Bericht über die vierte Tagung
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Achtundzwanzigster Ständiger Ausschuss EUR/SC28(4)/REP des Regionalkomitees für Europa Vierte Tagung 20. August 2021 210572 Virtuelle Tagung, 18. Mai 2021 ORIGINAL: ENGLISCH Bericht über die vierte Tagung WELTGESUNDHEITSORGANISATION REGIONALBÜRO FÜR EUROPA UN City, Marmorvej 51, DK-2100 Kopenhagen Ø, Dänemark Tel.: +45 45 33 70 00 Fax: +45 45 33 70 01 E-Mail: eugovernance@who.int Web: http://www.euro.who.int/de/who-we-are/governance
EUR/SC28(4)/REP Seite 2 Inhalt Eröffnung der Tagung ................................................................................................................ 3 Bericht des WHO-Regionaldirektors für Europa ....................................................................... 3 Aktuelle Informationen zur COVID-19-Pandemie und den ergriffenen Gegenmaßnahmen in der Europäischen Region der WHO ........................................................ 4 Aktuelles zur Arbeit der Paneuropäischen Kommission für Gesundheit und nachhaltige Entwicklung ............................................................................................................................... 5 Anschließende Diskussion ......................................................................................................... 6 Annahme der Tagesordnung, des Programms und des kommentierten Programms.................. 7 Rückmeldung aus den Arbeitsgruppen des Achtundzwanzigsten Ständigen Ausschusses des Regionalkomitees für Europa .............................................................................................. 7 Arbeitsgruppe der SCRC zur Arbeit von WHO/Europa auf der Länderebene ................. 7 Arbeitsgruppe des SCRC für Führungsfragen bei WHO/Europa ..................................... 8 Arbeitsgruppe des SCRC zur Finanzierung von WHO/Europa........................................ 9 Vorläufiges Programm und vorläufiges kommentiertes Programm der 71. Tagung des WHO-Regionalkomitees für Europa ........................................................................................ 10 Überblick ........................................................................................................................ 10 Politische Dimension ...................................................................................................... 11 Fachliche Dimension ...................................................................................................... 12 Organisatorische Dimension ........................................................................................... 14 Überblick über Resolutionen und Beschlüsse ................................................................ 17 Informationsveranstaltung für die Minister, Fachinformationssitzungen und Nebenveranstaltungen ..................................................................................................... 17 Informationen zur 74. Weltgesundheitsversammlung, zur 149. Tagung des Exekutivrates und zur Arbeitsgruppe für nachhaltige Finanzierung .................................................................. 19 Sonstige Angelegenheiten, Abschluss der Tagung .................................................................. 20 Geschlossene Sitzung (abgehalten in virtueller Form am 11. Juni 2021) .................................... 20 Mitgliedschaft in Organen und Ausschüssen der WHO ................................................. 20 Präsidium der 71. Tagung des WHO-Regionalkomitees für Europa.............................. 21 Besondere Regeln und Verfahren für die in virtueller Form stattfindende 71. Tagung des WHO-Regionalkomitees für Europa ........................................................... 21 Anhang 1: Tagesordnung ......................................................................................................... 23 Anhang 2: Tagesordnung für die geschlossene virtuelle Sitzung am 11. Juni 2021................ 24 Anhang 3: Liste der Dokumente .............................................................................................. 24
EUR/SC28(4)/REP Seite 3 Eröffnung der Tagung 1. In Übereinstimmung mit Regel 3 der Geschäftsordnung des Ständigen Ausschusses des Regionalkomitees für Europa (SCRC) hielt der 28. SCRC seine vierte Tagung am 18. Mai 2021 in virtueller Form ab, wobei alle Mitgliedstaaten aus der Europäischen Region der WHO zur Teilnahme eingeladen waren. Dabei hatten nur die Mitglieder des SCRC Stimmrecht; die übrigen Mitgliedstaaten nahmen nur als Beobachter teil. Bericht des WHO-Regionaldirektors für Europa 2. Der WHO-Regionaldirektor für Europa berichtete im Namen des WHO-Regionalbüros für Europa (WHO/Europa) über neueste Entwicklungen und Ereignisse seit der dritten Tagung des 28. SCRC (10.–11. März 2021). Dabei erwähnte er u. a.: • seine Besuche in sieben Ländern und seine Gespräche mit insgesamt acht Staatspräsidenten, sieben Ministerpräsidenten und drei Außenministern, die ihm die Gelegenheit gegeben hätten, nicht nur die Mitgliedstaaten bei der Bekämpfung der COVID-19-Pandemie zu unterstützen, sondern auch gleichzeitig für andere gesundheitliche Prioritäten und für eine kontinuierliche Verbesserung und für Investitionen in Gesundheit zu werben; • das anhaltende Engagement von WHO/Europa für den Aufbau subregionaler Partnerschaften, von dem auch die Entwicklung eines Europäischen Fahrplans für Gesundheit in den Ländern des Westbalkans zeuge; • die Umsetzung der COVAX-Fazilität, der Impfstoff-Säule der Initiative für einen raschen Zugang zu Instrumenten zur Bekämpfung von COVID-19 (sog. „ACT Accelerator“), in der Europäischen Region, bei der in jüngster Zeit mehr als eine Million Dosen COVID-19-Impfstoff an insgesamt 14 Länder und Gebiete geliefert worden seien, auch dank der Bemühungen des Teams Europa (der Europäischen Union und ihrer Mitgliedstaaten) und einer Reihe anderer Partner aus der Europäischen Region und darüber hinaus sowie in Zusammenarbeit mit dem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen und den Residierenden Koordinatoren der Vereinten Nationen; • die Bemühungen von WHO/Europa, die Europäische Region poliofrei zu halten, indem es das Gesundheitsministerium in Tadschikistan bei der wirksamen Bewältigung eines Ausbruchs mit sieben bestätigten Fällen des zirkulierenden vakzineassoziierten Poliovirus Typ 2 unterstützt habe und auch in Abstimmung mit anderen Partnern im Rahmen der Weltweiten Initiative zur Ausrottung der Kinderlähmung darauf hinarbeite, den Weg für die geplante Verwendung von 4,6 Mio. Dosen des neuartigen oralen Polioimpfstoffs Typ 2 im Mai und Juni 2021 zu ebnen; • eine am 27. April 2021 abgehaltene Konsultation mit nichtstaatlichen Akteuren im Rahmen der Oslo-Initiative zur Verbesserung des Zugangs zu wirksamen neuartigen hochpreisigen Medikamenten, die zusammen mit dem norwegischen Ministerium für Gesundheit und Soziales und der norwegischen Arzneimittelagentur entwickelt worden sei; • die Eröffnung eines neuen WHO-Kompetenzzentrums für Versorgungsqualität und Patientensicherheit in Athen;
EUR/SC28(4)/REP Seite 4 • die Arbeit des Europäischen Büros der WHO für die Prävention und Bekämpfung nichtübertragbarer Krankheiten in Moskau beim Aufbau von Kapazitäten für die Europäische Region zur Surveillance nichtübertragbarer Krankheiten und zur Gewinnung von Daten für politische Entscheidungsprozesse in den Ländern, wie durch den Startschuss für die SAFER-Initiative zum Alkoholkonsum und die Veröffentlichung des Berichts der Initiative der Europäischen Region der WHO zur Überwachung von Adipositas im Kindesalter (COSI) über die vierte Runde der Datenerhebung (Zeitraum 2015–2017) verdeutlicht; • den am 23. April 2021 erfolgten Startschuss für den Koordinierungsmechanismus für einen einheitlichen Gesundheitsansatz in Europa und Zentralasien durch die Dreierpartnerschaft mit der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen und der Weltorganisation für Tiergesundheit; • die Teilnahme von WHO/Europa an der von der Europäischen Kommission organisierten und am 10. Mai 2021 beginnenden Europäischen Woche für psychische Gesundheit; • die Maßnahmen zum Schutz des seelischen Wohlbefindens der Mitarbeiter der WHO in der gesamten Europäischen Region sowie zur zukunftsorientierten Neugestaltung der Arbeitsplatzkultur bei WHO/Europa; • eine Bestandsaufnahme der Länderpräsenz zur Beantwortung der Frage, wie WHO/Europa seine Unterstützung verbessern und auf jeden einzelnen Mitgliedstaat zuschneiden kann. Aktuelle Informationen zur COVID-19-Pandemie und den ergriffenen Gegenmaßnahmen in der Europäischen Region der WHO 3. Die Direktorin für gesundheitliche Notlagen in der Europäischen Region informierte den SCRC darüber, dass in der 19. KW 2021 mehr als 4,8 Mio. neue bestätigte Fälle von COVID-19 sowie fast 86 000 Todesfälle registriert worden seien; in der Europäischen Region seien 680 561 neue bestätigte Fälle in 55 Ländern und Gebieten sowie 16 026 neue Todesfälle in 46 Ländern und Gebieten verzeichnet worden. Die vorhandenen Systeme für die Sentinel-Überwachung in Einrichtungen der primären Gesundheitsversorgung würden zwecks Überwachung von Infektionsgeschehen und Folgen von COVID-19 umfunktioniert. Sie hätten verdeutlicht, dass SARS-CoV-2 immer noch in der Bevölkerung zirkuliere und dass gleichzeitig nach der Lockerung der gesundheitlichen und sozialen Maßnahmen zunehmend Influenzaviren und respiratorische Synzytial-Viren im Umlauf seien, vor allem unter jungen Menschen. Mit Stand vom 12. Mai 2021 habe der mittlere Anteil aller in den Ländern sequenzierten Viren, die eine Variante darstellen, laut Angaben des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (Europäisches Surveillance-System – TESSy) bei 87,3% für die Variante B.1.1.7, bei 0,3% für die Variante B.1.351 und bei 0,0% für die Variante B.1.617 gelegen. 4. Inzwischen hätten alle 53 Mitgliedstaaten in der Europäischen Region der WHO mit ihren Impfkampagnen gegen COVID-19 begonnen. In den 156 Tagen seit Impfbeginn in dem ersten Land der Europäischen Region seien mehr als 308 Mio. Dosen verabreicht worden; 23% der Gesamtbevölkerung hätten mindestens eine Dosis erhalten, und 11% der Gesamtbevölkerung seien vollständig geimpft. Die Mitgliedstaaten hätten das Gesundheitspersonal und die Senioren vorrangig behandelt, doch die Impfstoffe seien zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen sehr ungleich verteilt (nur 1,5% der Bevölkerung in den Ländern mit niedrigem bis mittlerem
EUR/SC28(4)/REP Seite 5 Volkseinkommen hätten eine Dosis Impfstoff erhalten, verglichen mit 32% in Ländern mit hohem Volkseinkommen). Mit zunehmender Durchimpfung seien Inzidenz und Mortalität in der anfälligen älteren Bevölkerung rückläufig: so seien Menschen über 80 Jahre dabei, die Altersgruppe mit der niedrigsten Pro-Kopf-Inzidenz in der Europäischen Region zu werden, doch ein erheblicher Anteil der Altersgruppe über 60 Jahre sei nach wie vor ungeimpft. 5. Die in den vergangenen Monaten erlassenen Quarantänevorschriften zielten primär auf Reisende aus Hochrisikogebieten ab. In vielen Ländern würden die Bürger gebeten, nur mit gutem Grund Reisen anzutreten. Einige Länder hätten bilaterale Vereinbarungen abgeschlossen, die eine gegenseitige Anerkennung ihrer nationalen Impfzertifikate vorsehen, und es bestehe die Hoffnung, dass in naher Zukunft eine gesamteuropäische Lösung gefunden werde. 6. Seit der Aktivierung des Unterstützungsteams für das Ereignis-Management am 23. Januar 2020 seien insgesamt über 200 Expertenmissionen in 22 Länder entsandt worden (davon 170 von der WHO und mehr als 30 zusammen mit operativen Partnern). 30% dieser Missionen hätten primär auf die Stärkung der Labor- und Diagnosekapazitäten abgezielt. Experten des Regionalbüros hätten fast 500 Webinare und Online-Schulungsmodule zum Kapazitätsaufbau mit über 41 000 Teilnehmern aus der gesamten Europäischen Region durchgeführt. Mehr als 150 000 Teilnehmer aus Mitgliedstaaten in der Europäischen Region hätten die Kurse der Reihe OpenWHO zu verschiedenen Fragen der Bekämpfung der COVID- 19-Pandemie absolviert. Aktuelles zur Arbeit der Paneuropäischen Kommission für Gesundheit und nachhaltige Entwicklung 7. Der Vorsitzende der Paneuropäischen Kommission für Gesundheit und nachhaltige Entwicklung erinnerte daran, dass der Auftrag der Kommission sich nicht auf die Bewältigung der COVID-19-Pandemie oder auf Gesundheitsfragen an sich beschränke, sondern sich auch auf das Zusammenspiel zwischen Gesundheitspolitik und anderen Politikbereichen auf nationaler und internationaler Ebene erstrecke. Die Kommission müsse deshalb das sehr wichtige allgemeine Interesse an einer permanenten Erhöhung des Stellenwerts der Gesundheitspolitik auf der höchsten Ebene staatlicher Politik gebührend berücksichtigen. 8. Die Kommission sei zwar vollständig unabhängig, habe aber die volle Unterstützung des Regionaldirektors und der engagierten Mitarbeiter von WHO/Europa. Ihre 18 Mitglieder, darunter mehrere ehemalige Staats- und Regierungschefs, verfügten über die für diesen Auftrag erforderliche Bandbreite an politischer Erfahrung. Die Beratungen der Kommission würden durch einen Wissenschaftlichen Koordinator und einen Wissenschaftlichen Beirat unterstützt. 9. Mitte März 2021 habe die Kommission einen Handlungsappell veröffentlicht, in dem sie Regierungen, wirtschaftliche und soziale Akteure und internationale Organisationen dazu aufgefordert habe, ihre allgemeinen politischen Prioritäten zu überdenken, Investitionen in die Gesundheits- und Sozialsysteme und deren Reformierung zu erhöhen und die globale Steuerung von öffentlichen Gütern wie Gesundheit und Umwelt zu verbessern. Der Vorsitzende vertrat die Ansicht, der Schlüsselbegriff für den gesamten Ansatz der Kommission sei „Integration“, und zwar auf drei verschiedenen und einander ergänzenden Ebenen: innerhalb der Gesundheitspolitik, zwischen der Gesundheitspolitik und anderen Politikbereichen in den Ländern und auf der internationalen Ebene:
EUR/SC28(4)/REP Seite 6 • Auf der ersten Ebene sei der einheitliche Gesundheitsansatz seit Jahren das beherrschende Konzept, doch könne dieses durch klar definierte Modalitäten der Zusammenarbeit zwischen den vier betroffenen Organisationen im System der Vereinten Nationen – und vor allem der WHO – stärker operationalisiert werden. • Mit Blick auf die Verzahnung zwischen Gesundheitspolitik und anderen Politikbereichen hätten die enormen finanziellen Aufwendungen zur Hilfe für von der Pandemie getroffene Personen, Haushalte und Unternehmen überwältigende Auswirkungen auf die künftige Wirtschaftspolitik und auf künftige Generationen. Es könne festgestellt werden, dass eine „vernachlässigte“ Gesundheitspolitik sich gewissermaßen „räche“, indem sie die Wirtschaftspolitik zur „Geisel“ nehme. • Im Bereich der internationalen Integration könne die Einrichtung eines globalen Rates für Gesundheitsgefahren gemäß der Empfehlung der Unabhängigen Kommission für Pandemievorsorge und -bekämpfung (IPPR) weiter zur Erhöhung der Effektivität einer bei den Vereinten Nationen angesiedelten globalen Gesundheitspolitik beitragen. In Erwartung der Schaffung dieses Gremiums sollten die Mitgliedstaaten in der Europäischen Region zusammen mit dem Regionaldirektor die Einrichtung eines paneuropäischen Rates für Gesundheitssicherheit als einen Prototyp für das zu schaffende globale Gremium in Erwägung ziehen. 10. Darüber hinaus werde erwartet, dass der Weltgesundheitsgipfel, der von der Europäischen Kommission und Italien als Vorsitzendem der G20 am 21. Mai 2021 in Rom gemeinsam ausgerichtet werde, sich mit der Notwendigkeit der Bestimmung eines Forums befasse, auf dem Regierungschefs und Finanzminister verstärkt für Gesundheitspolitik und deren strategische Aspekte sensibilisiert und darin eingebunden werden könnten. Es sei zu hoffen, dass der Gipfel dementsprechend die Einsetzung eines inklusiven globalen Gesundheitsrates nach dem Vorbild seines Finanzstabilitätsrates fordern werde, zu dem nicht nur Länder außerhalb der G20, sondern auch der Generaldirektor und die Regionaldirektoren der WHO eingeladen würden. Anschließende Diskussion 11. Einige Mitglieder des Ständigen Ausschusses lobten die beeindruckende Arbeit der Paneuropäischen Kommission für Gesundheit und nachhaltige Entwicklung und hoben namentlich die Bedeutung des einheitlichen Gesundheitsansatzes hervor. Mehrere von ihnen unterstützten den Vorschlag des Vorsitzenden der Kommission zur Schaffung eines paneuropäischen Rates für Gesundheitssicherheit, doch wurde die Ansicht vertreten, das WHO- Regionalkomitee für Europa müsse einen Weg finden, um den Bericht und die Empfehlungen der Kommission nach deren offizieller Präsentation an die Mitgliedstaaten auf der 71. Tagung zu prüfen. In diesem Lichte empfahl der Ständige Ausschuss die Einsetzung einer Arbeitsgruppe zur Prüfung der Empfehlungen der Kommission. 12. Der Vertreter eines Mitgliedstaats forderte ein inklusiveres und transparenteres Verfahren in Bezug auf Bewerbungen um Mitgliedschaft in Organen der WHO. Die Europäische Region müsse diese Bewerbungen konsensorientiert behandeln und dabei die Grundsätze der Rotation und der geografischen Ausgewogenheit gebührend berücksichtigen. Er sehe den diesbezüglichen Beratungen und Vorschlägen der Arbeitsgruppe des SCRC für Führungsfragen erwartungsvoll entgegen.
EUR/SC28(4)/REP Seite 7 Annahme der Tagesordnung, des Programms und des kommentierten Programms 13. Die vorläufige Tagesordnung (Anhang 1) und das vorläufige Programm wurden angenommen. 14. Der SCRC war sich darüber einig, dass die Bewertung der von den Mitgliedstaaten eingegangenen Nominierungen für die Mitgliedschaft in leitenden Organen und Ausschüssen der WHO auf einer am 11. Juni 2021 in virtueller Form abzuhaltenden geschlossenen Sondersitzung erfolgen solle. Dies werde eine sinnvollere Nutzung der Zeit für die offene Tagung sowie private Beratungen unter den Mitgliedern des SCRC unter optimalen Bedingungen nach der am 3. Mai 2021 erfolgten zweiten Fristverlängerung für Bewerbungen ermöglichen. 15. Der Bericht der dritten Tagung des 28. SCRC, die am 10. und 11. März 2021 in virtueller Form stattgefunden hatte, war zuvor auf elektronischem Wege angenommen worden. Der Bericht und die Erklärung des 28. SCRC mit dem Titel „COVID-19: ein erneuter Aufruf zu internationaler Solidarität und Chancengleichheit“ seien auf der offiziellen Website von WHO/Europa (https://www.euro.who.int/de/home) in den vier Arbeitssprachen der Europäischen Region erhältlich. 16. Im Einvernehmen mit der geschäftsführenden Vorsitzenden des 28. SCRC wurde beschlossen, den Zeitraum für die Beratungen und Stellungnahmen zu den Arbeitsdokumenten sowie den Resolutions- und Beschlussentwürfen zur Vorlage an das RC71 für alle Mitgliedstaaten bis 15. Juni 2021 zu verlängern. Rückmeldung aus den Arbeitsgruppen des Achtundzwanzigsten Ständigen Ausschusses des Regionalkomitees für Europa Arbeitsgruppe der SCRC zur Arbeit von WHO/Europa auf der Länderebene 17. Der Vorsitzende der Arbeitsgruppe des SCRC zur Arbeit von WHO/Europa auf der Länderebene erklärte, die Gruppe habe am 29. März 2021 in virtueller Form eine einführende Klausurtagung mit Vertretern der Mitgliedstaaten sowie maßgeblichen Akteuren (Entwicklungspartner, Wissenschaftler, Zivilgesellschaft und WHO-Kooperationszentren) abgehalten. Ein aus dem Sekretariat und einer Reihe von Mitgliedstaaten bestehendes Kernteam von „Tätigen“ habe ein Diskussionspapier verfasst, das die Überprüfung der Arbeit in den Ländern vorantreiben solle; dieses sei an alle Mitglieder des SCRC übermittelt worden. 18. Während des Sommers würden zusammen mit den Mitgliedstaaten, internen Schwerpunktgruppen und den Leitern der WHO-Länderbüros sowie anderen maßgeblichen Akteuren eine Reihe von Konsultationen oder Lernangebote geplant; ferner würden auf Ebene der Länder eingehende Analysen durchgeführt (Estland, Rumänien und die Türkei hätten bereits zugesagt, und ein Land aus Zentralasien werde noch gesucht). 19. Eine Klausurtagung des fachlichen Beirats solle am 15. Juni 2021 stattfinden. Das Diskussionspapier werde zu einem Informationsdokument für das RC71 weiterentwickelt, möglicherweise ergänzt durch ein kürzeres Dokument zur Zusammenfassung der Beratungen auf der Länderebene.
EUR/SC28(4)/REP Seite 8 20. Die Arbeitsgruppe des SCRC empfehle, den Sondierungsprozess unter der Regie der Arbeitsgruppe nach dem RC71 fortzusetzen und auf dieser Grundlage ein strategisches Positionspapier der Europäischen Region zum Thema Länderpräsenz zur Vorlage an das RC72 auszuarbeiten. 21. Ein stellvertretendes Mitglied des SCRC ergriff das Wort als Vertreterin eines Landes ohne WHO-Länderbüro und zeigte sich erfreut, dass die Beratungen in den Regionen mit der Arbeit der WHO auf der globalen Ebene verknüpft seien und diese gebührend berücksichtigten. 22. Der SCRC stimmte dem von seiner Arbeitsgruppe zur Arbeit von WHO/Europa auf der Länderebene verfolgten Ansatz zu. Arbeitsgruppe des SCRC für Führungsfragen bei WHO/Europa 23. Die Vorsitzende der Arbeitsgruppe des SCRC für Führungsfragen bei WHO/Europa berichtete, die Gruppe habe am 5. Mai 2021 ihre dritte Sitzung abgehalten, um ihre Beratungen zur Überprüfung des Nominierungsverfahrens für eine Mitgliedschaft in den leitenden Organen und Ausschüssen der WHO abzuschließen. 24. Die Rückmeldung von den Mitgliedstaaten habe gezeigt, dass das Nominierungsverfahren bisher für nicht genügend inklusiv, transparent und vorhersehbar befunden werde. Die Arbeitsgruppe habe eine Reihe möglicher Verbesserungen an dem bisherigen Verfahren ermittelt, die unmittelbar versuchsweise eingeführt werden könnten, ohne dass dafür formelle Änderungen an der Geschäftsordnung des Regionalkomitees notwendig würden: • Zum Thema Inklusivität schlage die Arbeitsgruppe vor, das Punktevergabesystem durch ein Rangfolgeverfahren zu ersetzen, das offener sei und mehr das Profil des betreffenden Mitgliedstaats in den Vordergrund stelle und insbesondere die Frage berücksichtige, wann dieser das letzte Mal in dem leitenden Organ vertreten war. Die Arbeitsgruppe habe auf der Grundlage eines Vier-Schritte-Leitfadens für die Rangfolgebildung der eingegangenen Nominierungen das Verfahren zur Bewertung durch den SCRC überarbeitet. Dieses Verfahren, das keine Änderung der Geschäftsordnung erfordere und auf denselben Auswahlkriterien wie zuvor basiere, werde in der für 11. Juni 2021 geplanten geschlossenen Sitzung erprobt. • Zum Thema Transparenz werde das Ergebnis der Bewertung durch den SCRC allen sich bewerbenden Mitgliedstaaten zusammen mit einem expliziten Hinweis auf die für das erzielte Ergebnis ausschlaggebenden Elemente und Kriterien übermittelt. • Im Interesse der Vorhersehbarkeit schlage die Arbeitsgruppe auch die Einführung einer neuen Phase vor den Beratungen vor, die vom Ende des RC71 bis zur Veröffentlichung des neuen Aufrufs zur Nominierung (Januar 2022) laufen solle und in der alle Mitgliedstaaten aufgefordert würden, ihre Interessen und Ambitionen in Bezug auf Mitgliedschaft in den leitenden Organen bis zum Jahr 2025 offenzulegen. 25. Dementsprechend schlage die Arbeitsgruppe vor, in den Bericht der Vorsitzenden des SCRC an das RC71 folgende Punkte aufzunehmen, die von der Arbeitsgruppe des 29. SCRC in Angriff genommen würden:
EUR/SC28(4)/REP Seite 9 • Evaluation des Versuchs mit dem Rangfolgeverfahren und weitere Überprüfung der Bewertung der eingegangenen Nominierungen durch den SCRC; • versuchsweise Einführung einer neuen Phase vor den Beratungen für die Nominierungen im Jahr 2021 und Bewertung dieser Praxis; • Fortsetzung der Diskussion über grundlegendere Änderungen an den Regeln für die Repräsentanz nach dem RC71; • Durchführung einer umfassenden Bestandsaufnahme in Bezug auf Führungsfragen in der Europäischen Region mit Blick auf RC72. 26. Der SCRC billigte den von seiner Arbeitsgruppe vorgeschlagenen Ansatz zur Bewertung der eingegangenen Nominierungen und ihren Vorschlag zur Fortsetzung der Arbeit zu Führungsfragen auch während der Amtszeit des 29. SCRC. Arbeitsgruppe des SCRC zur Finanzierung von WHO/Europa 27. Die geschäftsführende Vorsitzende, die in ihrer Eigenschaft als Vorsitzende der Arbeitsgruppe des SCRC zur Finanzierung von WHO/Europa das Wort ergriff, berichtete, die Arbeitsgruppe habe bisher dreimal getagt. Als wichtigstes Ergebnis dieser Tätigkeit werde ein von Mitgliedstaaten eingebrachter Resolutionsentwurf zur nachhaltigen Finanzierung der WHO in der Europäischen Region dem RC71 zur Annahme vorgelegt. Die Arbeitsgruppe bemühe sich um enge Abstimmung mit den Beratungen der globalen Arbeitsgruppe der WHO für nachhaltige Finanzierung. Sie habe auch einen ersten Meinungsaustausch über die Mittelbeschaffungsstrategie von WHO/Europa und dessen Argumentationshilfe für Investitionen durchgeführt. 28. In dem Resolutionsentwurf, der von allen Mitgliedern der Arbeitsgruppe eingebracht und vor der laufenden Tagung des SCRC an sämtliche Mitgliedstaaten übermittelt worden sei, würden die Rolle von WHO/Europa, seine Probleme bei der Finanzierung sowie seine Bemühungen um deren Bewältigung anerkannt. Die nachhaltige Finanzierung werde als eine Thematik behandelt, die alle drei Ebenen der Organisation betreffe und daher ein abgestimmtes Handeln zwischen diesen Ebenen erfordere. Ferner würden erste potenzielle Optionen für die Bewältigung der Finanzierungsprobleme von WHO/Europa aufgeführt. Schließlich werde WHO/Europa gebeten, seine Anstrengungen in den Bereichen Mittelbeschaffung, Öffentlichkeitsarbeit, Transparenz und Finanzmanagement fortzusetzen. 29. Das Ziel bestehe darin, dass die Resolution auf dem RC71 von allen Mitgliedstaaten angenommen werde. Alle Mitgliedstaaten könnten ihre Änderungsvorschläge und Anmerkungen zu dem Resolutionsentwurf im Zuge eines dreiwöchigen Konsultationsprozesses einbringen. Eine Fassung, in der diese Änderungsvorschläge berücksichtigt würden, werde vor einer Tagung mit allen Mitgliedstaaten aus der Europäischen Region zum Thema nachhaltige Finanzierung im Juni 2021 vorgelegt. Die nächsten Schritte für die Arbeitsgruppe seien eine Überprüfung der Mittelbeschaffungsstrategie von WHO/Europa und der Argumentationshilfe für Investitionen sowie die Abhaltung einer abschließenden Tagung vor dem RC71. 30. Der SCRC stimmte dem von seiner Arbeitsgruppe zur Finanzierung von WHO/Europa vorgeschlagenen Ansatz zu.
EUR/SC28(4)/REP Seite 10 Vorläufiges Programm und vorläufiges kommentiertes Programm der 71. Tagung des WHO-Regionalkomitees für Europa Überblick 31. Der Regionaldirektor erklärte, angesichts der sich rapide entwickelnden COVID-19- Pandemie und zur Achtung des Grundsatzes, nicht die Delegationen von Mitgliedstaaten zu benachteiligen, die keine Vertreter zu einer Präsenztagung entsenden können, habe er vorgeschlagen, das RC71 als eine vollständig virtuelle Tagung abzuhalten. Dieser Vorschlag war von der Arbeitsgruppe des SCRC für Führungsfragen bei WHO/Europa auf ihrer Sitzung am 5. Mai 2021 unterstützt worden. Offenbar hätten sich andere Regionen der WHO ebenfalls für vollständig virtuelle Tagungen des Regionalkomitees entschieden. 32. Der Regionaldirektor zeigte sich zuversichtlich, dass das Sekretariat in der Lage sei, eine virtuelle Tagung reibungslos durchzuführen und das vorgesehene Programm vollständig zu absolvieren, schlug aber vor, die parallel stattfindenden Sitzungen (Informationsveranstaltungen für die Minister, Fachinformations- und Nebenveranstaltungen) aus dem Programm für das Plenum zu entfernen und auf die beiden Tage nach der Tagung zu verlegen. Dies werde zur Entlastung der Delegierten des RC71 beitragen und mehr Zeit und Raum für die Organisation virtueller Informations- und Nebenveranstaltungen unter optimalen Bedingungen schaffen. 33. Wenn das RC71 in rein virtueller Form stattfinde, müssten dafür besondere Regeln und Verfahren festgelegt werden. Konkret würden gegenüber den im Vorjahr angenommenen Regeln und Verfahren zwei wesentliche Änderungen vorgeschlagen: • Nichtstaatliche Akteure sollten umfassend in die Tagung einbezogen werden und das Recht erhalten, das Wort zu ergreifen (mit zeitlicher Begrenzung). • Wenn eine Redaktionsgruppe benötigt werde, um einen Konsens zu einem Beschluss- oder Resolutionsentwurf zur Vorlage an das Regionalkomitee herbeizuführen, müsse in einem besonderen Verfahren vorgesehen werden, dass die Beratungen in dieser Gruppe über das Ende der Tagung hinausreichen und die betreffenden Beschlüsse oder Resolutionen im Zuge eines vereinfachten schriftlichen Verfahrens angenommen werden könnten. 34. Der Ständige Ausschuss nahm den Vorschlag an, das RC71 als eine dreitägige virtuelle Tagung abzuhalten, auf die zwei Tage mit Informations- und Nebenveranstaltungen, ebenfalls in virtueller Form, folgen sollten, und die dazu erforderlichen besonderen Regeln und Verfahren anzunehmen. Diese sollten mit der Bitte um Rückmeldung und Stellungnahme an die Mitgliedstaaten übermittelt werden. 35. In einer Stellungnahme zum vorläufigen Programm des RC71 insgesamt erklärte ein Mitglied des SCRC, die Struktur der Tagung ergebe Sinn und trage den Interessen der Mitgliedstaaten Rechnung.
EUR/SC28(4)/REP Seite 11 Politische Dimension Ansprache des WHO-Regionaldirektors für Europa 36. Unter diesem Tagesordnungspunkt des RC71 schilderte die Direktorin der Abteilung Gesundheitspolitik und Gesundheitssysteme der Länder die Fortschritte bei der Ausarbeitung des Messrahmens für das Europäische Arbeitsprogramm (EPW). Auf der Grundlage der Beratungen mit den Mitgliedstaaten sowie mit der Europäischen Gesundheitsinformations- Initiative (EHII) und dem Informationsnetzwerk der zentralasiatischen Republiken (CARINFONET) schlage das Sekretariat eine vorläufige Liste mit 26 Indikatoren für insgesamt 16 Zielvorgaben aus den Zielen für nachhaltige Entwicklung vor: davon stammten 18 Indikatoren aus dem Wirkungsrahmen des Dreizehnten Allgemeinen Arbeitsprogramms, und sieben würden modifiziert aus bestehenden Rahmen übernommen; nur ein Indikator sei gänzlich neu. Darüber hinaus habe das Sekretariat eine Entwicklungsliste mit neun Indikatorbereichen erstellt, die für die Europäische Region wichtig seien, für die aber bisher noch nicht ausreichend Daten verfügbar seien. Um die Berichtslast für die Mitgliedstaaten zu verringern, könnten alle Indikatoren aus vorhandenen regionsweiten Datensammlungen gewonnen werden. Ein besonderes Augenmerk gelte der angemessenen Darstellung und Standardisierung der Daten aus kleinen Ländern. Auf einer Tagung mit den Mitgliedstaaten am 20. Mai 2021 werde ein aktualisierter Entwurf des Messrahmens präsentiert. Der abschließende Entwurf werde im Juni 2021 erstellt und dem RC71 zur Annahme vorgelegt. Lehren aus der COVID-19-Pandemie 37. Die Direktorin für gesundheitliche Notlagen in der Europäischen Region erläuterte, das für das RC71 vorzubereitende Dokument „Lehren“ enthalte Informationen und Erkenntnisse aus einer Vielzahl von Kanälen und Quellen wie dem Prüfungsausschuss zur Funktionsfähigkeit der Internationalen Gesundheitsvorschriften (2005) bei der Bekämpfung von COVID-19 (IGV-Prüfungsausschuss), der IPPR und dem Unabhängigen fachlichen Aufsichts- und Beratungsausschuss für das Programm der WHO für gesundheitliche Notlagen (IOAC), aber auch unmittelbar von den Mitgliedstaaten. In dem Dokument würden auch die Empfehlungen der Paneuropäischen Kommission für Gesundheit und nachhaltige Entwicklung und die Ergebnisse der begleitenden Maßnahmenüberprüfungen der Länder in Bezug auf COVID-19 berücksichtigt. 38. Ein separates Dokument mit einer Halbzeitbilanz der Umsetzung des Aktionsplans zur Verbesserung von Vorsorge- und Bewältigungsmaßnahmen im Bereich der öffentlichen Gesundheit in der Europäischen Region der WHO werde dem RC71 in Übereinstimmung mit der Resolution EUR/RC68/R7 vorgelegt. Dabei werde das Regionalkomitee gebeten, die Ausarbeitung eines neuen, auf fünf Jahre angelegten Aktionsplans in Erwägung zu ziehen, der dem RC72 zur Annahme vorgelegt werde. 39. Eine virtuelle Konsultation mit den Mitgliedstaaten in der Europäischen Region sowie den Expertennetzwerken und operativen Partnern werde im Juni 2021 stattfinden. 40. Der Regionaldirektor teilte dem Ständigen Ausschuss mit, dass Dr. Anthony Fauci, medizinischer Chefberater des Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika, an der Tagung teilnehmen werde, die auch eine von den Ländern moderierte Diskussion am runden Tisch über Digitalisierung während der COVID-19-Pandemie einschließen werde.
EUR/SC28(4)/REP Seite 12 Bericht der Paneuropäischen Kommission für Gesundheit und nachhaltige Entwicklung 41. Die Direktorin der Abteilung Gesundheitspolitik und Gesundheitssysteme der Länder erläuterte den Zeitrahmen für die Erstellung des Abschlussberichts der Kommission. Ein Entwurf werde am 7. Juni 2021 mit der Bitte um Rückmeldung an die Mitglieder der Kommission übermittelt, und die Kommission werde dann am 24. Juni 2021 eine Debatte im Plenum führen. Der endgültige Bericht werde bis 22. Juli 2021 freigegeben und angenommen und dann bis 30. August 2021 im Hinblick auf seine Veröffentlichung fertig gestellt. 42. Der Bericht werde kurzgefasst sein und an dem Handlungsappell anknüpfen, den die Kommission Mitte März veröffentlicht habe. Er werde mit einer Einleitung über die Folgen der COVID-19-Pandemie sowie die daraus gezogenen Lehren beginnen, auf die insgesamt sieben Hauptkapitel folgten: Operationalisierung des einheitlichen Gesundheitsansatzes; Durchführung von Maßnahmen zur Reparatur der Risse, die so viele Menschen besonders anfällig für die Pandemie gemacht haben; Investieren in gesunde Gesellschaften; Unterstützung von Innovationen in den Gesundheitssystemen; Förderung von globalen öffentlichen Gütern; Durchführung von Veränderungen am globalen Finanzsystem; und Verbesserung der internationalen Politiksteuerung. 43. Auf dem RC71 werde eine moderierte Podiumsdiskussion mit eingeladenen Mitgliedern der Kommission stattfinden, um die Mitgliedstaaten über die Gründe für die Empfehlungen in dem abschließenden Bericht zu informieren und für Maßnahmen zu werben, die zur Operationalisierung dieser Empfehlungen in Frage kämen. Fachliche Dimension Verwirklichung des Potenzials der primären Gesundheitsversorgung 44. Unter diesem Tagesordnungspunkt berichtete die Direktorin der Abteilung Gesundheitspolitik und Gesundheitssysteme der Länder, nach der Tagung des 28. SCRC im März habe das Sekretariat drei virtuelle Konsultationen mit den Mitgliedstaaten veranstaltet, worauf der Inhalt des betreffenden Arbeitspapiers weiter ausgestaltet worden sei; ferner sei ein erster Entwurf einer Resolution erstellt worden. Darüber hinaus habe das Sekretariat eine Reihe von Länderstudien in Auftrag gegeben und die Reihe „Let's Talk Primary Health Care“ im Format einer Talk-Show gestartet. Ferner führe es weiter Analysen durch und nutze dazu die vom Europäischen Observatorium für Gesundheitssysteme und Gesundheitspolitik geschaffene Plattform. 45. Auf dem RC71 werde die Behandlung des Tagesordnungspunktes ein Video über Erfahrungen der Länder, einen Grundsatzvortrag über aktuelle Trends in der Europäischen Region, eine Podiumsdiskussion auf Ministerebene in Form einer Talk-Show, eine virtuelle Poster-Session mit 12 bis 15 Länderstudien sowie eine offene Diskussion beinhalten. Es werde erwartet, dass die Mitgliedstaaten ihr Bekenntnis zur primären Gesundheitsversorgung erneuern würden, indem sie eine Resolution zu dem Thema annehmen. Die Europäische Impfagenda 2030 46. Die Direktorin der Abteilung Gesundheitsprogramme der Länder erklärte, die Europäische Impfagenda 2030 (EIA) stehe auf drei zentralen Säulen: Chancengleichheit bei Impfungen, Impfmaßnahmen im gesamten Lebensverlauf und lokale Lösungen für lokale Herausforderungen. Die Europäische Impfagenda beinhalte sieben strategische Prioritäten (die
EUR/SC28(4)/REP Seite 13 sich an den globalen Prioritäten orientierten) sowie regionsweite Schwerpunktbereiche und vorrangige Maßnahmen, die von den nationalen Prioritäten der Mitgliedstaaten in der Europäischen Region bestimmt würden. Das einzigartige Merkmal der EIA bestehe darin, dass sie auf Chancengleichheit bei Impfmaßnahmen auf subnationaler Ebene und die Entwicklung lokaler Lösungen für lokale Herausforderungen setze. In dem Dokument würden, wie von Mitgliedern des SCRC empfohlen, einige wesentliche frühe Lehren in Bezug auf lokale Lösungsansätze für die Bereitstellung von COVID-19-Impfstoffen und die Durchführung von Impfmaßnahmen geschildert. 47. Der vorgeschlagene Überwachungs- und Evaluationsrahmen für die Europäische Region orientiere sich an dem globalen Rahmen, um eine Mehrfachbelastung für die Mitgliedstaaten bei der Berichterstattung zu vermeiden. Mit Blick auf Steuerungsprozesse werde das Regionalkomitee über die Umsetzung der EIA insgesamt wachen, wofür ihm alle zwei Jahre ein Fortschrittsbericht vorgelegt werde. Ein hochrangiger Impfrat werde auf ein Höchstmaß an politischem Engagement hinwirken und gewährleisten, dass das Thema Immunisierung weiterhin ganz oben auf der Tagesordnung der nationalen Gesundheitspolitik bleibt. Ihre Königliche Hoheit Kronprinzessin Mary von Dänemark, die Schirmherrin von WHO/Europa, werde auch weiterhin für Impfungen werben und auf diesem Gebiet zur Bewusstseinsbildung beitragen. 48. Die Beratungen mit den Mitgliedstaaten über die Ausgestaltung der vorrangigen Maßnahmen und des Überwachungs- und Evaluationsrahmens würden im Juni stattfinden; dann werde auch der Prozess der gemeinsamen Erstellung des Resolutionsentwurfs beginnen. Die Konsultation mit den Mitgliedstaaten über den Resolutionsentwurf werde im August stattfinden. 49. Auf dem RC71 werde in einem kurzen Video die Bedeutung der EIA durch „Stimmen aus den Ländern“ unterstrichen. Anschließend werde das Sekretariat die EIA präsentieren und dabei auch auf die Erfolge des Europäischen Impfaktionsplans (2015–2020) eingehen. Ein entsprechender Resolutionsentwurf werde von drei Ländern (Kirgisistan, Serbien und Slowenien) eingebracht, und es werde während der gesamten Tagung einen Dialog mit den Mitgliedstaaten in Form eines „Online-Barometers“ geben. Ein Mitglied des SCRC brachte seine Unterstützung für Impfungen allgemein und namentlich für die EIA zum Ausdruck. Sein Land habe erfolgreich Impfstoffe gegen COVID-19 entwickelt und biete die Impfungen an rund 5000 Orten sowie durch 1000 mobile Teams an. Doch das Misstrauen in Teilen der Bevölkerung gegen Impfstoffe sei ein zentrales Problem, und er wolle wissen, wie viel Aufmerksamkeit in der EIA diesem Problem gewidmet sei, wie WHO/Europa die Länder bei ihren Aufklärungskampagnen unterstützen wolle und welche Maßnahmen darin gegen aggressive Kampagnen von Impfgegnern empfohlen würden. 50. In Beantwortung der aufgeworfenen Fragen erklärte die Direktorin der Abteilung Gesundheitsprogramme der Länder, es gelte die Einflussfaktoren zu verstehen, die die Ablehnung von Impfungen begünstigen. WHO/Europa biete den Ländern Orientierungshilfe bei der Durchführung von Verfahrens- und Verhaltensforschung auf diesem Gebiet, um ihnen die Entwicklung zielgenauer Strategien zur Erhöhung von Akzeptanz und Nachfrage zu ermöglichen. Den Gesundheitsberufen komme hier eine Schlüsselrolle zu, da sie als vertrauenswürdige Leistungserbringer das Vertrauen der Öffentlichkeit fördern könnten. Das Bündnis für psychische Gesundheit 51. Die Direktorin der Abteilung Gesundheitspolitik und Gesundheitssysteme der Länder erläuterte, dass dem RC71 zwei Abschlussberichte vorgelegt würden: einer über die Umsetzung
EUR/SC28(4)/REP Seite 14 des Europäischen Aktionsplans für psychische Gesundheit (2013–2020) und einer über die Umsetzung der Erklärung und des Aktionsplans der Europäischen Region zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen mit geistigen Behinderungen und ihren Familien. Ein weiteres rückblickendes Papier sei der Bericht des vor Kurzem geschaffenen fachlichen Beirats zu den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die psychische Gesundheit. 52. Um die psychische Gesundheit in den Mittelpunkt des Wiederaufbaus zu stellen, sei das Sekretariat nun dabei, den Handlungsrahmen zur Förderung der psychischen Gesundheit in der Europäischen Region der WHO (2021–2025) zu erstellen und ein neues Bündnis für psychische Gesundheit aus der Taufe zu heben, das über die Ziele des Handlungsrahmens wachen und dessen Umsetzung fördern werde. Auch habe es den „Entwurf Null“ einer Resolution erstellt, der dem RC71 zur Prüfung vorgelegt werde. Die Mitgliedstaaten würden zu einer Anfang Juni stattfindenden Konsultation über diese Dokumente eingeladen. 53. Auf der Tagung des Regionalkomitees werde der Tagesordnungspunkt mit einer Grußbotschaft Ihrer Majestät Königin Mathilde der Belgier, der Schirmherrin des Bündnisses für psychische Gesundheit, eingeleitet; anschließend seien Grundsatzvorträge zu den Auswirkungen von COVID-19 auf die psychische Gesundheit sowie zu dem Handlungsrahmen vorgesehen. Das Regionalkomitee werde auch die Stimmen aus der Region hören, etwa je einen Vertreter bzw. eine Vertreterin aus der Gruppe der Gesundheitsminister, der jungen Menschen, der Senioren, der Fachkräfte im Bereich der psychischen Gesundheit sowie der Zivilgesellschaft. Am Ende der interaktiven Sitzung stehe ein erneutes Bekenntnis der Teilnehmer zu der Notwendigkeit, die psychische Gesundheit in den Mittelpunkt des Wiederaufbaus zu stellen. 54. Ein stellvertretendes Mitglied des SCRC hob hervor, welche Bedeutung der psychischen Gesundheit in ihrem Land beigemessen werde. Sie appellierte an WHO/Europa, zu prüfen, wie die durch die Pandemie forcierten technologischen Fortschritte, etwa beim Zugang zur Gesundheitsversorgung, sinnvoll genutzt werden könnten und wie eine vorgelagerte Prävention von durch COVID-19 verursachten psychischen Gesundheitsproblemen aussehen könne. Ein anderes Mitglied des SCRC wollte wissen, ob der Handlungsrahmen Empfehlungen dazu enthalten werde, wie die psychische Gesundheit der Bevölkerung während der Pandemie geschützt werden könne. 55. Auf diese Fragen erwiderte die Direktorin der Abteilung Gesundheitspolitik und Gesundheitssysteme der Länder, sie begrüße das Bekenntnis der Mitgliedstaaten zur psychischen Gesundheit, und fügte hinzu, der fachliche Beirat prüfe, wie die psychische Gesundheit der Bevölkerung aufrechterhalten werden könne, und werde diesbezügliche Empfehlungen in seinen Bericht aufnehmen. Organisatorische Dimension Haushalt der WHO und nachhaltige Finanzierung 56. Der Direktor der Abteilung Geschäftsabläufe gab einen Überblick über die finanzielle Lage von WHO/Europa im April 2021. Er wies auf eine Erhöhung des Etats der Europäischen Region für den Programmbereich Krankheitsausbrüche und Krisen (OCR) um 150 Mio. US-$ zur Bewältigung der COVID-19-Pandemie sowie eine Aufstockung um 20 Mio. US-$ in der Sektion „Basisprogramme“ des Programmhaushalts 2020–2021 für die Europäische Region hin, die für die Prioritäten und Flaggschiff-Initiativen des EPW herangezogen werde. Die Geber
EUR/SC28(4)/REP Seite 15 hätten positiv auf den gestiegenen Finanzbedarf reagiert, sodass sich der Anteil der freiwilligen Beiträge an die Europäische Region, der von den ihr zugehörigen Mitgliedstaaten stamme, von 51% auf 61% erhöht habe. Finanzierungslücken würden durch flexible Mittel von Gebern wie Belgien, Deutschland, den Niederlanden und in jüngster Zeit Finnland geschlossen. Die Sektion OCR sei aktuell zu 91% und die Sektion Basisprogramme zu 84% finanziert. Der Direktor zeigte sich zuversichtlich, dass der Haushalt bis zum Ende des Zweijahreszeitraums zu 100% finanziert sein werde. Im Zeitraum 2022–2023 werde der Haushalt für die Europäische Region vorbehaltlich der Zustimmung durch die Weltgesundheitsversammlung voraussichtlich um 40 bis 50 Mio. US-$ steigen; es komme entscheidend darauf an, dieses Finanzierungsniveau im kommenden Zweijahreszeitraum aufrechtzuerhalten. 57. Bei der Verwendung der Mittel aus dem Basishaushalt habe die Europäische Region den Zweijahreszeitraum im Vergleich zu 2018 stark begonnen, bevor nicht notfallbedingte Reisetätigkeit und Aktivitäten ab Mai 2020 infolge der COVID-19-Pandemie quasi zum Stillstand gekommen seien. Fast alle Mitarbeiter von WHO/Europa hätten sich aufgrund dieser Notlage umstellen müssen, und es habe eine deutliche Erhöhung der von der Europäischen Region verwalteten Mittel in der Sektion OCR gegeben. Nachdem die neuen Abteilungen bei WHO/Europa Ende 2020 Gestalt angenommen und mit der Umsetzung des EPW begonnen hätten, habe sich die Verwendungsrate bei den Aktivitätsmitteln schnell erhöht, und es werde erwartet, dass das Programm und der Haushalt bis Ende 2021 vollständig umgesetzt sein würden. 58. Der Exekutivdirektor im Büro des Regionaldirektors erinnerte daran, dass es nicht üblich sei, den Programmhaushaltsentwurf für den bevorstehenden Haushaltszeitraum schon vor der Zustimmung durch die Weltgesundheitsversammlung dem SCRC vorzulegen. Dennoch werde er vor dem Hintergrund des längerfristigen Planungsprozesses, der bei WHO/Europa eingeführt werde, diesmal dem RC71 präsentiert. 59. Der Direktor der Abteilung Länderunterstützung, Vorsorge- und Sofortmaßnahmen für Notlagen erklärte, dass zur Planung der programmbezogenen Aktivitäten von WHO/Europa im kommenden Zweijahreszeitraum ein Drei-Phasen-Ansatz vorgeschlagen werde. Die erste Phase bestehe in der Entwicklung einer mittelfristigen strategischen Aussicht für jedes Land, mit einem Zeitrahmen, der dem des EPW entspreche. Beim zweiten Schritt stehe die Ausarbeitung von Unterstützungsplänen oder konkreten Arbeitsprogrammen für einzelne Länder in den kommenden zwei Jahren im Mittelpunkt. Schließlich würden alle operativen Arbeitspläne, Etats und Personalpläne erstellt und in das globale Managementsystem der WHO eingegeben. Alle drei Phasen des Planungsprozesses würden in die Ausarbeitung der zweijährlichen Kooperationsvereinbarungen für den Zeitraum 2022–2023 einfließen, die bis Ende des Jahres zur Unterzeichnung bereit sein würden. Geschlossene Sitzung: Wahlen und Nominierungen 60. Die geschäftsführende Vorsitzende stellte fest, dass sich der Ständige Ausschuss mit diesem Tagesordnungspunkt auf seiner in virtueller Form stattfindenden geschlossenen Sondersitzung am 11. Juni 2021 befassen werde. Auf ihren Vorschlag hin kam der SCRC überein, der Vorsitzenden der Arbeitsgruppe des SCRC für Führungsfragen bei WHO/Europa den Vorsitz über diese Sitzung zu übertragen.
EUR/SC28(4)/REP Seite 16 Ein zwecktaugliches WHO/Europa mit mehr Durchschlagskraft in den Ländern 61. Die Sonderberaterin für Umgestaltung und Organisationsentwicklung erinnerte daran, dass im EPW die Schaffung eines zwecktauglichen WHO/Europa im Einklang mit den zentralen Prioritäten sowie eine ergebnisorientierte Arbeitsumgebung gefordert würden. Dazu sei WHO/Europa in fünf umfassenden veränderungsrelevanten Bereichen tätig geworden: • Abstimmung von organisatorischen Strukturen, Mittelzuweisung und Programmgestaltung mit dem EPW; • Verbesserung der Ausrichtung auf die Länder in der gesamten Europäischen Region; • Unterstützung einer auf Werte gestützten Kultur der Kooperation und Innovation; • Vorantreiben der digitalen Umgestaltung und Einführung strafferer administrativer Verfahren und Praktiken; und • Gewährleistung eines gesunden, respektvollen und motivierenden Arbeitsumfeldes. 62. Die 90-minütige Sitzung des RC71 werde sich sowohl mit den Maßnahmen des Regionalbüros in Bezug auf die integrierten Veränderungsziele von WHO/Europa seit dem RC70 als auch mit den Fortschritten auf dem Weg zur Bestandsaufnahme der Länderpräsenz im Zeitraum bis zum dritten Quartal 2021 befassen. 63. In Beantwortung einer Frage bestätigte die Sonderberaterin, dass für das RC71 kein spezieller Bericht über einzelne ausgelagerte Fachzentren vorgesehen sei. Die Tätigkeit der ausgelagerten Fachzentren der WHO sei im Zuge der strukturellen Neuausrichtung des Regionalbüros in Kopenhagen sowie im Kontext eines integrierten, alle Teile von WHO/Europa umspannenden Ansatzes zur Bekämpfung nichtübertragbarer Krankheiten untersucht worden. Über 2021 hinaus 64. Der Exekutivdirektor im Büro des Regionaldirektors stellte fest, dass in der letzten Nachmittagssitzung des RC71 vier verschiedene Führungsfragen auf dem Programm stünden: • Das Sekretariat habe unter Berücksichtigung des Beschlusses WHA72(22) der Weltgesundheitsversammlung einen internen Prozess eingeleitet, bei dem die zahlreichen Strategien und Aktionspläne der Europäischen Region einzeln untersucht würden. Da der erste Haushaltszeitraum der Planung im Rahmen des EPW noch nicht abgeschlossen sei und die ersten Flaggschiff-Initiativen erst nach dem RC71 an den Start gingen und nur drei der bestehenden Aktionspläne über das Jahr 2022 hinausreichten, schlage das Sekretariat vor, die strenge Überprüfung aller Aktionspläne und Resolutionen der Region auf das RC72 zu verschieben. • Im Hinblick auf die Zusammenarbeit mit nichtstaatlichen Akteuren empfehle das Sekretariat, den sechs eingegangenen Anträgen auf Akkreditierung zur Teilnahme an Tagungen des Regionalkomitees zuzustimmen und die Akkreditierung der aktuell 19 registrierten nichtstaatlichen Akteure um weitere drei Jahre zu verlängern. • Im Hinblick auf Angelegenheiten, die sich aus Resolutionen und Beschlüssen der Weltgesundheitsversammlung und des Exekutivrates ergeben, werde das zugehörige Dokument nach Abschluss der 74. Weltgesundheitsversammlung und der 149. Tagung des Exekutivrates fertig gestellt.
EUR/SC28(4)/REP Seite 17 • Unter dem letzten Unterpunkt werde das Regionalkomitee gebeten, die unter den vorherigen Tagesordnungspunkten nicht behandelten Fortschrittsberichte zur Kenntnis zu nehmen. Überblick über Resolutionen und Beschlüsse 65. Der Exekutivdirektor im Büro des Regionaldirektors gab einen Überblick über die Resolutions- und Beschlussentwürfe zur Vorlage an das RC71. Dazu gehörten die Resolutionsentwürfe zur Annahme der beiden Flaggschiff-Initiativen des EPW für Immunisierung und psychische Gesundheit, aber auch eine wichtige Resolution zur Stärkung der Investitionen in die primäre Gesundheitsversorgung. Die Mitgliedstaaten spielten eine aktive Rolle beim Vorschlag und beim Entwurf von Resolutionen, etwa bei dem Resolutionsentwurf zum Thema nachhaltige Finanzierung. Informationsveranstaltung für die Minister, Fachinformationssitzungen und Nebenveranstaltungen 66. Die geschäftsführende Vorsitzende erinnerte daran, dass der Ständige Ausschuss bereits dem Vorschlag zugestimmt habe, die Fachinformationssitzungen und Nebenveranstaltungen des Regionalkomitees auf die beiden Tage nach Abschluss des Plenums des RC71 zu verlegen. Informationsveranstaltung für die Minister zum Aufbau eines widerstandsfähigen Arbeitskräfteangebots im Gesundheits- und Sozialwesen 67. Die Direktorin der Abteilung Gesundheitspolitik und Gesundheitssysteme der Länder erklärte, die Veranstaltung diene dazu, die Leistung der Beschäftigten im Gesundheits- und Sozialwesen und ihre Rolle bei der Bekämpfung der COVID-19-Pandemie und der gleichzeitigen Aufrechterhaltung der gesundheitlichen Grundversorgung zu würdigen. Dazu würden Fallstudien über Gesundheitspersonal aus ausgewählten Ländern der Europäischen Region präsentiert. In einer Presseerklärung würden die wichtigsten Konzepte zur Verbesserung der Nachhaltigkeit der Personalsituation im Gesundheits- und Sozialwesen genannt. Fachinformationssitzung zur Aufwertung des Klimawandels in der Gesundheitsdebatte 68. Die Direktorin der Abteilung Gesundheitsprogramme der Länder erklärte, die Zielsetzung der Veranstaltung bestehe darin, für die gesundheitliche Bedeutung des Klimawandels zu sensibilisieren und die Synergieeffekte und den gesundheitlichen Nutzen von Luftreinhaltung und Klimaschutz hervorzuheben, auch im Hinblick auf die 26. Konferenz der Vertragsparteien des Rahmenübereinkommens der Vereinten Nationen über Klimaänderungen, die vom 1. bis 12. November 2021 in Glasgow stattfinden werde. In einer Grundsatzrede würden die gesundheitlichen Argumente für die Bekämpfung des Klimawandels erläutert, und Delegierte aus der Gesundheits- und Umweltpolitik würden Erfahrungen aus den Mitgliedstaaten schildern. 69. Ein stellvertretendes Mitglied des Ständigen Ausschusses berichtete vom Start eines Forschungsprojekts über die Auswirkungen des Klimawandels auf die Gesundheitsversorgung in ihrem Land; die Ergebnisse würden im Juni erwartet.
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