Benutzerhandbuch Luzerner-Bauzonen-Analyse-Tool (LUBAT) - Raum und Wirtschaft rawi.lu.ch - Kanton ...
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2 Ausgabe: Juli 2019 (Version: 20190711) Bearbeitung: Cüneyd Inan, Bereichsleiter Orts- und Regionalplanung Sabine Häfliger, Projektleiterin Geoinformation, Raumentwicklung Download: http://ww.rawi.lu.ch > Download > Raumentwicklung > Verfahren, Instrumente und weitere technische Informationen Ablage intern: 2019-365 [lubat_benutzerhandbuch_2019.docx]
3 Vorwort Die haushälterische Bodennutzung und damit die Sicherstellung der Lebens- und Standort- qualität sind Herausforderungen, denen sich der Kanton und die Gemeinden heute ange- sichts der zunehmenden Bodenknappheit und Zersiedelung vermehrt stellen müssen. Der Kanton Luzern hat mit seinem Richtplan 2015 (KRP) wesentliche Schritte zur Bewältigung dieser Aufgabe festgelegt. Von grosser Wichtigkeit bei der Ermittlung und Beurteilung des Bedarfs für Neueinzonungen sind die Einwohnerkapazitäten (Fassungsvermögen) der Bauzonen unter Berücksichtigung der Reserven der unüberbauten Bauzonen und dem Ver- dichtungspotenzial. LUBAT, ein von der Dienststelle Raum und Wirtschaft selbstständig ent- wickeltes Analysetool, bietet die Möglichkeit, diese Kennwerte automatisch zu generieren und in einem Plan darzustellen. Die Gemeinden erhalten damit wichtige Grundlagen für die Erarbeitung von Siedlungsleitbildern, Strategien der Siedlungsentwicklung nach innen und für Änderungen der Rahmen- und Sondernutzungspläne sowie der Bau- und Zonenregle- mente. Gemäss KRP ist für den Nachweis über die Bauzonenreserven und Bauzonenkapazitäten das LUBAT zu verwenden (Koordinationsaufgabe S1-5). Damit wird sichergestellt, dass kan- tonsweit eine einheitliche Berechnungsmethode angewendet wird und die Berechnungen gemeindeübergreifend vergleichbar sind. Im Juni 2016 hat zudem die Dienststelle Raum und Wirtschaft die technische Arbeitshilfe Bauzonendimensionierung herausgegeben. Mit dieser Arbeitshilfe werden die Ortsplaner bei der Anwendung der neuen Vorgaben des KRP unter- stützt. Mit der Version 2019 wurden insbesondere die Standardisierung und Vereinheitlichung der Annahmen und Vorgaben verbessert. Zudem wurde der "Bereinigungs-Prozess" vereinfacht, so dass für die Gemeinde und die Planer weniger Aufwand entsteht. Wir weisen die Kurzzusammenfassung LUBAT_aktuell.pdf mit den wichtigsten Änderungen gegenüber der Vorversion hin. Das vorliegende Handbuch ersetzt die Ausgabe 2018. Das vorliegende LUBAT-Handbuch steht nur digital als PDF auf der Internetseite der Dienststelle Raum und Wirt- schaft zur Verfügung (www.rawi.lu.ch > Download > Raumentwicklung). Die Ausschnitte aus den LUBAT- Tabellen sind nur in der digitalen Version gut lesbar. Es ist jedoch darauf hinzuweisen, dass es sich beim LUBAT um ein Experten-Tool handelt und technische (EXCEL / GIS / digitales Zonenplan-Datenmodell) sowie raumpla- nerische Kenntnisse für die erfolgreiche Anwendung notwendig sind. Die Karten können daher nur nach vorgän- giger Registrierung bei der Dienststelle Raum und Wirtschaft (Kapitel 8) bezogen werden. Die Tabelle ist beim zuständigen Projektleiter Raumentwicklung zu bestellen. Zudem weisen wir darauf hin, dass im Excel-Dokument keine Makros (VB-Scripts o.ä.) verwendet werden. Die Berechnungen erfolgen ausschliesslich über Feldfunktio- nen in den Tabellen, was die allgemeine Funktionsfähigkeit des LUBAT in verschiedenen Arbeitsumgebungen erhöht. Entwickelt und getestet wurden die Tabellen mit MS EXCEL 2010/2016. Das LUBAT 2019 basiert auf dem digitalen Zonenplandatenmodell (DZM) Version 2.0 vom 21. Juni 2016. Das DZM wurde überarbeitet und grundlegend – gemäss den Vorgaben des Bundesmodells – neue aufgebaut. Zo- nenpläne nach dem neuen Modell können noch nicht mit dem LUBAT analysiert werden.
4 Inhaltsverzeichnis ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS .................................................................................... 5 1 GEGENSTAND ............................................................................................... 7 2 ZIELSETZUNG UND ZWECK......................................................................... 7 3 VERWENDUNG IM PLANUNGSPROZESS ................................................... 8 4 DATEN ........................................................................................................... 8 4.1 Grundlagen und Berechnungen ...................................................................... 8 4.2 Genauigkeit und Aussagekraft ...................................................................... 10 5 INHALTE ...................................................................................................... 10 5.1 Übersicht 10 5.2 Tabellen (Blätter) im Excel-Dokument (Arbeitsmappe) .................................. 11 5.3 Karte unüberbaute Bauzonen........................................................................ 13 5.4 Potenzialhinweiskarten.................................................................................. 13 6 ANWENDUNG .............................................................................................. 15 6.1 Einleitung ...................................................................................................... 15 6.2 Ermittlung der Kapazität des rechtskräftigen Zonenplans .............................. 15 6.3 Ermittlung der Kapazität des Zonenplanentwurfs .......................................... 20 7 CHANCEN UND RISIKEN ............................................................................ 25 8 BEZUG DER DATEN .................................................................................... 25 9 ANHANG ...................................................................................................... 27 9.1 Potenzialhinweiskarten.................................................................................. 27 9.2 Detaillierter Beschrieb der Tabellen............................................................... 29
5 Abkürzungsverzeichnis AV Amtliche Vermessung AZ Ausnützungsziffer BZR Bau- und Zonenreglement BP Bebauungsplan (§ 68ff PBG, Sondernutzungsplan) FFF Fruchtfolgeflächen Geoportal GIS-Datenshop/GeoShop - Geodaten online suchen und bestellen (https://geoportal.lu.ch/shop) GIS Geoinformationssystem GP Gestaltungsplan (§ 65ff PBG, Sondernutzungsplan) GWR Eidg. Gebäude- und Wohnungsregister (https://www.housing-stat.ch) IVHB Interkantonale Vereinbarung über die Harmonisierung der Baubegriffe KA Koordinationsaufgabe (KRP) kGWR kantonales Gebäude- und Wohnungsregister (http://www.lureg.ch/index/home.htm) KRP Kantonaler Richtplan Luzern 2015 (http://www.richtplan.lu.ch/) LUBAT Luzerner Bauzonen Analyse Tool LUSTAT Statistik Luzern (http://www.lustat.ch) ÖV öffentlicher Verkehr ÖREB Kataster der öffentlich-rechtlichen Eigentumsbeschränkungen (ÖREB- Kataster), (http://www.geo.lu.ch/oereb/) PBG Planungs- und Baugesetz (SRL Nr. 735) PBV Planungs- und Bauverordnung (SRL Nr. 736) PDF Portable Document Format (Adobe Acrobat) rawi Dienststelle Raum und Wirtschaft (http://www.rawi.lu.ch) RPG Bundesgesetz über die Raumplanung (Raumplanungsgesetz) (SR Nr. 700) RPV Raumplanungsverordnung (SR Nr. 700.1) ÜZ Überbauungsziffer UNB Geodatensatz unüberbaute Bauzonen ZP Zonenplan ZRDB Zentrale Raumdatenbank ZWG Zweitwohnungsgesetz (SR Nr. 702)
7 1 Gegenstand LUBAT steht für „Luzerner-Bauzonen-Analyse-Tool“. Dieses von der Dienststelle Raum und Wirtschaft (rawi) selbstständig entwickelte Tool dient einer datenbasierten, auto- matischen Bauzonenanalyse zur Erfassung der Einwohnerkapazitäten aller Gemein- den im Kanton Luzern. LUBAT differenziert die Einwohnerkapazitäten nach dem rechtskräftigen Zonenplan und zudem im Rahmen einer Ortsplanungsrevision nach dem Zonenplanentwurf. Im Hinblick auf eine verstärkte Siedlungsentwicklung nach innen weist LUBAT insbesondere auch die unüberbauten Bauzonen und das Verdich- tungspotenzial unter Berücksichtigung der Veränderung der Wohnungsbelegung im Bestand 1 aus. Im Zyklus der Siedlungsentwicklung nach innen ist das LUBAT beim Schritt Analyse anzuordnen. Innerhalb des Analyseprozesses beschränkt sich LUBAT auf die quantita- tive Analyse vorhandener Daten. Abbildung 1: Einordnung von LUBAT in den Zyklus der Siedlungsentwicklung nach innen (eigene Darstellung) 2 Zielsetzung und Zweck Gestützt auf die Koordinationsaufgabe (KA) S1-5 im Kantonalen Richtplan Luzern 2015 (KRP) müssen die Gemeinden bei (Teil-)Revisionen der Nutzungsplanung einen Nachweis über die Bauzonenreserven und die Bauzonenkapazitäten erbringen. Um die Vergleichbarkeit zwischen den Gemeinden zu verbessern und im Hinblick auf das Richtplancontrolling und Monitoring gemäss KA A5-1 und A5-2 im KRP gibt die Dienst- stelle rawi mit LUBAT die anzuwendende Methodik vor. Die in LUBAT verwendeten Daten des Gebäude- und Wohnungsregisters (GWR- Daten) erlauben zudem Siedlungsanalysen. Die freie Einwohnerkapazität der Bauzo- nen wird durch einen Vergleich der effektiven Einwohnerzahl mit dem theoretischen Einwohnerpotenzial (Bauzonenreserven / Erneuerung / Nachverdichtung / Verände- rung der Wohnungsbelegung im Bestand) ermittelt. Die Gemeinden erhalten damit 1 Als Veränderung der Wohnungsbelegung im Bestand wird zusammenfassend die Ab- oder Zunahme der Einwohner- zahl im vorhandenen Wohnungsbestand bezeichnet. Die Veränderung erfolgt aufgrund gesellschaftlicher und/oder demografischer Veränderungen (generell kleinere Haushalte; mehr Single-Haushalte vor der Familiengründung und auch im Alter: „Empty Nest“) oder aufgrund erhöhter Komfortansprüche (Nachfrage nach grösseren Wohnungen in allen Lebensphasen). Mit dem "Generationenwechsel" in einem Quartier kann auch die Wohnungsbelegung wieder zuneh- men, was zu einer Zunahme der Bevölkerung führt, ohne dass eine Bautätigkeit stattgefunden hat.
8 zusätzlich zur Bauzonenkapazität eine detaillierte Analyse ihres Siedlungsgebiets und können so bis anhin versteckte Innenentwicklungspotenziale erkennen. 3 Verwendung im Planungsprozess LUBAT ist bei der Erarbeitung des Siedlungsleitbildes bzw. bei der Festlegung der Strategie für eine verstärkte Siedlungsentwicklung nach innen anzuwenden. Im Rah- men von Ortsplanungsrevisionen besteht gestützt auf den KRP KA S1-4 und KA S1-5 eine Anwendungspflicht. Die Kenntnis der Bauzonenkapazität des rechtskräftigen Zo- nenplans ist Voraussetzung für die zweckmässige Dimensionierung der Bauzonen. Die Dienststelle rawi hat dazu die „technische Arbeitshilfe Bauzonendimensionierung“ im Juni 2016 veröffentlicht. Weitere Details zur Anwendung können zudem auch der Weg- leitung „Ortsplanungsverfahren“ und der Arbeitshilfe „Siedlungsentwicklung nach in- nen“ entnommen werden. Das LUBAT wird zu Beginn einer Revision der Ortsplanung erstellt und bildet die Grundlage für Fragen zur Bauzonenerweiterung. Zudem bilden die ermittelten Dichtewerte (Bauzonenbedarf pro Einwohner) die Grundlage für die Beurteilung der künftigen Ortsplanung. Für die kantonale Vorprüfung gemäss § 19 PBG ist das LUBAT mit den aktuell verfügbaren Daten zu aktualisieren. Für die Genehmigung muss das LUBAT grundsätzlich nicht erneut aktualisiert werden. Eine Aktualisierung ist jedoch dann erforderlich, wenn seit der kantonalen Vorprüfung eine wesentli- che Bautätigkeit in der Gemeinde erfolgt ist oder andere Gründe für eine Aktualisierung spre- chen (z.B. sehr lange Verfahrensdauer). Es dazu mit dem zuständigen Projektleiter Raument- wicklung Kontakt aufzunehmen. www.rawi.lu.ch > Downloads > Raumentwicklung 4 Daten 4.1 Grundlagen und Berechnungen Im LUBAT werden Daten der amtlichen Vermessung (AV-Daten wie Parzellen, Stras- sen und Gebäude), die digitalen Zonenpläne der Gemeinden (ZP) und das kantonale Gebäude- und Wohnungsregister (kGWR) verwendet, welche als Geodatensätze in der Zentralen Raumdatenbank (ZRDB) des Kantons Luzern gespeichert sind. Detaillierte Informationen zu diesen Datensätzen finden sich in den entsprechenden Metadaten. Mittels einer Modellierung geht aus den AV-Daten und den digitalen Zonenplänen der Geodatensatz „unüberbaute Bauzonen“ (UNB) hervor. In einem jährlichen Verfahren, welches sowohl die Gebäudeflächen wie auch die Parzellenflächen in den entspre- chenden Bauzonen berücksichtigt, wird der Überbauungsstand (überbaut, unüberbaut oder teilweise unüberbaut) pro Parzelle in Prozent2 berechnet. Ob eine Parzelle oder ein Parzellenteil als unüberbaut oder teilweise unüberbaut gilt, wird mit allgemeinen wie auch spezifischen Kriterien abhängig von der Grundnutzung (Zonenarten gemäss dem PBG) definiert. Weitere Details zu diesem Datensatz können dem folgenden Do- kument entnommen werde: http://www.geo.lu.ch/meta/docs/raumo/ueberbauungsstand.pdf Die gemeindeweise, tabellarische Darstellung des Überbauungsstandes wird jährlich als „Bauzonenstatistik“ auf der Internetseite der Dienststelle rawi publiziert: 2 Die Grundstücke werden in folgende Klassen eingeteilt (Anteil unüberbaut): 100%, 75%, 50% oder 0%
9 http://www.rawi.lu.ch > Download > Raumentwicklung > Raumbeobachtung Mittels eines GIS-basierten Datenverschnitts der Datensätze kGWR mit den digitalisier- ten Zonenplänen der Gemeinden resultieren drei modellierte Datensätze (ZP, UNB und GWR), welche zusammen die Datengrundlage für das LUBAT bilden. Ausgehend von dieser Datengrundlage filtert LUBAT verschiedene, raumrelevante Attribute aus dem kGWR heraus. Zudem berechnet LUBAT verschiedene Kennwerte des Siedlungskörpers, was letztlich in jeder Gemeinde eine zonenspezifische Sied- lungsanalyse ermöglicht. In weiteren Schritten werden unter Berücksichtigung von Vorgaben der Dienststelle rawi – bezüglich Veränderung der Wohnungsbelegung im Bestand und der baulichen Nachverdichtung – sowie orts- und quartierspezifischen Eigenschaften die von LUBAT berechneten Kennwerte zur Festlegung der Einwohnerkapazität verwendet. Die Diffe- renz zwischen der Einwohnerkapazität und der effektiven Einwohnerzahl entspricht dem theoretischen Nachverdichtungspotenzial bzw. der freien Einwohnerkapazität. Für die Kapazitätsberechnung notwendigen, aber in den Ausgangsdaten teilweise nicht vorhandenen Angaben wie Dichteziffer, Gesamthöhe oder Wohnanteil können meis- tens aus dem kommunalen Reglement herausgelesen werden. Liegen keine Werte vor trifft die rawi Annahmen. Im Kapitel 3 wird die Verwendung des LUBAT im Planungs- prozess erläutert. Abbildung 2: Datenmodell LUBAT (eigene Darstellung) Hinweis: Unter Vorgaben/zonenspezifische Annahmen: Der Begriff «Ausdünnung» wird im Modell nicht mehr verwen- det, sondern «Erwartete Wohnungsbelegung».
10 4.2 Genauigkeit und Aussagekraft LUBAT verwendet grundsätzlich vorhandene Daten. Es versteht sich von selbst, dass die Genauigkeit und Aussagekraft der LUBAT-Auswertungen von der Qualität der zur Verfügung stehenden Grundlagen abhängt. LUBAT stellt daher erhöhte Anforderungen bezüglich Vollständigkeit, Aktualität und Richtigkeit/Fehlerfreiheit an die Daten. Mit der systematischen Zusammenführung der Daten der amtlichen Vermessung (AV), der digitalen Zonenpläne (ZP) und der Daten des kantonalen Gebäude- und Woh- nungsregisters (kGWR) ist es nun möglich, die Qualität der erfassten Daten auf einfa- che Weise in LUBAT zu überprüfen respektive zu beurteilen. Im Rahmen der Entwicklung des LUBAT und der Erfahrungen aus der bisherigen An- wendung konnten verschiedene Qualitätsmängel der für die LUBAT-Berechnung benö- tigten Daten erkannt werden, und es wurden Massnahmen für die Qualitätssteigerung getroffen3. Die Verbesserung der Grundlagen ist ein dauernder Prozess mit dem Ziel, die Aussagekraft der LUBAT-Auswertungen zu verbessern. 5 Inhalte 5.1 Übersicht Für den Endanwender ist das LUBAT ein Excel-Dokument bestehend aus fünf sichtba- ren Tabellen und einer Karte mit den unüberbauten Bauzonen (Bebauungsstand) so- wie mehreren Potenzialhinweiskarten. In den Tabellen Q1 und Q2 wird eine Vielzahl von siedlungsrelevanten Kennwerten differenziert nach Zonentyp oder Zonenschild4 dargestellt. Die Tabellen T1, T2 und T3 geben Auskunft über die Einwohnerkapazität des rechtskräftigen Zonenplans und des Zonenplanentwurfs. Die Tabellen HELP_Liste und HELP_Zus sind Hilfstabellen für die technische Bereinigung der unüberbauten Bauzonen. Im Nachfolgenden werden die Inhalte der einzelnen Tabellen sowie der Karten erläutert. Abbildung 3: Für jede Gemeinde besteht ein Excel-Dokument. Dieses enthält die Tabellen T1, T2, T3, Q1 und Q2 Für jede Gemeinde kann eine LUBAT-Excel-Datei beim zuständigen Projektleiter Raumentwicklung bestellt werden: 3 Beispiel: Anpassen rawi-interner Prozesse für die Sicherstellung der Vollständigkeit der digitalen Zonenpläne im kantonalen Raumdatenpool (http://www.raumdatenpool.ch/). 4 Im Rahmen der Zonenplandigitalisierung werden die einzelnen Zonen in der Regel entlang von Wegen und Strassen (Strassengeviert) erfasst. Diese Zonenschilder („Quartiere“) bilden die kleinste, geeignete Analyseeinheit, die ohne zusätzliche Datenbearbeitungen zur Verfügung steht. Die Abgrenzungen sind daher nicht quartierbezogen, sondern technisch bedingt. Für eine grobe Aussage sind sie jedoch zweckmässig.
11 www.rawi.lu.ch > über uns > Raumentwicklung > Zuständigkeit nach Gebieten Bei Gemeinden, die nach 1999 fusioniert haben, passt die Dienststelle rawi die Tabelle an, so dass für jeden Ortsteil eine eigene Tabelle T1 dargestellt wird. Die Eingabeparameter werden in LUBAT so gewählt, dass sie einfach nachvollziehbar und gut vermittelbar sind. Mit der erwarteten Wohnungsgrösse und der erwarteten Wohnungsbelegung, als Parameter für die Ermittlung der Einwohnerkapazität, wird diesem Anspruch Rechnung getragen. Die Kombination von Wohnungsgrösse und Wohnungsbelegung erlaubt zudem den Charakter der Überbauung besser abzubilden, als ein Mittelwert wie Einwohner pro Hektare oder der Wohnflächenverbrauch pro Kopf. In der LUBAT-Arbeitsmappe befinden sich weitere Tabellen die ausgeblendet sind. Diese Tabellen werden für die Berechnung im Hintergrund benötigt und dürfen nicht verändert oder gelöscht werden. Im Anhang (9.2) sind die Tabellen detailliert beschrie- ben. Im vorliegenden Handbuch werden ausschliesslich die sichtbaren Tabellen T1, T2, T3, Q1, Q2, HELP_Liste, HELP_Zus beschrieben. Für die Anwendung des LUBAT ist auch nur der Umgang mit diesen Tabellen notwendig. Die nicht sichtbaren Tabellen werden für die Vollständigkeit und im Sinne der Transparenz erwähnt. Abbildung 4: Nicht sichtbare Tabellen in der Arbeitsmappe für die Berechnung im Hintergrund. 5.2 Tabellen (Blätter) im Excel-Dokument (Arbeitsmappe) 5.2.1 Tabelle T1 Die Tabelle T1 bildet die Zusammenfassung der Kapazitätsberechnung des rechtskräf- tigen Zonenplans (Tabelle T2) und des Zonenplanentwurfs (Tabelle T3). In dieser Ta- belle sind keine Eingaben erforderlich. Mit der LUBAT-Version 2019 werden die massgebenden Endwerte gerundet: Einwohnerzahl: Für Gemeinden kleiner 1'000 Einwohner auf 25 Einwohner, für Gemeinden grösser als 1'000 Einwohner auf 50 Einwohner. Dichtewert (m2/Einwohner): Die Dichtewerte werden generell auf 5 m2 gerundet. 5.2.2 Tabelle T2 In der Tabelle T2 wird die Einwohnerkapazität des rechtskräftigen5 Zonenplanes ermit- telt. Die Berechnung erfolgt auf Grundlage der vorhandenen digitalen Daten sowie An- 5 Mit rechtskräftig ist der im Raumdatenpool abgelegte – vom Regierungsrat genehmigte – Zonenplan gemeint.
12 nahmen und Vorgaben der Dienststelle rawi. Anpassungen sind grundsätzlich nicht notwendig. In den Tabellen T2 und T3 ist festzulegen, ob die Nutzungsplanung bereits gemäss dem PBG vom 1. Januar 2014 (neue Überbauungsziffer) umgesetzt wurde oder noch nicht: Ja: Die Kapazitätsberechnung erfolgt auf Basis der Überbauungsziffern und Ge- bäudehöhen. Nein: Die Kapazitätsberechnung erfolgt auf Basis der Ausnützungsziffern. Die Differenzierung ist notwendig, da in einer Übergangsphase beide Berechnungsme- thoden Anwendung finden. Abbildung 5: Festlegen der Berechnungsmethode: ÜZ oder AZ 5.2.3 Tabelle T3 In der Tabelle T3 wird die Einwohnerkapazität des Zonenplanentwurfs ermittelt. Die Berechnung erfolgt auf Grundlage der vorhandenen digitalen Daten sowie Annahmen und Vorgaben der Dienststelle rawi und der Anpassungen und Änderungen aufgrund der revidierten Nutzungsplanung. Auch in der Tabelle T3 muss festgelegt werden, ob die Überbauungsziffer gemäss dem PBG vom 1. Januar 2014 Anwendung findet (vgl. Abb. 5). 5.2.4 Tabelle Q1 In der Tabelle Q1 finden sich detaillierte Daten zur Siedlungsanalyse der Gemeinde nach Zonentyp. Es sind keine Anpassungen notwendig. 5.2.5 Tabelle Q2 In der Tabelle Q2 finden sich detaillierte Daten zur Siedlungsanalyse der Gemeinde nach Zonenschild. Es sind keine Anpassungen notwendig. 5.2.6 Tabelle HELP_Liste und HELP_Zus Die unüberbauten Bauzonen werden – automatisiert – auf Grundlage der Vermes- sungsdaten sowie Annahmen der Dienststelle rawi ermittelt. Die automatisch ermittel- ten, unüberbauten Bauzonen sind zu überprüfen und die Korrekturen sind in der Tabel- le HELP_Liste zu erfassen. Es ist im Besonderen darauf hinzuweisen, dass Flächen gelöscht oder hinzugefügt werden können. Die Tabelle HELP_Zus fasst die parzellenscharfen Angaben aus der Tabelle HELP_Liste pro Zonentyp zusammen. Hier sind keine Änderungen vorzunehmen.
13 5.3 Karte unüberbaute Bauzonen Die nachfolgende Karte zeigt die unüberbauten Bauzonen differenziert nach Wohn-, Misch- und Arbeitszonen. Die Grundstücke werden in den Klassen 100%, 75%, 50% (Anteil unüberbaut) dargestellt. Die Werte zu den einzelnen Klassen bezeichnen die Grösse der freien Flächen in Hektaren. Dies gilt auch für die nur teilweise unüberbau- ten Grundstücke (Klasse 75% und 50%). Abbildung 11: Karte „unüberbaute Bauzonen“ der Gemeinde Adligenswil (LUBAT, Dienststelle rawi 2017) Die Sonderbauzonen werden seit dem Jahr 2017 nicht mehr bezüglich der Bauzonen- reserve analysiert. Gemäss Definition sind Sonderbauzonen in der Regel nur projekt- bezogen auszuscheiden und es wird in LUBAT – bereits heute – kein Nachverdich- tungspotenzial für diese Zonentypen ermittelt. 5.4 Potenzialhinweiskarten Neben dem Excel-Dokument und der Karte (unüberbaute Bauzonen) beinhaltet LUBAT auch zurzeit vier Potenzialhinweiskarten. Diese Karten zeigen auf „Quartierebene“6 mögliche Hinweise auf Verdichtungspotenziale. Dargestellt wird die Abweichung vom Mittelwert des jeweiligen Zonentyps innerhalb einer Gemeindekategorie (Z1 bis Z4; A; L1 bis L3)7. Eine negative Abweichung (gelb-orange-rot) ist ein Hinweis auf ein mögli- ches Potenzial, welches durch qualitative Analysen vertiefter geprüft werden soll (vgl. Kapitel 3.3 Arbeitshilfe Siedlungsentwicklung nach innen). Anhand der Indikatoren Einwohnerdichte (Ew/ha), realisierte Wohnfläche (m2/ha), Wohnungsdichte (Wg/ha) und Wohnungsbelegung (Ew/Wg) erhalten die Gemeinden quantitative Hinweise zur Bebauungs- und Dichtestruktur ihrer überbauten Siedlungsgebiete. Die „Quartiere“ 6 zum Begriff „Quartierebene“ vgl. Fussnote 4 7 Abgeleitet von der Raum- und Zentrenstrategie aus dem kantonalen Richtplan 2015 werden die Gemeinden in Kate- gorien eingeteilt: Gemeinden auf den Hauptentwicklungsachsen und Zentren: Z1-Z4 und A-Gemeinden in der Land- schaft: L1-L3. Für die Analyse werden Ortsteile (Gemeindefusionsstand 1999) für die Zuteilung in die Kategorien ver- wendet.
14 bzw. Zonenschilder sind nummeriert. Die entsprechenden Nummern finden sich auch in der Tabelle Q2, so dass für jedes Zonenschild eine Vielzahl von siedlungsrelevanten Kennwerten zur Verfügung stehen, welche eine detaillierte Analyse des Potenzials ermöglichen. Als zusätzlicher qualitativer Hinweis wird auf den Potenzialhinweiskarten die Erschliessungsqualität des Siedlungsgebiets mit dem öffentlichen Verkehr darge- stellt (ÖV-Angebotsstufen, blaue Kreise). Weitere Ausführungen zu den Potenzialhin- weiskarten können dem Kapitel 3.2.4 der Arbeitshilfe Siedlungsentwicklung nach innen entnommen werden. Zudem befinden sich im Anhang des vorliegenden Benutzer- handbuchs detaillierte Informationen zu den verwendeten Daten und den angewandten Berechnungsmethoden. Abbildung 12: Potenzialhinweiskarte „Einwohnerdichte“ der Stadt Sempach (LUBAT, Dienststelle rawi 2019) Für die bessere Lesbarkeit der Potenzialhinweiskarten ist es möglich, einzelne Darstel- lungsebenen des Dokumentes in Adobe-Acrobat auszublenden. In den Abbildungen 13 ist das Ergebnis am Beispiel der Gemeinde Zell dargestellt.
15 Abbildung 13: Ebenen ÖV-Angebotsstufen und Labels sind ausgeblendet (Grundeinstellung, LUBAT, Dienststelle rawi 2019) 6 Anwendung 6.1 Einleitung Bei LUBAT handelt es sich um ein Experten-Tool und es werden technische (EXCEL / GIS / digitales Zonenplan-Datenmodell) sowie raumplanerische Kenntnisse für die er- folgreiche Anwendung vorausgesetzt. Die Erfahrung zeigen, dass trotz Information / Handbuch und Schulung das LUBAT gelegentlich nicht korrekt ausgefüllt wird. Bevor daher die Ergebnisse des LUBAT interpretiert und in weiteren Arbeiten berücksichtigt werden, ist es zwingend notwendig, dass die Dienststelle rawi das LUBAT überprüft respektive für die weitere Verwendung freigibt. 6.2 Ermittlung der Kapazität des rechtskräftigen Zonenplans Mit der Version 2019 wurden insbesondere die Standardisierung und Vereinheitlichung der Annahmen und Vorgaben verbessert. Zudem wurde der "Bereinigungs-Prozess" vereinfacht, so dass für die Gemeinde und die Planer weniger Aufwand entsteht. Es ist wie folgt vorzugehen: 1. Soll das LUBAT für eine Gemeinde erstellt werden, wird dies dem zuständigen Pro- jektleiter Raumentwicklung der Dienststelle rawi mitgeteilt. 2. Die Dienststelle rawi stellt dem Planer/Gemeinde die Tabelle HELP_Liste zu. Darin sind die Korrekturen gegenüber der UNB-Karte zu erfassen. Es sind keine weiteren Änderungen an den Tabellen vorzunehmen. 3. Nach Eingang der HELP_Liste vom Planer/Gemeinde, erstellt die Dienststelle rawi eine provisorische Version des LUBAT und stellt diese dem Planer/Gemeinde zu. Die rawi teilt zudem mit, welche Kennwerte durch den Planer/Gemeinde zu plausi- bilisieren sind.
16 4. Der Planer/Gemeinde plausibilisiert die Werte und teilt sein Einverständnis mit oder beantragt Änderungen. Es ist darauf hinzuweisen, dass LUBAT ein standardisiertes Tool ist und die Geleichbehandlung der Gemeinden im Vordergrund steht. Es kön- nen daher nur begründete, gemeindespezifische Änderungen berücksichtigt wer- den. Grundsätzliche oder methodische Änderungsanträge sind im Rahmen der jährlichen Aktualisierung des LUBAT zu prüfen. 5. Mit der Rückmeldung des Planers/Gemeinde und allfälliger Anpassungen erstellt die Dienststelle rawi die Schlussfassung der LUBAT-Tabelle. 6.2.1 Überprüfen der unüberbauten Bauzonen HELP_Liste Dem zuständigen Projektleiter Raumentwicklung ist eine Liste der Flächen, die gemäss Beurteilung der Gemeinde oder des Planers als überbaut oder nicht überbaut in die LUBAT Berechnung einfliessen sollen, einzureichen. Bei den Änderungen handelt es sich um Anträge des Planers/der Gemeinde, die parzellen- und zonengenau (je Parzel- le und Zonentyp eine Zeile) in der Tabelle HELP_Liste einzutragen sind. Der zuständi- ge Projektleiter Raumentwicklung verifiziert die Anträge. Differenzen werden an- schliessend zusammen mit Planer und Gemeinde bereinigt. Abbildung 16: Excel-Tabelle mit den Flächen und der Beurteilung der Gemeinde/des Planers (Spalten A bis J) und der Beurteilung der Dienststelle rawi (Spalten K bis M), Spalte A: Laufnummer der Fläche (Verweis auf beiliegenden Plan) Spalte B: Grundstücksnummer (für jedes Grundstück resp. Zonen eine separate Zeile) Spalte C: Ortsteil (wichtig bei fusionierten Gemeinden); Wird automatisch aufgrund des Wertes in der Spalte D ausgefüllt. Spalte D: Zonencode: GBCODE-CODE_C Spalte E: Wird automatisch aufgrund des Wertes in der Spalte D ausgefüllt. Spalte E8: Fläche in m2 (keine Zusätze wie ca., kleiner Teil oder ähnliches) Spalte F: optional Spalte H Antrag der Gemeinde (löschen, belassen, aufnehmen) Spalte I: aktuelle Nutzung Spalte j: Begründung für den Antrag (Stichworte) 8 Es werden nur Areale berücksichtig deren Fläche grösser 600 m2.
17 Der zuständige Projektleiter Raumentwicklung prüft die Anträge und gibt seine Beurtei- lung ab, indem er die Spalten K, I und M ausfüllt: Abbildung 18: Standardisierter Aufbau der Tabelle (Tabellenbereich Dienststelle rawi) Spalte K: 0 = die Fläche wird nicht als überbaut berücksichtigt; 1 = die Fläche wird als überbaut berücksichtigt. Zudem wird der UNB-Layer in der ZRDB angepasst, so dass diese Fläche dauerhaft als bebaut gilt (Erstmalige Berücksichtigung beim nächsten Rechnungslauf). Spalte L: 0 = die Fläche wird nicht als überbaut berücksichtigt; 1 = die Fläche wird als überbaut berücksichtigt Spalte M: Begründung der Beurteilung Damit eine gemeinde- und personenunabhängige Beurteilung der Areale erfolgen kann, wird die Beurteilung der Dienststelle rawi möglichst standardisiert und grundsätz- lich nach folgenden Kategorien vorgenommen: Berücksichtigung Berücksichtigung Beurteilungskategorie UNB Layer rawi in der LUBAT- 1 = ja, 0 = nein Berechnung 1 = ja, 0 = nein 0 0 innere Reserve: Nicht bebaute Areale: Grösse und Form lassen eine Bebauung zu. 0 0 innere Reserve >> Planerische Massnahme: Nicht bebaute Areale: Grösse und Form lassen eine Bebauung nachweislich nicht zu. Es ist jedoch möglich die Nutzung umzulagern. 0 0 betriebliche Reserve: Nicht bebaute Areale: Nachweisliche Entwicklungsreserve für einen be- stehenden Betrieb für den Eigenbedarf. 0 1 Betriebsbedingte Lagerfläche (Langfristig Re- serve): Nicht bebaute Areale, die für den Betriebs- ablauf notwendig sind (Lager- und Abstellflächen). 1 1 Nutzung konsumiert: Nicht bebaute Areale, deren Nutzung in einem Sondernutzungsplan festgelegt ist (Spielpatz, Parkplatz, Nutzungstransfer) 1 1 Überbaut: Areal ist nachweislich überbaut 0 1 Wird nach Aktualisierung der AV-Daten in der Berechnung berücksichtigt.: Areal ist nachweis- lich überbaut oder es besteht bewilligtes Projekt 1 1 Zufügen: Nachweislich nicht bebaute Areale (oder Brachen, mit zonenfremder Nutzung)
18 6.2.2 Ergebnis Mit Abschluss der technischen Bereinigung und der siedlungsspezifischen Präzisierung steht die Einwohnerkapazität des rechtskräftigen Zonenplans fest. Die Tabelle T1 stellt einen Zusammenzug der wichtigsten Angaben dar: Abbildung 20: Tabelle T1; Zusammenzug der Tabelle T2 und T3 Verweis in Erläuterungen Abbildung 17 A LUBAT Version (Kalenderjahr), ändert sich jährlich B DATE_ID: technische Identifikationsnummer für den Datenstand und die Programmierung der GIS-Analysen, ändert sich jährlich, kann auch inner- halb des Jahres ändern „V7“: Versionsnummer der „LUBAT-EXCEL-Datei“. Beginnt jedes Jahr mit der Versionsnummer V1, kann auch innerhalb des Jahres ändern. . C Eckwerte der Gemeinde resp. des Ortsteils. Als Ortsteil gilt die ehemalige Gemeinde vor der Gemeindereform 1999. Der GBCODE ist die ehemalige BFS-Nummer der fusionierten Gemeinde. Bei nicht-fusionierten Gemeinden sind der GBCODE und die BFS-Nr. identisch Die Gemeindekategorie entspricht der Gemeindeeinteilung gemäss KRP. Die Einteilung der Gemeindekategorie ist massgebend für die Beurteilung der Wachstumsfaktoren (vgl. K) Die Ortsteilkategorie orientiert sich an der Gemeindeeinteilung gemäss KRP. Fusionierte Gemeinden werden jedoch differenziert betrachtet (KRP, KA R1- 5 drittletzter Absatz). Die Einteilung der Ortsteilkategorie ist massgebend für die Beurteilung der Dichtewerte (vgl. J). D Für die LUBAT-Berechnungen sind die punktgenauen Einwohnerdaten (Ein- wohner pro Wohnung) per Ende Kalenderjahr aus dem kGWR notwendig resp. massgebend. Bei diesen Werten handelt es sich um provisorische Zahlen, die jeweils bis im Spätsommer des darauffolgenden Jahres vom BFS durch ab- gleichen der verschiedener Register bereinigt und anschliessend als definitive
19 Einwohnerzahlen von LUSTAT publiziert werden. Die Abweichungen zwischen den provisorischen und den definitiven Werten betragen für den Kanton Luzern in der Summe erfahrungsgemäss weniger als ca. 1‘500 Einwohner. Die Abweichungen pro Gemeinde können von wenigen Einwohnern bis zu mehrere hundert Einwohner ausmachen. Die Abweichun- gen können dabei positiv oder negativ ausfallen. Die Beobachtung zeigt, dass insbesondere in Gemeinden mit vielen Einwohnerwechseln oder Gemeinden mit einer grossen Zahl von Personen mit einem besonderen Aufenthaltsstatus (Wochenaufenthalter) grössere Abweichungen auftreten können. Für die LUBAT-Berechnung reicht grundsätzlich die provisorische Einwohner- zahl aus. Bei grösseren Abweichungen ist zusammen mit dem zuständigen Projektleiter Raumentwicklung eine geeignete Berücksichtigung in der LUBAT Berechnung festzulegen. Als Vergleichsjahr wird in der Regel das 15 Jahre zurückliegende verwendet. Beim Vergleichsjahr handelt es sich um die definitiven Einwohnerzahlen der Gemeinde. Bei der Gemeindeauswertung werden die Werte der einzelnen Fusionsgemeinden addiert. E In diesem Bereich der Tabelle ist die Kapazität des rechtskräftigen resp. des genehmigten Zonenplans abgebildet. Es sind die bereinigten und überbauten Bauzonen sowie die bereinigten nicht überbauten Bauzonen je Zonentyp dar- gestellt. Für jeden Zonentyp sind zudem die geschätzten, künftigen Einwohner ersichtlich (Einwohnerkapazität). Die Summe der Einwohner entspricht nicht der Einwohnerzahl gemäss D, da hier die Veränderung der Einwohner im Wohnungsbestand, die Nachverdich- tung in den überbauten Bauzonen und die Bebauung der nicht überbauten Bauzonen berücksichtigt werden. F Insbesondere in touristischen Gemeinden oder Gemeinden mit einer über- durchschnittlichen Anzahl an „Wochenaufenthaltern“, wirken sich die nicht dauernd bewohnten Wohnungen massgeblich auf die Siedlungsentwicklung aus. Im Sinne der raumplanerischen Kapazitätsbetrachtung des Zonenplans werden die nicht dauernd bewohnten Wohnungen mit folgender, angenomme- nen Wohnungsbelegung (in Klammer) in der Berechnung berücksichtigt: 3020 (x1.5), 3031 (x1.0), 3033 (x1.0), 3034 (x2.0), 3036(x1.0), 3037(x1.0) und WNART 0 ohne GANZRES (x1.0) = Einwohnergleichwerte (EWG) -> Tabelle T2, Spalte 29 Die Summe der Einwohner IST entspricht der Einwohnerzahl in D (keine Be- rücksichtigung der Veränderung der Einwohner im Wohnungsbestand und der Nachverdichtung). Für die Ermittlung der Dichtewerte in J werden die Einwoh- nergleichwerte mitberücksichtigt. Auszug aus dem Merkmalskatalog des GWR: Nutzungsart Wohnung
20 G In diesem Bereich der Tabelle ist die Kapazität des Zonenplanentwurfs abge- bildet (Tabelle T3). Sind noch keine Änderungen am Zonenplanentwurf (Tabel- le T3) vorgenommen worden, sind die Werte im Bereich E und G identisch und die Felder im Bereich H sind leer resp. enthalten den Wert 0 (Zero). H In diesem Bereich wird die Veränderung der Tabelle T2 (rechtskräftiger Zo- nenplan) gegenüber dem Zonenplanentwurf (Tabelle T3) dargestellt. I Die massgebende Zonenplankapazität ist im Bereich I zu entnehmen. Der Wert der Veränderung (Ew und %) bezieht sich auf die Einwohnerzahl in D. Die Wachstumsrate bezieht sich ebenfalls auf die Einwohnerzahl und den Planungshorizont (i.d.R. 15 Jahre) in D. Dieser Wert ist mit den Wachstumsra- ten gemäss dem KRP KA R1-5 zu vergleichen. J In diesem Bereich der Tabelle sind die Einwohnerdichten des Zonenplans dargestellt. Für die Ermittlung der Einwohnerdichte werden nur die Zonenty- pen 100, 200 und 300 verwendet: 1. Der Wert (L) bildet die „effektiv gemessene“ Dichte per Ende Jahr. Die überbauten Bauzonen werden durch die Einwohner (Ew IST + EWG) in diesen Bauzonen dividiert. Dieser Wert gibt den „aktuellen Zustand“ der Bauzone wieder. 2. Der Wert (M) entspricht dem erwarteten Zustand, wenn die Annahmen im rechtskräftigen Zonenplan eintreffen. Es werden die Bauzonen (Gesamt: überbaut und nicht überbaut) durch die erwarteten Einwohner + EWG di- vidiert. Dieser Wert entspricht dem Wert gemäss KRP KA R1-5 zweiter Absatz: „Dichte halten“ oder in Richtung des Median der Gemeindekate- gorie senken. 3. Der Wert (N) entspricht dem erwarteten Zustand, wenn die Annahmen des Zonenplanentwurfs eintreffen. Es werden die Bauzonen (Gesamt: überbaut und nicht überbaut) durch die erwarteten Einwohner + EWG di- vidiert. Dieser Wert wird direkt mit den Werten (M) und (O) verglichen. 4. Der Wert (O) ist der Median der Gemeindekategorie gemäss KRP KA R1-5. K In diesem Bereich der Tabelle sind die quantitativen Vorgaben des KRP knapp zusammengestellt. Das Referenzjahr für die Anwendung der Faktoren gemäss dem KRP KA R1-5 ist das Jahr 2014. Basierend auf der definitiven Einwoh- nerzahl per Ende 2014 wird der Faktor für den Horizont 2035 angewendet. Die Differenz bildet sich aus den mit den Faktoren ermittelten Einwohnerzahlen und der Einwohnerkapazität des Zonenplans (Werte (R) und (S)). Für die Be- urteilung des Einzonungsbedarfs ist der Vergleich mit dem rechtskräftigen Zonenplan (R) massgebend: Ist die Differenz positiv, ist davon auszugehen, dass kein Einzonungsbedarf besteht bzw. Auszonungen zu prüfen sind. Ist die Differenz negativ, können Einzonungen unter Berücksichtigung von KRP KA S1-6 geprüft werden. 6.3 Ermittlung der Kapazität des Zonenplanentwurfs Die Tabelle T3 bildet den Zonenplanentwurf ab (Gesamtplan und nicht nur die Teilän- derungen). Die im Rahmen der Ortsplanung vorgesehenen Massnahmen (Aufzonung, Umzonung, Einzonung etc.) sind in der Tabelle T3 so einzutragen, dass die theoreti- sche Einwohnerkapazität des Zonenplanentwurfs abgeschätzt werden kann. Im initia- len Zustand ist die Tabelle T2 und T3 inhaltlich identisch. Das Ausfüllen der Tabelle T3 stellt erfahrungsgemäss die grösste Herausforderung für die Pla- ner dar insbesondere, wenn im Zonenplan umfangreich Ein-, Um- und Aufzonungen vorge- nommen wurden. Idealerweise müsste die Tabelle Zonenplanentwurf (T3) genau gleich im LUBAT-GIS-Prozess erstellt werden, wie die Tabelle des rechtskräftigen Zonenplans (T2). Zur- zeit ist dies jedoch nicht möglich, weil der Zonenplanentwurf in dieser Planungsphase nicht im
21 erforderlichen GIS-Format dem Kanton zur Verfügung steht und der heutige GIS-Prozess die Verarbeitung des Zonenplanentwurfs nicht vorsieht. Die Dienststelle rawi hat diesen Mangel erkannt und ist zurzeit daran, den "Nutzungsplanungs- prozess" zu digitalisieren, so dass auch der Zonenplanentwurf im LUBAT-GIS-Prozess berück- sichtigt werden kann. Ist diese Digitalisierung umgesetzt, reduziert sich der Anpassungsbedarf in der Tabelle T3 erheblich. Aktuell können jedoch noch keine Angaben zum Zeitpunkt der Einführung diese Funktion ge- macht werden. Bis dahin, ist die LUBAT Tabelle manuell durch die Planer auszufüllen. Grundsätzlich gilt es drei zentrale „Fälle“ zu unterscheiden, welche im Nachfolgenden kurz ausgeführt werden: a. Neueinzonungen (bestehende Zonentypen) Variante a: Für Neueinzonungen, welche im Rahmen der bestehenden Zonentypen erfolgen, ist nur die Fläche des unüberbauten Anteils dieser Zone in Spalte 36 um den erforderli- chen Wert zu erhöhen. Es sind keine weiteren Änderungen vorzunehmen9. Das LUBAT erhöht die Gesamtzonenfläche in Spalte 6 und ermittelt mit den Vorgabewerten die Einwohnerkapazität. Dies ist die einfachste Methode. In der Tabelle T3 ist jedoch die „Änderung“ nicht sofort nachvollziehbar. Beispiel: Die Wohnzone Code 124 soll durch Einzonung von der Landwirtschaftszone um 3 ha erweitert werden: Abbildung 22: Tabelle T3, Auslieferungszustand In der Spalte 36 wird die neue unüberbaute Zone mit dem Code 124 eingetragen: 4.47 ha (1.47 ha + 3 ha). Zugleich muss die Landwirtschaftszone um 3 ha reduziert werden: 353.55 ha (356.55 ha - 3 ha). Mit der Eingabe der Fläche ändert sich unmittel- bar die Einwohnerzahl in den Spalten 45 und 48. 9 Werden beispielsweise bewohnte Gebäude aus der Landwirtschaftszone in die Bauzone umgezont, sind die Einwoh- nerzahlen (annäherungsweise) manuell zu korrigieren.
22 Abbildung 23: Tabelle T3, Zone CODE 124 um 3 ha erweitert; Landwirtschaftszone um 3 ha reduziert Die Auswirkungen der Änderungen sind unmittelbar in der Tabelle T1 ersichtlich. Abbildung 24: Tabelle T1, Änderungen sind unmittelbar nach Eingabe in der Tabelle T3 ersichtlich (Darstellung LUBAT 2017) Variante b: Als Alternative zu Variante a) kann für jede Zonenerweiterung eine eigene Zeile in der Tabelle T3 erfasst werden. Der Vorteil dabei ist, dass jede Erweiterung in der Tabelle T3 direkt ersichtlich ist und die Annahmen für die Kapazitätsberechnung (Wohnungs- grösse, Wohnungsbelegung) differenziert angepasst werden können. Die Variante b) ist auch bei projektbezogenen Einzonungen mit detaillierten Angaben über die Ein- wohnerkapazität zu wählen. Grundsätzlich ist die Variante b) der Variante a) vorzuzie- hen, weil die Änderungen transparent in der Tabelle abgebildet werden. Vorgehen: Im Anschluss an die letzten Einträge der Tabelle T3 kann die Zonenerweite- rung erfasst werden. Folgende Spalten sind zwingend auszufüllen:
23 Spalte (T3) Bemerkung 2 Bezeichnung für die schnelle Identifikation („W2 Oberbühle“). Für die Berech- nung ist dieses Feld jedoch nicht notwendig. 5 GIS-Code-C für die Zone: dreistelliger CODE (als Zweites eingeben) 8/9/11/12 Dichtemass für die Zone. 14 Wohnanteil 36 Fläche in ha der Zonenerweiterung 37 Ausbaugrad für die Zone: bei Neueinzonungen i.d.R. immer 1.0 39 Erwartete Wohnungsgrösse 40 Erwartete Wohnungsbelegung 43 Faktor für die Realisierung im Planungshorizont: bei Neueinzonungen i.d.R.: immer 1.0 49 GBCODE des Ortsteils (als Erstes eingeben) Beispiel: Die Wohnzone mit Code 124 soll durch Einzonung von der Landwirtschafts- zone um 3 ha erweitert werden. Dazu werden für die Erweiterung der Wohnzone (Code 124) und für die Reduzierung der Landwirtschaftszone (Code 2011) je eine Zeile in der Tabelle T3 erfasst. Abbildung 25: Tabelle T3, für jede Änderung eine Zeile erfassen b. Neueinzonungen (neue Zonentypen) Für Neueinzonungen mit neuem Zonentyp ist das Vorgehen identisch wie mit dem Vorgehen gemäss Neueinzonungen bestehender Zonentypen gemäss Variante b). c. Umzonungen (bestehende Zonentypen / neue Zonentypen) Bei Umzonungen muss beachtet werden, dass vorhandene Gebäude, Einwohner und Kapazitäten aus dem „Bestand“ ebenfalls in die neue Zone „gezügelt“ werden müssen. unüberbaute Bauzonen: Diese Problematik betrifft jedoch nicht die unüberbauten Bauzonen. Es ist gleich vor- zugehen wie bei Neueinzonungen (Ziffern a bzw. b). bebaute Bauzonen:
24 Mit Hilfe der Tabelle Q2 kann der neue Zonenplan abgebildet werden. Dabei sind die Zonenschilder, welche umgezont werden sollen, der neuen Zonen zuzuweisen. Zonen- schilder, die auf verschiedene Zonen aufgeteilt werden, sind entsprechend aufzuteilen. Für die konkrete Umsetzung ist mit dem zuständigen Projektleiter Raumentwicklung Kontakt aufzunehmen. Sie erhalten dann entsprechende Unterstützung. Kontrolle Als Hilfe für die korrekte Verteilung der bestehenden Einwohner und der bestehenden Wohnfläche ist im oberen Bereich der Tabelle T3 eine Zusammenfassung mit der Diffe- renz von den Tabellen T2 und T3 abgebildet. Bei korrekter Eingabe muss die Differenz jeweils bei 0 sein. Abbildung 26: Kontrolle des IST-Zustandes bei Eingabe der Umzonungen in den überbauten Bauzonen. 6.3.1 GIS-unterstützte Änderung Für die Ermittlung der Einwohnerkapazität des neuen Zonenplanentwurfs wird dersel- be, korrigierte Datensatz der unüberbauten Bauzonen mit dem Zonenplanentwurf im GIS "verschnitten". Als Ergebnis dieses Arbeitsschrittes resultiert die bereinigte "Bauzonenstatistik", diesmal jedoch mit Berücksichtigung des neuen Zonenplanent- wurfs, d.h. für jede Zone des Zonenplanentwurfs werden die Gesamtfläche sowie die unüberbaute Zonenfläche ermittelt. Die Werte können gemäss dem Beschrieb im Kapi- tel Fehler! Verweisquelle konnte nicht gefunden werden. in die Tabelle T3 kopiert werden. Eine Differenzierung der Zonenplanänderungen ist nicht erforderlich. In der GIS-basierten An- wendung werden zwei Zonenplanzustände – rechtskräftig und neu – abgebildet und miteinan- der verglichen. Idealerweise könnten beide Zonenplanzustände auf dieselbe Art ermittelt werden, wie beim rechtskräftigen Zonenplan, bei dem die punktgenauen kGWR-Daten mit dem Zonenplan ver- schnitten und so die aktuellen Kennwerte (Ew/ha) und die Bauzonenreserven ermittelt werden. Für den Zonenplanentwurf ist dies zurzeit nicht möglich. Der neue Zonenplan wird methoden- bedingt erst nach der Genehmigung und der Ablage im Raumdatenpool mit den kGWR-Daten "verschnitten". Die notwendigen Kennwerte (Ew/ha) für die Ermittlung der Einwohnerkapazität des neuen Zo- nenplanes können jedoch annäherungsweise vom rechtskräftigen Zonenplan abgeleitet wer- den. Für die Ermittlung der Einwohnerkapazität sind anschliessend die aktuellen Kennwerte (Ew/ha) für die neuen Zonen in der Tabelle T3 einzufügen. Mit dem Aktualisieren der Tabelle T3 ist die Ermittlung der Einwohnerkapazität des Zonenplanentwurfs abgeschlossen.
25 In der Tabelle T1 erstellt LUBAT selbständig eine Übersicht über den rechtskräftigen Zonenplan, den Zonenplanentwurf sowie die Veränderung. Für die Beurteilung der Einwohnerkapazität genügt die Zusammenstellung in der Tabelle T1. 7 Chancen und Risiken Die Kennwerte in LUBAT werden automatisch generiert und basieren auf bereits zur Verfügung stehenden Datensätzen. Diese werden allen Gemeinden im Kanton, welche über einen digitalisierten Zonenplan verfügen, kostenlos zur Verfügung gestellt. Der aufwendige und kostspielige Erhebungsaufwand für die Gemeinden entfällt damit. Da LUBAT bei der Einwohnerkapazität insbesondere auch die Nachverdichtung und die unüberbauten Bauzonen berücksichtigt, lassen sich auch automatisch die theoreti- schen Innenentwicklungspotenziale der rechtskräftigen Bauzonen ermitteln. Mit der Automatisierung sind aber auch gewisse Nachteile verbunden. Der Geodaten- satz für die unüberbauten Bauzonen (Überbauungsstand) wird jeweils anfangs Jahr mit den letztjährigen Daten generiert, entsprechend erfolgt der Datenverschnitt bei den kGWR-Daten und den digitalen Zonenplänen auch nur einmal pro Jahr. Die verwende- ten Daten sind damit nicht ganz aktuell, was sich insbesondere beim Überbauungs- stand bemerkbar macht. Bei der Anwendung von LUBAT ist zudem zu beachten, dass es sich bei der verwen- deten Analyseeinheit für die Berechnung des Fassungsvermögens (Tabelle T2) um die gemeindespezifischen Zonentypen (Tabelle Q1) handelt. Unterscheidet sich innerhalb eines Zonentyps der Siedlungskörper beispielsweise hinsichtlich Typologie und Aus- baugrad sehr stark (z.B. in der Kernzone => altersbedingte Differenzen in der Bausub- stanz), wird dies aufgrund der von LUBAT berechneten Mittelwerte für das Fassungs- vermögen nicht differenziert. „Quartierbezogene“ Aussagen werden in der Tabelle Q2 und den entsprechenden Potenzialhinweiskarten vorgenommen. Diese Aussagen die- nen der detaillierten Analyse der bestehenden Siedlungsstruktur und sollen Hinweise auf mögliche Innentwicklungspotenziale liefern (vgl. Kapitel 2). 8 Bezug der Daten Die LUBAT-Daten können wie folgt bezogen werden: Die PDF-Karte unüberbaute Bauzonen und die PDF-Karten Potenzialhinweiskarten können über folgenden Link heruntergeladen werden: https://intranet.sso.lu.ch/buwd/dst/rawi/abteilungen/raumplanung/lubat/default.aspx Zurzeit ist der Zugang auf diese Internetseite nur nach vorheriger Registrierung mög- lich. Ein Login kann in der Abteilung Raumentwicklung (Sabine.Haefliger@lu.ch) bean- tragt werden. Externe Benutzer, die bereits Zugriff auf die Datenbank der „genehmigten Nutzungsplanungen“ haben, sind auch für LUBAT zugriffsberechtigt. Auf der erwähn- ten Internetseite befinden sich auch das vorliegende Benutzerhandbuch sowie weitere Informationen zum LUBAT. Die LUBAT-Excel-Tabelle ist beim zuständigen Projektleiter Raumentwicklung zu be- ziehen: www.rawi.lu.ch > über uns > Raumentwicklung > Zuständigkeit nach Gebieten Die Daten der unüberbauten Bauzonen können zudem als GIS-Datensatz im Geoshop des Kantons Luzern bestellt werden: http://www.geo.lu.ch/shop
26 Die Daten der Potenzialhinweiskarten können ebenfalls bezogen werden. Bitte wenden Sie sich dazu an die Kontaktpersonen im Impressum. Das vorliegende Benutzerhandbuch kann auch auf der Internetseite der Dienststelle Raum und Wirtschaft heruntergeladen werden. www.rawi.lu.ch > Downloads > Raumentwicklung > Verfahren, Instrumente und weitere technische Informationen Für die Anwendung ist jeweils die aktuellste LUBAT-Version zu verwenden.
27 9 Anhang 9.1 Potenzialhinweiskarten 9.1.1 Einwohner pro Hektare (Ew/ha): EWD Berechnungsmethode Dargestellt wird die Abweichung der effektiven Einwohnerdichte (Ew/ha) vom Mittelwert. Es werden nur die Wohn- und Mischzonen ausgewertet (GIS CODE_B < 400). Die Ermittlung des Mittelwerts erfolgt wie folgt: Für jeden Zonentyp (GIS CODE_B) wird differenziert nach den Ana- lysekategorien (Z1 bis Z4; A; L1 bis L3) die mittlere Einwohnerdichte berechnet. Es werden dabei nur die überbauten Zonenanteile berücksichtigt. Mittelwertberechnung: Für die Mittelwertberechnung werden nur überbaute Zonenflächen berücksichtigt, deren Summe pro Ortsteilkategorie grösser als 1 ha ist [F_BEBAUT > 1 ha]. Es werden alle Bewohner [GANZRES] berücksichtigt. Es werden nur Mittelwerte berücksichtigt, die grösser als 5 Ew/ha betragen. Darstellung Einwohnerdichte: Auswertung nur für CODE_A =100, 200, 300 Es werden nur Zonenschilder, die einen CODE_B aufweisen: [CODE_B 0] berücksichtigt. Es werden nur Zonenschilder ausgewertet, deren bebauter Flächenanteil grösser als 400 m 2 ist [F_BEBAUT > 400 m 2]. Es werden nur bebaute Zonenschilder ausgewertet, die Einwohner aufweisen [GANZRES 0]. Darstellung ÖV-Angebotsklassen: Die Darstellung unterscheidet nicht nach Verkehrsmitteln, sondern fasst die Verkehrsträger Bahn, Bus und Schiff zusammen. Die dargestellte Fläche setzt sich aus zwei verschiedenen Radien für Bahn (Schiffshaltestellen gelten als Bahnhaltestellen) und Bus (Nachtbushaltestellen werden nicht berücksichtigt) zusammen. Dabei beträgt der Radius um die Bushaltestellen 300 Meter und bei der Bahn 1000 Meter. 9.1.2 Wohnfläche pro Hektare (m2/ha): WFL Berechnungsmethode Dargestellt wird die Abweichung der realisierten Wohnfläche vom Mittelwert. Es werden nur die Wohn- und Mischzonen ausgewertet (GIS CODE_B < 400). Die Ermittlung des Mittelwerts er- folgt wie folgt: Für jeden Zonentyp (GIS CODE_B) wird differenziert nach den Analysekatego- rien (Z1 bis Z4; A; L1 bis L3) die realisierte Wohnfläche berechnet. Es werden dabei nur die überbauten Zonenanteile berücksichtigt. Mittelwertberechnung: Für die Mittelwertberechnung werden nur überbaute Zonenflächen berücksichtigt, deren Summe pro Ortsteilkategorie grösser als 1 ha ist [F_BEBAUT > 1 ha]. Es werden nur bestehende Wohnungen [WSTAT = 3004] berücksichtigt. Es werden nur Mittelwerte berücksichtigt, die grösser als 100m2 betragen. Darstellung Einwohnerdichte:
28 Auswertung nur für CODE_A = 100, 200, 300 Es werden nur Zonenschilder, die einen CODE_B aufweisen berücksichtigt [CODE_B 0]. Es werden nur Zonenschilder ausgewertet, deren bebauter Flächenanteil grösser als 400 m 2 ist [F_BEBAUT > 400 m 2]. Darstellung ÖV-Angebotsklassen: Die Darstellung unterscheidet nicht nach Verkehrsmitteln, sondern fasst die Verkehrsträger Bahn, Bus und Schiff zusammen. Die dargestellte Fläche setzt sich aus zwei verschiedenen Radien für Bahn (Schiffshaltestellen gelten als Bahnhaltestellen) und Bus (Nachtbushaltestellen werden nicht berücksichtigt) zusammen. Dabei beträgt der Radius um die Bushaltestellen 300 Meter und bei der Bahn 1000 Meter. 9.1.3 Wohnungsdichte (Wg/ha): WGD Berechnungsmethode Dargestellt wird die Abweichung der effektiven Wohnungsdichte (Wg/ha) vom Mittelwert. Es werden nur die Wohn- und Mischzonen ausgewertet (GIS CODE_B < 400). Die Ermittlung des Mittelwerts erfolgt wie folgt: Für jeden Zonentyp (GIS CODE_B) wird differenziert nach den Ana- lysekategorien (Z1 bis Z4; A; L1 bis L3) die mittlere Wohnungsdichte berechnet. Es werden dabei nur die überbauten Zonenanteile berücksichtigt. Mittelwertberechnung: Für die Mittelwertberechnung werden nur überbaute Zonenflächen berücksichtigt, deren Summe pro Ortsteilkategorie grösser als 1 ha ist. [F_BEBAUT > 1 ha] Es werden nur bestehende Wohnungen [WSTAT = 3004] berücksichtigt. Es werden nur Mittelwerte berücksichtigt, die grösser als 2 Wg/ha betragen. Darstellung Wohnungsdichte: Auswertung nur für CODE_A =100, 200, 300 Es werden nur Zonenschilder, die einen CODE_B aufweisen berücksichtigt [CODE_B 0]. Es werden nur Zonenschilder ausgewertet, deren bebauter Flächenanteil grösser als 400 m2 ist. [F_BEBAUT > 400 m2]. Es werden nur bebaute Zonenschilder ausgewertet, die Einwohner aufweisen [Wg 0]. Darstellung ÖV-Angebotsklassen: Die Darstellung unterscheidet nicht nach Verkehrsmitteln, sondern fasst die Verkehrsträger Bahn, Bus und Schiff zusammen. Die dargestellte Fläche setzt sich aus zwei verschiedenen Radien für Bahn (Schiffshaltestellen gelten als Bahnhaltestellen) und Bus (Nachtbushaltestellen werden nicht berücksichtigt) zusammen. Dabei beträgt der Radius um die Bushaltestellen 300 Meter und bei der Bahn 1000 Meter. 9.1.4 Wohnungsbelegung (Ew/Wg): WGB Berechnungsmethode Dargestellt wird die Abweichung der effektiven Wohnungsbelegung (Ew/Wg) vom Mittelwert. Es werden nur die Wohn- und Mischzonen ausgewertet (GIS CODE_B < 400). Die Ermittlung des Mittelwerts erfolgt wie folgt: Für jeden Zonentyp (GIS CODE_B) wird differenziert nach den Ana- lysekategorien (Z1 bis Z4; A; L1 bis L3) die mittlere Wohnungsbelegung berechnet. Es werden dabei nur die überbauten Zonenanteile berücksichtigt.
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