Alle Infos zum Studienstart - Universität Innsbruck
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Ausgabe Februar 2020 Magazin der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck Alle Infos zum Studienstart Seite 12 Kein rechtsfreier Raum Seite 4 ◼ Auf Ritters Spuren Seite 6 ◼ Vom Hörsaal in die Praxis Seite 8 ◼ Studienberatung Seite 16 ◼ Beilage zur Tiroler Tageszeitung www.uibk.ac.at
Stiften Sie Relevanz* Für eine Universität als Ort der Freiheit aller, wo relevanten Zukunftsfragen nachgegangen wird * 2020 nutzen Sie mit einer Zustifung die steuerliche Absetzbarkeit für weitere 5 Jahre. www.stiftung-universitaet-innsbruck.at Inserat wissenwert 212x284 Stiftung JAN 2020.indd 1 21.01.20 10:59
3 Inhalt Ausgabe Februar 2020 Editorial 4 Kein rechtsfreier Raum Die Kommunikation auf Online-Plattformen be- schäftigt immer häufiger die Justiz. 6 Auf Ritters Spuren Innsbrucker Wissenschaftler erforschen die mit- telalterliche Schwertschmiedehochburg im italie- nischen Belluno. Foto: Gerhard Berger 8 8 Vom Hörsaal in die Praxis Vier Studierende erzählen von ihren Praxispro- jekten, mit denen sie auch einen wichtigen Beitrag für Universität und Gesellschaft leisten. 12 Alle Infos zum Studienstart Für das Wintersemester 2020/2021 stehen Studi- Liebe Leserin, lieber Leser! eninteressierten an der Universität Innsbruck alle Möglichkeiten offen. Das 350-Jahr-Jubiläum der Uni Innsbruck ist vorüber und ich danke allen, die unse- 14 Studienangebote mit Zukunft re vielen Veranstaltungen besucht haben, Seit Herbst stehen Studierenden die Ergänzung ganz herzlich. Nicht zuletzt Ihr großes „Digital Science“ sowie eine ambitionierte Zusatz- Interesse und die vielen tausend direkten ausbildung in der Informatik offen. Begegnungen und Gespräche haben dieses Jahr zu einem ganz besonderen in 14 16 Erste Anlaufstelle der Geschichte unserer Uni gemacht. Sehr Welches Studium ist das richtige? Bei wem muss viele positive Rückmeldungen zeigen uns, man sich anmelden? Wie ist das Studium aufge- dass es offenbar ganz gut gelungen ist, baut? Bei allen diesen Fragen kann die Zentrale die Breite, die Vielfalt und die Besonder- Studienberatung helfen. heiten der größten Wissenschafts- und Studieninstitution in Westösterreich ent- 18 Wiedergeburt von Kachelöfen sprechend zu präsentieren. Damit besondere Öfen erhalten bleiben, startet im Darauf bauen wir auf und blicken positiv Frühjahr zum wiederholten Mal der Universitäts- in die Zukunft, und diese Zukunft sind kurs „Restaurierung historischer Kachelöfen“ an nicht zuletzt die knapp 5.000 Studien- der Universität Innsbruck. anfängerInnen, die jedes Jahr ein Studi- um bei uns aufnehmen. Wir werden auch 20 Wissen im globalen Kontext im kommenden Herbst allen, die an un- Die Kunsthistorikerin Sybille Moser-Ernst war an- serer Uni die ersten Schritte in ihre ei- lässlich des 110. Geburtstages von Ernst H. Gom- gene Zukunft gehen wollen, eine Chan- brich zu einer Konferenz nach China eingeladen. ce geben und sie dabei unterstützen. Das 18 heißt, dass wir auch weiterhin nur dort, 22 Erweitertes Lernen wo es gesetzlich vorgeschrieben ist, also Zusätzlich zum regulären Studium nützen manche im Bereich der Psychologie und des Lehr- Studierende auch das Angebot, an Summer- oder amts, einen Aufnahmetest durchführen Winterschools teilzunehmen. werden. Alle anderen Studien stehen of- fen für motivierte und engagierte (jun- ge) Menschen. Wichtig ist hier, sich vor- her möglichst genau zu informieren, um dann auch die richtige Wahl treffen zu können. Dafür bieten wir Informationen ImprEssum auf unseren Webseiten und Unterstüt- zung durch unsere Studienberatung an. wissenswert – Magazin der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck – 11. Februar 2020 Bitte nutzen Sie diese Angebote! Herausgeber und Medieninhaber: Universität Innsbruck; Hersteller: Intergraphik GmbH. Sonderpublikationen, Leitung: Frank Tschoner. Einige Hinweise zu unserem Studienan- Redaktionelle Koordination: Susanne E. Röck, Christa Hofer. gebot und zu neuen Möglichkeiten finden Redaktion: Melanie Bartos, Eva Fessler, Christa Hofer, Stefan Hohenwarter, Lisa Marchl, Sie auf den folgenden Seiten. Wir freuen Daniela Pümpel, Susanne E. Röck, Uwe Steger. uns auf einen gemeinsamen Weg. Covergestaltung: Catharina Walli. Foto Titelseite: Birgit Pichler; Fotos Seite 3: Maike Preissing, Gerhard Berger, Claudia Egg. Anschrift für alle: 6020 Innsbruck, Brunecker Straße 3, Postfach 578, Tel. 0512 53 54-1000. Univ.-Prof. Dr. Tilmann Märk Rektor der Universität Innsbruck
4 Kein rechtsfreier Raum Hetze, Mobbing, Lügen, Verunglimpfungen: Die Kommunikation auf Online-Plattformen wird laufend zum Schauplatz eskalierender Debatten – und beschäftigt immer häufiger die Justiz. D ie Expertin für Europa- und IT-Recht einen unverbindlichen Verhaltenskodex zu Clara Rauchegger untersucht die Fra- Hass im Netz. Die EU-Kommission hat diesen ge, was auf EU-Ebene dagegen getan Verhaltenskodex mit den größten IT-Unter- werden kann. nehmen wie Facebook, Twitter und YouTube wissenswert: Hass im Netz in seinen verschie- vereinbart. Die IT-Unternehmen haben da- densten Facetten scheint immer lauter und mit versprochen, rasch auf die Meldung von immer mehr zu einem „normalen“ Phänomen Hasspostings zu reagieren. Aber das ist nicht auf den unterschiedlichen Online-Plattformen rechtlich bindend. Auf nationalstaatlicher zu werden. Jüngst machten die Hasstiraden Ebene gibt es vor allem in Deutschland in- auf Facebook und Twitter gegen die neue Jus- teressante Entwicklungen. Dort werden mit tizministerin Alma Zadić sogar Personen- dem „Netzwerkdurchsetzungsgesetz“ sozi- schutz erforderlich. Gibt es Ansätze, diesen ale Netzwerke dazu verpflichtet, offensicht- Tendenzen rechtlich zu begegnen? lich rechtswidrige Inhalte innerhalb von 24 Clara Rauchegger: Es gibt nationalstaatliche Stunden zu löschen, bei nicht eindeutigen Bemühungen, dem Hass im Netz rechtlich zu Fällen bleiben sieben Tage zur Prüfung. Mei- begegnen, etwa in Deutschland und Frank- ner Meinung nach ist es aber wichtig, dass es reich. Aber auch auf EU-Ebene wird an ver- eine klare gesetzliche Regelung für digitale bindlichen Rechtsvorschriften gearbeitet. Die Dienste auf EU-Ebene gibt, denn das Internet neue Kommissionspräsidentin Ursula von der hält sich auch nicht an Staatsgrenzen. Leyen hat in den politischen Leitlinien zu ih- Facebook, Instagram, Twitter, YouTube und rer Amtszeit angekündigt, dass es ein grund- Co. werden inzwischen von Milliarden Men- sätzlich neues Gesetz für digitale Dienste ge- schen genutzt – und sind milliardenschwere zur Verantwortung gezogen werden, son- ben wird. Der so genannte „Digital Services Unternehmen. Welchen Weg geht die EU, um dern die Personen, die die schädlichen und/ Act“ ist derzeit in Brüssel in aller Munde. Er die Verbreitung von schädlichen Online-Inhal- oder rechtswidrigen Inhalte verbreiten. Das soll unter anderem einen besseren Schutz vor ten zu verhindern? Problem liegt da aber auf der Hand: Diese rechtswidrigen und schädlichen Online-In- Rauchegger: Der bisherige Ansatz auf EU- Personen sind schwer greifbar bzw. müssten halten bieten. Ebene war, dass nicht die Plattformen selbst Betroffene häufig gegen eine Vielzahl von Sie sagen, dass nun daran gearbeitet wird. Gibt es für digitale Angelegenheiten noch kei- ne Rechtsvorschriften auf EU-Ebene? Rauchegger: Doch, gibt es prinzipiell schon. ZuR PeRson Das aktuell gültige EU-Rechtsinstrument für digitale Dienste und Plattformen ist die Clara Rauchegger promovierte 2016 an der Universität Cambridge „E-Commerce-Richtlinie“. Diese Richtlinie in Europarecht. Anschließend arbeitete die Juristin als Postdoc am stammt aus dem Jahr 2000. Ich denke, das Europäischen Hochschulinstitut in Florenz. Rauchegger ist Postdoc- macht schnell offensichtlich, warum hier Universitätsassistentin am Institut für Theorie und Zukunft des dringender Handlungsbedarf besteht. Vor Rechts der Uni Innsbruck und seit Anfang 2020 Mitglied des neu 20 Jahren war noch nicht genau absehbar, gegründeten Digital Science Centers (DiSC: www.uibk.ac.at/disc). wie sich das Internet weiterentwickeln wird. Das DiSC wurde Anfang 2019 als interfakultäre Organisationseinheit Wir wussten vor allem noch nicht, dass es ins Leben gerufen mit dem Ziel, die Digitalisierung der Wissenschaften an der mächtige, global agierende Unternehmen wie Universität Innsbruck zu unterstützen und neue, interdisziplinäre Forschung in Facebook oder Google hervorbringen wird. digitalen Methoden zu entwickeln. Clara Rauchegger erforscht die EU-rechtlichen Welchen Schutz bietet das EU-Recht derzeit Rahmenbedingungen der Digitalisierung. Sie beschäftigt sich vor allem mit der vor Hass im Netz? Regulierung digitaler Plattformen und neuer Technologien wie künstlicher Intelligenz. Rauchegger: Im Moment setzt man noch auf
5 Das Internet kennt keine Grenzen, braucht aber mehr denn je verbindliche Rechtsvorschriften. Fotos: iStock/Delmaine Donson, Birgit Pichler Personen rechtlich vorgehen, weil Inhalte net zu sehen bekommen und was nicht. ist, interdisziplinär zusammenzuarbeiten, auf digitalen Plattformen rasch weiterver- Rechtswidrige und schädliche Inhalte im Netz um die Verbreitung von rechtswidrigen und breitet werden. Es kann deshalb für die Op- sind nicht nur auf rechtlicher Ebene eine He- schädlichen Inhalten im Netz verhindern zu fer schwierig sein, sich zum Beispiel gegen rausforderung. können. In meiner Arbeit versuche ich, die Hasspostings zu wehren. rauchegger: Nein, ganz und gar nicht. Wir rechtlichen und technischen Aspekte zu ver- Daher geht der „Trend“ nun dahin, direkt haben es mit einer sehr großen Anzahl an binden. Ich bin daher seit Beginn des Jahres bei den Plattformen anzusetzen und ihnen Online-Inhalten zu tun. Die Herausforderung Teil des Digital Science Centers der Uni Inns- bestimmte Verpflichtungen aufzuerlegen. Ein bruck. Dort kann ich auf die Expertise von neues EU-Gesetz soll beispielsweise terroris- Kolleginnen und Kollegen im Bereich künst- tische Propaganda im Internet verhindern, »Der Trend geht dahin, licher Intelligenz zurückgreifen und im Team indem Plattformen verpflichtet werden, sol- direkt bei den Plattformen interdisziplinäre Lösungsansätze entwickeln. che Inhalte rasch zu löschen. Das Hauptau- wie Facebook, Twitter oder Besonders schwierig ist es für künstliche In- genmerk liegt auf einer möglichst raschen telligenz, Hassbotschaften zu erkennen, da Reaktion auf Meldungen von entsprechenden YouTube anzusetzen und ihnen der Kontext der Äußerung eine Rolle spielt. Es Inhalten durch die Behörden. Es gab auch bestimmte Verpflichtungen kann sich zum Beispiel um Ironie oder Sati- Überlegungen, die Plattformen von sich aus aufzuerlegen.« re handeln. Außerdem könnte ein selbstler- prüfen zu lassen, ob ein Inhalt bedenklich ist nendes System bestehende Ungleichheiten Clara rauChegger oder nicht. Aber an der Stelle wird es natür- reproduzieren. Menschenrechte wie die Mei- lich heikel: Es besteht dann die Gefahr, dass nungs-, Informations- und Pressefreiheit, zu viel herausgefiltert wird, was eine Gefahr ist deshalb, bedenkliche Postings zu finden das Recht auf Nichtdiskriminierung und das für die Meinungs-, Informations- oder Pres- – und das möglichst rasch. Es werden große Recht auf einen gesetzlichen Richter müssen sefreiheit darstellt. Außerdem muss man sich Hoffnungen auf die automatisierte Filterung unbedingt gewahrt werden. auch immer bewusst sein, dass dann private von Online-Inhalten durch künstliche In- Das Interview führte Melanie Bartos. Unternehmen entscheiden, was wir im Inter- telligenz gesetzt. Das zeigt, wie wichtig es melanie.bartos@uibk.ac.at ◼
6 Auf Ritters Spuren Schwertschmieden spielten im Mittelalter eine bedeutende Rolle. Sind die Schmieden in Solingen noch heute weltbekannt, geriet die mittelalterliche Schwertschmiedehochburg im italienischen Belluno etwas in Vergessenheit. Wissenschaftler der Uni Innsbruck wollen dies im Rahmen eines Forschungsprojekts ändern. D enkt man an mittelalterliche Schmie- MA, Dissertant am Institut für Archäologien Hochburg der Waffenschmiedekunst wur- dehochburgen, ist vor allem im der Uni Innsbruck. Er ist der stellvertretende de. Im Forschungsprojekt soll der Weg des deutschsprachigen Raum Solingen Leiter des Projekts „KLANG – Schwerter von Eisens vom Erz bis zum fertigen Schwert im vielen ein Begriff. Aber auch in der ehema- Löwen und Adlern“ am Institut für Archäo- Gebiet der ehemaligen Grafschaft Tirol nach- ligen Grafschaft Tirol und im angrenzenden logie der Uni Innsbruck. Lead-Partner des gezeichnet und mittels moderner Technolo- Venetien gab es mit Belluno eine bedeutende von der europäischen Interreg-Initiative ge- gien zugänglich gemacht werden. „Die ehe- Schmiedetradition im Mittelalter und der frü- förderten Projektes ist die italienische Stadt malige Gefürstete Grafschaft Tirol erstreckte hen Neuzeit“, erklärt Mag. Florian Messner, Belluno, die ab dem späten Mittelalter zur sich vom Gardasee bis nach Kufstein und um- Blankwaffen des 17. und 18. Jahrhunderts im Schloss Tratzberg. Das 4. und 5. Schwert von links (Squadrona und Schiavona) stammen aus Belluno. Foto: F. Messner
7 fasste auch Teile der heutigen Provinz Bellu- no“, erklärt Florian Messner. Im Gebiet um das heutige Colle Santa Lucia bei Livinallongo del Col di Lana (Buchenstein) befanden sich die in der Neuzeit hochgerühmten Eisenmi- nen von Fursil. Im Mittelalter hatte der Bi- schof von Brixen das Bergregal über diesen wichtigen Eisenabbau inne, der besonders hochwertiges Eisen lieferte: Da es von Natur aus Mangan enthält, galt es schon seit alters her als äußerst rostbeständig. So war es ein idealer Rohstoff für Klingen aller Art. Reger Handel Ein Teil des Eisens wurde über die „Eisen- straße“ durch das Gadertal in die habsbur- gische Monarchie transportiert, die bischöf- lichen Kaufleute belieferten aber ebenso die italienische Region um Belluno, die zur Re- publik Venedig gehörte. „Aufgrund dieses Handels entwickelte sich in den Tälern zwi- schen Fursil und Belluno eine rege Eisen- industrie. Die Eisenöfen nährten sich vom Holzreichtum der Region und produzierten ein hochwertiges Roheisen. Dieses transpor- tierte man Richtung Süden, wo in und um die Stadt Belluno zahlreiche Werkstätten für die Verarbeitung von Eisen entstanden“, erklärt der Archäologe Florian Messner. Das Eisen aus Fursil eignete sich für Blankwaffen aller Karte der Grafschaft Alttirols um 1914 in den Art besonders gut, weshalb nach und nach heutigen Staatsgrenzen. Rot markiert jene Teile, die nach ganze Dynastien von Messer- und Schwert- dem Ersten Weltkrieg an die Provinz Belluno schmieden in Belluno entstanden. Die be- fielen. Dort befinden sich auch die ehemals kanntesten Vertreter dieser Zunft waren die bischöflichen Eisenminen von Fursil. Brüder Ferrara, Barcelloni oder Pietro di For- Foto: F. Messner, Kartengrundlage: Tirol Atlas, Universität Innsbruck. micano. „Besonders die Schwerter und Degen von Andrea Ferrara fanden reißenden Absatz in den europäischen Herrscherhäusern von Boden steckend – und die verbogene Form Spanien bis nach Schottland“, weiß Florian weisen laut Messner darauf hin, dass es nicht Messner. Die Wissenschaftler konzentrieren absichtlich deponiert wurde. Im Zuge ihrer sich bei ihrer Arbeit vor allem auf den Anfang Arbeit wollen die Wissenschaftler die Ge- und das Ende der Produktionskette: „Die Ei- schichte des Schwertes noch näher untersu- senminen von Fursil stellen in diesem Pro- chen und auch in der Fundregion nach wei- jekt ein wichtiges Bindeglied zwischen Inns- teren Gegenständen suchen. bruck und Belluno dar. Hier spielt das histo- rische Tirol eine wichtige Rolle: Zum einen Glücklicher Zufall gehörte Fursil dem Bischof von Brixen, und zum anderen wurde dort auf das europaweit Mittelalterliche Schwerter und Waffen geschätzte Know-how aus dem Bergbauge- sind schon lange Spezialgebiet von Florian biet um Schwaz zurückgegriffen. Zahlreiche Messner. Schon während seines Geschichte- Florian Messner mit dem Knappen aus diesem Gebiet gingen nach Fur- Studiums verfasste er eine Diplomarbeit zur Schwert, das 1992 in sil.“ Ihr Einfluss in der Region ist genauso mittelalterlichen Kriegsführung. „Im An- Santo Stefano di Forschungsgegenstand wie die Untersuchung schluss daran wollte ich mein theoretisches Cadore gefunden und einheitliche Dokumentierung von rund Wissen um praktische Ansätze erweitern, wurde. Foto: F. Messner 30 ausgewählten Waffen. weshalb ich mich dazu entschied, Archäo- logie zu studieren“, erklärt Messner. Derzeit Ein Schwert mit Geschichte arbeitet er gerade an seiner Dissertation zu lange Schwert datiert nach Untersuchungen Schwertern in Tirol, worauf Projektpartner Ein erstes interessantes Fundstück konn- der Innsbrucker Archäologen auf die Zeit in Belluno durch Zufall aufmerksam wurden. ten die Wissenschaftler dazu bereits näher um 1100 und könnte italienischer Herkunft „Nach ersten Gesprächen wurden wir dann untersuchen: In Santo Stefano di Cadore hin- sein. „Da das Tal, in dem es gefunden wurde, eingeladen, wissenschaftlicher Projektpart- ter dem Kreuzbergpass haben Pilze-Samm- der einzige Weg ins Dorf war und auch heu- ner zu werden“, freut sich Messner. Geleitet ler 1992 zufällig ein in der Erde steckendes te noch steinschlaggefährdet ist, gehen wir wird das Projekt in Innsbruck von Univ.-Prof. Schwert gefunden. „Es wurde damals zwar davon aus, dass der Ritter, dem es gehörte, Harald Stadler am Institut für Archäologien, restauriert, allerdings nicht weiter bearbei- durch eine Mure oder eine Lawine verschüt- Messner hat eine Dissertationsstelle inne und tet und im Gemeindesaal ausgestellt“, be- tet wurde“, erklärt Florian Messner. Auch die fungiert als stellvertretender Projektleiter. schreibt Florian Messner. Das 120 Zentimeter Art, wie es gefunden wurde – senkrecht im susanne.e.roeck@uibk.ac.at ◼
8 Maike Preissing war mehrere Wochen zu Gast beim Stamm der Eipo. Foto: Maike Preissing Vom Hörsaal . . . Studieren ist viel mehr, als im Hörsaal zu sitzen, dicke Bücher zu wälzen oder Klausuren und Arbeiten zu schreiben. Studieren bedeutet immer auch, die gelernte Theorie in der Praxis zu erproben. P raktische Erfahrungen sammeln Stu- dierende an der Universität Innsbruck in allen Phasen ihres Studiums und un- ter unterschiedlichen Rahmenbedingungen: in Lehrveranstaltungen im Bachelor, als stu- dentische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Master oder in ihren Abschlussarbeiten. Vier Studierende erzählen von ihren Pra- xisprojekten, mit denen sie auch einen wich- tigen Beitrag für Universität und Gesellschaft leisten. . . . ins Hochland Papuas V on der Steinzeit ins Computerzeitalter – so lautete der Titel einer Präsenta- Zur Kultur der Eipo zählen tion der Psychologie-Studentin Maike auch ihr Körperschmuck Preissing, mit der eines ihrer bisher größten sowie eigene Tänze Abenteuer begonnen hat. Vorgestellt hat sie und Gesänge. Foto: Maike Preissing darin den Stamm der Eipo, die im Hochland der Provinz Papua leben und in nur 45 Jahren die Entwicklung von einem steinzeitlichen
9 hin zu einem nachsteinzeitlichen Lebens- ben dem sensiblen Thema erschwerte auch Deutschland – besser bekannt unter dem Na- stil mit moderner Technik durchlebt haben. die Sprachbarriere ihre Arbeit. Die Interviews men „SOS-Kinderdörfer weltweit“ – seinen Gleichzeitig war es aber auch ein Vortrag über wurden auf Indonesisch geführt, das sowohl Sitz hat. Dort präsentierten er und seine Kol- die Forschungsarbeit ihres Professors Dr. für Preissing als auch für die Eipo, die eigent- leginnen und Kollegen Ende Jänner vor mehr Wulf Schiefenhövel. Der Mediziner und Hu- lich Mek sprechen, eine Fremdsprache ist. als 20 Personen aus dem Management die manethologe unterrichtet seit Jahrzehnten Doch es gelang ihr, 50 Interviews zu führen Ergebnisse, die im Wintersemester 2019/20 gemeinsam mit Dr. Gerhard Medicus als und so genügend Material für ihre Masterar- in Kooperation mit dem für die Finanzierung Gastprofessor an der Universität Innsbruck beit zu sammeln. „Ich bin so dankbar, diese der Kinderdörfer zuständigen Fonds erarbei- und hat bereits zahlreiche Aufenthalte beim Chance bekommen zu haben. Die Zeit beim tet wurden. Obwohl das Praxisprojekt für den Stamm der Eipo verbracht. Schon vor der Stamm der Eipo hat mir persönlich unglaub- Bachelorstudenten viel mehr Aufwand be- Präsentation hat Maike Preissing gemerkt, lich viel gebracht. Eine Zeit lang ohne Inter- deutet als eine schriftliche Abschlussarbeit, dass dieses Thema sie besonders gepackt hat. net und Telefonempfang zu sein, macht das „Ich war so nervös wie noch nie, dieses Refe- Leben auf eine gute Art sehr langsam“, sagt rat vorzubereiten“, sagt die Master-Studen- Maike Preissing. „Es war faszinierend zu se- »Auch wenn es vielleicht nur tin. Diese Begeisterung erkannte auch Wulf hen, wie Gemeinschaft fernab unserer west- Schiefenhövel und empfahl ihr kurzerhand, lichen und individualistischen Gesellschaft ein kleiner Baustein ist, den wir sich selbst ein Bild vom Leben der Eipo zu funktioniert. Gerade der Umgang mit Kindern liefern können, ist das schon machen. Aus der vagen Empfehlung wurde und älteren Menschen hat mich beeindruckt. wertvoll.« schließlich ein Thema für ihre Masterarbeit: Die Reise hat mir klar gemacht, wo wir her- Laurenz schMid „How global is the secular trend? Age at me- kommen und wie gut der Mensch eigentlich narche in postneolithic girls“ lautet der Titel funktionieren würde, wenn wir uns nicht ei- der Arbeit. „Weltweit zeigt der Trend, dass die nen so unnatürlichen Lebensraum schaffen ist Laurenz Schmid sichtlich begeistert: „An Menstruation bei jungen Frauen immer frü- würden“, sagt sie weiter. der Uni bekommt man sehr viel theore- her einsetzt. Professor Schiefenhövel konnte Momentan schreibt Maike Preissing ih- tischen Input und bearbeitet Themen im the- re Masterarbeit fertig und arbeitet in einem oretischen Kontext. Das Schöne am Marke- Wohnprojekt des Sozialpsychiatrischen tingkurs ist, dass man die Chance bekommt, »Es war faszinierend zu Dienstes. Auch ihr Verständnis für psychiat- selbst ins Feld hinauszugehen und etwas aus- rische Diagnosen, mit denen sie in ihrer Ar- zuprobieren.“ Er besucht wie die zehn wei- sehen, wie Gemeinschaft beit konfrontiert ist, wurde durch die Reise in teren Kursteilnehmerinnen und -teilnehmer fernab unserer westlichen und den Regenwald verändert. Noch immer wirkt den Vertiefungskurs im Bereich Marketing individualistischen Gesellschaft der Aufenthalt bei der Psychologie-Studentin bei Univ.-Prof. Oliver Koll und Dr. Mathias funktioniert.« nach. Sie hinterfragt Alltägliches und hin und Streicher vom Institut für Strategisches Ma- wieder sehnt sie sich an die entschleunigte nagement, Marketing und Tourismus. „Unser Maike Preissing Zeit beim Stamm der Eipo zurück. Hauptziel war es, herauszufinden, wie man es schafft, jüngere Menschen dazu zu bewe- diese Tendenz auch bei den Eipo, die er vor 45 . . . in die Marktforschung gen, an SOS-Kinderdorf zu spenden“, erklärt Jahren das erste Mal besuchte, anhand im- Laurenz Schmid die Aufgabenstellung. Um S mer jüngerer Mütter beobachten. Dadurch, tudierende der Wirtschaftswissenschaf- zu ermitteln, wie jüngere Menschen, kon- dass der Stamm lange von der Außenwelt iso- ten entwickelten im Seminar „Markt- kret die Generation der Milliennials, denken liert war, ist der Einfluss von neuen, externen forschung und Markenentwicklung“ und handeln, wenn es ums Spenden geht, ha- Faktoren dort besonders gut zu untersuchen“, Ideen, wie man jüngere Menschen als Spen- ben die Studierenden mit Unterstützung von erklärt Preissing ihr Vorhaben. derinnen und Spender für SOS Kinderdorf ge- Mathias Streicher eine Marktforschungs- Im Juni des vergangenen Jahres ist die winnen könnte. Laurenz Schmid ist einer da- kampagne entwickelt. Von der Ausarbeitung Master-Studentin aufgebrochen: zwei Mo- von und erzählt von seinen Erfahrungen. der Interviewfragen über die Auswahl ge- nate Exkursion nach Papua. Ausgangspunkt Am Ende dieses Seminars hat Laurenz eigneter Orte in Innsbruck und München bis für die Reise ins Hochland war Jayapura, die Schmid nicht wie üblich eine Seminarar- hin zur Durchführung und Auswertung lag Hauptstadt der Provinz Papua, Indonesien. beit geschrieben, sondern ist nach München alles in der Verantwortung der Studierenden. Weil sich die Ankunft ihres Professors ver- gereist, wo der Hermann-Gmeiner-Fonds Fortsetzung auf Seite 10 » zögert hat, war die Studentin hier die ersten beiden Wochen auf sich alleine gestellt. Da in Papua kaum jemand Englisch spricht, kam es ihr zugute, dass sie bereits sechs Monate vor der Exkursion begonnen hatte, Indonesisch zu lernen. Auch der Kontakt zu Forschern am Anthropologischen Institut der Universität Cenderawasih in Abepura hat ihr die War- tezeit verkürzt und geholfen, das Land ken- nenzulernen. Und dann endlich ging es los – mit einer kleinen Propellermaschine über den Regenwald. „Der Flug und die Ankunft in Eipomek waren unglaublich: Die Bergkette, der Regenwald und die Einwohner mit ihrer bunten Kleidung“, beschreibt Preissing die Landung auf der holprigen und für ihr Gefühl Abschluss-Gruppenfoto beim viel zu kurzen Landebahn. Die Feldforschung Hermann-Gmeiner-Fonds Deutschland der Psychologie-Studentin in Eipomek be- in München. Foto: Uni Innsbruck stand darin, Interviews mit möglichst vielen Mädchen und jungen Frauen zu führen. Ne-
10 Die Erhebungen in den Kindergärten sollten für die Kinder ein Spiel sein. Foto: iStock/vgajic „Wir haben in zwei Teams gearbeitet, je- denformate oder Kooperationen betrifft. Die wirklich gute Zeit. Ich habe nicht nur fach- des Team hat 60 Interviews geführt“, be- große Zufriedenheit bewies sich auch im An- lich profitiert, sondern auch gelernt, Verant- richtet Laurenz Schmid. Menschen auf der gebot, künftig weiterhin mit der Universität wortung zu übernehmen und mit anderen Straße, am Bahnhof, am Campus oder im Innsbruck zu kooperieren. zusammenzuarbeiten“, resümiert der gebür- Park anzusprechen, sei für ihn zunächst ei- tige Grödner, der sowohl seine Orts- als auch ne Überwindung gewesen, erzählt er. „Man . . . in den Kindergarten Sprachkenntnisse in das Projekt einbrin- kommt dann aber eigentlich schnell hi- gen konnte. Ziel des von Mehrsprachigkeits- A nein und lernt, die Gespräche so zu führen, ls studentischer Mitarbeiter am Ins- expertin Univ.-Prof. Ulrike Jessner-Schmid dass man zu dem kommt, was man möchte. titut für Anglistik hat Alex Solderer geleiteten Forschungsvorhabens war es, ein Was sich klar gezeigt hat, ist, dass man in über zwei Jahre an der Studie „MELA ebenso detailliertes wie ganzheitliches Bild Hinblick auf die Generation Y ganz anders – Mehrsprachig Ladinisch“ mitgearbeitet. der sprachlichen und kognitiven Fähigkeiten denken muss“, nimmt Laurenz Schmid ein Das aus insgesamt zehn Studierenden be- von Kindern in mehrsprachigen Kindergärten Ergebnis vorweg. Um Ideen zu finden, wie stehende Team hat einen wesentlichen Bei- (Deutsch – Italienisch – Ladinisch) in Süd- man die Millennials erreichen könnte, orga- trag zum erfolgreichen Abschluss der lingu- nisierten die Studierenden ergänzend zu den istischen Untersuchungen in dreisprachigen Befragungen eine Fokusgruppen-Diskussion. Kindergärten geleistet. Alex Solderer denkt »Man hat das Gefühl, etwas „Es ist kein Geheimnis, dass meine Genera- gerne an die Startphase des Projekts MELA tion viel Zeit am Smartphone und im Inter- zurück, in der er gemeinsam mit seinen Kol- gesellschaftlich Relevantes net verbringt. Das war natürlich ein großes leginnen und Kollegen in Gröden und im Ga- geleistet zu haben.« Thema in der Diskussion“, erläutert Laurenz dertal unterwegs war, um Datenerhebungen Alex Solderer Schmid. Die Nutzung von Streaming-Platt- für eine von der Südtiroler Landesregierung formen wie Twitch sei beispielsweise ein unterstützte Studie in mehrsprachigen Kin- guter Ansatzpunkt. „Da läuft ein Livestream, dergärten durchzuführen. „Wir hatten eine tirol zu zeichnen. Entsprechend aufwändig und man kann direkt an den Streamer spen- gestalteten sich auch die Tests, die nach um- den und dieser bedankt sich dann auch fassender fachlicher Vorbereitung durch die live. Das funktioniert, weil man Interaktion verantwortlichen Wissenschaftlerinnen und schafft.“ Wissenschaftler von den Studierenden ge- Die Präsentation der Forschungsergebnisse plant, vor Ort durchgeführt, erfasst und aus- in München war für Laurenz Schmid jeden- gewertet wurden. „Wir haben zwölf verschie- falls ein wichtiger Motivator: „Wir wollten dene Tests mit über 250 Kindern gemacht und natürlich die bestmögliche Lösung bringen, vier Vergleichsgruppen untersucht: Kinder die wir in der vorgegebenen Zeit herausar- mit deutscher, italienischer und ladinischer beiten können. Auch wenn es vielleicht nur Muttersprache in mehrsprachigen Kinder- ein kleiner Baustein ist, den wir liefern kön- gärten und eine Kontrollgruppe in einem nen, ist das schon wertvoll.“ Wertvoll fanden einsprachigen, deutschen Kindergarten“, er- auch die Vertreterinnen und Vertreter vom klärt Alex Solderer das Design der breit an- Alex Solderer forschte als Hermann Gmeiner Fonds die Vorschläge der gelegten Studie. Er selbst hat die narrative studentischer Mitarbeiter Studierenden, die intensiv diskutiert wurden Kompetenz der Kinder anhand einer Bildge- im Projekt MELA mit. und in die künftige Strategie als Input ein- Foto: Eva Fessler schichte erhoben. „Das Fordernde am Anfang fließen werden, vor allem, was die stärkere war, dass die Situation für die Kinder ein Spiel Nutzung sozialer Medien, einfacherer Spen- sein sollte, für mich aber sehr komplex war.
11 Man darf kein Wort zu viel sagen, sonst sind blem, wenn das Know-how verloren geht.“ uns im Team als auch zwischen den einzelnen die Daten wissenschaftlich nicht mehr re- Insbesondere im Fall von MELA, da gerade Teams der verschiedenen Hochschulen gibt, levant“, schildert Solderer die anfänglichen ein Folgeprojekt geplant wird, in dem ent- motiviert mich besonders zur Mitarbeit bei Herausforderungen seiner Arbeit, die er aus- sprechende Tests in der Grundschule durch- CTM. Gerade beim Rennen in Spielberg wird schließlich in positiver Erinnerung hat. „Die geführt werden. Alex Solderer hofft jeden- einem das bewusst“, sagt Simon Schneider, Kindergärtnerinnen haben uns sehr unter- falls, dass er als Projektmitarbeiter weiterhin der mit dem Team-Management betraut ist. stützt, und die Kinder haben sich jedes Mal zum Erfolg der Studie beitragen kann. Das Team funktioniert wie ein kleines Unter- gefreut, wenn wir wiedergekommen sind“, nehmen. Marketing, Buchhaltung, Entwick- sagt er mit einem Lachen. . . . auf die Rennstrecke lungsarbeit und auch der Einkauf – alles fin- Mittlerweile hat Alex Solderer sein Lehr- det in Eigenregie statt. Das kommt auch bei I amtsstudium in den Fächern Englisch und m Jahr 2016 haben Studierende der Uni- Unternehmen gut an. „Die Mitarbeit bei CTM Russisch abgeschlossen. In seiner Diplomar- versität Innsbruck ein Formula-Student- bringt jedenfalls eine Menge praktischer Er- beit hat er sich vertieft mit der von ihm ge- Team gegründet. Daraus hat sich in den fahrung. Im Unterschied zu Praktika bei Un- testeten, narrativen Kompetenz von Kindern vergangenen vier Jahren das derzeit 34-köp- ternehmen übernehmen Teammitglieder bei in einem mehrsprachigen Kontext ausein- fige Team von Campus Tirol Motorsport uns von Anfang an die Verantwortung für andergesetzt – eine Gelegenheit, über die er (CTM) entwickelt, an dem auch Studierende den ihnen zugeteilten Bereich“, sagt Simon sehr froh ist: „Der persönliche und der prak- des Management Center Innsbruck, der UMIT Schneider. Mitbringen sollten Interessier- tische Bezug ist schon sehr wertvoll. Außer- in Hall und der FH Kufstein mitarbeiten. te Zeit und vor allem Motivation. Schneider dem hat man das Gefühl, etwas gesellschaft- selbst arbeitet Vollzeit bei CTM, wie er sagt, lich Relevantes geleistet zu haben.“ Ganz manchmal sogar noch ein bisschen mehr. Of- »Bei uns sind verknappt zusammengefasst könne man sa- fen ist das Team für alle Interessierten. Be- gen, dass die deutschsprachigen Kinder in der Studierende aller Fächer reits jetzt arbeiten bei CTM Studierende un- mehrsprachigen Umgebung weder sprachlich willkommen.« terschiedlicher Fachrichtungen wie Informa- noch kognitiv schlechter abgeschnitten ha- tik, Physik oder Wirtschaft. „Auch wenn wir Simon Schneider ben, antwortet Solderer auf die Frage nach immer mehr Leute aus dem technisch-na- den Auswertungsergebnissen. „Im Bereich turwissenschaftlichen Bereich brauchen, um der kognitiven Kompetenzen vielleicht sogar Im Hauptsitz von CTM, am Campus Tech- das Auto zu bauen, sind bei uns auch Studie- etwas besser“, ergänzt er, betont aber zu- nik der Universität Innsbruck, wird bereits am rende aus sozial- und geisteswissenschaft- gleich, dass man mit allgemeinen Schluss- zweiten Auto, dem e02, einem 60 kW starken lichen Fächern willkommen“, sagt Schnei- folgerungen vorsichtig sein müsse. Elektroauto, geschraubt. Fertig werden soll es der. Und zu tun gibt es immer etwas, weiß der Die Bedeutung, die studentische Arbeit im bis Ende Juli, denn dann findet das große Ös- Mechatronik-Student: „Sei es das Schreiben universitären Kontext hat, heben die Projekt- terreich-Rennen der Formula Student Austria von Texten für unsere Webseite oder auch die verantwortlichen von MELA, Univ.-Prof. Ul- (FSA) in Spielberg statt. Bei diesem Wettbe- Organisation von Team-Building-Events, wir rike Jessner-Schmid und Mag. Emese Malzer- werb ist dann das ganze Team dabei, quasi die sind für alles offen, das mit Einsatz gemacht Papp, deutlich hervor: „Es ist wirklich von Belohnung für die harte Arbeit, die alle For- wird.“ unschätzbarem Wert, was die Studierenden mula-Student-Teams ehrenamtlich verrich- eva.fessler@uibk.ac.at geleistet haben, und zugleich ein Riesenpro- ten. „Der Zusammenhalt, den es sowohl bei lisa.marchl@uibk.ac.at◼ Das Ergebnis monatelanger Arbeit: der e.02, ein 60 kW starkes Elektroauto. Foto: Campus Tirol Motorsport
12 Alle Infos zum Studienstart Rund 27.000 Studierende besuchen derzeit Lehrveranstaltungen aus dem breiten Angebot von 129 Studienfächern an den 16 Fakultäten der Universität Innsbruck. Für das Wintersemester 2020/2021 stehen Studieninteressierten in Innsbruck alle Möglichkeiten offen. A uch im kommenden Studienjahr ge- Psychologie hören Zugangsbeschränkungen an der Universität Innsbruck bis auf die ge- Für das Bachelor- und Masterstudium Psy- setzlich vorgeschriebenen Ausnahmen der chologie führt die Universität Innsbruck in Vergangenheit an: Wer studieren will, soll enger Abstimmung mit der Universität Salz- auch einen Platz bekommen. Bereits im Stu- burg ein österreichweit einheitliches Auf- dienjahr 2019/2020 wurden die meisten Auf- nahmeverfahren durch: Studieninteressier- nahmeverfahren ausgesetzt. „Als Universi- te müssen sich im ersten Schritt zwischen 1. tät sahen wir uns vor die Frage gestellt: Wie März und 15. Juli über LFU:online registrieren bekommen wir die ‚richtigen‘ Studierenden und einen Kostenbeitrag von 50 Euro bezah- in die für sie ‚richtigen‘ Studien und wie be- len. Sollten die eingegangenen Anmeldungen geistern wir sie und sie sich für ihr Studium? bis zum Ablauf der Registrierungsfrist die Unser Ansatz war: Wir wollen allen jungen Anzahl der zur Verfügung stehenden Studi- Menschen eine Chance bieten. Deshalb stel- enplätze – 260 im Bachelorstudium und 40 len wir ihnen keine unnötigen Hürden in den im Masterstudium – überschreiten, finden fächer. Für die Fächer Bewegung und Sport, Weg“, betont der Vizerektor für Lehre und am 25. und 26. August schriftliche Aufnah- Bildnerische Erziehung, Instrumentalerzie- Studierende, Bernhard Fügenschuh. Dieser meprüfungen statt. Der Prüfungsstoff für alle hung und Musikerziehung müssen die ange- Weg soll nun auch im kommenden Studien- von Aufnahmeverfahren betroffenen Studien henden Studierenden, wie bereits in den ver- jahr 2020/2021 fortgeführt werden und so wird auf der Homepage der Universität Inns- gangenen Jahren üblich, eine Ergänzungs- bleiben die Aufnahmeverfahren vor Zulas- bruck veröffentlicht. prüfung der körperlich-motorischen Eignung sung für die Bachelorstudien Architektur, bzw. über ihr künstlerisches Können ablegen. Biologie, Informatik, Pharmazie und Wirt- Lehramt Seit dem Wintersemester 2019/20 besteht schaftswissenschaften sowie für das Di- auch die Möglichkeit eines Erweiterungsstu- plomstudium Internationale Wirtschafts- Auch für das gemeinsame Lehramtsstu- diums für Absolventinnen und Absolventen wissenschaften weiterhin ausgesetzt. Einzig dium der Kirchlichen Pädagogischen Hoch- sechssemestriger Bachelorstudien an Päda- für das Bachelor- und Masterstudium Psy- schule – Edith Stein, der Pädagogischen gogischen Hochschulen für das Lehramt an chologie sowie für das Lehramtsstudium in Hochschule Tirol, der Pädagogischen Hoch- Neuen Mittelschulen. Diese haben vor der Zu- allen Unterrichtsfächern müssen sich Stu- schule Vorarlberg, der Universität Inns- lassung zum Masterstudium für das Lehramt dieninteressierte aufgrund der gesetzlichen bruck und der Universität Mozarteum Salz- Sekundarstufe Allgemeinbildung ein Erwei- Bestimmungen vorzeitig registrieren. Für alle burg müssen sich Studieninteressierte zwi- terungsstudium zu absolvieren. anderen Studien gilt für künftige Studierende schen 2. März und 15. Mai über die Homepage lediglich die verpflichtende Online-Bewer- www.zulassunglehramt.at registrieren und Mehr Gestaltungsmöglichkeiten bung, die während des ganzen Jahres mög- online ein Selbsterkundungsverfahren (Ca- lich ist. Dabei werden neben den persönlichen reer Counseling for Teachers - CCT) absol- An der Universität Innsbruck werden der- Daten auch alle benötigten Dokumente (Rei- vieren. Im Anschluss daran wird ihnen ein zeit unter dem Motto „Curricula neu“ die feprüfungszeugnis oder Bachelorabschluss- Termin für einen computergestützten Per- Studien neu gestaltet. „Im Rahmen dieser dokumente, Reisedokument, gegebenenfalls sönlichkeitstest, der vor allem auf die sozi- Initiative versuchen wir, die Curricula – al- auch ein Deutschnachweis) und ein Passfoto alen Kompetenzen der angehenden Lehre- so die Studienpläne – so umzugestalten, über LFU:online hochgeladen. Die Zulassung, rinnen und Lehrer abzielt, zugeteilt. Auch dass Universität wieder zur Universität wird bei der man sich im Anschluss persönlich an hier muss ein Kostenbeitrag von 50 Euro ge- und die Studierenden ihr Studium wieder in der Universität einschreiben muss, ist für das leistet werden. Diese Regelung betrifft al- die eigene Hand nehmen können. Hier sind Wintersemester 2020/2021 vom 6. Juli bis 5. le im Verband LehrerInnenbildung – WEST wir als Volluniversität mit unserem breiten September 2020 möglich. (www.lb-west.at) angebotenen Unterrichts- Fächerangebot besonders gefordert“, erläu-
13 Im Wintersemester 2020/2021 stehen Studierenden an der Universität Innsbruck alle Möglichkeiten offen. Foto: Birgit Pichler tert Vizerektor Fügenschuh. Künftig soll es intensiver zu beschäftigen. Die Vertiefungen Lehre ein. Insgesamt über 120 Bachelor-, Di- für alle Studien auf Bachelor- und Master- richten sich entlang der Forschungsschwer- plom-, Lehramts-, Master- und Doktoratsstu- ebene möglich sein, eigene Schwerpunkte punkte, -plattformen und -zentren der Uni- dien sowie PhD-Programme stehen Studien- zu setzen. Diese können durch Ergänzungen, versität. Mit dem Studienjahr 2020/2021 wird interessierten dabei zur Verfügung. Das Stu- einen Auslandsaufenthalt oder durch ein es (vorbehaltlich der Beschlüsse der zustän- dienangebot wird laufend erweitert, um auch Praktikum gefüllt werden. Die ersten 19 Er- digen Gremien) auch im Masterstudium Phy- auf aktuelle Anforderungen der Gesellschaft gänzungen werden seit dem Wintersemester sik die Möglichkeit zur Vertiefung geben, z. B. zu reagieren. So starteten im Herbst 2019 das 2018/2019 von den Sprach-, Literatur-, Kul- im Bereich Quantum Engineering. Masterstudium Chemieingenieurwissen- tur- und Medienwissenschaften angeboten. schaften und das Masterstudium Nachhaltige Das Ergänzungspaket im Bereich Digital Sci- Angebot am Puls der Zeit Regional- und Destinationsentwicklung (mit ence steht bereits seit dem Wintersemester Vertiefungsmöglichkeiten), das gemeinsam 2019/2020 für viele Studien zur Verfügung, im An den 16 Fakultäten der Universität Inns- mit der UMIT an den Standorten Hall, Inns- kommenden Studienjahr soll es weiter ausge- bruck forschen und lehren Wissenschaft- bruck und Landeck angeboten wird. Ebenfalls baut werden. Eine weiteres Ergänzungspaket lerinnen und Wissenschaftler in den ver- neu seit dem Wintersemester 2019/2020 sind zum Thema Nachhaltigkeit steht kurz vor schiedensten Bereichen der Architektur, die Curricula für das Bachelor- und Master- der Finalisierung. Bereits jetzt sind Elemente Bauingenieurwissenschaften, Geisteswis- studium Architektur, das Bachelorstudium daraus über die Interdisziplinären und Ge- senschaften, Naturwissenschaften, Rechts- Psychologie sowie das Bachelorstudium Bio- nerischen Kompetenzen verfügbar, die dann wissenschaften, Sozial- und Wirtschafts- logie, die die Studien noch attraktiver gestal- für die Ergänzung anrechenbar sind. Ab dem wissenschaften sowie Theologie. Mit einem ten und die Studierbarkeit wesentlich erhö- Wintersemester 2020/2021 wird es (vorbe- breiten Studienangebot, ausgezeichneten hen. Um die in einem ordentlichen Studium haltlich der Beschlüsse der zuständigen Gre- Forscherinnen und Forschern sowie einem erworbenen Kompetenzen darüber hinaus zu mien) auch für Studierende des Bachelorstu- umfassenden Weiterbildungsangebot bietet erweitern, steht seit dem letzten Studienjahr diums Politikwissenschaft möglich sein, eine die Universität Innsbruck damit (Aus-)Bil- für ausgewählte Studien ein Erweiterungs- Ergänzung zu absolvieren. dung auf höchstem Niveau. Die Studierenden studium in Informatik zur Verfügung (wei- Der selbst gewählte Schwerpunkt kann aber profitieren in allen Ausbildungsphasen von tere Informationen dazu auf 14/15). nicht nur mittels Ergänzungen in die Breite der forschungsgeleiteten Lehre an der Uni Alle Informationen zum Studienange- gehen, sondern gibt Studierenden, falls ge- Innsbruck. Durch den Unterricht, gehalten bot und zur Anmeldung finden Sie unter wünscht, auch die Möglichkeit, sich mit dem von aktiven Forscherinnen und Forschern, www.uibk.ac.at/studium. eigenen Fach im Rahmen einer Vertiefung fließen die neuesten Ergebnisse direkt in die susanne.e.roeck@uibk.ac.at ◼
14 Studienangebote mit Zukunft Mit dem vergangenen Wintersemester hat die Universität Innsbruck die Möglichkeiten für Studierende um innovative Angebote erweitert. Neben den Masterstudiengängen „Nachhaltige Regional- und Destinationsentwicklung“ und „Chemieingenieurwissenschaften“ stehen Studierenden seit Herbst auch eine Ergänzung „Digital Science“ sowie eine ambitionierte Zusatzausbildung in der Informatik offen. Rüstzeug für die vorgesehen, neben der Ergänzung Digital Institut für Informatik bietet diese ambitio- Digitalisierung Science in Zukunft weitere Angebote in das nierte Zusatzausbildung seit dem Winterse- Lehrprogramm des Digital Science Centers mester 2019/2020 an. Gestartet ist das Pro- M it Beginn des Wintersemesters (DiSC) aufzunehmen. Nähere Informationen gramm, das sich aus Lehrveranstaltungen 2019/2020 fiel der offizielle Start- finden Sie unter www.uibk.ac.at/disc. des regulären Informatikstudiums zusam- schuss für die Ergänzung „Digital mensetzt, mit rund 80 Studierenden. Der Fo- Science“, die Teil der Digitalisierungsoffen- Ambitionierte kus liegt auf den Bereichen Software- und sive der Universität Innsbruck ist und Studie- Data Engineering. Die Anmeldung zum Er- Zusatzausbildung rende aller Fachrichtungen auf eine digitali- weiterungsstudium Informatik setzt die Zu- A sierte Zukunft vorbereitet. Vermittelt werden uch für all jene, die sich zusätzlich zu lassung oder den bereits erfolgten Abschluss Methoden für die computergestützte Daten- ihrem regulären Studium fundierte bestimmter Bachelor-, Master- oder Diplom- analyse. Besonders gut kommen bei den rund Kenntnisse in der Informatik aneignen studien voraus. Im zu erweiternden Studi- 140 Studierenden, die derzeit Kurse der Er- wollen, gibt es mit dem Erweiterungsstudium um müssen bereits mindestens 30 ECTS-AP gänzung belegen, die Einsteigermodule Ein- Informatik das entsprechende Angebot. Das erbracht worden sein. Haben Studierende führung in die Programmierung und Aspekte der Digitalisierung an. Insgesamt umfasst das Ergänzungspaket fünf Module, wobei Studie- rende entweder das ganze Paket (im Umfang Mit der Ergänzung „Digital Science“ von insgesamt 30 ECTS-Punkten) in ihren oder dem Erweiterungsstudium Studiengang integrieren oder ganz flexibel Informatik haben Studierende die individuelle Kurse belegen können. Thema- Wahl, grundlegende Kenntnisse tisch beschäftigen sich die Veranstaltungen der Programmierung und mit Programmierung, Datenmanagement, Datenanalyse zu erlernen oder Datenanalyse und Aspekten der Digitalisie- eine vertiefte Ausbildung in rung und verfolgen einen praxisorientierten der Informatik zu belegen. und modernen Ansatz. Joanna Chimiak-Opo- Foto: Birgit Pichler ka, Lehrkoordinatorin am DiSC und selbst Dozentin für die Programmiersprache Py- thon, meint dazu: „Ich befürworte learning by doing und bin der Meinung, dass die Lern- inhalte sowohl relevant als auch praxisnah sein sollten.“ Auch methodisch setzt die Er- gänzung auf digitale und innovative Lehr- konzepte: Virtuelle Lernumgebungen helfen dabei, auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Studierenden, die aus allen Fakultäten zusammenkommen, einzugehen und rasches Feedback geben zu können. Aufgrund der hohen Nachfrage soll das Kursangebot sukzessive weiter ausgebaut und breiter aufgestellt werden. Dazu ist auch
15 Gefallen an der Informatik gefunden, kön- nen sie sich die absolvierten Kurse komplett für das reguläre Bachelorstudium Informatik anrechnen lassen. Nähere Informationen fin- Studierende der Chemieingenieurwissen- den Sie unter http://bit.ly/es-informatik. schaften beschäftigen sich mit der möglichst kostengünstigen, energie- effizienten und umweltschonenden Neue Perspektive für Herstellung von Materialien. Chemiestudierende Foto: Gerhard Berger W ie können Materialien möglichst kostengünstig, energieeffizient und umweltschonend hergestellt werden? Dieser und ähnlichen Fragen gehen seit dem Wintersemester 2019/2020 acht Stu- dierende im neu geschaffenen Master Che- mieingenieurwissenschaften nach, der Stu- dierenden die Möglichkeit einer technischen Richtung in der Chemie bietet. „Aufbauend auf der chemischen Grundlagenforschung, die bei uns an der Fakultät betrieben wird, konzentriert sich die technische Chemie da- rauf, diese auf einem industriellen Maßstab umzusetzen“, beschreibt Dekan Hubert Hup- pertz den Mehrwert des neuen Studiums. Die Einrichtung dieses Studiums in Innsbruck ist zukunftsweisend, denn gerade die technische Chemie erlebt einen regelrechten Boom. Mit ein Grund dafür ist die Abkehr von einer auf Chemieingenieurwesen und Materialpro- Über die betriebliche fossilen Grundstoffen basierten Chemie, die zesstechnik abgeschlossen. In den nächsten Position hinaus bisher dominierend war, hin zu nachhaltigen fünf Jahren wird das international tätige Un- N Prozessen, die im Rahmen dieses Studiums ternehmen mit Sitz in Schwaz rund zwei Mil- achhaltige und langfristige Entwick- gelehrt werden sollen. Mit der Einführung des lionen Euro in die Kooperation mit der Fakul- lungsstrategien für den Tourismus neuen Masters wird auch ein neues Institut tät für Chemie und Pharmazie investieren: vermittelt ein neuer Masterstudien- für Chemieingenieurwissenschaften einge- 1,6 Millionen für die Stiftungsprofessur und gang, der mit dem Wintersemester 2019/2020 richtet, an dem die Forschungsschwerpunkte weitere 400.000 Euro an zweckgebundenen gestartet ist. Das Studium stellt die logische „Materialprozesstechnik“, „Chemische Re- Mitteln, zum Beispiel für die Schaffung von Fortsetzung des Bachelors „Wirtschaft, Ge- aktionstechnik“ sowie „Thermische Trenn- Dissertationsstellen. Eine zweite am Institut sundheits- und Sporttourismus“ dar, richtet verfahren“ abgedeckt werden. Bereits im geplante Professur – gestiftet vom Land Tirol sich aber auch an Studierende einschlägiger Vorfeld haben die Universität Innsbruck und – wird sich mit der Thermischen Verfahrens- wirtschaftswissenschaftlicher Bachelor- die ADLER-Werk Lackfabrik einen Vertrag technik befassen. Nähere Informationen fin- und Diplomstudien sowie an Studierende zur Einrichtung einer Stiftungsprofessur für den Sie unter http://bit.ly/ma-chemieingenieur. aus den Bereichen Geographie, Tourismus und Freizeit. „Der Horizont dieses neuen Studienangebots geht bewusst über die be- triebliche Position hinaus und bezieht das komplexe Netzwerk regionaler Akteure in Der Master „Nachhaltige Regional- und Tourismusregionen ein“, beschreibt Gott- Destinationsentwicklung“ stellt die fried Tappeiner, Studiendekan der Fakultät logische Fortsetzung des Bachelors für Volkswirtschaft und Statistik, den neu- „Wirtschaft, Gesundheits- en Master. So setzen sich die derzeit 18 Stu- und Sporttourismus“ dar. Foto: Gerhard Berger dierenden damit auseinander, welche wirt- schaftlichen, gesellschaftlichen und ökolo- gischen Potenziale genutzt werden können und welche Voraussetzungen geschaffen werden müssen, um als Tourismus-De- stination langfristig erfolgreich zu sein. Neben einem kleinen Pflichtteil der Fächer Volkswirtschaft, Betriebswirtschaft und Destinationsforschung besteht das Studium aus einem umfassenden Wahlfachkatalog mit Spezialisierungen in viele Richtungen, wie beispielsweise Gesundheit, Sport, Digi- tale Märkte, oder Schwerpunkten in den Be- reichen Planung, Recht und vielen mehr. Wer möchte, kann außerdem das dritte Semester im Ausland verbringen. Nähere Informati- onen finden Sie unter http://bit.ly/ma-regio- nal-destinationsentwicklung. lisa.marchl@uibk.ac.at ◼
16 Orientierung bei der Studiensuche bietet die Zentrale Studienberatung der Uni Innsbruck. Foto: Universität Innsbruck Erste Anlaufstelle für alle Fragen zum Studium Welches Studium ist das richtige? Bei wem muss man sich anmelden? Wie ist das Studium aufgebaut? Bei allen diesen Fragen kann die Zentrale Studienberatung helfen. D ie Zentrale Studienberatung an der Beratung an der Universität über Auftritte dierende geht. Eine enge Zusammenarbeit Universität Innsbruck ist zugleich an Schulen und bei Messen bis zu umfang- gibt es auch mit anderen Servicestellen der erster Anlaufpunkt und Schnitt- reichen Online-Angeboten. Universität: darunter zum Beispiel das Bü- stelle in viele Bereiche in- und außerhalb Und die Studienberatung vermittelt auch ro für Südtirolagenden, das Büro der Behin- der Universität: Das Team bietet eine Rei- weiter, etwa, wenn es um Studienbeihil- dertenbeauftragten und die Studienabtei- he von Services für Studieninteressierte – fen oder Informationen über Kinderbeihil- lung. das Repertoire reicht von der persönlichen fe oder Wohnmöglichkeiten für neue Stu- stefan.hohenwarter@uibk.ac.at ◼
17 Studienberatung auf Termine für Hilfe online Bildungsmessen Einzelberatungen Neben zahlreichen persönlichen Be- ratungsangeboten erweitert die Uni- versität Innsbruck auch laufend ihr On- Etwa monatlich ist das Team der Stu- Mehr als 1000 Studieninteressierte line-Beratungsangebot, etwa durch den dienberatung auf größeren Bildungs- wenden sich jedes Jahr ganz direkt und StudyTest und den Chatbot Leo. Der Stu- messen in Österreich, Südtirol und im persönlich an die Studienberatung: Von dyTest, den die Universität Innsbruck süddeutschen Raum vertreten: Beim angehenden Maturantinnen und Matu- gemeinsam mit Zeit Online anbietet, er- Stand der Universität Innsbruck auf die- ranten mit oder ohne Eltern über Stu- stellt ein individuelles Interessensprofil sen Messen – eine der in Österreich be- dierende, die Informationen zum Bei- und zeigt so, welches Studium der Uni kanntesten ist etwa die BeSt³, die Ende spiel zu einem Studienwechsel suchen Innsbruck das richtige ist. Insgesamt dieses Jahres wieder in Innsbruck statt- bis hin zu Pensionistinnen und Pensio- umfasst der StudyTest 72 kurze Fragen, finden wird – gibt es ausführliche In- nisten, die mehr über ein Seniorenstu- die in rund 15 Minuten beantwortet wer- formationen zu allen Angeboten der Uni dium wissen wollen, die Studienbera- den. Komplett kostenfrei, unverbindlich Innsbruck, einerseits persönlich, aber tung ist für alle die erste Anlaufstelle. und anonym wird aus den Antworten natürlich auch in Form von Broschüren Persönliche Termine zu jeweils einer ein umfassendes und individuelles In- und Flyern zum Mitnehmen. Diese Mes- Stunde können bequem online ver- teressensprofil erstellt und werden pas- seauftritte werden ergänzt durch den einbart werden, außerdem sind Bera- sende Studienangebote aufgezeigt. Mit Tiroler Hochschultag, der alle zwei Jah- tungs-Telefonate oder der Kontakt via dem StudyTest sind alle Studiengänge re direkt an der Uni Innsbruck stattfin- E-Mail möglich. Alle Informationen zu der Universität Innsbruck als erste Uni det, das nächste Mal 2021 (im Bild links den Kontaktmöglichkeiten gibt es unter in Österreich außerdem auch in die Zeit- der Tiroler Hochschultag 2019). www.uibk.ac.at/studienberatung. Online-Suchmaschine für Studiengän- ge eingebunden und leichter auffindbar. Seit vergangenem Jahr sind die Seiten der einzelnen Studiengänge zudem neu gestaltet auf der unieigenen Website online und bieten für jeden Studiengang übersichtliche Informationen. Dane- Schulen und ben bietet der selbstlernende Chatbot Leo auf allen studienbezogenen Web- Schulklassen sites der Uni Innsbruck rund um die Uhr Auskunft zu studienrelevanten Fragen: Zulassungsfristen, Aufnahmeverfah- Für Schulen gibt es mehrere Angebote ren oder Studienorganisation – kein der Zentralen Studienberatung: Einer- Problem für den Chatbot. Und sollte er seits organisiert das Team Führungen die Antwort einmal nicht wissen, dann für Schulklassen ab der 7. Schulstufe an hilft das Team der Studienberatung allen Campusstandorten der Universi- gerne per E-Mail, Telefon oder in einem tät Innsbruck, von der Technik über den persönlichen Beratungsgespräch wei- Innrain bis zur SOWI. Ab der 11. Schul- ter und kann zu Bürozeiten auch direkt Das Team der stufe, wenn es langsam ernster wird im Chat antworten. Alle Infos: studytest. Studienberatung. mit Matura-Vorbereitungen, kommt die Foto: Universität Innsbruck uibk.ac.at und www.uibk.ac.at/studium. Studienberatung auch gern direkt in die Klasse, informiert über Studienmög- lichkeiten und stellt die Welt von Wis- senschaft und Forschung vor. Hier sind verschiedene Formate möglich: Eine ausführliche, ein bis zwei Schulstun- talentescout-tirol den lange Informationsveranstaltung über die Möglichkeiten an der Univer- sität Innsbruck einerseits, aber auch ein Überblick über die Studienmöglich- Bildung wird in Österreich immer tet deshalb einerseits persönliche Bera- keiten im Verbund der Tiroler Hoch- noch stark vererbt – wer Eltern hat, die tungen, gemeinsam mit der „Jungen Uni“ schulen, die dann ebenfalls mit Vertre- ein Studium abgeschlossen haben, geht aber auch Workshops an Schulen und in terinnen und Vertretern an die Schule selbst mit viel höherer Wahrscheinlich- Jugendzentren an, um das „System Uni“ kommen. Die Studienberatung nimmt keit studieren als Jugendliche aus Nicht- auch Jüngeren näherzubringen – etwa auch gerne an schulinternen Bildungs- Akademiker-Haushalten. Die Universität zum Thema „Wie geht studieren?“ für messen teil. Jedes Jahr finden 40 bis 60 Innsbruck betreibt daher das vom Land Kinder ab sechs Jahren. Daneben werden Führungen oder derartige Schulbesuche Tirol geförderte Projekt „talentescout- auch talentierte und motivierte Schüle- im Einzugsgebiet der Universität Inns- tirol“: Ziel ist, Jugendliche, die als Ers- rinnen und Schüler gefördert, etwa im bruck statt. Interessierte können sich te in der Familie studieren möchten, bei Rahmen des Projekts „SchülerInnen an via E-Mail nach Terminen erkundigen: der Aufnahme eines Studiums zu beraten die Hochschulen“. studienberatung@uibk.ac.at. und zu begleiten. Der Talentescout bie- Kontakt: talentescout@uibk.ac.at.
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