April 2020 Oster-Ausgabe Online - Jahrgang Nr. 4 - St. Johannes
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2 INHALT / MEINUNG Oster-MZ Inhaltsverzeichnis Liebe Gemeinde von Meinung St. Johannes! Leit-Artikel von Rektor Hans Bensdorp ............................... 2 Liebe Leserinnen und Leser ...................................................... 3 Gemeindeleben Teddybär-Sonntag........................................................................ 4 Das Rektorats-Faschingsfest .................................................... 8 Livestream-Gottesdienste – Blick hinter die Kulissen . 10 Corona-Verdacht in der Schule zweier Ministrantinnen ........................................................................... 14 Tauffeier in der Familie Bobik ............................................... 15 „Frauentag“ in St. Johannes ................................................... 16 „Die Vergangenheit ist vorbei, die Zukunft kennen wir Information nicht, die Gegenwart ist unser großer Reichtum.“ St. Johannes aktuell ................................................................... 18 Diese Worte stammen vom vietnamesischen Kardinal Programmvorschau ................................................................... 20 Francis Xavier Nguyen Van Thuan, der 13 Jahre in Ein- zelhaft gefangen war. Er ist daran nicht verzweifelt! Kirchen- und Heimdienste ..................................................... 31 Auch wir sind in diesen Wochen sozusagen in Einzelhaft. Terminkalender ........................................................................... 31 Wir können kaum fortgehen, wir trauen uns fast gar nicht, müssen zuhause bleiben ... Texte und Gedanken Vielleicht kann uns dieser Gedanke des Kardinals stär- Gedanken aus unseren Livestream-Gottesdiensten .... 12 ken: „Die Gegenwart ist unser großer Reichtum“! Jetzt Die heilige Corona ..................................................................... 13 haben wir viel Zeit. Nicht grübeln und jammern, sondern Corona-Gedicht „Gute Nacht, Deutschland!“................. 13 das Schöne entdecken. Eine Frau hat mir erzählt, dass sie begonnen hat, das Hoch Oster-Witze ...................................................................... 17 Schöne und Lustige, das sie in ihrem Leben erlebt hat, zu Das aktuelle Interview mit Susanne Sramek ................... 22 Papier zu bringen; sie hat schon viele Seiten vollge- MZ-Reprise aus der Osterausgabe 2009.......................... 29 schrieben. Endlich einmal ohne Stress eine schöne Sen- Österliches zum Nachdenken ............................................... 30 dung im Fernsehen zu genießen, oder länger mit jeman- dem zu telefonieren ... Jeder freut sich in diesen Tagen Titelblatt: Screenshot eines Livestream-Gottesdiensts über einen Anruf. Auch wenn man nicht in die Kirche gehen kann: Dank ORF gibt es viele Gottesdienste im Radio und Fernsehen. IMPRESSUM: Medieninhaberin, Eigentümerin, Heraus- Es wäre auch eine Gelegenheit, wieder in der Bibel zu geberin, Verlegerin und Herstellerin: Katholische lesen. Was findet man da alles über die Zeit zwischen Rektoratskirche St. Johannes der Täufer, 1050 Wien, Palmsonntag und Ostern! Margaretenstraße 141 Fotos: Iris Bobik, Gerhard und Ich wünsche Ihnen, dass es Ihnen in diesen Tagen und Johannes Ruprecht, Werner Sramek Layout: Reinhard Wochen gelingt, den Reichtum Ihrer Gegenwart zu ent- Jellinek Für den Inhalt verantwortlich: Manfred decken. Ruprecht, 1050 Wien, Margaretenstraße 141 Wien, im April 2020. Ihr Hans Bensdorp Kirchenrektor Auf(er)stehen zu neuem Leben Am ersten Tag der Woche kam Maria von Magdala frühmorgens, als es noch dunkel war, zum Grab und sah, dass der Stein vom Grab weggenommen war. Da lief sie schnell zu Simon Petrus und dem anderen Jünger, den Jesus liebte, und sagte zu ihnen: Sie haben den Herrn aus dem Grab weggenommen und wir wissen nicht, wohin sie ihn gelegt haben. Da gingen Petrus und der andere Jünger hinaus und kamen zum Grab; sie liefen beide zusammen, aber weil der andere Jünger schneller war als Petrus, kam er als Erster ans Grab. Er beugte sich vor und sah die Leinenbinden liegen, ging jedoch nicht hinein. Da kam auch Simon Petrus, der ihm gefolgt war, und ging in das Grab hinein. Er sah die Leinenbinden liegen und das Schweißtuch, das auf dem Haupt Jesu gelegen hatte; es lag aber nicht bei den Lei- nenbinden, sondern zusammengebunden daneben an einer besonderen Stelle. Da ging auch der andere Jünger, der als Erster an das Grab gekommen war, hinein; er sah und glaubte. Johannes 20,1-8 April 2020
Oster-MZ MEINUNG 3 Liebe Leserinnen und Leser! In den vergangenen Wochen hat stundenlang gesperrt worden war. In solch einer „modernen“ Kirchen- sich das Leben von uns allen total Die Meinungen unserer Kirchenbe- gemeinde durfte schließlich auch verändert. Wer hätte es für möglich sucher waren geteilt, viele zeigten die MZ nicht „nachstehen“. Als gehalten, dass nahezu von einem Verständnis, manche sprachen von absehbar war, dass die Kirchen Tag auf den anderen weltweit prak- Panikmache. Ähnliche Maßnahmen jedenfalls bis nach Ostern geschlos- tisch keine Flugzeuge mehr fliegen, waren an diesem Tag nur vom sen bleiben, wurde kurzfristig ent- Schulen und viele Büros und Ge- Salzburger Dom bekannt. schieden, die Oster-MZ zum vorge- schäfte geschlossen bleiben, alle Aber bereits in den Tagen darauf sehenen Datum herauszubringen, Veranstaltungen, Reisen und Urlau- zog auch der Wiener Stephansdom aber zunächst nur in elektronischer be ins Wasser fallen und wir alle nach und eine Verordnung von Form. Die 312. Ausgabe der MZ ist praktisch unter Hausarrest gestellt Kardinal Schönborn kündigte noch somit die erste in unserer 47- sind. Das Corona-Virus, gegen das viel schärfere Einschränkungen an: jährigen Geschichte, die Sie (vorerst) es vorerst weder eine Impfung noch Am Sonntag, 15. März, fanden bei nicht in den Händen halten – und Medikamente gibt, hat auf der uns und in ganz Österreich die dennoch hoffentlich gut lesen kön- ganzen Welt bereits Zigtausende vorläufig letzten öffentlich zugängli- nen. Da wir viele unserer Stammle- Tote gefordert, die von den Regie- chen Gottesdienste statt. ser auf diesem Weg nicht erreichen rungen zum Schutz der Bevölkerung Wieder war St. Johannes unter den können, wird es am Wiedereröff- getroffenen Maßnahmen dazu noch ersten Kirchen österreichweit, die nungstag unserer Kirche davon Millionen Arbeitslose. Und ein Ende darauf entsprechend reagierten. auch eine Papierversion geben und ist noch gar nicht abzusehen. Bereits am 15. März war unsere 10- diese auch bereits vorher im Post- Auch in St. Johannes ist derzeit Uhr-Messe – auf Initiative von Jo- versand erhältlich sein. Bitte teilen nichts wie es vorher war. hannes Ruprecht und mit Unterstüt- Sie uns Adressen von interessierten Noch am Faschingssonntag war der zung von Thomas Nosoli – per Live- Empfängern per Mail oder Telefon „Teddybär-Sonntag“ „Highlight“ in Stream im Internet zu sehen. Seither mit. unserer Gemeinde, es wurde dar- werden auf diese Weise jeweils am In diesen Tagen erinnern wir uns über sogar zur besten Fernsehzeit in Freitag um 18 Uhr und am Sonntag daran, dass Kardinal Schönborn der ORF-Sendung „Wien heute“ und um 10 Uhr Gottesdienste aus unse- beim „Fest der Begegnung“ am in vielen Zeitungen in ganz Öster- rer Kellerkirche live übertragen. Wiener Siebenbrunnenplatz im Jahr reich berichtet. Dabei sind jeweils nur (die erlaub- 2003 in Anlehnung an ein Bibelwort Heute hat man den Eindruck, dass ten) fünf Personen vor Ort – neben meinte, dass St. Johannes zwar eine an diesem Tag die „heile Welt“ zu unserem Herrn Rektor als Zelebrant der kleinsten, aber keineswegs der Ende ging. In den Tagen darauf vier Ministranten, die ihm am Altar „geringsten“ unter den Kirchenge- beherrschten Berichte über das sich assistieren und sich um die techni- meinden in seiner Diözese sei. Un- rasch ausbreitende Corona-Virus die sche Abwicklung kümmern. Bei der sere kleine „Kellerkirche“ darf gera- Schlagzeilen im Land. ersten Messe in der fast leeren de jetzt in dieser schweren Zeit Schon am Faschingsdienstag, 25. Kirche am 22. März lud unser Herr wirklich stolz auf sich sein. Februar, regte einer unserer jungen Rektor dazu ein, die Gottesdienste Wenn man etwas plötzlich nicht Rektoratsräte in einem E-Mail an weiter gemeinsam zu feiern – die mehr hat, lernt man seinen Wert alle Mitglieder dieses Führungsgre- wenigen in der Kirche und die vielen erst richtig zu schätzen. Vielen von miums unserer Gemeinde an, Maß- zu Hause an den Laptops und Han- uns fehlt die Gemeinschaft. Und nahmen zum Schutz unserer Kir- dys. dennoch: Das unsichtbare Virus hat chenbesucher vor einer Ansteckung Eine besondere Herausforderung auch viel Gutes unter den Menschen zu ergreifen. An diesem Tag waren stellten unter diesen Voraussetzun- sichtbar gemacht. Vielleicht erhöht in Österreich die ersten beiden gen die liturgischen Feiern in der es auch wieder unseren Respekt vor Corona-Infizierten (in Innsbruck Karwoche dar. Über deren Gestal- der Schöpfung. lebende Italiener) bekannt gewor- tung zerbrachen sich die Rektorats- In diesem Sinne richten wir dieses den. räte in einer Videokonferenz, an der Mal besonders herzliche Ostergrüße Bereits am Tag darauf, beim via „Zoom“ insgesamt zwölf Ge- aus der Margaretenstraße an alle Aschermittwoch-Gottesdienst, gab meindemitglieder aus ihren Woh- unsere Leserinnen und Leser. Passen es bei uns kein Weihwasser mehr in nungen zugeschaltet waren, den Sie gut auf sich und Ihre Liebsten den Becken, keine Mund- und keine Kopf. Dabei wurde entschieden, auf, bleiben Sie gesund und über Kelchkommunion, und sogar auf die zwecks größerer „Lebendigkeit“ die gegebenen Möglichkeiten mit Händereichung beim Friedensgruß jeweils im Vorhinein aufgezeichnete Ihrer Gemeinde St. Johannes ver- wurde verzichtet. Nach der Messe Fürbitten verschiedener Gemeinde- bunden. Wir freuen uns auf ein wurde darüber viel diskutiert – auch mitglieder einzuspielen. Bei alledem Wiedersehen, das dann wohl für uns weil die Schule von zwei unserer kommt uns derzeit das große tech- alle so etwas wie eine „Auferste- Ministrantinnen an diesem Tag nische Verständnis unseres Rektors hung“ nach einer verlängerten wegen eines (unbegründeten) Hans Bensdorp zugute, der diese „Fastenzeit“ sein wird! Corona-Verdachts bei einer Lehrerin Aktivitäten sehr fördert. Gerhard Ruprecht April 2020
4 GEMEINDELEBEN Oster-MZ Im Fasching Kindern Freude schenken Der Teddybär-Sonntag machte St. Johannes in ganz Österreich bekannt Beim Gottesdienst mit dabei war auch die Empfängerin der Bären, die Leiterin des Mutter-Kind-Heims, Vera Rangelova-Neuheimer. Diese bedankte sich herzlich im Namen ihrer Schützlinge: „Dieses Zeichen der Liebe ist das, was unsere Kinder ganz besonders brauchen!“ Am Ende der Messe fiel es manchen Kirchenbesuchern schwer, sich von ihren flauschigen Begleitern zu trennen. Aber es war ausgemacht, sie in den Bänken sitzen zu lassen, um sie anschließend einsammeln und weiterschenken zu können. Während die Besucher ins Heim zum Kirchencafé gingen, setzte sich Es war eine ungewöhnliche Idee, die Am „großen Tag“ für die Teddybä- Johannes, ganz MZ- und ORF- Johannes Ruprecht und Verena ren wurden die bestellten Plüschtie- Redakteur, hinter seinen Computer, Löhnert hatten und am Faschings- re rechtzeitig vor Beginn der Messe um ein paar Zeilen über die Aktion sonntag, dem 23. Februar, in ihren „Paten“ ausgehändigt, etliche zu schreiben und ein paar Fotos St. Johannes umsetzten: Die Kir- Besucher hatten auch ihre eigenen auszuwählen. Ausgemacht war, chenbesucher sollten zur Sonn- mitgebracht. diese an die Margaretner Bezirkszei- tagsmesse Teddybären mitbringen, Bei seiner Begrüßung hieß Rektor tung zu senden – in der Hoffnung, um sie den rund 80 Kindern im Hans Bensdorp auch die vielen dass diese darüber vielleicht ein nahen Mutter-Kind-Heim in der Teddys in den Kirchenbänken herz- paar Zeilen schreiben würde. In Arbeitergasse zu schenken. lich willkommen. Bereits Ende Jänner verkündete Johannes diesen Plan am Ende einer Sonntagsmesse. Wer sich nicht von seinem eigenen Plüschtier trennen wollte, konnte Teddybären in zwei verschiedenen Größen für einen zentralen Einkauf bestellen. Was dann passierte, hatte selbst er kaum für möglich gehalten. Innerhalb weniger Minuten waren genügend Zusagen da und das Geld beisam- men, um für jedes Kind einen Ted- dybären zu besorgen. Das Angebot gleich zweier Gemeindemitglieder und auch der MZ, einen am Ende eventuell noch fehlenden Restbe- Selbst die Chormitglieder hatten an seiner Begeisterung übermittelte trag aufzubringen, damit wirklich diesem Tag nicht nur ihre Liederhef- Johannes Text und Bilder auch an jedes Kind in diesem Heim einen te, sondern auch Teddybären in der die Austria Presse Agentur (APA), Teddybären bekommen könne, war Hand. Und auch unter den Minist- auf die alle österreichischen Medien innerhalb von zehn Minuten gar ranten saßen einige von ihnen. zugreifen können. nicht mehr nötig. In seiner Predigt betonte Hans Was dann folgte, hatte niemand für Schwieriger war die Beschaffung der Bensdorp, mit dieser Aktion „ein möglich gehalten. Als erstes melde- Teddybären in ausreichender Zahl: Zeichen der Liebe“ setzen zu wollen. te sich der ORF: Ein Kameramann sei Ein großes Spielwarengeschäft So etwas wie einen „Teddybär- gerade in der Nähe, um die „Kirche räumte dafür sein gesamtes Lager, Sonntag“ habe es in der Kirchenge- voller Teddybären“ zu filmen. Man der noch fehlende Rest wurde schichte noch nicht gegeben. wolle die Geschichte unbedingt für nachbestellt. die abendliche Fernsehsendung April 2020
Oster-MZ GEMEINDELEBEN 5 „Wien heute“ haben. Da die Teddy- Minivan gesetzt, besser gesagt: Sie wurden sogleich in die Hauska- bären schon in großen Kartons gestopft, und in die nahe Arbeiter- pelle des zur St. Elisabeth-Stiftung verstaut worden waren, rückten die gasse gebracht. Beim Ausladen der Erzdiözese Wien gehörenden Initiatoren der Aktion samt Anhang stapelten sich die Kartons mit den Heims gebracht. Künftig werden sie sofort aus, um sie wieder auf die Teddybären – und es sah fast so nun den dort mit ihren Müttern Kirchenbänke zu setzen. aus, als würden diese eine „Räuber- untergebrachten Kindern jeweils an ihrem Geburtstag als Geschenk überreicht. Die Leiterin schien noch immer ganz überwältigt von der Aktion und machte das Angebot, für Interes- sierte aus unserer Gemeinde einen Informationsnachmittag mit einer Führung durch das Haus zu organi- sieren. Ein solcher ist für den Herbst, wenn die Corona-Krise hoffentlich gut überstanden ist, geplant. Im Mutter-Kind-Heim wird man sich noch lange an diese eigentlich so einfache, aber unglaublich herzliche und ergreifende Aktion mit unserer Gemeinde erinnern. Aus der Idee, Kaum waren die Aufnahmen been- leiter“ bilden, um an der Glocke der „im Fasching Kindern Freude zu det, kursierten im Internet bereits für sie ausgewählten Herberge zu schenken“, wurde jedenfalls ein Kurzmeldungen über unsere Aktion läuten. in diversen Online-Zeitungen. Viele Gemeindemitglieder waren am Abend dann wohl sehr überrascht, zur besten Sendezeit die Aufnah- men aus unserer Kirche im Fernse- hen mitverfolgen zu können. Und das Staunen ging am nächsten Tag weiter: Die Gratiszeitung „Heute“ berichtete darüber auf einer Dop- pelseite, mehrere Tageszeitungen in ganz Österreich, darunter „Kronen Zeitung“ und „Die Presse“, hatten die Story ebenfalls im Blatt. Insge- samt zeigten sich zwei Dutzend Medien davon angetan. Eine Woche darauf dann auch die Bezirkszei- Die Leiterin und ein paar Mitarbeiter voller Erfolg, der die kleine Kellerkir- tung, sogar auf der Titelseite. nahmen die herzigen neuen Be- che St. Johannes in ganz Österreich Ein paar Tage später wurden die wohner des Heims freudig in Emp- bekannt machte. insgesamt 120 Teddys in einen fang. Gerhard Ruprechti April 2020
8 GEMEINDELEBEN Oster-MZ Zum Lachen in den Keller gehen Fasching einmal anders – bevor alles ganz anders wurde … Schlusstakt nicht einmal zwei ganze Runden im Heim gedreht wurden – was die Fotografen beklagten, aber die Fotografierten sehr schätzten. Die Leute mit den Kameras hatten es dann auch bei der anschließen- den Gruppen-Aufstellung vor der Bühne nicht leicht, alle aufs Bild zu bekommen. Ständig kippte irgend- wer aus dem Rahmen. Da bis dahin noch kaum Alkohol geflossen war, musste man wohl von Schwächean- fällen ausgehen. Daher war es nur logisch, dass nun bereits vom Kü- chenteam Helga Wöber-Miki Ra- dojevic-Linde Wiesinger-Inge und Am 22.2.2020 war das heurige Rek- boys, Indianer, Blumenmädchen, Peter Nosoli ein stärkendes Essen toratsfaschingsfest angesetzt. Nicht Comicfiguren, lustige Tiere und angeboten wurde: Es gab Fleischla- nur für Zahlenfetischisten ein leicht wandelndes Obst. Nur einer der berln, kalte Platte und eine Gulyas- zu merkendes Datum. Zwei Wochen Teilnehmer sah anders aus als sonst, suppe. So kam sehr schnell „Feuer“ davor gab es dennoch gerade erst obwohl er sich nicht verkleidet in die Feier. Für fachgerechte Lösch- einmal 13 Anmeldungen! War dafür hatte: Poldi trug nach einem versuche waren die beiden Barkee- gar das bereits in der Weihnachts- Hoppala am Tag davor seinen Arm per Florian und Martin Schild gut MZ angekündigte geänderte Kon- in einer Schlinge – und da ihm das gerüstet. zept – lustige Filme und Quizspiele statt Musik und Tanz – verantwort- lich? Keineswegs, das hatte sich nur nicht ausreichend herumgespro- chen. In der verbleibenden Zeit wurde jedenfalls noch fleißig Wer- bung gemacht, wodurch die Zahl der Anmeldungen dann doch deut- lich über 40 schnellte. Als eine Viertelstunde vor dem für 19 Uhr geplanten Beginn dennoch erst wenige Besucher im Heim eingelangt waren, fürchteten die Veranstalter bereits, etliche Ge- meindemitglieder könnten die eigentlich erst für die Fastenzeit kirchlich gewünschte „Umkehr“ zu früh gestartet oder zu wörtlich Missgeschick auf dem Weg zum Die Erfahrung der vorangegange- genommen haben. Doch eigentlich Drucken der MZ passiert war, disku- nen Faschingsfeste hatte wie er- hätten sie es wissen müssen: Um- tierten die anwesenden Schriftge- wähnt dazu geführt, dass dieses Mal kehr ist nicht unsere Stärke, viel- lehrten heftig darüber, ob das wohl nicht auf Musik und Tanz gesetzt mehr bewahrheitete sich wieder als Arbeitsunfall gelte. wurde. Die Gäste konnten also einmal unsere heimliche Rektorats- Das einzig Traditionelle an diesem sitzen bleiben und sich von dem hymne: „Pünktlich ist, wer vergisst, Faschingsfest war die Polonaise, nun Kommenden unterhalten las- dass er hier in St. Johannes ist!“ also der Einzug der Masken, ganz zu sen, ohne Drehschwindel, Knieprob- Innerhalb der akademischen Viertel- Beginn. War das dazu gespielte Lied leme oder Bandscheibenaus- -rück- stunde füllte sich das Heim mit kürzer als sonst oder schleppte sich und -vorfälle als Tanzhindernisse originell verkleideten „Figuren“, die die dazu gebildete „Menschen- vorschützen zu müssen. wenigstens einmal im Jahr nicht sie schlange“ langsamer dahin als selbst sein wollten – sondern Cow- üblich – Tatsache war, dass bis zum April 2020
Oster-MZ GEMEINDELEBEN 9 Claus Janovsky, bei uns eigentlich gefragt: Beim Hörsinn ging es da- Nach dem offiziellen Ende blieben als „Operndirektor“ bekannt, bewies, rum, gesummte Lieder wie „I am gar nicht so wenige Gäste noch bis dass die Kombination von „Oper“ from Austria“ oder „Stille Nacht“ zu nach Mitternacht bei leiser Hinter- und „Fasching“ besser gelingen erkennen, beim Sehsinn darum, zu grundmusik gesellig beisammen. kann als beim Opernball. Er zeigte erraten, wie an einer bestimmten Als hätten sie geahnt, dass diese drei Blöcke mit Ausschnitten von lustigen Filmen, Sketches und Kaba- retts. Dazwischen gab es zwei Blö- cke mit unterhaltsamen Spielen, für die Florian Schild (unter Mithilfe von Johannes Ruprecht) verantwortlich zeichnete. So war zum Beispiel Helmut Qual- tinger zu sehen, der von der Hölle schwärmte – wo es keine Mörder geben könne, weil alle schon tot sind, und wegen der allgemeinen Nacktheit auch keine Taschendiebe. Und frieren müsse überdies auch niemand. Karl Valentin in der Apo- theke, ein verwirrter Maxi Böhm und eine Doppelconference Karl Farkas / Ernst Waldbrunn waren danach Stelle gestoppte Filme wohl weiter- Faschingsfeier die letzte Veranstal- Klassiker, die das Zwerchfell gut in gehen würden, beim Geschmacks- tung vor einer unerwartet langen Schwung brachten. Und bei Michael sinn sollten mit verbundenen Augen „Fastenzeit“ gewesen sein sollte und Niavarani mit der Schilderung seiner verschiedene Esszutaten auf einem der nächste „Einzug der Masken“ in Flugangst konnten sich manche vor Löffel erkannt werden – wie zum den Supermärkten stattfinden und Lachen kaum mehr auf den Sesseln Beispiel Essiggurkerl mit Senf und alles andere als lustig werden würde. halten. Banane oder Marzipan auf Ingwer Resümee dieser Veranstaltung: Bei Gunther Philipp mit seinen und Ei. Die Mitspielenden hatten Erstens: Diese Mischung aus lusti- Parodien von Theo Lingen und Hans dann noch mit den verschiedensten gen Filmen und Spielen bot für alle Moser und bei einer Blödelei von Arten von Krapfen zu kämpfen, die befragten Besucher hohen Unter- Erwin Steinhauer und Heinz Mare- bei den Schätzspielen bis auf ein haltungswert, Fortsetzung höchst cek kamen die unterschiedlichsten bestimmtes verbleibendes Restge- erwünscht. Zweitens: Claus Janovsky Altersstufen auf ihre Rechnung. In wicht „verputzt“ werden mussten. sollte alternierend zu seinen Opern- Erinnerung blieb davon der Schüt- Insgesamt wurden dabei 16 Duelle auch Kabarettstudios anbieten. Und telreim: „Das Kind, das grad geplärrt mit 32 Kandidaten ausgetragen – drittens: Man ist alles andere als hatte, saß auf einer heißen Herd- die alle sehr flott und zum Gaudium humorlos, wenn man in St. Johan- platte!“ des Publikums über die Bühne nes zum Lachen in den Keller geht! Bei den Spielen in den Blöcken gingen. Die jeweiligen Sieger wur- zwischen den Filmteilen waren die Gerhard Ruprecht den mit Wein, Bier und Gugelhup- verschiedenen menschlichen Sinne fen belohnt. April 2020
10 GEMEINDELEBEN Oster-MZ Live is live Ein Blick hinter die Kulissen unserer LIVE-Übertragungen Der sonntägliche Weg zur Hl. Messe ist derzeit besonders kurz. Aus dem Bett aufstehen, den Laptop aufklap- pen, im Internet den Link www.bit.ly/online-messe eingeben. Fertig. Wer hätte es sich träumen lassen, dass er oder sie jemals im Pyjama in die Kirche gehen würde? Heute ist das möglich. Auch wenn wir hoffen, dass Ihr Pyjama wenigs- tens der jeweiligen liturgischen Messfarbe entspricht … St. Johannes hat als eine der ersten Kirchengemeinden aus der Not eine Tugend gemacht. Durch das Corona-Virus ging plötzlich alles ganz schnell: Zuerst hieß es, dass auch in Kirchen nur noch maximal 100 Personen gleichzeitig sein dürften. Bald aber wurde klar, dass 100 Mitfeiernde galt (40 waren flüssig. Trotzdem zeigte die Gene- der nächste Schritt kommen würde: tatsächlich in unserer Kirche), stand ralprobe, dass das Experiment viel- Die Erzdiözese ordnete an, dass ganz vorne vor der ersten Sitzreihe versprechend war. öffentliche Messfeiern gar nicht vor dem Altar ein Laptop. Dieser Fortan wurde die Technik Woche für mehr stattfinden dürfen. Die Priester filmte über die eingebaute Webcam Woche professioneller: Thomas sollten, so die Vorgabe, die Hl. während der Messe mit und über- Nosoli und Johannes Ruprecht Messe für sich selbst feiern, alleine. trug alles in Bild und Ton live über arbeiteten mit Hochdruck daran, dass das Ergebnis auch ansehnlich wurde. Aus einem Klemmbrett und einer Mikrowellendrehscheibe bas- telten Verena Löhnert und Johannes einen Drehteller für den Laptop, damit die Kamera mitschwenken konnte. Thomas Nosoli steuerte seine Spiegelreflexkamera bei, so konnte die Messe aus verschiede- nen Blickwinkeln, mit mehreren Kameras gezeigt werden – und das bei besserer Auflösung. Rektor Hans Bensdorp gelang es, über das Tele- kommunikations-Unternehmen „Drei“ zu ganz besonders günstigen Spezial-Konditionen einen Leih- Router zu beziehen, damit der Doch St. Johannes wäre nicht St. das Internet. Jeder Zuschauer mit Livestream besser funktionieren Johannes, wenn es bei uns nicht einem internetfähigen Computer, würde. So wurde das Bild flüssiger, gleich eine Idee gegeben hätte, wie Laptop, Handy oder Tablet-PC auch die Bildaussetzer zwischen- wir alle trotzdem weiterhin gemein- konnte ab da die Gottesdienste durch konnten minimiert werden. sam Gottesdienst feiern könnten: online mitfeiern. Und Florian Schild sorgt nun am Der LIVESTREAM war geboren – In Bild und Ton ist dabei wörtlich Mischpult dafür, dass der Ton laut eine Live-Übertragung der Messe gemeint: Bei der ersten Übertra- genug bei Ihnen zuhause ankommt. über das Internet. gung war das Bild sehr, sehr zäh- Die Musik wird jedes Mal vom Herrn Schon bei der bislang letzten öf- flüssig. Um nicht zu sagen, es waren Rektor ausgesucht. Er variiert dabei fentlichen Messe am 15. März, als einige aneinander gereihte Stand- die bei uns bekannten Melodien mit noch die Beschränkung auf maximal bilder. Wenigstens der Ton aber war einigen neuen. Hörenswert zum April 2020
Oster-MZ GEMEINDELEBEN 11 Beispiel das Segenslied „Gott sei mit das Angebot unseres Livestreams (egal ob über Handy oder PC) ins dir“ von Reinhard Börner und das sehr gut angenommen wird. Internet einsteigen kann, kann dabei von Verena Löhnert auf Klavier und Manche schreiben uns, dass sie es sein. Alles, was es braucht: Den Link Geige gespielte Kommunionlied am toll finden, dass sie auf diese Weise www.bit.ly/online-messe. Eines ist Palmsonntag. dabei sein und mitfeiern können. klar: Eine Live-Übertragung ist an- Am Karfreitag und in der Osternacht wurden sogar Fürbitten von Ge- meindemitgliedern gezeigt, die aus ihren Wohnzimmern übertragen wurden. Doch live ist eben live, die Übertra- gungsqualität ist immer sehr stark vom Internet abhängig. Das Ganze funktioniert über das Handynetz und ist daher im Tagesverlauf mal besser, mal schlechter. Die Qualität kann sich von einer Sekunde auf die andere drastisch ändern. Wenn sich gerade viele Haushalte in der Um- gebung ins Internet einwählen, merken das auch wir bei unserer Übertragung. Dann wird das Bild stockender, man sieht für kurze Zeit nur noch viele Pixel, im schlimmsten Fall hängt sich die Übertragung Andere waren früher einmal in ders, als live in der Kirche zu sein. ganz auf. In diesem Fall kann man unserer Gemeinde aktiv und haben Die Gemeinschaft, das Tratschen nichts anderes tun, als kurz zu war- nun über den Livestream wieder und Singen, die Geräusche der ten. Dann sollte die Übertragung einmal eine Messe mit uns gefeiert. Zuspätkommenden und die Zu- gleich von selbst weitergehen. Wieder andere wohnen inzwischen sammenkunft im Heim fehlen ein- fach. Und dennoch bieten unsere Über- tragungen zumindest die vertraute Umgebung sowie einige bekannte Gesichter, Stimmen und Lieder. Die weitaus meisten Kirchen sind derzeit – so unglaublich das klingen mag – tagsüber geöffnet, aber zu den (nur vom Priester allein gefeierten) Mes- sen fest verschlossen. Johannes Ruprecht Danke Sehr herzlich möchte ich mich bei Johannes Ruprecht bedanken! Es war seine Idee, unsere Gottesdiens- te per Livestream ins Internet zu stellen. Er hat viel Zeit und Mühe Bis auf Weiteres gibt es zwei Über- in ganz anderen Teilen Österreichs, investiert, das in kürzester Zeit zu tragungen pro Woche: Am Freitag wo die dortige Pfarre keinen Li- verwirklichen. Für jeden Gottes- um 18 Uhr, da wurden bislang vestream anbietet. Sie lassen uns dienst überlegt er sich technische Kreuzwege, einmal auch ein Buß- wissen, dass sie sich sehr freuen, auf Möglichkeiten, alles noch besser gottesdienst aus unserer Kirche diese Weise wieder St. Johannes und genauer zu machen. Auch sucht übertragen. Und jeden Sonntag erleben zu können. Viele, die bisher er Bildmotive oder Videos, um sie geht die Messe wie gewohnt um 10 mit dem Internet kaum bis gar einzuspielen. Ein Danke gilt auch Uhr los. Wer eine Übertragung nichts zu tun hatten, schaffen es Thomas Nosoli, der ihn tatkräftig verpasst hat, kann sie unter dem Messe für Messe, bei der Übertra- unterstützt. Link auch nachträglich noch an- gung dabei zu sein. Das freut uns Hans Bensdorp schauen. Wir freuen uns sehr, dass sehr! Jeder, der in irgendeiner Form Kirchenrektor April 2020
12 GEDANKEN Oster-MZ Gedanken aus unseren Livestream-Gottesdiensten Predigt zum 4. Fastensonntag Sogar die Medien entdecken: Glauben ist in der Krise wichtig. So haben wir uns die Fastenzeit wohl alle nicht vorge- Finden wir Augenblicke der Stille, Nützen wir die Zeit, stellt: Das gesamte öffentliche Leben wird herunterge- nützen wir die vielen Angebote. fahren auf das Minimum, auf das absolut Notwendige. Jeder von uns braucht Heilung seiner Blindheiten: Fra- Für jeden einzelnen gilt: Abstand halten, Hände wa- gen wir uns: Wo bin ich blind? Wo brauche ich Heilung? schen, Zuhause bleiben. Bin ich blind im Umgang mit meinen Mitmenschen? Bin Wir müssen unsere Aktivitäten auf das unbedingt We- ich vielleicht blind in meiner Familie? Bin ich blind, was sentliche einschränken, um uns und andere vor der Fleiß oder Ehrlichkeit betrifft? Ansteckung durch das Virus zu schützen. Bin ich im Glauben blind geworden? Es gibt sehr viele Der heutige 4. Sonntag in der Fastenzeit heißt traditio- Möglichkeiten, blind zu sein! nell „Laetare“, das heißt „Freuet euch!“ Die halbe Fasten- Lassen wir Heilung durch Jesus zu. zeit ist vorbei! Es ist sozusagen ein Lichtblick – Ostern ist Rektor Hans Bensdorp nicht mehr weit! Wir dürfen uns freuen! In den heutigen Bibelstellen geht es um dieses Licht. In der Lesung werden wir direkt angesprochen: „Lebt als Gebet in der Corona-Pandemie, Kinder des Lichts!“ Gerade in der Krise sind wir Christen 5. Fastensonntag aufgerufen, „Kinder des Lichts“ für unsere Mitmenschen zu sein. Herr, wir bringen Dir alle Erkrankten und bitten um Trost Im heutigen Evangelium schenkt Jesus Licht: Er heilt und Heilung. einen Blindgeborenen. Interessant ist, dass es eine der Sei den Leidenden nahe, besonders den Sterbenden. ganz wenigen Heilungen ist, in der Jesus von sich aus Bitte tröste jene, die jetzt trauern. die Initiative ergreift. Nicht der Blinde kommt auf Jesus Schenke den Ärzten und Forschern Weisheit und Ener- zu und bittet um Heilung. Auch fragt Jesus ihn nicht, gie. „was willst du, das ich für dich tun soll?“ Jesus sieht den Allen Krankenschwestern und Pflegern Kraft in dieser Blinden und beginnt mit der Heilung. Jesus schenkt extremen Belastung. Licht! Und der blinde Mann macht mit und lässt alles Den Politikern und Mitarbeitern der Gesundheitsämter geschehen, im Vertrauen darauf, dass das, was Jesus Besonnenheit. sagt, auch wirklich gut ist und ihm die Augen öffnet. Der Wir beten für alle, die in Panik sind, alle, die von Angst Blindgeborene sieht erstmals seine Umwelt. Aber sein überwältigt sind. Sehen geht noch viel weiter: Er findet den Glauben an Um Frieden inmitten des Sturms, um klare Sicht. Jesus Christus, wenn er sagt: „Ich glaube, Herr!“ Sein Wir beten für alle, die großen materiellen Schaden ha- Vertrauen führt zum Glauben! ben oder befürchten. Das ist nicht nur eine nette Erzählung aus der Bibel. Es Guter Gott, wir bringen Dir alle, die in Quarantäne sein ist eine Geschichte, die uns – jeden einzelnen von uns – müssen, sich einsam fühlen, niemanden umarmen kön- ansprechen will: Denn jeder von uns ist irgendwo blind. nen. Jeder von uns hat einen blinden Fleck – wie man so sagt. Berühre Du Herzen mit Deiner Sanftheit. Vielleicht auch einen blinden Fleck, was den Glauben Und ja, wir beten, dass diese Epidemie abschwillt, dass betrifft. die Zahlen zurückgehen, dass Normalität wieder einkeh- In den nächsten Tagen haben viele von uns viel Zeit. ren kann. Nützen wir sie, um unsere blinden Flecken zu entdecken, Mach uns dankbar für jeden Tag in Gesundheit. um unsere Blindheiten heilen zu lassen. Lass uns nie vergessen, dass das Leben ein Geschenk ist, Jesus ist der „Heiland“! Das heißt: Jesus will heilen. dass wir irgendwann sterben werden und nicht alles Gerade jetzt gibt es viele Angebote: Gottesdienste im kontrollieren können, dass Du allein ewig bist, dass im Fernsehen, im Livestream. Täglich um 8 Uhr eine Messe Leben so vieles unwichtig ist, was oft so laut daher- mit dem Herrn Kardinal. Jeden Tag um 20.30 Uhr ein kommt. sehr schönes Abendgebet aus der Gemeinschaft von Mach uns dankbar für so vieles, was wir ohne Krisenzei- Taizé. Man kann vieles entdecken: Meditationen, tiefsin- ten so schnell übersehen. nige Texte und Gedanken, Gebete. Wir vertrauen Dir. Danke! Johannes Hartl, Theologe, Augsburger Gebetshaus April 2020
Oster-MZ GEDANKEN 13 Die heilige Corona Wer hätte das gedacht? Es gibt sogar Begriff Märtyrerin hin. eine heilige Corona. Vielleicht wird sie Der Dom in Bremen birgt Reliquien in Viruszeiten als Fürsprecherin neu dieser Blutzeugin, ebenso der Dom entdeckt? Dies umso mehr, als sie in Prag. In Österreich gibt es zwei von alters her unter anderem als Ortschaften mit dem Namen St. Patronin gegen Seuchen verehrt wird. Corona, „am Wechsel“ und „am Die Hl. Corona – auch Korona ge- Schöpfl“, beide im südlichen Nieder- nannt – starb in jugendlichem Alter österreich. als Blutzeugin für Christus in Syrien Kirchlich wird sie mit einer Palme oder Ägypten im Jahr 177 n. Chr., (Sinnbild für mutiges Bekennertum) somit zur Zeit der römischen Chris- oder mit einer Krone („Corona“) tenverfolgung. dargestellt. Die Katholiken feiern Der Name „Corona“, lateinisch „die ihren Gedenktag am 14. Mai. Gekrönte“, weist ebenso wie der Quellen: „Christliches Forum“, griechische Name „Stephana“ (von www.charismatismus.wordpress.com, „Stephanus“) auf den allgemeinen www.heiligenlexikon.de Gute Nacht, Deutschland! Mit seinem zur Corona-Krise geschriebenen, zuversichtlichen Gedicht „Gute Nacht Deutschland! Schlaf gut! Die Welt schaut zu!" hat der Lyriker Thorsten Stelzner aus Braunschweig im Internet bereits viele Menschen bewegt. Es möge auch uns ein bisschen Hoffnung in einer für so viele schweren Zeit machen. Um Mitternacht – ich liege wach Not, egal wie kalt, egal wie spät. und denke über vieles nach. da stirbt die Hoffnung, siegt der Wir sind versorgt, wir werden satt, Zuerst kommt mir direkt in den Tod. und wenn es jemand nötig hat, Sinn, Da fragt sich Mensch: warum, dann sind sie da – ob Tag, ob Nacht, dass ich extrem geborgen – und warum nur wir? verarzten uns und halten Wacht. ziemlich frei von Sorgen – bin. Warum herrscht Krieg und Seuche Sie hegen, pflegen und versorgen Obwohl längst Nacht und wirklich hier? und bleiben meist dabei verborgen. spät, Warum ist Leben hier so schwer? Sie schützen uns zu jeder Zeit, das Licht, es brennt, die Heizung „Es geht mir schlecht – ich kann tun ihren Dienst, sie sind bereit. geht, nicht mehr!“ Ob es hier raucht, knallt oder das Wasser läuft, mein Dach ist Um Mitternacht – ich liege wach – brennt, dicht, und denke über vieles nach. wenn man am liebsten nur der Regen draußen stört mich nicht. Als zweites kommt mir in den Sinn, wegrennt, Das Haus ist ruhig, die Kinder auch, dass ich ziemlich sicher und auch dann tun sie nicht nur ihre Pflicht, nicht eines krank, kein Hunger- dankbar bin, nein, das ist mehr – das trifft es Bauch. all denen, die auch nachts noch tun, nicht. Sind alle fit, satt und gesund, was nötig ist – sie tun es nun. Um Mitternacht, da lag ich wach sie schlafen tief, für Angst kein Ich liege hier und schreibe bloß und dachte kurz darüber nach: Grund. dieses Gedicht – wie ahnungslos. Lasst uns demütig und dankbar Das ist ein Glück – das größte Ich weiß genau: Ich weiß es nicht, sein, schier, wie es ist, wenn man im besten Sinne menschlich sein. wir leben jetzt, wir leben hier. zusammenbricht – Mehr fällt mir dazu jetzt nicht ein – Nur hundert Jahre früher, eventuell unter der Last, dem Druck, dem außer – doch, das eine noch – auch später, Stress, es gibt tatsächlich Menschen hier, was taten – täten – Mütter, Väter, der einen nicht mehr ruhen lässt. die kloppen sich um Klopapier! um sich ganz so bewusst zu sein, Was für ein Glück, das größte hier, Thorsten Stelzner, geboren 1963, es geht uns gut, wir hatten Schwein. die Menschen, die stets dir und mir ist ein deutscher Lyriker, Satiriker, Nur tausend Kilometer, die Richtung zur Seite steh‘n und dafür sorgen, Verleger und Betreiber der Galerie fast egal, das Licht, es brennt, auch noch am und Kleinkunstbühne ‚Die Vita- da leiden Menschen größte Qual, Morgen, Mine‘ in Braunschweig. da herrscht Verzweiflung, Angst und das Wasser läuft, die Heizung geht, April 2020
14 REPORTAGE Oster-MZ Wie es dazu kam, dass die Schule kopf stand Corona-Verdacht: Wie ich lernte, dass Medien nicht immer die Wahrheit sagen „Mein Gott, endlich ist diese blöde Mathematik-Schularbeit vorbei. Welt, ich komme!“, oder so etwas Ähnli- ches hatte ich gedacht, als ich am Mittwoch, dem 26. Februar, in mei- ner Schule, dem Gymnasium in der Albertgasse im achten Bezirk, meine fertig ausgefüllte Schularbeit abgab. Doch ich wusste zu diesem Zeit- punkt noch nicht, dass alles ganz anders kommen würde. Es läutete, unsere nächste Stunde hätte anfangen sollen, doch wie immer verspätete sich unser Profes- sor. Wir redeten also, bis die Tür mit Schwung aufging und einer meiner Mitschüler schrie: „Corona-Verdacht uns und telefonierten, wobei wir breitete sich bald eine entspannte an unserer Schule! Wir kriegen einander unsere Handys borgten, Stimmung aus, und wir fingen an wahrscheinlich frei!“ wenn jemand keines dabei hatte Filme zu schauen. Später erfuhren Meine Freunde und ich schüttelten oder der Akku leer war. Wir redeten wir, dass zu diesem Zeitpunkt einige die Köpfe. So ein Blödsinn, so etwas oder spielten am Handy, bis wir Schüler aus dem Fenster: „It’s passiert doch nicht bei uns! Aber ein beschlossen, Nachrichten zu schau- Corona-Time!“ gerufen hatten und paar Minuten später wirbelte unsere en. Es war wirklich verwunderlich, man so manch bekannte Köpfe im Klassenvorständin herein, obwohl was über unsere Schule berichtet Fernsehen zu sehen bekam. Immer wir eigentlich ein anderes Fach wurde: Angeblich herrsche im Haus wieder schauten Lehrer in die Klas- gehabt hätten: „Meine Lieben, es die absolute Panik und alle würden se, was uns aber nicht sonderlich wurde soeben bekannt gegeben, dass kopflos herumrennen. Ich sah später interessierte. Also sahen wir Filme, eine unsere Lehrerinnen sich mög- in die anderen Klassenräume – bis schließlich um 14 Uhr die Nach- licherweise mit Corona infiziert hat. nachdem sich der erste Schock richt kam, dass der Test der Lehrerin Wir wissen noch nichts Genaueres. gelegt hatte, war es überall ziemlich doch schneller ausgewertet worden Bitte bleibt ruhig …“ entspannt. Es war hoch amüsant war als zunächst befürchtet, und Den Rest dieses Satzes hörten wir zuzusehen, wie Reporter versuchten, dass das Ergebnis negativ war. nicht mehr, alle schrien durcheinan- verzweifelte Eltern zu finden, was Wir verließen das Schulgebäude, der, weil sie dachten, dass wir jetzt ihnen aber nicht sehr gut gelang. was sich als schwierig heraus stellte, schulfrei bekommen würden. Nach einiger Zeit erfuhren wir, dass da wir immer wieder von den rund Nach einiger Zeit beruhigten wir wir bis mindestens 16 Uhr bleiben um die Schule versammelten Repor- uns wieder und erfuhren, dass eine würden müssen und keinen Körper- tern um Interviews gebeten wurden, Lehrerin aus Italien zurück gekom- kontakt zueinander haben sollten. welche wir aber aufgrund unseres men war und mögliche Symptome Vor Schreck kuschelten wir uns Alters nicht geben durften. Ich kam entwickelt hatte. Niemand konnte in gleich noch näher aneinander! eine halbe Stunde später als sonst die Schule hinein oder hinaus – Uns wurde mitgeteilt, dass wir in der mit leerem Akku meines Handys außer jene Schülerinnen und Schü- Schulkantine Essen kaufen gehen nachhause. Am Nachmittag wurde ler, die nach ihrer Mittagspause könnten, und taten das auch fast ich unentwegt angerufen und von zurückkamen – da die Eingänge von alle. Die Köchin beruhigte uns, dass Freunden und Verwandten gefragt, der Polizei bewacht wurden. Sogar, wir, selbst wenn wir länger bleiben ob alles in Ordnung sei. Ich erklärte als listige Schülerinnen und Schüler müssten, alle genug zu essen hät- die Situation und sagte, dass es mir wie etwa Tracy Agbogbe, die in die ten. gut ginge. Ich fragte mich, wohin sechste Klasse geht, versuchten, Soweit besänftigt, gingen wir nach das alles noch führen sollte und über einen der Hintereingänge zu oben in unser Klassenzimmer zu- wäre damals nicht auf die Idee „entkommen“, stießen sie dort auf rück. Es war ein komisches Gefühl, gekommen, dass die Situation so einen Polizisten. langsam bekamen doch ein paar werden könnte, wie sie heute ist. Unsere Begeisterung darüber, dass Angst – so auch ich, aber ein lieber Leni Reindl, 14 Jahre wir keine Schule haben sollten, legte Freund beruhigte mich und wir (Mitarbeit: Tracy Agbogbe, sich sehr schnell. Wir langweilten schafften es, ruhig zu bleiben. Es Helmut Reindl) April 2020
Oster-MZ GEMEINDELEBEN 15 Herzlich willkommen, Dorian Markus! Tauffeier in der Familie Bobik Obwohl – oder gerade weil – die Die Ministrantinnen und Ministran- Taufe am Faschingssamstag gefeiert ten waren zahlreich vertreten, fast wurde, war die Kirche von Verwand- wie an einem Sonntag. Ihnen ge- ten, Freunden und Gemeindemit- bührt ebenfalls ein Dankeschön, gliedern sehr gut besucht. Es waren dass die sich die Zeit genommen fast 100 Menschen in der Kirche, die haben. Dorian ihren Segen gaben. Die Es war ein wunderschönes Fest, und musikalische Gestaltung hatte spon- Dorian genoss es sichtlich, beson- tan – und dafür wollen wir herzlichst ders als er von Rektor Hans Bens- Am 22.2.2020 war ein besonderer Tag für Dorian – er wurde getauft und damit in die Gemeinde St. Johannes aufgenommen. Er ist mein jüngstes Enkelkind und das dritte Kind meiner Tochter Iris und ihres Gatten Harald Rinder. Dorian ist ein eher seltener Name, er stammt vom Volke der Dorer, und bedeutet etwa „Geschenk“. Der christliche Kalender erinnert aber auch an den Märtyrer Dorotheus sowie an die Nothelferin Dorothea und an Dorotheus, den Jüngeren, einen Abt im 11. Jahrhundert. Unter diesem Schirm ist Dorian bestimmt gut aufgehoben und wird seinen danken – der Chor von St. Johannes dorp und danach von Eltern, Tauf- Weg mit Unterstützung gehen. übernommen. Auch Astrid, die paten, Schwestern, Omas, Onkeln, Auch sein Taufpate Markus Vondrlik Tante des Täuflings, sang dort mit, Tanten und Freunden mit einem hat diese Begleitung – gemeinsam was der Feier einen besonders Kreuzzeichen auf seiner Stirn ge- mit seiner Frau Margot – gerne familiären Akzent verlieh. segnet wurde. übernommen. Selbstverständlich wollen wir auch an Rektor Bensdorp einen großen Dank richten, der so herzliche und persönliche Worte fand. Es war für alle anwesenden Kinder ganz aufre- gend, dass sie im Halbkreis um Dorian ganz nahe bei seiner Taufe dabei sein durften. Es war tatsächlich ein TaufFEST! Alle Mitfeiernden waren von der feierli- chen Gestaltung sehr beeindruckt. Bei der anschließenden Agape war auch das Heim dann gut gefüllt, da fast alle, die in der Kirche waren, die Einladung zu diesem Beisammen- sein gerne angenommen hatten. Ilse Bobik April 2020
16 GEMEINDELEBEN Oster-MZ „Frauentag“ in St. Johannes Ich glaube an Jesus, durch den die Liebe Gottes sichtbar geworden ist. Ich glaube an Gottes unendliche Liebe und Barmherzigkeit, die uns im Evangelium verkündet wird. Ich vertraue Menschen, die im Dienste der Liebe auf andere zuge- hen. Ich glaube an eine Welt, in der Friede und Freiheit durch christliche Liebe errichtet werden können. Ich glaube an das ewige Leben, weil der ewige Gott Liebe ist. Segen Seht eure Hände an. Seht die Zärt- lichkeit, die in ihnen liegt: Der „Internationale Frauentag“ war Tagesgebet Gottes Geschenk für alle Menschen. als Initiative sozialistischer Organi- sationen in der Zeit vor dem Ersten Jesus Christus, Du Friedensfürst, Seht eure Füße. Seht den Weg, den Weltkrieg im Kampf um die Gleich- ziehe ein in unsere Herzen. Du bist sie gehen sollen: berechtigung, das Wahlrecht für in die Welt gekommen, um das Gottes Geschenk für alle Menschen. Frauen sowie die Emanzipation von Böse zu überwinden, Seht eure Herzen. Seht das Feuer Arbeiterinnen entstanden und wird welches uns hindert, geschwisterlich und die Liebe in ihnen: jedes Jahr am 8. März gefeiert. Da miteinander zu leben. Gottes Geschenk für alle Menschen. dieser heuer auf einen Sonntag fiel, Hilf uns, daran zu arbeiten, die Seht das Kreuz. Seht Gottes Sohn, wurde er auch in St. Johannes ganz Diskriminierung von Frauen in der unseren Heiland: besonders gewürdigt: Die Gestal- Kirche zu beenden und die Mauern tung der Messfeier wurde von Frau- en übernommen. Diese verfassten die Texte, trugen Lesungen und Fürbitten vor und spendeten die Kommunion. Den Altardienst über- nahmen Ministrantinnen. Rektor Hans Bensdorp meinte in seiner Begrüßung, der Frauentag mahne die Gleichstellung von Mann und Frau ein: „Leider ist die Kirche weit davon entfernt, diese zu erfül- len!“ Daher freue er sich über diese Initiative der Frauen in unserer Gemeinde ganz besonders. Elfriede Janovsky, die die Idee zu dieser Messgestaltung hatte, formu- lierte es in ihrer Ansprache so: „Wenn Frauen in der Kirche etwas zwischen Menschen Gottes Geschenk für alle Menschen. erreichen wollen, müssen sie besser und Völkern zu überwinden, damit Seht Gottes Welt, mit allem, was und hartnäckiger sein als die Män- Frieden herrscht in der ganzen Welt. darin lebt: ner und sind trotzdem von deren Denn du liebst uns in Ewigkeit. Gottes Geschenk für alle Menschen. Wohlwollen abhängig!“ Es wäre Amen. Gott segne dich und behüte dich. wichtig, gewachsene Unterschiede zu überwinden, und den Menschen Glaubensbekenntnis Gott sorge für dich, Gott bewahre dich. und nicht den Mann in den Mittel- nach P. Josef Cascales Gott erfülle dein Leben mit Liebe. punkt zu stellen. Ich glaube an den Heiligen Geist Lesen Sie im Folgenden Texte aus Texte ausgewählt von Gottes, der die Liebe ist. der Messe: Rektor Hans Bensdorp April 2020
Oster-MZ HUMOR 17 Hoch Oster-Witze! Joseph von Arimathäa kommt nach Hause und berichtet Zu Ostern herrscht auf dem Hühnerhof Hochbetrieb. traurig seiner Frau vom Sterben Jesu, von der Zwei Hennen kommen in der Pause miteinander ins Kreuzabnahme und auch davon, dass er den Leichnam Gespräch. Meint die eine: „Wow, deine Eier sind ja rund Jesu in sein neues Felsengrab legen ließ. wie Kugeln!“ – Sagt die andere: „Die müssen so sein. Seine Frau schimpft: „In das neue teure Felsengrab, das Dabei handelt es sich um einen Spezialauftrag vom du erst anfertigen hast lassen?“ Golfclub!“ Joseph daraufhin: „Ja, … aber reg dich nicht auf, es ist ja nur für ein Wochenende …!“ Sagt die eine Henne zur anderen: „Puh, jetzt haben wir Ostern zum Glück heil überstanden, nun kann uns nur Hoppeln zwei Hasen nach China. Sagt der eine zum noch der Wienerwald zum Verhängnis werden!“ anderen: „Wir hätten Stäbchen mitnehmen sollen, hier fallen wir auf mit unseren Löffeln.“ Hahn Fridolin rollt ein riesiges Straußenei in den Hühnerstall und spricht in etwas vorwurfsvollem Ton zu Männer sind wie Osterhasen: Schlau, liebevoll und den Hühnern: „Liebe Hühner, nehmt euch mal ein ehrlich. Aber wer glaubt schon an den Osterhasen? Beispiel an der Konkurrenz!“ Im Traum erscheint einem 60-jährigen ein Engel und „Du Papa, warum legen die Hühner eigentlich die Eier?“, sagt: „Du hast einen Wunsch frei. Gott will dir eine neue fragt der kleine Bert seinen Vater. – „Ja, wenn die Hühner Ostererfahrung schenken. Aber überleg dir, was du dir die Eier werfen würden, würde es ja Rührei geben!“ wünscht. Gott erhört Gebete, aber oft ganz anders als wir denken.“ – Der Mann überlegt und meint: „Ich möchte eine 30 Jahre jüngere Frau.“ Als er am nächsten Treffen sich drei Hasen. Meint der erste: „Wisst ihr was, Morgen aufwacht, ist er 90. meine Frau hat „Das doppelte Häschen“ gelesen und Zwillinge geboren.“ – Meint der zweite: „Meine Frau hat „Die drei Muskehasen“ gelesen und Drillinge zur Welt Sagt die Tante zu ihrem Neffen: „Du hast aber ein tolles gebracht.“ – Plötzlich springt der dritte auf und ruft Auto zu Ostern bekommen!“ Der Neffe: „Nein, das entsetzt: „Meine Frau hat gerade angefangen, „Alibaba stimmt doch gar nicht. Wie kommst du denn da und die 40 Hasen“ zu lesen!“ überhaupt drauf?“ – „Ja, weil die Reifen so eiern!“ „Ja, warum gibst du denn den Hühnern Kakao zu Zwei Hühner bewundern originell bemalte Ostereier- trinken?“, fragt die Oma ihre Enkelin Sonja ganz entsetzt. Becher in einem Laden. Meint die eine: „Na, die haben – Darauf diese: „Wie sollen die denn sonst aber echt tolle Kinderwägen hier!“ Schokoladeneier legen?“ „So Sohn, du bist nun alt genug und kannst es deshalb Zwei Blondinen sind im Autokino erfroren. endlich mal wissen, dass der Osterhase und der Sie wollten den Film sehen: „Im Winter geschlossen!“ Weihnachtsmann immer ich war!“, klärt der Vater seinen Sohn auf. Der Sohn antwortet: „Das weiß ich doch schon lange! Nur der Storch, das warst nicht du, sondern unser Ausgewählt aus dem Internet: Nachbar!“ www.stefan-oster.de wwww. witze-ueber-witze.de www.christophorus-berlin.de www.woxikon.de Möchte der eine Osterhase vom anderen wissen: Ausgewählt von Gerhard Ruprecht „Glaubst du eigentlich an Hühner?“ April 2020
18 INFORMATION Oster-MZ Kurzmeldungen aus der Kellerkirche Wir trauern … Am Ostersonntag, 12. April, feiert Maria-Luise TOMANN, die auch Jahrzehnte lang mit St. Johannes um Hildegard MENZEL, die im „biblischen“ Alter von verbunden ist und beim Kirchencafé und bei Sommer- 101 Jahren am 25. Februar verstorben ist. Sie wohnte fahrten mitwirkte, ihren 85. Geburtstag. Ihr geht es gegenüber unserer Kirche und hatte laufenden Kontakt derzeit gesundheitlich nicht so gut, wir schicken ihr aber zu einzelnen Damen aus unserer Gemeinde, mit denen umso herzlichere Grüße. sie regelmäßig im Kaffeehaus und zum Kartenspiel zusammenkam. Bis zuletzt war sie geistig rege und Evelyn SCHÖNHUBER, die dem Küchenteam angehört konnte man sie beim Spazierengehen treffen. und noch immer regelmäßig beim Kirchencafé mitwirkt, Es war ihre Pflegerin, die immer wieder die Gottesdiens- nahm zu ihrem 80. Geburtstag am 24. Februar rüstig te bei uns besuchte und dann auch den Gedenkgottes- die Glückwünsche unseres Herrn Rektors entgegen. dienst in unserer Kirche „einfädelte“. Das Begräbnis fand am 9. März auf dem Meidlinger Friedhof statt. Beim Totengedenken am Tag darauf gestaltete unser Herr Rektor eine sehr stimmungsvolle Abschiedsfeier, an der zahlreiche Familienmitglieder teilnahmen. Möge die Verstorbene ihnen in guter Erinnerung blei- ben und in Frieden ruhen. Wir gratulieren … … zur Taufe Am 22. Februar wurde Dorian Markus RINDER, das dritte Enkelkind unserer Rektoratsrätin Ilse BOBIK durch Rektor Bensdorp gratuliert Evelyn Schönhuber die Taufe in unsere christliche Gemeinde aufgenom- men. Es war eine sehr familiäre Feier, bei der auch viele Auch Elisabeth JELLINEK wirkt keinesfalls wie 80 und Gemeindemitglieder dabei waren. Die musikalische feierte doch diesen „runden“ Geburtstag am 2. März. Gestaltung hatte sehr spontan unser Chor übernom- Sie war Jahrzehnte lang Mitarbeiterin beim Kirchencafé men, bei dem auch Astrid BOBIK, die Tante des Täuf- und besucht noch immer mit ihrem Gatten regelmäßig lings, mitsang. Einen Bildbericht über die Tauffeier unsere Gottesdienste, obwohl sie nun in einiger Entfer- können Sie in dieser MZ-Ausgabe lesen. nung wohnen. Wir wünschen dem kleinen Dorian alles Gute auf sei- nem Lebensweg! … zu besonderen Geburtstagen Leopold RUPRECHT, in St. Johannes seit der Gründung dabei und Vater bzw. Großvater von insgesamt vier Ministranten und einer Chorsängerin, feierte am 20. März seinen 95. Geburtstag in erstaunlicher Fitness. Blumen auch für Elisabeth Jellinek Dietlinde „Linde“ WIESINGER sprüht trotz ihres 80ers, den sie am 11. März feierte, noch immer voll Energie, wie sich jeder überzeugen kann, der sie bei ihrem vollen Einsatz im Küchenteam oder bei Sonder-Kirchencafé- Diensten beobachten kann. Da die Messen Ende März nicht mehr in der Kirche statt- finden konnten, hier ein Bild der Gratulation zum 90er April 2020
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