Osnabrück-Emsland Nr. 12 / Dezember 2009 www.osnabrueck.ihk24.de Wirtschaft
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Nr. 12 / Dezember 2009 · www.osnabrueck.ihk24.de Wirtschaft Osnabrück-Emsland Mobilität ist Zukunft Mo Wie eine funktionierende Infrastruktur W den Standort weiter stärken kann 21 Firmen in Landes-Top 100 NordLB nennt die 100 größten Unternehmen S. 32 Spot an für die Berufsbesten H 4803 IHK ehrt Niedersachsens beste Auszubildende S. 19 Die Region im Rechner ems-tv und os1.tv im Doppelinterview S. 30
»Wenn’s um Kommunikation geht, ist osnatel unser Anlagenspezialist!« Hans-Jürgen Keil, Geschäftsführer Keil Anlagenbau GmbH & Co. KG, Bohmte-Hunteburg Zukunftsorientierte Lösungen im Anlagenbau – so lautet die Kurzform unseres Spezialge- biets seit 1973. Viel anspruchsvoller ist, was wir tatsächlich leisten. Ob Tanklager oder Produktions- anlagen für feste, flüssige oder gasförmige Stoffe, jede Lösung ist ganz individuell. Und selbst nach der Fertigstellung müssen wir für unsere Kunden da sein, jederzeit, weltweit. Das verlangt nach optimaler Erreichbar- keit und nach einem Partner, der uns das garantiert. Deshalb setzen wir auf osnatel! Beim schnellen SDSL-Internet- zugang, beim mehrkanaligen PMX-Anschluss und bei ca. 60 Firmen-Handykarten. osnatel hat daraus unsere individuelle „Kommunikationsanlage“ konzipiert. So anspruchsvoll wie unsere Anlagenlösungen! Vertrauen verbindet.
kommentar IHK-Präsident Gerd-Christian Titgemeyer Langfristige Perspektive Ein Jahr Krise liegt inzwischen hinter uns. Diese Rezession wird der tiefste Einbruch seit Bestehen der Bundesrepublik Deutschland gewesen sein. Auch in unserem IHK-Bezirk sind nicht wenige Betriebe in schweres Fahrwasser geraten. Dennoch konnte sich unsere Region im Vergleich gut behaupten. So ist insbesondere der Arbeitsmarkt noch intakt. Die Arbeitslosenquoten liegen weiterhin deutlich unter Bundes- und Landesdurchschnitt. Eine aktuelle Umfrage von IHK und den Arbeitsagenturen zeigt zudem: Mit einer Entlassungswelle ist auf mittlere Sicht nicht zu rechnen. Mancher Betrieb beendet inzwischen wegen der verbesserten Auftragslage sogar seine Kurzarbeit. Vieles deutet darauf hin, dass unsere Region gestärkt – und vielleicht auch stärker als andere – aus der Krise hervorgeht. In einem von der NordLB erstellten Ranking der Top-100-Unter- nehmen aus Niedersachsen sind mittlerweile 21 Betriebe aus unserer Region vertreten. Sechs von ihnen berichten in dieser Ausgabe unserer IHK-Zeitschrift über ihre Wege aus der Krise. Der Rückblick zeigt auch, dass die regionalen Betriebe selbst in dieser schweren Zeit ihre langfristige Perspektive nicht aus dem Blick verloren haben. Ein Beispiel für ihr regionales Enga- gement ist die Beteiligung an den IHK-Sponsoringaktionen für den vierspurigen Ausbau der E 233 und des Ausbau des Dort- mund-Ems-Kanals für das Großmotorgüterschiff. Betriebe aus unserem IHK-Bezirk haben hier allein in diesem Jahr über 150 000 Euro gespendet. Ebenfalls weit über das Tagesgeschäft hinaus weist die breite Beteiligung am Osnabrücker Aktions- tag 2010: Karitative Einrichtungen und Unternehmen möchten dort gemeinsam soziale Projekte zum Wohl der Region ent- wickeln. Der Verlauf selbst des Krisenjahres 2009 stimmt mich deshalb optimistisch. Unsere Region ist bereit für den Aufschwung.
Inhaltsverzeichnis Die IHK Osnabrück- Emsland ist zertifiziert nach DIN ISO 9001:2000 Titelthema Mobilität ist Zukunft 8 Die IHK Osnabrück-Emsland sich hat zum Jahresthema der IHK-Organisation vor allem für die weitere Verbesserung der Infrastruk- Einblick tur eingesetzt. Diese Aufgabe wird die IHK Kommentar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 weiter beschäftigen (S. 8). Die Sponsoring- Kurz & Knapp . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 aktion für den Ausbau des Dortmund-Ems- Personelles . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Kanals ist dank eines besonderen Engage- ments auf der Zielgeraden (S. 12).
1. Platz für die „Kopfkissen-Bar“ . . . . . . . . . 27 3D-Kino: Dr. Wolfgang Thyen vom Filmtheater Schauburg, Quakenbrück . . . . . 28 Die Region im Rechner: Ein Doppelinterview mit Claudia Puzik (os1.tv) & Alex Backers (ems-tv) . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 Pressemeldungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31 Studie der NordLB: 21 regionale Firmen in der Top 100 der größten in Niedersachsen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 „Martini 50“: Die Galerie der Agentur Kuhl und Frenzel, Osnabrück . . . . 37 Blick in die Region 26 Aus den Unternehmen Matratzen & Daunen aus dem Artland Vor 90 Jahren wurde die Aro Artländer Wirtschaftsjunioren / IHC . . . . . . . . . . . . . . . 38 Tourismus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39 Kultur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42 GmbH aus Ankum/Kettenkamp gegrün- det. Seither hat sich der Markt für Dau- Im Brennpunkt nen komplett verändert. Karl Rosen- Tipps für die Praxis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40 stengel hat den Betrieb neu ausgerichtet Weihnachtstipps der Städtebotschafter . . . 41 und zählt heute Japaner und Koreaner Vorweihnachtlicher Zeitschriftentest . . . . . . 43 zu seinen Kunden. Regional kooperiert Aro mit der Hasetal Touristik GmbH. 40 Jahre Internet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44 Die gewann für ihre Idee einer „Kopf- Ernst-Schneider-Medienpreis ausgelobt . . . 44 kissen-Bar“ jetzt einen Preis (S. 27).
Kurz & Knapp Deutschlandkarte Spielzeugmarkt sieht Wachstum mit 101 Wahrheiten Der Markt für klassisches Spielzeug bleibt der Spielwarenindustrie e.V. Demnach blieb stabil. 2008 wurden 2,29 Mrd. Euro (ausge- auch die deutsche Produktion mit 1,16 Mrd. Seit Mai 2007 veröffent- drückt in Einzelhandelspreisen) umgesetzt. Euro stabil (+ 1,6 % gegenüber 2007). Die licht das „ZEITmagazin“ Gegenüber 2007 ist das ein Plus von 2,7 %. Lieferanten generieren Wachstum im Wesent- wöchentlich Deutsch- 2009 werden die Umsätze trotz Finanzkrise lichen aus dem Export. landkarten mit ausgefal- deutlicher steigen, so der Deutsche Verband Ein Großteil der exportierten Produkte wird lenen Datenauswertun- von in Deutschland ansäs- gen. Nun gibt es das sigen Unternehmen impor- lustige Zusatzwissen in tiert. So wurden seit 2005 Buchform: „Deutschlandkarte – 101 die Importe um über 80 % unbekannte Wahrheiten“ bildet neben auf 5,1 Mrd. Euro, die allen bisherigen Karten auch solche ab, Exporte um über 170 % auf die exklusiv für die Kompaktausgabe 5,4 Mrd. Euro gesteigert. Der entwickelt wurden. Geklärt wird etwa, ehemalige Spielwaren-Welt- in welchen Städten wie viele Bibeln marktführer Deutschland wan- gekauft und wo Tatort-Folgen gedreht delte sich zu einer der wich- wurden, wie Bahn-Streckennetze und tigsten Drehscheiben für den Jakobspilgerwege verlaufen oder in internationalen Spielwaren- welcher Region am häufigsten welche markt.
Klassische Musik steht hoch im Kurs Gesetze strenger als Klassische Musik steht bei den Konsumenten EU-Vorgaben hoch im Kurs. Im ersten Halbjahr 2009 stieg An Beispielen aus den Feldern Arbeitsrecht, der Absatz von Klassikprodukten im Vergleich Verbraucherschutz, Versicherungsrecht, Da- zum Vorjahreszeitraum um 23 %. Die Zuwäch- ten- und Klimaschutz zeigt eine Unter- se kommen vor allem aus dem Buchhandel suchung des DIHK, wie der deutsche Ge- und dem Konzert-Direktverkauf. Beide konn- setzgeber Europas Schrauben oftmals weiter ten ihre Absätze mit Klassikprodukten verdop- dreht als vorgegeben. Dies widerspricht dem peln. Zwar ist der typische Klassikkäufer fi- Ziel der Verwirklichung eines einheitlichen nanziell gut versorgt und gebildet, allerdings bereits 42. Das mit Abstand stärkste Seg- Binnenmarkts und benachteiligt deutsche widerlegen Käuferstudien auch die These, dass ment bleibt die CD, aber auch Videoein- Unternehmen. So müssen z. B. Unternehmen Klassik ein Thema der Bildungselite ist. So spielungen – etwa von Opern – werden dem Verbraucher bei jedem Versicherungs- werden ein Drittel der Umsätze von Klassik- gekauft. Die Musikbranche habe erfolg- vertrag auch die Reichsversicherungsord- fans mit Hauptschulabschluss oder mittlerer reich daran gearbeitet, Hemmschwellen nung und andere Versicherungsgesetze Reife generiert. Der Klassik-Trend spiegelt sich abzubauen. Musiker wie Anna Netrebko übergeben, obwohl dies die Versicherungs- auch in den Charts wider: Schafften es 2002 oder David Garrett würden Genre-Gren- vermittlerrichtlinie nicht vorsieht. Auch hat bis 2005 nur vier Klassikprodukte in die zen überwinden, heißt es.
Personelles Guido Ullmann Manfred Freiherr von Landsberg-Velen Beim Osnabrücker Manfred Freiherr von Landsberg-Velen ist für seine Verdienste um Telekommunikati- die touristische Entwicklung im Emsland mit der Emslandmedaille onsanbieter osnatel, ausgezeichnet worden. Der 86-Jährige hat vor fast 40 Jahren mit einer Marke der dem Konzept „Urlaub mit Kind vom Kind“ den touristischen EWE TEL GmbH, Startschuss im Emsland gelegt. Mit rund 700 000 Übernachtungen verändert sich die jährlich und rund 4 500 Betten gehört das Ferienzentrum Schloß Geschäftsleitung. Dankern zu den Leuchttürmen in der Tourismusregion und ist das Zum 1. November größte Ferienzentrum seiner Art in Deutschland. Unternehmerischer übergab der bishe- Pioniergeist und kontinuierlicher Entwicklungsdrang waren Gründe rige Geschäftsleiter für die erfolgreiche Entwicklung. Freiherr von Landsberg-Velen war Mitglied der IHK- Alexander Kmita die Leitung von osnatel an Vollversammlung und hat sich in weiteren IHK-Gremien ehrenamtlich für den regionalen Guido Ullmann. Der gebürtige Osnabrücker, Tourismus eingesetzt.
3332,)(/3$"+!"/")/0/0"+!&$" igen: r a l l e S elbstständ fü Jetzt neu ve Prämie • attrakti ing F u ll s e r vice Leas • h s c h n e ll einen von sic Sichern Sie utscheinen unter is g e 3.000 Re ige e n .d e /s e lbststaend swag www.volk Volkswagen belohnt Ihre Selbstständigkeit: Professional Class fahren – Kosten sparen. 10""1&$("&0"+#5.))"")/0/06+!&$"+ &01+/".".+"1"+.,#"//&,+) )//"(,**"+&"'"0402&") ,&)&060#5.3"+&$")!"++1+%6+$&$2,+!".&++4&".1+$/#,.*/& %".+&"/& %#5.+%"41'"!"+ +"1"+,)(/3$"+(3"&+"00.(0&2".6*&" "&*"/ %6#0/#%.4"1$"/&+$(7++"+&"19".!"* /0.("".2& ",!1)"$+4+ %%."*&+!&2&!1"))"+ "!.#!411 %"+&"36.""/41* "&/-&")*&0 !"..01+$1+!"./ %)"&9 (0&,+ !".!"*"&#"+Clever("0 "&0"."+#,.*0&,+"+411+/"."+ +$",0"+/,3&"!".(,/0"+),/"++(".2& ".0"Bonus".%)0"+ &"1+0".3332,)(/3$"+!"/")/0/0"+!&$",!"."&%."*,)(/3$"+.0+"..,80&"."+&"2,+ ."&/2,.0"&)"+2,+&/41.,4"+0$"$"+5".!"+,.*)0.&#"++!/0"&$"+&"'"040"&+ Ein kluges Konzept für kluge Köpfe. Professional Class Für alle Selbstständigen und Gewerbetreibenden ohne Großkundenvertrag. Das Reifen-Clever-Paket ist nicht verfügbar für Touareg und Phaeton. Stand 10/2009
Titelthema Standortvorteil Infrastruktur Für die Region: Verbesserungsvorschläge der Wirtschaft 8 9 1 8 8 5 4 2 6 3 7 6 Mit der Osterweiterung der Europäischen Union rückte die Region Osnabrück-Emsland in die Mitte Europas. Sie ist hervorragend mit allen Verkehrsträgern erschlossen. Von jedem Punkt unseres Kammerbezirks erreicht man innerhalb einer halben Stunde die Autobahn. Man braucht weniger als eine Stunde, um zu einem internationalen Verkehrsflughafen zu kommen. Der IHK-Bezirk verfügt über mehrere Binnenhäfen sowie eine gute Gleisanbindung. Die gute großräumige Lage und die Er- die Ersatzteilversorgung von Peugeot und schließung durch alle Verkehrsträger haben Citroën im Niedersachsenpark, und die Spit- die Region zu einem attraktiven Logistik- zenplatzierungen der Grafschaft Bentheim standort gemacht. Dies belegen Ansied- im niedersächsischen „Marktspiegel Logis- lungen, wie das PSA-Logistikzentrum für tik“. 8 Wirtschaft Osnabrück-Emsland 12/09
Eine gute Infrastrukturausstattung ist die sofern dies wirtschaftlich dar- Voraussetzung für Mobilität. Diese ist stellbar ist. Grundlage unseres Wohlstands. Mobilität Die Autobahn 1 (Hansalinie) ist eine ist heute selbstverständlich. Erst bei Stö- der wichtigsten Nord-Süd-Verbindun- bindun- rungen erkennt man die große Abhängig- gen in Deutschland (5). Der Bereich ich zwi- keit im Alltag: Der Stau auf der Autobahn, schen Münster-Süd und dem Lotterotter Kreuz der verpasste Anschlusszug oder der ausge- gehört zu den stauträchtigsten Autobahn- fallene E-Mail-Server sind erhebliche stücken in Deutschland. Auch die weitere des anhängigen Verfahrens beim Oberver- Stressfaktoren im Wirtschaftsleben. Die Strecke in Richtung Norden ist dem Ver- waltungsgericht und zügigen Baubeginn Grafik in diesem Artikel auf Seite 8 verdeut- kehrsaufkommen nicht gewachsen. Der interessiert. licht die gute Infrastrukturausstattung der sechsstreifige Ausbau läuft, wird sich aber Die Breitbandversorgung (8) ist heute Vor- Region Osnabrück-Emsland. Dennoch gibt noch über mehrere Jahre hinziehen. aussetzung für die moderne Kommunikati- es aus Sicht der Wirtschaft zahlreiche Ver- Osnabrück (6) fehlt eine leistungsfähige on zwischen Unternehmen und mit den besserungsansätze: Ostumfahrung. Die Notwendigkeit für eine Kunden. Mehr als 80 % aller Unternehmen Die E 233 (1) zwischen Meppen und Clop- solche Straße steigt mit dem fortschreiten- brauchen bereits heute leistungsfähige penburg ist die zentrale West-Ost-Achse für den Lückenschluss der A 33 in Richtung Breitbandverbindungen. Dies ist nach wie das Emsland. Aktuell ist sie als zweistreifige Bielefeld. Die regionale Wirtschaft hat auch vor flächendeckend nicht gewährleistet. Straße ausgebaut. Sie ist wegen eines hohen hier das Planungsverfahren finanziell un- Mit dem Ausbau der Offshore-Winderzeu- Verkehrsaufkommens mit überdurchschnitt- terstützt und hofft auf eine Verlängerung gung muss das Fernleitungsnetz an die ver- lichem Schwerlastanteil völlig überfordert. der A 33 bis an die A 1 bei Wallenhorst. änderte Kraftwerkslandschaft angepasst Die Folge: Zahlreiche Unfälle und Staus Die Startbahn des FMO (7) lässt in ihrer ak- werden. Eine zusätzliche Fernleitung soll belasten Anlieger und Verkehrsteilnehmer. tuellen Länge keine Interkontinentalflüge entlang der bestehenden Trasse durch das Die IHKs und weitere regionale Akteure zu. Darum wird bereits seit 15 Jahren an der Emsland (9) verlaufen. Dabei sollte die we- tragen derzeit dazu bei, dass sich dieser Zu- Verlängerung geplant und gestritten. Für sentlich teurere Erdverkabelung auf sensible stand schnellstmöglich ändert. Durch die die regionale Wirtschaft ist der FMO eine Bereiche für Mensch und Natur beschränkt Finanzierung der Planungskosten soll das wichtige Schnittstelle zur Pflege der inter- bleiben, um die Transportkosten der Energie Vorhaben beschleunigt und die Straße durch- nationalen Wirtschaftskontakte. Die Unter- so gering wie möglich zu halten.
Titelthema nachgefragt Drehkreuz Infrastruktur Herr Prof. Stöwer, die Wirtschaftskrise hat sich auch im Flugverkehr ausgewirkt. Wie sind die Perspektiven für den FMO? Die Wirtschaft braucht eine intakte Infra- Nach einem durch die Wirtschaftskrise schwierigen Jahr gibt es struktur und unterstützt innovative Ansätze in unserer Branche vermehrt Anzeichen für eine deutliche Markt- zur Lösung von Verkehrsproblemen. „Wirtschaft erholung. Auch am FMO erwarten wir ab Januar wieder wach- Osnabrück-Emsland“ hat mit regionalen sende Fluggastzahlen. Bereits im gerade begonnenen Winterflug- Unternehmern über Auswirkungen der Krise plan wurden die Kapazitäten im touristischen Verkehr um 14 % und Wege für eine Verbesserung der Infra- aufgestockt. Die Aussichten für den Sommer 2010 sind vielverspre- chend. Weitere Flugzeuge werden am FMO fest stationiert und die struktur gesprochen. Zahl der Verbindungen wird aufgestockt. Die Fertigstellung des di- rekten Autobahnanschlusses an die A 1 im Sommer 2010 verbessert die ohnehin schon gute Erreichbarkeit des FMO. In Sachen Startbahnverlängerung erwar- Herr Deymann, auf den Autobahnen trifft ten wir nach über 15-jähriger Planungszeit einen positiven Ausgang des Verfahrens vor man zur Zeit auf sehr viele Baustellen und dem Oberverwaltungsgericht Münster und einen Baubeginn noch in 2010.
„Ökologisch, ökonomisch, sozial“ Veranstaltung widmete sich Nachhaltigkeit in Logistikketten Der Güter- und Personenverkehr hat zahlreiche Er erhofft sich da- positive, aber auch einige negative Aspekte. Zu durch eine weitere letzteren gehört auch die Umweltbelastung. Einsparung von 10 bis 15 %. Über Lösungsansätze für die Nachhaltigkeit im Die Nachhaltigkeits- Verkehr informierte eine Gemeinschaftsveran- strategie der Osna- staltung der IHK Osnabrück-Emsland mit der brücker Spedition Regionalgruppe der Bundesvereinigung Logistik Hellmann stellte der (BVL). Umweltbeauftragte, Prof. Dr. Gerhard Lohmeier, vor. Diese Ein Pionier bei den Nachhaltigkeitsstrate- Strategie durchdringt gien ist der Otto-Konzern, Hamburg. Seit sämtliche Unterneh- über 15 Jahren arbeitet das Unternehmen mensbereiche von an einer Verringerung der transportbe- der Verwaltung über dingten CO2-Emissionen. Die aktuelle Kli- die Gebäudetechnik Sprachen über Logistikketten (v.l.): Rolf Meyer, Prof. Wolfgang Bode, maschutzstrategie verfolgt das Ziel, bis zum bis hin zum Fahr- Ulrich Boll, Alexander Bartelt, Jürgen Muhle, Eckhard Lammers und Jahr 2020 die relativen transport-, mobili- zeugtank und endet Manfred Alschner. Foto: H. Pentermann täts- und standortbedingten CO2-Emissi- nicht am Werkstor, onen zu halbieren. „Eine ehrgeizige Aufga- sondern bezieht auch andere gesellschaft- der Paneuropa-Rösch GmbH aus Vechta, be, die wir mit Nachdruck verfolgen“, so liche Bereiche ein. So kooperiert Hellmann machte deutlich, dass diese Verlagerung Alexander Bartelt von der Otto Group. Als eng mit verschiedenen Schulen und vermit- einen langen Vorlauf erforderte und ein Beispiel für den Handlungsdruck führte telt dort Hintergrundwissen. Damit werden erhebliches Mengenaufkommen erforderlich Bartelt an, dass ein T-Shirt im Laufe seines alle drei Dimensionen der Nachhaltigkeit ist. Mit zunehmenden Erfahrungsschatz und Lebenszyklus fast 11 kg CO2-Emissionen abgedeckt: ökologisch, ökonomisch und eigenen Standorten an den meisten Ziel- verursache. sozial. orten des kombinierten Verkehrs funktio- „Jeder kann und muss seinen Beitrag leis- Einen Blick in die Zukunft wagte Frank niert die Transportkette Straße/Schiene ten“, appellierte Rolf Meyer von der Spedi- Glanert von der EWE AG aus Oldenburg. mittlerweile gut. Inzwischen werden auch tion Meyer & Meyer als Vorsitzender des Vor kurzem hat das Unternehmen einen in erheblichem Umfang sensible Güter in IHK-Verkehrsausschusses in seiner Begrü- Prototyp eines elektrisch-betriebenen Pkw temperaturgeführten und fernüberwachten ßung. Technische Lösungen wie Solaranla- auf die Straße geschickt. Bis Elektrofahr- Kühlcontainern auf der Schiene transpor- gen auf den Lagerhallen sind kleine zeuge alltagstauglich sind, gilt es aber noch tiert. Bausteine, die individuelle Beiträge zur Ein- einige Probleme zu lösen: Batteriekapazi- Das Osnabrücker Kompetenzzentrum für die dämmung des Klimawandels leisten kön- täten müssen verbessert, Batteriegröße und Logistikwirtschaft LOGIS.NET entwickelt nen. Gefragt seien aber vor allem neue –gewicht reduziert, öffentlich zugängliche Ideen, wie Güter mit geringeren CO2-Emis- Logistikkonzepte, die alle Verkehrsträger Tankstellen eingerichtet werden. Für EWE sionen in Zukunft transportiert werden integrieren, Verkehre bestmöglich bündeln als Stromversorger ist die Elektromobilität können. Prof. Wolfgang Bode stellte ein und unnötige vermeiden. auch als Energiepuffer von Interesse. Die neues Konzept für die Kombination eines Ulrich Boll, Georg Boll GmbH & Co. KG aus zunehmende Einspeisung CO2-neutralen Einkaufszentrums mit einem integriertem Meppen, zeigte auf, was mit dem aktuellen Stroms aus regenerativen Quellen könnte Hochregallager sowie eine Transportlösung Stand der Fahrzeug- und Aufliegertechnik mit einer intelligenten Ladungssteuerung in auf Basis der Magnetschwebetechnik vor.
Titelthema 100 000 Euro für Kanalausbau Speller Unternehmen: Großspende für IHK-Sponsoringaktion Mit dem Hafen Spelle-Venhaus im Emsland ver- nehmen der Region von diesen Vorteilen ein direkter Bahnanschluss. Aus der direk- bundene Unternehmen haben den Ausbau der noch stärker profitieren. Er lobte die inten- ten Anbindung an den Kanal sowie die B 70 Nordstrecke des Dortmund-Ems-Kanals jetzt sive Unterstützung der Samtgemeinde Spelle und die unmittelbare Nähe zur Autobahn 30 als beispielgebend für die Zusammenarbeit sowie die Anbindung an das Bahnnetz erge- mit über 100 000 Euro unterstützt. Die Sponso- zwischen Kommunen und Wirtschaft. ben sich aus infrastruktureller Sicht große ringaktion der Industrie- und Handelskammern Samtgemeindebürgermeister Bernhard Hum- Standortvorteile. Hummeldorf machte auf der Region steht damit kurz vor dem Ziel. meldorf lobte das außerordentliche Engage- die positiven Impulse aufmerksam, die ment der mittelständischen Wirtschaft zur durch den Ausbau des Kanals und des Verbesserung der regionalen Infrastruktur. Hafens gegeben würden. Sie gingen weit Gerd-Christian Titgemeyer, Präsident der Dieses Engagement sei Ausdruck der star- über die Samtgemeindegrenzen hinaus. IHK Osnabrück-Emsland, dankte den Unter- ken Verbundenheit mit der Region und ver- Landrat Hermann Bröring unterstrich die Be- nehmen für deren großzügiges Engagement. diene höchste Anerkennung. „Mit dem ge- deutung einer guten Verkehrserschließung Mit der jetzt übergebenen Summe gehe die planten Kanalausbau können wir bestehende für das Emsland: „Mit dem Ausbau der Nord- auf 600 000 Euro gerichtete Sponsoring- Arbeitsplätze sichern und neue Unterneh- strecke zwischen Mittellandkanal und Glee- aktion der Industrie- und Handelskammern mensansiedlungen ermöglichen.“ sen ist eine dringend erforderliche Verbesse- in Emden, Münster und Osnabrück/Emsland rung der Infrastruktur der Wasserstraßen in auf die Zielgerade. Titgemeyer unterstrich Erweiterung des Hafens geplant der Region in Angriff genommen worden. die guten Zukunftsperspektiven der Binnen- In Spelle ist eine umfangreiche Erweiterung Wie der vorzeitige Lückenschluss der A 31 schifffahrt unter ökonomischen und ökolo- des Hafens Spelle-Venhaus vorgesehen. Es wird die regionale Mitfinanzierung des Ka- gischen Aspekten. Durch den Ausbau des entstehen weitere rund 35 Hektar Gewerbe- nalausbaus einen Wachstumsschub auslösen. Dortmund-Ems-Kanals könnten die Unter- flächen, zusätzliche Umschlagplätze und Hintergrund der Sponsoringaktion: Der 12 Wirtschaft Osnabrück-Emsland 12/09
Dortmund-Ems-Kanal (DEK) verbindet Dort- mund mit dem Seehafen Emden. Der Ab- schnitt vom Ruhrgebiet bis zum Mittelland- kanal (Südstrecke) ist seit kurzem für das zukunftsfähige Großmotorgüterschiff (Ab- messung: 110,00 x 11,40 x 2,80 m, Tragfähig- keit: 2 100 t) befahrbar. Um diese Befahrbar- keit auch auf der Nordstrecke herzustellen, müssen drei Schleusen zwischen Rheine und Lingen durch Neubauten ersetzt wer- den, zwei weitere Schleusen fallen ersatzlos weg. Auch werden mehrere Brücken ange- hoben. Die langjährigen Bemühungen, die feder- führend vom Landkreis Emsland in Abstim- mung mit dem Landkreis Steinfurt, Land und Bund unternommen worden waren, um die Nordstrecke des DEK auszubauen, mün- deten in einem Kooperationsvertrag, den Bund und Region im September 2007 unter- IHK-Präsident Gerd-Christian Titgemeyer (Bildmitte) bei der Scheckübergabe durch die Sponsoren zeichneten. Er war der Auftakt für den im Hafen Spelle. Mit dabei: Landrat Hermann Bröring (r.) und Samtgemeindebürgermeister Bern- Ausbau des DEK in regionaler Allianz be- hard Hummeldorf (2. v. r.). reits ab 2008. Der Bund wird über 165 Mio. Euro investie- land (Osnabrück) sowie die Industrie- und dadurch einen um Jahre vorgezogenen Pro- ren. Die Projektpartner aus der Region – Handelskammer für Ostfriesland und Papen- jektbeginn. Der Beitrag der regionalen Wirt- Landkreise, Kommunen und Gemeinden, burg (Emden) und das Land Niedersachsen schaft und der IHKs in Höhe von 600 000 die Industrie- und Handelskammern Nord – beteiligen sich mit über vier Mio. Euro an Euro wird im Rahmen einer Sponsoring- Westfalen (Münster) und Osnabrück-Ems- den Planungskosten und ermöglichen aktion eingeworben.
Titelthema tern trotz der Weltwirtschaftskrise deutlich zierter Nachwuchs. Bildung ist hierbei der ergeben sich für die Verschönerung des Aufbruchstimmung vernehmen. Ich denke, Schlüssel für eine erfolgreiche Zukunft. Aus Ortsbildes vielfältige zusätzliche Möglich- dass auch der anstehende Hafenausbau hier diesem Grunde genießt eine gute Ausstat- keiten. Diese und viele weitere Maßnahmen maßgeblichen Einfluss auf diesen großen tung der in unserer Trägerschaft stehenden sorgen auch bei unseren Betrieben für eine Erfolg der Sponsoringaktion hatte. Schulen in räumlicher, sachlicher und per- positive Grundstimmung. soneller Sicht höchste Priorität. In den letz- Eine Zukunftsaufgabe mit substanzieller Worin sehen Sie neben dem Hafenausbau ten 10 Jahren haben wir 16 Millionen Euro Bedeutung wird die Frage des demogra- die wichtigsten Zukunftsaufgaben in der in unsere Schulen investiert. Alleine in die- fischen Wandels sein. Die Samtgemeinde Samtgemeinde? sem Jahr haben wir im schulischen Bereich Spelle ist eine junge Kommune. Rd. ein 3,1 Mio. Euro eingebracht. Aber auch im Viertel unserer Einwohner sind unter 18 Die Samtgemeinde Spelle ist für die ganze gesellschaftlichen Bereich liegen wesentli- Jahren. Der demografische Bundestrend Region ein bedeutender Industriestandort. che Schwerpunkte unserer Politik. Beispiels- trifft uns zunächst nur in abgeschwächter Doch um für investitionsbereite Unternehmen weise haben wir in der Samtgemeinde über Form. Doch um die Herausforderungen attraktiv zu sein, dürfen wir die so genannten 120 Vereine mit 30 000 Mitgliedschaften. frühzeitig angehen zu können, wurde ein „weichen Standortfaktoren“ nicht außer Acht Die Förderung dieses ehrenamtlichen Po- Demografiebeauftragter ernannt. Verschie- lassen. Ein großes Anliegen ist uns bei- tenzials ist wichtig für eine gute örtliche denste Themenbereiche wurden zusammen- spielsweise ein breit angelegter Einzelhan- Gemeinschaft. getragen und ausgewertet, um Ziele für ein delsmix in allen drei Mitgliedsgemeinden. Glücklicherweise wurde die Gemeinde Spel- altersgerechtes Umfeld zu schaffen und ein Wichtig zum Erhalt einer leistungs- und le in das Dorferneuerungsprogramm des generationsübergreifendes Miteinander zu wettbewerbsfähigen Wirtschaft ist qualifi- Landes Niedersachsen aufgenommen. So etablieren.
Foto: fotolia.de Verkehrspolitik vor Spurwechsel? Die Bewertung des DIHK zum Koalitionsvertrag CDU und FDP haben sich in ihrer Koalitionsver- Dies ist aber nicht Aufgabe des Straßen- Im Luftverkehr werden verkehrspolitisch einbarung auch intensiv mit dem Thema Mobi- güterverkehrs und muss geändert werden. wesentlichen Problempunkte – die Kapazi- lität auseinandergesetzt. Hier die Bewertung t%JF &JOOBINFO BVT EFS -LX.BVU BMMFJO tätsentwicklung der Flughäfen, die Sicher- reichen auch bei vollständiger Zweckbin- stellung international wettbewerbsfähiger aus Sicht des DIHK: dung für den Bundesfernstraßenbau nicht Betriebszeiten und die zügige Umsetzung aus, um dort die aufgelaufenen Defizite des Single European Sky – benannt. Dies Angesichts des erwarteten Verkehrswachs- zu beseitigen. gilt auch für die Schifffahrtspolitik. Hier tums, der schon heute bestehenden Engpässe Bei der Vollendung der Bahnreform schlägt werden mit dem Ausbau der seewärtigen vor allem bei Straße und Schiene sowie dem der Koalitionsvertrag die richtige Richtung Zufahrten und der Hinterlandanbindungen wachsenden Substanzverzehr besteht bei ein, bleibt aber weit hinter den Erwartungen wichtige Ansatzpunkte zur Sicherstellung der Bereitstellung einer leistungsfähigen In- zurück. Positiv hervorzuheben ist, dass das der Wettbewerbsfähigkeit der deutschen frastruktur dringender Handlungsbedarf. Schienennetz als Teil der staatlichen Ver- Seehäfen aufgeführt. Auch im Koalitionsvertrag wird die Bedeu- antwortung für die Infrastruktur nicht pri- Im Öffentlichen Personennahverkehr wer- tung einer leistungsfähigen Verkehrsinfra- vatisiert werden soll. Mit der vorgesehenen den mit dem Vorrang unternehmerisch und struktur hervorgehoben. Die bisherigen Weiterentwicklung der bisher unzurei- wettbewerblich ausgerichteter Verkehre, Probleme – insbesondere die kontinuier- chenden Leistungs- und Finanzierungs- dem Bekenntnis zum Erhalt des mittelstän- liche Unterfinanzierung, die schwankenden vereinbarung wird ein wichtiger Ansatz- dischen Busgewerbes und der Forderung Haushaltslinien und die Herangehensweise punkt für die künftige Eisenbahnpolitik nach mehr Transparenz wichtige Ansatz- bei der Festlegung von Projekten – werden gegeben. Auch der Ausschluss einer Ge- punkte für die anstehende Novellierung des klar benannt. Die Aussage, wonach man winnabführung an die Holding und der Personenbeförderungsgesetz genannt. Es Investitionen in die Verkehrswege „auf Ausschluss von Doppelmandaten in Hol- fehlen aber kritische Aussagen zur Inhouse- hohem Niveau sicherstellen“ will, ist hinge- ding und Infrastrukturgesellschaften sind Vergabe und zum kommunalen Querver- gen zu unbestimmt. zu befürworten. Die Aussage, wonach die bund. Zu unterstützen ist dagegen die Zu- Auch mit der Erteilung eines Prüfauftrags DB AG im Konzernverbund als Alleineigen- lassung von Busfernlinienverkehr. zur Herstellung eines Finanzierungskreis- tümerin gleichwohl Einfluss auf ihre Infra- Beim Stadt- und Regionalverkehr lehnt die laufs Straße bleibt der Vertrag hinter den struktursparten haben soll, wirft jedoch Koalition eine City-Maut und generelle in- Erwartungen der Wirtschaft zurück. Es Fragen auf. nerstädtische Fahrverbote ab. Dies ent- reicht nicht aus, die Einnahmen aus der Im Straßengüterverkehr wird mit dem Ab- spricht einer Forderung des DIHK. Lkw-Maut künftig direkt an die Verkehrs- bau bestehender Wettbewerbsverzerrungen Im Rahmen der EU-Verkehrspolitik unter- infrastrukturfinanzierungsgesellschaft weiter- ein wichtiger Ansatzpunkt zur Stärkung der stützt der DIHK die geplante Harmonisie- zuleiten. Hierbei bleiben zwei Probleme: deutschen Transport- und Logistikbranche rung der Wettbewerbsbedingungen der Ver- t%JF .BVUFJOOBINFO TJOE EFS[FJU OJDIU benannt. Positiv ist, dass der Einsatz län- kehrswirtschaft in Europa. Zur Recht fordert explizit für den Fernstraßenbau zweck- gerer Nutzfahrzeuge mit maßvoller Ge- der DIHK, dass Stau- und Unfallkosten nicht gebunden. Mit ihnen werden auch Schie- wichtsanhebung in einem Feldversuch eva- in die Berechnung der externen Kosten ein- nenwege und Wasserstraßen finanziert. luiert werden soll. fließen.
IHK Aktuell Wie gut ist mein Abschluss? Online abrufbar: Bundesweite IHK-Prüfungsstatistiken Erstmals bieten die Industrie- und Handels- Industrie- und Handelskammer Osnabrück-Emsland kammern jetzt im Internet eine bundesweit einheitliche Prüfungsstatistik für Abschluss- prüfungen in allen IHK-Berufen an. Betriebe und Auszubildende können anhand der Ergeb- nisse besser beurteilen, wo sie leistungsmäßig stehen. Mit der bundesweiten Prüfungsstatistik ist es für Betriebe und Azubis leichter, die Er- gebnisse der eigenen Ausbildungsberufe bzw. Abschlussprüfung mit den Durch- schnittsergebnissen auf IHK-, Landes- und Bundesebene zu vergleichen. Interessant ist das besonders für Unternehmen, die an mehreren Standorten ausbilden. Sie können durch das Online-Portal schneller die Quali- tät ihrer jeweiligen Ausbildung einschätzen. Zugleich erlaubt die neue Prüfungsstatistik den jungen Fachkräften, ihr Leistungsver- mögen im Vergleich zu anderen Ausbil- dungsabsolventen einzuordnen. Was beinhaltet die Prüfungsstatistik? Wer hat wie gut bestanden? Die neue Online-Prüfungsstatistik gibt Aufschluss über Ergebnisse und ermöglicht einen regionalen sowie einen landes- und bundesweiten Vergleich. Foto: IHK/fotolia.de Die Prüfungsstatistik beinhaltet für jeden IHK-Ausbildungsberuf den Gesamtdurch- schnitt aller Prüfungsteilnehmer, die Beste- hensquote, die Notenverteilung und die Wie gelangt man zur Prüfungsstatistik? ist eine kontinuierliche Optimierung der Durchschnittsergeb- Prüfungsstatistik geplant. Jede IHK hat auf ihrer Internetseite einen nisse der einzelnen Die Prüfungsstatistik ist Bestandteil eines Link zur Prüfungsstatistik geschaltet. Be- Prüfungsbereiche. Sie Prüfungsbere Programms zur Weiterentwicklung der Ar- triebe und Ausbildungsabsolventen gelan- orientiert sich an den beit der Industrie- und Handelskammern im gen über den Link www.osnabrueck.ihk24. IHK-Abschlusszeugnis- IHK-Abschlus Bereich von Prüfungen und Zertifizie- de (Dok.-Nr. 32402) zu den jeweiligen IHK-, sen und umfasst um die rungen. Die einheitliche Prüfungsstatistik Landes- und Bundesergebnissen. Ergebnisse aller in ist der letzte noch fehlende Mosaikstein im der jeweiligen jeweil IHK Hinblick auf bundeseinheitliche IHK-Ab- Wann werden die Ergebnisse veröffentlicht? durchge- d schlussprüfungen. Er ergänzt die zentrale führten Gestartet wurde die Prüfungsstatistik mit Aufgabenerstellung, die standardisierten Ab- den Ergebnissen der Sommerprüfung 2009. Prüfungsverfahren, das einheitliche Be- schluss- Die Statistiken der künftigen Abschlussprü- rechnungsverfahren und die Ausgabe bun- prü- fungen werden regelmäßig im April (Prü- desweit einheitlicher IHK-Abschlusszeug- fungen fungsergebnisse der Winterabschlussprü- nisse.
„Kostengünstige lässige und bezahlbare Energieversorgung gesichert werden. Energie lebenswichtig“ Prof. Bernhard Cramer, Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe, erläuterte, „Wir brauchen weiter einen ideologiefreien Mix dass sich der bestehende Energiemix welt- aller verfügbaren Energieträger“, kommentiert weit an neue Bedingungen anpassen muss: Marco Graf, Hauptgeschäftsführer der IHK „Heute liefern Erdöl, Erdgas, Kohle und Uran mehr als 85 % der Primärenergie.“ Er Osnabrück-Emsland, das Ergebnis des „Energie- machte deutlich, dass die vier wichtigsten forum 2009“. „Dies schließt aus Sicht der IHK- Energierohstoffe auch in der näheren Zu- Organisation die Nutzung der Kernenergie kunft weiterhin die Hauptlast der Versor- sowie der Kohleenergie ausdrücklich mit ein.“ gung tragen werden. Aus geologischer Sicht sei langfristig mit einer Verknappung des Erdöls zu rechnen. Dagegen seien Kohle Unter Federführung der IHK Osnabrück- und Uran noch lange Zeit verfügbar. IHK-Hauptgeschäftsführer Marco Graf (r.) Emsland hatte der Niedersächsische Indus- Birgit Hutcheson, Dow Deutschland An- begrüßte Dr. Niels Kämpny, Prof. Dr. Bernhard trie- und Handelskammertag (NIHK) nach lagengesellschaft mbH, Stade, forderte aus Cramer und Birgit Hutcheson. Foto: IHK Hannover eingeladen. In der Veranstaltung Sicht der Wirtschaft eine standortbezogene vermittelten Experten aus Wirtschaft, Wis- Energiepolitik. „Gerade für die energie- erste Bundesland, das eine Regierungskom- senschaft und Politik Antworten und Anre- intensive Industrie ist eine kostengünstige mission Klimaschutz eingerichtet habe. gungen zur zukünftigen Energieversorgung. Energieversorgung lebenswichtig.“ „Wir erhoffen uns Handlungskonzepte, wie Gerade vor dem Hintergrund der Klima- Dr. Niels Kämpny, Nds. Ministerium für Niedersachsen angemessen zu einem inno- schutzdiskussion stellt sich immer drängen- Umwelt und Klimaschutz, erläuterte die vativen Energiestandort entwickelt werden der die Frage nach einer langfristig sicheren energiepolitischen Entwicklungen aus Sicht kann“, so Kämpny.
IHK Aktuell es? In diesem Jahr haben sich bereits mehr „Händler auf dem als 350 Kaufleute über das 2009 reformierte Laufenden halten“ Wettbewerbsrecht sowie über eine gezielte Kundenansprache informiert. IHK-Fachleu- te gaben rechtliche Tipps zum Schutz vor Die IHK Osnabrück-Emsland ist mit ihrer Veran- Abmahnungen und zeigten auf, wie Trends staltungsreihe „IHK-vor-Ort“ seit zwei Jahren in genutzt und umgesetzt werden können, um der Region unterwegs. Die Veranstaltung be- Kunden optimal zu erreichen. Was ist wann steht aus einem Vortrag zu einem rechtlichen unlauter, irreführend oder gar zur Täu- Thema und einem Fachthema zum Handel. schung geeignet? Mit Blick auf diese Frage- stellung erläutert der IHK-Jurist Philipp Cords, Leichte Belebung am Arbeitsmarkt: IHK, HWK und dass immer wichtig sei, wie „der durch- Arbeitsagenturen legten Zahlen vor. Foto: fotolia.de „Dabei gehen wir gezielt auf aktuelle Ge- schnittlich informierte Verbraucher“ es ver- setzesänderungen ein, die den Unternehmer stehe. Transparenz und Stimmigkeit seien in direkt betreffen“, sagt Thomas Reyl, IHK- der Werbung von entscheidender Bedeu- Geschäftsbereichsleiter Recht und Fair Play. tung. Es gelte „wer nicht wirbt, stirbt – und Arbeitsmarktmonitor: Welche Geschäftspraktiken und welche wer falsch wirbt, stirbt auch“. Leichte Belebung Werbeformen sind erlaubt und welche Die Informationsveranstaltungen finden in nicht? Wie kann die Werbung, wie können den Abendstunden statt, damit die Unter- Die Arbeitslosenquote im Wirtschaftsraum Aktionen im Unternehmen aussehen? Wel- nehmer nach Geschäftsschluss teilnehmen che Veränderungen in der Nachfrage gibt können. „Dabei arbeiten wir auch mit den Osnabrück-Emsland ist im Oktober noch einmal örtlichen Handels- und Gewerbevereinen leicht zurückgegangen. Sie sank von 5,7 auf zusammen“, berichtet IHK-Branchenbetreu- 5,6 %. Dies zeigt die aktuelle Ausgabe des erin Dr. Jennifer Thanscheidt. Auch im Arbeitsmarkt-Monitors, den IHK, HWK und nächsten Jahr wird die Tour durch den IHK- Arbeitsagenturen jetzt veröffentlicht haben. Bezirk zu Rechts- und Handelsthemen statt- finden. „Wir möchten den Unternehmer auf dem Laufenden halten, um ihn vor recht- Weitere Ergebnisse: Im Oktober waren in lichen Fallstricken zu schützen“, erklärt der Region 17 270 Personen arbeitslos, 145 Philipp Cords. weniger als im September. Damit hat sich Interessierte Kommunen oder Werbege- die Herbstbelebung fortgesetzt, wenngleich meinschaften können sich bei der IHK mel- sie in diesem Jahr insgesamt etwas schwä- den.
Scheinwerfer an für die Besten Die landesbesten Auszubildenden wurden jetzt in Oldenburg geehrt „Scheinwerfer an für die Besten“ lautete die Re- gieanweisung in der Oldenburger Weser-Ems- Halle. Der Grund: Die niedersächsischen Indus- trie- und Handelskammern (IHKs) rückten 213 ehemalige Auszubildende aus ganz Nieder- sachsen ins Rampenlicht. Ihren großen Auftritt vor rund 800 Gästen – Eltern, Freunde, Ausbilder, Lehrer und Vertreter aus Politik und Wirtschaft – haben sie sich hart erarbeitet: Sie alle haben ihre Ausbildung mit „sehr gut“ abgeschlossen und sind zudem in ihren jeweiligen Berufen die besten Absolventen aus ganz Nieder- Minister Lutz Stratmann (l.) sowie Dr. Karl Harms, Präsident der Oldenburgischen IHK (r.), und der sachsen. stellv. Hauptgeschäftsführer der IHK Osnabrück-Emsland, Hans-Jürgen Falkenstein (2. v. r.), Verteilt auf die Bezirke der niedersäch- gratulierten den Berufsbesten. Foto: IHK sischen IHKs ergibt sich folgendes Bild: 94 und damit die meisten Landesbesten kom- men aus dem IHK-Bezirk Hannover, gefolgt Aus dem IHK-Bezirk Osnabrück-Emsland technik GmbH, Melle; Annemarie Thye, von den Bezirken Osnabrück (33), Lüneburg wurden folgende Auszubildende ausge- Schürmann Reha-Mode KG, Gehrde; Henning (24), Braunschweig (23), Oldenburg (20), zeichnet: Wiehemeyer, SC Melle 03 e.V., Melle Stade (13) und Emden (6). Insgesamt haben im laufenden Jahr 32 353 Prüflinge ihre Landkreis Emsland: Stadt Osnabrück: Ausbildung beendet. Corinna Budde, Rekers Betonwerk GmbH & Co. Nils Berlin, Ahlstrom Osnabrück GmbH, Osnabrück; „Wir dürfen Sie zur Elite unseres Fachkräfte- KG., Spelle; Julia Hensen, Sparkasse Emsland, Florian Bockholt, Wilhelm Karmann GmbH, Nachwuchses zählen“, gratulierte Dr. Karl Meppen; Michael Langen, 3 P Pipeline, Petro- Osnabrück; Sebastian Bögeholz, Elster GmbH, Harms, Präsident der Oldenburgischen IHK, die leum & Precision Services GmbH & Co. KG, Lin- Lotte; Axel Brockhoff, FARÜCHOC-Schoko- in diesem Jahr Gastgeberin der Veranstaltung gen; Clemens Soring, Nordland Papier GmbH, ladenfabrik GmbH & Co. KG, Osnabrück; Birgit war. Harms betonte darüber hinaus, dass die Dörpen; Verena Stockel, Der Berentzen Hof Grundler, Thalia Buchhandlung Erich Könnecke Zahl der neu eingetragenen Ausbildungsver- GmbH, Haselünne GmbH & Co. KG Boysen & Maasch, Osnabrück; träge seit Beginn des Ausbildungspaktes in Mathias Heiker, Wilhelm Karmann GmbH, Osna- ganz Niedersachsen stark angestiegen sei. Landkreis Grafschaft Bentheim: brück; Alexandra Henn, MAREDO Restaurants Glückwünsche erhielten die Landesbesten Jörg Deppe, Landwehr Computer und Software Holding GmbH, Osnabrück; Jobst Hille, Elster auch vom niedersächsischen Minister für GmbH, Wietmarschen; Sarah Harmsen, VVV- GmbH, Lotte; Tobias Lahrmann, Wilhelm Kar- Wissenschaft und Kultur, Lutz Stratmann. Stadtmarketing Nordhorn e.V., Nordhorn; mann GmbH, Osnabrück; Nils Ricklin, Wilhelm Stratmann nutzte die Feierstunde, um auch Jens Jonker, ENO – Telecom GmbH, Nordhorn; Karmann GmbH, Osnabrück; Martin Schürer, den Ausbildern für ihren Einsatz zu danken. David Kerperin, WKS Textil- und Umweltlabor Wilhelm Karmann GmbH, Osnabrück; Sebastian Um „Spitzenleistungen, Teamarbeit und das GmbH, Wilsum; Dana Schmitz, Lidl Vertriebs- Spiekermann, Wilhelm Karmann GmbH, Osna- richtige Rollenverständnis“ ging es im Fest- GmbH & Co. KG, Neuenhaus; Anne Thier, Erfo brück; Desiree Stegmann, Wilhelm Karmann vortrag. Am Mikrofon stand jemand, der in Bekleidungswerk GmbH & Co. KG, Nordhorn GmbH, Osnabrück; Andrey Stulin, Deutsche Post doppelter Hinsicht wusste, wovon er sprach: AG Niederlassung BRIEF Münster Ausbildungs- Hermann Schüller ist sowohl geschäftsfüh- Landkreis Osnabrück: stelle 198, Osnabrück; Martin Twyrdy, Ahlstrom render Gesellschafter der Semcoglas GmbH Steffen Broxtermann, Heinrich J. Kesseböhmer Osnabrück GmbH, Osnabrück; Sascha Walden, (Westerstede) als auch Geschäftsführer der Kommanditgesellschaft, Bad Essen; Patrick Hoff- Wilhelm Karmann GmbH, Osnabrück; Mathias EWE Baskets, dem diesjährigen Deutschen meyer, DHT Automobile GmbH, Georgsmarien- Zilke, Meinders & Elstermann GmbH & Co. KG, Basketballmeister aus Oldenburg. hütte; Julian Oldemeyer, Spartherm Feuerungs- Osnabrück
IHK Aktuell Interessen sichtbar machen IHK-Fachausschüsse setzten aktuelle Wirtschaftsthemen die Agenda Aktuelle Themen, die die Wirtschaft in der Region bewegen, standen auf den Tagesordnungen der IHK-Fachausschüsse. Die ehrenamtlichen Mit- glieder setzen sich dafür ein, dass Branchen- interessen sichtbar werden und führen diese in der Vollversammlung der IHK zusammen. Dieses oberste Gremium der IHK tagte am 8. Dezember. Lesen Sie hier, welche Themen in den Fachaus- schüssen diskutiert wurden. IHK-Tourismusausschuss Die regionale Tourismuswirtschaft erwartet viele positive Effekte durch die im April 2010 beginnende Landesgartenschau in Bad Essen. Vertreter der Gemeinde und der Pro- jektgesellschaft präsentierten den Mitglie- Die IHK-Ausschüsse diskutierten u. a. über Entwicklungen der Möbelbranche, China, die Landes- dern des IHK-Tourismusausschuss vor Ort gartenschau oder Staubelastungen. Foto: fotolia.de/pixelio/bö den Projektstand und aktuelle Bauvorha- ben. Erwartet werden rund 400 000 Besu- cher an insgesamt rund 170 Öffnungstagen. men und erklärte die geplante Umsetzung bei der Möbel Staas GmbH & Co. KG in Die Wirtschaftsregion soll in den kommen- des steuerlichen Sofortprogramms durch Bramsche. „Die Möbel-Branche ist mit 65 % den Monaten durch Unternehmensnetzwerke das Wachstumsbeschleunigungsgesetz. Das Marktanteil fest in der Hand des deutschen stärker in Planung und Projekte einbezogen Wachstumsbeschleunigungsgesetzt wird in Mittelstandes“, so Staas-Geschäftsführerin werden. der Januarausgabe im Schwerpunktthema und IHK-Vizepräsidentin Anette Niemeyer. „Steuern“ ausführlich dargestellt. Aber nur 60 Möbelhändler generieren mehr IHK-Finanz- und Steuerausschuss als die Hälfte des gesamten Umsatzes in Die Rechtsanwälte Axel Klages und Franz- IHK-Außenwirtschaftsausschuss Deutschland. Die Importquote von Möbeln Josef Rochel, Anwaltskanzlei Toennes Kla- Auch China blieb nicht von der globalen sei gering, berichtete Markus Wiemann, Ge- ges Brinkschröder, Osnabrück, trugen zu Wirtschaftskrise verschont. „Dennoch wird schäftsführer der Oeseder Möbel-Industrie haftungs- und strafrechtlichen Fragen in für 2009 mit einem Wachstum von 8 % ge- Wiemann GmbH & Co. KG. Täglich werden der Sanierung für Unternehmer und Berater rechnet“, erläuterte Ausschussvorsitzender vom Standort Georgsmarienhütte rund 400 vor. Erläutert wurde, unter welchen Um- Frank Krätzig. Damit sei China neben In- bis 500 Schlafzimmer europaweit ver- ständen eine wirtschaftliche Krisensituation dien der Motor für die Erholung der Welt- schickt. Die Möbelbranche und der Handel zur Haftung des Geschäftsführers bzw. auch wirtschaft. Im Reich der Mitte sind bereits blickten optimistisch auf das Weihnachts- zur Haftung des ihn steuerlich Beratenden zehn der im Ausschuss vertretenen Unter- geschäft, die umsatzstärkste Zeit des Jah- führt. Alfons Kühn, Leiter Bereich Finanzen nehmen aktiv. Dazu gehört auch die Kamp- res. und Steuern beim DIHK, fasst zudem die mann GmbH, Gastgeberin der aktuellen aktuelle Haushaltslage des Bundes zusam- Sitzung. Das Unternehmen hat in Peking IHK-Verkehrsausschuss eine Niederlassung gegründet. Denn: „Vor- Der Verkehrsausschuss diskutierte mit Cord aussetzung für ein erfolgreiches Engage- Lüesse, dem Leiter des Geschäftsbereichs ment in China ist die Präsenz vor Ort“, Osnabrück der Niedersächsischen Landes- erläuterte Friedhelm Koch, Exportdirektor behörde für Straßenbau und Verkehr, über der Kampmann GmbH. aktuelle Straßenbauprojekte und Möglich- keiten, die Sicherheit und den Verkehrsfluss IHK-Handelsausschuss in Baustellen zu verbessern. Die Möbelbranche stand im Fokus der aktu- ellen Sitzung des IHK Handelsausschusses IHK, www.osnabrueck.ihk24.de 20 Wirtschaft Osnabrück-Emsland 12/09
Gründungsberatung tergrund füllen. Daher unterstützt unsere IHK diese Personengruppe besonders“, so Graf. für Migranten Das gemeinsame Projekt „Gründungsbera- tungsstrukturen – Interkulturelle Kompeten- „Etwa jede zehnte Unternehmensgründung in zen schaffen“ des niedersächsischen Minis- Deutschland erfolgt durch Bürger mit Migrati- teriums für Arbeit, Wirtschaft und Verkehr onshintergrund. Um der zunehmenden Bedeu- und des Ministeriums für Inneres, Sport und Integration richtet sich an etablierte Grün- tung dieser Zielgruppe für die regionale Wirt- dungsinstitutionen und -multiplikatoren vor schaft gerecht zu werden, muss eine auf diese Ort, aber auch an interessierte Migranten- Gruppe zugeschnittene Gründungsberatung Selbstorganisationen, Netzwerke, soziale Die neue Gründungberatung leistet „einen vorhanden sein“, betonte Honey Deihimi, Inte- Einrichtungen und Bildungsträger. Ziel ist wichtigen Beitrag zur Integrationsförderung“. es, für Gründerinnen und Gründer mit Foto: fotolia.de grationsbeauftragte des Landes Niedersachsen, im Rahmen der Auftaktveranstaltung in der IHK Migrationshintergrund in Osnabrück ent- sprechende Beratungsstrukturen mit inter- Programm. Dieses Projekt wird in Osna- Osnabrück-Emsland. kultureller Kompetenz zu schaffen. brück dazu beitragen, Strukturen für eine Wirtschaftsminister Jörg Bode begrüßte das migrantenspezifische Existenzgründungs- „Menschen mit Migrationshintergrund bie- Vorhaben: „Unter den Existenzgründern beratung zu schaffen.“ ten für unsere Region besondere Chancen. gibt es viele Migranten und damit großes Für das zunächst auf ein Jahr befristete Denn gerade diese Personengruppe hat eine Potenzial für Niedersachsen. Sie können einen Projekt in der Modellregion Osnabrück wer- hohe Gründungsneigung“, erklärte Marco wichtigen Beitrag für den regionalen Ar- den Mittel durch das Ministerium für Wirt- Graf, Hauptgeschäftsführer der IHK Osna- beitsmarkt bringen. Die Landesregierung schaft, Arbeit und Verkehr und aus dem brück-Emsland, in seinem Grußwort. Allein unterstützt deshalb nachdrücklich diesen Budget der Integrationsbeauftragten des durch den demografischen Wandel wird die Kompetenztransfer zwischen den regionalen Landes Niedersachsen bereitgestellt.
IHK Aktuell Ausgebuchte Messe Die Promotiedagen sind branchenübergrei- fend organisiert. So finden sich neben Stän- Kompakte Infos am in Groningen den von Städten, die dort Stadtmarketing Aktionstag „Gründung“ betreiben, auch große und kleine Stände aus dem Bau-, Industrie- oder Dienstleis- Rund 60 Teilnehmer nutzten die Gelegen- Die IHK Osnabrück-Emsland war am 3. und 4. tungssektor. Zur Messe mit fast 1 000 Aus- heit, sich in der IHK über die Förderpro- November auf der größten Mittelstandsmesse stellern aus allen Wirtschaftsbranchen wa- gramme der Kreditanstalt für Wiederaufbau der nördlichen Niederlande, den „Promotie- ren rund 60 000 Besucher erschienen. „Die (KfW) und der Investitions- und Förderbank dagen“ vertreten. Messe war ausgebucht – ein gutes Zeichen Niedersachsen (NBank) zu informieren. in Zeiten der Krise“, resümierte Veranstalter Deutlich wurde, dass für eine Förderung das Michel Elzinga vom Unternehmen Paul El- Hausbankprinzip gilt. Das heißt: Existenz- Zum fünften Mal sind die IHKs aus Osna- zinga Promotions aus Groningen. Übrigens: gründer und Jungunternehmer müssen zu- brück, Oldenburg und Emden gemeinsam Die Messe in den Niederlanden ist für deut- nächst ihre Bank vom Gründungsvorhaben aufgetreten, um Werbung für die Region zu sche Unternehmen der Region Osnabrück- überzeugen. machen. Dabei kooperierten die deutschen Emsland förderfähig. Die NBank Hannover Welche Anforderungen dabei gestellt wer- Kammern mit der niederländischen Kamer hat hierzu ein Merkblatt ins Internet ge- den, erläuterte Markus Schnock von der van Koophandel aus Groningen, die den stellt.
Reich der Mitte? Um die Ecke! Partnerschaft mit Anhui: IHK bietet neue China-Fortbildungen an Der Gouverneur der chinesischen Provinz Anhui, lichen Nachwuchs. Leis- Wang Sanyan, besuchte mit einer hochrangigen tungsbereite Auszubildende Delegation die IHK Osnabrück-Emsland (vgl. aus dem kaufmännischen Bereich werden dabei in „Wirtschaft Osnabrück-Emsland“, 11/2009). Anlass 25 Monaten umfangreich auf für den Besuch war das 25-jährige Jubiläum der den chinesischen Markt vor- Partnerschaft zwischen Anhui und Niedersach- bereitet. Es wird unterschie- sen. Deutlich wurden dabei Geschäftschancen den zwischen der Grundstufe, für regionale Unternehmen in China. die nach 15 Monaten mit einem IHK-Abschlusstest absolviert werden kann, und Die guten Wachstumsperspektiven sind der Aufbaustufe. Diese dau- Grund genug, regionale Fach- und Füh- ert weitere zehn Monate und rungskräfte auf Markt und Mentalität im beinhaltet ein obligatori- Der Delegationsleiter Wang Sanyan im Gespräch mit IHK-Präsi- Reich der Mitte vorzubereiten. In diese Qua- sches 4-wöchiges Praktikum denten Gerd-Christian Titgemeyer (l.). Foto: H. Pentermann lifizierungs-Lücke stoßen die neuen Bildungs- in der VR China. Das Projekt angebote der neuen Niederlassung des Chi- wird aus Mitteln des nesischen Zentrums Hannover in Osnabrück, Europäischen Sozialfonds gefördert. Anschubfinanzierung von jährlich 25 000 die anlässlich des Besuchs aus Anhui eröff- Unterstützt wird die neue Dependance des Euro.
Sie können auch lesen