Aus dem Inhalt 30 Jahre Redakteurin Konfi online Spannende Themen, interessante Gäste Neues aus dem Kirchengemeinderat Maria Magdalena an Johannes ...

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Aus dem Inhalt 30 Jahre Redakteurin Konfi online Spannende Themen, interessante Gäste Neues aus dem Kirchengemeinderat Maria Magdalena an Johannes ...
Nr. 2 • 2021   aus dem Inhalt
56. Jahrgang
               30 Jahre Redakteurin			              Seite 3
               Konfi online				Seite 6
               Spannende Themen, interessante Gäste Seite 8
               Neues aus dem Kirchengemeinderat     Seite 9
               Maria Magdalena an Johannes		        Seite 15
               angedacht				Seite 20
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2                                      Personen • Adressen • Kontakte

 Pfarramt • Kirchenstraße 1
 Cornelia Hertlein • Silke Hambsch                      Öffnungszeiten des Pfarramtes
 Pfarramtsekretärinnen                                  mo + di 10 - 12 Uhr • mi 16 - 18 Uhr • fr 9 - 12 Uhr
 Thomas Krebs                                           Tel 0 62 05 94 55 0 | Fax 94 55 14
 Kirchendiener und Hausmeister                          hockenheim@kbz.ekiba.de
                                                        www.evangelisch-in-hockenheim.de
 Spendenkonten:           VR Bank • IBAN: DE82 5479 0000 0000 5231 00
                          Sparkasse Heidelberg • IBAN: DE87 6725 0020 0006 2075 10
 Dienstgruppe
 Pfarrer Michael Dahlinger                              Tel 0 62 05 94 55 17 • michael.dahlinger@kbz.ekiba.de
 Stellv. Vors. des KGR
 Pfarrer Johannes Heck                                  Tel 0 62 05 94 55 13 • johannes.heck@kbz.ekiba.de

 In dringenden seelsorglichen Fällen, insbesondere an den Wochenenden, wählen Sie bitte die
 Telefonnummer des Pfarramtes 9455-0.
 Diakon Reinhold Weber                                  Tel 0 62 05 20 84 46 0 | Fax 0 62 05 20 84 46 2
 Büro: Lutherhaus, Ob. Hauptstr. 24                     reinhold.weber@kbz.ekiba.de
 Kantor
 Samuel Sung-Nam Cho                                    Tel 0176 24 09 35 44 | sung-nam.cho@kbz.ekiba.de
 Vorsitzender des Kirchengemeinderates
 Dr. Matthias Rothe                                     Tel 0 62 05 30 71 70 3 | m.rothe-hockenheim@t-online.de
 Kindergärten
 Heinrich-Bossert-Kindertagesstätte                     Tel 0 62 05 30 80 43-0 | Fax 30 80 43-9
 Michael Müller, Leiter                                 kita.bossert.hockenheim@kbz.ekiba.de
 Friedrich-Heun-Kindergarten                            Tel 0 62 05 54 21 | 0 62 05 28 52 56 0
 Monja Bleß-Mayer, Leiterin                             kiga.heun.hockenheim@kbz.ekiba.de
 Kirchliche Sozialstation
 Obere Hauptstr. 47                                     Tel 0 62 05 94 33 33 | Fax 94 33 22
                                                        www.sozialstation-hockenheim.de
 Beratungsstelle des Diakonischen Werkes • Ottostraße 17
 Termine bitte telefonisch vereinbaren                  Tel 0 62 02 3 61 0

 Evang. Kirchbau- und Förderverein e.V.
 Udo Vetter                                             Tel 0 62 05 77 51
                                                        foerderverein@evangelisch-in-hockenheim.de
 Grüner Gockel / Umweltbeauftragter
 Dr. Andreas Askani                                     gruener-gockel@ evangelisch-in-hockenheim.de
 Datenschutzbeauftragte
 Manuela Baus / VSA                                     Tel 0 62 26 92 34-03 • Fax: 0 62 26 92 34-20
                                                        Manuela.Baus@vsa.ekiba.de
Impressum: Gemeindebrief der Evang. Kirchengemeinde Hockenheim | v.i.S.d.P.: Pfarrer Michael Dahlinger | sofern nicht anders ange-
geben, liegen die Veröffentlichungsrechte aller Bilder und Grafiken bei GEP.
Druck: Druckerei Udo Vetter, Hockenheim | Auflage: 7 Ausgaben im Jahr a 4.600 Stück | gedruckt auf PEFC-Papier | Redaktion: Micha-
el Dahlinger (md) • Birgit Hülß (hü) • Regina Pappenberger (rp) | Dr. Matthias Rothe (mr) | Kontakt zur Redaktion: über das Pfarramt oder
hockenheim@kbz.ekiba.de | Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe ist der 23.04.2021
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Abschied nach 30 Jahren                             3

30 Jahre Redakteurin
Renate Juchheim verabschiedet
sich aus dem Redaktionskreis
Alle Gruppen und Kreise sind kontinu-       hat mir schon immer viel bedeutet; das
ierlicher Veränderung unterworfen, und      kannte ich auch vom Elternhaus in Frei-
diese Veränderungen sind auch immer         burg nicht anders. Am redaktionellen
mit Menschen verknüpft, die sich dort       Arbeiten fand ich spannend, Sachen auf
engagieren und einbringen. Auch der Re-     den Grund zu gehen, in verschiedenen
daktionskreis des Gemeindebriefs wird       Quellen zu recherchieren und dann
sich verändern, wenn Renate Juchheim        schließlich ein Ergebnis, eine Erkenntnis
nun ihren Abschied nimmt. Aber zuvor        niederzuschreiben und damit auch mei-
lässt sie uns noch einmal teilhaben an      nen eigenen Horizont zu erweitern.
ihren Erinnerungen und Eindrücken.          mr: In knapp 30 Jahren hast du viele
mr (Matthias Rothe): Liebe Renate, als      Veränderungen miterlebt. Wie war das
ich 1997 zum Redaktionskreis hinzu-         für dich?
stieß, da warst du schon lange Zeit mit     rj: Eigentlich hat sich gar nicht so viel
dabei. Als ich jetzt nach 15-jähriger Ab-   verändert. Das Ziel, interessante Inhalte
wesenheit wiederkam, da warst du im-        in den Gemeindebrief zu bringen, be-
mer noch da. Wie lange warst du denn        steht ja immer noch. Die handwerkliche
nun insgesamt mit dabei?                    Vorgehensweise, die ist heute natürlich
rj (Renate Juchheim): Ja, das ist schon     ganz anders als früher. Damals saßen
sehr lange her, das muss
Anfang der 1990er Jahre
gewesen sein, als wahr-
scheinlich Eva Blüthner
mich angesprochen
hatte, ob ich mich nicht
für den Gemeindebrief
mit einbringen möch-
te. Knapp 30 Jahre kom-
men da schon zusam-
men.
mr: Was war deine Mo-
tivation, über eine solch
lange Zeitspanne dabei
zu bleiben?
rj: In der Kirchenge-
meinde mitzuarbeiten,
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4                                Abschied nach 30 Jahren

wir mit Schere und Klebestift an einem          mr: Uns Lesern wirst du natürlich auch
großen Tisch, haben mit der »echten«            mit deinen Gedichten, oft auf kur-
Schreibmaschine getippt und Bilder aus          pfälzisch, in Erinnerung bleiben. Was
Kopiervorlagen ausgeschnitten. Mit dem          hat dich neben den ganzen anderen
Computer sind da natürlich noch ganz            »ernsten« Themen dazu bewegt?
andere Möglichkeiten entstanden. Was            rj (schmunzelnd): Wenn es z.B. zu
sich aber nicht geändert hat, ist die gute      einem neuen Pfarrerskind zu gratulieren
Atmosphäre im Reaktionskreis und der            galt, fand ich die Gedichtform einfach
Spaß, miteinander etwas kreativ zu er-          nett. Oft hat es mich aber auch gereizt,
arbeiten.                                       zu in der Gemeinde heiß diskutierten
mr: Blättert man durch die Gemein-              Themen in Mundart Stellung zu bezie-
debriefe der letzten Jahrzehnte, findet         hen. Da war auch meine Hoffnung mit im
man kaum eine Ausgabe ohne einen dei-           Spiel, mit diesem Stilmittel Dampf aus
ner Beiträge: Ob Irakkrieg, die Gentech-        manchem Streitthema zu nehmen.
nik, weltbewegende Personen von Cal-            mr: Wie siehst du im Zeitalter neuer Me-
vin über Albert Schweitzer bis hin zu           dien die Zukunft des Gemeindebriefes
Barak Obama oder Grundsatzfragen wie            und was sollte künftig drinstehen?
»Wieviel Kirche braucht der Mensch?« –
                                                rj: Ich glaube, der wird noch eine gan-
der Vielfalt deiner Themen schien keine
                                                ze Weile seine Rechtfertigung haben. Das
Grenze gesetzt. Aber welche Beiträge ha-
                                                zeigt sich mir auch darin, dass ich im-
ben dir am meisten Spaß gemacht?
                                                mer wieder auf den Gemeindebrief an-
rj: Das klingt nach mehr, als es tatsäch-       gesprochen werden, selbst von Leuten,
lich war. Deine Auflistung ist ja schließ-      die ich kaum kenne. Er sollte der Leser-
lich auch die Essenz vieler Jahre. Beson-
ders viel bedeutet hat mir die Rubrik
»Angedacht«. Dass ich mich als
Nicht-Theologin mit geistlichen
Fragestellungen auseinan-
dersetzen konnte, fand
ich besonders anre-
gend.

Der Gemeindebrief im Laufe der Zeit:
Handgemalte Bilder auf grauem Pa-
pier 1993 über das farbige neue Logo
2003 bis zum graphisch gestylten Titel-
blatt heute.
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Abschied nach 30 Jahren                                                   5

schaft darstellen, was in der Gemeinde              mr: Liebe Renate, du feierst diese Tage
geschieht und was hinter den Kulissen in            deinen 90. Geburtstag. Dazu wünscht
der Gemeindeleitung abläuft. Ganz wich-             dir der Redaktionskreis im Namen der
tig aber auch seine Funktion als geistli-           ganzen Gemeinde alles Gute und Gottes
cher Impulsgeber, wohltuend und Trost               Segen. Gleichzeitig bedanken wir uns
spendend.                                           aber auch für die vielen Jahre äußerst
mr: Wohin geht dein erster Blick in die             produktiver und kreativer Mitarbeit an
jeweils neu erschienene Ausgabe?                    unserem Gemeindebrief.
                                                                          Fotos: privat • Die Fragen stellte
rj: »Angedacht« samt Autor und gleich                                                       Matthias Rothe
danach »In Gottes Hand«.

Kein Abschied ohne das,
was Renate Juchheim                        Eiskaffee
wie keine andere                          Das Frau
beherrscht.                                        en         a    ufputsch
                                         Wenn m
                                                      an                            mittel
Also: Noch‘n Gedicht ...                is t morg nach einer ruh‘g
                                                      en                           e n N ac h
                                        ver spür t s fröhlich aufge                           t,
                                                       man Tate                  w ac h t ,
                                       und eine                     ndrang w
                                                      M eng e E                   ie nie
                                       Man s tü                    nergie.
                                                   r z t sich,
                                      voll in d                  wie könn
                                                   ie Hausa                  t ’s ande
                                      Stunden                    rbeit hin               r s sein,
                                                   lang is t                ein.
                                     und irge                  man auf
                                                  nd                      Trab
                                     Z w e i M ö w ann m a c h t m a
                                                 glichkeit                   n d ann s
                                    soll man                   en gibt e                    chlapp.
                                                  ins Bet t               s nun,
                                    o der g eh                 um aus z
                                                 tm                       uruhn,
                                   wo es ein an in die Stadt
                                                  e Eisdiel‘               ,
                                   Let z tere                    hat?
                                                s hab‘ ic
                                  einen Eis                 h beschlo
                                                ka                       s s en ,
                                  und, - da ffee genos sen
                                               nk diese
                                 kam zur                    r
                                             ück die E schwar ze Brüh,
                                 Drum ra                   nergie.
                                             t‘ ich de
                                wollt Ihr                 n ge
                                              euern Str s tres s ten Fraue
                                geht täg                    e s s ab b a               n,
                                            lich in d
                               Eiskaffe                  ie Eisdie uen,
                                           ew                       l‘ hin
                               und ihr s irk t wie Medizin ,
                                            eid für a                  ,
                              vor Schla                  lle Zeit ,
                                            ppsein,
                              Renate J                  Müdigke
                                        uchheim                     it gefeit
                                                    , 2014                      .
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6                              aus der Gemeinde

                                           Menschen heute sein, antwortete Clara
Konfi online                               Bach: »Wenn man einen Menschen liebt
Mit Konfis vor dem Bildschirm              und der nichts mehr mit einem zu tun
                                           haben will« oder »… wenn man betrogen
Konfi geht in der Pandemiezeit online
                                           wird von einem Freund«, so ein ande-
weiter. Seit Anfang Januar treffen wir
                                           rer Konfi. »Sich Mut zusprechen lassen,
uns digital per MS Teams. Im Vorfeld be-
                                           mit Psalmen beten, sich mit dem Angst
kommen die Konfis schon Informatio-
                                           machenden Thema auseinandersetzen«,
nen mit Aufgaben zum Thema, das be-
                                           meinte Max Dorn auf die Frage, was
sprochen wird. Die Teamer von K14.1
                                           Menschen in »dunklen« Situationen hel-
und K14.2 besprechen mit Diakon Weber,
                                           fen könnte. Mia Weber meinte zur Fra-
wie die Themen aufbereitet werden, wer
                                           ge, wie können Menschen erleben, dass
in den Gruppenräumen die Moderati-
                                           Gott in solchen Situationen da ist: »Gott
on übernimmt und welches Online-Spiel
                                           erhört Gebete. Gott lässt mich nicht im
gemacht wird, falls noch genügend Zeit
                                           Stich und hilft mir.« Eine weitere Übung
vorhanden ist.
                                           bestand darin, den Psalm 23 mit eigenen
Und dann geht es los: Etwa 15 Minuten      Worten zu formulieren. Fabienne Rein-
vor Beginn schalten sich die Ersten ein.   muth umschrieb die Worte »Er erquicket
Ein kurzes »Hallo!« und »Wie geht’s?«,     meine Seele« mit den Worten »Gott
dann der geistige Impuls und schon wird    stärkt mein Innerstes.«
ins Thema eingestiegen.
                                           Die Erfahrungen der Teamer waren eher
Zum letzten Thema »Angst und Vertrau-      gemischt. So sagte Keno Vetterolf: »Es
en mit Psalm 23«, gab es einige bemer-     war schwer, sie aus der Reserve zu lo-
kenswerte Aussagen. Auf die Frage, was     cken. Zum Glück gab es einige sehr en-
können dunkle Stunden im Leben von         gagierte Jungs in meiner Gruppe.« Und
Aus dem Inhalt 30 Jahre Redakteurin Konfi online Spannende Themen, interessante Gäste Neues aus dem Kirchengemeinderat Maria Magdalena an Johannes ...
aus der Gemeinde                                     7

  Eva Kühnhenrich und Cecile Tischer re-           Natürlich vermissen alle die spiele-
  sümierten, dass einige gut mit dabei wa-         rischen und kreativen Elemente, das Sin-
  ren, andere, so erschien es uns, hatten          gen von modernen geistlichen Liedern
  Null Bock auf den Online-Konfitreff. Und         und die gruppendynamischen Elemente,
  schließlich Finn Oppermann: »Mich er-            die es im Konfi online so gar nicht geben
  innert die Beteiligung an den Schul-On-          kann. Es ist und bleibt die Notlösung, die
  line-Unterricht. Da ist die Beteiligung          hoffentlich bald zu Ende gehen wird.
  auch unterschiedlich.« Einig waren sich                                 Text: Reinhold Weber
  alle: »Wir hoffen alle wieder auf Präsenz-                                Fotos: screenshots
  Konfitreffs«.

Nachdenkliche Konfirmandinnen,
coole Konfirmanden mit Headset und
Sonnenbrille — wo zum Kuckuck ist ei-
gentlich der Konfirmator, sprich Diakon
Reinhold Weber?

                                                Der ist tat-
                                               sächlich auch
                                                dabei, ganz
                                                 klein, hier.
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8                                 Gemeinde online

                          Neustart für den BarTalk
                          Spannende Themen und interessante Gäste verspricht das
                          BarTalk. Der Termin bleibt unverändert bei Donnerstagabend
                          20 Uhr, allerdings soll nun monatlich ein »Talk« aus der Sakris-
                          tei der Kirche per Zoom übertragen werden.
                             Die Pfarrer Michael Dahlinger und Johannes Heck sowie Dia-
                             kon Reinhold Weber werden sich mit der Rolle des Gastgebers
                             und Moderators abwechseln und zunächst den Gast intervie-
                             wen. Im Anschluss daran sind die Zuhörerinnen und Zuschau-
                             er Zuhause einge-
                             laden, ihre Fragen
                             an den Gast zu       Vorläufiges Jahresprogramm 2021

    t a l k                  stellen und mitzu- 18.3.    »Neustart« mit Mario Böhm,

Bar
                             diskutieren.                Gasthof Güldener Engel
                             Die geplanten
                                                  15.4.  »Was macht eigentlich… die
                             Themen sind da-
                                                         Stadtkapelle Hockenheim?« mit
                             bei so vielfältig
                                                         Dominik Koch
                             wie die Gäste, die
                             das BarTalk-Team     20.5. »Rund um den Spargel« mit He-
                             auf der Gästeliste          lene Schmitt, Obst- und Gemü-
                             stehen hat. Wich-           sehof Schmitt
tig ist der ist der Bezug zu Hockenheim. So
                                                  17.6.  »Evolution versus Schöpfung«
sollen beispielsweise Hockenheimer Land-
                                                         mit Dr. Andreas Askani, Biologe
wirten zu Wort kommen. Oder es werden
Menschen eingeladen, die hier in Hocken-
heim ein Geschäft oder Gasthaus. Und na-          15.7.  »Was macht eigentlich … die
türlich Hockenheimer, die sich ehrenamtlich              Hockenheimer Jugend?« mit
in unserer Stadt engagieren, sei es für den              Philipp Kramberg, Jugendge-
Stadtwald, den Klimaschutz, Flüchtlinge oder             meinderat
der Dokumentation jüdischen Lebens.
                                                  16.9.  »Rund um den Schulanfang« mit
Daneben sollen auch biblisch-theologische
                                                         Jörg Himmelsbach, Rektor der
Fragen nicht zu kurz kommen. So sind in etwa
                                                         Hubäckerschule
BarTalks zum Spannungsfeld Evolutionsthe-
orie vs. Schöpfungsgeschichte oder auch zu        14.10. »Einsam? Gemeinsam geht’s bes-
Gottesbildern im Alten Testament geplant.                ser« mit Konrad Sommer, Asyl-
Die Termine werden hier in einer Jahresvor-              netzwerk Hockenheim
schau veröffentlicht und zeitnah in der Ta-       18.11. »Reisen ins Land der Phantasie«
gespresse erneut veröffentlicht. Die Teil-               mit Geneviève Gansler, Buch-
nahme ist ohne Voranmeldung über https://                händlerin
ekiho.de/bartalk möglich.
                                                  16.12. »Jüdisches Leben in
Anregungen und Anfragen werden gerne un-
                                                         Hockenheim« mit Klaus und
ter bartalk@ekiho.de angenommen.
                                                         Felicitas Brandenburger
                                               https://ekiho.de/bartalk ab 20 Uhr
aus dem Kirchengemeinderat                                 9

Bei Anruf Interview
Kirchenälteste am Telefon
Viele Mitarbeitende unserer Gemeinde wa-    Zum anderen soll mit diesen Interviews
ren mit Sicherheit zunächst etwas ver-      der Wiedereinstieg ins Gemeindeleben
dutzt, als ohne Vorwarnung das Telefon      nach dem Ende der Coronaeinschränkun-
klingelte und ein Mitglied des Kirchenge-   gen vorbereitet werden.
meinderates am anderen Ende der Lei-           Dies wird besonders wichtig in denje-
tung um ein Telefongespräch bat.                   nigen Angeboten, die wegen der
Hat der Kirchengemeinderat etwa                      Pandemielage seit nunmehr
Langeweile?                                           über einem Jahr nicht stattfin-
Weit gefehlt! Hinter den Anru-                         den können wie z.B. das Café
fen verbirgt sich ein Vorhaben,                        Eisleben und das Café Komm.
das in den vergangenen Mona-                             Die Rückmeldungen aus den
ten entwickelt wurde und meh-                           zahlreichen Gesprächen fließen
rere Ziele verfolgt.                                   in den Kirchengemeinderat zu-
Zum einen sollen die Gespräche                      rück, so dass dieser sich mittel-
zu einem besseren Austausch                     fristige zielführende Gedanken zum
zwischen dem Kirchengemeinderat und         Wiedereinstieg ins Gemeindeleben und
den Verantwortlichen der Gruppen führen.    langfristig Gedanken zum Gemeindeauf-
Dies ist sowohl für die Kirchengemeinde-    bau machen kann.
räte ein Gewinn wie für die Mitarbeiten-    Über die Ergebnisse werden wir hier im
den. Die einen erhalten so einen Einblick   Gemeindebrief und an anderer geeigneter
ins Gemeindeleben. Die anderen können       Stelle berichten.
über ihre Arbeit Rückmeldung geben.                                  Text: Johannes Heck

Wechsel im Kirchengemeinderat
Matthias Rothe folgt Almut Lansche als Vorsitzender
Schon bei der Wahl des Kirchengemeinde-     Rothe als neuer Vorsitzender gewählt. Wir
rats im Dezember 2019 hatte Almut Lan-      werden darüber im nächsten Gemeinde-
sche angekündigt, dass sie ihre Aufgabe     brief ausführlicher berichten.
als Vorsitzende nach 12 Jahren abgeben      Die offizielle Verabschiedung von Almut
wolle. Um die Übergabe vor allem auch       Lansche als Vorsitzende (Gott sei Dank
für neu hinzugekommene Kirchenälteste       bleibt sie uns als Kirchengemeinderätin
zu erleichtern, über-                                                auch weiterhin er-
nahm sie das Amt                                                     halten) samt Ein-
doch noch einmal für                                                 führung von Mat-
ein Jahr. Nachdem                                                    thias Rothe erfolgt
dieses Jahr nun eben-                                                im Gottesdienst
falls längst vergan-                                                 am 25. April.
gen war, wurde in der                                                  Fotos: privat • Text:
letzten Kirchenge-                                                                      md
meinde-
ratssitzung Matthias
10                          Gottesdienstplan

Palmsonntag
Sonntag • 28.03.       10.00 Uhr   Ki   Gottesdienst • Pfarrer Johannes Heck
Gründonnerstag
Donnerstag • 01.04.    19.30 Uhr        Gottesdienst mit Abendmahl • live über ZOOM
                                        aus dem Lutherhaus • Pfr. Michael Dahlinger
Karfreitag
Freitag • 02.04.       10.00 Uhr   Ki   Gottesdienst • Pfarrer Johannes Heck
Ostersonntag
Sonntag • 04.04.       6.00 Uhr    Ki   Liturgische Osterfeier
                       8.00 Uhr         Auferstehungsfeier auf dem Friedhof
                       10.00 Uhr   Ki   Gottesdienst • Pfarrer Michael Dahlinger
Ostermontag
Monntag • 05.04.                        Familiengottesdienst live über den YouTube-
                                        kanal • Diakon Reinhold Weber
Quasimodogeniti
Sonntag • 11.04.       10.00 Uhr   Ki   Gottesdienst • Pfarrer Michael Dahlinger
Misericordias domini
Sonntag • 18.04.       10.00 Uhr   Ki   Gottesdienst • Pfarrer Johannes Heck
Jubilate
Sonntag • 25.04.       10.00 Uhr   Ki   Gottesdienst • Pfarrer Michael Dahlinger
Kantate
Sonntag • 02.05.       10.00 Uhr   Ki   Gottesdienst • Pfarrer Johannes Heck
Rogate
Sonntag • 09.05.       10.00 Uhr   Ki   Gottesdienst • Diakon Reinhold Weber
Himmelfahrt
Donnerstag • 13.05.    Bei Redaktionsschluss stand noch nicht fest, ob ein Regional-
                       gottesdienst in Neulussheim stattfindet.
Exaudi
Sonntag • 16.05.       10.00 Uhr   Ki   Gottesdienst • Pfarrer Johannes Heck
Pfingstsonntag
Sonntag • 23.05.       10.00 Uhr   Ki   Gottesdienst • Pfarrer Michael Dahlinger
Pfingstmontag
Monntag • 24.05.       Bei Redaktionsschluss lagen noch keine weiteren Infos vor.
1. So. n. Trin.
Sonntag • 30.05.       10.00 Uhr   Ki   Gottesdienst • Pfarrer Johannes Heck
Gottesdienstplan                                          11

                                    Offene Kirche
                                    Seit dem 28.01.2021 haben wir unsere Kirche für Besu-

             Evang.                 cher geöffnet. Wir möchten den Menschen Zeit und Raum
                                    geben, um Innezuhalten, ein Gebet zu sprechen oder die

             Stadtkirche
                                    Stille zu genießen.
                                    Trotz der anfänglichen Kälte konnten wir schon einige

             geöffnet
                                    Menschen begrüßen, die diese Gelegenheit nutzten. Auch
                                    Menschen der umliegenden Gemeinden haben den Weg in
                                    unsere Kirche gefunden. Interessante Gespräche — na-
                                    türlich unter Einhaltung der Hygienevorschriften — haben
                                    sich dabei ergeben.
                                Aufgrund der guten Resonanz werden wir die Öffnung der
                                Kirche weiter beibehalten, auch wenn zur Zeit wieder Prä-
senzgottesdienste stattfinden. Kommen Sie gerne vorbei, wir freuen uns über jeden Be-
sucher. Die Öffnungszeiten sind: Mittwoch und Donnerstag von 10 – 12 Uhr, Freitag und
Samstag von 14 – 16 Uhr.

         Die Gottesdienste finden unter dem bisher bewährten Schutzkonzept statt. Dazu
         gehören insbesondere die Erfassung der teilnehmenden Personen und die Hygi-
         eneregeln. Neu ist, dass medizinische Einmalmasken oder FFP2-Masken getragen
         werden müssen. Eine Voranmeldung für die Teilnahme am Gottesdienst ist nicht
möglich. Sobald die Inzidenzzahl im Rhein-Neckar-Kreis über 100 liegt, wird das Angebot
der Präsenzgottesdienste wieder ausgesetzt. Alle weiteren Infos dazu gibt auf der Web-
seite der Kirchengemeinde: www.evangelisch-in-hockenheim.de
Sofern keine Präsenzgottesdienste gefeiert werden können, gibt es jeden Sonntag ab 9.30
Uhr einen Gottesdienstgruß, den sie über den You-Tube-Kanal der Kirchengemeinde abru-
fen können: www.youtube.com/c/evangelischinhockenheim

         Taufgottesdienste werden bis auf Weiteres im familiären Rahmen in der Kirche
         gefeiert. Diese Taufgottesdienste für je eine Familie sind sonntags um 11.30 Uhr
         und 12.30 Uhr möglich.
         Für alle Gottesdienste gilt eine Beschränkung auf ca. 30 Minuten.
         Traugottesdienste können in familiärem Rahmen in der Kirche an Samstagen ge-
         feiert werden. Für alle Trauungen gilt eine Beschränkung auf ca. 30 Minuten.

A = Altersheim St. Elisabeth • Ki = Evang. Stadtkirche Hockenheim • Chr = Christuskirche, Carl-Benz-
Platz • Lu = Lutherhaus | Änderungen vorbehalten.
Den aktuellen Gottesdienstplan finden Sie immer in der Tagespresse oder
auf www.evangelisch-in-hockenheim.de
Kirchbau - und Förderverein   13

Liebe Altpapiersammlerinnen
und - sammler,
keine Sammlungen im neuen Jahr — und
doch schon ein erstes Ergebnis?
Geschehen da noch Zeichen und Wunder?
Gibt es da geheime Treffen von Altpapier-
fetischisten, die still und heimlich ihr Alt-
papier in einen versteckten Container wer-
fen, und, wenn Polizei oder Ordnungsamt
vorbeischauen ruckzuck unter dem Altpa-
pierberg abtauchen?
Nein, natürlich nicht. Ursache ist, dass die
Druckerei Vetter aus allen Nähten platz-
te und dort gehortetes Altpapier dringend
weg musste. Dieses hatte sich aus Produk-
tionsabfällen der Druckerei angesammelt.
Dazu kamen größere Altpapiermengen aus
Haushalts- und Betriebsauflösungen, die
sich der Förderverein nicht entgehen las-
sen wollte. Und das alles konnte an eine
Papierentsorgungsfirma zu einem guten
Preis verkauft werden.
Pfarrer Michael Dahlinger, 2. Vorsitzender

   geplante
   Altpapiersammeltermine:
   20.03. • 17.04. • 15. Mai
   immer samstags von 9 - 12 Uhr
   Alter Schwimmbadparkplatz
14                                     Leserbriefe

Liebe Leserinnen                                       Liebe Leserin,
und Leser,                                              vielen Dank für Ihren Brief. Sie ha-
Sie erinnern sich? In der Weih-                         ben recht: es war etwas männer-
nachtsausgabe veröffentlich-                            lastig. Als ich die Geschichte zu En-
ten wir im Gemeindebrief die Ge-                        de geschrieben hatte, ist mir das
schichte »Ohne uns Hirten?«, eine                       auch aufgestossen. Ich hatte noch
Fortsetzung der Geschichte gab es dann                  eine Weile überlegt, ob ich irgend-
noch auf dem Youtubekanal der Kirchen-         wie noch eine Frauenrolle hineinschreiben
gemeinde.                                      sollte, um das ganze, wie man heute so
                                               schön sagt, zu gendern. Aber mir ist keine
Zu dieser Geschichte erreichte uns der         zündende Idee gekommen.
Brief einer Leserin, den wir hier in Auszü-
gen wiedergeben:                               Ich will mich nun nicht einfach mit man-
                                               gelnder Phantasie meinerseits herausre-
»Lieber Pfarrer Michael Dahlinger,             den oder Ihnen damit kommen, dass in der
liebe Gemeindebriefredaktion,                  Weihnachtsgeschichte des Lukas außer
Ihre Heilig-Abend-Geschichte mit den           Maria, nun mal keine weiteren Frauen vor-
drei Hirten Harald, Heiko und Hendrik hat      kommen.
mich sehr angerührt. Und die Fortsetzung,      Ich möchte Ihre Beschwerde jedoch dahin-
die Sie im Youtubekanal der Kirchenge-         gehend aufnehmen, dass ich zunächst auf
meinde vorgelesen haben, hat mich dann         einen interessanten Sachverhalt hinweise.
über dieses so traurige Weihnachten hin-       Die Hirten haben am Anfang ihren großen
weggetröstet.                                  Auftritt, um dann in der Versenkung zu ve-
...                                            schwinden. Ihre aktive Mitwirkung an Jesu
Als ich dann etwas später jedoch ins           Botschaft übernehmen zunächst Fischer
Nachdenken kam, so, wie der Hirte Ha-          und Zöllner, also wieder Männer. Und dann
rald, bin ich doch an etwas hängen ge-         aber zunehmend auch Frauen — zum Bei-
blieben: Wo sind die Hirtinnen gewesen?        spiel die Schwestern Maria und Martha
Oder, wenn schon keine Hirtinnen, warum        oder Maria Magdalena. Spätestens mit den
keine Ehefrauen, Freundinnen? Kurz ge-         Geschichten rund um die Auferstehung Je-
sagt, es war mir etwas zu männerlastig.        su spielen nur noch Frauen die Hauptrol-
...                                            len und sind die vornehmsten Zeuginnen
                                               und Botschafterinnen der Auferstehung
Eine aufmerksame Gemeindebriefleserin«         Jesu.
Wir haben den Autor dieser Geschich-           Eine dieser Frauen wollen wir hier zu Wort
te, Pfarrer Michael Dahlinger gebeten, auf     kommen lassen. Exclusiv veröffentlichen
diesen Leserinnenbrief und die angespro-       wir daher einen Brief der Maria von Mag-
chene »Männerlastigkeit« zu antworten.         dala. In die Bibel hat dieser Brief seinen
              Die Gemeindebriefredaktion       Weg nicht gefunden. Männer wussten das
                                               wohl zu verhindern. Nur der Evangelist Jo-
                                               hannes nimmt in seiner Ostergeschichte
                                               Bezug auf das, was Maria von Magdala da-
                                               mals am leeren Grab erlebt hat.
                                               Liebe Grüße
                                                              Ihr Pfarrer Michael Dahlinger
Ostern                                                      15

                                                         dale-
    ia au s  M ag da  la ,  be kannt als Maria Mag               -
Mar
             en er in  ih  re s He  rr n Jesus Christus; an Jo
na, eine Di
      es, de n  vo n  Go   tt be rufenen Evangelisten,
hann                                                              r
           i m it Di r  un  d  Fr ie de  von Gott, unserm Vate
Gnade se
                             s Christus.
und dem Herrn Jesu                           n Brief bekommen habe
                                                                   .
                                              ut, als ich Deine
     Ich habe mich sehr gefre                                               und freue mich,
       e erz   äh  le ich   Dir   , wa  s ich damals erlebte habe
 Ge rn                                                                      rwendest.
         Du    me  ine   Ge  sch    ich  te   für Dein Evangelium ve
 wenn                                                                      ene Dienerin Jesu
                                             als eine nun alt geword
      Und so schreibe ich Dir                                                 r Kreuzig ung
                    ich   an  jen   em     ers  ten Wochentag nach de
 Chris  ti, wa   s                                                                    u ab und zu
                en  s erl  eb  t ha   be  .  Ve rze  ihe mir, wenn ich alte Fra
 frühmorg                                                                              hmal et-
                     we  rd  e  un   d  ve   rze ihe   auch, wenn ich mir manc
  sentimental                                                                              ndenen
                       rau  f  ein   bil de   , da ss  ich  als erste meinen aufersta
  was zu viel da
                                             nun will ich beginnen:
  Herrn sehen durfte. Aber                                                     seinem Tod am
                                               ner Tante habe ich bis zu
       Mit Jesu Mutter und sei                                 fach nicht so eine ste
                                                                              all           rben las-
                             n.   Ich   ko   nn  te  ihn   ein
   Kreuz ausgehalte                                                       aus dem Staub ge-
                                           haben sich die meisten
   sen. Von seinen Jüngern                                                 rsteck t. Als Jesus
                    hie  lte n   sic  h irgendwo in Jerusalem ve
   ma  ch t.  Die                                                              war, muss ich in
                         Wo   rte   n  »E   s ist vollbracht« gestorben
   dann    mi  t de   n                                                             demus müssen
                        fal len    sei  n.   Jos ef  von Arimathäa und Niko
   Ohnmach        t  ge                                                                  us zu be-
                     sp äte  r  so    ge fun    de n  ha ben, als sie kamen, um Jes
    mich dann                                                                ger.
                                           ch in das Versteck der Jün
    graben. Sie brachten mi                                                             gemütlich.
                        , wo    wi   r ve   rsa  mm    elt waren, war kalt und un
        Der Raum                                                           . Der Stein, mit dem
                                            ren in die Augen blicken
    Keiner wollte dem ande
                                           war, lag auch auf uns.
    Jesu Grab verschlossen                                                                 rde ich die-
                          en  , er   sei   es,  de  r Isr ae l erlösen würde!« Nie we
         »Wir hofft                                                                             s Em-
                                  n.  Kle   op  as  un  d  Jon ath an, die beiden Jünger au
     se Worte vergesse                                                         d uns aus dem Her-
                           die   be   kle mm     ende Stille zerrissen un
     ma  us  , ha  tte n                                                     it mit Jesus vergessen,
          ge   sp roc  he   n.  Wa    r all   es aus? Sollten wir die Ze
      zen
                                             n?
      ausradieren, abstreiche                                                       it vor Jesus, in
                                                    d zurück kehren in die Ze
          Sollten wir aufstehen un
                                               es Leben?
      unsere Berufe, unser alt                                                     ich auf. Allerdings
                                                     s nicht. Trotzdem stand
          Ich konnte und wollte da                                                treten. Irgendwie
                            ht   de  n  Rü    ck zu g ins Leben vor Jesus an
       wollte   ich   nic                                                           rück. So ging ich
                    ss  mi  r  de   r Ste   in  vo r  Jesu Grab diesen Weg zu
       verschlo
16                                         Ostern

            den einzigen Weg, der mi
                                        r noch offen blieb und wo
           nahe sein konnte. Ich lie                                    ich meinem Herrn
                                       bte Jesus auch über seine
           wenn meine Liebe ein ein                                 n  To   d hinaus, auch
                                        ziger Schmerz war. Träne
           ne Wangen, tropften au                                      n  flossen über mei-
                                     f das Grab Jesu, der einzig
           geblieben war.                                           e Or t, der mir noch
               Wie lange ich so gekniet
                                           hatte, weiß ich nicht. Irg
          ich dann gemerk t haben,                                       endwann musste
                                       dass das Grab leer war.
          Schlag. Ich dachte, mein                                 Das traf mich wie ein
                                      Herz würde entzwei geris
          zweiflung bin ich zu den                                  sen. In meiner Ver-
                                      Jüngern zurück gerannt.
              Jetzt, in der Erinnerung
                                         kann ich darüber nur sch
         dann passierte: Petrus un                                       munzeln, was
                                       d ein anderer Jünger, sei
         fallen, sprangen auf. Sie                                 n Name ist mir ent-
                                     waren wieder die Alten
        sere Jünger sein. Jesu Le                              . Jeder wollte der bes-
                                    iden und Sterben hatten
        en können, aber das lee                                  sie nicht mitanschau-
                                   re Grab wollte jeder von
        als erster sehen. Zu zweit                            de   n beiden unbedingt
                                      drängten sie durch die
        um die Wette zum leeren                                  Tü  re und liefen dann
                                      Grab.
             Ich folgte ihnen langsame
                                          r. Mit den Tränen in me
       te ich auch gar nicht so                                       inen Augen hät-
                                  schnell laufen können.
       Weges kamen sie mir lau                               Etwa in der Mitte des
                                   t redend und streitend en
       sie gar nicht beachtet.                                    tgegen. Mich haben
           Aber ich merke, ich halte
                                        mich mit Nebensächlichk
       wolltest ja, lieber Johan                                    eiten auf. Du
                                  nes, auch noch hören, wi
       ne Begegnung mit dem                                 e das nun war, mei-
                                 auferstandenen Jesus. We
       innere, so möchte ich dir                             nn ich mich jetzt er-
                                    nicht verschweigen, dass
       peinlich ist. Ich habe Jes                              es mir noch heute
                                  us nämlich zuerst für de
       Aber alles der Reihe nach                           n   Gä rtner gehalten.
                                   .
          Ich kniete also vor dem
                                     leeren Grab. Tränen flosse
      herab und immer wieder                                     n mir die Wangen
                                   fragte ich mich: warum
      nen Jesus weggenomme                                  haben sie mir mei-
                                n? Wo haben sie wohl sei
      bracht? Ich klagte mein                             nen Leichnam hinge-
                                 Leid immer lauter und lau
      ganze Verzweiflung und                                 ter. Ich schrie meine
                                 Wut in das leere Grab.
         Und dann hörte ich ein
                                   e Stimme. War es meine
     dem Grab? Vom Himmel?                                    eigene? Kam sie aus
                                  Ich weiß es bis heute nic
     ruhig te mich diese Stimm                              ht. Jedenfalls be-
                                  e, und meine Tränen hö
     zu fließen. Ich stand au                              rten allmählich auf
                              f, um den Leichnam me
     und gerade als ich losge                          ine s Herrn zu suchen,
                               hen wollte, stand ein Ma
                                                         nn vor mir. Ich hatte
Ostern                                                      17

                                                                             mich. Und diese
                        en   hö  ren   . Er    sah mich an und fragte
ihn nic   ht ko   mm                                                          Wen suchst du?
             be   ich   nic  ht  ve  rge   sse   n: Frau, was weinst du?
Worte ha                                                                     zu seiner Arbeit
               lt ihn   für   ein   en   Gä   rtner, der auf dem Weg
     Ich  hie                                                                  mein Leid: Je-
                r ja  no  ch  frü   hm    org   ens. Und ich klagte ihm
 war. Es   wa                                                                    rr, wenn du
                de  n  Le ich na   m    me    ine  s Herrn weggetragen. He
 mand hat                                                                  mit ich ihn holen
                                          zeige mir, wo er liegt, da
 ihn weggetragen hast, so
 kann.                                                                                  be ich ihn
                         an   un  d  sag    te   nu  r  ein  Wort: Maria. Und da ha
      Er sah mi     ch                                                                   Jesus wie-
                        r Jes us  .  La  ng   sam     be  ga nn ich, in dieser Gestalt
  erkannt. Es wa                                                            men gewesen. Wie
                                        ge war ich mit Jesus zusam
  derzuerkennen. Wie lan                                                 Seine Stimme gehört.
                      mi  t ihm    ge   gessen und getrunken.
  oft  ha tte   ich                                                           obachtet, wenn er
                      , sei ne   Au   ge  n   gesehen, seine Gesten be
  Seine   n Mu    nd                                                              hr t, seine Hän-
                  n Du   ft sei  ne  r  Ha   are    geatmet, seine Füße berü
   redete;   de                                                                        Ich war
                          er  me  ine     Fü   ße   be  im  Abschiedsmahl wusch.
   de gespür t,     als                                                                  doch hat-
                          sen  , wi   e  son    st nie   ma  ndem auf der Erde. Und
   ihm nahe gewe
                                           Er hatte mich erkannt.
   te ich ihn nicht erkannt.                                                            dich bei
                       dic  h nic   ht,   de   nn   ich   ha be dich erlöst, ich habe
        »Fürchte                                                           rte unseres Profeten
                                         , du bist mein.« Diese Wo
    deinem Namen gerufen                                                     erkannte mich bei
                                           r. Jesus rief sie mir zu. Er
    Jesaia die galten jetzt mi                                              r Stimme erkennen.
        ine m    Na  me   n  un  d   nu   n musste ich ihn an seine
    me
    Und ich erkannt ihn.                                                         m Herrn. Er lebte
                                                  Ich war wieder bei meine
         Ich war wie verwandelt.                                                  aller Schmerz,
                        wa  ren   nic   ht   län   ge r getrennt. Alle Trauer,
     wieder.     Wi  r                                                                    s Herz. Ich
                    n   wa  ren   we   gg  ew    isc ht.   Mir wurde ganz warm um
     alle Träne                                                                      rz drücken.
                      ine   Ar me     un   d   wo  llte   in ganz fest an mein He
     öff nete me
                                            ch zurück.
     Aber mein Herr wies mi                                                                von sich. Er
                         e  nic  ht   wi  e  mi   r  ge  sch ah. Mein Herr wies mich
          Ich wusst                                                                          er Füße
                             ht  in    die   Ar   me   . No ch nicht mal seine Hände od
      nahm mich nic                                                          ch nach einer Berüh-
                                              d wie sehr sehnte ich mi
      durfte ich berühren. Un                                                  Herr war mir nahe
          ng . Ich   sta  nd  wi  e   sta  rr   wie eine Salzsäule. Mein
      ru
      und doch so weit weg.                                                           s damals mit
                                                        ich allmählich begriff, wa
           Es hat lange gedauert, bis                                              l Nachlesen in
                              wa    r. In   vie  len    Gesprächen und mit vie
       mir   ge  sch  eh  en                                                          en gelernt, was
                     ift en  de  r  Pr   ofe  ten    ha  be ich allmählich versteh
       den Sc    hr
       damals passierte.
18                                                  Ostern

                                                                                 lär ten wir er-
                                               war von dem Tod, das erk
     Dass Jesus auferstanden                                   sm acht des Go s, von dem
                                                                              tte                uns
                            s mi   t de  r  Sc  hö   pfu   ng
 sten Christen un                                                              lt hatte. Jesu
                                             in den Gleichnissen erzäh
 Jesus als Vater oder König                                                em Gott, der dies ge-
               au  s  de  m   Nic   hts  die Welt erschaffen. Ein
 Go  tt  ha t                                                                     es zutrauen:
                       ist  nic  hts   un   mö     glich. Dem dürfen wir all
 tan ha    t, de  m                                                                  nner werden,
                      e  We   lt  sch  aff  en   ,  in  der aus Verlierern Gewi
  der kann      ein                                                                        tige vom
                     n   wi  ed  er  frö  hli  ch    e Me   nschen werden, wo Mäch
  aus traurige                                                              rden, wo Schwerter
                                          und Niedrige erhöht we
  Thron gestoßen werden                                    leb  endig werden. Als mir dama
                                                                                                 ls der
                              we  rd  en  , wo     To  te
  zu Pflugscharen                                                            ren, dass unsere Welt
                                            gnete, da habe ich erfah
  auferstandene Herr bege
                                            nte schöne Zukunf t.
   offen ist für eine ungeah                                                   erkannte, das er-
                                                enen Jesus nicht sofor t
        Dass ich den auferstand                                               geht, wie wir es
                       r he   ute   so,  da   ss nicht alles so schnell
   klä  re  ich   mi                                                               e an den aufer-
            ten  . Gu   t Din    g,  wi ll  We    ile haben. Auch der Glaub
   möch
                                              seine Zeit.
    standenen Jesus braucht                                                         ht berühren ließ,
                         de  r  au  fer sta   nd    ene Jesus sich von mir nic
         Un   d da   ss                                                                inen Herrn, für
                             am     sch  ne   lls  ten    klar. Ich wollte Jesus, me
    das wurd       e  mi   r                                                              lt verstecken.
                          be  ha  lte n.  Ihn      in  me   inen Armen vor aller We
     mich allein       e                                                                     h mit sei-
                                so  sei n,   wi   e  vo  r sei  nem Tod. Dabei hatte sic
     Es sollte wied        er                                                                         wie
                                   all es   ve  rän    de  rt. Die We lt war und ist nicht mehr
     ner Auferstehung                                                           enen Jesus erkannt,
                           fer  ste  hu  ng   . Ich habe den auferstand
     vo  r sei ne   r Au                                                         zurück kehren. Jesu
                           d  ko   nn  te   nic  ht mehr in die alte Welt
     ich   du  rft  e  un                                                              jetzt musste ich
                            ht   me   hr   be  rü    hr  en wie in der alten Welt,
      durfte    ich    nic                                                                  g bringen.
                        be  rü  hr  en  un    d  mi   t  de r neuen Welt in Berührun
      Menschen                                                                          en Frau haben
                            an   ne  s ich    ho   ffe  , diese Gedanken einer alt
           Lie  be  r  Joh                                                               l von der See-
                                 gw   eil t.  Ab    er  ich musste mir dies einma
      dich nic     ht   ge  lan                                                              d alle in dei-
                          er   jet zt  ma    ch   e  ich   Sc hluss. Gott segne Dich un
       le reden. Ab
       ner Gemeinde.
in Gottes Hand            19

Im Glauben an die Auferstehung wurden beerdigt:
Es wurden neun Gemeindeglieder bestattet.
20                                      angedacht

Leiden und Auferstehen                         Dann,
Nur an Karfreitag und Ostern?                  das Wort eines Menschen dringt durch,
Ich denke Nein!                                ein Gedanke kommt auf:
Im Leben, hier und jetzt, erleben Men-         »Ich bin bei dir und höre dich«.
schen ihren »Karfreitag«.                      Ein Umstand ändert sich.
Unfassbares ist geschehen.                     Eine kleine Kraft beginnt aufzukeimen.
Alles scheint aussichtslos,                    Vertrauen wächst,
ohne Hoffnung.                                 Vergebung ist möglich.
Lösungen der aktuellen Misere                  Sehnsüchte und Träume
sind nicht in Sicht.                           sind noch nicht vergangen.
Kein »Es wird schon wieder« hilft.             Wunden und Zweifel bleiben,
                                               aber neue Wege,
Ganz unten
                                               andere Wege sind möglich.
untröstlich, einsam,
so fühlt es sich an.                           Ostern.
»Mein Gott, mein Gott,
warum hast du mich verlassen?«                    Birgit Hülß in Anlehnung an einen Beitrag von
Der »Karsamstag« folgt, es ist klar,                       Jan F. Ofs in »Andere Zeiten« 1/2021
Schlimmes ist passiert, Schmerz und Ohn-
macht sind da. Alles ist anders. Für immer.
Wo bist du Gott. Ist das das Ende?
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