ARE AUSTRIAN REAL ESTATE - GESCHÄFTSBERICHT 2015 - are.At

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ARE AUSTRIAN REAL ESTATE
  GESCHÄFTSBERICHT 2015
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ARE AUSTRIAN REAL ESTATE GMBH

      A     m 10. September 2012 hat der BIG Konzern sämtliche marktfähigen
            Büro-, Wohn- und Entwicklungsliegenschaften ausgegliedert. Das
      attraktive Portfolio wurde einer eigens gegründeten Tochtergesellschaft
      übertragen, wodurch die ARE Austrian Real Estate GmbH – ein neuer BIG
      Player am Immobilienmarkt – entstanden ist.

      R    und 1,67 Mio. m2 vermietbare Fläche mit einem Verkehrswert von
           EUR 2,3 Mrd. sind eine stabile Ausgangsbasis für die ARE. Durch An-
      und Verkäufe beziehungsweise Erschließung neuer Geschäftsfelder wird
      an der kontinuierlichen, nachhaltigen Weiterentwicklung und Wertsteige-
      rung des Portfolios gearbeitet.

      E    in aus 55 Mitarbeitern bestehendes Team bewirtschaftet und entwi-
           ckelt die Immobilien der ARE. Gemeinsam mit ihren Kunden gestal-
      ten die ARE Immobilienexperten maßgeschneiderte Lösungen. Das macht
      das Unternehmen zu einem attraktiven, verlässlichen Partner, sowohl für
      Bundeskunden als auch für den privaten Sektor.
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KENNZAHLEN

EBITDA                                        IN MIO. E           MANAGEMENTUMSATZ 		                         IN %

                                             122,8                             21,0
                                         120,9                                   24,5
                                                    127,7                             30,2
       90          100        110             120           130       10         20       30             40     50

FFO                                           IN MIO. E           VERKEHRSWERT                       IN MRD. E

                           66,0
                                               72,3                                     2,3
                                                   73,3
       55          60             65           70            75            1          2              3           4

MIETERLÖSE                                    IN MIO. E           LOAN TO VALUE RATIO 		                      IN %

                    150,7
                              152,3                                                       33,9
                                                    154,7
 147   148   149     150    151        152   153     154    155       10         20       30             40     50

                                                                                              2013   2014     2015
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INHALT

          Organe der Gesellschaft  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 4
          Vorwort  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 5
          Die ARE Objekte  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 6
          Lagebericht  . .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 19
1.        Konzernstruktur  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 21
2.        Wirtschaftliches Umfeld  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 25
3.        Geschäfts- und Ergebnisentwicklung  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 27
4.        Mitarbeiter  . .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 31
5.        Risikobericht  . .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 33
6.        Corporate Governance  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 37
7.        Forschung und Entwicklung  . .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 38
8.        Ereignisse nach dem Bilanzstichtag  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 38
9.        Sonstiges  . .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 38
10. Ausblick  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 39
A) Konzernabschluss 2015  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 41
B) Anhang zum Konzernabschluss 2015  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 46
          Bestätigungsvermerk  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 76
          Lagenkarte  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 79

          Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird im Folgenden
          nur die männliche Form verwendet. Selbstverständlich
          bezieht sich diese immer auf beide Geschlechter.
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ORGANE DER
                     GESELLSCHAFT 2015

                                               Hans-Peter Weiss                                Wolfgang Gleissner
                                               Geschäftsführer                                 Geschäftsführer
                                               ARE Austrian Real Estate GmbH                   ARE Austrian Real Estate GmbH

                                               In der ARE steuert Weiss die Bereiche Finan-    Zusätzlich zu den im BIG Konzern ausgeübten
                                               cial Management, Assetmanagement sowie          Aufgabenbereichen Recht, Personal, Infrastruk-
                                               Projektentwicklung und -verwertung. Im BIG      tur, Architektur & Bauvertragswesen, kauf-
                                               Konzern verantwortet Hans-Peter Weiss die       männische und technische Objektverwaltung,
                                               Aufgabenbereiche Controlling, Rechnungswe-      CAD/DM sowie Facility Services übt Wolfgang
                                               sen, Treasury, Marketing & Unternehmensstra-    Gleissner gemeinsam mit Hans-Peter Weiss
                                               tegie, Kommunikation, IT, Real Estate Invest-   die Aufgabenbereiche Organisation & Quali-
                                               ment Management sowie gemeinsam mit             tätssicherung, Budgetierung und Revision aus.
                                               Wolfgang Gleissner Organisation & Qualitäts-    Zudem ist Gleissner in der ARE für den Bereich
                                               sicherung, Budgetierung und Revision.           Technical Management verantwortlich.

Aufsichtsrat
Die Einrichtung eines eigenen Auf-
sichtsrats ist in der ARE nicht vorge-
sehen. Um dennoch ein Höchstmaß
an Kontrolle zu gewährleisten, ist im
Gesellschaftsvertrag der ARE festge-
legt, dass der Aufsichtsrat der BIG in
entscheidende, üblicherweise einem
Aufsichtsrat obliegende Beschlüsse zu
involvieren ist.

Mitglieder des BIG Aufsichtsrats:
• Christine Marek, Vorsitzende
• Wolfgang Hesoun, Stv. d. Vorsitzenden
  (seit 16. Juli 2015)
• Alexander Palma (seit 12. März 2015)
• Christian Domany (seit 23. September 2015)
• Cordula Frieser (bis 15. September 2015)
• Wolfgang Polzhuber (bis 16. Juli 2015)

Vom Betriebsrat in den
Aufsichtsrat entsandte Mitglieder:
• Daniela Böckl (seit 8. Jänner 2015)
• Thomas Rasch
• Manfred Fausik (bis 8. Jänner 2015)
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GESCHÄFTSBERICHT 2015 | 5

VORWORT

O
          ffen für neue Perspektiven – das         Bei vielen Notunterkünften han­delt es sich um
          Leitmotiv der ARE illustrieren wir im    temporäre Leerstände, also beispielsweise in
          vorliegenden Geschäftsbericht mit        Planung befindliche Projektentwicklungen.
einem speziellen Fokus auf unsere Partner, wie     Diese Immobilien werden gegen Übernahme
beispielsweise Architekten oder Professionisten    der Betriebskosten mietfrei zur Verfügung
des Bau- und Baunebengewerbes: Sie alle            gestellt.
helfen uns dabei, Visionen Raum zu geben.
Dazu gehört es, Bedürfnisse zu erkennen und        Zahlreiche Neuvermietungen und vorübergehen-
individuelle Lösungen zu entwickeln. Erst die      de Nutzungen sorgten für einen geringen
Zufriedenheit sämtlicher Beteiligter sichert den   vermietbaren Leerstand von lediglich 3,5 %.
langfristigen Erfolg auf allen Ebenen.             Erfreulich ist auch die Entwicklung des operati-
                                                   ven Geschäfts. Bei einer leichten Umsatzerhö-
Offen für neue Perspektiven zu sein, erfordert     hung konnte das stichtagsbereinigte Ergebnis
auch Mut, neue Geschäftsfelder zu erschließen.     im Berichtsjahr 2015 deutlich von EUR 120,9 Mio.
Anfang 2015 startete die ARE eine Initiative, im   auf EUR 127,7 Mio. gesteigert werden. Auch der
Rahmen derer bis 2020 EUR 2 Mrd. in Errich-        konsolidierte Managementumsatz, eine interne
tung und Entwicklung von bis zu 10.000             Kenn­zahl des ARE Konzerns, die sich aus
freifinanzierten Miet- und Eigentumswohnun-        Um­satzerlösen mit nicht-öffentlichen Geschäfts­
gen in Österreich investiert werden. Die           partnern errechnet, erhöhte sich aufgrund von
Vorbereitungen für die Realisierung vieler         Wohnungsverkäufen von 24,5 % auf 30,2 %.
Bauvorhaben, zum Teil mit Partnern, laufen
bereits auf Hochtouren. So erfolgte beispiels-     Generell sind wir mit dem Geschäftsjahr 2015
weise die Umwidmung der Liegenschaften für         sehr zufrieden. Durch Übernahme von Teilen
die Projekte TRIIIPLE und Wildgarten in Wien       der Controlling- und Rechtsagenden, die bisher
sowie des Areals der ehemaligen Gendarmerie-       von der Konzernmutter abgewickelt wurden,
Zentral-Schule in Mödling. Alleine die drei        konnten wir einen weiteren Schritt in Richtung
genannten Projekte repräsentieren ein Volumen      autonomer Steuerung der Gesellschaft setzen.
von nahezu 2.000 Wohnungen. Wir schaffen           Mit dem neuen Geschäftsbereich Wohnen
damit dringend benötigten Raum und unter-          diversifizieren wir die Mieter- und Portfolio-
stützen das Wachstum des Konzerns.                 struktur. Gleichzeitig arbeiten wir laufend an
                                                   der Optimierung der Ertragskennzahlen.
Während die Nachfrage im Geschäftsfeld
Wohnen weiter auf hohem Niveau bleibt, ist         Wir bedanken uns für das hohe Engagement
das Wettbewerbsumfeld bei Büros schon seit         unserer Mitarbeiter und das Vertrauen aller
Jahren kompetitiv. Umso erfreulicher ist die       Geschäftspartner und blicken mit Zuversicht in
Neuvermietung des 7.800 m2 großen Palais           das kommende Geschäftsjahr.
Strozzi in Wien Josefstadt an das Institut für
Höhere Studien (IHS). Zahlreiche andere
Gebäude dienen vorübergehend der Unterbrin-
gung von Flüchtlingen. Die ARE stellte unbüro-
kratisch und schnell zehntausende Quadratme-
ter Gebäudefläche bereit, um einen Teil zur
Bewältigung der Flüchtlingskrise beizutragen.      Hans-Peter Weiss           Wolfgang Gleissner
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6|     GESCHÄFTSBERICHT 2015

                           SICHERHEIT
                           DURCH HIGHTECH
                                                                                                       Oben: Das AGES Labor ist eine der
                                                                                                       modernsten Untersuchungseinrichtungen
                                                                                                       ihrer Art in Europa.

                                                    I
                                                       n rund eineinhalb Jahren Bauzeit errichtete
                                                       die ARE für die Agentur für Gesundheit und
                                                       Ernährungssicherheit (AGES) in Mödling ein
                                                    neues Laborgebäude. Im Sommer 2015 erfolgte
                                                    die Übergabe an die AGES. Die ARE investierte
                                                    rund EUR 6,9 Mio. Das „Zentrum für biologische
                                                    Sicherheit“ erstreckt sich über rund 1.200 m2
                                                    und gehört zu den modernsten Labors seiner
                                                    Art in Europa. Der Neubau besteht aus drei
                                                    Geschoßen. Die Laborräume mit ihren unter-
                                                    schiedlichen Sicherheitsstufen sind im Erdge-
                                                    schoß angesiedelt.

                                                    Das Labor ist vollkommen autark von der
                                                    Außenwelt. Damit ist sichergestellt, dass kein
                                                    Untersuchungsmaterial von drinnen nach
                                                    draußen gelangen kann. Zur Haustechnik
                                                    gehören unter anderem eine eigene Abwas­
                                                    seraufbereitungsanlage, Zu­trittsschleusen mit
                                                    Duschen und Ma­terialschleusen mit UVC-Licht-
                                                    Bestrahlung (ultrakurzwellige Lichtstrahlen) zur
„Mit dem ZbS Mödling verfügt die
                                                    Des­in­fekt­ion. Aufgrund der komplexen sicher­
AGES über ein Tierseuchen- und                      heits­technischen Herausforderungen ging dem
                                                    Projekt eine besonders detailreiche Planungs­
Zoonosenlabor auf höchstem
                                                    phase von eineinhalb Jahren voran. Schließlich
internationalen Niveau.“                            ist die erfolgreiche Um­setzung dieses Baupro-     Unten links und rechte Seite: Das Labor­

Friedrich Schmoll                                   jekts der inten­si­ven, kollegialen Zusammenar-    gebäude in Mödling wurde zwischen
                                                                                                       Herbst 2013 und Sommer 2015 errichtet.
Leiter des Geschäftsfelds Tiergesundheit der AGES   beit aller Projekt­beteiligten geschuldet.
                                                                                                       Unten: Die Mitarbeiter der AGES in
                                                                                                       Mödling arbeiten unter strengsten
                                                                                                       Sicherheitsbedingungen.
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GESCHÄFTSBERICHT 2015 | 7

NUTZUNG: LABOR | ORT: 2340 MÖDLING | FLÄCHE: ~ 1.200 m2
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8|   GESCHÄFTSBERICHT 2015

                             NUTZUNG: WOHNEN | ORT: 1120 WIEN | GRUNDSTÜCKSFLÄCHE: ~ 107.000 m2
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GESCHÄFTSBERICHT 2015 | 9

                                                  Links: Durch sorgsamen Umgang mit dem
                                                  natürlichen Grünbestand soll der besondere
                                                  Charakter des Standorts erhalten bleiben –
                                                  daher auch der Projektname „Wildgarten“.

                                                    WICHTIGE
                                                    WEICHENSTELLUNG

I
   m Herbst 2015 beschloss der Wiener              Areals saniert. Hier entstehen ein Nachbar­
   Gemeinderat die Widmung für das                 schaftszentrum samt Kindergarten und
   Stadtentwick­lungs­projekt „Wildgarten –        Werk­stätte sowie drei Wohneinheiten und
Wohnen am Rosen­hügel“ der ARE Develop-            Ordi­na­tionsflächen. Parallel wird ab 2016 die
ment. Damit sind die Weichen für das Wohn-         nötige Infrastruktur für die Baufelder her­ge­
quartier mit rund 1.100 Wohneinheiten gestellt.    stellt. Danach beginnt abschnittsweise die
Bis 2022 werden rund 2.300 Menschen am             Verwertung, Aufschließung und Entwicklung
10,7 Hektar großen Areal in Wien Meidling          der Baufelder. Von den insgesamt bis zu
wohnen. Der „Wildgarten“ wird von einer            1.100 Wohneinheiten entfallen rund 600 auf
eigens gegrün­de­ten Projekt­ent­wicklungs­        frei­finanzierte Miet- und Eigentumswohnun­gen
gesellschaft der ARE Development umgesetzt.        und rund 300 auf geförderte Wohnungen.
                                                   Darüber hinaus ist ein Baufeld für bis zu
Die Bauarbeiten erfolgen in einzelnen Phasen.      100 Gemeindewohnungen reserviert.
Bereits ab Herbst 2016 wird ein denkmal­ge­        Zusätzlich gibt es Raum für Baugruppen.
schütztes Gebäudeensemble im Westen des

                                                                                                     „Der Wildgarten steht für
                                                                                                     innovatives städtebauliches
                                                                                                     Design. Die ARE Development
                                                                                                     schafft gemeinschaftlich und
                                                                                                     naturnah attraktiven Wohnraum
                                                                                                     für viel­fältige Zielgruppen.“
                                                                                                     Luis Basabe
                                                                                                     Partner, arenas basabe palacios arquitectos

                                                                                                      Links: Die Projektliegenschaft befindet sich
                                                                                                      zwischen Südwestfriedhof, Franz-Egermaier-
                                                                                                      Weg und Emil-Behring-Weg in Wien Meidling.

                                                                                                      Linke Seite: Das städtebauliche Konzept für
                                                                                                      den „Wildgarten“ ist aus dem Wettbewerb
                                                                                                      „Wohn- und Städtebauinitiative EUROPAN 10“
                                                                                                      als Sieger hervorgegangen. Die Master­planung
                                                                                                      stammt von ABP arquitectos aus Madrid.
10 |    GESCHÄFTSBERICHT 2015

                                                                                                                          Oben: Die „KUFvets“ bieten Maßnahmen
                                                                                                                          zur Vorsorge, Diagnostik und Behandlung,
                                                                                                                          Zahngesundheit sowie Chirurgie und
                                                                                                                          Notfallmedizin für Kleintiere an.

                          INNOVATIVE
                          UMNUTZUNG

                                  W
„Für einen guten Erfolg braucht               o früher Postbeamte Dienst­lei­s­tun­                 Zwischen Oktober 2014 und März 2015 wurden
                                              gen wie Brief-, Paketversand und                      alle technischen Einrichtungen erneuert und
man auch gute Partner. Wir ha-                vieles mehr für die Bewohner                          eine Dachsanierung vorge­nom­men. Zudem
ben mit der ARE unseren gefun-    Kuf­steins erbrachten, liegt seit März 2015 eine                  sanierte ARE die Fassade und wertete damit
                                  ganz andere Zielgruppe im Fokus, nämlich                          das äußere Erscheinungsbild des ehemaligen
den. Von der Planung über die
                                  Haustiere. Die ARE baute einen Gebäudetrakt                       Postamts deutlich auf. Die Sanierung der
Fertigstellung bis zur jetzigen   des ehemaligen Postamts in der Oskar-Pirlo-                       Oberflächen und Adap­tierung der Raumauftei-
                                  Straße 15a binnen weniger Monate zu einer                         lung im Inneren machten aus dem Amtsgebäu-
Nutzung gab und gibt es nur
                                  modernen Kleintierpraxis um und gewann mit                        de eine moderne Ordi­nation. Die Pläne für den
Positives zu berichten.“          den „KUFVets“ einen neuen, langfristigen                          Umbau stammten von Architekt Michael
Lisa Stöger und Karel Coudek      Mieter. Für die Funk­tionsadaptierung und Sanie-                  Schafferer aus Innsbruck.
Leitung, KUFVets                  rung investierte die ARE rund EUR 400.000.

                                                                                                                 Links, unten und rechte Seite: An Fassade und
                                                                                                                 Treppenhaus können Besucher noch heute den
                                                                                                                 ursprünglichen Charakter des Gebäudes erkennen.

                                                      Oben: Die neue Tierarztpraxis in der Oskar-
                                                      Pirlo-Straße liegt nur wenige Gehminuten
                                                      vom Stadtzentrum entfernt.

                                                      Rechts und rechte Seite: Drei Tierärzte und
                                                      vier tiermedizinische Fachangestellte küm­
                                                      mern sich von Montag bis Freitag zwischen
                                                      09.00 und 19.00 Uhr um das Wohl von
                                                      Hund, Katze & Co.
GESCHÄFTSBERICHT 2015 | 11

NUTZUNG: ORDINATION | ORT: 6330 KUFSTEIN | FLÄCHE: ~ 300 m2
12 |   GESCHÄFTSBERICHT 2015

                               NUTZUNG: BÜRO | ORT: 1080 WIEN | FLÄCHE: ~ 7.800 m2
GESCHÄFTSBERICHT 2015 | 13

                                                    WISSENSCHAFT
                                                    IM PALAIS STROZZI

D
         er ARE gelang es im Februar 2015,          des modern ausgestatteten, alt­­­ehr­­würdigen       „Der Standort ist ideal für das Ver­
         einen langfristigen Nachmieter für das     Palais Strozzi.
         repräsentative Palais Strozzi in Wien                                                           folgen unserer Kernaufgabe: Wissen-
Josefstadt zu gewinnen. Das Institut für Höhere     Das Institut für Höhere Studien wurde im Jahre       schaft im Interesse der Öffentlichkeit.
Studien (IHS) übersiedelte vom langjährigen         1963 vom österreichischen Soziologen Paul
Standort im sechsten Wiener Gemeindebezirk          F. Lazarsfeld und dem Ökonomen Oskar
                                                                                                         Das Gebäude ermöglicht konzen-
in das repräsentative Palais der ARE in der         Mor­­­gen­stern gegründet. Seit mehr als 50 Jahren   triertes Forschen und fruchtbaren
Josef­stadt. Vorab wurden notwendige Um­bau­        integriert das IHS wirtschafts- und sozial­wis­
                                                                                                         Austausch zwischen Wissenschaft,
arbeiten durchgeführt, etwa der Einbau einer        senschaftliche Expertise unter einem Dach.
modernen EDV-Verkabelung. Im Herbst 2015            Zu seinen Mitarbeitern zählen Wirt­schafts­          Bevölkerung und Politik.“
war es so weit: 125 Mitarbeiter des Instituts für   wissenschaftler, Politologen und Soziologen          Sigurd Höllinger
Höhere Studien (IHS) bezogen die 108 Büros          sowie IT-Fachleute und Verwaltungskräfte.            Direktor, Institut für Höhere Studien

Oben: Februar 2015: ARE Geschäftsführer
Hans-Peter Weiss heißt Direktor Sigurd Höllin­
ger (li.) und den Präsidenten des Kuratoriums,
Heinrich Neisser (re.) vom IHS, willkommen.

Ganz oben und linke Seite: Das Palais Strozzi
wurde 1702 für Gräfin Maria Katharina Strozzi
als Gartenpalais errichtet. Aufgrund seiner
einmaligen hoch- bis spätbarocken Architek­
tur steht es unter Denkmalschutz.

Rechts: Das Palais bietet mit seinem Innen­
hof Campus-Atmosphäre und Gelegenheit
zum kreativen Austausch.
14 |    GESCHÄFTSBERICHT 2015

                             ERFOLGREICHE                     D
                                                                      as Bürogebäude in der Schrödingerstra-
                                                                      ße 7 in Graz wurde zwischen Mai 2008
                                                                      und März 2009 für die AVL List GmbH

                             VERWANDLUNG                      errichtet. Die AVL List GmbH ist das weltweit
                                                              größte, unabhängige Unternehmen für die
                                                              Entwicklung, Simulation und Prüftechnik von
                                                              Antriebssystemen (Hybrid, Verbrennungsmo-
                                                              toren, Getriebe, Elektromotoren, Batterien und
                                                              Software) für PKW, LKW und Großmotoren. Mit
                                                              dem Neubau konnte das Unternehmen seinen
                                                              Firmensitz in Graz ausbauen. Bauherr und Ge-
                                                              bäudeeigentümer war die Bundesimmobilienge-
                                                              sellschaft (BIG).

                                                              Mit ihrer Gründung im Herbst 2012 übernahm
                                                              die ARE Eigentum und laufendes Bestandsma-
                                                              nagement. Das Haus umfasst acht Stockwerke
                                                              und eine Raumfläche von rund 6.600 m2. Der
                                                              Neubau wurde auf zwei Sockelgeschoßen eines
                                                              ehemaligen Internatsgebäudes errichtet. Die
                                                              Verwandlung in ein modernes Bürogebäude
                                                              wurde nach Plänen von Orliczek Architekten ZT-
                                                              GmbH umgesetzt. Das innovative Entwicklungs-
                                                              konzept und die gute Zusammenarbeit mit dem
                                                              Mieter spiegeln wider, wofür die ARE steht, und
                                                              machen den Neubau zum Vorzeigeprojekt.

„Die AVL List GmbH hat
weltweit Standorte. Unsere
Unternehmenstätigkeit bringt
vielfältige Ansprüche an Ge-
bäudequalitäten, Ausstattung
und Raumlösungen mit sich.
Mit der ARE haben wir an
unserem Headquarter in Graz
einen verlässlichen Partner
gefunden.“
Ewald Reicher,
Leiter Facility Management

                Oben, rechts und rechte Seite: In rund zehn
                Monaten Bauzeit wurde aus dem ehemaligen
                Internat ein modernes Bürogebäude.
GESCHÄFTSBERICHT 2015 | 15

NUTZUNG: BÜRO | ORT: 8020 GRAZ | FLÄCHE: ~ 6.600 m²
16 |   GESCHÄFTSBERICHT 2015

                               NUTZUNG: WOHNEN | ORT: 8020 GRAZ | FLÄCHE: ~ 11.670 m2
GESCHÄFTSBERICHT 2015 | 17

                                                ATTRAKTIVER
                                                MEILENSTEIN

D
        as ARE Portfolio umfasst seit Herbst
        2015 auch ein Studentenheim. Der
        Neubau am Areal des ehemaligen
Zolllagers am Bahnhofgürtel in Graz wurde
rechtzeitig zum Beginn des Wintersemesters
fertiggestellt. Als langfristiger Pächter und
Betreiber konnte mit MILESTONE ein Premium-
Anbieter für studentisches Wohnen gewonnen
werden. Das Studentenapartmenthaus ist
hochwertig ausgestattet und bietet auf acht
Stockwerken Raum für 378 Apartments und
großzügige Gemeinschaftsflächen.

Alle Apartments sind jeweils rund 20 m2 groß,
mit Designermöbeln voll ausgestattet und ver-
fügen über eine eigene Küche sowie Designer-
Bad und Zimmer-Safe. Zudem gibt es regelmä-
ßiges Reinigungsservice, technischen Support
rund um die Uhr und High-Speed-WLAN in
jedem Apartment. Attraktive Gemeinschafts-
flächen wie große Terrassen, Fitnessraum mit
Blick auf den Schlossberg, Learning Lounges,
Musikzimmer mit Klavier, Washing Lounge, Gar-
ten und Partyraum runden das Angebot ab.

                                                Ganz oben und links: Der All-In-Preis inklusi­   Oben: Neben der exklusiven Ausstattung
                                                ve aller Betriebskosten und Services beträgt     punktet das Studentenheim auch durch seine
                                                ab EUR 499. Das Angebot wird von den             gute Infrastrukturanbindung. Stadtzentrum,
                                                Grazer Studierenden sehr gut angenommen.         Universitätsstandorte, Supermärkte, Ärzte
                                                                                                 und Apotheken sind schnell erreichbar.
                                                Linke Seite: Die Vielfalt an Gemeinschafts­
                                                flächen und deren hochwertige Ausstattung
                                                machen das MILESTONE Studentenapart­
                                                menthaus besonders attraktiv.

                                                „Mit den kompetenten Partnern
                                                von ARE und value one gelang
                                                ein großartiges Projekt für
                                                MILESTONE in der zweitgrößten
                                                Universitätsstadt Österreichs.
                                                Temporäres Wohnen ist gerade
                                                für Studenten sehr wichtig
                                                geworden in Hinblick auf Wohn-
                                                qualität und Lebensflexibiliät.“
                                                Bernhard Wippaunig
                                                Geschäftsführer, MILESTONE
LAGEBERICHT

      Offen für neue
      Perspektiven
    Der Lagebericht
    informiert über das
    Unternehmen und
    den Geschäftsver­
    lauf 2015. Die dazu
    passende Bildwelt
    illustriert das Leben
    abseits von Zahlen,
    Daten, Fakten. Ein
    kleiner Streifzug
    durch das Gesche­
    hen in den Objekten
    der ARE ermöglicht
    einen Blick hinter
    die Fassaden.
20 |   GESCHÄFTSBERICHT 2015
GESCHÄFTSBERICHT 2015 | 21

1|KONZERNSTRUKTUR
 Die ARE Austrian Real Estate GmbH (ARE)              zweiten Standbeins und als Reaktion auf das         VERMIETBARE
 ist ein auf die Errichtung und Vermietung von        Marktumfeld werden die Errichtung oder der          GESAMTNUTZFLÄCHE
 Immobilien spezialisierter Konzern im Eigen-         Kauf und die anschließende Vermietung von

                                                                                                          1,67
 tum der Bundesimmobiliengesellschaft m.b.H.          Wohnobjekten forciert. Darüber hinaus genießt
 (BIG). Der Bestand gliedert sich in Büroobjekte,     die laufende Verbesserung der Ertragskennzah-
 Wohnimmobilien sowie Gewerbe- und Sonder­            len Priorität. Die Mieterlöse sollen von derzeit
 objekte. Die Eigentümerin eines der größten          EUR 154,7 Mio. auf rund EUR 200 Mio. pro Jahr
 österreichischen Immobilienportfolios steht          gehoben und gleichzeitig der von nicht-öffent-
 in direktem Wettbewerb mit vielen privaten           lichen Mietern generierte Umsatz von 7,5 % auf
 Unternehmen und ist daher klar auf die Mecha­        rund 20 % gesteigert werden.
 nismen der Marktwirtschaft ausgerichtet.             Alleine im Rahmen der Wohnbauoffensive wird         Millionen m2
 Zudem hat die ARE mit der ARE Austrian Real          bis 2020 rund EUR 1 Mrd. in Mietwohnungen in-
 Estate Development GmbH (ARE Develop-                vestiert. Diese Liegenschaften sollen langfristig
 ment) eine auf Projektentwicklungen speziali-        im Bestand gehalten werden. Zusätzlich inves-
 sierte Tochtergesellschaft. Insgesamt waren per      tiert die Konzerntochter ARE Development bis
 Jahresende Projektentwicklungen mit einem            Ende 2020 rund EUR 1 Mrd. in die Errichtung
 prognostizierten Projektentwicklungsvolumen          und Verwertung freifinanzierter Eigentumswoh-
 (Gesamtinvestitionskosten inklusive Fremdan-         nungen. Das Wachstum der ARE wird damit
 teil) von rund EUR 1,05 Mrd. geplant.                signifikant beschleunigt. Die geografischen
                                                      Schwerpunkte liegen in Wien und den Landes-
                                                      hauptstädten. Zusätzliches Bauland für Wohn-
 1.1 ZIELE UND STRATEGIE                              bauprojekte bezieht die ARE weiterhin aus der
 Die ARE etabliert sich weiter als ein von der        Verwertung nicht mehr benötigter Assets des
 Muttergesellschaft Bundesimmobiliengesell-           BIG Konzerns und durch den selektiven Zukauf
 schaft (BIG) eigenständig agierender, auf Ös-        von Entwicklungsliegenschaften.
 terreich fokussierter Konzern. Derzeit liegt der     Zusätzlich plant die ARE punktuell moderne
 Schwerpunkt auf Büroimmobilien und Mietern           Büroliegenschaften zu erwerben, um allfällig
 aus dem öffentlichen Umfeld. Wesentliches            technisch überalterte Gebäude des Bestands­
 operatives Ziel ist die Diversifizierung des Port-   portfolios zu sanieren oder um Standortkon-
 folios und der Mieterstruktur. Zum Aufbau eines      zentrierungen zu ermöglichen. Parallel dazu

   Allein im Geschäftsjahr 2015 stellte die ARE mit Projekten wie „Das Hamerling“ oder „MILESTONE“
 mehrere hundert Wohneinheiten fertig. Die Vermarktung von der Vermittlung bis zur Schlüssel­
 übergabe erfolgt meist über Maklerbüros.
22 |   GESCHÄFTSBERICHT 2015

                               gilt es, den vermietbaren Leerstand durch                  Controlling- und Teile der Rechtsagenden, die
                               Umnutzung und Neuvermietung von Objekten                   bisher von der Konzernmutter abgewickelt
                               konsequent weiter zu reduzieren.                           wurden, selbst und verstärkte das für den
                               Die Optimierung der Organisations- und Ge-                 Ankauf zuständige Personal. Die ARE Develop-
                               schäftsprozesse mit dem Ziel hoher Reaktions-              ment schuf 2015 durch die Neustrukturierung
                               geschwindigkeiten in Bezug auf sich wandeln-               der Teams die Grundlagen, um auch als Dienst-
                               de Rahmenbedingungen bleibt ein zentraler                  leister für die Errichtung von Wohnbauten
                               Erfolgsfaktor. Im Jahr 2015 übernahm die ARE               agieren zu können.

                                 AKTIVITÄTEN AUSGEWÄHLTER PROJEKTGESELLSCHAFTEN DER ARE DEVELOPMENT

                                 Schnirchgasse 9–9A GmbH & Co KG (Projekt TRIIIPLE)       Grutschgasse 1–3 GmbH
                                 Auf dem Areal des ehemaligen Hauptzollamtes              Auf dem ehemaligen Areal der Gendarmerie-Zentral-
                                 in Wien Landstraße entstehen in Kooperation mit          Schule in Mödling entstehen bis 2020 rund 250
                                 Soravia Group drei rund 100 m hohe Wohntür-              Wohneinheiten, davon bis zu 180 Eigentumswohnun-
                                 me mit rund 58.000 m2 Wohnnutzfläche für rund            gen. Darüber hinaus sollen geförderte Mietwohnun-
                                 500 Wohnungen. In den Erdgeschoßen und einem             gen, ein Nahversorger sowie Dienstleistungseinrich-
                                 kleineren Bürokomplex sind Büro- und Geschäfts-          tungen realisiert werden. Im Dezember beschloss der
                                 flächen im Umfang von rund 16.000 m2 geplant. Im         Gemeinderat die entsprechende Umwidmung des
                                 Sommer 2015 erfolgte die erforderliche Umwidmung         Projektareals. Die Bauarbeiten starten voraussichtlich
                                 des Areals. Der Abbruch findet 2016 statt. Läuft alles   Anfang 2017.
                                 plangemäß, starten die Bauarbeiten 2017. Die prog-
                                 nostizierten Gesamtinvestitionskosten für das Projekt    Argentinierstraße 11 GmbH
                                 betragen rund EUR 260 Mio. Die ARE Development           Das Wohnbauprojekt umfasst die Sanierung eines
                                 hält 45 % an der Schnirchgasse 9–9A GmbH & Co KG.        historischen Altbaus und die Erschließung des
                                 Die Projektgesellschaft wurde 2015 von der Schnirch-     Innenhofs mit drei hochwertigen Neubauten in Wien
                                 gasse 9–9A GmbH in die Schnirchgasse 9–9A GmbH           Wieden. Die Bauarbeiten begannen im Juli 2015. Die
                                 & Co KG umgewandelt.                                     Gesamtinvestitionskosten für 75 Eigentumswohnun-
                                                                                          gen liegen bei rund EUR 40 Mio. Die Fertigstellung
                                 Erdberger Lände 36–38 Projektentwicklung GmbH            erfolgt im Frühjahr 2017. Zum Stichtag sind mehr als
                                 Auf der rund drei Hektar großen Liegenschaft im          zwei Drittel der Wohneinheiten verkauft.
                                 dritten Wiener Gemeindebezirk sind in Zusammen-
                                 arbeit mit PREMIUM Projektverwaltung GmbH die            Nußdorfer Straße 90–92
                                 Errichtung und Verwertung von rund 830 Miet- bzw.        Projektentwicklung GmbH & Co KG
                                 Eigentumswohnungen sowie Geschäftsflächen und            In einer gemeinsamen Projektentwicklung der ARE
                                 öffentlichen, gemeinnützigen und sozialen Ein­rich-      Development und der PREMIUM Bauträger GmbH
                                 tungen mit einem Gesamtvolumen von rund                  soll das ehemalige Finanzamtsgebäude in Wien
                                 EUR 173 Mio. geplant. Im Jahr 2015 erfolgte der          Alsergrund zu einem Wohn- und Geschäftshaus
                                 Planungsbeginn auf Basis des 2014 erstellten Mas-        umgebaut werden. Geplant sind 142 Wohneinheiten
                                 terplans. Die Liegenschaft wird in zehn Bauplätze        auf knapp 8.000 m2 sowie rund 1.300 m2 Geschäfts-
                                 unterteilt und verwertet. Ende der Berichtsperiode       fläche im Erdgeschoß. Die Gesamtinvestitionskosten
                                 unterzeichnete die ARE einen LOI über den Erwerb         betragen rund EUR 35,7 Mio. In der Berichtsperiode
                                 von vier Bauplätzen, um dort Mietwohnungen für das       wurde der Bebauungsplan eingereicht und mit der
                                 Bestandsportfolio der ARE zu errichten. Die Bauar-       Erstellung der Ausschreibungsunterlagen begonnen.
                                 beiten beginnen 2017.
                                                                                          Kaarstraße 21 GmbH
                                 Wildgarten Entwicklungsgesellschaft m.b.H.               Die Kaarstraße 21 GmbH – eine Projektgesellschaft
                                 Auf dem knapp elf Hektar großen Projektareal in          aus ARE Development und Real-Treuhand Projekt-
                                 Wien Meidling ist ein Stadtentwicklungsprojekt mit       und Bauträger GmbH – errichtet in Linz Urfahr ein
                                 bis zu 1.100 Wohneinheiten geplant. Im Herbst 2015       Wohngebäude mit 73 Wohneinheiten und einer
                                 erfolgte die notwendige Umwidmung und Grün-              Büroeinheit für eine Polizeiinspektion. Im Herbst
                                 dung von vier Tochtergesellschaften der Wildgar-         2015 fand die Projektgesellschaft mit der Ärzte-
                                 ten Entwicklungsgesellschaft m.b.H. mit dem Ziel,        kammer für Oberösterreich einen Investor, der nach
                                 investorentaugliche Mietobjekte auf Teilflächen          Fertigstellung Ende 2016 die gesamte Liegenschaft
                                 der Liegenschaft zu errichten. Die übrigen Flächen       übernehmen wird.
                                 sind für den Verkauf zur Errichtung von Gemeinde-
                                 wohnungen, geförderten Wohnbau, Baugruppen               Seidengasse 20 GmbH
                                 und Eigentumswohnungen vorgesehen. Mitte 2016            Die Liegenschaft Seidengasse 20, Wien Neubau, um-
                                 erfolgen Abbruch- und Aufschließungsarbeiten. Die        fasst rund 2.400 m2 und steht unter Denkmalschutz.
                                 Wildgarten Entwicklungsgesellschaft m.b.H. steht zu      Die ARE Development plant die Errichtung einer
                                 100 % im Eigentum der ARE Development.                   Wohnhausanlage mit 24 freifinanzierten Eigentums-
                                                                                          wohnungen und investiert rund EUR 9,7 Mio.
                                 Schottenfeldgasse 34 GmbH
                                 Im Oktober 2015 wurde das ehemalige Amtsgebäude          Hilmteichstraße 85 Projektentwicklung GmbH
                                 leihweise, befristet der Stadt Wien zum Betrieb einer    In der Hilmteichstraße 85 in Graz plant die Projekt-
                                 Flüchtlingsunterkunft überlassen. Die Vorentwurfs-       gesellschaft, die zu jeweils 50 % im Eigentum von
                                 planung für ein Wohnbauprojekt ist abgeschlossen.        ARE Development und Raiffeisen evolution steht, die
                                 Die Bauarbeiten können im Frühjahr 2017 beginnen.        Errichtung einer Wohnhausanlage mit 18 Einheiten.
                                 Die Fertigstellung der geplanten 19 Wohneinheiten        Im Jahr 2015 hat die Stadt Graz die erforderliche
                                 ist Mitte 2018 vorgesehen.                               Umwidmung beschlossen.
GESCHÄFTSBERICHT 2015 | 23

 VERKEHRSWERT NACH BUNDESLÄNDERN                                                    IN MIO. E

                                                                            STEIERMARK 237

WIEN 1.289                                                         NIEDERÖSTERREICH 156

                                                                                    TIROL 150

                                                                     OBERÖSTERREICH 146

                                                                                KÄRNTEN 94

                                                                               SALZBURG 97

                                                                            VORARLBERG 55

                                                                           BURGENLAND 36

Der strategische Planungs- und Steuerungs-       Das Hauptaugenmerk liegt auf der Nachverwer-
prozess in der ARE bildet den Rahmen für         tung und Sanierung freiwerdender Objekte zur
die jährliche Strategiearbeit, den Budgetie-     Wertsteigerung bzw. Optimierung des Kern-
rungsprozess inklusive der Mittelfristplanung,   portfolios. Kleinere Objekte mit wenig Potenzial
die operativen Meilensteine, das Controlling     – vor allem in ländlichen, strukturschwachen
(Maßnahmen- und Finanzcontrolling) sowie den     Regionen – werden verkauft. Wohnimmobili-
Zielvereinbarungs­prozess. Ebenso werden die     en nehmen mit derzeit rund 6,6 % noch einen
strategischen Projekte der Unternehmensent-      verhältnismäßig kleinen Anteil ein. Dieses Seg-
wicklung hier zentral gesteuert.                 ment wird in den kommenden Jahren massiv
                                                 ausgebaut. Ergänzend beschäftigt sich die
                                                 ARE weiterhin intensiv mit Sonderformen wie
1.2 PORTFOLIO                                    betreutem oder studentischem Wohnen.
Das Immobilienportfolio der ARE umfasste zum
Jahresende 572 Liegenschaften1 (Vorjahr: 610)    Die vermietbare Gesamtnutzfläche betrug per
und besteht aus den Segmenten Büro, Wohnen       31. Dezember 2015 rund 1,67 Mio. m2. Der ver-
und Sonstige (Gewerbe- und Sonderobjekte),       mietbare Leerstand ist aufgrund der Neuver-
wobei der Anteil an Büroimmobilien mit rund      mietung sanierter Liegenschaften von rund
89 % deutlich überwiegt. Die Veränderung der     5,0 % im Vorjahr auf rund 3,5 % gesunken.
Liegenschaftsanzahl zum Vorjahr ergibt sich      Zusätzlich hat die Bereitstellung von Quartieren
hauptsächlich durch Verkäufe sowie Zusam-        zur Flüchtlingsunterbringung im Ausmaß von
menlegung. Die Büroliegenschaften befinden       rund 43.000 m2 zur Reduktion des Wertes bei-
sich überwiegend in Ballungszentren – mit        getragen. Der Verkehrswert des Portfolios der
einer hohen Anzahl an Standorten und einem       Konzernmutter ARE Austrian Real Estate GmbH
breiten Spektrum an Zuschnitten und Größen.      beläuft sich auf rund EUR 2,3 Mrd.                 1) Gerechnet nach Einlagezahlen.

 PORTFOLIOSTRUKTUR NACH NUTZUNG                                                           IN %

BÜRO 88,9

                                                                                WOHNEN 6,6

                                                                                SONSTIGE 4,5
24 |   GESCHÄFTSBERICHT 2015
GESCHÄFTSBERICHT 2015 | 25

2|WIRTSCHAFTLICHES UMFELD
 Die Wirtschaftsleistung legte in Österreich im      zugerechnet sind (in Kraft getretene Schulden-
 Jahr 2015 um 0,9 % zu. Verantwortlich für den       standberechnung gem. ESVG 2010), stieg leicht
 lediglich moderaten Zuwachs sind vor allem          auf 86,2 % des BIP. Der harmonisierte Verbrau-
 zurückhaltende Investitionen der Unternehmen,       cherpreisindex, beeinflusst durch den niedrigen
 der aufgrund hoher Arbeitslosigkeit und schwa-      Ölpreis, lag bei 0,8 %.
 cher Einkommensentwicklung gedämpfte Pri-           Um die Konjunktur zu stimulieren, wurde sei-
 vatkonsum und die globale Konjunkturschwä-          tens der Bundesregierung eine ab 2016 in Kraft
 che. So befinden sich Brasilien und Russland in     tretende Steuerreform beschlossen. Neben
 einer tiefen Rezession und in China ist ebenfalls   den dadurch entlasteten Haushalten sollen sich
 ein deutlicher Rückgang des Wachstums zu ver-       gemäß Prognosen der Wirtschaftsforscher aus
 zeichnen. Daher fallen auch die österreichischen    den Ausgaben für die Flüchtlingsbetreuung
 Exporte trotz leichter Steigerung im Vergleich      und die Wohnbauinitiative weitere positive
 zu früheren Phasen gering aus.                      Effekte ergeben. Die im Frühjahr präsentierten
 Die internationalen Kapitalmärkte waren wei-        Investitionspläne der ARE, im Zuge derer Woh-
 terhin durch eine expansive Geldpolitik und         nungen im Wert von rund EUR 2 Mrd. errichtet
 Leitzinsen nahe null geprägt, wobei im Dezem-       werden, unterstützen diesen Trend.
 ber erstmals seit zehn Jahren die Zinsen in den     Insbesondere die Flüchtlingsthematik und der
 USA leicht angehoben wurden. Im Gegensatz           Anstieg der Asylanträge stellen die Republik
 dazu zeigten sich die anderen großen Noten-         und damit indirekt auch die ARE vor große
 banken, allen voran die EZB, weiter auf Expansi-    Herausforderungen. Im Zuge der Migrati-
 onskurs. Gegen Jahresende verkündete die EZB        onsbewegung galt es innerhalb kurzer Zeit
 die Verlängerung des Anleihekaufprogramms           Unterbringungsmöglichkeiten für tausende
 zumindest bis Ende März 2017.                       Menschen zur Verfügung zu stellen. Insgesamt
 Da die ARE derzeit noch große Teile ihrer Mie­      nutzen Bundes-, Landes- oder karitative Orga-
 ten mit Geschäftspartnern aus dem Umfeld            nisationen rund 43.000 m2 Gebäudefläche des
 der Republik erwirtschaftet, ist der öffentliche    Unternehmens.
 Haushalt von großer Relevanz für die Geschäfts­     Generell vermietet die ARE ihre Liegenschaften
 entwicklung. In diesem Bereich war das Jahr         überwiegend an Institutionen im Einflussbereich
 2015 von einer restriktiven Budgetpolitik ge-       des Bundes. Der Immobilienmarkt hat insofern
 prägt. Der gesamtstaatliche Saldo verbesserte       maßgeblichen Einfluss auf die Geschäftstätig-
 sich deutlich auf –1,6 % des BIP (nach –2,7 % des   keit, als es – außer bei Neubauten oder General-
 BIP im Jahr 2014). Der Schuldenstand, dem seit      sanierungen – keine langfristigen vertraglichen
 2014 auch die Verbindlichkeiten des BIG Kon-        Bindungen gibt. Die ARE steht damit in direktem
 zerns, über den sich die ARE finanziert,            Wettbewerb mit vielen privaten Unternehmen.

    Von der ersten Skizze bis zum fertiggestellten Projekt gehören Architekten zu den wichtigsten
 Partnern der ARE bei der Realisierung ihrer Bauvorhaben.
26 |   GESCHÄFTSBERICHT 2015

                               2.1 AUSWIRKUNGEN AUF DEN                          – die Durchschnittsmieten für Neubauflächen
                               IMMOBILIENMARKT                                   mit Erstbezug liegen bei rund EUR 13,0 pro m2
                               Mit Wachstumsraten an die 20 % zählte der         und Monat.
                               Immobiliensektor in ganz Europa zu den            Die Nachfrage im Westen und Süden Öster­reichs
                               Branchengewinnern. In Österreich konnte           ist generell verhalten, mit starken re­gio­nalen
                               dank eines starken vierten Quartals ein neuer     Unterschieden. Aufgrund restriktiver Budget-
                               Rekord beim Investmentvolumen in Höhe von         und Sparvorgaben ist auch der Flächenbedarf
                               rund EUR 3,8 Mrd. erreicht werden. Insgesamt      von Bundesinstitutionen weiter zurückgegan-
                               wurden gemäß Marktberichten fast 50 % aller       gen. In den Landeshauptstädten Linz, Graz und
                               heimischen Transaktionen von ausländischen        Klagenfurt sind ausschließlich in Top-Lagen mit
                               Investoren getätigt. Bei 41 % der Transaktionen   perfekter Ausstattung Mieten über EUR 10,0
                               handelte es sich um Büroliegenschaften, 25 %      erzielbar. Aufgrund dieser wirtschaftlichen Rah-
                               betrafen Retail-Liegenschaften und bei 18 %       menbedingungen wird sowohl die Adaptierung
                               wechselten Wohnimmobilien den Eigentümer.         von Bestandsflächen als auch die Konversion in
                               Der Rest entfiel auf andere Nutzungsarten.        Wohnraum wesentlich erschwert.
                               84 % aller verzeichneten gewerblichen Immo­
                               bilientransaktionen fanden in Wien statt.
                                                                                 2.3 WOHNIMMOBILIEN
                                                                                 Der Wiener Markt für Wohnimmobilien war im
                               2.2 BÜROIMMOBILIEN                                Jahr 2015 durch starke Nachfrage gekennzeich-
                               Die geringe Neubautätigkeit der vergange-         net. Insgesamt ist aber eine Beruhigung bei den
                               nen Jahre hat zu einer Entlastung des Büro­       Preisen für Eigentum zu konstatieren. Eine Neu-
                               immobilienmarktes in der österreichischen         bauwohnung kostet im Durchschnitt EUR 3.750
                               Hauptstadt geführt. Bei modernen Erstbe-          pro m2. Dagegen zeigen die Mieten weiter
                               zugsflächen, also guten Lagen mit hoher           steigende Tendenz. Generell geht der Trend, so-
                               Flächeneffizienz bei gleichzeitig niedrigen       wohl am Verkaufs- als auch am Mietmarkt, ganz
                               Bewirtschaftungskosten, ist sogar ein leich-      klar zu deutlich kleineren Einheiten. Waren in
                               ter Nachfrageüberhang zu erkennen. Älte-          den letzten Jahren hauptsächlich Wohnimmo-
                               re Objekte sind nach wie vor schwierig zu         bilien innerhalb des Gürtels gefragt, verschiebt
                               vermieten. Generell befinden sich die Wiener      sich die Nachfrage nun auch zu den Randbe-
                               Liegenschaften der ARE in guten Lagen. Durch      zirken. Wichtige Großprojekte wie die Seestadt
                               effiziente Sanierungen oder Umnutzung kann        Aspern, TRIIIPLE, Wildgarten oder die ehemali-
                               daher weiter Potenzial gehoben werden.            gen Postbus-Garagen an der Erdberger Lände
                               Die Vermietungsleistung von Wiener Büroflä-       spielen in den nächsten Jahren eine große Rol-
                               chen lag je nach Marktanalyse im Jahr 2015 mit    le. Die durchschnittlichen Mietpreise bewegen
VERKEHRSWERT IMMOBILIEN        rund 220.000 m2 im Bereich des Vorjahres. Hin-    sich in Wien zwischen EUR 9,0 und 10,5 pro m2
                               ter neu abgeschlossenen Verträgen stehen aber     im freifinanzierten Bereich. Im Wiener Umland

2,3
                               nicht Flächenexpansionen oder Zuzüge, sondern     besteht aufgrund des überdurchschnittlichen
                               hauptsächlich Übersiedlungen.                     Bevölkerungszuwachses in Verbindung mit
                               Stabile Nachfrage und das gleichzeitig nied-      gutem Bildungsniveau und hohen Einkommen
                               rige Fertigstellungsvolumen sorgten für einen     Potenzial für betreubares Wohnen.
                               leichten Rückgang der Leerstandsrate auf          Auch in den Bundesländern ist die Nachfrage
                               6,4 %. Die in Top-Lagen der österreichischen      bezogen auf leistbaren Wohnraum stabil bis
                               Hauptstadt erzielten Spitzenmieten stiegen        steigend. Im Rahmen der ARE Wohnbauof­
Milliarden Euro                leicht und liegen bei rund EUR 26,0 pro m2 und
                               Monat. Insgesamt bleibt der Markt unter Druck
                                                                                 fensive sind neben Wien vor allem Linz und
                                                                                 Graz die Schwerpunkte.
GESCHÄFTSBERICHT 2015 | 27

3|GESCHÄFTS- UND
  ERGEBNISENTWICKLUNG
 3.1 GESCHÄFTSBEREICHE                              (EUR 1,9 Mio.), aus Mietentfällen aufgrund von                       MIETERLÖSE
 Aufgrund des homogenen Immobilienbestands          Verkäufen (EUR –0,6 Mio.) und aus Einmalef-
 wird das Portfolio nach Regionen bewirtschaftet.   fekten im Vorjahr (EUR –0,2 Mio.).

                                                                                                                        154,7
 Die Eigentümerverantwortung wird dabei von         Größte Mieter waren das Bundesministerium für
 drei Assetmanagement-Teams übernommen: ARE         Inneres, das Bundesministerium für Finanzen
 Wien, ARE Ost und ARE West. Sie tragen die Ver-    und das Bundesministerium für Justiz. Geogra-
 antwortung für die bestmögliche wirtschaftliche    fisch gesehen ist Wien mit Mieterträgen in der
 Entwicklung der ihnen zugeteilten Liegenschaf-     Höhe von rund EUR 71,6 Mio. mit Abstand die
 ten unter Berücksichtigung der strategischen       stärkste Region. Besondere Vermietungserfolge
 Vorgaben und Rahmenbedingungen. Die Tätigkeit      im abgelaufenen Geschäftsjahr waren die Neu-                         Millionen Euro
 der ARE Development konzentriert sich auf vier     vermietung des Palais Strozzi im achten Wiener
 Bereiche: Projektentwicklung, Stadtentwicklung,    Gemeindebezirk an das Institut für Höhere
 Baumanagement sowie An- und Verkauf.               Studien (IHS) und die Vollvermietung des Bü-
 Dienstleistungen wie Objektmanagement, Facility    rogebäudes in der Wollzeile im ersten Wiener
 Services, Personalsteuerung oder Marketing wer-    Gemeindebezirk. Rund 7,5 % der Mieteinnah-
 den über die Muttergesellschaft BIG bezogen.       men stammen von nicht-öffentlichen Mietern
                                                    (Vorjahr: 6,7 %)2.

 3.2 ENTWICKLUNG DER MIETERLÖSE
 Das Mietaufkommen lag im Jahr 2015 mit             3.3 INSTANDHALTUNG
 rund EUR 154,7 Mio. leicht über dem Wert           Generelles Ziel der Instandhaltung in der ARE
 des Vorjahrs (EUR 152,3 Mio.). Die Steigerung      ist es, den Wert des Portfolios und die Mieter-
 der Mieterlöse erklärt sich aus Neumieten          zufriedenheit zu sichern. In Objekten, die vor
 aus Projektfertigstellungen (EUR +2,0 Mio.),       einem Verkauf stehen oder in naher Zukunft
 Mieteinnahmen aus der Fertigstellung der           grundlegend saniert werden sollen (erwartete
 Bestandsgesellschaft Bahnhofgürtel 55 GmbH         Mieterwechsel, Leerstände etc.), werden nur
 (EUR +0,1 Mio.) und Neuvermietungen von            unbedingt erforderliche Maßnahmen gesetzt.
 leerstehenden Flächen bzw. Mietvertragsver-        Schwerpunkte der Instandhaltung liegen im
 längerungen (EUR +2,6 Mio.) sowie Effekten         Bereich der Gebäudesicherheit (hauptsäch-         2) Verschärfung der Berech-
 aus Flächenanpassungen (EUR +0,3 Mio.).            lich Brandschutz) und vor allem in öffentlich        nung gegenüber dem Vor-
                                                                                                         jahr. Darstellung 2015 ohne
 Demgegenüber stehen Reduktionen aus                genutzten Gebäuden auch in der Barrierefrei-         privatwirtschaftlich geführte,
                                                                                                         ausgegliederte Unternehmen
 Kündigungen bzw. Mietfreistellungen                heit. Darüber hinaus werden zur Reduktion von        der Republik.

  ENTWICKLUNG DER MIETERLÖSE                                                          IN MIO. E

 WIEN 71,6

                                                                              STEIERMARK 20,9

                                                                        OBERÖSTERREICH 14,4

 BURGENLAND 3,3
 VORARLBERG 4,0
                                                                      NIEDERÖSTERREICH 13,3
 KÄRNTEN 7,8
 SALZBURG 7,9                                                                           TIROL 11,5
28 |   GESCHÄFTSBERICHT 2015

                                                        Teilleerständen notwendige Adaptierungen              3.4.3 Verkäufe
                                                        forciert. Im abgelaufenen Geschäftsjahr betru-        Im Berichtszeitraum wurden neben den Erlö-
                                                        gen die Instandhaltungskosten EUR 24,2 Mio.           sen aus dem Wohnungsverkauf im Zuge von
                                                        (Vorjahr: EUR 24,6 Mio.). Die Ausgabenquote           Projektentwicklungen oder konzerninternen
                                                        für Instandhaltung liegt leicht über vergleichba-     Transaktionen Liegenschaften mit einem Erlös
                                                        ren Marktzahlen. Das begründet sich einerseits        von rund EUR 7,8 Mio. (Vorjahr: EUR 10,4 Mio.)
                                                        mit der Portfoliostruktur (Altbauten, Denkmal-        verkauft. Aus Immobilientransaktionen in der
                                                        schutz etc.), aber auch mit den Regelungen im         ARE und ihren Tochtergesellschaften resultie-
                                                        Generalmietvertrag, der für einen großen Anteil       ren Nachbesserungsverpflichtungen, die pha-
                                                        der Mieter zur Anwendung kommt. Das größte            senkongruent an den Eigentümer ausgeschüt-
                                                        Instandhaltungsprojekt im abgelaufenen Ge-            tet werden. Verkäufe aus dem ARE Portfolio
                                                        schäftsjahr war die Sanierung von Elektro- und        dienen vorwiegend der Portfoliobereinigung.
                                                        Heizungs-Klima-Lüftungs-Systemen (HKLS)
                                                        sowie die Verbesserung der Gebäudesicherheit
                                                        in der Büroliegenschaft Nottendorfergasse 2 in        3.5 ERTRAGS-, VERMÖGENS-
                                                        Wien Landstraße.                                      UND FINANZLAGE

                                                                                                              3.5.1 Entwicklung der Ertragslage
OPERATIVER CASHFLOW                                     3.4 INVESTITIONEN, AN- UND VERKÄUFE
                                                        Im Jahr 2015 investierte der Konzern EUR 77,7 Mio.    in Mio. EUR                      2015      2014

84,6
                                                        (Vorjahr: EUR 73,3 Mio.) in das Anlage- und Um­       Mieterlöse                      154,7      152,3
                                                        laufvermögen. Davon entfielen EUR 70,2 Mio.
                                                        (Vorjahr: EUR 62,5 Mio.) auf Neubau- und Sanie-       EBITDA    3
                                                                                                                                               127,7     120,9
                                                        rungsprojekte von Bestandsimmobilien, Entwick-        EBIT  4
                                                                                                                                               135,1     151,0
                                                        lungsprojekte sowie selbst genutzte Immobilien.
                                                        EUR 7,5 Mio. (Vorjahr: EUR 10,8 Mio.) entfallen auf   Gewinn der Periode               85,3      94,8
                                                        Liegenschaftszugänge.                                 EBITDA-Marge   5

Millionen Euro                                          3.4.1 Investitionen
                                                                                                               EBITDA
                                                                                                              Umsatzerlöse
                                                                                                                                             53,2 %     57,7 %

                                                        Insgesamt wurden im Berichtsjahr 20 Baupro-
                                                        jekte mit einem Investitionsvolumen von               Das EBITDA erhöhte sich im Berichtsjahr 2015
                                                        EUR 59,8 Mio. fertiggestellt. In der Steiermark       auf EUR 127,7 Mio. (Vorjahr: EUR 120,9 Mio.).
                                                        wurde mit den Sanierungs- und Erweiterungs-           Die Steigerung um EUR 6,8 Mio. resultierte im
                                                        projekten in Deutschlandsberg, Feldbach und           Wesentlichen aus dem positiven Ergebnis im Be-
                                                        Fürstenfeld die Gerichtsreform abgeschlossen.         standsgeschäft. Höhere Mieterlöse aus Neuver-
                                                        Ebenfalls zu erwähnen sind die Fertigstellung         mietungen und Projektfertigstellungen sowie ein
                                                        der Bürosanierung in der Renngasse 5 im ers-          höheres Ergebnis aus Wohnungsverkauf trugen
                                                        ten Wiener Gemeindebezirk und die Fertigstel-         zu diesem Ergebnis bei.
                                                        lung des neu errichteten AGES Laborgebäudes           Die EBITDA-Marge reduzierte sich gegenüber
                                                        in Mödling. Im Entwicklungsgeschäft wurden            dem Vorjahr insbesondere wegen der Erhöhung
                                                        die Wohnbauprojekte in der Beatrixgasse in            der Umsatzerlöse auf 53,2 % (Vorjahr: 57,7 %).
                                                        Wien und am Bahnhofgürtel 55 in Graz abge-            Diese stiegen aufgrund des oben genannten
                                                        schlossen. Darüber hinaus wurde bei 23 Bau-           Wohnungsverkaufs und eines Einmaleffekts
                                                        vorhaben mit der Bauausführung begonnen.              aufgrund der Übertragung des Arsenal-Areals
                                                        Im Rahmen der Wohnbauoffensive hat die ARE            an die BIG GmbH um EUR 30,5 Mio. auf
                                                        378 Mietwohnungen fertiggestellt. Weitere             EUR 240,0 Mio. (Vorjahr: EUR 209,5 Mio.) an.
                                                        452 Mietwohnungen befinden sich in Bau und            Trotz des gesteigerten EBITDA ergab sich somit
                                                        1.564 in der Projektierungsphase. Bei der Kon-        eine Reduktion der EBITDA-Marge.
                                                        zerntochter ARE Development befinden sich             Das EBIT verzeichnete mit EUR 135,1 Mio. einen
                                                        365 freifinanzierte Eigentumswohnungen in             Rückgang von EUR 15,9 Mio. gegenüber dem
                                                        Bau und 1.839 in Projektierung.                       Vorjahreswert (EUR 151,0 Mio.). Die Abwei-
                                                                                                              chung resultierte aus dem um EUR -22,6 Mio.
                                                        3.4.2 Ankäufe                                         geringeren Bewertungsergebnis, das durch die
                                                        Im Geschäftsjahr wurden neben den Investiti-          Steigerung des operativen Ergebnisses nicht zur
                                                        onen in Liegenschaftszugänge Kaufvereinba-            Gänze kompensiert werden konnte.
                    3) Umstellung der Berechnung zum
                       Vorjahr: Das EBITDA setzt sich   rungen in der Höhe von rund EUR 52 Mio. für           In weiterer Folge reduzierte sich der Jahresüber-
                       aus EBIT ohne Neubewertungs-
                       ergebnis, Abschreibungen sowie   vier Wohnbauprojekte – jeweils zwei in Wien           schuss gegenüber dem Vorjahr um EUR 9,5 Mio.
                       Wertminderungen des Immobi-
                       lienbestands des Vorratsvermö-   und Graz – abgeschlossen. Die Objekte werden          auf EUR 85,3 Mio. (Vorjahr: EUR 94,8 Mio.).
                       gens zusammen.
                                                        nach Errichtung bis spätestens 2019 in das Ei-        Das um EUR 2,3 Mio. geringere Ergebnis aus den
                    4) Umstellung der Berechnung
                       zum Vorjahr: Das EBIT weist      gentum der ARE übernommen. Darüber hinaus             At-Equity-Gesellschaften trug, zusätzlich zu den
                       das Ergebnis vor Ertragsteuern
                       exklusive Finanzaufwendungen
                                                        hat die ARE Development 50 % Anteile an der           oben genannten Effekten, zu dieser Reduktion
                       aus. Im Jahr 2014 wurde die      Bahnhofgürtel 55 GmbH erworben. Damit ist             bei. Vor dem Hintergrund der aktuell günstigen
                       Kennzahl inklusive Finanzauf-
                       wendungen ausgewiesen.           sie Alleineigentümerin der Projektgesellschaft,       Zinslandschaft und den daraus resultierenden
                    5) Umstellung der Berechnung zum
                       Vorjahr: EBITDA-Marge =
                                                        auf deren Liegenschaft im Herbst ein von              niedrigeren Zinsaufwendungen verbesserte sich
                       EBITDA/Umsatzerlöse;             MILESTONE gepachtetes Studentenapartment-             das Finanzergebnis um EUR 5,7 Mio.
                       Vorjahr: EBITDA-Marge =
                       EBITDA/Mieterlöse.               haus fertiggestellt wurde.                            Der konsolidierte Managementumsatz, eine
GESCHÄFTSBERICHT 2015 | 29

interne Kennzahl des ARE Konzerns, die sich                      Eine leichte Steigerung im Bestandsgeschäft          6) Umstellung der Berechnung zum
                                                                                                                         Vorjahr: Verzinsliches Fremd-
aus Umsatzerlösen mit nicht-öffentlichen Ge-                     konnte durch die weitere Optimierung des                kapital = Nettoverschuldung
                                                                                                                         = verzinsliches Fremdkapital –
schäftspartnern errechnet, wurde hauptsäch-                      Bestandsportfolios erzielt werden. Effekte aus          liquide Mittel.
                                                                                                                         Das verzinsliche Fremdkapital
lich 2015 aufgrund von Wohnungsverkäufen                         dem niedrigeren Finanzergebnis wurden durch             (Nettoverschuldung) setzt sich
                                                                                                                         aus Verbindlichkeiten gegenüber
deutlich von 24,5 % auf 30,2 % gesteigert. Zur                   Gegeneffekte aus Rückstellungsveränderungen             der BIG und Kreditinstituten
Errechnung der Kennzahl werden fünf Bereiche                     und höhere Steuern nahezu kompensiert. Zur              sowie aus langfristigen Perso-
                                                                                                                         nalrückstellungen zusammen,
der Umsatzgenerierung unterschieden:                             Berechnung des FFO wurde das Perioden-                  abzüglich liquider Mittel. In
                                                                                                                         der Position Fair Value wurden
Neben den Mieterlösen des Konzerns werden                        ergebnis um nicht-cashwirksame Positionen               sämtliche Bestandsimmobilien
                                                                                                                         des Konzerns, inklusive jener
Umsätze aus den Verkäufen von Bestands-                          sowie Nettoeffekte aus Verkäufen bereinigt.             in Entwicklung und Vorräte,
                                                                                                                         herangezogen.
liegenschaften sowie von Anteilen an Beteili-                    Die wesentlichsten Positionen, welche in der
                                                                                                                      7) Umstellung der Berechnung zum
gungen, Erlöse aus dem operativen Geschäft                       Berechnung korrigiert wurden, betreffen die             Vorjahr: Beim FFO ohne Verkäu-
                                                                                                                         fe wird nunmehr das Ergebnis
der ARE Development sowie Umsatzerlöse                           latenten Steuern und die Bewertungseffekte im           aus at equity bilanzierten Unter-
aus den Beteiligungen der ARE Development                        Geschäftsjahr. Der FFO ermöglicht damit eine            nehmen in Abzug gebracht.

berücksichtigt. Die Definition nicht-öffentlicher                Beurteilung der operativen Geschäftsentwick-
Geschäftspartner orientiert sich an der von der                  lung des ARE Konzerns.
Statistik Austria veröffentlichten Liste der Ein-
heiten des öffentlichen Sektors gemäß ESVG.                      3.5.4 Finanzierungen
                                                                 Die ARE finanziert sich derzeit ausschließlich
3.5.2 Entwicklung der                                            über die BIG. Dabei kommen folgende Finan-
Vermögens- und Finanzlage                                        zierungsinstrumente zur Anwendung:

in Mio. EUR                                    2015      2014    • Intercompany-Darlehen
                                                                 Die ARE refinanziert sich seit ihrer Gründung im
Eigenkapital                                 1.522,5   1.468,6
                                                                 Jahr 2012 in Form von internen Verrechnungs-
Eigenkapitalquote                                                verbindlichkeiten. Im Zuge der Abspaltung
 Eigenkapital                                60,1 %    60,0 %    wurde zur anteiligen Kosten- und Risikotragung
Gesamtkapital                                                    eine interne Verrechnungsverbindlichkeit mit
                                                                 einem Nominalbetrag am Entstehungstag in
Loan to Value Ratio (LTV)6
 Verzinsliches Fremdkapital                  33,9 %    34,0 %    der Höhe von EUR 770 Mio. von der Mutter-
         Fair Value                                              gesellschaft, der BIG, gebildet. Die Verzinsung
                                                                 erfolgt auf Basis des Portfoliozinssatzes der BIG
Aufgrund von thesaurierten Gewinnen stieg das                    zuzüglich einer Marge und kann durch die BIG
Eigenkapital der ARE 2015 um EUR 53,9 Mio.                       jährlich angepasst werden. Vertragsgemäß wird
auf EUR 1.522,5 Mio. (Vorjahr: EUR 1.468,6 Mio.)                 die Verrechnungsverbindlichkeit ab 30. Septem-
an. Da sich gleichzeitig auch die Bilanzsumme                    ber 2017 durch jährliche Tilgungen bis zum
gegenüber dem Vorjahr leicht erhöhte, blieb                      30. September 2021 zur Gänze rückgeführt.
die Eigenkapitalquote mit rund 60 % nahezu
unverändert auf dem Niveau des Vorjahrs.                         • Variabel verzinster Kreditrahmen
Die Loan To Value Ratio (LTV) erreichte im ab-                   In Verbindung mit der operativen Tätigkeit
gelaufenen Geschäftsjahr 33,9 % (Vorjahr:                        wurde seitens der BIG 2013 ein variabel ver-
34,0 %). Die geringfügige Reduktion gegenüber                    zinster Kreditrahmen in Höhe von EUR 100 Mio.
dem Vorjahr ergab sich aus einer leichten Erhö-                  eingeräumt, der bis zum 31. Dezember 2014
hung des Fair Value bei annähernd konstantem,                    abgerufen werden konnte und per 30. Septem-
verzinslichem Fremdkapital.                                      ber 2021 endfällig ist. Der Abrufungszeitraum
Im abgeschlossenen Berichtsjahr wurde an die                     sowie das Volumen des variabel verzinsten
Muttergesellschaft eine Dividende in Höhe von                    Kreditrahmens wurden aufgrund der geplan-
EUR 30,5 Mio. ausgeschüttet (Vorjahr:                            ten operativen weiteren Entwicklungen der
EUR 33,5 Mio.). Die Dividende setzt sich aus                     ARE bis zum 31. März 2016 verlängert und das
dem Basisbetrag in Höhe von EUR 20,0 Mio.                        abrufbare Gesamtvolumen auf EUR 240 Mio.
und aus der Nachbesserung zusammen.                              erhöht. Des Weiteren wurde der ARE die Mög-
                                                                 lichkeit eingeräumt, bei Bedarf einen Teil oder
3.5.3 Funds from Operations (FFO)                                das Gesamtvolumen der variablen Intercom-
                                                                 pany-Finanzierung in eine fixe Verzinsung
in Mio. EUR                                    2015      2014    zu den Konditionen der bereits bestehenden
                                                                 fixen internen Verrechnungsverbindlichkeit zu                           KONSOLIDIERTER
Funds from Operations
                                                                 drehen. Die Aushaftung per 31. Dezember 2015                            MANAGEMENTUMSATZ
(FFO) ohne Verkäufe7
                                                                 betrug EUR 46 Mio.
   Ergebnis vor Ertragsteuern (EBIT)4

                                                                                                                                        30,2
– Steueraufwand (ohne latente Steuern)
– Neubewertungsergebnis, Abschreibungen                          • Cash-Pool
   Wertminderungen                             73,3      72,3
– Veränderung langfristiger Rückstellungen                       Zusätzliche kurzfristig und unterjährig benötigte
– Ergebnis aus at equity bilanzierten
   Unternehmen                                                   Liquidität wird der ARE über den Cash-Pool der
- Nettoergebnis aus Verkäufen
  (inklusive Beteiligungsveräußerung)                            BIG zur Verfügung gestellt und ist somit liquidi-
= FFO ohne Verkäufe
                                                                 tätstechnisch abgesichert.
                                                                 Das gesamte Finanzierungsvolumen der ARE zum

Der FFO wurde auf konstantem Niveau gehalten.
                                                                 31. Dezember 2015 belief sich auf EUR 816 Mio.
                                                                 Die Restlaufzeit beträgt sechs Jahre. Rund 6 % des
                                                                                                                                         Prozent
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