Bericht der Landesanstalt für Bienenkunde der Universität Hohenheim für das Jahr 2016
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
PD DR. PETER ROSENKRANZ UND MITARBEITER / Universität Hohenheim Bericht der Landesanstalt für Bienenkunde der Universität Hohenheim für das Jahr 2016 1. Personal & Organisation Wiederum haben sich viele Imker in den suchsprojekte 60 „Mini-Plus“-Einheiten angewandten Langzeitprojekten („Moni- erstellt. Wissenschaftler: toringimker“ beim DEBIMO; IV Auggen An 5 Montagen im Mai und Juni wurden PD Dr. Peter Rosenkranz beim KEF-Monitoring u.a.) engagiert und insgesamt 2.800 Bienenlarven an Imker zur Dr. Dr. Helmut Horn uns wichtige und wertvolle Daten geliefert. Königinnenaufzucht abgegeben. Dr. Klaus Wallner Herzlichen Dank an alle Beteiligten für die Insgesamt wurden ca. 200 kg ausge- gute Zusammenarbeit! Im Rahmen unserer schmolzenes Altwachs zur Umarbeitung Aus Drittmitteln finanziert: akkreditierten Labore wurde im August er- für Mittelwände gegeben. Dr. Annette Schroeder folgreich ein externes Audit durchgeführt. Das Bienenjahr 2016 war in Baden- Dr. Eva Frey Württemberg aus imkerlicher Sicht eher Dr. Bettina Ziegelmann Neubau: ein mittleres bis mäßiges Honigjahr. In Die Planungen wurden im Jahr 2016 inten- manchen Regionen ist die Blütentracht wie Labor: siv fortgeführt und konkretisiert. Unter der im Trachtjahr 2015 – diesmal wegen des Bozena Blind, Dana Böhm, Birgit Fritz, Ma- Leitung des Universitätsbauamtes und des nass-kalten Frühjahrs - nahezu vollständig nuela Schenk ausgewählten Architekturbüros wurden in ausgefallen. Nur Wanderimker konnten in ca. 15 Sitzungen alle baulichen Maßnah- höheren Lagen noch Blütenhonig ernten. Imkerei: men von den Außenanlagen über die im- Das verregnete Frühjahr hatte auch Ein- Rüdiger Gerlich, Bernd Gieler, Doris De- kerlichen Werkstätten, Analyselabors und fluss auf die Volksentwicklung; es fehlte Craigher Schulungsräumen diskutiert und für die ein Brutsatz, so dass viele Völker erst rela- endgültige Bauvorlage festgelegt. tiv spät trachtreif wurden. Schon Ende Mai Sekretariat: Der zweistöckige Neubau soll oberhalb des setzte die Waldtracht im Schwäbischen Gabriele Zander alten Gebäudes auf der anderen Seite des Wald und im mittleren Schwarzwald ver- „Langen Sees“ errichtet werden. Die not- stärkt ein. Es handelte es sich dabei zu- Reinigung: wendigen Finanzmittel sind genehmigt. nächst vorwiegend um Fichtentracht von Rosa Schwarz Die Zustimmung des Landtages für den der Lecanie, später konnte in einigen Re- nächsten Doppelhaushalt vorausgesetzt gionen des Südschwarzwaldes noch Weiß- ProjektmitarbeiterInnen: könnte im Jahr 2018 der Baubeginn sein. tannentracht genutzt werden. Es gab Raphael Buck, Doris DeCraigher, Tomas kaum Probleme mit Melezitosehonigen. Danhel, Thomas Kustermann, 2. Imkerlicher Betrieb/ Nach Rücksprache mit vielen Imkern bestä- Dr. Raghdan Alkattea. Versuchsvölker tigte sich, dass die Trachtsituation regional DoktorandInnen: Rüdiger Gerlich, Bernd Gieler, Doris De- wiederum sehr unterschiedlich war: In re- Franziska Böhme, Melanie Fröschle, Clau- Craigher, Mitarbeiter der LAB lativ eng begrenzten Trachtarealen konn- dia Häußermann, Stefan Keller, Richard ten ergiebige Mengen an Wald- und Weiß- Odemer, Simay Yaycioglu. Wie in den Vorjahren wurden die Versuchs- tannenhonigen geschleudert werden, Melanie Fröschle hat 2016 erfolgreich ihre völker fast ausschließlich für die unten auf- während von anderen Völkern im gleichen Promotion fertiggestellt. geführten Forschungsprojekte sowie für Trachtgebiet keine nennenswerte Honig- Unterrichtszwecke (Imkerkurse, Bienen- tautracht geerntet werden konnte. Diplom/ Master/ Magister/ block) eingesetzt. Viele imkerliche Arbeiten An der Landesanstalt konnte von den in Bachelor: in diesen Projekten - darunter wiederum der Tracht stehenden Völkern knapp zwei Elisabeth Abele, Franziska Benz, Carolin die Überprüfung unseres Varroabekämp- Tonnen Honig geerntet werden. Friedle, Louisa Görg, Michael Kern, Korne- fungskonzeptes - mussten von den jewei- lius Knödler, Anke Kohnle, Lea Kretschmer, ligen Projektleitern und Projektmitarbeite- 3. Honiguntersuchung, Corinna Liegl, Tanja Mönch, Rosalie Munz, rInnen mit übernommen werden. Während Qualitätskontrolle, Sebastian Nicodemus, Veronika Poppel, der Saison wurde mit insgesamt ca. 280 Honiginhaltsstoffe Fabian Schiebel, Katharina Schuster, Stefan Versuchsvölkern gearbeitet. Um den Be- Dana Böhm, Dr. Raghdan Alkattea, Mela- Sohn, Theresa Stahl darf an Versuchsvölkern für die Saison nie Fröschle, Dr. Dr. Helmut Horn, Stefan 2016 sicher zu stellen, wurden im imkerli- Keller, Manuela Schenk Wissenschaftliche Hilfskräfte, Prak- chen Betrieb ca. 80 Ableger erstellt und tikantInnen: 120 Königinnen aufgezogen. In der eige- Insgesamt wurden 1.177 Honigproben un- Rebecca Dufke, Hanna Gründler, Mervat nen Schreinerei wurden 140 neue Böden tersucht, davon knapp 1000 Honige ein- Almuhammad, Laura Sauer, sowie viele der mit speziellen Bodeneinlagen („Var- heimischer Herkunft. Es wurden etwa ExamenskandidatInnen. roaschiebern“) sowie 4-er-Böden im Mini- 4500 Einzelanalysen durchgeführt. Plus-Maß für die Königinnenaufzucht ge- Den größten Teil der offiziellen Proben bil- Imker in Kooperationsprojekten: baut. Zusätzlich wurden für mehrere Ver- deten die EU-Proben, gefolgt von Imker- BIENENPFLEGE 03 2017 145
suchen der Landesanstalt und zusätzlich Herkunft Württ. DIB EU- Imker- DEBI- Aus- Sonstige Ring- 129 Auslandshonige. Nicht in dieser Aus- Parameter Präm. Proben proben MO- lands- versuch wertung erfasst sind Honig- und Futterpro- 1 (*) (**) Proben proben () Anzahl der ben, die im Zusammenhang mit der Erpro- Proben 141 72 452 240 74 49 146 3 bung von Versuchspräparaten stehen (n=84). Unser Untersuchungsprogramm Wassergehal 141 72 452 240 --- 49 78 15 umfasst die gängigen europäischen Var- t roazide, verschiedene Pflanzenschutzmit- Invertase 141 72 452 189 --- 18 66 15 tel, vorrangig aus Blütenbehandlungen im Diastase --- --- 14 6 --- 14 9 15 HMF 15 5 11 14 --- 15 7 15 Raps und Obst, das DEET aus dem ehema- ligen Fabi-Spray, das Paradichlorbenzol aus pH-Wert --- --- --- 8 --- 5 --- der Wachsmottenbekämpfung und die Säuregehalt --- --- --- 8 --- 4 --- Sulfonamide, die im Ausland teilweise elektr. 141 72 452 198 --- 44 54 15 noch gegen Amerikanische Faulbrut einge- Leitfähigkeit setzt werden. Filtertest 141 --- --- --- --- --- --- Gewicht 141 --- --- --- --- --- --- Von den zugelassenen synthetischen Be- Thixotropie- --- --- --- 13 --- 4 8 --- kämpfungsmitteln ist hinsichtlich der Rück- test stände lediglich noch Perizin von Bedeu- Pollen- 141 24 452 209 74 16 106 3 tung, wobei sich die Situation im Vergleich analysen zum Vorjahr leicht verschlechtert hat. In Tabelle 1: Untersuchte Honig- und Pollenproben des Jahres 2016 4,1 % (Vorjahr 1,7 %) der deutschen Ho- (*) Prämierungshonige: Honige aus der Württembergischen Honigprämierung nige waren Spuren des Wirkstoffs (n = 141) Coumaphos nachweisbar. Außerdem wa- (**) EU-Proben: Honigproben aus Baden-Württemberg (Orientierungsproben), deren Un- ren erstmals einige der belasteten Honig- tersuchung im Rahmen einer EU-Bezuschussung gefördert wird. proben deutlich über 10 µg/kg belastet. Im (1) Ringversuchshonige, einzelne Parameter werden mehrmals gemessen. Auslandshonig wurde der Wirkstoff nur sehr selten nachgewiesen. proben, den Proben der Württembergi- schen Honigprämierung, und den Honigen Rückstände von Folbex VA Neu und der Marktkontrolle des DIB (Tab. 1). Von Bayvarol waren in keinem Honig nach- 905 ausgewerteten einheimischen Honi- weisbar. Der Wirkstoff von Klartan/ gen wurden 154 Proben (17,0 %) bean- Mavrik bzw. Apistan war in 17 einhei- standet, was im Vergleich zum Vorjahr mit mischen Honigen (ca. 1 %) nachweisbar. 10,3 % einer relativ deutlichen Zunahme Ein Drittel der Honige aus einer Einsendung an Beanstandungen entspricht. Die mei- aus Dänemark war positiv. 76 Honige, vor- sten Qualitätsprobleme bildeten wie in den rangig aus dem Ausland wurden auf Ami- Vorjahren überhöhte Wassergehalte (60.3 Abb. 01 - Befüllen eines Mini-Plus-Vierer- traz bzw. dessen Abbauprodukt DMF un- %) und verringerte Invertaseaktivitäten bodens. tersucht. 7,9 % dieser Honige wiesen (29,6 %). Die restlichen Beanstandungen Rückstände im Bereich der Bestimmungs- betrafen falsche Angabe des MHD, über- chungseinrichtung beteiligte sich wie in grenze von 3 µg/kg auf, 6 Honige lagen höhte HMF-Gehalte, Gärung sowie unzu- den Vorjahren an drei Ringversuchen, die unter 50 µg/kg, nur ein Honig darüber. Die treffende Sortenangabe.Die Probleme be- erneut alle erfolgreich durchgeführt wer- zulässige Höchstgrenze liegt bei diesem, züglich überhöhter Wassergehalte traten den konnten. wie in den Vorjahren mehrheitlich bei Früh- jahrsblütenhonigen auf. 4. Rückstandsuntersuchun- gen in Bienenprodukten Honigprämierungen Bozena Blind, Birgit Fritz, Hanna Gründler, Im Jahr 2016 wurde im Auftrag des Lan- Rebecca Dufke, Dr. Annette Schroeder, Dr. desverbands Württembergischer Imker e.V. Klaus Wallner eine Honigprämierung durchgeführt. Es wurden 141 Honiglose eingesandt. Die Rückstände von Varroa-Bekämp- Qualität der Honige war wie in den Vorjah- fungsmitteln im Honig ren sehr gut, der durchschnittliche Wasser- Es wurden insgesamt 1689 einheimische gehalt aller Proben lag bei 15,8 %, die Honigproben auf Rückstände analysiert, Invertaseaktivität lag im Mittel bei 126,8 davon 935 DIB-Marktkontrollproben, 244 Units/kg Honig. Insgesamt sind nur 6 Ho- Honige aus EU-geförderten Projekten ver- nige (4,3%) aus der Wertung herausgefal- schiedener Landesverbände, 304 Honige len. aus Prämierungen der Landesverbände Hessen, Rheinland-Pfalz und Württemberg Ringversuche und 338 Proben von Imkern und imkerli- Abb. 02 - Frisch eingeweiselte Königin aus Das Honiglabor als akkreditierte Untersu- chen Organisationen, 44 Honige aus Ver- Gotland. 146 BIENENPFLEGE 03 2017
jetzt auch in Deutschland zugelassenen, Etwa ein Drittel der einheimischen Proben 5. Forschungsprojekte Wirkstoff bei 200 µg/kg (ppb). und ein Großteil der Auslandsproben 5.1 „DEBIMO“ - Monitoringprojekt stammten von Ökobetrieben, weshalb die zu Überwinterungsverlusten Die vorwiegend im Ausland eingesetzten Wachsergebnisse nicht repräsentativ für Dr. Raghdan Alkattea, Raphael Buck, Doris Wirkstoffe Acrinathrin und Chlorfen- die aktuelle Rückstandssituation sein kön- de Craigher, Dr. Eva Frey, Dr. Dr. Helmut vinphos wurden im einheimischen und nen. Neben den Imker- und Verbandspro- Horn, Dr. Annette Schroeder ausländischen Honig nur in Einzelfällen ge- ben kamen 40 Wachsproben aus unter- funden. Thymol wurde lediglich in 0,7 % schiedlichen Versuchen der Landesanstalt In diesem vom BMEL und den Ländern fi- der einheimischen Honige mit Werten zwi- zur Untersuchung. Ein Teil der Imker aus nanziell unterstützten Kooperationsprojekt schen 50 und 250 µg/kg und nur in einer Bayern konnte Proben kostenlos untersu- konnten im Projektjahr 2015/2016 in Probe mit darüber hinausgehenden Gehal- chen lassen. Deshalb war die Zahl der Ein- Deutschland Daten von 108 Imkereien er- ten nachgewiesen. Thymol kann natürli- sendungen allein aus diesem Bundesland fasst werden. cherweise mit Gehalten um 700 µg/kg auf 460 Proben angestiegen. Die Landesanstalt koordiniert bundesweit vorkommen und ist ab etwa 1.200 µg/kg dieses Projekt. sensorisch feststellbar. Keine Honigprobe Folbex VA Neu aus den Anfängen der Bei den 19 baden-württembergischen war sensorisch auffällig. Paradichlorben- Varroabekämpfung ist, bis auf wenige Aus- Monitoring-Imkereien beliefen sich die zol wurde weder in in- noch ausländischen nahmen (5 Proben), aus dem Wachs deut- Winterverluste 2015/2016 mit 6,3 % unter Honigen gefunden. Das gleiche gilt auch scher Imkereien verschwunden. dem Vorjahr (7,4 % der 190 Monitoring- für das DEET (Bienenabwehrspray) und die Perizin-Rückstände waren in 18 % Völker). Der durchschnittliche Honigertrag Gruppe der Sulfonamide. (Vorjahr 15,1 %) der Proben in Mengen bis in Baden-Württemberg lag mit 26 kg pro maximal 10 mg/kg nachweisbar. 5,4 % der Volk deutlich unter dem Vorjahreswert (37 Pflanzenschutzmittel im Honig Auslandswachse waren meist in ähnlicher kg pro Volk). Der durchschnittliche Varroa- Von den in der landwirtschaftlichen Praxis Größenordnung mit diesem Wirkstoff kon- befall im Herbst 2016 lag mit 4,5 (Vorjahr: im Einsatz befindlichen Fungiziden konn- taminiert. In drei Proben konnten aller- 3,6) Milben pro 100 Bienen (Maximum: 60 ten drei Rapsfungizide, das Boscalid (14,9 dings mehr als 20 mg/kg nachgewiesen Milben pro 100 Bienen!) deutlich über dem %, Vorjahr 5,7 %), das Dimoxystrobin werden. Vorjahreswert. Auch im kommenden Jahr (14,1 %, Vorjahr 4,6 %) und das Azoxy- Fluvalinat (Klartan/Apistan) wurde in werden in Kooperation mit der Landesan- strobin (8,5 %, Vorjahr 3,4 %) gefunden 10,9 % (Vorjahr 10,7 %) der einheimischen stalt wieder 19 Imkereien aus Baden- werden. Damit war eine deutliche Zu- Proben im Bereich 0,5 bis 20 mg/kg fest- Württemberg am Bienenmonitoring teil- nahme der positiven Proben gegenüber gestellt. Im Auslandswachs (n=348) wurde nehmen. Ausführliche Berichte finden Sie den Vorjahren und teilweise auch der Wirk- es mit ähnlicher Häufigkeit (12,6 %) und unter www.bienenmonitoring.org stoffgehalte festzustellen. Belastungshöhe gefunden. Die zulässigen Höchstgrenzen liegen bei 5.2 Varroose-Bekämpfung/ Varroa- den genannten Fungiziden bei 50 µg/kg. Thymol (Thymovar, Apilife VAR), das biologie Die anderen fünf Fungizide (Tebuco- im Spurenbereich natürlicherweise im Bie- 5.2.1 Überprüfung und Optimierung nazol, Prothioconazol, Iprodion, nenwachs vorkommt, wurde in 26,1 % des Varroa-Bekämpfungskonzeptes Fluopyram, Carbendazim) im Untersu- (Vorjahr 21,6 %) der Inlandsproben und in Baden-Württemberg im Vergleich zu chungsprogramm sind mit Bestimmungs- 16,7 % der Auslandswachse gefunden. dem neu zugelassenen Akarizid Api- grenzen von 3 µg/kg meist selten aufge- Paradichlorbenzol (Imker-Globol) traz® taucht (in 1-2% der Proben). Insgesamt und das DEET aus einem früheren Bienen- Raphael Buck, Doris de Craigher, Dr. Eva 355 Frühjahrsblütenhonige wurden gezielt abwehrspray waren in zwei bzw. einer Frey, Rüdiger Gerlich, Bernd Gieler, Louisa auf Thiacloprid, einem Insektizid, das Wachsprobe nachweisbar. Görg, PD Dr. Peter Rosenkranz u.a. auch in die Rapsblüten appliziert wird, untersucht. In 8,6 % der Honige konnte Das Wachs der Öko-Imkereien ist bezüg- Für die Spätsommerbehandlung 2016 der Wirkstoff nachgewiesen werden, wo- lich der oben genannten Wirkstoffe ent- wurde in 120 Bienenvölkern der Bienen- bei der Großteil der Honige unter 50 µg/kg weder unbelastet oder wesentlich seltener kunde zum einen Ameisensäure im Ver- belastet war. Kein Honig überschritt die belastet. dunstersystem Nassenheider professional zulässige Höchstgrenze von 200 µg/kg. Da Von den Pflanzenschutzmittelwirkstoffen (AS 60%, ad us. vet.) bzw. in Form von der Wirkstoff für den Rapsanbau im Jahr im Analysenprogramm konnte Boscalid MAQS® angewendet. Außerdem wurde 2016 gebannt war, stellte sich die Rück- und lambda-Cyhalothrin in je einer die Wirksamkeit des neu zugelassenen Var- standssituation in diesem Jahr deutlich Wachsprobe nachgewiesen werden. roazids Apitraz® (Wirstoff: Amitraz) in 40 entspannter dar. Die bienenungefährlich Völkern überprüft. eingestuften Insektizide beta-Cyfluthrin Rückstandsuntersuchungen iin der und lambda-Cyhalothrin waren in keinem, Propolis Über die Wirkung der verschiedenen Be- alpha-Cypermethrin in 1,2 % und Acetami- Acht Rohpropolisproben aus dem Ausland handlungen kann momentan noch keine prid in 2,3 % der Honige zu finden. wurden auf Varroazide untersucht. Zwei exakte und abschließende Aussage ge- Proben enthielten Spuren von Fluvalinat. macht werden, da hierfür die Zahlen der Rückstandsanalysen an Bienen- Um die Produktqualität nicht zu beein- Restentmilbung noch ausgewertet werden wachsproben trächtigen ist es wichtig, die Propolisge- müssen. Anhand des natürlichen Milben- Es wurden 1299 (Vorjahr 907) Wachspro- winnung vor der Anwendung von lipophi- falls nach abgeschlossener Spätsommerbe- ben aus dem In- und Ausland analysiert. len Varroaziden abzuschließen. handlung wurden jedoch schon Völker BIENENPFLEGE 03 2017 147
identifiziert, in denen vor allem die Wir- boliten in ein letztes, relativ flüchtiges Freiland statt: die vorhandene Messtechnik kung von Apitraz® im August/ September Endprodukt umgewandelt werden. Dieser und die verwendeten Sensoren haben sta- nicht ausreichend war und diese Völker Vorgang kann in modernen Probengebern bil funktioniert, wobei derzeit lediglich re- zum Teil „notbehandelt“ werden mussten. automatisiert ablaufen, so dass eine ele- lative Messungen möglich sind. Eine abso- Aufgrund der nicht ausreichenden Wir- gante und lösungsmittelfreie Aufarbeitung lute Ameisensäuremessung im Bienenvolk kung (MAQS®, Apitraz) und schlechten von Proben möglich wird. Das Verfahren ist aufgrund des Einflusses der Luftfeuch- Bienenverträglichkeit (MAQS®) wird die soll zukünftig im Rückstandslabor der Lan- tigkeit nach wie vor schwierig. Ziel dieser Anwendung dieser beiden Präparate der- desanstalt routinemäßig eingesetzt wer- Studie ist es, in Wirk- und Verträglichkeit- zeit nicht empfohlen! den. stests die optimale Wirkmenge/ Ameisen- säurekonzentration herauszufinden und Die von uns im Bekämpfungskonzept emp- 5.2.4 Einfluss der Wachsverarbei- die Anwendung der Ameisensäure da- fohlene zweimalige Anwendung der Amei- tung auf den Wirkstoffgehalt von durch weiter optimieren zu können. sensäure im Nassenheider Verdunster Bienenwachs wirkte dagegen wiederum zuverlässig mit Katharina Schuster, Dr. Klaus Wallner 5.2.6 Versuche mit neuem Wirkstoff ausreichend guter Wirksamkeit! Die Versu- zur Varroa-Bekämpfung che werden mit der Überwinterungsstati- In ihrer Bachelorarbeit hat sich Katharina Elisabeth Abele, Franziska Benz, PD Dr. stik abgeschlossen und die genauen Ergeb- Schuster u.a. mit der Stabilität von unter- Peter Rosenkranz, Dr. Bettina Ziegelmann, nisse zeitnah auf den Imkertagen bzw. in schiedlichen Varroaziden im Bienenwachs Dr. Stefan Hannus den Bienenzeitschriften vorgestellt. Diese beschäftigt. Geprüft wurden der Effekt von Versuche werden vom Ministerium für den Sonnenlicht und künstlicher UV-Bestrah- Nachdem bei Forschungsarbeiten mit der Ländlichen Raum und Verbraucherschutz lung, feuchter und trockener Hitze, Mikro- Fa. Intana, München, ein neuer systemi- finanziell unterstützt. welle und die Langzeitlagerung bei Zim- scher Wirkstoff entdeckt wurde, der ge- mertemperatur und unter Gefrierbedin- genüber phoretischen Varroamilben hoch- 5.2.2 Brutwirkung von Ameisen- gungen. Dabei hat sich gezeigt, dass es wirksam und gleichzeitig gut bienenver- säure Wirkstoffe gibt, die durch eines oder meh- träglich ist, wurde ein gemeinsamer For- Dr. Eva Frey, Louisa Görg, PD Dr. Peter Ro- rere der gewählten Behandlungsverfahren schungsantrag bei der Bayerischen For- senkranz angegriffen werden können. Allerdings schungsstifung gestellt, der Anfang des bleibt der Reduktionseffekt meist auf den Jahres bewilligt wurde. Im Rahmen des Im Rahmen der Wirkungsvergleiche hat Oberflächenbereich beschränkt und wirkt neuen „Beepax“-Projekts fanden im letzten Louisa Görg in ihrer Masterarbeit die Wir- nicht in tiefere Wachsschichten. Jahr zahlreiche Käfigtests und erste Versu- kung von Ameisensäure in verdeckelte che in Mini-Plus-Völkchen statt. Brutzellen untersucht. In künstlich mit Var- 5.2.5 Entwicklung einer Methode Der neue Wirkstoff wurde dabei in Zucker- roamilben infizierten Zellen wurde in Ab- zur Messung von Ameisensäure in sirup gelöst und an die Bienen verfüttert. hängigkeit der Entfernung zum Verdunster Luft und zur Erfassung der Milben- Über die Bienenhämolymphe nehmen auf- (Nassenheider und MAQS®) die Milben- mortalität in der verdeckelten Brut sitzende Milben den Wirkstoff auf und mortalität sowie die Wirkung auf Milben Dr. Eva Frey, Werner Kirchner, PD Dr. Peter sterben im Käfigversuch bei ausreichender in unterschiedlich weit entwickelten Brut- Rosenkranz, Dr. Klaus Wallner, Bernhard Dosis innerhalb weniger Tage bis zu 100% zellen (frisch verdeckelt und bereits ver- Willi ab, wobei die Lebensdauer der Bienen da- puppt) überprüft. In allen ausgewerteten bei kaum beeinflusst wird. Auch die ersten Brutzellen wurde eine hohe Mortalität ge- In diesem vom MLR geförderten Projekt, Versuche in Kleinvölkern waren vielver- funden, in Zellen unmittelbar in Verdun- das von den zwei beteiligten Ingenieuren sprechend; durch gute Trachtverhältnisse sternähe war die Milbensterblichkeit hö- federführend durchgeführt wird, beteiligt (schlechtere Futterabnahme, Verdünnung her. Die Ergebnisse werden noch ausführ- sich die Bienenkunde an der Entwicklung des Wirkstoffes) und das Vorhandensein lich in den Fachzeitschriften veröffentlicht. und dem Test von Sensoren zur Messung von Brut fiel der Wirkungsgrad hier aller- von Ameisensäure in Luft. Nach Vorversu- dings geringer aus. Im nächsten Jahr sollen 5.2.3 Amitraz-Nachweis in Honig chen im Labor fand 2016 der Schritt ins verschiedene Applikationsmöglichkeiten mit Hilfe der Headspace-Analytik Corinna Liegl, Dr. Klaus Wallner In ihrer wissenschaftlichen Studienarbeit hat Corinna Liegl eine Methode entwickelt, um Rückstände des neu zugelassenen Amitraz-Streifen in Honig eleganter analy- sieren zu können. Die Methode basiert auf einem Verfahren, bei dem die Wirkstoff- gesättigte Luft über einer dicht verschlos- senen Probe entnommen und gaschroma- tographisch analysiert wird. Amitraz zer- fällt in Honig innerhalb kurzer Zeit in meh- rere Abbauprodukte. Durch Hitze und Zu- satz von Chemikalien können diese Meta- Abb. 03 - Test eines neuen Wirkstoffes zur Varroabekämpfung in Mini-Plus-Einheiten. 148 BIENENPFLEGE 03 2017
wie Besprühen/Träufeln oder das Füttern den Verfahren lagen im Bereich der norma- einen bis drei Tage nach Verdeckelung der von Kunsstschwärmen sowie der Wirkme- len Schwankungen von 5 - 20 % infertiler Brutzelle stattfinden muss. Dies hat evtl. chanismus genauer untersucht werden. Muttermilben. Auch die Anzahl der Nach- Bedeutung für den zeitlichen Anlauf und kommen unterschied sich zwischen den damit den Erfolg des Fortpflanzungszyklus. 5.2.7 Versuche zum „Varroa-Gate“ beiden Verfahren kaum. Somit stellt die Als Sonderfall wurde die Eientwicklung im Thomas Kustermann, PD Dr. Peter Rosen- künstliche Infektion eine geeignete Me- Eierstock von unfruchtbaren Varroamilben kranz, thode dar, um Reproduktionsparameter untersucht. Durch 24 h verspätetes Einset- von V. destructor zu erfassen. zen in Brutzellen ist es möglich einen ho- In einer Auftragsuntersuchung der Bayer hen Anteil (> 90%) an unfruchtbaren Var- HealthCare wurden die Versuche mit dem Darüber hinaus wurde bei einigen Bienen- roamilben zu generieren. Es zeigte sich, „Varroa-Gate“ weitergeführt (siehe Jahres- völkern einer Züchtergruppe, welche auf dass die unfruchtbaren Varroamilben zwar bericht 2015). Es wurden wiederum Versu- Varroatoleranz vorselektiert worden wa- aktivierte Eizellen produzieren können che mit unterschiedlichen Formulierungen ren, untersucht, ob Eigenschaften wie eine (wenngleich auch deutlich weniger als in zweier Wirkstoffe bei insgesamt 40 Völ- geringere Milbenreproduktion („sup- der Kontrollgruppe), jedoch entwickeln kern an zwei Standorten durchgeführt. pressed mite reproduction“ = SMR) oder sich diese Eizellen nicht in Embryonen. Dies das spezifische Brut-Hygieneverhalten zeigt erneut, dass die notwendigen Fakto- 5.2.8 Ring-Test zur Prüfung von Var- („Varroa-Sensitive-Hygiene“ =VSH) ver- ren für die Steuerung der Oogenese inner- roatoleranz stärkt vorhanden sind. In einigen wenigen halb des Milbenweibchens nur in frisch Dr. Eva Frey, PD Dr. Peter Rosenkranz Völkern konnten erhöhte SMR- bzw. VSH- verdeckelten Brutzellen vorhanden sind. Werte festgestellt werden, allerdings kön- Schließlich wurde untersucht, inwieweit In drei Populationen europäischer Honig- nen auf Grund der sehr geringen Daten- unbegattete Varroaweibchen fähig sind bienen in Kløfta (Norwegen), Avignon lage und fehlenden Wiederholungen bis- sich fortzupflanzen. In einem extrem auf- (Frankreich) und Uppsala (Schweden) über- her keine abschließenden Aussagen ge- wendigen Versuch wurden unbegattete leben Bienenvölker durch natürliche Selek- macht werden. Weitere Versuche hierzu Varroaweibchen produziert und künstlich tion seit >10 Jahren ohne Varroabehand- sind für die Saison 2017 in Planung. in Brutzellen eingesetzt. Erstmals konnte lung. Durch die schweizer Ricola Founda- direkt gezeigt werden, dass unbegattete tion gefördert, werden seit diesem Som- 5.2.10 Grundlagen der Varroabiolo- Varroamilben fähig sind, Nachkommen zu mer in 7 EU-Ländern Nachkommen der gie: Varroa-Spermienreifung, Var- produzieren, wenn auch in geringem Um- drei vorselektierten Herkünfte untersucht. roa-Embryogenese, Begattung bei fang und nur ganz selten bis hin zum adul- Auch in Hohenheim soll die Frage geklärt Varroamilben ten männlichen Nachkommen (männliche werden, ob die Völker auch hier ohne Var- Claudia Häußermann, PD Dr. Peter Rosen- Nachkommen stammen aus unbefruchte- roabehandlung überleben können und kranz ten Eizellen). Die Begattung ist also kein welche Eigenschaften des Bienenvolkes zwingend notwendiger Trigger für die Oo- dafür verantwortlich sein können. Im Vor- Der Ablauf der Eireifung ist ein wichtiger genese. Eine Veröffentlichung ist in Vorbe- dergrund steht die Frage, ob genetische Aspekt der Reproduktionsbiologie der Var- reitung. Faktoren oder eher Standortbedingungen roamilbe. Claudia Häußermann beschäf- für das Überleben von unbehandelten Bie- tigte sich in ihrer Doktorarbeit mit der Un- 5.2.1 Biologische Varroa-Bekämp- nenvölkern entscheidend sind. tersuchung der Entwicklung der zweiten fung auf der Basis der weiblichen Die angelieferten Königinnen wurden im Eizelle (= erste weibliche Eizelle) von Var- Varroa-Sexualpheromone Juli 2016 in Kunstschwärme eingeweiselt, roaweibchen. Wir wollen herausfinden, zu Kornelius Knödler, Dr. Bettina Ziegelmann, welche sich im Spätsommer gut entwickelt welchem Zeitpunkt befruchtungsfähige PD Dr. Peter Rosenkranz haben und jetzt an zwei Standorten über- Spermien im Weibchen vorhanden sein wintern. müssen. Unsere Versuche zeigen, dass die Auch nach Beendigung des Fitbee-Projek- Befruchtung der ersten weiblichen Eizelle tes wurden weitere Versuche zur Varroa- 5.2.9 Reproduktion von Varroa- Bekämpfung auf Basis der weiblichen weibchen in vorselektierten Bienen- Varroa-Sexualduftstoffe durchgeführt. völkern Nachdem wir 2015 zeigen konnten, dass Claudia Häußermann, Rosalie Munz, PD der Effekt des Pheromons nach Aufsprü- Dr. Peter Rosenkranz hen mit jedem Brutzyklus nachlässt, hat Kornelius Knödler das Pheromon in seiner In ihrer Zulassungsarbeit untersuchte Ro- Bachelorarbeit mehrmals auf die Brutwa- salie Munz verschiedene Reproduktionspa- ben appliziert, um die Wirkung, nämlich rameter der Varroaweibchen. Natürlich eine Verwirrung der Varroa-Männchen und und künstlich mit Varroamilben befallene dadurch eine reduzierte Spermienübertra- Brutzellen wurden einzeln geöffnet und die gung, aufrecht zu erhalten. Beim Vergleich enthaltene Milbenfamilie wurde ausge- der behandelten Völker mit unbehandelten zählt. Insgesamt wurden über 200 natür- Völkern, stellte sich jedoch heraus, dass lich mit Varroamilben befallene Brutzellen auch dies nicht ausreicht, um die Varroa- und 52 künstlich mit Varroamilben befal- Population unter Praxisbedingungen am lene Brutzellen ausgewertet. Die Infertili- Abb. 04 - Der Nassenheider professional Wachstum zu hindern. Wir überlegen der- tätsraten (=Unfruchtbarkeitsrate) der bei- ist unsere empfohlene Variante. zeit, wie wir den Effekt verbessern können BIENENPFLEGE 03 2017 149
und führen gegebenenfalls weitere Versu- ses Jahr mit einem größeren Ansatz wei- Temperatur und des pH-Wertes auf die Bil- che durch. tergeführt werden. dung von HMF in honigähnlichen Modell- Lösungen zu überprüfen. 5.3 Bienenpathologie/ Bienenbiolo- 5.4 Bienenprodukte gie 5.4.1 Botanische, zoologische und 5.5 Bienenschutz / Eintrag von 5.3.1 „Microbee“: Untersuchung der geographische Identifizierung von Pflanzenschutzmitteln / Rückstände Mikrobiota im Bienendarm Honigtauhonig 5.5.1 Droplegs im Raps und die Be- Prof. Dr. Martin Hasselmann, Dr. Paul „BoogIH“ wertung des Bodensediments D’Alvise, Franziska Böhme, Stefan Keller, Dr. Annette Schroeder, Simay Yaycioglu, Corinna Liegl, Katharina Schuster, Dr. PD Dr. Peter Rosenkranz, Dr. Bettina Zie- Tomas Danhel Klaus Wallner gelmann „BoogIH“ ist ein vom der BLE finanziertes Nachdem die Daten des Deutschen Bie- In diesem von der Arbeitsgruppe Prof. Has- und von der LAB koordiniertes Kooperati- nenmonitorings (DEBIMO) eindeutig zei- selmann von der Abteilung „Populations- onsprojekt mit 4 Projektpartnern. Es han- gen, dass Spritzmaßnahmen im Raps für genomik bei Nutztieren“ an der Universität delt sich um ein Innovationsprojekt mit den Rückstandsgehalt von Bienenproduk- Hohenheim federführend durchgeführten dem Ziel, den Einfluss des Standorts (Um- ten eine entscheidende Rolle spielen, Projekt wurde die Dynamik der Mikroorga- welt, Wirtspflanze, Honigtauerzeuger) auf wurde im Rahmen des FitBee Projekts eine nismen im Darm von Honigbienen (= Mi- die Zusammensetzung von Honigtau mit Applikationstechnik entwickelt, die den krobiota) im Zusammenhang mit Nosema- Hilfe der Analyse und Identifizierung ver- Wirkstoffeintrag aus dieser Kultur drastisch infektionen, Futterqualitäten und Pestizi- schiedener Honigtauinhaltsstoffe zu erfas- reduzieren kann. Mittlerweile ist das soge- den untersucht. Man geht davon aus, dass sen. Anhand der Charakterisierung und nannte Dropleg UL-System, das erst unter- die Mikrobiota im Darm bei allen Nutztie- Differenzierung verschiedener Honigtau- halb der Blütenebene Pflanzenschutzmittel ren (und auch beim Menschen) einen enor- honige aus unterschiedlichen Regionen freisetzt, im Handel. Im letzten Jahr wur- men Einfluss auf den Immunstatus und die und Ländern soll zukünftig eine verlässliche den zusätzliche Freilandversuche durchge- Vitalität des Organismus haben. Diese vom Abgrenzung der Herkünfte von Honigtau- führt. Geklärt werden sollte, ob die tiefere Ministerium für Ländlichen Raum, Ernäh- honigen ermöglicht werden. Das Projekt Position der Düsen im Bestand zu einer rung und Verbraucherschutz (MLR) finan- hat im Frühjahr 2016 begonnen und wird höheren Belastung der Bodenoberfläche zierte Vorstudie wurde inzwischen erfolg- voraussichtlich bis Ende 2019 laufen. führt. Mit Hilfe von stoffbespannten Stä- reich abgeschlossen, die Ergebnisse im ben, die unter die Pflanzen in den Bestand Abschlussbericht sollen demnächst auch 5.4.2 Metbereitung unter kontrol- eingeschoben wurden, konnten absin- der Imkerschaft vorgestellt werden. lierten Bedingungen kende Spritzbrühetröpfchen aufgefangen Stefan Sohn, Dr. Dr. Helmut Horn, Dr. Ni- und Stoffsegmente später im Labor analy- 5.3.2 Diploide Drohnen colaus Merkt siert werden. Die Bodenbelastung zwi- Prof. Dr. Martin Hasselmann, Birgit schen einer konventionellen Blütenbe- Gessler, Doris deCraigher, Dr. Frank Neu- Im Rahmen einer Masterarbeit hat Herr handlung und den Droplegs unterscheidet mann, PD Dr. Peter Rosenkranz, Dr. Bet- Stefan Sohn den Gärverlauf bei der Herstel- sich nur minimal. Würde man die wirkstoff- tina Ziegelmann lung von Met unter definierten Bedingun- beladenen Blütenblättchen, die allmählich gen untersucht. Dazu wurden 6 verschie- zu Boden fallen bei der konventionellen In einem Bienenvolk werden je nach An- dene Sortenhonige verwendet (Raps, Strategie mit in die Berechnung einfließen zahl der „Sex-Allele“ immer wieder auch Linde, Blüte, Tanne, Robinie, Edelkastanie) lassen, dann würde die Dropleg-Technolo- befruchtete Eier abgelegt, aus denen Droh- und die entsprechenden Honiglösungen gie vermutlich sogar günstiger abschnei- nen entstehen würden, wenn nicht die durch zwei verschiedene Reinzuchthefen den. Arbeiterinnen diese diploiden Drohnenlar- vergoren. Während der Gärungsphase ven kurz nach dem Schlupf aus dem Ei wurden die typischen Gärparameter (Alko- 5.5.2 Modell zur Vorhersage von ausfressen würden. Woran diese Larven holgehalt, Säuregehalt, Restzuckergehalt Wirkstoffeinträgen aus blühenden erkannt werden bzw. wie dieses „Kanniba- …) verfolgt. Den Abschluss der Arbeit bil- Kulturen lismusverhalten“ ausgelöst wird, ist eines dete die sensorische Bewertung der ver- Veronika Poppel, Dr. Klaus Wallner der großen Rätsel der Bienenforschung. schiedenen Metprodukte. Dies wird von der AG Hasselmann im Rah- In ihrer Zulassungsarbeit stellt Veronika men der Doktorarbeit von Birgit Gessler 5.4.3 Der Einfluss der Temperatur Poppel alle bisher an der Landesanstalt er- untersucht. Für diese Untersuchungen und des pH-Wertes auf die Bildung arbeiteten Datensätze der vergangenen wurden von Dr. Neumann gezielt Königin- von HMF in honigähnlichen Modell- Jahre zum Wirkstoffeintrag von heimkeh- nen mit Sperma ihrer Söhne besamt (Ein- Lösungen renden Sammlerinnen aus Blüten-behan- zeldrohnbesamung), um durch einen ho- Michael Kern, Dr. Dr. Helmut Horn deltem Raps zusammen. Aus vielen Frei- hen Inzuchtgrad möglichst viele diploide land- und Zeltversuchen liegen mittlerweile Drohnen zu erhalten. Das Verfahren war Im Rahmen einer Masterarbeit wurden Ergebnisse zu den Wirkstoffkonzentratio- erfolgreich und erste Proben jüngster di- Glucose-Fructoselösungen unterschiedli- nen im Honigblaseninhalt vom Applikati- ploider Drohnenlarven konnten bereits vor cher Konzentrationen bei 50 °C im Wärme- onstag und bis zu 10 Folgetagen vor. Dazu dem Ausfressen durch die Arbeiterinnen schrank inkubiert und der HMF-Verlauf im kommen Informationen zum ausgebrach- entnommen und im Labor künstlich aufge- wöchentlichen Abstand ermittelt. Das Ziel ten Präparat, dem chemischen Charakter zogen werden. Die Versuche werden die- der Arbeit besteht darin, den Einfluss der des beteiligten Wirkstoffs, zur applizierten 150 BIENENPFLEGE 03 2017
Wassermenge und zu den gemessen Rück- zwei 50 ha großen Versuchsflächen bezüg- gen vor und nach der Pflanzenschutzmaß- ständen in den Futtervorräten von Ver- lich ihres Rückstandsverhaltens getestet. nahme durchgeführt. Hier hat sich in dan- suchsvölkern. Ziel ist es, zu überprüfen, ob Auf einer Fläche wurde die Behandlung kenswerter Weise eine Gruppe Imker aus aus diesen Daten ein Berechnungsmodell kurz vor die Blüte gelegt, auf der zweiten dem Umfeld von Auggen bereit erklärt, abgeleitet werden kann, das eine Vorher- Fläche die klassische Blütenbehandlung mehrfach mitzuhelfen. Neben den Bienen- sage über das Rückstandsrisiko von neu durchgeführt. Zwei Völkergruppen liefer- proben aus den Totenfallen wurden heim- entwickelten Pflanzenschutzmitteln mög- ten die entsprechenden Pollen- und Honig- kehrende Sammlerinnen abgefangen und lich macht. Damit könnten zukünftig viel- proben, über die Präparation der Honigbla- zur Analyse an das Speziallabor des JKI in leicht teure und arbeitsaufwändige Frei- sen konnte der Wirkstofftransport im An- Berlin gesandt. Das Monitoring wird bis landversuche überflüssig werden. schluss an die jeweiligen Spritzmaßnah- 2018 weitergeführt. men überprüft werden. Für das neue Prä- 5.5.3 Wirkstoffeintrag von Pflan- parat soll einerseits die biologische Wirk- 5.6 Bestäubung, Trachtverbesse- zenschutzmitteln durch Blütenpol- samkeit einer Vorblütenspritzung im rung, nachwachsende Rohstoffe len und Rückstandsuntersuchungen Vergleich zum bisherigen Verfahren, ande- 5.6.1 Der Einfluss der Pollenernäh- von Larvenfuttersaft rerseits das Rückstandsrisiko für die Bie- rung auf den Gesundheitszustand Franziska Böhme, Dr. Klaus Wallner nenprodukte Honig und Pollen überprüft von Bienenvölkern: Langzeitstudie werden. zum Gesamtproteingehalt und Ami- Drei Imker aus Baden-Württemberg sam- nosäurespektrum von Pollen und meln seit 2012 täglich während der Saison 5.5.5 Wirkung von Kalziumhydroxid Bienenbrut an Standorten mit „gu- Pollenhöschen. Im Vergleich zu Ergebnis- auf Bienen ter“ und „schlechter“ Pollenversor- sen vom Deutschen Bienenmonitoring (De- Hanna Gründler, Raphael Buck, Dr. Klaus gung BiMo) aus Bienenbrot, sollen die hier ge- Wallner Stefan Keller, Dr. Dr. Helmut Horn sammelten Pollen taggenaue Daten zum Kontakt und Mengen der PSM liefern. Wie Im Auftrag der LTZ Augustenberg und der In diesem von den Imker-Landesverbän- erwartet unterscheiden sich die drei Stand- BÖLW wurde mit Labortests begonnen, um den, dem Landwirtschaftsministerium Ba- orte hinsichtlich der Pflanzenschutzinten- die Nebeneffekte eines alternativen Pflan- den-Württemberg und der Ges. der sität und dadurch auch in den gefunden zenschutzmittels auf der Basis von Ge- Freunde der LAB unterstützten Forschungs- Wirkstoffen sowie Konzentrationen, die steinsmehlen zu überprüfen. Das Präparat vorhaben wird seit Ende 2013 an drei sich auch zwischen den Jahren innerhalb soll u.a. auch gegen die Kirschessigfliege Trachtstandorten mit unterschiedlicher der einzelnen Standorte unterscheiden. Die zum Einsatz kommen. Dabei hat sich ge- Pollenversorgung eine Jahresbilanz des meisten PSM mit den höchsten Konzentra- zeigt, dass Käfigversuche wenig geeignet Aminosäurespektrums der zur Verfügung tionen werden an den Ackerbaustandorten sind, die Versuchsfragen zu klären, weil das stehenden Pollentracht ermittelt. In den gefunden und die meisten Pflanzenschutz- Putzvermögen der Bienen durch das Ver- Jahren 2014 und 2015 wurde mittels Pol- maßnahmen finden im Frühjahr statt. Auf- suchsdesign sehr stark eingeschränkt wird. lenfallen der Polleneintrag erfasst. Zusätz- grund der hochentwickelten analytischen Deshalb sind für 2017 Freilandversuche lich wurden die Völker im regelmäßigen Methoden lassen sich jedoch auch Spuren unter realistischen Bedingungen geplant. Abstand nach der Liebefelder Schätzme- von Wirkstoffen im Spätsommer nachwei- thode beurteilt. 2016 wurden die Ver- sen. Allen gemeinsam ist, dass die meisten 5.5.6 Kirschessigfliegen-Monitoring suchsvölker an den Standorten ausgewin- gefunden Wirkstoffe aus der Gruppe der Raphael Buck, Dr. Klaus Wallner tert und kamen im Frühjahr wieder zurück Fungizide (Pilzbekämpfungsmittel) stam- an die Landesanstalt. men, die als bienenungefährlich (B4) ein- Im Rahmen eines vom baden-württember- Basierend auf diesen Proben wurden 2016 gestuft sind. Somit kann man sagen, dass gischen Ministerium für Ländlichen Raum, bei 365 Proben mittels Pollenanalyse die Wirkstoffe, die im Herbst im Bienenbrot Ernährung und Verbraucherschutz (MLR) botanische Herkunft sowie Gesamtprotein, gefunden werden, mit großer Wahrschein- finanzierten Monitorings soll überwacht Wassergehalt und Aminosäurezusammen- lichkeit aus abgelagerten Frühjahrshös- werden, ob Bienen in Kontakt zu den setzung ermittelt. Dieser Versuchsaufbau chen stammen. Pflanzenschutzmaßnahmen gegen diesen soll klären, ob an den verschiedenen eingeschleppten Schädling kommen kön- Trachtstandorten jahreszeitliche Defizite in Weiterhin unklar bleibt, ob Brut mit den nen. Im Focus stand im vergangenen Jahr der Versorgung essentieller Aminosäuren Pflanzenschutzmitteln in Kontakt tritt. Da- das sog. Köderverfahren, bei dem das In- auftreten und dies Auswirkungen auf die her wurden Fütterungsversuche durchge- sektizid Spintor mit einem zuckerhaltigen Volksentwicklung und Bienensterblichkeit führt, Futtersaft geerntet und rückstands- Köder gemischt wird und in einem Spezi- hat. Die Untersuchungen sollen bis Mitte analytisch untersucht. Diese Promotionsar- alverfahren in die Laubwand der Reben des Jahres 2017 mit einer Promotion ab- beit wird von der Gesellschaft der Freunde gespritzt wird. Das Monitoring konzen- geschlossen werden. der Landesanstalt finanziell unterstützt. trierte sich auf die südbadischen Weinbau- gebiete um den Kaiserstuhl und im Mark- 5.6.2 „Blühinsel“: Verbesserung der 5.5.4 Blütenbehandlung bei Winter- gräfler Land. Geprüft werden sollte, ob der Attraktivität von Beet- und Balkon- raps zuckerhaltige Zusatzstoff Bienen in die pflanzen für Insekten im urbanen Raphael Buck, Dr. Klaus Wallner Rebflächen locken kann. Mit Totenfallen Raum ausgestattete Bienenvölker wurden an ent- Lea Kretschmer, PD Dr. Peter Rosenkranz Ein neu entwickeltes Pflanzenschutzmittel sprechenden Anlagen aufgestellt und Be- gegen Schadpilze im Rapsanbau wurde auf obachtungen zum Bienenflug in den Anla- In diesem von der EU dem MLR kofinan- BIENENPFLEGE 03 2017 151
zierten EIP-Projekt soll über züchterische Verbesserung von Beet- und Balkonpflan- zen die Situation für bestäubende Insekten im Stadtgebiet verbessert werden. Koordi- niert wird das Projekt von der Lehr- und Versuchsanstalt für Gertenbau in Heidel- berg (Ute Ruttensperger), weitere Projekt- partner sind die Selecta Klemm GmbH, die Gärtnerei Staudenrausch und das Züch- tungsunternehmen Floricultz. Im Rahmen ihrer Masterarbeit hat Lea Kretschmer in Vorversuchen Methoden zur quantitativen Erfassung der Insektenattraktivität be- stimmter Pflanzen erarbeitet. Da diese Pflanzen millionenfach verkauft werden, gibt es hier ein großes Potential, um die Nektar- und Pollenverfügbarkeit im urba- nen Raum – insbesondere während tracht- armer Perioden - zu verbessern. Dieses im Abb. 05 - Spritzen im Zweidüsenverfahren gegen Kirschessigfliegen mit Quad. Dezember endgültig genehmigte Projekt soll über die nächsten 3 Jahre im Rahmen einer Doktorarbeit durchgeführt werden. 6. Vorlesungen, Blockveranstaltungen, Kurse • Unser 4-wöchiges Blockpraktikum „Bie- nenkunde und Imkerei“ im Sommerse- mester wurde mit 50 Studierenden durchgeführt. • Das Blockpraktikum „Soziale Insekten“ für Biologen und Agrarwissenschaftler wurde zusätzlich mit 19 Masterstuden- tInnen durchgeführt. • Beteiligung an Lehrveranstaltungen der Universität in den Bereichen Lebensmit- teltechnologie, Obstbau, Tierhaltung, Tropical Apiculture, Organic Food, Bio- logie, Summerschool (Horn, Rosen- Abb. 06 - Imker und Winzer im Projekt Kirschessigfliege-Monitoring. Rechts eine Totenfal kranz, Wallner). • Durchführung von einer Promotion und • Durchführung des 2-tägigen Honig- Bienenforschung in Braunschweig. 9 Bachelor- und Masterprüfungen an workshops an der LAB (Horn) • Badischer Imkertag (Rosenkranz) und der LAB sowie Zweitgutachter bei einer • Schulungen der Referenten des LV Württembergischer Imkertag (Fröschle, Promotion und 3 Examensarbeiten an Württemberg und LV Baden (Frey, Ro- Rosenkranz) jeweils mit Vorträgen. anderen Hohenheimer Instituten (Ro- senkranz). • Weissacher Imkertag mit Vortrag (Ku- senkranz). • Mitarbeiter der LAB führten zahlreiche stermann, Rosenkranz, Wallner). • Unterricht für Tübinger Studenten an vom LV Württembergischer Imker bzw. • Vortrag bei der vom BMEL organisierten der LAB (1-tägig). den Badischen Imkerschulen organi- Tagung „Bienen in der Kulturland- • Eintägige Einführungsveranstaltung im sierte Fachvorträge durch. schaft“ (Rosenkranz) Januar für ca. 400 interessierte Neuim- • 6-wöchiges Praktikum für einen LTA- • Konferenz an der Fischermühle zur Var- kerInnen zusammen mit dem BV Filder. Schüler. roatoleranz mit Prof. Thomas Seeley und • In insgesamt 12 Kursen zu imkerlichen Podiumsdiskussion (Frey, Rosenkranz) Themen wurden mehr als 260 ImkerIn- 7. Kongresse, • Teilnahme an der Tagung „Insekten- nen betreut. Arbeitstagungen und Vielfalt in der Stadt, Stadtgrün richtig • 14 praktische Vorführungen zur Varroa- Forschungsaufenthalte planen und pflegen (Kretschmer) bekämpfung bei Kreis-Imkervereinen in • Teilnahme an der EURBEE-Tagung mit 6 • Teilnahme am zweitägigen „SuperBee“ Baden und Württemberg (Rosenkranz, Vorträgen bzw. Postern (Häußermann, workshop in Graz (Rosenkranz) Kustermann, Frey, Wallner). Rosenkranz, Schroeder, Yaycioglu, Zie- • Arbeitstagung der staatlichen Bienen- • 10 eintägige Honigschulungen für die gelmann). zucht-Fachberater an der LAB. Landesverbände Württemberg, Baden • 11 Beiträge durch MitarbeiterInnen der • „Runder Tisch“ des Deutschen Bauern- und Saarland (Horn) LAB bei der Tagung der AG Institute für verbandes in Berlin (Schroeder, Wallner). 152 BIENENPFLEGE 03 2017
• Teilnahme am Runden Tisch des MLR in tung von Thomas Lorenz mit einer 121, Nr. 411, 10 Seiten Stuttgart (Horn, Rosenkranz, Wallner). Waldtrachtprognose für 2016 abge- ROSENKRANZ P. & MITARBEITER (2016) • Teilnahme an der Honigobleutetagung schlossen. Bericht der Landesanstalt für Bienen- in der Geschäftsstelle des DIB (2-tägig, kunde für das Jahr 2015. ADIZ 50(5); Horn) 9. Veröffentlichungen und Bienenpflege (137/ 3, S. 135 ff) • Dropleg Workshop beim JKI in Examensarbeiten 2016 ROSENKRANZ P. & MITARBEITER (2016) Bei- Braunschweig mit zwei Vorträgen ABGESCHLOSSENE EXAMENSARBEITEN: träge für Mitgliederbriefe der Gesell- (Wallner). 1. Melanie Fröschle (Doktorarbeit, Be- schaft der Freunde der Landesanstalt e.V. • Wanderversammlung deutschsprachiger treuer: Dr. Dr. Horn, PD Dr. Rosenkranz, SRAMEK M., WOERZ B., HORN H., WEISS Imker in Salzburg mit Vortrag (Wallner) Prof. Dr. Spring) J., KOHLUS R. (2016) Preparation of • Referent bei Fortbildungskursen zum 2. Rebecca Dufke (Masterarbeit, Betreuer: High-Grade Powders from Honey-Glu- Sachkundenachweis Pflanzenschutz PD Dr. Rosenkranz, Dr. Ziegelmann) cose Syrup Formulations by Vacuum (Wallner). 3. Kornelius Knödler (Bachelorarbeit, Be- Foam-Drying Method. Journal of Food • Vorträge bei den Pflanzenbauberatern treuer: PD Dr. Rosenkranz, Dr. Ziegel- Processing and Preservation 40 (4), in Haigerloch (Wallner). mann) 790-797 • Sitzung des Bienenschutzausschusses in 4. Tanja Mönch (Bachelorarbeit; Betreuer: WALLNER K. (2016) Guter Raps, schlechter Rastatt (Wallner). Blum, Dr. Frey, Dr. Rosenkranz) Raps. ADIZ 3: 12 • Tag der Honigbiene im Freilichtmuseum 5. Sebastian Nicodemus (Masterarbeit, Be- WALLNER K. (2016) Quasi-Verbot für Beuren (Wallner). treuer Dr. Rosenkranz) Thiacloprid. DLG-Mitteilungen 3: 73 • Vorträge beim Journée Apiculture Bio- 6. Daniel Pfauth (Masterarbeit, Betreuer: WALLNER K. (2016) Bienenmanagement logique in Muttersholtz, Elsass (Frey, Dr. Rosenkranz, Dr. Frey) im Steinobst. 41. Bundessteinobstsemi- Wallner) 7. Fabian Schiebel (Masterarbeit, Betreuer: nar 2015: 81-82 • 8 Gutachten für wissenschaftliche Pu- Dr. Rosenkranz) REETZ J., SCHULZ W., SEITZ W., SPITELLER blikationen und Projektanträge; 2x ex- 8. Katharina Schuster (Bachelorarbeit Be- M., ZÜHLKE S., ARMBRUSTER W., terner Gutachter bei Doktorarbeiten; treuer: Dr. Wallner) WALLNER K. (2016) Uptake of neonico- Editor bei der wissenschaftlichen Zeit- 9. Theresa Stahl (Masterarbeit, Betreuer tinoid insecticides by water foraging schrift „Apidologie“ (Rosenkranz). Dr. Rosenkranz) honey bees (Hymenoptera: Apidae) through guttation fluid of winter oil- 8. Besucher, Beratung, VERÖFFENTLICHUNGEN seed rape. J. Econ. Entomol.109 (1): Öffentlichkeitsarbeit 31-40 • An zwei Besuchstagen im Juni und Sep- BÖHME F., BISCHOFF G., ZEBITZ C. P. W., SCHROEDER A. (2016) Vom Nektar zum tember wurden 4 Imkervereine mit ins- ROSENKRANZ P., WALLNER K. (2016) Honig. DBJ Sonderheft - Honig Spezial: gesamt ca. 110 Personen geführt. Zu- Chronic exposure of honeybees, Apis 6-9 sätzlich gab es ca. 18 weitere Führun- mellifera (Hymenoptera: Apidae), to a WALLNER K. (2016) Wird Thiacloprid bei gen v. a. für Kindergärten und Schulen. pesticide mixture in realistic field expos- der Honiganalyse bestimmt. ADIZ 4: 13 • Das „Varroa-Telefon“ mit konkreten und ure rates. Apidologie. http://dx.doi. WALLNER K. (2016) Rückstände im Honig. aktuellen Hinweisen zur Trachtsituation org/10.1007/s13592-016-0479-xFREY DBJ 5: 6-8 und Bekämpfungsmaßnahmen wurde E. (2016) Bekämpfungskonzept auf WALLNER K. (2016) Die Biene, ein lebender weitergeführt (Kustermann). dem Prüfstand. ADIZ (7): 14-15 Filter. DBJ 5:7 • Umfangreiche telefonische, persönliche FREY E. (2016) Ameisensäure wie ausbrin- WALLNER K. (2016) Rückstände im Honig und schriftliche (Email) Beratung der gen? Badische Bauernzeitung (30): 26- – zur aktuellen Situation. Bienen@imke- Imker. 27 rei. Infobrief 6: 1-2 • Betreuung mehrerer Bienenvölker an der FRÖSCHLE M., HORN H., SPRING O. WALLNER K. (2016) 3 Berichte für den Jah- Villa Reitzenstein (Horn, Gieler) und Teil- (2016): Effects of the cytokinins 6-beb- resbericht 2015 der Versuchsstation nahme an zwei Besuchstagen der Villa. zyladenine and forchlorfenuron on Ihinger Hof (Droplegs im Winterraps, • Der Tag der Offenen Tür wurde zusam- fruit-, seed- and yield parameters accor- ABO 2015) men mit dem Tag der „Offenen Univer- ding to developmental stages of flo- WALLNER K. (2016) Auf dem Aldi-Süd sität“ am zweiten Samstag im Juli wers of the biofuel plant Jatropha cur- Prüfstand - gebannte Insektizide. Ge- durchgeführt mit erneut sehr großem cas L. (Euphorbiaceae). Plant Growth müse 6: 6 Besucherinteresse. Dank wieder an die Regulation, DOI 10.1007/s 10725-016- WALLNER K. (2016) Neues gegen die vielen ehrenamtlichen Helfer (Bewir- 0206-7 Milbe. DBJ 7: 13 tung: Imkerverein Filder e.V.)! HÄUßERMANN C. K., ZIEGELMANN B., WALLNER K. (2016) Rückstandsuntersu- • Hohenheimer Tag: Die diesjährige Vor- ROSENKRANZ P. (2016) Spermatozoa chungen im Honig. Tätigkeitsbericht tragsveranstaltung mit ca. 300 Besu- capacitation in female Varroa destruc- 2015/16 des DIB: 81-84 chern begann am Vormittag mit der tor and its influence on the timing and Kurzpräsentation neuer Forschungser- success of female reproduction, Experi- gebnissen von unseren Examenskandi- mental and Applied Acarology, Anschrift der Autoren: Landesanstalt für datInnen. Am Nachmittag wurden Vor- 69(4):371-387 Bienenkunde der Universität Hohenheim träge von Imkermeisterin Dorothea ROSENKRANZ P. (2016) Varroa destructor: (730), D-70593 Stuttgart. Heiser und Dr. Peter Rosenkranz gehal- From an Invasive Parasite to a Perma- email: peter.rosenkranz@uni-hohenheim. ten. Wie gewohnt wurde die Veranstal- nent Threat. Nova Acta Leopoldina Bd. de BIENENPFLEGE 03 2017 153
Sie können auch lesen