LI-Handreichung - Die Präsentationsleistung und die Präsentationsprüfung in der Profiloberstufe - Wilhelm-Gymnasium
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LI-Handreichung Die Präsentationsleistung und die Präsentationsprüfung in der Profiloberstufe Handreichung und Arbeitshilfe für die Schulen Hamburg
Impressum Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung, Felix-Dahn-Straße 3, 20357 Hamburg Autorin: Brigitte Wippermann Mitarbeit: Elisabeth Greef, Bettina Neumann, Anna Rieger, Dr. Jochen Schnack Titelbild: Alexander Plunkett Layout: Jochen Möhle Hamburg, Februar 2014, 3. überarbeitete Auflage Auflage 3000 Druck: Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration
Inhalt 1. Einleitung ...............................................................................................................2 2. Die Bedeutung der Präsentationsleistung und Präsentationsprüfung in der Studienstufe ................................................................................................3 2.1 Präsentationsleistung und selbstorganisiertes Lernen ..................................................... 3 2.2 Rechtliche Vorgaben .......................................................................................................... 5 3. Die Präsentationsleistung als Klausurersatzleistung ............................................6 3.1 Vorschläge für organisatorische schulinterne Festlegungen ............................................ 6 3.2 Die Themenfindung für Präsentationsleistungen im Unterricht ..................................... 7 3.3 Die Beratung bei der Erstellung von Präsentationsleistungen ........................................ 8 3.4 Die Erarbeitung der Präsentationsleistung ....................................................................... 8 3.4.1 Literaturrecherche ............................................................................................................. 9 3.4.2 Visualisierung und Medieneinsatz .................................................................................. 10 3.4.3 Mediengestützter Vortrag ............................................................................................... 11 3.5 Die Dokumentation bei der Präsentationsleistung als Klausurersatz ............................ 11 3.6 Die Bewertung der Präsentationsleistung im Unterricht ............................................... 12 3.7 Das Portfolio .................................................................................................................... 14 4. Die Planung der Präsentationsprüfungen im Abitur ..........................................15 4.1 Die Beratung der Abiturrichtlinien in den Fachschaften ............................................... 15 4.2 Der Ablaufplan für die Präsentationsprüfungen ............................................................ 15 4.3 Die Vorbereitung auf das Prüfungsgespräch .................................................................. 16 4.4 Der Umgang mit Plagiaten ............................................................................................. 16 5. Die Vorbereitung auf Präsentationsleistungen in der Mittelstufe .....................17 6. Literaturverzeichnis .............................................................................................18 7. Anlagen ................................................................................................................20 1: Die Vorgaben für Präsentationsleistungen in der Studienstufe.................................. 21 2: Was verlangt eine Präsentation? ................................................................................. 22 3: Die Erarbeitung einer Präsentation ............................................................................ 23 4: Die Medien .................................................................................................................. 25 5: Der Vortrag .................................................................................................................. 27 6: Das Exposé ................................................................................................................... 28 7: Das Präsentationsportfolio .......................................................................................... 29 8: Die Dokumentation bei Präsentationsleistungen ....................................................... 30 9: Das Fachgespräch ........................................................................................................ 31 Bewertungsbogen............................................................................................................. 32 10: Bewertungsraster ....................................................................................................... 34 1
Einleitung 1. Einleitung Mit der Einführung der Profiloberstufe zum erhalten eine Orientierung für die Einführung Schuljahr 2009/2010 wurde das System des neuen Prüfungsformats. Im Mittelpunkt aus Grund- und Leistungskursen abgelöst. stehen die rechtlichen Vorgaben zu den Zugleich wurde ein neues Prüfungsformat im Präsentationsleistungen, die Konzeption der 4. Abiturprüfungsfach eingeführt: An die Stelle Aufgaben, die Bewertung sowie der Ablauf der der mündlichen Prüfung tritt ab dem Abitur Präsentationsprüfungen im Abitur. 2011 die Präsentationsprüfung. Seit dem Einleitend (2. Kapitel) wird erläutert, wel- Schuljahr 2012/13 ist es laut APO-AH §26 wie- che Kompetenzen die Präsentationsleistung der möglich, statt der Präsentationsprüfung erfordert und worin der Unterschied zwischen alternativ eine mündliche Prüfung abzule- der Präsentationsleistung als Klausurersatzleis gen. Die Präsentationsleistungen bleiben tung und der Präsentationsprüfung besteht. erhalten. Um diese Prüfung vorzubereiten, Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit den müssen die Schülerinnen und Schüler im Anforderungen an die Präsentationsleistung Laufe der Studienstufe mindestens zwei als einer Klausur gleichgestellten Leistung, Präsentationsleistungen als einer Klausur wobei organisatorische und inhaltliche gleichgestellten Leistung erbrin gen. Beide Aspekte des Präsentierens im Unterricht Prüfungsformate erfordern in einem höheren erläutert werden. Ein Schwerpunkt der Dar- Maße als bisher Eigenständigkeit, Eigen stellung liegt darauf, welche Aspekte in der verantwortlichkeit und Reflexions fähigkeit Vorbereitung auf die Präsentationsprüfung im der Schülerinnen und Schüler. Abitur zu beachten sind. Im Schuljahr 2009/2010 hat das Landes - Das vierte Kapitel behandelt die Planung institut für Lehrerbildung und Schulentwick- der Präsentationsprüfungen im Abitur, insbe- lung (LI) eine Vielzahl von Veranstaltungen sondere die organisatorischen Überlegungen, zur Präsentationsleistung durchgeführt. Die die am Anfang des Schuljahres zu treffen sind. Teilnehmerinnen und Teilnehmer dieser Im letzten Kapitel werden Hinweise für die Fortbildungen haben die damit verbundenen Vorbereitung auf Präsentationsleistungen im Anforderungen an die Lehrkräfte sowie an Unterricht der Mittelstufe gegeben. die Schülerinnen und Schüler als deutlich Im Anhang sind Entwürfe zu Arbeits- höher eingeschätzt als die mit der bisherigen blättern enthalten. Um interessierte Lehr - Form der mündlichen Abiturprüfung ver- kräfte kontinuierlich zu unterstützen, hat das bundenen Anforderungen. Insbesondere sind Landesinstitut zum Thema „Präsentationslei- Veränderungen bei der Aufgabenstellung, der stung und Präsentationsprüfung” eine eigene Prüfungsführung, der Bewertung und der Internetseite einge richtet, auf der Sie viele Organisation notwendig. weitere Hinweise, Bei spiele und Materialien Das neue Prüfungsformat wurde aber auch finden: als eine Chance begriffen, den Stellenwert www.li.hamburg.de/praesentationsleistungen des selbstverantwortlichen und kompetenz orientierten Unterrichts in der Oberstufe zu erhöhen. In allen Fortbildungen wurde betont, dass das Präsentieren nicht als eine Technik bezeichnet werden kann, die etwa in einzelnen Crashkursen oder besonderen Trainingseinheiten erlernbar ist, sondern dass die Fähigkeit zur Präsentation in erster Linie das Ergebnis eigenständigen Lernens in allen Fächern ist und damit Entwicklung des Unterrichts erfordert. Die in diesen Fortbildungen erörterten Fragen werden in dieser Handreichung auf- gegriffen und weitergeführt. Mit ihr erhalten die Abteilungsleitungen und die Lehrkräfte der Hamburger Oberstufen Hinweise zur inhaltlichen und organisatorischen Umset- zung der neuen Prüfungsformate. Die Schulen 2
Die Bedeutung der Präsentationsleistung und Präsentationsprüfung in der Studienstufe 2. Die Bedeutung der Präsentationsleistung und Präsentationsprüfung in der Studienstufe 2.1 Präsentationsleistung und werden bestimmte Anforderungen, die auch selbstorganisiertes Lernen bei Referat und Vortrag eingefordert wer- den, gebündelt und akzentuiert. Gegenüber Mit der Einführung der Profiloberstufe ist einem Referat, das sich in der Sekundarstufe I es für alle Schülerinnen und Schüler in zumeist auf die Wiedergabe eines Inhaltes Hamburg verpflichtend, pro Schuljahr beschränkt, verlangt die Präsentationsleistung in der Studienstufe mindestens eine stärker die eigenständige Durchdringung Präsentationsleistung als Klausurersatzleistung der Inhalte sowie die begründete Stellung- zu erbringen und im vierten Prüfungsfach nahme zu einer Problemfrage. Insofern eine Präsentationsprüfung abzulegen. Eine verlangen Präsentationsleistungen mehr Präsentation zu erstellen bedeutet, dass Wissenschaftspropädeutik, also die Anbah- die Schülerinnen und Schüler komplexe nung des wissenschaftlichen Vorgehens und Zusammenhänge weitgehend selbstständig die Selbststeuerung des Lernprozesses. Die erarbeiten, in einer Präsentation aufbereiten Präsentationsleistung fordert nicht in erster und im mediengestützten Vortrag vorstel- Linie das Sammeln von Wissensbeständen, len. Die Steigerung der Selbstständigkeit sondern die Einordnung in übergeordnete und Eigenverantwortung der Schülerinnen Zusammenhänge und die Herstellung von und Schüler ist ein zentrales pädagogisches Querverbindungen zu anderen oder weiteren Ziel. Neben der Vermittlung einer vertieften Fragestellungen. Allgemeinbildung, eines breiten Orien tie Von einem Vortrag unterscheidet sich rungswissens und einer wissenschaftspropä die Präsentationsleistung dadurch, dass der deutischen Grundbildung wird in den Präsentationsvortrag immer auf ein Medium neuen Bildungsplänen darüber hinaus die gestützt wird, damit also die Visualisierung Anschlussfähigkeit stärker akzentuiert als von Sachverhalten gefordert wird. Die Medi- bisher. Sie befähigt die Jugendlichen, ihren ennutzung meint dabei nicht ausschließlich Bildungsgang an einer Hochschule oder in die Nutzung technischer Medien, sondern unmittelbar qualifizierenden Bildungsgängen schließt ausdrücklich den Umgang der Schü- fortzusetzen. Präsentieren zu können ist lerin oder des Schülers mit Tafel und Kreide in der Ausbildung oder im Studium eine ein. immer wieder geforderte Leistung, deren Die Einführung der Präsentation als Grundlagen in der Schule vermittelt werden. Prüfungsformat bedeutet, dass die Schule ins- An den Hochschulen geht die Präsentation gesamt die Aufgabe erhält, die Schülerinnen der Ergebnisse der Studienarbeiten häufig und Schüler auf die Bewältigung der damit in die Bewertung der Leistung ein, im Beruf verbundenen Anforderungen vorzubereiten. wird das Aufbereiten und Darstellen von In allen Fächern und in allen Jahrgangsstufen Informationen innerhalb eines Vortrags können Lernsituationen geschaffen werden, gefordert. in denen das Präsentieren schrittweise gelernt Wie unterscheiden sich Präsentations- werden kann. leistungen von den bisher in der Schule Welche Fähigkeiten bzw. Kompetenzen1 praktizierten Formen wie Referat und Vor- werden bei einer Präsentationsleistung vor trag? Die Übergänge von diesen Formen der allem verlangt? Informationsvermittlung zum Präsentieren Kompetenzen zeigen sich im Zusammen- sind fließend und nicht eindeutig gegeneinan- spiel von Wissen, Können und Wollen.2 der abgrenzbar. In der Präsentationsleistung Grundsätzlich lassen sich fachliche und 1 Es wird von dem Kompetenzbegriff bei Weinert (2002) ausgegangen: „Dabei versteht man unter Kompetenzen die bei Individuen verfügbaren oder durch sie erlernbaren kognitiven Fähigkeiten und Fertigkeiten, um bestimmte Probleme zu lösen, sowie die damit verbundenen motivationalen, volitionalen und sozialen Bereitschaften und Fähigkeiten, um die Problemlösungen in variablen Situationen erfolgreich und verantwortungsvoll nutzen zu können.“ (Weinert, Franz (2002): Vergleichende Leistungsmessung in Schulen – eine umstrittene Selbstverständlichkeit, IN: Weinert, Franz (Hg.): Leistungsmessungen in Schulen. Weinheim; Basel, 2. Auflage, S. 27f. 2 vgl. Feindt, Andreas (2010): Kompetenzorientierter Unterricht – wie geht das? Didaktische Herausforderungen im Zentrum der Lehrerarbeit, IN: Feindt, Andreas u.a. (Hg.): Lehrerarbeit Lehrer sein. Friedrich Jahresheft XXVIII 2010, Seelze, S. 85-89. 3
Die Bedeutung der Präsentationsleistung und Präsentationsprüfung in der Studienstufe überfachliche Kompetenzen unterschei- In allen Fächern kann auf die Anfor- den; bei den überfachlichen Kompetenzen derungen von Präsentationsprüfungen unterscheiden die neuen Hamburger Bil- vorbereitet werden, wenn vielleicht schon dungspläne zwischen Selbstkompetenzen, selbstverständliche Vorgehensweisen im sozialen Kompetenzen und lernmethodischen selbstständigen Lernen noch einmal themati- Kompetenzen. siert oder hervorgehoben werden. Situationen Die fachlichen und überfachlichen bestehen zum Beispiel beim Aktivieren von Kompetenzen, die im folgenden Schaubild3 Vorwissen, beim fachspezifischen, zielge- dargestellt werden, bedingen sich gegenseitig. richteten Recherchieren, beim Strukturieren Im Unterricht sind Anwendungssituationen und Visualisieren von Informationen, beim zu schaffen, in denen die Schülerinnen und Umgang mit Medien, bei Übungen zur zeit- Schüler sowohl fachliche als auch überfach- lichen Pla nung eines Arbeitsprozesses und liche Kompetenzen unter Beweis stellen und bei der Auseinandersetzung mit Bewertungs- sich darüber bewusst werden können. Damit kriterien. wird nicht behauptet, dass fachliche Leistun- gen und die Kenntnis fachlogischer Systeme geringer bewertet werden und überfachlichen Leistungen eine wachsende Bedeutung zukommt4, sondern dass einer Überbetonung des Faktenwissens und einer Stofflastigkeit entgegenzutreten ist. „Wissen muss in Können münden und in Handlungen sichtbar werden.“5 Fachkompetenzen Selbstkompetenzen auf vorhandenes Wissen zurückgreifen Arbeitszeit planen Sachverhalte wissen selbstständig, verantwortlich handeln Argumente verstehen und bewerten Entscheidungen treffen Lösungen formulieren Engagement entwickeln in fachliche/überfachliche effizient arbeiten Zusammenhänge einordnen ausdauernd und zielstrebig sein Medien fachspezifisch einsetzen Fachsprache korrekt verwenden Präsentationsleistung Lernmethodische Kompetenzen Sozialkompetenzen Informationen aus Medien entnehmen adressatengerecht vortragen Inhalte strukturieren und darstellen vermittlungsfähig sein zielgerichtet recherchieren fremde Sichtweisen berücksichtigen fachspezifische Methoden auswählen teamfähig sein Sachverhalte visualisieren kritikfähig sein Medien sachgerecht einsetzen Verantwortung wahrnehmen 3 Vgl. Roggatz, Christine (2009): „Auf das Können kommt es an.“ Unterricht an Kompetenzen orientieren, IN: Behörde für Schule und Berufsbildung (Hg.): Kompetenzorientierung im Unterricht. Hamburg macht Schule 2/2009, S.13-15 4 vgl. Weinert (2002), S. 27 5 Roggatz (2009), S. 15 4
Die Bedeutung der Präsentationsleistung und Präsentationsprüfung in der Studienstufe 2.2 Rechtliche Vorgaben der Besonderheit einer Prüfungssituation vor einem fachkundigen Publikum unter Beweis Die Vorgaben für die Präsentationsleistungen zu stellen. Die Kommunikationshaltung ist in der Studienstufe sind im §26 der APO-AH, für den Vortragenden somit eine ganz andere. im Bildungsplan und in der Abiturrichtlinie Die Präsentationsleistungen als Klausur festgelegt. ersatz bereiten die Schülerinnen und Schüler Der Bildungsplan GyO (Gymnasium auf die Präsentationsprüfung im Abitur vor. In Oberstufe), Aufgabengebiete, Hamburg 2009, dieser Handreichung werden beide Prüfungs- Seite 8 bestimmt, dass verpflichtend jede formate voneinander getrennt behandelt. Schülerin und jeder Schüler zweimal innerhalb der Studienstufe eine Präsentationsleistung als Klausurersatzleistung erbringen muss. Das jeweilige Fach wird am Anfang des ersten und des dritten Semesters vom Schüler gewählt. Sofern die jeweilige Fachlehrerin/ der jeweilige Fachlehrer zustimmt, kann pro Fach eine weitere Präsentationsleistung als Klausurersatz erbracht werden. Es ist also möglich, auch in zweistündigen Fächern die eine vorgeschriebene Klausur pro Semester durch eine Präsentationsleistung zu ersetzen. Eine Präsentationsleistung ist ein mediengestützter Vortrag, dessen fachliche und inhaltliche Anforderungen denen einer schriftlichen Klausur hinsichtlich des Anforderungsniveaus und der Komplexität entsprechen müssen. Für den zeitlichen Umfang der Vorbereitung und des Präsentie- rens gibt es keine Vorgaben. Für die Präsentationsprüfung ist in der APO-AH vorgeschrieben, dass dem 15-minü- tigen mediengestützten Vortrag ein 15-minü tiges Fachgespräch folgt. Welche Themen geprüft werden sollen, ist fachspezifisch in den Anlagen zur Abitur richtlinie geregelt. Die Aufgabe für die Präsentationsleistung wird schriftlich zwei Wochen vor dem Prüfungstermin von der unterrichtenden Lehrkraft gestellt. Der Prüfling kann dabei zu einem von der Schule gesetzten Termin ein Prüfungsgebiet benennen. Eine Woche vor dem Prüfungstermin muss der Prüfling eine schriftliche Dokumentation abgeben, die dem Prüfungsausschuss vorgelegt wird. Die Präsentationsleistungen als Klausur- ersatzleistung unterscheiden sich von der Präsentationsprüfung im Abitur in den Anfor- derungen und im Umfang. Der wesentliche Unterschied ist die Adressatenorientierung. Da die Präsentationsleistungen in den Unter- richt integriert werden sollen, sind neben der Lehrkraft auch die Mitschülerinnen und die Mitschüler in der Regel die Adressaten des vortragenden Schülers bzw. der Schülerin. Im Unterschied dazu präsentiert der Prüfling in der Abiturprüfung vor dem Prüfungsaus- schuss. Die Präsentationsleistung erfolgt also vor einem Publikum, dem der Sachverhalt zu einem Teil noch unbekannt ist. Das Ziel der Präsentationsprüfung ist es, in der zur Verfü- gung stehenden Zeit Wissen und Können in 5
Die Präsentationsleistung als Klausurersatzleistung 3. Die Präsentationsleistung als Klausurersatzleistung Alle Schülerinnen und Schüler sollen im Laufe - Es sind beim Vortragen im Zusammenhang ihrer Schulzeit die Fähigkeit erwerben, eine mit einem Medium Regeln zu berücksichtigen. Präsentation zu erarbeiten und vorzustellen. - Die Präsentationsleistungen werden nach Aus diesem Grund ist die Vorstellung einer bestimmten Kriterien bewertet, die gemein Präsentationsleistung in der Studienstufe ein sam entwickelt werden können. Sofern sie Anlass für einen gemeinsamen Lernprozess; es schon vorliegen, werden sie den Schüle sollten also alle Schülerinnen und Schüler in rinnen und Schülern bereits zu diesem die Besprechung, Reflexion und Beurteilung Zeitpunkt mitgeteilt. Die Anwendung dieser der Präsentationsleistung einbezogen werden. Kriterien wird dann bei der Auswertung Präsentationsleistungen sollten also grundsätz- einzelner Präsentationsleistungen geübt. lich in den Unterricht integriert werden. Es ist davon abzuraten, Präsentationsleistungen Darüber hinaus ist zu beachten, dass Präsen wie eine Präsentationsprüfung vor einem Fach tationsleistungen als Klausurersatz eine kollegium abzunehmen. Abgesehen davon, dass höhere Verbindlichkeit erlangen, wenn dazu dieses Verfahren Ressourcen der Kolleginnen in Absprache mit den Fachlehrern Zeitfenster und Kollegen zusätzlich bindet, gehen wichtige im Klausurenplan ausgewiesen werden. Lernanlässe verloren. Präsentieren wird auch Damit wird auch die Zeitplanung für die an Beispielen gelungener und misslungener Schülerinnen und Schüler erleichtert. Präsentationen gelernt. Schließlich sollten schulinterne Rege- lungen für den Fall getroffen werden, dass eine Schülerin/ein Schüler den Termin der Präsen- 3.1 Vorschläge für organisatorische tationsleistung versäumt. Selbstverständlich schulinterne Festlegungen gelten die gleichen Regelungen wie bei einer versäumten Klausur. Da jedoch nicht so ein- Bevor die Schülerinnen und Schüler die Fächer fach wie bei schriftlichen Arbeiten Termine wählen, in denen sie Präsentationsleistungen für ein „Nachpräsentieren“ festgelegt werden ablegen wollen, ist es sinnvoll, dass auf zwei können, sollten Verabredungen getroffen wer- Ebenen Absprachen getroffen werden: auf der den, wie damit umgegangen wird, wenn der Ebene der Organisation der Oberstufe und auf Referent am Termin der Präsentation fehlt. der Ebene der Fachschaften. Absprachen auf der Ebene der Fachschaften: Organisatorische Regelungen: Am Beginn des Schuljahres sollten die Fach Zunächst ist es wichtig, die Schülerinnen und schaften besprechen, wie viele Präsentations Schüler zu Beginn der Studienstufe über das leistungen maximal innerhalb des ersten Prüfungsformat zu informieren.6 Damit die Schuljahres der Oberstufe möglich und pro Entscheidung für die Wahl des Faches für Lehrkraft zu bewältigen sind. Dabei ist es die erste Präsentationsleistung nicht beliebig sinnvoll, deutlich zwischen den zwei- und den oder von der Person der Lehrkraft abhängig vierstündigen Fächern zu unterscheiden. Eine ist, sollten die Schüler und Schülerinnen hohe Anzahl von Präsentationsleistungen in zumindest über Folgendes informiert werden: einem zweistündigen Fach sollte vermieden - Präsentationsleistungen sind thematisch mit werden. Somit können auch Argumente dafür den Inhalten des Unterrichts verbunden. sprechen, die ersten Präsentationsleistungen - Von der Schülerin bzw. vom Schüler können im profilgebenden Fach und in dem vier- Prüfungsgebiete vorgeschlagen werden, stündigen profilbegleitenden Fach oder im über die Aufgabenstellung entscheidet der Seminar anzusetzen. Fachlehrer. Auf jeden Fall müssen die Schülerinnen - In der Bearbeitung wird verlangt, dass und Schüler bei ihren Wahlen beraten wer- nicht nur Inhalte wiedergegeben werden, den. Diese Beratung kann auf verschiedenen sondern es muss eine eigene, begründete Ebenen erfolgen: Stellungnahme abgegeben werden. 1. Auf Kursebene: In der gemeinsamen Pla 6 Es kann sinnvoll sein, zu Beginn der Studienstufe den Schülerinnen und Schülern eine Broschüre in die Hand zu geben, die über die wichtigen Aspekte der Präsentationsleistung zusammenfassend informiert. Am Gymnasium Bornbrook wurde eine Broschüre entwickelt, die inzwischen von vielen Schulen in Hamburg adaptiert wurde. Sie ist einzusehen unter www.gymnasium-bornbrook.de sowie unter www.li.hamburg.de/praesentationsleistungen. 6
Die Präsentationsleistung als Klausurersatzleistung nung des Semesters werden auch Themen Schüler in den Phasen der Themenfindung für Präsentationsleistungen ausgewiesen, für die Präsentationsleistungen zu berücksich- auf die die Schülerinnen und Schüler sich tigen, können Themen oder Themenbereiche bewerben. gemeinsam mit den Schülerinnen und 2. Tutoren und Fachlehrer beraten im Schülern entwickelt werden. Dabei gibt es Hinblick auf mögliche Prüfungsfächer im Wesentlichen drei Abstufungen in der im Abitur. Die Schülerinnen und Schüler Beteiligung: müssen ihre Prüfungsfächer gemäß APO- - Bei der gemeinsamen Planung werden zu AH zwar erst mit dem Beginn des dritten einem Rahmenthema von den Schülerinnen Semesters festlegen, sie wissen aber und Schülern eigene Fragestellungen für bereits mit der Wahl des Profils, welchen Präsentationsleistungen entwickelt. Einschränkungen sie unterliegen. So haben - Die Schülerin/der Schüler nimmt selbst sie im ersten Jahr der Studienstufe die ständig zu einem gegebenen Themengebiet Möglichkeit zu probieren, ob in einem eine Eingrenzung vor und bearbeitet die bestimmten Fach die Präsentationsprüfung Fragestellung in der Präsentationsleistung. sinnvoll und denkbar sein kann. - Es werden mehrere Präsentationsaufgaben von der Lehrkraft formuliert und diese von Schließlich sind Absprachen über die den Schülerinnen und Schülern ausgewählt Kriterien bei der Bewertung von Präsen oder an sie verteilt. tationsleistungen im jeweiligen Fach sehr wünschenswert, um den Schülerinnen und Wenn es gelingt, zumindest in einigen Kursen Schüler eine einheitliche Orientierung zu und Fächern die Schülerinnen und Schüler an geben (vgl. dazu Abschnitt 3.6). der Themenfindung zu beteiligen, wird damit nicht nur die Motivation gestärkt, sich intensiv mit dem Thema auseinanderzusetzen, und das 3.2 Die Themenfindung für Präsenta selbstorganisierte Lernen unterstützt, sondern tionsleistungen im Unterricht auch der wissenschaftspropädeutische Auftrag eingelöst. Diese Form des selbstorganisierten Die Aufgabenstellungen für die Präsentations Lernens stellt hohe Anforderungen und bedarf prüfung im Abitur werden vom Prüfer gemäß der Unterstützung. Die Aufgabenstellung den Vorgaben der Abiturrichtlinie entwickelt; muss die Möglichkeit zu einer wertenden für die Präsentationsleistungen finden sich die Auseinandersetzung enthalten, die Arbeit darf Regelungen in den jeweiligen Rahmenplänen sich nicht auf die Wiedergabe von Fakten im Bildungsplan für die gymnasiale Oberstufe. beschränken.7 Dabei ist der persönliche Bezug Dort heißt es auf S. 9: der Schülerinnen und Schüler zum Thema ein „Präsentationsleistungen bieten die Mög- wichtiger Aspekt, der sich jedoch nicht in allen lichkeit, individuelle Arbeitsschwerpunkte und Fällen herstellen lässt. Interessen der Schülerinnen und Schüler zu Bei der Formulierung der Aufgabe können berücksichtigen. Präsentationsleistungen stellen folgende Fragen hilfreich sein: die Schülerinnen und Schüler in der Regel vor - Wie kann auf vorhandenes Wissen zurück unterschiedliche Aufgaben und werden nicht unter gegriffen werden? Aufsicht angefertigt. Eine Präsentationsleistung - In welchem Bezug steht das Thema der steht in erkennbarem Zusammenhang zu den Präsentation zum Thema im Unterricht? Inhalten des laufenden Unterrichts. (...) - Welche unterschiedlichen Kenntnisse und Eine Präsentationsleistung als gleichgestellte Fähigkeiten und Fachmethoden können Leistung entspricht den Anforderungen einer zum Einsatz kommen? Klausur hinsichtlich des Anforderungsniveaus - Deckt die Aufgabenstellung alle drei und der Komplexität.“ Anforderungsbereiche ab? Weitergehende inhaltliche und formale - Können unterschiedliche Lösungsmöglich Vorgaben gibt es nicht. Das bedeutet, dass keiten erprobt werden? die Fachlehrkraft einen großen Spielraum bei - Kann die Aufgabe in dem vorgesehenen der inhaltlichen und formalen Ausgestaltung Bearbeitungszeitraum mit einem sinnvollen der Aufgabenstellung hat. Fachspezifische Ergebnis bearbeitet werden? Besonderheiten sind möglich und sinnvoll; - Welche Möglichkeiten für den Medienein eine Präsentationsleistung in einem naturwis- satz bestehen? senschaftlichen Fach wird vermutlich anders - Welche Möglichkeiten der Informations aussehen als eine Präsentationsleistung in beschaffung bestehen? einem künstlerischen Fach. Um insbeson- dere die Interessen der Schülerinnen und 7 vgl. Notzon, Konrad (Hg.) (2009): Alles mit Methode. Wissenschaftliches Arbeiten in der Oberstufe, München, S. 37 7
Die Präsentationsleistung als Klausurersatzleistung Insbesondere bei den ersten Präsen ta tions und erste Materialien gesichtet haben, leistungen sollten nach Möglichkeit auch entwickeln sie ein kurzes Exposé9 zu ihrem folgende Aspekte berücksichtigt werden: Arbeitsvorhaben. Das Exposé enthält die - Kann ein persönlicher Bezug zum Thema interesseleitende Fragestellung, Stichworte hergestellt werden (zum Beispiel durch zur Motivation und zum Interesse am Probleme und Herausforderungen aus Thema. Darüber hinaus enthält das Exposé dem Umfeld, dem lokalen oder regionalen erste Ideen für eine Gliederung sowie Bezug)? Angaben zu möglichen Visualisierungen - Können Informationen selbst erhoben und zum Medieneinsatz. Der letzte Teil werden (zum Beispiel durch Interviews, beinhaltet ein vorläufiges Verzeichnis Befragungen und Experimente)? der verwendeten Materialien und eine - Können Problemlösungen exemplarisch Zeitplanung. für weitere, andere Zusammenhänge sein? 2. Dieses Exposé kann in Schüler-Arbeits gruppen oder im Beratungsgespräch zwi „Der methodische Weg der Themenfindung muss schen Lehrkraft und Schüler(in) erörtert im Verlauf des Unterrichts und bei mündlichen werden. Hauptziel dieser ersten Beratung und schriftlichen Leistungsüberprüfungen aller ist es, die interesseleitende Fragestellung Art für die Schülerinnen und Schüler immer zu prüfen und ggf. zu modifizieren sowie wieder transparent gemacht und mit ihnen geübt konzeptionelle Schwächen und Sackgassen werden.“8 rechtzeitig zu erkennen. Zentrale Gesichts punkte der Besprechung sollten vom Schüler stichwortartig festgehalten werden. 3.3 Die Beratung bei der Erstellung von 3. Es kann sinnvoll sein, dass der Fachlehrer die Präsentationsleistungen Exposés und die Beratungsprotokolle zum Beispiel unter folgenden Fragestellungen In der Vorbereitung auf die Präsenta tions durchsieht: prüfung im Abitur darf nach der Themen - Wurden in der ersten Recherche die wich stellung keine Beratung durch den Fachlehrer tigen Texte bzw. Materialien auch gefunden mehr stattfinden. Deshalb sollte bei den oder sind noch Einhilfen zu eventuellen Präsentationsleistungen ein besonderer Wert Schlüsseltexten und anderen Quellen not auf die beratende Begleitung gelegt wer wendig? den, weil dabei grundlegende Fragen und - Ist aus der Gliederung ersichtlich, dass eine Probleme im Vorfeld geklärt werden können. beantwortbare Fragestellung entwickelt Der Aufwand ist natürlich von der Anzahl wird? der Präsentationsleistungen pro Kurs und - Liegt eine Zeitplanung vor? Ist die Eintei Lehrkraft abhängig. lung der Arbeitszeit realistisch? Erfahrungsgemäß haben die Schülerinnen - Welche Hilfestellungen sind bei der und Schüler besonders große Probleme, im technischen Umsetzung notwendig? Rahmen der Aufgabenstellung eine interesse leitende Fragestellung zu entwickeln, die in Auf der Grundlage dieser Vorarbeiten können dem gegebenen Zeitraum sinnvoll zu bear- die Schülerinnen und Schüler dann das bei beiten ist. Oft sammeln sie große Mengen der Präsentationsleistung als gleichgestellte an Material, ohne dieses jedoch frühzeitig Leistung geforderte Dokumentieren in schrift- anhand einer zentralen Fragestellung oder licher Form leisten. Hypothese sinnvoll zu reduzieren und zu konzentrieren. Aus diesem Grund sollte die Beratung gerade bei den ersten Präsenta- 3.4 Die Erarbeitung der Präsentations tionsleistungen früh einsetzen und darauf leistung zielen, die Schülerinnen und Schüler bei der Entwicklung einer interesseleitenden Frage- Sobald die interesseleitende Fragestellung stellung zu unterstützen. fixiert ist, bietet es sich an, die bereits vor- Folgende Vorgehensweisen haben sich in handenen Ideen und Informationen in einem der Praxis als weiterführend erwiesen: Brainstorming, Cluster oder einer Mindmap 1. Nachdem die Schülerinnen und Schüler zu sammeln. Dies ist dann Grundlage einer sich in die Aufgabenstellung eingelesen vertieften Recherche (s. auch Kapitel 3.4.1 8 Bildung für Berlin. Die fünfte Prüfungskomponente im Abitur in Berlin. Onlinepublikation unter: http://www.berlin.de/imperia/md/content/sen-bildung/bildungswege/schulabschluesse/handreichung_5pk.pdf (Zugriff: 27.1.2014), S. 10 9 Das Exposé wird der Dokumentation vorgeschaltet, ein Exposé beschreibt die Absichten, die Dokumentation. Es wird erst nach Fertigstellung des Präsentationsvorhabens verfasst. Einen ähnlichen Zweck erfüllen auch Skiz- zenbuch, Sprachmemo, Blog, Conceptmap. 8
Die Präsentationsleistung als Klausurersatzleistung und Anlage 3). Von den Schülerinnen und von Einleitung und Schluss. Nach der Aus- Schülern wird in dieser Phase der Infor wahl des Mediums bzw. der Medien und der mationsauswertung erwartet, dass sie die medialen Umsetzung erfolgt abschließend die in der Mittelstufe gelernten Methoden und Überarbeitung, in der Folgendes geprüft wird: Techniken selbstständig und zielgerichtet - die einzelnen Informationen anwenden. Dazu gehören z. B. die Textarbeit - die Sprache und Rechtschreibung (Markieren; Formulieren von Schlüsselworten; - die Gliederung Inhaltsangabe; Exzerpieren10), die Vorbereitung - die Quellenangaben. und Durchführung von Interviews oder von Erkundungen. Ordnungssysteme für die 3.4.1 Literaturrecherche Verarbeitung der gewonnenen Informationen Unter dem Begriff der Recherche verstehen sollten zum Gegenstand der Arbeit im viele Schülerinnen und Schüler das Googeln Seminar gemacht werden. Dazu kommt der und das Zappen von einer Internetseite zur Umgang mit dem Zeitmanagement. Die vom nächsten. Aufgabe zum Beispiel im Seminar Schüler bzw. von der Schülerin im Rahmen ist es dann, den „Mehrwert“ einer geord- des Exposés vorgelegte Zeitplanung sollte neten Recherche zu zeigen. Schulintern und durch die Lehrkraft gerade bei der ersten innerhalb des Fachbereichs sollte besprochen Präsentationsleistung regelmäßig kontrolliert werden, ob Informationen aus dem Internet werden. allein bei einer Präsentationsleistung und Besonders schwer fällt den Schülerinnen einer Präsentationsprüfung ausreichen. Die und Schülern erfahrungsgemäß die Informa- Frage darf nicht lauten: Bibliothek oder tionsaufbereitung, d. h. die Reduktion der Internet? Bibliothek und Internet ergänzen gesammelten Informationen auf die für die sich, die Vor- und Nachteile von beiden sind interesseleitende Fragestellung wichtigen herauszustellen. Aussagen. Dies liegt auch daran, dass für Wenn die Schülerinnen und Schüler eine Präsentationsleistung kein ausführlicher innerhalb der schulischen Ausbildung nicht Text wie für eine schriftliche Arbeit verfasst in die Grundzüge einer wissenschaftlichen wird. Es kann an dieser Stelle sinnvoll sein, Recherche eingeführt werden, müssen sie sich die Schülerinnen und Schüler zum Verfassen diese im ersten Semester ihres Studiums rela- eines kurzen Essays aufzufordern. Mit dieser tiv eigenständig erarbeiten.11 Innerhalb der offenen, subjektiv reflektierenden Schreib- Oberstufe besteht gerade bei der Vorbereitung form wird der Blick des Schülers bzw. der der Präsentationsleistungen die Möglichkeit, Schülerin von den Details weg zum Gesamtzu- im Sinne einer Wissenschaftspropädeutik sammenhang gelenkt, und er/sie wird zu einer wichtiges Rüstzeug zu vermitteln. Zu einer subjektiven Stellungnahme herausgefordert, erfolgreichen Recherche gehören Kenntnisse die auch aspekthaft oder assoziativ sein kann. - über den Ablauf einer Recherche, die Such Rechtzeitig vor der eigentlichen Präsenta strategien und das Ordnen der Recherche tionsleistung sollte die Lehrkraft die Schülerin ergebnisse, bzw. den Schüler auffordern, eine gegenüber - über Ordnungsprinzipien in einer Biblio dem Exposé weiterentwickelte Gliederung thek und die Suche über den Katalog, vorzulegen, die nicht mit der Foliengliede- - über Kriterien zur Bewertung von Internet rung bei PowerPoint zu verwechseln ist. Sie seiten und Fachbüchern, bildet die Struktur der Präsentationsleistung - über das Urheberrecht im Internet, und den logischen Ablauf der Argumentation - über die Arbeit in Archiven.12 ab. Für eine Präsentationsleistung werden anschließend zur Gliederung die Kerngedan- In Anlage 3 sind zur Recherche Hinweise ken formuliert, die als Stichpunkte beim formuliert.13 Wichtig ist es dabei, dass im Vortrag eingesetzt werden können. Unterricht immer wieder thematisiert wird, Der nächste Schritt ist die Formulierung wie der Wahrheitsgehalt, die Glaubwürdigkeit 10 Erläuterungen und Trainingsmaterial zum Exzerpieren im 2. Kapitel „Wissenschaftliche Arbeitstechniken“ bei Schuster, Michael u. a. (2009): Das W-Seminar. Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten, Bamberg, S. 31-35 11 vgl. zum Beispiel den Leitfaden zum wissenschaftlichen Arbeiten der Leuphana-Universität in Lüneburg. 12 Ausführungen dazu bei Schuster, Michael u.a. (2009), S. 91. Weiterhin findet sich eine ausführliche Einführung in die Arbeit mit Archiven unter: www.lehre.historicum-archiv.net (Zugriff: 26.08.2014) 13 Am Gymnasium Bornbrook ist die Bibliotheksrecherche im Rahmen eines Projekts unter Mitarbeit einer Studentin durchgeführt worden. Das Projekt umfasst für die Schülerinnen und Schüler insgesamt 2 Doppelstunden im Seminarkurs. Die erste Doppelstunde bildete eine Einführung in der Schule, für die als Vorab-Information eine Broschüre (Das Biblion. Der Einblick für mehr Durchblick im (Hamburger) Bibliothekssystem) zur Verfügung stand. Für ein Präsentationsthema wurden Bücher im Campuskatalog gesucht . Die zweite Doppelstunde wurde auf dem Campus verbracht, die Bücher gesucht und über das System der Bibliotheken informiert. Abschließend wurde das Können in einer Klausur im Seminarkurs abgefragt. Der Text des Biblions ist auch auf der Homepage des Gymnasiums Bornbrook. Im Schuljahr 2010/2011 werden Fachbibliotheken dem profilgebenden Fach entsprechend besucht. 9
Die Präsentationsleistung als Klausurersatzleistung und die Interessengebundenheit von Informa Die Kenntnis vorgegebener grafischer tionen bewertet werden können.14 Strukturierungsformen hilft bei der bild lichen „Übersetzung“ abstrakter Sachverhalte.16 3.4.2 Visualisierung und Medieneinsatz Jede Visualisierung zwingt dazu, Wesentliches Der mediengestützte Vortrag fordert nicht vom Unwesentlichen zu unterschei den. Es nur die Auswahl und die Handhabung eines werden Ergebnisse vorgestellt und in der passenden Mediums, sondern – in ei nem bildlichen Form die Analyse der Daten ersten Schritt – das Visualisieren von unterstützt. Die grafische Darstellung deckt Informationen. Die wesentlichen Aus sagen Strukturen und Zusammenhänge der Daten des Vortrags werden bildlich darge stellt, so auf und verhilft dazu, die Kommunikation dass sie prägnanter erfassbar und eindrück effizienter zu gestalten. Der Präsentierende licher vermittelt werden. Die Visuali sierung und der Zuhörer werden dazu befähigt, zu ergänzt den Vortrag, erweitert das gespro- erkennen, zu verstehen und zu bewerten. chene Wort zu einer bildlichen Vorstellung. In der Wahl der Medien sind die Schüle- Visualisiert wird mit Mitteln der Textge rinnen und Schüler in der Regel auf die Mittel staltung, mit Grafiken, mit Symbolen und angewiesen, die in der Schule zur Verfügung Bildern. Die Visualisierungen werden – in stehen. Die Wahl des Mediums muss zur einem zweiten Schritt – in ein für das Thema Aufgabenstellung und zum Fach passen. Es und den Vortragenden geeignetes Medium ist nicht immer sinnvoll, zum Beispiel eine eingebunden. Aufgabe im Fach Mathematik in einer Power- Im Prinzip ist dieser Arbeitsschritt bei der Point-Präsentation vorzustellen. Kreide und Vorbereitung einer Präsentation auch eine Tafel oder eine Folie für den Overheadprojek- Frage der Kreativität, die allerdings Kennt- tor können hier überzeugender sein. nisse in folgenden Bereichen voraussetzt: Die Kriterien für den Umgang mit den Schülerinnen und Schüler Medien können zum Beispiel im Seminar - wissen, welche Kernfragen bei der Planung erarbeitet werden17, in der Bewertung des einer Visualisierung gestellt und beant Medieneinsatzes bei Präsentationsleistungen wortet werden müssen; sind folgende Fragen hilfreich: - kennen verschiedene grafische Struktu - Werden die Inhalte auf Konkretes, An rierungsformen und sind darin geübt, sie schauliches reduziert (z. B. Text in Form zielgerichtet auszuwählen; von Schlüsselworten)? - beachten die allgemeinen Vorgaben zur - Wird mit einer Fläche umgegangen und Gestaltung von Schrift, Layout und dem das Format geeignet genutzt? Einsatz von Farbe; - Sind die typografischen Entscheidungen - kennen Vor- und Nachteile einzelner (Handschrift, Schriftgrößen, Einsatz typo Medien, so dass sie das für sie und das Thema grafischer Hilfsmittel etc.) überzeugend? geeignete Medium einsetzen können; - Werden Symbole und Visualisierungen - sind darin geübt, die Mediennutzung in eingesetzt? den Vortrag zu integrieren. Es muss also ein einheitliches Layout gefunden Die Form einer Visualisierung ordnet sich werden.18 Beim Einfügen von Bildern ist darauf zu grundsätzlich dem Inhalt unter, großer for- achten, dass Bilder immer eine Bildunterschrift maler Aufwand kann inhaltliche Schwächen und einen Quellennachweis haben müssen und nicht verdecken.15 aussagekräftig (also nicht dekorativ) sind. Die Kernfragen an Visualisierungen werden am besten schriftlich, zum Beispiel in Form 3.4.3 Mediengestützter Vortrag von Mindmaps beantwortet. Bei einem mediengestützten Vortrag sind Ausganspunkt könnten folgende Leitfragen nicht die multimediale Technik und die auf- sein: wändige Animation entscheidend, sondern - Welche Kerngedanke werden vermittelt? die Überzeugungskraft, die kommunikative - Wozu dient die Darstellung? Kompetenz des Vortragenden. Verlangt - Wer wird informiert/überzeugt? wird die Fähigkeit, sich verständlich auszu- drücken, sich argumentativ zu behaupten, 14 Für die Beurteilung von Internetseiten vgl. Anlage 3. Hinweise unter: http://www.ub.uni-heidelberg.de/helios/ fachinfo/www/schulung/FITGYM/52_bewertung_von_internetquellen.html (Zugriff 27.01.2014) 15 vgl. Notzon (2009), S. 115 16 Umfangreiches Übungsmaterial findet sich in: Brüning, Ludger; Saum, Tobias (2007): Erfolgreich unterrichten durch Visualisieren. Grafisches Strukturieren mit Strategien des kooperativen Lernens, Essen. 17 Die Initiative „Studenten machen Schule“ hat bereits mit Präsentationsprüfungen in Berlin Erfahrungen gesammelt und bietet Workshops in den Schulen unter anderem auch zur Mediennutzung an. Ab Herbst arbeitet die Initiative auch in Hamburg, Informationen unter: http://hamburg.studenten-machen-schule.de/page.php?2 (Zugriff: 27.1.2014) 18 Hinweise zur Gestaltung eines einheitlichen Layouts in den Anlagen. 10
Die Präsentationsleistung als Klausurersatzleistung mit Hilfe von Visualisierungen und dem kann auch ein vorstrukturiertes Arbeitsblatt Einsatz von Medien zu überzeugen und sein, das bereits den grundsätzlichen Aufbau im anschließenden Gespräch zu reagieren. fixiert und die Zeitplanung umfasst. Ein guter Vortrag zeichnet sich durch die Jeder Vortrag folgt einer bestimmten Überzeugungskraft der Argumente, durch Dramaturgie, eine Standardgliederung nach Glaubwürdigkeit, Sachkompetenz und Enga Einleitung, Hauptteil, Schluss ist ein erster gement des Redners aus. Dies kann durch Ansatz und beschreibt einen Spannungsbogen. bestimmte Trainingseinheiten oder in ein- zelnen Modulen eingeübt werden. An dieser Stelle werden nur die Hinweise formuliert, die 3.5 Die Dokumentation bei der die Schülerinnen und Schüler kennen sollten Präsentationsleistung als Klausurersatz und nach denen mediengestützte Vorträge bei Präsentationsleistungen zu messen sind. Die Präsentationsleistungen als Klausurersatz - Die strukturierte Vorbereitung des Vortrags leistungen müssen in schriftlicher Form doku- - Die Gliederung und Dramaturgie eines mentiert werden.22 Der Umfang der Doku Vortrags mentation kann sich an den Angaben für die - Die Techniken des Sprechens Dokumentation in der Präsentationsprüfung - Die nonverbale Kommunikation orientieren.23 Zur Übung für diesen Teil der - Der Umgang mit Nervosität und Rede Prüfung kann für die Dokumentation bei ängsten und mit dem Geben und Nehmen Präsentationsleistungen Folgendes verlangt eines Feedbacks. werden: - das vollständige Verzeichnis der verwen Bei jedem Vortrag wird auf ein Publikum hin deten Materialien und der Literatur ein Bezug hergestellt. Dieser Adressatenbezug - die Erläuterung der Struktur des Vortrags ist jedoch bei einer Präsentationsleistung ein - die Auflistung der inhaltlichen Untersu anderer als in der Abiturprüfung. Der Vortrag chungsschwerpunkte vor dem Kurs muss an den Vorkenntnissen - die Skizze der Lösung der Aufgabe und Erwartungen der Kursteilnehmer ansetzen - die Reflexion des methodischen Vorgehens. und auch eventuelle Störungen einbeziehen, während in der Präsentationsprüfung der Die Dokumentation stützt eine gute Bewer Vortrag vor einem Fachkollegium gehalten tung oder kann die Bewertung negativ wird und in ein Fachgespräch einmündet. gewichten, wenn aus den angegebenen Mate Die Schülerinnen und Schüler müssen auf rialien ersichtlich ist, dass nur eine oberfläch beide Formen vorbereitet werden. So ist es liche Recherche erfolgte und der Vortrag möglich, bei der ersten Präsentationsleistung lückenhaft ist. Die Dokumentation wird der den Vortrag insbesondere unter dem Aspekt Lehrkraft zu einem festgelegten Zeitpunkt vor der Adressatenorientierung zu bewerten, der Präsentation ausgehändigt. während die zweite Präsentationsleistung Ungeeignet sind Handzettel, wie sie zum eher unter dem Aspekt der Simulation einer Beispiel in PowerPoint ausgedruckt werden Prüfungssituation gesehen werden kann. können, weil sie die Präsentation nur wieder- Wie ist die Vorbereitung eines Vortrages holen. Die Dokumentation kann aber auch zu strukturieren? „Viele Schüler/innen durch ein Handout, das für die Mitschüler/ scheitern an der Fülle der Fakten. Hand in -innen erstellt wird, ersetzt oder ergänzt wer- Hand geht damit oft eine Fakten-Fixiertheit, den. Handouts werden an den Universitäten die den Zuhörern keinerlei eigene Frei- oder oft verlangt und bieten eine Orientierung Erfahrungsräume lässt.“19 Ein Thema kann in während des Vortrags. Sie enthalten wesent- einem Vortrag nicht vollständig und detail- liche Definitionen, Abbildungen und liert dargestellt werden. Der Vortrag muss Beispiele. Die Aussagen werden in Form von sich auf die notwendigen Aspekte des Themas Kapitelüberschriften und erläuternden Stich- beschränken, die Darbietung also drastisch worten benannt. Eine weitere Möglichkeit reduziert werden.20 Als Hinweis für die Schü- bieten Thesenpapiere, die an Stelle eines lerinnen und Schüler kann die Reduktion auf Handouts oder als Erweiterung ausgegeben drei Punkte, nach denen das Thema struk- werden. Dies ist aber nur sinnvoll, wenn der turiert wird,21 vorgegeben werden. Hilfreich Vortrag eine Pro- und Kontraargumentation 19 Endres, Wolfgang; Küffner, Moritz (2008): Rhetorik und Präsentation in der Sekundarstufe II. Das Know-how für Lehrer/innen und Schüler/innen, Weinheim, Basel, S. 41 20 vgl. Fromm, Martin; Paschelke, Sarah (2006): Wissenschaftliches Denken und Arbeiten. Eine Einführung und Anleitung für pädagogische Studiengänge, Münster, New York, S. 39 21 vgl. Endres; Küffner (2008), S. 41 22 vgl. Rahmenplan gymnasiale Oberstufe , S. 8 23 Die APO-AH schreibt im § 28,1, Satz 3 einen maximalen Umfang von 2 DIN-A4-Seiten vor. 11
Die Präsentationsleistung als Klausurersatzleistung beinhaltet und eine anschließende Diskussion - Soll ein Kompetenzraster formuliert wer der Thesen im Kurs beabsichtigt wird. An die den, das Anforderungsbereichen oder Zen Kursteilnehmer werden Dokumentationen surenstufen zugeordnet wird? oder Handouts rechtzeitig vor der Präsenta- - Soll bei den Präsentationsleistungen als tion verteilt. Klausur ersatzleistung zwischen den fach lichen Anforderungen, dem Vortrag, dem Medieneinsatz unterschieden werden? 3.6 Die Bewertung der Präsentations leistung im Unterricht Im Folgenden werden den Anforderungen, wie sie in den Abiturrichtlinien formuliert Grundlage für die Bewertungen im Erwar wer den, Aufschlüsselungen zugeordnet, die tungshorizont für die Präsentationsprüfungen verschiedenen Bewertungsbögen entnommen im Abitur sind die in den Abiturrichtlinien im wurden und für Beurteilungen aus der Sicht allgemeinen Teil und in den fachspezifischen der Schülerinnen und Schüler formuliert wer Anlagen formulierten Hinweise. Auch die den können. Bewertung von Präsentationsleistungen als Klausurersatzleistung orientiert sich an diesen Anforderungen. Sie sollte unter Beteiligung der Schülerinnen und Schüler erfolgen, d. h. die Bewertungskriterien müssen - handhabbar und transparent sein; - Kompetenzen erfassen, die sie im Unterricht erwerben konnten; - sie motivieren, sich mit den Kriterien der Bewertung und damit den Anforderungen an Präsentationsleistungen auseinander zusetzen; - ein Feedback- und Diagnoseinstrument sein. Die Bewertungskriterien können mit den Schülerinnen und Schülern gemeinsam ent- wickelt werden. Dabei sollte hervorgehoben werden, dass bei einer Präsentationsleistung ein Problem zu lösen ist und die inhaltliche Leistung gegenüber dem Medieneinsatz und den rhetorischen Fähigkeiten vorrangig ist. Viele Schulen haben bereits Beurteilungs- raster formuliert,24 die in der Anlage sehr unterschiedlich sind. Bei der Entscheidung der Schulen oder der Fachschaften für die Über nahme eines bestehenden Rasters oder die Formulierung eines neuen Vorschlags sind folgende Fragestellungen hilfreich: - Soll ein schulinternes fächerübergreifendes Raster entwickelt werden, das die An for derungen an Präsentationsleistungen in allen Fächern vereinheitlicht und lediglich fachspezifische Zusätze enthält, oder ist die Entwicklung eines Rasters Aufgabe der einzelnen Fachschaften? - Können die einzelnen Leistungen ent sprechenden Zensurenstufen zugeordnet werden oder beschränkt man sich auf die Zuordnung der fachlichen Leistungen zu den drei Anforderungsbereichen? - Werden Skalierungen zum Ankreuzen vorgenommen oder soll Platz für indi viduelle Bemerkungen bestehen? 24 Im Anhang (Anlage 10) finden sich zwei Raster, eines vom Gymnasium Allee und eines vom Gymnasium Bornbrook. Beide Raster waren für die Fortbildungen zur Bewertung von Präsentationen Arbeitsgrundlage. 12
Die Präsentationsleistung als Klausurersatzleistung Abiturrichtlinien Stichpunkte für Bewertungsraster Der Prüfling setzt die gestellte Aufgabe in ein Fachgerechte Formulierung der Fragestellung strukturiertes Arbeitsvorhaben um. Beschreibung der Problemstellung Strukturiertheit des Materials Vollständigkeit und sinnvolle Reduktion Gewichtung der Information Folgerichtigkeit der Gliederung Der Prüfling recherchiert Informationen Qualität und Quantität der Recherche zielgerichtet. Umfang und Aktualität des Materials Authentizität des Materials Der Prüfling wählt geeignete Arbeitsmethoden Auswahl und Anwendung fachspezifischer aus und wendet sie an. Methoden Strukturieren der Aussagen Einordnung in fachliche und überfachliche Zusammenhänge Der Prüfling bereitet die Ergebnisse den Sachgemäßer Einsatz von Visualisierungen Anforderungen entsprechend medial auf. Aussagekraft der Visualisierungen Auswahl des zum Thema passenden Mediums Souveräner Umgang mit dem Medium Der Prüfling drückt sich unter angemessener Fachsprachlichkeit Verwendung der Fachterminologie und auf Verständliche, treffende Wortwahl Basis sicherer, aufgabenbezogener Kenntnisse Adressatenorientiertes, weitgehend freies klar, strukturiert und differenziert aus. Sprechen Logische Nachvollziehbarkeit Sachbezogene Körpersprache Der Prüfling präsentiert seine Arbeitsergebnisse Einbindung des Mediums in den Vortrag unter angemessener Mediennutzung. Vermeidung von Redundanzen Gliederung des Vortrags Adäquate, sinnstiftende Lautstärke und Sprechgeschwindigkeit Zeitmanagement beim Vortrag Authentisches Einbringen der eigenen Person Differenzierte Ausdrucksfähigkeit Der Prüfling reflektiert die gewählte Methode, Bezieht sich v. a. auf das Prüfungsgespräch: die Arbeitsschritte bei der Lösung der Aufgabe Reflexionsfähigkeit sowie den Medieneinsatz bei der Präsentation Fähigkeit, fremde Sichtweisen zu und gibt dazu selbstkritisch Auskunft. berücksichtigen Reflexion der Vermittlungsfähigkeit Wertende, kritisch begründete Stellungnahme Selbstständige Setzung von Impulsen Fähigkeit zum Transfer Insbesondere für den Präsentierenden ist Vorgehen gestellt und mögliche Transfers her- es wenig motivierend, wenn sofort nach gestellt werden. Danach erfolgt ein Feedback Beendigung des Präsentationsvortrags die der Kursteilnehmer, das nicht kommentiert Bewertung beginnt. Dem Vortrag schließen wird. Dann wird das Bewertungsraster einge- sich Verständnisfragen der Mitschüler an. setzt und in den einzelnen Kapiteln bespro- Dieser Teil kann so gestaltet werden, dass er chen. Eine abschließende Bewertung muss schon Teile eines Prüfungsgesprächs beinhal- erst innerhalb einer Woche dem Prüfling tet, also auch Fragen nach dem methodischen mitgeteilt werden.25 25 vgl. Bildungsplan gymnasiale Oberstufe, S. 9. 13
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