Alt, arm - im Abseits? - AWO gegen Altersarmut - AWO Baden
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Nr. 205 1. Quartal 2019 Magazin der AWO Bezirksverband Baden e.V. E C HO Alt, arm - im Abseits? AWO gegen Altersarmut
Für Kinder ab 5 Jahren: Die pädagogisch sinnvolle Vorbereitung auf die Schule. oc i S to Bild : iS ck ock tock Spielend leicht lernen mit den Kinderheften der Vorschulbande. Auf jeweils 40 Seiten führt die Vorschulbande durch die Themengebiete „Zahlen kennen lernen“ und „Raum, Zeit, Form und Geld“. Die Aufgaben können die Kinder selbstständig bearbeiten. Das Heft kann mit dem Namen versehen werden und ist eine schöne Erinnerung an die Vorschulzeit. Die Inhalte sind abgestimmt auf den baden- württembergischen Bildungsplan. Bestell-Coupon Ich bestelle (Anzahl) Kinderhefte „Zahlen kennen lernen“ und (Anzahl) Kinderhefte „Raum, Zeit, Form und Geld“ zum Preis von je 9,20 € (inkl. gesetzlicher Mehrwertsteuer zzgl. Versandkosten. Die Versandkosten betragen pro Bestellung 3,– Euro.) Besteller-/ Rechnungsanschrift: Coupon bitte einschicken oder faxen an: Name / Vorname Druck + Verlagsgesellschaft Südwest mbH Ostring 6 • 76131 Karlsruhe Straße / Nr. Postfach 2026 • 76008 Karlsruhe PLZ / Ort Tel.: 0721 / 62 83 -12 • Fax: 0721 / 6283-29 E-Mail: info@vorschulbande.de Tel.-Nr. E-Mail weitere Infos unter www.vorschulbande.de
INHALT Titel Alt, arm - im Abseits? 4 Liebe Freundinnen und Freunde, AWO gegen Altersarmut als die Arbeiterwohlfahrt vor 100 Jahren gegründet wurde, war Armut in Deutschland allgegenwärtig. Kurz nach dem Ende des 1. Weltkriegs litten Verband 6 viele Menschen Hunger und Not – besonders betroffen davon: Kinder, Kran- AWO-Sozialstiftung fördert Projekte ke und ältere Menschen. Marie Juchacz und andere Sozialdemokratinnen Nachrufe und -demokraten wollten aktiv helfen und entschlossen sich deshalb zur Einrichtungen und Dienste 8 Gründung des „Hauptausschusses für Arbeiterwohlfahrt“. Im Mittelpunkt des neuen Wohlfahrtsverbands standen damals Solidarität und Selbsthilfe, aber Klimafreundlich pflegen auch eine andere Sozialpolitik, die die Ursachen von Armut bekämpft. An Mobil dank GlücksSpirale diesen Zielen der AWO hat sich bis heute nichts Grundsätzliches geändert. Kurz & bündig Armutsbekämpfung steht nach wie vor ganz oben auf der Agenda der Ar- Classic@home beiterwohlfahrt. „Die wilden 60er“ Aktuelles Laut Statistischem Landesamt waren 2015 in Baden-Württemberg 19,9 Pro- Inklusion als Wettbewerbsvorteil zent der Frauen und 14,5 Prozent der Männer im Rentenalter armutsgefähr- Ghana in der Kita Regenbogen det. Ca. 350.000 Seniorinnen und Senioren in Deutschland müssen ihre Le- Autorenlesung für Jung und Alt bensmittel bei einer Tafel für Bedürftige erwerben, gab der Bundesverband 30 Jahre Kinderschutz-Zentrum der Tafeln Ende 2018 bekannt. Kein Wunder, dass die Angst vor Altersarmut Assistenzsysteme für Senioren deutlich zugenommen hat. 56 Prozent der Deutschen machen sich Sorgen, Besondere Auszeichnung dass sie im Alter von Armut betroffen sein werden, so eine Umfrage der Be- ratungsgesellschaft Ernst & Young aus dem Jahre 2018. Jubiläumsseite 12 AWO Freiburg feiert Jubiläum „Die Rente ist sicher“, beteuerte vor über 20 Jahren der damalige Bundes- Neuer Name minister für Arbeit und Sozialordnung Norbert Blüm. Angesichts eines aktu- Macht mit! ellen Rentenniveaus von 48 Prozent darf diese Aussage ernsthaft bezweifelt 100 Jahre jung werden. Es scheint, als habe die Politik noch kein Rezept gegen Altersarmut Katharinenhöhe 13 gefunden. Zumindest werden derzeit aber wieder neue Modelle wie die be- „Wir fühlen uns gut aufgehoben“ dürfnisunabhängige Grundrente diskutiert – ein Konzept, von dem vor allem Erfolgreiche Spendenaktion Frauen profitieren würden und das den Forderungen des AWO-Bundesver- bandes sehr nahe kommt. „Wer lange Jahre gearbeitet, Kinder erzogen oder AWO International 14 Angehörige gepflegt hat und hierfür Rentenbeiträge gezahlt hat, muss im Ernährung sichern in Uganda Alter mehr haben als eine bedürftigkeitsgeprüfte Grundsicherung“, erklär- Verband 15 te AWO-Bundesvorsitzender Wolfgang Stadler Anfang Februar 2019. „Die „Wenn ich groß bin, schlag ich zurück“ Höhe einer Rente muss sich nach der Lebensleistung des einzelnen Versicher- AWO-Präsident in Ettlingen ten richten und nicht nach der Höhe des Partnereinkommens.“ AWO-Stiftung hilft konkret AWO Binau feiert Jubiläum Für einen Lebensabend in Würde engagieren sich auch seit langem die In Kürze AWO-Ortsvereine und Kreisverbände in Baden und unterstützen von Armut Top bei Fairtrade-Kaffee betroffene Seniorinnen und Senioren mit den vielfältigsten sozialen Angebo- AWO ehrt verdiente Mitglieder ten – ganz im Sinne der nun schon 100 Jahre alten Arbeiterwohlfahrt und ih- Lehrreicher Jahresausflug rer Grundwerte Solidarität, Toleranz, Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit. Ehrungen 18 Ihr 33 Jahre für die AWO Ehrungen für langjährige Mitgliedschaft Impressum, Redaktionsschluss Wilfried Pfeiffer Vorsitzender AWO-ECHO, 1. Quartal 2019 3
TITEL Alt, arm - im Abseits? AWO gegen Altersarmut Armut im Alter wird oft versteckt. Viele Betroffene schämen sich für ihre schlech- te finanzielle Situation, ziehen sich zurück und leben sozial isoliert. Und dennoch: Wer mit offenen Augen z. B. durch die Karlsruher Innenstadt geht, sieht ältere Menschen, die in Mülleimern nach Leergut suchen, die kaum noch Zähne im Mund haben, die im Winter zerschlissene Jacken und Sandalen tragen. Altersarmut ist auch in Baden-Württemberg ein echtes Problem. Armutsrisiko gestiegen Lebensabend in Würde Das bestätigen die Zahlen: 17,1 Prozent der Menschen im Offensichtlich erhöht auch die Rentenpolitik mit einem ak- Rentenalter waren laut „1. Armuts-und Reichtumsbericht tuellen Rentenniveau von 48 Prozent das Armutsrisiko von Baden-Württemberg“ (ARB) im Jahre 2012 von Armut be- älteren Menschen. Um Armut im Alter zu verhindern, hat droht. Für ältere Migrantinnen und Migranten lag diese sich 2017 das landesweite Bündnis gegen Altersarmut in Quote sogar bei 30,9 Prozent. Ältere Frauen hatten, so der Baden-Württemberg gegründet, zu dem auch die AWO ARB, mit 19,1 Prozent (2012) ein deutlich höheres Armuts- gehört. Unter dem Motto „Stopp Altersarmut“ haben sich risiko als gleichaltrige Männer (14,6 %). Dementsprechend über 30 Sozialverbände, Gewerkschaften, zivilgesellschaft- bezogen auch mehr Seniorinnen als Senioren 2013 Leis- liche und kirchliche Organisationen in Baden-Württemberg tungen der Grundsicherung im Alter, und zwar ca. 29.500 zusammengetan und setzen sich gemeinsam ein für eine Frauen (62,2 %) gegenüber ca. 17.860 (37,7 %) Männern. Altersversorgung, die ein Leben in Würde ermöglicht. Er- Allerdings muss von einer gewissen Quote an leistungsbe- reicht werden soll dies mit einer Stärkung der gesetzlichen rechtigen älteren Menschen ausgegangen werden, die erst Rentenversicherung, einem armutsfesten Rentenniveau und gar keine Grundsicherung beantragen. Verschiedene Stu- einem Ausbau der betrieblichen Altersvorsorge. Denn, so dien verorten diese Dunkelziffer bei etwa 40 Prozent. das Bündnis in einem offenen Brief 2018: „Eine reiche und soziale Gesellschaft darf es nicht zulassen, dass Menschen Die Armutsgefährdung für ältere Menschen ist in den letz- – am Ende einer langen Arbeitsbiographie – in Armut ge- ten Jahren gestiegen, darauf verweist z. B. das Statistische raten.“ Landesamt in seinem Monatsheft 10/2016. Demnach gal- ten 2005 16,7 Prozent der Frauen über 65 als armutsge- Und noch ein Aspekt ist dem Bündnis gegen Altersarmut fährdet, 2015 waren es bereits 19,9 Prozent. Bei älteren wichtig: Die wachsende Altersarmut grenzt nicht nur aktu- Männern wuchs das Armutsrisiko etwas weniger von 12 ell Betroffene aus, sondern bedroht auch künftige Rentne- Prozent (2005) auf 14,5 Prozent (2015). Interessant ist in rinnen und Rentner. Soziale Konflikte und eine Legitima- diesem Zusammenhang, dass nur Rentnerinnen und Rent- tionskrise der demokratischen Gesellschaft könnten die ner armutsgefährdet sind, Menschen, die eine Pension Folgen sein, was schon heute im Wahlverhalten und der beziehen, aber nicht – nachzulesen im Report „Einkom- Parteienlandschaft sichtbar werde. Armut im Alter birgt also menslage älterer Menschen“ des Landes und der Familien- viele Probleme und Risiken. forschung Baden-Württemberg von 2014. Armutsgefährdung Weniger als 800 Euro bedeutet laut dem Landesreport „Einkommenslage monatlich erhielten 48 Prozent der Rentnerinnen und älterer Menschen“ (2014) nicht nur, über unzurei- Rentner in Deutschland, so eine Regierungsauskunft von chendes Einkommen zu verfügen, sondern sollte stets 2018. Davon betroffen sind 64 Prozent der Frauen und mehrdimensional gedacht werden. So betrifft Armuts- 27 Prozent der Männer. Insgesamt lagen 62 Prozent der gefährdung auch weitere Lebenslagen wie z. B. Mangel Renten unter 1000 Euro. an sozialer Teilhabe, Wohnen, Arbeit und Gesundheit. 4 AWO-ECHO, 1. Quartal 2019
TITEL Vielfälltige Angebote der AWO Baden In ihrer täglichen Arbeit vor Ort erleben die Ortsvereine und Auch andere Angebote der AWO in Baden können alten Kreisverbände der AWO in Baden hautnah, was Altersar- Menschen, die mit einer geringen Rente auskommen müs- mut bedeutet – nicht nur für den Lebensstandard der Be- sen, das Leben deutlich erleichtern. Zum Beispiel die Sozi- troffenen, sondern auch für deren physische und psychische alberatung der AWO in Konstanz und die Schuldnerbera- Gesundheit sowie für deren Teilhabe an der Gesellschaft. tung der AWO Soziale Dienste gGmbH in Rottweil sowie die Die AWO hat darauf reagiert und vielerorts Initiativen und AWO-Tafelläden bzw. Sozialkaufhäuser z. B. in Hornberg, Projekte für arme und von Armut bedrohte Seniorinnen und Sandhausen, Offenburg, Bruchsal und Rheinfelden. Nicht Senioren gestartet. zuletzt laden die Begegnungsstätten und Altenclubs der AWO zu Veranstaltungen und Ausflügen ein, die auch für In Weinheim gibt es z. B. mithilfe der Stiftung „Alwine – in Menschen mit schmalem Geldbeutel erschwinglich sind und Würde altern“ das Projekt „Sicher und beschützt im Alter“ die soziale Integration fördern. der AWO Rhein-Neckar. Konkret geholfen wird beispiels- weise durch Beratung, Unterstützung bei Behördengän- Bundesverband engagiert sich gen und Einzelfallhilfen. Kostenlose Veranstaltungen wie Für von Armut betroffene ältere Menschen macht sich die der „Kaffeeklatsch fer umme“ oder die Ü-60-Party „Schön AWO auch auf Bundesebene stark und kämpft allgemein war die Zeit“ sorgen zudem für mehr soziale Kontakte und für ein würdiges Leben aller Menschen in einer gerechten weniger Einsamkeit. und solidarischen Gesellschaft. Die AWO Freiburg hat für die be- Armutsbekämpfung steht ganz dürftigen Bewohnerinnen und Be- Die Nationale Armutskonferenz oben auf der Agenda der AWO wohner ihrer Seniorenwohnan- (nak) wurde 1991 gegründet und ist in Deutschland. So hat der Bun- lagen ein ganzes Bündel an sog. ein Zusammenschluss aus Verbän- desverband beispielsweise für die Alltagsprojekten entwickelt: z. B. den der Freien Wohlfahrtspflege und Jahre 2019 und 2020 die Ge- ein wöchentlicher Suppentag, Tanz- aus deutschlandweit tätigen Fachver- schäftsführung der Nationalen Ar- veranstaltungen in Kooperation bänden und Betroffeneninitiativen. mutskonferenz (nak) übernommen. mit einer Tanzschule, Kunstausstel- Alle zwei Jahre wird ein neuer drei- Gerwin Stöcken, AWO-Präsidi- lungen in der AWO-Begegnungs- köpfiger Sprecherkreis und aus des- umsmitglied und Sozialdezer- stätte Landwasser, Public Viewing sen Mitte ein/-e Sprecher/-in gewählt nent in Kiel, wurde Ende 2018 für Sportereignisse und das Projekt (www.nationale-armutskonferenz.de). zum Sprecher der nak gewählt. Er „Frühstückszeitung“ in der AWO-Be- möchte sich in seiner Amtszeit u. a. gegnungsstätte Tennenbacher Platz. einsetzen für die Themen Teilhabe Seit Jahren läuft außerdem gemein- und Armut, Übergang von Hartz sam mit der AWO Breisgau-Hochschwarzwald und Emmen- IV in Altersarmut und bezahlbarer Wohnraum. Außerdem dingen sowie der Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau wird der AWO-Bundesverband im April 2019 zum ersten eine Weihnachtspäckchen-Aktion für von Armut betroffene Mal den Armutskongress in Berlin mit veranstalten und un- ältere Menschen, die in AWO-Seniorenwohnungen und ter dem Motto „Baustelle Deutschland. Solidarisch anpa- Pflegeheimen leben oder von den ambulanten Diensten der cken!“ mit Fachleuten über eine aktive Armutsbekämpfung AWO betreut werden (https://awo-freiburg.de/altersarmut). diskutieren. AWO-ECHO, 1. Quartal 2019 5
TITEL Immer wieder macht der AWO-Bundesver- band auch in seinen Publikationen Armut zum Thema – etwa in der 4. Ausgabe 2018 seines Magazins „Ansicht“. Darin schreibt AWO-Präsident Wilhelm Schmidt: „Jen- seits aller Themen, die Tag für Tag, Woche für Woche immer wieder die Agenden der Berichterstattung bestimmen oder soziale Netzwerke auf Trab halten, dürfen wir die grundlegenden Fragen nicht aus den Augen verlieren, auf die Antworten gefunden wer- den müssen. Kinder- und Altersarmut etwa sind keine Hirngespinste, sondern real. Ar- mutsbiografien von Beginn an haben Aus- wirkungen auf das Leben bis in das Alter, wenn jeder Cent zweimal umgedreht wer- den muss, um von der Rente würdig zu le- ben oder Pflegeleistungen zu bezahlen.“ Die Arbeiterwohlfahrt, ob auf Bundesebene oder in Baden, engagiert sich für Menschen jeden Alters, die von Armut betroffen sind. Mit politischer Arbeit und mit praktischen Hilfeangeboten vor Ort will die AWO Betrof- fene dabei unterstützen, nicht im Abseits zu stehen und Wege aus der Armut zu finden. AWO-Sozialstiftung fördert Projekte Bitte vormerken: Bis zum 31. Mai 2019 können bei Projekts, abzüglich von Zuschüssen, die von dritter Sei- der Sozialstiftung der AWO Baden Anträge auf Projekt- te gewährt werden. Die erste Hälfte des Zuschusses wird förderung eingereicht werden. Wie in den vergange- nach der Bewilligung bzw. zu Beginn des Projekts aus- nen Jahren vergibt die Sozialstiftung auch 2019 Förder- bezahlt, die zweite Hälfte nach Vorlage des Abschluss- gelder für Projekte der AWO in Baden. Anfang Februar berichts samt Kostenaufstellung. Außerdem muss die 2019 hat der Stiftungsvorstand dafür folgendes Thema Durchführung der Projekte mit einem kurzen Bericht ein- ausgewählt: „Ideen für neue, in die Zukunft weisende schließlich veröffentlichter Presseberichte nachgewiesen ehrenamtliche Projekte der Ortsvereine und Kreisver- werden. bände sowie der AWO-Einrichtungen in Baden“. Mit einem Förderpreis will die AWO-Sozialstiftung au- Die je Projekt festgelegte Förderhöchstsumme beträgt ßerdem bereits umgesetzte, beispielhafte Projekte be- 2.500 € – jedoch nicht mehr als 80% des beantragten sonders würdigen – möglichst aus dem ehrenamtlichen Bereich der AWO Baden. Über die Höhe der einzelnen Preisgelder wird hier individuell entschieden, soll aber 2.500 € nicht übersteigen Anträge auf Projektförderung und auf den Förderpreis der Sozialstiftung bit- te an: Sozialstiftung der AWO Baden, Hohen- zollernstr. 22, 76135 Karlsruhe, Herrn Rainer Bunten Tel.: 0721/8207-180 E-Mail: rainer.bunten@awo-baden.de Einsendeschluss: 31. Mai 2019. 6 AWO-ECHO, 1. Quartal 2019
VERBAND Wir trauern um Wir trauern um Claus-Peter Sauter Ingo Grohmann *11.08.1945 - 29.11.2018 *15.01.1942 - 11.12.2018 Claus-Peter Sauter zählte zu den großen Persönlichkeiten der Arbeiterwohlfahrt in Ba- Ingo Grohmann war Gründungsge- den. Neben seiner Tätigkeit als Vorsitzender des AWO Ortsvereins Sandhofen war er schäftsführer des AWO-Kreisverbands von 1978 bis 2010 Geschäftsführer des AWO-Kreisverbands Mannheim und im Vor- Rhein-Neckar und hatte dieses Amt stand der AWO in Heidelberg. Von 2010 bis 2014 engagierte er sich als Mitglied im von 1977 bis 2004 inne. Insgesamt Vorstand und anschließend als Revisor im AWO-Bezirksverband Baden. Die Sorgen war er über 30 Jahre für die AWO und Nöte hilfsbedürftiger Menschen standen stets im Mittelpunkt seines Handelns. Rhein-Neckar tätig und hat in dieser Mit seinem großen sozialen Engagement hat Claus-Peter Sauter in hohem Maße zum Zeit zahlreiche soziale Projekte er- Ausbau der sozialen Arbeit in Baden und insbesondere in Mannheim beigetragen. Mit folgreich initiiert und umgesetzt. Wir Tatkraft und Menschlichkeit setzte er wichtige Akzente. Sein besonderes Engagement verlieren mit ihm einen engagierten galt Kindern, Jugendlichen und älteren Menschen. Claus-Peter Sauter war ein offener Weggefährten und werden ihn stets in und liebenswerter Mensch, der für alle da war, die Hilfe brauchten, unabhängig von dankbarer Erinnerung behalten. Herkunft und Stand. Sein vielfältiges Engagement – innerhalb der AWO, aber auch in anderen sozialen und politischen Bereichen – wurde durch Auszeichnungen gewür- digt. Mit großer Trauer nehmen wir Abschied von einem Menschen, der uns durch sein soziales Engagement immer ein Vorbild sein wird. Wir werden unseren Freund Claus- Peter Sauter stets in dankbarer Erinnerung behalten. Arbeiterwohlfahrt Arbeiterwohlfahrt Bezirksverband Baden e.V. Bezirksverband Baden e.V. Klaus Dahlmeyer Wilfried Pfeiffer Klaus Dahlmeyer Wilfried Pfeiffer Geschäftsführer Vorsitzender Geschäftsfüher Vorsitzender Reise und Erholung Bayerischer Wald Barrierefreiheit ist ein Menschenrecht Urlaub im Kneippkurort Bad Kötzting » Aufzüge Gasthaus-Pension » Homelifte FECHTER » Treppenlifte LiftTec GmbH 0771 920 39-0 Wir sind ein Familienbetrieb mit 50 Betten, zwei Zimmer mit je drei Betten sind rollstuhl- Raiffeisenstraße 12 info@lifttec.de gerecht nach DIN ausgestattet. Außerdem bieten wir: Garagen, Terrasse, Liegewiese, 78166 Donaueschingen www.lifttec.de Kinderspielplatz, Aufenthalts- und Speiseraum, Fernsehraum, Grillmöglichkeit. Wir beherbergen seit 1980 Gruppen der Lebenshilfeund ähnliche Einrichtungen. Zu den Räumen in unserer Pension können wir Ihnen unsere Ferienwohnung (zwei Schlafzimmer, Wohnzimmer, Küche, Bad und WC) mit eigenem Eingang anbieten. PÀngstreiterstraße 93 - 93444 Bad Kötzting Telefon: 09941/905320 - Fax: 09941/905321 Mail: a.fechter@t-online.de - Hompage: gasthaus-fechter.de # " $ & $ # $ % &$ # $$ AWO-ECHO, 1. Quartal 2019 7
EINRICHTUNGEN UND DIENSTE Kurz & bündig Klimafreundlich pflegen Großzügige Spende VS-Schwenningen. Als eine von bundesweit 30 Einrichtungen nimmt das Rheinau-Freistett. Dank der Rheinauer AWO-Seniorenzentrum Am Stadtpark seit Herbst 2018 am AWO-Projekt „Kli- Bürgerstiftung hat das AWO-Seni- mafreundlich pflegen“ teil, das vom Bundesumweltministerium im Rahmen der orenzentrum Hanauerland nun ei- Nationalen Klimaschutzinitiative gefördert wird. „Mit die- nen Snoezelen-Wagen im Wert von sem innovativen Projekt leistet unser Seniorenzentrum ei- 3.500 Euro, wofür sich Einrichtungs- nen wichtigen Beitrag dazu, das Bewusstsein für nachhal- leiter Stefan Naundorf herzlich be- tiges Handeln weiter im Verband zu verankern“, erklärt dankte. Der therapeutische Wohlfühl- Klaus Dahlmeyer, Geschäftsführer der AWO Bezirksver- Wagen soll die verschiedenen Sinne band Baden e.V. (r.), und lobt das große Engagement des ansprechen und beinhaltet z. B. LED- Projektteams im Seniorenzentrum Am Stadtpark. Grafiklichtwerfer, eine farbige Was- sersäule, Duftöle und Tücher. Speziell „Wir wollen den Blick für die Folgen unseres Tuns weiten und als AWO-Ein- demenzkranke Menschen reagieren richtung die Verantwortung für unseren Anteil an der Klimaerwärmung auf meist positiv darauf, Snoezelen-An- diesem Planeten wahrnehmen“, gebote können aber z. B. auch in der sagt Einrichtungsleiter Martin Ha- Sterbebegleitung eingesetzt werden. yer (Bild: Mitte). „Klimaschutz geht uns alle an und die AWO hat sich Jubiläum gefeiert zu einem nachhaltigen, ethischen Murg. Herzlichen Glückwunsch zum und klimabewussten Handeln ver- Geburtstag! Seit 20 Jahren gibt es das pflichtet. Unsere CO2-Emission ist Betreute Wohnen der AWO Waldshut noch zu hoch, wir wollen und müs- in Murg, was Ende Oktober 2018 mit sen das ändern und werden Schritt einem Tag der offenen Tür gebührend für Schritt diesen Wege verfolgen.“ gefeiert wurde. Zahlreiche Interessier- Bei dem dreijährigen Projekt wer- te nutzten die Gelegenheit, an einer den nach der Erfassung der CO2- Führung durch das Haus mit Betreu- Emissionen konkrete Maßnahmen für das Seniorenzentrum erarbeitet, die so- ungsfachkraft Claudia Bittl-Bastianelli wohl den Bereich Energie als auch die Bereiche Verpflegung, Mobilität und teilzunehmen. Laut AWO-Kreisge- Reinigung/Wäsche umfassen. Später sollen auch andere AWO-Einrichtungen schäftsführer Thomas Bomans ist die von den Erfahrungen des Seniorenzentrums Am Stadtpark profitieren können Einrichtung sehr beliebt und die War- und so einen leichteren Einstieg in eine klimafreundliche Pflege finden. teliste entsprechend lang. Wohnanlage erworben Walldürn. Für 750.000 Euro hat Mobil dank GlücksSpirale der AWO-Bezirksverband Baden im Darüber haben sich alle im Haus Mi- Herbst 2018 die hiesige Senioren- rabelle sehr gefreut: Dank der großzü- wohnanlage an den AWO-Ortsver- gigen Unterstützung der GlücksSpirale ein Walldürn verkauft. In Zukunft hat die heilpädagogisch-therapeutische wird der Bezirksverband aber weiter- AWO-Einrichtung für Kinder, Jugend- hin die AWO Walldürn bei der Ver- liche und junge Erwachsene in Laden- waltung der Wohnanlage, die mitten burg vor kurzem einen neuen Bus be- im Stadtzentrum liegt, unterstützen. kommen. Die Anschaffung war nötig geworden, weil das Haus bisher nur zwei ältere Fahrzeuge besaß, von denen eines Bau schreitet voran dauerhaft defekt ist – für die etwas abseits gelegene Jugendhilfeeinrichtung ein Reilingen. Das neue Seniorenzen- echtes Problem. Umso größer ist nun die Erleichterung, mithilfe des neuen Busses trum der AWO Bezirksverband Ba- endlich wieder flexibel und mobil unterwegs sein zu können. den e. V. nimmt allmählich Gestalt an. Zwei Geschossebenen des Roh- Auch im Emma-Fackler-Schulkindergarten der AWO in Weil am Rhein war die baus wurden Ende 2018 vom or- Freude groß, als im Dezember 2018 dank der GlücksSpirale ein neuer Kleinbus bau-Bauunternehmen bereits fer- erworben werden konnte. Genutzt wird tiggestellt, weiter geht es mit einem der neue Bus z. B. für Ausflüge, Ein- Attikageschoss. In einem zweiten käufe und Hilfsmitteltransporte. „Wich- Bauabschnitt wird außerdem eine tig ist uns auch“, so Kerstin Götzl, Lei- betreute Seniorenwohnanlage ent- terin des Schulkindergartens, „dass das stehen. Laut Auskunft von orbau gibt neue Fahrzeug die Abgasnormen erfüllt es hierfür schon zahlreiche Anfragen und über eine möglichst fortschrittliche von Interessenten. Sicherheitstechnologie verfügt.“ 8 AWO-ECHO, 1. Quartal 2019
EINRICHTUNGEN UND DIENSTE Classic@home Aktuelles Freiburg. Ein Konzerterlebnis der ganz besonderen Art – im AWO-Seniorenzen- Vorstandswechsel trum Am Zollhof wurde im November 2018 ein Videomitschnitt vom Sympho- Das ist neu: Seit 01.01.2019 bilden erst- nieorchester des Südwestrundfunks (SWR) übertragen. Gut 40 Bewohnerinnen mals drei Frauen den Vorstand der Liga und Bewohner, die aus gesundheitlichen Gründen externe Musikveranstal- der Freien Wohlfahrtspflege in Baden- tungen ansonsten eher nicht mehr besuchen können, freuten sich sehr über Württemberg. Ursel Wolfgramm, Vor- das SWR-Konzert zuhause. Möglich gemacht hatte dies Marion Meyer-Scha- standsvorsitzende des Paritätischen in renberg vom Sozialdienst der Einrichtung, die sich beim aktuellen SWR-Pro- Baden-Württemberg, wurde im Dezem- jekt „Classic@home – Konzertübertragungen an Senioreneinrichtungen“ er- ber 2018 zur Vorstandsvorsitzenden folgreich beworben hatte. gewählt. Mit ihren Stellvertreterinnen Dr. Annette Holuscha-Uhlenbrock, Di- Gezeigt wurde ein Mitschnitt des rektorin des Caritasverbandes der Di- Konzertes C-Dur für Klavier, Violine, özese Rottenburg-Stuttgart, und Bir- Violoncello und Orchester (Tripel- git Wiloth-Sacherer, Geschäftsführerin konzert) von Ludwig van Beethoven, beim Badischen Roten Kreuz in Frei- das wenige Tage zuvor in der Stutt- burg, leitet sie gemeinsam den ehren- garter Liederhalle stattgefunden hat- amtlichen Vorstand der Liga. te. Im Zollhoftreff hatte man für die Übertragung extra etwas Konzertat- Gelebte Inklusion mosphäre gezaubert – dank einer Und noch eine Premiere: In Weinheim geeigneten Musikanlage des SWR, (Rhein-Neckar-Kreis) wird die bundes- Beamer und Leinwand sowie einer stimmungsvollen Beleuchtung. Wolfram weit erste Jugendherberge für Men- Lamparter vom SWR moderierte die Veranstaltung und informierte fachkundig schen mit Behinderung entstehen. und unterhaltsam über Leben und Werk Ludwig van Beethovens. Begleitet wur- Geplant ist, dass Menschen mit Han- de er von Jermolaj Albiker, 1. Konzertmeister des SWR-Symphonieorchesters, dicap in der neuen barrierefreien Ein- der über seinen Beruf und seine Violine sprach – und dann selbstverständlich richtung nicht nur Gäste sein werden, auch einige Kostproben seiner Violinkünste zum Besten gab. das Haus soll auch inklusiv betrieben werden. Sprich: Menschen mit Behin- derung werden die neue Jugendher- berge betreiben. Genauere Pläne zum „Die wilden 60er“ Neubau sollen im Februar 2019 vor- gestellt werden. VS-Schwenningen. Ein echtes Highlight im Veranstaltungskalender: Ende Ok- tober 2018 fand im AWO-Seniorenzentrum Am Stadtpark die jährliche The- Mehr Förderung menwoche statt – dieses Mal unter dem Motto „Die wilden 60er“. Mit viel En- Insgesamt 1,3 Mio. Euro und da- gagement und Liebe zum Detail hatte das Team des Seniorenzentrums ein mit viermal mehr als bisher stellt beeindruckendes Programm auf die Beine gestellt. das Land Baden-Württemberg für die Hospiz- und Palliativversorgung Schon im Foyer wurde mit einer kunterbunten Dekoration und Musik von den Bea- im Land zur Verfügung. Mit dem tles und den Rolling Stones für die richtige Atmosphäre gesorgt. Los ging die The- Geld sollen z. B. neue stationäre menwoche dann mit dem Film „Heintje – Mein bester Freund“, danach wusste Lucy Hospizplätze entstehen, aber auch Lachenmaier in einem Vortrag zum Fortbildungen für bei ambulanten Thema „Was war los im Jahr 1968?“ Hospizdiensten Tätige sowie für eh- Interessantes zu erzählen. Über „Auf- renamtliche Trauerbegleiter/-innen bruch und Umbruch in den 60er Jah- gefördert werden. Auch die Öffent- ren“ sprach Elisabeth Weber, Volker lichkeitsarbeit für die Hospiz- und Meyer zeigte eine Präsentation zur Palliativversorgung soll verbessert „Geschichte der Beatles“. Ganz be- werden. geistert war das Publikum auch von einer Retro-Modenschau mit vier Mit- Neuer Vorsitzender arbeiterinnen und einem Bewohner Wechsel an der Spitze des Landes- als Model. Während der gesamten Themenwoche gab es außerdem Kulinarisches seniorenrates (LSR): Prof. Uwe Bähr aus den 1960er Jahren wie z. B. Jägerschnitzel, Tutti Frutti und Pfirsichbowle. wurde im November 2018 zum neu- en Vorsitzenden des LSR gewählt. Er Mit einer bunten Abschiedsparty gingen „Die wilden 60er“ im Seniorenzentrum folgt damit Karl-Otto Völker nach, Am Stadtpark dann zu Ende – musikalisch umrahmt von Schorsch’s Schlager- der das Amt krankheitsbedingt vor- chor und bestens unterhalten von zwei Mitarbeiterinnen als „Äffle und Pferd“. zeitig niederlegen musste. AWO-ECHO, 1. Quartal 2019 9
EINRICHTUNGEN UND DIENSTE Inklusion als Wettbewerbsvorteil Bad Säckingen. Im Hotel St. Fridolin sind mehr Mit- arbeiterinnen und Mitarbeiter mit Handicap beschäf- tigt als ohne. Niels Bosley, der Hotelmanager des Inklusionsbetriebes könnte gar nicht mehr auf sie ver- zichten und kann anderen Hoteliers nur empfeh- len, Menschen mit Behinderungen zu integrieren. Frühstücksfee Corinna Apel und Allrounder Winfried Müller sind zwei von zehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die sozialversicherungspflichtig im Hotel beschäftigt sind. Als Inklusionsbetrieb erhält das St. Fridolin weder Fördergelder noch Finanzspritzen. Lediglich wie jeder andere Arbeitge- ber auch, bekommt das Hotel die regulären Zuschüsse. Der Schlüssel zum Erfolg ist der wertschätzende Um- gang miteinander. Dabei legt Bosley großen Wert darauf, dass seine Mitarbeiterinnen und Mitarbei- ter mit Handicap nicht ausgenutzt werden. Die Gä- ste schätzen die unverstellte, herzliche Art der Hotelan- Corinna Apel, Niels Bosley und Winfried Müller finden, dass ein Hotel gestellten und die familiäre Atmosphäre, so Bosley. als Inklusionsbetrieb hervorragend glückt. Foto: Christiane Weishaupt Ghana in der Kita Regenbogen Ettlingen. „Nico, wenn du hier lebst, wirst du dann irgend- wann weiß?“ Diese Frage stellte ein Kind der AWO-Kita Re- genbogen, als der Ghanaer Nico Ofori-Atta in der Kita erzählte, dass er jetzt in Ettlingen lebt. Die Kita-Kinder hat- ten noch viele Gelegenheiten für weitere Fragen an Ofo- ri-Atta, der junge Mann war nämlich im Herbst 2018 für eine ganze Woche Gast in der Kita der AWO Ettlingen. Jeder Ghana-Tag widmete sich einem anderen Thema, das kindgerecht aufbereitet wurde. Ofori-Atta erzählte z. B. von Kita und Schule in Ghana und brachte Fotos und Kakaoboh- nen mit. Einmal durften die Kinder ghanaische Kleidung an- probieren und Wäsche mit der Hand waschen, ein Tag war gefüllt mit Musik und Tanz und zu guter Letzt gab es einen Kochtag mit landestypischen Speisen. Natürlich durfte dann auch, wie in Ghana üblich, mit den Fingern gegessen werden. Foto: AWO-Kita Regenbogen Autorenlesung für Jung und Alt Diedesheim. Das war richtig spannend – für Kurzweil sorgte im November 2018 Kinderbuchautor Marco Banholzer mit einer Lesung im Begegnungszentrum der AWO-Senioren- wohnanlage, zu der auch die 3. und 4. Klassen der örtlichen Grundschule eingeladen waren. Gut 80 kleine und große Gä- ste lauschten begeistert dem Obrigheimer Autor, der Auszüge aus seinem Kinderkrimi „Fledermäuse auf Burg Steinsberg“ zum Besten gab und sogar einige Filmausschnitte zeigte. Die Idee zur generationenübergreifenden Veranstal- tung in der AWO-Seniorenwohnanlage Diedesheim hatte übrigens Gabriele Teichmann, Vorsitzende des AWO-Stadtverbands Mosbach und Umgebung sowie Aufsichtsratsvorsitzende der AWO Neckar-Odenwald. Foto: AWO Neckar-Odenwald 10 AWO-ECHO, 1. Quartal 2019
EINRICHTUNGEN UND DIENSTE 30 Jahre Kinderschutz-Zentrum Heidelberg. Wenn das kein Grund zum Feiern ist – seit drei Jahrzehnten gibt es das AWO-Kinderschutz-Zentrum und seit 20 Jahren den dazugehörigen Förderverein. Über 150 Gäste begingen diese beiden Jubiläen im November 2018 mit einem Festakt in der Heidelberger Friedrich-Ebert-Ge- denkstätte. Grußworte sprachen u. a. Thomas Krczal, Vor- sitzender der AWO Heidelberg, Dr. Karin Werner-Jensen, Vorsitzende des Fördervereins, Stefanie Jansen, Sozialdezer- nentin des Rhein-Neckar-Kreises, und Arthur Kröhnert, Vor- sitzender der Bundesarbeitsgemeinschaft aller Kinderschutz- Zentren. Einblicke in die Arbeit des Kinderschutz-Zentrums in Heidelberg gaben Verena Fuchslocher, dienstälteste Mit- arbeiterin der Einrichtung, sowie Zentrumsleiter Volker Schlund, der sowohl seinem Team als auch AWO-Kreisge- schäftsführerin Stefanie Burke-Hähner für die gute Zusam- menarbeit dankte. Ein herzliches Dankeschön ging auch an Karl Breer, Geschäftsführer der Firma Breer Gebäu- Volker Schuld, Leiter des Kinderschutz-Zentrums, Karl Breer, Geschäftsführer dedienste Heidelberg GmbH, der einen Scheck in Höhe der Firma Breer, AWO-Kreisgeschäftsführerin Stefanie Burke-Hähner, Nadine von 2.018 Euro an das Kinderschutz-Zentrum überreichte. Roullet von der Firma Breer (v.l.) bei der Scheckübergabe. Foto: Jennifer Scupin Assistenzsysteme für Senioren Karlsruhe. So wird das Leben im Alter etwas leichter – einen elektrisch bedienbaren Nachttisch, einen Bewegungsmelder bzw. Infrarotsensor unter dem Pflegebett sowie einen Trep- penwarner für Menschen im Rollstuhl haben Studierende der Fakultät für Elektro- und Informationstechnik der Hochschu- le Karlsruhe in Kooperation mit dem AWO-Seniorenzentrum Stephanienstift entwickelt. Das einjährige Projekt „Altersge- rechte Assistenzsysteme“ endete im Dezember 2018 und hatte zum Ziel, die individuelle Mobilität der Bewohner/-in- nen zu verbessern. Praktische Hilfe für an Demenz erkrankte Seniorinnen und Senioren verspricht zudem das Forschungs- projekt „I-CARE“, an dem auch die AWO Karlsruhe beteili- gt ist. Mithilfe eines Aktivierungsprogramms auf einem Ta- blet sollen Betroffene wieder mehr Lebensfreude gewinnen. Foto: AWO Karlsruhe gGmbH Besondere Auszeichnung Bad Säckingen. „Attraktiver Arbeitgeber Pflege“ – mit die- sem Titel darf sich seit November 2018 der Pflegedienst der AWO Waldshut schmücken. Nach einer anonymen Befragung der Mitarbeiter/-innen der Ambulanten Dien- ste im AWO-Altenhilfeverbund Josefshaus durch ein Bran- chen-Prüfsystem erhielt die Einrichtung ein entsprechendes Zertifikat, das insgesamt drei Jahre gültig ist. Die Beschäf- tigten bewerteten ihren Arbeitgeber mit einer Durchschnitts- note von 1,5 und damit deutlich besser als die Leitungs- kräfte selbst, die auf eine 2,1 geschätzt hatten. In dem wissenschaftlichen Fragebogen werden die Kategorien Qualität, Führung, Auftritt und Profil abgefragt. Das Prüf- system „Attraktiver Arbeitgeber Pflege“ gibt es seit 2012. Foto: Susanne Kanele AWO-ECHO, 1. Quartal 2019 11
JUBILÄUMSSEITE AWO Freiburg feiert Jubiläum Geschäftsführerwechsel nun offiziell Ein ganz besonderer Abend für die AWO in Freiburg: Am 29. Januar 2019 hatte der Kreisverband zu einer Feier anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der Arbei- terwohlfahrt in Deutschland eingeladen. Außerdem wur- de der langjährige Kreisgeschäftsführer Jack Huttmann in den Ruhestand verabschiedet und sein Nachfolger Ilja Wilfried Pfeiffer, Hansjörg Seeh, Jack Huttmann, Wilhelm Schmidt, Wöllert offiziell vorgestellt. Zur großen Freude des Kreis- Präsident des AWO-Bundesverbandes, und Klaus Dahlmeyer (v.l.n.r.) verbandes war Wilhelm Schmidt, Präsident des AWO- Bundesverbandes, extra aus Berlin angereist, um die Festansprache zu halten. Nach einer Begrüßung durch Hansjörg Seeh, Vorsitzen- der der AWO Freiburg und Ehrenvorsitzender der AWO Baden, sprach AWO-Präsident Schmidt über „100 Jahre AWO“ und skizzierte die Entwicklung der Arbeiterwohl- fahrt von damals bis heute. Danach stand der Geschäftsführerwechsel bei der AWO Freiburg auf dem Programm: Hansjörg Seeh verab- Klaus Dahlmeyer, Bezirksgeschäftsführer der AWO Baden, und Ilja Wöl- schiedete Jack Huttmann, seit 1992 Geschäftsführer des lert, Kreisgeschäftsführer der AWO Freiburg, im kollegialen Austausch. Kreisverbandes, in den wohlverdienten Ruhestand und dankte ihm für sein großes Engagement und seine er- folgreiche Arbeit für die AWO in Freiburg. Zahlreiche Redner würdigten im Anschluss den scheidenden Kreis- geschäftsführer – darunter auch Ulrich von Kirchbach, 1. Bürgermeister der Stadt Freiburg und Vorstandsmitglied der AWO Baden. Für den musikalischen Rahmen des Abends sorgte „Mer- ci Grand Prix“ und als Überraschungsgast Dennis Schä- licke, Verbandsreferent des AWO-Bezirksverbandes, der für seinen guten Freund Jack Huttmann sang. Merci Grand Prix und Überraschungsgast Dennis Schälicke sorgten für die musikalische Umrahmung. Neuer Name 100 Jahre jung „Marie-Juchacz-Begegnungsstätte“ – so heißt das AWO- Emma Stettner, die seit Stüble im Waldkircher Bürgerhaus seit Januar 2019. An- 1947 AWO-Mitglied ist, lässlich des 100-jährigen Jubiläums der Arbeiterwohlfahrt feierte im Januar 2019 hatte sich der Ortsverein zu Ehren der AWO-Gründerin ihren 100-jährigen Ge- Marie Juchacz dazu entschlossen, den Namen seiner Be- burtstag. Zu diesem be- gegnungsstätte zu ändern. Die entsprechende Tafel wur- sonderen Ereignis gra- de beim Neujahrsempfang der AWO Waldkirch feierlich tulierte der topfitten enthüllt. Jubilarin die AWO Hei- delberg ganz herzlich Macht Mit! und wünschte ihr weiter- hin eine gute Gesundheit Für Einrichtungen, Kreisverbände und Ortsvereine der und viel Lebensfreude. Foto: privat AWO besteht das Angebot, auf der Internetseite des AWO- Der AWO-Bezirksver- Bundesverbandes regionale Aktionen anzukündigen und band Baden schließt sich sich dort zu präsentieren. www.100JahreAWO.org diesen Wünschen an. 12 AWO-ECHO, 1. Quartal 2019
KATHARINENHÖHE „Wir fühlen uns gut aufgehoben“ Was für ein tapferes kleines Mädchen – Mariella B. ist vier Jahre alt und hat Krebs. Vor einem knappen Jahr wurde bei ihr Lymphdrüsenkrebs diagnostiziert. Das Lymphom hat sich im Oberkiefer manifestiert und ihr Gesicht entspre- chend verformt. Eine Woche nach der Diagnose begann die Chemotherapie, die ihr Immunsystem sehr geschwächt hat. Mehrere Infekte mussten behandelt werden. Insge- samt neun Monate dauerte Mariellas Intensivtherapie. An einen Besuch des Kindergartens war wegen der Infektions- gefahr nicht mehr zu denken. „Wir mussten ein nahezu iso- liertes Familienleben führen und konnten z. B. nicht auf den Spielplatz gehen“, erzählt Mariellas Mutter. Besonders be- lastend waren die langen stationären Phasen, in denen ein reguläres Zusammenleben als Familie nicht möglich war. „Wir waren nur noch im Funktionsmodus“, berichten die El- tern Clarissa und René. Außerdem hatte Mariellas Erkran- kung auch Auswirkungen auf ihren jüngeren Bruder Noah (2), der nur wenig Kontakt zu seiner Schwester und ande- ren Kindern, phasenweise auch zu einem Elternteil haben konnte. Reha auf der Katharinenhöhe: Mariella mit ihrer Familie Zum Glück hat Mariella die Intensivtherapie vor Kurzem „Hier ist vor allem die Physiotherapie wichtig.“ Von großer überstanden, ist jetzt fitter und lebensfroher, auch wenn sie Bedeutung im psychosozialen Bereich sei zudem, dass das immer noch geschwächt ist. Die sog. Erhaltungstherapie Mädchen nach der langen krankheitsbedingten Isolation in hat begonnen – und damit war nun auch endlich Zeit für die Gleichaltrigengruppe integriert werde. Das scheint ge- eine familienorientierte Reha, zu der die Familie im Herbst lungen: Mariella geht gerne in die Kindergruppe. Mit da- 2018 auf die Katharinenhöhe gekommen ist. „Wir sind sehr bei ist auch ihr Bruder Noah, der zusätzlich noch Ergothera- froh, dass es solch ein tolles Angebot für Familien gibt und pie erhält. Er zeigt momentan ausgeprägte Trotzreaktionen, fühlen uns gut aufgehoben“, sagt Mutter Clarissa. „Die weshalb Ergotherapeutin Melanie Nagel mit ihm einzeln ar- freundlichen und äußerst engagierten Mitarbeiter unterstüt- beitet. „Darüber hinaus gebe ich den Eltern Anregungen zen einen, wo sie nur können. Der Reha-Plan ist insgesamt zum Umgang mit dem Kind innerhalb dieser Autonomie- stimmig, umfassend und gut durchdacht.“ phase“, so Nagel. „Hauptziele bei Mariellas Reha sind die Verbesserung der Mit neu getankter Kraft will die junge Familie nach der Reha körperlichen Leistungsfähigkeit und des Gangbildes“, erklärt auf der Katharinenhöhe die nächsten Herausforderungen im Dr. Jörn Andreae, Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin. Alltag angehen. Bald soll Mariella wieder in die Kita gehen. Spendenkonto: Bank für Sozialwirtschaft, Karlsruhe, IBAN DE84 6602 0500 0006 7261 00, BIC BFSWDE33KRL Das ist mehr als Erfolgreiche Spendenaktion gelungen. Katharinenhöhe Die Was für ein schöner Erfolg: Gut 390.000 Euro sind bei der kann nun nicht Spendenaktion „Gemeinsam für die Katharinenhöhe – hel- nur für ihre klei- fen und gewinnen“ zusammengekommen. Der Schwarzwäl- nen und großen der Bote hatte die Aktion auf Initiative von Marianne Mack, Patienten ein lei- Vorsitzende des Fördervereins Santa Isabel, und von Land- stungsfähigeres rat Sven Hinterseh (Schwarzwald-Baar-Kreis) Ende 2018 zu- Ultraschallgerät gunsten der Reha-Klinik Katharinenhöhe gestartet. Wer bis anschaffen, son- 31.01.2019 mindestens zehn Euro spendete, nahm an einer dern auch ande- Verlosung mit attraktiven Preisen rund um den Europa-Park re, nicht kassenfi- Rust teil. Ende Februar 2019 werden die Gewinner offiziell nanzierte Therapieangebote realisieren. Welche genau, wird bekanntgegeben. demnächst geklärt werden. „Vielen herzlichen Dank an alle, die bei der Spendenaktion mitgemacht haben“, sagt Ilona Sinn und Zweck der Spendenaktion war es, Geld für ein Kollum, Verwaltungsleiterin der Katharinenhöhe. „Wir freu- dringend benötigtes neues Ultraschallgerät zu sammeln. en uns sehr über die große Unterstützung unserer Arbeit.“ AWO-ECHO, 1. Quartal 2019 13
AWO INTERNATIONAL Fotos: AWO International Ernährung sichern in Uganda Die Folgen des Bürgerkriegs wa- wohl die Menschen im Lamwo-Distrikt rungssituation der Menschen durch ren im Lamwo-Distrikt Ugandas be- kaum selber genug zum Überleben moderne und ökologische landwirt- sonders schwer. Als die Menschen haben, nehmen sie Geflüchtete aus schaftliche Methoden sowie der Diver- ab 2006 wieder zurückkehren, sind dem Südsudan auf. Der Bürgerkrieg sifizierung des Anbaus zu verbessern. ihre Häuser und Felder zerstört. dort zwingt die Menschen, ihre Hei- Insgesamt werden 2.000 Personen Beim Wiederaufbau werden unkon- mat zu verlassen. Eine Situation, die von den Hilfsmaßnahmen profitieren. trolliert Bäume abgeholzt und gan- viele Menschen im Lamwo kennen. Insbesondere Frauen werden im Rah- ze Wälder zerstört mit der Folge, dass men des Projektes gefördert. Das ist sich die Umwelt- und Klimabedin- Ein neues Projekt, das AWO Internati- eines der neuen Projekte in Uganda. gungen und damit auch die Ernäh- onal mit seiner ugandischen Partner- rungssituation massiv verschlechtern. organisation UCOBAC im Lamwo-Di- Zum 100-jährigen AWO-Jubiläum strikt durchführt, richtet sich sowohl an bauen wir unser Engagement aus: Heute leben etwa 80 Prozent der Be- die Geflüchteten als auch an die Be- wohnerinnen und Bewohner unterhalb wohnerinnen und Bewohner in den Unterstützen Sie uns dabei! der ugandischen Armutsgrenze. Ob- Gemeinden. Ziel ist es, die Ernäh- www.awointernational.de Spendenkonto AWO International Stichwort Afrika IBAN: DE83 1002 0500 0003 2211 00 r s o r g e m it Herz. Ihre V o 0 8 3 -2 266 221 606 ervice: 0 Be ratungs-S Privater Versicherungs-Schutz Für Mitarbeiter/innen und Mitglieder von Wohlfahrtsverbänden sowie deren Familien Wir bieten Sondertarife für Ihre privaten Versicherungen an. Prüfen Sie selbst, wie günstig für Sie die ARWO-Konditionen sind. Fordern Sie gleich ein unverbindliches Angebot an! ARWO Versicherungsservice GmbH, Konrad-Adenauer-Straße 25, 50996 Köln Telefon: 0221 606083-0, Telefax: 0221 606083-2279, arwo@arwo.de, www.arwo.de 14 AWO-ECHO, 1. Quartal 2019
VERBAND Fotos: AWO Konstanz „Wenn ich groß bin, schlag' ich zurück“ Eine Ausstellung, die zum Nachden- sich selbst als Schöpfer erleben und male ich nicht“ oder „Obwohl ich nett ken anregte: Mit dem Titel „Wenn ich sind somit nicht ohnmächtig einer Kri- war“. Jens Bodamer, Vorsitzender des groß bin, schlag‘ ich zurück“ hatte se ausgesetzt.“ Es ginge hierbei nicht AWO Ortsvereins Konstanz, betonte das Frauen- und Kinderschutzhaus der um Bewertung, sondern um Ausdruck. die gesellschaftliche Relevanz der Aus- AWO Konstanz im Oktober 2018 eine Dies baue das Selbstvertrauen und die stellung: „Häusliche Gewalt ist ein The- Kunstausstellung organisiert. Ausge- Selbstwirksamkeit der Kinder auf. ma, das nicht vor der Wohnungstüre stellt wurden gemalte Bilder und geba- Für die Ausstellungskonzeption und aufhören darf.“ Die Ausstellung sollte stelte Modelle, die im kunsttherapeu- Gestaltung war Gabriele Mahl-Kühnen auch einen Dank an alle Spender/-in- tischen Angebot der Einrichtung von vom AWO Frauen- und Kinderschutz- nen symbolisieren. „Die Kunsttherapie Kindern von vier bis dreizehn Jahren haus Konstanz gemeinsam mit De- wird ausschließlich durch Spenden fi- entstanden sind. signerin Lejla Mundjehasic zustän- nanziert“, erklärte Mahl-Kühnen. Seit 2008 nehmen Kinder des AWO dig. „Zuerst sah ich die Kunstwerke Frauen- und Kinderschutzhauses wö- und danach die Aussagen der Kin- Übrigens: Die Ausstellung ist als chentlich an einer Kunsttherapie im der zu ihrem Werk“, erzählte Mundje- Wanderausstellung konzipiert und Atelier von Susanne Rodler teil. „Die hasic. „Die Aussagen waren für mich kann kostengünstig von Einrichtungen Kinder haben das Bedürfnis, mit dem, viel eindrucksvoller und sollten bei der und Gliederungen der AWO gemietet was sie erleben und träumen, gese- Ausstellung somit im Vordergrund ste- werden. Anfragen bitte an das AWO hen zu werden“, sagte die Kunstthe- hen.“ Auf großen Tafeln waren grell- Frauen- und Kinderschutzhaus Kon- rapeutin. „In der Kunst können sie farbige Zitate zu lesen wie „Den Papa stanz unter fh@awo-konstanz.de. Ortsvereinsvorsitzender Thomas Riedel (M.) im Gespräch mit AWO- Wilhelm Schmidt (M.) und die SPD-Stadträte Simon Hilner (l.) und Präsident Wilhelm Schmidt (r.). Foto: AWO Ettlingen Kirstin Wandelt (r.). Foto: AWO Ettlingen AWO-Präsident in Ettlingen Eine besondere Ehre: Wilhelm Schmidt, auf das 100-jährige Jubiläum der Ar- Riedel, Vorsitzender der AWO Ettlin- Vorsitzender des Präsidiums des AWO- beiterwohlfahrt einging. In diesem Zu- gen, stellvertretender Kreisvorsitzender Bundesverbandes, war eigens ange- sammenhang gab der Sozialdemokrat und Vorstandsmitglied der AWO Be- reist, um beim Neujahrsempfang der einen historischen Rückblick auf die so- zirksverband Baden e.V., auch Stadt- Ettlinger SPD die Festansprache zu hal- zialen Errungenschaften von SPD und rätin Kristin Wandelt und SPD-Stadt- ten. „Sozialpolitik in unruhigen Zeiten“ Arbeiterwohlfahrt. Zu den Rednern der verbandsvorsitzender Simon Hilner. war Thema seiner Rede, in der er auch Veranstaltung gehörten neben Thomas AWO-ECHO, 1. Quartal 2019 15
VERBAND In Kürze AWO-Stiftung hilft konkret Der AWO-Kreisverband Freiburg hat Geld, das ankommt: Mit gut 2.100 Euro hat die Gemeinschaftsstiftung der in seiner Mitgliederversammlung im AWO Waldshut im November 2018 drei Projekte des AWO-Seniorenzen- Januar 2019 trums Sonnengarten in Wutöschingen unterstützt – und zwar einen Massageses- Hansjörg Seeh sel, eine Bildleiste und festmontierte Platten für die Spiele Schach, Mühle und einstimmig als Dame auf der Terrasse des Seniorenzentrums. Damit schenkt die AWO-Ge- 1. Vorsitzenden meinschaftsstiftung den Bewohnerinnen und Bewohnern ein deutliches Plus an bestätigt. Un- Lebensqualität und beweist einmal mehr ihr soziales Engagement. ter seinem Vor- sitz hat sich der Die Gemeinschaftsstiftung der AWO Waldshut wurde 2007 gegründet und Kreisverband hat seitdem viele Projekte in der Region gefördert, z. B. das AWO-Strickcafé Freiburg stetig in Waldshut, Gedächtnistraining für ältere Menschen, einen Freisitz für die be- erfolgreich wei- treute Seniorenwohnanlage in Lauchringen und eine E-Auto-Tankstelle für die terentwickelt. So Beschäftigen des AWO Altenhilfeverbundes im St. Josefshaus in Bad Säckingen. wurden zusammen mit Ehren- und Hauptamtlichen in Freiburg zahl- reiche AWO-Projekte initiiert. Anfang November 2018 haben sich AWO Binau feiert Jubiläum in Freiburg die Geschäftsführer/-in- 1983 wurde der AWO-Ortsverein Binau im Gasthaus „Zum Anker“ gegrün- nen der AWO Baden zum fachlichen det – und genau dort wurde im November 2018 auch das 35-jährige Jubilä- Austausch getroffen. Stattgefunden um des Ortsvereins bei der Jahresabschlussversammlung feierlich begangen. hat die Tagung im Integrationspro- Und noch eine Besonderheit: Mit dabei waren die Gründungsmitglieder Werner jekt Green City Hotel Vauban, in Großkopf sowie Heide und Gerd Teßmer, Letzterer ist 1. Vorsitzender der AWO dem zwölf Menschen mit und zehn Binau. In dieser Funktion gab er einen Rückblick auf 35 Jahre AWO Binau, ver- ohne Behinderung arbeiten. Hans- gaß dabei aber nicht, auch die Höhepunkte des Jahres 2018 zu benennen. jörg Seeh, Kreisvorsitzender und Eh- renvorsitzender der AWO Baden, Der Ortsverein Binau ist sehr aktiv und eng eingebunden in das Ortsgesche- begrüßte die Anwesenden und gab hen, wie Bürgermeister René Friedrich, selbst langjähriges AWO-Mitglied, in eine persönliche historische Ein- seiner Rede betonte. In der Tat ist die Angebotspalette der AWO Binau beacht- führung. Nächster Tagungsort der lich und reicht von Gemeindenachmittagen und Kinderferienpragrammen bis AWO-Geschäftsführer/-innen wird hin zu Familientagen, Ausflügen und einem gemeinsamen Radturnier mit der dann im März 2019 die Stadt Hei- Polizei Mosbach. delberg sein. Krönender Abschluss der Jubiläumsveranstaltung in Binau war dann die Ehrung Mehr aktive Mitglieder wünscht sich verdienter AWO-Mitglieder und anschließend ein gemeinsames Martinsgans- der AWO-Ortsverein Lauchrin- Essen. gen, der im Oktober 2018 zu sei- ner Mitgliederversammlung eingela- den hatte. Die AWO Lauchringen hat zahlreiche soziale Angebote wie z. B. eine Integrationsgruppe für Mäd- chen, eine Elternschule, Patenschaf- ten für psychisch Kranke und einen Helferkreis, der beispielsweise Fes- te, ein monatliches Frühstück und ein Gedächtnistraining in der örtlichen AWO-Seniorenwohnanlage organi- siert. Foto: AWO Binau Die diesjährige AWO-Landes- sammlung findet vom 16.03. bis 24.03.2019 statt. Über eine rege Beteiligung freut sich der AWO-Be- zirksverband und dankt allen Enga- gierten herzlich für ihren großen per- Die Vorstandschaft um Gerd Teßmer, Monika Friedrich und Helmut Hartmann zeichnete zusam- sönlichen Einsatz. men mit Bürgermeister René Friedrich langjährige aktive Ortsvereinsmitglieder aus. Foto: rt 16 AWO-ECHO, 1. Quartal 2019
VERBAND Fotos: AWO international Top bei Fairtrade-Kaffee Die AWO Rottweil ist spitze: Bereits kaufspreis ab, macht also selbst kei- 1. Platz beim Verkauf von fair gehan- zum fünften Mal in Folge hat der Orts- nen Gewinn mit dem Verkauf. delten AWO-Kaffee belegen wird. verein beim bundesweiten AWO-Ran- king der Ein- und Wiederverkäufer von Zu den besten Kaffee-Kunden des Die AWO Rottweil engagiert sich auch fair gehandeltem Kaffee 2017 den er- AWO-Ortsvereins zählen die örtliche sonst für AWO International und hat sten Platz belegt – und zwar mit einem Wärmestube sowie eine Abteilung der 2018 für zwei humanitäre Nothilfe- Volumen von mehr als 5.000 Euro. Chiron-Werke in Tuttlingen. Schon jetzt projekte in Myanmar/Bangladesch Ganz im Sinne von Fairtrade gibt die zeichnet sich übrigens ab, dass der und Guatemala jeweils 500 Euro ge- AWO Rottweil den Kaffee zum Ein- rührige Ortsverein 2018 ebenfalls den spendet. AWO ehrt verdiente Mitglieder Foto: AWO Hornberg Hornberg/Singen. Ehre, wem Ehre Anfang an dabei ist Hilda Blum, die gebührt: Bei einem kleinen Festakt im für ihre 70-jährige Mitgliedschaft ge- Spiegelsaal des Hotels „Schloss Horn- ehrt wurde – aus gesundheitlichen berg“ wurden im November 2018 ins- Gründen allerdings nur in Abwesen- gesamt 20 verdiente Mitglieder und heit. ehrenamtliche Helfer/-innen der AWO Hornberg von der Ortsvereinsvorsit- Auch in anderen AWO-Ortsvereinen zenden Henriette Haas ausgezeich- wurden langjährige Mitglieder ge- net. Grußworte sprachen Manfred ehrt. Zum Beispiel Anfang Dezember Maurer, stellvertretender Vorsitzender 2018 in Singen: Ortsvorsitzende Clau- Foto: AWO Singen des AWO-Kreisverbandes Ortenau, dia Rehling zeichnete insgesamt sie- und Bürgermeisterstellvertreter Fritz ben Vereinsmitglieder aus und konnte Wöhrle. auch Dietmar Johann, Kreisvorsitzen- Seit 72 Jahren gibt es den AWO-Orts- der der AWO Konstanz, und Oberbür- verein Hornberg inzwischen. Fast von germeister Bernd Häusler begrüßen. Lehrreicher Jahresausflug Hausach. Wenn die AWO Hausach Zinser, Geschäftsführer des Zweck- sperre überblicken, die 13 Millionen zu ihrem Jahresausflug einlädt, darf verbands Wasserversorgung Kleine Kubikmeter Wasser fasst. Wieder zu- man meistens mehr als eine Kaffee- Kinzig, informierte die Gruppe fach- rück in Hausach ließ der AWO-Orts- fahrt erwarten. Auch im Herbst 2018 kundig über die Anlage und führte sie verein den Tag bei einem gemein- hatte sich der Ortsverein ein interes- sogar durch einen langen Tunnel in samen Abendessen in der „Blume“ santes Ausflugsziel ausgedacht: Es den Entnahmeturm, der mitten in dem gemütlich ausklingen. Pläne für 2019 ging zur Talsperre „Kleine Kinzig“ in Wasserreservoir steht. Von dort aus hat die AWO Hausach übrigens auch Reinerzau bei Freudenstadt. Maik konnte man gut die Größe der Tal- schon: eine Studienfahrt nach Wien. AWO-ECHO, 1. Quartal 2019 17
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