Geschwisterlichkeit 24 2020 - forum-pfarrblatt.ch

Die Seite wird erstellt Nils Steffen
 
WEITER LESEN
Geschwisterlichkeit 24 2020 - forum-pfarrblatt.ch
14. BIS 27. NOVEMBER

                                                          24 2020

Geschwisterlichkeit
 Schwerpunkt Zur Enzyklika «Fratelli tutti»

 Papst Franziskus kämpft für Geschwisterlichkeit
 unter allen Menschen. Ein Kommentar des
 Jesuiten Bernd Hagenkord.
Geschwisterlichkeit 24 2020 - forum-pfarrblatt.ch
EDITORIAL

                                                                    ONLINE+        Web

Wie geht es Ihnen? – was würden Sie antworten,
wenn ich mir alle Zeit der Welt nehmen würde,                       Podcast
Ihre Antwort zu hören?                                              Warum sagen wir in Umfragen
                                                                    nicht die Wahrheit?
Wenn ich so viel Zeit hätte, wie es braucht, bis Sie etwas von      Weshalb sagen wir selbst bei
dem erzählen konnten, was Sie ernsthaft beschäftigt? So             der Zusicherung von Anony­
gefragt, ist «Wie geht es dir?» eine Frage mit Potenzial. Eine      mität nicht automatisch die
wichtige Frage. So wichtig wie das tägliche Brot. Gerade            Wahrheit? – Weshalb sind
jetzt, in diesem Herbst und Winter, bis der Frühling kommt.         Umfragen nicht immer das
                                                                    beste Mittel, den Puls der
Ich glaube, wir brauchen diese Frage jetzt. Und wir brauchen        Gesellschaft zu fühlen? – Und
die Haltung, genau diese Frage bewusst zu stellen und bewusst       weshalb ist es eine gute
zu beantworten. Denn naturgemäss tragen alle Emotionen in           Nachricht, dass Wahlprogno­
sich, jetzt mehr und womöglich andere als sonst. Und Erzählen       sen nicht immer zutreffen?
wie Zuhören sind Ventile, die entlasten. Emotionen zeigen sich,
können sich ordnen, vielleicht legen sie sich. Für unser je         «ohne Punkt und Komma»
eigenes Gleichgewicht und das der Gesellschaft scheint mir das      ist auf allen gängigen
momentan immens wichtig zu sein. Zugegeben, aus der leichten        Streaming-Plattformen sowie
Wohlfühlfrage wird dann beizeiten harte Arbeit. Ich glaube,         auf unserer Website verfügbar.
wir brauchen diese Arbeit füreinander. Bewusst zuhören, wenn
wir einander schon selten sehen und nicht umarmen können.
                                                                    Essay
Josef Annen, der jüngst sein Amt als Generalvikar für Zürich
                                                                    James Bond und Liturgie
und Glarus niedergelegt hat, hat mich einmal gefragt: «Wie
                                                                    Für viele ist ausgerechnet ein
geht es dir?» Das ist nicht selbstverständlich. Ich bin ihm dank-
                                                                    Schotte die perfekte Verkör­
bar für seinen Dienst, den er nach Kräften und bis zu deren
                                                                    perung des legendären briti­
Ende geleistet hat. Ich kann mir vorstellen, dass auch Papst
                                                                    schen Geheimagenten 007.
Franziskus einer ist, der anderen bewusst zuhört. Um daraus
                                                                    Sean Connerys Tod ist für uns
dann Schlüsse zu ziehen, wie aktuell in seinem Schreiben
                                                                    Anlass, einen Beitrag von
«Fratelli tutti». Und wie geht es Ihnen, mit alledem?
                                                                    2004 aus unserem Archiv zu
                                                                    holen und frisch aufzupolie­
                                                                    ren. Thomas Binotto entdeckt
                                                                    in seinem Essay Gemeinsam­
                                                                    keiten zwischen James Bond
                                                                    und der katholischen Liturgie.

                                                                    www.forum-pfarrblatt.ch

                                                                                 forum 24 2020    2
Geschwisterlichkeit 24 2020 - forum-pfarrblatt.ch
INHALT

                                                                          4

                                                                                                                                                                                           Foto: Vatican Media/Romano Siciliani/KNA
                        SCHWERPUNKT

                    Ein neues «Wir»
                    Papst Franziskus geht mit seiner
                    dritten Enzyklika weiter auf dem
                    Weg, den er seit Amtsbeginn ver-
                    folgt. Ein Kommentar – und eine
                    Zusammenfassung wichtiger Ab-
                    schnitte des Papstschreibens.

                        IM ZÜRIPIET DIHEI
                                                                           6                                                                    BISCHOFSWAHL 
                                                                                                                                                Aus bischöflicher Sicht
                                                                                                                                                                                     7

                                                                                                                                                Ein geistlicher Prozess
                    Stimme mit Gewicht
                    Generalvikar Josef Annen hat auf
                    Ende Oktober 2020 demissioniert.
                    Eine erste Würdigung.
                                                                                                            GLAUBEN HEUTE           26          KOLUMNE
                                                                                                                                                Bericht aus Jerusalem
                                                                                                                                                Hart getroffen
                                                                                                                                                                                     8

                                                                                                            Adventsideen für
Foto: Christoph Wider

                                                                                                            besondere Zeiten                    AUS DEN PFARREIEN            9–24
                                                                                                            Einladung zu einem gemeinsamen
                                                                                                            Adventsspaziergang – zum Beispiel   GLAUBEN HEUTE                     25
                                                                                                            durch den Wald.
                                                                                                                                                Gleichnisse aktuell
                                                                                                                                                Irrationale Liebe
                                                                                    Foto: Christoph Wider

                                                                                                                                                LESERBRIEFE                       28
                                                                                                                                                BOUTIQUE                          29
                                                                                                                                                Kräuter aus dem Kloster
                                                                                                                                                Hanf
                                                                                                                                                Buchtipp
                                                                                                                                                Heilig – ökumenisch

                                                                                                                                                AGENDA                            31
                                                                                                                                                SCHLUSSTAKT                       32
                                                                                                                                                Narrenschiff
                                                                                                                                                Prinzip «Flickenteppich»

                    Redaktionsschluss dieser Ausgabe: 3. November 2020

                    Titel: Ahmad al-Tayyeb, Großscheich der al-Azhar-Universität,

                    und Papst Franziskus am 4. Februar 2019 während eines

                    interreligiösen Treffens in Abu Dhabi.

                    Foto: Paul Haring/CNS photo/KNA

                                                                                                                                                                      forum 24 2020    3
Geschwisterlichkeit 24 2020 - forum-pfarrblatt.ch
SCHWERPUNKT

Ein neues «Wir»
Papst Franziskus geht mit seiner dritten Enzyklika weiter auf seinem Weg,
den er seit Amtsbeginn konsequent verfolgt. Er kämpft für Geschwisterlichkeit
unter allen Menschen. Der Jesuit Bernd Hagenkord nennt das in seinem
Kommentar «politische Nächstenliebe».

                        Der heilige Franziskus mag aus unseren heuti-         dass der Schutz der Schöpfung für Christinnen
                        gen Augen naiv gewesen sein. In einer Zeit der        und Christen nicht optional sei, sondern Teil
                        Kreuzzüge will er «Aggression und Streit» ver-        des Glaubens. Das weitet er nun in dieser neu-
                        meiden und geht zum Feind, zum Sultan. Fran-          en Enzyklika.
                        ziskus wollte damals die Welt prägen, sie besser          Aufmerksamkeit finden werden Sätze wie
                        machen, auf Verständigung setzen. Und das ist         der, dass das Recht auf Eigentum nicht absolut
                        für den Papst, der sich nach diesem Heiligen be-      sei, oder der Aufruf zur Reform der Vereinten
                        nannt hat, Inspiration genug, sich auch auf die-      Nationen. Das sind aber nur Aspekte des weiter-
                        ses Feld zu wagen.                                    gehenden Gedankens, dass es um die Schaffung
                                                                              eines «Wir» geht und dass das kein frommer
  Aufmerksamkeit finden werden Sätze wie                                      Aufruf ist, sondern politischer Einsatz.
der, dass das Recht auf Eigentum nicht                                            Aufmerksamkeit finden wird auch die Tatsa-
                                                                              che, dass viele Sätze ausgerechnet in einem US-
absolut sei oder der Aufruf zur Reform der
                                                                              amerikanischen Wahljahr fallen. Aber das darf
Vereinten Nationen.                                                           nicht zum Fingerzeigen führen, das gelte nur für
                                                         Bernd Hagenkord SJ
                                                                              diese oder jene. Der Papst will alle ansprechen,
                            In der neuen Enzyklika «Fratelli tutti» kommt     Gläubige sollen bei sich selber anfangen.
                        die Sultan-Episode gleich zu Beginn vor. Der
                        Papst will keinen Zweifel daran lassen, wer hier      Friede ist Handwerk
                        Pate für seine Gedanken steht. Franziskus ist da-     Die Nächstenliebe ist politisch. Und wegen die-
                        bei nicht naiv, er schreibt mit offenen Augen für     ser Einsicht sollen Gläubige sich mit allen an-
                        die Probleme der Welt und für gefährliche Ten-        deren auf diesem Planeten zusammentun, die
                        denzen in Kultur und Wirtschaft.                      ebenfalls für das Gemeinwohl arbeiten. Nicht in
                                                                              Sonntagsreden und Aufrufen, nicht aus der Fer-
                        Einsatz für Freiheit ist politisch                    ne, sondern konkret. «Handwerk des Friedens»
                        Und wie auch schon beim Heiligen aus Assisi ist       nennt Franziskus das. Und das ist genuine Sa-
                        das, was Papst Franziskus da schreibt, sehr po-       che des Glaubens, wie bei schon beim heiligen
                        litisch. Nicht parteipolitisch, um nicht missver-     Franziskus.
                        standen zu werden, aber es geht um die Gestal-            In den Worten des Papstes: «Solange wir die
                        tung der Welt. Um Werte, um Dialoge, um – ja          aufrichtige Gottessuche nicht mit unseren
                        auch – um Politik und um Politiker.                   ideologischen oder zweckmässigen Interessen
                             Franziskus ist nicht der erste Papst, der das    verdunkeln, hilft sie dabei, uns alle als Wegge-
                        tut. Erinnern wir uns an Papst Benedikt vor dem       fährten zu begreifen, wirklich als Brüder und
                        deutschen Bundestag 2011 oder an Papst Johan-         Schwestern.»
                        nes Paul II. und seinen Einsatz für die Freiheit,                            Bernd Hagenkord SJ Vatican News
                        auch das war sehr politisch.
                             Franziskus dreht das noch weiter, er spricht
Der Jesuit Bernd        über die Politik selber und davon, dass politi-
Hagenkord war bis       sches Verhalten, also Einsatz zur Verbesserung
Mitte 2019 Leiter der   der Welt, aus dem Christlichen selbst hervor-
deutschsprachigen
Redaktion von Vatican   geht. Der barmherzige Samariter ist hier einmal
News und Radio Va­      mehr sein Ausgangspunkt: es ist eine – wie er
tikan. Derzeit ist er   sagt – politische Nächstenliebe.
Geistlicher Begleiter                                                          Weitere Kommentare, Materialien sowie den
des Synodalen Wegs                                                             Originaltext der Enzyklika «Fratelli tutti» finden Sie
der katholischen Kir­   Mehr als ein frommer Aufruf
                                                                               auf unserer Website.
che in Deutschland.     Ganz neu ist das nicht, schon in der Enzyklika         www.forum-pfarrblatt.ch
                        «Laudato si’» hatte der Papst davon gesprochen,

                                                                                                                  forum 24 2020    4
Geschwisterlichkeit 24 2020 - forum-pfarrblatt.ch
Die
                                                                                   von
                                                              dritte Enzyklika
                                                                             ku  s nach
                                                             Papst Franzis
                                                                             (2 01 3) und
                                                            «Lumen fidei»
                                                                           01 5)  wu  rde am
                                                          «Laudato si�» (2
                                                                            20  in  As sisi
                                                             3. Oktober 20
                                                                  unterzei  ch  ne t.

                                                                 «Fratelli tutti»

                                                  Was schlägt
                                                  Diese       die Enzyklika
                                                        Enzyklika will:     vor?
                                                                                                                     Diese Aspekte lassen die Schatten einer
                                                  – Eine Beschäftigung mit der universellen
                                                                                                                     abgeschotteten Welt sichtbar werden:
                                                     Dimension geschwisterlicher Liebe.
                                                  – Nachdenken, um mit einem neuen Traum                            – Die Hoffnungslosigkeit und das Misstrauen
                                                     von Geschwisterlichkeit und sozialer                               in der Gesellschaft.
                                                     Freundschaft reagieren zu können.
                                                                                                                     – Die Polarisierung, die dem Dialog und dem
                                                  – Als eine einzige Menschheit träumen                                Zusammenleben nicht dienlich ist.
                                                                                                                     – Menschen, die ausgeschlossen werden.
                                                                                                                     – Die Ungleichheit der Rechte und neue
                                                                                                                        Formen der Sklaverei.
                                                                                                                     – Der Verfall von Ethik und die Schwächung
                                                Das Gute fördern, bedeutet, Werte zu fördern, die zur                   spiritueller Werte.
                                                ganzheitlichen Entwicklung des Menschen beitragen:

                                                – Im Sinne der Gemeinschaft denken und handeln.
                                                                                                            Diese Massnahmen fördern eine
                                                – Gegen die strukturellen Ursachen von Armut und
                                                                                                            universale Geschwisterlichkeit:
                                                   Ungleichheit kämpfen.
                                                – Einen Staat fordern, der präsent und aktiv ist und
                                                                                                            – Migranten und alle am Rand stehenden
                                                   zugunsten der Schwachen Änderungen durchsetzt.
                                                                                                               Menschen schützen, fördern und
                                                – Sicherstellen, dass niemand ausgeschlossen wird.            integrieren.
                                                – Auf der Basis einer globalen Ethik der Solidarität und   – Das Bewusstsein dafür schärfen,
                                                   des Dienstes einen dauerhaften Frieden schaffen.            dass die Probleme unserer Zeit nur
                                                                                                               gemeinsam gelöst werden können.
                                                                                                            – Eine rechtliche, politische und ökono­
                                                                                                               mische Weltordnung suchen, die auf
                                                                                                               die solidarische Entwicklung aller
                                             Eine pluralistische Gesellschaft lädt                            Völker ausgerichtet ist.
                                             zum Dialog ein:
Quelle: Deutsche Bischofskonferenz/Vatikan

                                             – Sie respektiert in jeder Situation die
                                                Würde des Nächsten.
                                                                                                            Zwischen den Religionen ist ein Weg des Friedens möglich:
                                             – Sie integriert die Unterschiede und
                                                garantiert dadurch einen echten und
                                                                                                            – Ausgangspunkt muss der Blick Gottes sein, der
                                                beständigen Frieden.
                                                                                                               mit dem Herzen schaut.
                                             – Sie erkennt dem Nächsten das Recht
                                                                                                            – Die Gewalt findet in den religiösen Überzeugungen
                                                zu, er selbst zu sein, und dadurch seine
                                                                                                               keine Grundlage.
                                                Liebenswürdigkeit wiederzuerlangen.
                                                                                                            – Die aufrichtige und demütige Verehrung Gottes führt zur
                                                                                                               Achtung vor dem Leben, der Würde und der Freiheit.

                                                                                                                                                        forum 24 2020    5
Geschwisterlichkeit 24 2020 - forum-pfarrblatt.ch
IM ZÜRIPIET DIHEI

Eine Stimme mit Gewicht
Aus gesundheitlichen Gründen hat Josef Annen auf Ende Oktober 2020
als Delegierter des Apostolischen Administrators für die Bistumsregion
Zürich/Glarus demissioniert.

                                                                                                            professioneller Besetzung geführt und scheinbar

                                                                                    Foto: Christoph Wider
                                                                                                            unermüdlich für sein Amt gewirkt: als Firmspen-
                                                                                                            der, Nothelfer, Telefonberater, Troubleshooter.»

                                                                                                            «Die Synode, die Mitsprache der Laien, das Miteinan-
                                                                                                            der im dualen System, waren ihm ein Herzensanlie-
                                                                                                            gen», bilanziert Franziska Driessen. Im Synodalrat
                                                                                                            hätten seine Worte immer Gehör gefunden. «Na-
                                                                                                            turgemäss waren nicht immer alle gleicher Mei-
                                                                                                            nung, aber seine Einschätzung und seine Argu-
                                                                                                            mente prägten viele Diskussionen und hallten in
                                                                                                            vielen Entscheidungen nach. Wir haben viel dis-
                                                                                                            kutiert, bisweilen gestritten, noch mehr gelacht –
                                                                                                            immer im Bewusstsein der gemeinsamen Verant-
                                                                                                            wortung für unsere Katholische Kirche im Kanton
                                                                                                            Zürich.» Auch in einem Alter, in dem andere längst
                                                                                                            den Ruhestand geniessen, habe er sich bis an die
Josef Annen, von 2010                                                                                       Grenzen der Belastbarkeit und bisweilen darüber
bis 2020 Generalvikar.                                                                                      hinaus für die Zürcher Kirche, für die Seelsorgen-
                            «Seine Stimme war eher leise, aber sie hatte immer                              den und besonders auch für die Benachteiligten,
                            Gewicht. Seine dezent vorgetragenen, in der Sa-                                 die Kranken und Bedürftigen engagiert.
                            che aber immer klaren und wohl begründeten
                            Voten bedeuteten mir viel», schreibt Synodal-                                   Eigentlich hätte Josef Annen im Sommer zurücktre-
                            ratspräsidentin Franziska Driessen zur Demis-                                   ten wollen: Er wurde 75 Jahre alt und hat damit
                            sion von Josef Annen. «Allein schon das Zei-                                    das in der Kirche übliche Pensionsalter erreicht.
                            chen, dass Josef Annen in der Synode immer                                      Doch Bischof Peter Bürcher bat ihn, seine Aufga-
                            präsent war, wenn es nur irgendwie ging, war                                    be weiterzuführen, bis die Bischofsnachfolge ge-
                            ein starkes Zeichen in der schwierigen Situati-                                 regelt sei. So habe Annen «ausdauernd und hart-
                            on, die unsere Diözese und damit auch die Kir-                                  näckig, wie er war, auf seinem Posten ausgeharrt.
                            che im Kanton Zürich seit vielen Jahren erlebt.»                                Nun hat ihn die gesundheitliche Situation trotz-
                                                                                                            dem eingeholt.» Nebst der üblichen Arbeitslast
                            «Das innerstes Zentrum seiner Antriebskraft ist die                             im Generalvikariat sei in diesem Jahr durch pan-
 Bis zur Amtsübernah­
                            Überzeugung, dass der christliche Glaube für die                                demiebedingte Massnahmen eine hohe Mehrbe-
 me durch den neuen         Menschen von hier und heute wesentlich ist und ih-                              lastung etwa durch doppelt geführte Firmungen,
 Bischof wird die Ver­      nen alternativlos guttut.» Das sagt Dekan Hugo                                  zusätzliche Besprechungen und kompliziertere
 antwortung für das
                            Gehring, seit vielen Jahren mit Josef Annen unter-                              Planung dazugekommen, erklärt Arnold Landt-
 Regionale Generalvika­
 riat Zürich/Glarus         wegs und auch sein Nachfolger in seiner Pfarrei in                              wing, Informationsbeauftragter des Generalvika-
 von Bischof Peter Bür­     Winterthur. «Josef Annen war stets seiner Aufga-                                riates. Doch inzwischen habe sich Annen bereits
 cher übernommen, in        be gewachsen, in der Jugendseelsorge, dann als                                  wieder etwas erholt und tanke nun langsam neue
 Zusammenarbeit mit
 den Mitarbeiterinnen       Pfarrer, als Regens des Priesterseminars, schliess-                             Kräfte auf. Synodalratspräsidentin Franziska
 und Mitarbeitern vor       lich als Generalvikar. Ich hätte ihn gern als Bischof                           Driessen schliesst: «Uns bleibt der Dank für alles,
 Ort. Dieses Vorgehen       gesehen und ihm diese Bürde auch zugetraut.»                                    was er ermöglicht hat im geschwisterlichen Mit-
 dient dazu, für die
 Nach­folge von Josef
                            Das Prinzip der «Einvernehmlichkeit» habe An-                                   einander in unserer Kirche, in der Ökumene, im
 Annen zum jetzigen         nen gleichsam personifiziert: mit Synode und Sy-                                interreligiösen Dialog.»                      bl/pd
 Zeitpunkt keine fakti­     nodalrat sowie mancher Kirchenpflege auf staats-
 sche Vorentscheidung
                            kirchenrechtlicher Seite, mit den Dekanatsverant-                               Als Dank an Josef Annen hat die Katholische
 zu treffen, heisst es in
 der Pressemitteilung       wortlichen innerkirchlich, mit den reformierten                                 Kirche im Kanton Zürich eine Sonderausgabe
 aus Chur.                  Partnern ökumenisch, mit den politischen Instan-                                ihres Infomationsblatts herausgegeben.
 www.bistum-chur.ch         zen auf kantonaler Ebene. Und: «Er hat ein echt
                            funktionstüchtiges Generalvikariat mit optimaler                                www.zhkath.ch

                                                                                                                                             forum 24 2020    6
Geschwisterlichkeit 24 2020 - forum-pfarrblatt.ch
FORUM
                  BISCHOFSWAHL
                       IM FORUM

             Aus bischöflicher Sicht

             Bischofswahl als geistlicher Prozess
Foto: kna-bild

             Keine Regel ohne Ausnahme. Die Regel in der latei-   die Nachbarbistümer und der Papst, der eine
             nischen Kirche ist, dass der Papst die Bischöfe      Wahl bestätigen muss, einzubeziehen.
             frei ernennt. Ausnahmen sind weltweit die Bis-           Die Verfahren in Basel und St. Gallen sind
             tümer Basel und St. Gallen. Hier schlägt nicht       nicht perfekt. Dass nur im eigenen Bistum inkar-
             der Papst die Kandidaten vor. Statt sie zu be-       dinierte Priester wählbar sind, ist Ausdruck der
             nennen, ernennt er den durch das Domkapitel          politischen Spannungen im 19. Jahrhundert und
             rechtmässig gewählten Bischof. Letztlich be-         engt die Kandidatensuche ein. Andererseits ist
             ruht dieses freie Bischofswahlrecht auf dem so-      es unerlässlich, dass auch «einheimische» Pries-
             genannten Wiener Konkordat von 1448.                 ter auf der Kandidatenliste stehen. Von einigen
                 Heute ist dieses Verfahren die Ausnahme.         Mitbrüdern weiss ich, dass es schwierig sein
             In früheren Zeiten war es die Regel. Erst mit der    kann, in ein fremdes Bistum zu kommen, nie-
             Herausgabe des kirchlichen Gesetzbuches              manden zu kennen und nur schwerlich Fuss fas-
             (CIC) von 1917 wurde das Bischofswahlrecht           sen zu können. Zweitens hängt der Einbezug von
             ausdrücklich dem Papst zugesprochen. Die             Klerus und Gläubigen heute vom Goodwill des
             Entwicklung ist also erst hundert Jahre alt! Da-     Domkapitels ab, ist aber nicht institutionalisiert.
             ran ändert auch nichts, dass man 1917 und in         Das Wahlgremium repräsentiert zwar die Diöze-
             den Folgejahren den Eindruck erwecken woll-          sanpriester, doch die Kirche ist weit mehr als sie.
             te, das päpstliche Ernennungsrecht sei alther-       Es sind gemäss den jeweiligen kulturellen Be-
             gebracht und andere Modelle der Bischofswahl         findlichkeiten Mechanismen zu finden, um eine
             beruhten auf einem reinen Gnadenakt des              angemessene Vertretung des ganzen diözesanen                Felix Gmür (*1966)
             Papstes. Das stimmt so nicht. Es gab schon im-       Volkes Gottes zu gewährleisten. Das Prozedere               ist seit 2011 Bischof
                                                                                                                              von Basel, dem grössten
             mer unterschiedliche Wahlverfahren. Grund-           der Auswahl der Kandidaten und der Wahl des
                                                                                                                              Bistum der Schweiz.
             legend war zu Beginn der Kirchengeschichte           Bischofs darf zudem keinesfalls als demokrati-              Seit 2018 ist er Präsi­
             die möglichst breite Mitwirkung der Gläubigen        scher Wahlkampf gestaltet werden. Vielmehr                  dent der Schweizer
                                                                                                                              Bischofskonferenz.
             und von verschiedenen kirchlichen Instanzen.         geht es um einen Prozess der geistlichen Unter-
                                                                                                                              Nach Studien der Philo­
             Papst Leo der Grosse formulierte den Grund-          scheidung, der zu einer möglichst einmütigen                sophie, Theologie und
             satz: «Wer allen vorstehen soll, der muss auch       Entscheidung führt. Hier kann die Kirche von                Kunstgeschichte er­
             von allen gewählt werden.»                           den Orden lernen, die das schon längst prakti-              warb er einen Doktor­
                                                                                                                              titel im Bereich der
                 Dies ist durchaus sinnvoll. Deshalb sollten      zieren. Lokal von den Gläubigen getragene und               Bibelwissenschaften.
             die Priester und Diakone, die Seelsorgerinnen        zugleich universalkirchlich abgestützte Modelle             Bischof Gmür ist im
             und Seelsorger sowie die Gläubigen des Bis-          zur Bischofswahl sollten nicht die Ausnahme,                Dialog mit verschiede­
                                                                                                                              nen Strömungen inner­
             tums in die Bischofswahl einbezogen werden.          sondern die Regel darstellen.
                                                                                                                              halb der römisch-katho­
             Weil die Kirche in einem Bistum zwar ganz Kir-                                                                   lischen Kirche.
             che, aber nicht die ganze Kirche ist, sind auch                                   Felix Gmür Bischof von Basel

                                                                                                                                  forum 24 2020    7
Geschwisterlichkeit 24 2020 - forum-pfarrblatt.ch
KOLUMNE

                                                                                                                               aus alem
                                                                                                                               Jerus
Bericht aus Jerusalem

Hart getroffen
                                                                                                                   Anders als in Europa kennt das pa-
                                                                                                               lästinensische System kein Arbeitslo-
                                                                                                               sengeld und keine Sozialversicherung,
                                                                                                               anders als die israelischen Nachbarn
                                                                                                               erhalten die Palästinenser kaum staat-
                                                                                                               liche Unterstützung in der Krise.

                                                                                                               Dagegen gehen sie neuerdings auch auf
                                                                                                               die Strasse. Behutsam, und bewusst
                                                                                                               unter der grün-weiss-schwarz-roten
                                                                                                               Flagge, denn Demonstrationen gegen
                                                                                                               die palästinensischen Behörden wer-
                                                                                                               den allzu schnell als Verrat an der pa-
                                                                                                               lästinensischen Sache gewertet, sagt
                                                                                                               Michel Awad.
                                                                                                                   «Ohne Tourismus kein Leben», lau-

                                                                                       Foto: Andrea Krogmann
                                                                                                               tet der Hilferuf der Union der Reisefüh-
                                                                                                               rer in Palästina. Knapp 30 der 800 in der
                                                                                                               Berufsvertretung vereinten Touristen-
                                                                                                               führer haben trotz Lockdown und Aus-
                                                                                                               nahmezustand den Weg vor die Ge-
                                                                                                               burtskirche geschafft.
«Maske erforderlich» steht in dicken ro-   gen in palästinensischen Hotels wurden                                  Leider fehlten dem Staat die Mittel,
ten Lettern auf der Hinweistafel vor der   gebucht, ein Zuwachs von 31 Prozent                                 den arbeitslosen Guides zu helfen, be-
Geburtskirche (Foto). Besucher, welche     und ein Anreiz für viele, in neue Initia-                           klagt der ebenfalls angereiste Spre­    -
die Mahnung lesen könnten, sind weit       tiven zu investieren.                                               cher der Tourismusministeriums Jiries
und breit nicht zu sehen. Leere domi-          «Wir haben die Menschen ermutigt,                               Kumsijeh. Zu sehr stünden die Behör-
niert den Krippenplatz. Die Geschäfte      neue Gastfreundschaftsstätten zu er-                                den wegen der durch die ausgesetzte
sind mehrheitlich geschlossen, die Ge-     öffnen, das Erlebnis von Besuchern zu                               Kooperation mit Israel ausbleibenden
burtskirche und -grotte – Traum eines      verbessern, neue Dinge wie Wanderwe-                                Steuer- und Zollgelder unter Druck.
jeden Pilgers: in Stille getaucht, ohne    ge, Radwanderwege oder Austauschpro-
Menschenmassen und endlose Warte-          gramme zu entwickeln», sagt Michel                                  Sicher ist man sich in Palästina nur in ei-
zeiten zugänglich.                         Awad, Vorstandsmitglied des HLITOA.                                 nem Punkt: dass keiner wisse, wie und
    Seit Monaten schon ist Bethlehem           Damit habe man viele Menschen zu                                wann die Pilger wiederkommen wer-
verwaist. Geschlossene Grenzen, Aus-       100 Prozent vom Tourismus abhängig                                  den. Gerade diese Ungewissheit macht
nahmezustand, zeitweise Ausgangssper­      gemacht, und in einer Krise wie Co-                                 es den Menschen schwer.
ren: Der unsichtbare Feind Covid-19 hat    vid-19 extrem verletzlich. Seit März                                    Durch alle Krisen, sagt Michel Awad,
einen der wichtigsten Wirtschaftssekto-    haben 35 000 direkt im Tourismus be-                                haben sich die Palästinenser die Hoff-
ren und die Brücke der Palästinenser in    schäftigte Palästinenserinnen und Pa-                               nung bewahrt. Jetzt drohe auch sie ver-
die Welt zum Erliegen gebracht.            lästinenser kein Einkommen mehr, die                                loren zu gehen.
    «Von hundert auf null über Nacht»,     Zahl der indirekt Betroffenen liegt we-                                                         Andrea Krogmann
beschreibt der Vorsitzende der Verei-      sentlich höher.
nigung der Anbieter für Ausländer-
tourismus (Holy Land Incoming Tour
Operators Association, HLITOA), Toni
                                                               Andrea Krogmann
Kaschram, in einem Interview das De-
                                                               (*1977) ist seit 2004 als Journalistin tätig. Von der Schweiz aus
saster, das den palästinensischen Tou-
                                                               verschlug es die Theologin 2010 nach Jerusalem, von wo sie
rismus unvorbereitet traf.
                                                               als Korrespondentin der Katholischen Nachrichten-Agentur in
                                                               Text und Bild über den Nahen Osten berichtet. Privat ist sie
Dem Tourismus ging es 2019 gut: Knapp                          meistens in Laufschuhen anzutreffen. Sie wird künftig für das
900 000 Besucher kamen nach offiziel-                          forum in einer persönlichen Kolumne über den Orient berichten.
len Zahlen, 2,7 Millionen Übernachtun-

                                                                                                                                       forum 24 2020    8
Geschwisterlichkeit 24 2020 - forum-pfarrblatt.ch
GLAUBEN HEUTE

                                GLAUBEN HEUTE
                               Gleichnisse aktuell ➜ Verlorenes Schaf                                                               LUKAS 15,4–7

                                                                                                                                    Das verlorene
Illustration: Nadja Hoffmann

                                                                                                                                    Schaf
                                                                                                                                    Jesus erzählte: Wenn einer von euch
                                                                                                                                    hundert Schafe hat und eins davon
                                                                                                                                    verliert, lässt er dann nicht die neun-
                                                                                                                                    undneunzig in der Wüste zurück und
                                                                                                                                    geht dem verlorenen nach, bis er es
                                                                                                                                    findet? Und wenn er es gefunden
                                                                                                                                    hat, nimmt er es voll Freude auf die
                                                                                                                                    Schultern, und wenn er nach Hause
                                                                                                                                    kommt, ruft er die Freunde und
                                                                                                                                    Nachbarn zusammen und sagt zu ih-
                                                                                                                                    nen: Freut euch mit mir, denn ich
                                                                                                                                    habe mein Schaf wiedergefunden,
                                                                                                                                    das verloren war!
                                                                                                                                    Ich sage euch: Ebenso wird im Him-
                                                                                                                                    mel mehr Freude herrschen über ei-
                               Irrationale Liebe
                       Spiritualität ganz alltäglich
                                                                                                                                    nen einzigen Sünder, der umkehrt,
                                                                                                                                    als über neunundneunzig Gerechte,

                       Jedes         Leben zählt
                       «Es ist, was es ist, sagt die Liebe.» Diese
                       berühmte Zeile aus einem Gedicht von
                                                                              Gott sucht uns also, genauso wie Eltern
                                                                              ihre Kinder suchen. Er zeigt uns damit,
                                                                                                                                    die keine Umkehr nötig haben.

                  Erich Fried kommt mir in den Sinn, dass wir im Zentrum seines Interesses                                              Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, voll­
                 "Es ist was es ist, sagt die Liebe."             bewusste Wahrnehmen des Anderen
                  wenn ich über das nebenstehende stehen. Er schreibt keinen Menschen
                 Diese berühmte Zeile aus einem Ge- wird Liebe und Zuneigung gezeigt und
                                                                                                                                    ständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe

                  Gleichnis
                 dicht von Erichnachdenke.
                                   Fried kommt mir in den Vertrauenab             und besonders jene, die aus der Rei-
                                                                                erweckt.
                                                                                                                                     © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart
                 Sinn,Denn
                        wenn eigentlich
                              ich über dasist    das VerhaltenGott
                                               nebenstehen-         dessuchthe    tanzen,
                                                                                uns           die verloren
                                                                                     also, genauso   wie Elterngehen, die sich
                                                                                                                                                              Alle Rechte vorbehalten
                 de  Gleichnis
                  Hirten   mehr     als unvernünftig, als erihre
                                nachdenke.                          sei-Kinder   suchen.
                                                                              nicht        Er zeigt wollen,
                                                                                      anpassen      uns damit,sind seiner Lie-
                 Denn eigentlich ist das Verhalten des dass wir im Zentrum seines Interesses
                  ne Herde allein lässt. Es ist wohl auch be gewiss.
                 Hirten mehr als unvernünftig, als er stehen. Er schreibt keinen Menschen
                  leichtsinnig
                 seine            und vielleicht
                         Herde allein                 sogar
                                          lässt. Es ist   wohlunmög-
                                                                  ab und besonders jene, die aus der Rei-
                  lich,leichtsinnig
                 auch    im weitenundGelände vielleicht ein
                                                         sogareinziges
                                                                  he tanzen,  Doch     was istgehen,
                                                                                die verloren     eigentlich
                                                                                                       die sichmit den ande-        Serie: Symbolik kurz erklärt
                  Schaf zu im
                 unmöglich,    finden.
                                  weiten Dennoch
                                            Gelände eingeht
                                                          ein- ernicht
                                                                     los.anpassen
                                                                              ren 99    Schafen?
                                                                                      wollen,         Die Lie-
                                                                                              sind seiner   schauen nur hin-

                                                                                                                                    Zehn
                 ziges
                  Sucht Schaf
                           undzu findet
                                  finden. Dennoch      geht er
                                            schliesslich     das be   gewiss.terher, wundern sich vielleicht, warum
                                                                   eine
                 los. Sucht und findet schliesslich das Doch was ist eigentlich mit den ande-
                  Schaf. Denn es ist, was es ist: Liebe.                      gerade das abtrünnige Schaf so viel
                 eine Schaf. Denn es ist, was es ist: Liebe. ren 99 Schafen?
                 Das Gleichnis erzählt von der völlig ir- Die schauen         Liebenur verdient.
                                                                                         hinterher,Da   kommt doch die Fra-
                                                                                                      wundern                       Die Zehn hat sozusagen von Natur aus
                  Das Gleichnis
                 rationalen           erzählt von
                             Liebesgeschichte           dermit
                                                   Gottes     völlig
                                                                  sichir-vielleicht,
                                                                              ge auf:   Warum
                                                                                      warum        ist von
                                                                                              gerade         denen eigentlich
                                                                                                       das ab-                      eine besondere Bedeutung, weil der
                 uns  Menschen.
                  rationalen     Liebesgeschichte          un- trünnige
                                    Unlogisch, riskant, Gottes      mit keinerSchaf so mit
                                                                                         viel Liebe
                                                                                               auf dieverdient-
                                                                                                           Suche gegangen?          Mensch zehn Finger hat. Unser Zah-
                 vernünftig, aber voller Geduld und da kommt doch die Frage auf: warum ist
                  uns Menschen. Unlogisch, riskant, un- Warum schaut die Herde zu? Ist es                                           lensystem ist auf der Zehn aufge-
                 Sehnsucht. Kein Mensch soll verloren- von denen eigentlich keiner mit auf die
                  vernünftig, aber voller Geduld und überhaupt jemandem aufgefallen?
                 gehen, niemand ist überflüssig. Auf kei- Suche gegangen? Warum schaut die
                                                                                                                                    baut, sie steht gewissermassen für
                  Sehnsucht.
                 ne  und keinen magKeinerMensch
                                            verzichten.soll verloren
                                                                  Herde zu? Ist es überhaupt jemanden                               Anfang und Ende sämtlicher Zahlen.
                  gehen, niemand
                 Eigentlich  macht es ist    überflüssig.
                                          keinen                   kei- Fällt es uns auf, wenn einer verloren
                                                   Sinn, dassAufaufgefallen?                                                             Im religiösen Zusammenhang er-
                 Gott  uns  sucht,  ist  er doch
                  ne und keinen mag er verzichten. allwissend     Fällt  uns geht?
                                                                               es auf,Sorgen
                                                                                        wenn einer
                                                                                                 wir verloren
                                                                                                       uns? Oder laufen wir         scheint die Zehn im Andreaskreuz
                 und weiss so um unseren Zustand und geht? Sorgen wir uns oder laufen wir in
                                                                              in der Herde mit und vergessen dabei,                 (X), den Zehn Geboten, den zehn Sai-
                 Aufenthaltsort. Vergleichbar ist das mit der Herde mit und vergessen dabei den
                  Eigentlich
                 dem             macht
                       Versteckspiel    bei es  keinen
                                            Eltern  und Kin-       dass den
                                                           Sinn, einzelnen           Einzelnen
                                                                                im Blick             im Blick
                                                                                            zu behalten?   Wie zu behalten?         ten auf Davids Harfe (nach Augusti-
                  GottDie
                 dern.   uns   sucht,
                           Eltern   wissenistmeist
                                              er doch
                                                   sehr wohl,     kann es Wie
                                                           allwissend                kann es dieschaffen,
                                                                               die Gemeinschaft        Gemeinschaft schaf-          nus) und den zehn Himmelssphären.
                 wo
                  und dasweiss
                          Kleinkind
                                so um   sich versteckt,
                                           unseren        den- dass
                                                       Zustand     undkeiner  fen,und
                                                                                   dass keine   vomund
                                                                                           keiner     Wegkeine
                                                                                                            ab- vom Weg ab-         Schliesslich wird auch die Zehn als
                 noch suchen sie es und sind überglück- kommt?
                  Aufenthaltsort. Vergleichbar ist das mit kommt?                                                                   Symbol der Vollkommenheit gedeu-
                 lich, wenn sie es finden. Durch dieses
                  dem Versteckspiel bei Eltern und Kin-                                                                             tet, vor allem wegen der Zehn Ge­
                  dern. Die Eltern wissen meist sehr                           Esther Stampfer Pastoralassistentin Katholische      bote.
                                                                                                                                     forum 2Sie
                                                                                                                                             2018ist25
                                                                                                                                                     zudem Bestandteil im
                  wohl, wo das Kleinkind sich versteckt,                                     Pfarrei St. Georg Küsnacht Erlenbach   Christusmonogramm – und zwar so-
                  dennoch suchen sie es und sind über-                                                                              wohl als griechischer Buchstabe wie
                  glücklich, wenn sie es finden. Durch                                                                              als lateinische Ziffer.            bit
                  dieses bewusste Wahrnehmen des An-
                  deren wird Liebe und Zuneigung ge-
                  zeigt und Vertrauen geweckt.

                                                                                                                                                             forum 24 2020    25
Geschwisterlichkeit 24 2020 - forum-pfarrblatt.ch
Foto: Alamy
Adventsideen für besondere Zeiten
Im Briefkasten liegt eine schöne Karte: «Herzliche Einladung zum gemeinsamen
Adventsspaziergang!» Dieses Jahr aber nicht über den Weihnachtsmarkt,
sondern zum Beispiel durch den Wald.

               Ausgestattet mit Mütze, Decken und Laternen        gang durch das Dorf oder die Stadt einladen. Zu
               machen wir uns auf den Weg in den Wald. Jede       Beginn zieht jeder eine der Beobachtungsfra-
               Person hat vorab einen anderen Auftrag erhalten:   gen, die zuvor vorbereitet wurden. Alle sind ein-
               die Route ausdenken, eine passende Adventsge-      geladen, während des Spaziergangs über die je-
               schichte suchen, ein adventliches Ritual vorbe-    weilige Frage nachzudenken: Welches Fenster,
               reiten, sich um den Punsch kümmern. Unterwegs      welcher Platz wirkt auf dich besonders weih-
               machen wir uns gegenseitig aufmerksam: Habt        nachtlich einladend? Wo spürst du Weihnachts-
               ihr dieses Geräusch auch gehört? Was sind das      freude? Welche Weihnachtswünsche hast du für
               für Spuren, von welchem Tier stammen sie? Wir      unser Dorf? Welche Lichterdekoration vermit-
               kommen ins Philosophieren:Welche Spuren hin-       telt Weihnachtshoffnung? Am Schluss tauschen
               terlassen wir? Welche haben wir in diesem Jahr     sich alle im heimischen Garten oder im Park ge-
               hinterlassen? Und welche möchten wir in diesem     meinsam über die Beobachtungen aus.
               Advent hinterlassen? Später, während wir unse-
               re Hände an den Punschbechern wärmen, erzäh-       Dieser Advent bietet aber auch die Chance, die Zeit
               len wir, was uns Weihnachten bedeutet oder was     zuhause bewusst gemeinsam zu gestalten: An je-
               an Weihnachten auf keinen Fall fehlen darf. Be-    dem Abend liest jemand anderes ein Kapitel aus
               vor es wieder nach Hause geht, machen wir uns      einer Adventsgeschichte vor – und die Gross­
               auf die Suche nach Souvenirs: eine Kastanie, ein   eltern, die nicht dabei sein können, schauen via
               Blatt in Herzform, einen Tannenzapfen, ein Stück   Video-Chat zu. Oder man liest die Adventskalen-
               Moos. An Weihnachten wird jeder eines dieser       dergeschichten draussen und lädt die Nachbarn
               Souvenirs an den Weihnachtsbaum hängen. Auch       dazu ein.Vielleicht sogar in Verbindung mit einer
               wenn wir dann nicht zusammen feiern, fühlen        Achtsamkeitsübung? Jeder wählt in der Guetzli-
               wir uns nah und erinnern uns an den gemeinsa-      Dose sein Lieblingsguetzli aus, schaut es ganz
               men Ausflug in den Wald.                           genau an. Was ist das Besondere an meinem
                                                                  Zimtstern, meinem Mailänderli? Alle essen ihr
               Mit Freunden den Weihnachtsmarkt besuchen          Guetzli dann ganz langsam und lassen es Biss für
               oder Adventsnachmittage mit vielen Gästen in der   Biss auf der Zunge vergehen. Wer Gemeinschaft
               heimischen Stube – in diesem Jahr kaum denk-       und Zusammenhalt trotz Abstandsregeln pfle-
               bar. Doch wer kreativ ist, kann sich dennoch mit   gen will, kann in seinem Quartier einen «umge-
               Freunden,Verwandten und Nachbarn auf Weih-         drehten Adventskalender» lancieren – allein
               nachten einstimmen. Es muss nicht gleich ein       oder gemeinsam mit anderen: Anstatt sich täg-
               Ausflug in den Wald sein – man kann seine          lich selber von einem Adventskalender beschen-
               Freunde auch zum adventlichen Abendspazier-        ken zu lassen, überlegt man sich jeden Tag eine

                                                                                                 forum 24 2020    26
GLAUBEN HEUTE

kleine Überraschung für einen Nachbarn und             Wunsch anfüge. So helfe ich ihnen, sich auf
legt zum Beispiel einen Adventsbrief, eine selbst-     Weihnachten einzustimmen.
verfasste Adventsgeschichte oder selbstgeba-
ckene Guetzli vor die Tür.                             Wer in diesem Jahr zu viel Zeit mit dem Smartphone
                                                       verbracht hat und sich im Dezember bewusst vor
Auch das Smartphone kann ein inspirierender Ad-        negativen Meldungen schützen möchte, kann auf
ventsbegleiter sein, man muss es einfach vor Be-       Analoges setzen – auf Notizbuch und Schreibzeug.
ginn der Adventszeit entsprechend vorbereiten,         Schon vor der Corona-Pandemie haben viele jun-
z.B. für jeden Adventstag in seinen digitalen Ka-      ge Erwachsene «Handlettering» (die Kunst des
lender eine Erinnerung, eine Einladung, einen          schönen Schreibens) für sich entdeckt. Vielleicht
spirituellen Auftrag, einen Bibelvers oder eine Im-    findet ja gerade in diesem Jahr eine beliebte nor-
pulsfrage einprogrammieren: «Bringe heute drei         wegische Adventstradition auch bei uns Anklang.
Menschen zum Lächeln», «Melde dich heute bei           Dort ist es Brauch, ein Adventstagebuch zu füh-
einer Person, von der du schon lange nicht mehr        ren. Darin werden während der Advents- und
gehört hast» oder «Wer oder was schenkt mir Licht,     Weihnachtzeit Erinnerungen an Erlebnisse, Ge-
ist für mich ein Zeichen der Hoffnung?» Wenn           danken und Wünsche, Zukunftsvisionen schrift-
mehrere Personen in einem Haushalt ein Smart-          lich und mit Zeichnungen festgehalten. Bis Ende
phone nutzen, kann man sich auch gegenseitig Er-       Dezember – oder 6. Januar – wird täglich eine Dop-
innerungen einprogrammieren – so weiss man             pelseite gefüllt. Schreiben, Malen und Gestalten
nicht, was einen erwartet. Jeden Tag blinkt eine ad-   entschleunigt und schafft Musse, sich ganz auf die
ventliche Nachricht auf und inspiriert einen, sich     besondere Atmosphäre des Advents einzulassen.
ganz bewusst auf Weihnachten einzustimmen.             Ich kann Verwandte oder Freunde zu diesem
    Auf YouTube gibt es unzählige Videos von           Brauch motivieren, wenn ich ihnen auf den 1. Ad-
Weihnachtsliedern und anderen adventlichen             vent ein schönes Notizbuch schenke. Damit sie
Inhalten. Ich kann mich dort auf die Suche bege-       gleich starten können, schreibe ich für sie schon
ben und dann meine Entdeckungen mit anderen            mal die Tage auf die Doppelseiten.
teilen, indem ich ihnen den Link zukommen las-
se – und diesem einen persönlichen Gruss oder               Stephan Sigg leitender Redaktor Pfarreiforum St. Gallen

 Impulse zum Advent

 Für Erwachsene
 «Gottes Licht im Menschenhaus» – Ge-
 schichten und Gedichte von Licht und
 Schatten, über Kinder, Tiere und Bäu-         Für Kinder und Jugendliche                        Ausmalen, Basteln, mit Liedern, Ge-
 me. Feierlich-geheimnisvolle Zeich-           «Heiliger Bimbam» – der Adventska-                schichten und Rezepten, liebevoll illus-
 nungen der Künstlerin Christine Sei-          lender für Jugendliche von 12 bis 15 Jah-         triert. Für Kinder ab 5 Jahren.
 terle überraschen und öffnen neue Di-         ren: 28 abreissbare Postkarten mit ju-            Verlag Neue Stadt, 38 x 49 cm, Fr. 28.50.
 mensionen.                                    gendgerechten Sujets und Texten.                  Bestellen: 044 482 60 11
 «frauenforum» Evang. Zeitschrift 8/2020.      «Raus aus ...» zeigt kreative Wege aus der        www.neuestadt.ch
 Fr. 8.–. Titelbild als Adventskarte A6        eigenen Komfortzone und bietet spiritu-
 oder A5: 3.–. Bestellen: 061 311 06 73        ell anregende Impulse für Jugendliche             Familien-Adventsbuch
 www.zeitschrift-frauenforum.ch                ab 15 und junge Erwachsene.                       «Lichtersternenfunkelzeit» Kai, Tim,
                                               «Impulse und Weihnachtsfeier» – eine              Freddi und Jonna bekommen von ei-
 «Der Andere Advent» – Hoffnungsge-            Ideensammlung für Religionsunter-                 ner seltsamen alten Frau ein Advents-
 schichten, Gedichte, Kurztexte, berüh-        richt und Jugendgruppen.                          buch geschenkt. Sie erleben eine
 rende Bilder, Grafiken und Comics zei-        Verband kath. Pfadfinder,                         Weihnachtszeit wie noch nie: duftend,
 gen ab dem 28. November bis zum 6. Ja-        je Fr. 8.–, Bestellen: 041 266 05 00              prickelnd, gut schmeckend, laut und
 nuar für jeden Tag neue Wege nach             www.vkp.ch                                        leise, mit viel Lachen, Miteinander-Re-
 innen und ins Neue Jahr.                                                                        den, Nachdenken und Glücklichsein.
 «Der Andere Advent», Din A4, mit Spiral­      «Der kleine Maulwurf» Grosser Karton-             Kösel-Verlag 2019, Julia Warkentin, 143 S.,
 bindung, Fr. 14.–. Bestellen: 052 720 73 81   Adventskalender mit Türchen, hinter               Fr. 21.90, ISBN 978-3-466-37250-8
 www.tecumkiosk.ch                             denen sich 24 Büchlein verbergen: zum             www.randomhouse.de

                                                                                                                        forum 24 2020    27
LESERBRIEFE

forum 19/2020                                   beide fair dar, machen weder die eine            dass KMU ausgenommen sind, sofern sie
                                                noch den anderen zum Monster oder                nicht einer Hochrisiko-Tätigkeit nachge-
«Mit Jakobsmuschel,                             Trottel. Sie stellen bei beiden eine Ver-        hen, etwa dem Gold- oder Diamanthan-
Schweizerkreuz und                              bindung her zwischen ihrer Haltung               del. Von den über 580 000 KMU in der
Uniform unterwegs»                              und ihrem Glauben. Das ist mir in einem          Schweiz wären nicht einmal ein Prozent
                                                Pfarrblatt sehr wichtig.                         betroffen. Das Resultat der Studie er-
Ihr Beitrag hat mich gefreut. Die biblische                        Béatrice Battaglia per Mail   staunt wenig, wurde sie doch von der
Botschaft als Offiziere so weiterzutragen,                                                       Glencore-PR-Agentur in Auftrag gege-
macht aus meiner Sicht grossen Sinn. Die        Dieses Heft ist mir ausgesprochen positiv        ben. Wie schon Martin Luther sagt: «Wes
beschriebenen Gespräche kann ich mir            aufgefallen: Einerseits das wohltuend dif-       Brot ich ess, des Lied ich sing.» Geschätz-
gut vorstellen. Als Geschäftsleiter des         ferenzierte und doch persönliche Edito-          te Frau Bundesrätin, missbrauchen Sie
Cevi Militär Service sind auch mir gute         rial von Thomas Binotto. Dann die beiden         uns KMU nicht als Feigenblatt, nur da-
Gespräche und das Wohlbefinden der              Interviews mit von der Initiative betroffe-      mit Grosskonzerne weiterhin ungestraft
Wehrpflichtigen in Friedens- und Kriegs-        nen Fachleuten, einmal Unternehmer,              Menschenrechte verletzen oder die Um-
zeiten ungeachtet deren religiöser und          einmal Politikerin, beide Mitglieder unse-       welt zerstören können!
politischer Zugehörigkeit wichtig.              rer christlichen Landeskirchen, hier Pro,                                            Daniel Sommer

                          Daniel Früh Zürich    dort Contra, kluge Fragen und Stellung-                     Inhaber Sommer Holzwerkstatt, Rifferswil

                                                nahmen. Das ist für mich engagierter,
forum 21/2020                                   wertschätzender Journalismus, ohne
                                                «richtig» und «falsch», aber mit eigener         Für mich ist es zentral, dass wir uns als
«Editorial»                                     Meinung. Ich gratuliere! Der direkt be-          Christinnen und Christen mit Fragen rund
Sie schreiben: «... und in der Schweiz wird     troffene Unternehmer überzeugt mich              um Gerechtigkeit und Bewahrung der
unsauberes Geld gewaschen …». Ich habe          stärker. Ich werde «Ja» stimmen, wie das         Schöpfung beschäftigen. Der Konzern-
bis 2013 für eine Privatbank gearbeitet         auch die Landeskirchen empfehlen.                verantwortungsinitiative liegen diese
und musste jedes Jahr eine Abhand-                                 Christoph Endress per Mail    Fragen zugrunde und es ist daher folge-
lung über mögliche Geldwäsche-Prak-                                                              richtig, sich damit zu befassen. Die sorg-
tiken lesen und danach einen umfang-            Titelbild und Editorial dieser Ausgabe er-       fältig geführten Interviews geben einen
reichen Test bestehen. Warum erwäh-             innern an die Propaganda von Parteien,           guten Einblick in die Meinungen beider
nen Sie nur die Schweiz, obwohl im              welche sich zu Recht für die Schwäche-           Seiten. Eine Kirche, die sich mit dem Le-
Vatikan selbst einiges im Argen liegt/          ren der Welt einsetzen. Sollte das forum         ben befasst, eine Kirche, die sich ein-
lag? Siehe z. B. den Bericht im Handels-        sich aber künftig und immer pointierter          mischt, eine geschwisterliche Kirche: das
blatt über «die üblen Machenschaften            in politische Angelegenheiten einmi-             ist meine Kirche.
der Vatikanbank» oder den Mord an               schen, müssten wir uns überlegen, ob wir                          Manuela Cambrosio Pfarreirätin
Roberto Calvi, dem «Bankier Gottes».            weiter gewillt sind, Beiträge in Form der                    St. Laurentius, Winterthur Wülflingen
Zuversichtlich stimmt mich, dass ge-            Kirchensteuer dafür zu entrichten. Wenn
mäss «Panama Papers» offenbar einige            wir politische Parteien, Ideologien oder         Ich höre oft Klagen, dass die Bibel welt-
illegale Geschäfte wegen unserer Ge-            andere weltanschauliche Ausrichtungen            fern und unbrauchbar sei, weil irrelevant
setzeslage nicht mehr in der Schweiz,           unterstützen wollen, machen wir das ger-         im Alltag. Dem halte ich gerne ein Nein
sondern in Offshore-Zentren getätigt            ne nach eigenem Gutdünken. Sie haben             entgegen. Der biblische Gott verpflich-
wurden. Zudem gibt es seit ein paar             die Wahl: Die Kirche bzw. Ihre Publikati-        tet uns doch, der Umwelt Sorge zu tra-
Jahren den AIA, den automatischen In-           onen so auszurichten, dass primär den            gen und den Armen zu ihrem Recht zu
formationsaustausch.                            Menschen und Bedürftigen in unserer              verhelfen. Will nicht die Konzernver-
                     Peter Schmid Wallisellen   Nähe geholfen wird. Für die Rettung der          antwortungsinitiative genau das: Aus-
                                                Welt gibt es andere Gelegenheiten, bei           beutung und Menschenrechtsverlet-
forum 22/2020                                   welchen wir uns gerne direkt und ohne            zungen vermindern? Die Verantwort­
                                                Umweg über eine «obligatorisch finan-            lichen zur Rechenschaft ziehen? Und
«Konzernverantwortung»                          zierte Organisation» engagieren.                 sagen Sie jetzt nicht, das gehe Sie nichts
Danke, dass Sie sowohl persönlich Stel-                                  Michael Roth Zürich     an. Mit einem Fuss stecken wir alle drin
lung beziehen wie auch alle zum respekt-                                                         und tragen Verantwortung mit. Aus die-
vollen Dialog miteinander aufrufen und          Bundesrätin Karin Keller-Sutter behauptet,       sem Glauben heraus stimme ich «Ja».
zum Verzicht auf den Anspruch, die ein-         «von der Annahme der Konzernverant-                Käthi Wirth Pfarreiratspräsidentin Pfäffikon ZH

zig mögliche Haltung zu verkörpern.             wortungsinitiative wären gemäss einer
Konsequenterweise geben Sie nachher             Studie bis zu 80 000 Unternehmen betrof-
einem Befürworter und einer Gegnerin            fen». Diese Argumentation hält einer ge-         Weitere Leserbriefe unter
Raum für Ihre Argumente und stellen             nauen Überprüfung nicht stand: Fakt ist,         www.forum-pfarrblatt.ch

                                                                                                                           forum 24 2020    28
Hanf
(Cannabis sativa)                                                 AUS DEM

Bis vor wenigen Jahrzehnten stand Hanf         zur Anwendung kommen. Unter den vie-
als Rauschgiftlieferant in Verruf. Schliess-   len Wirkstoffen von Hanf ist besonders
lich ist das aus der Pflanze gewonnene         Tetrahydrocannabinol – das berüchtigte
Cannabis die weltweit am häufigsten            THC – pharmakologisch interessant und
und obendrein illegal konsumierte Dro-         wird entsprechend erforscht.
ge. Mittlerweile besinnt man sich darauf,          Neuerdings hat man die Pflanze
dass Hanf zu den ältesten Nutzpflanzen         auch als Bestandteil einer gesunden
der Erde gehört und als solche vielfälti-      Ernährung wiederentdeckt. Hanfpro-
ge Verwendung fand. Aus den Stängel-           dukte werden grösstenteils aus den Sa-
fasern wurden nicht nur Seile, sondern         men gewonnen. Aus ihnen lässt sich ne-
auch Textilien, Verbandstoffe und Pa-          ben dem Öl auch Hanfmehl, Hanfbutter
pier hergestellt. Die Blätter und Blüten       oder Hanfsuppe herstellen. Ihr Genuss
kann man zu ätherischem Öl verarbei-           unterstützt das Wachstum der Muskeln
ten. Aus den Samen lässt sich ein hoch-        und ihre Regeneration, stärkt das Im-
wertiges Speiseöl gewinnen.                    munsystem und schützt die Zellen.
    Die Grenze zwischen Rausch- und                Für die Nutzung als Arznei- und Dro-
Arzneimittel ist oft unscharf. Es erstaunt     genpflanze verwendet man übrigens nur
daher nicht, dass Marihuana (getrockne-        die weiblichen Pflanzen.                          Illustration aus «Kräuterbuch deß ur-
te Blätter und Blütenstände) und Ha-                                                             alten Unnd in aller Welt berühmtesten
                                                                                                 Griechischen Scribenten Pedacii
schisch (Harz der Blütenhaare) in der                                        Alexandra Dosch
                                                                                                 Dioscoridis Anazarbaei (…).» 1614.
traditionellen Medizin als Schmerzmittel                   Dipl. Feldbotanikerin und Theologin   (Buch im Besitz des Klosters Fahr)

Schaufenster ➜ Buchtipp                                                                          Auf Sendung

Heilig – ökumenisch                                                                              Die Wahrheit über Eva
                                                                                                 Weshalb müssen Frauen seit Jahr­
Heilige: lange ein rein katholisches Thema                                                       tausenden für Gleichberechtigung
und ökumenisch eher ein Zankapfel. Nun                                                           kämpfen? Carel van Schaik und Kai
legt die ökumenische Gesprächskom-                                                               Michel durchforsten die Mensch­
mission der Schweizer Bischofskonfe-                                                             heitsgeschichte aufgrund der Eva-
renz und der Evang.-reformierten Kirche                                                          Geschichte.
Schweiz ERGK ein Büchlein vor, das                                                                    So, 15.11. – 8.30 – SRF 2 Kultur
Heilige als Brückenbauer und Glau-
bensvorbilder vorstellt. Die Stärke der                                                          Lasst die Kinder trauern
Schrift liegt in der Authentizität der Le-                                                       Fachleute sind sich einig: Wir
bensbilder: Zweifel und Unsicherhei-                                                             müssen die Kinder teilhaben
ten, ein Leben in Gegensätzlichkeiten,                                                           lassen am Trauerprozess.
das Ringen um innere Klarheit und in               Das Buch ist grafisch schön gestal-                So, 22.11. – 8.30 Uhr – SRF 2 Kultur
alledem ein oft unglaublich anmuten-           tet, die einzelnen Lebensbilder sind
der Einsatz für die Nächsten – nichts          kurz und prägnant. In drei Kapiteln               Angst vor Tod und Teufel
wird ausgelassen.                              wird das Thema aus biblischer, ge-                Historische und aktuelle Vorstellun­
    Vorgestellt werden u. a. Madeleine         schichtlicher und ökumenischer Sicht              gen zu «lebenden Toten» und
Delbrêl, Etty Hillesum, Jochen Klepper         reflektiert.                                      wissenschaftliche Erklärungen dafür.
oder Dag Hammarskjöld. Die Porträts                Zwölf Fotoporträts im zweiten Teil                So, 22.11. – 10.00 Uhr – SRF 1
zeigen, dass diese «Heiligen» Men-             wollen aufzeigen, dass Heiligkeit die
schen sind, verletzlich, uns nahe, immer       «normale» Berufung des Menschen als               Wie geht Vergebung?
auf der Suche, aber mit einer grossen          «Abbild Gottes» ist, die in der konkreten         Im Vaterunser steht: «… wie auch
Offenheit auf Gott hin – der unter-            Situation des Alltags gelebt sein will.           wir vergeben unseren Schuldigern.»
schiedlich erfahren und verstanden                                                         bl    Doch wie geht das, vergeben, wenn
wird – und mit der inneren Freiheit, be-       Als PDF herunterladen: www.bischoefe.ch           man schwer enttäuscht wurde?
dingungslos so zu handeln, wie der in-         oder ausgedruckt bestellen (kostenlos):               Mi, 25.11. – 19.00 Uhr – BR
nere Kompass es anzeigt.                       sekretariat@bischoefe.ch, 079 552 04 40.

                                                                                                                      forum 24 2020    29
INSERATE
GOTT UND DIE WELT

                                            Tag des Lebens
Spiritualität           für freie Geister
     Tagung: «Ehe für alle –
        wo bleibt das Kindswohl?»
Am 27. Mai ist der Autor und Journalist Lorenz Marti verstorben. Er hat
                                              Dr. med. Christian Spaemann
das Radio­Format «Perspektiven»            geprägt.
                                  Referenten
                                              unabhängiger Facharzt für Psychiatrie und
                                                                                                psychotherapeutische Medizin

                                                                             len Nerv der Zeit,       Mag.noch
                                                                                                             Susannebevor Kummer   Begriffe 1970er­Jahre zur          DieReligionsredaktion
                                                                                                                                                                          Dargebotene Hand von

                                                               Foto: SRF/zvg
                                                                                                      Philosophin, Ethikerin, Wissenschaftsjournalistin,
                                                                             wie Postchristentum                oder postmoderne
                                                                                                      Geschäftsführerin  Institut IMABE, Wien         Radio DRS stiess und Zürich
                                                                                                                                                                               bis zu seiner Pen­
                                                                             Spiritualität gängig     Niklaus    Herzog, lic.iur
                                                                                                              wurden.        Lorenz et theol.
                                                                                                                                            hat sionierung 2012 blieb.
                                                                                                      Theologe und Jurist, Vizepräsident von HLI-Schweiz
                                                                             sie mitgeprägt.                                                                Über Jahre verfasste er Kolumnen für
                                                                                 Podiumsdiskussion mit den Referenten und mit einer Vertretung von «Ehe für alle»,
                                                                                 Moderation: Giuseppe Gracia, Journalist, Autor, Kommunikationsfachmann Berner reformierte Kirchenzeitung
                                                                                  Noch      letzten       Herbst       war       er  in    der        die
                                                                             Perspektivensendung auf SRF 2 Kultur «Saemann», später «reformiert». Seine
                                                             Bild Shutterstock

                                                                             und in der Sendung «Zwischenhalt» auf Beiträge mündeten in ein erstes Buch.
                                                                             SRF 1 zu hören:Samstag,     «Türen 14.    auf:November           2020 Er schrieb über Alltagsmystik, die sich
    Online-Anmeldung bis am 13.11.2020 obligatorisch
    (Daten müssen wegen Corona erhoben und 14 Tage                                                                             Spirituali­
    aufbewahrt werden).
                                                                             tät für freie Geister»   14.30 hiess
                                                                                                               – 18.30es dort. – Eine schon beim Schuhbinden einstellt. Hin­
    Link für die Anmeldung:                                                      Gastort              Volkshaus, Stauffacherstrasse 60
                                                                             Empfehlung an alle, die wissen wollen, ter dem Einfachen, Alltäglichen, ja Pro­
    https://t1p.de/tagung-ehe-fuer-alle-kindswohl
                                                                                                      Zürich,
                                                                             wer Marti war und wasBlauer            er dachte.Saal                    fanen das Mystische und Tiefe zu finden
    Alternativ ist auch eine telefonische Anmeldung möglich:
    Sekretariat HLI-Schweiz: 041 710 28 48.                                      EsLorenz
                                                                                    laden ein Marti       war entschieden
                                                                                                     HLI-Schweiz,                        kein Chur
                                                                                                                      Bischöfliches Ordinariat        und zu formulieren, war seine grosse
Lorenz Marti (1952–2020) war ein Freigeist Theologe. Auf seinen Vater und Dich­ Stärke. Auch in seinen letzten Büchern
und blieb sich treu. Sowohl in seinen Ra- terpfarrer Kurt Marti wurde er nicht gelang es ihm, komplexe naturwissen­
diosendungen als auch in seinen Kolum-                ➜ als PDF zum Download
                                                                             immer gerne angesprochen. Er hatte schaftliche wie philosophische Erkennt­
nen und Büchern trat er für eine ➜                     freie,
                                                           frei zugängliches Geschichte
                                                                                      Archiv und Politik           Nächste
                                                                                                                         studiert.Inserateschlüsse:
                                                                                                                                           Die nisse so zu bündeln, dass auch «Nicht­
ungebundene Spiritualität ein, die➜ohne                    aktuelle Nummer   ewigen   alsFragen
                                                                                          Newsletter  des Menschen, des Uni­ Gschdudierti» ihre intellektuelle Freude
                                                      ➜	mit Bildern und Tönen                                     ➜ 16. November (Nr. 25)
Gott und Kirchenmauern auskommt.                           angereichert
                                                                             versums, der Zeit und Ewigkeit be­ daran erleben konnten.
                                                                                                                   ➜ 30. November (Nr. 26)
Damit traf er schon früh den spirituel­               ➜ 96 Pfarreiseiten     schäftigten
                                                                                     mit       ihn so sehr, dass er Ende der                                                               kath.ch
                                                           komfortabler Suchfunktion                       ➜ 14. Dezember (Nr. 27)
INSERATE
                                                                                                           forum@c-media.ch
   Das forum im Netz                                    www.forum-pfarrblatt.ch

      Für Ihre Steuern und Erbschaftssachen
    Mehr       Freude im Leben:
             Dr. Strebel, Dudli + Fröhlich                                                                                                 Informiere
  für Lebensqualität spenden  Steuerberatung und Treuhand AG
                                                                                                                                           dich jetzt!
                                    (ehem. Steuerkommissäre)

              Tel. 044 308 25 50         8052 Zürich     www.sdf-treuhand.ch
        Steuern              Erbsachen       Altersvorsorge                    Liegenschaften

                                                       Nächste Inserateschlüsse:                               Jetzt
                                                    ➜ 29. Juni (Nr. 15)                                        herunterladen:
  STIFTUNG
  BRUNEGG                                           ➜Stiftung  BRUNEGG
                                                      13. Juli (Nr. 16)
  H O M B R E C H T I KO N                     Brunegg 3 | 8634 Hombrechtikon
                                                    ➜ 27. Juli (Nr. 17)                                        paarberatung-mediation.ch
  WOHNHEIM
                                                   www.stiftung-brunegg.ch
     Die Dargebotene Hand
  GÄRTNEREI
  BLUMENLADEN                                  Post-Spendenkonto: 87-2430-9                                    Rubrik «Über uns» besuchen.
                                                   forum@c-media.ch
                                            IBAN CH18 0070 0113 9004 4943 9

    forum, 1/8 S. quer, 89 x 65 mm–November 2020
      Jeder braucht ein Bett
    und eine optimale Matratze

      Mit meiner fundierten Expertise und
     grossen Erfahrung gelingt guter Schlaf
                                                                                                                         Kurzgymnasium
                                                                                                                                                        Das forum
                                                                                                                                                            f     im Netz
      Für eine Prüfung Ihrer Bettensituation                                                                                                  ➜ als PDF zum Download
                                                                                                                         Musisches Profil
          erreichen Sie mich telefonisch                                                                                                      ➜ frei zugängliches Archiv
                                                                                                                         Profil Philosophie/Pädagogik/Psychologie
                                                                                                                                              ➜ aktuelle Nummer als Newsletter
                                                                                                                                              ➜ mit Bildern und Tönen
                                                                                                                         Profil Naturwissenschaften     + (Magna)
                                                                                                                                                angereichert
    Peter Peters – Ihr Bettenfachmann                                                                                                         ➜ 96 Pfarreiseiten mit
      Seestrasse 161, 8810 Horgen                                                                                        beim Schaffhauserplatzkomfortabler
                                                                                                                                                   in Zürich  Suchfunktion
   044 919 03 80, www.bedexperts.ch                                                                                      www.unterstrass.eduwww.forum-pfarrblatt.ch

                                                                                                                                                                     forum 14 2020            28
14. BIS 27. NOVEMBER

 Da wegen Corona kurzfristige Änderun-               Online-Kurs über Zoom, Zugangsdaten              Maskenpflicht und Einlass-Beschränkun-
                                                     werden nach erfolgter Buchung um 14 Uhr
 gen möglich sind, beachten Sie die Web-                                                              gen: erkundigen Sie sich in Ihrer Pfarrei!
                                                     am Tag des Online-Referates übermittelt.
 sites der Veranstaltungen. Bei allen An-            Fr. 25.– pro Abend, Anmeldung: 044 205 84 84
 lässen, die durchgeführt werden, gilt ein
                                                     Mi, 18.11., 19.30–20.45: Erfolgreich Altern –   Gottesdienste
 BAG-kompatibles Schutzkonzept.                      Ziele sind (fast) alles.
                                                                                                     Eucharistiefeier in der Predigerkirche
                                                     Mi, 25.11., 19.30–20.45: Gesunde Optimisten.
                                                                                                     Sa, 28.11., 16.00. «Zum 1. Advent»
                                                     www.vhszh.ch
Kultur
                                                                                                     Erneuerung aus dem Geist Gottes
                                                                                                     Fr, 27.11., 19.30, Kirche Heilig Kreuz ZH-
                                                     Spiritualität                                   Altstetten. Lobpreis, Beichte, Segen.

                                                     Stilles Da-Sein                                 Lichtvolles Abendgebet aus Taizé
                                                     Kontemplative Meditation: Impuls, medi-         Sa, 21.11., ab 19.15, Kirche Liebfrauen,
                                                     tatives Gehen, stilles Sitzen, Gebet.           Zürich: Lieder und Gebete aus Taizé.
                                                     Do, 19.11., 19.00–20.00, Werdstr. 53, Zürich
                                                                                                     Adoray Jugendmesse
                                                     www.zentrum-spiritualitaet.ch
                                                                                                     Mi, 25.11., 19.30, Liebfrauenkirche ZH:
                                                                                                     Messe, Predigt, Lobpreis, anschl. Chill-out.
                                                     Bibel teilen
Zweiklang                                            Glauben und Leben, Bibel und Alltag             Hochschulgottesdienst
Eine musikalisch-literarische Spuren-                miteinander verbinden.                          Je So, 20.00, Liebfrauenkirche, Zürich
suche zum Advent, in Anlehnung an die                Do, 26.11., 19.00–20.00, Werdstr. 53, Zürich
klösterliche Vesper. Wir fragen uns:                 www.zentrum-spiritualitaet.ch
                                                                                                     Online-Gottesdienste
Worauf warten wir – Jahr für Jahr,Tag für                                                            www.mutterkirche.ch
Tag, heute, jetzt? Wen erwarten wir?                 MittWochGebet                                   www.altstadtkirchen-live.ch

Do, 26.11., 18.00–18.45, Wasserkirche,               Schritt für Schritt ... Gebet um Verände-       www.kloster-einsiedeln.ch/live
Limmatquai 31, Zürich. Eintritt frei,                rung in unserer Kirche.                         www.kloster-disentis.ch/livestream
Anmeldung: 043 336 70 30
                                                     Je Mi, 18.00–18.30, St. Anna-Kapelle in der
www.paulusakademie.ch
                                                     Kirche St. Peter und Paul, Zürich               TV-/Radio-Gottesdienste
                                                     www.zentrum-spiritualitaet.ch                   Röm.-kath. Gottesdienst: So, 15.11., 9.30, ZDF
Museum des Menschen                                                                                  Radiopredigt: So, 10.00, Radio SRF 2 Kultur,
Im Kulturama finden spannende Füh-                                                                   Musikwelle; Tel. 032 520 40 20
                                                     Online: Worte der Ermunterung
rungen unter Schutzkonzept für die gan-              Seelsorgende sprechen Video-Worte der
ze Familie statt: Die «Taschenlampenfüh-             Ermunterung für die aktuelle Zeit.              Seelsorge-Gespräche
rung» am Abend in den dunklen Ausstel-               www.herzjesu-wiedikon.ch
lungsräumen, die «Erzähl-Urzeit» mit                                                                 Bahnhofkirche
Pernix, dem kleinen Dinosaurier, oder am                                                             Mo – Fr, 7.00 –19.00, Sa/So, 10.00 –16.00
Tag der Naturhistorischen Sammlung,                                                                  Raum+Stille Glattzentrum
wo drei Objekte mit ihrer einzigartigen                                                              Mo – Sa 12.15–16.00, Mi – Fr 12.15–18.00
Geschichte vorgestellt werden – eine da-
von ist erfunden. Welche?
                                                                                                     Gebete und Meditation
Mi, 18.11., 17.00 –18.00: Erzähl-Urzeit. Fr. 15.–.
Fr, 20./27.11., 18.00 –19.00, Taschenlampen­                                                         Mittagsgebet in der Predigerkirche
führung. Fr. 18.–, eigene Taschenlampe                                                               Mo – Fr, 12.15 – 12.35
mitnehmen.
So, 22.11., 13.00 –17.00: Tag der naturhistori­                                                      Eucharistische Anbetung Liebfrauen
schen Sammlung. Führung um 14.30. Kultu­
rama, Englischviertelstr. 9, Zürich. Fr. 8.–/                                                        Mo – Fr, 9.00 – 17.20, Krypta
10.–/12.–. Anmeldung: 044 260 60 44.
www.kulturama.ch                                                                                     Mittagsgebet im Flughafen
                                                                                                     Mi, 12.00, Check-in 1, Andachtsraum
                                                     Gespräch über Silja Walter
Kurs                                                 Christoph Weber-Berg (Präsident
                                                     Ref. Kirche Aargau) und Silja Keller            Vernetzt
Online: Vom guten Altern                             (Namensvetterin) im Gespräch über               Spitalseelsorge
Was ist das Fundament für gesundes und               die 2011 verstorbene Fahrer Ordens-             www.zh.kath.ch/spitalseelsorge
glückliches Altern? Wie wird es gelegt?              frau und Dichterin Silja Walter.
                                                                                                     Behindertenseelsorge
Welche Rolle spielen Neurologie, Emoti-
                                                     So, 29.11., 11.00, Klosterkirche Fahr.          www.behindertenseelsorge.ch)
onen und Optimismus? Wie wichtig sind                9.30 Eucharistiefeier.
Ziele, Motivation und das soziale Umfeld             www.siljawalter.ch                              Anderssprachige Gottesdienste
für gutes Altern?                                                                                    www.zh.kath.ch/migrantenseelsorge

                                                                                                                             forum
                                                                                                                              forum24 2017    31
                                                                                                                                    222020   
Sie können auch lesen