Atlantis - 1930 in berlin - | Atlantis Verlag

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       berlin

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a t la nt is
Atlantis - 1930 in berlin - | Atlantis Verlag
DIE Ü BER SETZER

             Autor, Titel
             Übersetzer/inLiebe  Buchhändlerinnen
                            Fließtext            und Buchhändler,
                                      Die Übersetzer
                         liebe Kolleginnen und Kollegen,
             Autor, Titel
             Übersetzer/in Fließtext Die Übersetzer
                          Atlantis Literatur taucht wieder auf und präsentiert sein erstes Programm. Inspiriert von der
             Autor, Titel
             Übersetzer/inWeltläufigkeit  des 1930
                           Fließtext Die Übersetzer  in Berlin gegründeten Atlantis Verlags (eine kleine Zeitreise finden
                          Sie auf den beiden folgenden Seiten) haben wir am Zürcher Hegibachplatz diesen Sommer
             Autor, Titel
             Übersetzer/inFenster  und
                            Fließtext DieTüren  weit aufgestoßen: Eine vielfältige, poetische, existenzialistische, politisch
                                          Übersetzer
                          wache Schweizer Literaturlandschaft tut sich auf – und an der freien Sicht aufs Mittelmeer
             Autor, Titel
             Übersetzer/inwird  auchDie
                            Fließtext schon  gearbeitet.
                                          Übersetzer

                         Die Eröffnung von Atlantis Literatur ist wegweisend: Wir bringen den lang erwarteten zweiten
                         Roman von Leta Semadeni, Amur, großer Fluss, eine schön-traurige Entführung ins Engadin,
                         nach Ecuador und an die Ufer des Amur. Wir begrüßen Rebecca Gisler, die auf Deutsch und
                         auf Französisch schreibt und in Paris mit ihrem herrlich skurrilen Debüt Vom Onkel aktuell
                         für mehrere Preise im Rennen ist. Und es erscheint mit Ein Stück Himmel der ebenso
                         ergreifende wie leichtfüßig erzählte neue Roman von Martin R. Dean über die aufreibende
                         Wiederbegegnung zweier Freunde.

atlantis                 Zudem bieten wir einen großen Bekannten auf – sein Geburtshaus steht keine hundert Schritte
 v er l ag               von unseren Verlagsräumen entfernt: Max Frisch. Seine Blätter aus dem Brotsack erscheinen
                         nach über 80 Jahren nicht nur erstmals in erweiterter Ausgabe, sondern schlagen auch eine
                         Brücke zu den Anfängen des Atlantis Verlags, wo 1940 die Erstausgabe herauskam. Und
                         ein großer Unbekannter steht auf dem Programm: Fritz Meyer, Zeitgenosse Frischs, der
                         nach dem Krieg von Zürich nach Paris ging – um zu schreiben wie Camus, wie Beckett. Ein
                         Gänsehautmoment im Verlegerinnenleben, wir meinen: eine kleine literarische Sensation!

                         Atlantis ist auch eine Adresse für Schweizer Krimis. Gänsehaut anderer Art sei hier mit zwei
                         frühen Fällen um die TV-Reporterin Milla Nova von Christine Brand versprochen, mit
                         Marcel Huwylers Das goldene Taschenmesser, Werner Schmidlis Murtensee-Klassiker und,
                         ganz unverhofft, mit Wachtmeister Studers letztem Fall, der in Ascona spielt.
                         Das erste Atlantis-Sachbuch, Der Sommer, in dem ich Schwarz wurde von Angélique Beldner
                         und Martin R. Dean, stand gleich nach Erscheinen auf der Schweizer Bestsellerliste –
                         und macht dem jungen Verlag schon jetzt alle Ehre.
                                                       »Auch das schlechteste Buch hat
                         Auf der neuen Literaturinselseine guteistSeite:
                                                      Atlantis           die letzte.«
                                                                   der Frühling  in Sicht – viel Vergnügen beim Stöbern!
                                                       John Osborne

             Bildnachweis: Fließtext                                                    Herzlich
                                                                                        Ihre

                                                                                        Daniela Koch
Atlantis - 1930 in berlin - | Atlantis Verlag
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     1 / 11 Das Atlantis Verlags- und                                                                                                             4 Atlantis Verlagslogo, das aber nur
                                           Als der umtriebige Schweizer Martin Hür-             Atlantis und der Serie Orbis Terrarum. Die
     Wohnhaus in Berlin Grunewald,                                                                                                                selten verwendet wurde
     Teplitzer Straße 25 … und dasselbe    limann 1930 den Atlantis Verlag in Berlin            Länder der Erde im Bild weitergeführt. Der        5 Bettina Hürlimann, geborene
     1947, zebombt nach dem Krieg          ins Leben rief, galt es zunächst, der gleich­        Fokus richtete sich hier nun auch verstärkt auf   Kiepenheuer, 1930 in Berlin
     2 Erste Nummer der Zeitschrift                                                                                                               6 Eines der vier Bücher von
     ­Atlantis, 1929, mit der alles        namigen Zeitschrift um »Länder, Völker,              die Literatur: Ricarda Huch, Peter Gan, Cécile    Max Frisch, die im Atlantis Verlag
     anfing; ein Jahr später wurde der     ­Reisen« ein verlegerisches Zuhause zu geben.        Lauber, Arthur Koestler, Oskar Kokoschka,         erschienen; Covergestaltung:
     gleichnamige Verlag gegründet. Die                                                                                                           Bettina Hürlimann, 1945
     Zeitschrift erschien bis 1964 und
                                            37 Jahre später konnte Hürlimann ein be-            Albin Zollinger, Cécile Ines Loos publizierten    7 Max Frisch, fotografiert von
     ging dann im Du-Magazin auf.           eindruckendes Gesamtverzeichnis zwischen            bei Atlantis – und zum Autorenkreis gehörte       seinem Verleger Martin Hürlimann
     3 Martin Hürlimann, 1930 in Berlin
                                            zwei Buchdeckel binden: ein breites Spek-           auch Max Frisch, von dem in den vierziger
                                            trum hochwertiger Publikationen – Foto-             Jahren vier Bücher bei Atlantis erschienen.
                                            und Kunstbände, zeitgenössische Literatur           Hürlimanns Frau, die als Bettina Kiepenheuer

                                                ATL ANTIS                                         gegründet 1930 in Berlin

                                           und Klassiker, Musiktitel, Kinderbücher –,           (Tochter der Verleger Irmgard und Gustav
                                           die im Archiv in der Zentralbibliothek               Kiepenheuer) und ausgebildete Typographin
                                           Zürich heute 29 Laufmeter füllen.                    in Berlin ein Volontariat im ­Verlag absolviert
     10 Dankesschreiben von Igor Stra­
     winsky. 1957 erschien Strawinskys
                                           1939 hatte der Verlag von Berlin nach Zürich         hatte, baute in Zürich ein ambitioniertes
     Autobiographie, eines von vielen      ziehen müssen. Das Berliner Verlagshaus und          Kinderbuchprogramm auf, das unter dem
     Atlantis Musikbüchern, die 1992 vom
                                           Buchlager wurde zu Beginn des Kriegs noch            Namen Atlantis bis heute besteht. Als es
     Mainzer Schott Verlag übernommen
     wurden                                von den verbliebenen Mitarbeitern gehalten,          Ende 2020 an den Kampa Verlag überging,           8 Bettina und Martin Hürlimann, 1971
     12 Prospekt des Atlantis Kinder-                                                                                                             in ihrem Garten in Zollikon bei Zürich
                                           dann aber zerstört. An der Limmat wurde das          war die Idee, das Atlantis Literaturprogramm
     buchprogramms, in dem bis heute                                                                                                              9 Atlantis Verlagshaus in Zürich, Zelt-
     Bücher erscheinen                     bewährte Programm inklusive der Zeitschrift          in Zürich neu zu beleben, geboren.                weg 16, namens »Haus zur Geduld«

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LITER ATUR

Febr u a r       M är z        Mä r z   Feb r u a r   März

KRIMINALLITER ATUR
                                                             FR Ü HJA HR
                                                              2022

Apr il            Fe b ru ar    Mai       Mai          Mai

SACHB UCH

Bere its
ersch ie n e n
Atlantis - 1930 in berlin - | Atlantis Verlag
»Amur, großer Fluss ist mein großer Favorit im ersten lite-                 »Der neue Roman von Leta Semadeni ist groß und weit
          rarischen Programm des Atlantis Verlags – ein Mosaik                        und endlos und mündet am Ende des langen Flusses
           magischer Momente, fein verwobene Impressionen,                             in die Ewigkeit der Liebenden; endlich wieder ein ech-
            intensive Natur- und Seelen-Beschreibungen in fast                         ter Fluss­roman, wie es ihn nur selten gibt, eine große
            schmerzlich schönen, unglaublich poetischen Minia-                         Poetologie des Flusses in betörend zurückhaltender
            turen. Unbedingt lesen!«                                                   und schöner Sprache, ein Juwel im Frühjahr 2022.«
           M ARIO M A X                                                              B O D O FÖ HR

                               Amur,
                                                                                                                       »Ein außergewöhnlich poetischer
                                                                                                                        Roman über Erinnerungen und
                                                                                                                        die kleinen und großen Abschie-
                                                                                                                        de im Leben eines Menschen.«

                                        großer
                                                                                                                        P HI L I P P E JAUCH
    N AC H TAMAN G UR
 D ER NEUE ROMAN VO N

L E TA S E M A D E N I

                                       F luss
                                                                                UNSERE VERTRETER*INNEN
                                                                                   SIND BEGEISTERT!

              »Eine einfühlsame poetische                                              »Eigentlich sollte man dieses Buch wenigstens zwei Mal
               Geschichte über Glück                                                   lesen: Ein Mal, weil diese Erzählung vom Wechselspiel
                und Unglück in der Liebe.«                                             zwischen Weggehen und Ankommen, Liebe und Verge-
                 M ART INA WAGN E R                                                                     hen, dem Garten und der Welt so be-
                                                                                                        sonders ist. Ein zweites Mal, um einzelne
                                                                                                        Sätze auf den Grund der eigenen Wahr-
                                                                                                        nehmung sinken zu lassen und zu genie-
                                                                                                        ßen, wie etwa: ›Aus einem bis dahin noch
                     »Wie entwickelt sich ein Leben im Laufe der Jahrzehnte,                            dunklen Winkel von Olga löste sich ein
                       die Vergänglichkeit der eigenen Existenz, gehalten von                           ungeheurer Brocken von Liebe, und ihre
                        der großen Liebe zu Radu, der Heimat und der Natur,                             schlafschweren Augenlider schimmerten
                         die immer bleibt? Leta Semadeni erzählt uns Olgas                              im Licht des Tequilamoons.‹«
                         Leben auf diese wunderbare, ihre ganz eigene Art,                             THO M AS K I L I A N
                        die Erinnerungen so kostbar werden lässt.«
                        SABINE SCHÖNF E L D
Atlantis - 1930 in berlin - | Atlantis Verlag
L E TA S E M A D E N I
                                  »Semadeni erzählt über die schwebende
                                Liebe von Radu und Olga mit der Melancholie
                                   der Erinnerung – ungezähmt und zart.«
                                               Dana Grigorcea

                                                                              Als Radu an die Ufer des Amur
                                                                              aufbrach, hat sie ihn das letzte
                                                                              Mal gesehen. Radu, der große
                                                                              Abwesende, der immer wieder
                                                                                    die Koffer packte.

                                                                                  Das Schlagen der Tür
                                                                                  zerriss Olga das Herz.
© Mario del Curto

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Atlantis - 1930 in berlin - | Atlantis Verlag
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                                                                                                                                                                                                                                                l a nt r
                                                                                                                                                                                                                                              at ratu
                                                                                                                                                                                                                                                  e
                                                                                                                                                                                                                                              lit

            »Urwüchsig, kraftvoll, ernst, ehrlich. Dabei und zugleich
             vor allem: hochpoetisch. Ein überwältigendes Buch.«
                                   Alexander Kluy, Buchkultur, über Tamangur

                                                                                                                                                                                            › Lang erwartet nach dem Vorgänger
                                                                        Radu heißt er, der Mann im Bus, der alle                                                                               Tamangur mit 25 000 verkauften
                                                                        ­anderen Köpfe überragt; wenn Olga in                                                                                  Exemplaren
                                                                         Ecuador jeden Morgen in die Stadt fährt,
                                                                         treffen sich ihre Augen. Sie ist Radu schon                                                                        › Traurig-schöne Liebesgeschichte
                                                                         als Mädchen im Internat in den Bergen                                                                                 voller Poesie, die im Engadin spielt
                                                                         begegnet: Bei seinem Vortrag über den
                                                                         Amur-Tiger saß sie in der ersten Reihe.                                                                            › Autorin wurde mehrfach
     LETA SEMADENI, geboren 1944 in Scuol, Engadin,                      Heute ist Olga unten am tosenden Fluss kurz                                                                           ausgezeichnet
     studierte Sprachen an der Universität Zürich. Lehrtätigkeit an
                                                                         in Versuchung geraten, sein Gesicht aus der
     verschiedenen Schulen in Zürich und im Engadin. Arbeitsaufent-
                                                                         Erinnerung herbeizulocken. Radu, der große                                                                         › Lesungen
     halte in Lateinamerika, in Paris, Berlin und New York. Seit 2005
     lebt und arbeitet sie freischaffend in Lavin. Leta Semadeni         Abwesende, der immer wieder Koffer packte,
     schrieb zunächst vorwiegend Lyrik, auf Romanisch und                                                                                                                                   › Leseexemplar
     Deutsch, die sie selbst in die jeweils andere Sprache überträgt.
                                                                         um den nächsten Film zu drehen. Das Schla-
                                                                                                                                                                                               (vertrieb@kampaverlag.ch)
     Nach dem großen Publikumserfolg Tamangur legt sie nun ihren         gen der Tür zerriss ihr das Herz. Zusammen
     zweiten Roman vor. Semadeni wurde vielfach ausgezeichnet:
                                                                         reisten sie am liebsten an entlegene Orte. Oder
     2016 mit dem Schweizer Literaturpreis, 2017 folgte der Bündner
     Kulturpreis, 2020 der Josef Guggenmos-Preis.                        er machte Station bei ihr im Dorf, und für
                                                                         kurze Zeit schien so etwas wie ein gemein-
                                                                         sames Leben auf: Da saßen sie im Gras, blick-
                                                                                                                                                                                            LETA SEMADENI
                                                                         ten auf die zackigen Berge, luden Elsa zum
                                                                                                                                                                                            Amur, großer Fluss
                                                                         Essen ein, und der Tequilamoon vermochte                                                                           Roman
                                                                         sie ganz und gar aus der Fassung bringen.                                                                          192 Seiten | Gebunden
                                                                                                                                                                                            ca. € (D) 22,– | ca. sFr 30,– | ca. € (A) 22,60
                                                                                                                                                                                            ISBN 978 3 7152 5002 1 | Auch als E-Book
                                                                        Leta Semadenis neuer Roman führt an die                                                                             WG 1112 | 22. Februar 2022

                                                                        Ufer des Amur und wieder zurück in das
                                                                        Bergdorf von Tamangur. Aus poetischen

                                                                                                                           »
                                                                        Miniaturen setzt sich die Geschichte einer
                                                                        Liebe zusammen, wie es sie nur einmal im
                                                                        Leben gibt, wuchtig, schmerzlich, glücklich,       Wenn sie damals in Quito, an einem dieser bren-    was vor sich hin. Es sah so aus, als sei die Welt
                                                                        eine Liebe, die festzuhalten nicht gelang          nenden Sonnentage, mit dem Lift nach unten         gerade erst von ihm erfunden worden. Es war
                                                                        und die Olga – wie wohl auch die Autorin           gefahren und in die Helligkeit der Straße getre-   der Wimpernschlag, bevor er den Kopf drehte
                                                                        selber – das ganze Leben nicht mehr loslässt.      ten war, stand er immer schon da, lehnte an sei-   und sie am Eingang des Gebäudes erblickte,
                                                                                                                           nem Geländewagen, fuhr sich vielleicht mit drei
                                                                                                                           Fingern der linken Hand durch die Haare und
                                                                                                                           schaute in den Himmel. Manchmal pfiff er et-
                                                                                                                                                                              dieser kleine Augenblick, der haften blieb. Da,
                                                                                                                                                                              in diesem Moment, hatte sie es gewusst.                         »
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Atlantis - 1930 in berlin - | Atlantis Verlag
Zwei Geschwister und ein kauziger Onkel.
              Eine gewagte WG am Ende der Welt.

                             REBECCA GISLER

                                                                 Ein Debüt, das einen ganz neuen Ton
                                                                   anschlägt: flimmernd, berührend,
                                                                             preisgekrönt!
              © René Ruis

                            »Die Figur des Onkels ist für mich
                                 ein Hüter der Kindheit.«

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Atlantis - 1930 in berlin - | Atlantis Verlag
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                                                                                                                                                                                                                                                   l a nt r
                                                                                                                                                                                                                                                 at ratu
                                                                                                                                                                                                                                                     e
                                                                                                                                                                                                                                                 lit

                            »Man will sogleich mit der Stimme alles laut
                            mitlesen, mitleben, um dem Atem des Satzes
                             und der Satzzeichen innerlich zu folgen.«
                                                   Marica Bodrožić, Open Mike-Laudatio

                                                                                                                                                                                               › Debüt einer originellen
                                                                            Früher, wenn der Onkel Indianerschmuck und
                                                                                                                                                                                                  literarischen Stimme
                                                                            Piratenschwerter gebastelt hatte, waren sie
                                                                            wie drei Kinder, hier im Garten, den ganzen                                                                        › Berührende Familiengeschichte
                                                                            Sommer lang. Jetzt pfeift der Onkel aus allen                                                                         aus ungewöhnlicher Perspektive
                                                                            Löchern, obwohl er erst 52 ist, und Nichte und
                                                                            Neffe haben kurzerhand beschlossen, in das                                                                         › Autorin ist Gewinnerin des
                                                                            weiße Haus mit den blauen Läden zu ziehen.                                                                            Berliner Open Mike 2020
                                                                            Eine WG in der Bretagne, am Ende der Welt.
      REBECCA GISLER, geboren 1991 in Zürich, studierte                     Der Onkel badet nie, mit der Metallplatte in sei-                                                                  › Lesungen
      von 2011 bis 2014 am Schweizerischen Literaturinstitut in Biel
                                                                            ner Hüfte schafft er es nicht mehr über die Fel-
      und absolvierte anschließend den Master-Studiengang Création
                                                                            sen ans Meer. Höchstens fährt er mit dem Roller                                                                    › Digitales Leseexemplar
      littéraire an der Universität Paris 8. Sie schreibt auf Deutsch und
      auf Französisch; Veröffentlichungen von Lyrik und Prosa in            zum Supermarkt, wo es Wurst und Cola gibt.                                                                            (vertrieb@kampaverlag.ch)
      zahlreichen Zeitschriften und Anthologien; Mitorganisatorin der
      Reihe Teppich im Literaturhaus Zürich. Ihr Debütroman Vom
                                                                            Aber am liebsten bleibt er in seinem Zimmer
      Onkel, den sie auf Französisch und auf Deutsch verfasst hat,          – Betreten verboten! – und schaut fern, auch
      erschien im Herbst 2021 unter dem Titel D’oncle in Frankreich
                                                                            wenn die Antenne vom Dach gekommen ist.
      und wurde für mehrere Literaturpreise, u.a. für den Prix Les
      Inrockuptibles, nominiert. Mit einem Auszug aus der deutschen         Während der Bruder sich die meiste Zeit den
      Fassung gewann sie 2020 den Open Mike in Berlin. Rebecca              Blattläusen an den vier frisch gepflanzten
      Gisler lebt in Zürich und Paris.                                                                                                                                                         REBECCA GISLER
                                                                            Obstbäumen widmet, beginnt die Schwester,
                                                                                                                                                                                               Vom Onkel
                                                                            den Onkel zu umkreisen, erkundet seine                                                                             Roman

                                                                            in dreißig Jahren Alleinleben entwickelten                                                                         ca. 144 Seiten | Gebunden
                                                                                                                                                                                               ca. € (D) 20,– | ca. sFr 27,– | ca. € (A) 20,60
                                                                            Eigen­arten. Nach und nach breitet sich eine                                                                       ISBN 978 3 7152 5003 8 | Auch als E-Book
                                                                                                                                                                                               WG 1112 | 10. März 2022
                                                                            etwas ungemütliche Familienlandschaft aus,
                                                                            in der ein Wohnblock in einem Pariser Vor-
                                                                            ort und ein Haus am Hang in der Schweiz

                                                                                                                                »
                                                                            geographische Fixpunkte sind und wo einen
                                                                            Bruder zu haben ein einziger Segen war.
                                                                                                                                Mein Bruder trug ein neongrünes T-Shirt, das      und der Blumen ist und dessen Augen vom tie-
                                                                            Ein flimmerndes, vielschichtiges, berührendes       knapp über seinen Bauchnabel reichte, und auf     fen Schlaf noch verklebt waren. Ich fragte ihn,
                                                                            Debüt, das mit originellen Figuren besticht und     dem T-Shirt stand día libre. Jede Nacht schläft   ob er gut geschlafen habe, und er bedeckte
                                                                            durch seinen rhythmischen erzählerischen            mein Bruder in diesem T-Shirt, weil jede Faser    seine Nase mit dem T-Shirt, wobei man erken-
                                                                            Atem einen starken Sog auslöst.                     mit dem Geruch von Blumen imprägniert sei,        nen konnte, dass er einen schönen, nach innen
                                                                                                                                mit dem Geruch all jener köstlichen Blumen,       gekehrten Bauchnabel hat, als ob er genau im
                                                                                                                                die im Frühling im Garten blühen, meinte mein
                                                                                                                                Bruder, der ein glühender Verfechter der Liebe
                                                                                                                                                                                  richtigen Moment von der Nabelschnur unse-
                                                                                                                                                                                  rer Mutter getrennt worden wäre.               »
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Atlantis - 1930 in berlin - | Atlantis Verlag
MARTIN R.         E IN STÜCK HIMME L
              DEAN

                              Die Geschichte einer großen Freund-
                                   schaft und vieler Illusionen.

                         Zwei Männer, der eine Arzt, der andere Künstler,
                            die unterschiedlicher nicht sein könnten.

                         Ein Roman darüber, wie wir uns manchmal unser
                           Leben und das der anderen zurechterzählen,
                        über Verluste und Erfolge, Freundschaft und Liebe.

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                                                                                                                                                                                                                                          l a nt r
                                                                                                                                                                                                                                        at ratu
                                                                                                                                                                                                                                            e
                                                                                                                                                                                                                                        lit

                                     Ist es möglich, sein Leben
                                          neu zu beginnen?

                                                                                                                                                                                      › Roman über die Klippen einer
                                                                   Drei Jahre haben sie sich nicht mehr gese-                                                                            lang­jährigen Freundschaft,
                                                                   hen, ein schrecklicher Unfall bringt sie wie-                                                                         packend und subtil erzählt
                                                                   der zusammen: den Arzt Florian Füssli und
                                                                   den Künstler Samuel Butt, der nach einem                                                                           › Beleuchtung der Themenfelder
      MARTIN R. DEAN wurde 1955 in Menziken, Aargau,               Sturz gelähmt ist. Florian will seinen Freund                                                                         Kunst und Medizin
      als Sohn eines aus Trinidad stammenden Vaters und einer
                                                                   aufrichten und gleichzeitig verstehen, was
      Schweizer Mutter geboren, studierte Germanistik,
      Ethnologie und Philosophie an der Universität Basel,         eigentlich vor drei Jahren passiert ist. Sa-                                                                       › Behandlung existenzieller Fragen
      unterrichtete an der Schule für Gestaltung in Basel und am   muel ist damals mit einem Kunststipendium
      Gymnasium in Muttenz. Dean ist vielfach ausgezeichneter
                                                                   nach Rom gegangen, und plötzlich brach der                                                                         › Lesungen
      Buchautor. Zu seinen jüngsten Werken gehören Warum wir
      zusammen sind (2019), Verbeugung vor Spiegeln: Über das      Kontakt ab. Die beiden Männer umkreisen
      Eigene und das Fremde (2015) und Falsches Quartett                                                                                                                              › Digitales Leseexemplar
                                                                   einander mit Fragen: Warum ist Samuel als
      (2014). Martin R. Dean lebt mit seiner Familie in Basel.                                                                                                                           (vertrieb@kampaverlag.ch)
                                                                   Künstler gescheitert? Hat eine Frau dabei die
                                                                   Hand im Spiel gehabt? Warum hat Florian
                                                                   kein Glück in der Liebe gefunden? Wie viel
                                                                   ist ein »halbes Leben« wert? Wie geht man
                                                                   mit Verlusten um? Auf einer Reise nach Por-
                                                                   tugal bricht alles auf. Und der nächste Schritt
                                                                                                                                                                                      MARTIN R. DEAN
                                                                   kann Untergang bedeuten oder Erlösung.
                                                                                                                                                                                      Ein Stück Himmel
                                                                                                                                                                                      Roman

                                                                   Ein Stück Himmel stellt existenzielle Fra-                                                                         240 Seiten | Gebunden
                                                                                                                                                                                      ca. € (D) 22,– | ca. sFr 30,– | ca. € (A) 22,60
                                                                   gen nach Freundschaft und Liebe, Leben                                                                             ISBN 978 3 7152 5001 4 | Auch als E-Book
                                                                                                                                                                                      WG 1112 | 10. März 2022
                                                                   und Tod, nach Nutzen und Grenzen der
                                                                   modernen Medizin – ein ebenso beklem-
                                                                   mender wie leichtfüßig erzählter Roman

                                                                                                                     »
                                                                   mit einem verblüffenden Showdown.

                                                                                                                     Drei Jahre lang hatten sie sich nicht mehr ge-      oft im See schwimmen gegangen. Sie ­hatten
           »Hintergründige psychologische                                                                            sehen. ­Samuel war mit einem Stipendium nach         dieselben Landschaften, dieselben Künstler
            Erzählkunst, die Sinn für heikle                                                                         Rom gegangen, und Yvonne und Florian hatten          und dieselbe Musik gemocht. Leider oft auch
       Situationen und schräge Momente hat.«                                                                         sich getrennt. Der eine Verlust verdeckte den        dieselben Mädchen. Vor drei Jahren aber hat-
                     Carsten Otte / SWR2                                                                             anderen, deswegen bemerkte er Samuels Ver-           te Butt die Freundschaft wie ein Kerzen­licht
                über Warum wir zusammen sind                                                                         schwinden gar nicht wirklich. Bis zu diesem Zeit-   erlöschen lassen. Aus Rom war kein Anruf mehr
                                                                                                                     punkt hatten sie sich recht regelmäßig gese-         gekommen, und Florian, im Karrierestress
                                                                                                                     hen. Hatten Ausflüge unternommen, auch mal
                                                                                                                     kurze Reisen nach Paris oder Mailand, waren                           »
                                                                                                                                                                          und in der Ehekrise, hatte sich nicht mehr um
                                                                                                                                                                         ­Samuel bemüht.
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                                                                                                                                                                                                                           l a nt h
                                                                                                                                                                                                                         at buc
                                                                                                                                                                                                                           ch
                                                                                                                                                                                                                        sa

                      Wie kann über und gegen Rassismus
                      gesprochen werden? Eine Einladung,
                          mitzudenken, umzudenken.

                                                                                                                                                                             › Nach Erscheinen sofort auf
                                                                                                                                                                                der Schweizer Bestsellerliste

                                                                   Für die SRF-Tagesschau-Moderatorin Angé-                                                                  › Großes Presseecho in TV,
                                                                   lique Beldner war es lange undenkbar, sich                                                                   Radio und Printmedien
                                                                   öffentlich über Rassismus zu äußern. Nicht
                                                                   weil sie ihn nicht erfahren hätte, sondern weil                                                           › Weitere Lese- und Pressetermine
                                                                   sie nicht wollte, dass die Farbe ihrer Haut eine                                                             im Frühjahr 2022 geplant
                                                                   Rolle in ihrem Leben spielte. So hat sie lange
                                                                   geschwiegen, rassistische Äußerungen entschul-                                                            › Ideal auch als Schullektüre
                                                                   digt, weggesteckt und so versucht, sich dem                                                                  (Lesungen in Schulen und
                                                                                                                                                                                Begleit­material in Vorbereitung)
                                                                   Schmerz zu entziehen. Doch dann kam der
                                                                   Sommer 2020, und ihr wurde klar: Es reicht!
                                                                                                                                                                             › Digitales Leseexemplar
                                                                   Gemeinsam mit dem Schriftsteller Martin
                                                                                                                                                                                (vertrieb@kampaverlag.ch)
                                                                   R. Dean begibt sich Angélique Beldner auf
                                                                   die Suche nach einer Sprache, in der über
                                                                   und gegen Rassismus gesprochen werden
                                                                   kann. Vor dem Hintergrund ihrer Biogra-
                                                                                                                                                                             ANGÉLIQUE BELDNER
                                                                   phien stellen sie entscheidende Fragen: Wo                                                                MARTIN R. DEAN
                                                                   steht die Schweiz beim Thema Rassismus?                                                                   Der Sommer, in dem ich Schwarz wurde
                                                                                                                                                                             192 Seiten | Gebunden mit Schutzumschlag
      ANGÉLIQUE BELDNER, geboren 1976 in Bern, ist                 Welche Perspektiven, welche Haltungen                                                                     € (D) 24,– | sFr 28,– | € (A) 24,70
      ausgebildete Typo­graphin und Schauspielerin und besitzt
                                                                   gibt es? Für wen steht was auf dem Spiel?                                                                 ISBN 978 3 7152 5000 7 | Auch als E-Book
      einen Master of Advanced Studies in Communication                                                                                                                      WG 1973 | bereits erschienen
      Management and Leadership. Beldner arbeitet seit über
      zwanzig Jahren als Journalistin und ist heute Moderatorin    Angélique Beldner und Martin R. Dean
      beim Schweizer Fernsehen SRF.
                                                                   ­entschieden sich gegen das Wegschauen
      MARTIN R. DEAN wurde 1955 in Menziken, Aargau,                und das Schweigen und für das Sprechen –
      als Sohn eines aus Trinidad stammenden Vaters und einer
                                                                    ­miteinander, in der dialogischen Form dieses
      Schweizer Mutter geboren, studierte Germanistik,
      Ethnologie und Philosophie an der Universität Basel,           Buches, und zum Lesepublikum, das dazu
      unterrichtete an der Schule für Gestaltung in Basel und am     eingeladen ist, zuzuhören, hinzusehen und
      Gymnasium in Muttenz. Dean ist vielfach ausgezeichneter
                                                                     die eigenen Positionen zu hinterfragen.           » Ich war lange davon überzeugt, dass,       » Es gibt eine Definition von Heimat,
      Buchautor. Zu seinen jüngsten Werken gehören Warum wir
      zusammen sind (2019), Verbeugung vor Spiegeln: Über das
                                                                                                                        wenn man erlebtem Rassismus Raum           die sagt, Heimat ist der Ort, an dem ich
      Eigene und das Fremde (2015) und Falsches Quartett                                                              lässt, alles noch viel schlimmer wird. Ich    mich entfalten kann. Und Rassis­mus
      (2014). Martin R. Dean lebt mit seiner Familie in Basel.
                                                                                                                      wollte stets das Positive sehen. Doch an      ist das Gegenteil von Heimat, weil er
                                                                                                                        Rassismus gibt es nichts Positives.«              beschränkt und einengt.«
                                                                                                                                  Angélique Beldner                              Martin R. Dean
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BL ÄT TE R AU S
                                                                                                            DE M BROT SAC K
                                                                                                                                       Wiederentdeckung
                                                                                                                                        eines literarischen
                                                                                                                                     Kleinods von Max Frisch

                                                                                                                   »Es ist, als habe die Zeit einen
                                                                                                                      Sprung bekommen …«

                                                                                                                                                               thek
                                                                                                                                                             Biblio
     MAX FRISCH, 1911 in Zürich geboren, war achtundzwanzig, als der Krieg ausbrach und er
     erstmals zum Grenzdienst einberufen wurde. Er sollte es insgesamt auf 650 Diensttage bringen.

                                                                                                                                                            ETH-
     Das Schreiben hatte er zu dieser Zeit, zugunsten der Architektur, eigentlich an den Nagel gehängt:
     »Mit 25 Jahren war ich fertig mit der Schriftstellerei.« Mit dem Grenzdienst bekam das Tagebuch,

                                                                                                                                                         n der
     eine Form, die sein späteres Werk maßgeblich prägen sollte, eine neue Bedeutung.

                                                                                                                                                      chiv a
     Max Frisch, dessen Bücher vor seiner Zusammenarbeit mit dem Suhrkamp Verlag bei der DVA und
     im Atlantis Verlag erschienen, gelang in den fünfziger Jahren der große literarische Durchbruch; mit

                                                                                                                                                    ch-Ar
     Theaterstücken und seinen Romanen Stiller, Homo faber und Mein Name sei Gantenbein wurde er
     einem breiten Publikum bekannt und fand Eingang in den Schulkanon. Er verstarb 1991 in Zürich.

                                                                                                                                                   x Fris
     TOBIAS AMSLINGER,

                                                                                                                                                  © Ma
                                     1985 in Stuttgart geboren, studierte Philosophie, Allgemeine und
      Vergleichende Literaturwissenschaft sowie am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Seit 2016 leitet
     |er25das Max Frisch-Archiv an der ETH-Bibliothek in Zürich.
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                                                                                                                                                                                                                                 l a nt r
                                                                                                                                                                                                                               at ratu
                                                                                                                                                                                                                                   e
                                                                                                                                                                                                                               lit

                          Frischs frühes Werk: erstmals
                              in erweiterter Ausgabe

                                                         Am Morgen war er noch im Wald, junge
                                                         Eschen für ein Taubenhaus zu schlagen – da
                                                         läuteten die Glocken. Es ist der 1. September
                                                         1939, auch der Architekt, der einen ersten
                                                                                                                                                                             › Frischs frühes Werk erstmals
                                                         Auftrag hat, muss alles stehen und liegen las-                                                                         in erweiterter Ausgabe
                                                         sen – Generalmobilmachung. Es verschlägt ihn
      »Ich möchte Ihnen doch mitteilen,
                                                         in ein Tessiner Bergdorf, wo die Kinder den                                                                         › Wiederentdeckung des vergriffenen
      dass ich, als stellenloser Architekt,
                                                         Soldaten helfen, das Schulhaus auszuräumen                                                                             literarischen Kleinods
      wieder eine Hand voll Brotsack-
                                                         und der Spätsommer mit den blauen Trau-
      blätter gemacht habe, – die nun
                                                         ben an den Reben leuchtet. Er spitzt erneut                                                                         › Nachwort von Tobias Amslinger,
      demnächst im Romanfeuilleton                       den Bleistift, um Stellungen zu bauen. Der                                                                             Leiter Max Frisch-Archiv
      erscheinen werden.«                                deutsche Überfall droht. Es ist ein Wachen
                                                         und Warten. Wenn am Abend alle zusammen                                                                             › Buchpremiere
      Aus einem Brief von Max Frisch an den
      Atlantis Verlag, 28.11.1940                        die Nachrichten hören, blickt niemand auf.
                                                         In Blätter aus dem Brotsack erzählt Max Frisch
                                                         das unmittelbare Erleben, den Schock des
                                                         Kriegsausbruchs – ein Jahrhundert­ereignis,
                                                         das nicht zu fassen ist und doch alles ver-
                                                         ändert, alle Pläne durchkreuzt. Noch ist es
                                                         wie ein böser Traum, aus dem man bald zu
                                                         erwachen hofft. Die ersten Wochen Soldaten­                                                                         MAX FRISCH
                                                         alltag, Bergmärsche mit Blick auf die Gipfel,                                                                       Blätter aus dem Brotsack
                                                                                                                                                                             Erweiterte Neuausgabe
                                                         ein Fußballspiel, das das Krankenzimmer                                                                             Mit einem Nachwort von Tobias Amslinger
                                                         füllt, Abende am Kamin, all das schiebt sich                                                                        ca. 144 Seiten | Gebunden
                                                                                                                                                                             ca. € (D) 22,– | ca. sFr 30,– | ca. € (A) 22,60
                                                         vor die andere Wirklichkeit, die aus dem Ra-                                                                        ISBN 978 3 7152 5010 6
                                                         dio zu ihnen dringt. Kurz scheint sie auf, die                                                                      WG 1117 | 10. März 2022

                                                         nackte Angst vor dem, was morgen kommt.

                                                         Frischs frühes Werk wurde zu Beginn 1940
                                                         bei Atlantis publiziert. Die Neuausgabe schlägt
                                                         nicht nur eine Brücke zu den Anfängen des
                                                         Verlags, sondern enthält erstmals auch die
                                                                                                           »
                                                                                                           Es ist ein langer Tag gewesen: morgens noch          hockt man da, nicht nur am andern Zipfel unse-
                                   Erstausgabe im                                                          am Zeichentisch, und dann die Fahrt nach Hau-        res Landes, in einer andern Welt überhaupt: es
                                                         Blätter von 1940, wie vom Autor selbst
                                   Atlantis Verlag von                                                     se, wo alles schon bereit lag, ein rascher Kaffee,   ist, als habe die Zeit einen Sprung bekommen,

                                                                                                                                                                                                     »
                                   1940 und Nach-        seinerzeit angeregt.
                                                                                                           und wieder am Bahnhof, eine Viertelstunde, ein       und man weiß nicht mehr, wie die beiden Teile
                                   druck von 1964
                                                                                                           Gewimmel von Soldaten und Helmen, ein ein-           jemals zusammengehörten.
                                                                                                           ziges Gesicht, das alles aufwiegt – und jetzt

          7
      ||227
266
WE R WA R FRIT Z ME Y E R ?
             »Zeit­genössische Literatur fand ohne diesen Dichter statt,
            der ­dennoch viel stärker, viel engagierter zur Moderne gehört
                   als mancher Autor mit gut klingendem Namen.«
                           Aus dem Nachruf von Hugo Leber, Tages-Anzeiger

                                                                                        FRITZ
                                                                                        MEYER
                                                                                     Der große Unbekannte
                                                                             in der modernen Literatur der Schweiz

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is
                                                                                                                                                                                                                                                l a nt r
                                                                                                                                                                                                                                              at ratu
                                                                                                                                                                                                                                                  e
                                                                                                                                                                                                                                              lit

                »Fritz Meyer streitet so wahrhaftig und ernst und über die Grenze
                hauend, wie es nur echte Köpfe vermögen. Es ist schön, ihn hals­
              brecherisch an der Arbeit zu sehen – mit dem Vertrauen: Er schafft’s.«
                          Werner Weber, NZZ, anlässlich des Erscheinens von Ich unter anderem, 1957

                                                                                                                                                                                           › Entdeckung eines großen Unbe-
                                                                                                                                                                                              kannten der Schweizer Literatur,
                                                                                                                                                                                              dessen Bücher seit Jahrzehnten
                                                                        Aus Fritz Meyers Roman, der im Zürich der                                                                             vergriffen sind
                                                                        frühen vierziger Jahre und in einer Stadt am
                                                                        Meer spielt, spricht ein Suchender. Ein Ski­unfall                                                                 › Roman im Stil der literarischen
                                                                        mit kompliziertem Beinbruch fesselt den Er-                                                                           ­Moderne, vergleichbar mit Camus
      FRITZ MEYER, 1914 in Zürich geboren, hielt sich                   zähler, elternlos und Lehrling bei Spörri & Co,                                                                        und Beckett
      schon während seiner Ausbildung zum Sekundarlehrer an
                                                                        ein paar Monate ans Krankenhausbett. Bald
      der Universität Zürich jeweils länger in London (1934) und
      Paris (1935, 1937) auf. 1937 trat er eine Stelle in Bassersdorf   empfindet er die regungslose Rückenlage als                                                                        › Vorwort von Felix E. Müller, ehemali-
      bei Zürich an. Während der Kriegsjahre häufige Einberu-           Zustand des Glücks. Der Blick nach oben, ins                                                                          ger Chefredakteur NZZ am Sonntag
      fung zum Militärdienst. Im April 1946 gab er die Lehrtätig-
      keit auf und ging, gemeinsam mit Isebies Chessex, die er
                                                                        Offene, begünstigt das Denken, und er begibt
                                                                        sich in das Labyrinth des eigenen Selbst. Da                                                                       › Digitales Leseexemplar
      1949 heiratete, nach Paris. Hier konnte er sich dem
      Schreiben widmen und seine 1945 begonnene Rezensions­                                                                                                                                   (vertrieb@kampaverlag.ch)
                                                                        warten die rückbezüglichen Tätigkeitswörter,
      tätigkeit für die NZZ u.a. fortsetzen. 1954 erschien seine
      erste Veröffentlichung, Trois récits, auf Französisch bei den     die ihn schon immer verwirrten, Erinnerungen
                                                                                                                                                                                           › Buchpremiere
      Editions de Minuit. 1957 folgte der Roman Ich unter               an Kindernächte in der warmen Höhle Eltern-
      anderem, 1958 der Erzählband Die Eröffnung des Denk-
      mals, 1959 Cyrill suchen. Nach Aufenthalt in Ascona starb
                                                                        haus, die Entdeckung der Welt. Und die der
      Fritz Meyer 1964 in einer Zürcher Klinik.                         Liebe. Wenn sie erwacht, braucht sie einen
                                                                        Gegenstand, sonst ist sie für nichts. Allein,
                                                                        Katharinas Anrufe sind ausgeblieben. Die junge                                                                     FRITZ MEYER
                                                                                                                                                                                           Ich unter anderem
                                                                        Frau aus besseren Kreisen, die wie er Kurse
                                                                                                                                                                                           Roman
      FELIX E. MÜLLER, langjähriger Chefredakteur der                   an der Volkshochschule belegt und engagiert                                                                        Mit einem Vorwort von Felix E. Müller
      NZZ am Sonntag, hat seine Dissertation Fritz Meyer
                                                                        über Eros diskutiert, sieht er erst am Tag sei-                                                                    ca. 240 Seiten | Gebunden
      gewidmet. Unter dem Titel Das labyrinthische Ich, 1974                                                                                                                               ca. € (D) 24,– | ca. sFr 32,50 | ca. € (A) 24,70
      veröffentlicht, finden sich dort wichtige biographische           ner Entlassung wieder – ein denkwürdiger Tag,                                                                      ISBN 978 3 7152 5011 3 | Auch als E-Book
                                                                                                                                                                                           WG 1112 | 22. Februar 2022
      Daten sowie eine Analyse der Frage, warum dieser                  an dem nichts mehr ist, wie es vorher war.
      hochinteressante Autor in Vergessenheit geriet.

                                                                        Ich unter anderem zieht mit langen, atmenden
                                                                        Sätzen, die an Camus erinnern, in den Bann.
                                                                        Die Modernität in Ton und Erzählung des
                                                                        erstmals 1957 erschienenen Romans versetzt
                                                                        in Erstaunen, und man stellt sich die Frage:
                                                                                                                             »
                                                                                                                             So kam ich bis zu der Stelle, wo man das Lich-   schon verschiedentlich angedeutet, ich könnte
                                                                                                                             termeer unter sich hat, die flimmernde, nächt­   eine Abendschule besuchen, es vielleicht bis
                                                                        Wie konnte eine solch originelle literarische
                                                                                                                             liche Stadt, über der in grau-violetten Schwa-   zum Doktor bringen, worauf dann der Biblio-
                                                                        Stimme vollends in Vergessenheit geraten?
                                                                                                                             den die Nebel aufzogen; meine Stadt. Es war      thekar an maßgebender Stelle für mich, seinen
                                                                                                                             nicht das erste Mal, dass ich vor der plötz­     Schwiegersohn, sich gerne verwenden würde,
                                                                                                                             lichen Frage erschrak, was ich denn anfangen
                                                                                                                             sollte in ihr. Im Hause Katharinens hatte man          »
                                                                                                                                                                              und ich hatte dankbar und höflich gelächelt
                                                                                                                                                                              darauf.

          1
      ||331
300
Studer, Bärlach …
                                                                   Gunten!

                                                »
                                                Es war früher Nachmittag. Gunten saß mit Jean, seinem Freund, der bei der Kantonspolizei
                                                war, an einem Zweiertisch im Restaurant Bain, und sie sahen gelangweilt auf den Murten-

            Der Mann
                                                see. »Schlecht siehst du aus!«, sagte Jean. »Die Galle wohl wieder! Ich bestelle dir noch
                                                einen Fernet.« Gunten wischte sich den Schweiß vom Kinn. »Mit Wasser«, rief er Anne zu,
                                                der Serviertochter. Dann hat der Fernet die leuchtende Farbe des Herbstes, diese Fülle,
                                                die uns immer wieder täuscht, denn es ist die Farbe des Alterns und Absterbens. Jean

             am See
                                                war vier Jahre jünger, aber er wog fünfundzwanzig Kilo mehr und sah älter aus. Gunten
                                                verdünnte den Fernet zur Hälfte mit Wasser, nahm einen Schluck, dann sah er wieder
                                                über den See. Er schwieg und dachte, dass er ruhig sterben könnte, überflüssig, wie er
                                                war und krank, eine Last für die Versicherungen, willkommen hier bloß als zahlender Gast.
                                                Seine Katze Cornichon würde auch ohne ihn überleben: Sie war ein geschickter Fischer.

                       Werner Schmidli:             Die Uhr an der Wand tickte lauter in der stillen Gaststube, schien Gunten, und er sah zum
                                                    Ziffernblatt. Eigentlich war es ganz unwichtig, wie spät es war, und als er spürte, dass das
                 Ein Schweizer Krimiklassiker       Pendel der Uhr seinen Herzschlag begleitete, schaute er wieder auf den See, als könnte
                    zum Wiederentdecken             von dort eine Antwort kommen. Wolken zogen über den Mont Vully und löschten das
                                                    Glitzern im See. »Hier passiert nichts«, sagte Jean. Gunten betrachtete die schwanken-
                                                    den Segelboote, verfolgte den Streit der futterneidischen Blesshühner; die Gelassenheit
                                                    eines Haubentauchers stimmte ihn versöhnlich, obwohl ihn die Galle plagte. »Du siehst

                                                                                     »
                                                    nur, was an der Oberfläche geschieht, Jean«, sagte er. »Du hast kein Gespür. Darum bist
                                                    du bloß Beamter, kein Fahnder.«

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is
                                                                                                                                                                                                                               l a nt i
                                                                                                                                                                                                                             at krim

                    Die Idylle am Murtensee ist trügerisch:
                       Gunten kommt trotz Ruhestand
                                 nicht zur Ruhe.

                                                                                                                                                                          › Atmosphärisch und
                                                                     Jahrelang war Camill Gunten in Australien,                                                              psychologisch – in der großen
                                                                     er hat Java und Tahiti gesehen und es im Leben                                                          Schweizer Krimitradition von
                                                                     doch nicht weit gebracht. Nun wohnt der pensi-                                                          Glauser und Dürrenmatt
                                                                     onierte Detektiv in einem verwilderten Garten
                                                                     am Murtensee, allein mit seiner Katze, die er                                                        › Für Fans der Hunkeler-Krimis
                                                                     Cornichon nennt, »weil sie griesgrämig ist wie                                                          von Hansjörg Schneider
                                                                     die meisten Schweizer«. Seine Tage füllt er mit                                                         und der Capaul-Krimis
                                                                     Spaziergängen – und mit seiner unstillbaren                                                             von Gian Maria Calonder
                                                                     Neugier. Staunend und mit lächelnder Nach-
                                                                     sicht verfolgt er, was die Menschen in Murten                                                        › Digitales Leseexemplar
                                                                                                                                                                             (vertrieb@kampaverlag.ch)
                                                                     umtreibt: die Affäre des jungen Benz mit der
                                                                     Frau des Radiohändlers, den verbissenen Kon-
                                                                                                                                                                          › Prospekt Schweizer Krimis
      WERNER SCHMIDLI, 1939 in Basel in eine                         kurrenzkampf zweier ehemaliger Geschäfts-
      Arbeiterfamilie hineingeboren und in einem Industrie­
                                                                     partner. Doch als Benz am Morgen nach einem
      quartier aufgewachsen, absolvierte eine Lehre als Chemie-
      laborant, trat mit 21 eine zweijährige Weltreise auf einem     Sturm erschlagen an der Uferpromenade
      Frachtschiff an. Mit 24 veröffentlichte er seinen ersten       liegt, wird der melancholische Beobachter
      Roman. Werner Schmidli war Mitbegründer der Literatur-                                                                                                              WERNER SCHMIDLI
      zeitschrift drehpunkt und schrieb Romane, Erzählungen,
                                                                     selbst aktiv. Gunten gibt sich nicht zufrieden
                                                                                                                                                                          Der Mann am See
      Gedichte, Hörspiele, Einakter und Fernsehspiele. In den        mit den vorschnellen Erklärungsversuchen der                                                         Guntens erster Fall
      sechziger und siebziger Jahren galt er als erster »Arbeiter-
                                                                     Kleinstadtpolizei, macht sich auf die S­ uche                                                        Kriminalroman
      schriftsteller« der Schweiz. Erst gen Ende seiner Karriere                                                                                                          288 Seiten | Gebunden
      begann er, Krimis zu schreiben. 1985 wurde Werner              nach dem wahren Mörder. Auch Eitelkeit                                                               ca. € (D) 24,– | ca. sFr 32,50 | ca. € (A) 24,70
      Schmidli mit dem Basler Literaturpreis ausgezeichnet. Seine    und ein Gran Rachsucht treiben ihn an: Jean,                                                         ISBN 978 3 7152 5004 5 | Auch als E-Book
      Werke wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt. Er starb                                                                                                             WG 1121 | 22. Februar 2022
      2005. Seinen Nachlass verwaltet der Zoo Basel.
                                                                     als Kantonspolizist mit der Untersuchung
                                                                     betraut, war einst Guntens Vorgesetzter …

                                                                     »Der Mann am See enthält alle Elemente
                                                                     eines guten Kriminalromans: neben der             »Werner Schmidli war der Kartograph helvetischer Enge, ohne sie als
                                                                     atmosphärischen Dichte eine spannend               Makel zu denunzieren. In Camill Guntens zwischen Melancholie und
                                                                        erzählte Handlung und eine unver-               stiller Heiterkeit changierendem Blick lebte der Impuls des frühen
                                                                           wechselbare Detektivfigur.«                 Schaffens – wenn auch im Zeichen einer leisen Ernüchterung – fort.«
                                                                                         SRF                                             Roman Bucheli, Neue Zürcher Zeitung
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Wachtmeister Studers
                      Ein heißer Sommer in Ascona
                                                                                                       letzter Fall
                    Eine tote Tänzerin in der Nähe der
                 exzentrischen Künstler vom Monte Verità

            »
            Anfang Juni 1921 fuhr er ins Tessin, weil er Ruhe brauchte und hoffte, dort weni-
            ger von Sommergästen belästigt zu werden als in den Bergen. Eine Woche lang
            schlief er bis tief in den Morgen hinein bei geschlossenen Läden, ging nach­
            mittags im See baden und machte an den langen Abenden Spaziergänge – am
            See entlang hinein ins Maggiatal –, manchmal allein, manchmal in Begleitung
            seiner Frau. Doch schwieg er meistens, weil jedes gesprochene Wort ihn an
            Verhöre, Untersuchungen, Verhaftungen erinnerte.
            Am 18. Juni, kurz nach fünf Uhr morgens, klopfte es leise an seine Zimmertür;
            Studer war vor Kurzem erwacht, weil er am Abend vorher, statt spazieren zu ge-
            hen, schon um viertel neun zu Bett gegangen war. Das Bad, das Liegen in der
            Sonne hatten ihn müde gemacht – aber der neunstündige Schlaf vertrieb diese
            Müdigkeit aus dem Kopfe, aus dem Körper. Darum war er um diese frühe Stunde
            hellwach; als er das Klopfen hörte, wollte er zuerst »Herein!« rufen, ließ es dann
            aber sein, um seine Frau nicht zu wecken, stand auf und öffnete leise die Türe. Ein
            junger Mann stand draußen, sein Gesicht war braun, und Stoppel stachen aus
            den eingefallenen Wangen; er trug ein weißes Hemd, eine cremefarbene Leinen-
            hose und Sandalen an den nackten Füßen.
            »Was wünschen Sie?«
            »Spiegel, Moritz Spiegel mein Name. Baron Lorenz von der Arenfurth hat mir ge-
            raten, mich an Sie zu wenden, Herr Kommissär. Es ist mir etwas Gefährliches pas-
                                                                                                        Andrea Fazioli vollendet Friedrich
            siert … Könnte ich nicht ein paar Minuten mit Ihnen sprechen? Vielleicht ‒ wenn
                                                                                                          Glausers Ascona-Fragment –
            ich Sie nicht zu früh störe ‒ könnten Sie mich nach Ascona begleiten. Geht das?
            Ich kann Ihnen dann auf dem Weg erklären, was mir passiert ist.«                             und ein hundert Jahre alter Fall
            »Warten Sie unten auf mich«, sagte Studer flüsternd, doch sehr verärgert und                      wird endlich gelöst.
            schloss die Türe. Er lauschte und hörte leise Tritte sich entfernen. Seufzend be-
            gann er seine Kleider zusammenzusuchen, öffnete die Läden einen Spaltbreit,
            weil ihn die Beschaffenheit des Wetters interessierte. Es war schön ‒ und schien
            den Tag über schön bleiben zu wollen. Der Sonnenball schwebte über einer Berg-
            spitze auf der anderen Seite des Sees, seine Strahlen zeichneten auf die Wasser-
            fläche einen breiten Weg, der in seiner matten Farblosigkeit wie geschmolzenes
            Blei aussah.

                                        »
            Die Morgenluft war schon warm, darum ließ der Kommissär den Kittel über der
            Lehne eines Stuhls hängen.

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                                                                                                                                                                                                                                  l a nt i
                                                                                                                                                                                                                                at krim

                    Auch während seiner Ferien am Lago
                    Maggiore muss Wachtmeister Studer
                    ermitteln – mithilfe von Andrea Fazioli.

                                                                                                                                                                             › Der letzte Fall von Wachtmeister
                                                                                                                                                                                Studer – endlich gelöst

                                                                   Ascona 1921, einer der heißesten Sommer seit                                                              › Eine spannende
                                                                   Menschengedenken. Studer, Polizeikommissar                                                                  literarische Hommage
                                                                   aus Bern, macht mit seiner Frau Urlaub am
                                                                   Lago Maggiore. Die Ruhe ist himmlisch – bis                                                               › Der ideale Ferienkrimi – nicht nur,
                                                                   Studer von einem Mann angesprochen wird. Er                                                                  wenn es ins Tessin geht
                                                                   ist Schriftsteller, kommt auch aus der Deutsch-
                                                                   schweiz und bittet den Kommissar um Hilfe:                                                                › Digitales Leseexemplar
                                                                   Am Waldrand, nicht weit von seiner beschei-                                                                  (vertrieb@kampaverlag.ch)

                                                                   denen Behausung, wurde eine Leiche gefunden,
                                                                                                                                                                             › Prospekt Schweizer Krimis
                                                                   und die örtliche Polizei ist überzeugt, dass
                                                                   er die junge Frau getötet hat. Studer beginnt
                                                                   halbherzig, Erkundigungen über das Opfer
                                                                   einzuholen: eine ausländische Tänzerin, die mit
                                                                                                                                                                             ANDREA FAZIOLI
                                                                   einem abgehalfterten alten Baron befreundet                                                               FRIEDRICH GLAUSER
      ANDREA FAZIOLI, geboren 1978, studierte in                   war und in der Nachbarschaft der exzentri-                                                                Wachtmeister Studers Ferien
      Mailand und Zürich Romanistik und arbeitete als Radio-                                                                                                                 Sein letzter Fall
                                                                   schen Künstler vom Monte Verità lebte …
      und Fernsehjournalist. Er ist leidenschaftlicher Saxophon-                                                                                                             Kriminalroman
      spieler und Pfeifenraucher. Für seine Tessiner Kriminal­                                                                                                               Aus dem Italienischen von Franziska Kristen
      romane um den eigenbrötlerischen Privatdetektiv Elia         Bereits in den zwanziger Jahren begann Fried-                                                             ca. 208 Seiten | Gebunden
      Contini wurde er mehrfach ausgezeichnet. Andrea Fazioli                                                                                                                ca. € (D) 24,– | ca. sFr 32,50 | ca. € (A) 24,70
      lebt in Bellinzona.
                                                                   rich Glauser mit einem Roman über Studers                                                                 ISBN 978 3 7152 5007 6 | Auch als E-Book
                                                                   Ferien in Ascona, der aber bis zu seinem Tod                                                              WG 1121 | 28. April 2022

                                                                   1938 unvollendet blieb. Das Fragment umfasst
                                                                   vierzig Seiten, drei verschiedene Anfänge und
                                                                   gleich vier Schauplätze. Hundert Jahre später
                                                                   übernimmt der Tessiner Schriftsteller Andrea
                                                                   Fazioli, spinnt eine Erzählung um diese Frag-
                                                                   mente herum – und klärt den Fall auf.

                                                                                                                      »Friedrich Glauser meinte, beim Schreiben gehe es nicht darum, den Lesern
                                                                                                                      einen Täter zu liefern, vielmehr hat er, ähnlich wie Simenon, die Atmo­sphäre,
                                                                                                                     die Orte, die menschliche Seele erforscht. Glauser ist ein Autor, den ich ­immer
                                                                                                                            geliebt habe, schon als Junge. Für mich war es eine große Ehre,
                                                                                                                                    das Ascona-Fragment weiterschreiben zu dürfen.«
                                                                                                                                                      Andrea Fazioli
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                                                                                                                                                                                                                          at krim

              Eine Stewardess heiratet reich und fällt tief:
              Auf dem Boden der Tatsachen muss sie sich
                 selbst um ihr Auskommen kümmern –
                   und betreibt Wirtschaftsspionage.                                                                                                                  › Ein Krimi voller Humor und über­
                                                                                                                                                                         raschender Pointen – und eine
                                                                                                                                                                         »Ermittlerin«, die weder auf den
                                                                                                                                                                         Mund noch auf den Kopf gefallen ist

                                                                                                                                                                      › Start einer neuen Krimireihe
                                                                     Das luxuriöse Dasein von Unternehmergattin                                                          vom Bestseller­autor der
                                                                     Eliza Roth, geborene Schild, ist jäh zu Ende,                                                       Frau-Morgenstern-Krimis
                                                                     als ihr Mann bankrottgeht und sich beim
                                                                                                                                                                      › Für Fans der Allmen-Krimis
                                                                     versuchten Versicherungsbetrug in die Luft
                                                                                                                                                                         von Martin Suter
                                                                     sprengt. Die Lebedame steht vor dem Nichts:
                                                                     Die Bankkonten tiefrot, die Villa weg, von der
                                                                                                                                                                      › Digitales Leseexemplar
                                                                     geldadligen Society fallen gelassen, und die
                                                                                                                                                                         (vertrieb@kampaverlag.ch)
                                                                     Gläubiger ihres Mannes sind auch nicht gerade
                                                                     zimperlich. Da kommt ihr das Angebot eines                                                       › Prospekt Schweizer Krimis
                                                                     mysteriösen Impresarios aus der Hochfinanz
                                                                     gerade recht. Eliza soll dessen Konkurrenz aus-                                                  › Lesungen
      MARCEL HUWYLER,                1968 im Schweizer Dorf          horchen. Als ehemalige Stewardess der Swissair
      Merenschwand geboren, schrieb schon als Kind Kasperli-
                                                                     weiß sie schließlich, wie man hochfliegende
      theater und tischte seinen Eltern die unglaublichsten
      Geschichten auf (»Verzell doch kei Gschichte. Und mach         Manager mit Souplesse domptiert. Ihr Einsatz
      nid sones Theater!«). Nach sieben Jahren als Primarlehrer      als Agentin bringt sie auf eine Geschäftsidee:                                                   MARCEL HUWYLER
      wechselte Marcel Huwyler in den Journalismus. Heute                                                                                                             Das goldene Taschenmesser
      schreibt er für Magazine Geschichten über seine Heimat
                                                                     Wirtschaftsspionage – aber mit Stil und Style.                                                   Der erste Fall von Eliza Roth-Schild
      und Reportagen aus aller Welt – ihn fasziniert Alltägliches,   Und dank ihres nach Macht und Reichtum                                                           Kriminalroman
      hinter dem sich Sagenhaftes verbirgt, am liebsten entdeckt                                                                                                      ca. 240 Seiten | Klappenbroschur
                                                                     klingenden Namens »Roth-Schild« angelt                                                           ca. € (D) 16,90 | ca. sFr 21,90 | ca. € (A) 17,40
      und beschreibt er ganz normale ungewöhnliche Menschen
      – und lehrt an der Schweizer Journalistenschule MAZ in         sie sich exklusive Kundschaft. Andere                                                            ISBN 978 3 7152 5008 3 | Auch als E-Book
                                                                                                                                                                      WG 1121 | 26. Mai 2022
      Luzern. Marcel Huwyler lebt in der Zentralschweiz, wo er       »Kundschaft« wäre Eliza dagegen gerne los.
      liest, schreibt, kocht und Klavier spielt.
                                                                     ­Dubiose Gestalten sind hinter einem sagen-
                                                                      umwobenen Sammlerstück ihres verstorbenen
                                                                      Gatten her: ein goldenes Taschenmesser, das
                                                                      sich einst an Bord der Titanic befand …

                                                                                                                         »Es sind die kleinen, bösen Ideen, die Marcel Huwylers Figuren so
                                                                                                                       liebenswert machen. Seine Sprache ist so gewandt und erfrischend,
                                                                                                                             die Bilder so komisch, dass er sein Publikum begeistert.«
                                                                                                                                                 Aargauer Zeitung

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DIE FRÜHE N FÄ LL E VO N MI LL A NOVA
                                                                                                 CHRISTINE BR AND
                                                                                                   D I E E R FO LG R E I CHST E K R I M I -
                                                                                                       AUTO R I N D E R SCHWE I Z *

                                  Über die Milla-Nova-Romane Der Unbekannte und Blind:

                                »Christine Brand verbindet äußere Krimispannung unfassbar
                               geschickt mit der seelischen Not ihrer faszinierenden Figuren.«
                                                        Friedrich Ani

                                          »Eine genial spannende Idee meisterhaft
                                           umgesetzt. Krimikunst vom Feinsten!«
                                                      Sebastian Fitzek

                                                                                                                                     * 2021 MIT DREI TITELN AUF
                                                                                                                                     PLATZ 1 DER BESTSELLERLISTE
© Georg Caspar

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                                                                                                                                                                                                                                 l a nt i
                                                                                                                                                                                                                               at krim

                         Aus der Jägerin wird eine Gejagte.
                          Milla Novas persönlichster Fall.

                                                                                                                                                                           › Autorin war 2021 mit drei Titeln
                                                                                                                                                                              auf Platz 1 der Schweizer
                                                                                                                                                                              Bestsellerliste
                                                                    TV-Journalistin Milla Nova lässt sich für eine
                                                                    Reportage eine Woche lang ins Frauengefängnis                                                          › Von vielen Fans sehnsüchtig erwartet:
                                                                    Hindelbank im Emmental einsperren. Hinter                                                                 die frühen Fälle von Milla Nova
                                                                    Gittern hört sie tragische Lebensgeschichten,
                                                                    wie die von Flor, die wegen Mordes angeklagt                                                           › Von der Autorin durchgesehen
                                                                    ist, aber ihre Unschuld beteuert, oder Gerüchte,                                                          und überarbeitet
                                                                    wie die über namenlose Immigranten, die als
                                                                    Sans-Papiers in der Schweiz ein Schatten­leben                                                         › Digitales Leseexemplar
                                                                    führten und spurlos verschwanden. Und sie                                                                 (vertrieb@kampaverlag.ch)
                                                                    hört von Leichen, die die Kantons­polizei Bern
                                                                                                                                                                           › Prospekt Schweizer Krimis
                                                                    aus dem Thunersee geborgen hat und bis heute
                                                                    nicht identifizieren konnte. Die Taten eines
                                                                                                                                                                           › Lesungen
      CHRISTINE BRAND, geboren und aufgewachsen im                  Rechtsextremisten? Milla Nova beginnt zu
      Emmental, ist Autorin und freie Journalistin. Sie arbeitete
                                                                    recherchieren und wird mit einer grausamen
      bei der NZZ am Sonntag, beim Schweizer Fernsehen SRF
      und bei der Berner Zeitung Der Bund, wo sie unter             Wahrheit konfrontiert. Was hat all das mit
      anderem Gerichtsreportagen verfasste und Einblick in die      ihrem Vater zu tun, den sie nie kennengelernt
      Welt der Justiz und der Kriminologie erhielt. Christine
      Brand hat neun Kriminalromane, zwei Bücher mit wahren
                                                                    hat? Plötzlich blickt die kühne TV-­Reporterin                                                         CHRISTINE BRAND
                                                                                                                                                                           Kalte Seelen
      Kriminal­geschichten und einen Märchenband publiziert.        in die Abgründe ihrer eigenen Vergangen-
                                                                                                                                                                           Ein Fall für Milla Nova
      Zudem erschienen zahlreiche ihrer Kurzgeschichten in
                                                                    heit – und gerät selbst unter Verdacht.                                                                Kriminalroman
      Anthologien. Christine Brand lebt heute in Zürich, ist aber
                                                                                                                                                                           400 Seiten | Klappenbroschur
      öfter auf Reisen als zu Hause: Mit 44 entschied sie, ihren                                                                                                           ca. € (D) 17,90 | ca. sFr 21,90 | ca. € (A) 18,40
      Traumjob und die Wohnung zu kündigen und sich von                                                                                                                    ISBN 978 3 7152 5006 9 | Auch als E-Book
      nahezu allem Besitz zu trennen. Seitdem schreibt sie am                                                                                                              WG 1121 | 26. Mai 2022
      liebsten in einem Strandcafé auf Sansibar mit Blick auf das
      Meer, zu sehen auf S. 47 dieser Vorschau. Im Kampa Verlag
      ist ihr True-Crime-Roman Bis er gesteht erschienen, der
      Platz 1 der Schweizer Bestsellerliste erreichte.

                                                                                                                        Ȁhnlich wie der schwedische Autor Arne Dahl liefert Christine Brand ein
                                                                                                                       hautnahes Psychogramm eines namenlosen Serienmörders. Es gelingt ihr,
                                                                                                                        die Spannung bis zum Schluss aufrechtzuerhalten – und nicht selten den
                                                                                                                            Leser in schauerliche menschliche Abgründe blicken zu lassen.«
                                                                                                                                            Martina Läubli, Neue Zürcher Zeitung

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                                                                                                                                                                                                                         l a nt i
                                                                                                                                                                                                                       at krim

                       Ein hochrangiger Politiker, der in einen
                      Kinderpornographie-Skandal ­verwickelt
                        ist, und ein mysteriöses Mordopfer:
                         Milla Novas erschütterndster Fall.
                                                                                                                                                                   › Autorin war 2021
                                                                                                                                                                      mit drei Titeln auf Platz 1
                                                                                                                                                                      der Schweizer Bestsellerliste.

                                                                                                                                                                   › Von vielen Fans sehnsüchtig erwartet:
                                                                 Ein Politiker, der im Bundeshaus auf einer                                                           die frühen Fälle von Milla Nova.
                                                                 Bombe sitzt. Eine Kommissarin, die alles
                                                                 verliert. Und eine Rechtsmedizinerin in einem                                                     › Von der Autorin durchgesehen
                                                                 unlösbaren Dilemma … TV-Journalistin Milla                                                           und überarbeitet
                                                                 Nova recherchiert für ihre neueste Reportage
                                                                 auf höchster Ebene der Schweizer Politik – und                                                    › Digitales Leseexemplar
               »Christine Brand zeichnet mit der                 stößt dabei auf tiefste Abgründe: Während sie                                                        (vertrieb@kampaverlag.ch)
                Akribie einer leidenschaftlichen                 versucht herauszufinden, warum ein popu-
              Reporterin Bilder von Menschen und                                                                                                                   › Prospekt Schweizer Krimis
                                                                 lärer Nationalrat mit einem über die Straße
              Orten, die mehr sind als im Kopf kon­              gespannten Drahtseil vom Fahrrad geholt und
                                                                                                                                                                   › Lesungen
              struierte Figuren und Schauplätze.«                getötet wurde, stößt Milla auf kinderporno-
                                    Berner Zeitung               graphisches Material. Auch ihr Freund Sandro
                                                                 Bandini, Bundespolizist, ist mit diesem Fall
                                                                 betraut. Einmal mehr muss Milla Nova abwä-
                                                                 gen: zwischen ihrer journalistischen Neugier                                                      CHRISTINE BRAND
                    IM KAMPA VERLAG
                                                                 und der Loyalität ihrem Freund gegenüber.                                                         Stiller Hass
                    ERSCHIENEN:                                                                                                                                    Ein Fall für Milla Nova
                                                                 Die unterschiedlichen Interessen von Medien,
                                                                                                                                                                   Kriminalroman
                                                                 Politik und Polizei befeuern die Konflikte,                                                       400 Seiten | Klappenbroschur
                                                                                                                                                                   ca. € (D) 17,90 | ca. sFr 21,90 | ca. € (A) 18,40
                                                                 die Grenzen zwischen Schuld und Unschuld                                                          ISBN 978 3 7152 5005 2 | Auch als E-Book
                                                Platz 1 der
                                                 Schweizer
                                                                 verschwimmen. Wer ist Opfer, wer Täter? Milla                                                     WG 1121 | 26. Mai 2022

                                               Bestsellerliste   Nova versucht, den Fall im Alleingang aufzu-
                                                                 klären, und bringt sich nicht zum ersten Mal
                                                                 selbst in höchste Gefahr. Und auch für Sandro
                                                                 Bandini wird dieser Fall gefährlich persönlich.

                                                                                                                   »Die Autorin spielt mit Motiven aus der Kriminalliteratur, und ihre
              224 Seiten | Klappenbroschur                                                                         Protagonistin erinnert leise an Lisbeth Salander, das geniale Gör
              € (D) 16,90 | sFr 19,90 | € (A) 17,40
              ISBN 978 3 311 12038 4
                                                                                                                            aus der Bestsellertrilogie von Stieg Larsson.«
                                                                                                                                           Neue Zürcher Zeitung

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ATLANTIS                                          MIT TEILUNGEN                                    und Atlantis wurde gerade unterschrieben.
                                                                                                       Frau Lutz schrieb dazu intern: »Da es sich
                                                                                                                                                        vor allem schreibt. »Bei fiktionalen Werken
                                                                                                                                                        taucht man in fremde Welten ein. Es spielt
                                                                                                       beim Kampa Verlag um einen Verlag mit sehr       keine Rolle, ob ich bei 30 Grad am Strand
Im November 1948 war in den Atlantis Mittei-                                                           großer Produktion handelt, empfehle ich als      oder bei 10 Grad in der Schweiz schreibe«,
lungen das Erscheinen neuer Atlantis Musik-                                                            Signatur die Nummer: VAR 264. Da befinden        hat sie unlängst in einem Interview verraten.
bücher der »Aufmacher«. Die Tradition, dem                                                             sich anschließend 126 leere Tablare. Da sollte   Und weiter: »Seit ich dort arbeite, spielen die
Buchhandel und den Leserinnen und Lesern                                                               der Platz dann für einige Jahre reichen.«        meisten meiner Bücher im Winter. Vielleicht
einen Blick hinter die Verlagskulissen zu gewäh-                                                                                                        ist auch ein wenig Schadenfreude dabei.«
ren und sie mit Hintergrundinformationen zu                                                                                                             Wie passt das Leben auf dieser traumhaften
den Büchern zu versorgen, wollen wir aufgrei-                                                          D I E TI E R E FR E U E N S I C H                Insel zusammen mit den düsteren Themen, über
fen: in den Atlantis Mitteilungen an dieser Stelle,                                                    In Werner Schmidlis Murtensee-Krimis um den      die sie schreibt, wird die im idyllischen Emmen­
aber auch über unsere Social-Media-Kanäle und                                                          pensionierten Ermittler Gunten spielt dessen     tal geborene Autorin oft gefragt. »Als Kind
über einen Newsletter. Danke, dass Sie uns auf                                                         Katze Cornichon eine nicht unwichtige Rolle.     war ich vom Tod umgeben«, verrät Christine
Facebook und Instagram folgen! Den Atlantis-­                                                          Dass der 2005 verstorbene Autor                  Brand. »Links von uns wohnte der Metzger-
Newsletter können Sie auf unserer Website                                                                             nicht nur Katzen, sondern         meister, rechts der Jäger und in der Mitte mein
www.atlantisverlag.ch abonnieren oder mit                                                                             allgemein Tiere liebte, zeigt     Vater, der Bestatter. Mit elf Jahren half ich,
einer E-Mail an newsletter@atlantisverlag.ch.                                                                         sich auch daran, dass er die      die Leiche meiner Urgroßmutter im Sarg zu
                                                                                                                      Rechte an seinen Werken dem       schmücken. Und ich kann besonders gut ein-
                                                                                                                      Zoo seiner Heimatstadt Basel      parkieren, weil ich meine ersten Fahrübungen
                                                                                                                      vermacht hat. Für die Neuauf-     mit dem langen Bestatterauto machen konnte.«
                                                      rin Daniela Koch (Foto) eine Schatzkammer.
                                                      Aufgefallen ist ihr etwa eine Atlantis-Ausgabe   lage der Bücher von Werner ­Schmidli hat der
                                                      von Bin oder Die Reise nach Peking von Max       Verlag in diesem Fall daher nicht mit einer
                                                                                                       Literaturagentur oder mit Erben verhandelt,      SC HR E I BTI SC H AM S E E
                                                      Fisch aus dem Jahr 1970 im legendären Design
                                                      von Buchgestalter Willy Fleckhaus. Es handelt    sondern mit dem Zoo Basel – und die Auto-        Ebenfalls mit Blick aufs Wasser schreibt Marcel
                                                      sich nicht etwa um einen Raubdruck des achten    renhonorare kommen den Tieren zugute.            Huwyler, wobei es beim letzten Hochwasser
                                                      Bands der Edition Suhrkamp, sondern um eine                                                       im Sommer 2021 erschreckend nahekam: das
                                                      Koproduktion von Suhrkamp und dem Atlantis                                                        Wasser und mit ihm die neugierigen Schwäne.
                                                      Verlag, der immer noch die Schweizer Rechte an   B E I M L E S E N W I R D E I N E M K A LT       Es handelt sich zwar nicht um den Pazifischen
                                                      dem Text hatte und die Aus­                      Wie sie es schafft, so produktiv und so er-      Ozean, sondern um den Lauerzersee bei
                                                      gabe deshalb in der Schweiz                      folgreich zu sein, bleibt Christine Brands       Schwyz in der Innerschweiz – aber Marcel
                                                      im Suhrkamp-Design vertrieb.                     Geheimnis. Wo ihre Bücher entstehen, hat         Huwyler ist ähnlich produktiv und erfolgreich
                                                      An dieser Stelle sei Therese                     sich aber herumgesprochen: auf Sansibar,         wie Christine Brand. In den letzten drei Jah-
                                                      Lutz und Anita Gresele                           wo sie etwa die Hälfte des Jahres lebt … und     ren standen drei Fälle mit seiner Heldin Frau
VE R L AG S A RCH IV                                  gedankt (beide in der
Seit 1989 sammelt die Zürcher Zentralbiblio­          Abteilung Turicensia der
thek sämtliche Publikationen von Zürcher              Zentralbibliothek für Be-
Verlagen und hält sie chronologisch geordnet in       stands- und Kulturvermitt-
einem Sonderarchiv für Forscher, aber auch In-        lung zuständig), die uns bei den Recherchen
teressierte bereit. Entstanden ist so ein Ort, der    im Archiv tatkräftig unterstützt haben und
das Zürcher Verlagswesen und die komplette            sich mit uns freuen, dass nach einigen Jahr-
Publikationsgeschichte von über 80 Verlagen           zehnten »Publikationspause« das Atlantis-
dokumentiert: von A wie Ammann oder Arche             Verlagsarchiv ab dem Frühjahr wieder wach-
bis Z wie Zwingli Verlag. Auf 29 Laufmetern ist       sen wird. Ein Donationsvertrag zwischen der
auch der Atlantis Verlag vertreten, für Verlege-      Zentralbibliothek und den Verlagen Kampa
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