Flutlicht Fussball Film Festival - Basel 24.-26. Januar 2019 Bar du Nord Badischer Bahnhof Basel

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Flutlicht Fussball Film Festival - Basel 24.-26. Januar 2019 Bar du Nord Badischer Bahnhof Basel
Flutlicht              24.–26. Januar 2019

Fussball               ‹Bar du Nord›
                       Badischer Bahnhof Basel

Film
Festival
Basel

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flutlichtfestival.ch
Flutlicht Fussball Film Festival - Basel 24.-26. Januar 2019 Bar du Nord Badischer Bahnhof Basel
Inhaltsverzeichnis und Programm
                                                                                                                                Editorial							                                       4

                                                                                                                                                                                            Jeweils über 350 Besucherinnen und Besucher haben 2014, 2015, 2016 und 2017 diesen Steilpass angenommen und für eine stimmungsvolle Zuschauerkulisse gesorgt.
                                                                                                                                         Donnerstag, 24. Januar 2019

Fussball mag ein durchaus passendes Spiel für harte Mädchen sein, als Spiel für feinsinnige Knaben ist er wohl kaum geeignet.
                                                                                                                                18.30      Türöffnung, Barbetrieb
                                                                                                                                20.00      Kurzpass: die volle Dröhnung 1		            8
                                                                                                                                21.15      Einwurf ‹Singende Beine›
                                                                                                                                           Fussball-Musikquiz von Pascal Claude		      11
                                                                                                                                22.00      Kurzpass: die volle Dröhnung 2		            12

                                                                                                                                           Freitag, 25. Januar 2019

                                                                                                                                                                                                                                            Flutlicht ist das erste Schweizer Fussball Film Festival.
                                                                                                                                18.30      Türöffnung, Barbetrieb
                                                                                                                                19.30      Duuregheie!
                                                                                                                                           E wilde Ritt duur Double-Saison 2001/02		   15

                                                      Oscar Wilde
                                                                                                                                21.15      Einwurf ‹Didi Offensiv›

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            3
                                                                                                                                           Pubquiz 125 Jahre FCB					                  19
                                                                                                                                22.30      Die Würde des Balles:
                                                                                                                                           oder Fussball gegen die Ordnung		           23

                                                                                                                                           Samstag, 26. Januar 2019

                                                                                                                                12.00      Türöffnung, Barbetrieb
                                                                                                                                12.45      Die elf Teufel					                         25
                                                                                                                                15.00      Eisenkopf					                              27
                                                                                                                                17.00      Fotbol infinit					                         29
                                                                                                                                19.00      Einwurf ‹zwölf›
                                                                                                                                           Cineastisches aus dem Out					              31
                                                                                                                                20.15      The Workers Cup					                        33
                                                                                                                                22.15      Forever pure					                           35

                                                                                                                                           Tribüne und Kassenhäuschen		                37
                                                                                                                                           Dank und Impressum					                     39
Flutlicht Fussball Film Festival - Basel 24.-26. Januar 2019 Bar du Nord Badischer Bahnhof Basel
Editorial
                                                                                         songsinglesammler› schlechthin, Pascal Claude. Er dürfte uns ganz besonders
                                                                                         auf die Probe stellen (S. 11). Neu im Boot, aber nicht erst seit jetzt mit Flutlicht
                      Von Zahlen                                                         am anbandeln, sind die Jungs von der Fussballkulturbar Didi Offensiv, Rapha-
             und weit Leidenschaftlicherem                                               el und Benedikt Pfister. In Sachen Fussball-Pubquiz macht Raphael in dieser
                                                                                         Stadt niemand etwas vor, das beweist er nun erstmals auch in der Bar du Nord
                                                                                         (S. 19). Benedikt wiederum kennt als Fussballhistoriker so manche Regung
     Zahlenklaubereien gefällig? Die Fünf (5) ist die natürliche Zahl zwischen Vier      in der Fussballwelt, die anderen verborgen bleibt. Solche Momente kitzelt er
     und Sechs. Sie ist ungerade und eine Primzahl. Das zumindest sagt Wikipe-           als Interviewer in unserer neusten Eigenproduktion ‹Duuregheie!› zur Doub-
     dia. Für uns ist die Fünf eine durchaus runde Sache und mehr als trockene           le-Saison 2001/02 aus dem Erlebnisarchiv von Gustav Gusti Nussbaumer und
     Mathematik: Zum fünften Mal laden wir auf ein fussballkulturelles Film- und         Georg Heitz (S. 15). Damit dieses Projekt überhaupt möglich wurde, musste
     Rahmenprogramm in die Bar du Nord. Und auch wenn wir selbst gerne mit               jemand bereits vor 17 Jahren ganze Arbeit leisten: Lionel Weitnauer, Fan und
     schönen Zahlen prahlen oder mit fehlenden Zahlen hausieren gehen (weit              bei damaligen Spielern auch als DJ bekannt, filmte, was das Zeug hielt und hat
     über 300 Gäste besuchen jeweils unser Festival, viele Franken fehlen danach         uns diesen schier unendlichen Fundus zur Verfügung gestellt.
     jeweils im Budget etc.), so ist Flutlicht doch in allererster Linie eine Herzens-              Euch verrückten Jungs gehört unser grösstmögliches Dankeschön,
     angelegenheit. Für die Festivalcrew genauso wie für die unersetzlichen Ein-         zeigt ihr doch für ein Butterbrot oder noch weniger, was Herzblut im und
     flüsterer und Anpackerinnen, die gemeinsam mit uns wieder und wieder ein            um den Fussball für eine grandios lustvolle Sache sein kann! Ohne euch
     unverwechselbares Angebot aus dem Hut zaubern (bis auf letztes Jahr, wo             und ohne die unermüdlichen und entgegenkommenden Mädels und Jungs
     auch noch so grosse Leidenschaft das Loch im Budget nicht zu kompensieren           hinter der Kasse, hinter dem Mischpult, hinter der Fotokamera, hinter der
     vermochte).                                                                         Bar, hinter der Gare und hinter manch anderem wichtigen Pfeiler von Flut-
4

                                                                                                                                                                                5
                 Denn wirklich bezahlen lässt sich die Verbindung der vermeintli-        licht wäre unser Festival gar nichts. Und das im wahrsten Sinne des Wortes.
     chen Gegenspieler Sport und Kultur nur selten, wie unlängst das bedauerns-          Wir verneigen uns vor euch und beklatschen gleichzeitig unser Publikum.
     werte Aus des Sportmuseums vor Augen führte. Erst recht nicht, wenn in              Denn Sie, liebe Besucherin, lieber Besucher finden (auch diesmal wieder) den
     der Kombination mitunter auch kritische Blicke auf Machenschaften gewagt            Weg in die so faszinierende Nische zwischen Sport und Kultur. Wir werden
     werden, wie in unserem Fall auf unliebsame bis menschenverachtende Aus-             Sie nicht enttäuschen und seien Sie gewiss, wir werden Sie auch dieses Jahr
     wüchse im Fussballbusiness. Dieses Jahr etwa mit einer sehens­werten Do-            zählen und bei nächster Gelegenheit, etwa bei der Geldsuche oder für die
     kumentation über die unwürdigen Arbeitsbedingungen der Stadionbauer in              unbezahlbare Motivation hinter den Kulissen, mit den Zahlen herumwedeln…
     Katar sowie ihrem Versuch, dem Elend mit einer eigenen Fussballiga zu ent-
     fliehen (The Workers Cup, S. 33). Oder mit dem Porträt über den israelischen        Dieter Bopp
     Spitzenclub Beitar Jerusalem, einem Soziotop für unselige Verbindung von            Markus Schwark
     rechtsnationalem Eifer und Hass (Forever pure, S. 35).                              Philipp Grünenfelder
                 Doch nicht erst dank dem wieder in Mode gekommenen Fan-Mot-
     to für die 125-Jahr-Feierlichkeiten des FC Basel 1893 wissen wir, wo Regen
     fällt, scheint bisweilen auch die Sonne. Für ein kräftiges Festival-Hoch trotz
     bescheidener Mittel sorgt dieses Jahr gleich eine ganze Reihe von fussball­
     kulturverrückten Freundinnen und Freunde. Seit der ersten Ausgabe mit
     dabei ist die treue Seele und Fussball­journalist Mämä Sykora. Er wird uns
     mit seinem ‹zwölf›-Einwurf wieder grandios bespassen (S. 31). Ebenfalls
    ­Wiederholungstäter und mindestens ein so grosser Nerd ist der ‹Fussball-
Flutlicht Fussball Film Festival - Basel 24.-26. Januar 2019 Bar du Nord Badischer Bahnhof Basel
Donnerstag, 24. Januar 2019

             Kurzpass: volle Dröhnung

Kurzfilme sind mitunter so beliebt, weil sie ein ausgeprägtes Experimen-
  tierfeld für die überraschende Verwendung filmischer Techniken und Auf­
  bereitung bestimmter Inhalte sind. In Blöcken gezeigt, entführen sie die
 ­Zuschauenden in knapper Folge in unterschiedlichste, traurige, anregende bis
  lustige Welten und ästhetische Leinwandräume. Um von diesem Genuss die
  grösstmögliche Dichte zu garantieren, präsentieren wir die Kurzfilme erst-
  mals kompakt an einem einzigen Abend. Die Dominanz südamerikanischer
Produktionen ist dabei eher Zufall, zeigt aber auch, dass dort in den letzten
Jahren dem cineastischen Quickie im Fussball besonders enthusiastisch
  gefrönt wurde. Sei das mit der Montage von 8000 Bildern zu einem Blick
  auf das fotografisch-journalistische Fussballauge Brasiliens. Sei das mit der
­Dokumentation von Ausgrenzung und Vorurteilen gegenüber Geflüchteten
  in einer lateinamerikanischen Metropole. Sei das mit einer Liebeserklärung in

                                                                                  7
 Form einer leidenschaftlichen Beschreibung der Geschichte des WM-­Finales
von 1950. Doch aufgepasst, auch die restliche Welt versteht das Kurzpassspiel.
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Kurzpass: die volle Dröhnung 1                                                                  Saturday
    20 Uhr (Saal)			                                                               Liams älterer Bruder Mark sucht nach seinem Liverpool-Shirt. Er will damit
                                                                                   zum Halbfinale des FA-Cup im Hillsborough-Stadion. Mark muss ohne das

                           Omnipresencia                                           Trikot fahren, denn Liam hat es versteckt, damit er es beim Kicken im Park
                                                                                   tragen kann. Währenddessen später die Nachrichten von der Stadionkatas-
                                                                                   trophe zu den Eltern durchdringen, wird Liam beim Fussballspielen verse-
    Der Film diskutiert zeitgenössische Fotoproduktion mit den Augen brasili-      hentlich verletzt. Blut fliesst aus seiner Nase auf das Hemd des Bruders. Eine
    anischer Fussballreporter. Er basiert auf der Verwendung von 8000 Bildern      bildhafte Parallele zu den Ereignissen im Hillsborough?!
    von 14 Fotografen, die am 31. Mai 2015 während des Klassikers Corinthians
    gegen Palmeiras aufgenommen wurden. In einem über ein Jahr dauernden           Genre               Spielfilm
    Kreativprozess kreierte der Regisseur damit eine fiktive Geschichte, die da-   Land                UK 2015
    rauf abzielt, die Frage nach der Autorenschaft sowie die Hybridisierung von    Länge               15 Minuten
    Fotografie, Fernsehen und Kino zu hinterfragen.                                Sprache             ENG/fra
                                                                                   Regie               Mike Forshaw
    Genre              Experimentalfilm		                                          Produktion          Jessica Levick
    Land               Brasilien 2016
    Länge              9 Minuten
    Sprache            POR/eng
    Regie              Anderson Rodrigues
                                                                                                   You‘ll never walk alone
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                                                                                                                                                                    9
                                                                                   Die fussballverrückte Clarisse ist abhängig – vom Fussballverein Olympique

                             Maracanazo                                            de Marseille. Doch jetzt ist es Zeit für einen Entzug.

                                                                                   Genre               Spielfilm
    Eine Kette von Ereignissen bringt Marcelo in ein Dilemma: Sein Leben           Land                Frankreich 2016
    braucht einen Neuanfang. Dafür treibt ihn die Erinnerung an ein episches       Länge               13 Minuten
    Ereignis zum schönen Mädchen Candela, das engelhaft und unerreichbar zu        Sprache             FRA/eng
    sein scheint. Mit einer leidenschaftlichen Beschreibung der Geschichte des     Regie               Stéphane Grodet
    WM-Finales von 1950 zwischen Brasilien und Uruguay im Fussballjargon           Produktion          Noodles Production
    versucht er schliesslich in einer Eckkneipe ihr Herz zu erobern.

    Genre              Spielfilm
    Land               Argentinien 2016
    Länge              15 Minuten
    Sprache            SPA/eng
    Regie              Alejandro Zambianchi
Flutlicht Fussball Film Festival - Basel 24.-26. Januar 2019 Bar du Nord Badischer Bahnhof Basel
The Refugees Cup                                                                                                                                                                                            Einwurf ‹Singende Beine›:
                                                                                                                                                                                                                               Fussball-Musikquiz von Pascal Claude
     2014 fand in São Paulo der Refugee Integration Cup statt. Er sollte die Auf-
     merksamkeit der Brasilianerinnen und Brasilianer auf das tägliche Leben von
     Geflüchteten lenken, die die grösste humanitäre Krise seit dem Zweiten Welt-                                                                                                                                              21.15 Uhr (Bar)
     krieg überlebt haben. Der Cup bildet für den Regisseur die Gelegenheit, sich                                                                                                                                              Fussball-Musikquiz

                                                                                    ‹Flachpassbar› im alten Letzi hiess das Etablissement. Zusammen mit Saro Pepe ist aus dieser Erfahrung das gleichnamige Buch entstanden.
     Themen wie Identität, Vertreibung, Vorurteile und Überleben im Alltag einer
     grossen lateinamerikanischen Metropole anzunähern.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                ‹Neues aus den Randgebieten des Fussballs› und ‹Knapp daneben› sind im WOZ-Verlag erschienen und ein ‹must have›!
                                                                                                                                                                                                                               Zwischentöne werden im Fussball gerne überhört, sie interessieren nicht,
     Genre              Dokumentation		                                                                                                                                                                                        ­bleiben dem Entdeckergeist von Liebhaberinnen und Liebhabern vorenthal-

                                                                                                     Darin ist z.B. zu lesen, wie Christian Gross bei der Querung des Lokals in den Hintern getreten wurde…
     Land               Brasilien 2017		                                                                                                                                                                                        ten. Pascal Claude ist ein solcher Connaisseur und versteht die Tonleiter von
     Länge              13 Minuten		                                                                                                                                                                                            piano bis forte – insbesondere, wenn es um Fussballsongs auf Vinylsingles
     Sprache            POR/eng		                                                                                                                                                                                               geht. Davon hat er eine sinnlos beeindruckende Sammlung (→45football.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Der Mann mit den 1000 Schallplatten und den zwei Büchern
     Regie              Luciano Pérez Fernández		                                                                                                                                                                               com) und kennt auch noch so manche Anekdote, die für andere zwischen
     Produktion         Luciano Pérez Fernández; Erika Azevedo                                                                                                                                                                 Platte und Cover verborgen bleibt. Anhand zahlreicher Tonbeispiele führt
                        Canal Futura		                                                                                                                                                                                         Pascal Claude das Publikum in die ungemütliche Welt der Fussballschall­

                                                                                                                                      Pascal Claude war auch schon Wirt
                                                                                                                                                                                                                                platten ein, erzählt Geschichten zu den Liedern und gibt allerhand Abseitiges
                                                                                                                                                                                                                                und Unnützes darüber zum besten. Dazu stellt er auch gerne die eine oder an-
                                                                                                                                                                                                                                dere Frage – für die Fussballsong-Liebhaberinnen und -Liebhaber unter den
                                                                                                                                                                                                                                anwesenden genauso wie für solche, die das noch werden wollen.
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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    11
                                                                                                                                                                                                                               Pascal Claude
                                                                                                                                                                                                                               Musiker, Lehrer, Autor und leidenschaftlicher Sammler
                                                                                                                                                                                                                               von Vinyl-Fussballsongs: 45football.com
Flutlicht Fussball Film Festival - Basel 24.-26. Januar 2019 Bar du Nord Badischer Bahnhof Basel
Kurzpass: die volle Dröhnung 2                                                                 En la boca
     22 Uhr (Saal)			                                                                 Die sechsköpfige Familie Molina wohnt direkt neben dem sagenumwobenen
                                                                                      Stadion der ‹Boca Juniors› und verdient ihr Leben in seinem Schatten – mit

                        Yong Ye Qui Chang                                             kleinen Gaunereien und Geschäften. Dabei gerät sie immer wieder in Konflikt
                                                                                      mit der korrupten Polizei. Inmitten dieser derben Welt versucht Mutter Estela
                                                                                      mit aller Kraft, die Familie zusammenzuhalten.
     Ein imaginäres Fussballspiel von blauen und roten Tuschefiguren in einem
     faszinierenden Sci-Fi-Kosmos des Zellgewebes, das als Spielfeld für Blut- und    Genre              Dokumentation
     Abwehrkörperchen dient.                                                          Land               Schweiz/Argentinien 2016
                                                                                      Länge              25 Minuten
     Genre               Experimentalfilm		                                           Sprache            SPA/de
     Land                China 2016		                                                 Regie              Matteo Gariglio
     Länge               4 Minuten		                                                  Produktion         Matteo Gariglio
     Sprache             ohne
     Regie               Ang Li & Cai Caibei
     Produktion          Ang Li & Cai Caibei

                                                                                                               Boca de fogo
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                                                                                                                                                                      13
                                  El utiliero                                         In der starken Hitze der Carcara-Arena kanalisiert ein begeisterter Sport-
                                                                                      kommentator die Energie des Stadions mit ansteckendem Eifer. Boca de fogo
                                                                                      (Feuermund) erzählt von der Kraft des Sports im tiefen Kernland Brasiliens
     Mario Alcocer arbeitet in der Endphase des Copa Libertadores, dem südame-        und bringt die Zuschauenden dank liebevoller Beobachtungen mitten ins Ge-
     rikanischen Pendent zur europäischen Champions League. als Materialwart          schehen.
     für die ecuadorianische Fussballmannschaft Independiente del Valle. Er ist
     sowohl engagierter Arbeiter als auch leidenschaftlicher Fan und begleitet das    Genre              Dokumentation
     Team durch Hotels, über Spielfelder und durch Stadien. Er füllt dabei auch die   Land               Brasilien 2017
     einsamen Räume so mancher Protagonisten in der Fussballwelt.                     Länge              9 Min
                                                                                      Sprache            POR/eng
     Genre               Dokumentation		                                              Regie              Luciano Pérez Fernández
     Land                Ecuador 2017		                                               Produktion         Luciano Pérez Fernández; Erika Azevedo
     Länge               25 Minuten
     Sprache             SPA/eng
     Regie               Andrés Cornejo
     Produktion          Cavila
Flutlicht Fussball Film Festival - Basel 24.-26. Januar 2019 Bar du Nord Badischer Bahnhof Basel
Freitag, 25. Januar 2019

                                                                                                                                                                                                                            Die FCB Fans überstiegen die Abschrankung zum Spielfeld und konnten von den ‹Broncos› nur mit Mühe zurückgehalten werden. Nach Schlusspfiff stürmten die Basler Fans das Spielfeld.
                                                                                                                                           18.30 Uhr
                                                                                                                                           Türöffnung und Barbetrieb

Während der Aufmarsch von über 1200 mit der Bahn angereisten Basler Fans geordnet verlief, kam der Abendverkehr im Neufeld zum Erliegen.
     Vielerorts wurde wild parkiert, vierzig Automobilisten benutzten den Pannenstreifen der Autobahnausfahrt Neufeld als Parkfläche.
                                                                                                                                                               Duuregheie!
                                                                                                                                                      E wilde Ritt duur Double-Saison
                                                                                                                                                                   2001/02
                                                                                                                                           19.30 Uhr (Saal)

                                                                                                                                                                                                                                                                                        Medienmitteilung Stadtpolizei Bern, 24. April 2002 (2)
                                         Medienmitteilung Stadtpolizei Bern, 24. April 2002 (1)
                                                                                                                                           Dokumentation

                                                                                                                                           Wir haben es wieder getan! Nachdem das Flutlicht-Team vor zwei Jahren
                                                                                                                                            zusammen mit Zeitzeuge Karli Odermatt bisher unveröffentlichtes Film­
                                                                                                                                            material von FCB-Legende Bruno Michaud zugänglich machen konnte, grif-

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  15
                                                                                                                                            fen wir wieder in ein privates Filmarchiv. Der Fan Lionel Weitnauer begleite-
                                                                                                                                            te die mittlerweile längst legendäre rotblaue Double-Saison 2001/02 mit der
                                                                                                                                           ­Kamera – und das Jahre bevor das erste Smartphone auf den Markt kam. Die
                                                                                                                                           Aufnahmen entstanden somit zwar bewusster und weniger zufällig als heuti-
                                                                                                                                            ge Handyvideos, vermitteln aber gleichwohl den Charme von un­verkrampfter
                                                                                                                                            Spontaneität. Entstanden sind sie teilweise weitab der fernsehkamerataug-
                                                                                                                                            lichen Momente – mit der Mannschaft, mit den Fans, mit allen zusammen,
                                                                                                                                            ­daheim, auswärts, unterwegs. Das Resultat: über 90 Minuten unsortierte
                                                                                                                                            Zeitzeugnisse, die so manch historischen und gloriosen Moment eingefan-
                                                                                                                                            gen haben, aber auch die, sagen wir, weniger eleganten Posen der involvierten
                                                                                                                                            Protagonistinnen und Protagonisten. Wir haben die Versatzstücke sortiert,
                                                                                                                                            neu montiert und durch wesentliche Aussagen ergänzt.
                                                                                                                                                                    Gustav Gusti Nussbaumer und Georg Heitz waren
                                                                                                                                             schon damals mitten im Geschehen oder zumindest sehr nahe dran. Nuss-
                                                                                                                                            baumer bereits als Teammanager, Heitz noch lange vor seiner Funktion als
                                                                                                                                            FIFA-Mitarbeiter und Sportchef des FCB als Journalist der Basler Zeitung.
                                                                                                                                            Zusammen mit Benedikt Pfister, Sporthistoriker und Betreiber der Fussball-
                                                                                                                                            kulturbar Didi Offensiv, sahen sie sich das ausgesuchte Bildmaterial an. Im
                                                                                                                                            Film kommentieren sie das Gesehene exklusiv für die Flutlicht-Gäste, erin-
                                                                                                                                            nern sich, reden aus dem Nähkästchen, analysieren und werfen einen unver-
Flutlicht Fussball Film Festival - Basel 24.-26. Januar 2019 Bar du Nord Badischer Bahnhof Basel
stellten Blick auf den FCB und sein Umfeld von damals. Einen Club mit einer
                                                                                                                                                                                   vieldiskutierten 1:8-Niederlage zum Auftakt der NLA-Qualifikationsrunde

                                                                                                                                                                                                                                                                     Die Stadtpolizei hielt 23 Personen an. Um 23 Uhr stellte die Stadtpolizei keine Aktivitäten mehr fest. Zu grösseren Sachbeschädigungen kam es nach bisherigen Erkenntnissen nicht.
Tausend Personen marschierten Richtung Reithalle. Sie konnten beim Bierhübeli in die Mittelstrasse abgedrängt werden, von wo aus sie versuchten, Richtung Reithalle zu gelangen.
                                                                                                                                                                                    in Sion, mit lediglich 17 844 Zuschauenden am ersten Saisonheimspiel gegen
                                                                                                                                                                                    Servette, mit den neu verpflichteten Spielern Christian Chimenez, P   ­ hilipp
                                                                                                                                                                                    Degen, Scott Chipperfield und Marco Zwyssig, mit einem 3:0-Torfestival auf
                                                                                                                                                                                    dem Berner Neufeld am 24. April als letztem definitiven Schritt zum ers-
                                                                                                                                                                                    ten Titel nach 22 Jahren und einem 2:1-Sieg im Cupfinal vom 12. Mai 2002
                                                                                                                                                                                    (dank von Boris Smiljanic verschuldetem Handspenalty). Der Rest sind drei
                                                                                                                                                                                    ausverkaufte letzte Heimspiele in der NLA-Finalrunde, unzählige Feierlich­

                               Es zeichnete sich ab, dass sowohl Berner wie Basler Hooligans gemeinsam gegen die Reithalle vorgehen wollten.
                                                                                                                                                                                    keiten und ein kollektives und individuelles ‹Duuregheie›, das keine Zahl und
                                                                                                                                                                                    höchstens Film etwas verdeutlichen kann... Vor dem Hintergrund der aktu-
                                                                                                                                                                                    ellen Lage im Club zeigt der wilde Ritt durch diese entfesselnde Saison auch,
                                                                                                                                                                                   – frei nach der Muttenzerkurve – wie nahe Sunneschiin und Rääge im Verlauf
                                                                                                                                                                                    einer 125-jährigen Tradition zusammenliegen können.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                   Medienmitteilung Stadtpolizei Bern, 24. April 2002 (4)
                                                           Medienmitteilung Stadtpolizei Bern, 24. April 2002 (3)
                                                                                                                                                                                   (Zahlen und Fakten: www.fcb-archiv.ch)

                                                                                                                                                                                   Eingeladene Gäste:
                                                                                                                                                                                   René C. Jäggi, ehem. FCB-Präsident und Doublesieger 2001/02

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          17
                                                                                                                                                                                   Mario Cueni, ehem. FCB-Vizepräsident und Doublesieger 2001/02
                                                                                                                                                                                   Steffi Werthmüller, ehem. FCB-Vorstand und Doublesieger 2001/02

                                                                                                                                                                                   Gustav Gusti Nussbaumer, FCB-Teammanager und Doublesieger 2001/02
                                                                                                                                                                                   Georg Heitz, ehem. FCB-Sportchef und nicht Doublesieger 2001/02

                                                                                                                                                                                   Genre               Dokumentation
                                                                                                                                                                                   Land                Schweiz, 2018 Uraufführung
                                                                                                                                                                                   Länge               ca. 90 Min
                                                                                                                                                                                   Sprache             BS-Dialekt
                                                                                                                                                                                   Regie               Dieter Bopp, Markus Schwark
                                                                                                                                                                                   Produktion          Flutlicht Fussball Film Festival
                                                                                                                                                                                                       mit Filmmaterial von Lionel Weitnauer
                                                                                                                                                                                   Protagonisten       Georg Heitz, Gustav Gusti Nussbaumer,
                                                                                                                                                                                                       Benedikt Pfister (Interviews) u.v.m.
Flutlicht Fussball Film Festival - Basel 24.-26. Januar 2019 Bar du Nord Badischer Bahnhof Basel
Einwurf ‹Didi Offensiv›:

                                                                                                                                                                                                                                                       Einen Tag nach dem grandiosen 1:0 gegen den Liverpool FC am 2. Oktober 2014 eröffnete das Didi offensiv seine Türen und ist seither die Fussballbar Nummer eins der Stadt (und Resteuropas)
                                                                                                                                                                                        Pubquiz 125 Jahre FCB

Zu seinem Übernahmen kam er, weil er über die gleiche Schusstechnik – den ‹Folha Seca› – wie der Brasilianer Valdir Pereira verfügte, mit dem er bei Servette spielte.
                                                                                                                                                                         21.15 Uhr (Bar)

        Ist der Aufstiegstrainer des FC Basel von 1994. Als Fussballer spielte er bei Etoile Carouge, Xamax, Sion, Servette, Lausanne, Grenoble und Mulhouse.
                                                                                                                                                                         Pubquiz

                                                                                                                                                                         Jeweils im Dezember geniessen wir mit unserem Flutlicht-‹Kick-off› Gast-
                                                                                                                                                                         recht in der Fussballkulturbar Didi Offensiv. Nun drehen wir den Spiess um
                                                                                                                                                                         und freuen uns, dass die Didi-Jungs Raphael und Benedikt Pfister zum ersten
                                                                                                                                                                         Mal auch im Gare du Nord einen Auftritt haben. Benedikt als gewandter und
                                                                                                                                                                         kompetenter Interviewer in unserer Eigenproduktion ‹Duuregheie!› (vgl. S.
                                                                                                                                                                         15) und Raphael mit einer Sonderausgabe seines stadtbekannten FCB-Pub­
                                                                                                                                                                         quiz. Dafür greift er nochmals tief in den Fundus seiner überraschendsten,
                                                                                                                                                                         skurrilsten und wohl unbekanntesten Fakten zum Club seines Herzens. Be-
                                                                                                                                                                         sonders freuen dürften ihn die aussergewöhnlich grossen Dimensionen der
                                                                                                                                                                         Flutlicht-Leinwand, bekommen die Fragestellungen mit Bild- und Videoaus-

                                                                         Claude Didi Andrey
                                                                                                                                                                         schnitten damit doch endlich den Rahmen, den sie, der Moderator und das

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                           Didi offensiv
                                                                                                                                                                         treue wie neue Quizpublikum verdienen…

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     19
                                                                                                                                                                         Raphael Pfister
                                                                                                                                                                         Co-Initiator und Wirt Fussballkulturbar Didi Offensiv
Proud to be a Basler
Nach 22 Jahren ist es am 24. April 2002 nach einem 0:3 auf dem Berner Neufeld endlich wieder so weit: der FC Basel 1893 ist wieder wer.
Die Würde des Balles:
                                                                      oder Fussball gegen die Ordnung

                                                                22.30 Uhr (Saal)

                                                                                                                                                 Auch wenn es Bier, Ruhm und Pokale zu gewinnen gibt, stehen dabei Fairness, Spass am Spiel und das gemeinschaftliche Erlebnis im Vordergrund.
                                                                Dokumentarfilm

                                                                Zum ersten Mal geht ein Dokumentarfilm dem Phänomen der alternativen
                                                                Fussballligen nach. Als Gegenbewegung zum Deutschen Fussballbund ent-
                                                                stand durch eine Hand voll Jugendzentren in den 1970er-Jahren der soge-
                                                                nannte ‹Wilde Fussball›. Statt strikten Vereins-, Turnier- und Ligastruktu-
                                                                ren, organisierten die Anhänger ihre eigenen Veranstaltungen, verzichteten
                                                                auf Trikotordnung und Schiedsrichter und schufen eine ‹Jeder-ist-willkom-

Frauentore: In der Wilden Liga zählen die Frauentore doppelt.
                                                                men-Kultur›. So entstand ein ganz eigener und neuer Ansatz für den Fuss-

                                                                                                                                                                                            Grundregeln der ‹WildeLiga Bayreuth› (Auszug 2)
    Grundregeln der ‹WildeLiga Bayreuth› (Auszug 1)
                                                                ballsport, aus dem schliesslich in Bielefeld die erste ‹offizielle› Wilde Liga
                                                                hervorging. Die demokratischen Regeldiskussionen können zwar manchmal
                                                                anstrengend sein, sorgen aber auch für eine einzigartige Atmosphäre und
                                                                ein starkes Gegenstatement zum vorherrschenden Leistungsdruck und der
                                                                Kommerzialisierung eines Sports, dessen wichtigste Aspekte noch immer das

                                                                                                                                                                                                                                                                                                 23
                                                                Gemeinschaftsgefühl und der Spass sein sollten. Dass dieser Gedanke über
                                                                40 Jahre und auch in der Schweiz zu einem Erfolgsmodell würde, hätten die
                                                                Gründerväter nicht einmal zu träumen gewagt. Heute sind auch hierzulande
                                                                alternative Ligen Zuflucht für Menschen aller Couleur.

                                                                Genre               Dokumentation
                                                                Land                Deutschland, 2017
                                                                Länge               90 Minuten
                                                                Sprache             DEU
                                                                Regie               Max Meis
                                                                Produktion          Max Meis
                                                                Protagonisten       diverse
Samstag, 26. Januar 2019

                                                                                                                                                                                                             Die Premiere des Stummfilms fand am 20. Oktober 1927 in Berlin statt. Gustav Fröhlich, bekannt als Freder Fredersen aus Fritz Langs ‹Metropolis›, spielte die Hauptrolle als Captain.
                                                                                                                            12.00 Uhr
                                                                                                                            Türöffnung und Barbetrieb

                                                                                                                                                      Die elf Teufel

1942 inszenierte er Rudyard Kiplings ‹Dschungelbuch›, 1947 ‹Die Affäre Macomber› nach Ernest Hemingway (mit Gregory Peck)
                                                                                                                            12.45 Uhr (Saal)
                                                                                                                            Spielfilm

                       und 1951 Alan Patons sozialkritisches Drama ‹Denn sie sollen getröstet werden›.
                                                                                                                            Einer der ersten Fussballfilme überhaupt stellt altbekannte Klischees einander
                                                                                                                            gegenüber: die Armen und die Reichen, die Redlichen und die Zweifelhaften.
                                                                                                                            Die einen können sich so gut wie nichts leisten, die anderen verpflichten für
                                                                                                                            viel Geld einen Topspieler. Die einen spielen im Arbeiterverein ‹Linda›, die
                                                                                                                            anderen für den Nobelclub ‹International›. Aus heutiger Sicht kann man den

                                               Der Regisseur Zoltán Korda
                                                                                                                            Stummfilm durchaus als prophetisch bezeichnen. So nennt er u.a. den Fuss-

                                                                                                                                                                                                                                                                                         Der erste Fussballfilm
                                                                                                                            ball schon in einem frühen Zwischentitel als ‹Sport des Jahrhunderts› und
                                                                                                                            legt auch filmische Spuren in die Zukunft. Regisseur Korda hat schon in den

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     25
                                                                                                                            1920ern begriffen, dass er ein Fussballspiel für die filmische Glaubwürdigkeit
                                                                                                                            in Fragmente zerlegen muss. Im Verlauf des Matches werden die Bilder zu-
                                                                                                                            nehmend schneller geschnitten, bis sie eine Eigendynamik entwickeln. Damit
                                                                                                                            nimmt Korda die heutigen rasanten Kamerafahrten, parallel zur Aussenlinie
                                                                                                                            und zum Spielgeschehen, mit beachtlicher Virtuosität vorweg. Den Zuschau-
                                                                                                                            enden muss es damals den Atem verschlagen haben…

                                                                                                                            Genre               Spielfilm
                                                                                                                            Land                Deutschland 1927
                                                                                                                            Länge               98 Min.
                                                                                                                            Sprache             DEU
                                                                                                                            Regie               Zoltán Korda
                                                                                                                            Ton                 Klavierbegleitung Joachim Bärenz
                                                                                                                            Produktion          Carl Boese-Film GmbH, Berlin
                                                                                                                            Protagonisten       Gustav Fröhlich, Evelyn Holt, Lissy Arna,
                                                                                                                                                Fritz Alberti, Willy Forst, Jack Mylong-Münz,
                                                                                                                                                Harry Nestor, Géza L. Weiss
Eisenkopf

                                                                                                                                        15 Uhr (Saal)

                                                                                                                                                                                                                         Einheimische Fussball-Profis dürfen nur ein jährliches Grundgehalt von maximal 1,11 Millionen Franken beziehen. Für ausländische Spieler gilt die Regel nicht.
                                                                                                                                        Dokumentarfilm

Shaolin bezeichnet das Ursprungskloster des Ordens, das am Berg Songshan im Ort Dengfeng in der Provinz Henan im Herzen Chinas liegt.
                                                                                                                                        Könnte man neue Massstäbe setzen und Bewunderung auslösen, wenn es ge-
                                                                                                                                        länge, die relativ junge Sportart Fussball mit den Tugenden des uralten Shao-
                                                                                                                                        lin Kung Fu anzureichern? Das fragt man sich neuerdings in China, wo sich
                                                                                                                                        vor fast 15 Jahren die Fussballnationalmannschaft zum ersten und bisher ein-

                    Das Kloster gilt auch als Geburtsstätte des historischen Chan-Buddhismus, des Vorläufers des Zen.
                                                                                                                                        zigen Mal für eine Weltmeisterschaft qualifizieren konnte. Shi Yanlu, ein chi-
                                                                                                                                        nesischer Shaolin-Kung-Fu-Meister, hat sich der Mission verschrieben, aus
                                                                                                                                        Kindern unter Einbeziehung von Kung-Fu-Elementen Spitzenfussballer zu
                                                                                                                                        machen. Die Kampfkunst soll ihre Konzentration, Kondition und Flexibilität

                                                                                                                                                                                                                                                                       In der chinesischen Super League gibt es eine Lohngrenze
                                      Gûngfû: ‹Etwas durch harte, geduldige Arbeit Erreichtes›
                                                                                                                                        steigern. Offensichtlich findet die Methode grossen Anklang bei der Regie-
                                                                                                                                        rung, gilt es doch als ausgemacht, dass in der bisher noch kleinen Lehranstalt
                                                                                                                                        eines Tages bis zu 10 000 Kinder geschult werden sollen. Selbst chinesische
                                                                                                                                        Unternehmen sehen wirtschaftliches Potential in dieser Idee und investie-
                                                                                                                                        ren umgerechnet über 220 Millionen Schweizer Franken in den Neubau der
                                                                                                                                        Kung-Fu-Fussballschule. Doch welche Hoffnungen und Träume haben die

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          27
                                                                                                                                        jungen Menschen? Was macht der Drill, weit weg von ihren Familien, mit den
                                                                                                                                        Kindern und Jugendlichen? Und wie und für wen zahlt sich das Unternehmen
                                                                                                                                        schliesslich tatsächlich aus?

                                                                                                                                        Genre               Dokumentation
                                                                                                                                        Land                Deutschland 2017
                                                                                                                                        Länge               92 Minuten
                                                                                                                                        Sprache             CHI/eng
                                                                                                                                        Regie               Tian Dong
                                                                                                                                        Produktion          Kunsthochschule für Medien Köln; Tian Dong
                                                                                                                                        Protagonisten       Diverse
Fotbol infinit

                                                                                                                                                                                                                                                                  Bis 1891 gab es keine Strafstösse. Man ging von der Annahme aus, dass ein Gentleman niemals absichtlich ein Foul beging. Erst 1891 wurde der Penalty, der ‹Kick of death›, eingeführt.
Es spielen zwei Mannschaften gegeneinander. Ziel des Spiels ist es, den Ball über die Goallinie des Gegners zwischen den Pfosten und unter die Latte hindurch zu befördern.
                                                                                                                                                                              17 Uhr (Saal)
                                                                                                                                                                              Dokumentarfilm

                                                                                                                                                                              Laurențiu Ginghină will, dass der Fussball anders, anmutiger und freier
                                                                                                                                                                              wird. Etwa durch abgerundete Ecken, Spielerzonen, Unterteams und revi-
                                                                                                                                                                               dierte Standards. Dass es neue Regeln braucht, ging ihm auf, als er in jungen
                                                                                                                                                                              Jahren bei einem Spiel zu Fall gebracht wurde. Während der Sommerferien
                                                                                                                                                                              war das, auf einem jetzt schneebedeckten Spielfeld in Vaslui statt Bukarest.
                                                                                                                                                                              ­Damals brach er sich das Wadenbein. Ein Jahr später, Silvester 1987, folgte das
                                                                                                                                                                               Schienbein. Er musste allein im Schnee nach Hause gehen, niemand stützte
                                                                                                                                                                               ihn. ­Inzwischen arbeitet er für die Stadt und sein Posten ist eintönig. Kein

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                             1863 erhielt der Fussball ein verbindliches Regelwerk
                                                                                                                                                                              Wunder, dass er lieber mit seinem Freund, dem Regisseur Porumboiu, über
                                                                                                                                                                               Fussball spricht. Der stellt Fragen, hört aufmerksam zu und ist fast immer
                                                                                                                                                                               mit im Bild. Ginghinăs Monologe sind derart vielschichtig, man könnte mei-
                                                                                                                                                                               nen, sie wären geschrieben. Er geht stets vom selben Thema aus, tritt aber nie
                                                                                                                                                                               auf der Stelle. Alle Wege führen zum Fussball und wieder weg von dort, zu

                                                                                 So einfach
                                                                                                                                                                               Grundbucheintragungen, Orangenplantagen in Florida, politischen Utopien,

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                           29
                                                                                                                                                                               zu den Spuren, die das Leben hinterlässt, zur Version 2.0, 3.1, 4.7 – und bis in
                                                                                                                                                                               die Unendlichkeit.

                                                                                                                                                                              Genre               Dokumentation
                                                                                                                                                                              Land                Rumänien 2018
                                                                                                                                                                              Länge               70 Minuten
                                                                                                                                                                              Sprache             ROM/eng
                                                                                                                                                                              Regie               Corneliu Porumboiu
                                                                                                                                                                              Produktion          42 Km Film
                                                                                                                                                                              Protagonisten       Diverse
Einwurf ‹zwölf›:
                                                                                                                         cineastisches aus dem Out

                                                                                                             19 Uhr (Saal)
                                                                                                             Show

                                                                                                                                                                                             Unsere Empfehlung für die spielfreie Zeit: das limitierte ‹ZWÖLF-Lesebuch›! Ein Best-of auf 220 Seiten mit 31 Geschichten für nur 29 Stutz.
                                                                                                             Dass Spitzenfussball und zumindest seine männlichen Protagonisten zu viel
                                                                                                             Bling-Bling zur Schau tragen und oft auf verwechselbaren Hochglanz poliert

In ‹zwölf› werden alle zwei Monate die besten Fussball-Geschichten aus der Schweiz erzählt. Abonnierzwang!
                                                                                                             sind, behaupten längst nicht mehr nur Kommerzkritiker. Zum Glück bleibt er
                                                                                                             abseits der grossen Scheinwerfer jedoch das, was er liebenswerter­weise und
                                                                                                             ganz im Grunde eben auch ist: total unberechenbar und manchmal schlicht
                                                                                                             peinlich. Oder zumindest skurril. Oder wenigstens verwunderlich. Die ‹zwölf›­
                                                                                                             Redaktion nimmt das Publikum mit auf eine multimediale Reise durch diese
                                                                                                             weniger glamouröse Fussballwelt – in der aber trotzdem irgendeine Kamera

                            ‹zwölf› – Fussball-Geschichten aus der Schweiz
                                                                                                             draufgehalten hat. Ergänzt mit Fragen für Fussballbesessene und -abstinente,
                                                                                                             gibt es dabei wohl zumindest gleich viel zu lachen wie bei den erfolgreichen

                                                                                                                                                                                                                                                     Das Beste aus zwölf Jahren
                                        www.zwoelf.ch/abobestellung
                                                                                                             Shows der vergangenen Flutlicht-Jahre.

                                                                                                             Mämä Sykora

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                           31
                                                                                                             Chefredaktor ‹zwölf› Fussballgeschichten aus der Schweiz
The Workers Cup

                                                                                                                                                                                                    CC plante ein Mega-Stadion für die WM 2022 in Katar zu bauen: die Matterhorn-Arena, das die Form des Walliserberges aufwies. Es bleibt beim Architekturmodell…
                                                                                                                    20.15 Uhr (Saal)
                                                                                                                    Dokumentarfilm

                                                                                                                    Für die Fussball-Weltmeisterschaft 2022 schuften im reichen Katar schon
                                                                                                                    jetzt 1,6 Millionen Arbeitsmigrantinnen und -migranten. Diese Menschen,

Der Staatsfonds hat global geschätzte 300 Milliarden Dollar in Immobilien, Ländereien und Unternehmen investiert.
                                                                                                                    die aus den ärmsten asiatischen und afrikanischen Ländern kommen, bauen

 In der Schweiz hält er Beteiligungen an der Credit Suisse, Glencore und an Luxushotels wie auf dem Bürgenstock.
                                                                                                                    die Infrastruktur für das Sportereignis auf. Sie leben isoliert und möglichst
                                                                                                                    unsichtbar für die Weltöffentlichkeit in eigens für sie vorgesehenen Lagern.
                                                                                                                    Dort tragen sie abends ihre eigene Fussballmeisterschaft aus – den sogenann-
                                                                                                                    ten Workers Cup. Die Dokumentation porträtiert einige der Spieler und zeigt
                                                                                                                    ihr Leben zwischen der Heroisierung auf dem Platz und einem Alltag in ge-
                                                                                                                    fängnisähnlichen Zuständen. The Workers Cup offenbart auf eindrückliche
                                                                                                                    Art, welche fast schon perverse Bedeutung sportliche Grossereignisse für
                                                                                                                    einzelne Staaten haben können, welche Mittel sie dafür einsetzen und welche

                                       Qatar Investment Authority (QIA)
                                                                                                                    Menschenrechte sie sozusagen ausser Kraft setzen.

                                                                                                                                                                                                                                                                       Christian Constantin
                                                                                                                    Genre              Dokumentation

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     33
                                                                                                                    Land               GB 2017
                                                                                                                    Länge              92 Minuten
                                                                                                                    Sprache            ENG/deu
                                                                                                                    Regie              Adam Sobel
                                                                                                                    Produktion         Rosie Garthwaite und Ramzy Haddad
                                                                                                                    Protagonisten      Divers
Forever pure

                                                                                                                                                                                       Benannt ist das Beitar-Stadion nach einem ehemaligen Bürgermeister, der sich für ein friedliches Zusammenleben von Muslimen, Juden und Christen stark machte.
                                                                                                       22.15 Uhr (Saal)
                                                                                                       Dokumentarfilm

                                                                                                       Beitar Jerusalem ist der populärste Fussballclub in Israel. Seit seiner Grün-
                                                                                                       dung 1936 ist er dafür bekannt, der konservativen Partei Likud nahezuste-
                                                                                                       hen und eher Anhängerinnen und Anhänger aus dem rechten politischen
                                                                                                       Spektrum anzuziehen. Entsprechend duldete er auch nie Araber in seinem

Der Club gewann sechs Mal die Meisterschaft (letztmals 2008) und sieben Mal den Cup (letzmals 2009).
                                                                                                       Team. Zur Überraschung vieler engagierte der russisch-israelische Oligarch
                                                                                                       und Clubbesitzer Arcadi Gaydamak mitten in der Saison 2012/13 aber zwei
                                                                                                       muslimische Tschetschenen. Für die hartgesottenen Fans ein Affront: «Ewig
                                                                                                       rein» skandierten sie lautstark aus den Zuschauerreihen, verlangten den Aus-
                                                                                                       schluss der ‹Araber› und verweigerten dem Team unter erniedrigenden Belei-
                                                                                                       digungen jegliche Unterstützung. Der Anfang eines demütigenden Abstiegs.

                           Beitar ‹Trump› Jerusalem Football Club
                                                                                                       Die Dokumentation zeigt die Geschichte über eine turbulente Fussballsaison,
                                                                                                       vor allem ist sie aber eine Auseinandersetzung mit dem Zustand der israeli-

                                                                                                                                                                                                                                                         Teddy-Kollek-Stadion
                                                                                                       schen Gesellschaft.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                       35
                                                                                                       P.S. Im Jahr 2018 kündigte Beitar Jerusalem an, zu Ehren des US-Präsidenten
                                                                                                       Donald Trump in den Vereinsnamen den Bestandteil ‹Trump› aufzunehmen.
                                                                                                       Dies wegen der Verlegung der amerikanischen Botschaft nach Jerusalem…
                                                                                                       Gehören tut der Verein mittlerweile dem Blockchain-Investor Moshe Hogeg.

                                                                                                       Genre              Dokumentation
                                                                                                       Land               Israel/UK 2016
                                                                                                       Länge              87 Minuten
                                                                                                       Sprache            RUS, HEB, TCH/eng
                                                                                                       Regie              Maya Zinshtein
                                                                                                       Produktion         Duckin’ & Divin’ Films, Maya Films
                                                                                                       Protagonisten      Diverse
Tribüne

Flutlicht trägt seine drei Heimspiele auch 2019 im Basler
Kultur- und Fussballtreffpunkt Bar du Nord aus.

                                                                             Mit dem KulturLegi-Ausweis können Personen mit geringem Einkommen 50% günstiger unsere Billette beziehen (nur an der Tageskasse einlösbar).
Bar du Nord (im Badischen Bahnhof Basel)
Schwarzwaldallee 200
CH–4058 Basel

www.garedunord.ch/bardunord

                     Kassenhäuschen
Die Tageskarten ermöglichen den Eintritt zu sämtlichen
Filmvorführungen und Rahmenveranstaltungen des jeweiligen Tages.

Tageskarte          Do., 24. Januar 2019 		                         20 CHF
Tageskarte          Fr., 25. Januar 2019 		                         25 CHF

                                                                                                                                          KulturLegi
Tageskarte          Sa., 26. Januar 2019 		                         25 CHF

                                                                                                                                                                                                                           37
Über Ticketino kann zudem die attraktive ‹Saisonkarte› für alle drei Tage
bestellt werden.
www.ticketino.com

Saisonkarte Donnerstag bis Samstag, 24.–26. Januar 2019             50 CHF

Verein Flutlicht – Fussball Film Festival
c/o Dieter Bopp, Mörsbergerstrasse 26, 4057 Basel

Postkonto-Nummer: 85-631903-6
IBAN: CH55 0900 0000 8563 1903 6
Impressum und Dank

  Dank               Wir danken herzlich für eure erhellenden Gedanken
                     und den unbezahlbaren Einsatz: Pascale Claude

                                                                                Substantiv männlich; Abspann(e)s, Abspanne; Liste von Mitwirkenden, die am Ende einer Veranstaltung gezeigt und im Abspann genannt werden.
                     Benedikt Pfister, Raphael Pfister, Mämä Sykora,
                     Lionel Weitnauer und Bruno Zihlmann.
  Gare du Nord       Technik: Mario Henkel
                     Management: Maya Zimmermann, Ursula Freiburghaus
  Bar du Nord        Management: Les Gareçons Basel
  Booking            Markus Schwark
  Programm           Markus Schwark, Philipp Grünenfelder, Dieter Bopp
  Texte              Philipp Grünenfelder,
                     Umlaut – Büro für Kommunikation Basel
                     Markus Schwark, Dieter Bopp
  Art Director       Dieter Bopp, hartmannbopp.ch, Basel
  Fotografin         Daniela Radic, Basel, danielaradic.com
  Adresse            Verein Flutlicht – Fussball Film Festival
                     c/o Dieter Bopp, Mörsbergerstrasse 26, 4057 Basel
                     www.flutlichtfestival.ch

                                                                                                                                                Abspann

                                                                                                                                                                                                                             39
                     steilpass@flutlichtfestival.ch

                     Programmänderungen vorbehalten.

Speziellen Dank unseren Sponsoren, insbesondere der Christoph Merian Stiftung
Flutlicht
                       Fussball
                       Film
                       Festival
                       Basel
                                                                  i k q u i         z
                                                          ll-Mu s
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Sam                  f e  u e   r w  e
                                                   h in
           fi l m                        › b i s                     u  rf
Lang                fi l m    ‹ e v e  r
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Fussb itionellen ‹
  u m    t
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z                    ä    S y  k
            ä   m
mit M

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