Bauen - Der Campus Energypolis Dossier Der Gast Martin Vetterli Zoom Doppelte Perspektive auf die Olympischen Spiele 2026
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05 Mai 2018 - N° 5 Gemeinsam Bauen Dossier Der Campus Energypolis Der Gast Martin Vetterli Zoom Doppelte Perspektive auf die Olympischen Spiele 2026 Eine Veröffentlichung des Walliser Baumeisterverbandes www.ave-wbv.ch
INHALTSVERZEICHNIS 04 | Dossier Campus Energypolis: ein in der Schweiz einmaliger Innovationspol im 14 Zentrum der «neuen» Stadt von Sitten 08 | Der Gast Martin Vetterli, Präsident der EPFL 10 | Politik Die Stellungnahmen des WBV 11 | Historisches Die erste Berufsfachschule von Sitten 12 | AVE 18 Standortbestimmung RETABAT 04 14 | Zoom Die Olympischen Spiele 2026 aus der Sicht von Frédéric Favre und Jean-Michel Melly 16 | bauenwallis Der Verband gibt sich ein neues Erschei- nungsbild und intensiviert seine Tätigkeiten 12 18 | Begegnung mit Yannick Ruppen Ein junger Unternehmer an der Spitze von Valais Discovery 19 | Agenda Agenda des WBV 20 | Event Your Challenge 2018 Impressum Dieses Magazin ist eine Veröffentlichung des WBV - Walliser Baumeister Verband. Grafische Gestaltung: Boomerang Marketing SA, Siders Redaktion: Agentur dialog SA, Sitten - Übersetzung: Jörg Abgottspon Photographie: Olivier Maire - mit Ausnahme Dossier (Architekturbüro Evéquoz-Ferreira) Druck: Ronquoz Graphix SA, Sitten 2
EDITO Die Bauwirtschaft sagt JA zu den Olympischen Spielen 2026 im Wallis und in der Schweiz Die Olympischen Spiele sind: Ansicht, dass auch heute noch die gemein- sam angenommenen Herausforderun- Ein Fest: Es handelt sich sogar um DAS gen eine Dynamik schaffen werden. Der Sportfest. Für die Sportler, für die unzäh- Verzicht aus Angst vor den Risiken würde ligen Zuschauer, ohne die mehr als 2 Mil- nur zu einer illusorischen Sicherheit und liarden Fernsehzuschauer zu vergessen… schliesslich zum Niedergang führen. Die Walliser lieben Feste. Wollen wir dieses riesige Fest bei uns, im Herzen der Alpen, Eine Gelegenheit: Eine Umfrage bei der organisieren, oder ziehen wir es vor, uns Schweizer Bevölkerung hat ergeben, dass damit zufriedenzugeben, vor unserem sich die Mehrheit unserer Mitbürgerinnen Fernseher davon zu «profitieren», während und Mitbürger gegen die Kandidatur von eine andere Region die Organisation und Sion 2026 ausspricht. Dieselbe Umfrage die Risiken übernimmt? hat eine Unterstützung für das Projekt Graubündens aufgezeigt. Zudem hat der Ein Traum: Die Olympischen Spiele sind Nationalrat beschlossen, dass das Schwei- ein Traum für hunderttausende von jungen zer Volk über die vom Bund gewährleistete Werte Leserinnen Sportlern, die mit voller Überzeugung viele Finanzierung abstimmen sollte. Das alles Stunden für ihr Training aufwenden, in der zeigt ganz klar das begrenzte Vertrauen und Leser Hoffnung, eines Tages an diesen Spielen der Schweizer in die Kompetenzen der Wal- dabei sein zu dürfen. Nur wenige werden liser. Diese Herausforderung beherzt an- sich qualifizieren und nur einige davon nehmen und die Olympischen Spiele 2026 D werden eine Medaille gewinnen. Aber in Sitten erfolgreich durchführen: welche ie Verbände des Walliser Bauge- der Traum wird unzählige Sportler über ausgezeichnete Gelegenheit, der übrigen werbes sprechen sich einstimmig Jahre hinweg begleitet haben. Auch hier Schweiz zu zeigen, dass die Walliser nicht für die Kandidatur Sion 2026 aus, obwohl könnte sich das Wallis damit begnügen, der gängigen Karikatur entsprechen! die Initiatoren des Projekts davon spre- die Erfüllung des Traums unserer Walliser chen, dass erstmals in der Geschichte der Nachwuchssportler anderen Städten zu Eine Notwendigkeit: Die Lex Weber – so- Olympischen Spiele praktisch nichts ge- überlassen... wie die Entwicklung der Mentalität der baut wird. Ein Widerspruch? Nein! Die Bau- Konsumenten - zwingen uns dazu, unser wirtschaft beweist einfach, dass die Un- Eine Herausforderung: Der Mensch Tourismusmodell auf die warmen Betten terstützung eines solchen Projekts nicht braucht Projekte, um vorwärts zu kom- zu orientieren. Aufgrund dieser Tatsache nur vom Eigeninteresse abhängen muss. men. Die Welt verändert sich ständig und muss das Wallis bekannt werden. Der Be- Die Frage, die sich jeder stellen sollte, lau- wer sich damit begnügt, das Erworbene zu darf an Visibilität ist daher so enorm und wie tet: «Weshalb sind diese Spiele positiv für verwalten, kann sich nur Rückwärts bewe- absolut notwendig, denn die Olympischen die Jugend, für einen Kanton, für eine Re- gen. Das Projekt der Olympischen Spiele Spiele sind die Einmalige Chance sämtliche gion?». Ein solches Projekt ist natürlich kann ein wunderbarer Energiekatalysator Blicke auf unsere Region zu ziehen. mit Risiken verbunden und seine Gegner sein. Unser Kanton ist an Herausforderun- haben sich darauf spezialisiert, sämtliche gen gewöhnt: Suonen, Rebberge im Ter- Wir laden Sie deshalb ein, am 10. Juni 2018 Risiken aufzulisten. Ich erlaube mir des- rassenbau, Staumauern, grosse Tunnel, ein begeistertes JA in die Urne zu legen, halb, Ihnen 5 Gründe für ein JA zu diesem die das Wallis besser erschlossen haben, sich gleichzeitig aber der Bedeutung der Projekt zu nennen. Eindämmung der Rhone, usw. Unsere Herausforderung und der anfallenden Ar- Vorfahren wussten, dass die Risiken bei beit bewusst zu sein. der Realisierung dieser Werke zu besseren Bedingungen für alle beitrugen. Trotz des Komforts, in dem wir leben, sind wir der Alain Métrailler Präsident 3
DOSSIER Der Campus Energypolis Das Wallis baut im Zentrum der «neuen» Stadt Sitten einen in der Schweiz einmaligen Innovationspol Mit der Niederlassung der EPFL in Sitten im Jahr 2015 hat sich die Ambition des Kantons zur Schaffung eines Innovations- und Bildungspols von schweizerischer und interna- tionaler Bedeutung konkretisiert. Heute entwickeln sich Synergien, die Forscher ar- beiten erfolgreich, Start-ups entstehen und der Campus Energypolis weitet sich aus. Davon profitiert auch die Walliser Wirtschaft. Die Bau- oder Renovationsarbeiten mit Investitionen von insgesamt CHF 381,4 Millionen werden sich bis ins Jahr 2025 erstrecken. A lles hat im Jahr 2011 mit einer Ab- sichtserklärung der Walliser Re- man bereits 9 Lehrstühle, 3 Forschungs- gruppen und 213 Forscher 42 verschiede- gierung begonnen: jene eine Beziehung ner Nationalitäten, darunter 61 Schweizer. zwischen dem Wallis und der Eidgenös- In unserem Interview auf Seite 8 spricht sischen Technischen Hochschule von der Präsident der EPFL, Martin Vetterli, Lausanne (EPFL) zu schaffen, um deren von einem eindrücklichen Zuwachs an erweiterten Campus zu integrieren und diesem Standort, der schliesslich 16 bis 17 von ihrer nationalen und internationalen Lehrstühle und rund 350 Forscher umfas- Ausstrahlung profitieren zu können. Da- sen sollte. Dazu werden die Räumlichkei- mit will der Kanton insbesondere die Tä- ten des Druckzentrums Ronquoz (CIR) bis tigkeiten der Walliser Hochschule für In- 2021 in Hightech-Laboratorien umgewan- genieurwissenschaften verstärken. «Die delt. Nicht zu vergessen ist auch die Ent- EPFL ihrerseits hat rasch erkannt, dass wicklung des Gesundheitspols der EPFL, die Entwicklung eines Pols für Energie im eines Bestandteils des Campus Energy- Wallis sinnvoll wäre», erläutert der opera- polis in der Nähe der SUVA, der sich 2022 tive Direktor des Walliser Pols der EPFL, konkretisieren sollte. Marc-André Berclaz. So haben vier Jahre Die gewünschte Annäherung zwischen später, im Jahr 2015, dank der raschen der EPFL und der HES-SO Valais-Wallis Zurverfügungstellung des Gebäudes Nr. dürfte physisch ab dem Studienbeginn 17 an der rue de l’Industrie durch die Stadt 2020 stattfinden. Zu diesem Zeitpunkt Sitten, 4 Lehrstühle eingerichtet werden werden drei Gebäude, die sich gegenwär- können. 3 Forschungsgruppen - insbe- tig an der rue de l’Industrie 19, 21 und 23 sondere in den Bereichen grüne Chemie im Bau befinden, die Studierenden in In- und neue Energietechnologien - sowie genieurwissenschaften aufnehmen kön- 120 Forscher haben dort nach und nach nen. «Zwischen Grundlagenforschung ihr Quartier bezogen. Im März 2018 zählte und angewandter Forschung werden sich 4
engere Verbindungen entwickeln können. Unternehmer entsteht, und dies alles zu- berücksichtigen. Die kumulierten Löhne So werden wir auch für die Studierenden gunsten des Walliser Wirtschaftsgefüges. der im Wallis lebenden Mitarbeitenden viel attraktiver», erläutert François Sep- Übrigens sind aus dem Pol der EPFL be- der EPFL betragen rund CHF 19,6 Milli- pey, der Direktor der HES-SO Valais-Wal- reits zwei Start-ups entstanden: Sensa- onen und generieren für die öffentliche lis. Die Hochschule, welche gegenwärtig Sion, das Elektroden und Mikrosensoren Hand Steuereinnahmen von CHF 2,4 Mil- rund 320 Studierende aufnehmen kann, entwickelt und produziert, sowie GRZ lionen. Die Anwesenheit der EPFL bietet wird dann in ihren Räumlichkeiten, die Technologies, das Wasserstoff-Kom- Walliserinnen und Wallisern zudem auch sich auf dem neusten Stand befinden, ca. pressoren und ein Gasanalysesystem für die Möglichkeit, nach ihrem Studium 450 Personen Platz bieten können. Wissenschaft und Gewerbe vermarktet. in ihrem Heimatkanton entsprechende «Bis Ende 2018 werden voraussichtlich Arbeitsplätze zu finden. Aber auch die Ein in der Schweiz einmaliger Pol noch drei weitere Start-ups gegründet, Studierenden des Kantons haben die Ge- was deutlich über unseren Erwartungen legenheit, sich hier auf einem höheren Ni- Der Walliser Pol der EPFL bildet zwar das liegt», betont Marc-André Berclaz. Der veau ausbilden zu lassen. Heute befinden Herzstück des Campus Energypolis, ist Walliser Pol der EPFL zieht auch auswär- sich 82 Doktoranden an der EPFL, davon aber nicht der einzige Pol. Der Campus tige Firmen an, welche die Synergien des 11 Schweizer und 5 Walliser. Die Investitio- beherbergt auch die Hochschule für In- Standorts nutzen wollen, wie zum Beispiel nen des Kantons in der Höhe von CHF 156 genieurwissenschaften der HES-SO Va- die H55, die aus Solar Impulse entstanden Millionen lohnen sich also mit Sicherheit. lais-Wallis, die Stiftung The Ark und eine ist. Ein anderes typisches Beispiel: das Insgesamt werden die Kosten für die Im- Niederlassung des Schweizer Innovati- Projekt IBEX, das in Visp bis 2020 den plantation des Campus Energypolis auf onsparks (Swiss Innovation Park Network Bau einer Fabrik wie die Lonza benötigt CHF 381,4 Millionen belaufen (davon CHF West EPFL), für die gegenwärtig ein Stand- - Sanofi für die Herstellung biologischer 100 Millionen für die EPFL Valais-Wallis). ort gesucht wird. «Es handelt sich um eine Medikamente, das mit einer Erstinvesti- «Es handelt sich, nach der SUVA, um die in der Schweiz einmalige Konfiguration», tion von CHF 250 Millionen rund 200 Ar- grösste Investition, die der Kanton je getä- kann François Seppey mit Freude mittei- beitsstellen generieren wird. tigt hat», erläutert der Kantonsarchitekt len. Nirgendwo sonst findet man am glei- «Die Walliser Wirtschaft profitiert also Philippe Venetz. chen Standort eine Eidgenössische Tech- klar von der Anwesenheit der EPFL und ih- Der Finanzrahmen für die 2. Phase, die nische Hochschule, eine Fachhochschule rer Anziehungskraft, auch wenn wir bisher gegenwärtig ausgeführt wird, beträgt und Räumlichkeiten für die Wirtschafts- die konkreten Auswirkungen noch nicht CHF 180 Millionen für drei Gebäude: 145 förderung. Der Vorteil? Die Schaffung messen können», betont die kantonale Millionen für die Gebäude und 35 Millio- einer ausserordentlichen Mehrwertket- Delegierte für den Campus Energypo- nen für die Einrichtungen. Weitere CHF te, die aus einer engen Zusammenarbeit lis, Sophia Dini. Zusätzlich zur Gründung 50,7 Millionen werden bis 2021 noch in die zwischen Akteuren der Forschung und von Start-ups und zur Niederlassung von Renovation des Druckzentrums Ronquoz der Bildung, der Stiftung The Ark, des Unternehmen sind auch andere Aspek- (CIR) investiert. Diese Beträge sind in der Schweizer Innovationsparks und der te wie zusätzliche Steuereinnahmen zu globalen Investition inbegriffen. 5
DOSSIER Komplexe Arbeiten Die Aufnahme von international aner- kannten Forschungslehrstühlen ist in den Bereichen der Bauarbeiten und der Ein- richtungen der Räumlichkeiten an gewisse Anforderungen geknüpft. «An der rue de Die Walliser Wirtschaft l’Industrie 17 haben wir bei der Renovation profitiert klar von der zur Stabilisierung des Gebäudes zusätzli- che Arbeiten für die Erdbebensicherheit Anwesenheit der EPFL und ausführen müssen. Anschliessend haben wir grosse Beträge in die Sicherheits- und ihrer Anziehungskraft Lüftungsanlagen investiert. Wir müssen zum Beispiel in unseren Laboratorien die Luft alle 6 Minuten auswechseln», erklärt Marc-André Berclaz. «So lag das Baubud- get für die Standardinfrastrukturen tiefer Süden der Stadt zu bauen, sondern im gemischtes Quartier mit einer verbes- als jenes für die technischen Infrastruktu- Gegenteil einen Verbindungspol entste- serten Mobilität. Geschäfte, Restaurants, ren», betont Herr Berclaz. Bei der Renova- hen zu lassen. So ermöglichen die Ein- Wohnungen und Dienstleistungsbetrie- tion des CIR werden ähnliche Anforderun- gänge der Gebäude einen Zugang sowohl be werden das Bild prägen. Die Schwe- gen zu berücksichtigen sein. von Seiten des Bahnhofs als auch von der rindustrie wird allmählich umgesiedelt. Betreffend die laufenden Bauarbeiten Seite der Rue de l’Industrie her. In dersel- Allerdings wird es in der Stadt weiterhin der 2. Etappe, insbesondere der Räum- ben Optik werden die Fassaden vollstän- Industriebetriebe geben. Im April hat eine lichkeiten der HES-SO Valais-Wallis, sind dig verglast. Die Überführung oder die grosse Volksvernehmlassung stattgefun- die Gebäude so beschaffen, dass sie in unterirdische Verbindung zwischen den den, bei der sich die Bevölkerung von Sit- Bezug auf die Energie als Beispiel dienen: Gebäuden wird einen wesentlichen Be- ten zu ihren Wünschen und Bedürfnissen Fernwärme, Photovoltaik-Dach, usw. «Wir standteil bilden, der den Fluss zwischen geäussert hat. sind wirklich im Begriff, eine smart City zu der Stadt des 20. und derjenigen des 21. «Die EPFL ist der Katalysator, die Ver- bauen» unterstreicht Sophia Dini. Denn Jahrhunderts ermöglicht. änderung wurde von der Stadt jedoch der Campus muss energetisch ein Modell bereits vorher geplant», betont der Präsi- darstellen, das es ermöglicht, realistische Ein Quartier in Wandlung dent von Sitten, Philippe Varone. Auch die Erfahrungen zu sammeln. Stadt beteiligt sich finanziell in bedeuten- Für diese 2. Etappe des Campus ist ein Denn die Stadt Sitten wird das Quartier dem Mass am Campus Energypolis: CHF Architekturwettbewerb ausgeschrieben unterhalb des Bahnhofs entwickeln. Es 4 Millionen pro Jahr als Beteiligung an den worden, den das Büro Evéquoz-Ferreira wird sich deshalb in den kommenden Betriebskosten des Campus, zusätzlich gewonnen hat. Da der verfügbare Platz fünfzehn bis zwanzig Jahren tiefgreifend zu den investierten Beträgen von rund stark begrenzt ist, muss ein hohes Ge- verändern. Von der rue de l’Industrie bis CHF 34 Millionen, die 10% der globalen bäude gebaut werden. Das Ziel war, keine zu den Ufern der Rhone kommt es zu ei- Investitionen entsprechen. «Mauer» zwischen dem Norden und dem ner Umnutzung. Dadurch entsteht ein 6
DOSSIER Eckwerte des Campus Energypolis 20’000 M2 CHF 381,4 Mio. Ab 2021: rund 20’000 m2 für die Investitionen durch alle Partner: EPFL Valais-Wallis an der rue de Kanton, Stadt Sitten, SBFI (Staats- l’Industrie und im CIR; 16 bis 17 sekretariat für Bildung, Forschung Lehrstühle (gegenwärtig 9) und 350 und Innovation) und Dritte. Forscher (gegenwärtig 213). CHF 180 Mio. für die 2. Phase, davon CHF 94,8 Millionen an Arbeitsvergaben; 33’000 m2 Bruttogeschossfläche für die Gebäude der HES-SO, verteilt auf 5 CHF 4 Mio. bis 6 Stockwerke, welche auch die CHF 52 Mio. Stiftung The Ark beherbergen wer- die zusätzlich zu den Investitionen den; 300 m Länge des gemeinsamen von der EPFL seit 2014 in Sitten jährlich von der Stadt Sitten für den Untergeschosses der 3 Gebäude; investiert (Investition und Betrieb); Betrieb des Campus Energypolis 450 Studierende nach Abschluss der gemäss Vereinbarung CHF 100 Milli- bezahlt werden. Arbeiten. onen innerhalb von 10 Jahren. Was wird dort angeboten? • EPFL : grüne Chemie, Energie der Zukunft, Neuro-Rehabilitation, Forschung in den Bereichen extreme und alpine Umwelt. • HES-SO : drei Ausbildungsgänge: Energie und Umwelttechnik, Life Technologies und Systemtechnik. • Stiftung The Ark : Inkubator zur Entwicklungsförderung von Start-ups • Schweizer Innovationspark : Zurverfügungstellung von Laboratorien für die Innovationszellen grosser Unternehmen. 7
DER GAST Interview Martin Vetterli, Präsident der EPFL «Warum sollte das Wallis nicht zu einer Art Silicon Valley werden? » Martin Vetterli ist seit 2017 Präsident der Eidgenössischen Technischen Hochschule von Lausanne. Als passionierter Forscher freut er sich sehr über die Entwicklung des Campus Energypolis in Sitten und ist überzeugt, dass dessen Entwicklung noch nicht beendet ist. Gespräch. Herr Vetterli, die EPFL hat sich 2015 im Wallis niedergelassen. Welche Bilanz Die Anwesenheit der EPFL und ihrer ziehen Sie heute? Forschungspole führt dazu, dass Die Bilanz ist ausgezeichnet, denn in rela- sich andere Unternehmen im Wallis tiv kurzer Zeit haben wir in Sitten rund 10 Lehrstühle geschaffen und über 200 For- niederlassen, um von verschiedenen scher installiert. Dieser Aufschwung ist Synergien profitieren zu können. beeindruckend. Zudem sind wir mit der Zusammenarbeit mit dem Kanton, der sich stark einsetzt, sehr zufrieden. Die zweite Phase der Implantierung zurückzuführen, welches die Forschung in in Martinach oder an die Stiftung The ist lanciert. Schlussendlich erwarten diesen Bereichen vereinigt. Dieses Institut Ark denkt. Ich glaube, jetzt ist einfach ein Sie in Sitten rund 350 Forscher und hat sich in Sitten niedergelassen. Schritt in Richtung einer vermehrt institu- 17 Lehrstühle, also deutlich mehr also tionellen Konkretisierung unternommen die ursprünglich vorgesehenen 11 Lehr- Bis 2020 wird Energypolis die EPFL, worden. Zudem befindet sich das Wallis stühle. Weshalb? die HES-SO Valais/Wallis, die Stiftung an der Tür zum Genferseebogen, was eine The Ark und den Walliser Standort des interessante Konstellation ergibt. Das ist ganz einfach ein Zeichen unserer Schweizer Innovationsparks der West- Begeisterung für das Wallis... Im Ernst, schweiz umfassen. So konkretisiert In Sitten sind aus der EPFL bereits drei diese Expansion erfolgt in erster Linie sich das Projekt der Schaffung eines Start-ups hervorgegangen und zwei- deshalb, weil wir im Walliser Campus zu- Innovationsparks im Wallis. Weshalb felsohne werden noch weitere folgen. sätzliche Forschungsbereiche angesie- ist das Wallis für ein solches Vorhaben Die Walliser Wirtschaft profitiert also delt haben. Entsprechend nimmt die Zahl geeignet? Über welche Trümpfe ver- klar von der Anwesenheit der EPFL. der Lehrstühle zu. Die Bereiche betreffen fügt der Kanton? Wird sich das noch weiterentwickeln? extreme Umweltbedingungen, insbeson- Und wenn ja, wie? dere die alpine Umwelt. Aber die Erhö- Das Wallis war bereits vor der Niederlas- hung der Zahl der Lehrstühle ist ebenfalls sung der EPFL ein innovativer Kanton, Die Anwesenheit der EPFL und ihrer For- auf eine Initiative des Swiss Polar Institute wenn man zum Beispiel an die IDHEAP schungspole führt dazu, dass sich andere 8
DER GAST Unternehmen im Wallis niederlassen, um von verschiedenen Synergien profitie- ren zu können. Ein typisches Beispiel ist die Niederlassung der aus Solar Impulse entstandenen Firma H55 am Flughafen von Sitten. Zweifelsohne werden sich auch andere Unternehmen im Kanton niederlassen. Dieses Modell ist übrigens an verschiedenen Orten zu beobachten. Weshalb sollte das Wallis deshalb nicht zu einer Art Silicon Valley werden? Auch ohne zu übertreiben kann man in Bezug auf die künftige Entwicklung durchaus optimistisch sein. Vielleicht funktioniert es nicht, aber mit Sicherheit wird nichts geschehen, wenn man es nicht versucht. Welcher Mehrwert wird Ihrer Meinung nach langfristig durch die Niederlas- sung der EPFL im Wallis im Vergleich zu den diesbezüglichen Investitionen des Kantons generiert? Schauen wir einige Zahlen an. Das Budget für den Bau von Energypolis beträgt rund CHF 250 Millionen. Gegenwärtig mie- ten 157 Mitarbeitende des Campus eine Wohnung und bezahlen ihre Steuern im Wallis, was bereits einen deutlichen Ge- winn ausmacht. Und das wird sich noch weiterentwickeln. Wir sprechen von einer schliesslich kehren Walliser Talente wie- Ein Wort zur Bauwirtschaft? Lohnsumme von CHF 19,6 Millionen für der in den Kanton zurück. Die Schaffung 247 Mitarbeitende der EPFL, von denen von Stellen für hochqualifizierte Arbeits- Eine kleine persönliche Geschichte: ich manche im Wallis leben, aber in Lausanne kräfte mit den entsprechenden Rahmen- habe im Wallis ein Chalet gebaut und gute arbeiten. bedingungen kann der Abwanderung Erfahrungen gemacht! In Bezug auf den Zusätzlich zu den wirtschaftlichen Aus- solcher Personen entgegenwirken. Die Campus kann ich sagen, dass die Arbeiten wirkungen gewinnt auch der Kanton an Diaspora der Kompetenzen wird gestoppt immer gut vorangegangen sind, und dass Ansehen, da er künftig fester Bestandteil und die Innovation kann sich noch ver- zum Teil manchmal sogar schneller als ge- einer eidgenössischen Institution ist. Und mehrt entwickeln. plant. Ich bin positiv beeindruckt. 9
Politik Stellung- nahmen und unsere wiederholt angebrachten Vor- schläge erhalten heute ihre volle Bedeu- tung. Was wir vorausgesehen haben, ist nämlich durch den sehr strengen Winter, der zahlreiche Schäden an unserem Stra- ssennetz verursacht hat, eingetroffen. Die Beträge und die Beeinträchtigungen, die durch die Wiederherstellungsarbeiten ver- Öffentliches Beschaffungswesen ursacht werden, werden erheblich sein und man kann nur bedauern, dass der Staats- Für dieses Dossier gilt anscheinend das rat nie genügend Mittel zur Verfügung Sprichwort «chi va piano va sano et lonta- stellen wollte, um eine solche Situation zu no», denn während wir diese Zeilen schrei- verhindern. Wir haben es geschafft einen ben, hatte die eidgenössische Kommission Abänderungsantrag durchzubringen, wel- Der WBV schenkt den neuen für Wirtschaft und Abgaben nach monate- cher das Budget für den Strassenunterhalt langer Arbeit ihr überarbeitetes Projekt für um 10 Millionen Franken aufstockt. Ange- Gesetzgebungen, Revisionen die Diskussion im Plenum übermittelt. Es sichts der von den Unwettern angerichte- und Initiativen besondere scheint, dass die Anliegen der Unternehmer ten Schäden und dem damit verbundenen Aufmerksamkeit. Mit seiner in Bezug auf die Problematik der Gewich- Sanierungsbedarf scheint dieser Betrag Lobbying-Kommission setzt tung des Preises, der strengen Kontrolle gering zu sein. Trotzdem ist damit der Re- der Anbieter und der ungewöhnlich tiefen gierung ein klares Zeichen gesetzt worden. er sich massgeblich für die Angebote berücksichtigt worden sind. Nun Überwachung der politischen wird es darum gehen, diese Elemente in die Dossiers ein. interkantonale Vereinbarung zu übertragen und dort die notwendigen Anpassungen für die kleineren Aufträge vorzunehmen, da- mit diese Vereinbarung möglichst gut mit der regionalen Wirtschaft und der Struk- tur unserer Unternehmen übereinstimmt. Im Dezember hat das Parlament über die Winterarbeitslosigkeit von Serge Métrailler und Konsorten ein- gereichte Motion debattiert. Es hat diese Die Kommission für Volkswirtschaft und angenommen und dem Staatsrat zur Aus- Energie ist der Ansicht, dass dieser für führung übermittelt. In diesem Sinne soll unsere Wirtschaft neuralgische Punkt von eine Kommission ernannt werden, die das der Regierung besondere Aufmerksamkeit kantonale Gesetz parallel zum eidgenössi- erfordert, und hat ihn als politisches Teilziel schen Gesetz revidiert. Es ist wichtig, dass eingetragen. Aufgrund unseres Lobbyings sie sich unverzüglich an die Arbeit macht, hat der Staat Wallis eine Arbeitsgruppe ge- denn die von allen Partnern erwarteten Ver- schaffen, welche Lösungen zur Reduktion besserungen können bereits reflektiert und der Winterarbeitslosigkeit in unserem Kan- festgehalten werden. ton ausarbeiten soll. In diesem Zusammen- hang ist zu betonen, dass die Weisung des Staatsrats aus dem Jahr 2006, die leider nie umgesetzt worden ist, einen wichtigen Impuls in diesem Sinne vermittelt hätte. Es braucht mehrere Anläufe, um Ergebnisse zu erzielen. Aufgrund der Schlussfolgerun- gen der von uns in Auftrag gegebenen Stu- die der HES-SO ist es allerdings klar, dass wir angesichts einer Situation, die wir ohne Zustand der Strassen unser Verschulden erleiden und die gleich- zeitig dem Ruf unserer Unternehmen und Die Vernachlässigung des Strassenunter- unserer Branche schadet, keine Unent- halts führt zu grösseren Schäden und in der schlossenheit und keinen Aufschub mehr Folge zu höheren Kosten. Diese Botschaft akzeptieren werden. 10 4
HISTORISCHES Ausbildung Die erste Berufsfachschule von Sitten Raymond Schmid, Bourgeoisie von Sitten, Mediathek Wallis – Martinach D ie erste Erwähnung einer Berufs- fachschule in Verbindung mit der die Stadt beim Staat Räumlichkeiten im Kollegium von Sitten. 1933 konnte sich die Mit der allgemeinen Planung des Staats Wallis begann eine neue Etappe der Be- Stadt Sitten betrifft eine Abendschule für „école industrielle inférieure“ in der neuen rufsbildung im Wallis. Das Programm sah Handwerkerlehrlinge, die 1857 von der In- Gemeindeschule der Knaben am Chemin beim Ancien Stand in Sitten den Bau eines dustriegesellschaft von Sitten gegründet des Collines etablieren. Berufsfachschulzentrums mit 30 Klassen- worden war. Bis 1933-1934 waren die Kurse für die Beru- zimmern und Werkstätten sowie in Valeria Am 9. November 1911 wurde in Sitten of- fe der Bauwirtschaft und der Lebensmittel ein Zentrum mit 11 Klassenzimmern, Ne- fiziell ein «Collège communal industriel» überall in der Stadt Sitten verstreut. Sie wur- benräumen und Lehrwerkstätten für die mit 16 Schülern eröffnet. Das zweite Jahr den dann in der ehemaligen Primarschule Berufe der Lebensmittel vor. Das neue Be- begann 1912 im ehemaligen Kollegium der von Valeria (unser Foto) zentralisiert, wäh- rufsfachschulzentrum in Sitten wurde am Jesuiten. Die Schule sah «strenge Eintritts- rend die Kurse der Handelsberufe im alten 19. November 1962 eröffnet. prüfungen» vor. Anschliessend beantragte Spital an der Rue de la Dixence stattfanden. 11
WBV RETABAT Die Situation ist unter Kontrolle Im November 2017 hat das Bundesgericht die Beschwerde von drei Unternehmern gut- geheissen, die scheinbare finanzielle Probleme unserer Frühpensionskasse RETABAT geltend gemacht haben. Mit diesem Urteil ist die Allgemeinverbindlichkeit des Ge- samtarbeitsvertrags (GAV) der Frühpension, mit der sämtliche Unternehmen, die in seinen Anwendungsbereich fallen, dazu verpflichtet sind, den Arbeitnehmern ab 60 Jahren die verdiente Frühpension anzubieten, annulliert worden. D ie im Jahr 2000 gegründete Stif- tung RETABAT verfügt gegenwär- für den höchst unwahrscheinlichen Fall, dass die Sozialpartner die Frühpension als tig über einen Deckungsgrad von 37,7%. überholt betrachten und den GAV definitiv Dies bedeutet, dass bei einer Auflösung der kündigen würden», erläutert Bernard Tis- Kasse heute rund CHF 45,9 Millionen feh- sières. Eine Situation, die umso unvorstell- len würden, um den betroffenen Versicher- barer ist, als in diesem Fall sämtliche Ar- ten 100% der Frühpension auszuzahlen. beitgeber und Arbeitnehmer, die Beiträge Bernard Tissières, Präsident der Stiftung eingezahlt und noch nicht das Alter von 60 RETABAT, erklärt die Gründe für diesen Jahren erreicht hätten, sämtliche Rechte Fehlbetrag: «Bei der Gründung der RETA- verlieren würden. BAT ist das System der Aufteilung gemäss Um ihre Versicherten zu beruhigen, hat AHV gewählt worden. Um den finanziellen der Stiftungsrat der RETABAT ihnen im Fortbestand der Kasse zu gewährleisten, Januar 2018 ein ausführliches Schreiben haben wir im Jahr 2014 jedoch beschlos- zugesendet. Und heute betont Bernard sen, das Finanzierungssystem des Unfall- Tissières erneut: «Man kann ohne Weiteres versicherungsgesetz zu übernehmen und bestätigen, dass die Situation der Kasse dementsprechend wie eine Pensionskasse unter Kontrolle ist». RETABAT verfügt über zu arbeiten, deren Reserven die Deckung ein Vermögen von rund CHF 30 Millionen, der zu bezahlenden Renten ermöglichen». mit dem die laufenden Renten garantiert Wenn ein Versicherter das Alter der Früh- sind, und die Reserven betragen über CHF pension erreicht, wird deshalb künftig der 75 Millionen. Zudem ist die Existenz der Gesamtbetrag seiner Leistungen (höchs- RETABAT nicht gefährdet, da der von den tens 5 Jahre) zurückgestellt. Mit diesem Sozialpartnern unterzeichnete GAV im- System muss auch der Deckungsgrad be- mer noch gültig ist und gerade für weitere rechnet werden, der heute 37,7% beträgt, 6 Jahre verlängert worden ist. Nur seine was einen Anstieg von mehr als 25% ge- Allgemeinverbindlichkeit ist aufgrund des genüber 2014 bedeutet. Gemäss Gesetz- Urteils des Bundesgerichts annulliert wor- gebung ist dieser Deckungsgrad allerdings den. Die Mitgliederunternehmen des WBV ungenügend, da längerfristig eine Deckung unterstehen immer noch von Rechts we- von 100% gefordert wird. «Wir sind also gen dieser Vereinbarung. Auch die übrigen gezwungen ein Vermögen anzuhäufen, Unternehmen sind aufgrund gesetzlicher 12
Bestimmungen im Anhang daran gebun- Nach der Erklärung der Allgemeinverbind- den. Kurzfristig wirkt sich das Urteil des lichkeit, die zweifelsohne 2019 erfolgen Aktuelle Kenn- zahlen der Kasse BGer nicht allzu stark auf die finanzielle wird, steigen die Beiträge von gegenwär- Gesundheit der Kasse aus. Mittelfristig tig 6% auf 7,5% an, wobei 5,75% zulasten steigt die Gefahr jedoch an. Der Staat Wal- lis, der vom BGer Anweisungen erhalten des Arbeitgebers und 1,75% zulasten des Arbeitnehmers gehen. 0,5% dieser 7,5% RETABAT: hat, muss nun reaktiv und proaktiv han- werden der Sanierung und einer zusätzli- deln, um eine Allgemeinverbindlichkeit chen Anstrengung dienen. Dies um einen gemäss seinen Anforderungen zu erklären. Deckungsgrad zu erreichen, der zur Beru- 37,7% higung sämtlicher Mitglieder beiträgt und Deckungsgrad Neue Allgemeinverbindlichkeit und Er- es erlaubt, die unvorhersehbaren konjunk- höhung der Beiträge turellen, politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen zu berücksichtigen. «In 5 630 Rentenbezüger Trotzdem erweisen sich angesichts der bis 7 Jahren kann so ein Deckungsgrad von wirtschaftlichen und sozialen Faktoren Sa- 100% erreicht werden», schätzt Bernard nierungsmassnahmen als notwendig. Tissières. Im Übrigen muss auch die Stif- CHF 345 Mio. Zu diesem Zweck wurde im September tung FAR Anpassungen vornehmen, um ausbezahlte Leistungen 2017 eine aus Vertretern der Sozialpart- den geforderten Deckungsgrad zu gewähr- nern zusammengesetzte Arbeitsgruppe gebildet. Sie hat gemeinsam mit dem Ver- leisten. Der Ursprung der Elemente, wel- che die finanzielle Situation der Stiftung CHF 30 Mio. Vermögen sicherungsmathematiker der Kasse, auf RETABAT beeinträchtigen, liegt nicht im der Grundlage von Hochrechnungen, neue Wallis und in seinen Organismen, sondern Massnahmen definiert. Das hat am 7. De- im allgemeinen Kontext, dem auch die CHF 75 Mio. zember 2017 zum Einreichen eines zwei- Schweiz nicht entrinnen kann. Erhöhung der Reserven seit 2014 ten Gesuchs um Allgemeinverbindlichkeit « Unter Berücksichtigung dieser Elemente des GAV geführt. «In der Zwischenzeit können wir der Zukunft gelassener ent- haben die meisten Personalverleihfirmen gegenblicken und einen für die Mitglieder beschlossen, den GAV anzuwenden», teilt beruhigenden Deckungsgrad anvisieren», Bernard Tissières erfreut mit. schliesst der Präsident der RETABAT. Eine einzige Kritik: das Fehlen eines neutralen Gutachtens In seinem Urteil vom November 2017 hat das Bundesgericht (BGer) den Sozial- partnern in allen Punkten Recht gegeben. Es hat nur die Tatsache kritisiert, dass der Kanton Wallis, also der Staatsrat, kein neutrales Gutachten in Auftrag ge- geben hat, um die Hypothese der Versi- cherungsmathematiker der Stiftung zu überprüfen. Seit Ende 2011 arbeitet die RETABAT mit dem im Bereich der Frühpension renom- mierten Unternehmen Pittet Associés SA zusammen, das ebenfalls als Versi- cherungsmathematiker für die Stiftung FAR und die Stiftung RESOR des Baune- bengewerbes tätig ist. Zudem haben die Experten der Westschweizer BVG- und Stiftungsaufsichtsbehörde, die von der Bundesgesetzgebung mit der Kontrolle sämtlicher Kassen der beruflichen Vor- sorge beauftrag ist, die vorgeschlagenen Lösungen akzeptiert und die Schlussfol- gerungen von Pittet Associés SA bestätigt. 13
ZOOM Sion 2026 – Frédéric Favre – Jean-Michel Melly «Die EPFL zu akzeptieren war riskanter, als JA zu den Olympischen Spielen zu sagen» D ie Walliser Bevölkerung wird am 10. Juni über die Annahme eines Verpflichtungskredits von CHF 100 Millio- nen zur Finanzierung der Organisation der Olympischen Spiele Sion 2026 abstimmen. Während die Kampagne in vollem Gange ist, haben der Staatsrat Frédéric Favre, Vizeprä- sident des Vereins für eine Schweizer Olym- pia-Kandidatur, und Jean-Michel Melly, Vizepräsident des WBV, miteinander über dieses Projekt, hinter dem die Unternehmer des Kantons stehen, gesprochen. Wie nehmen Sie die Rolle der Unter- nehmer in der Organisation der Olympi- schen Spiele wahr, angesichts der Tat- sache, dass die ersten Impulse von der Wirtschaft gekommen sind? FF: Die Unternehmer haben eine zentrale Rolle zu spielen. Die Zeiten haben sich geän- dert und die Olympischen Spiele werden nicht mehr von einer einzigen Persönlich- keit wie Adolf Ogi im Jahr 1999 getragen. Es sind die Spiele unseres ganzen Kantons, des ganzen Landes. Wenn sich jeder Chef eines Unternehmens bei seinen Angestellten, seinen Kunden oder seinen Lieferanten für die Olympischen Spiele einsetzt und wenn sie ihre Lastwagen oder Gebäude nutzen, um für ein JA zu werben, wird das vermehrt spürbar werden. So kann das Bewusstsein entwickelt werden, dass es sich nicht um das Projekt einer bestimmten Elite han- delt. Ausserdem können die Unternehmer im Rahmen der Organisation der Spiele ihr Know-how einbringen. J-MM: Die Unternehmer lieben tatsäch- lich die Herausforderungen. So werden wir als zuverlässige Partner an dieser riesigen und fantastischen Herausforderung der 14
Olympischen Spiele mitarbeiten, damit sie erfolgreich durchgeführt werden können. Wir wollen Olympische Spiele «Swiss Die Unternehmer haben eine wichtige made». Sowohl in der Schweiz als auch Rolle zu spielen, indem sie sich einset- zen und in ihrem Umfeld von den Olym- im Wallis haben wir das Glück, über ein sehr dichtes gewerbliches Netz zu verfügen. Können Sie uns garantieren, dass diese Olympischen Spiele von pischen Spielen sprechen. Frédéric Favre Schweizern und insbesondere von Wal- Wenn die Unternehmer die Olympi- lisern «hergestellt» werden? FF: Ich kann nicht etwas garantieren, was das Gesetz nicht zulässt. Für die Bauwerke schen Spiele unterstützen, dann nicht werden den Gemeinden, wie zum Beispiel nur aus eigenem Interesse, sondern weil sie in diesen Spielen ein Interesse in Crans-Montana oder im Goms, Subven- tionen für die Finanzierung der Arbeiten zugesprochen, wobei jedoch die Bedingun- gen des öffentlichen Beschaffungswesens für das ganze Wallis sehen. Jean-Michel Melly eingehalten werden müssen, ausser wenn es unsere eidgenössischen Parlamenta- rier schaffen, diese Vorschrift ändern zu bis CHF 2,4 Millionen generieren. Wenn sich 67% der Walliser Bevölkerung JA zu den lassen. Überall, wo wir Arbeiten unterhalb anschliessend 0.2% der 2,5 Milliarden Fern- Olympischen Spielen gesagt haben? Das der Schwellenwerte ausschreiben können, sehzuschauer in die Schweiz begeben, wird glaube ich nicht! werden wir alles unternehmen, um diese das pro Jahr zusätzlich 5‘000’000 Besu- lokal zu vergeben. Und vergessen wir nicht, cher ausmachen. Ausserdem werden in Mit dem Einbezug der Unternehmer in was die Spiele alles bewirken werden. einem Geist der nachhaltigen Entwicklung das Projekt der Olympischen Spiele hat Gewisse Wohnungseigentümer, Investoren CHF 100 Millionen investiert, um das Erbe man die besten Chancen, die Kosten, oder Hoteliers werden die Spiele dazu nut- der Olympischen Spiele zu garantieren. insbesondere in Zusammenhang mit zen können, ihre Bausubstanz zu renovie- dem Bau der Infrastrukturen, im Griff ren und sich somit eine wertvolle Visiten- J-MM: Die grossen Denker innerhalb unse- zu haben. Werden die Unternehmer in karte offerieren. Von diesen Arbeiten wird rer Tourismuswirtschaft haben nach den dieser Kandidatur als vollwertige Part- die lokale Wirtschaft profitieren. Abstimmungen über die Lex Weber und ner betrachtet werden? das RPG gepredigt, dass wir von einem J-MM: Der Erfolg der Olympischen Spiele Tourismus der Verbetonierung zu einem FF: Natürlich. Die Unternehmer haben eine hängt ausdrücklich von der Begeisterung Tourismus der Bewirtschaftung übergehen wichtige Rolle zu spielen, indem sie sich ein- der Bevölkerung ab und es wäre für mich müssen. Um diese Neuorientierung erfolg- setzen und in ihrem Umfeld von den Olym- unverständlich, wenn der Bau der Infra- reich zu bewältigen, müssen wir unseren pischen Spielen sprechen. Ich stelle mir strukturen nicht lokalen Unternehmen Kanton, der unter fehlender Sichtbarkeit lei- nur eine Frage: will das Wallis gemeinsam anvertraut würde, welche die Anforderun- det, besser bekanntmachen. Was kann des- mit den Unternehmern die Leaderrolle des gen dazu erfüllen. halb besser geeignet sein als Olympische grössten Events übernehmen, das unser Spiele, damit das Wallis zu einer bekannten, Land organisieren kann? Falls nicht, wel- Die Olympischen Spiele dauern nur 15 einladenden Tourismusdestination wird, ches Projekt sollte dann in den kommenden Tage. Es gibt ein Vorher und vor allem, die vielfältige Interessen berücksichtigt? zehn Jahren DAS Projekt unseres Kantons so hoffen wir, auch ein Nachher. Können Damit sich dies verwirklicht, ist es wichtig, sein, das uns verbindet und das wir den jun- die tatsächlichen Auswirkungen auf die die Bevölkerung davon zu überzeugen, dass gen Generationen bieten wollen. Walliser Wirtschaft geschätzt werden? diese Olympischen Spiele eine ausgezeich- nete Gelegenheit dafür bieten. J-MM: Es ist tatsächlich sehr wichtig, die FF: Selbstverständlich gibt es ein Vorher Begeisterung der Bevölkerung zu wecken. und ein Nachher. Das Vorher wird ein direk- FF: Ja, das ist unser Wille. Man hat immer Ich möchte auch betonen, dass die Unter- tes Werbeinstrument darstellen, denn man Angst, dass sich die Spielregeln ändern. nehmer des Kantons die Olympischen wird während 7 Jahren von uns sprechen, Es ist deshalb wichtig zu betonen, dass Spiele nicht nur aus eigenem Interesse falls das IOC im Jahr 2019 beschliesst, die - wenn wir die Olympischen Spiele erhal- unterstützen, sondern weil sie in diesen Spiele an uns zu vergeben. Das Wallis wird ten - Verträge abgeschlossen werden, die Spielen ein Interesse für das ganze Wallis für die Athleten zum Trainingsort werden. eingehalten werden müssen. Niemand sehen. In der Tat sprechen wir von Investi- Die Sponsoren, die olympische Familie, wird uns dazu zwingen können, mehr als tionen in der Grössenordnung von CHF 81 die Medien und die Neugierigen werden geplant zu bauen. Die Risiken sind also Millionen für die Infrastrukturen. Die Unter- ebenfalls kommen um sich vorab über uns äusserst gering. Für den Kanton war es ris- nehmen des Bauhauptgewerbes generie- zu erkundigen. Dabei handelt es sich um kanter, die EPFL zu akzeptieren, als JA zu ren jedoch CHF 1,5 Milliarden Umsatz pro einige tausend Personen. Die Olympischen den Olympischen Spielen zu sagen. Haben Jahr. Die CHF 81 Millionen werden natürlich Spiele werden direkte Auswirkungen auf wir weniger Unternehmergeist als früher? interessant sein, es ist aber nicht dieser die Übernachtungen im Wert von CHF 1,4 Sind wir weniger mutig als im Jahr 1997, als Betrag, der uns motiviert. 15
BAUENWALLIS bauenwallis Der Verband gibt sich ein neues Erschei- nungsbild und intensiviert seine Tätigkeit Seit 2003 ist bauenwallis DIE Stimme sämtlicher Branchen der Bauwirtschaft des Wal- liser Sektors. Über seine fünf grossen Mitgliederverbände repräsentiert er sämtliche Bereiche der Bauwirtschaft: Bauhaupt- und Nebengewerbe sowie Architektur- und Pla- nungsbüros. BauenWallis will seine Tätigkeit mit einer verstärkten Koordination inner- halb des Verbands, aber auch zwischen seinen verschiedenen externen Ansprechpart- nern, intensivieren. A n Arbeit mangelt es nicht, denn die grossen Dossiers sind zahl- reich und die Branche muss vielfältige Herausforderungen meistern. «Neben der rein konjunkturellen oder wirtschaftlichen Entwicklung muss sich die Bauwirtschaft heute auch mit einem gesetzlichen Rah- men befassen, der sich verändert. So befassen wir uns insbesondere intensiv mit der Revision des eidgenössischen Gesetzes über das öffentliche Beschaf- fungswesen sowie dessen Umsetzung auf kantonaler Ebene», erläutert Chiara Meichtry-Gonet, Generalsekretärin von bauenwallis. Die administrative Umset- zung der Initiative über die Massenein- wanderung oder die Einführung einer einheitlichen Berufskarte sind weitere Themen, mit denen sich bauenwallis auf- merksam beschäftigt. «Wir wollen die Ak- tionen der verschiedenen Branchen oder Verbände koordinieren, unserer Kräfte bei Themen bündeln, die uns gemeinsam be- treffen, und gleichzeitig die eigene Unab- hängigkeit aller Beteiligten bewahren. Auf kantonaler Ebene haben wir dieses Vor- gehen bei der Präsentation des Budgets 2018 erfolgreich getestet», erklärt Chiara Meichtry-Gonet. Gemeinsame Dossiers werden auch innerhalb der verstärkten 16
BAUENWALLIS bauenwallis in Kürze bauenwallis ist 2003 mit dem Auftrag gegründet worden, die Walliser Fach- verbände des Bauhaupt- und Nebengewerbes sowie der Architektur- und Planungsbüros zu vereinigen. Der Verband ist bauenwestschweiz und bauen- schweiz angeschlossen und hat die Mission, das Lobbying der Bauwirtschaft bei den verschiedenen Instanzen zu verstärken, indem er Diskussionspartner der wirtschaftlichen, politischen und sozialen Behörden des Kantons wird und die Walliser Sensibilität in der Westschweiz und innerhalb des Schweizer Dach- verbands vertritt. Der Verband fördert über die Intensivierung des kantonalen und interkantonalen Dialogs die Realisierung von gemeinsamen Projekten, um den Sektor der Bauwirtschaft zu vertreten und zu stärken. Sein Vorstand wird von Alain Métrailler präsidiert und setzt sich aus zwei Vertretern des Bauhauptgewerbes (Alain Métrailler, Präsident WBV, und Raoul Zengaffinen, Vizepräsident WBV), zwei Vertretern des Nebengewerbes (Vincent Bonvin, Präsident Handwerkerverband, und Paul Bovier, Vizepräsident Tec-Bat) sowie einem Vertreter der Architektur- und Planungsbüros (Joseph Cordonier, Präsi- dent WVAP) zusammen. Struktur von bauenwestschweiz in der Auch die technologischen Entwicklungen Westschweiz mit geeinter Stimme ver- der Branche werden verfolgt und die tra- treten, um auf nationaler Ebene mehr ditionnelle Garden-Party von bauenwallis Gewicht zu haben. Chiara Meichtry-Gonet wird am 14. September 2018 im Anschluss betont die ausgezeichnete Zusammen- an ein Golfturnier stattfinden. arbeit innerhalb dieses Westschweizer Damit bauenwallis für seine Ambitionen Gremiums, aber auch mit bauenschweiz und die Intensivierung des Lobbyings über auf eidgenössischer Ebene, obwohl hier die notwendigen Mittel verfügt, wurden manchmal insistiert werden muss, um die Statuten angepasst. Dabei handelte der Stimme der Westschweiz Gehör zu es sich vor allem um die Formalisierung verschaffen. des Wechsels der Beitragserhebung. Bis- Im Jahr 2018 hat die Intensivierung der her wurden die Beiträge proportional zur Lobbyingtätigkeit von bauenwallis ins- Zahl der Delegierten erhoben, künftig wird besondere über ein Treffen mit dem bei der Festlegung der Beiträge neben der Spital Wallis stattgefunden, das in den Zahl der Delegierten auch die Zahl der bei kommenden vier bis fünf Jahren bedeu- den Kassen gemeldeten Arbeitnehmer tende Investitionen hauptsächlich an den berücksichtigt. So erhöhen sich die Bei- Standorten Sitten und Brig plant. Diesem träge von CHF 75’000 auf CHF 150’000. grossen öffentlichen Bauherrn ist aufge- Abgesehen vom Inhalt wurde auch die zeigt worden, dass die Walliser Bauwirt- Form von bauenwallis angepasst, um die schaft über die Kapazität verfügt, grosse Dynamik des Verbands besser widerzu- Arbeiten auszuführen. Gleichzeitig sind spiegeln. Der Verband verfügt künftig die Modalitäten einer Zusammenarbeit über ein neues Logo, über welches die angesprochen worden. Die Vertreter des Identifikation mit den Schweizer und Spital Wallis haben die Informationen Westschweizer Dachverbänden besser er- offen aufgenommen und den Willen zu sichtlich wird. Seit März ist auch eine neue einer Zusammenarbeit mit der Branche Website verfügbar. gezeigt. Unter anderem werden ebenfalls Treffen mit der WKB und dem Departe- ment Finanzen und Energie organisiert. 17
BEGEGNUNG Yannick Ruppen Ein junger Unternehmer an der Spitze einer einzigartigen Tourismusplattform Y annick Ruppen ist ein Unterneh- mer, der keine Hemmungen kennt. Direkt nach Abschluss der Hotelfachschu- le in Lausanne beschloss er eine grosse Herausforderung anzunehmen und grün- dete eine einzigartige Plattform mit dem Namen Valais Discovery, die den Touristen aus der Schweiz und aus dem Ausland ge- widmet ist, welche ihren Aufenthalt im Wal- lis verbringen möchten. Ziel der Plattform: gegen die kalten Betten kämpfen, indem eine globale Vision der auf dem gesamten Kantonsgebiet verfügbaren Aktivitäten vorgeschlagen wird. Valais Discovery ver- einigt so erstmals auf einer einzigen Platt- form eine Reihe von Ferienwohnungen und Animationen. «Ich bin überzeugt, dass die- se Vereinfachung des Angebots dem Wallis einen richtigen Mehrwert bringt», betont der junge Unternehmer. Der Erfolg der ers- ten Monate der Aktivität von Valais Disco- very scheint ihm Recht zu geben. «Dabei war das Vorhaben gewagt, denn es muss- ten Destinationen vereinigt werden, die normalerweise nicht zusammenarbeiten. Es war also ein Kampf gegen den sehr prä- senten Lokalgeist», unterstreicht Yannick Ruppen. Er konnte sich also keinen Fehler erlauben. Zudem musste eine äusserst leistungsstarke Informatikplattform ge- schaffen werden, um die Glaubwürdigkeit des Projekts zu gewährleisten. Konkret können die Touristen, welche im Wallis einen Aufenthalt verbringen möch- ten, diesen ab Herbst 2018 individuell nach ihren Vorlieben zusammenstellen: Nervenkitzel, Gastronomie, Entspannung, Natur oder Kultur. Auch eine Registerkarte 18
Business ist vorhanden. Die Angebote vari- ieren je nach Jahreszeit. «Die Gäste stellen sich ihre Ferien selber zusammen. Es gibt keine Packages mehr, wir setzen auf ein vollständig personalisiertes Angebot», prä- zisiert Yannick Ruppen. Die Plattform steht Agenda WBV auch den Leistungserbringern zur Verfü- gung, die spontan eine Wohnung oder eine Aktivität anbieten möchten. Neben den sozialen und technischen He- rausforderungen war und bleibt die Fi- nanzierung ein zentrales Anliegen. Dank 08 eines Crowdfundings hat das Start-up-Un- ternehmen, welches im Technopôle in Si- ders beheimatet ist, eine mobile App und Generalversammlung | einen Teil der Promotionskampagnen im Garden Party Ausland finanzieren können. Nach den Granges / Siders Beneluxstaaten fokussiert sich Valais Dis- JUNI covery nun auf den Markt in England und Deutschland. In diesem Zusammenhang ist die Unter- 29 stützung des WBV von ausschlaggeben- der Bedeutung. «Dank ihm haben wir das Crowdfunding abschliessen können. So Generalversammlung ermöglicht der WBV die Digitalisierung SBV des Walliser Tourismus, denn unsere mo- Zoug bile App wird ab dem Monat Mai verfügbar JUNI sein», freut sich Yannick Ruppen. Und er schliesst mit den Worten: «Es ist eine wun- derbare Unterstützung mit einer starken 03 symbolischen Wirkung.» www.valaisdiscovery.ch WBV-Herbstgene- ralversammlung, Martinach OKT 11 OKT Präsidentenkonferenz Bern Feiern Sie das 100- jährige Bestehen der 14 Bautechnischen Schule! - Die Bautechnische Schule feiert ihr 100-jähriges Bestehen. Um diesen Geburtstag zu feiern, organisiert sie im Verlauf des Jahres 15 SBV-Delegiertenver- 2018 mehrere kostenlose Konferenzen. Diese sind der Mobilität, sammlung dem Seilbahnbau oder den Herausforderungen der urbanen Ver- Campus Sursee dichtung gewidmet und finden im Auditorium E. Gremaud der Hochschule für Technik und Architektur Freiburg (HTA-FR) statt. Zusätzliche Informationen : NOV https://www.heia-fr.ch/100ETC 19
EVENT Martigny Your Challenge 2018 1 3 2 4 5 Du 20 au 25 février 2018, près de 19’000 pu se familiariser avec les techniques uti- visiteurs, dont 9000 élèves des cycles lisées par les maçons grâce au concours d’orientation valaisans, ont pu décou- de nombreux apprentis valaisans, dont vrir à Martigny, dans le cadre de Your Dylan Roh (5), champion romand en titre, Challenge – Le Salon des métiers, toutes et Bruno Pravato (3), champion d’Europe les facettes et la richesse de la formation 2016. professionnelle. La prochaine édition de Your Challenge Présentant, pratiquement dans les aura lieu en février 2020 et promet de conditions d’un « vrai » chantier, les pro- belles surprises ! fessions de maçon et de constructeur de routes, le stand (1;2;4;7;8) animé par l’AVE a connu un franc succès. De très nombreux jeunes, ici sous l’œil aguerri de l’expert Nicolas Gattlen (6), ont pu s’essayer à la conduite d’une grue grâce à un simulateur installé pour la première fois. Parents et étudiants ont également 20
EVENT 6 7 8 Vom 20. bis 25. Februar 2018 haben ebenfalls Ratschläge bei Kilian Lötscher, rund 19’000 Besucher, darunter 9’000 Verantwortlicher Berufsbildung (7) ein- Schülerinnen und Schüler der Walliser holen. Dank des Wettkampfs zahlreicher Orientierungsschulen, im Rahmen der Walliser Lehrlinge (2;8) mit Beteiligung Berufsmesse Your Challenge in Martinach des amtierenden Westschweizermeisters sämtliche Facetten und Reichtümer der Dylan Roh (5) und des Europameisters Berufsbildung entdecken können. von 2016, Bruno Pravato (3), haben sich Der Stand (1; 4), an dem praktisch unter Eltern sowie Schülerinnen und Schüler den Bedingungen einer «echten» Bau- auch mit den Techniken der Maurer ver- stelle die Berufe des Maurers und des traut gemacht. Strassenbauers vorgestellt worden sind, Die nächste Auflage der Berufsmesse ist vom WBV mit grossem Erfolg animiert Your Challenge wird im Februar 2020 worden. Unter der Aufsicht des Experten stattfinden und verspricht bereits jetzt Nicolas Gattlen (6) haben sich zahlreiche viele Überraschungen! Jugendliche mit einem erstmals einge- setzten Simulator als Kranführer ver- sucht. Eltern und Schüler konnten sich 21
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