Baden - Burgund - Rhône 2019 - Ausgesuchte Terroirweine eines reifen Jahrgangs - Henrik Möbitz
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13. October 2021 Baden - Burgund - Rhône 2019 Ausgesuchte Terroirweine eines reifen Jahrgangs Die Motivation: meinen Die Resonanz auf das letzte Angebot war überwältigend und Geschmack und Wissen teilen der Übergang vom Winzer zum Händler war auch in dieser Hinsicht von Kontinuität geprägt, insofern binnen weniger Wochen alles ausverkauft war. In diesem aufgrund von Umzug verspäteten Rundbrief kommen die Weine eines weiteren reifen Jahres ins Angebot: 2019 setzt die Reihe guter bis exzellenter Jahre fort, eine Reihe, die erst mit dem schwierigen 2021 abbricht. Für mich faszinierend ist dabei, dass die hohe Reife nicht etwa zu einer Nivellierung der Jahrgänge führt und alles gleich schmeckt, sondern dass sich auch auf diesem hohen Qualitätsniveau Jahrgangscharakteristika und lokale Nuancen zeigen. Steigerungen auf hohem Niveau sind auch das Thema bei allen im Angebot vertretenen Winzern, allen voran Franck Balthazar, der sich anschickt, an die Spitze der Appellation Cornas zu Thierry Allemand aufzuschliessen. Auf vielfachen Wunsch von Kunden kehrt in diesen Rundbrief ausserdem eine ausführliche Besprechung der Trinkreife meiner eigenen Weine zurück - schließlich haben viele von Ihnen sich eine stattliche Sammlung aufgebaut. So wie ich mit dem Handel meine Weinsichten teilen möchte, erscheint es 1
13. October 2021 mir sinnvoll, nicht nur zu teilen, welche Weine es in meinen Keller schaffen, sondern auch, wie sie den größten Genuß verschaffen. An dieser Stelle ist ein Plädoyer für die wichtige Rolle des Glases angebracht: überzeugen Sie sich selbst davon, in dem sie den gleichen Wein aus verschiedenen Gläsern probieren - die Unterschiede können frappieren. Hier läßt sich wenig anhand von Herkunft und Rebsorte generalisieren, das optimale Glas wechselt mit dem Entwicklungsstadium und so bleibt nur, bei jedem Wein mehrere ähnliche Gläser auszuprobieren. Meine persönlichen Favoriten sind das Riedel Veritas und Sommelier Syrah, das Riedel Sommelier Burgund (vor allem in der Bleiglasversion von vor 2014) und das Riedel Sommelier Montrachet. Die beiden letzten Gläser sind übrigens unbarmherzig zu bescheideneren Weinen. Die Gläser von Zalto forcieren die Kohlensäure und können dadurch müden Weinen Spannung verleihen (Tipp: craft beer). Das Leitbild für die hier vorliegende Auswahl bleibt die transparente Umsetzung eines interessanten Terroirs. Wie bei meinen eigenen Weinen bin ich fest überzeugt, dass eine handwerkliche Herstellung der beste Garant für maximalen Ausdruck und Lagerfähigkeit ist. Ein weiteres wichtiges Kriterium ist die Kontinuität des Stils über die Jahre - gemeint ist weniger eine Uniformität entgegen dem Jahrgang als eine Stilsicherheit und Reife der Winzerhandschrift: Weine, die man auch unbesehen Jahr für Jahr kaufen könnte und die sich für den Aufbau eines Kellers eignen... Das Ideal ist ein Winzer, mit dem mich schon über Jahre eine Freundschaft verbindet, aber im Mindestfall prüfe ich das Weingut über mehrere Jahrgänge. Mein Versprechen: ins Angebot kommt nur, was ich mir selber in den Keller lege. Allgemeines zu den Winzern und Lagen entnehmen Sie bitte dem letzten Angebot. Christoph Wolber und Alexander Götze, Wasenhaus, Kanzel Alex und Christoph verfeinern mit jedem Jahrgang ihre Handschrift und entdecken die Vorzüge der Kanzel, die sie in 2019 als ihre stärkste Lage sehen. Mich freut, dass der Charakter der Lage auch in ihrer Version, die die mineralische Kargheit und Präzision der Kanzel betont, klar erkennbar bleibt. 2
13. October 2021 Das Jahr in ihren eigenen Worten: "Der 2019er Jahrgang wurde relativ spät im September bis Oktober gelesen, bei eher kühler Witterung. Dies ergab Weine, die wieder einem klassischen, deutschen Jahrgang entsprechen, mit frischer Säure und fein gewoben. Die Lese war nicht ganz einfach, durch kühle und feuchte Tage schritt Fäulnis schnell, die Reife der Trauben jedoch langsam voran. Insgesamt mussten wir stark in den Reben sortieren und entsprechend viel Material auf den Boden schneiden. Dies ging zum Teil nur mit großen Verlusten bei der Quantität, aber letzten Endes konnten wir alles auf dem Punkt reif ernten und sind stolz, die daraus entstandenen Weine nun abzufüllen.” Wasenhaus Kanzel Pinot Noir 2019 Der zitrische Charakter der Lage kommt in 2019 klar zum Ausdruck. Die Nase verspricht Fülle und Saft, erinnert dabei fast etwas an den Ausdruck des Koepfles: Rauch, Tabak, Schwarzkirsche und Blutorange. Am Gaumen spiegeln sich die Zitrusfrüchte in vibrierender Energie, die neben dem mineralische Nerv den unverkennbaren Charakter der Kanzel Einzelflasche 54 € (72 €/l) ausmachen. Kiste á 6 Flaschen 300 € (66.67 €/l) Die Kanzel fordert wie immer ihre Zeit und mit Belüftung Maximal 6 Flaschen/Kunde nimmt der Wein deutlich an Expansion und Frucht zu. Franck Balthazar, Cornas Was die Jahrgänge 2015 und 2017-2020 an der Nordrhône so faszinierend macht, ist ihr deutlich unterschiedlicher Charakter trotz ähnlicher, überwiegend freundlicher Wachstumsbedingungen, die sie in früheren Dekaden allesamt zu Ausnahmejahrgängen gemacht hätten. Sieht man von vereinzelten Frostschäden und lokalen Hagelereignissen ab, so baten alle fünf Jahrgänge die Gelegenheit, vollkommen ausgereiftes und gesundes Traubenmaterial einzubringen. Nach teilweise durchwachsenem Start sahen alle fünf Saisons heiße und trockene Reifeperioden bis hin zur Ernte. Und doch sind die daraus resultierenden Weine erstaunlich unterschiedlich in ihrer Charakteristik: 2015 mit fester Struktur und majestätisch-unnahbarem Tannin, das an 2005 erinnern läßt, 2017 etwas grobklotzig, 2018 mit seidigem Tannin und voller Saft, 2019 von aussergewöhnlicher Balance und 2020 mit einer festen, hochfeinen Struktur (au revoir 3
13. October 2021 nach dem Fassausbau). Wie kommen diese Unterschiede zustande? Ich vermute, dass der Zeitpunkt und die Menge der Niederschläge in der Reifeperiode den Ausschlag machen und ein Mangel an Wasser auf den stark drainierten Granitsand- böden von Cornas die Menge und letztlich die Tanninqualität limitieren kann. Wassermangel im Sommer führt dagegen zu Reifeblockaden, die den paradoxen frischen Charakter mancher heißer Jahrgänge erklären können. Cornas hatte in den letzten Jahren immer wieder das Pech, leer auszugehen. In 2019 gab es kurz vor der Ernte ein Regenband, das in Cornas kaum noch ankam (Hermitage 50 mm, Mauves - Saint Joseph 25 mm, Cornas 10 mm). Bei Franck wirkt sich das gravierend auf die Erträge aus, die seit einigen Jahren von einst 35-40 hl/ha auf 20-25 hl/ha gesunken sind. Dazu explodiert die Nachfrage - ich hätte mehr als die dreifache Menge vom 2018er verkaufen können. Leider ist das Angebot an Francks Weinen dieses Jahr nochmal sehr limitiert, eine Durststrecke, bis im nächsten Jahr sein hervorragender Crozes-Hermitage in das Angebot kommt und für komfortablere Mengen sorgt. Mit dem Jahrgang 2019 ist Franck Balthazar ein großer Wurf gelungen, mit dem seine stete Weiterentwicklung als Winzer ihren vorläufigen Höhepunkt findet. Die Weine sind präzise, ausgewogen und von großer aromatischer Komplexität, Frucht einer kompromisslosen und aufopfernden Arbeit im Weinberg. Die Cuvées Casimir und Chaillot sind Parade- beispiele für wahrhaftige Terroirweine. Der Jahrgang 2019 zeigt nicht nur klar die Herkunft, sondern es ist auch ein Erlebnis, die Kontinuität zwischen den beiden Cuvées zu spüren. Casimir strotzt vor Lebensfreude, ein saftiger, frischer und animierender Cornas wie aus dem Bilderbuch. Chaillot strahlt mit der gewachsenen Kraft hundertjähriger Reben und lässt seine Genießer ehrfürchtig nachschmecken. Einzelflasche 40 € (53,33 €/l) Franck Balthazar Cornas Cuvée Casimir 2019 Ertrag: Maximal 1 Flaschen/Kunde 3500 Flaschen Diese Cuvée hat in 2019 einen gewaltigen Schritt nach oben 32 hl/ha gemacht, fast könnte man glauben, Chaillot im Glas zu haben: komplett, in sich ruhend, aus einem Guß. Die Tannine sind seidig und in üppige, jedoch nicht überreife Frucht eingebettet (reife Aprikose, Olive), mit der typischen Kräuteraromatik und dem mineralischen Salzrand, die Cornas seine Frische verleihen. Schon jung umwerfend, besitzt dabei gegenüber 4
13. October 2021 dem Chaillot nicht zu unterschätzenden Vorteil, früher Ertrag: trinkbar zu sein. 3500 Flaschen 20 hl/ha Einzelflasche 54 € (72 €/l) Franck Balthazar Cornas Chaillot 2019 Maximal 1 Flaschen/Kunde Wohl der beste Chaillot, den Franck bisher gemacht hat. In der jetzigen Entwicklungsphase braucht es Zeit, um der aromatischen Komplexität (die mit Aprikose, Limette, Pflaume, Schokolade und Tabak nur angedeutet werden kann) und texturellen Vielschichtigkeit des Weines auf die Spur zu kommen. Hat alles, was sein kleiner Bruder hat, aber mit noch mehr Präzision, vibrierender Mineralität und langanhaltender Expansion am Gaumen. Auch wenn die jugendlichen Kraft dieses Chaillot beeindruckt, sind Liebhaber besser beraten, diesen Wein in der letzten Kellerecke zu vergessen. Aktuell trinken sich 2007 und 2011 gut, 2013 und 2014 beginnen sich mit Lüftung gut zu präsentieren. Weitere Empfehlungen an der Nordrhône: Allemand Reynard und Chaillot in jedem Jahr, in 2019 auch unbedingt Clape Cornas, Paris Cornas Geynale und Gilleaume Gilles Cornas. In St. Joseph Gonon uneingeschränkt, in Hermitage Sorrel (Greal und Crozes) und Faurie. Pierre Brisset, Côte d’Or, Burgund Auch für das Burgund ließe sich Ähnliches über die letzten Jahrgänge schreiben wie für die Nordhône: ein durchgängig hohes Reife- und Qualitätsniveau, das dennoch zu eigen- ständigen Jahrgangscharakeristika und Erfolgen in beiden Farben geführt hat. Durch den Wassermangel sind die Weißweine bei Pierre in 2019 leider sehr rar (der Bourgogne fiel weitgehend dem Frost zum Opfer, der Grandes Ruchottes wurde aufgrund von Dürre nicht produziert). Die hohe Reife und ölige Textur verleiht den Weißweinen Luxuriosität, läßt allerdings auch etwas Frische vermissen, weshalb ich sie einen Hauch unter den ausgewogeneren 2018ern sehe. Dafür begeistern Pierres 2019er Rotweine mich um so mehr. Hier balanciert das seidige und doch frische Tannin die Fruchtsüße perfekt, gleichzeitig haben die Weine Saft, Balance und einen unverstellten Lagenausdruck. Das sind Attribute, die wenige Jahre vereinen und die 2019 zu einem aussergewöhnlichen Jahrgang machen. Mit Ausnahme der 5
13. October 2021 guten, wenn auch etwas gesichtslosen Gevrey-Chambertin Cuvèe aus Combe Aux Moines und Poissenots hat es die gesamte Palette von Pierres 2019er Premier und Grand Crus in dieses Angebot geschafft. Aktuell zeigen Pierres 2019 ihr ganzes Potenzial erst nach längerer Belüftung, allein der Bourgogne deutet das Genußpotenzial schon voll an. Die Regionalweine Bourgogne blanc Cuvée Cassaneas 2018 Ertrag: 2100 Flaschen Aufgrund der Mindermengen beim 2019er konnte ich zu 45 hl/ha meiner großen Freude noch Restmengen vom 2018er bekommen. Schon antrinkbar, aber selbst dieser Bourgogne läßt erkennen, wie viel Reifepotenzial noch in ihm steckt. Bourgogne rouge 2019 Ertrag: 2400 Flaschen Die knackige Frucht und die luxuriöse Textur des Jahres 40 hl/ha Kiste à 6 Flaschen 126 € (28 €/l), machen diesen Wein zu einem früher genußreifen Vorboten Maximal je 1 Kiste/Kunde, des Jahres. Der Winzer in mir verneigt sich - schwer zu auch 3 und 3 gemischt möglich. überbieten. Die Premier Crus Einzelflasche 60 € (80 €/l) Chassagne-Montrachet Les Grandes Montagne 2019 Kiste weiß 4+2 330 € (73,33 €/l) Ein Baby-Montrachet mit luxuriöser Textur und mineralischer, 600 Flaschen Maximal 6 Flaschen/Kunde kühler Spannung. Leise, delikat, sehr persistent. 30 hl/ha Einzelflasche 60 € (80 €/l) Chassagne-Montrachet Abbaye de Morgeot 2019 Ertrag: Maximal 2 Flaschen/Kunde 300 Flaschen Schmeichelnde, weiche Textur aufgehoben von salziger 30 hl/ha Mineralität. Einzelflasche 65 € (86,67 €/l) Nuits-Saint-Georges Aux Thorey 2019 Ertrag: Kiste á 6 Flaschen 360 € (80 €/l) 900 Flaschen Maximal 6 Flaschen/Kunde Tiefe, fast schwarze Burgunderrobe. Zunächst verschlossen, 40 hl/ha mit Belüftung zeigen sich zitrische Noten, Kräuter, Rauch und edles Holz, am zweiten Tag kommt die Frucht zum Vorschein (reife Brombeere, Pfirsich, Schwarzkirsche - beinahe an Koepfle erinnernd). Hat Schwung, Saft, Likör und eine salzige Mineralität, die den Wein trägt, die luxuriöse Textur konterkariert und Länge verleiht. Bekommt mit Luft immer mehr Expansion und erinnert stilistisch an Cathiards Inter- 6
13. October 2021 pretation der Lage, die durch die Kühle des Talausgangs eine gewisse Strenge und beinahe etwas Wildes hat. In 2019 ist Aux Thorey ein außerordentlich gelungener, schwer zu übertreffender Wein für seine Lage - meine Einzelflasche 75 € (100 €/l) besondere Empfehlung! Kiste á 6 Flaschen 420 € (93,33 €/ Maximal 6 Flaschen/Kunde Chambolle-Musigny Les Noirots 2019 Ertrag: 600 Flaschen Die schwarzrote Robe macht dem Namen dieser noch 40 hl/ha unentdeckten Lage alle Ehre. Reife Waldfrucht und Schwarzkirsche, Veilchen und Nuss im Hintergrund. Süsser Extrakt, schmeichelndes Tannin und animierendes Salz (terre blanche!) halten sich die Waage und lassen den Wein kompakt erscheinen. Ein grosszügiger Wein, der eher sphärisch den Mund ausfüllt als lange am Gaumen nachzuklingen. Geheimtipp! Einzelflasche 85 € (113,33 €/l) Chambolle-Musigny Les Cras 2019 Ertrag: Maximal 6 Flaschen/Kunde 300 Flaschen Schwer, der umarmenden Textur, dem Schmelz und der 40 hl/ha Wärme dieses Cras zu widerstehen. Nur kurz vom (einzigen produzierten) Faß probiert, gehörte dieser Wein ohne Frage ins Angebot. Pierres Lieblingswein. Vosne-Romanée Les Rouges Du Dessus 2019 Ertrag: 600 Flaschen Elegantes, eher leises Bukett, in dem neben Amarenakirsche 35 hl/ha Blutorange und Bleistift anklingen. Zunächst eher schlank und mineralisch vom Ausdruck, nimmt der Wein mit längerer Belüftung stetig Fahrt auf und baut irre Extraktsüße und Einzelflasche 88 € (117,33 €/l) geballte Kraft auf. Dass dieser Wein die Verlängerung von Kiste á 6 Flaschen 510 € (113,33 €/ Pierres Echezeaux-Parzelle darstellt, kann man nach der Maximal 6 Flaschen/Kunde Verkostung gut nachvollziehen. Echezeaux 2019 Ertrag: 300 Flaschen In der Nase Olive (typisch für große Vosne-Romanées), 30 hl/ha Blutorange und Veilchen, mit Luft zeigen sich intensive Pfeffernoten. Im Auftakt ist der Wein subtil, salzig (terre blanche), lang und beinahe schwebend schlank durch das sehr feinkörnige, wie Lehm wirkende Tannin. Gewinnt mit längerer Belüftung an Expansion, Frucht und Länge, agiert dabei stets präzise und vornehm. Seit langem stellt sich für mich die Frage: was für eine Lage ist Echezeaux? Dieser Wein Einzelflasche 175 € (233,33 €/l) könnte die Antwort sein. Kiste á 6 Flaschen 990 € (220 €/l) Maximal 6 Flaschen/Kunde 7
Henrik Möbitz, Ehrenstetten - Pinot Retrospektive 2004-2014 Die mit Schraubverschluss gefüllten Pinots der Jahrgänge 2004 bis 2007 sind wie in Zeitlupe gereift. Die komplett mit den Stielen vergorene 2004er Kanzel ist nun (endlich!) trinkreif und belohnt die lange Wartezeit durch herbstliche Sous-bois-Noten, weiches Tannin und eine reife Extraktsüße, am besten nach mehrstündigem Dekantieren. Die 2005er haben ihre anfängliche Härte aufgrund des hohen Ganztraubenanteils abgelegt und sind am Beginn ihrer Trinkreife, mit weiterem Potenzial nach oben. Kapelle 2005 deutet mit erstaunlicher Süße und unerwartetem Volumen das Potenzial des Jahres an. Die 2006 Pinots sind jetzt perfekt trinkreif. Kanzel, Kapelle und Koepfle zeigen sich extraktsüß, mit schlanker, seidiger Textur und schöner Reife. Zarter in der Struktur als die letzten Jahrgänge, dafür mit einer schönen Süße und reifen Burgunderaromatik, die die Schwierigkeiten des Jahrgang vergessen laßen. Steinberg 2007 bietet gerade Trinkfreude pur: Kräuter-würzige Aromatik (Thymian, Kamille, Hagebutte), viel Extraktsüße und Trinkfluss - ein roter Kabinett. Mit 2008 steht nach 2007 ein weiterer Jahrgang in den Startlöchern zum Trinkgenuss. Vom Ausdruck her kompakter und fester, lieferte 2008 athletische Weine, die gerade genug Extrakt und Tanninstruktur besitzen, um die energische Mineralität und Zitrusfrucht aufzufangen. Koepfle 2008 zeigt, was in der Lage steckt - das Mehr an Extrakt steht dem Wein besonders in diesem schlanken Jahrgang gut. Der Steinberg strotzt vor Saft und Animation - ein roter Kabinett mit einem Quäntchen mehr Süße als der 2007er. Kanzel und Kapelle sind noch etwas fest in der Struktur, beginnen aber, sich zu öffnen. Alle vier Pinots profitieren von 1-2 Stunden Belüftung. Die 2011er sind nach wie vor durchgängig offen und mit Genuß trinkbar, 2010, 2012 und der 2013er mit seinem großen Reifepotenzial sollten eher noch liegen bleiben - ausführlichere Besprechung folgt im nächsten Rundschreiben. Vermutlich wird 2014 der nächste Jahrgang nach 2008 sein, der sich öffnet. Von weitaus besserer Qualität als ursprünglich gedacht, entwickelt sich 2014 zu einem klassischen Jahrgang, der sich gerade sehr ausgeglichen und entspannt präsentiert - Mineralität, Tannin und Extrakt sind perfekt im Lot. Die Kanzel 2014 beeindruckt mich durch ihre atypischen Extraktsüße, mit der sie fast dem Koepfle ähnelt, dabei aber Ihren pointierten mineralischen Lagencharakter behält. Koepfle präsentiert sich durch das Mehr an Fülle als zugänglichster und trinkfreudigster der drei Pinots. Die Kapelle schliesst in 2014 zu ihren großen Brüdern auf: sehr finessenreich und “kanzelig” verspricht sie noch viel Entwicklungspotenzial. Insgesamt brauchen die Weine noch etwas Zeit. Sollten Sie aber neugierig sein, so können Sie alle Weine mit ausreichend Ruhezeit im Dekanter (4- 12 Stunden vorher) schon besten Gewissens geniessen. Die Jahrgänge 2015-17 würde ich noch nicht anrühren. Sie würden sich zukünftigen Genusses berauben. 8
Dieses Angebot versteht sich als Subskription, die Abgabe in 6er Kisten ist daher bevorzugt. Direktimport bzw. Direktbezug beim Winzer und eine maßvolle Kalkulation ermöglichen den Verkauf zum Endkundenpreis ab Gut, wobeiE r z vielee ug der er ab Weine f soü ll rar u ngdaß sie ab Gut gar sind, nicht zu kaufen sind. Der Kauf eines Weines garantiert die Allokation des Folgejahrgangs im Dr . He nr ikMö bi tz Rahmen der naturgegebenen Verfügbarkeit. Die Auftragsbestätigung und der Versand D- 79100Fr erfolgen nach Sammlung aller Aufträge im November. ei bur g info@moebi tz. de|moebi tz.com Mit vinösen Grüßen, Die Preise verstehen sich pro 0.75 l Flasche inklusive derzeit 19% Mehrwertsteuer. Versandfrei innerhalb Deutschland ab 300 € oder 12 Flaschen, darunter 7.90 € pro Sendung (im Ausland zu Selbstkosten). Änderungen jederzeit vorbehalten. Was will sie? (Verkostungshaiku dank Siri) Sag noch mal Blut Orange und für sich Schokolade sehr komplex braucht wahnsinnig viel Zeit mit Zeit unglaublich Expansion fast verschwinden des Tannin fast verschwindet Termin. Fast verschwinden und es ja nie ne fast verschwinden wird Termin fast verschwinden sie nie nie fast verschwinden wir Termin fast was will sie nie nie nie fast verschwinden wir Termin fast was will sie nie nie nie fast verschwinden wir Terminfahrt was will sie nie hier Termin Fahrrad was will sie nie 9 Pinotria Weinhandel Dr. Henrik Möbitz, Bruggweg 17, CH-4144 Arlesheim | E-Mail: info@pinotria.com (Kein Lager, kein Verkaufsraum)
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