Arbeitsbericht Ein starkes Netzwerk! - Landesjugendring Saar
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Kinder- und Jugendverbände im Saarland Ein starkes Netzwerk! Arbeitsbericht Landesjugendring Saar 2019/2020 Arbeitsgemeinschaft der Kinder- und Jugendverbände im Saarland 1
Herausgeber: Landesjugendring Saar e.V. Vorstand Redaktion Gesamt: Georg Vogel, Projekte: Nicole Lammerz, Carmen John, Len- nart Berwanger, Lisa Denneler, Georg Henkel Gestaltung: Georg Vogel Manuskript: Birgit Rauen-Oberst, Georg Vogel Fotos: Landesjugendring Saar, Jugendserver-Saar, Vadym Koton Auflage: 250 Anschrift: Landesjugendring Saar e.V. Der Druck der Broschüre Stengelstraße 8 66117 Saarbrücken wird unterstützt vom Tel: 0681/63331 Fax: 0681/63344 E-mail: info@landesjugendring-saar.de Internet: www.landesjugendring-saar.de 3
Liebe Leser*innen, die vergangenen beiden Jahre, auf die dieser Be- lich gefördert wird. Wir haben auch erreicht, dass richt zurückblickt, waren sehr intensiv. Gemein- für diesen Doppelhaushalt eine weitere Jugend- sam konnten wir als Landesjugendring endlich die bildungsreferent*innenstelle geschaffen wurde und Früchte unserer harten Arbeit, der Lobbyarbeit dass es bereits einen Haushaltsvermerk für den für die Interessen der Kinder und Jugendlichen, Haushalt 2021/2022 für eine weitere Stelle gab, der sowie unserer starken inhaltlichen Ausrichtung, eingelöst wird. Insgesamt haben wir damit in die- ernten. Die Grundlage dafür war der Doppelhaus- ser Legislaturperiode des Landtags geschafft, die halt 2019/2020, der stark von uns und unseren Anzahl an geförderten Jugendbildungsreferent* Mitgliedsverbänden geprägt werden konnte. Wir innenstellen im Land nach langem Stillstand um haben erreicht, dass der Landesjugendring Saar über 40 Prozent zu steigern. Dies gelang auch da- erstmals in der jüngeren Vergangenheit auskömm- durch, weil wir uns als Verbände solidarisiert ha- Vorwort 4 SCHWERPUNKTE Übersicht 2019/2020 6 Umsetzung der Verbesserungen in der Förderung 8 Bedarfsgerechte und zukunftstaugliche Förderung 10 Eigenständige Jugendpolitik 12 Aktivitäten zur Kommunal- und Europawahl 14 Formate zur Jugendbeteiligung 17 Engagement- und Kompetenznachweis 18 LJR in Zeiten von Corona 19 Seminare und Fortbildungen 21 Projekte: verabschieden, verstetigen, neu entwickeln 22 GREMIEN UNG GESCHÄFTSSTELLE Servicestelle LJR 24 Öffentlichkeitsarbeit 25 Gremienarbeit 26 Termine 32 PROJEKTE Junge Biosphäre 42 QuBe Saar 44 Damit kein Gras drüber wächst 48 Jugendserver-Saar 53 POSITIONEN 58 PRESSE 64 4
ben und einige Verbände sich bewusst für die Gemeinschaft hinten angestellt haben. So konnten wir gemeinsam als Landesjugendring mit einer starken Stimme für Kinder und Jugendliche sprechen. Diese Entlastung von finanzi- ellen Bedenken und Proble- men beim Landesjugendring ben ein dreijähriges Projekt „Erinnert Euch – Da- hat die Gelegenheit gegeben, dass wir uns endlich mit kein Gras drüber wächst“ gestartet, ebenso wie wieder zu 100 Prozent auf die Sacharbeit konzen- das Projekt „QuBe Saar“, mit dem wir junge Men- trieren konnten. Und die kann sich sehen lassen. schen für die Jugendarbeit qualifizieren, beraten Wir haben es geschafft, mit Schwerpunkten wie der und vernetzen können. Eigenständigen Jugendpolitik und der AG Bedarfs- Auch die Corona-Pandemie, die uns seit März täg- gerechte Förderung zwei enorm wichtige Felder lich in unserer Jugendarbeit betrifft, haben wir in nicht nur zu bespielen, sondern auch ganz konkret schnellen Gesprächen so positiv wie möglich ge- mit Entscheider*innen in Politik und Gesellschaft stalten können: Erstattung von Stornokosten bei in gutem, regelmäßigen Austausch zu sein. Das abgesagten Veranstaltungen, massive Erhöhung resultiert nun darin, dass es zu Anfang des Jahres der Förderung für Freizeitmaßnahmen, gemein- 2021 eine große mehrtägige Anhörung des Landta- sam erarbeitete Empfehlungen des Landes für die ges zum Thema Eigenständige Jugendpolitik geben Wiederaufnahme von Jugendarbeit im Saarland. wird. Dort kommen die Interessenvertreter*innen In den vergangenen beiden Jahren konnten wir der Kinder- und Jugendarbeit zu Wort und wir vieles bewegen. Wir konnten trotz äußerer Widrig- können Themen wie die Absenkung des Wahlal- keiten weiter Akzente in der Kinder- und Jugend- ters und die Demokratieförderung weiter voran- politik im Saarland setzen. Und das alles, weil wir bringen. Außerdem wird in einer Arbeitsgruppe gemeinsam als Vorstand, aber vor allem gemein- mit dem Sozialministerium weiter aktiv gearbeitet sam als Verbände immer die Interessen aller Kin- - sowohl an Vereinfachungen bei Beantragung und der und Jugendlichen im Blick hatten, weil wir uns Nachweis, als auch an der Anpassung der Förder- eng abgesprochen haben, weil alle gleich wichtig modalitäten. waren und sind. Und das ist die Botschaft, die wir Im Jahr 2020 konnten wir zudem einige Projekte in diesen Zeiten nach vorne stellen müssen: Ge- beginnen und umsetzen. So ist es uns gelungen, meinsam ist man stark, Gemeinsam bewegt man mit großartiger Unterstützung des Jugendserver etwas, gemeinsam schaffen wir jede Herausforde- Saar, den Engagement- und Kompetenznachweis rung. für das Saarland an den Start zu bringen. Wir ha- Sandra Aedtner Rieke Eulensten Erik Meisberger Hannah Meuler Tobias Wolfanger 5
ar ua r z il u r r Ja n Fe b M ä A p r Mai Jun Gremien Vorstand Vorstand AG Wahlen Vorstand AG Eigenstän- Vorstand Vorstand Gespräch Ministerin Rehlinger 20 Vorstand jugendpolitische dige Beteiligung Gespräche Jugend- politik AG Haupt- Gespräch an Dialog Bedarfs- gerechte ausschuss Ministerin Bachmann von FFF Förderung AG Aktivitäten Vollver- Juleica- Vielfalt Bedarfs- gerechte Förderung Wahl-O-Mat on tour zur sammlung Juleica- Qualifizierung Europawahl Jugendserver- Vielfalt Saar Qualifizierung JEF Dialogforum Demokratie? Wahl-O-Mat Junge on tour zur Ei JO! Biosphäre Workcamp Europawahl Buddeln und aej saar; Erinnerungsarbeit Bilden BDKJ Damit kein Gras drüber wächst Wahl-O-Mat on tour zur Vielfalt Europawahl QuBeSaar Stark ins LJW der KomComm KomComm Saarlouis Leben AWO KomComm DPSG mit Sparda KomComm Völklingen Wadern Wissens- Projekt Jugendserver-Saar werkstatt Strategie- Grüne Koche workshop Juleica mit mit Naju Samen- Projekt Junge Biosphäre bomben- Reste projekt a r u a r z il Ja n u Fe br M ä r A p r Mai Jun i 20 Gespräch Gespräch mit Abg. Ministerin Timo Christine Mildau Streichert- Vorstand Vorstand Vorstand Vorstand Vorstand Clivot AG Bedarfs- Gespräch gerechte Abg. Martina Förderung Holzner und Magnus Jung Juleica- Juleica- Haupt- Vorstand Vielfalt Vielfalt Qualifizierung Haupt- ausschuss AG Qualifizierung Bedarfs- ausschuss gerechte Förderung Online- Seminar Online- Finanzierungs- Seminar möglich- Medienarbeit Online- keiten Seminar Haupt- Online- Medienarbeit Seminar ausschuss Gruppen- Online- dynamik Seminar mit JRK Alltags- rassismus mit NDC Kick-off Projekttage Projekt Damit kein Gras drüber wächst Radeln und Erinnern Projekttage Digitale Radeln und Gedenk- Erinnern stätten- Führung Projekt Jugendserver-Saar KomComm Wadern mit htw Online- Seminar Wozu Jugend- QuBe Saar - Projekt zur Eulenpro- Versteti- arbeit jekt mit Projekt Junge Biosphäre gung des 6 DPSG Projekts
be r er be r be r ni ust pte m t o b v e m z e m Juli Aug Se Ok No De 019 Anhörung Vorstand Vorstand Vorstand Gespräch Minister Heiko Maas Vorstand Gespräch Ministerin Christine Streichert- Clivot Vorstand LJHA zu ei- AG Bedarfs- AG Eigenstän- AG Bedarfs- genständiger gerechte dige gerechte Förderung Jugend- Förderung Jugend- politik politik Vollver- sammlung Wahl-O-Mat Demokratie- on tour zur konferenz Europawahl an 7 Schulen Fahrt in den Europa-Park Digitale Kompetenzen mit AWO KomComm Digitale Kleinblitters- Kompetenzen dorf mit AWO en Projekt Lernwelt 3 Projekte FFF- Biosphären- zur 72- en picknick Stunden- Workshop Bockweiler Aktion des BDKJ b e r r b e r b e r ust te m obe em em Juli Aug Se p Ok t Nov Dez 020 Vorstand AG Bedarfs- gerechte Förderung Vorstand Vorstand Vorstand An- hörung CDU- Fraktion Anhörung Haupt- Sozial- auschuss Gespräch Saarländi- ausschuss Vollver- Landtag scher Land- Kick-off sammlung kreistag Online- EKN Seminar Öffnung der Jugendarbeit Online- mit LJA Seminar Öffnung der Jugendarbeit mit LJA Scout- Aus- Kooperation bildung Workcamp HOK/AK Buddeln und Bilden KomComm Eppelborn Mitglieder- Juleica- versammlung Beteiligung Landesjugend- Sprech- Qualifizierung von Jugendgruppierungen Qualifizierung netzwerk Vielfalt runde 7
SCHWERPUNKTE GREMIEN GESCHÄFTS- STELLE Umsetzung der Verbesserungen in der Förderung der Jugendarbeit In der bisherigen Legislaturperiode haben die verbänden. Damit sieht der Vorstand wesentliche Landesregierung und die sie tragenden Fraktio- jugendpolitischen Zusagen aus dem Koalitions- nen wichtige Meilensteine in der Förderung der vertrag umgesetzt. Jugendarbeit gesetzt. Der Vorstand begrüßte dies Bis zum Redaktionsschluss war er noch bemüht, sehr. Darin zeigt sich, dass die ehrenamtliche Ju- auch für den letzten Doppelhaushalt der Landes- gendarbeit nicht nur mit Worten, sondern auch in regierung weitere dringende Schritte zur Siche- der finanziellen Ausstattung für ihre Begleitung, rung der Handlungsfähigkeit der Kinder- und Beratung und Qualifizierung Wertschätzung er- Jugendverbände im Saarland zu gewährleisten. fährt. Dies wird unterstrichen in der Förderung Dabei stellte er die, in der AG „Bedarfsgerechte von drei neuen Bildungsreferent*innen-Stellen Förderung“ entwickelten Prioritäten in den Vor- für vier Jugendverbände sowie in der verstärkten dergrund (siehe Kasten). Förderung des Landesjugendrings Saar, der Ar- Hinzu kam 2020 die Initiative des Sozialministe- beitsgemeinschaft von 28 Kinder- und Jugend- riums, Freizeitmaßnahmen Corona-bedingt mit 7 Stellungnahme des Vorstands zum Regierungsentwurf des Landeshaushalts 2021/2022 (Auszug) Deckelung sollte folgerichtig gestrichen werden. „Wir sehen folgende Prioritäten: Zudem halten wir die Schaffung einer weiteren Stel- le beim Landesjugendring für notwendig. Bildungsreferent*innen (686 73 261) Schon in den letzten Anhörungen benannten wir das Zentrale Führungsmittel Problem, dass die derzeit geforderten 20% Eigenan- Gerade die kleineren und mittleren Kinder- und Ju- teil bei der Förderung der Bildungsreferent*innen gendverbände sind mit der Sockelfinanzierung von von den Trägern nicht mehr oder nur sehr prekär bis zu 8.438 Euro (jedoch nicht mehr als 90% der erbracht werden können. Erschwerend kommt die anerkannten Kosten) laut 2. AGKJHG längst nicht im Haushaltsplanentwurf 2021-2022 vorgesehene mehr ausreichend gefördert. Diese gesetzliche Re- Deckelung der Förderung auf 45.000 Euro (Perso- gelung stammt aus dem Jahr 1994 und wurde 2008 nal- und Sachkosten) pro 1,0 Stelle hinzu. Damit nur leicht angepasst. Wir halten eine Sockelfinan- wird eine Anlehnung an ein vergleichbares Niveau zierung von bis zu 50.000 Euro pro Verband für an- mit dem TV-L für einige Träger nicht erreichbar. gemessen. (Die Regelung für größere Verbände mit Deshalb plädieren wir für eine Senkung des Eigen- einer Förderung von 30% der anerkennungsfähigen anteils der Verbände auf 10%. In Härtefällen (z.B. Kosten bleibt unberührt.) bei Jugendverbänden ohne Erwachsenenorganisa- tion) sollte eine Vollfinanzierung möglich sein. Die 8
Projekte POSITIONEN PRESSE Euro/Tag/TN statt 1,68 Euro/Tag/TN zu fördern, und außerfamiliären Angebote in Gruppen, sowie einen Digitalisierungszuschuss von 600 Projekten und Jugendzentren sind die Bewe- Euro pro Maßnahmenträger zu gewähren. Auch gungs- und Handlungsräume von Kindern und diese Verbesserungen begrüßte der Vorstand. Jugendlichen unzumutbar eingeengt. Ehren- und Zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses bemühte hauptberufliche Fachkräfte unterstützen junge sich der LJR noch, die bis Oktober 2020 befristete Menschen besonders in solchen Krisenzeiten jen- Erhöhung zu entfristen bzw. zumindest zu verlän- seits der herausfordernden und erschwerten Si- gern. tuationen in Familien und Schulen. Sie gestalten Gerade die Pandemie macht deutlich, dass Kin- kinder- und jugendgerechte Sozialräume. der- und Jugendarbeit systemrelevant ist. Ohne Umso mehr sind weitere Schritte notwendig, die die Freizeitmaßnahmen mit ausgebildeten Handlungsfähigkeit der saarländischen Kinder- Jugendleiter*innen, ohne die außerschulischen und Jugendverbände nachhaltig zu sichern. Bildungsmaßnahmen (684 04 266 und 684 05 266) Euro/Tag/TN. Eine Anhebung des Haushaltsplans sowie Mitarbeiter*innenschulungen (684 09 261) 21/22 sehen wir nur bei den außerunterrichtlichen Die sinkenden Zahlen bei der Durchführung von Maßnahmen geboten, da bei den anderen Maß- Bildungsmaßnahmen und Mitarbeiter*innen- nahmenarten, die Teilnahmetage offensichtlich Schulungen besorgen uns sehr. Zum einen hängen deutlich zurückgingen, wie das Ergebnis von 2019 sie insbesondere damit zusammen, dass viele Ju- nahelegt. Es wäre ein klares politisches Signal, wenn gendverbände personell aufgrund mangelnder oder der Gesetzgeber deutlich macht, dass er sich nicht nicht vorhandener hauptberuflicher Ressourcen damit abfindet, dass eine wichtige zivilgesellschaft- kaum noch in der Lage sind, solche Fortbildungen liche Ressource auf Dauer aufgegeben wird. durchzuführen. Zum anderen, können die Sach- kosten von ihnen nicht mehr getragen werden. Gut Freizeitmaßnahmen (684 08 266) qualifizierte ehrenamtliche Multiplikator*innen Der Landesjugendring Saar forderte bereits in der sind essentiell, um den guten Qualitätsstandard der Vollversammlung 2018, dass die Freizeiten wegen Kinder- und Jugendarbeit freier Träger zu halten. ihrer non-formalen und informellen Bildungsin- Genauso wäre die saarländische Bildungslandschaft halte den Bildungsmaßnahmen zugeordnet wer- ohne die außerschulischen und außerunterrichtli- den sollten. Ihre Leistungen und positiven Effekte chen Bildungsmaßnahmen deutlich ärmer. in diesem Bereich sind wissenschaftlich unstrittig Diesem Abwärtstrend kann mittelfristig nur ent- und die Förderhöhe des Landes bildet nicht im Ge- gegengewirkt werden, indem die Förderung im ringsten die erbrachten Bildungsleistungen und die 2. AGKJHG erhöht wird. Wir schlagen daher vor, Höhe der von den Trägern zu erbringenden Kosten Bildungsmaßnahmen mit 30 Euro/Tag/TN statt ab. Wir schlagen nun in einem ersten Schritt die bisher 16,95 Euro/Tag/TN zu fördern und Mitar- Entfristung der Corona-bedingten Förderung von beiterschulungen 45 Euro/Tag/TN statt bisher 19,75 7 Euro/Tag/TN vor.“ 9
SCHWERPUNKTE GREMIEN GESCHÄFTS- STELLE Bedarfsgerechte und zukunftstaugliche Förderung der Jugendarbeit Schon 2016 gründete sich, bis heute mit starker mann Josef Scharf, Alexander Zeyer, Alwin Theo- Beteiligung der Mitgliedsverbände, die damali- bald (CDU) und Sebastian Thul (SPD) stellten wir ge „AG Entbürokratisierung“. In dieser wurde die Positionen vor. Ministerin und Staatsekretär mehr und mehr deutlich, wie sehr es notwendig betonten die hohen Kosten der Vorschläge. Der ist mehrere Herausforderungen gleichzeitig anzu- Vorstand wies auf die mittelfristige Perspektive gehen: der Vorstellungen hin. Auch betonte er die Refor- men in Richtung bedarfsgerechter Die Entbürokratisierung der Förderung der Ju- und zu- gendarbeit und weiterer sie behindernder Rah- menbedingungen Hier ging es vorrangig darum, deutlich zu ma- chen, dass die sieben Richtlinien zur Förderung der Jugendarbeit im Saarland (eine auf Landes- ebene, sechs im Regionalverband und in den Kreisen) für bürokratische Hürden sorgen, die unbedingt abgebaut werden müssen. Eine dazu erstellte Fördersynopse, die ständig aktualisiert wird sorgt hier zumindest für ein wenig Durch- blick. Besonders macht sie aber deutlich, wie schwer die Förderkriterien zum Teil vergleich- bar sind und sich unterscheiden. Im August 2020 gelang es dem LJR-Vorstand diese Hindernisse dem Vorstand des Saar- ländischen Landkreistages verständlich zu machen, so dass dieser folgenden Beschluss fasste: Bedarfsgerechte und zukunftstaugliche Förde- kunftstauglicher rung durch die Verbesserung von Förderungen Förderung, bei der es nicht nur um eine und Rahmenbedingungen für ehrenamtliche Erhöhung der Förderung ginge. Vereinbart wur- Jugendarbeit. de, die Vorstellungen zu priorisieren, was die Ar- Den gleichlautenden Beschluss der Vollversamm- beitsgruppe inzwischen vorgenommen hat. Eine lung vom 1. Februar 2019 brachte der Vorstand Umfrage für die Verantwortlichen in der Jugend- in die politische Diskussion ein. In einem sehr arbeit mit ca. 150 Teilnehmenden hat die AG da- intensiven Gespräch mit Sozialministerin Mo- bei maßgeblich beeinflusst, welche Themen nach nika Bachmann, Staatssekretär Stephan Kolling, vorne gestellt werden. Ausschlaggebend waren Mitarbeiter*innen des Hauses, sowie den Land- zudem aktuelle Finanzierungsnöte der Jugend- tagsabgeordneten der Koalitionsfraktionen Herr- verbände, die die zu erbringenden Eigenmittel 10
Projekte POSITIONEN PRESSE mehr denn je überfordern. Ein Antrag des Vor- wohl die derzeitigen Verbandsstrukturen als auch stands, dessen Grundzüge in der AG entwickelt die Förderung von Maßnahmen dringend einer wurde sieht daher folgende Prioritäten: Anpassung bedürfen. Mehr Geschäftsstellenauf- • Verbesserung der strukturellen Situation der wand bei der Anmeldung von Veranstaltungen Kinder- und Jugendverbände insbesondere und Aufstellung von Hygienekonzepten, mehr bei den Zentralen Führungsmitteln und der Qualifizierungsbedarf der Jugendleiter*innen Förderung der Bildungsreferent*innen; und Verantwortlichen, mehr Raumbedarf für • die Anpassung der Maßnahmenförderung Veranstaltungen wegen der Abstandsregeln, mehr (Freizeiten, Bildung und Mitarbeiter*innen- Aufwendungen für Hygiene-Artikel und -Maß- Schulung) an den tatsächlichen Be- nahmen: Das alles sind nur Stichworte dafür, darf und die Pandemiebedingungen; welche Herausforderungen nun zusätzlich zu be- Schrittweise Erhöhung der Maßnahmenför- wältigen sind, damit Gruppenstunden, Freizeiten, derung auf bis zu 30 Euro/Tag/TN, Mitarbei- Bildungsangebote, Mitarbeiterschulungen, offene terschulung 45 Euro/Tag/TN; Treffs und Projekte noch in einem bedarfsgerech- • Anspruch auf vollen Lohnausgleich bei einem ten Ausmaß angeboten werden können. genehmigten Sonderurlaub. In der Arbeitsgruppe „Bedarfsgerechte Förde- Pandemie-taugliche Förderung rung“ wirkten mit: Sandra Aedtner (LJR-Vor- Durch Corona verschärfte sich die Lage der stand, JRK), Tatjana Nilius (JRK) Katja Becker Kinder- und Jugendverbandsarbeit enorm und (JDAV), Michael Braun (BdP), Stephanie Buch- machte noch stärker als bisher bewusst, dass so- heit (Landesjugendwerk der AWO), Till Edlin- ger (BDKJ), Alexandra Groß (juz-united), Reiner Lenz (aej saar), Erik Meisberger (LJR- Vorstand; THW-Jugend), Martin Rybak (aej saar), Rai- ner Schulze (BDKJ), Georg Vogel (LJR-Geschäftsstelle) Wir danken den Mitwirken- den herzlich für die mittler- weile jahrelange Mitarbeit. 11
SCHWERPUNKTE GREMIEN GESCHÄFTS- STELLE Eigenständige Jugendpolitik Hierzu hatte sich 2018 eine Arbeitsgruppe gebil- bedingte Shutdown. det, deren Schwerpunkt darin lag, eine Fachta- Zudem gab es am 28. Mai einen Fachaustausch der gung zu diesem Thema vorzubereiten. Arbeitsgruppe mit dem stellvertretenden Landrat Titel: Echt jugendgerecht - Eigenständige Jugend- und Landtagsabgeordneten Frank Wagner zum politik im Saarland Landkreis Merzig-Wadern, der Referenzkommu- ne in dem bundesweiten Projekt „Handeln für eine jugendgerechte Gesellschaft“. In der Arbeitsgruppe wirkten bisher mit: Ste- phanie Buchheit (Landesjugendwerk der AWO), Omar al Durra (Landesjugendnetzwerk Vielfalt), Alexandra Groß (juz-united), Axel Hemgesberg (BDKJ), Till Edlinger (BDKJ), Erik Meisberger (LJR-Vorstand, THW-Jugend), Hannah Meuler (LJR-Vorstand, DGB-Jugend), Martin Rybak (aej saar), Tobias Wolfanger (LJR-Vorstand, VSK- Jugend), Sanda Aedtner (Vorstand; JRK), Sarah Sailer (Landesjugendwerk der AWO) und Laura Luck (Landesjugendwerk der AWO). Parallel dazu hatten die LJR-Vertreter*innen im Ziel der Veranstaltung war es, dass die eigenstän- Landesjugendhilfeausschuss (LJHA) am 26. Juni dige Jugendpolitik im Saarland aus der Perspekti- 2019 eine Sondersitzung des LJHA unter dem ve der Jugendverbandsarbeit in den Fokus gerät. Titel „Politik für, mit und von jungen Menschen Wir wollten verdeutlichen, wie wichtig es für die im Saarland“ durchgeführt. Eingeladen in die Ju- Zukunftsfähigkeit des Saarlandes ist, sich ressort- gendkirche eli.ja waren u.a. Jugendorganisationen übergreifend und nachprüfbar eine kinder- und aus dem LJR, die Landesschülervertretung, Par- jugendfreundliche sowie kinder- und jugendtaug- teijugend-Organisationen und Fridays for Future. liche Region zu schaffen. Dabei setzen wir ganz Trotz heißen Wetters war die Beteiligung mit ca. besonders auf echte Beteiligungsmöglichkeiten 60 jungen Teilnehmenden sehr gut und die Ergeb- von Kindern und Jugendlichen in den Kommu- nisse der guten und sehr einvernehmlichen Dis- nen und auf Landesebene. kussion wurden inzwischen für Thesen zu einem Wollten… Beschlussantrag im LJHA zusammengefasst. Die- Die Tagung war fertig durchgeplant für den 24. ser wurde Anfang 2019 beschlossen. Darin wird April, samt Einladung. Und in der Woche, in der angeregt, im Sozialausschuss des Landtags zum wir die Ausschreibung versenden wollten kam für gleichen Thema eine Anhörung durchzuführen, unseren Kooperationspartner, die HTW Soziale in der diese Thesen zur Diskussion gestellt wer- Arbeit und kurz darauf auch für alle der Corona- den. 12
Projekte POSITIONEN PRESSE Einen herzlichen Dank an unsere LJHA Vertreter*innen für die Mitwirkung an diesem Thema, ganz besonders an Alexandra Groß (juz- united), die das Themengebiet federführend be- gleitet. Dieser Dank gilt auch den weiteren Mit- gliedern Stephanie Buchheit (Landesjugendwerk der AWO), Erik Meisberger (THW-Jugend), Rei- ner Lenz (aej saar), Elena Simeone (JRK), Rainer Schulze (BDKJ). Diese Aktivitäten führten dazu, dass der Sozial- ausschuss voraussichtlich am 3. und 4. Februar 2021 eine Anhörung durchführen will, die sowohl das Instrumentarium einer klassischen Anhörung im Landtag benutzt, als auch in weiteren Forma- ten engagierte junge Menschen aus den Kinder- und Jugendverbänden und weiteren Gruppierun- gen beteiligen will. Bis zum Redaktionsschluss dieses Berichts sind nach unseren Informationen ale Lage und Teilhabe; Bildung; Außerschulische Anhörungen im Sinne einer Eigenständigen Ju- Jugendarbeit; Kinder und Jugend in der digitalen gendpolitik zu folgenden Themen geplant: Sozi- Welt; Mobilität; Klimapolitik und Nachhaltigkeit. 13
SCHWERPUNKTE GREMIEN GESCHÄFTS- STELLE Jugendpolitische Aktivitäten zur Kommunal- und Europawahl 2019 Die AG „Wahlen“, die auf der Vollversammlung Wir bedanken uns herzlich für die Mitwirkung eingerichtet wurde, traf sich zügig am 25.02. an der Arbeitsgruppe bei Fabienne Eli (VSK- und verabredete die weiteren Aktivitäten, die der Jugend), Till Edlinger (BDKJ), Rainer Schulze Hauptausschuss beschloss und der Vorstand so- (BDKJ), Marco Wirbel (BDKJ), Sandra Aedtner wie die Geschäftsstelle umsetzten. (LJR-Vorstand, JRK), Björn Schümann (JEF), Ste- phanie Buchheit (Landesjugendwerk der AWO), Moritz Schmid (Landesjugendwerk der AWO). Die jugendpolitischen Forderungen zur Euro- pawahl wurden auf dem April-Hauptausschuss zusammengefasst und in die Medien und Öffent- lichkeit gegeben (siehe Kasten). 14
Projekte POSITIONEN PRESSE Forderungen zur Kommunal- und Europawahl 2019 Demokratie und Zukunft nur mit uns: Im Dorf, Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene bis in der Stadt, in Europa für eine starke Kinder- und 27 Jahre, Jugendpolitik • eine wesentliche Verbesserung der ÖPNV-Ver- bindungen in den Abendstunden bis 22 Uhr so- Europa stärken und wertschätzen wie am Wochenende, Ein vereintes Europa ist und bleibt für uns der Ga- • die Nutzung des Nachtbus-Angebots ohne Zu- rant für Frieden, Demokratie und Vielfalt und für zahlung für Inhaber von Abo- und Zeitkarten, die Überwindung von nationalistischen Tenden- • die Erweiterung des Ticket-Angebots um „ech- zen. Wir rufen daher gerade junge Menschen auf, te“ Tagestickets mit 24 Stunden Gültigkeitsdau- sich an der Wahl zu beteiligen und dabei die demo- er, kratischen Kräfte zu unterstützen, die sich klar für • die Schaffung eines „Euregio“-Tickets mit den Vielfalt, Frieden, Freiheit und Solidarität und gegen Nachbar-Verkehrsverbänden, um gerade junge Nationalismus, Rassismus und Antisemitismus aus- Menschen in der Großregion mobil zu machen. sprechen. Schnelles Internet auch im ländlichen Raum zu- Kommunalpolitik gänglich machen Kinder und Jugendliche besser beteiligen Junge Menschen, besonders in den ländlichen Teilen • Das Wahlalter zur Landtags- und Kommu- des Saarlands, werden immer noch benachteiligt, nalwahl ist auf 16 Jahre zu senken. Ob unzu- weil sie über keine oder nicht ausreichend schnelle reichende Mobilität, das Angebot an Räumen (mobile) Internet-Verbindungen verfügen. Dabei und Plätzen oder die Versorgung mit schnellem geht es nicht nur um die digitale Video- und On- Internet: Schon diese drei Beispiele zeigen, dass linespiel-Welt. Mehr und mehr stellen Schule, Aus- nach wie vor Kinder und Jugendliche nicht ge- bildung und Studium Anforderungen, für die auch nügend an sie betreffenden Entscheidungen entsprechende Recherchen und Arbeiten digital beteiligt werden. Mit der Herabsetzung des und online nötig sind. Deshalb fordern wir deutlich Wahlalters auf 16 Jahre wird zumindest einem stärkere Datenleitungen und eine bessere Mobil- Teil dieser Gruppe mehr Teilhabe garantiert. netz-Versorgung flächendeckend im Saarland. Die Deshalb ist unsere Landesverfassung im Saar- flächendenkende Versorgung im ländlichen Raum land entsprechend zu ändern. muss auch für die neue 5G-Technologie sicherge- • Kinder und Jugendliche müssen an allen sie be- stellt werden. treffenden Entscheidungen in ihrem Ort/ihrer Stadt beteiligt werden. Kinder und Jugendliche Bedarfsgerechtere Förderung für Kinder- und Ju- haben zu wenige rechtliche Möglichkeiten, sich gendarbeit vor Ort einzumischen. In dem dafür maßgeb- In den Landkreisen und dem Regionalverband ist lichen Kommunalen Selbstverwaltungsgesetz die Förderung der Kinder- und Jugendarbeit frei- (§49) ist nur geregelt, dass sie an sie betreffen- er Träger nicht mehr bedarfsgerecht. Hier sind die den Entscheidungen beteiligt werden können. Sätze für außerschulische Freizeit- und Bildungs- Wir fordern daher das Gesetz entsprechend maßnahmen der Kostenentwicklung anzupassen. von einer „Kann“- in eine „Muss“-Regelung zu Zudem berücksichtigen die Richtlinien wichtige ändern. Gesellungsformen informeller und non-formaler Bildung sowie der Demokratiebildung bisher nicht. Mobilität mit dem öffentlichen Nahverkehr ver- Hier brauchen wir zukunftstaugliche Verbesserun- bessern gen. Ebenso sind Zuschüsse für Materialkosten, Alle in den Kommunen für den öffentlichen Nah- Jugendräume und Jugendzentren den gestiegenen verkehr zuständigen Gremien fordern wir dazu auf, Kosten anzupassen. Insbesondere bei der Maßnah- sich für folgende Verbesserungen einzusetzen: menförderung fordern wir landeseinheitliche Ver- • die Einführung eines kostenlosen Tickets für gaberegeln und eine echte digitale Antragsstellung. 15
SCHWERPUNKTE GREMIEN GESCHÄFTS- STELLE Wichtig war der AG, junge Menschen zur Wahl zu motivieren und zu mobilisieren. • So wurden Postkarten verteilt, die genutzt wurden um eigene Motive aufzuschreiben und in digitalen Medien zu verbreiten. • Gemeinsam mit der JEF verbreiteten wir ein eigenes Plakat, das zur Europawahl aufrief. • Und mit dem bewährten Diskussionsformat "Wahl-O-Mat on tour" zogen wir gemeinsam mit der Landeszentrale für politische Bildung und der Arbeitskammer des Saarlandes durch sieben Schulen und drei Jugendverbandsein- richtungen von BDKJ/aej, JEF und Landesju- gendwerk der AWO. 16
Projekte POSITIONEN PRESSE Formate zur Jugendbeteiligung Diskussion „Fridays for Future – Was nun“ am 13.05.19 Die Veranstaltung fand mit 160 Teilnehmenden in der Stiftung Demokratie Saarland statt. Han- nah Meuler war eine der zwei Moderierenden. Lennart Berwanger sorgte für eine Visualisierung der Diskussionsbeiträge. Nicole Lammerz do- kumentierte die Veranstaltung mit Fotos. Georg Vogel war maßgeblich für das Setting und das Diskussionsformat verantwortlich. Mit ca. 160 Teilnehmenden, darunter viele Jüngere, fand eine lebhafte Aussprache zu den Themenbereichen Gesellschaftspolitik und Bildungspolitik statt. Den Input gab die fff-Aktivistin Luisa Neubauer. Landespolitiker*innen aller demokratischen Par- teien waren anwesend. Veranstalter waren neben dem LJR: Landesschülervertretung des Saarlan- des, Fridays for Future, Landeselterninitiative für Bildung e.V., Stiftung Demokratie Saarland GLEV SaarDGD. Alle Veranstalter waren sehr zufrieden mit dem Abend. Der LJR konnte seine Kooperati- on mit der LSV und fff vertiefen. Demokratiekonferenz „Fridays for Future als Impuls für eine demokratische Schulkultur“ am 27.09.19 Die gleichen Organisationen, wie bei der vor- genannten Diskussion, gestalteten auch die- se Konferenz. Es ging insbesondere um Schüler*innenmitbestimmung, demokratische Handlungskompetenz für Lehrende und Ler- nende und Bildung für nachhaltige Entwicklung. Auch kümmerte sich der LJR mit Tobias Wolfan- ger, Hannah Meuler und Georg Vogel um ange- messene Formatgestaltung und kompetente Mo- deration. 17
SCHWERPUNKTE GREMIEN GESCHÄFTS- STELLE Projekttage an der Lothar-Kahn-Schule in Rehlingen Das Themenspektrum reichte von gesunder Er- hält dieses Format zur Weiterentwicklung für ge- nährung über Erinnerungsarbeit bis hin zu Tier/ eignet und will auch in Zukunft mit interessierten Umweltschutz. Das Netzwerk Demokratie? EiJO! Schulen kooperieren. war Projektpartner. Hier brachten sich Mitglieds- Mehr Infos: https://www.landesjugend- verbände des Landesjugendrings und weitere Mit- ring-saar.de/aktuelles/artikel/news/demo- glieder von Demokratie? EiJO! mit ihren Themen katie-ei-jo-dialogveranstaltung/?tx_news_ ein. Wichtige Bausteine waren die Beteiligung an pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5B den Projekttagen, die Projektemesse, und ein Di- action%5D=detail&cHash=a70c819af37da8cf545 alog mit Politiker*innen, in dem die Jugendlichen b2f25622a6be2 ihre Projektergebnisse diskutierten. Das Netzwerk Landtagsabgeordnete Martina Holzner beim Dialogforum Der Engagement- und Kompetenznachweis Im Rahmen eines Gesprächs mit der dama- im Rahmen von Bewerbungen verwenden kann. ligen Ministerpräsidentin Annegret Kramp- Dabei wird auch mit der LAG Pro Ehrenamt ko- Karrenbauer hatten wir uns im August 2017 operiert. Nicht zuletzt durch den Wechsel im Amt darauf verständigt, unter Federführung des Lan- des Ministerpräsidenten kam es dabei zu Verzö- desjugendrings, einen digitalen Engagement- und gerungen in der Realisierung. Anfang März 2019 Kompetenznachweis für das Saarland zu entwi- kam dann der notwendige Bewilligungsbescheid ckeln, mit dem ehrenamtliche Tätigkeit darge- aus der Staatskanzlei. Vom Vorstand betreut das stellt werden kann. Projekt Rieke Eulenstein. Nicole Lammerz setzt Dieser Nachweis bietet ein Symbol der Wertschät- das Projekt um. Nach den entsprechenden Pro- zung geleisteter freiwilliger Arbeit. Der Vorstand grammierarbeiten der Internet-Agentur und den will damit ein saarlandweites Gütesiegel für gute intensiven Gesprächen mit dem Datenschutzzen- ehrenamtliche Arbeit schaffen, das einen hohen trum konnte der EKN endlich im November 2020 Wiedererkennungswert hat und das man auch starten. 18
Projekte POSITIONEN PRESSE So funktioniert der EKN Zunächst erhalten Vereine und Verbände auf Landesebene und kleinere Gruppierungen beim Landesjugendring auf Anfrage (info@jugend- server-saar.de) einen Zugang zum Nachweisge- nerator. Die Nachweiserstellung erfolgt in der Regel über lokale Vereinsverantwortliche, die für Ehrenamtliche aus ihren Reihen den EKN bei ihrer jeweiligen Landesorganisation bean- tragen. Der Nachweis beinhaltet detailliert das Engage- ment und die erworbenen Kompetenzen mittels des Landesverbands mit Unterschriften des Mi- entsprechender Menüs, Textbausteinen und op- nisterpräsidenten und des Vorsitzenden bzw. tionaler Felder zur freien Formulierung. Präsidenten. Das ganze Verfahren läuft digital Eine vom Landesvorstand autorisierte Person und ist für die Vereine kostenfrei. Gefördert der Organisation der/des Ehrenamtlichen be- wurde die Erstellung des Portals und des Gene- stätigt die Richtigkeit dieser Angaben. Die drei rators durch die saarländische Landesregierung. Kooperationspartner bestätigen die Ausstellung Der LJR in Zeiten von Corona Die Kontakt-Beschränkungen, der erste harte Lock- ihrem Erscheinen immer wieder der Interpretation down im Frühjahr 2019 und der zweite etwas wei- bedurften. Hinter einer solchen Nichterwähnung chere Lockdown im November trafen die saarländi- steckt sicherlich auch die Frage der Systemrelevanz sche Jugendarbeit hart. von außerschulischer Kinder- und Jugendarbeit. Zunächst wurde auch die saarländische Jugendar- Darin zeigt sich für den Vorstand, dass ihre Qualität beit mit ihren Angeboten geschlossen und später und Bedeutung für die Zivilgesellschaft zumindest nur schrittweise geöffnet. Leider fand der Bereich in diesem Fall nicht ausreichend gesehen wird. Hier der „Kinder- und Jugendarbeit“ keine eigene Er- ist sicherlich auch in Zukunft viel Aufklärungsarbeit wähnung in den Verordnungen, so dass diese nach für die Entscheidungsträger gefragt. Die Aufgabe der 19
SCHWERPUNKTE GREMIEN GESCHÄFTS- STELLE Interpretation der Verordnungen und der Digitalisierungszuschuss von 600 Euro für übernahm dann das Landesju- alle Maßnahmenträger beschlossen. gendamt, indem sie Empfehlun- Die Covid-19-Pandemie machte auch vor dem Lan- gen aussprachen und die Verord- desjugendring selbst nicht halt. Eigene Veranstal- nungen für die unterschiedlichen tungen, wie die Mobilitätsaktion, die Fachtagung Angebote der Kinder- und Ju- „Echt jugendgerecht“ oder das Workcamp am 9. gendarbeit interpretierte. Wenn Mai mussten vorläufig abgesagt bzw. verschoben auch diese Empfehlungen nicht werden. Neu gestartete Projekte, wie „Damit kein immer eindeutig waren (nicht Gras drüber wächst“ und „QuBe Saar“ hatten enor- zuletzt aufgrund missverständ- me Hürden, sich bekannt zu machen, Netzwerke zu licher Formulierungen in den knüpfen oder auch Angebote zu starten. Gremien, Verordnungen), so sehen wir hier Arbeitsgruppen und weitere Besprechungen konn- doch das Bemühen im Landes- ten real nicht mehr stattfinden. Die Verlagerung jugendamt hier bei Klärungen der Arbeit von Geschäftsstellenmitarbeiter*innen zu helfen. Als Landesjugendring war partiell möglich. Jedoch mussten noch unzurei- übernahmen wir es dann, diese chende Remote-Lösungen fertig gestellt werden. Empfehlungen in möglichst ein- „Es ist nix so schlecht, als dass es net aach für was facher Sprache über die digitalen gudd is“ sagt ein saarländisches Sprichwort. Und so Kanäle und den Jugendserver- gingen wir – wie übrigens viele der saarländischen Saar einem möglichst breiten Kinder- und Jugendverbände – mit den neuen Be- Verteiler der Zielgruppe zugäng- dingungen unter Corona kreativ und produktiv um. lich zu machen. Eine eigene Online-Seminarreihe wurde geschaltet, Zudem organisierte der LJR um ausgefallene analoge Seminare mit digitalen An- zwei gut besuchte Zoom-Bera- geboten zumindest teilweise zu ersetzen. tungsgespräche, bei dem Annette Reichmann und Vera Winter- Hinzu kamen die beiden oben erwähnten Bera- halder vom Landesjugendamt tungsgespräche mit dem Landesjugendamt. Vor- für Informationen und Fragen standssitzungen und Hauptausschuss wurden eben- bezüglich der Durchführung der falls in Online-Veranstaltungen umgewandelt und Kinder- und Jugendarbeit unter auch viele weitere Gesprächsrunden wurden in die Pandemie-Bedingungen zur Ver- virtuelle Welt verlagert. Das, was immer schon mal fügung standen. als Ergänzung zur realen Seminarwelt angedacht In einer Anhörung des Sozialaus- war, wurde nun in Windeseile technisch umgesetzt. schusses im Juni konnte Tobias Eines der Highlights war dabei sicher das digitale Wolfanger für den Vorstand die Kick-off unseres Erinnerungsprojekts „Damit kein Auswirkungen von Corona für Gras drüber wächst“. Mit dem Videokonferenz-Tool die Kinder und Jugendlichen, als Zoom (das wir inzwischen angeschaffte hatten) und auch für die Kinder- und Jugend- einer Live-Übertragung in Facebook gelang eine re- arbeit darstellen. Dabei forderten gelrechte Fernseh-Live-Übertragung mit den wichti- wir unter anderem eine Coro- gen Akteuren, Grußworten und Live-Schaltung zur na-gerechtere Förderung der Gedenkstätte (siehe auch Seite 48). Darauf folgten Kinder- und Jugendarbeit im noch weitere digitale Formate im Seminarbereich Saarland. Bald darauf wurde die des Projekts. Auch das Projekt Qube Saar konnte Aufstockung der Förderung der über ein Online-Seminar erste Schritte gehen. Freizeitmaßnahmen auf 7 Euro, Ersetzen können diese zusätzlichen Online-Mög- die Förderung vom ersten Tag an lichkeiten die analoge Begegnung nur bedingt und 20
Projekte POSITIONEN PRESSE in bestimmten Bereichen auch nur temporär. Wer ges von dem, was der LJR online ausprobiert und möchte schon auf Dauer Gremiensitzungen an gelernt hat, wird er sicherlich auch in einer hoffent- Bildschirmen ohne die gesamte Situation, die ganz- lich pandemiearmen Zukunft weiterverwenden und heitliche Perspektive und ohne den informellen ergänzend einsetzen können. Austausch und die Randgespräche. Dennoch: eini- Fortbildungen und Seminare Bedingt durch Corona haben die Fortbildungs- Landesjugendring Saar am 30. April 2020 und Seminartätigkeiten des Landesjugendrings • Die Gruppe hat ein neues Mitglied. Es heißt mit der Einführung von Online-Seminaren einen Corona mit Tatjana Nilius vom Jugendrot- enormen Wandel vollzogen. Sicher können sie kreuz am 07. Mai 2020 Qualifizierungsreihen zum Teil nur ergänzen und • Social Media in Zeiten von Corona mit Tobi- haben bedingt durch die digitalen Gegebenheiten as Wolfanger in Kooperation mit der Stiftung mit dem Monitor allein zu Hause ihre Nachteile. Demokratie Saar am 09. Mai 2020 Trotzdem erreichen wir dadurch auch neue Inter- • Das geht uns alle an. Alltagsrassismus in essierte, die sonst nicht zu den Angeboten des LJR Deutschland mit Viktoria Herz vom NDC am finden würden. 14. Mai 2020 Deshalb freuen wir uns sehr, mit folgenden On- • Öffnung der Jugendarbeit mit Annette Reich- line-Seminaren eine Großzahl von Teilnehmen- mann und Vera Winterhalder vom Landes- den erreicht zu haben: jugendamt am 22. Juni 2020 (Zielgruppe Eh- • Webinar zu Finanzierungsmöglichkeiten in renamtliche) der Jugendarbeit mit Georg Vogel vom Lan- • Öffnung der Jugendarbeit mit Annette Reich- desjugendring Saar am 15. April 2020 mann und Vera Winterhalter vom Landes- • Grundlagen der Medienarbeit mit Tobias jugendamt am 23. Juni 2020 (Zielgruppe Wolfanger vom Landesjugendring Saar am Hauptamtliche) 23. April 2020 • Wozu Jugendarbeit? mit Georg Henkel vom Zuvor gab es im April 2019 und Januar/Februar 2020 die bewährte Qualifizierung JuleicaVielfalt, die sich subsidiär in die Angebotspallette der Ju- gendverbände einreiht und mit der wir sowohl Teilnehmende aus den Mitgliedsorganisationen als auch Mitglieder neuer Jugendgruppierungen erreichen. Zudem schafften wir es mit den Projekten, be- stehende Qualifizierungen zu intensivieren bzw. weitere Angebote neu zu setzen. Hierzu verwei- sen wir auf die Berichte aus unseren Projekten. 21
SCHWERPUNKTE GREMIEN GESCHÄFTS- STELLE Projekte: verabschieden, verstetigen, neu entwickeln Kulturring der Jugend Seit der Spielzeit 2019/2020 vertreibt der Kulturring ater und dem Theater Überzwerg sehr herzlich. Es der Jugend – wie in der Hauptausschuss-Klausur im war eine über 60jährige hervorragende und vertrau- Dezember 2018 angekündigt - nicht mehr Theater- ensvolle Zusammenarbeit. Ein herzlicher Dank gilt abos für junge Menschen. Dies geschah in Koope- auch dem Landesjugendamt des Saarlandes für die ration mit dem Saarländischen Staatstheater und Förderung. Letztendlich hatten die Rückgänge der Theater Überzwerg. Der Verkauf findet nun direkt Abo-Verkäufe dazu geführt, dass der Kulturring den über die Spielstätten mit ähnlich attraktiven Ange- enormen Verwaltungsaufwand selbst nicht mehr boten statt. Der Landesjugendring Saar bedankt sich wirtschaftlich durchführen konnte. Die Ressourcen bei seinen Partnern, dem Saarländischen Staatsthe- beim Landesjugendring waren dafür zu beschränkt. Junge Biosphäre Wichtigste gute Nachricht im Jahr 2019 war, dass das Projekt Junge Biosphäre nach seinem Ende im Frühjahr 2020 beim Saarpfalz-Kreis eine weiterfüh- rende Trägerschaft fand und somit verstetigt wer- den konnte. Damit hat der Landesjugendring es mit seinen Kooperationspartnern – insbesondere dem Saarpfalz-Kreis – geschafft, einem sehr wichtigen Arbeitsfeld im Bereich Nachhaltigkeit-Jugendar- beit-Beteiligung im ländlichen Raum, eine dauer- hafte Heimat zu geben. Eine Grundintention des Vorstands, subsidiär innovative und Jugendarbeit weiterentwickelnde Projekte langfristig zu denken, konnte hier erfolgreich realisiert werden. Carmen John betreut die Junge Biosphäre auch im Saarpfalz- Als Gesprächspartnerin beim Workshop für Kreis. Lennart Berwanger vertrat sie am Ende der Aktivist*innen von Friday for Future: Projektzeit beim Landesjugendring in der Schwan- Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot gerschaft. Der LJR bleibt – insbesondere mit einigen der Mitgliedsverbände- dem Projekt verbunden. (Neue) Jugendgruppierungen unterstützen und qualifizieren Im Sommer 2019 entwickelte der Vorstand eine Boneah Camara (1/2 Stelle) - erfolgreich abge- neue Strategie, wie er künftig Projekte starten schlossen werden konnte, stellte sich die Frage, und weiterentwickeln will. Nachdem das Projekt ob und wie ein Folgeprojekt aus dem Fördertopf „Stärkung von Migrantenorganisationen und In- „Demokratie leben“ über das Landesministerium tegration von Zugewanderten in die Kinder- und für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie in Jugendarbeit im Saarland“ – personalisiert mit ein Folgeprojekt münden kann. Der Vorstand 22
Projekte POSITIONEN PRESSE gen und dass dabei gerade Frage der Beteiligung in den Gruppen und Zusammenschlüssen eine besondere Herausforderung bildete. Hinzu kam neben diesem demokratischen Binnenverhältnis auch die Frage der Teilhabe von Jugendlichen im Gemeinwesen. Die Ressourcen der Geschäftsstelle waren in solchen Unterstützungsfragen, die auch aus den Mitgliedsverbänden kamen erschöpft. Ein Folgeprojekt, so die Einschätzung des Vorstands könnte helfen, diese zunehmenden und bei einem Landesjugendring gut aufgehobenen Aufgaben hier sehr produktiv unterstützen. Darin wären dann auch die verstetigten Kontakte und Struktu- ren des Projekts „Migrant*innen-Organisationen stärken“ aufgehoben. Die Qualifizierungslinie „JuleicaVielfalt“ und „Landesjugendnetzwerk Das JuleicaVielfalt-Team verabschiedet Catharina Döb- Vielfalt“ wären in einem solchen Vorhaben gut rich (2.v.r.) als Leiterin. Neu in der Rolle: Anja Hotimska (2.v.l.) aufgehoben. Mit dieser Zielrichtung wurde also Mit im Team: Omar al Durra (l.), Boneah Camara (r) im Sommer2019 ein Projektantrag gestellt, der Anfang 2020 bewilligt wurde und dann am 1. Ap- ril 2020 mit Georg Henkel (1/2 Stelle) personali- stellte fest, dass die Anfrage neuer Jugendgrup- siert werden konnte. Der ausführliche Zwischen- pierungen nach Unterstützung, Beratung und bericht ist Seite 44 zu finden. Qualifizierung über die Jahre hinweg ständig stie- Erinnerungsarbeit Im gleichen Zeitraum, wurde bekannt, dass die Vorstand darin eine große Chance, einen der seit Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Jahrzehnten praktizierten Schwerpunkte politi- Medien eine Förderlinie für Erinnerungsarbeit scher Bildungsarbeit der Arbeitsgemeinschaft zu mit Jugendlichen eröffnet hatte. Mit seinem jähr- qualifizieren und auszuweiten. Ein ebenfalls im lichen Workcamp „Buddeln und Bilden“ und der Sommer gestellter Förderantrag stieß sehr bald damit verbundenen langjährigen Mitarbeit in der auf positive Resonanz und konnte schon zum 1. „Initiative Neue Bremm“ sowie der Kooperation Januar2020 mit Lisa Denneler (Vollzeit) als Mit- mit der Landeszentrale für Politischen Bildung, arbeiterin besetzt werden. Auch hierzu ist ein sowie dem vom Landesjugendring Saar betrie- ausführlicher Zwischenbericht auf Seite 48 veröf- benen Internetportal „Erinnert Euch“ sah der fentlicht. Jugendserver-Saar Wichtiges Standbein beim Landesjugendring in Social Communities. Der Jugendserver-Saar ist mehr denn je der Jugendserver-Saar. Betreut ist zum anderen ein wichtiges Internetportal des- wird das Projekt von Nicole Lammerz (3/4 Stelle). sen Schwerpunkte derzeit bei Informationen für Dabei spielt die Medienbildung mit dem Projekt engagierte junge Menschen, insbesondere im Be- KomComm eine besonders wichtige Rolle. Kom- reich der Jugendarbeit liegen. Comm steht für Medien- und Sozialkompetenz 23
SCHWERPUNKTE GREMIEN GESCHÄFTS- STELLE Geschäftsstelle - Beratung und Unterstützung Die Geschäftsstelle ist der Dreh- und Angelpunkt In dieser Wahlperiode bestand eine wichtige Auf- für Kontakte, Kommunikation, Information und gabe auch darin, auslaufende Projekte und Ar- Service nach innen und außen. Sie führt Beschlüs- beitsgebiete, wie den Kulturring der Jugend und se und Aufträge der Gremien aus und hält somit das Projekt „Junge Biosphäre“ gut zu beenden den Laden mit am Laufen. Die Aufgabenbereiche bzw. in andere Hände zu überführen. Und es galt sind vielfältig: neue Projektideen zu entwickeln und umzuset- • Vor- und Nachbereitung von Gremien, Ar- zen. (siehe hierzu Seite 22) beitsgruppen, Veranstaltungen in organisato- Wie dieser Arbeitsbericht zeigt, brauchten sich rischen und inhaltlichen Fragen; die Mitarbeiter*innen der Geschäftsstelle auch in • Öffentlichkeitsarbeit nach innen und außen den letzten beiden Jahren über mangelnde Arbeit u.a. mit “Info-aktuell” (dreimal im Jahr), Pres- nicht zu sorgen, und sie bewältigten diese auch semitteilungen, Internet-Auftritt, Gespräche; hervorragend. Es gilt also ein herzliches Danke- • Inhaltliche und organisatorische Entwicklung schön für das große Engagement des Teams aus- und Betreuung aller Projekte; zusprechen. • Abwicklung der Finanzen (Zuschüsse für Maßnahmen und Projekte; Buchführung); Oben: Carmen John, Boneah Camara (bis 2019 beim LJR) • Beantwortung vielfältigster Anfragen in dem unten; Georg Vogel,Geschäftsführer; weiten Feld von Kinder- und Jugendhilfe und Birgit Rauen-Oberst, Sachbearbeiterin, Kinder- und Jugendpolitik im Saarland; Nicole Lammerz , Georg Henkel , Lisa Denneler, • Beratung und Unterstützung von Mitglieds- Projekt- verbänden und deren ehren- und hauptamt- leiter*innen; lichen Mitarbeiter*innen von Orts- bis Lan- Ebenfalls desebene; 2019 im • Wahrnehmung (inkl. Vor- und Nachberei- Team: Lennart tung) von Gesprächsterminen mit und im Berwanger Auftrag des Vorstands; • Unterstützung beim Schriftverkehr des Vor- stands 24
Projekte POSITIONEN PRESSE Öffentlichkeitsarbeit - Offline und Online Der Pressespiegel im Anhang macht aus Platz- gendarbeit in der Öffentlichkeit der Internet-Welt gründen nur ansatzweise deutlich, dass es dem widerspiegelt. Mit ihm können die Jugendverbän- Landesjugendring auch in den beiden vergange- de und weitere Jugendgruppierungen sich an die nen Jahren gut gelang, seine Anliegen in die Öf- Öffentlichkeit wenden (siehe hierzu das eigene fentlichkeit zu transportieren. Kapitel zum Jugendserver-Saar). Die Arbeit der Kinder- und Jugendverbände läuft Wichtig ist nach wie vor unsere Mitgliederzeit- oft unspektakulär ab und die Medien kommen schrift „Info-aktuell“, die derzeit dreimal im Jahr von selbst nicht immer auf die Idee, über die- an die Verantwortlichen in unseren Mitgliedsver- sen Bereich zu berichten. Umso wichtiger ist es, bänden sowie an wichtige Jugendhilfeeinrichtun- dass der LJR hier die Anliegen der Kinder- und gen und jugendpolitische Entscheider gesendet Jugendverbände offensiv nach außen trägt. Dass wird. Sie erhielt 2019 ein frisches neues Layout dies gelang, zeigen nicht nur die zahlreichen Pres- und bietet neben den jugendpolitischen Vorgän- seartikel, sondern auch die Resonanz in Rundfunk gen im Saarland und den Nachrichten aus dem und Fernsehen. Die SR-Radio-Programme, SR- Landesjugendring auch immer viel Raum für die Fernsehen, Radio Salü, bigFM und weitere Sen- Aktivitäten der Mitgliedsverbände. Auch die Bro- der fragen uns oft an und berichten über unsere schüre „Wie werde ich Jugendleiter*in?“ findet Ereignisse. Diese Leitmedien publizieren unsere eine erfreulich hohe Resonanz. Meldungen auch im Internet. Auch dort erreicht Kostenfrei und mit guten Zugriffszahlen bedie- man unsere Äußerungen über ungezählte Wege. nen wir sehr erfolgreich unsere ebenso die eigene Wesentlich ist in diesem Zusammenhang die LJR- Internetseite sowie auch die Präsenz in Fa- Wirkung des Jugendserver-Saar, der die Perspek- cebook. tive junger Menschen und der Kinder- und Ju- AUSGABE 03/2019 aktuell Landesjugendring Saar Aktionstag mit der Ostertalbahn für bessere Mobilität im Saarland 23. Mai ab Ottweiler Echt JuleicaVielfalt jugendgerecht Qualifizierung Fachtagung zur 17.-19. Januar eigenständigen 31. Januar - 2. Februar Jugendpolitik Damit Saarbrücken 24. April kein Gras Saarbrücken drüber wächst Kick off des LJR-Projekts 2020 zur Erinnerungsarbeit 20. März Jugendserver- Saarbrücken Saar: KomComm- Projekttage Wir kommen! ganzjährig Theater- pädagogische Juleica-Fortbildung mit dem Saarländischen Start Staatstheater Engagement- 25. April und Dankeschön- Saarbrücken Kompetenznachweis Fahrt Februar in den Europapark Rust Saarbrücken 04. Dezember Saarbrücken Buddeln und Bilden Interregionales Workcamp auf der Gedenkstätte "Gestapo-Lager Neue Bremm" 09. Mai Saarbrücken 25
SCHWERPUNKTE GREMIEN GESCHÄFTS- STELLE Gremienarbeit im LJR In den Gremien bestimmen die Delegierten der sparen. Dadurch konnten Redundanzen in der Mitgliedsverbände in demokratischen Entschei- Diskussion auf zwei Versammlungen vermieden dungsprozessen, welche Positionen sie gemein- werden. In einer Vollversammlung ist nun genü- sam vertreten und welche Aktivitäten stattfinden. gend Raum geschaffen, ohne zu großen zeitlichen Vollversammlung, Hauptausschuss und Vorstand Druck, wichtige jugendpolitische Fragen zielfüh- haben ein beachtliches Arbeitspensum in den rend zu besprechen. letzten beiden Jahren hinter sich gebracht. Die Mitwirkung der Mitgliedsverbände in den Zunehmend zeigte sich in den letzten Jahren, dass Gremien gestaltete sich in den letzten beiden die Fülle der zu besprechenden und zu beschlie- Jahren sehr positiv. Hervorzuheben ist das her- ßenden Tagesordnungspunkte die Vollversamm- ausragende Engagement in den Arbeitsgruppen. lung in Abendform zu sehr forderte. Deshalb Gleich drei davon arbeiteten in den letzten beiden beschlossen wir im Frühjahr 2019, diese künftig Jahren sehr zielführend: die AG „Entbürokratisie- auf eine Tagesveranstaltung an einem Samstag rung“, die AG „Eigenständige Jugendpolitik“ und zum Jahresende durchzuführen und dafür die die AG „Wahlen“. Hauptausschussklausur in Tagesform Zeit einzu- Vollversammlung Tobias Wolfanger als Vorsitzender bestätigt LJR spricht sich für eine eigenständige Jugendpolitik aus. Tobias Wolfanger bleibt Vorsitzender des Landes- Jugend). jugendring Saar. Die Vollversammlung wählte am Neu aufgenommen wurden in den Landesjugend- Freitagabend (01.02.) in Saarbrücken den Vertre- ring Saar als Anschlussverbände die Jungen Eu- ter der saarländischen Karnevalsjugend erneut an ropäischen Föderalisten und das Landesjugend- die Spitze der Arbeitsgemeinschaft von 25 Kin- netzwerk Vielfalt. der- und Jugendverbände. Weiterhin wurden in Das oberste beschlussfassende LJR-Gremium, den Vorstand gewählt: Rieke Eulenstein (aej saar), sprach sich einstimmig dafür aus, „Jugendpolitik Sandra Aedtner (Jugendrotkreuz), Hannah Meu- als ressortübergreifendes Politikfeld anzuerken- ler (DGB-Jugend) und Erik Meisberger (THW- nen und sie zu einem eigenständigen Feld in der 26
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