Aktuelle Inputs aus der Forschung zur gebauten Umwelt - DOMICO

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Aktuelle Inputs aus der Forschung zur gebauten Umwelt - DOMICO
Aktuelle Inputs aus der Forschung zur gebauten Umwelt
im Rahmen der Architekturgespräche 17.07.2021
Salzkammergutfestwochen Gmunden

Sen.Sci. DI. Dr.techn. Ulrich Pont
Forschungsbereich Bauphysik und Bauökologie
Department of Building Physics and Building Ecology
TU Wien
Aktuelle Inputs aus der Forschung zur gebauten Umwelt - DOMICO
Bevor wir anfangen…

Was sehen Sie hier?
Aktuelle Inputs aus der Forschung zur gebauten Umwelt - DOMICO
Inhalt

•   Kurzvorstellung & Auflösung was Sie da sahen .
•   Nachhaltigkeit, Resilienz, Ökologie
•   Herausforderungen
•   Eine Frage des Maßstabs?
•   Projekte und aktuelle Forschung…
    –    Fenster mit Vakuumglas?
    –    Ein Energieausweis und alles ist gut?
    –    Viele Gebäude und wenig Spielraum?
    –    SPIDER
• Versuch einer Schlussfolgerung
• Was mich beeindruckt…
Aktuelle Inputs aus der Forschung zur gebauten Umwelt - DOMICO
Was haben wir da nun gesehen?

Wae Rebo, Flores, Indonesien.
•    Baukultur und inmaterielle Kultur
•    Ökologie: Alle Materialien in 500 Metern Umkreis +
     nachwachsend…
•    Aber Achtung: Romantisieren ist heute keine Lösung; Inspirieren
     vielleicht schon
Aktuelle Inputs aus der Forschung zur gebauten Umwelt - DOMICO
Kurz Ulrich Pont

• Geboren 1981
• Seit 2002 an der TU Wien / FB Bauphysik und
  Bauökologie tätig (Stud. Mitarbeit)
• 2011 Diplom: Architektur
Eine komparative Studie zur Berechnung thermischer Energiekennzahlen von Bauwerken mit stationären
Berechnungsmethoden und dynamischer Simulation

• 2014 Dissertation: Building Science
A comprehensive approach to web-enabled, optimization-based decision support in building design and
retrofit

• 2011 – 2015 PräDoc
• 2015 – 2020 PostDoc
• Seit 04/2020 Senior Scientist

• (k)ein klassischer Architekt
Aktuelle Inputs aus der Forschung zur gebauten Umwelt - DOMICO
Vorstellung Ulrich Pont

Weitere Aktivitäten:
• Partner Architekturbüro exikon (mit B. Sommer)
  u.a. Bauphysik Bildungscampus Aspern
• Fort- Entwicklung numerischer
  Wärmebrückensimulation: AnTherm / M. Kornicki

• Demnächst: ZT-Befugnis
• Sportinstruktor am Universitätssportsinstitut Wien
  (Gerätetauchen)
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Begrifflichkeiten

• Ökologie – Wort (Geneologie und generelle Definition)
• Nachhaltigkeit / Sustainability
• Resilienz / Resilience
Aktuelle Inputs aus der Forschung zur gebauten Umwelt - DOMICO
Ökologie

• Oikos (altgriechisch) – Haus
• Logos (altgriechisch) – Lehre

•  Lehre von Haushalt.

• Bewegter Begriff… heute sind hunderte von Definitionen zu
  finden.

• Was ist Ihre Definition von Ökologie?
• Welche Sub-Domänen der Ökologie kennen Sie?
Aktuelle Inputs aus der Forschung zur gebauten Umwelt - DOMICO
Ökologie

• Eine generelle Definition:

Ökologie befasst sich mit der Wechselbeziehung zwischen einem
oder mehreren Organismen (Lebewesen) untereinander und der
umgebenden (Um)welt.
Ursprung: Biologie
Im 20. Jahrhundert:
•   Begriffsdiffusion: Bezeichnung der Gesamtumweltsituation
•   Heute: in unterschiedliche Bereich (auch nicht direkt „Lebenswesen“-
    Bezogen, z.B. „Industrieökologie“, „Betriebsökologie“, „Produktökologie“
    etc.)
•   Umgangssprachlich: Haltung / Agieren, welches „umweltschonend“ ist.
•   Politisierung und Popularisierung.
•   Kritik: „zunehmend nichtssagend“ durch inflationäre Verwendung
Aktuelle Inputs aus der Forschung zur gebauten Umwelt - DOMICO
Verschiedene “Ökologie-Begriffe”

Traditionelle Unterteilung der (biologischen) Ökologie
•      Autoökologie
•      Populationsökologie
•      Synökologie
Neuere Ansätze (nicht vollständig) und weitere Unterscheidungen
•      Chemische Ökologie
•      Evolutionsökologie
•      Molekulare Ökologie
•      Biologische Vielfalt
•      Makroökologie
•      Tier / Pflanzen / Mikrobenökologie
•      Meeresökologie / Süsswasserökologie / terrestrische Ökologie; (Waldökologie, Flussökologie, Höhlenökologie, Grundwasser-Ökologie,
       Blütenökologie, Aeroökologie, ….)
•      Theoretische Ökologie
•      Angewandte Ökologie
•      Humanökologie
•      Sozialökologie
•      Ökologische Ökonomie
•      Zivilisationsökologie
•      Verhaltensökologie
•      Geoökologie
•      Bodenökologie
•      Stadt- und Urbanökologie
•      Agrarökologie
•      Paläoökologie
•      Landschaftsökologie
•      Theologische Ökologie (Ökotheologie)
•      Bauökologie
Nachhaltigkeit (Sustainability)

„Nachhaltigkeit“ (/Sustainability)
•   Handlungsprinzip der Nutzung von Ressourcen
•   Zielsetzungen
     –   Stabilität des Systems
     –   Wahrung der natürlichen Regenerationsfähigkeit
•   Erstformulierung: Forstwesen, Hans Carl von Carlowitz 1713, Silvacultura
    oeconomica
•   „wie eine sothane [solche] Conservation und Anbau des Holzes anzustellen / daß es
    eine continuirliche beständige und nachhaltende Nutzung gebe / weiln es eine
    unentbehrliche Sache ist / ohne welche das Land in seinem Esse nicht bleiben mag“
•   1987 Brundtland Bericht „Our Common Future“ für die UNO (Gro Harlem
    Brundtland)  Nachhaltige Entwicklung
     –   „Nachhaltige Entwicklung ist eine Entwicklung, die die Bedürfnisse der Gegenwart
         befriedigt, ohne zu riskieren, dass künftige Generationen ihre eigenen Bedürfnisse nicht
         befriedigen können.“
     –   „Im wesentlichen ist nachhaltige Entwicklung ein Wandlungsprozess, in dem die Nutzung
         von Ressourcen, das Ziel von Investitionen, die Richtung technologischer Entwicklung und
         institutioneller Wandel miteinander harmonieren und das derzeitige und künftige Potential
         vergrößern, menschliche Bedürfnisse und Wünsche zu erfüllen.“
Resilienz

Resilienz
•   Lateinisch „resilire“ – zurückspringen, zurück-, abprallen, sich zusammenziehen,
    zusammenschrumpfen, sich verkleinern.
•   Although resilience is a recent addition to planners’ discursive repertoire, it is by no means a
    new concept. Coming from the Latin root resi-lire, meaning to spring back, resilience was first
    used by physical scientists to denote the characteristics of a spring and describe the stability of
    materials and their resistance to external shocks. In the 1960s, along with the rise of systems
    thinking, resilience entered the field of ecology where multiple meanings of the concept have
    since emerged, with each being rooted in different world views and scientific traditions. What set
    this development in motion was a seminal article published in 1973 by a Canadian theoretical
    ecologist, Crawford Stanley Holling. In that article, he made a distinction between engineering
    and ecological resilience. (Davoudi et al. 2012)

Bei Davoudi et al .2012 wird zwischen Engineering Resilience, Ecological Resilience und Evolutionary
Resilience unterschieden
Resilienz

Technische Resilienz (Engineering Resilience)
Holling defined engineering resilience as the ability of a system to return to an equilibrium or steady-state
after a disturbance (Holling, 1973, 1986), which could be either a natural disaster, such as flooding or
earthquakes, or a social upheaval, such as banking crises, wars or revolutions. In this perspective, the
resistance to disturbance and the speed by which the system returns to equilibrium is the measure of
resilience. The faster the system bounces back, the more resilient it is. The emphasis is on return time,
“efficiency, constancy and predictability”, all of which are sought-after qualities for a “fail-safe” engineering
design (Holling, 1996, p. 31). (Davoudi et al. 2012)

Ökologische Resilienz (Ecological Resilience)
Ecological resilience, however, was defined as “the magnitude of the disturbance that can be absorbed
before the system changes its structure” (Holling, 1996, p. 33, emphasis added). Here, resilience is defined
not just according to how long it takes for the system to bounce back after a shock, but also how much
disturbance it can take and remain within critical thresholds.

Evolutionäre Resilienz (Evolutionary Resiliance)
In this perspective, resilience is not conceived of as a return to normality, but rather as the ability of
complex socio-ecological systems to change, adapt, and, crucially, transform in response to stresses and
strains (Carpenter et al., 2005). Systems are conceived as “complex, non-linear, and self-organising,
permeated by uncertainty and discontinuities” (Berkes & Folke, 1998, p. 12).
Herausforderungen

Einige Stichwörter genereller Anforderungen…
• Energieperformance
• Ökologische Performance
• Nutzerzufriedenheit
Damit verbundene Herausforderungen…
• Reduktion der baulichen CO2-Äquivalent Emissionen
• Energieaufwand.
• Leistbarkeit von Wohnen.
• Versiegelungswelt- und Europameisterschaftstitel loswerden.
• Kompatibilität mit der Biosphäre herstellen.
• Universal Design  Demographischer Wandel
• Are we too many? Do we get too old?
Herausforderungen

Bauwerke und deren Beitrag zur CO2-Problematik…
• Bis 40% des weltweiten Gesamtenergieverbrauchs durch
  Bauwerke
•  CO2-Emissionen

• Neubauten  immer strengere Vorgaben (OIB-Richtlinien)
• NB-Rate 1% und weniger  100 Jahre bis zur theoretischen
  Kompletterneuerung
• Sanierungsrate für Bestandsbauwerke…
   –   Niedrig
   –   Nutzer teilweise verunsichert
   –   Sanierungen teilweise unmöglich
   –   Energieeffizienz am Baudenkmal?
Eine Frage des Maßstabs?

Illustration: Wettbewerb Bienerstraße / Innsbruck
Eine Frage des Maßstabs?

Illustration: Wettbewerb Bienerstraße / Innsbruck
Eine Frage des Maßstabs?

Illustration: Wettbewerb Bienerstraße / Innsbruck
Eine Frage des Maßstabs?

Illustration: Wettbewerb Bienerstraße / Innsbruck
Eine Frage des Maßstabs?

Illustration: Wettbewerb Bienerstraße / Innsbruck
Eine Frage des Maßstabs?

Illustration: Wettbewerb Bienerstraße / Innsbruck
Fenster mit Vakuumglas
U. Pont | P. Schober | M. Wölzl | M. Schuss | et al.

Projekt-Konsortium Projekte VIG-SYS-RENO, MOTIVE,
FIVA & VAMOS
v.a. HFA & TU WIEN
Fenster mit Vakuumglas?

 • Vakuumglas – Projekte:

    –   VIG-SYS-RENO 2014-2015
    –   MOTIVE 2016-2017
    –   FIVA 2018-2020
    –   VAMOS 2019-2021

 • Maßstab: Bauelemente / Building Components & Details /
   Construction Joints
       (Auswirkungen auf das Gesamtgebäude)
Fenster mit Vakuumglas?

 • Vakuumglas - Projekte
Fenster mit Vakuumglas?

 • Vakuumglas - Projekte
Fenster mit Vakuumglas?

 • Vakuumglas - Projekte
Fenster mit Vakuumglas?

 • Vakuumglas - Projekte
Fenster mit Vakuumglas?

 • Vakuumglas - Projekte
Fenster mit Vakuumglas?
Fenster mit Vakuumglas?
Fenster mit Vakuumglas?
Fenster mit Vakuumglas?
EDEN: Ein Energieausweis und alles ist gut?
U. Pont | B. Sommer | et al.

Projekt-Konsortium Project EDEN
University of Applied Arts Vienna & TU Wien
EDEN Projekt

• Nicht dieses hier
(N. Grimshaw, 1995-2001)

• Entwicklung einer strukturierten und fehlerminimierten
  Datenaufbereitung und Dokumentation für Energieweise
• FFG-Projekt FFG-No 850101 (Stadt der Zukunft, 2. Call)
• Zielsetzungen:
   – Identifikation von Unsicherheiten
   – Analyse des Einflusses dieser Unsicherheiten auf KPIs (Key
     Performance Indicators)
   – Ableitung von einer Eingabe-Daten-Dokumentation um diese
     Problematik zu mildern
Ein Energieausweis und alles ist gut?

 • Energieausweis  Eingabedaten: EDEN
 • Endbericht Projekt:
   https://nachhaltigwirtschaften.at/resources/sdz_pdf/berich
   te/endbericht_2017-24_eden.pdf

 • EAVG 2006 / EAVG 2012  Energieausweise verpflichtend
 • OIB-RL 2007/2011/2015/2019  Vorgaben für die
   Berechnung
 • ÖNORM B 8110 1-8, ÖNORM H 5050 – 5059  Beschreibung
   der Berechnungsvorschriften…
Case Studies (1)

    • 16 Gebäude, 2 Gruppen mit Ausstellern (Erfahrungsgrad: Medium)
                                                     Group 1                             Group 2
Building   ID              Postal code
                                         HWB [kWh.m-2.a-1]   Energy Class   HWB [kWh.m-2.a-1]   Energy Class
1          010_WM_1828_O   1050          138                 D              148                 D
2          014_WM_1889_T   1060          125                 D              122                 D
3          016_WM_1896_L   1060          156                 E              117                 D
4          028_WM_1914_U   1010          147                 D              159                 E
5          009_HS_2005_U   1040          153                 E              52                  C
6          029_WM_1953_R   1160          196                 F              209                 F
7          004_WM_1912_I   1040          218                 F              158                 E
8          042_B_1973_I    1040
                                         108                 D              71                  C
9          002_WM_1946_L   1040
                                         178                 E              164                 E
10         025_WM_1953_R   1040
                                         131                 D              145                 D
11         031_WM_1870_T   1040
                                         142                 D              167                 E
12         044_WM_1960_R   1040
                                         148                 D              145                 D
13         008_WM_1820_U   1040
                                         87                  D              131                 D
14         019_WM_1996_I   1160
                                         116                 D              75                  C
15         024_WM_1992_T   1140
                                         118                 D              105                 D
16         049_WM_1990_L   1040
                                         171                 E              194                 E
Ein Energieausweis und alles ist gut?

 • Energieausweis  Eingabedaten: EDEN
Ein Energieausweis und alles ist gut?

 • Energieausweis  Eingabedaten: EDEN
E-PROFIL: Viele Gebäude und wenig Spielraum?
U. Pont | R. Giffinger | D. Latzer | et al.

Projekt-Konsortium Project E-PROFIL
TU Wien & Partner
Viele Gebäude und wenig Spielraum?

 • Grossräumige GIS-basierte Bewertung in E-PROFIL (Linz)
 • Maßstab: Urbaner Level / District Level
Viele Gebäude und wenig Spielraum?

 • Grossräumige GIS-basierte Bewertung in E-PROFIL (Linz)
Viele Gebäude und wenig Spielraum?

 • Grossräumige GIS-basierte Bewertung in E-PROFIL (Linz)
 • Methode?
Viele Gebäude und wenig Spielraum?

          • Grossräumige GIS-basierte Bewertung in E-PROFIL (Linz)
          • Beispielhafte Abfrage: Wie performen die 25% Gebäude mit
            dem höchsten flächenbezogenen HWB?

                     HWB (Summe, Monatlich)
600,000

500,000

400,000

300,000

200,000

100,000

   ,000
           AUSWAHL      Gesamtes Gebiet   Franckviertel   Kleinmünchen
                           (FH+KM)
Viele Gebäude und wenig Spielraum?

          • Grossräumige GIS-basierte Bewertung in E-PROFIL (Linz)
          • Beispielhafte Abfrage: Wie performen die 25% Gebäude mit
            dem höchsten flächenbezogenen HWB?
          • Zusatzfrage: Was passiert, wenn ich diese 25% auf einen Top-
            Sanierungszustand bringe?
                     HWB (Summe, Monatlich)                                               HWB (Summe, Monatlich)
600,000                                                             600,000

500,000                                                             500,000

400,000                                                             400,000

300,000                                                             300,000

200,000                                                             200,000

100,000                                                             100,000

   ,000                                                                  ,000
           AUSWAHL      Gesamtes Gebiet   Franckviertel   Kleinmünchen          AUSWAHL      Gesamtes Gebiet   Franckviertel   Kleinmünchen
                           (FH+KM)                                                              (FH+KM)
SPIDER – Sanierung von Gebäudefassaden mithilfe
autonomer Roboter
U. Pont | B. Sommer | P. Bauer | A. Mahdavi | G. Moncayo | F. Riola-Parada |

Projekt-Konsortium Project SPIDER
University of Applied Arts Vienna & TU Wien
Grundlegende Motivation & Problemstellung

Bauwerke und deren Beitrag zur CO2-Problematik…
• Bis 40% des weltweiten Gesamtenergieverbrauchs durch
  Bauwerke
•  CO2-Emissionen

• Neubauten  immer strengere Vorgaben (OIB-Richtlinien)
• NB-Rate 1% und weniger  100 Jahre bis zur theoretischen
  Kompletterneuerung
• Sanierungsrate für Bestandsbauwerke…
   – Niedrig
   – Nutzer teilweise verunsichert
   – Sanierungen teilweise unmöglich
Grundlegende Motivation & Problemstellung

                                                            • Baukulturell
                                                              kritisch
                                                            • Materialien?
                                                              Aerogelputze,
                                                              Vakuumkasten-
                                                              fenster…

https://www.flickr.com/photos/russianchild007/6952986179/
Grundlegende Motivation & Problemstellung

SPIDER – der Ansatz
• Subtraktive Sanierung (Einbringung von stehenden
   Luftkavernen in Bestandsaußenwände)
• mittels autonomer Roboter (kein Gerüst, keine laufende
   Bauführung durch Personen)  Autonomes Bauen?
Autonomes Bauen?

Somewhere else
• Mittels Roboter

https://static.az-cdn.ch/__ip/1tA-
IISNPaXp0eoJqAgifYExJ8M/6a7e9b2065b63432801a0e97cf75fd0386969c68/n-medium2x-16x9-
Autonomes Bauen?

Somewhere else
• Mittels Drohnen

https://www.ingenieur.de/technik/fachbereiche/robotik/quadrocopter-trio-baut-selbststaendig-
stabile-haengebruecke/
Das Projekt SPIDER

SPIDER
• FFG Stadt der Zukunft, 6. Call
• Sondierung 2019 - 2020

• Energy Design – Univ.f. angewandte Kunst
• ITI – TU Wien
• BPI – TU Wien

Akronym: Subtraction as an a-Posteriori Insulation by Data-
driven Electric Robots.
Ziel: In dieser Sondierung soll das Potential von autonomen, daten-getriebenen
Robotern erschlossen werden, die einem andauernden kontinuierlichen Prozess
thermische Performance-Verbesserungen durch Schaffung von dämmenden
Lufteinschlüssen erzielen.
Das Projekt SPIDER

SPIDER
Statik – Structural Engineering

Gründerzeitbauwerke
• Statische Reserve vorhanden
• D.h. Spielraum für Interventionen an
  Wänden!
• Alte Bauordnung(en) geben uns genaue
  Zusammensetzungen der Wände, da
  damals vorgeschrieben!
Bauphysik – thermohygrische Performance

„Subtraktive“ Wärmedämmung
• Bohren / Stechen von Luftkavernen
   unter Beibehaltung der
   Erscheinungsform
• Fragen: Schließen Ja/Nein („kapillare“
   Bohrungen)
• Welche Muster, Welche Bohrdichte?
Robotik für Autonome Sanierungen

Was müssen die Roboter können?
• Autonomie?
• Kenntnis der Fassade (Stichwort
  Fenster, Stürze, Parapete, Gesimse…)
• Verankern am Mauerwerk?
• Solarer Betrieb?
• Werkzeuge?
Robotik für Autonome Sanierungen

Science Fiction?
• Vgl. Star Trek….
Robotik für Autonome Sanierungen

Science Fiction?
• Vgl. Star Trek….
„Prozesstechnik“

Bohren in gründerzeitlichen Wänden?
• Stärke?
• Kavernen-Schaffen?
• Materialtests erforderlich?
• Kombination mit „Aerogel“-Putz-
  Deckel?
Zusammenfassung & Die nächsten Schritte

Potential
• Luftkavernen in Wänden statisch möglich
• Bauphysikalisch sinnvoll applizierbar?
• Zahlreiche prozesstechnische und robotik-bezogene, wie auch
  bau-technische Fragestellungen

Nächste Schritte:
• „Akademischer“ Prototyp
• Materialtests an „Altmaterial“ (Abbruchhäuser).
• Verfassen eines Koop. Projektantrags mit geeigneten
  industriellen und akademischen Partnern
Versuch einer Schlussfolgerung

• Es ist viel zu tun.
• Es läuft die Zeit (davon?)
• F&E ist auf jeder Ebene erforderlich, sei es
  Grundlagenforschung, sei es marktnahe
  Anwendungsforschung.
• Together is more fun…Kooperationen sind einfach
  unumgänglich.
• „Die Welt ist sehr kompliziert“.
• Maßstäbe: von ganz groß bis ganz klein. Wirkung und
  Maßstab laufen nicht zwangsweise parallel…
Was mich beeindruckt…

• Palau 2017 / 2019… eine Insel in der
  Südsee…
• Passstempel mit einer
  „Selbstbindung“

• Thesen der
  Ökologie/Erfolgsprinzipien der Natur:
   – Innovation
   – Geduld
   – Selbstbeschränkung
   – Tradition
   – Übertragung
   (vgl. B. Lötsch)
Aktuelle Inputs aus der Forschung zur gebauten Umwelt
im Rahmen der Architekturgespräche 17.07.2021
Salzkammergutfestwochen Gmunden

Sen.Sci. DI. Dr.techn. Ulrich Pont
Forschungsbereich Bauphysik und Bauökologie
Department of Building Physics and Building Ecology
TU Wien
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