Campus Magazin. 2019|20 Akademie für Darstellende Kunst Baden-Württemberg - www.adk-bw.de

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Campus Magazin. 2019|20
Akademie für Darstellende
Kunst Baden-Württemberg

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© 2019 Akademie für Darstellende Kunst
Baden-Württemberg GmbH
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»Alice_( )« nach Lewis Carroll
Regie: Pedro Martins Beja
Bühne und Kostüme:
                                  5
Pia Pospischil, Ariane Koziolek
(ABK Stuttgart)
Werkstattinszenierung
3. Studienjahr Schauspiel

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Zeitgenossenschaft ernst nehmen                                                                                                                                                   7

Tiefenbohrungen vornehmen
Haltung beziehen

     Liebe Student*innen

Warum spielen? Warum sich immer wieder neu erfinden? Warum sich in andere hinein-                 Die Akademie für Darstellende Kunst Baden-Württemberg versteht sich als Labor
versetzen? Und wie? Welchen Realitäten versuchen wir im theatralen Vorgang nachzu-         der Möglichkeiten: praktische Erfahrungen zu machen, Begabungen zu entwickeln,
spüren? Wieviel Fiktion, wieviel Träume, wieviel Ästhetik braucht der Mensch? Auf den      Fertigkeiten und Techniken zu trainieren. Die ADK lehrt Theater, in dem sie spielt, produ-
Spuren der Selbstverantwortung müssen wir uns mit dem Leben auf diesem, unserem            ziert, ausprobiert, sich vernetzt, sich einmischt, sich verändert. Sie steht für den Mut,
Planeten auseinandersetzen, der vor gewaltigen und neuen Herausforderungen steht:          sich den neuen Herausforderungen dieser jahrtausendealten Theaterkunst zu stellen.
Klimaumwälzungen, bröckelnde politische Strukturen, auseinanderklaffende gesell-           Sie steht für die Notwendigkeit, sich der Vergangenheit und vor allem der komplexen
schaftliche Zusammenhänge, wirtschaftliche und demografische Veränderungen,                Gegenwart zu stellen. Sie erlaubt und gibt sich diesen kreativen Freiraum.
soziale Dissonanzen. Moralische Verwerfungen und kulturelle Verschiebungen sind so                Die interdisziplinäre, projekt- und praxisbezogene Zusammenarbeit von Regie,
alt wie unsere Menschheitsgeschichte, aber sie verlangen nach Überprüfungen, nach          Schauspiel, Dramaturgie gekoppelt mit Film, digitalen Medien, Virtual Realities,
Perspektivwechsel, nach Offenheit und Mut für Neues. In Zeiten, da die schlechte Satire    Animation sowie Bühnen-und Kostümbild ist ein Alleinstellungsmerkmal in Deutschland
in den wirtschaftlichen, finanz- und gesellschaftspolitischen Alltag Einzug genommen       und zentraler Bestandteil dieser Ausbildung.
hat und unsere zivile Kultur ins Wanken bringt, hat die darstellende Kunst in ihrer meh-          Dadurch entwickeln sich künstlerische Partner*innenschaften auf einem Campus,
rere tausend Jahre währenden Tradition eine besondere Aufgabe und beinhaltet eine          wo die ADK, die Filmakademie, das Animationsinstitut und das Atelier Ludwigsburg –
Chance: Sie schafft einen gemeinsamen Erlebnisraum, in dem nach genauer Recher-            Paris in ihren Curricula eng zusammenarbeiten. Ergänzt wird dies durch Kooperationen
che und vertiefender Aufarbeitung spielerische Umsetzungen gesucht und angeboten           mit den umliegenden Theatern, Kulturinstitutionen und freien Künster*innenschaften.
werden. Sie wirft Fragen auf, sie setzt der Verrohung von Sprache die Köstlichkeiten       Sie ermöglichen eine frühe und intensive Begegnung mit der Berufswelt, schaffen
der Differenzierung entgegen, sie kann überholte, und menschenverachtende Macht-           Kontakte, vernetzen mit der institutionalisierten Kunstwelt. Das ist der Humus für eine
strukturen entlarven, sie schafft Erkenntnis und ermöglicht ein Verstehen.                 intensive künstlerische Recherche nach neuen Formen und zukünftigen ästhetischen
      Kunst ist Beruf und Berufung. Kunst ist ein verantwortungsvolles Intrument. Sie      Realitäten.
fordert von jedem Einzelnen vor allem eines ab: Haltung zu beziehen. Sie ist eine eigene          Der kritische Blick wird geschärft, um ganz substantiell an das heranzukommen,
Sprache, die immer Autor*innenschaft verrät, denn sie reagiert auf heutige gesell-         was Mensch-Sein ausmacht: Welt begreifbar machen in ihrer Komplexität, in ihrer Viel-
schaftliche Entwicklungen. Das Ziel: einen Dialog zu ermöglichen mit einem Vis-à-Vis,      falt, in ihren Zwischentönen, in ihren Unergründlichkeiten, ihren Abgründen und ihren
einem Publikum.                                                                            Schönheiten mit den der Zeit angemessenen Mitteln. Also Geschichten erzählen über
      Theater wurde oft instrumentalisiert für repräsentative und politische Zwecke,       das, was war, was ist und sein könnte.
aber Theater und alle performativen Künste können und müssen mehr: in ihrer Produk-               Im Vordergrund steht die Neugierde und Offenheit, sich dem Unbekannten auszu-
tionsform entsprechen sie gelebter Demokratie. Fragen stellen ist ihr Prinzip, Konfron-    setzen: Zulassen, aushalten, auswerten, verwerfen, weitergehen und Haltung beziehen
tation ihre Möglichkeit. Das heißt auch, Wagnisse eingehen, an den eigenen Strukturen      in dem, was unvermeidlich in Ihrer Kunst zu sagen und zu zeigen ist.
rütteln, eingefahrene Formen aufbrechen, das Darstellbare hinterfragen, Denken und                In diesem Sinne wünsche ich allen Student*innen und Dozent*innen ein spannen-
Reflexion als sinnliche Erfahrung verstehen lernen. Sich also Zeit nehmen und dieser       des gemeinsames Studienjahr.
auch Raum geben sowie den Raum in seiner unendlichen Vielfalt ausloten, abschreiten,
definieren und immer wieder neu erschaffen.                                                     Elisabeth Schweeger

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    Index

       Vorwort                          Seite 06

    01 Studienzeiten & Kontakte          Seite 10

    02 Campus Ludwigsburg                Seite 16

    03 Studiengänge                     Seite 30

    04 Kooperationen & Stipendien       Seite 66

    05 Internationales                  Seite 68

    06 Auszeichnungen                    Seite 74

    07 Lehrende                         Seite 78

    08 Räume                            Seite 96

    09 Verwaltung & Mitarbeiter*innen    Seite 97

    10 Gremien                          Seite 98

       Impressum                        Seite 100

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     01 Studienzeiten
     und Kontakte

     Detaillierte Informationen sind abrufbar auf
     www.adk-bw.de

     Beginn                                         23.09.2019                  Studiengang Schauspiel

     Campus-Eröffnung                               23.09.2019                  Leitung                    Benedikt Haubrich

     Wintersemester                                 23.09.2019 – 29.02.2020     Mentorin 1. Studienjahr    Antje Siebers

     Sommersemester                                 30.03.2019 – 26.07.2020     Mentor 2. Studienjahr      Wulf Twiehaus

     Tag der Deutschen Einheit                      03.10.2019                  Mentor 3. Studienjahr      Peter Eckert

     Allerheiligen                                  01.11.2019                  Mentor 4. Studienjahr      Martin Maria Blau

     Weihnachtsferien                               22.12.2019 – 05.01.2020                                Benedikt Haubrich (Stellv.)

     Semesterferien                                 01.03.2020 – 29.03.2020 *

     Karfreitag                                     10.04.2020                  Studiengang Regie

     Ostermontag                                    13.04.2020                  Leitung                    Ludger Engels

     Maifeiertag                                    01.05.2020                  Mentor 1. Studienjahr      Ludger Engels

     Christi Himmelfahrt                            21.05.2020                  Mentor 2. Studienjahr      Thomas Zielinski

     Pfingstmontag                                  01.06.2020                  Mentorin 3. Studienjahr    Christina Rast

     Fronleichnam                                   11.06.2020                  Mentor 4. Studienjahr      Christof Nel

     * (Verschiebungen möglich)

                                                                                 Studiengang Dramaturgie

                                                                                 Leitung, Mentor            Jens Groß

                                                                                 Stellvertretung            Elisabeth Schweeger

     »Alice_( )« nach Lewis Carroll
     Regie: Pedro Martins Beja
     Bühne und Kostüme:
     Pia Pospischil, Ariane Koziolek

10   (ABK Stuttgart)
     Werkstattinszenierung
     3. Studienjahr Schauspiel
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01.01 Künstlerische Strategien: Möglichkeiten und Grenzen.   13
Ein Appell – Raise Your Voice. Du hast Verantwortung.

Wann, wenn nicht jetzt?
Wenn demokratische Grundsätze in Frage gestellt,
wenn Menschenrechte mit Füßen getreten werden
und auch vor politischem Mord nicht mehr zurückge-
schreckt wird, leben wir in einer Zeit, die uns zu Ent-
scheidungen und Entschiedenheit herausfordert. Und
das nicht nur bei der Abgabe von Stimmzetteln für
Europa oder Sachsen. Sondern auch und vor allem im
Bereich der Kunst: Kunst macht Wahrheiten sichtbar
und Ungerechtigkeiten erleb- und spürbar. Sie rüttelt
auf, provoziert und belebt Debatten, immunisiert uns
gegen Lethargie und erneute totalitäre Entwicklun-
gen. Sie erinnert uns an unsere Vergangenheit, unsere
Fehler und unsere Menschlichkeit.
        Verwandelt sich eine Demokratie in eine Auto-
kratie, gehört die Autonomie der Kunst zu den ersten
Dingen, die eingeschränkt wird. Zwei Diktaturen in
Deutschland haben uns das beigebracht. Die Freiheit
der Kunst und ihre Akteure werden daher durch
Artikel 5 unseres Grundgesetzes geschützt.
        Und das ist auch notwendig. Denn immer wie-
der ist die Autonomie der Kunst den Attacken der
Demokratiegegner*innen ausgesetzt. Im letzten Jahr
richteten sie sich auch gegen das Zentrum für Politi-
sche Schönheit. Wir wurden als »terroristische und
kriminelle Vereinigung« diffamiert und auf die Fahn-
dungsliste von Terroristen gesetzt.
        Das alarmierte die Zivilgesellschaft und löste
eine Debatte über unsere Freiheiten aus und führte zur
Absetzung des durchführenden Staatsanwaltes. Das
Grundgesetz setzte sich durch und damit die Kunst,
denn es schützt die Freiheit der Kunst und der Künst-
ler*innen – ein einzigartiges Gut, das wir uns errungen
haben nach den bitteren Erfahrungen des letzten
Jahrhunderts. Der 5. Artikel des Grundgesetzes ist da-
her nicht nur Schutz, er ist auch Appell. Appell, unsere
Stimme zu erheben.

Wer, wenn nicht wir?
Als Künstler*in ist es deine Aufgabe, sich einzumischen,
unbequem zu sein, zu provozieren, Grenzen zu durch-
brechen und gesellschaftliche Debatten auszulösen.
Denn die Kunst ist das unblutige Mittel der Revolution.
Mit ihrer Hilfe kritisieren wir den Status Quo, rütteln an
den Grundfesten, hinterfragen, was wir tagtäglich to-
lerieren. Denn: Was hilft Toleranz in einer Welt, in der
man selbst und alles, wofür man lebt und schreibt, zer-
malmt zu werden droht.

Cesy Leonard | Zentrum für Politische Schönheit

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»Fräulein Else« nach Arthur Schnitzler
 In einer Bühnenfassung von Juliane Logsch    15
 und Zita Gustav Wende
 Regie: Zita Gustav Wende
 Bühnen-/Kostümbild: Christian Blechschmidt
 (ABK Stuttgart)
 Werkstattinszenierung
 »Der lange Schatten des 19. Jahrhunderts«

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02 Campus Ludwigsburg   02.01 Campus Ludwigsburg                                                     17

                                               Wo zu Beginn der 1990er Jahre verlassene Kasernen-
                                               höfe und Parkplatzbrachen das Bild beherrschten, ist
                                               ein einzigartiges Ausbildungszentrum für Theater, Film
                                               und Medien gewachsen. Die Akademie für Darstellende
                                               Kunst, die Filmakademie, deren Animationsinstitut
                                               und das Atelier Ludwigsburg-Paris tragen durch die
                                               Spitzenstellung, die sie in ihren jeweiligen Bereichen
                                               einnehmen, dazu bei, dass hier im fachspezifischen
                                               sowie im interdisziplinären Raum auf höchstem Niveau
                                               gearbeitet wird.
                                                       Ein zentrales Merkmal des Ludwigsburger
                                               Campus liegt in der Autonomie der vier ansässigen
                                               Ausbildungsstätten in der Gestaltung ihrer Studien-
                                               inhalte, während sie zugleich auf zahlreichen Ebenen
                                               miteinander verwoben sind. Jede Institution verfügt
                                               in ihrem Bereich über erstklassige personelle und
                                               technische Ausstattung, weitreichende internationale
                                               Vernetzung und einen Lehrkörper aus herausragen-
                                               den Künstler*innen und Praktiker*innen.
                                                       Dieses inspirierende Neben- und Miteinander
                                               bringt einen interdisziplinären Geist mit sich, der Grenz-
                                               überschreitungen zwischen Erzählformen, Genres
                                               und Technologien enorm befördert. Die Möglichkeiten
                                               umfassen Theater, Film, Animation, neueste digitale
                                               Produktionstechniken, transmediale Formate und
                                               vieles mehr in einer räumlichen Nähe, die in der euro-
                                               päischen Hochschullandschaft ihresgleichen sucht.
                                                       Ein gemeinsames Credo der Institutionen
                                               besteht in der starken Projektorientierung des Studi-
                                               ums. Die Student*innen finden neben der Inspiration
                                               somit auch die Ressourcen für ihre Vorhaben und sor-
                                               gen mit ihren vielfältigen und ambitionierten Projekten
                                               für ein pulsierendes Campusleben.
                                                       Der Ludwigsburger Campus bleibt so ein wich-
                                               tiger Knotenpunkt für Student*innen, Alumni und auch
                                               für alle interessierten Ludwigsburger Bürger*innen,
                                               u.a. mit »Montags an der ADK«, dem Treffpunkt
                                               »Campus International« und der Filmreihe »Open
                                               House«.

16
02.01 Campus Ludwigsburg                                                                                   02.01 Campus Ludwigsburg                                                                                     19
Eröffnungswoche 23.09. – 27.09.2019                                                                        Eröffnungswoche 23.09. – 27.09.2019

Festliche Eröffnung    11 – 13 Uhr:                             Thea Dorn                                  Widerstand –                 unst- und Medienfreiheit sind oft das
                                                                                                                                       K                                           In der diesjährigen Campus-Eröffnungs-
ADK und Filmakademie   Begrüßung durch:                         Geboren 1970, studierte Philosophie und    Künstlerische Stategien –   Erste, was eingeschränkt wird, wenn         woche möchte das Zentrum für Politische
                       Prof. Dr. Elisabeth Schweeger,           Theaterwissenschaften in Frankfurt,        persönliche Verantwor-      die Demokratie sich in eine Autokratie      Schönheit gemeinsam mit den Erstse-
23.09.2019             Prof. Thomas Schadt,                     Wien und Berlin. Sie schrieb preisge-      tung                        verwandelt. Kunst und Medien werden         mestern den Blick auf dieses »mächtige
                       Prof. Andreas Hykade                     krönte Romane (zuletzt »Die Unglückse-                                 von Autokraten sehr gefürchtet. Sie         Mittel« schärfen und sich gleichzeitig
                       Eröffnungsgast:                          ligen«), Theaterstücke, Drehbücher und     Workshop mit dem            sind ein mächtiges Mittel, um Bürger*in-    dem Thema Widerstand nähern.
                       Thea Dorn, Schriftstellerin, Theater-    Essays (zuletzt »deutsch, nicht dumpf«).   »Zentrum für Politische     nen eine Stimme zu geben, Wahrheiten                Unter der Leitung von Cesy
                       und Drehbuchautorin, Journalistin        2011 veröffentlichte sie (zusammen mit     Schönheit«                  sichtbar zu machen und wirkungsvoll         Leonard – Künstlerin, Filmemacherin und
                       Ort: ADK, Bühne                          Richard Wagner) »Die deutsche Seele«,                                  Widerstand zu leisten. Deshalb stellt das   Chefin des Planungsstabs des »Zentrums
                                                                eine enzyklopädische Kulturgeschichte      24. bis 27.09.2019          Grundgesetz die Kunst- und Medien-          für Politische Schönheit« – findet ein
                       14 – 16 Uhr:                             des Deutschen von Abendbrot bis Zerris-    jeweils 10 – 17 Uhr         freiheit unter einen besonderen Schutz.     viertägiger Workshop statt. Zusammen
                       Immatrikulation und Einführung IT        senheit. Seit März 2017 ist sie festes     Ort: ADK und                        Aber was genau ist Widerstand?      mit Zeitzeug*innen und rund 90 Erstse-
                       Ort: Verwaltungsgebäude Jommelli         Mitglied im »Literarischen Quartett«.      Filmakademie                Brauchen wir Widerstand in einer Demo-      mester*innen geht sie in rund 10 Arbeits-
                       Haus, 2. Stock, Student*innen-           Thea Dorn lebt in Berlin.                                              kratie oder passt dieser Begriff eher zu    gruppen auf Recherche. Am letzten Tag
                       Sekretariat                                                                                                     einer Diktatur? Muss Widerstand radikal     werden die Ergebnisse unter anderem
                                                                                                                                       sein oder kann man auch still Wider-        in Form von Performances, Theater, Hör-
                       16.30 – 17.30 Uhr:                                                                                              stand leisten – und schließen sich still    spiele, Videogames, Animationen in der
                       »Auftakt nach Maß«                                                                                              und radikal überhaupt aus? Warum ist        ADK präsentiert.
                       Ort: Filmakademie, Filmgalerie                                                                                  Widerstand wichtig?
                       (Hauptgebäude, Erdgeschoss)

                       Ein Campus, drei Institutionen:
                       Die Akademie für Darstellende Kunst,
                       die Filmakademie, das Animations-
                       institut. Im Rahmen der Veranstaltung
                       »Auftakt nach Maß« stellen die Akade-
                       mieleiter*innen den Student*innen des
                       ersten Semesters den Campus vor, ste-
                       hen für erste Fragen zur Verfügung und
                       übergeben anschließend an die AStA-
                       Vertreter*innen.

                       18 – 19 Uhr:
                       ADK-Vorstellungsrunde mit dem neuen
                       Jahrgang und anschließendem Get
                       Together                                                                                                                                                    »Jeder hat das Recht, seine Mei-
                       Ort: Probebühne ADK                                                                                                                                         nung in Wort, Schrift und Bild frei
                                                                                                                                                                                   zu äußern und zu verbreiten und
                                                                                                                                                                                   sich aus allgemein zugänglichen
                                                                                                                                                                                   Quellen ungehindert zu unterrich-
                                                                                                                                                                                   ten. Die Pressefreiheit und die
                                                                                                                                                                                   Freiheit der Berichterstattung
                                                                                                                                                                                   durch Rundfunk und Film werden
                                                                                                                                                                                   gewährleistet. Eine Zensur findet
                                                                                                                                                                                   nicht statt.«
                                                                                                                                                                                   Deutsches Grundgesetz Art. 5, Recht der
                                                                                                                                                                                   freien Meinungsäußerung, Medienfreiheit,
                                                                                                                                                                                   Kunstfreiheit und Wissenschaftsfreiheit.

18
02.01 Campus Ludwigsburg                                                                                   02.01 Campus Ludwigsburg                                                                         21
Eröffnungswoche 23.09. – 27.09.2019                                                                        Campusabende

Die Akademien stellen   18.00 Uhr:                                Kuratiert wird die Ludwigsburger Aus-    Campusabende       Um die bestehenden Netzwerke zu ver-      So entsteht Raum für ungezwungene
sich vor                Mit einem kurzweiligen Programm stel-     stellung von Annika Schäfer (Regie-                         stärken und das Potential des Campus      Begegnungen, den Austausch von Ge-
                        len sich Filmakademie, Animationsins-     Absolventin der ADK) und Fabian Widu-    08.11.2019         noch weiter auszubauen, finden pro Se-    danken, Visionen, Projektideen und
24.09.2019              titut und das Atelier Ludwigsburg-Paris   kind Penzkofer (ABK Stuttgart) unter     April | Mai 2020   mester zwei Campusabende statt. Das       -vorstellungen, die Möglichkeit, das Feld
                        vor und präsentieren anhand ausge-        Begleitung der Dramaturgie-Absolventin   18 – 22 Uhr        Programm dieser Veranstaltung stellen     weiter zu öffnen, Neues oder Gemeinsa-
                        wählter Filmproduktionen ihre große       Agnes Szedlak (Projektentwicklung).                         die Student*innen gemeinsam mit den       mes entstehen zu lassen: Raum zur Aus-
                        Bandbreite. Ort: ADK, Bühne                      Die Ausstellung ist Teil des                         AStAs der ADK und der Filmakademie        weitung des kreativen Felds zu einem
                                                                  INTERREG-Projekts »Kulturplattform                          zusammen. Zeitgleich finden keine Lehr-   Campus der vielfältigen Möglichkeiten.
                        19.30 Uhr:                                Donauraum – Kreative Orte des 21.                           veranstaltungen statt.
                        »River In Transition« Studio DAHD         Jahrhunderts« | CULTPLATFORM_21,
                        (Danube Artistic Heritage Development)    »Studio DAHD« (DanubeArtistic Heri-
                        Ausstellung (24.09. – 02.10.2019)         tage Developement«, eine Zusammen-
                        Besuch der Vernissage                     arbeit der Akademie für Darstellende
                        22 Student*innen von fünf Universitä-     Kunst Baden-Württemberg, der Kunst-
                        ten aus Bulgarien, Serbien, Österreich    universität Linz, der Akademie der                                                                    Der Termin im Sommersemester wird
                        und Deutschland gingen entlang der        Künste Novi Sad und des Kultusminis-                                                                  frühzeitig bekanntgegeben. Für weitere
                        Donau auf Recherche nach versteck-        terium Bulgarien. Ort: Karlskaserne                                                                   Informationen kann die Studienleitung
                        tem Kulturerbe und haben nun ihre Er-                                                                                                           kontaktiert werden.
                        gebnisse mit Mitteln der Kunst sichtbar
                        gemacht. Präsentationen fanden in
                        Ruse (BG) und Novi Sad (SRB) statt.
                        Die dritte Station ist Ludwigsburg.
                        Abgeschlossen wird das Projekt mit der
                        Ausstellung im Österreichischen Kultur-
                        quartier in Linz.

20
02.02 Campus im Austausch                                                                                                            02.02 Campus im Austausch                                                                              23
Gemeinsame Lehrangebote                                                                                                              AKA-Pitchings

Gemeinsame Lehr-       Die Campus-Idee findet ihre konkrete       Kurzgeschichtenband »KRIEG«                                        AKA-Pitchings           Die AKA-Pitchings dienen der Team-          Die Teilnahme an allen vier Pitchings ist
angebote der ADK und   Umsetzung in der Gestaltung der Lehr-      Wann und wo? 05.02.2020 (geplant):                                                         findung und geben einen Überblick           für Student*innen der Filmakademie
der Filmakademie       pläne, welche die wechselseitige Teil-     Filmakademie und ADK, Premiere des                                 08.11.2019              über aktuelle Themen und Arbeiten. Die      und ihres Animationsinstituts Pflicht.
                       nahme an den Lehrveranstaltungen           dritten Kurzgeschichtenbands der Edi-                              (Albrecht-Ade-Studio)   im Fünf-Minuten-Takt gepitchten Pro-        Die Teilnahme ist für Student*innen der
                       vorsehen:                                  tion FABW zum Thema »Krieg« mit                                    24.01.2020              jekte reichen u.a. von performativen Ins-   ADK einmal im Studienverlauf Pflicht.
                                                                  Lesung ausgewählter Beiträge.                                      (ADK, Bühne),           tallationen bis hin zu Theaterstücken       Ansonsten ist die Teilnahme erwünscht,
                        Filmakademie-Student*innen können         Schirmherr: Philipp Keel, Verleger des                             17.04.2020              oder Festivals, vom Werbe-, Dokumen-        insofern kein anderer Unterricht betrof-
                        an der ADK an folgenden Lehrveran-        Diogenes Verlags.                                                  29.05.2020              tar-, Animations- bis hin zum Theater-      fen ist.
                        staltungen teilnehmen:                           Zum dritten Mal haben Studie-                               (Albrecht-Ade-Studio)   film, von Games bis hin zu szenischen
                       • Theoriemontag (Lektürekurs Gegen-        rende und Alumni von Filmakademie und                                                      Filmen. Die AKA-Pitchings schaffen ein      Aktive Teilnahme am Pitch kann prinzi-
                        wart & Theatergeschichte / Ästhetik /     ADK Kurzgeschichten zu einem vorge-                                Freitags jeweils ab     Bewusstsein für die künstlerische           piell bis zwei Tage vorher beantragt wer-
                        Poetologie / Theatergeschichte /          gebenen Thema eingereicht, eine Aus-                               10 Uhr                  Bandbreite und das kreative Spektrum        den. (pitch@filmakademie.de)
                        Geschichte der Regie und Schauspie-       wahl davon hat es in den neuen Band                                                        der Projekte, die an der Akademie für
                        ler*innenpersönlichkeiten) • Performan-   geschafft. Zur Premiere darf ein span-                                                     Darstellende Kunst, der Filmakademie
                        cetheorie • Vergleichende Mediendra-      nendes Programm aus Lesung und                                                             und ihrem Animationsinstitut entstehen.
                        maturgie • Autor*innen im Fokus           Get-Together erwartet werden.
                       • Grundlagen Regie (Raum und Bühne /
                        Raum und Klang / Kurzprojekte mit der
                        ABK) • Grundlagen Schauspiel
                       • Wort und Wirkung • Sprechen für Re-
                        gisseur*innen • Praxismodule • Szeni-
                        sches Arbeiten mit Kai Wessel • Meiss-
                        ner-Technik und Schauspiel-Workshop
                        mit Kai Wessel • »Adaptionen«-Work-
                        shop

                        ADK-Student*innen können an der
                        Filmakademie teilnehmen wie folgt:
                        Dramaturgie-Student*innen an:
                       • Mediale Inszenierung im Raum mit
                        Motion Design 4 (Carsten Goertz)
                        Regiestudent*innen an: • Filmgestal-
                        tung 2 (FG 2): Basiskurse und
                        Szenischer Film (ein ganzes Semester)
                        Schauspiel-Student*innen am:
                       • Inszenierungsworkshop
                        Alle Student*innen der ADK an: • Film-
                        geschichte und -theorie (PD Dr. Bernd
                        Kiefer, Nataša von Kopp, Maurice Fitz-
                        patrick, Prof Dr. Marcus Stiglegger,
                        Prof. Dr. Lisa Gotto) • Verschiedene
                        Seminare zu Film- und Medienge-
                        schichte (Teil 1 und Teil 2)
                                                                            Details zu den Seminaren siehe ADK: www.adk-bw.de
                                                                            Filmakademie: Online-Kalender

                                                                            Interessierte werden gebeten, sich vorab bei Norman
                                                                            Schock/Leitung Studienbüro (norman.schock@adk-bw.de)
                                                                            oder Meike Steinmetz (meike.steinmetz@filmakademie.de)
                                                                            anzumelden.

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02.02 Campus im Austausch                                                                                        02.03 Campus vernetzt                                                                                       25

Theater bei Tageslicht   Theoretische Grundlagen sind auch an         die dann in einzelnen Blockseminaren       Hochschulkooperation       PH-Student*innen können an folgen-       ADK-Student*innen können an
Theorie-Montage          besonders praxisbezogenen Ausbil-            weiter vertieft werden. Einerseits soll    mit der Pädagogischen      den Veranstaltungen teilnehmen:          folgenden Veranstaltungen der
                         dungsstätten die Basis jeglicher konst-      damit der Kontakt und die Vernetzung       Hochschule (PH) im WS                                               PH teilnehmen
                         ruktiver Auseinandersetzung und              der Student*innen untereinander geför-     2019|20                    ADK:
                         Ausgangspunkt für künstlerische Be-          dert werden. Zum anderen dient die                                    • Theatergeschichte:                     • Theorien ästhetischer und kultureller
                         hauptungen und Handschriften.                gemeinsame Ausbildung dazu, sich eine      Im Rahmen des Master-      Beginn 07.10.’19                         Bildung (WiSe 19|20):
                                 So bietet die ADK mit der Einfüh-    gemeinsame Sprache (und ein ähnliches      studiengangs »Kulturelle   montags (14.45 – 16.15 Uhr)              dienstags (10.15 – 11.45 Uhr)
                         rung eines festen Theorietages für die       Wissen) anzueignen, die dem Diskurs        Bildung« setzen die ADK    • Internationales Politisches Theater:   Anmeldung per E-Mail an
                         Student*innen verschiedener Ausbil-          und der potentiellen Zusammenarbeit        und die Filmakademie die   17. & 18.01.’20                          hartunggriemb@ph-ludwigsburg.de
                         dungsrichtungen Grundlagen- und Über-        auf dem Campus zugutekommen soll.          Zusammenarbeit mit der     31.01. & 01.02.’20
                         sichtsseminare aus den Bereichen Äs-                                                    PH Ludwigsburg fort.       21. & 22.02.’20                          Filmakademie-Student*innen können
                         thetik / Philosophie, Theater-, Film- und    Aufgrund der begrenzten Plätze bitten                                 freitags (18 – 21.30 Uhr)                an folgenden Veranstaltungen der PH
                         Literaturgeschichte an.                      wir Interessierte, sich vorab bei Julia                               samstags (9 – 13.30 Uhr)                 teilnehmen
                                 Die Student*innen des gesam-         Klaas / Studienbüro Dramaturgie ADK                                   Anmeldung per E-Mail an
                         ten Campus haben die Möglichkeit, ge-        (julia.klaas@adk-bw.de) anzumelden.                                   julia.klaas@adk-bw.de                    • Theorien ästhetischer und kultureller
                         meinsam Grundlagen-, Übersichtsvor-                                                                                                                         Bildung (WiSe 19|20):
                         lesungen und Übungen zu besuchen,                                                                                  Filmakademie:                            dienstags (10.15 – 11.45 Uhr)
                                                                                                                                            • Film- und Mediengeschichte             Anmeldung per E-Mail an
                                                                                                                                            Von den 1960ern bis zur Gegenwart        hartunggriemb@ph-ludwigsburg.de
                                                                                                                                            (PD Bernd Kiefer):
Animationsfilm –         Was genau sind überhaupt Animations-         Im Sommersemester geht es um einen                                    14.11.’19 (17 – 20 Uhr)                  • Theorien der Medienbildung
was bitte?               filme und wo kommen sie her? Hat             historischen Überblick über verschiede-                               15. & 16.11.’19 (10 – 17 Uhr)            (WiSe 19|20):
Filmgeschichte           James Cameron recht, wenn er sagt,           ne Entwicklungen in unterschiedlichen                                 • Film- und Mediengeschichte             donnerstags (10.15 – 11.45 Uhr)
als Animations-          Avatar sei kein Animationsfilm? Warum        Regionen. Im Wintersemester stehen                                    Geschichte des Animationsfilms 2         Anmeldung per E-Mail an
Geschichten              kennen wir so viele Trickfilme für Kinder,   thematische Schwerpunkte im Mittel-                                   (Tina Ohnmacht):                         thomas.wilke@ph-ludwigsburg.de
                         wo sind die für Erwachsene? Warum            punkt, etwa theoretische Ansätze,                                     21.11.’19 (17 – 20 Uhr)
                         denken so viele Leute, Walt Disney habe      Regionen oder filmische Motive, und                                   22. & 23.11.’19 (10 – 17 Uhr)
                         den Zeichentrick erfunden?                   Analysen einzelner Filme.                                             • Japanische Jidaigeki-Filme und ame-
                                                                             Jede*r Teilnehmer*in ist aufge-                                rikanische Westernfilme der 50er Jahre
                         Animations-Geschichten geben einen           fordert, im Seminar ein Thema ihrer/                                  und ihre Parallelen (Nataša von Kopp):
                         Überblick über die Geschichte des Ani-       seiner Wahl vorzustellen und zu präsen-                               05.12.’19 (17 – 20 Uhr)
                         mationsfilms von den Anfängen – und          tieren und dieses in einen kurzen Text                                06. & 07.12.’19 (10 – 17 Uhr)
                         die liegen lange vor den Anfängen des        auszuarbeiten. Das hat den Vorteil,                                   Anmeldung per E-Mail an
                         Films – bis heute, in Deutschland, den       dass für alle etwas dabei ist, das sie                                 meike.steinmetz@filmakademie.de
                         USA, Europa und Asien. Wir werden            wirklich interessiert.
                         bekannte und unbekannte Filme an-
                         schauen, Filme, die zum Nachdenken           Das Seminar findet in der Regel don-                                                                                         Details zu den Seminaren siehe
                                                                                                                                                                                                   ADK : www.adk-bw.de
                         oder zum Lachen bringen, begeistern,         nerstags um 17 Uhr in A 0.06 statt (für                                                                                      Filmakademie: Online-Kalender
                         mal aus heutiger Sicht langweilig er-        aktuelle Informationen bitte Studienplan
                         scheinen oder auch unverstanden blei-        Animation 3 und Animation 4 beachten!).
                         ben. Jeder Film erzählt eine Geschich-       Es ist Pflicht für die Student*innen in
                         te, ist selbst Teil einer größeren           Animation 3 (Sommersemester) und
                         Geschichte und inspiriert zu neuen Ge-       Animation 4 (Wintersemester) und offen
                         schichten. Das Seminar besteht aus           für alle Student*innen des Akademie-
                         zwei Teilen.                                 Campus (nach Anmeldung über die Stu-
                                                                      dienleitung).

                                                                      Dozentin: Tina Ohnmacht

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02.04 Campus für Ludwigsburg                                                                                       02.04 Campus für Ludwigsburg                                                                                      27
»Montags an der ADK« Aussichten. Einsichten. Gespräche.                                                            Der offene Campus

Montags an der ADK           Hochrangige Künstler*innen, Wissen-       Dr. Ulrike Groos (Direktorin, Kunstmu-      Treffpunkt »Campus         Einmal im Quartal wird das Foyer der       Es ist eine Einladung an Neuzugewan-
                             schaftler*innen oder Expert*innen sind    seum Stuttgart), Josef Hader (Kaba-         International«             ADK zu einem Ort der Begegnung und         derte mit und ohne Fluchtgeschichte, an
14.10.2019,                  bei der zunehmend beliebten Reihe zu      rettist und Schauspieler), Dorothea von                                des Kennenlernens unterschiedlicher        Student*innen der ADK, Film­akademie
11.11.2019,                  Gast mit Vorträgen und Gesprächen.        Hantelmann (Kunsthistorikerin, Autorin      Eine Initiative der Stu-   Kulturen, ihrer Hintergründe, Erfahrun-    und des Animationsinstituts und an alle
13.01.2020,                  Die Abende verstehen sich als öffentli-   und freie Kuratorin), Lisa Jopt (Schau-     dent*innen der ADK,        gen und Lebenswelten. Unterschied-         Ludwigsburger Akteur*innen für Integ-
17.02.2020,                  ches Nachdenken über aktuelle Debat-      spielerin und Mitbegründerin des            Filmakademie und ihres     lichste Veranstaltungsformen – Vorträ-     ration, engagierte und interessierte
20.04.2020,                  ten und Diskurse.                         Ensemble-Netzwerks), Philipp Keel           Animationsinstituts.       ge, Diskussionen und Musik – bieten die    Menschen der Stadt. Die Initiative lädt
25.05.2020,                                                            (Künstler, Filmemacher, Autor und Ver-                                 Möglichkeit, sich auszutauschen und die    zum bewährten Get Together im An-
22.06.2020                   2019/20 wird die Reihe fortgesetzt,       leger), Ulrich Khuon (Intendant Deut-                                  Netzwerke miteinander zu verknüpfen.       schluss.
Jeweils 20 Uhr               u.a. ist der Geschäftsführende Direktor   sches Theater Berlin, Vorsitzender des
                             des Bühnenvereins Marc Grandmon-          Bühnenvereins), Aino Laberenz (Büh-
                             tagne mit dem Theaterwissenschaftler      nen- und Kostümbildnerin, Leiterin des
                             Peter W. Marx im Gespräch über den        Operndorfs von Christoph Schlingen-
                             Deutschen Bühnenverein und seine ge-      sief), Matthias Lilienthal (Intendant der
                             schichtliche Anbindung an den Natio-      Münchner Kammerspiele), Herfried            Der offene Campus          Studien- und Semesterarbeiten der Stu-     stattfindenden Themenmodule. Zum
                             nalsozialismus. Ebenso ist die Journa-    Münkler (Politikwissenschaftler), Chris-                               dent*innen laden dazu ein, die zukünfti-   Ende eines Studienjahres findet alle
                             listin und Autorin Meredith Haaf zu       tiane Nüsslein-Volhard (Nobelpreisträ-      Ein kreatives,             ge Künstler*innenschaft in ihrer Ent-      zwei Jahre das von den Student*innen
                             Gast zum Thema »Streit muss sein.         gerin für Medizin), Susanne Pfeffer         vielfältiges Labor         wicklung zu entdecken und zu begleiten:    ausgerichtete internationale, junge
                             Kritikfähigkeit als Kunst«.               (Direktorin Museum für Moderne Kunst                                   Öffentliche filmische Semesterpräsen-      Theaterfestival »Furore« statt.
                                                                       (MMK) Frankfurt), Pro Quote Bühne.                                     tationen, 10 bis 15 Werkstatt-                     Der offene Campus mit ca. 60
                             Bisherige Gäste u.a.: Annett Baumast      Eva Jankowski & France-Elena Damian                                    inszenierungen aus dem »Labor« der         öffentlichen Veranstaltungsabenden
                             (Expertin für Nachhaltigkeit auf dem      (Gründerinnen Pro Quote Bühne),                                        ADK-Student*innen, Bachelorarbeiten        gewährt Einblicke in ein kreatives, viel-
                             Gebiet der Kultur), Inés de Castro        Wilfried Schulz (Intendant Staatsschau-                                und Inszenierungen der zweimal jährlich    fältiges interdisziplinäres Labor.
                             (Direktorin Linden-Museum Stuttgart),     spiel Dresden), Wolf Singer (Hirnfor-
                             Wolfgang Engler (Soziologe, Philosoph     scher), Kay Voges (Intendant Schauspiel
                             und langjähriger Rektor der Hochschule    des Theaters Dortmund) und André
                             für Schauspielkunst »Ernst-Busch«),       Wilms (Schauspieler).                                                                                                            Aktuelle Veranstaltungen erfahren
                                                                                                                                                                                                        Sie über die Websites der Institute.

(Änderungen vorbehalten)
Informationen zum Programm
siehe www.adk-bw.de

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»Alice_( )« nach Lewis Carroll
Regie: Pedro Martins Beja
Bühne und Kostüme:
Pia Pospischil, Ariane Koziolek
(ABK Stuttgart)

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Werkstattinszenierung
3. Studienjahr Schauspiel
03.01 Schauspiel                                                                                                                                                                                                                     31
                                                                           (Bachelor of Arts)

Leitung: Benedikt Haubrich, stellv. Wulf Twiehaus
Mentor*innen: Antje Siebers, Martin Maria Blau,
Peter Eckert, Benedikt Haubrich, Wulf Twiehaus

Wesentliche Ziele der Schauspielausbildung                  Das Ausbilden und Trainieren der Stimme, das Erlernen       Einen weiteren Baustein bildet die Filmschauspielaus-      Die Schauspielausbildung wird ergänzt durch Impulse
an der ADK                                                  von Sprech- und Atemtechniken, die Entwicklung              bildung. Theater, Film und digitale Medien stellen zum     in Form von Arbeitserfahrungen, die auf andere
                                                            musikalischer Begabungen und das Trainieren körperli-       Teil sehr unterschiedliche Anforderungen an die            The­aterformen verweisen. Physical Theatre, Tanz,
Das Schauspielcurriculum der ADK ist so aufgebaut,          cher Fähigkeiten sind eine handwerkliche Vorausset-         Schauspieler*innen, und somit ist es von großem Vor-       Clown, Performance-Formate, Dokumentartheater,
dass die Student*innen am Ende des Studiums                 zung für die Arbeit der Schauspieler*innen. Diese zie-      teil, schon in der Ausbildung Kompetenzen und Fähig-       etc. Diese Impulse finden verteilt über die acht Semes-
(8 Semester) eine Befähigung für eine professionelle        hen sich in regelmäßigen, fortlaufenden Unterrichten        keiten in beiden Bereichen zu professionalisieren. Zu-     ter des Studiums statt.
Ausübung des Schauspielberufes erlangt haben. Das           durch die gesamte Ausbildungszeit. Es wird großer           dem ist es eine Tatsache, dass sich im Theater die
Berufsbild der Schauspieler*innen orientiert sich im        Wert auf den Transfer der erworbenen Kompetenzen            Auseinandersetzung mit Film und digitalen Medien           Eignungsprüfung, Dauer und Abschluss der Ausbil-
weitesten Sinne an den vielfältigen Ausdrucks- und          aus den kontinuierlichen Unterrichten in die künstleri-     längst etabliert und zu sehr eigenen ästhetischen Er-      dung: Nach bestandener Aufnahmeprüfung, in der sich
Organisationsformen des zeitgenössischen Sprech-            schen Hauptfächer gelegt.                                   zählweisen geführt hat und weiter führen wird. Es ist      die Lehrenden der ADK von ausreichender schauspie-
theaters, den Anforderungen des Filmmarkts und                                                                          also notwendig, dass die Student*innen Fertigkeiten        lerischer Begabung und einer Entwicklungsfähigkeit
Fernsehgeschäfts, der Kameraarbeit. (Darunter sind          In der theoretischen Auseinandersetzung mit der Ge-         und einen freien, künstlerischen Umgang mit Film und       dieser Begabung überzeugt haben, werden acht bis
sowohl das zeitgenössische Regietheater, als auch           schichte des Theaters, der Musik, den Bildenden             digitalen Medien entwickeln. Die Filmschauspielaus-        zwölf Schauspielstudent*innen über acht Semester
kollektive Arbeitsweisen zu verstehen, die in den klassi-   Künsten und der Philosophie geht es um die Bildung          bildung durchzieht alle acht Semester und reicht von       im Jahrgangsverbund ausgebildet. Am Ende des
schen Ensembletheaterstrukturen an Staats- und              des Intellekts, die Fähigkeit zur Reflexion, zur Abstrak-   Grunderfahrungen vor der Kamera, über Filmkunde,           Studiums haben die Student*innen die Möglichkeit,
Stadttheatern oder in freien Strukturen vorkommen.)         tion und zur geistigen Auseinandersetzung mit politi-       Einsatz von digitalen Medien bis zum Mitwirken in pro-     sich in einem großen Abschlussprojekt, verschiedenen
                                                            schen, historischen und ästhetischen Fragen als eine        fessionellen Fernseh- oder Kinofilmformaten. Dabei         Inszenierungen ihrer Regie-Kommiliton*innen und
Es ist ein besonderes Merkmal der Schauspielausbil-         notwendige Voraussetzung für die Entwicklung und            begegnen die Student*innen erfah­renen und internati-      dem Absolvent*innenvorspiel im 7. Semester Theater­
dung an der ADK, künstlerische Identität, Autor*in-         Positionierung einer eigenständigen Künstler*innen-         onal arbeitenden Filmschaffenden und Medienkünst-          leiter*innen, Regisseur*innen, Produzent*innen und
nenschaft und Eigenverantwortlichkeit zu fördern und        persönlichkeit.                                             ler*innen. In der Filmschauspiel­aus­bildung inbegriffen   Agenturen vorzustellen. Die Schau­spielaus­bildung an
zu trainieren. Die Selbständigkeit der Schauspie-                                                                       sind Begegnungen mit den Student*innen der Filmaka-        der ADK wird nach acht Semestern mit dem Bachelor
ler*innen im Arbeitsprozess, das Interesse an Stoffen       Die Schauspielausbildung ist in den künstlerischen          demie. So werden Arbeitszusammenhänge gefördert            of Arts abgeschlossen.
und Themen und deren fortwährende Prüfung und               Hauptfächern einerseits in Lehrveranstaltungen auf-         und initiiert, die über die Ausbildung hinaus Bestand
Erweiterung sowie Kritikfähigkeit, Reflexionsvermögen       gebaut, die Produktionszyklen nachempfunden sind            haben.
und das Interesse und grundlegende Verständnis für          (Szenenstudium, Szenische Werkstatt, Abschlussin-
die Ensemblearbeit sind wesentliche Elemente der            szenierung) und beinhaltet andererseits in den Grund-       Getreu dem Gründungsmotto der ADK »Bildet Banden«
schauspielerischen Arbeit und dementsprechend der           lagenfächern (Sprechen, Körpertraining, Gesang)             überschneidet und ergänzt sich die Arbeit der Schau-
schauspielerischen Ausbildung an der ADK. Die künst-        fortlaufende Unterrichte. Das gewährleistet in den          spielstudent*innen regelmäßig mit den Ausbildungs-
lerischen Hauptfächer gewährleisten fundierte Kom-          künstlerischen Hauptfächern die Integration aktiver         jahrgängen Regie, Dramaturgie und Bühnenbild /
petenzen und Sicherheit im Umgang mit Texten, im            Künstler*innen in den Ausbildungsprozess. Die Arbeits-      Kostümbild (Akademie der Bildenden Künste Stuttgart).
klassischen Monolog- und Szenenstudium, in Jahr-            begegnung mit hervorragenden zeitgenössischen               Regie-, Dramaturgie- und Schauspielstudent*innen
gangsinszenierungen und Projektentwicklungen.               Künstler*innenpersönlichkeiten ermöglicht den Stu-          belegen zu Beginn der Ausbildung dieselben Basisun-
                                                            dent*innen einen Praxisbezug auf hohem Niveau.              terrichte, Schauspielstudent*innen spielen ab dem
                                                            Zum anderen werden sie zu einer aktiven Auseinander-        2. Studienjahr regelmäßig in den Regieübungen und
                                                            setzung mit vielfältigen zeitgenössischen Theater-          Abschlussinszenierungen ihrer Regie-Kommiliton*in-
                                                            ästhetiken befähigt.                                        nen. Diese Zusammenarbeit hat auch das Ziel, dass
                                                                                                                        sich in der gemeinsamen Forschung eigene Formate,
                                                                                                                        Theatersprachen und neue Ideen vom Organismus
                                                                                                                        Theater und anderen Arbeitszusammenhängen bilden,
                                                                                                                        unabhängig von bereits bestehenden Modellen und
                                                                                                                        Strukturen.

30
»Operation Hamlet«
Regie: Benjamin Junghans
Werkstattinszenierung
                                      33
»Shakespeare. Eine Regie-Werkschau«

32
03.01 Schauspiel-                                                                                          35

ausbildung Film
Leitung und Dozent Kai Wessel

Die Schauspielausbildung Film ist integrativer Bestand-    Darüber hinaus geht es auch um den Umgang mit
teil der Schauspielausbildung in Ludwigsburg und in        visuellen Medien allgemein und den Einsatz von Video
ihrer Vielschichtigkeit und Tiefe eine Besonderheit in     auf der Bühne und in künstlerischen Prozessen.
der Landschaft der Hochschulen für Darstellende                   Besonderes Augenmerk und ein Schwerpunkt
Kunst. Theater und Film stellen heute sehr unterschied-    der Schauspielausbildung Film liegt auf der Selbst-
liche Anforderungen an die Schauspieler*innen. Es ist      ständigkeit und der Eigenverantwortlichkeit der
somit von großem Vorteil, schon in der Ausbildung          Schauspieler*innen, da immer enger werdende Pro-
Kompetenzen und Fähigkeiten in beiden Bereichen zu         duktionszyklen eine intensive und eigenständige Vor-
professionalisieren.                                       bereitung der Filmschauspieler*innen verlangen.
        Des Weiteren ist es eine Tatsache, dass sich im           Die umfassende Schauspielausbildung an der
Theater die Auseinandersetzung mit den Neuen Medien        ADK Baden-Württemberg stellt sich ganz allgemein
(Videos, Livestreamings, Animation und Film) längst        dem Anspruch, der Zukunft des Schauspiels gerecht
etabliert und zu sehr eigenen ästhetischen Erzählwei-      zu werden, den Weg in die Praxis frühzeitig zu ermög-
sen geführt hat und weiter führen wird. Es ist also not-   lichen, sowohl im Film, im Theater, in neuen digitalen
wendig, dass die Student*innen Fertigkeiten und einen      Formaten oder interdisziplinären Projekten.
freien, künstlerischen Umgang mit dem Film und den
neuen digitalen Medien entwickeln.
Die unmittelbare Nähe zur weltweit anerkannten Film-
akademie ermöglicht es den Student*innen, erfahre-
nen und international arbeitenden Filmschaffenden zu
begegnen und verschiedenste Kooperationen einzuge-
hen. Das lässt mitunter bereits Arbeitskollektive und
Netzwerke entstehen, welche weit über das Studium
hinausgehen und Bestand haben.
        Die Schauspielausbildung Film verteilt sich in
Blöcken über alle Semester, ist eng an die generelle
Ausbildung angeschlossen und reicht von Grunder-
fahrungen vor der Kamera, über Filmkunde bis zum
Mitwirken in professionellen Fernseh- oder Kinofilm-
formaten. Erfahrungen und Erlerntes werden adap-
tiert und die Besonderheiten der Arbeit im Film heraus-
gearbeitet. Dies geschieht in theoretischen Seminaren
und in praktischen Workshops: Arbeiten vor und mit
der Kamera, Meisner-Technik, Filmcoaching, filmsze-
nisches Arbeiten, Drehbuchanalyse, Dreharbeiten,
Filmgeschichte, Schauspieler*innengespräche,
Casting und individuelle Beratung.

34
37

»König Heinrich IV« William Shakespeare
Regie: Maximilian Pellert
Bühnenbild: Jodie Fox (Hochschule Hannover)
Kostümbild: Sonja Stolzenwald
(Hochschule Hannover)

36
Werkstattinszenierung
»Shakespeare. Eine Regie-Werkschau«
03.02 Regie                                                                                                                                                                         39
                                                        (Bachelor of Arts)

Leitung: Ludger Engels
Mentor*innen: Ludger Engels, Christof Nel,
Christina Rast, Tomáš Zielinski

1. Der Studiengang Regie an der ADK stellt sich dem                          3. Über die gesamte Studienzeit hinweg werden in         • Kenntnisse verschiedener Inszenierungstheorien
im stetigen Wandel befindenden Begriff des Theaters:                         verschiedenen Ausbildungseinheiten theoretische          und der wesentlichen internationalen Theaterformen
Die Grenzen des Theaters zu anderen Künsten wer-                             Grundlagen vermittelt: Geschichte der Theaterregie,      und -techniken
den durchlässiger. Neben der klassischen Theaterlite-                        Epochen der Kulturgeschichte, Erarbeitung grundle-       • Kompetenz im Umgang mit dem Text (Strichfassun-
ratur sind die Inhalte zunehmend von den politischen                         gender Kenntnisse der dramatischen und post-dra-         gen, eigene Autor*innenschaft, Adaption von Roma-
Ereignissen und den schnellen Veränderungen unse-                            matischen Literatur, Theatergeschichte und -theorie,     nen /Filmen / Realitäten)
rer Gesellschaft bestimmt. Der Begriff der Regie und                         Ästhetik, Philosophie, gesellschaftspolitische Theori-   • Kenntnisse der wesentlichen dramatischen und
das Selbstverständnis der*s Regisseur*in sind die-                           en. Außerdem werden zusätzlich Grundkompetenzen          postdramatischen Literatur
sem Wandel unterlegen.                                                       in Film und Filmproduktion, Bühnenmusik, Bühnen-         • Theatergeschichtliche Grundkenntnisse
       Das vierjährige Studium der Regie reagiert auf                        raum, Text- und Aufführungsanalyse sowie Schau-          • Kommunikationskompetenz (Teamfähigkeit, Grup-
diese sich ausdehnenden Begriffe mit einer praxis-                           spieler*innenführung vermittelt.                         pendynamische Kompetenz, Kommunikation mit den
orientierten Ausbildung. Im Zentrum der Ausbildung                                  Parallel zu der Projektarbeit (und teilweise in   verschiedenen Ebenen und Gewerken der Theater,
an der ADK steht die Entwicklung der künstlerischen                          diese integriert) kommt es zur Vertiefung folgender      mit Produzent*innen, Präsentation von Projekten,
Persönlichkeit. Neben der Lehre theoretischer Grund-                         Grundlagen:                                              Pressearbeit)
lagen konzentriert sich das Studium auf die Arbeit an                        • Regiespezifische Kompetenz (Entwicklung der Ei-        • Organisationskompetenz (Strukturierung künstleri-
der Szene, auf interdisziplinäres und projekthaftes                          genständigkeit, Rollensicherheit / Kompetenz in Lei-     scher und technischer Prozesse, Disposition (Proben-
Arbeiten und die Autor*innenschaft. Das gesamte                              tung und Strukturierung von Fantasieprozessen, Aus-      planung), Budget-Verwaltung, Zeit-Management,
Studium wird bestimmt durch die intensive Zusam-                             halten von Differenz (Diversity) / Entwicklung von       Umgang mit Ressourcen, Kenntnisse von Theater-
menarbeit mit allen Studiengängen der ADK sowie                              Selbstreflexivität)                                      und Verlagsrecht, Kompetenz im Selbstmanagement,
der Bühnen- und Kostümbildklasse der Staatlichen                             • Kompetenz in Schauspieler*innenführung (Beob-          Kompetenz in der eigenen künstlerischen Positionie-
Akademie der Bildenden Künste Stuttgart (ABK) und                            achtungskompetenz, Feedback und Introspektions-          rung)
der Filmakademie auf dem Campus. Mit dem erfolg-                             kompetenz, Rollensicherheit in der Spannung Empa-
reichen Abschluss des Studiums wird der akademi-                             thie /Distanz, Kenntnisse von Schauspieltheorien,
sche Titel Bachelor of Arts erlangt.                                         Vokabular-Vorgang, Beobachtung – Bewertung, Fa-
                                                                             bel, Drehpunkt, Situation, Beobachten – Beschreiben
2. Über den gesamten Ausbildungszeitraum hinweg                              – Bewerten)
wird ein Regieseminar angeboten. Dieses beginnt mit                          • Leitungskompetenz (Kenntnisse von Leitungs­
der Grundlagenarbeit Regie (Vermittlung von kom-                             modellen, reflektierter Umgang mit der eigenen
munikativen Strukturen, Grundbegriffe des Berufes,                           Leitungsrolle, Erfahrungen im Anleiten und Struktu-
Wahrnehmungs- und Reflexionsmethoden, gruppen-                               rieren von Prozessen, Probenleitung / Bauprobenlei-
dynamische Prozesse) und geht mit zunehmender                                tung, Vorbereiten einer Arbeitspräsentation / Pitch)
praktischer Arbeit der Student*innen Regie über in                           • Szenische Kompetenz (Körper im Raum, Licht, Ton,
ein, die jeweilige Konzeptions- und Inszenierungsar-                         Rhythmus, choreografische Grundkenntnisse, Um-
beit begleitendes und ergänzendes Seminar.                                   gang mit Sprache und Vers, Bild(er)sprache)

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03.02 Regie                                                                                                                                                                                                                  41

4. Neben den Ausbildungsangeboten im Fach Regie          6. Durch die gemeinsame Arbeit der Regiestudent*in-       8. Das Studienjahr auf dem Campus der ADK Ludwigs-      9. Die Filmausbildung, die Auseinandersetzung mit digi-
sammeln die Student*innen basale Erfahrungen im          nen verschiedener Jahrgänge an den jeweiligen Quar-       burg wird von zwei genreübergreifenden Themen-          talen Medien und die damit verbundene Zusammenar-
Fach Schauspiel, indem sie, innerhalb des ersten         talsthemen (zwei im ersten, eines im zweiten Jahr, zwei   schwerpunkten beherrscht. Während des ganzen Stu-       beit mit der Filmakademie und dem Animationsinstitut
Quartals, an den Unterrichten des benachbarten Stu-      im dritten Jahr) durchläuft jede*r Regiestudent*innen     dienjahres werden Seminare und Übungen zu diesen        bildet ein Alleinstellungsmerkmal der ADK. Theater und
dienganges teilnehmen (Körperbewegung, Grundla-          der ADK im Laufe der Ausbildung fünf dieser Quartale.     Themen angeboten. Innerhalb der beiden Themen-          Film stellen zum Teil sehr unterschiedliche Anforderun-
gen, Authentizität).                                     Die Reihenfolge der Quartalsthemen wechselt. Die          quartale arbeiten Regiestudent*innen mehrerer Jahr-     gen an die Regie, und somit ist es von großem Vorteil,
                                                         Themen werden definiert wie folgt:                        gänge, Dramaturgiestudent*innen, Schauspielstu-         schon in der Ausbildung Kompetenzen und Fähigkeiten
5. Das Studium im Fach Regie dauert acht Semester.                                                                 dent*innen und Student*innen der Staatlichen            in beiden Bereichen zu professionalisieren. Die Stu-
Diese acht Semester werden in sechzehn Quartale                1. Antike                                           Akademie der Bildenden Künste Stuttgart zusammen.       dent*innen erarbeiten einen eigenständigen Film im
geteilt. Für die Anpassung an die Produktionszyklen in         2. Shakespeare                                             Dabei erhöht sich die Komplexität der Aufga-     dritten Semester nach Teilnahme an Filmgestaltung 2
der darstellenden Kunst und die somit mögliche Integ-          3. Klassik                                          benstellungen von Studienjahr zu Studienjahr – wäh-     an der Filmakademie.
ration aktiver Künstler*innen in den Ausbildungspro-           4. Der lange Schatten des 19. Jahrhunderts          rend die Student*innen des ersten Studienjahres an
zess sowie für die Gewährleistung der interdisziplinä-         5. Moderne                                          kurzen Szenen eines Theatertextes arbeiten, realisie-   10. Die praktischen Projekte werden ergänzt durch ein
ren und projektbezogenen Zusammenarbeit mit den                6. Gegenwartsdramatik                               ren die Student*innen des zweiten Studienjahres be-     biografisches Projekt im fünften Semester (site-
Partner*inneneinrichtungen /-fächern wird das Studi-                                                               reits ganze Fabelstränge oder Teile eines Theater-      spezifisch), die selbstgewählte Bachelorarbeit ab dem
um in Quartalen von jeweils durchschnittlich zehn        7. Praxisprojekte sind ein wesentlicher Bestandteil der   stücks. Die Student*innen des dritten Studienjahres     siebten Semester sowie ein zusätzlich extern zu reali-
Wochen Dauer realisiert. Innerhalb der Quartale wer-     Ausbildung im Fach Regie an der ADK. Sie finden drei-     inszenieren eine Werkstattaufführung – alles an einem   sierendes freies Projekt im achten Semester. In diesen
den Seminare und praktische Arbeiten der Teilneh-        bzw. viermal pro Studienjahr statt und erstrecken sich    gemeinsamen Thema, so dass ein umfassender inner-       Arbeitsphasen geht es im Besonderen um das Erlernen
mer*innen gebündelt. Die Angebote korrespondieren        in der Regel über den Zeitraum eines Quartals. Be-        akademischer Diskurs ermöglicht wird.                   eigener Autor*innenschaft.
miteinander und sind thematisch konzentriert. Jedes      standteil dieser Projekte ist eine intensive mehrwöchi-
der regiepraktischen Studienangebote wird von Gast-      ge dramaturgische Konzeptphase. Hierzu werden                                                                     11. Die interdisziplinäre und projektbezogene Zu-
dozent*innen betreut.                                    Gäste aus der Lehre sowie der Theaterpraxis eingela-                                                              sammenarbeit der unterschiedlichen Studiengänge
        In der Regel erfolgt dies durch eine / mehrere   den, die eine Berührung mit verschiedenen Methoden                                                                sind zentraler Bestandteil der Ausbildung. In dem
herausragende Persönlichkeit / en innerhalb der ge-      der Wissensvermittlung sowie Denk- und Arbeitsan-                                                                 Projekt »Nomadische Recherche. Ein interdisziplinä-
genwärtigen Topographie der performativen Künste.        sätzen ermöglichen. Die praktischen Arbeitsphasen                                                                 res Projekt« geht es um eine gemeinsame Arbeit der
Durch diese Form der wechselnden Betreuung der           werden von Regie-Dozent*innen begleitet. Die spezifi-                                                             Student*innen der Fächer Regie, Schauspiel und
Student*innen wird eine »herrschende Lehrmeinung«        schen Erfahrungen der einzelnen Student*innen                                                                     Dramaturgie an einem Thema, jenseits der berufs-
vermieden und die angehenden Künstler*innen müs-         (Fragen, Krisen, Suchbewegungen) werden dabei als                                                                 spezifischen Zuordnung. In wiederkehrenden Re-
sen lernen, sich selbst zu positionieren.                Lernstoff gesehen. In Einzel- oder Gruppen-Feed-                                                                  cherche- und Formulierungsperioden wächst, verän-
                                                         backprozessen werden die Arbeitserfahrungen ausge-                                                                dert und entwickelt sich die theatrale Arbeit an
                                                         wertet. Es formulieren sich individuelle Lernziele.                                                               diesem Thema. Das Projekt findet seinen Abschluss
                                                                                                                                                                           in einer gemeinsamen Präsentation.

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43

»Titus Andronicus« William Shakespeare
Regie: Zita Gustav Wende

42
Werkstattinszenierung
»Shakespeare. Eine Regie-Werkschau«
03.03 Dramaturgie                                                                                                                                     45
                    (Masterstudiengang)

                                          Leitung: Jens Groß
                                          Vertretung: Elisabeth Schweeger

                                          1. Der zweijährige Master-Studiengang Dramaturgie          sowie für die Zufriedenheit aller Angestellten (z.B. für
                                          an der ADK richtet sich an Student*innen, die eine         Information und größtmögliche Transparenz aller
                                          universitäre Ausbildung in einem geisteswissenschaft-      Entscheidungen und optimale Beschäftigungspolitik).
                                          lichen Fach bereits durchlaufen haben, über einen          Dramaturg*innen sind vom Vorschlag eines Stückes /
                                          Bachelorabschluss oder Ähnliches verfügen, nach-            Projektes, über die Vergabe an die Regie oder ein
                                          weislich praktische Erfahrungen an Theatern mit-           Leitungsteam, über die Erarbeitung einer Konzeption,
                                          bringen und eine weitere Qualifizierung als Drama-         die Besetzung mit Schauspieler*innen usw., direkt
                                          turg*in oder in anderen leitenden Positionen im            an allen Phasen einer Produktion beteiligt und betreuen
                                          Theaterbetrieb anstreben.                                  sie bis weit über die Premiere hinaus. Sie sollten Pro-
                                                                                                     duktionsabläufe koordinieren und Kosten kalkulieren
                                          2. Dramaturg*in als Mittler*in und Multi-Tasker*in:        können, sollen Verbindungen und Vernetzungen schaf-
                                          Das Berufsbild hat sich in den letzten Jahrzehnten         fen, sollen gleichzeitig durchsetzungsfähige Produkti-
                                          rasant verändert. Historisch waren Dramaturg*innen         onsleiter*innen und verständnisvolle Psycholog*innen
                                          zuerst lediglich für das Theater schreibende und           sein und für alle Probleme und Schwierigkeiten ein
                                          literarisch bewanderte Berater*innen der Theaterlei-       offenes Ohr und Ratschläge haben. Kurz gesagt, der
                                          tung. Im Laufe der Jahre rückten die Dramaturg*innen       Berufsalltag als Dramaturg*in heißt Überforderung.
                                          zum einen immer näher an die Produktionen heran                    Gesucht werden also junge Menschen, die
                                          und wurden zum anderen selber fester Bestandteil der       Lust haben, alles gleichzeitig zu tun und dennoch be-
                                          Theaterleitung und des Theatermanagements. Mit             scheiden aus dem Hintergrund heraus zu agieren.
                                          kritischer Distanz sollen sie einerseits auf die Produk-   Dramaturg*innen sind und werden in erster Linie keine
                                          tion und ihre künstlerische Absicht und Entwicklung        eigenständigen Künstler*innen sein. Sie sind vor allem
                                          blicken, andererseits sollen sie den Anspruch von          Zuarbeiter*innen, Ermöglicher*innen, Berater*innen
                                          gesellschaftlichen und politischen Kontexten sowohl        und im besten Falle Geburtshelfer*innen eines
                                          innerhalb des Hauses aber auch nach außen hin ver-         Theaterereignisses. Den Applaus dafür erhalten die
                                          treten. Dramaturg*innen sind durch und durch (Ver-)        anderen.
                                          Mittler*innen – vermittelnd zwischen gesellschaftsre-              Dennoch, der Beruf des / der Dramaturg*in ist
                                          levanten Themen und künstlerischen Träumen, zwi-           einer der abwechslungsreichsten, anspruchsvollsten
                                          schen Autor*innen und Regisseur*innen, zwischen            und schönsten, da man es ständig mit sehr vielen ver-
                                          Regie und Schauspiel, zwischen Produktion und Tech-        schiedenen Menschen und sehr unterschiedlichen
                                          nik, zwischen Produktion und Öffentlichkeit. Drama-        Aufgaben und Themen zu tun hat.
                                          turg*innen sind Scouts, um Talente jeglicher Couleur               Dramaturg*innen können Richtungen vorgeben,
                                          zu finden, gleichzeitig sollen sie eine erfolgsverspre-    um gemeinsam die ein oder andere gesellschaftliche
                                          chende und gesellschaftsrelevante Spielplanpolitik         und / oder künstlerische Grenze zu überwinden. Um
                                          gestalten und dabei auch höchstes Verantwortungs-          dies alles leisten zu können, brauchen Dramaturg*in-
                                          bewusstsein für die Ausgabe von öffentlichen Geldern       nen neben den Kenntnissen als Spezialist*innen vor
                                          haben. Dramaturg*innen sollen geschützte Freiräu-          allem die Grundtugenden jedes Kunstschaffenden:
                                          me schaffen für künstlerische Prozesse, aber ebenso        Sie sollten neugierig sein, lesen, schauen, denken,
                                          in der Lage sein, Vertragsverhandlungen mit Künst-         hören, reden und schreiben können und den Mut ha-
                                          ler*innen, Verlagen oder anderen Partner*innen zu          ben, sich des eigenen Verstandes zu bedienen, und in
                                          führen. Dramaturg*innen sind in gleicher Weise für         der Lage sein, in und mit Teams zusammenzuarbeiten.
                                          die Ausstrahlung des Hauses (z.B. Inhalts- und Werbe-
                                          strategien) also für das große Ganze zuständig,

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