J.S - Appenzeller Bachtage

Die Seite wird erstellt Holger Jacob
 
WEITER LESEN
J.S - Appenzeller Bachtage
15. – 19. August 2018   St. Gallen – Teufen – Stein – Appenzell

J.S.

Bekanntes und Unerwartetes zum Thema «Bach-Bilder»
J.S - Appenzeller Bachtage
Wir danken herzlich.
  appenzell.ch   St.GallenBodensee
Mittwoch, 15. August 2018
ERÖFFN
UNGSK
                             In Kooperation und mit grosszügiger
                             Unterstützung der Evang.-ref.
                             Kirchgemeinde St. Gallen Centrum.

ONZERT                       Eine Veranstaltung im Rahmen
                             des 500-Jahr-Reformationsjubiläums.

 19:00   Kirche St. Laurenzen, St. Gallen

 Bach-Luther-Kantate

         • Kantate BWV 79
           «Gott der Herr ist Sonn und Schild»,
           J. S. Bach

         • Wort & Klang
           Anselm Hartinger und Rudolf Lutz
                                                                   Eröffnungskonzert

         • Bach-Luther-Kantate (Uraufführung)
           «Von der Freiheit eines Christenmenschen»,
           Rudolf Lutz (Komposition)
           Karl Graf (Libretto)

                             Foto Peer Füglistaller / SBW
Liebe Konzertbesucherinnen
 GR                            und Konzertbesucher
USSW
ORT
                               1
                                       523 schreibt Martin Luther an seinen Freund
                                       Georg Spalatin: «Das Volk braucht neue geist-
                                       liche Lieder! Es soll in deutscher Sprache
                               singen können. Es soll so den Sinn von Christi Wort
                               verstehen und sich den Glauben einprägen. Und Gott
                               soll mit frischen Melodien gelobt werden. Melodien,
                               die so klingen, als ob der Liebste die Schönheit sei-
                               ner Freundin anpreist und dazu tanzen möchte. Oder
                               Melodien, mit denen Traurige von ihrer Sehnsucht
                               summen.» Martin Luther hat das Kirchenlied als
                               Form der Predigt entdeckt. Das Wort liegt uns, getra-
                               gen von einer Melodie, in den Ohren.
                                  Johann Sebastian Bach wurde wie Luther in Ei-
                               senach geboren, zweihundert Jahre nach ihm. Seine
                               Musik bringt die deutsche Übersetzung der Bibel von
                               Martin Luther zum Klingen. Und in seinen dreissig
                               Kantaten zu Lutherliedern wird aus dem Choral ein
                               geniales Werk für Orchester und Chor.
Inhaltsverzeichnis                Ruedi Lutz komponiert erstmals eine «Luther-
                               Kantate» und knüpft mit dem Titel des Liedes «Erhalt
                               uns, Herr, bei deinem Wort» an das Programm des
 Grusswort                     Reformators an. Die Kantate für das Orchester und
 Seite 2                       besonders die vier Solostimmen erinnern einen an
 Besetzung                     die vier reformatorischen Soli: sola scriptura, sola fide,
 Seite 3                       sola gratia und solus Christus. Mit der heutigen Erst-
 Mitwirkende                   aufführung fliessen die geistlichen Einflüsse in einer
 Seite 4                       Kantate wieder von Wittenberg nach St. Gallen.
 Solisten                         Ich wünsche Ihnen im Sinne Luthers einen Konzert-
 Seite 7                       abend mit Melodien, als ob der Liebste die Schönheit
 Orchester                     seiner Freundin anpreist und dazu tanzen möchte.
 Seite 10
 Kantate BWV 79
 von J. S. Bach
 Seite 11
 Bach-Luther-Kantate
 von Karl Graf & Rudolf Lutz   Pfr. Dr. Daniel Schmid Holz
 Seite 14                      Geschäftsführer 500 Jahre Reformation St. Gallen
Solisten
 BES                                       3
ETZ    Sopran        Miriam Feuersinger
UNG    Altus
       Tenor
                     Markus Forster
                     Raphael Höhn
       Bass          Matthias Helm

       Orchester der J. S. Bach-Stiftung

       Violine       Eva Borhi
                     Lenka Torgersen
                     Peter Barczi
                     Christine Baumann
                     Karoline Echeverri
                     Dorothee Mühleisen
                     Ildikó Sajgó
       Viola         Martina Bischof
                     Sarah Krone
                     Katya Polin
       Violoncello   Maya Amrein
                     Hristo Kouzmanov
       Violone       Markus Bernhard
       Corno         Olivier Picon
                     Denis Dafflon
       Oboe          Andreas Helm
                     Ingo Müller
       Timpani       Martin Homann
       Fagott        Susann Landert
       Organo        Nicola Cumer

       Wort & Klang

       Anselm Hartinger
       Rudolf Lutz

       Leitung & Cembalo

       Rudolf Lutz
Rudolf Lutz, Komposition
MITW    und musikalische Leitung
IRKEN
DE

                                                              Foto zVg
        Rudolf Lutz ist ein international gefragter Pianist, Or-
        ganist, Cembalist, Komponist, Dirigent und Improvi-
        sator. Bis 2013 war er Organist an der evangelischen
        Stadtkirche St. Laurenzen in St. Gallen und bis 2008
        leitete er den Bach-Chor St. Gallen. Zu seiner lang-
        jährigen Tätigkeit als Dozent zählt unter anderem der
        Lehrstuhl für Improvisation an der Schola Cantorum
        Basiliensis, an der Hochschule für Musik Basel und
        an der Musikhochschule Zürich. Rudolf Lutz widmet
        sich heute internationalen Konzertengagements und
        Meisterkursen in Europa, Amerika und Asien.
           Die Darstellung einer Partitur in umfassender
        Weise ist ihm ein grosses Anliegen. Durch seine in-
        tensive Auseinandersetzung mit der historischen
        Aufführungspraxis und durch seine breitgefächerte
        Konzerttätigkeit bringt er entscheidende künstlerische
        Impulse in die verschiedenen Chöre und instru-
        mentalen Ensembles. Dass dabei ungebremste Mu-
        sizierfreude und sinnlicher Ausdruck ebenso zum
        Tragen kommen, ist für ihn zentral.
           Die interdisziplinäre Erfahrung von Rudolf Lutz
        machte ihn zum prädestinierten musikalischen Leiter
        der Gesamtaufführung von Bachs Vokalwerk, des gi-
        gantischen Projekts der J. S. Bach-Stiftung St. Gallen
        seit 2006. Im selben Jahr erhielt Rudolf Lutz den Kul-
        turpreis des Kantons St. Gallen. 2015 wurde er für
        sein Lebenswerk als Musiker mit dem Preis der Stif-
        tung für abendländische Ethik und Kultur (STAB)
        geehrt. Seit 2016 ist Rudolf Lutz Mitglied des Direkto-
        riums der Neuen Bachgesellschaft e.V. Leipzig.
Karl Graf,
Libretto Bach-Luther-Kantate                                  5

                                                   Foto zVg
Karl Graf verband 2006−2018 im Dialog mit Rudolf
Lutz in den Werkeinführungen die theologischen
Inhalte mit den musikalischen Aspekten der Kanta-
ten. Die «Landsgemeindekantate» im April 2018 bil-
dete den krönenden Abschluss seines langjährigen
und herausragenden Wirkens bei der J. S. Bach-Stif-
tung bis ins goldene Alter.
   Er wuchs im Pfarrhaus in Pfyn TG auf, besuchte
in Frauenfeld das Gymnasium und studierte nach
der Matura (Typus A) in Zürich und Göttingen
Theologie. Karl Graf war zunächst Pfarrer in Stein
AR und wurde 1966 an die evangelische Stadtkirche
St. Laurenzen in St. Gallen berufen, wo er bis 1993
wirkte. Dort entwickelte sich eine intensive theolo-
gisch-musikalische Zusammenarbeit mit dem Or-
ganisten Rudolf Lutz.
   Neben dem Gemeindepfarramt wurden ihm ver-
schiedene gesamtkirchliche Ämter anvertraut. 1993
bis 1999 war er Präsident des Kirchenrates der Evan-
gelisch-reformierten Kirche des Kantons St. Gallen,
dem er schon vorher als nebenamtliches Mitglied an-
gehört hatte. Karl Graf ist verheiratet mit Magdalena
Rüegg und Vater von vier erwachsenen Kindern.
Dr. Anselm Hartinger, Wort & Klang
6

                                                        Foto zVg
    Anselm Hartinger interessiert sich für die Musik Jo-
    hann Sebastian Bachs von Jugend an. Nach seiner
    Schulzeit an der Leipziger Thomasschule studierte
    er an der dortigen Universität Historische Musik-
    wissenschaft sowie Mittlere und Neuere Geschich-
    te. Anschliessend war er als wissenschaftlicher Mit-
    arbeiter des Bach-Archivs Leipzig tätig und gehörte
    der Forschungsabteilung der Schola Cantorum Basi-
    liensis an. Seit 2014 ist er als Direktor der Erfurter
    Geschichtsmuseen für ein umfangreiches Spektrum
    an Häusern, Themen und Vermittlungsstrategien
    verantwortlich. Er ist wissenschaftlicher Berater der
    J. S. Bach-Stiftung.
Miriam Feuersinger, Sopran
SOLIS                                                                     7
TEN

                                                               Foto zVg
        Die grosse Liebe der aus Österreich stammenden Echo-
        Klassik-Preisträgerin Miriam Feuersinger gilt musika-
        lisch und inhaltlich dem Kantaten- und Passionswerk
        von J. S. Bach und seinen Zeitgenossen, worauf auch
        eine rege internationale Konzerttätigkeit schliessen
        lässt. So ist sie regelmässig bei Bachreihen wie bei-
        spielsweise der J. S. Bach-Stiftung St. Gallen (CH), «All
        of Bach» (NL) und der Bachakademie Stuttgart (D) zu
        Gast. Seit 2014 initiiert sie die Reihe «Bachkantaten+ in
        Vorarlberg». Im selben Jahr erhielt sie für ihre Debüt-
        Solo-CD mit Soprankantaten von Christoph Graupner
        den Preis der deutschen Schallplattenkritik 2/2014 so-
        wie den Echo Klassik 2014. Weitere Solo-CDs wie
        «HerzensLieder» und «Habe deine Lust an dem
        Herrn» erschienen bei CHRISTOPHORUS.

        Markus Forster, Altus                                  Foto zVg

        Das weiche Timbre seiner Altstimme macht den
        Sänger Markus Forster zum gefragten Solisten der
        grossen Oratorien und Passionen von Bach und
        Händel. Er gibt Konzerte von Schweden bis Grie-
        chenland, von Portugal bis Russland. Seit 2006 ist er
        gern gehörter Gast im Chor der J. S. Bach-Stiftung.
        Erste Erfahrungen machte der in Innsbruck gebore-
ne Altist als Chorknabe und Altsolist bei den Wilte-
8   ner Sängerknaben in Innsbruck. Später studierte er
    am Mozarteum Salzburg und an der Universität für
    Musik und darstellende Kunst in Wien bei Walter
    Moore. Neben barocken Werken ist der Counter-
    tenor auch in der zeitgenössischen Musik tätig. Etwa
    für Auftragskompositionen für Kurt Estermann und
    Arturo Fuentes oder im Januar 2014 in der Oper
    «King Arthur» von Helmut Jasbar.
      Markus Forster wurde 2016 gemeinsam mit seiner
    Frau, der Sopranistin Maria Erlacher, mit dem Jakob-
    Stainer-Preis des Landes Tirol für besondere Ver-
    dienste im Bereich der alten Musik ausgezeichnet.

    Raphael Höhn, Tenor

                                                         Foto zVg
    Raphael Höhn sammelte erste Gesangserfahrungen als
    Altsolist bei den Zürcher Sängerknaben, mit denen er
    neben CD-Aufnahmen auch in Mozarts «Zauberflöte»
    am Opernhaus Zürich zu hören war. Nach dem Studi-
    envorbereitungskurs bei Frédéric Gindraux nahm er
    sein Studium des klassischen Gesangs an der Zürcher
    Hochschule der Künste bei Scot Weir auf. Es folgte ein
    Master of Arts in Alte Musik am Königlichen Konser-
    vatorium in Den Haag, wo er von Rita Dams, Peter
    Kooij, Michael Chance und Jill Feldman unterrichtet
    wurde. Er besuchte Meisterkurse u.a. bei Andreas
    Scholl, Gerd Türk, Mariëtte Witteveen und Jean-Paul
    Fouchécourt. Als Solist wird er regelmässig für Konzer-
    te in ganz Europa engagiert. Innerhalb seines breiten
    Repertoires von Renaissance bis hin zur zeitgenössi-
    schen Musik widmet er sich besonders der Interpretati-
    on barocker Werke, wobei er besonderen Wert auf die
    rhetorische Umsetzung der Textunterlegung legt. Er
arbeitete unter anderen mit Ton Koopman, Frans Brüg-
gen und Jos van Veldhoven, Vaclav Luks und Howard               9
Griffiths zusammen, wobei ihn sein Weg schon an das
Lucerne Festival, die Händel-Festspiele Göttingen und
an das Bachfest Leipzig führte. Daneben singt er in den
professionellen solistischen Vokalensembles Voces Su-
aves und Vox Luminis. Raphael Höhn ist unter ande-
rem Gewinner des Studienpreises des Migros-Kultur-
prozents (2014) und Preisträger des Internationalen
Bachwettbewerbs Leipzig (2016).

Matthias Helm, Bass

                                                     Foto zVg
Matthias Helm studierte Sologesang bei Rotraud
Hansmann und absolvierte die Lied- und Oratori-
umklasse bei Robert Holl an der Universität für Mu-
sik und darstellende Kunst Wien. Darüber hinaus
besuchte er Meisterkurse bei Rudolf Piernay, Hart-
mut Höll und Wolfgang Holzmair.
   Als Konzertsänger profilierte er sich mit den gros-
sen Oratorien und Passionen von J. S. Bach, G. F.
Händel, F. Mendelssohn und arbeitete mit Orches-
tern wie NDR-Orchester, L‘Orfeo-Barockorchester,
Karlsruher Barockorchester, Wiener Akademie, Ca-
pella Leopoldina oder Dunedin Consort zusammen.
   Auch als Liedinterpret ist Matthias Helm ein gern
gehörter Gast verschiedenster Festivals und Kon-
zerthäuser (u.a. Styriarte, Haydnfestspiele Eisen-
stadt, Konzerthaus Wien, Teatro Monumental Mad-
rid, Wiener Kammeroper, Philharmonie Luxemburg,
Wigmore Hall London). Sein breitgefächertes Büh-
nenrepertoire enthält Partien von der Renaissance
bis ins 21. Jahrhundert. Konzertreisen führten ihn
durch ganz Europa, Südkorea und Singapur.
Orchester der J. S. Bach-Stiftung
ORCH
ESTER

                                                           Foto zVg
        Das Orchester der J. S. Bach-Stiftung wurde 2006 von
        Rudolf Lutz gegründet. Das Ensemble besteht aus
        Berufsmusikerinnen und -musikern aus der ganzen
        Schweiz, Süddeutschland und Österreich, die in der
        historischen Aufführungspraxis zu Hause sind und
        diese undogmatisch in den Dienst einer modernen,
        vitalen Interpretation stellen. Das Orchester verfügt
        über zwei verschiedene Stammbesetzungen, die je
        nach Erfordernis der Werke ergänzt werden.
           Seit seiner Gründung erarbeitet das Ensemble im
        Monatsrhythmus das gesamte Vokalwerk von Bach.
        Diese kontinuierliche Arbeit unter der Leitung des
        Dirigenten Rudolf Lutz hat das Ensemble zusam-
        menwachsen und reifen lassen. Heute verfügt es
        über einen homogenen, facettenreichen Klang und
        eine grosse Erfahrung in der Interpretation von
        Bachwerken. Das Orchester der J. S. Bach-Stiftung
        hat seine Konzerttätigkeit über den Aufführungsort
        Trogen hinaus ausgeweitet und tritt mittlerweile na-
        tional und international auf. Über Bach hinaus ge-
        hören Werke anderer Stilrichtungen (u.a. religiöse
        und symphonische Werke von Händel, Beethoven
        und Haydn) zum Repertoire des Ensembles.
BWV 79
    GOTT                                                                                   11
DER HER                         «Gott der Herr ist Sonn und Schild»
R IST SON                       Kantate zum Reformationsfest

N UND S                         Erstmalige Aufführung
                                31. Oktober 1725
CHILD
   Die Kantate «Gott der Herr ist Sonn und Schild» wurde von Bach wohl 1725 in Leip-
   zig als Festmusik zum Reformationstag 1725 komponiert, der spätestens seit dem
   Jubiläum von 1617 im evangelischen Deutschland prächtig begangen wurde. Der
   sächsische Kurfürst Johann Georg II. hatte 1667 verfügt, dass künftig der 31. Oktober
   unabhängig vom Wochentag als halber Feiertag zu begehen sei. Die Kantate «Gott
   der Herr ist Sonn und Schild» nimmt nicht ausdrücklich Bezug auf dieses Ereignis
   und vermeidet zudem offene konfessionelle Polemik, was wohl mit der Rücksicht auf
   das mittlerweile wieder zur römischen Kirche konvertierte Herrscherhaus zu erklä-
   ren ist. Sie lässt über das eröffnende Psalmwort hinaus auch keine Bezugnahme auf
   einen Bibeltext erkennen. Der unbekannte Dichter hat vielmehr ein Lob- und Dank-
   lied verfasst und darin reformatorische Gedanken über «den rechten Weg zur Selig-
   keit» eingeflochten. Doch verleihen die beiden Choralsätze der Kantate eine betont
   gemeindliche Kraft, die wie die eingestreuten Bemerkungen über «Pfeile schnitzende
   Feinde» und mit «Blindheit am fremden Joch ziehende» Zeitgenossen wohl doch als
   verdeckte Spitze gegen die katholische Sache und Dynastie angesehen werden kann.

   Musikalische Anmerkungen

   von Dr. Anselm Hartinger und Karl Graf

   Mit einem Vers aus dem 84. Psalm wird die Kantate eröffnet. Sonne und Schild sind
   Titel für Könige des alten Orients, die auf Gott übertragen wurden. Bach kompo-
   niert dafür im Eingangschor einen prächtigen Orchestersatz, der mit dem priesterli-
   chen Klang der Hörner und Pauken sowie mit einem ungewöhnlich langen Vor-
   spiel das schlanke Chortutti umkleidet. Meisterlich entwickelt er dabei aus dem
   vollen Satz heraus eine ausgedehnte Fugenexposition («Er wird kein Gutes man-
   geln lassen den Frommen»). Bach hat diese wirkungsvolle Komposition in den spä-
   ten 1730er Jahren für das «Gloria» seiner Missa brevis G-Dur BWV 236 wiederver-
12

     wendet, wobei er auf die Hörner ebenso verzichtete wie auf die bei einer späteren
     Aufführung der Kantate zur Verdopplung der Oboen eingesetzten Traversflöten.
        Im Vertrauen auf dieses Psalmwort weiss sich die Gemeinde von Gott be-
     schützt und muss sich vor Anfeindungen nicht fürchten. Im beschwingten Trio-
     satz der mit Oboe und Generalbass ausgestatteten Altarie wird das bereits im
     Eingangssatz verwendete Dictum erneut aufgegriffen, wobei der kecke Synko-
     penbeginn und aufgeräumte Tonfall einer subjektiveren Aneignung entspre-
     chen. Die nicht besonders inspirierte Poesie des zweiten Teils vermag Bach in
     seinem durchlaufenden Bewegungsimpuls souverän aufzufangen. Später ar-
     beitete er diese Arie zum «Quoniam» der Missa A-Dur BWV 234 um; eine wei-
     tere Nachnutzung im Rahmen der verschollenen Markuspassion von 1731/44
     wurde jüngst als Hypothese zur Diskussion gestellt.
        Es folgt das bekannte Danklied «Nun danket alle Gott», das als eine Art Gene-
     ralklausel allen weiteren Bitten und Erwägungen vorangestellt ist. Indem Bach
     den als wuchtigen Note-gegen-Note-Satz vertonten Choral mit den charakteris-
     tischen Hornmotiven des Eingangschores begleitet, verklammerte er diese bei-
     den Sätze in sinnfälliger Weise. Der Dichter erinnert dann im nur vom Continuo
     begleiteten Bassrezitativ «Gottlob! Wir wissen den rechten Weg zur Seligkeit» an
     den reformatorischen Grundsatz «Solus Christus». An den alleinigen Mittler
     Christus ergeht die Bitte, dass auch die noch Fernstehenden ihn anerkennen
     möchten. In der folgenden Arie klingt hingegen der andere Grundsatz der Refor-
     mation an: «Sola scriptura» – allein das Wort Gottes aus der Heiligen Schrift
     kann Grundlage des christlichen Glaubens sein. Im Duett der beiden Aussen-
     stimmen Sopran und Bass sind die formtypischen Rollen gewissermassen ver-
     tauscht – die Singstimmen eröffnen und gliedern die Arie mit einem weitgehend
     in konsonanten Harmonien verlaufenden Zwiegesang, während sich die Uniso-
     noviolinen von Zeit zu Zeit mit einem lapidaren Fortspinnungsmotiv einbringen,
     um zumindest am Ende das letzte Wort zu behalten.
        Mit der letzten Strophe aus Ludwig Helmbolds Lied «Nun lasst uns Gott,
     dem Herren, Dank sagen und ihn ehren» schliesst die Kantate. Erneut sorgen
     die obligaten Stimmen der Hörner und Pauken für einen dem Anlass entspre-
     chenden festlichen Glanz.
BWV 79
KAN                                                                                           13
TATEN                                  Textdichter
TEXT                                   Nr. 1: Psalm 84, 12
                                       Nr. 3: Martin Rinckart (1636)
                                       Nr. 6: Ludwig Helmbold (1575)
                                       Nr. 2, 4 und 5: Verfasser noch nicht ermittelt

1. Tutti                                             4. Rezitativ — Bass
«Gott der Herr ist Sonn und Schild.                  Gottlob, wir wissen
Der Herr gibt Gnade und Ehre,                        den rechten Weg zur Seligkeit;
er wird kein Gutes mangeln lassen                    denn, Jesu, du hast ihn uns durch dein Wort
den Frommen.»                                        gewiesen,
                                                     drum bleibt dein Name jederzeit gepriesen.
2. Arie — Alt                                        Weil aber viele noch
Gott ist unsre Sonn und Schild!                      zu dieser Zeit
   Darum rühmet dessen Güte                          an fremdem Joch
   unser dankbares Gemüte,                           aus Blindheit ziehen müssen,
   die er für sein Häuflein hegt.                    ach! so erbarme dich
   Denn er will uns ferner schützen,                 auch ihrer gnädiglich,
   ob die Feinde Pfeile schnitzen                    daß sie den rechten Weg erkennen
   und ein Lästerhund gleich billt.                  und dich bloß ihren Mittler nennen.

3. Choral                                            5. Arie — Duett Sopran, Bass
Nun danket alle Gott                                 Gott, ach Gott, verlaß die Deinen
mit Herzen, Mund und Händen,                         nimmermehr!
der große Dinge tut                                  Laß dein Wort uns helle scheinen;
an uns und allen Enden,                              obgleich sehr
der uns von Mutterleib                               wider uns die Feinde toben,
und Kindesbeinen an                                  so soll unser Mund dich loben.
unzählig viel zugut
und noch itzund getan.                               6. Choral
                                                     Erhalt uns in der Wahrheit,
                                                     gib ewigliche Freiheit,
                                                     zu preisen deinen Namen
                                                     durch Jesum Christum. Amen.
Uraufführung
 BACH
LUTHER                        «Von der Freiheit eines Christenmenschen»
 KANT                         Bach-Luther-Kantate,

ATE                           Rudolf Lutz (Komposition) und Karl Graf (Libretto)

  Der Komponist Bach ist ohne seinen Glauben und die lutherische Kirchen- und
  Musiktradition gar nicht zu denken. Seine Werke legen ebenso wie die von ihm
  benutzten theologischen Bücher Zeugnis davon ab, wie gut Bach die Schriften Lu-
  thers und anderer protestantischer Autoren kannte und wie intensiv er sich auf das
  Abenteuer einer klingenden Deutung der vom Reformator übersetzten Bibel samt
  ihrer eingeführten Auslegungstradition einliess. Der im Reformations-Jubiläums-
  jahr 2017 an Rudolf Lutz und die J. S. Bach-Stiftung herangetragene Auftrag einer
  Luther-Kantate erwies sich so als doppelt reizvolle Herausforderung. Der erfahrene
  Theologe Karl Graf beförderte durch die Erstellung einer Textvorlage diese Heraus-
  forderung massgeblich.
     Darin illustrieren Schlüsselsätze wie das Luthers berühmter «Freiheitsschrift»
  von 1520 vorangestellte Dictum vom Christenmenschen als freiem Herrn und
  dienstbarem Knecht wichtige Stationen auf dem Weg des Reformators vom leis-
  tungsbezogenen Heilskonzept der spätmittelalterlichen Kirche hin zu einem Ver-
  ständnis der Rechtfertigung als geschenkte Gnade – immer gesehen aus dem
  Blickwinkel Bachs und für heute zur Diskussion gestellt. Die Kantate wurde im Mai
  2017 vom Ensemble der J. S. Bach-Stiftung auf der Wartburg mit grossem Erfolg
  erstmals aufgeführt; umfassend überarbeitet und erweitert, erlebt sie im heutigen
  Konzert ihre Schweizer Uraufführung.
     Grundidee des mit einem Prolog und einem Epilog versehenen Textes ist es,
  Luthers produktives Exil auf der Wartburg 1521/22 mit Bachs Arrestzeit in der Wei-
  marer Landrichterstube 1717 zu verknüpfen, um die damals wie heute anstehende
  Beschäftigung mit dem Reformator organisch im Stil des barocken Komponisten
  ausdrücken zu können. Im Ergebnis liegt so eine imaginierte Luther-Kantate des
  Weimarer Bach vor, in der neben anlasstypischer Festfreude sowie der für seinen
  Hausdichter Salomo Franck charakteristischen Sprachkunst die emotionale Be-
  drängnis des aufgewühlten Hoforganisten ebenso zum Vorschein kommt wie die
  Erträge der jahrelangen Beschäftigung Rudolf Lutz‘ mit dem Oeuvre Bachs und
  seiner Zeitgenossen Stölzel und Graupner produktiv gemacht werden.
15

   Dabei konnte es im Sinne eines kreativen Schaffensprozesses nicht um Stil-
kopien gehen. Vielmehr werden barocke Formen und Techniken eingesetzt, um
das Konzept einer auftragsgebundenen Auslegungskunst wieder plausibel werden
zu lassen. Die Option für generalbassbezogene Satzmodelle, barocke Instru-
mentierung und fugenmässigen Kontrapunkt verdankt sich keinem rückwärts-
gewandten Historismus, sondern erkundet im Zuge einer zugleich verständli-
chen wie assoziativen Textdeutung das Potenzial von Tonalität, abbildlichem
Komponieren und regelgebundener Satzkunst für unsere Zeit neu. Dahinter
steht die Überzeugung, dass ein Anknüpfen an die Sprachwelt und Theologie
des 17. und 18. Jahrhunderts – die in ihrer Verbindung von Gelehrsamkeit und
Expressivität selbst dem Versuch gleichkam, lebensweltlich kaum noch fassbare
Lehrsätze für ein zeitgenössisches Publikum aufzubereiten – eine entsprechend
durchsichtige Tonsprache erfordert, die dieser Bildwelt dienend nachspürt und
sie auf der Linie des lutherischen Verständnisses von Musik als Verlebendigung
des Wortes zur Wirkung bringt.

Musikalische Anmerkungen

von Dr. Anselm Hartinger

Bereits die Sinfonia für Solovioline und Orchester setzt einen leidenschaftlich-
individuellen Ton, der dem harmonisch kühnen und motivisch konzentrierten
deutschen Aufgreifen italienischer Vorbilder in der Generation Bachs entspricht
und sich in den Rezitativen, Accompagnati und Arien der Kantate fortsetzt. Hör-
barer Leitfaden sind die auch für Bach inspirierenden lutherischen Lieder, die
Rudolf Lutz in zahlreichen Sätzen einsetzt – vom wuchtig-schlichten bis elegant
figurierten Choralsatz mit und ohne Zwischenspiele über den Dialog von Lied-
zeilen und Rezitativtexten («Erhalt uns, Herr, bei deinem Wort», Nr. 17) und die
16

     Einbettung in konzertante und ostinate Formanlagen (Chaconne über «Vater
     unser im Himmelreich») bis zur ausgewachsenen Liedmotette («Bei dir gilt
     nichts denn Gnad und Gunst») sowie deutenden Zitaten im Instrumentalkör-
     per. Der auch für Bach und seine Zeitgenossen zur Hervorhebung altehrwürdi-
     ger Melodien belegte Einsatz archaischer Stilmittel wird ebenfalls angespielt
     («Gambenton» und Choralzitat «Verleih uns Frieden gnädiglich» im Arioso Nr. 3).
     Höhepunkt des Werkes ist eine Doppelfuge über Luthers auf Paulus zurückge-
     hendes antithetisches Bild vom Menschen. Sie trägt die Spannung von Freiheit
     im Glauben und Gebundensein in der Welt kraftvoll aus und mobilisiert dafür
     im sukzessiven Aufregistrieren des Klangapparates die ganze Wirkmacht der ba-
     rocken Ensembledynamik.
        Dazu gehört auch die Bach’schem Usus folgende stete Überarbeitung des Ma-
     terials, das neuzeitliche Konzepte einer werkorientierten Autonomie durch den
     dauernden Dialog mit Hörern, Musikern, Textern und Räumen ersetzt. Beispiel-
     haft dafür steht die Erweiterung des Arioso für Bass, obligates Fagott und Strei-
     cher «Wohlan, mein Gott» (Nr. 14), das durch die Transformation in eine ausge-
     wachsene Da-capo-Form den betörenden Charme der Satzanlage auch formal
     ausreizt.
        Das für Barockorchester und vier Vokalstimmen konzipierte Werk kann somit
     als klingende Auseinandersetzung mit Luthers theologischem Erbe gelten, die
     zugleich das Gespräch mit der evangelischen Choraltradition und dem Schaffen
     Bachs sucht und dessen Reformationskantaten um einen gewichtigen Beitrag
     ergänzt.
Bach-Luther-Kantate
KAN                                                                                             17
TATEN                                   Komposition: Rudolf Lutz

TEXT                                    Libretto: Karl Graf

                                        Schriftarten
                                        – Wörtliche Lutherzitate
                                        – Vom Librettisten paraphrasierte Luther-Zitate
                                        – Text des Librettisten

Prolog                                                wie der Gebannte dort in seiner Klause
                                                      ein imposantes Werk begann,
1. Sinfonia (Violin-Konzertsatz)                      fing Bach in des Landrichters festem Hause
                                                      den Text zu komponieren an.
2. Rezitativ — Bass
Im Jahre siebzehnsiebzehn war’s gewesen,              Kantate
dem Jubeljahr zu Luthers Ablass-Thesen.
Der Sekretär und Dichter Franck gedachte,             5. Choral — Chor
damit man Luthers Botschaft recht beachte,            Ach Gott, vom Himmel sieh darein
in Formen der Kantate zu beschreiben,                 und lass dich das erbarmen,
was fürder muss in unsern Kirchen bleiben,            wie wenig sind der Heil’gen dein;
was gut bewahrt sein muss von dessen Lehre            verlassen sind wir Armen.
und einzuhalten ist zu Gottes Ehre.                      Dein Wort man lässt nicht haben wahr;
                                                         der Glaub’ ist auch erloschen gar
3. Arie — Tenor, Sopran und Alt im B-Teil                bei allen Menschenkindern.
Plant ein Fest mit Wort und Klang,
danket Gott mit Lobgesang,                            6. Rezitativ — Sopran, Alt, Tenor, Bass
preist mit Liedern seine Taten!                           Bass
    Meister, greif noch heut zum Kiel,                Die Not war gross und finster war die Zeit.
    schreib für Chor und Saitenspiel                  Wer könnte da der armen Christenheit
    die Musik zur Festkantate!                        den rechten Weg des Glaubens weisen?
                                                          Alt
4. Rezitativ — Bass                                   Der eine kämpft sich ab mit aller Kraft
Der Vorschlag kam Bach gar nicht unwillkommen.        und glaubt, dass er’s mit guten Werken schafft,
Vom Ärger mit dem Hofe noch benommen,                 dass Gott ihn werde seligpreisen.
da man ihn nicht hat ziehen lassen,                       Tenor
wollt er sich mit dem Plan befassen.                  Der andre achtet kaum auf die Gebote
Er liess sein Denken weiterschreiten                  und kann getrost, so ihm die Hölle drohte,
von Weimar bis in Luthers Wartburg-Zeiten,            auf seinen Ablassbrief verweisen.
18

    Sopran                                    10. Rezitativ — Alt
Ein Dritter ruft zu hilf Maria an             Mit Busse wollt’ er Gott zur Gnade zwingen
und alle lieben Heil’gen dann.                und liess sich weiter von dem Ziele bringen,
    Arioso                                    bis in der Schrift er fand die heilsam Quelle:
Er singt und betet lange Litaneien.
                                              11. Arioso — Sopran
7. Choral und Rezitativ — Chor                Sie allein lehrt rechten Glauben,
   Vater unser im Himmelreich,                der allein uns selig macht,
   der du uns alle heissest gleich            ganz allein aus reiner Gnade,
   Brüder sein und dich rufen an              durch Christus, unsern einen Herrn.
   und willst das Beten von uns han,
   gib, dass nicht bet’ allein der Mund;      12. Rezitativ — Tenor
   hilf, dass es geh von Herzensgrund.        Zum arg missbrauchten Ablasswesen
                                              schrieb Luther fünfundneunzig Thesen.
8. Rezitativ — Alt                            Man soll die Frage ernstlich disputieren,
Wie hat der junge Mönch in seiner Zelle       das Volk nicht länger in die Irre führen.
im Ringen um den Glauben Tag und Nacht
mit Beten, Fasten bange Stunden zugebracht!   13. Choralmotette — Chor
                                              Bei dir gilt nichts denn Gnad und Gunst,
9. Choral — Chor                              die Sünden zu vergeben.
   Geheiligt werd’ der Name dein;             Es ist doch unser Tun umsonst,
   dein Wort bei uns hilf halten rein,        auch in dem besten Leben.
   dass wir auch leben heiliglich,                Vor dir niemand sich rühmen kann;
   nach deinem Namen würdiglich.                  des muss dich fürchten jedermann
   Behüt uns, Herr, vor falscher Lehr,            und deiner Gnade leben.
   das arm verführet Volk bekehr.
19

14. Arie — Bass                             Epilog
Wohlan, mein Gott hat mir gegeben
umsonst und aus Barmherzigkeit              17. Choral und Tropierungen
den Reichtum aller Seligkeit,                    Bass
ein wahrhaft neues Glaubensleben.           Erhalt uns, Herr, bei deinem Wort,
    Seinen Sohn verschont er nicht,              Alt
    gab ihn für mich dahin.                 es ist das eine wahre Licht,
    Er will mir alles schenken.             das uns auf unserm Weg gebricht,
(Von der Freiheit eines Christenmenschen.   und steur’ des Papst und Türken Mord,
Zum siebenundzwanzigsten.)                  das meint: Mach Krieg und Streit ein Ende,
                                            all jener Hass in Eintracht wende,
15. Rezitativ — Sopran                      die Jesum Christum, deinen Sohn,
Nun will ich einem solchen Vater            wollen stürzen von seinem Thron.
doch fröhlich tun, was ihm gefällt,
und sein, wie es die Liebe hält,            18. Tenor
des Nächsten Helfer und Berater,            Beweis dein Macht, Herr Jesu Christ,
und werde ihm ein solcher Christ,           der du Herr aller Herren bist,
wie’s Christus mir geworden ist.            gib Fürsten, die gerecht regieren,
(Von der Freiheit eines Christenmenschen.   ihr Amt zum Besten aller führen.
Zum siebenundzwanzigsten.)                  Beschirm dein arme Christenheit,
                                            sie ist zu aller Zeit bedroht.
16. Chorfuga                                Bewahre sie in ihrer Not,
Ein Christenmensch ist ein freier Herr      dass sie dich lob in Ewigkeit.
über alle Dinge und niemandem untertan.
Ein Christenmensch ist ein dienstbarer      19. Sopran
Knecht und jedermann untertan.              Gott heil’ger Geist, du Tröster wert,
(Von der Freiheit eines Christenmenschen.   gib dei’m Volk ein’rlei Sinn auf Erd,
Zum ersten.)                                lass uns in unserm Glauben feste stehn,
                                            im Nächsten unsern Bruder sehn.
                                            Bleib bei uns in der letzten Not.
                                            Leit uns ins Leben aus dem Tod.
20

20. Beschluss — Chor
Mit unsrer Macht ist nichts getan,
wir sind gar bald verloren.
Es streit’ für uns der rechte Mann,
den Gott hat selbst erkoren.
Fragst du, wer der ist?
Er heisst Jesus Christ, der Herr Zebaoth,
und ist kein andrer Gott;
das Feld muss er behalten.
Ton für Ton zum
richtigen Klang.
Schritt für Schritt zum
richtigen Versicherungs-
angebot.

                    Generalagentur AusserRhoden
                   Adrian Künzli
                Generalagentur AusserRhoden
                Adrian Künzli
                                                                                                                             E betzli meh - fö e rondom guets Gfühl
                    Postfach 1451
            Postfach 1451
                Poststrasse 7                                                                                                 Scheidweg-Garage AG
            Poststrasse 7
                                                                                                                              Gontenstrasse 1
            91029102  Herisau
                 Herisau                                                                                                      9050 Appenzell
                T 353
            T 071 071303534030 40                                                                                             071 788 18 18
mobiliar.ch     ar@mobiliar.ch
mobiliar.ch ar@mobiliar.ch                                                                                                    www.scheidweg-garage.ch

                                                                                                                   ST. GALLEN · SCHAFFHAUSEN · FRAUENFELD · …

                                                                                                                   News aus deiner Region

                            Ein Businesshotel mit Klasse.
                              Eine Privatklinik mit Stil.
                                                                                                                            Hol dir die Nau.ch App
                             Die smarte Art zu geniessen.
                            Die smarte Art zu geniessen.
                  Oberwaid
Oberwaid AG ∙ Rorschacher       AG
                          Strasse 311∙ ∙ Rorschacher       Strasse
                                         9016 St. Gallen +41 (0)71 282311
                                                                       00 00∙ 9016   St. Gallen∙ www.oberwaid.ch
                                                                              ∙ info@oberwaid.ch +
             n +41 (0)71 282 00 00 ∙ info@oberwaid.ch ∙ www.oberwaid.ch
Programmübersicht                                           Organisation: J. S. Bach St .Gallen AG | Postfach 328 | CH-9004 St. Gallen
Appenzeller Bachtage 2018                                   Telefon +41 (0)71 242 16 61 | info@bachstiftung.ch | bachstiftung.ch

Mittwoch, 15. August 2018
19:00 Kirche St. Laurenzen (SG)     Eröffnungskonzert Bachkantate BWV 79 «Gott der Herr ist Sonn und Schild», Bach-Luther-Kantate «Von der Freiheit eines Christenmenschen»
                                    Solisten, Orchester der J. S. Bach-Stiftung, Rudolf Lutz
Donnerstag, 16. August 2018
07:30 evang. Kirche Stein (AR)      Bach in der Früh I Musikalischer Muntermacher Kazuki Tomita, Organist in Residence; Vokalquartett der J. S. Bach-Stiftung
09:15 Lindensaal Teufen (AR)        Akademie I Was hat Bach gesehen? – Barocke Kirchenräume zur Zeit Bachs: Propaganda Fidei mit allen (!) Mitteln der Kunst Dr. Fritz Fischer
11:00   Lindensaal Teufen (AR)      Akademie II «Untertänigster Diener» oder «Grosser Herr und starker König»? – Überlegungen zu Bachs Weltbild Dr. Michael Maul
17:30   evang. Kirche Teufen (AR)   Kantatenkonzert BWV 5 «Wo soll ich fliehen hin» Werkeinführung mit anschliessendem Imbiss Rudolf Lutz, Pfr. Niklaus Peter
19:00   evang. Kirche Teufen (AR)   Kantatenkonzert mit Reflexion Chor & Orchester der J. S. Bach-Stiftung; Rudolf Lutz, Leitung; Anselm Grün, Reflexion
19:00   Lindensaal Teufen (AR)      Klavierrezital I Werke von J. S. Bach und F. Chopin Angela Hewitt
22:00 Zeughaus Teufen (AR)          Late Night I Lautenmusik mit ausgewählter Barocklyrik «Dark and Desolate» Hopkinson Smith, Laute; Peter Kner, Sprecher
Freitag, 17. August 2018
07:30 evang. Kirche Stein (AR)      Bach in der Früh II Musikalischer Muntermacher Kazuki Tomita, Organist in Residence; Vokalquartett der J. S. Bach-Stiftung
09:15 Lindensaal Teufen (AR)        Akademie III Bachs Klangbilder – Textdeutung und abbildendes Komponieren bei J. S. Bach Rudolf Lutz, Dr. Anselm Hartinger
11:00 Lindensaal Teufen (AR)        Akademie IV Bachs Wortwelten und das literarische Leipzig seiner Zeit Dr. Arthur Godel, Referent; Peter Kner, Textlesung
13:00   Appenzellerland             Konzertwanderung «Goldberg und Goldibach» Dr. Konrad Hummler, Wanderleitung; Wieslaw Pipczynski, Akkordeonist
17:30   evang. Kirche Teufen (AR)   Kantatenkonzert BWV 5 «Wo soll ich fliehen hin» Werkeinführung mit anschliessendem Imbiss Rudolf Lutz, Pfr. Niklaus Peter
19:00   evang. Kirche Teufen (AR)   Kantatenkonzert mit Reflexion Chor & Orchester der J. S. Bach-Stiftung; Rudolf Lutz, Leitung; Anselm Grün, Reflexion
19:00   Lindensaal Teufen (AR)      Klavierrezital II Werke von J. S. Bach und L. van Beethoven Angela Hewitt
22:00 Zeughaus Teufen (AR)          Late Night II Lautenmusik mit ausgewählter Barocklyrik «Dogs, Shoes and Whistles» Hopkinson Smith, Laute; Peter Kner, Sprecher
Samstag, 18. August 2018
07:30 evang. Kirche Stein (AR)      Bach in der Früh III Musikalischer Muntermacher Kazuki Tomita, Organist in Residence; Vokalquartett der J. S. Bach-Stiftung
08:00 evang. Kirche Stein (AR)      Jodel in der Früh Jodlerclub Teufen
10:00 Lindensaal Teufen (AR)        Jugendprojekt Ausflug in neue Welten Jugendliche SBW Haus des Lernens; Matthias Flückiger, Kurator & Aufführungsbegleitung
13:30 Stein, Appenzell, Teufen      Bach3 Drei musikalische Epochen an drei Appenzeller Stätten Kazuki Tomita, Organist; SONOS Streichquartett; Hans Feigenwinter, Jazzpiano
20:00 evang. Kirche Teufen (AR) Festliches Orchesterkonzert Werke von J. S. Bach und G. P. Telemann Orchester der J. S. Bach-Stiftung; Rudolf Lutz, Leitung
Sonntag, 19. August 2018
09:45 evang. Kirche Teufen (AR) Festgottesdienst Werke von J. H. Schein, D. Buxtehude, J. L. Bach und J. S. Bach Kazuki Tomita, Organist;
                                Doppeltes Vokalquartett der J. S. Bach-Stiftung; Clemens Flämig, Leitung; Pfrn. Andrea Anker, Liturgie; Pfr. Niklaus Peter, Predigt
Sie können auch lesen