3 x JA FÜR KLIMA & BIODIVERSITÄT - GRÜNE Schweiz

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3 x JA FÜR KLIMA & BIODIVERSITÄT - GRÜNE Schweiz
MAI ’21 / NR. 2

GR E E N F O
 ER GRÜNEN SCHWEIZ
 MAGAZIN D

> ALLES ZU DEN ABSTIMMUNGEN VOM 13. JUNI 3 – 5
> GREEN RECOVERY – IMPULSE FÜR EINEN GRÜNEN AUFSCHWUNG 6
 Kreuz-
> EHE FÜR ALLE: DIE KAMPAGNE STARTET! 6
 worträtsel
 mit
 Gewinnspiel
 auf Seite 7!

 A F Ü R K L I M A
3 x J
 D I V E R S I TÄ T
& BIO
3 x JA FÜR KLIMA & BIODIVERSITÄT - GRÜNE Schweiz
MEHR
 DEMOKRATIE WAGEN!
 Die Schweizer Demokratie ist etwas sischer Ebene ausgeschlossen? Und hat den Vorstoss von Sibel Arslan für
 Besonderes. Unsere direktdemokra- dies, obwohl sie von den Entscheiden das Stimmrechtsalter 16 angenommen
 tischen Instrumente gelten vielen Men- genauso betroffen und Teil unserer und arbeitet nun eine Verfassungsän-
 schen in anderen Ländern als Vorbild. Gemeinschaft sind? derung aus. Jetzt wollen wir GRÜNE
 Zu Recht. mit dem Ausländer*innenstimmrecht
 «Am Ende entscheiden jedoch andere». noch einen Schritt weitergehen. Und:
 Gleichzeitig bleibt die Schweizer So lapidar beschreibt NZZ-Journalistin Wir werden in der staatspolitischen
 Demokratie unvollkommen und hat Linda Koponen die Tatsache, dass die Kommission auch die Diskussion über
 massive Mängel: Warum erhielten Schweiz sie und über zwei Millionen die grüne Forderung nach einem per
 Frauen das Stimm- und Wahlrecht erst weitere ihrer Bewohner*innen von der Los repräsentativ ausgewählten Klima-
 vor 50 Jahren? Warum entscheiden wir demokratischen Mitsprache aus- rat mit verbindlichen demokratischen
 zentrale Fragen der Zukunft – wie z.B. schliesst. Ein unhaltbarer Zustand. Wir Rechten beginnen.
 das CO2-Gesetz – ohne die Stimmen GRÜNE wollen Betroffene zu Beteilig-
 der Jugendlichen unter 18 Jahren, die ten machen! Mehr Demokratie wagen! Denn die
 noch viel länger auf einen intakten Demokratie ist besser, je vielfältiger
 Planeten angewiesen sind? Warum 2021 ist für die Demokratie in der sie ist.
 bleibt ein Viertel der hier lebenden Schweiz ein historisches Jahr: Es mar- Balthasar Glättli
 Menschen ohne Schweizer Pass vom kiert das (erst!) 50-jährige Jubiläum des Präsident GRÜNE Schweiz
 Stimm- und Wahlrecht auf eidgenös- Frauenstimmrechts. Das Parlament balthasar.glaettli

 Impressum
 Greenfo – Magazin der GRÜNEN Schweiz,
 Waisenhausplatz 21, 3011 Bern
 Tel.: 031 326 66 00
 www.gruene.ch, gruene@gruene.ch
 Auflage: 7200 Exemplare
 Redaktion: Marjorie Spart, Natalina Töndury, GRÜNE ABSTIMMUNGSEMPFEHLUNGEN FÜR DEN 13. JUNI 2021:
 Yannick Zryd
 Grafik: Roman Gugger JA zum CO2-Gesetz Mehr Infos:
 Druck: Bubenberg Druck JA zur Pestizid-Initiative
 Fotos/Grafiken: Pixabay (S. 3, 5), JA zur Trinkwasser-Initiative
 radiesli.org/Vitja Golikof (S. 4), zVg (S. 6, 8),
 JA zum Covid-19-Gesetz
 Béatrice Devènes (Portraits S. 3, 4, 5, 6, 7)
 Erscheint vierteljährlich
 NEIN zum Terrorgesetz
 Jahresabonnement: CHF 20 (für Mitglieder
 im Mitgliederbeitrag inbegriffen)
 Unterstützen Sie die GRÜNEN mit Ihrer
 Spende: IBAN CH02 0900 0000 8002 6747 3
 oder www.gruene.ch/spenden

2 GREENFO 02 / 2021
3 x JA FÜR KLIMA & BIODIVERSITÄT - GRÜNE Schweiz
Abstimmungen vom 13. Juni

 MEILENSTEINE FÜRS KLIMA
 JA ZUM CO2-GESETZ

Die Schweiz hat das Pariser Abkommen unterzeichnet und sich somit verpflichtet, den durchschnitt-
lichen Anstieg der globalen Temperatur möglichst auf 1,5 °C zu begrenzen. Das CO2-Gesetz ist ein
wichtiges Instrument dazu – auch wenn weitere Schritte zwingend nötig sind.

Das CO2-Gesetz legt Ziele für die Ver- Unternehmen verteilt, während 70 bis 90 Prozent der Bevölkerung
ringerung der CO2-Emissionen fest und das restliche Drittel in das Sa- profitieren von der Rückerstattung
definiert Massnahmen in den Berei- nierungsprogramm für Gebäude der Abgaben auf fossile Brennstoffe
chen Fahrzeuge, Gebäude, Flugverkehr fliessen wird. und Flüge. Ganz zu schweigen von den
und Finanzplatz. Und es schafft einen • Ab 2023 wird der Einbau von Öl­ Einsparungen, die durch die massiv tie-
Klimafonds. heizungen massiv erschwert. feren Treibstoff- bzw. Stromkosten für
 • Eine Flugticketabgabe in der effizientere Fahrzeuge erzielt werden.
Das Gesetz bringt folgende Höhe von 30 bis 120 Franken pro
­Verbesserungen: Passagier*in und eine Abgabe Die Abstimmung über das CO2-Gesetz
 auf Flüge mit Privatjets von am 13. Juni ist ein unumgänglicher
• Die Schweiz übernimmt von der 500 bis 5000 Franken pro Flug Schritt zur Verringerung unserer
 EU die Reduktionsziele für neue- wird eingeführt. Die Hälfte der CO2-Emissionen. Danach sind weitere
 Personenwagen, leichte Nutzfahr- Einnahmen wird an die Bevöl- Massnahmen erforderlich: Der Bundes-
 zeuge und Lastwagen (ab 2025). kerung und die Unternehmen rat wird demnächst einen Gegenent-
• Die CO2-Emissionen der Treibstof- ­zurückverteilt. wurf zur Gletscherinitiative und die
 fe müssen teilweise (mind. 20 bis • Ein Klimafonds wird geschaffen: Revision des Energiegesetzes präsen-
 max. 90 Prozent) durch Projekte Er finanziert insbesondere die tieren. Und wir GRÜNE haben einen
 im Ausland und in der Schweiz Entwicklung erneuerbarer Ener- Klimaplan, für dessen Umsetzung wir
 kompensiert werden. Dafür kann gien, Nachtzüge oder Anpassun- mehrere Vorstösse im Parlament einge-
 der Benzinpreis bis max. 12 Rap- gen an die Klimaerhitzung. reicht haben:
 pen pro Liter erhöht werden. • Die Schweizerische Nationalbank www.gruene.ch/klimaplan
• Die CO2-Abgabe auf Heizöl und SNB und die Finanzmarktaufsicht
 Erdgas wird auf 120 bis maximal FINMA werden verpflichtet, die
 210 Franken pro Tonne CO2 erhöht. Klimarisiken der Finanzströme zu Kurt Egger
 Zwei Drittel der Einnahmen wer- erfassen und darüber Bericht zu Nationalrat TG
 den an die Bevölkerung und die erstatten. kurtegger2

MIETER*INNEN & VERANTWORTUNGSVOLLE WOHNEIGENTÜMER*INNEN SAGEN JA ZUM CO2-GESETZ
 Im Gebäudebereich setzt das Gesetz den Fokus auf Anreize für energetische Verbesserungen. Zudem führt der schrittweise
 Absenkpfad zum vollständigen Ersatz der fossilen Brennstoffe durch erneuerbare Energieträger. www.casafair.ch/co2-gesetz

 Und hier geht es zur Position des Mieter*innen-Verbands: www.bit.ly/MVCO2

GREENFO 02 / 2021 3
3 x JA FÜR KLIMA & BIODIVERSITÄT - GRÜNE Schweiz
Abstimmungen vom 13. Juni

 FÜR DIE LANDWIRTSCHAFT:
 2 x JA FÜR WENIGER PESTIZIDE
 Die Forderungen der Trinkwasser- und der Pestizid-Initiative sind gemässigt und umsetzbar. Von den
 dringend nötigen Reformen in der Landwirtschaft profitieren alle: die Umwelt, die Gesellschaft und
 vor allem die Bäuerinnen und Bauern.

 Biodiversitätsverlust, Wasserver- lasten – die dringendsten Probleme duktion gesetzt und gemeinsam mit
 schmutzung, Verlust der Bodenfrucht- der Landwirtschaft – werden mit den 20 Forschungsstellen aus Europa ein
 barkeit – die Folgen der industriellen beiden Initiativen endlich angegangen. entsprechendes Memorandum unter-
 Landwirtschaft sind schon lange Dabei ergänzen sich die beiden Initia- zeichnet. Die Umsetzungsfristen der
 bekannt. Jetzt haben sich die Schad- tiven inhaltlich. Die Pestizid-Initiative Initiativen von 8 bzw. 10 Jahren geben
 stoffe im Wasser und in den Böden verbietet den Pestizideinsatz und um- der Landwirtschaft und der Forschung
 angereichert und fast täglich berich- fasst auch die Importe. Sie verhindert genug Zeit, um auf eine nachhaltige
 ten die Medien von überschrittenen so, dass auf die Einfuhr von belasteten Produktion umzustellen. Die Import­
 Höchstwerten im Trinkwasser. Mit Lebensmitteln ausgewichen wird. abhängigkeit der Landwirtschaft
 der neuen Agrarpolitik (AP22+) sollten Und die Trinkwasser-Initiative fordert bei den Futtermitteln, Pestiziden,
 diese Probleme nun angegangen wer- neben dem Verzicht auf Pestizide, Kunstdünger und Treibstoffen wird
 den. Doch der Agrarlobby gingen sogar dass die Betriebe einen an ihre Fläche abnehmen und die Direktzahlungen
 diese massvollen Schritte hin zu einer angepassten Tierbestand halten. So werden vermehrt den Betrieben selber
 nachhaltigen Produktion zu weit. Mit werden die Böden und Gewässer von zugutekommen und nicht mehr im
 massivem Druck und einem Kuhhandel den Nährstoffen entlastet, die mit den Speckgürtel um die Landwirtschaft
 gegen die Konzernverantwortungsini- immensen Futtermittelimporten in die versickern. Am meisten profitieren
 tiative erreichte sie die Sistierung der Schweiz gebracht werden. werden deshalb die Bäuerinnen und
 AP22+. In den nächsten Jahren wird es Bauern. Sie können sich aus der Abhän-
 in der Agrarpolitik also keine Bewegung Chance für Bäuer*innen gigkeit von der Agrarindustrie und dem
 geben und die Probleme werden sich Die über 7000 Biobetriebe in der Zwang, immer günstiger immer mehr
 weiter verschärfen. Doch mit der Trink- Schweiz beweisen seit Jahren, dass zu produzieren, befreien.
 wasser- und der Pestizid-Initiative kön- eine Lebensmittelproduktion ohne
 nen wir nun das Ruder herumreissen. synthetische Pestizide möglich ist.
 Auch die Wissenschaft ist bereit, die-
 Lösung der dringendsten sen Weg einzuschlagen. Agroscope,
 Probleme das Kompetenzzentrum der Schweiz Kilian Baumann
 Pestizide und Nährstoffüberschüsse, für landwirtschaftliche Forschung, hat Nationalrat BE
 die unsere Böden und Gewässer be- sich das Ziel einer pestizidfreien Pro- Kilian_Baumann

4 GREENFO 02 / 2021
3 x JA FÜR KLIMA & BIODIVERSITÄT - GRÜNE Schweiz
Abstimmungen vom 13. Juni

 SOLIDARISCH IN DER PANDEMIE
 JA ZUM COVID-19-GESETZ
Von der ersten Stunde an haben wir GRÜNE uns für einen sozialen Weg aus der Corona-Krise ins
Zeug gelegt. Das COVID-19-Gesetz bietet die Grundlage dafür. Es muss ausgebaut statt ­
abgeschafft werden!

Im Frühjahr 2020 hat der Bundesrat hartnäckigen Druck der GRÜNEN wer- den betroffenen Branchen Massnah-
mit Notverordnungen auf den Aus- den heute zum Beispiel 10 Milliarden men zum Erhalt von Arbeitsplätzen
bruch der Corona-Pandemie reagiert. Franken für das «Härtefallprogramm» und zur Verhinderung von Konkursen
Grundlage dafür war das Epidemien- eingesetzt. durchsetzen können. Dringende Ver-
gesetz. Nach drei Monaten «ausseror- besserungen gibt es nur mit einem JA
dentliche Lage» kam endlich das Par- Eine Gruppe von «Verfassungsfreun- am 13. Juni!
lament wieder ins Spiel. Es präzisierte den» hat nun das Referendum gegen
die Kompetenzen des Bundesrates in das COVID-19-Gesetz ergriffen – offen-
einem dringlichen Bundesgesetz. Und bar in Unkenntnis der rechtlichen und
es korrigierte die völlig ungenügende wirtschaftlichen Situation. Erst das Regula Rytz
Unterstützung von Arbeitnehmen- COVID-19-Gesetz ermöglicht es, dass Nationalrätin BE
den, Kultur und Gewerbe. Dank dem die GRÜNEN in enger Absprache mit RegulaRytz

TERRORISMUSBEKÄMPFUNG –
NICHT ZULASTEN DER GRUNDRECHTE!
Terrorismus muss bekämpft werden. Aber nicht mit einer Definition, die über alles hinausgeht, was in
Rechtsstaaten als Terrorismus gilt. Ein Nein am 13. Juni zum Bundesgesetz über polizeiliche Massnah-
men zur Bekämpfung von Terrorismus (PMT) ist zentral.

 Bisher verstand man unter «Terroris- UNO befürchtet, dass wir mit dem
 mus» die Anwendung von Gewalt, um Gesetz ein gefährliches Präjudiz ge-
 Furcht und Schrecken zu verbreiten. gen Minderjährige schaffen. Denn die
 Im neuen Terrorgesetz sind diese Massnahmen sind bei 12-Jährigen, der
 Bedingungen aber nicht aneinander Hausarrest ab 15 Jahren zulässig. Auf-
 geknüpft. Es reicht, «Furcht und grund eines reinen Verdachts können
 Schrecken» zu verbreiten. Angst- Minderjährige bis zu sechs Monate in
 macherei als politisches Mittel ihrer Liegenschaft eingesperrt werden!
 erfüllt also die Definition. Ver- In keinem westlichen Land, ausser in
 breitet, wer vor einer Diktatur in den USA, ist das zulässig. Radikalisier-
 der Schweiz warnt, Furcht und ten Kindern muss mit Prävention und
 Schrecken? Dieses Beispiel ist echten Massnahmen begegnet werden.
 zugespitzt. Aber in einem Rechts- Sechs Monate wegsperren schafft kei-
 staat sind klare Definitionen zentral. ne Sicherheit.
 Zudem könnten autoritäre Staaten die
 Definition übernehmen, um Kritiker als
 Terroristen zu verfolgen.

 Vergebliche UNO-Kritik
 Mathias Zopfi
 50 Rechtsprofessor*innen haben vor Ständerat GL
 dem Terrorgesetz gewarnt und die ZopfiMathias

GREENFO 02 / 2021 5
3 x JA FÜR KLIMA & BIODIVERSITÄT - GRÜNE Schweiz
Kampagnen

 EHE FÜR ALLE
 FÜR EIN ÜBERDEUTLICHES JA
 Das konservative Referendum gegen die Ehe für alle ist eingereicht. Das Abstimmungsdatum ist
 noch nicht bekannt – aber wir GRÜNE haben die Gegenkampagne bereits gestartet.

 Vor über 20 Jahren reichte die grüne Na- Einige allerdings meinen, die Ehe Wir GRÜNE haben bereits bei der
 tionalrätin Ruth Genner einen Vorstoss müsse als «natürliche Lebensgemein- Einreichung des Referendums unsere
 für die Ehe für alle ein. Das war damals schaft» immer noch nur Mann und Kampagne gestartet. Wir zeigen damit,
 utopisch, doch seither hat sich die Ge- Frau offen stehen. Mit kruden Schlag- dass die Vorlage für uns zentral und
 sellschaft gewandelt. Sie wurde bunter, worten wie «Fake-Ehe» haben sie ein die gesellschaftliche Offenheit uns ein
 unterschiedliche Lebensentwürfe ste- Referendum eingereicht. So ärgerlich Kernanliegen ist:
 hen nebeneinander. Für ganz viele Men- die weitere Verzögerung ist: Die Ab- www.gruene.ch/ehefueralle
 schen ist klar: Die Ehe soll nicht den stimmung gibt uns die Möglichkeit,
 heterosexuellen Paaren vorbehalten nochmals eine Diskussion zu führen
 sein. Es hat lange gedauert, doch auch – und mit einem klaren Abstimmungs­ Michael Töngi
 hierzulande hat das Parlament endlich ergebnis ein überdeutliches Zeichen Nationalrat LU
 diese Veränderung vollzogen. zu setzen. mtoengi

 GREEN RECOVERY
 FÜR EINEN GRÜNEN AUFSCHWUNG
 Mit unserem grünen Impulsprogramm legen wir den Grundstein für eine innovative und klimaneu-
 trale Wirtschaft des 21. Jahrhunderts: Im Bereich des Klimaschutzes, im Care-Sektor und im Bereich
 der Digitalisierung.

 Der Bedarf nach einem strategischen gien und in energetische Sanierungen Begleitend braucht es eine Aus- und Um-
 Investitionsprogramm ist gross: Die schaffen wir zehntausende neue Arbeits- schulungsoffensive: Mit Bildungsgut-
 Corona-Pandemie hat zu einem starken plätze. Und dank eines Bürgschaftspro- scheinen, Ausbildungszuschüssen und
 Anstieg der Arbeitslosigkeit geführt und gramms sollen auch von der Corona-Krise flexibleren Ausbildungsprogrammen
 den Strukturwandel in vielen Branchen gebeutelte Unternehmen Investitionen ermöglichen wir Personen im Erwachse-
 beschleunigt. Gleichzeitig sucht man in klimafreundliche Technologien tätigen nenalter neue Berufsperspektiven.
 in den Corona-Hilfspaketen vergebens können. Auch im Care-Bereich können www.gruene.ch/impulsprogramm
 nach zukunftsgerichteten Investitionen neue Jobs geschaffen werden, indem
 in den Klimaschutz. Tages­schulen aufgebaut und Pflege­
 Wir GRÜNE schlagen 14 Massnahmen vor, berufe attraktiver gestaltet werden. Und
 um den Aufschwung nach der Corona-Kri- mit der Förderung von gemeinwohlorien- Franziska Ryser
 se zu beschleunigen. Mit Investitionen tierten Start-Ups stärken wir eine demo- Nationalrätin SG
 in den Ausbau der erneuerbaren Ener- kratische und digitale Gesellschaft. FranziskaRyser

6 GREENFO 02 / 2021
3 x JA FÜR KLIMA & BIODIVERSITÄT - GRÜNE Schweiz
Gleichstellung / Kreuzworträtsel

 GLEICHSTELLUNG:
 WIR MACHEN VORWÄRTS!
Dieses Jahr feiert die Schweiz das (erst) 50-jährige Jubiläum des Frauenstimmrechts. Gleiche politische
Rechte bedeuten aber noch lange keine faktische Gleichstellung. Die Fraktion der GRÜNEN – die weib-
lichste Fraktion im Bundeshaus – geht die Lücken in der Gleichstellung mit zwei Vorstosspaketen an.

Im Herbst 2020 wurden mehrere gravieren- Am internationalen Tag der Frau, dem Mehr zu den Aktivitäten der GRÜNEN
de Fälle von sexueller Belästigung, Mob- 8. März 2021, gingen fünf grüne Parla- rund um 50 Jahre Frauenstimmrecht:
bing und Gewalt gegen Frauen* an öffent- mentarier*innen in einem Vorstosspaket www.gruene.ch/
lichen Einrichtungen publik. Damit dieser dann weitere Themen an: Die Verein- 50jahrefrauenstimmrecht
Missstand endlich konsequent angegan- barkeit von Familie und Beruf, die För-
gen wird, haben sechs unserer Parlamen- derung von Tagesschulen in der ganzen
tarierinnen im Dezember 2020 Vorstösse Schweiz, Geschlechterfaktoren in der
gegen sexuelle Belästigung und Gewalt Berufswahl und die Aufwertung von
 Aline Trede
eingereicht. Unter anderem fordern sie den «Frauenberufen». Fraktionspräsidentin
Bund dazu auf, eine würdige Begleitung alinetrede
von Frauen*, die Opfer von Missbrauch, Mehr zu grünen Vorstössen für die
Belästigung und Gewalt am Arbeitsplatz Gleichstellung: www.gruene.ch/ q
 10
geworden sind, sicherzustellen. gleichstellungsvorstoesse
 q
 5

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 TESTEN SIE q
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 IHR WISSEN
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Haben Sie das Greenfo genau gelesen? Dann machen Sie mit u 4
und gewinnen Sie einen Gutschein für den Alpen-Shop! 12

1. Sie hat einen Vorstoss für das Stimmrechtsalter 16 eingereicht. (2 W.) q
 1
2. Betroffene zu ... machen!
3. Könnte per Los ausgewählt werden. u 2
4. Balthasar Glättli will mehr ... wagen. 9 10
5. SNB & FINMA sollen künftig ihre Finanzströme diesbezüglich
 analysieren.
6. Soll im Rahmen des CO2-Gesetzes Nachtzüge finanzieren.
7. Gastort der UN-Klimakonferenz 2015. u 14
8. Sie forderte schon vor 20 Jahren die Ehe für alle. (2 W.) 7 14
9. Wirkt besser, als Minderjährige wegzusperren
10. Beendet nach eindrücklichen 31 Jahren seine aktive Politkarriere. (2 W.)
11. Grüner Ständerat und Textautor (Nachname) u 12
12. Wurde durch die Corona-Pandemie in vielen Branchen- 8 13
 beschleunigt.
13. #GreenRecovery: ... für einen grünen Aufschwung! q
 11
14. Investitionen in diesem Bereich sucht man in den Corona-
 Hilfspaketen vergebens.

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 16 4
Reichen Sie Ihr Lösungswort ein:
www.gruene.ch/kreuzwortraetsel 7 u

oder per Post an: GRÜNE Schweiz, 5
 Lösungswort
Waisenhausplatz 21, 3011 Bern (mit Name und Adresse)
Teilnahmeschluss: 25. Juni 2021 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16
Gewinner letzte Ausgabe: R. Faust, Mörschwil 
Mit Ihrer Teilnahme erlauben Sie den GRÜNEN Schweiz, Ihre Adres-
se bei uns abzuspeichern und Sie gegebenenfalls zu kontaktieren. Unter allen Teilnehmenden verlosen wir einen Gutschein im
Über die Verlosung wird keine Korrespondenz geführt, der Rechts-
weg ist ausgeschlossen. Der*die Gewinner*in wird schriftlich be-
 Wert von CHF 100 für den Alpen-Shop der Alpen-Initiative:
nachrichtigt. Sein*ihr Name wird im nächsten Greenfo publiziert. www.alpen-shop.ch | www.alpeninitiative.ch

GREENFO 02 / 2021 7
3 x JA FÜR KLIMA & BIODIVERSITÄT - GRÜNE Schweiz
Wir sind GRÜN!

 LUC RECORDON
 WIEDER EINFACHER BÜRGER
 Als ich im April 1970, mit zarten 14 Jahren, einen Leserbrief an die Tribune de Lausanne schrieb und
 mich darin für die Senkung des Stimmrechtsalters von 20 auf 18 Jahre starkmachte, wusste ich
 bereits, dass ich mich mein Leben lang für öffentliche Anliegen einsetzen würde. Das ist es auch, was
 für mich «Politik machen» bedeutet. Dass ich aber eine politische Karriere einschlagen würde, das
 hätte ich niemals gedacht.

 Während den Siebzigerjahren engagierte dass Umweltschutz und eine solidarische Aus meiner Karriere habe ich folgende
 ich mich in den Gewerkschaften der Unis Gesellschaft untrennbar sind. Denn das Lehre gezogen – und sie gilt meines Er-
 (AGEpoly, VSS, FAE), kämpfte gegen die Bewahren alleine reicht nicht aus, es geht achtens sowohl für die Politik wie auch
 dominierenden Kräfte in meinem Kanton auch darum, unser Leben ins Gleichge- für unser alltägliches Leben: Wir bleiben
 und gegen die Atomkraft (in der Nähe wicht zu bringen. immer ein Mensch unter vielen, wir stre-
 des AKW Creys-Malville geriet ich 1976 ben auf, um bald wieder unterzugehen,
 ins Visier der Compagnies Républicaines Der Aktivismus und die und wir haben insbesondere die Aufga-
 de Sécurité CRS, einer Einsatzgruppe der Institutionen be, den menschlichen Gemeinschaften,
 französischen Police nationale) und war Mehr und mehr wurde mir klar, dass denen wir angehören, zu dienen. Wir
 Teil des Generalrats der Gemeinde Joux- mein Freund Michel Glardon*, ein be- haben Macht über andere Menschen –
 tens-Mézery, wofür ich mich damals aber merkenswerter sozialer Verleger, Recht mehr Macht, als uns die puren Regeln
 nicht zur Wahl stellen musste. hatte, als er einmal sagte, dass sich ein der Demokratie eigentlich zusprechen;
 Kampf nicht nur auf der Strasse austra- ein Regelverstoss, der unausweichlich,
 Um den konsequenten Umweltschutz gen lasse, sondern dass man ihn auch im aber nur vorübergehend ist. Diese Macht
 voranzutreiben, habe ich dann, gemein- institutionellen Rahmen führen muss. müssen wir haushälterisch einsetzen,
 sam mit Anne-Catherine Menétrey, dem So wurde ich 1990 Exekutivmitglied nur so zollen wir unseren Mitmenschen
 Schriftsteller Gaston Cherpillod und meiner Gemeinde und nahm Einsitz im den Respekt, der ihnen gebührt. Wir
 Christian van Singer, 1983 zur Gründung Waadtländer Kantonsrat. 1997 wurde warten also, bis wir zur Kandidatur für
 der Demokratischen Alternative (Al- ich einer der ersten Co-Präsidenten der eine Funktion aufgerufen werden und
 ternative démocratique) beigetragen. GRÜNEN Waadt, 2003 National- und wir räumen den Platz, sobald neue Per-
 Aus dieser Bewegung ging später die 2007 – zu meiner grossen Überraschung sönlichkeiten auftauchen, die für unsere
 Sozialistisch-Grüne Alternative (Alter- – Ständerat. 2012 wurde ich Mitglied der Rolle besser geeignet sind. Ich habe
 native socialiste verte) hervor, die sich Parlamentarischen Versammlung des mich in meiner Karriere stets bemüht,
 den GRÜNEN Waadt anschloss. Für die Europarats. Und heute bin ich mit Freu- diesen Regeln Folge zu leisten.
 GRÜNEN Waadt war schon immer klar, de wieder ein ganz einfacher Bürger.
 * Gründer, gemeinsam mit dem Schrift-
 WIR SIND GRÜN!
 steller Gilbert Musy, der Éditions d’en
 In dieser Rubrik wird in jeder Greenfo-Ausgabe eine engagierte Person aus dem Umfeld bas im Jahr 1976.
 der GRÜNEN ins Zentrum gerückt. Wir zeigen die zahlreichen vielfältigen und engagierten
 Gesichter der grünen Bewegung. Luc Recordon

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3 x JA FÜR KLIMA & BIODIVERSITÄT - GRÜNE Schweiz 3 x JA FÜR KLIMA & BIODIVERSITÄT - GRÜNE Schweiz
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