Journal Nr. 76 Juli 2020 - AWO Rhein-Oberberg

 
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Journal Nr. 76 Juli 2020 - AWO Rhein-Oberberg
Nr. 76 Juli 2020

                                       Journal

                            Mitglieder-Zeitschrift der Arbeiterwohlfahrt
                            Kreisverband Rhein-Oberberg e.V.
                            von Mitgliedern für Mitglieder
Foto: Daniela Höndgesberg
Journal Nr. 76 Juli 2020 - AWO Rhein-Oberberg
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Journal Nr. 76 Juli 2020 - AWO Rhein-Oberberg
Journal
In eigener Sache                                                                                                   Ausgabe 76

Inhaltsverzeichnis
                                                              In eigener Sache
Seite

Rhein-Oberberg       3 - 11                                   Liebe Mitglieder der AWO Rhein-
                                                              Oberberg e.V., liebe Leserinnen und
                                                              Leser.
Bundesverband               50
                                                              Schon beim Erscheinen der ersten
                                                              Ausgabe des AWO Journals in diesem Jahr,
Aus den Ortsvereinen und                                      deutete es sich an, dass eine, für uns alle
Einrichtungen                                                 ungewohnte, Zeit auf uns zukommen
Bergisch/Gladbach 13 - 19                                     würde. Doch dass sich diese Pandemie so
                                                              heftig und schnell weltweit ausbreiten würde, damit hat niemand gerech-
Bergneustadt        20 - 21                                   net.
                                                              Dass das öffentliche Leben fast auf null heruntergefahren werden musste,
Engelskirchen       22 - 25                                   um eine noch größere Ausbreitung und vor allem eine damit einherge-
                                                              hende unvorstellbare Welle von schwersten Erkrankungen zu verhindern,
Gummersbach                 26                                das haben wir uns nicht vorstellen können – weil wir es ja auch alle noch
                                                              nie erlebt haben.
Leichlingen                 27                                Unsere Regierung und die Menschen in Deutschland haben es mit großer
                                                              Disziplin und unglaublich umfassender Unterstützung durch den Staat
Lindlar             28 - 30                                   geschafft, die Pandemie zumindest in Deutschland in den Griff zu
                                                              bekommen.
Marienheide         31 - 36                                   Schwere Wochen und Monate liegen hinter uns. Auch in den Einrichtun-
                                                              gen und Diensten unseres Kreisverbandes haben sich die Mitarbeitenden
Odenthal            37 - 39                                   diesen schweren Herausforderungen stellen müssen. Ein Krisenstab war
                                                              eingerichtet worden, der sehr effizient gearbeitet hat.
Reichshof           42 - 43                                   Mit Erfolg und mit großer Kreativität und vorbildlichem Einsatz aller
                                                              haben wir es geschafft, dass wir nur drei Corona-Erkrankte zu verzeich-
Waldbröl            44 - 46                                   nen hatten.
                                                              Auch finanziell haben wir, auf Grund der stabilen Finanzsituation und
Wiehl/Nümbrecht             47                                der schnellen Reaktion der Geschäftsführung, Schlimmeres verhindern
                                                              können.
Wipperfürth                 48                                Auf den nächsten Seiten können Sie/könnt ihr in beeindruckenden
                                                              Berichten aus den Einrichtungen und auch aus den Ortsvereinen lesen,
                                                              wie engagiert und kreativ alle mit dieser einzigartigen, die ganze Welt
                                                              betreffenden, Krise umgegangen sind.
                                                              Ich bin wieder einmal sehr stolz auf unsere AWO in Rhein-Oberberg!
Impressum                   35
                                 Foto:Krug; AWO Mittelrhein

                                                              Auf die Menschen ob im Hauptamt oder im Ehrenamt. Wenn es drauf
                                                              ankommt, sind wir gemeinsam unheimlich stark.
                                                              Ich bin voller Dankbarkeit ihnen und euch allen gegenüber!
Redaktionsschluss für die                                     Lasst uns positiv in die Zukunft schauen und gestärkt aus der Krise
nächste Ausgabe:                                              hervor gehen.
21. August 2020
                                                              Wir machen weiter!
                                                              Herzlichst Eure/ihre

                                                              Kreisvorsitzende

                                                                                                                                Seite 3
Journal Nr. 76 Juli 2020 - AWO Rhein-Oberberg
Journal                       „Mamaaaa, wer ist draaaan?!”
               Ausgabe 76

Arbeiten Zuhause in Corona-Zeiten.
Ein Erfahrungsbericht.
Von Jenny Göx

Bergisch Gladbach: Wie so viele
Familien mussten wir bis zur Wieder-
eröffnung der Kitas Anfang Juni mit
einem völlig neuen Tagesablauf
zurechtkommen.
…
Ein kleiner Rückblick auf diese Zeit:
Statt den Tag mit einem schnellen
Frühstück zu starten und unsere vier-
                                              Foto: privat

jährige Tochter im Minutentakt zur
Eile anzutreiben, damit wir pünktlich
aus dem Haus und zur Kita kommen,         chen-Utensilien. Früher habe ich über    Nachdem das Tagespensum einiger-
hat sich genau diese Situation hier       einen vollen Schreibtisch gestöhnt,      maßen geschafft ist, bin ich erstmal
etwas entspannt. Unsere Tochter           jetzt verteidige ich eine Ecke auf dem   platt. Die „Doppelbelastung“ ist deut-
muss nicht mehr geweckt werden,           Esszimmertisch, die noch nicht mit       lich spürbar. Ich brauche dringend
sondern wacht meist einigermaßen          Spielzeug vollgestellt ist.              eine kurze Pause, bevor ich mit meiner
gut gelaunt auf und kann mit Mama         Heute klingelt das Telefon besonders     Tochter in ihren Nachmittag starte
und Papa gemeinsam früh-                  oft. Unsere Tochter mault aus dem        und endlich das tue, was sie möchte.
stücken.                                  Hintergrund: „Mama, wer ruft da an?!     Es fehlt im Arbeitsalltag das Gespräch
Dabei laufen aber meist schon zwei        Mamaaaaa, wer ist da draaaan?“ und       mit den Kolleginnen beim Kaffee in
Laptops im Hintergrund. Der Papa          ein wenig später „Mama, ich habe         der Küche oder die gemeinsame
arbeitet schon seit sieben Uhr, damit     Hunger!“. Der Papa telefoniert auch      Mittagspause. Wir versuchen über
er nachmittags möglichst früh wieder      gerade. Also: Das Kind zum x-ten Mal     Telefonate, Mails und Chats alles
Zeit mit der Kleinen verbringen kann.     heute vertrösten und beim Gegenü-        Notwendige auszutauschen und auch
Ich selbst starte etwas später, um        ber um Verständnis bitten. Danach        mal ein wenig zu quatschen. Der
unsere Tochter beim Aufstehen zu          gibt es erstmal den gewünschten          normale Austausch geht sonst
begleiten.                                Obststeller. Puh, selbst mal schnell     komplett        verloren.        Neue
Die Stimmung wechselt von Tag zu          ein Glas Wasser trinken und in einen     Kolleg*innen kenne ich auf einmal
Tag, mal kann sich unsere Tochter         Apfel beißen und tief durchatmen.        nicht mehr persönlich, sondern nur
nach ein paar Tagen der Eingewöh-         Für das nächste Telefonat übernimmt      am Telefon. Ein komisches Gefühl.
nung mittlerweile einige Zeit selbst      der Papa. Wirklich entspannt ist man     Dabei sind wir in der äußerst privile-
beschäftigen, mal ist sie sehr            nie. Immer der Blick auf die Uhr, um     gierten Situation Arbeitgeber zu
frustriert, dass schon wieder „Arbeits-   den anderen wieder abzulösen.            haben, die uns das Arbeiten Zuhause
tag“ ist und ihre Eltern zwar da, aber    Eigentlich müsste ich in Ruhe einen      ermöglichen. Doch es begleiten einen
zeitweise nicht richtig ansprechbar       Artikel schreiben, gerade schwierig.     immer Gedanken wie: Leidet mein
sind.                                     Als letzte Option bleibt irgendwann      Kind unter der Situation? Das Gefühl,
Nach einiger Zeit in „Heimarbeit“ hat     nur, der Tochter das Tablet mit der      es keinem richtig recht machen zu
sich vieles eingespielt, aber weniger     Lieblingssendung anzumachen. Das         können, bleibt.
anstrengend wird es nicht. Kleine         bringt ein wenig Zeit für die Dinge,     …
Kinder brauchen Input, Kinder zum         auf die man sich intensiv konzentrie-
Spielen um sich. Vierjährige verstehen    ren muss.                                Mittlerweile, mit der Öffnung der
nur begrenzt, dass sie sich jeden Tag     Dann ist auch schon wieder Mittags-      Kitas, entspannt sich die Situation bei
über Stunden zurücknehmen müssen.         zeit, der Laptop läuft weiter –          uns und für viele Eltern wieder. Uns
Wir sitzen zwischen Bergen von            zwischen den kochenden Spagetti          hat geholfen uns täglich zu versichern:
Rätselbüchern, Malstiften, Bastelsa-      und der Tochter, die unbedingt           „Irgendwann wird es wieder
chen, Kneteresten oder Kinderkü-          mithelfen möchte. Irgendwie geht es.     besser werden. Durchhalten!“

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Journal Nr. 76 Juli 2020 - AWO Rhein-Oberberg
Dank an die Helfer                                                                                        Journal
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                        Ein praktisches Dankeschön für die
                        Feuerwehr Engelskirchen
                         (jg)Engelskirchen: Beim Brand in               „Wir haben von der AWO soge-                 klemmt ist, kann die Feuerwehr mit
                         einem Bewohnerzimmer in unserem                nannte Rauchverschlüsse erhalten.            zwei oder mehr Kameraden unter
                         Otto Jeschkeit Altenzentrum im                 Aufgrund physikalischer Grundsätze           Atemschutz zum Löschen das
                         vergangenen Jahr kamen wir zum                 hat Rauch das Bestreben nach oben            Zimmer bzw. die Wohnung betreten.
                         Glück mit nicht viel mehr als einem            zu ziehen. Diese Eigenschaft nutzen          Der Schlauch, gefüllt mit dem Lösch-
                         Schrecken davon. Das verdanken wir,            die Feuerwehren aus.                         wasser, kann am Boden nachgeführt
                         neben dem raschen Eingreifen unse-             Stellen wir uns vor, hinter einer            werden. Ein weiterer Vorteil ist, dass
                         rer Mitarbeitenden, nicht zuletzt der          Zimmer- oder Etagentüre wütet ein            die unterstützenden Kräfte vor dem
                         Feuerwehr Engelskirchen.                       „Höllenfeuer nach DIN“ mit einer             Rauchabschluss keinen Atemschutz
                         Als Dank spendete die AWO Rhein-               starken Rauchentwicklung. Würde die          tragen müssen.
                         Oberberg der Feuerwehr „Rauchver-              Feuerwehr nun klassisch vorgehen,            Der Gesamtschaden wird mit Einsatz
                         schlüsse“, die auch bei Einsätzen wie          wird der Rauch sich nach dem Öffnen          eines Rauchabschlusses deutlich
                         diesem im Altenzentrum zum Einsatz             der Tür ganz schnell auch im noch            geringer ausfallen.
                         kommen können.                                 unversehrten Bereich ausbreiten und          Jetzt kann man sich fragen, warum hat
                         Thomas Krimmel, Leiter der Freiwil-            dort Schaden anrichten.                      die Feuerwehr sich so tolle Gerät-
                         ligen Feuerwehr Engelskirchen, erläu-          Spannt man nun den Rauchverschluss           schaften nicht von der Gemeinde
                         tert im Folgenden selbst, was genau            in den Türrahmen und sorgt dafür,            beschaffen lassen? Hat sie! Wie bei
                         diese speziellen Hilfsmittel können:           dass der obere Bereich dicht abge-           den Schuhen, die wir tragen, gibt es
                                                                                                                     auch bei den Türen unterschiedliche
                                                                                                                     Breiten. In den Pflegeeinrichtungen
                                                                                                                     sind diese meist so breit, dass man mit
                                                                                                                     einem Bett durch die Türe fahren
                                                                                                                     kann. Für diese breiten Türe hatten
                                                                                                                     wir noch keinen Rauchverschluss,
                                                                                                                     daher freuen wir uns über die Spende
                                                                                                                     von zwei Stück dieser Gerätschaften.

                                                                                                                     Da wir zu dem Zeitpunkt des Brandes
                                                                                                                     im letzten Jahr diese noch nicht
                                                                                                                     hatten, haben wir eine andere Taktik
                                                                                                                     angewendet: Als wir sicher sein konn-
                                                                                                                     ten, dass niemand mehr im Zimmer
                                                                                                                     war, haben wir die Türe verschlossen
                                                                                                                     und sind über eine tragbare Leiter
                                                                                                                     durch das Fenster im 2. Geschoss
                                                                                                                     zum Löschen in den Raum einge-
                                                                                                                     drungen. Diese Taktik hat den Scha-
                                                                                                                     den auf dem Gang und den umliegen-
                                                                                                                     den Räumen deutlich minimiert und
Foto: Feuerwehr Engelskirchen

                                                                                                                     eine Evakuierung der Bewohner
                                                                                                                     konnte in Ruhe durchgeführt werden.

                                                                                                                     In der Hoffnung, dass wir diese
                                                                                                                     Rauchabschlüsse zukünftig nur bei
                                                                                                                     Übungen nutzen müssen, sage ich
                         Das Foto wurde während eines Übungseinsatzes anlässlich der Atemschutzgeräteträgerausbil-   noch einmal herzlichen Dank für
                         dung geschossen.                                                                            diese Sachspende.“

                                                                                                                                                   Seite 5
Journal Nr. 76 Juli 2020 - AWO Rhein-Oberberg
Journal                                                 Wir trotzen Corona –
               Ausgabe 76

Ein Blick in die Einrichtungen und
auf unsere Ortsvereine in diesen
besonderen Zeiten
(jg) Ründeroth: Die Corona-Pande-
mie hat unser aller soziales Leben in
den letzten Monaten ziemlich auf den
Kopf gestellt. Soziale Kontakte
mussten eingestellt werden, zumin-
dest im nicht-digitalen Leben,
Geschäfte und Einrichtungen blieben
geschlossen, die Menschen waren
zutiefst verunsichert.
All diese Veränderungen betreffen
uns als AWO Rhein-Oberberg natür-
lich auch.
Einmal als Arbeitgeber von über
1.000 Mitarbeitenden, die meisten
davon in Kitas und Pflegeeinrichtun-
gen, die besonders im Fokus der
                                      Foto: AWO

Öffentlichkeit stehen. Aber es betrifft
uns auch als sozialer Verband, der die
gesellschaftliche Entwicklung im            selbst ausdenken, sondern diese ange-     mitunter stark gebeutelten Pflegeein-
Blick behalten will.                        ordnet sind und wir sie umsetzen          richtungen. Unsere Seniorenzentren
Seit Anfang Juni sind unsere Kitas          müssen.                                   in Wiehl und Ründeroth zeigten mit
und Familienzentren wieder im einge-        Und daneben, eigentlich ja Hauptauf-      ihren Teams auf beeindruckende
schränkten Regelbetrieb. Viele der          gabe, dürfen die betreuten Kinder         Weise, was Pflege leistet.
Kinder sind wieder zurück in den            nicht vergessen werden. Unsere Kitas      Als die Betretungsverbote für Pflege-
Einrichtungen, wenn auch (Stand             und Familienzentren haben sich viel       einrichtungen angeordnet wurden,
Redaktionsschluss) mit einem verrin-        einfallen lassen, um mit den Kindern      traf es Bewohner*innen aber auch
gerten Stundenkontingent. Die Erzie-        in der Schließungsphase in Kontakt zu     unsere Kolleg*innen erst einmal hart.
her*innen und weiteren Mitarbeiten-         bleiben. Es wurden Mails mit Bastel-      Die Bestimmungen waren natürlich
den vor Ort leisten einiges. Neue           tipps und Liedern geschickt, Briefe       zurecht streng. Auf die Führungs-
Verordnungen des Ministeriums               geschrieben, für die Kinder genäht        teams prasselte ein immenser Aufga-
kommen meist ohne große Voran-              oder Plakate an den Kitas aufgehängt.     bendruck ein.
kündigung und müssen unter großem           Auch unsere Jugendeinrichtungen           Hygiene wird in den Einrichtungen
Druck umgesetzt werden. Was in der          sind neue Wege gegangen, um in            ohnehin großgeschrieben, doch
einen Woche gilt, kann ein paar             Kontakt zu bleiben. Vieles lief über      Aufgaben wie die zusätzliche Ausstat-
Wochen später schon wieder anders           die sozialen Medien. Der Ideenreich-      tung mit Schutzkleidung, eine der
sein. Es entstehen mit Hilfe der            tum war groß, viele tolle Ideen           Pandemie angepasste Personalpla-
Verwaltung neue Pläne, Formulare            wurden umgesetzt. Doch wir stoßen         nung und die allgegenwärtige Unsi-
und Handlungsanweisungen, die               auch an vielen Stellen auf Hürden wie     cherheit aller Beteiligten waren
nicht nur schnell eingesetzt bzw.           Datenschutzbestimmungen           oder    anfangs eine große Herausforderung.
umgesetzt, sondern auch im Team             technische Machbarkeit. Die Krise         Dazu kamen die Sorgen und Nöte der
und mit den Eltern kommuniziert             zeigt, dass es noch viele Themen zu       Bewohner*innen und Angehörigen.
werden müssen. Die meisten Eltern           „beackern“ gilt. Aber viele Schritte in   In einer Einrichtung gab es drei
reagieren verständnisvoll. Manche           die richtige Richtung sind gemacht.       Corona-Infektionen. Die hatte noch
verstehen aber nicht, dass wir uns          Beeindruckt haben aber besonders          schärfere Quarantäne-Bestimmungen
diese Maßnahmen als Träger nicht            auch die kreativen Aktionen unserer       zur Folge, sowohl für die

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Journal Nr. 76 Juli 2020 - AWO Rhein-Oberberg
Journal
                                                                                                              Ausgabe 76
gemeinsam sind wir stark!

Bewohner*innen der betroffenen               Natürlich ist es nur ein Ausschnitt            unser tiefer Dank.
Station als auch für die Mitarbeiten-        von dem, was in den letzten Mona-              Die Ortsvereine Lindlar und Leichlin-
den. Was besonders beeindruckt hat:          ten geleistet wurde. Die anderen               gen wurden immens schnell aktiv und
Die Kolleg*innen in den Einrichtun-          Mitarbeitenden in unseren vielen               nähten hunderte von Masken – als die
gen taten alles, damit die Situation für     Einrichtungen sind nicht verges-               Maskenpflicht noch gar nicht umge-
unsere Bewohnerschaft erträglich             sen, alle haben gemeinsam Außer-               setzt war! Sie halfen damit in ihren
blieb. So wurde etwa möglich                 gewöhnliches geleistet.                        Gemeinden vor Ort, gaben die
gemacht, dass Angehörige mit ihren           Auch gilt an dieser Stelle ein Dank von        Masken an u.a. Einrichtungen und
Lieben über Tablets oder Smartpho-           der Seite der Mitarbeitenden an                Behörden aus. Leichlingen machte mit
nes sprechen und sich dabei zumin-           Vorstand und Geschäftsführung und              der Aktion „Bergisches Schild“ weiter
dest sehen konnten. Auf diese                damit verbunden auch an die Verwal-            auf sich aufmerksam. Mit 3-D-Druc-
wunderbare Idee ist auch das WDR             tung. Niemand musste in Kurzarbeit             kern werden hier sogenannte „Face
Fernsehen aufmerksam geworden.               geschickt werden, es mussten keine             Shields“ hergestellt, ein besonderer
Über den Besuch des Fernsehteams             Corona-bedingten          Kündigungen          Gesichtsschutz als Ergänzung zum
berichten wir in der nächsten                ausgesprochen werden. Diese Bemü-              Mundschutz. Schon über 1.000
Ausgabe.                                     hungen im Hintergrund werden                   Schilde konnten verteilt werden.
Sobald die Bestimmungen etwas                oftmals nicht gesehen.                         Einige dieser erwähnten besonderen
gelockert wurden, wurde so viel              „Last but not least“ waren wir auch            Aktionen der letzten Zeit finden Sie
Besuch wie nur irgendwie ging,               von der Verbandsseite beeindruckt.             auch auf unserer Facebook-Seite und
ermöglicht. Wie Sie auch auf den             Unsere Ortsvereine taten in ihrem              hier im Heft.
folgenden Seiten nachlesen können.           Umfeld das, was die Stärke der AWO
Die Teams, ob Sozialer Dienst, Pfle-         ist: Auf den einzelnen Menschen                Wir danken allen, die gemeinsam diese
gende, Leitung, Küche, Hauswirt-             schauen, Bedarfe vor Ort erkennen              herausfordernde Zeit mit uns
schaft oder Hausmeister, allen gilt ein      und helfen. Exemplarisch sind hier             meistern, immer unter dem Motto:
besonderer Dank!                             zwei Ortsvereine zu nennen, allen              Helfen mit Herz. Gemeinsam sind
                                             anderen Aktiven gilt aber genauso              wir stark!

   Seniorenwohnungen
   im ehemaligen Feierabendhaus in Ründeroth
   Vermietet werden 10 Seniorenwohnungen mit eigenem Bad und Gemeinschaftsküche zum Mietpreis
   von 300,- € + Nebenkosten und Servicepauschale. Wahlleistungen, wie die Teilnahme an den Mahl-
   zeiten im Speisesaal des Otto-Jeschkeit Altenzentrums, haushaltsnahe Dienstleistungen wie Appar-
   tementreinigung und Haus- und Handwerkerservice, können gegen Entgeld in Anspruch genommen
   werden. Waschmaschine und Wäschetrockner stehen gegen Gebühr zur Verfügung. Ein PKW-Stellplatz
   kann auf Wunsch gemietet werden.

                         Hüttenstraße 27 | 51766 Engelskirchen | Tel: 0 22 63 / 96 24-0 | Fax: 0 22 63 / 96 24-199
                     info@awo-rhein-oberberg.de | www.awo-rhein-oberberg.de | facebook.com / AWORheinOberberg

                                                                                                                        Seite 7
Journal Nr. 76 Juli 2020 - AWO Rhein-Oberberg
Journal                                               Flexibilität ist gefagt
                        Ausgabe 76

        Während Corona ist alles anders…
        Von Sabine Fleischer                      schon immer unser größtes Anliegen      sehr zufrieden.
                                                  war, nämlich das Wohlergehen unse-      Seit dem Muttertag haben wir den
        Engelskirchen-Ründeroth: Oh ja,           rer Bewohnerinnen und Bewohner,         Besuchsservice von einem auf drei
        das Leben hat sich für alle Menschen      genießt auch in dieser schweren Zeit    Fenster erweitert und seither erfreut
        stark verändert. Auch für uns hier im     höchste Priorität.                      sich das „Fensterln“ reger Nachfrage.
        Otto Jeschkeit Altenzentrum ist jetzt     Dazu gehört immer ein offenes Ohr
        nichts mehr so wie es einmal war.         für Jeden und das Bemühen den           Mittlerweile bietet unsere Küche als
        Die gute Nachricht: Corona hatte bis      Bewohner*innen diese schwere Zeit       zusätzlichen Service, Bewohner*-
        Mitte Mai bei uns keine Chance sich       so angenehm wie möglich zu gestal-      innen und ihren Angehörigen zur
        auszubreiten. Die Kehrseite der           ten.                                    Mittagszeit ein gemeinsames Mitta-
        Medaille - Der Alltag hat sich für uns    Verständlicherweise     wurde     der   gessen an. Der Besuch sitzt im Außen-
        total geändert. Angefangen damit,         Wunsch nach Kontakten zu Angehö-        bereich am Tisch, die Bewohner und
        dass es keine Gruppenangebote, keine      rigen und Freunden im Laufe der Zeit    Bewohnerinnen im Innenraum an
        Feste und Feiern und auch keine           immer und immer größer. Bei der         ihrem Tisch.
        Ausflüge mehr gibt.                       Überlegung, wie ein gesicherter         So ist ein gemeinsames Mittagessen
        Keine Besuche von Angehörigen!            Besuch aussehen könne, kam im April     „a la Corona Zeit“ ins Leben gerufen
        Stattdessen gibt es Sicherheitsab-        die Idee mit dem „Fensterln“ auf.       worden.
        stände und jede Menge Auflagen,           Die ersten zaghaften Versuche der       Eine nette kleine Veranstaltung gibt s
        worauf geachtet werden muss, was          Umsetzung scheiterten kläglich. Da      jetzt doch wieder bei uns, gestaltet
        möglich ist und was nicht.                bei geschlossenem Fenster die Versu-    wird sie von einer Gruppe der „Anto-
        Um den notwendigen Sicherheitsab-         che, telefonisch zu kommunizieren,      nie Pfülf“-Kita, die unsere „Geburts-
        stand wahren zu können, wird darauf       für einige Bewohnerinnen und            tagskinder“ am Fenster mit Liedern
        geachtet, dass sich nicht mehr als fünf   Bewohner zu schwierig war. Subopti-     und Tänzen überrascht. Eine tolle
        Bewohner zur selben Zeit im Innen-        mal - Eine neue Idee musste her!        Freude für Alt und Jung! Dafür ein
        hof aufhalten und nicht mehr als zwei     Gut, wir versuchten es mit einem        herzliches Dankeschön an unsere
        Personen die Aufzüge nutzen. Das          offenen Fenster! Eine Plastikplane,     Kita!
        Essen wird nicht im Speisesaal,           die den notwendigen Schutz für die      Auch möchten wir uns für die vielen
        sondern in den Wohngruppen                Bewohner*innen bieten sollte, wurde     liebevoll geschriebenen Briefe, die so
        gereicht, daher wurden die Aufent-        angebracht. So war der Kontakt direk-   toll gemalten Bilder und gebastelten
        haltsräume entsprechend umgestaltet.      ter und die Verständigung viel, viel    Osterüberraschungen bedanken, die
        Das, was sich nicht geändert hat und      besser. Alle waren mit dieser Lösung    wir mit ganz viel Freude an unsere
                                                                                          Bewohnerinnen und Bewohner
                                                                                          verteilt haben.
                                                                                          Es war so schön in ihre glücklichen
                                                                                          Gesichter zu schauen, wenn wieder
                                                                                          eine neue Überraschung ankam. Das
                                                                                          ganze Haus ist jetzt mit Gemälden
                                                                                          geschmückt und bietet einen herr-
                                                                                          lichen Anblick.
                                                                                          Ein weiteres „Dankeschön“ an die
                                                                                          vielen ehrenamtlichen Näherinnen,
                                                                                          die von Nah und Fern kamen, um uns
                                                                                          ihre selbst genähten Mundschutzma-
                                                                                          sken zu schenken.

                                                                                          Dafür einen dicken Applaus von uns!
                                                                                          So mancher Mundschutz war so fröh-
                                                                                          lich bunt gestaltet, dass unsere
                                                                                          Bewohner*innen sich auch gerne
Foto: AWO

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Journal Nr. 76 Juli 2020 - AWO Rhein-Oberberg
Journal
                                                                                          Ausgabe 76
„OberbergStones”

 Die AWO Kreisverband Rhein-Oberberg hat folgende Idee
 für die vielen Stunden Zuhause:
 „OberbergStones“          a      Steine sammeln, Steine waschen, Steine bemalen, Steine
                                  auslegen, Steine finden und finden lassen!

 Freude und Glück verbreiten auch in der Corona-Krisenzeit
 Von Angelique Gleich
 #wirmachenweiter        #stayhome

 Benötigt wird:
 a      ein Stein (oder mehrere)
 a      Acrylfarben (besonders gut eignen sich Acrylstifte)
 a      Klarlack (am besten zum sprühen)
        (Alternativ reicht auch ein Edding und
        eine kleine Flasche Fingernagel-Klarlack zum versiegeln)

 Und so wird´s gemacht:
 Man findet einen Stein und nimmt ihn mit. Zuhause wäscht und schrubbt man ihn am besten ordentlich ab,
 damit die Acrylfarben oder der Edding besser drauf haften. Motiv aussuchen und Stein bemalen. Damit das
 ausgesuchte und aufgemalte Meisterwerk nun dauerhaft auf dem Stein bleibt, am besten noch mit Klarlack
 besprühen oder bepinseln. Auf die Rückseite nun noch den Zusatz: „OberbergStones“ drauf schreiben und
 fertig ist der Stein um ausgelegt zu werden und Freude beim Finden zu bereiten. Fotos kann man auf Facebook:
 OberbergStones hochladen oder nachsehen ob die eigenen ausgelegten Meisterwerke gefunden worden sind.
 ACHTUNG: beim Klarlack pinseln verschmieren die Meisterwerke oft!

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Journal Nr. 76 Juli 2020 - AWO Rhein-Oberberg
Journal
               Ausgabe 76

    „Was ein Mensch an Gutem                                                           Kreisverband
    in die Welt hinausgibt,                                                            Rhein-Oberberg e.V.
    geht nicht verloren.“                                                              Helfen mit Herz.
    Albert Schweitzer

    NACHRUF

    auf eine hochgeschätzte Kollegin und einen liebenswerten Menschen.

    Margarete Strackbein

    Frau Strackbein war von 1988 bis 2004 Mitarbeiterin in unserem Otto Jeschkeit Altenzentrum in Ründeroth.
    Sie wurde als Mitarbeiterin in der Küche und später als Hauswirtschaftsleiterin von den Mitarbeitenden und
    der Bewohnerschaft als herzliche, lustige und verlässliche Person sehr geschätzt.
    Wir werden sie nicht vergessen.
    Unsere Gedanken sind bei ihrem Mann und ihren Angehörigen.

    Vorstand, Geschäftsführung und Betriebsrat des AWO Kreisverband Rhein-Oberberg e. V.

         OV Ründeroth

 Angebote für Senorinnen und Senioren
 Im “Alten Rathaus” zu Ründeroth treffen sich jeden Dienstag von 13:00 - 16:00 Uhr
 Seniorinnen und Senioren,
 um bei Kaffee und Kuchen sowie Gesellschaftsspielen ein
 paar gemütliche Stunden zu verbringen.

 Auskünfte unter 0 22 63/95 20 13

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                                                                                                                 Ausgabe 76

  MOBIL ANS ZIEL.
                                                                                                          Die SteinGruppe verbindet
                                                                                                          Menschen.
                                                                                                          Ob Kombi oder Kleinwagen
                                                                                                          oder Transporter: In den
                                                                                                          Autohäusern der SteinGruppe
                                                                                                          wartet eine große Auswahl
                                                                                                          an leistungsstarken Modellen
                                                                                                          zu attraktiven Konditionen
                                                                                                          auf Sie. Schauen Sie doch
                                                                                                          einfach mal in einem unserer
                                                                                                          10 Autohäuser vorbei und
                                                                                                          lernen Sie unsere attraktiven
                                                                                                          Serviceleistungen kennen.

                                                                                                          Wir freuen uns auf Ihren
                                                                                                          Besuch!

3 x in Bergisch Gladbach | 2 x in Gummersbach | Engelskirchen | Rösrath | Waldbröl | Siegburg | Lindlar

                                                                                                          www.steingruppe.de
          Volkswagen                                           Nutzfahrzeuge

                                                           neuland

                                                                                                                               Seite 11
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              Ausgabe 76

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                                                                                                         K-
                                                                                                            ge
                                                                                                       Pf      p
                                                                                                          leg rüf
                                                                                                             en te Q
                                                                                                                 ot
                                                                                                                    e 1 uali
                                                                                                                       ,0 tät
                                                                                                                         !    :
    Pure Lebensfreude
    im Alter
    In unserem Haus erhalten Sie optimale Pflege und Betreuung.

    Wir ermöglichen unseren Bewohner*innen aber auch vielfältige
    Aktivitäten: spontane Ausflüge, Fahrten in die Umgebung und
    sogar Urlaubsreisen.

    Bei uns ist täglich was los: es gibt Sportgruppen, Spiele- und
    Musiknachmittage. Und wir feiern gern – ob Karneval, Sommerfest
    oder mal Grillen – gute Laune ist garantiert!

    Auch für die nötigen Rückzugsorte ist gesorgt:
    Entspannen kann man im Sinnesgarten, im sonnigen Innenhof,
    in der Wellnessoase oder im Kaffeestübchen.

    Wir freuen uns auf Ihre Anfrage und beraten Sie gern individuell:                                            Foto: AWO Rhein-Oberberg e.V.

    AWO Otto Jeschkeit Altenzentrum
    Hüttenstr. 27 • 51766 Engelskirchen-Ründeroth • Tel 02263 9623-101 • m.deckers@awo-rhein-oberberg.de • www.awo-az-ruenderoth.de

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                                                                                                  Ausgabe 76
Zeit für Renovierungen

Das Ufo Jugendkulturhaus der AWO
in Corona-Zeiten

von Martin Greiber

Bergisch Gladbach: Letztendlich
ging alles Schlag auf Schlag. Wir
befanden uns Mitte März im Alltag,
natürlich mit sensiblerem Umgang
mit Abständen und Hygiene in unse-
rem Jugendtreff.
Die Festivals im Mai waren durchge-
plant, Flyer fertig und Eintrittskarten
im Druck. Die Kinderparty im April
war vorbereitet. Uns schwante schon,      davon lebt, dass Leute das Haus         Besucher*Innen Musik. All dies hat
dass eine Umstellung bevorsteht und       betreten, die es mit Leben erfüllen.    mit dem direkten Kontakt mit
eine Durchführung von Konzerten           Von zehnjährigen Besucher*Innen,        Menschen zu tun, die hier anwesend
nicht mehr zu verantworten sein wird.     die mit uns Uno spielen, kochen oder    sind.
Das Verbot des weiteren Betriebes am      Kinderpartys mit organisieren bis hin
16. März kam nicht unerwartet, aber       zu Leuten Mitte 20, die bei einem       Da nun das Haus nicht mehr zugäng-
schnell.                                  Rockkonzert auf der Bühne stehen.       lich ist, mussten wir uns überlegen, auf
                                          Wir sind im Alltag pädagogische         welchen Gebieten wir aktiv werden.
Grundsätzlich ist seitdem fast unsere     Begleiter, Rahmenbedingungs-Schaf-      Ebenso ist seit dem 1. April die Perso-
komplette Arbeit anders.                  fer, Menschen Zusammenbringer,          nalsituation eine andere. Ich habe die
                                          Vermittler, und wir schaffen Sozial-    Leitung übernommen und unsere
Wir sind ein Jugendkulturhaus, das        und Kulturräume und machen mit          Mitarbeitenden Patrick und Britta

                                                                                                              Seite 13
Journal                                                   Ufo wieder geöffnet
                                   Ausgabe 76

                                                                                                      von 14 Uhr bis 16 Uhr anbieten. Hier
                                                                                                      kann man einfach mit uns quatschen
                                                                                                      oder auch Probleme und Sorgen
                                                                                                      besprechen. (Darüber hinaus haben
                                                                                                      wir Aushänge am Haus mit Infos,
                                                                                                      Kontaktstellen und wie man mit uns
                                                                                                      Kontakt aufnehmen kann.)
                                                                                                      Die Umsetzung der Aufgaben bringt
                                                                                                      dem ganzen Team einen positiven
                                                                                                      Schwung und die täglichen Verände-
                                                                                                      rungen und Fortschritte zu sehen,
                                                                                                      steigert unsere Vorfreude.

                                                                                                      Tatsächlich fiebern wir wieder auf den
Fotos: Jugendtreff Ufo

                                                                                                      Tag hin, an dem es hier im Haus
                                                                                                      weitergehen kann. Derzeit befinden
                                                                                                      wir uns in der intensiven Auseinander-
                                                                                                      setzung mit unserem Hygienekonzept,
                                                                                                      den Reinigungsplänen und Umsetzun-
                   haben ein größeres Stundenkontin-          können.                                 gen im Haus, um das Ufo Jugendkul-
                   gent erhalten, da wir uns von einem        Hier sind uns viele Inhalte und Tipps   turhaus der AWO in den „Corona-
                   4er-zu einem 3er-Team umstrukturiert       eingefallen, womit wir täglich unsere   Modus“ zu versetzen.
                   haben.                                     Follower auf Instagram und Face-
                                                              book versorgen.                         Wir freuen uns auf den Tag, wenn das
                   Somit sind wir in dieser Zeit fünf         Die vierte Hauptaufgabe ist das         Ufo wieder mit Leben gefüllt wird und
                   große Aufgaben angegangen:
                                                              Wir nutzen Instagram und Facebook, um verschiedenen "Content"
                   Erstens: Die Aufgabe, die Umstruk-         zu veröffentlichen. Hierbei versuchen wir, unsere unterschiedlichen
                   turierungsmaßnahmen durchzufüh-            Zielgruppen zu versorgen.
                   ren, die unabhängig von Corona-            Dazu gehören:
                   Gegebenheiten im Ufo anstanden.            a) Tägliche Tipps mit täglich wechselndem Inhalt (montags Kulinari-
                                                                   sches, dienstags Spielen, mittwochs Basteln/Gestalten, donnerstags
                   Zweitens: Das Haus für eine hoffent-            Bewegung und freitags Umfragen).
                   lich baldige Neueröffnung vorzuberei-      b) Tipps für Livestreams und Onlinekonzerte oder Plattformen, die diese
                   ten. Dazu gehören Instandhaltungs-              anbieten
                   maßnahmen,                Malerarbeiten,   c) Umfragen nach Bedarf und Wünschen
                   Umfunktionieren von Räumen,                d) Veröffentlichung von Kontaktstellen und Hilfe-Telefonnummern
                   Anpassungen in Abläufen und von            e) Wir sind in der Planung, als Pilotprojekt einen "Akustik-BAR Live-
                   der Organisation, Veränderungen in              stream" (Unplugged-Konzert für Instagram und Facebook) ins Leben
                   der Ästhetik und der Attraktivität des          zu rufen. (Natürlich mit gebührendem Abstand)
                   Ufos, Anpassungen durch veränderte         f) Tipps für eSports-Veranstaltungen
                   Bedarfe der Besucher*Innen und die         g) "Aktuelles auf dem Ufo"
                   Beseitigung von angestauten Aufga-         h) Anschreiben von Besucher*Innen, von Musiker*Innen und Kontakt
                   ben.                                            mit der Gruppe, die sonst regelmäßig die Akustik-BAR Jamsession
                   Drittens: Das Auftreten als Jugend-             besucht.
                   zentrum in der Digitalen Welt* auszu-
                   bauen, was spannend und schön, aber        Management von Corona-Vorkeh-           sind      gespannt,     was unsere
                   nicht ganz leicht ist: Es gibt Klärungs-   rungen. Vom Umgang und Einhalten        Besucher*Innen dazu sagen, was wir
                   bedarf in Datenschutzfragen, die           von Vorschriften im Haus bis hin zu     für sie vorbereitet haben.
                   Herausforderung, wie wir unsere            Absperrungen und Kommunikation
                   kleinsten Besucher*Innen erreichen         rund ums Haus.                          Nachtrag der Redaktion: Mittler-
                   können und die Frage, wie wir unsere       Die fünfte Aufgabe ist ein Telefon-     weile konnte das Ufo wieder
                   zahlreichen Zielgruppen ansprechen         dienst, den wir montags bis freitags    öffnen.

                   Seite 14
Journal
                                                                          Ausgabe 76
Wir gratulieren

     Öffnungszeiten:
     Montag/Dienstag 15:00 bis 20:00 Uhr
     Mittwoch/Donnerstag 15:00 bis 23:00 Uhr
     Freitag: Vermietungen und Veranstaltungen
     Samstag: Veranstaltungen
     Besonderheiten: Ferienangebote, Jugendfilmworkshop, Ausflüge, Aktionen,
     Akustik Bar, Theatergruppe, Politische Bildung und vieles mehr

     Kontakt:
     Ufo Jugendkulturhaus der AWO
     Kölner Str. 68
     51429 Bergisch Gladbach - Bensberg

     Telefon:           02204-54922
     E-Mail:            jugendkulturhaus@awo-rhein-oberberg.de
     Internet:          www.ufo.awo-rbk.de
     Team: Martin Greiber, Britta Bott, Patrick Kraus

         Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag
                       Aus dem OV                             Aus dem OV
                Bergisch-Gladbach/Rösrath                 Engelskirchen-Overath
          06.08. Anneliese Kaysers (89)
          07.08. Erna Schiffbauer (95)         02.07. Sonja Griga (87)
          11.08. Gudrun Bockelmann-Wey (75)    20.07. Hannelore Müller (80)
          03.09. Brunhild Wyrobek (80)         23.07. Ursula Ockenfels (89)
          07.09. Gisela Lachnit (80)           29.07. Helga Henrichs (85)
          24.09. Marlene Boes (85)             29.07. Maria Paustenbach (93)
                                               31.07. Ruth Böthling (89)
                                               01.08. Hans Klehn (93)
                Aus dem OV Bergneustadt        13.08. Marlene Bohne (88)
                                               15.08. Franziska Wystub (93)
          10.09. Caroline Schlaak (80)         17.08. Catharina Trampenau (80)
          28.09. Magdalene Braun (86)          19.08. Hans Kremer (86)
                                               05.09. Edith Gersinske (87)
                                               07.09. Elisabeth Pospiech (98)
                 Aus dem OV Burscheid-         07.09. Joachim Böthling (89)
                    Wermelskirchen             12.09. Rosemarie Sauer (86)
                                               13.09. Irmgard Buro (91)
          09.08. Annemarie Dopke (88)          15.09. Rosemarie Lammers (80)
                                               19.09. Paul Seubert (87)
                                               26.09. Waltraud Praedel (85)
                                               28.09. Anneliese Schwamborn (86)
                                               28.09. Karl Heinz Hartmann (80)

                                                                                  Seite 15
Journal                                                    Für Junggebliebene
                        Ausgabe 76

         Mein Ehrenamt im
         Waldkindergarten „Dombach”
         Von Annette Voigt                       gleich auf mich losstürzen, dann geht      Namen und die Kinder kennen alle
                                                 mir jedes Mal dabei das Herz auf.          Orte ganz genau. Jeden Tag wird in
         Bergisch Gladbach: Vor drei Jahren                                                 der Morgenrunde ein Ausflugsziel
         lernte ich den Leiter des Waldkinder-   Die Kinder nehmen mich so wie ich          ausgewählt, ganz demokratisch, denn
         gartens, Richard Wetzka, während        bin, unabhängig meines Alters oder         die Mehrheit entscheidet. Es sei denn,
         meiner freiberuflichen Tätigkeit als    Herkunft, binden mich spontan in ihr       jemand hat Geburtstag, dann darf das
         Fundraiserin kennen.                    Spiel ein und so grabe ich Sandburgen      Geburtstagskind auswählen.
                                                 und klettere auf Lehmberge. Ich fühle
         Mich sprach das pädagogische            mich jung im Herzen und das spüren         Mein Lieblingsziel ist u. a. das Vogel-
         Konzept direkt an und ich nahm          die Kinder ganz genau.                     nest, das die Kinder aus Ästen selbst
         daher die Einladung, den Kindergar-                                                gebaut haben. Hier spielen wir Vogel-
         ten zu besuchen, gerne an. Ich blieb    Seit ich dabei bin, erlebe ich die Natur   familie und ich bin oft das Kind und
         und arbeite seitdem mit anhaltender     viel intensiver und lerne meine            meine Vogeleltern sagen mir, wo es
         Begeisterung hier im Waldkindergar-     Heimat erst richtig kennen und schät-      langgeht. Der Spielplatz am Dombach
         ten mit.                                zen. Da gibt es die Kuhwiese mit           ist von Vielen und auch von mir heiß
                                                 einem traumhaften Blick in die Weite,      begehrt, denn hier lockt die Wasser-
         Inmitten dieser quirligen und munte-    den „schlafenden Riesen“, einen riesi-     pumpe zum herrlichen Matschen. Wie
         ren Kinderschar fühle ich mich wohl     gen Baumstumpf mitten im Wald-             viele Sandburgen ich hier schon
         und meine Ideen kann ich ins Team       dickicht oder „die Perlenschlucht“ am      gebaut habe, unter Leitung eines klei-
         einbringen. Wenn ich einmal pro         Hang eines Kraters. Jedes Ausflugsziel     nen Jungen, der sich selbst zum
         Woche komme und die kleinen Racker      trägt einen solch phantasievollen          Bauleiter erkoren hat. Auf dem
                                                                                            Hinweg überqueren wir eine Straße
                                                                                            und unsere Verkehrsdetektive achten
                                                                                            auf die Autos und ob wir vollzählig
                                                                                            sind. Munter tönt es dann „Alle da“.

                                                                                            Die Kinder lernen mit der Natur acht-
                                                                                            sam umzugehen und sind emsig bei
                                                                                            der Müllaktion damit beschäftigt den
                                                                                            Müll unserer Mitmenschen mit
                                                                                            Zangen und Handschuhen „bewaff-
                                                                                            net“ einzusammeln. Jedes kleinste
                                                                                            Papier, das wir auf unseren Spazier-
                                                                                            gängen finden, wird von ihnen kritisch
                                                                                            kommentiert. Unser Waldkindergar-
                                                                                            ten liegt auf dem Gelände des Bestat-
                                                                                            tungswaldes Pütz & Roth, den die
                                                                                            Kinder gerne besuchen. Hier gilt es z.
                                                                                            B. achtsam zu sein und sich gemäßigt
                                                                                            zu verhalten, um die Trauernden nicht
                                                                                            zu stören.

                                                                                            Highlights sind und waren für mich
                                                                                            der Ausflug zum Puppenspieler, der
Fotos: AWO

                                                                                            Ausflug in die Teddy-(Uni)-Klinik
                                                                                            nach Köln, die Präsentation der

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Journal
                                                                                                    Ausgabe 76

                                                                                    Kommentar „Eigentlich bin ich nicht
                                                                                    mit Enten befreundet“ „Eigent-
                                                                                    lich“…, bei mir macht er eine
                                                                                    Ausnahme. Was für ein Kompliment.
                                                                                    Jetzt sammle ich die Stilblüten der
                                                                                    Kinder und schenke diese ihren
                                                                                    Eltern, die sich daran erfreuen. Wir
                                                                                    sind auch stolze Besitzer von zwei
                                                                                    Johannisbeer Sträuchern, die ich
                                                                                    gemeinsam mit den kleinen Garten-
                                                                                    freunden vor zwei Jahren pflanzte.

                                                                                    Am Ende meines Tages im Waldkin-
                                                                                    dergarten fühle ich mich reich
                                                                                    beschenkt. Die Kleinen lehren mich
                                                                                    auf kleine Dinge zu achten und sich
Kinder am Ende ihres Papierprojektes        Gerne erinnere ich mich an das jähr-    daran zu begeistern. An diesem Tag
in Kooperation mit dem Papiermu-            liche Lichterfest zu St. Martin. Mit    bin ich zufrieden, denn Menschen, die
seum, das gemeinsame Frühstück zu           selbstgebastelten Laternen ziehen die   viel lachen, sind selbstzufriedener und
Weihnachten im Bauwagen und auf             Kinder, die Eltern im Schlepptau        erleben Glücksmomente in kleinen
jeden Fall der Karnevalsumzug in            durch den dunklen Wald. Abschlie-       Dingen. Nirgendwo sonst lache ich so
BGL-Sand.                                   ßend gibt es einen Weckmann. Dazu       viel wie an diesem Tag.
                                            ein kleines Mädchen in froher Erwar-
Manche Spiele im Abschlusskreis             tung auf diesen Genuss: „Ich rieche     Solange ich kann, bin ich mit von der
erinnern mich an meine eigene               Milchbrötchen“, auf 500 m Entfer-       Partie. Ich freue mich dabei sein zu
Kinderzeit. Es ist unglaublich wie          nung, wirklich beachtlich.              können sage „Danke“, dass das Team
viele Liedtexte mir plötzlich wieder        Ein anderes Beispiel: S. spielt einen   meine ehrenamtliche Mitarbeit unter-
einfallen und ich fröhlich mit trällere.    Wolf und ich eine Ente: Sein            stützt und trägt.

                                                                         en?
           70 70

                                                      o c k e ls c h ä d
                                           Schimmel? S ellerwände?
        19 19
      it it

                                             Feuchte K
    se se

                                                            Warum denn gleich ausschachten?
                                                            Warum   dennInnenwandsanierung
                                                            Dauerhafte    gleich ausschachten?
                                                                                             –
            Bautenschutz GmbH                               Dauerhafte
                                                      ohne Garten-      Innenwandsanierung –
                                                                   und Terrassenschädigung
            Bautenschutz GmbH • Schimmelpilzsanierung • Innendämmung
              Kellerabdichtungen
                                                      ohne Garten- und Terrassenschädigung
                   Kellerabdichtungen • Schimmelpilzsanierungen
                   Sockelsanierung • Verpressungen               • Innendämmungen
                                                    • Balkon-/Betonsanierungen
                        Sockelsanierungen•Verpressungen•,,àFTUNGSANLAGEN

  0MQFOFS4USB“FBr&OHFMTLJSDIFO                                    Geschäftsführer: J. Adolphs
  5FMr'BY                                    Sachverständiger für
  .VTUFSXPIOVOHr,ÕMO-JOEFOUIBM                                         Schimmelpilzerkennung,
  5FMr'BY                                  -bewertung und
  XXXBEPMQITCBVUFOTDIVU[EF                                                   -sanierung (TÜV)
  JOGP!BEPMQITCBVUFOTDIVU[EF                                                  Mitglied im DHBV

                                                                                                                Seite 17
Journal                                 Wir gratulieren zum Jubiläum
                Ausgabe 76

40 Jahre Sozialstation
Von Waltraut Gronewald

Bergisch Gladbach: Die Sozialstation,
der Unruheherd im Haus der AWO
am Standort „Am Birkenbusch“ in
Bergisch Gladbach: 23 Mitarbeitende
im Schichtdienst, 17Dienstwagen, 24
Stunden im Dienst an 365 Tagen im
Jahr, ständig kommt jemand, immer
verändert sich etwas, nichts hat Zeit,
immer muss alles sofort sein – selten
ist Ruhe.

Als die Sozialstation am 01.04.1980
gegründet wurde, war alles anders.
Das Team war überschaubar, es gab
weder Wochenend- noch Spätdienst.
                                     Fotos: Privat

Über Wirtschaftlichkeit musste sich
niemand Gedanken machen.Eine
Dokumentation oder Zeiterfassung               fach täglich-nein, falsch ausgedrückt -   der immervor Ort als Kommunika-
gab es nicht. Qualität war, was subjek-        heute sind wir mit fast 30% der           tionsmittel und zur Qualitätssiche-
tiv als solche empfunden wurde.Ein             Arbeitszeit mit dem Anpassen der          rung bereitliegen muss. Kein Einsatz
Einsatzplan galt für Wochen unverän-           Dienstpläne an die Bedarfe der            ohne Dokumentation von Leistung
dert. Der Verkehr war kein Problem             Kunden        aber        auch     der    und Fachlichkeit.
und die Parksituationen für unsere             Mitarbeiter*innenbeschäftigt, denn
Mitarbeitendenwar nichts, über das             auch die Mitarbeiterwünsche nach          Ein großer Teil unserer Arbeitszeit ist
wir nachgedacht haben.                         bestimmten Schichten, freien Tagen        durch die Dokumentationsanforde-
                                               und vor allem das Planen nach den         rungen gebunden.Zeit ist heute ein
Heute werden tägl. mindestens                  gesetzlichen Vorschriften, wie den        wichtiger, kostbarer Faktor. Es wird
190bis200 Pflege- und Betreuungsein-           Anforderungen des SGB XI,SGB V            geprüft wofür wir sie eingesetzt haben
sätze bei ca. 150 Kund*innen im Alter          und dem Arbeitszeitgesetz hat für uns     und was sie kostet. Auch fachlich
zwischen zwei und 100 Jahren gefah-            oberste Priorität.                        korrekt muss die Dokumentation
ren. Wir erbringen Körperpflegelei-                                                      sein, das Befinden der Kund*innen,
stungen, reichen Essen an, geben               Die Häufigkeit von Einsätzen bei          alle Werte, Aussagen zur Kommuni-
Medikamente, hängen Infusionen an,             Kund*innen        verändern    sich,      kation, Beratungen, die das Wissen
spritzen, machen Verbände, und vieles          Leistungsaufträge verändern sich,         über die Expertenstandards spiegeln
andere mehr.                                   neue Kund*innen kommen plötzlich          sind erforderlich.
Es werden Einsätze nach Kundennot-             hinzu, andere entfallen. Notfälle
rufen gefahren, es wird hauswirt-              müssen zwischendurch bedient              Die      Krankheitsbilder   unserer
schaftliche Hilfe geleistet, wir fahren        werden, aber auch Straßen sind            Kund*innendivergieren heute durch
zu Ärzt*innen und gehen einkaufen              gesperrt oder verstopft, Unfälle          die gesamte Palette aller möglichen
oder spazieren, das Telefon steht              passieren oder es gibt keine Park-        ärztlichen Diagnosen einschließlich
selten still.                                  plätze für unsere Dienstwagen.            der Pflegeam Ende des Lebens, die die
                                               Diese ständig wechselnden Bedarfe         Begleitung eines Sterbeprozesses zu
Es gibt Kund*innen die wir sechsmal            erfordern von unserenKolleg*innen         Hause ermöglicht.
täglich besuchen, aber es gibt auch            tägliche Fachkompetenz, Flexibilität
einzelne Fahrten, um ein Pflegebera-           und Kreativität. Das macht unsere         1999 hat sich die Sozialstation
tungsgespräch in der häuslichen                täglicheArbeit aber auch sehr             entschlossen ihre Qualität freiwillig
Umgebung zu führen.                            abwechslungsreich.                        vom TÜV prüfen zu lassen. Diese
                                               1980 gab es gar keine Dokumenta-          freiwilligen Prüfungen wurden durch
Heute ändern wir Einsatzpläne mehr-            tion. Heute ist sie ein Aktenordner,      die MDK-Prüfungen abgelöst. Unser

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Journal
                                                                                                 Ausgabe 76
Prüfergebnis mit der jährlichen 1,0       Versorgung von gerontopsychiatrisch     51515 Kürten,
präsentieren wir gerne in unseren         veränderten Kund*innen ebenso wie       im Gesundheitshaus
Räumen.                                   zu anderen Fachthemen um die            Wipperfürther Str. 153;
                                          Betreuung zu gewährleisten, die         Tel.: 02207-9197235
Um der gestiegenen Nachfrage aus          gewünscht ist.
den Gemeinden Dürscheid, Kürte-           Die häusliche Pflege hat den Vorteil,   Die AWO Rhein-Oberberg e.V. gratu-
nund Odenthal nachkommen zu               dass unsere Kund*innen in ihrer         liert dem Team der Sozialstation ganz
können, haben wir am 19. Februar          gewohnten Umgebung bleiben und          herzlich zu 40 Jahre Erfolg und enga-
2013 unser Pflegeberatungsbüro in         dort von uns professionell und fach-    giertem und professionellem Einsatz
Dürscheid eröffnet. Heute versorgen       lich qualifiziert betreut werden, und   für die Menschen, die der Hilfe bedür-
wir Kund*innen bis hinter Olpe, in        das nun seit 40 Jahren.                 fen.
Delling, Kürten, Bechen und im
Dürschtal. Dementsprechend viele          Unser Bestreben ist und war es immer,   Wir sagen Danke und wünschen
Kilometer fahren wir täglich mit unse-    dass wir mit allen Kolleg*innen, die    weiterhin viel Kraft und Einsatz
ren Dienstwagen.                          sich bei uns wohl fühlen, zufriedene    mit Herz.
Diese Arbeit erfordert von unseren        Kund*innen betreuen.
Kolleg*innen, die vielfach schon                                                  Sie machen eine großartige Arbeit
lange Jahre bei uns sind, ein breites     Das Team der AWO Sozialstation mit      für die Menschen und die AWO
medizinisches und pflegerisches           Waltraut Gronewald als Organisa-        Rhein-Oberberg e.V.
Fachwissen, sowie eine hohe psychi-       tionsleitung und Qualitätsbeauftrag-
sche und physische Stabilität, sie sind   ten, sowie Bianka Schäfer als verant-   Für den Vorstand
unser wertvollstes Kapital, auch          wortlich leitende Pflegefachkraft       Beate Ruland (Vorsitzende)
besonders aufgrund ihres Wissens auf      freuen uns auf viele weitere Jahre      Für die Geschäftsführung
Spezialgebieten.                          wertgeschätzter Arbeit für die Bewoh-   Martina Gilles
                                          ner von Rhein- und Oberberg.
Wir beschäftigen unter anderem fünf
Pflegekräfte mit der Zusatzqualifika-
tion zum Wundexperten nach ICW;
eine TÜV geprüfte Qualitätsbeauf-         AWO Gesundheits- und sozialpfle-
tragte, vier Pflegekräfte haben eine      gerisches Zentrum
Zusatzausbildung zur/zum Pflegebe-                                                   Schuldnerberatung
rater*in gem. § 45 SGB XI bzw. § 7a       51469 Berg. Gladbach;
SGB        XI.       Vier     unserer     Am Birkenbusch 59;                          Informationen und Hilfe
Mitarbeiter*innen haben eine Fortbil-     Tel.: 02202-9373114                             für überschuldete
dung zur Palliative Care Fachkraft.       sozialstation@awo-rhein-obek-                    Privatpersonen
Natürlich absolvieren alle Mitarbei-      berg.de
tenden regelmäßig Fortbildungen zur       und                                           42929 Wermelskirchen
                                                                                              Markt 10

                                                                                       Montag 14:00 - 17:00 Uhr
                                                                                        Dienstag -Donnerstag
                                                                                          9:00 - 12:00 Uhr

                                                                                     Tel.: 0 21 96 / 8 86 05 90 21
                                                                                     Fax: 0 21 96 / 8 86 05 90 24
                                                                                   Mail: mail.sbwk@awo-rhein-ober-
                                                                                                 berg.de

                                                                                                             Seite 19
Journal                                                                                        Neue Konzepte entwickelt
                Ausgabe 76

Neues aus der Schwangerenberatungsstelle

Beratungsarbeit in Zeiten von Corona
von Birgit Wirth

Bergneustadt: Während Corona
bedingt viele Arbeitsbereiche im Land
brachlagen und vieles nicht mehr ging,
haben wir in unserer Beratungsstelle
die Beratungsarbeit aufrechterhalten.

Weil die Schwangerschaftskonfliktbe-
                                                                                                         Kostenlose
ratungen aufgrund des Landesgeset-
zes als systemrelevant eingestuft
                                                                                                        Babymassage
wurden, haben wir nach Einhaltung
der Hygienemaßnahmen „Face to
Face“-Beratungen weiter durchge-
führt.

Die Schwangerenberatungen wurden
telefonisch bearbeitet und alles in
allem waren die Frauen dankbar, ein
offenes Ohr für ihre Probleme zu
haben. In dieser Zeit wurden wir
besonders von der neuen Mitarbeite-
rin Frau Andrea Berger-Gerwatz
unterstützt, die seit November 2019
mit zu unserem Team zählt und die
Nachfolge von Frau Iris Chromow
angetreten hat, die einige Stunden
reduziert hatte und sich jetzt voll und
ganz dem Kinderschutz widmet.

Obwohl Teambesprechungen und
Supervision während der „Corona-                                                               Projekt »Neue Wege«
zeit“ ausfielen bzw. ausfallen, konnten
                                             Gestaltung: aufgemerkt | kommunikation.design

wir die Wochen nutzen, um konzep-
tionelle Modelle zu überdenken, neue
                                                                                               für junge Mütter und
Ideen zu entwickeln und Umsetzun-                                                              Schwangere unter 21
gen zu planen.
                                                                                               Jahren
So wurde zum Beispiel erörtert, ob
das inzwischen über 13 Jahre beste-
hende Projekt „Neue Wege“ junge
Frauen noch immer in dem Maße             werden. Inspiriert und unterstützt                                                    stelle angeboten wird. Auch dieses
                                                                                             Illustration: Adobe Stock © tama

anspricht, wie wir es vor mehreren        durch eine großzügige Spende des                                                      Angebot richtet sich an junge Frauen
Jahren angedacht hatten. Projektin-       AWO Ortsvereins Bergneustadt                                                          unter 21 Jahren.
halte wurden überarbeitet und sollen      konnte     ein    Babymassage-Kurs
nun zugeschnitten auf die heutige         geplant und entwickelt werden der im                                                  Ein entsprechender Flyer wurde bei
Generation,    aktueller    gestaltet     Herbst in den Räumen der Beratungs-                                                   Online Teamsitzungen abgestimmt

Seite 20
Journal
                                                                                               Ausgabe 76
Dank an Ortsverein

und befindet sich inzwischen im         kennen. Die Haut ist eines der primär   massagekurs kann dies in Teilen nach-
Druck. Materialien wurden entspre-      entwickelten Sinnesorgane eines         geholt werden. Die Möglichkeit zum
chend eingekauft und wir sind sehr      Menschen. Das Kontaktbedürfnis          Austausch in schöner Atmosphäre
auf die Resonanz der jungen Mütter      durch Berührung ist genauso stark       wird angeboten, Verunsicherungen
(und Väter) gespannt.                   ausgeprägt wie das Bedürfnis nach       können gemindert werden, Raum und
                                        Nahrung und Ansprache. Babys, die       Zeit zum Kennenlernen ist vorhan-
Hierfür einen herzlichen Dank an        nicht mit regelmäßigen Berührungen,     den. Professionelle Unterstützung
den AWO Ortsverein Bergeustadt.         Liebkosungen und positiven taktilen     findet durch die Sozialpädagogin und
                                        Reizen versorgt werden, zeigen schon    die Familienkinderkrankenschwester
Unsere „FamKi“ Familienkinderkran-      früh psychische und physische           statt.
kenschwester Frau Ina Mortsiefer-       Mangelerscheinungen. Im Babymas-
Engelbert wird die Babymassage          sagekurs lernen die Eltern sich voll    Ein Kurs umfasst 6 x 1,5 Stunden in
anbieten und beschreibt im folgenden    und ganz auf ihr Kind zu konzentrie-    Kleingruppen mit bis zu 5 Teilneh-
kurz Sinn und Inhalte dieses Angebo-    ren und einzulassen. Es findet auto-    mer*innen. Das Angebot ist
tes:                                    matisch ein Feinfühligkeitstraining     kostenlos und beinhaltet auf
                                        statt, was sich auf die gesamte         Wunsch einen Hol- und Bring-
Babymassage bietet eine wunderbare      Versorgung und Entwicklung des          Service. Nachher besteht vor Ort
Möglichkeit eine gute Bindung zu        Kindes auswirkt. Eine gute Eltern-      die Möglichkeit zur Beratung in
seinem Baby aufzubauen. Berührt         Kind -Interaktion beugt frühkind-       allen Belangen rund um das Kind.
werden durch feinfühliges Massieren     lichen Regulationsstörungen vor und
ist eine Grundlage für Vertrauen und    fördert die spätere Stressresistenz.
Selbstbewusstsein. Die Eltern lernen    Durch die Veränderung unserer
ihr Neugeborenes mit all seinen Fein-   Gesellschaft ist ein Lernen am          Wir freuen uns jetzt schon auf die
zeichen zu ,,lesen" und immer besser    Modell oft nicht möglich. Im Baby-      Anmeldungen!

                      AWO Beratungsstelle für Familienplanung und
                             Schwangerschaftskonflikte
  Kölner Straße 173, 51702 Bergneustadt
  Tel.: 02261/94 69 50 Fax: 02261/9 13 04 22
  Mail: schwangerenberatung@awo-rhein-oberberg.de
  www.awo-rhein-oberberg.de

  Unsere Beratung ist:

  a Kostenlos
  a Ergebnisoffen
  a Unabhängig von Konfession und Staatsangehörigkeit
  a In Einzel- und Paargesprächen sowie in Gruppen möglich
  a Vertraulich und unterliegt der Schweigepflicht
  a Auf Wunsch anonym

  Wir bieten Außensprechstunden in Wipperfürth und Nümbrecht an.
  Um vorherige telefonische Anmeldung wird gebeten.

                                                                                                           Seite 21
Journal                                Informationen aus dem OV
                                    Ausgabe 76

                   Termine und anderes aus dem OV
                   Engelskirchen-Overath
                     Von Beate Ruland                        diesem Jahr keine Wahlen oder              Ob die Tagesfahrt nach Bad Driburg
                                                             besonderen Beschlüsse auf der              am 30. September stattfinden kann,
                     Engelskirchen: Wie wir ja schon in      Tagesordnung gehabt hätten.                wissen wir leider noch nicht.
                     der letzten Ausgabe angekündigt
                     haben, mussten wir unsere Fahrten       Die finanzielle Situation ist gut! Siehe   Ihr bekommt rechtzeitig Bescheid!
                     leider absagen. Auch die Jahreshaupt-   auch den Bericht zur Fundgrube auf
                     versammlung wird vorerst, auf Grund     der Seite 23.                              Wir wünschen allen weiterhin gute
                     der Corona Einschränkungen nicht        Sobald es wieder möglich ist, werden       Gesundheit und freuen uns auf
                     stattfinden können. Das ist aber auch   wir zur Jahreshauptversammlung             ein baldiges gesundes Wiederse-
                     nicht ganz so tragisch, da wir in       einladen.                                  hen!
Foto: Daniela Höndgesberg

                                               Diamantene Hochzeit
                                                     feiern
                                              Jochen und Ruth Böthling
                                                                  am 12. August 2020

                                      Beide sind seit vielen Jahren treue Mitglieder des AWO Ortsvereins.
                               Der Ortsverein gratuliert dem Jubelpaar ganz herzlich und wünscht ihnen noch
                               viele, gemeinsame, gesunde und glückliche Jahre in ihrem schönen Eigenheim
                                                                  auf der Hardt.

                                                              Für den Ortsvereinsvorstand
                                                                     Beate Ruland

                    Seite 22
Journal
                                                                                                                 Ausgabe 76
              Bedenken lösten sich auf

               „Fundgrube Engelskirchen” wieder geöffnet

               Wir machen weiter!
                Von Beate Ruland

                Engelskirchen: Nachdem auch die
                Fundgrube in Engelskirchen auf
                Grund der Infektionsschutzverord-
                nung wegen der Corona-Pandemie
                ihre Tür Anfang März schließen
                musste, ist sie nun endlich seit dem
                2. Juni wieder geöffnet.
                Wir alle freuen uns – die ehrenamt-
                lichen Mitarbeitenden wie auch unsere
                Kundinnen und Kunden!
                Eine lange Zeit der Kontakteinschrän-
                kungen, der Ungewissheit wie es
                weiter gehen soll und auch der Sorge,
                ob wir alle ohne Erkrankung durch
                diese bedrohliche Krise kommen, liegt
                hinter uns.                             chend der Pandemievorgaben ein            Würden sie sich an die Regeln halten?
                Dank der Corona-Soforthilfe des         Hygiene- und Sicherheitskonzept           Wie anstrengend ist es, den ganzen
                Landes, die wir erhalten haben, konn-   ausgearbeitet, das es umzusetzen galt.    Nachmittag mit dem Mund-Nasen-
                ten wir auch trotz der weggebroche-     Hier gilt unser Dank dem Kreisver-        schutz zu arbeiten?
                nen Einnahmen unsere Miete und          band,        insbesondere       unserer   Aber die Bedenken lösten sich in Luft
                feststehenden Kosten weiterbezahlen.    Geschäftsführerin Martina Gilles und      auf. Alle waren vernünftig und
                Als wir dann wussten, dass wir nach     Herrn Passberger, die uns mit Rat und     verständnisvoll und freuten sich eben-
                Pfingsten wieder den Laden öffnen       Tat zur Seite standen und geholfen        falls endlich wieder bei uns einkaufen
                konnten, haben wir vorher entspre-      haben. Ein Spuckschutz rund um den        zu können. Da störte die zeitweilige
                                                        Kassenbereich wurde von Herrn             Wartezeit vor dem Laden nur wenig,
                                                        Überberg angefertigt. Wir bekamen         denn es durften ja auf Grund der
                                                        viele Tipps zum Regeln des Kunden-        Vorgaben nur immer drei Kunden
                                                        betriebs im Laden!                        gleichzeitig im Laden sein.
                                                        Notwendige         Informationsschilder   Auch die Einnahmen waren am Ende
                                                        zum Verhalten im Laden zum Schutz         des Tages ganz zufriedenstellend.
                                                        der Kund*innen und vor allem aber         Ich bedanke mich bei allen, die uns
                                                        auch unserer Ehrenamtlichen, die fast     den Einstieg in die „neue Zeit“ in der
                                                        alle zur Gruppe der Risikoklasse 1        „Fundgrube“ möglich gemacht
                                                        gehören, mussten angefertigt werden,      haben. Auch den Kund*innen gilt
                                                        Laufwege auf dem Boden durch              unser Dank, die uns treu geblieben
                                                        rotweiße Klebebänder abgeklebt            sind.
                                                        werden.                                   Vor allem gilt mein Dank unserem
                                                        Bis auf zwei der Hochrisikoklasse         großartigen ehrenamtlichen Fundgru-
                                                        angehörenden Mitarbeitenden haben         benteam, das so begeistert trotz aller
                                                        sich dann alle Ehrenamtler*innen          Beschwernisse mit allen wieder an
                                                        wieder bereitgefunden mitzumachen,        Bord ist.
                                                        ja sie hatten alle große Lust wieder zu   Wir sind dankbar, dass wir alle von der
Fotos: Beate Ruland

                                                        arbeiten.                                 Krankheit verschont geblieben sind.
                                                        Der erste Tag war aufregend: wie
                                                        würden die Kund*innen reagieren?          Wir machen weiter!

                                                                                                                              Seite 23
Journal                                              Wenn das kein Grund
                Ausgabe 76

50 Jahre stark im Team:
Wir gratulieren Beate und Peter
Ruland zur Goldhochzeit
(jg) Engelskirchen: Die beiden                                                     ten für die AWO und die SPD. Beate
trafen sich im Frühjahr 1969 zum                                                   und Peter Ruland waren jahrelang
ersten Mal auf einer Party in Köln.                                                sehr aktiv für die SPD in Engelskir-
Obwohl sich der junge Peter Ruland                                                 chen und im Kreis unterwegs. In
anfangs wohl etwas ungeschickt                                                     Engelskirchen waren sie beide Rats-
anstellte, war doch direkt eine große                                              mitglieder. Beate war zudem Frak-
Sympathie da. Beate Ruland, früher                                                 tionsvorsitzende und zuletzt viele
noch Miebach, die damals mitten in                                                 Jahre stellvertretende Bürgermeiste-
der Ausbildung zur Krankenschwe-                                                   rin.
ster steckte, hatte nicht viel Freizeit –                                          Dr. Gero Karthaus, Bürgermeister
trotzdem fand man Zeit sich zu tref-                                               der Gemeinde Engelskirchen, kam
fen und sei es nur auf dem Heimweg                                                 dann auch gerne um den Genossen
von der Ausbildungsstelle nach                                                     Beate und Peter zu gratulieren.
Hause. Schnell war klar, das wird                                                  In seiner kurzen Ansprache an das
etwas Ernstes! Und nach nur vier                                                   Goldpaar hob Karthaus noch einmal
Monaten verlobte sich das Paar. Ein                                                ihr großes Engagement für Engels-
Jahr später wurde in Engelskirchen                                                 kirchen hervor:
geheiratet.                                                                        „Ich mache gerne Besuche bei Gold-
                                            in Engelskirchen als Urgestein der     hochzeiten oder anderen Jubiläen,
Doch der frühere Kölner Student hat         AWO und SPD bekannt, seine Toch-       aber der heutige Besuch bei euch ist
mit Beate Ruland nicht nur eine tolle       ter hat dieses Erbe gerne angetreten   schon etwas ganz besonderes. Denn
Frau, sondern auch ein für ihn bis          und glücklicherweise traf dies auch    es kommt wahrlich nicht oft vor, dass
dato neues Umfeld gewonnen: Günt-           direkt Peter Rulands Nerv.             ich ein Jubelpaar beglückwünschen
her Miebach, Beate Rulands Vater, ist       Beide engagieren sich seit Jahrzehn-   darf, das wie ihr beide über Jahr-

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