Regionales Entwicklungskonzept Arbeitsplatzstandorte Laufental / Thierstein - Mai 2021
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Van de Wetering Atelier für Städtebau GmbH 6. Mai 2021 Birmensdorferstrasse 55, CH-8004 Zürich +41 (0)44 245 46 09, www.wetering.ch Region Laufental / Thierstein Regionales Entwicklungskonzept Arbeitsplatzstandorte Laufental / Thierstein
Regionales Entwicklungskonzept 06.05.21 Arbeitsplatzstandorte S. 2 Laufental / Thierstein Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung S. 3 2. Überblick Region S. 8 3. Regionale Leitideen S. 14 4. Arbeitsplatzgebiet Duggingen S. 17 5. Arbeitsplatzgebiet Ried S. 25 6. Arbeitsplatzgebiet Liesberg S. 33 Auftraggeber 7. Arbeitsplatzgebiet Laufen Wahlenstrasse S. 40 Verein Region Laufental, p.a. Promotion Laufental 8. Arbeitsplatzgebiet Breitenbach/Büsserach S. 48 Vorstadtplatz 2, 4242 Laufen 9. Regionales Konzept S. 56 Martin Hofer (Projektleiter), +41 (0)61 766 33 45 martin.hofer@laufen-bl.ch 10. Profilierung der Arbeitsplatzgebiete S. 63 11. Handlungsempfehlungen S. 67 Auftragnehmer 12. Anhang Van de Wetering Atelier für Städtebau GmbH Birmensdorferstraße 55 8004 Zürich Roman Hanimann, +41 (0)44 245 46 09 roman@wetering.ch Isabel Zelger, +41 (0) 44 245 46 11 isabel.zelger@wetering.ch
Regionales Entwicklungskonzept 06.05.21 Arbeitsplatzstandorte S. 4 Laufental / Thierstein Ausgangslage Ein wichtiger Bestandteil des Zukunftsbildes ist die Entwicklung Die Region Laufental/Thierstein erstreckt sich über den Kan- der regionalen Arbeitsgebiete sowie die Identifizierung von Arbeits- ton Basel-Landschaft und Kanton Solothurn. Die Region hat cir- platzschwerpunkten. ca 32.200 Einwohner und 12.900 Beschäftigte (Korridorbericht Die Region soll gemäss Zukunftsbild weiterhin ein attraktiver 2016). Durch die frühe Industrialisierung der Region verstand sich Wohn- und Lebensraum bleiben. Daher gilt es die Region als Ar- die Region schon immer als Arbeitsstandort – aktuell weist die beitsplatzstandort zu stärken. Dafür ist ein entsprechendes An- Region laut Zukunftsbild (2015) allerdings eine unterdurchschnitt- gebot an Arbeitsplätzen erforderlich – die Anzahl Arbeitsplätze liche Anzahl an Beschäftigten im Vergleich zur Wohnbevölkerung soll gemäss Zukunftsbild um mindestens 5 % bis 2035 gesteigert auf. Dies führt unter anderem zu Verkehrsengpässen durch die werden. hohe Anzahl der Wegpendler. In Bezug auf die Arbeitsplatzgebiete identifiziert das Zukunftsbild Gemäss Zukunftsbild (2015) gibt es in der Region eine überdurch- folgende Ausganglage: Zu den Stärken der Region zählt, dass sie schnittliche Gründerdynamik und eine breite Branchenstruktur. In Standort von starken Unternehmen ist und eine dezentrale, gut der Region finden sich mehrere grössere Arbeitsplatzgebiete von durchmischte KMU-Struktur aufweist. Zu den Schwächen gehört, regionaler Bedeutung. Sie sind der Standort verschiedener Schlüs- dass es teils unattraktive Erschliessung von Gewerbe-und Indust- selunternehmen in der Region. riegebieten gibt sowie eine Abhängigkeit von Grossunternehmen. In der Branchenstruktur kommt der Industrie (insbesondere der Vor diesem Hintergrund gilt es die Arbeitsplatzgebiete, und Indust- verarbeitenden Industrie) eine bedeutende Rolle zu. Dementspre- riebrachen der Region konkret weiter zu entwickeln und zu stärken. chend gibt es einen grossen Anteil der Arbeitsplätze in dieser Bran- Für grössere Investitionen müssen grosse zusammenhängende Flä- che. Ausserdem ist das duale Bildungssystem mit dieser Branche chen baureif bereitgestellt werden können. Dazu werden regionale in der Region stark verknüpft. Der Dienstleistungssektor weist nur Arbeitsschwerpunkte definiert. Das Massnahmenbündel umfasst einen geringen Anteil auf. Die Arbeitsplatzproduktivität liegt unter die folgenden konkreten Massnahmen: den Werten der Agglomeration Basel (Zukunftsbild 2015). • Arbeitszonen regional abgestimmt und gemeinsam entwickeln und bewirtschaften Zukunftsbild (2015) • Dezentrale Gewerbezonen für lokales Kleingewerbe bereitstellen Im Jahr 2015 wurde für die Region ein Zukunftsbild erstellt. Es • Industriebrachen sanieren, zeitgemässs erschliessen, ev. dient als strategische Grundlage für eine zukünftige Zusammenar- umnutzen beit über die Kantons- und Gemeindegrenzen hinweg und zeigt auf, • Ausgleich von Nutzen und Lasten zwischen den Gemeinden wie sich die Gemeinden in den nächsten Jahren koordinieren und positionieren sollen.
Regionales Entwicklungskonzept 06.05.21 Arbeitsplatzstandorte S. 5 Laufental / Thierstein Region n La Laufental a ufe u ntnta t l / TThierstein h ierste tein te in 50 Region Reg ion io on LLa o Laufental au aufe ufe fe f nta ntall / Th TThierstein hier ier err sste e tte in in 51 5 1 Mit dem Entwicklungskonzept Laufental/Thierstein werden insbe- sondere folgende Fragestellungen bearbeitet: Z Zuk unftsb sb b ild Zukunftsbild d Zu Zuk u k unf uk un u nf n nftsb f tsb t sb ts Zukunftsbild ssbild b ild ld d Bericht B Ber ich Berichtht • Regional abgestimmte Arbeitsplatzentwicklung mit konkreten Nutzungsprofilen in den Arbeitsplatzgebieten (basierend auf Stärken und Schwächen, u.a. Erschliessungssituation) • Städtebauliche Aufwertung der Arbeitsplatzgebiete und Stärkung des empfohlenen Profils • Verkehrliche Anforderungen zur Verbesserung des Standortes / Stärkung des Profils (Hinweise zu Optimierungen des Langsamverkehrs / ÖV) • Integrale Sichtweise Siedlung-Verkehr-Landschaft/Freiräume prägen die Herangehensweise an die Arbeitsplatzgebiete (Integration Gesamtkonzept und Vernetzung mit dem Kontext) Zeithorizont Die Studie ist auf einen kurz- bis mittelfristigen Zeithorizont ange- legt. Sie basiert auf den Ergebnissen des Zukunftsbildes, das die Massnahmen zu den Arbeitsplatzorten ebenfalls als kurz-bis mit- Zukunftsbild 2015 telfristig einordnet. Projekte wie die Umfahrung Zwingen Laufen (im Zukunftsbild als langfristige Massnahmen zum Kapazitätsaus- bau der Strasse gezählt) werden daher in der Studie nicht mitein- Projektziel und Projektaufgabe bezogen. Als Ausnahme für eine langfristige Verkehrsmassnahme Mit dem Entwicklungskonzept Laufental/Thierstein wird aufbau- wird der Muggenbergtunnel in der vorliegenden Studie betrachtet, end auf das Zukunftsbild und weiteren Grundlagen auf das Thema da er nur auf ein kleines Gebiet eine unmittelbare Auswirkung hat. Arbeitsplätze und Beschäftigte fokussiert. Im Rahmen des Projek- Dies erlaubt in jedem Falle eine aufwärtskompatible Planung. tes werden die regionalen Arbeitsgebiete untersucht und ortspezi- fische Nutzungs- und Entwicklungskonzepte erarbeitet. In einem regionalen Konzept werden die Arbeitsplatzgebiete koordiniert und positioniert.
Regionales Entwicklungskonzept 06.05.21 Arbeitsplatzstandorte S. 6 Laufental / Thierstein Regionale Arbeitsplatzgebiete • Veloverkehr Aggloprogramm Basel 4. Generation Gestützt auf den Grundlagen (Zukunftsbild 2015 und Kantonale Erläuterungsbericht (Entwurf, Stand 1. September 2020) Richtpläne) wurden folgenden regionalen Arbeitsplatzgebiete be- • Korridorbericht Laufental / Thierstein, 2016 arbeitet: • Zukunftsbild Region Laufental / Thierstein, 2015 • Arbeitsplatzgebiet Duggingen • Aktualisierung der Bauzonenreserven vom Zukunftsbild 2015 • Arbeitsplatzgebiet Ried (Zwingen, Laufen, Dittingen) mit K. Hopp, Sep. 2020 • Arbeitsplatzgebiet Laufen Wahlenstrasse • Bauzonenreserven Raum Plus, Stand 2019 • Arbeitsplatzgebiet Liesberg • Doppelspurausbau Grellingen-Duggingen, SBB, Stand Sep. • Arbeitsplatzgebiet Büsserach/Breitenbach 2020 Die lokal bedeutenden Arbeitsplatzstandorte in Grellingen und das • Laufen: Auswirkungen Stangenmattstrasse, Schlussbericht, Mischgebiet Zwingen wurde im Sinne eines Betrachtungsperime- 2019 ters miteinbezogen. Die dezentralen Arbeitsplatzgebiete werden in • Laufen: Planungen Verkehrskonzept Laufen (Scan Herr Hofer), dieser Studie nicht genauer untersucht, da es sich nicht um stra- Stand Mai 2020 tegische Arbeitsplatzgebiete handelt. Dennoch sind sie wichtig für • Laufen: Mutation Zonenplan Siedlung «Industriezone Uf Saal - die Region: Gemäss Zukunftsbild 2015 sollen Flächen für das de- Müsch», Stand Mai 2020 zentrale Gewerbe und lokale Kleingewerbe bereitgestellt werden. • Laufen: Protokoll/Planungen zum Umbau/Sanierung Wahlenstrasse, Stand August 2020 Grundlagen • Breitenbach: Erschliessungs- und Nutzungskonzept Gewerbe- Im Rahmen des Erarbeitungsprozesses wurden folgende Grundla- und Industriegebiet «Neumatt», 2020 genberichte und Projektpläne zur Verfügung gestellt: • Duggingen: Testplanung/Masterplan Hofaggerbüne Gillmatten, • Kantonaler Richtplan Solothurn (Text und Karte, Stand 2019 1.September 2020) • Kantonaler Richtplan Basel-Landschaft (Text und Karte, Stand 1.September 2020) • Agglomerationsprogramm Basel, 3. Generation, Erläuterungsbericht
Regionales Entwicklungskonzept 06.05.21 Arbeitsplatzstandorte S. 7 Laufental / Thierstein Begleitgruppe Projektablauf • Franz Meyer Landrat Kanton BL) Phase 1: Präsentation mit • Martin Huber (Amt für Raumplanung Kanton BL) Analyse, Handlungsansät- Begleitgruppe ze, Ideenskizzen 23.06.2020 • Alain Aschwanden (Tiefbauamt, Kanton BL) • Katharina Hopp (Standortförderung Kanton BL) Phase 2: Präsentation mit • Samuel Schmid (Amt für Raumplanung Kanton SO) Regionales Konzept und Begleitgruppe • Thomas Boillat (Promotion Laufental) Gebietsskizzen 11.09.2020 • Nina Philipp (AGGLOBASEL) Bilaterale Gespräche: • Jessica Fässler (AGGLOBASEL) Gemeinde Laufen • Beat Frankhauser (Gemeindepräsident Duggingen) (Martin Hofer, 4. November 2020) • Peter Hueber (Gemeinderat Zwingen) Gemeinde Duggingen (Peter Tschudin, Christian Friedli, • Regina Weibel (Gemeindepräsidentin Dittingen) 5. Januar 2021) • Sabine Asprion (Stadträtin Laufen) Gemeinde Zwingen & Dittingen (Peter Hueber, Regina Weibel, 24. Janu- • Volker Papenburg (Gemeinderat Liesberg) ar 2021) • David Häner (Gemeinderat Breitenbach) Gemeinde Breitenbach & Büsserach • Thomas Mosimann (Gemeinderat Büsserach) (David Häner, Markus Vögtlin, Thomas Mosimann, 28. Januar 2021) Gemeinde Liesberg Projektleitung (Volker Papenburg, Markus Wackerna- gel, 23. Februar 2021) • Martin Hofer (Leiter Bau und Planung Stadt Laufen) Phase 3: Präsentation mit Strategische Planungsge- Begleitgruppe biete / Schlussredaktion 12.03.2021
Regionales Entwicklungskonzept 06.05.21 Arbeitsplatzstandorte S. 9 Laufental / Thierstein Räumliche Struktur der Region: Ein funktionaler Raum mit Branchenstruktur: Viele Betriebe mit (über)regionaler Aus- zwei Regionalzentren strahlung Die Region bildet einen funktional zusammenhängenden Lebens- raum rund um das Laufenbecken und den Mittellauf der Birs mit den zugehörigen Seitentälern. Aus wirtschaftlicher Sicht ist die Region stark auf die Agglomeration Basel ausgerichtet. Die durch die Region verlaufende Kantonsgrenze bedingt die zwei Regional- zentren in der Region: Zentrum Laufen und Breitenbach. Sie bieten viele Zentrumsfunktionen bzw. Infrastruktur- und Versorgungsan- gebote parallel an (Zukunftsbild 2015). Die wertvolle historische Siedlungsstruktur, wie beispielsweise die Altstadt von Laufen, ist ein wichtiges identitätsstiftendes Element und somit wichtiger Standortfaktor für die Region. Die Stärkung der Regionalzentren und die Verknüpfung der Arbeitsplatzgebiete mit den historischen Zentren stellt eine wichtige Aufgabe dar. Ricola-Produktionsstandort (Foto vdw) Acino Liesberg (Foto romaco.com) Gemäss Zukunftsbild 2015 ist in der Region vor allem die verarbei- tende Industrie ansässig. Ein Blick auf die Betriebe mit den meis- ten Arbeitsplätzen sieht folgendermassen aus: In der Stadt Laufen befindet sich der Kräuterbonbonhersteller Ricola, Keramik Laufen und Stöcklin Logistik, in Breitenbach die Firma Von Roll und in Lies- berg Aluminium Laufen sowie der Pharmakonzern Acino. Die Zahl der Vollzeitäquvalente variiert in den Betrieben zwischen ca. 220 bis 450. Sie sind Betriebe mit (über)regionaler Ausstrahlung, die es weiterhin in der Region zu profilieren gilt. Einen Spezialfall stellt die ehemalige Ziegler Papierfabrik dar: Durch ihre Lage, Erreichbarkeit und Baukultur könnte dort in Zukunft ein Betrieb mit überregiona- ler Ausstrahlung ansässig werden. Altstadt Laufen (Foto vdw) Regionalzentrum Breitenbach (Foto vdw)
Regionales Entwicklungskonzept 06.05.21 Arbeitsplatzstandorte S. 10 Laufental / Thierstein Topographie, Gewässer und ehemalige Industrielandschaften prägen die Region Die Region ist geprägt von einer topographisch bewegten Land- schaft mit einer Vielzahl an Hang- und Höhenlagen des Juras. Im Zentrum der Region befindet sich das Laufenbecken. Teil dieses Landschaftsraums sind die Flüsse Birs und Lüssel. Entlang des Ge- wässers siedelten sich in der Vergangenheit diverse Industrien an wie beispielsweise Papier- und Ziegelfabriken. Von diesem indust- riekulturellen Erbe sind noch einige Zeitzeugen wie die Papierfabrik Ziegler in Grellingen vorhanden. Nach wie vor ist eine Vielzahl der Arbeitsplatzgebiete entlang der Flussläufe angesiedelt und befin- den sich daher in unmittelbarer Nähe zum Gewässerraum. Diese Nähe bietet eine grosse Chance die Arbeitsplatzgebiete als Stand- orte mit qualitätsvollen Naherholungsräumen zu profilieren. Aus- Einspurige Bahn ins Laufental (kmu.org) serdem kann die Region von den Landschaftsqualitäten und dem industriekulturellen Erbe als Arbeitsplatzstandort stark profitieren. Bahninfrastruktur als wichtige Erschliessungsinfrastruktur In der Region befinden sich die Bahnhaltestellen Duggingen, Grel- lingen, Zwingen und Laufen. Durch eine erste Etappe des Doppels- purausbaus wird insbesondere Laufen noch besser angebunden, da der Ausbau eine Taktverdichtung im Fernverkehr (2. Schnellzugs- halt Laufen) erlaubt. Das Zukunftsbild 2015 sieht eine generelle Taktverdichtung der S-Bahn und Schnellzüge vor; das ÖV-Angebot soll aus der Region heraus (Arbeitspendler) durch dichteren Takt verbessert werden. Auch genannt wird im Zukunftsbild ein zusätz- licher S-Bahnhalt in Liesberg/Riederwald (siehe dazu und zu einem S-Bahnhalt in Ried die Stellungnahme Kanton Basel-Landschaft im Rahmen dieses Projektes im Anhang). Jene Gemeinden, die nicht direkt an der Bahn liegen, sind durch ein Busnetz erschlossen. Ein Blick auf die ÖV-Güteklasse in der Region zeigt allerdings, dass nicht alle Arbeitsplatzgebiete ausreichend ans ÖV-Netz angebun- Haeusler AG an der Birs (Foto vdw) Ehem. Ziegler Papierfabrik (Foto vdw) den sind. Hier besteht bedeutendes Verbesserungspotenzial.
Regionales Entwicklungskonzept 06.05.21 Arbeitsplatzstandorte S. 11 Laufental / Thierstein Strassennetz als wichtige Erschliessungsinfrastruktur Velo als geeignetes Transportmittel in der Region Die Nationalstrasse H18 (Kantonsstrasse bis Januar 2020) bietet Die Region verfügt laut Zukunftsbild über ein dichtes und gut aus- eine optimale Erschliessung der an dieser Hauptachse liegenden gebautes Velonetz. Die landschaftlichen und topographischen Ge- Gewerbegebiete. Allerdings gilt es im Auge zu behalten, dass die gebenheiten bieten ein grosses Potenzial den Veloverkehr weiterhin Nationalstrasse mit erheblichem Verkehrsaufkommen konfrontiert zu stärken. Bei einigen Abschnitten gibt es nach dem Agglomerati- ist, welches gemäss Zukunftsbild abschnittsweis auch weiterhin onsprogramm der 4. Generation erhebliches Verbesserungs- bzw. zunehmen wird. Laut Zukunftsbild ist diese verkehrliche Situation Ausbaupotenzial. ein bedeutendes Hemmnis für die Wirtschaftsentwicklung in der Region.Abgesehen von den verkehrlichen Überlastungen bietet die Lage an der Strasse für viele Standorte ein grosses Synergiepoten- zial zwischen Verkehr und Gewerbe. Gewisse Gebiete sind nicht op- timal ans MIV-Netz angebunden bzw. die Erschliessung führt durch teils enge Strassenabschnitte und Wohnquartiere: Beispiel Arbeits- plaztgebiet Breitenbach/Büsserach. Eine optimierte Erschliessung ist für dieses Gebiet anzustreben (siehe S. 54). Velostreifen an der stark befahrenen H18 im Bereich Zwingen (google) Freiraum als wichtiger Standortfaktor Die Region ist reich an Landschaftsqualitäten; dies ist ein wichtiger Standortfaktor der Region: Dazu zählt zum einen das Laufenbe- cken als «Landschaftspark», der sich mitten in der Region zwischen Zwingen, Laufen, Breitenbach, Büsserach und Brislach aufspannt. H18 bei Duggingen (google) Passwangenstrasse (Foto vdw) Zum anderen sind dies die an den Gewässern liegenden Natur- und
Regionales Entwicklungskonzept 06.05.21 Arbeitsplatzstandorte S. 12 Laufental / Thierstein Erholungsräume. Beispielsweise verlagert der Pharmakonzern Bauzonenreserven in Arbeitsplatzgebieten in der Region ver- Acino seine gesamte Produktion in Laufental – unter anderem auf- teilt grund der «idyllische Lage nahe der Birs (...), da sich die Mitarbeiter Die Region verfügt über eine Vielzahl an Bauzonenreserven für in der Natur erholen können, falls sie das möchten.» (www.bzbasel. Industrie- und Gewerbenutzungen in unterschiedlicher Grösse, ch) Erschliessungsqualität und Lage. Gemäss Zukunftsbild 2015 bestehen in der Region Bauzonenreserven von rund 50 ha. Nach Abklärung mit der Standortförderung Kanton BL steht ein grosser Teil der unbebauten Bauzonen kurzfristig nicht zur Verfügung bzw. befindet sich nicht auf dem Markt, da sich die Eigentümerschaften diese für die eigene Betriebserweiterung vorbehalten oder Altlasten hängig sind. Gemäss den aktuellen Grundlagendaten gibt es ab- züglich der nicht zur Verfügung stehenden Reserven noch rund 22 ha unbebaute Bauzonen. Sie sind kleinteilige Einzelflächen, die über die ganze Region verteilt sind. Ausserdem sind gemäss Zukunfts- bild 2015 einige Brachen oder unternutze Gebiete oft mit ungelös- ten Struktur- oder Erschliessungsproblemen konfrontiert. Umso wichtiger ist es das vorhandene Flächenpotenzial im Sinne einer nachhaltigen Siedlungsentwicklung nach Innen und im Sinne des angestrebten Arbeitsplatzwachstums zu entwickeln. Es ist wichtig, das Gebietspotenzial von unbebauten und bebauten Arealen vor allem innerhalb der strategischen Arbeitsplatzgebiete vertieft zu untersuchen, zu erfassen und auf regionaler Ebene zu koordinieren. Blick auf den „Laufentaler Landschaftspark“ (Foto vdw)
Regionales Entwicklungskonzept 06.05.21 Arbeitsplatzstandorte Übersichtsplan der S. 13 Laufental / Thierstein Arbeitsplatzgebiete
3. Regionale Leitideen
Regionales Entwicklungskonzept 06.05.21 Arbeitsplatzstandorte S. 15 Laufental / Thierstein Leitidee 1: Regionalzentren stärken und Betriebe mit (über) Leitidee 5: Alternative Verkehrsformen anbieten regionaler Ausstrahlung berücksichtigen Es gilt das ungenutze Potenzial des Veloverkehrs zu nutzen und die Die Regionalzentren Laufen und Breitenbach sollen in ihrer Rolle Arbeitsplatzgebiete noch attraktiver an das Velonetz anzuschlies- und Funktion weiterhin gestärkt werden. Die Betriebe mit (über) sen. Zu erwägen ist auch ein Velo-Verleihsystem, das insbesondere regionaler Ausstrahlung sollen weiterhin als wichtige Arbeitsge- auf die Erreichbarkeit der Arbeitsplatzgebiete ausgerichtet ist – ber sowie Imageträger berücksichtigt und in der Region verankert beispielsweise E-Velo-Stationen in den Arbeitsplatzgebieten und an werden. den Bahnhöfen. Zu prüfen ist auch, ob für gewisse Arbeitsplatzge- biete ein (Ruf)E-Bus zum Einsatz kommen könnte. Leitidee 2: Infrastruktur des öffentlichen Verkehrs nutzen Das bestehende ÖV-Netz gilt es zu nutzen und, wo sinnvoll einen Leitidee 6: Freiraum- und Landschaftsqualitäten nutzen und Ausbau zu prüfen. Das Ziel ist es intermodale Verkehrsknoten- schaffen punkte für ÖV, MIV, und LV in der Region zu schaffen. Je nach Die Freiraum- und Landschaftsqualitäten sind ein wertvoller ÖV-Gütequalität gilt es die Arbeitsplatzgebiete angemessen zu Standortfaktor für die Region. Diese Qualitäten gilt es weiterhin zu entwickeln. Ausserdem gilt es das Potenzial der Industrie-An- nutzen und wo notwendig zu verbessern bzw. zu schaffen. Von be- schlussgleise für einen effizienten Transport der Güter zu nutzen. sonderer Bedeutung sind hierbei die Gewässerraumabschnitte ent- lang der Birs und Lüssel und der „Landschaftspark“ – sie können direkt mit den Arbeitsplatzgebieten verknüpft werden. Die direkte Leitidee 3: MIV-Erschliessung effizient führen Angrenzung der Arbeitsplatzgebiete an diese Naturräume fordert Aufgrund der teils überlasteten Verkehrssituation in der Region eine besondere Aufmerksamkeit des Übergangs der Siedlung zur ist es wichtig, dass der Verkehr der Arbeitsplatzgebiete effizient Landschaft. Diese Übergänge sind als Schnittstelle zwischen Ar- geführt wird. Wo nötig sind Abschnitte auszubauen oder effizien- beitsplatz und Landschaftsraum zu gestalten. tere Erschliessungen zu prüfen. Verkehrsintensive Nutzungen sind entlang der H18 anzusiedeln. Leitidee 7: An geeigneten Orten verdichten und Reserven ge- zielt einsetzen sowie haushälterisch nutzen Leitidee 4: Strassenraum als Adresse nutzen und gestalten Die Flächenreserven in bebauter und unbebauter Form gilt es aus Die direkte Lage der Arbeitsplatzgebiete an wichtigen Verkehr- regionaler Perspektive weiterzuentwickeln. Konkret kann dies den sachsen bietet eine grosse Chance diese Abschnitte als Adressbil- Abtausch ungünstig gelegener Reserven zu Gunsten von Flächen dung zu nutzen und als Aushängeschild für die Betriebe zu gestalten. an strategisch sinnvolleren Orten bedeuten. Auch Umzonungen von Flächen sind in die Überlegungen mitaufzunehmen. Grundsätzlich
Regionales Entwicklungskonzept 06.05.21 Arbeitsplatzstandorte S. 16 Laufental / Thierstein gilt es die Arbeitsplatzgebiete (durch Regelungen in den Zonenplä- nen) effizient zu nutzen (mehrgeschossiges, dichtes Bauen, flä- chensparende Parkierung, Mehrfachnutzungen etc.) und wo sinn- Duggingen voll (beispielsweise in gut erschlossenen ÖV-Lagen) zu verdichten. Arbeitsplatzgebiete Regionalzentrum Zwingen Betrieb mit Ausstrahlung Bahninfrastruktur MIV-Haupterschliessung Grellingen Strassenraum als Adresse Laufen Velohauptrouten Gewässer Landschaftspark Breitenbach Liesberg
4. Ortsspezifisches Gebietskonzept Duggingen
Regionales Entwicklungskonzept 06.05.21 Arbeitsplatzstandorte S. 18 Laufental / Thierstein Arbeitsplatzprofil Arbeitsplatzprofil Lage Das Arbeitsplatzgebiet liegt bandförmig an der rechten Seite der Anzahl Unternehmen tief-hoch Nationalstrasse H18. Östlich wird das Gebiet von der Birs bzw. der Arbeitsplatzdichte tief-hoch Bahn begrenzt. öV-Erschliessung
Regionales Entwicklungskonzept 06.05.21 Arbeitsplatzstandorte S. 19 Laufental / Thierstein Branchenstruktur MIV-Erschliessung Der überwiegende Anteil ist „Handel/Reparaturen“, hauptsächlich Das Arbeitsplatzgebiet befindet sich direkt an der Nationalstras- Nutzung von Autogewerbe. Es gibt eine grosse Firma im Bereich se H18. Mit dem Projekt Muggenbergtunnel könnte in Zukunft der „Verarbeitendes Gewerbe/Herstellung von Waren“, die Firma Ha- nördliche Teil des Arbeitsplatzgebietes nicht mehr direkt an der eusler. Im Bereich „Baugewerbe/Bau“ gibt es nur wenige Firmen. Nationalstrasse liegen. Die Erreichbarkeit würde damit aber gleich- wertig oder sogar besser werden. Im kantonalen Richtplan ist der Muggenbergtunnel unter „Festsetzung“ im Kapitel Verkehr aufge- ÖV-Erschliessung führt. Im AP.3 ist er mit Priorität C aufgelistet. Teile des Gebietes sind mittelmässig mit dem ÖV erschlossen (Güteklasse C) – die Bahnstation Duggingen liegt in unmittelbarer Nähe. Der Standort ist aus dem Agglomerationsraum Basel sehr LV-Erschliessung gut erreichbar. Ein kleiner Teil ist gering erschlossen (Güteklasse Durch zwei Brücken über die Birs ist das Gebiet ans Velohauptrou- D) und der restliche Teil ist gar nicht mit dem ÖV erschlossen. tennetz gemäss AP 4. Generation angebunden. Mit dem Velo sind es vom Arbeitsplatzgebiet zum Bahnhof Duggingen ca. 0.7 km (ca. 2 min). Flächenreserven Im Gebiet gibt es grosse Flächenreserven. Nach Angaben der Standortförderung Basel-Landschaft ist allerdings für einen Teil 110 davon eine Altlastenuntersuchung hängig. Ein Teil der Flächenre- serven liegt ausserdem im Bereich für Geländeanhebungen. Industriekulturelles Erbe Es ist kein industriekulturelles Erbe vorhanden. Ausschnitt Zonenplan Lage, Arbeitsplatzdichte und öV-Güte- klasse Testplanung Duggingen Mit dem Masterplan Hofaggerbüne Gillmatten hat die Gemeinde
Regionales Entwicklungskonzept 06.05.21 Arbeitsplatzstandorte S. 20 Laufental / Thierstein ein Planungsdokument mit Aussagen zu einem Frei- und Grün- raumkonzept, zur Verlegung der Mehrzweckhalle und zu Neubauten mit Wohn- und Gewerbenutzungen in Bahnhofsnähe geschaffen. Gewässerraum und Grundwasserschutz Teile des Arbeitsplatzgebietes liegen in der Gefahrenzone Über- schwemmung mittlerer und erheblicher Gefährdung. Zudem wird das Arbeitsplatzgebiet durch die Schutzgebiete der Grundwasser- fassung tangiert. Grundwasserschutz und Gewässerraum Ausschnitt Kantonaler Richtplan Basel-Landschaft
Regionales Entwicklungskonzept 06.05.21 Arbeitsplatzstandorte S. 21 Laufental / Thierstein SWOT Stärken Entwicklungschancen • Arbeitsschwerpunkt im 300m-Einzugsgebiet der Bahn • Sehr strategische Lage zwischen Dorf (Identität), (mittelmässige öV-Erschliessung) Bahnhaltestelle (Einzugsgebiet), Birs (Erholung) und • Nähe zum Wohngebiet und Ortskern Nationalstrasse (Lieferverkehr) • Direkte Anbindung an die Nationalstrasse • Flächenreserven verfügbar machen und nachhaltig entwickeln • Gute Anbindung an das Velohauptroutennetz der AP 4. • Die Vorderseite mit der H18 als sichtbares Aushängeschild des Generation Gebietes gestalten und die Rückseite als grüne Verbindung zur Birslandschaft • Nähe/Zugang Naherholungsraum Birs Entwicklungsrisiken Schwächen • Zufahrtssituation von der Nationalstrasse zum Gebiet bei • Teile des Arbeitsschwerpunktes befinden sich der Gefahrenzone Option Muggenbergtunnel (ASTRA) Überschwemmung mittlere und erhebliche Gefährdung + Grundwasserschutzzone 2 & 3 • Umgang mit Hoch- und Grundwasser • Auftritt/Adressierung der Betriebe an der Nationalstrasse • Wegfall der Verkehrsfrequenzen durch Tunnelneubau beim Arbeitsplatzschwerpunkt Nord • Sehr viele MIV-Abstellplätze/Restflächen • Entwicklung der Flächenreserven mit niedriger ÖV-Güte durch • z.T. fehlender Bezug zur Birs/Erholungsraum; Fussweg arbeitsplatzintensive Nutzungen unterbrochen Lage zwischen Bahn, Birs und H18 Zufahrtssituation H18 Abstellplätze an der Birs Birsquerung zur Bahnstation
Regionales Entwicklungskonzept 06.05.21 Arbeitsplatzstandorte S. 22 Laufental / Thierstein Gebietspotenzial Gewerbe / Industrie Nord Option Muggenbergtunnel Konzeptskizze Duggingen Die Konzeptskizze zeigt das grosse Verdichtungs- und Entwick- lungspotenzial des Arbeitsplatzgebiets bei Duggingen. Die Ar- beitszonen befinden sich auf der einen Seite an der H18 und auf Baselstrasse der anderen Seite an der Birslandschaft. Zudem liegt der mittlere Bereich im Einzugsgebiet der S-Bahn-Haltestelle. Die Kombination Erschliessungs- und Freiraumqualität bietet ein grosses Potenzial für die Weiterentwicklung des AP-Gebiets. Gewerbe / DL / Veredelung Typ B: Industrie / Gewerbe in Bahnhofsnähe Typ F: Industrie an H18 Spezialzone (z.B. Gartenbau) Neubau-/Verdichtungspotenzial Wichtige Platzsituation Dorfkern Duggingen Strassenraum als Adresse Projekt MZH Gebietserschliessung (MIV) 300m Spezialzone Haltestellen-Einzugsgebiet (OeV) Velohauptroute Wichtiges Fusswegnetz Regionale 500m Birs als Erholungsraum Veloroute Gartenflächen (Nutzung im Rahmen Grundwasserschutzzone) Birs 00 ... 200m m
Regionales Entwicklungskonzept 06.05.21 Arbeitsplatzstandorte S. 23 Laufental / Thierstein Gebietsplanung 6 Produzierendes Mögliche Schlüsselthemen bei der Planung Option Gewerbe 1. Intensivierung der Nutzung und Arbeitsplatzdichte im Einzugs- Muggenbergtunnel 2 gebiet der Bahn (Güteklasse C, 300 m); Integration von beste- henden Gewerbenutzungen 3 2. Baselstrasse als autoseitige Adresse und Erschliessung des Arbeitsplatzstandorts (nördlicher Teil wird ggf. wieder Kantons- 4 strasse); Festlegung der Zufahrtsbereiche für eine aufwärts- Baselstrasse kompatible Entwicklung; Aufwertung der Baselstrasse als Ad- resse mit Bepflanzung zwischen Strasse und Arbeitsplatzgebiet; Industrie Verbesserung der Erschliessung bzw. Entlastung der Birsseite durch Parallelerschliessung zur Baselstrasse Publikumsorientiertes 6 Gewerbe / Hightech / 2 3. Option Muggenbergtunnel als aufwärtskompatibles Projekt; im Cleantech Zusammenhang mit dem Projekt gilt es eine Haupterschlies- sung auf die Baselstrasse zu sichern (z.B. im Bereich der heuti- P gen Zufahrt zur Gärtnerei) 1 6 4. Aufwertung des erweiterten Gewässerraum als „blueside“ der Gartenspezialist Industrie- und Gewerbebauten; durchgehende Wegverbindung 2 zwischen den Baubereichen und der Birs 5 5. Grundwasserschutzzone S1 und S2 als Bestandteil des grünen Dorfkern Duggingen Freiraums, S2 wird als Garten- oder Gartenschaufläche (Be- 6 rücksichtigung der geltenden Anforderungen) bewirtschaftet Projekt MZH und als Überflutungsfläche bei Hochwasser genutzt; die Baube- reiche entlang der Strasse werden bei einer Verdichtung ange- Spezialzone 300m hoben 6. Anbindung an die Velohauptroute über die bestehenden Brücken beim Bahnhof und Haeusler AG; je nach Entwicklung ist eine 500m Regionale zusätzliche Querung zu prüfen Veloroute Birs 00 ... 200m m
Regionales Entwicklungskonzept 06.05.21 Arbeitsplatzstandorte S. 24 Laufental / Thierstein Gebietsmanagement Mögliche Schlüsselthemen für ein Gebietsmanagement Für eine gemeinsame Profilierung, Vermarktung und Positionierung des Arbeitsplatzgebiets lassen sich folgende Themen verwenden: • Baubereiche mit hervorragender Sichtlage an der Strasse und P Promenade zur Birslandschaft; insbesondere der Standort bei der heutigen Zufahrt Liebmattstrasse eignet sich für einen Betrieb mit Ausstrahlung (z.B. z.B. Hightech oder Cleantech-Firmen) und die Anordnung von Sharing-Angeboten (Sitzungszimmer, Konferenzräume, Gebietsmanagement) • Vermarktung des Standorts durch Bahnhofanschluss, Erholungs-, Sport- und Freizeitangebot an der Birs und P Park Gillmatte • Clusterbildung mit mit bestehenden Betrieben wie z.B. Autohandel (Wohnwagen) und Gärtnerei (Schaugarten) prüfen S2 P Dorfkern Bahnhof Betrieb mit Ausstrahlung P Sammelparkanlage Sportanlage Standort für Sharing-Angebote Zugang zur Birs Gemeinschaftlicher Freiraum Veloroute 0 100 m
5. Ortsspezifisches Gebietskonzept Ried (Zwingen, Dittingen, Laufen)
Regionales Entwicklungskonzept 06.05.21 Arbeitsplatzstandorte S. 26 Laufental / Thierstein Arbeitsplatzprofil Arbeitsplatzprofil Lage Das Arbeitsplatzgebiet liegt auf dem Gemeindegebiet von Zwingen Anzahl Unternehmen tief-hoch und Dittingen, der südliche Teil gehört zur Stadt Laufen. Das Ge- Arbeitsplatzdichte tief-hoch biet liegt zwischen Bahn und Nationalstrasse und grenzt kaum an andere Nutzungen an. Es ist der Standort der ehemaligen Papierfa- öV-Erschliessung
Regionales Entwicklungskonzept 06.05.21 Arbeitsplatzstandorte S. 27 Laufental / Thierstein ÖV-Erschliessung LV-Erschliessung Das Areal weist eine geringe (Güteklasse D) oder keine Erschlies- Das Gebiet liegt am Velohauptroutennetz gemäss AP 4. Generati- sungsgüte auf. on, das entlang der Nationalstrasse 18 führt. Auf der anderen Seite der Gleise verläuft auch eine Velohauptroute, es gibt allerdings kei- Gewässerraum und Grundwasserschutz ne Querungsmöglichkeiten der Bahngleise. Vom Arbeitsplatzgebiet Ried bis zum Bahnhof Laufen bzw. Zwingen sind es knapp 2 km (ca. Da die Birs durch das Gebiet fliesst sind die aktuellen Bestimmun- 7 min). gen zum Gewässerraum zu beachten. Das Gebiet liegt nicht in der Grundwasserschutzzone. 41 71 69 51 Zonenplan Dittingen und Zwingen Lage, Arbeitsplatzdichte und ÖV-Güte Grundwasserschutz und Gewässerraum Ausschnitt Richtplan Basel-Landschaft Flächenreserven MIV-Erschliessung Im Areal gibt es diverse Flächenreserven. Allerdings ist eine bedeu- tende Fläche davon in Besitz von Ricola und steht nach Angaben An die Nationalstrasse 18 ist das Areal direkt über eine Brücke der Standortförderung nicht zur Verfügung. Für eine andere Re- angebunden. Aufgrund von Sanierungsarbeiten an der aktuellen serve (direkt an der Nationalstrasse 18) ist ein Projekt in Planung, Brücke soll der Brückenzugang zukünftig hinter den Campingplatz die Hochwasserschutzmassnahmen sind in Bau; daher steht dieser verlegt werden (etwas weiter nördlich). derzeit nicht zur Verfügung.
Regionales Entwicklungskonzept 06.05.21 Arbeitsplatzstandorte S. 28 Laufental / Thierstein Branchenstruktur Das Areal ist durch einen hohen Anteil „Handel/Reparaturen“ gekennzeichnet, von Autowerkstatt bis Briefmarkenhaus. Es gibt einen bedeutenden Anteil an „Verarbeitendem Gewerbe/Herstel- lung von Waren“ und „Baugewerbe/Bau». Es sind innovative Firmen ansässig (z.B. MT Robot AG). Industriekulturelles Erbe Mit der Alten Papiri ist industriekulturelles Erbe im Areal vorhan- den.
Regionales Entwicklungskonzept 06.05.21 Arbeitsplatzstandorte S. 29 Laufental / Thierstein SWOT Stärken • Geringe Zugänglichkeit zur Birs und der Landschaft • Das Industrieareal Ried ist ein vielfältiger Mikrokosmos • Keine Querungsmöglichkeit der Gleise für den LV zwischen Bahn und Birs mit einem Zugang über die Brücke • Natur- und Erholungsräume befinden sich in unmittelbarer Entwicklungschancen Nähe, im Arealinnern gibt es einen beachtlichen Baumbestand • Entwicklung Mikrokosmos zu einem Arbeitsplatzgebiet mit • Historischer Gewerbekomplex „Alti Papiri“ trägt zur Qualität Campus-Charakter in unmittelbarer Nähe der Natur/Birs und Wiedererkennbarkeit des Areals bei; Anschlussgleis vorhanden • Bessere Anbindung des Areals an das Velohauptroutennetz gemäss AP 4. Generation • Bahnhof Laufen und Zwingen sind ca. 2 km entfernt, gute MIV- Erreichbarkeit direkt ab H18 • Verbesserung der Anbindung an die bestehende Buslinie, Verbesserung Anbindung Fernverkehrshalt Schwächen Entwicklungsrisiken • Schlechte Sichtbarkeit des Industrieareal Ried an der Nationalstrasse • Beanspruchung der Entwicklungsreserven durch „ungeeignete“ Nutzungen, Gebietsverdichtung ohne Qualität und Beseitigung • Schlechte Anbindung der Bushaltestelle an das Gebiet des Baumbestands • Schwache Vernetzung mit den umliegenden Ortsteilen / • Entwicklung des Gebietes ohne ÖV- und LV-Verbesserung Wohnquartieren Lage zwischen Bahn, Birs und H18 „Alti Papiri“ stiftet Identität Immoscout: Bürohaus mit Baureserve Ortseingang H18 (fehlende Adressierung)
Regionales Entwicklungskonzept 06.05.21 Arbeitsplatzstandorte S. 30 Laufental / Thierstein Gebietspotenzial Dittingen Konzeptskizze Industriegebiet Ried Neue Brücke als Gebietszugang Birs Die Konzeptskizze zeigt das gemeindeübergreifende Arbeitsplatz- gebiet Laufen, Dittingen, Zwingen mit mehreren Standorten und Zwingen Flächen mit Verdichtungs- und Entwicklungspotenzial. Die Ar- 300m beitszonen befinden sich auf der einen Seite an der H18 und auf der Industrie anderen Seite an der Bahn mit Anschlussgleis. Die Birs führt mit- ten durch das Areal und leistet zusammen mit den grossen Bäumen und dem grünen Erscheinungsbild entlang des Gewässers einen Alte Brücke für LV Regionale grossen Beitrag an die Natur- und Freiraumqualität im Areal. Veloroute Gewerbe / Hightech / „Alti Papieri“ Cleantech Baselstrasse Typ B: Industrie / Gewerbe in Bahnhofsnähe Typ C: Industrie / Gewerbe mit ÖV-Erschliessungspotenzial Neubau-/Verdichtungspotenzial Eishalle Wichtige Platzsituation Strassenraum als Adresse Gebietserschliessung (MIV) Haltestellen-Einzugsgebiet (OeV) Sportplatz/Schwimmbad Regionale Projekt Velohauptroute Veloroute Zentrumsentlastung 750m Wichtiges Fusswegnetz Birs als Erholungsraum Bahnhof Laufen 0 250 m
Regionales Entwicklungskonzept 06.05.21 Arbeitsplatzstandorte S. 31 Laufental / Thierstein Gebietsplanung Dittingen Mögliche Schlüsselthemen bei der Planung 1. Intensivierung der Nutzung und Arbeitsplatzdichte im Einzugs- Neue Brücke als Gebietszugang gebiet von Bus und Bahn unter der Voraussetzung, dass die Anbindung an den Bahnhof Laufen verbessert wird (Standortop- timierung Bushaltestelle(n), evtl. Taktverdichtung am Morgen 300m 2 und am Abend (z.B. Pendlerbus Ried-Bahnhof-Wahlenstrasse) 3 2. Städtebauliche Entwicklung einer prägnanten Adresse an der 7 8 Laufenstrasse; Gebietszufahrt über eine neue Brücke 1 3. Aufwertung der Baselstrasse als Adresse mit Bepflanzung zwi- Alte Brücke für LV Regionale schen Strasse und Arbeitsplatzgebiet 4 5 9 Veloroute 4. Platzgestaltung im Bereich der alten Brücke, Sicherstellung der Verbindung mind. als Fuss- und Veloverbindung; Anbindung 6 Bushaltestelle 5. Zentraler Freiraum (Platz oder Park) als Dreh- und Angelpunkt 7 des Standorts, Einbezug hist. Bausubstanz Baselstrasse 6. Solitärbauten umgeben von einem grosszügigen Baumbestand (Campus-Charakter) stärken/erhalten 7. Aufwertung des erweiterten Gewässerraum als „blueside“ der Industrie- und Gewerbebauten; durchgehende Wegverbindung Eishalle zwischen den Baubereichen und der Birs 8. Gestaltung Siedlungsrand 9. Anbindung an die Velohauptroute vom zentralen Freiraum über eine Unterführung/Brücke Sportplatz/Schwimmbad Projekt Zentrumsentlastung 750m Bahnhof Laufen 0 250 ... m m
Regionales Entwicklungskonzept 06.05.21 Arbeitsplatzstandorte S. 32 Laufental / Thierstein Gebietsmanagement Mögliche Schlüsselthemen für ein Gebietsmanagement Für eine gemeinsame Profilierung, Vermarktung und Positionierung des Arbeitsplatzgebiets lassen sich folgende Themen verwenden: • Vermarktung als Gewerbepark oder Gewerbecampus mit optimaler Anbindung an das MIV-Netz sowie gut erreichbar vom Bahnhof Laufen P • Ansiedlung eines Betriebs mit Ausstrahlung im Bereich der P neuen Zufahrt an der H18 • Bedarfsgerechte Weiterentwicklung des Gewerbezentrums in der Mitte des Gewerbecampus im Bereich des heutigen Businessparks: Ort für Sharing-Konzepte (Sitzungszimmer, Konferenzräume, Veloverleih, etc.) und Treffpunkt mit Aufenthaltsqualität • Projektauftrag zur Gestaltung und Aufwertung der Freiräume und zur Gestaltung der Birslandschaft • Anordnung einer oder mehrerer Sammelparkanlagen zur Entlastung der Aussenräume Bahnhof Standort für Sharing-Angebote Bushaltestelle Betrieb mit Ausstrahlung Velo-Verleih Sportanlage P Sammelparkanlage Zugang zur Birs Anschlussgleis Gemeinschaftlicher Freiraum 0 250 ... m m
6. Ortsspezifisches Gebietskonzept Liesberg
Regionales Entwicklungskonzept 06.05.21 Arbeitsplatzstandorte S. 34 Laufental / Thierstein Arbeitsplatzprofil Arbeitsplatzprofil Lage Das Arbeitsplatzgebiet liegt unterhalb von Liesberg Dorf. Im Wes- ten grenzt es an ein Wohnquartier an. Die Birs fliesst direkt durch Anzahl Unternehmen tief-hoch das Gebiet. Arbeitsplatzdichte tief-hoch öV-Erschliessung
Regionales Entwicklungskonzept 06.05.21 Arbeitsplatzstandorte S. 35 Laufental / Thierstein Anzahl Unternehmen/Arbeitsplatzdichte LV-Erschliessung Im Gebiet sind schätzungsweise 10 bis 20 Betriebe ansässig. Die Das Gebiet liegt an einer nationalen Route gemäss SchweizMobil Arbeitsplatzdichte ist relativ gering und nur punktuell sehr hoch und am Velohauptroutennetz nach AP. 4. Mit dem Velo sind es vom (Aluminium Laufen AG und Pharmakonzern Acino). Acino verdop- Arbeitsplatzgebiet nach Laufen Bahnhof ca. 8.5 km (ca. 25 min). pelt bis 2021 die Anzahl der Mitarbeiter am Standort auf ca. 350. 119 236 Grundwasserschutz und Gewässerraum Grundwasserschutz und Gewässerraum Lage, Arbeitsplatzdichte und öV-Güteklasse Da die Birs durch das Gebiet fliesst, müssen die aktuellen Bestim- Zonenplan mungen zum Gewässerraum beachtet werden. Westlich des Ar- ÖV-Erschliessung beitsplatzgebietes ist eine Grundwasserschutzzone. Teile des Gebietes sind gering erschlossen (Güteklasse D) und ein Teil gar nicht (darunter Aluminium Laufen AG). Flächenreserven G Im Gebiet befinden sich erhebliche Flächenreserven. Die grösste Industriegleis Reserve ist im Besitz von Aluminium Laufen. Die Fläche dient aller- Im Gebiet gibt es an zwei Stellen Anschlussgleise für die Bahn: dings als Reservefläche für Aluminium Laufen AG. Einmal bei Aluminium Laufen AG im westlichen Teil und einmal im östlichen Teil Richtung Laufen. Branchenstruktur MIV-Erschliessung Neben den zwei genannten Grossbetrieben findet man eine gleich- mässige Verteilung über die Branchen. Das Arbeitsplatzgebiet ist direkt von der Nationalstrasse 18 er- schlossen. Eine Brücke führt über die Birs direkt in ins Gebiet Industriekulturelles Erbe Es gibt kein industriekulturelles Erbe.
Regionales Entwicklungskonzept 06.05.21 Arbeitsplatzstandorte S. 36 Laufental / Thierstein SWOT Stärken Entwicklungschancen • Lage an der H18 zwischen Laufen und Delémont (kurze Reise- • Entwicklungsreserven in schlecht genutzten Arealteilen bzw. zeit nach Delémont) Brachen standortspezifisch nutzen • Nähe Zugang Naherholungsraum Birs • Adressierung der Industrie- und Gewerbestandorte an der prä- • Standort namhafter Betriebe in der Region genden H18 aufwerten; Innovative Verdichtung des öffentlichen Verkehrs prüfen (z.B. auch Richtung Delémont; on Demand An- • Grosse Flächenreserven vorhanden (allerdings mehrheitlich gebote mit kleinen Fahrzeugen) Entwicklungsreserven der ansässigen Betriebe) • Bezug Naturlandschaft nutzen bzw. für die Beschäftigten und Schwächen als Standortqualität stärken • Verbesserung der Anbindung an das Velonetz • Sehr niedrige öV-Güteklasse (D oder weniger) bei hoher Anzahl Beschäftigter (Aluminium Laufen AG ca. 240 Beschäftigte, Entwicklungsrisiken Pharmakonzern Acino bis 2021 ca. 350 Beschäftigte) • Unattraktives strassenräumliches Erscheinungsbild an Natio- • Reserveflächen und Pharmakonzern Acino wird ohne Verbesse- nalstrasse und im Bereich der Bushaltestelle rung der ÖV-Anbindung entwickelt • Lage z.T. sehr abseits des Siedlungsgebiets; mangelnde Vernet- • Parzellen und Grundeigentümerstruktur erschwert eine koordi- zung mit dem Siedlungs- bzw. Wohngebiet nierte Gebietsplanung Lage im Birstal (Alu Laufen / Acino) Grosse Parkflächen / Betriebsreserven Zementfabrik mit Steinbruch 1976 (ETH) Fehlende Adressierung H18/Bus
Regionales Entwicklungskonzept 06.05.21 Arbeitsplatzstandorte S. 37 Laufental / Thierstein Gebietspotenzial Konzeptskizze Industriegebiete Liesberg Die Konzeptskizze zeigt die Industriegebiete von Liesberg, welche sich entlang der Jura-Bahnlinie und der H18 entwickelten. Im Gebiet Riederwald befinden sich industriell geprägte Firmen mit sehr grosse Bauvolumen und entsprechenden Betriebsreserven. Der mittlere Standort im Bereich der Liesbergmühle wird mo- mentan durch die Deponie geprägt, weisst allerdings noch grosses Neubaupoten- zial innerhalb der Fläche der ehemaligen Zementfabrik auf. Der dritte Standort im Steinbruch Bereich der Liesberg Station und Steinbruch ist kantonsübergreifend und könnte Bahntunnel sich für eine Verdichtung zu einem vielfältigen Industriepark eignen. Die Arbeitszo- Ehem. Zement- und Bolberg Baselstrasse nen befinden sich auf der einen Seite an der H18 und auf der anderen Seite an der Kalkwerk als vielfältiger Bahn mit bestehenden Anschlussgleisen. Die Birs führt mitten durch oder entlang Industriepark der unterschiedlichen Areale und trägt zur Identität bei. Birs Liesberg Dorf Typ D: Kleingewerbe im Dorf Typ F: Industrie an H18 Liesberg Station (ausser Betrieb) Deponie, Steinbruch o.ä. Delsbergstrasse Neubau-/Verdichtungspotenzial Wichtige Platzsituation Entsorgung 300m Riederwald BioPower Strassenraum als Adresse Gebietserschliessung (MIV) Liesbergmühle Haltestellen-Einzugsgebiet (OeV) Velohauptroute Ehem. Zementfabrik Birs Wichtiges Fusswegnetz Grossbetriebe Regionale Birs als Erholungsraum Veloroute 0 200 m
Regionales Entwicklungskonzept 06.05.21 Arbeitsplatzstandorte S. 38 Laufental / Thierstein Gebietsplanung Mögliche Schlüsselthemen bei der Planung 1. Adressbildende Zufahrten von der H18 in Kombination mit der Halte- stelle des öffentlichen Verkehrs (evtl. zusätzliche Haltestellen bei der Liesbergmühle und im Bereich des Steinbruchs); Zufahrten in Abstim- mung mit ASTRA sichern 2. Aufwertung des Strassenraums inkl. Bepflanzung zwischen Strasse und Industrieareal Steinbruch Bahntunnel 3. Klares Nutzungsprofil für das Neubaupotenzial Liesbergmühle (ehem. Ehem. Zement- und Bolberg Zementfabrik) sichern (industrielle Prägung, arbeistplatzextensiv, Kalkwerk als vielfältiger Baselstrasse 1 Bezug zur H18) Industriepark 2 4. Klares Nutzungsprofil für das Verdichtungspotenzial Liesbergmühle sichern (vielfältige, industriell geprägte Kleinbetriebe, arbeitsplatzex- 4 tensiv, Bezug zur H18) 5 Birs Liesberg Dorf 5. Stärkung Birs als identitätsstiftendes Naturelement 7 in den Industriequartieren; Schaffung von Erholungsmöglichkeiten, Fuss- und 6 Veloverbindung Liesberg Station (ausser Betrieb) 6. Anschlussgleise sichern Delsbergstrasse 7. Alternative Linienführung der regionalen Veloroute 2 1 Entsorgung im Wald 300m Riederwald BioPower Liesbergmühle 5 1 2 5 Ehem. Zementfabrik Birs 6 3 Grossbetriebe Regionale Veloroute 0 200 m
Regionales Entwicklungskonzept 06.05.21 Arbeitsplatzstandorte S. 39 Laufental / Thierstein Gebietsmanagement Mögliche Schlüsselthemen für ein Gebietsmanagement Für eine gemeinsame Profilierung, Vermarktung und Positionierung der Arbeitsplatzgebiete eignen sich folgende Themen: • Etablierung eines attraktiven Industriestandorts im Bereich Riederwald; Fokus auf Produktion/Industrie; Gewährleistung einer auf die Arbeitszeiten angemessenen ÖV-Erreichbarkeit von Laufen und Delémont (mit ansässigen Betrieben On-Demand-Lösungen prüfen) Steinbruch Bahntunnel • Etablierung eines Industrieparks Liesberg Station mit gemeinsam Ehem. Zement- und Bolberg genutzter Infrastruktur (Sharing-Konzepte): Fahrzeuge, Werkstätten, Kalkwerk als vielfältiger Baselstrasse Maschinen, Administration, Treffpunkte/Küchen Industriepark P • Vermarkung der Standorte mit Anschlussgleis (Ansiedlungsbedingung) Birs • Sportmöglichkeiten (Firmenfussball) und Velo-Verleih-System als Liesberg Dorf ergänzendes Angebot für Beschäftigte/Besucher Bushaltestelle Liesberg Station (ausser Betrieb) ÖV-Ergänzung (On-Demand) Delsbergstrasse Bahnlinie Velo-Verleih Sammelparkanlage H18 P Entsorgung P 300m Riederwald BioPower Anschlussgleis Standort für Sharing-Angebote Liesbergmühle Betrieb mit Ausstrahlung P Sportanlage Ehem. Zementfabrik Birs Zugang zur Birs Grossbetriebe Regionale Gemeinschaftlicher Freiraum Veloroute 0 200 m
Regionales Entwicklungskonzept 06.05.21 Arbeitsplatzstandorte S. 40 Laufental / Thierstein 7. Ortsspezifisches Gebietskonzept Laufen Wahlenstrasse
Regionales Entwicklungskonzept 06.05.21 Arbeitsplatzstandorte S. 41 Laufental / Thierstein Arbeitsplatzprofil Arbeitsplatzprofil Lage Das Arbeitsplatzgebiet liegt im Süden des Bahnhofs Laufen und bildet den südlichen Siedlungsrand der Stadt. Es ist Standort der Anzahl Unternehmen tief-hoch Grossbetriebe Ricola und Laufen Keramik. Neu gebaut wurde das Arbeitsplatzdichte tief-hoch Stöcklin Technologie-Center mit ca. 320 Arbeitsplätzen. Im Som- mer 2020 ist der im Areal gelegene Industriepark fast vollständig öV-Erschliessung
Regionales Entwicklungskonzept 06.05.21 Arbeitsplatzstandorte S. 42 Laufental / Thierstein LV-Erschliessung Das Gebiet liegt am Velohauptroutennetz gemäss AP 4. Generati- on. Mit dem Velo sind es vom Arbeitsplatzgebiet zum Bahnhof Lau- fen ca. 1 km (ca. 5 min). Allerdings gibt es keine separate Velospur. Flächenreserven Ausschnitt Kantonaler Richtplan Basel-Landschaft Das Gebiet verfügt über eine grosse Flächenreserve, die allerdings Eigentum und Reservefläche der Ricola AG ist und daher nicht zur Anzahl Unternehmen/Arbeitsplatzdichte Verfügung steht. Daneben gibt es noch wenige kleinere Flächenre- Im Gebiet sind geschätzt 40 bis 50 Betriebe ansässig (Erhebung serven im Gebiet. Je nach Entwicklungsabsichten können auch auf vor Brand im Industriepark), die Arbeitsplatzdichte ist über das der Liegenschaft des ehemaligen Industrieparks zusätzliche Poten- ganze Gebiet verstreut relativ gering und nur punktuell sehr hoch. ziale geschaffen werden. Der Standort Keramik Laufen sticht mit ca. 457 Arbeitsplätzen heraus. ÖV-Erschliessung 457 Durch die Nähe zum Bahnhof Laufen ist das Gebiet im Norden zum Teil mittelmässig erschlosssen (Güteklasse C). Das restliche Ge- biet weist eine geringe Erschliessung mittels Buslinie auf (Güte- klasse D). MIV-Erschliessung Der Anschluss zur H18 ist ungefähr einen Kilometer entfernt. Aktu- ell wird eine Entwicklung der Stangenmattstrasse im Zusammen- Zonenplan Lage, Arbeitsplatzdichte, ÖV-Güteklasse hang mit einem Flächentausch im Gebiet geprüft (Stangenmatt- strasse Bericht). Zudem wird die Wahlenstrasse zeitnah umgebaut (Projekt Wahlenstrasse). Im kantonalen Richtplan ist die Umfah- rung Laufen-Zwingen eingezeichnet.
Regionales Entwicklungskonzept 06.05.21 Arbeitsplatzstandorte S. 43 Laufental / Thierstein Branchenstruktur Insgesamt gibt es im Arbeitsplatzgebiet wenige, aber sehr wichtige Betriebe im Bereich „Verarbeitendes Gewerbe/Herstellung von Wa- ren“ (z.B. Ricola, Laufen Keramik und Stöcklin). Es gibt einen hohen Anteil der Kategorien «Handel- und Reparaturen“ (beispielsweise Autowerkstätten). Es sind auch einige Firmen im Sektor „Bauge- werbe/Bau“ mit einem bunten Mix an Kleingewerbe ansässig. Gewässerraum Da der Wahlenbach durch das Gebiet fliesst sind die Bestimmun- gen zum Gewässerraum zu beachten. Industriekulturelles Erbe Es befinden sich ein historischer Hochkamin, ehemals Keramik Laufen, auf dem Areal.
Regionales Entwicklungskonzept 06.05.21 Arbeitsplatzstandorte S. 44 Laufental / Thierstein SWOT Stärken • LV-Erreichbarkeit zum Bahnhof Laufen verbessern • Nähe zum Bahnhof bzw. Regionalzentrum Laufen • Grosse Flächenreserven (hauptsächlich im Besitz von Ricola) und Wiederaufbau Industriepark für qualitative Entwicklung • Standort mit namhaften und identitätsstiftenden Firmen mit nutzen z.T. hochwertigen Gewerbe- und Industriebauten • Durch die Zentrumsentlastung Laufen könnte der Verkehr aus • Erholungs- und Naturräume in unmittelbarer Umgebung dem Gewerbegebiet effizienter auf die H18 geleitet werden • Gebiet liegt am Velohauptroutennetz gemäss AP 4 • Strassenräumliche Gestaltung entlang der Wahlenstrasse im Zuge des laufenden Projektes zur Strassengestaltung Schwächen • Entwicklung der auszuzonenden Fläche zu einem Naturraum • Verkehrsbelastungen im Nadelöhr Wahlen-/ Güterstrasse (Teilbereich bei ZZ Wancor) • Adressierung Betriebe an Wahlenstrasse wenig prägnant und Gestaltung Strassenraum inkl. Bushaltestelle unattraktiv Entwicklungsrisiken • Geringe ÖV-Erschliessung und teils hohe Arbeitsplatzdichte • Beanspruchung der Reserven durch „ungeeignete“ Nutzungen • LV-Netz zum Bahnhof Laufen unattraktiv gestaltet • Realisierung Stangenmattstrasse mit ungelöstem Verkehrs- nadelöhr Wahlen-/Güterstrasse und ungeeigneten Flächenab- Entwicklungschancen tausch für die Siedlungsentwicklung (Zersiedelung etc.) • Schnellzughalt Laufen zukünftig im Halbstundentakt • Verpassen der Chance bezüglich Strassenprojekt Wahlenstras- se zur Verbesserung der LV-Verbindung Nadelöhr Wahlenstrasse Qualitativ hochwertige Industriebauten Schlechte Adressierung Wahlenstrasse Gebiet grenzt an die offene Landschaft
Regionales Entwicklungskonzept 06.05.21 Arbeitsplatzstandorte S. 45 Laufental / Thierstein Gebietspotenzial 750m 500m Bahnhof mit Regionale Fernverkehrshalt Veloroute Konzeptskizze Laufen Wahlenstrasse Laufen In der Entwurfsphase wurden auch Varianten mit Erweiterungsop- tionen auf der Ostseite des Gebiets geprüft (vgl. Varianten im An- hang). Bei der abgebildeten Skizze wurde auf die mögliche Erweite- rung der Arbeitszone verzichtet. Diese zeigt das Verdichtungs- und Projekt Entwicklungspotenzial des Arbeitsplatzgebiets Wahlenstrasse Zentrums- entlastung innerhalb der bestehenden Bauzone. Dies liegt mehrheitlich auf den heute unüberbauten Gewerbeflächen. Das Gebiet wird über die Wahlenstrasse erreicht. Dort befinden sich die Zufahrten und Bushaltestellen. Zudem liegt der nördliche Teil im Einzugsgebiet des Fernverkehrshalt Laufen und ist entspre- Siedlungsrand mit chend gut an das übergeordnete Bahnnetz angebunden. Fussweg Typ B: Industrie / Gewerbe in Bahnhofsnähe Typ C: Industrie / Gewerbe mit ÖV-Erschliessungspotenzial Neubau-/Verdichtungspotenzial Wichtige Platzsituation Regionale Strassenraum als Adresse Veloroute Gebietserschliessung (MIV) Haltestellen-Einzugsgebiet (OeV) 300m Velohauptroute Wahlenstrasse Wichtiges Fusswegnetz Naturraum ehem. Abbaugebiet Siedlungsrand als Übergang in die offene Landschaft Grünfinger in das Areal 0 200 m
Sie können auch lesen