbeitsmarkt Fuss
Kreativität, Originalität und Zeitlosig­                                                                                        fassen. Wenn sie an einem Strick
keit bestechen und zur Vielfalt und                                                                                             ziehen, kann sich eine erstaunliche
zum besseren Verständnis unseres                                                                                                Dynamik entfalten.
Landes beitragen.                                                                                                                   Do, 22. April – 20.05 –SRF 1
    Die Werke werden jeweils auf einer
attraktiv aufgemachten Doppelseite in                                           Das Buch ist weder Literaturkanon               Jerusalem am Thunersee
Wort und Bild vorgestellt: über eine Kurz­                                  noch nüchternes Nachschlagewerk. Es                 Seit dem Mittelalter beeindruckt
besprechung mit Angaben zur Schrift­                                        ist eine Fundgrube und Inspirations­                das Passionspanorama von Scherz­
stellerin, zum Schriftsteller, weiteren                                     quelle, die zum Lesen, Entdecken – und              ligen am Thunersee.
Lesetipps, einer unerwarteten Fussnote                                      zum stetigen Weiterlesen – anregt. ps                   So, 25. April –8.30 – SRF 2 Kultur
sowie über ein Bild, das direkt anspricht
und Zugang zum Text ermöglicht. Die                                          «99 beste Schweizer Bücher – Literarische          Molecole – Venedig im Lockdown
Texte sind über Schlagworte oder Hash­                                      Coups de cœur»                                      Seit März 2020 ist alles anders: Die
tags miteinander verbunden, sodass un­                                      Pascal Ihle, Christine Lötscher,                    Lagunenstadt gehört wieder ihren
erwartete Bezüge entstehen zu Heimat,                                       Sonja Lüthi, Thomas Ribi, Sandra Valisa;            Bewohnerinnen und Bewohnern.
Emanzipation, Krieg, Verbrechen, Ge­                                        Nagel & Kimche 2020, 224 Seiten.                        So, 25. April – 11.55 – SRF 1
walt, Natur, Kunst oder Geschichte.                                         ISBN 978-3-312-01176-6.

                                                                                                                                                      forum 8 2021    29
LESERBRIEFE

  forum 6/2021

  «Frieden finden»
                       Dem wunderbaren, so wich-     20. MÄRZ BIS 2. APRIL

                                                               6 2021                            würde, sähe die Welt anders aus. Dieser Man­                   Sie haben etwas
                       tigen Beitrag über den Ro-                                                gel motiviert mich, viel den Sühne-Rosen­                      in unserem Heft
                       senkranz von Veronika Jeh­-                                               kranz oder einzelne Aves zu beten. Ich habe                    gelesen, zu dem
                       le möchte ich Folgendes                                                   immer den Rosenkranz bei mir und bete ihn                      Sie Stellung
                       beifügen. Dem, «dass der                                                  z. B. beim Warten an den Kassen, Schaltern                     nehmen wollen?
                       Rosenkranz zu lange dau­                                                  usw., auch beim Laufen und Velofahren. Wenn
                                                                                                                                                                Schreiben Sie uns!
                       ere», entgegne ich, dass                                                  sich in unserem Bistum jetzt mehr Betende ge­
   Lebendige Tradition
                       die Menschheit für Fern­
   Schwerpunkt Der Rosenkranz
                                                                                                 winnen lassen, wird der unselige Streit und die                Grundsätzlich
                       sehen, Internet, Zeitun­                                                  Spaltung der vergangenen Jahre zwischen li­                    werden nur
   Das Gebet mit dem Rosenkranz ist eine alte und
   bewährte Form, von innen her Frieden zu finden.

                       gen usw. unbegrenzt Zeit                                                  beral und konservativ aufhören.                                Zuschriften ver­
  verschwendet, aber für das Wichtigste, für das                                                                                                                öffentlicht, die
  Gebet, keine Zeit hat. Wenn mehr gebetet                                                                       Robert Stadelmann Dietikon, per Brief          sich direkt auf
                                                                                                                                                                den Inhalt des
                                                                                                                                                                forums beziehen.
  forum 7/2021
                                                                                                                                                                Die Redaktion

  «Kritik an Segensverbot»
                       Wie geht denn das: Seel­            3. BIS 16. APRIL

                                                               7 2021                            mit dem Hinweis, dass sie eine derartige An­
                       sorger der römisch-katholi-                                               ordnung und Haltung aus theologischen und
                       schen Kirchen dürfen Tie­re,                                              pastoralen Gründen für nicht richtig halten
                       Gemüse, Motorräder seg­                                                   und deshalb nicht befolgen werden, weil die
                       nen, nicht aber gleichge­                                                 Umsetzung dieser Weisung grossen geistli­
                       schlechtliche Paare? Die                                                  chen Schaden in ihren Diözesen auslösen
                       Glaubenskongregation hat                                                  würde. Papst Franziskus bleibt voller Wider­
        Ostern         gesprochen, mit ausdrück­                                                 sprüche. Einerseits spricht er sich für die
                       licher Zustimmung des                                                     staatliche «Ehe für alle» aus. Andererseits ge­
  Papstes. Ist damit die Sache erledigt? Roma                                                    nehmigt er ein derartiges Menschen veracht­
  locuta, causa finita, wie es seit alters heisst.                                               endes Papier. Werden Priester und Bischöfe
  Nein, die Diözesanbischöfe, die Generalvika­                                                   in der Schweiz einen Widerspruch wagen, der
  re können auf ein uraltes Recht zurückgrei­                                                    über eine blosse Deklaration hinausgeht?
  fen, das ius remonstrandi, mit dem sie dem
  Papst widersprechen, widerstehen können,                                                                                      Erwin Carigiet per Mail

INSERATE

                                                                              Haus gesucht                                                                Nächste Inserateschlüsse:
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                                                                              Unsere Familie
                                                                              ist gewachsen (ein Sohn                                                     ➜ 3. Mai (Nr. 10)
                                                                              & eine Tochter) und                                                         ➜ 17. Mai (Nr. 11)
                                                                              sucht zwischen Zürich                                                       forum@c-media.ch
                                                                              und Thalwil ein EFH oder          Das forum im Netz
                                                                              Bauland zum Kauf. Wir             ➜ als PDF zum Download
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                                                                                                                   angereichert
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                                                                                 dihei.sueche@gmail.com            komfortabler Suchfunktion
                                                                                                                                                            Die Dargebotene Hand
                                                                                 078 963 65 05                  www.forum-pfarrblatt.ch

                                                                                                                                                                      forum 8 2021    30
17. BIS 30. APRIL

     Da wegen Corona kurzfristige Änderun-                   Christ sein in China                              Maskenpflicht und Einlass-Beschränkun-
     gen möglich sind, beachten Sie bitte die                Das Christentum ist die am schnellsten            gen: Erkundigen Sie sich in Ihrer Pfarrei!
     Websites der Veranstaltungen. Bei allen                 wachsende Religion Chinas. Schon
     Anlässen, die durchgeführt werden, gilt                 mehr als 100 Millionen Christen soll es
     ein BAG-kompatibles Schutzkonzept.                                                                       Gottesdienste
                                                             geben, mehr als Mitglieder der Kom­
                                                             munistischen Partei. Publizist Michael           Feierliches lateinisches Choralamt
                                                             Ragg zeigt Gefahren und Chancen auf.             Sa, 17.4., 18.00, St. Peter und Paul, Zürich
   Ausstellung
                                                             Di, 20.4., 18.30, Pfarrei St. Josef, ZH. Live-
                                                                                                              Getanzter Gottesdienst
                                                             Stream via Kirche in Not oder bei Radio Maria.
                                                                                                              Fr, 23.4., 19.00, Kath. Kirche Langnau a.  A.
                                                             www.kirche-in-not.ch
                                                                                                              Liedtänze und Gebärdengebete.
                              Licht des                LichtBeraten,
                                                             des          Licht der führen Licht der Eucharistiefeier in der Predigerkirche
                                                                     entscheiden,
                               Dankes                Gedenkens      Verbundenheit
                                                            Zur Rolle von Wissenschaft undHoffnung
                                                                                           Politik            Sa, 24.4., 16.00. «Uns allen ist eine un­
                                                             in der Corona-Krise. Mit Epidemiologe            geahnte Zukunft versprochen»
                                                             Christian Althaus und Kommunikations­
                                                                                                              «Corona»-Gottesdienst
                                                             wissenschaftler Niels Mede.
                                                                                                              je Mi, 18.30, St. Felix und Regula, ZH: Zu­
                                                             Mi, 28.4., 19.00–20.30, via Zoom. Kosten:
             Ökumenische Solidaritätsaktion
                               Fr. 15.–/10.–. Anmeldung bis Di, 27.4.:                                        spruch von Trost in schwierigen Zeiten.

             von Karsamstag biswww.paulusakademie.ch
                                Pfingstmontag
                               043 336 70 30 oder auf der Website.
   Farb-Ikonen                                                                                                TV-/Radio-Gottesdienste
                                                                                                              Radiopredigt: Je So, 10.00, Radio SRF 2 Kultur,
   Pfr. Matthias Müller Kuhn nennt seine
                                             Weg der Menschenrechte                                           Musikwelle; Tel. 032 520 40 20
   ausdrucksstarken Bilder
               In der      Farb-Ikonen. Nun erleben
                       Coronapandemie                 wir alle, was es heisst,                                Rosenkranz: täglich 8.30; Hl. Messe: täglich
   hat er einen Zyklus für die Zeit zwischen Das Geschäft mit dem Tod – Waffenhandel
               jemanden zu vermissen, geliebte         Menschen
                                             und Rüstungsgeschäfte im Fokus. Mit Jo
                                                                                                              9.00, www.radiomaria.ch
   Ostern und Pfingsten zusammengestellt.                                                                     Kath. Gottesdienst: So, 25.4., 10.00, SRF 1
               zu verlieren, für Gesundheit     und
                                             Lang, Jonadas  Lebenund
                                                        Studhalter dankbar
                                                                      Michelle Meyer.
   Bis Do, 27.5., ref. Kirche Oerlikon, Oerlikonerstr. 99,
                    zu sein.
   ZH. Öffnungszeiten:       Di–So, 11.00–15.30.             Sa, 8.5., 15.45–22.30, Wanderung vom Missi­      Online-Gottesdienste
   www.reformiert-zuerich.ch                                 onshaus Bethlehem, Immensee, zum Romero-
                                                                                                              www.mutterkirche.ch
                                                             Haus, Luzern. Verpflegungskosten: Fr. 30.–/

Lichtschenken.ch
                                                             25.–. Infos u. Anmeldung bis 23.4.: josef.es­    www.altstadtkichen-live.ch
 Glocken giessen – Glocken läuten lädt                       Sie  ein, Ihre Gedanken
                                                             termann@commundo.org,           und
                                                                                        058 854   11 70.      kloster-einsiedeln.ch/live
   Fotografien Gebete
                von Werner
                         zu Rolli zeigen
                             teilen.      das www.humanrights.ch
                                      Zünden  Sie ein Licht des Gedenkens,
   Glockengiessen. Bildtafeln erläutern his­
                des Dankes, der Hoffnung und der Verbundenheit                                                Seelsorge-Gespräche
   torische und aktuelle Glockenthemen. An
                an und verwandeln Sie so die Schweiz in ein Lichter-
   einer digitalen Schweizerkarte lassen sich                                                                 Seelsorge- und Beratungsangebote
                meerGeläute
   unterschiedliche    der Solidarität.
                             hören.                                                                           www.zhkath.ch
   So, 25.4., bis Fr, 23.7., 8.00–21.00, Kloster­
   kirche Kappel am Albis. Täglich 11.00/15.00                                                                Predigerkirche

          3. April
   Handläuten per Seil. Eintritt frei.                                                                        Mo – Fr, 14.00 –18.00

         bis 24. Mai
   www.klosterkappel.ch

                                                                                                              Gebete und Meditation
             2 02 1
   Spiritualität                                                                                              Bahnhofkirche
                                                                                                              Mo – Fr, 7.00, 7.30, 8.00, 8.30: Wegworte
   Interreligiöser Anlass zu Corona                                                                           Mo–Fr, 18.45. Sa/So, 15.45: Abendgebet
   Die am Interreligiösen Runden Tisch des
   Kantons Zürich beteiligten Religions­                                                                      Mittwochsgebet in St. Peter und Paul
                                                                                  #lichtschenken
   gemeinschaften gestalten einen gemein­                     Solidaritäts­aktion                             Mi, 18.00, im Chor der Kirche
   samen Moment des Innehaltens als Trost
                                                              Nach über einem Jahr in der Corona­             Klangtag Kirche Enge
   und Stärkung in der Corona-Krise.
                                                              pandemie soll noch bis Pfingstmontag            Mi, 9.00 –9.30 Einklang; 12.15 –12.35
   So, 18.4., 18.30, Live-Schaltung aus der Zü­
Dieses Projekt
   richer Predigerkirche. Link auf der Website.
wird getragen von
                                                              die schweizweite Solidarität eine Platt­        Haltestille; 18.30 –19.00 Ausklang
   www.rundertisch.ch                                         form haben. Auf www.lichtschenken.ch
                                                              kann man virtuell Lichter anzünden              Haltestille Bahnhofstrasse
                                                              und so die Schweizerkarte in ein Lich­          Do, 12.15 –12.35, Augustinerkirche
   Veranstaltungen                                            termeer verwandeln. Die Schweizer
                                                              Kirchen schaffen mit dieser Gedenk­             Vernetzt
   Rüeschliker Frühlings-Erlebnisweg                          seite einen Ort für Botschaften, Gebete
   Durch Dorf und Wald mit Stationen zum                                                                      Spitalseelsorge
                                                              und Gedanken der Hoffnung.
   Staunen, Nachdenken und Mitmachen.                                                                         www.zh.kath.ch/spitalseelsorge
                                                              Bis Mo, 24.5.
   Bis So, 9.5., Rüschlikon                                                                                   Anderssprachige Gottesdienste
                                                              www.lichtschenken.ch
   www.kath-rueschlikon.ch                                                                                    www.zh.kath.ch/migrantenseelsorge

                                                                                                                                        forum
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                                                                                                                                               8 2021   
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