2019 GESCHÄFTSBERICHT - Versorgungswerk der Zahnärztekammer Schleswig-Holstein - Zahnärztekammer Schleswig-Holstein
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Impressum Versorgungswerk der Zahnärztekammer Schleswig-Holstein Westring 496 24106 Kiel Telefon: 0431 260926-40 Fax: 0431 260926-45 E-Mail: info@vwzaek.de Geschäftsführer - Versorgungswerk Bruno Geiger Westring 496 24106 Kiel Telefon: 0431 260926-40 Fax: 0431 260926-45 E-Mail: geiger@vwzaek.de
Versorgungswerk der Zahnärztekammer Schleswig-Holstein Geschäftsbericht 2019 INHALT 1. Kennzahlen 6-7 2. Rechtsgrundlage, Aufgaben, Aufsicht 8 3. Organe 8-9 3.1 Kammerversammlung 8 3.2 Aufsichtsausschuss 9 3.3 Verwaltungsausschuss 9 3.3.1 Aufgaben des Verwaltungsausschusses 9 4. Mitarbeiter & Verwaltungskosten 10 5. Mitglieder 10-12 5.1 Aktive Mitglieder 10-11 5.2 Altersgliederung | Aktive Mitglieder 12 5.3 Passive Mitglieder 12 6. Renten 13 7. Nachhaltigkeit 13 8. Auswirkungen von Covid-19 13 9. Risikomanagement 14 10. Erträge & Versorgungsleistungen 15-16 11. Vermögenslage 16 12. Gewinn- und Verlustrechnung 17 13. Versicherungsmathematisches Gutachten 17 14. Schlussbemerkung & Bescheinigung 17 15. Bilanz zum 31. Dezember 2019 18-19 16. Gewinn- und Verlustrechnung 20 17. Haushaltsplan 21-22
1. Kennzahlen 2019 2018 Bilanzsumme* 967.518 929.717 Vermögensanlagen* 938.820 895.808 Immobilienbeteiligungen 93.445 95.973 Fondsbeteiligungen 211.210 196.922 Inhaberschuldverschreibungen 60.970 80.647 Namensschuldverschreibungen 91.839 91.890 Schuldscheinforderungen und Darlehen 259.417 253.012 übrige Ausleihungen 217.192 168.515 - gewichtete Darlehen - Festgeld 4.747 8.850 Vermögenserträge* 49.799 45.650 Zinserträge 40.326 38.651 - davon Ausschüttungen aus Fonds - 7.427 9.322 Immobilienbeteiligungserträge 6.264 1.587 Sonstige Erträge (Kursgewinne) 1.272 3.030 Vermögensaufwendungen* 2.115 5.506 Aufwendungen für die Verwaltung von Kapitalanlagen (inkl. Negativzinsen) 1.872 1.670 Abschreibung auf Kapitalanlagen 143 3.836 Verlust aus dem Abgang von Kapitalanlagen 68 0 Verzinsung der Kapitalanlagen Bruttoverzinsung (in Prozent) 5,4 5,3 Nettoverzinsung (in Prozent) 5,2 4,7 Beiträge* 28.048 27.244 Pflichtbeiträge 24.386 23.204 freiwillige Beiträge 230 224 Überleitungen, Nachversicherung 900 1.388 Höherversicherungsbeiträge 2.333 1.971 * in TEUR 6
2019 2018 Versorgungsaufwendungen* 21.583 20.017 Altersrente 18.027 16.847 Berufsunfähigkeitsrente 515 577 Witwen-/Witwerrente 1.535 1.393 Waisenrente 42 43 Kinderzuschuss 79 81 Versorgungsausgleich, Reha 52 46 Überleitung an andere Versorgungswerke 1.332 1.030 Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb* 682 664 Versicherungsmathematischer Kostenansatz* 723 695 Verwaltungskostengewinn* - Verlust 41 15 Aufwendungen für Kapitalanlagen* 995 977 in Prozent 0,10 0,11 Versicherungstechnische Rückstellung* 859.671 819.377 Veränderung zum Vorjahr 40.294 48.973 Aktive Mitglieder (Anwärter) 2.742 2.711 Passive Mitglieder (Rentner ohne Waisen und Kinder) 940 906 * in TEUR 7
2. Rechtsgrundlage, Aufgaben, Aufsicht Das Versorgungswerk der Zahnärztekammer Schleswig-Holstein ist im Jahr 1974 errichtet worden, um alle Kam- merangehörigen und ihren Familien einen Rechtsanspruch auf Versorgungsleistungen im Alter, Todesfall und bei Berufsunfähigkeit zu gewähren. Es kann ferner mit Zuschüssen zu Heilmaßnahmen helfen, die gefährdete Berufsfähigkeit zu erhalten oder die geminderte Berufsfähigkeit zu bessern oder wiederherzustellen, wenn dies notwendig ist (Rehabilitation). Die Zahnärztekammer Schleswig-Holstein ist gemäß § Abs.1 des Gesetzes über Kammern und die Berufsgerichts- barkeit für die Heilberufe berechtigt, für Zahnärzte und deren Familienmitglieder eine Versorgungseinrichtung zu unterhalten. Entsprechend dieser Ermächtigung hat die Kammer in der Kammerversammlung vom 30. März 1974 die Errichtung des Versorgungswerkes für die Kammerangehörigen beschlossen. Das Versorgungswerk der Zahnärztekammer Schleswig-Holstein ist eine besondere, rechtlich nicht selbststän- dige Einrichtung der Zahnärztekammer Schleswig-Holstein, Körperschaft des öffentlichen Rechts, mit Sitz in Kiel. Sie hat die Aufgabe, Versorgungsleistungen nach Maßgabe ihrer Satzung zu gewährleisten. Der Betrieb der laufenden Geschäfte wird durch eine eigene, von der Zahnärztekammer Schleswig-Holstein getrennte hauptamtliche Verwaltung geführt. Die Rechtsaufsicht wird ausgeübt vom Ministerium für Soziales, Gesundheit, Jugend, Familie und Senioren des Landes Schleswig-Holstein. Mitglieder des Versorgungswerkes sind grundsätzlich alle Kammermitglieder, sofern nicht ein Ausnahmetat- bestand erfüllt ist (§3 der Satzung). Kammermitglieder sind „alle Zahnärztinnen und Zahnärzte, die 1. Ihren Beruf in Schleswig-Holstein ausüben oder 2. falls sie ihren Beruf nicht ausüben, ihre Hauptwohnung im Sinne des Landesmeldegesetzes ... in Schleswig-Holstein haben,...” (§2 Heilberufekammergesetz). 3. Organe Die Selbstverwaltung der Mitglieder wird im Versorgungswerk verwirklicht durch ihre gewählte Organe. Die Mitglieder dieser Organe sind ehrenamtlich tätig. • Kammerversammlung • Aufsichtsausschuss • Verwaltungsausschuss 3.1 Kammerversammlung Die Kammer hat im Berichtsjahr zweimal getagt. In der Novembersitzung 2019 hat sie den Jahresabschluss 2018 festgestellt und dem Aufsichts- und dem Ver- waltungsausschuss Entlastung erteilt. 8
3.2 Aufsichtsausschuss Dem von der Kammerversammlung gewählten Aufsichtsausschuss gehörten im Berichtsjahr folgende Mitglieder an: Dr. med. dent. Thomas Kriens Dr. med. dent. Stefan Männel (Norderstedt), Vorsitzender (Altenholz), Vorsitzender ab 16.10.2019 bis 30.09.2019 Dr. med. dent. Kay Christensen Marcus Ahrens (Hamburg) (Lauenburg), Stellvertreter Dr. med. dent. Hans-Marten Dr. med. dent. Antonia Baitz Schmarje (Kellinghusen) (Fahrdorf) Der Aufsichtsausschuss hat die Richtlinienkompetenz gegenüber dem Verwaltungsausschuss. Er führt die Auf- sicht. Dem Aufsichtsausschuss obliegen als aufsichtführendes Gremium vielfältige Aufgaben, insbesondere die Richtlinienvorgabe für Kapitalanlagen sowie die Überwachung des Geschäftsablaufes des Versorgungswerkes. Um seine satzungsgemäßen Aufgaben zu erledigen, ist der Aufsichtsausschuss im Jahr 2019 fünf Mal zusam- mengetreten. Im September 2019 hat er zur Vorbereitung der Kammerversammlung den Geschäftsbericht, Prüf- bericht, Lagebericht und Haushaltsplan des Versorgungswerkes entgegengenommen und verabschiedet. 3.3 Verwaltungsausschuss Dem Verwaltungsausschuss gehörten im Berichtszeitraum an: Dr. med. dent. Walter Wöhlk Rainer van der Meirschen (Molfsee), Vorsitzender (Hamburg) Andreas Kühnelt Dr. jur. Hans-Jürgen Kickler (Rodenbek) (Plön) 3.3.1 Aufgaben des Verwaltungsausschusses Er führt nach Maßgabe der Richtlinien des Aufsichtsausschusses die laufenden Geschäfte des Versorgungswerkes. Der Verwaltungsausschuss trat im Geschäftsjahr 2019 elf Mal zusammen. Der Kammerpräsident sowie alle Mit- glieder des Aufsichtsausschusses wurden zu den Sitzungen des Verwaltungsausschusses eingeladen. 9
4. Mitarbeiter & Verwaltungskosten Die Verwaltung besteht im Berichtsjahr aus einem Geschäftsführer, Herrn Bruno Geiger, und durchschnittlich neun Mitarbeiter/innen. Wie im Vorjahr ist die Verwaltung den Anforderungen in hohem Maß gerecht geworden. Auf die Ausführungen des Wirtschaftsprüfers über die Ordnungsmäßigkeit der Buchführung sei hingewiesen. Für diese gute Arbeit wird ihnen allen ausdrücklich gedankt. Die Verwaltungskosten gliedern sich geschäftsplanmäßig in Vermögensverwaltungskosten und in Kosten für den Versicherungsbetrieb (die Mitgliederverwaltung). In die Berechnung der versicherungstechnischen Rück- stellungen werden rechnungsmäßig Verwaltungskosten in Höhe von 2% der Beträge und 0,75% der Leistungen einbezogen. Damit standen dem Versorgungswerk im Jahr 2019 rechnungsmäßig rund 723 TEUR zur Verfügung (Vorjahr: 695 TEUR), benötigt wurden 682 TEUR (Vorjahr: 680 TEUR), woraus sich ein Verwaltungskostengewinn in Höhe von 41 TEUR (Vorjahr: 15 TEUR) ergab. 5. Mitglieder 5.1 Aktive Mitglieder Die Mitgliederanzahl betrug per 31. Dezember: Aktive 2019 2018 Mitglieder Zahnärztinnen Zahnärzte Gesamt Zahnärztinnen Zahnärzte Gesamt Selbstständige 602 979 1.581 596 986 1.582 Angestellte 558 244 802 546 242 788 nicht tätige bzw. beitragsbefreite 200 159 359 193 193 341 Summe 1.360 1.382 2.742 1.335 1.376 2.711 10
Entwicklung Verhältnis Zahnärztinnen und Zahnärzte Zahnärztinnen Zahnärzte Anzahl 1500 1.359 1.358 1.355 1.339 1.352 1.335 1.376 1.360 1.382 1.303 1.265 1.227 1200 1.181 1.153 900 600 300 0 Jahr 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 Aktive niedergelassene Zahnärztinnen und Zahnärzte Niedergelassen: voller Beitrag Anzahl ermäßigter Beitrag 1000 824 815 800 758 766 600 400 200 0 Jahr 2018 2019 11
5.2 Altersgliederung | Aktive Mitglieder Alters- 2019 2018 2017 gruppen bis 29 Jahre 6,9 % 6,7 % 7,0 % 30-39 Jahre 23,5 % 24,4 % 24,1 % 40-49 Jahre 26,0 % 26,0 % 26,9 % 50-59 Jahre 32,7 % 33,1 % 32,9 % über 60 Jahre 10,9 % 9,8 % 9,1 % Gesamt 100,0 % 100,0 % 100,0 % 5.3 Passive Mitglieder * in TEUR Anzahl Betrag* Rentenart Veränderung Veränderung 2019 2018 2019 2018 Altersrente 767 746 2,8 % 18.026,7 16.847,0 7,0 % Berufsunfähigkeits- renten 26 25 4,0 % 514,8 577,2 ./. -10,8 % Witwen- und Witwerrenten 147 135 8,9 % 1.515,3 1.392,8 8,8 % Waisenrenten und Kinderzuschüsse 56 58 -3,4 % 121,4 124,5 -2,5 % Gesamt 996 964 1,7 % 20.178,2 18.941,5 6,5 % Entwicklung Verhältnis der Versorgungsleistungen Altersrentner Berufsunfähigkeitsrentner Witwen-/Witwerrentner Waisenrente/Kinderzuschüsse Anzahl 800 746 767 711 682 700 645 614 600 562 500 400 300 200 147 128 135 101 106 115 114 100 75 71 64 65 56 58 56 37 33 32 29 30 25 26 0 Jahr 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 12
6. Renten Die Kammerversammlung hat am 17. November 2018 beschlossen, sowohl die laufenden Renten als auch die Rentenanwartschaften zum 1. Januar 2019 um 1,00 % zu erhöhen. 7. Nachhaltigkeit Das Versorgungswerk berücksichtigt bei jeder Vermögensanlage ethische Kriterien und Standards. Der Versorgungsauftrag ist prinzipiell „auf ewig“ angelegt. Daher achtet das Versorgungswerk bei der Um- setzung der Kapitalanlagestrategie darauf, dass bei Investitionen auch „Nachhaltigkeitsaspekte“ berück- sichtigt werden. Leitlinie dieser Haltung ist, dass Investitionsobjekte gemieden werden, die die Möglichkeit künftiger Generationen, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen, gefährden. Bei der Auswahl externer Asset- manager wird geprüft, inwieweit in ihrem Investmentprozess die sogenannten ESG-Faktoren („Environment, Social, Governance“) zur Anwendung gelangen. Im Bereich der Immobilienanlage spielen ökologische und soziale Gesichtspunkte ebenfalls eine wichtige Rolle. 8. Auswirkungen von Covid-19 Der Ausbruch des neuartigen Coronavirus (Covid-19), der von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) am 11. März 2020 zu einer globalen Pandemie erklärt wurde, hat massiven Einfluss auf die globalen Finanz- und Immobilienmärkte. In vielen Ländern wurden Reise- und Ausgangsbeschränkungen oder weitgehende „Lock- downs“ verordnet. Die tatsächlichen Auswirkungen nicht nur für das Wirtschaftsleben werden uns noch für einen langen Zeitraum beeinflussen. Die zur Eindämmung von Covid-19 ab März 2020 regulativ verordneten Lockdown- und weiteren Schutzmaßnah- men können unter Umständen auch bei den Kapitalanlagen des Versorgungswerkes teilweise zu negativen Auswirkungen führen. So weist die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft rt Revision + Treuhand GmbH & Co. KG darauf hin, dass insbesondere bei den Investmentfonds mit Anlageschwerpunkten Aktien bzw. Risikokapital/ Start-up-Unternehmen mit einer rückläufigen Wertentwicklung und verminderten Ausschüttungen gerechnet werden muss. Die wirtschaftliche Entwicklung seit Juni 2020 deutet aber nunmehr darauf hin, dass die Aus- wirkungen für das Versorgungswerk einen deutlich positiveren Ausblick zulassen. Der Bereich der Immobilienbeteiligungen, Immobilienfonds und Immobilienfinanzierungen zeigt bislang grundsätzlich Stabilität bei den Mieteinnahmen bzw. den Kapitaldienstleistungen. In Einzelfällen waren Pro- longationen von Finanzierungen erforderlich, die im Wesentlichen auf den durch die oben genannten Maßnah- men verzögerten Baufortschritt zurückzuführen waren. 13
9. Risikomanagement Das Versorgungswerk hat Instrumente des Risikomanagements installiert, mit denen Risiken in einem gere- gelten internen Verfahren identifiziert, bewertet, gesteuert und kontrolliert werden. Auf der operativen Fach- ebene nehmen die einzelnen Abteilungen die tägliche Risikosteuerung wahr. Die identifizierbaren Risiken lassen sich folgenden Kategorien zuordnen: • Risiken des Anwärter- und Rentnerbestandes, • Vermögensrisiken, • operative Risiken des Versicherungsbetriebes und • rechtliche Risiken. In der Risikokategorie „Anwärter- und Rentnerbestand“ wird die dauernde Erfüllbarkeit der Leistungs- versprechen mithilfe jährlich erstellter versicherungsmathematischer Gutachten und einer ALM Studie überwacht. Ein drohendes Ungleichgewicht der versicherungsmathematischen Bilanz wird hierdurch frühzeitig erkannt, so dass geeignete Gegenmaßnahmen zeitnah umgesetzt werden können. Der Versicherungsmathematiker über- prüft nach Ablauf eines jeden Geschäftsjahres, ob die in Bezug auf die Entwicklung des Mitgliederbestandes getrof- fenen versicherungsmathematischen Annahmen mit der tatsächlichen Entwicklung übereinstimmten. Im Bedarfs- fall unterbreitet er aus den hieraus gezogenen Schlussfolgerungen konkrete Empfehlungen an die Gremien des Versorgungswerks. Der Aufsichtsausschuss berücksichtigt diese Empfehlungen insbesondere bei seiner Ent- scheidung über die Verteilung des Jahresüberschusses. Im Bereich der „Vermögensrisiken“ können sich Veränderungen von Zinssätzen, Bonitätseinstufungen, Markt- bewertungen etc. nachhaltig negativ auswirken. Das Versorgungswerk begegnet diesen Risiken unter anderem mit einer breiten Streuung der Vermögensanlagen, die in allen Assetklassen durch eine breit gestaffelte Zusam- menarbeit mit zahlreichen Kreditinstituten, Fondsgesellschaften, Assetmanagern und Beratern unterstützt wird. Leitprinzip hierbei ist die Wahrung einer angemessenen Rendite bei jederzeitiger Liquidität, verbunden mit möglichst hoher Sicherheit und Rentabilität. Möglichen Wertverlusten wird insbesondere durch tägliche Marktbeobachtung und durch eine Risikobudgetierung, die ein fortlaufendes Controlling der Bewertungs- reserven in jeder Assetklasse umfasst, vorgebeugt. Der Aufsichtsausschuss wirkt darauf hin, dass die Gewinn- rücklage jährlich möglichst in deutlich stärkerem Verhältnis erhöht wird als die Summe der Kapitalanlagen ansteigt. Die von ihm erlassenen Kapitalanlagerichtlinien werden eingehalten. Das Versorgungswerk verwendet einen von der Arbeitsgemeinscha ft berufsständischer Versorgungseinrichtungen (ABV) entwickelten und mit den Länderaufsichts- behörden abgestimmten Risikoleitfaden. Einen Schwerpunkt der Risikoabwehr im Bereich des „operativen Versicherungsbetriebes“ bildet die IT-Si- cherheit. Das Risikomanagement zielt hierbei insbesondere darauf ab, Daten jederzeit verfügbar zu halten, den Zugriff auf Daten über Berechtigungen zu reglementieren und Daten unverfälscht abzuspeichern. Operative Risiken können sich insbesondere durch Datenverluste realisieren, die durch das Versagen von internen Verfahren, IT-Systemstrukturen, Mitarbeitern oder Dienstleistern sowie infolge externer Ereignisse eintreten. Diesen Risiken tritt das Versorgungswerk aktiv mit der Optimierung von Arbeitsprozessen, regelmäßigen IT-Revisionen, Anpas- sung der Sicherungs- und Datenverarbeitungssysteme, externer Datensicherung, externen Notfallarbeitsplätzen sowie durch Vorkehrungen zum Datenschutz entgegen. Die Mitarbeiter des Versorgungswerkes sind sich der Bedeutung der IT-Sicherheit und ihrer Verantwortung in Bezug auf einen angemessenen Umgang mit den mitglie- derbezogenen Daten bewusst. „Rechtliche Risiken“ können vor allem durch Änderungen von Rechtsgrundlagen, Verwaltungsvorschriften und behördlichen Verwaltungspraktiken sowie durch Versäumnisse im Vertragsmanagement erwachsen. Das Ver- sorgungswerk überwacht diese Risiken fortlaufend, um rechtzeitig erforderliche Konsequenzen einleiten zu können. Entsprechendes gilt für die Überwachung politscher Rahmenbedingungen. Das Versorgungswerk stellt durch eine geordnete Prozessorganisation sicher, dass Risiken schnell erkannt werden und ihnen zeitnah ent- gegengewirkt wird. 14
10. Erträge & Versorgungsleistungen Die Beitragseinnahmen haben sich um rund 3,0% erhöht. Der Beitragssatz in der gesetzlichen Renten- versicherung betrug in 2019 18,6%. Die Beitragsbemessungsgrenze lag im Berichtsjahr bei 80.400 EUR (West). Versorgungsleistungen Jahr Beiträge Vermögenserträge (netto) (inkl. Versorgungsausgleich und Beitragsüberleitungen) 2019 28.047.592 47.684.000 21.582.661 2018 27.244.474 40.143.765 20.017.252 2017 25.354.976 45.742.017 18.666.207 2016 24.372.450 36.504.069 18.177.564 2015 23.913.031 33.420.000 16.735.906 2014 22.668.049 33.122.000 15.802.657 2013 21.447.256 31.928.687 14.409.565 Kapitalerträge / Pflichtbeiträge 2018 2019 Euro 55.000 50.000 47.684 45.000 40.144 40.000 35.000 30.000 27.244 28.047 25.000 20.000 15.000 10.000 5.000 0 Vermögensertrag (netto) Beiträge 15
Versorgungsaufwendungen / Beiträge 2018 2019 Euro 30.000 28.047 27.244 25.000 21.583 20.017 20.000 15.000 10.000 5.000 0 Versorgungsaufwendungen Beiträge 11. Vermögenslage Die Bilanz (Angaben in Euro) Der Jahresabschluss 2019 ist auftragsgemäß von der „rt Revision + Treuhand GmbH & Co. KG, Wirtschaftsprü- fungsgesellschaft / Steuerberatungsgesellschaft, 24103 Kiel, Schülperbaum 23“ geprüft worden. Bilanzsumme 2019 967.517.571 Bilanzsumme 2018 929.716.945 Steigerung der Bilanzsumme von 2018 auf 2019 4,1 % Die Bilanz des Jahres 2019 ist im Anhang dargestellt. 16
12. Gewinn- und Verlustrechnung Die Zuführung in die Deckungsrückstellung beträgt 40.294 TEUR. Die Nettorendite der Kapitalanlagen beträgt in 2019 5,2 %. Die Gewinn- und Verlustrechnung finden Sie in diesem Bericht auf der Seite 20. Sie zeigt insbesondere die bereits erörterten Einnahmen im Einzelnen: (Beiträge, Kapitalerträge usw.) und ebenso die Ausgaben (Renten, Überlei- tungen u. ä.) auf. 13. Versicherungsmathematisches Gutachten Das versicherungsmathematische Gutachten wird vom Aktuar (DAV), Herrn Dr. Ekkehard Krause, VerMaDat GmbH Berlin, erstellt. Die Dotierung der Sicherheitsrücklage und Deckungsrückstellung beruht auf dem ver- sicherungsmathematischen Gutachten. 14. Schlussbemerkung & Bescheinigung In ihrem Prüfbericht kommt die rt Revision + Treuhand GmbH & Co. KG, nach positiver Würdigung von Vermö- gens- und Ertragslage bei Betrachtung der Liquiditätslage zu folgenden Feststellungen: „Der vorliegende Jahresabschluss zum 31. Dezember 2019 wurde nach den für alle Kaufleute geltenden Vorschriften (§§ 242 bis 256a HGB) und den ergänzenden Vorschriften für Kapitalgesellschaften (§§ 264 bis 288 HGB) aufgestellt. Ergänzende Bilanzierungsvorschriften aus der Satzung ergaben sich nicht. Die Bilanz und die Gewinn- und Verlus- trechnung wurden ordnungsgemäß aus der Buchführung und den weiteren geprüften Unterlagen abgeleitet. In dem von dem Versorgungswerk aufgestellten Anhang sind die auf die Bilanz und die Gewinn- und Verlustrech- nung angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden ausreichend erläutert. Alle gesetzlich geforderten Einzelangaben sowie die wahlweise in den Anhang übernommenen Angaben zur Bilanz sowie zur Gewinn- und Verlustrechnung sind vollständig und zutreffend dargestellt. Unsere Prüfung hat ergeben, dass § 264 Abs. 2 HGB beachtet wurde und der Jahresabschluss insgesamt, d. h. im Zusammenwirken von Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung und Anhang, unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Fi- nanz- und Ertragslage des Versorgungswerks vermittelt. Der Jahresabschluss entspricht damit nach unseren Feststellungen den gesetzlichen Vorschriften einschließlich der Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung. Die Prüfung ergab keine Beanstandungen.“ Kiel, 24. Juni 2020 gez. Dr. med. dent. Walter Wöhlk gez. Dr. jur. Hans-Jürgen Kickler gez. Rainer van der Meirschen gez. Andreas Kühnelt 17
15. Bilanz zum 31. Dezember 2019 AKTIVA 31.12.2019 31.12.2018 EUR EUR EUR A. Immatrielle Vermögensgegenstände 65.894,32 69.512,00 B. Kapitalanlagen I. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen 1) Anteile an verbundenen Unternehmen 64.769.939,48 67.039.939,48 2) Ausleihen an verbundenen Unternehmen 1.343.002,18 1.454.873,10 3) Beteiligungen 27.332.529,12 27.478.491,38 93.445.470,78 95.973.303,96 II. Sonstige Kapitalanlagen 1) Aktien, Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 211.209.968,28 196.922.114,33 2) Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 60.969.741,82 80.646.768,42 3) Hypotheken-, Grundschuld- und Renten- schuldforderungen 172.872.698,55 125.201.783,60 4) Sonstige Ausleihungen a. Namensschuldverschreibungen 91.838.581,00 91.890.080,00 b. Schuldeinforderungen und Darlehen 86.544.106,00 127.809.740,58 c. Übrige Ausleihungen 217.192.130,00 168.514.743,06 5) Einlagen bei Kreditinstituten 4.747.000,00 8.850.000,00 845.374.225,65 799.835.229,99 938.819.696,43 895.808.533,95 C. Forderungen I. Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft an Versicherungsnehmer 528.218,03 244.084,81 II. Sonstige Forderungen 120.794,38 90.193,89 649.012,41 334.278,70 D. Sonstige Vermögensgegenstände I. Sachanlagen 57.003,06 40.482,06 II. Laufende Guthaben bei Kredit- instituten und Kassenbestand 8.698.003,04 23.735.733,46 III. Andere Vermögensgegenstände 1.734.978,54 1.642.423,55 10.489.984,64 25.418.639,07 E. Rechnungsabgrenzungsposten Abgegrenzte Zinsen 17.492.983,00 8.085.982,07 967.517.570,80 929.716.945,79 18
PASSIVA 31.12.2019 31.12.2018 EUR EUR EUR A. Eigenkapital I. Gewinnrücklagen 1) Sicherheitsrücklagen 42.983.554,00 40.968.832,00 2) Satzungsgemäße Rücklagen 0,00 0,00 42.983.554,00 40.968.832,00 II. Bilanzgewinn 1) Jahresüberschuss 2.014.722,00 2.448.630,00 2) Entnahmen aus Gewinnrücklagen 0,00 0,00 3) Einstellung in Gewinnrücklagen ./. 2.014.722,00 ./. 2.448.630,00 0,00 0,00 B. Versicherungstechnische Rückstellungen I. Deckungsrückstellung 859.671.072,36 819.376.635,82 II. Überschussrückstellung 34.023.659,43 22.938.282,78 893.694.731,79 842.314.918,60 C. Andere Rückstellungen I. Rückstellungen für Pensionen 598.079,54 503.538,78 II. Sonstige Rückstellungen 117.500,00 113.000,00 715.579,54 616.538,78 D. Andere Verbindlichkeiten I. Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft gegenüber Versicherungsnehmern 54.842,98 93.886,40 II. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 23.833.458,36 40.006.483,07 III. Sonstige Verbindlichkeiten - davon gegenüber verbundenen Unternehmen: EUR 0,00 (Vorjahr EUR 49.769,90) - davon aus Steuern: EUR 27.863,90 (Vorjahr EUR 8.650,57) 6.235.404,13 5.716.286,94 30.123.705,47 45.816.656,41 967.517.570,80 929.716.945,79 19
16. Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2019 2019 2018 EUR EUR EUR I. Versicherungstechnische Rechnung 1. Verdiente Beiträge 28.047.592,21 27.244.474,47 2. Beiträge aus der Überschussrückstellung 12.227.589,00 18.997.264,00 3. Erträge aus Kapitalanlagen a. Erträge aus Beiteiligungen - davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 0,00 (Vorjahr EUR 2.124.567,89) 6.263.510,81 1.586.977,19 b. Erträge aus anderen Kapitalanlagen 40.325.964,60 38.650.971,68 c. Erträge aus Zuschreibungen 1.937.758,58 2.382.000,00 d. Gewinne aus dem Abgang von Kapitalanlagen 1.271.822,23 3.029.922,94 49.799.056,22 45.649.871,81 4. Aufwendungen für Versicherungsfälle a. Zahlungen für Versicherungsfälle ./. 20.250.508,27 ./. 18.987.321,70 b. Aufwendungen für Erstattungen ./. 1.332.152,86 ./. 1.029.931,00 ./. 21.582.661,13 ./. 20.017.252,70 5. Veränderungen der übrigen versicherungs- technischen Netto-Rückstellungen Deckungsrückstellung ./. 40.294.436,54 ./. 48.972.596,37 6. Aufwendungen für die Dotierung der Überschussrückstellung ./. 23.312.965,65 ./. 14.358.630,33 7. Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb Verwaltungsaufwendungen ./. 681.813,75 ./. 664.587,50 8. Aufwendungen für Kapitalanlagen a. Aufwendung für die Verwaltung von Kapitalanlagen, Zinsaufwendungen und sonstige Aufwendungen für Kapitalanlagen ./. 1.872.176,89 ./. 1.669.619,02 b. Abschreibungen auf Kapitalanlagen ./. 174.924,90 ./. 3.836.486,40 c. Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen ./. 68.150,00 ./. 0,00 ./. 2.115.251,79 ./. 5.506.105,42 9. Versicherungstechnisches Ergebnis 2.087.108,57 2.372.437,96 II. Nichtversicherungstechnische Rechnung 1. Sonstige Erträge 20.218,65 181.911,13 2. Sonstige Aufwendungen ./. 92.605,22 ./. 105.719,09 ./. 72.386,57 ./. 76.192,04 0,00 0,00 3. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 4. Jahresüberschuss 2.014.722,00 2.448.630,00 5. Entnahme aus Gewinnrücklagen 0,00 0,00 6. Einstellung in Gewinnrücklagen in die Sicherheitsrücklage ./. 2.014.722,00 ./. 2.448.630,00 7. Bilanzgewinn 0,00 0,00 20
17. Haushaltsplan Haushaltsplankosten Plan 2021 Plan 2020 Plan 2019 Abschluss 2019 I Organe 1. Aufsichtsausschuss 4200 Aufwandsentschädigungen (5) 96,0 96,0 96,0 93,2 4210 Reiko, Sitzungsgelder (5) 75,0 75,0 75,0 55,5 Zwischensumme 171,0 171,0 171,0 148,7 2. Verwaltungsausschuss 4300 Aufwandsentschädigungen (4) 144,0 144,0 144,0 144,0 4310 Reiko, Sitzungsgelder (4) 122,0 122,0 122,0 78,1 Zwischensumme 266,0 266,0 266,0 222,1 3. Personal 4100 Gehälter 630,0 660,0 587,0 631,8 4110 Gesetzliche Sozialabgaben 160,0 150,0 125,0 194,5 4120 Sonstige Personalkosten 3,0 3,0 3,0 1,3 4140 Reiko Verwaltung 30,0 30,0 30,0 31,5 Zwischensumme 823,0 843,0 859,1 745,0 a. Persönliche Aufwendungen 1.260,0 1.280,0 1.182,0 1.229,9 II. Verwaltungsaufwand 1. Konferenzen/Standesvertretung, Beiträge 4670 Ständige Konferenz Ausrichtung (letzte 4/2013) 0,0 20,0 Norddeutsche Arbeitstagung 4670 ABV-Beitrag 7,5 7,5 7,5 27,5 7,5 7,4 2. Reiko und Präsentation der Verwaltung 4650 Repräsentation 3,0 3,0 2,5 3,6 21
Fortsetzung 17. Haushaltsplan Haushaltsplankosten Plan 2021 Plan 2020 Plan 2019 Abschluss 2019 3. Bürokosten 4500 Miet- und Mietnebenkosten 92,0 70,0 65,0 62,4 4610 Kosten der EDV 140,0 125,0 125,0 123,9 4600 Bürobedarf 4,0 4,0 4,0 2,7 4640 Telefon, Telefax 5,0 5,0 5,0 5,1 4664 Bank/Depotgebühren 20,0 20,0 10,0 5,9 4910 Porto 10,0 10,0 11,0 12,8 4700 Jubiläum-Ehrungen 2,0 2,0 2,0 1,3 4710 Sonstige Kosten - Verwaltung 2,0 4,0 2,0 -0,3 4730 Fachliteratur, Zeitschriften, Bücher, Druckkosten, Fotokopien 5,0 5,0 7,0 2,9 4740 Reparaturen 0,5 0,5 0,5 0,0 Zwischensumme 283,5 245,5 231,5 216,7 4. Versicherungen, Gerichts- u. Anwaltskosten 4660 Gerichts-, Anwalts- u. Beraterkosten 91,0 25,0 86,0 73,9 4680 Sachversicherungen 25,0 20,0 20,0 20,8 4662 Prüfung WP-Jahresabschlusskosten 42,0 40,0 36,0 42,0 4661 Versicherungsmathematiker 30,0 30,0 47,0 40,1 Zwischensumme 188,0 115,0 189,0 176,8 5. Abschreibung 7880 Abschreibung auf BGA (inklusive EDV Neuanschaffung) 60,0 60,0 60,0 42,2 b. Sonstige Aufwendungen 539,0 451,0 490,5 446,7 c. Aufwendungen gesamt 1.799,0 1.731,0 1.672,5 1.676,6 22
GESCHÄFTSBERICHT 2019 Versorgungswerk der Zahnärztekammer Schleswig-Holstein
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