TV Medien-Tipps vom 7. August bis 23. August - Kath. Bern
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Medien-Tipps vom 7. August bis 23. August TV Mittwoch, 7. August Morgen sind wir König (1/3) Der Schwingsport erlebt eine bemerkenswerte Renaissance. Die Schwingerkönige sind Idole, nicht nur für die ältere Generation, und an Nachwuchs mangelt es nicht. Wer sind die Jungs, die schon sieben- oder achtjährig im Sägemehl stehen, um einmal ein «Böser» zu werden? Lars Hugelshofer, Matthias Imobersteg und Christian Kneubühl sind 15- beziehungsweise knapp 16-jährig und leidenschaftliche Jungschwinger. In den Schwingkellern ihrer Klubs trainieren sie bis zur Erschöpfung – und müssen gleichzeitig ihren Mann auch auf dem Hof der Eltern und in der Schule stehen. Sie alle arbeiten darauf hin, in der kommenden Saison auf grossen Schwingfesten der Erwachsenen, der Aktiven, teilzunehmen. Und sie träumen davon, irgendwann als der nächste Schwingerkönige gefeiert zu werden. Noch aber gilt es, sich an kleineren Schwingeten zu qualifizieren. Dabei treffen sie auf Konkurrenten, die ihnen das Leben schwermachen könnten. SRF 1, 20:55 Best of DOK. Wir von da oben «Es war super so aufzuwachsen, es war immer Aktion» meint Dani, der älteste Sohn der Bergbauernfamilie Gisler im Urner Schächental. Vier Mal im Jahr zog die ganze Familie um. Vor neun Jahren traf die Filmerin Rita Ziegler Dani und seine drei Geschwister zum ersten Mal – eine Bergidylle auf den ersten Blick, doch beim näheren Hinschauen eine Riesenarbeit für die Eltern Berti und Agnes. Die Kinder waren damals noch klein, lernten jedoch früh mit anzupacken und Verantwortung zu übernehmen. Agnes legte schon damals Wert darauf, dass jedes Kind einen Beruf erlernt, um über seine Zukunft selber entscheiden zu können. Auch für sich suchte sie neue Möglichkeiten, um nicht nur vom Betrieb ihres Mannes abhängig zu sein. Neun Jahre später kehrt Rita Ziegler mit ihrem Filmteam auf die Alp zurück. Vieles hat sich verändert. SRF 1, 22:25 Dokumentarfilm im Ersten. Shooting the Mafia Lange regierte die Mafia auf Sizilien ungehindert, ihre Verbrechen waren für die Welt unsichtbar. Das änderte sich erst in den 1970er Jahren, als Letizia Battaglia als erste Fotojournalistin Italiens die brutalen Morde und den tiefgreifenden Einfluss der Mafia zu dokumentieren begann. Es ist von Anfang an eine gefährliche Mission. Die Schwarz-Weiss-Bilder zeigen von Kugeln durchbohrte Körper, schreiende Witwen, Krieg spielende Kinder. Ihre Aufnahmen, die sie für die kommunistische Tageszeitung L'Ora in Palermo machte, wirken zeitlos und haben bis heute nichts von ihrer Wirkung verloren. Als «fotografa militante» wird sie aktiv gegen die Cosa Nostra kämpfen; von 1985 bis 1996, zur Zeit der spektakulären Anti-Mafia-Prozesse der Untersuchungsrichter Giovanni Falcone und Paolo Borsellino, geht Battaglia als Grüne in die Politik. In ihrem Privatleben brach die heute 84-Jährige mit gesellschaftlichen Konventionen, lebte nach einer früh geschiedenen Ehe selbstbestimmt mit zahlreichen, jeweils jüngeren Liebhabern. ARD, 22:45 The King – Elvis und der amerikanische Traum Ein musikalisches Road-Movie, das quer durch Amerika führt: 40 Jahre nach dem Tod von Elvis Presley reist der vielfach ausgezeichnete Autor und Regisseur Eugene Jarecki in dem alten Rolls Royce von Elvis Presley dessen Lebensstationen ab: von Tupelo und Memphis nach Nashville, von Bad Nauheim über New York, und Hollywood nach Las Vegas. Es ist eine Reise durch Amerika an einem kritischen Wendepunkt seiner Geschichte, denn Donald Trump zieht ins Weisse Haus ein. Ist das der neue amerikanische Traum oder der ultimative Alptraum? Prominente wie Ethan Hawke, Emmylou Harris, James Carville, Alec Baldwin, Van Jones, Chuck D und Ashton Kutcher sowie
unbekannte Amerikaner machen sich auf der Reise Gedanken über ihr Amerika. Sie sprechen über ihr Land, wo es hinsteuert und über Elvis, der wie kein anderer den amerikanischen Traum verkörpert. BR, 23:35 Freitag, 9. August Das Gewandhaus zu Leipzig Schon in den 1950ern gibt das Gewandhausorchester internationale Gastspiele in Paris, London, München, Rom. Ab 1961 kommen Tourneen nach Übersee dazu. Der Leipziger Geigenvirtuose Karl Suske prägt als erster Konzertmeister fast 50 Jahre lang das Orchester. Auch seine Kinder sind dem Konzerthaus treu: Sohn Conrad Suske spielt Violine und ist erster stellvertretender Konzertmeister, Tochter Cornelia Smaczny spielt Solo-Harfe. Wenig bekannt ist bisher ein dunkles Kapitel der Orchester-Geschichte: die Stasi und das Gewandhausorchester. Es gab unter den Musikern nur wenige Parteimitglieder. Aber die DDR brauchte das Orchester – als Devisenlieferant. 1968, nach dem Prager Frühling, sollte das «ideologische Zurückbleiben» der Musiker bekämpft werden. Mehrere IMs wurden rekrutiert, auch im Orchester. Unter diversen Decknamen bespitzelten sie Kollegen, vor allem im Hinblick auf deren Zuverlässigkeit als Reisekader. Als Kurt Masur zum Gewandhaus-Kapellmeister berufen wurde, konnte er die DDR- Regierung in den 1970ern überzeugen, ein reines Konzerthaus für sich und sein Orchester zu bauen 3sat, 19:30 Universum History. Grosse Völker der Geschichte: Die Griechen (1) Die moderne Welt hat den alten Griechen eine Menge zu verdanken: die tragischsten Dramen und unterhaltsamsten Komödien, aber auch den Mathematikunterricht. Auch dass wir joggen oder Marathon laufen, ist den Griechen geschuldet – ebenso die Olympischen Spiele, die Menschen unterschiedlichster Herkunft friedlich miteinander vereinen sollen. Und nicht zuletzt ist die Demokratie das Erbe berühmter Vordenker aus Athen. Vielleicht haben es die meisten schon vergessen, aber Griechenland gilt als die Wiege Europas. ORF2, 22:35 Samstag, 10. August Fenster zum Sonntag. Über Berge – ohne Augenlicht sehen Gabi Rechsteiner ist 17 Jahre alt, als sie zum ersten Mal an Sehstörungen leidet. Zuerst nimmt noch alles seinen gewohnten Lauf. Sie startet eine Berufsausbildung, doch ihre Sehstärke nimmt zunehmend ab. Mitte zwanzig ist sie fast vollständig blind. Der Grund für die Erblindung liegt in einer genetisch bedingten Augenkrankheit. Bereits als absehbar ist, dass sie erblinden wird, bildet sie sich zur Psychologin aus. Das hilft ihr auch in ihrer eigenen Situation. Denn sie lernt nicht nur mit ihren neuen Begrenzungen klarzukommen, sondern kann durch den Lernprozess auch ihren Klienten helfen, trotz Einschränkungen ein «Ja» zu sich selbst und zu innerer Freiheit zu finden. Zusammen mit ihrem Mann Markus besucht sie den Klangweg im Toggenburg und spricht mit Aline Baumann darüber, was geschieht, wenn plötzlich andere Sinne gefordert sind, um Menschen zu «sehen» und wahrzunehmen SRF 1, 16:40 plan b: Zurück zur Natur Die Alpen sind ein Erlebnisraum der Superlative, eine «Funsport-Welt», fast grenzenlos. Doch der rücksichtslose Bergurlaub belastet zunehmend die Natur. Die Berge brauchen eine Atempause. Es sind längst nicht mehr nur Naturschützer, die ein Umdenken fordern. Immer mehr Urlauber werden selbst aktiv und helfen, die Alpen zu schützen. Abseits des Mainstream-Tourismus suchen sie das Ursprüngliche der Bergwelt. Einer, der diesem Wunsch nachkommt, ist der Pferdehofbesitzer Erich Küffner aus dem Allgäu. Er entschleunigt seine Gäste mit einer «1-PS- Tour». Statt mit dem Auto geht es per Pferd durch die Berge. Ludwig Weiss ist so etwas wie der Beschützer des Bergwalds. Denn ohne den Wald sind viele Bergdörfer von Lawinen und Erdrutschen bedroht. Mehrmals im Jahr pflegt er zusammen mit freiwilligen Helfern ein Waldstück im Allgäu. Im Bergdorf Cadrg in den Julischen Alpen in Slowenien entschieden sich die Einwohner für einen ganz traditionellen Tourismus. Das ausgezeichnete «Öko-Dorf» setzt auf ursprüngliche Landwirtschaft und Selbstvermarktung. ZDF, 17:35
Wort zum Sonntag Antje Kirchhofer, christkatholische Pfarrerin, Aarau SRF 1, 20:00 Leben im All. Planetenjäger (1/4) Die vierteilige Dokumentationsreihe schildert ein ungewöhnliches Abenteuer, das der Mensch vielleicht schon im nächsten Jahrhundert in Angriff nehmen wird: Eine Reise an den Rand des Sonnensystems – und darüber hinaus. Vielleicht ist auf einem der bisher entdeckten Exoplaneten sogar Leben möglich? Bis der erste Mensch einen Exoplaneten betritt, werden noch Generationen vergehen – doch bei NASA, ESA und CNES trifft man schon jetzt die Vorbereitungen zu der grössten Forschungsreise aller Zeiten. Dabei wird deutlich, dass die Erkenntnisse über die fremden Welten auch einiges über die Menschheit und die Ursprünge des Lebens auf der Erde offenbaren werden. Der erste Teil befasst sich mit der fundamentalen Frage: Gibt es Leben ausserhalb unserer Erde? Lange kehrten die Raumsonden ohne Ergebnis zurück. 1995 veränderte die Entdeckung des ersten Exoplaneten dann die Sicht des Menschen auf den Kosmos. Man nimmt an, dass rund 1'000 der bisher 4'000 mit Hilfe des Kepler-Weltraumteleskops entdeckten Exoplaneten kleine, potenziell bewohnbare Gesteinsplaneten sind. Arte, 20:15 Leben im All. Unterwegs zu einem neuen Planeten (2/4) Die vierteilige Dokumentationsreihe schildert ein ungewöhnliches Abenteuer, das der Mensch vielleicht schon im nächsten Jahrhundert in Angriff nehmen wird: Eine Reise an den Rand des Sonnensystems – und darüber hinaus. Vielleicht ist auf einem der bisher entdeckten Exoplaneten sogar Leben möglich? Wir haben seit jeher die Augen zum Himmel erhoben und dort nach Göttern, Zeichen und Antworten gesucht. Das Universum war für die Menschheit lange Zeit eine unzugängliche, geheimnisvolle Welt. Bis wir begannen, es mit Hilfe von Teleskopen und Raumsonden zu erkunden und einen Teil seiner Geheimnisse zu ergründen. Bald schon trieb unser Wissensdurst uns dazu, unseren Nachbarplaneten einen Besuch abzustatten. Seit den 60er Jahren sind wir mit zahlreichen Weltraummissionen immer weiter in unser Sonnensystem vorgedrungen. Bis wir seine Peripherie erreichten: Am 14. Juli 2015 passierte die Sonde «New Horizons» den Zwergplaneten Pluto und zeigte uns die Landschaften dieser Terra incognita. Doch damit hat die Erforschung des Weltraums gerade erst begonnen. Arte, 21:10 Jenseits von Pluto Die Abenteuer der «New Horizons» am Rande des Sonnensystems gehen weiter: Nach ihrem spektakulären Flug über den fernen Zwergplaneten Pluto im Jahr 2015 näherte sich die Sonde am 1. Januar 2019 einem Himmelskörper im Kuipergürtel, rund sechseinhalb Milliarden Kilometer von der Erde entfernt. Noch nie hat eine Raumsonde ein so weit entferntes Objekt besucht. Die Wissenschaftler gaben ihm den Namen «Ultima Thule», was so viel bedeutet wie «jenseits der bekannten Welt». Der 2014 vom Hubble-Weltraumteleskop entdeckte Asteroid, der mit seinen zwei sich berührenden kugelförmigen Körpern aussieht wie ein Schneemann im All, soll neue Erkenntnisse über die Entstehung der Sonnensysteme liefern. Obwohl die Daten nach und nach zur Erde geschickt werden – das Team wird erst Ende 2020 über alle von der «New Horizons» aufgezeichneten Informationen verfügen –, haben die Wissenschaftler schon jetzt einen ziemlich genauen Eindruck von Ultima Thule, der nach Angaben von NASA- Wissenschaftlern aussieht wie ein Schneemann im All. Arte, 22:00 Reise zum Saturn Kein Raumfahrzeug ist dem Saturn je so nahe gekommen wie die «Cassini»-Sonde. Sie wurde am 15. Oktober 1997 vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral ins All geschossen, um den Saturn, seine Monde und seine berühmten Ringe zu erforschen. Sie schickte Hunderttausende faszinierende Bilder zur Erde. Am 15. September 2017 ging ihre grosse Mission zu Ende: Der Eintritt der «Cassini» in die Atmosphäre des Saturns als Ort, an dem sie sich selbst zerstörte. Vorher begab sie sich noch auf eine Reise in eine völlig unerforschte Zone – in die Zwischenräume des Planeten und seiner Ringe. Nicht ganz ungefährlich: Während der Dreharbeiten hatte die «Cassini» diese letzte Mission noch zu bewältigen. Ihre unbeschadete Durchquerung der Ringe bedeutete, dass sich die Sonde ganz nah am gasförmigen Planeten befand und dort Daten erheben konnte, die so manche Frage rund um den spektakulären Himmelskörper beantworten konnte. Arte, 22:55
Sonntag, 11. August sonntags. Kraftort: Kloster Volkenroda Es ist ein kleines Wunder. 30 Jahre nach der Wende ist aus einer Burgruine in Thüringen ein Pilgerort geworden. Die älteste noch existierende Zisterzienserkirche Deutschlands steht wie kaum ein anderer Ort für den Aufbruch im Osten des Landes – auch in Sachen Glauben. 40'000 Pilger und Erholungsuchende zieht es jährlich in den 180 Einwohner zählenden Ort Volkenroda. Das «Zuhause auf Zeit» überzeugt durch sein niederschwelliges spirituelles Angebot bis zu einem Jahr, das auf Wunsch geistlich begleitet wird. Das Leben im Kloster wird getragen von der Jesus-Bruderschaft – von Männern und Frauen aus verschiedenen christlichen Kirchen und gesellschaftlichen Hintergründen. ZDF, 09:03 Katholischer Gottesdienst. Auszeit im Leben Auszeiten und Pausen vom Alltag sind wichtige Kraftquellen im Leben. Beim katholischen Gottesdienst geht es um die Frage, wie die Menschen Ruhe finden können. Pfarrer Andreas Rubel und seine Gemeinde möchten zeigen, dass auch der Gottesdienst ein Ort der Ruhe sein kann – etwa, um die eigene Orientierung neu zu schärfen. Sankt Laurentius in Bobenheim liegt unweit der Nibelungenstadt Worms. Die neu renovierte Kirche besticht besonders durch ihre Decke und das tiefblaue Gewölbe über dem Altar, in dem ein Christusbild als Pantokrator schwebt ZDF, 09:30 Sternstunde Religion. Ich bin eine Hexe Es gibt sie doch, die Hexen. Wicca Meier-Spring etwa begeht in der Nacht auf den 1. Mai die Walpurgisnacht und feiert damit den Sommeranfang. Sie ist eine von schätzungsweise 5'000, die sich hier als Hexen bezeichnen. Ein schweres Erbe. Wurden doch hierzulande noch bis 1782 Frauen dafür hingerichtet. In der Frühen Neuzeit wurden Hexen für Missernten verantwortlich gemacht, verfolgt und hingerichtet. Das ist lange her, möchte man meinen. Doch noch immer ist der Begriff «Hexe» negativ besetzt. Umso erstaunlicher, dass sich Wicca Meier-Spring nicht nur als solche bezeichnet, sondern ihr Wissen auch nach aussen trägt. Sie ist Gründerin und Leiterin des Hexenmuseums Schweiz, dem einzigen im deutschsprachigen Raum. SRF zwei, 10:00 Sternstunde Religion. Hexenjagd Im Oktober 1484 werden in Ravensburg zwei junge Frauen zum Scheiterhaufen gebracht. Die beiden sind rechtskräftig verurteilt wegen Hexerei und Buhlschaft mit dem Teufel. Unter der Folter haben sie gestanden, es erwartet sie ein grauenvoller Tod. Es sind frühe Opfer der Hexenverfolgung – in den folgenden 200 Jahren werden über 50'000 Menschen in Europa hingerichtet. Befeuert wird die Hexenverfolgung durch den Dominikanermönch Heinrich Kramer aus dem Elsass. Er ist überzeugt, dass die Hexen Teil einer satanischen Verschwörung sind. Sein «Hexenhammer» wird zur Anleitung für die Hexenverfolgung in der christlichen Welt. Ab Mitte des 17. Jahrhunderts verbreitet er sich rasch in ganz Europa. Das Buch nährt die Angst vor den Hexen, die sich im Zuge einer Klimaverschlechterung während der Kleinen Eiszeit ab Mitte des 16. Jahrhunderts zu einer regelrechten Hysterie ausbreitet. Hexen werden verantwortlich gemacht für Hungersnöte, Naturkatastrophen, Krankheiten, Seuchen oder anderes Unglück. SRF 1, 10:15 SCHWEIZWEIT: Der Geschmack des Verbotenen Der Aperitif, dessen Wurzeln im Herzen des Val-de-Travers im Kanton Neuenburg liegen, war fast 100 Jahre lang verboten. Ihm wurden poetische Namen wie «Grüne Fee» und «Blaue Fee» gegeben. Ein erstaunliches Getränk, das viele Dichter und Künstler inspirierte. 3sat, 18:30 Terra X. Geheimnisse auf dem Meeresgrund Verborgen in den Tiefen unserer Meere liegen mehr Schätze als in den Tresoren und Museen unserer Erde. Relikte
aus der Vergangenheit, die nur darauf warten, entdeckt zu werden ... Etwa drei Millionen Wracks liegen auf dem Grund der Gewässer unseres Planeten, und jedes hat seine eigene, verborgene Geschichte. Doch die stummen Zeitzeugen sind in Gefahr. Plünderer und der biologische Verfall sind eine ernste Bedrohung für die Schiffswracks. Florian Huber hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Wracks zu schützen und ihre Geschichten zu rekonstruieren. Er taucht hinab zu Relikten aus dem Ersten Weltkrieg, zu uralten Fossilien, antiken Frachtenseglern, und er macht sich auf die Suche nach verborgenen Schätzen auf dem Meeresgrund ZDF, 19:30 Montag, 12. August nano spezial: Züchters Traum Noch sind Deutschlands Äcker praktisch gentechnikfrei, selbst die Forschung an genverändertem Saatgut ist auf dem Rückzug, aber das könnte sich bald ändern. In den letzten Jahren wurde eine Technologie entwickelt, die alles bisher Dagewesene auf den Kopf stellt: CRISPR/Cas 9. Genetische Manipulationen lassen sich mit diesem «Genome Editing» zielgerichtet und sehr einfach durchführen. Die neue Technologie kann grossartige Chancen bringen, gleichzeitig wird sie die Auseinandersetzungen um gentechnisch veränderte Pflanzen und Tiere verschärfen: Wie kann garantiert werden, dass sich die Veränderungen nicht in den Wildbestand auskreuzen? Wie transparent bleiben die Verfahren? Welche Eingriffe sollen überhaupt erlaubt sein? Wie kann das Risiko unerwünschter Veränderungen kontrolliert werden? Alles deutet darauf hin, dass das Designen von Pflanzen und Tieren bald einen ganz neuen Status erreichen wird. 3sat, 18:30 Lebenslinien. Ohne Netz und doppelten Boden Jockel Sperlich wächst mit fünf jüngeren Geschwistern in einer traditionellen Zirkusfamilie auf. Einen festen Wohnsitz kennt er nicht. Als Jockel 16 Jahre alt ist, stirbt seine Mutter. Der Vater wird darüber depressiv und beginnt zu trinken. Als Ältester übernimmt Jockel nun die Verantwortung, sorgt für seine Geschwister und managt den Zirkus. Drei Jahre später stirbt Jockels Lieblingstier, die Elefantendame Jeanny. Das Verhältnis zum Vater ist zerrüttet und Jockel heuert bei anderen Zirkus-Unternehmen an. Mit 20 Jahren trifft er seine Jugendliebe Reni wieder. Zusammen erfüllen sie sich einen Traum und gründen den Circus Rio. Fünf Kinder wachsen in den Familienbetrieb hinein. 2006 passiert das Schreckliche: Jockel hat einen Verkehrsunfall, beide Beine werden völlig zerquetscht. Nach 21 Operationen und acht Monaten Krankenhausaufenthalt kommt Jockel wie durch ein Wunder wieder auf die Beine. Und wenn er spürt, dass sein Zirkus die Menschen verzaubert, weiss er wieder, wofür er alle Mühen auf sich nimmt. BR, 22:00 Wie die anderen «Ich hoffe, ich werde mich bald ändern, sodass ich wie die anderen sein kann.», sagt Leonie. Die Szene bringt die seelische Belastung zum Ausdruck, unter der das junge Mädchen wegen seiner Krankheit leidet, aber auch den hohen Anpassungsdruck, «normal» zu werden. Kameramann Johannes Hammels hält mit seiner mobilen Kamera zahlreiche Interaktionen fest, wie die eines Jungen, der von einer Lehrerin der Abteilungsschule trotz grossen Widerstands geduldig zum Lernen bewegt wird. Oder die Diskussion eines Oberarztes mit einer jungen Patientin, deren Arme voller Ritznarben sind, über den Verlauf ihrer Behandlung, die Medikation und die Zuverlässigkeit ihrer Selbstkontrolle. Der Dokumentarfilm verzichtet auf Interviews und Off-Kommentare, konzentriert sich stattdessen auf einen präzisen Beobachterblick. Constantin Wulffs Dokumentarfilm «Wie die anderen» ist auch eine Untersuchung einer Institution und ihrer gesellschaftlichen Funktion. Der Film thematisiert eine sensible Problematik und setzt ein beeindruckendes Zeichen für die Enttabuisierung und gegen Stigmatisierung. 3sat, 22:25 Magie der Museen. Das Munch Museum in Oslo Museen – in Stein gemeisselte Staatssymbole, Orte der Tausend Gesichter und Geschichten. Die achtteilige Dokumentationsreihe «Magie der Museen» widmet sich in jeder Folge einem Museum von Weltrang. Ein emotionales, filmisches Kunsterlebnis hinter den Mauern weltberühmter Museen der Welt – erzählt aus der
Perspektive von Künstlern, prominenten Gästen und Querdenkern. Der norwegische Bestseller-Autor Karl Ove Knausgård besucht in dieser Folge das Munch Museum in Oslo. Wie jeder der prominenten Betrachter der prachtvollen Kunstwerke in «Magie der Museen» bringt er seine persönlichen Themen mit in den Film. Edvard Munchs Werke wie «Die Sonne» und «Der Tod im Krankenzimmer» faszinieren Knausgård – und natürlich auch Munchs bekanntestes Werk «Der Schrei», das in einem geheimen Raum des Museums seine besondere Wirkung entfaltet. ORF2, 23:15 Personaleingang Ein erschütternder Besuch in einem modernen Schlachthaus war für die Regisseurin Manuela Frésil der Anstoss, einen Dokumentarfilm über die moderne Fleischproduktion zu drehen: Hunderte Schweine marschieren in solchen Fleischfabriken Flanke an Flanke auf ihr Ende zu; aus Lebewesen werden im Minutentakt Produkte, unkenntlich und vakuumverpackt. Das Schlachthaus ist eine Fabrik, in der nur noch «Bedienpersonal» nötig ist. Die Dokumentation beruht auf Berichten von Angestellten und Einblicken in die alptraumhafte Arbeitsrealität in solchen grossen Schlachtfabriken. Der Film wurde auf verschiedenen Festivals ausgezeichnet. Arte, 23:55 Dienstag, 13. August nano: Die Reparatur der Erde Der Klimawandel lässt sich allein durch Einsparen von CO2 kaum mehr aufhalten. Forscher setzen daher auf eine radikale, verrückte, vielleicht sogar gefährliche Idee: die Erde gezielt kühlen. Dazu müssen sie in die geochemischen Kreisläufe der Erde eingreifen, den Planeten umgestalten. Geoengineering nennt sich das. Noch erscheint der Eingriff in die Erdsysteme wie pure Hybris. Aber vielleicht liegt im «weiter wie bisher» die viel grössere Gefahr. In «nano: Die Reparatur der Erde» stellt Ingolf Baur die aussichtsreichsten Projekte der Klimaingenieure vor und diskutiert die Machbarkeit und die Risiken der neuen Technologien. Seine Reise führt ihn zu Forschern in der Schweiz, in Island und in den USA. Und damit zu zwei ganz unterschiedlichen Strategien. Die einen wollen das klimaschädliche CO2 aus der Atmosphäre fischen und in Böden und Ozeanen versenken. Die anderen, und das ist die weitaus umstrittenere Strategie, denken darüber nach, das Sonnenlicht zu dimmen. 3sat, 18:30 37 °: Notfall Hausarzt Uta Haufe (63) findet einfach keinen Nachfolger für ihre Landarztpraxis. Michael Achenbach (50) ist der einzige Kinderarzt in der Stadt und für über 4'000 Kinder zuständig. Und Matthias Roth (47) kämpft als mobiler Hausarzt gegen den Ärztemangel; doch die Patienten sind skeptisch. Mehr als 2'600 Hausarztpraxen stehen in Deutschland leer. Bis ins Jahr 2021 scheiden nochmals 10'000 Ärzte aus. Und der Hausarzt als Rund-um-die-Uhr-Beichtvater und Seelendoktor ist heute gefragter denn je. Doch der Medizin-Nachwuchs scheut vor allem das Land und die kleinen Städte; dabei fehlen Hausärzte aufgrund des demografischen Wandels hier besonders empfindlich ... ZDF, 22:15 Schlossgeschichten Das Château d’Augerville unweit von Paris hat weit mehr zu bieten als Wassergräben, romantisch anmutende Türmchen, imposante Befestigungsanlagen und den ein oder anderen Schlossgeist. Seit 800 Jahren trotzt das schmucke Gebäude den wechselhaften Schicksalen seiner Eigentümer. Heute ist es Luxushotel, Chocolaterie und Spa und ein beliebtes Ausflugsziel der französischen High Society. Die illustre Klientel spielt Golf, fährt schicke Autos spazieren oder lässt sich zum Mittagessen per Privathubschrauber einfliegen. Louise Hémon hat den Alltag der Gäste, Angestellten und Besucher des Luxushotels ein Jahr lang gefilmt. Zeitgenössische Aufnahmen vom Leben und Treiben im Schloss gepaart mit den schönsten Anekdoten aus der 800-jährigen Geschichte dieses einzigartigen Ortes. Denn damals wie heute diente das Château d'Augerville vor allem einem Zweck: der Zurschaustellung von Geld, Macht und Statussymbolen! Arte, 23:05 Alltagsgeschichten. Knechte und Mägde – um vier Uhr früh beginnt der Tag
Elizabeth T. Spira schildert in ihrem Dokumentarfilm den harten Arbeits- und Lebensalltag der Knechte und Mägde auf einem Bauernhof bis in die jüngste Vergangenheit. ORF2, 23:30 Entführte Kinder zurück – nach 5 Jahren in Ägypten endlich wieder daheim in Interlaken Um ihre Töchter zurückzugewinnen, reiste die Mutter 2014 ihren entführten Kindern nach Ägypten nach und ging vor Ort gerichtlich gegen ihren Ex-Mann vor. Es gelang ihr zwar, das alleinige Sorgerecht zu erwirken, doch der Ex- Mann tauchte mit den gemeinsamen Kindern unter. Karin Trachsel kehrte in die Schweiz und in ihren Alltag zurück. Die Hoffnung auf ein schnelles Wiedersehen schwand – bis sich im vergangenen Dezember die zuständigen ägyptischen Behörden beim Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten gemeldet hätten, erzählt die Mutter. «Warum auf einmal, weiss ich nicht. Hauptsache, die Kinder sind wieder da!» Die Heimat ist den Mädchen fremd geworden; statt Berndeutsch sprechen sie mit der Mutter nur noch Arabisch. Die alte Umgebung und der Vater fehlen den Mädchen. Doch die Mutter ist sich sicher, das Richtige zu tun. «Mir ist bewusst, dass ich die beiden ein Stück weit entwurzelt habe. Dennoch bin ich mir sicher, dass sie hier – gerade als Mädchen – eine bessere Zukunft haben.» 3sat, 23:55 Mittwoch, 14. August Morgen sind wir König (2/3) Der Schwingsport erlebt eine bemerkenswerte Renaissance. Die Schwingerkönige sind Idole, nicht nur für die ältere Generation, und an Nachwuchs mangelt es nicht. Wer sind die Jungs, die schon sieben- oder achtjährig im Sägemehl stehen, um einmal ein «Böser» zu werden? Lars Hugelshofer, Matthias Imobersteg und Christian Kneubühl sind 15- beziehungsweise knapp 16-jährig und leidenschaftliche Jungschwinger. In den Schwingkellern ihrer Klubs trainieren sie bis zur Erschöpfung – und müssen gleichzeitig ihren Mann auch auf dem Hof der Eltern und in der Schule stehen. Sie alle arbeiten darauf hin, in der kommenden Saison auf grossen Schwingfesten der Erwachsenen, der Aktiven, teilzunehmen. Und sie träumen davon, irgendwann als der nächste Schwingerkönige gefeiert zu werden. Noch aber gilt es, sich an kleineren Schwingeten zu qualifizieren. Dabei treffen sie auf Konkurrenten, die ihnen das Leben schwer machen könnten. SRF 1, 20:05 Morgen sind wir König (3/3) Der Schwingsport erlebt eine bemerkenswerte Renaissance. Die Schwingerkönige sind Idole, nicht nur für die ältere Generation, und an Nachwuchs mangelt es nicht. Wer sind die Jungs, die schon sieben- oder achtjährig im Sägemehl stehen, um einmal ein «Böser» zu werden? Lars Hugelshofer, Matthias Imobersteg und Christian Kneubühl sind 15- beziehungsweise knapp 16-jährig und leidenschaftliche Jungschwinger. In den Schwingkellern ihrer Klubs trainieren sie bis zur Erschöpfung – und müssen gleichzeitig ihren Mann auch auf dem Hof der Eltern und in der Schule stehen. Sie alle arbeiten darauf hin, in der kommenden Saison auf grossen Schwingfesten der Erwachsenen, der Aktiven, teilzunehmen. Und sie träumen davon, irgendwann als der nächste Schwingerkönige gefeiert zu werden. Noch aber gilt es, sich an kleineren Schwingeten zu qualifizieren. Dabei treffen sie auf Konkurrenten, die ihnen das Leben schwer machen könnten. SRF 1, 20:55 Nordkorea. Kunst im Schatten der Bombe Im Frühjahr 2016 reisen auf Initiative des Norwegers Morten Traavik Künstler aus aller Welt zu einem einmaligen Kooperationsversuch nach Nordkorea. Organisiert und überwacht von staatlichen Organen wollen sie mit der lokalen Kunstszene zusammenarbeiten. Und sie wollen ihre herausfordernde Kunst in einem Land präsentieren, in dem es keine abstrakte Kunst gibt. Laut einem Bericht von Human Rights Watch aus dem Jahre 2007 sind zwischen 150'000 und 200'000 Nordkoreaner in Konzentrationslagern inhaftiert. Ist Austausch durch Kunst möglich unter den Bedingungen einer Diktatur und unter permanenter Überwachung? Wie kann sich Kunst in einem Land wie Nordkorea entwickeln? Und was kann ein zweiwöchiges Kunstseminar in Pjöngjang wirklich erreichen? Traavik hofft, dass die Kunstakademie als Trojanisches Pferd agieren kann. Es entwickelt sich eine Reise voller Missverständnisse, ein Abenteuer zwischen enttäuschten Erwartungen und unerwarteten Begegnungen – bis ein Atombombentest alles
verändert. Während die Welt am Rande eines Atomkrieges steht, finden sich die Künstler im Auge des Sturms wieder Arte, 21:45 Filmfestival Locarno 2019 – Das Spezial SRF 1, 22:25 Mutter geht nach Indien Jahrzehntelang führt Esther Frigg in Chur ein unauffälliges, bürgerliches Leben. Die dreifache Mutter kümmert sich um ihre Kinder, arbeitet Teilzeit und erklimmt mit ihrem Mann, mit dem sie seit 35 Jahren verheiratet ist, Berggipfel in aller Welt. Als Esther Frigg das erste Mal ohne ihren Mann eine Reise unternimmt, kommt sie völlig verändert zurück. Eine kurze Begegnung mit einem Orakel im indischen Hochland reicht, um ihr ganzes bisheriges Leben infrage zu stellen. Esther Frigg hat sich in einen jungen Inder verliebt, den sie auf der Reise kennengelernt hatte. Esther entschliesst sich zu einem radikalen Schritt: Sie kehrt der Schweiz und ihrer Familie den Rücken zu und wandert nach Indien aus. Drei Jahre später reist ihr Mann, von dem sich Esther inzwischen hat scheiden lassen, nach Indien nach, um sie zurückzuholen – währenddessen Esthers Sohn, ein Psychiater, zu zweifeln beginnt, ob seine Mutter ihr Lebensglück am richtigen Ort sucht. SRF 1, 22:55 ABBA der Film 1977 tourt die schwedische Pop-Gruppe ABBA auf dem Höhepunkt ihrer Popularität durch Australien und gibt in Sydney, Melbourne, Perth und Adelaide Konzerte. Der Reporter und Radio-Moderator Ashley Wallace (Robert Hughes) wird von seinem Redaktionschef damit beauftragt, das ultimative Interview mit den berühmten Schweden zu führen. Doch der Auftrag erweist sich für den Journalisten als nervenaufreibende Geduldsprobe und führt zu einer turbulenten Verfolgungsjagd durch halb Australien, während der die ABBA-Musiker Ashley nicht einmal bemerken. Die Zuschauer jedoch kommen dafür in den Genuss, knapp 20 ABBA-Hits zu erleben. Und dann geschieht das Wunder: Ashley stösst völlig unverhofft und unspektakulär in einem Hotel-Aufzug auf die Gruppe, die ihm ein ausführliches Exklusiv-Interview gewährt. In dieser Mischung aus Dokumentar-, Musik- und Spielfilm (SE/AT 1977) verknüpft der schwedische Regisseur Lasse Hallström geschickt Konzertauftritte der damals ungemein populären Musikgruppe mit einer Spielfilmrahmenhandlung. BR, 23:35 Donnerstag, 15. August Seidenträume aus der Schweiz. Kleine Raupe - grosser Luxus Heute haben etwa 20 Schweizer Bauern Maulbeerbäume angepflanzt und züchten Seidenraupen, um Rohseide zu gewinnen. Das edle Endprodukt ermöglicht ihnen einen willkommenen Zusatzverdienst, ohne den viele ihren angestammten Beruf und ihren Hof aufgeben müssten. Die Schweiz hat eine jahrhundertealte Tradition in der Seidenherstellung. Selbst Seidenraupen wurden gezüchtet, dies vor allem im Tessin. Die Seidenproduktion und Verarbeitung erreichte zu Beginn des 20. Jahrhunderts ihren Höhepunkt. Danach verlagerte sich der Schwerpunkt von der Verarbeitung hin zum Handel. Gut 100 Jahre später wurde nun diese beinahe vergessene Tradition vom Schweizer Ethnologen, Textilingenieur und Landwirt Ueli Ramseier neu erweckt und ist auf ein positives Echo gestossen. 3sat, 12:30 Ein guter Grund zu Feiern. Mariä Himmelfahrt mit Pater Nikodemus Schnabel Pater Nikodemus geht fischen, aber nicht mit der Angel, sondern, ganz professionell, in einer modernen Fischzuchtanlage. Er heuert als Hilfsarbeiter in der Fischzucht der Familie Birnbaum an: Normalerweise isst er ihn nur, jetzt hilft er mit von der Fütterung bis zur Schlachtung und Zubereitung. Der Fisch ist ein altes Symbol für das Leben und für Erlösung. Die ersten Christen verwendeten ihn als Erkennungszeichen: Das griechische Wort Ichthys ist eine Abkürzung für Jesus, Christus, Sohn und Erlöser. Aber worin besteht die Erlösung? Und wie gehen wir um mit der Tatsache, dass wir nicht leben können, ohne einem anderen Lebewesen das Leben zu nehmen? Der Ausflug in
die Fischzucht wirft Fragen auf nach dem geheimnisvollen Zusammenhang zwischen Leben und Sterben. ZDF, 17:50 Ein Mann namens Ove (En man som heter Ove) Der 59-jährige Witwer Ove (Rolf Lassgård) ist der Prototyp eines Blockwarts. Bei seinen Rundgängen in der Wohnsiedlung inspiziert er Mülltonnen, schreibt Parkvergehen auf und zankt sich mit allen Nachbarn. Als Ove seine Arbeit verliert, hält ihn nichts mehr am Leben: In gewohnter Pedanterie meldet er sein Telefon ab und knüpft sich im Wohnzimmer einen Strick, um im Tod endlich wieder mit seiner geliebten Frau (Ida Engvoll) vereint zu sein. So einfach lässt das Schicksal den einsamen Mann, dem es seit frühester Kindheit übel mitgespielt hat, aber nicht gehen. Ausgerechnet jetzt rumpeln neue Nachbarn heran: ein trotteliger Ehemann (Tobias Almborg), seine hochschwangere Frau Parvaneh (Bahar Pars) und zwei aufgeweckte Mädchen mit riesengrossen Augen. Gerade als er mit seinem Leben abschliessen möchte, beschert es ihm überraschend ein spätes Glück. Hannes Holms liebevolle Tragikomödie (SE 2015) berührt. ZDF, 20:15 Freitag, 16. August Mythos Wal War das Abschlachten der Wale jahrhundertelang ein weltweit lukrativer Wirtschaftszweig, riskieren seither Walretter ihr Leben, um einen einzigen Meeressäuger vor dem qualvollen Ersticken zu bewahren. Wie kam es, dass sich das Verhältnis von Mensch und Wal so radikal veränderte? In eindrucksvollen Superzeitlupeaufnahmen geht der Film der Faszination und den Mythen rund um die riesigen Meeressäuger nach. der Walrettung ist Doug Coughran. Er erinnert sich noch lebhaft an die erste Befreiung eines Wals vor 40 Jahren. Damals gab es in den Ozeanen kaum noch Wale. Mittlerweile haben sich viele Populationen erholt. Für ihn und seine Männer ist die tödliche Gefahr allgegenwärtig, wenn das Tier endlich von den Fesseln aus Fischereileinen befreit ist. Dougs Erfahrung ist mittlerweile weltweit gefragt und der Schutz der Wale ist zu einem internationalen Anliegen fast aller Nationen geworden. SWR, 00:15 Die Abschaffung der Geschlechter Welche Rolle spielt das Geschlecht in unserer Gesellschaft? Und was bedeutet es, zwischen den Geschlechtern zu stehen? Sexismus-Debatte, Ehe für alle, drittes Geschlecht: Wir befinden uns in einem Umbruch, einer Erschütterung Jahrhunderte alter Traditionen. Im deutschen Personenstandsrecht, so entschied das deutsche Bundesverfassungsgericht, muss es künftig neben «weiblich» und «männlich» eine «dritte Option» im Behördenregister geben. Doch auch die Gegenströmung lässt nicht auf sich warten, denn vielen geht der «Genderwahn» definitiv zu weit. 3sat, 11:30 Woodstock Es ist der Höhepunkt der Hippie-Bewegung: ein gigantischer Protest gegen das Establishment, gegen die amerikanische Regierung und den Vietnamkrieg. Ein Festival mit unvergesslichen Konzerten und einer magischen Atmosphäre: The Who, Santana, Janis Joplin, Joe Cocker … Fast alle Stars der Rock- und Folkszene kommen, unzählige neue werden geboren. Auf einer kleinen Farm im US-Bundessaat New York hatten die Veranstalter rund 50'000 Besucher erwartet, etwa eine halbe Million Menschen strömen am Freitag, den 15. August 1969 auf das Gelände. Dieser Ansturm übertrifft ihre kühnsten Erwartungen. Chaotische Zustände brechen aus. Die Zufahrtsstrassen sind verstopft, Müllberge türmen sich und die Toilettenhäuschen reichen hinten und vorne nicht aus. In einem Meer aus Schlamm und Dreck singen, tanzen und feiern mehr als 400'000 Menschen für den Frieden Arte, 22:10 Universum History. Grosse Völker der Geschichte: Die Römer (2) Es gibt zwar nicht viel, was nicht zuvor schon von den Ägyptern, Griechen oder Karthagern erfunden worden wäre, doch es gibt noch weniger, was die Römer nicht von ihnen übernommen, verbessert oder gar perfektioniert hätten.
Die alten Römer sind ein Volk der Superlative. Ihre Geschichte beginnt allerdings wenig spektakulär. Als Rom gegründet wird, ist die spätere Hauptstadt nicht mehr als eine von Malaria verseuchte Siedlung in einer sumpfigen Senke am Tiber. Doch nur wenige Jahrhunderte später schlägt dort das Herz eines Imperiums, in dem zu Spitzenzeiten mehr als 55 Millionen Menschen leben. Fast 1'000 Jahre hält die römische Herrschaft, bevor sie allmählich zerbröckelt. ORF2, 22:35 Samstag, 17. August Fenster zum Sonntag. Scheidung – wie weiter? Der reformierte Pfarrer Andrea Marco Bianca ist noch nicht lange verheiratet, als er seine Doktorarbeit zum Thema «Scheidungsrituale» beginnt. Damals glaubt er, dass ihn dies selbst nie betreffen wird. Doch es kommt anders: Seine Ehe zerbricht und er steht vor einem Trümmerhaufen. An seiner wissenschaftlichen Arbeit, die Scheidungsrituale aus theologischer und liturgisch-seelsorgerlicher Perspektive untersucht, kann Bianca vorerst nicht weiterschreiben. Um die Beziehung zu seiner Ex-Frau auch spirituell abzuschliessen, führt er für sich selbst ein Scheidungsritual durch. Seither bietet er Betroffenen massgeschneiderte Scheidungsrituale an. Auch für ihn persönlich verändert sich nach seiner Scheidung viel: Zufällig begegnet er Katharina, seiner ersten grossen Liebe aus dem Theologiestudium – sie verlieben sich erneut ... SRF 1, 16:40 360° Geo Reportage. Die Rentierprinzessin Die «Finnmark» ist die nördlichste und die flächenmässig grösste Provinz Norwegens, aber auch die am dünnsten besiedelte: Nur rund 1,5 Menschen leben hier pro Quadratkilometer, insgesamt 76'000. Davon gehören 60'000 zum Volk der Samen. Viele von ihnen leben noch immer von und mit ihren Rentieren. Im Winter ziehen Zehntausende dieser nordischen Hirsche halbwild durch die Hochebenen. Vor etwa 3'500 Jahren begannen die Sami, Rentiere zu domestizieren und zu züchten. Seither dreht sich ihr Leben überwiegend um diese Tundra-Hirsche. Die meisten Züchterfamilien haben es auf das Fleisch und die Felle der Tiere abgesehen. Anne Risten Sara ist eine der wenigen Frauen, die sich dieser «Männerarbeit» stellen. Sie interessiert sich aber vor allem für Ausdauer und Schnelligkeit der Tiere, denn Anne Risten Sara ist mehrfacher Champion im Rentier-Rennen. Von vielen wird sie auch «Rentierprinzessin» genannt. Arte, 18:25 50 Jahre Woodstock – eine neue Musiker-Generation blickt auf das Festival aller Festivals «50 Jahre Woodstock – eine neue Musiker-Generation blickt auf das Festival aller Festivals» taucht tief ein in Atmosphäre des Original-Festivals von 1969, zeigt die chaotischen Bedingungen und die musikalischen Highlights des Events. Der offizielle Woodstock-Fotograf Elliott Landy erzählt, wie er die Tage und die Musik erlebt hat, ausserdem spricht Carlos Santana von seinen Woodstock-Erfahrungen. Eingebettet in die Geschichte des Festivals sind die Perspektiven und Performances junger Bands: der Berliner Soulsängerin Leslie Clio, des Liedermachers «Der Nino aus Wien» und der Schweizer Folk-Band «Black Sea Dahu» 3sat, 19:20 Wort zum Sonntag Simon Gebs, evangelisch-reformierter Pfarrer, Zollikon ZH und Notfallseelsorger und Mitglied im kantonalen Careteam der Feuerwehr. SRF 1, 20:00 Leben im All. Auf der Suche nach Ausserirdischen (3/4) Die vierteilige Dokumentationsreihe schildert ein ungewöhnliches Abenteuer, das der Mensch vielleicht schon im nächsten Jahrhundert in Angriff nehmen wird: Eine Reise an den Rand des Sonnensystems – und darüber hinaus. In unserer Galaxie gibt es fast 250 Milliarden Sterne. Doch von wie vielen Planeten werden sie umkreist? Jüngste Entdeckungen deuten für die Wissenschaftler darauf hin, dass es 80 Milliarden potenziell bewohnbare Planeten geben könnte. Stellen wir uns vor, unsere Teleskope finden in hundert Jahren um einen dieser Planeten eine
Atmosphäre – den Beweis für die Existenz einer biologischen Aktivität. Und nehmen wir an, die Menschen taufen diesen Planeten Minerva B. Getrieben von dem Wunsch, diese unbekannten Lebensformen zu erforschen, verständigen sich die Nationen darauf, ein interstellares Raumschiff zu diesem erdähnlichen Planeten zu schicken. Es wäre die abenteuerlichste Entdeckungsreise, die die Menschheit je unternommen hat. Eine Mission mit zahlreichen Hindernissen und technischen Herausforderungen. Arte, 22:55 Leben im All. Der erste Kontakt (4/4) Die vierteilige Dokumentationsreihe schildert ein ungewöhnliches Abenteuer, das der Mensch vielleicht schon im nächsten Jahrhundert in Angriff nehmen wird: Eine Reise an den Rand des Sonnensystems – und darüber hinaus. Seit vor über 20 Jahren der erste Exoplanet entdeckt wurde, lautet die Frage: Auf wen wird die Menschheit dort treffen? Gibt es auf unseren Nachbarplaneten intelligente, bewusste Lebensformen? Seit den 60er Jahren lauschen Radioteleskope ununterbrochen auf Signale, die von einer ausserirdischen Zivilisation stammen könnten. Wäre der Mensch in der Lage, ein solches Signal zu erkennen und zu entschlüsseln? Doch auch nach mehrjährigem Lauschen wird kein Funksignal von Minerva B empfangen. Dabei enthält die Atmosphäre des Planeten Gase, die auf eine biologische Aktivität hindeuten könnten. Mit Hilfe neuer Technologien können die Forscher die Atmosphäre von Exoplaneten analysieren. Seit 2001 entdecken die Wissenschaftler ständig weitere Exoplaneten mit einer Atmosphäre. In den Gasen hoffen die Planetologen, Spuren biologischen Lebens – sogenannte Biomarker – zu finden Arte, 23:50 Sonntag, 18. August Sternstunde Religion. Streitfrage «Ehe für alle» Das Schweizer Parlament ist im Begriff, die Ehe neu zu regeln. Sie soll zukünftig allen Paaren offenstehen, unabhängig von Geschlecht und sexueller Orientierung. Patchworkfamilien und Regenbogenpaare – die neuen Formen von Ehe und Familie sollen im Gesetz abgebildet werden. Wie reagieren die Kirchen auf diese Entwicklung? Die Ehe für alle spaltet die christlichen Gemeinschaften tief. Die einen sehen in der Segnung und kirchlichen Trauung gleichgeschlechtlicher Paare kein Problem, für andere steht mit dem Sakrament der Ehe zwischen Mann und Frau ein Grundpfeiler des Christentums auf dem Spiel. Sollen gleichgeschlechtliche Paare Kinder adoptieren und die Möglichkeiten der Fortpflanzungsmedizin beanspruchen dürfen? Gerät die traditionelle Ehe ins Hintertreffen? Im Berner Haus der Religionen diskutieren die reformierte Pfarrerin Sibylle Forrer, die Hebamme Eva Kaderli vom Dachverband Regenbogenfamilien und der römisch-katholische Theologe Manfred Belok mit Norbert Bischofberger SRF zwei, 10:00 Geo Tour Im Norden Myanmars entsteht jedes Jahr aufs Neue eine der längsten Bambusbrücken der Welt. Das Hochwasser im Sommer spült die filigrane Konstruktion stets fort. Erst im Winter, bei Niedrigwasser, ziehen die Bewohner des Flussinseldorfes Sin Kin los, um ihre Bambusbrücke zum Festland neu zu errichten. Seit 14 Jahren ist Brice Delsouiller Kuhhirt in den Pyrenäen und verbringt mit seinen Tieren sechs Monate auf den Sommerweiden in 3'000 Meter Höhe. Hier hat er für sich die Freiheit des Laufens entdeckt. Der Pass Grosser Sankt Bernhard ist berühmt und berüchtigt. Berühmt für das Hospiz, das seit tausend Jahren jedem Schutzsuchenden auf dem Weg über den Pass Gastfreundschaft bietet. Und berüchtigt für die Lawinen, die etlichen Menschen das Leben kosteten – es sei denn, sie konnten von den legendären Hospizhunden, den Bernhardinern, rechtzeitig geborgen werden. Crémant – wie der edle Champagner wird auch dieser Schaumwein nach dem Champagnerverfahren hergestellt, so auch im Elsass Arte, 19:30 Schätze der Welt – Erbe der Menschheit, Die Kathedrale von Reims Notre-Dame, die Kathedrale von Reims, hat in ihrer 800-jährigen Geschichte viel erlebt: kirchliche Rituale, Papstbesuche und die Krönungszeremonien aller französischen Könige. Aber auch Naturkatastrophen, Revolutionen und Kriege. Heute steht sie als resolute Bastion und Mahnerin humaner kultureller Werte im Zentrum von Reims. Ein
massgebliches Beispiel gotischer Baukunst mit mehr als 2'500 Figuren, das Skulpturen-Wunder der Champagne. Neben ihrer kulturellen Bedeutung ist sie auch zu einem Symbol des Friedens und speziell der Versöhnung zwischen Deutschland und Frankreich nach dem Zweiten Weltkrieg geworden. 3sat, 19:40 Montag, 19. August Planet der Spatzen Kaum ein Ort, an dem es neben Menschen nicht auch Spatzen gibt. Sie sind unsere ältesten Kulturfolger. In spektakulären Bildern erzählt der Film kleine Geschichten von Spatzen und Spatzen sowie von Spatzen und Menschen. Es geht ebenso um den kleinen Spatz in Kairo, der erstmals ein Weibchen sucht, wie um das Spatzenkind in New York, das sein Nest verlässt. Und es geht auch um all die Spatzen in Peking, die sich am Vogelmarkt in höchste Gefahr begeben, nur weil sie dort Futter und Gesellschaft finden, um den kleinen frierenden Spatz im winterlichen Moskau, der sich auf Futtersuche in einen kleinen Kiosk verirrt, mitten unter die Menschen. Menschen spielen bei den Sperlingen generell eine entscheidende Rolle – seit mehr als 10'000 Jahren folgen sie uns, ohne sich dabei domestizieren zu lassen. Sie haben sich die «Menschenwelt» auf ihre Art erobert. Je nach Naturgegebenheiten, Klima oder Architektur haben auch sie sich dort häuslich eingerichtet, wo wir uns angesiedelt haben. 3sat, 21:05 Dienstag, 20. August Start-ups – Hinter dem Hype Eine emotionale Achterbahnfahrt durch die junge Welt der Startups, mit tiefen Einblicken in die Lebens- und Arbeitswelt einer Generation, die unsere Welt mit neuen Ideen verbessern will. Es geht auch um den Traum vom schnellen Geld, und um ein Labyrinth von Netzwerken, Politik und Investitionen. Junge Menschen mit einer vermeintlich guten Idee treffen auf «Business Angel» Hansi Hansmann und Start-up Experte Daniel Cronin – manchmal wird daraus das grosse Geschäft, manchmal bricht alles auseinander. Erfolg und Misserfolg liegen dicht beisammen. 3sat, 22:25 Erfolgreich scheitern Scheitern und Fehler machen, ob es sich um eine kleine Panne oder ein komplettes Desaster handelt, in unserer Leistungsgesellschaft wird das deutlich negativ bewertet. Die Dokumentation von Constanze Griessler begibt sich auf die Suche nach den kleinen und grossen Niederlagen und zeigt Menschen, die diese erfahren haben. Was, wenn man seinen Blickwinkel einmal ändert: Wenn man Scheitern als Weg zum Erfolg betrachtet? 3sat, 23:15 Mittwoch, 21. August Saïda Keller-Messahli – von Tunis nach Grindelwald Saïda Keller-Messahli, 1957 geboren, ist unter ärmsten Bedingungen in Tunesien aufgewachsen. Sie wuchs in einer Lehmhütte auf. Ihre Eltern lebten einen toleranten Islam. Tunesien war ein moderner Staat, Gleichberechtigung war in der Verfassung festgeschrieben. Als ihr Vater erblindete, kam sie mit «Terre des hommes» zu einer Pflegefamilie in die Schweiz, nach Grindelwald. Als Pflegekind kam sie nach Grindelwald – ein Kulturschock für das kleine Mädchen. Heute kennt man Saïda Keller-Messahli als mutige und scharfzüngige islamische Menschenrechtsaktivistin. Wenn es um radikale Muslime geht, ist Saïda Keller-Messahli eine gefragte Expertin. Sie kämpft gegen einen politischen Islam und deckt Probleme in Schweizer Moscheen auf. Sie kritisiert radikale Glaubensgenossen und warnt vor einer schleichenden Islamisierung, gründete das «Forum für einen fortschrittlichen Islam» und erhielt für ihr Engagement 2016 den Schweizer Menschenrechtspreis. 3sat, 00:05
Kaminer Inside: Schweiz In Deutschland, Österreich und der Schweiz geht Wladimir Kaminer der Frage nach: Wie unterscheiden sich die Vorstellungen von Heimat von Land zu Land, von Stadt zu Stadt, von Mensch zu Mensch? Die Schweizer – ein jodelndes Alpenvölkchen mit versteckten Bankkonten, denkt sich Wladimir Kaminer. Doch wer fühlt sich abseits dieser Klischees in der Schweiz wirklich heimisch? Wladimir besucht als Erstes den berühmtesten und zugleich schweigsamsten aller Schweizer: den Emmentaler-Käse. In dessen Heimatregion, dem Emmental, tüftelt der Hobby- Käser Beat Wampfler an nichts Geringerem als an einer Innovation des Käsemachens. Er beschallt Käse mit Musik und erzielt damit erstaunliche Resultate. Wladimir besucht anschliessend den Schweizer Rapper Marash Pulaj. Seit seiner Jugend rappt Marash über seine Identität als Secondo und über seine Eltern, die wegen der Jugoslawienkriege in die Schweiz flüchteten und hier eine neue Heimat suchen mussten. Die Schweiz, ein so modernes und zugleich so traditionelles Land, was hält sie eigentlich zusammen? 3sat, 21:00 Donnerstag, 22. August Luxusgut Lebensraum Der anhaltende Bauboom führt zu Flächenverbrauch, dabei ist die Ressource Boden begrenzt. Ausgleichsflächen, um den Verlust von Natur zu kompensieren, sind oft nur ökologisches Feigenblatt. Deutschlandweit werden täglich 62 Hektar Land bebaut; eine Fläche, so gross wie 88 Fussballfelder. Für Infrastrukturen wie Strassen, Flugplätze, Kläranlagen, Wohn-, Gewerbe- und Industriegebiete verschwinden ökologisch wertvolle Flächen unter Asphalt und Beton. In Österreich ist die Lage noch dramatischer. Nirgends in Europa wird prozentual gesehen so viel fruchtbares Land für die Siedlungs- und Verkehrsentwicklung verbraucht. Werden Flächen verbaut, kommt es zum Verlust an fruchtbarem Boden, an Lebensraum für Pflanzen und Tiere – und damit zum Verlust von Artenvielfalt. Zusammenhängende Biotope werden zertrennt. Volksbegehren gegen den Flächenfrass in Bayern und in der Schweiz sind zwar aktuell gescheitert, doch haben sie das Bewusstsein geweckt für einen sensibleren Umgang mit ökologisch wertvollen Flächen. Könnte die Nutzung von Brachflächen den Flächenfrass stoppen? 3sat, 20:15 Radio Freitag, 9. August Passage. Irène Schweizer – Aus Liebe zum Jazz Die Preise zeichnen das Lebenswerk der 77jährigen aus. Irène Schweizer wird aber ebenfalls für ihre Errungenschaften als Zürcher Kulturaktivistin gewürdigt, und nicht zuletzt für ihre Entscheidungen als unabhängige Frau, die ihren Weg als politisch aktive Feministin gegangen ist. «Ein Mädchen gibt den Ton an» titelte ein Magazin, als Irène Schweizer mit knapp 17 die Schweizer Jazzszene eroberte, voller Bewunderung lobte man ihre «stumme Beharrlichkeit». «Gäbe es den Jazz nicht, ich wäre wohl Sekretärin geblieben», ist Irène Schweizer überzeugt. Aber dann verliebt sie sich in die Musik. Und statt Texte zu tippen, hämmert sie in die Tasten, bis sie blaue Flecken davonträgt. Bald bevorzugt Irène Schweizer zwar eine sanftere Spielweise. Dringlich bleibt ihre Musik dennoch. Bis heute. Radio SRF 2 Kultur, 20:00 Samstag, 10. August Zwischenhalt
Unterwegs zum Sonntag mit Gedanken, Musik und Glockengeläut der evangelisch-reformierten Kirche in Rüti, Zürich Radio SRF 1, 18:30 Sonntag, 11. August Blickpunkt Religion Aktuelle Informationen aus den Bereichen Religion, Ethik, Theologie und Kirchen Radio SRF 2 Kultur, 08:05 Katholische Welt. Wie das Alte Testament uns heute prägt In Zeiten, da laut Umfragen der Antisemitismus wächst, hat es auch das Alte Testament nicht leicht. Es ist bis heute die Bibel der Juden, zugleich der erste Teil der Heiligen Schrift der Christen. Allerdings ist in ihm zu viel von Krieg, Blut und Opfern die Rede, wird oft eingewendet. Auch sei das Gottesbild finster. Überhaupt seien die Texte kaum noch relevant, weil sie einer Kultur angehörten, die uns heute nicht mehr geläufig ist. Daher fordern manche christlichen Theologen: Das Alte Testament habe deutlich hinter das Neue Testament zurückzutreten BR2, 08:05 Perspektiven. Spaziergang durch das multireligiöse Tiflis Georgien boomt als Reiseland. Seit das Land am Kaukasus letztes Jahr Gastland an der Frankfurter Buchmesse war, reisen immer mehr Touristinnen und Touristen aus dem Westen hin. Viele Reisegruppen besuchen neben den unzähligen orthodoxen Kirchen auch Moscheen und Synagogen. In Georgien leben seit Jahrhunderten Christ*innen, Jüdinnen und Muslime in Frieden zusammen. In Tiflis stehen Moschee, Synagoge und Kirchen ganz nahe beieinander. Die georgische Religionswissenschaftlerin Sophie Zviadadze führt auf einem Spaziergang durch das multireligiöse Tiflis Radio SRF 2 Kultur, 08:30 Röm.-kath. Predigt Silvia Huber, röm.-kath. Theologin in Malters, Bistum Basel, Supervisorin und Coach Radio SRF 2 Kultur, 10:00 Ev.-ref. Predigt Johannes Bardill, ev.-ref. Pfarrer in Horgen und auf dem Hirzel Radio SRF 2 Kultur, 10:15 Montag, 12. August Morgengeschichte Ein Impuls zum neuen Tag mit Elisabeth Zurgilgen Radio SRF 1, 08:40 Theo.Logik. BR2, 21:05
Freitag, 16. August Passage. Martha Nussbaum – Philosophin für mehr Gerechtigkeit Die amerikanische Philosophin Martha Nussbaum gehört zu den grossen Namen ihrer Disziplin. Als politische Philosophin und Ethikerin knüpft sie an die sehr einflussreiche Theorie der Gerechtigkeit von John Rawls an und fragt, wie diese heute sinnvoll weiterentwickelt werden kann. Martha Nussbaum fasst bei Ihren Überlegungen besonders die Anliegen von Frauen, Behinderten, aber auch von anderen Ethnien ins Auge. Es passt zu ihrem Plädoyer für mehr Gerechtigkeit, dass sich Martha Nussbaum auch stark in der aktuellen Bildungspolitik engagiert. Mit «Not for Profit» hat sie vor Jahren eine vielbeachtete Kampfschrift für die Stärkung der Geisteswissenschaften vorgelegt. Radio SRF 2 Kultur, 20:00 Samstag, 17. August Zeitgenossen. Jochen Hörisch, Medienwissenschaftler Ob Richard Wagner oder die Rolling Stones, ob Literaturbetrieb oder Mediengesellschaft – der renommierte Germanist und Medienwissenschaftler Jochen Hörisch ist bekannt für seine pointierte wie reflektierte Art, den Dingen auf den Grund zu gehen. Dabei kennt er keine Denktabus: Geld und Geist ist für den emeritierte Mannheimer Literaturprofessor kein Widerspruch. Schon Goethe habe sich intensiv mit der Wirtschaft auseinandergesetzt. Und auch zum Thema Musik hat Jochen Hörisch einiges zu sagen. Die Unterscheidung von E- und U-Musik hält er für fragwürdig. Seit Woodstock seien Open-Air-Konzerte zu Kultveranstaltungen avanciert. SWR2, 17:05 Zwischenhalt Unterwegs zum Sonntag mit Gedanken, Musik und Glockengeläut der römisch-katholischen Marienkirche in Schaffhausen. Radio SRF 1, 18:30 Sonntag, 18. August Blickpunkt Religion Aktuelle Informationen aus den Bereichen Religion, Ethik, Theologie und Kirchen Radio SRF 2 Kultur, 08:05 Perspektiven. Die Krux mit der Migration in der Bibel Die Bibel ist voller Migrationsgeschichten. Das beginnt bei Adam und Eva und endet bei der urchristlichen Gemeinde. Doch der Umgang mit Migrantinnen und Fremden in der Bibel ist ambivalent. Wie sehr taugt sie wirklich als Inspiration für unsere heutigen Probleme? Moses war ein Bootsflüchtling, ein politisch Verfolgter. Abraham und Joseph würde man heute als Wirtschaftsflüchtlinge bezeichnen. Und David ist nicht der einzige, der in der Bibel vor Gewalt flieht. Migration ist in der Bibel allgegenwärtig. Doch die Geschichten bieten keine einfachen Lösungen, keine klaren Handlungsanweisungen. Die Sendung Perspektiven wirft einen fundierten Blick auf die Geschichten und Sprache der Migration in beiden Testamenten – mit erstaunlichen Erkenntnissen Radio SRF 2 Kultur, 08:30 Röm.-kath. Predigt Volker Eschmann, röm.-kath. Spitalseelsorger im Kantonsspital Aarau und im Pflegeheim Lindenfeld Suhr Radio SRF 2 Kultur, 10:00
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