Beteiligung Reviertransfer Lausitz - Zweihelden
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32 / Reviertransfer Reviertransfer Lausitz Beteiligung In der letzten Ausgabe des Reviertransfers haben wir die „Zeiten für Macher“ ausgerufen. Die Entwicklungsstrategie für die Lausitz bis 2050 wurde verabschiedet, Sachsen und Brandenburg haben ihre Strukturen zum Transfer der Strukturmilliarden ausgerichtet. Es geht also los. Erste Projekte zur Strukturstärkung sollen zum Jahresbeginn 2021 grünes Licht erhalten. Dabei gehen Sachsen und Brandenburg verschiedene Wege. Eine Herausforderung teilen sie aber. Sie müssen den Wandel jetzt auf die Menschen und die Unternehmen vor Ort herunterbrechen. Bislang wurden viele Akteure aus Verwaltung, Schlüsselwirtschaft und vielerlei Instituionen eingebunden. Nun muss der Wandel Herzen und Zahnräder erreichen – ein Plädoyer für eine neue Kultur der Beteiligung! Es passt gut zu einer Ausgabe zum Eine erste Ebene für Beteiligung knüpft um ihre Bewohner mit auf den Weg zu neh- Jahreswechsel, stärker die sozialen als die noch an den Strukturen an, die sich in Sach- men, sie zum Teil des Wandels zu machen. technischen Aspekte in den Fokus zu neh- sen und Brandenburg herausgebildet haben. Etwas abstrakt wird derzeit über eine In- men. Bezogen auf die Strukturstärkung Gerade zum Redaktionsschluss wurde die stitutionalisierung der Bürgerbeteiligung der Lausitz mag der ein oder andere Akteur Beteiligung des Landes Brandenburg an der in der gesamten Lausitz gesprochen, über mit den Augen rollen, wenn der Beteili- WRL und somit auch eine strukturelle Veran- einen Fonds und somit Geld für Projekte der gung hier das Wort geredet wird. Jahrelang kerung in der Lausitz verkündet. Mit ihrem Zivilgesellschaft. Einige Akteure haben sich wurde in Prozessen um Strategien und Werkstattprozess haben die Brandenburger in der Bürgerregion Lausitz zusammenge- Strukturen gerungen, zuletzt wurde die einen komplexen, aber stringent auf Betei- schlossen, das ist gut und stärkt die Vernet- Entwicklungsstrategie für die Lausitz in ligung der Region ausgerichteten Prozess in zung der Engagierten. Es wäre aber falsch, einem innovativen Prozess gemeinsam von Gang gesetzt. Er bindet auf innovativem Weg die Bürgerbeteiligung über diese oder ähn- über 100 Autoren und Experten diskutiert viele Institutionen und Meinungsbildner aus liche Netzwerke mit wenigen, meinungsstar- und aufgeschrieben. Nun stehen gesetzli- der Lausitz ein. Das steht bei den Sachsen ken Akteuren abzubilden und zu finanzieren. che Rahmenbedingungen und Strukturen, aus, wo die Lausitzer Kommunen über einen Hier braucht es mehr Breite und im besten die Strukturmittel können endlich abgeru- regionalen Begleitausschuss erst noch betei- Falle eine dauerhafte Installation und Beglei- fen werden und die konkrete Umsetzung ligt werden sollen. tung von Beteilgungsprozessen mit der ge- kann starten. Wozu da noch über Beteili- Die nächste Ebene scheint die wohl samten kommunalen Familie. So merkt man gung sprechen? wichtigste für ein mentales Umschalten der auch, wie der Wandel vor Ort wirkt. Wer jedoch einen Schritt zurücktritt und Lausitz hin zu einer Chancen- und Zukunfts- Die dritte Beteiligungsebene ist gleich- den Lausitzer Wandel einmal als Gesamtbild region zu sein. Die Bevölkerung muss nun zeitig die aktuell wohl schwierigste. Die betrachtet, dem eröffnen sich gleich drei stärker eingebunden werden, das kann nur Wirtschaft vor Ort ist kaum Teil des Wandels. Ebenen, auf denen genau in diesem Moment auf der kommunalen Ebene geschehen. Hier Die Strukturmittel helfen den Unternehmen Beteiligungsstrukturen fixiert werden könn- ist der Kontakt der Menschen zur Politik und nicht direkt, nun stehen sogar die unterneh- ten, damit der Wandel auch genau dort wirkt, Verwaltung unmittelbar, hier sollen die Pro- mensnah ausgerichteten EU-Mittel aus dem wo er die größtmöglichen Impulse und Ef- jekte umgesetzt werden und konkret im All- Just Transition Fund infrage. Die meist klein- fekte für die Region erzielen kann: bei den tag wirken. Spremberg und Boxberg haben teilige Wirtschaft vor Ort muss Teil des Wan- Menschen und der Wirtschaft vor Ort. bereits Beteiligungsprozesse durchgeführt, dels werden, hier braucht es neue Lösungen!
33 Der Prozess der Strukturstärkung: 1:1 für Brandenburg! Im zurückliegenden Jahr wurden mit der sie werden beim Bund lediglich auf ihre Verabschiedung von Kohleausstiegs- und Förderwürdigkeit und die Einhaltung der Strukturstärkungsgesetz nach zähem Rin- Förderrichtlinie geprüft. Nach Befürwor- gen die Strukturmittel für die Kohlereviere tung durch den Bund muss allerdings festgeschrieben. Die resultierenden Struk- noch das jeweilige Bundesland sein Okay turen, Rahmenbedingungen und Geldflüsse geben, erst dann können diese Bundesmit- für den Strukturstärkungsprozess haben wir tel fließen. im Reviertransfer unserer vergangenen Aus- • Eine unternehmensnahe Förderung er- gabe detailliert dargestellt. Zum Verständnis folgt über das Bundesprogramm „Unter- Zum Jahresende konstituierten sich die fünf der nun im Mittelpunkt stehenden Prozesse nehmen Revier“, das in der Lausitz mit Werkstätten in der brandenburgischen Lausitz zum Transfer der Landesmittel wiederholt dem Regionalen Investitionskonzept Lau- – wie hier am 03.12.2020 die Werkstatt die Infografik im Seitenkeller die grundle- sitz (RIK) über die Wirtschaftsregion Lau- „Innovation und Digitalisierung“ in Forst. genden Flüsse der Strukturgelder. Die Bun- sitz betreut wird. Es soll gezielt die Wirt- desmittel fließen dabei grundsätzlich über schaft fördern, erfolgreiche Antragsteller drei verschiedene Wege in die Lausitz: erhalten das Geld direkt über den Bund, sich die Förderrichtlinie im Detail dann doch • Direkt über den Bundesarm werden zent- hier ist keine zusätzliche Befürwortung kompliziert, so wird in 2020 noch kein Pro- rale Infrastrukturvorhaben oder Großpro- von Landesseite notwendig. jekt in die Umsetzung geschickt. jekte wie die Universitätsmedizin Cottbus Für den Transfer der Finanzmittel aus dem Die Brandenburger haben derweil einen finanziert. Sie werden mit den jeweiligen jeweiligen Landesarm sind hingegen die komplexen Werkstattprozess aufgesetzt Bundesländern abgestimmt, das Geld Bundesländer in Eigenregie zuständig. Zum und sich mit der Förderrichtlinie mehr Zeit kommt aber direkt vom Bund. Die Region Abruf der Mittel war durch die Länder eine genommen, sie wurde zum 25. November kann hier nur mittelbar mitsprechen. entsprechende Förderrichtlinie zu erstellen. 2020 in Kraft gesetzt. Trotz des Zeitverlusts • Ebenso zum Bundesarm gehört das För- Wichtig: Strukturmittel aus dem Landesarm könnte das bei gründlicher Betrachtung derprogramm „STARK“ (der Name steht dürfen lediglich Projekten aus der kommu- durchaus ein besserer Weg sein. Während für: Stärkung der Transformationsdyna- nalen Familie zufließen, eine direkte Förde- die Förderrichtlinie der Sachsen eher ein mik und Aufbruch in den Revieren und rung der Wirtschaft ist quasi ausgeschlossen. Provisorium darstellt und nur bis zum Früh- an den Kohlekraftwerkstandorten). Es In unserer vergangenen Ausgabe hatte der jahr 2021 gültig ist, erfasst die Branden- soll Projekte unterstützen, die dem Trans- Freistaat bereits geliefert und zum 1. Sep- burger Richtlinie die gesamte erste Förder- formationsprozess zu einer ökologisch, tember 2020 seine Förderrichtlinie in Kraft periode im Rahmen der Strukturstärkung ökonomisch und sozial nachhaltigen gesetzt. Das beim Land zentralisierte Modell bis Ende 2026. Das ermöglicht jetzt schon Wirtschaftsstruktur in den Kohleregionen der Sachsen eröffnete offensichtlich mehr die Bearbeitung von Projekten für die fol- dienen. Antragsberechtigt sind natürli- Geschwindigkeit und erhielt von uns ein kla- genden Jahre und gibt mehr Sicherheit im che und juristische Personen, also auch res 1:0 im Lausitzer Ländervergleich. Eine Prozess. Unternehmen, Kommunen, Hochschulen Information der Kommunen erfolgte dort Noch deutlicher werden die Unterschiede und Bündnisse. Anträge laufen über die gleich zum Septemberbeginn im Rahmen zwischen beiden Lausitzen in der Qualifika- regionalen Entwicklungsgesellschaften, eines Auftakttreffens. Allerdings gestaltet tion der Projekte. Während im Freistaat Strukturstärkungsgesetz Kohleregionen (StStG) Rahmen 40 Mrd. EUR bis 2038 Bund-Länder-Vereinbahung 43 % Lausitz: 17,2 Mrd. € 60 % BB-Lausitz/BBG: 10,32 Mrd. € 40 % Lausitz/Sachsen: 6,88 Mrd. € Arm 1 Arm 2 (Finanzhilfen) Zuständigkeit: Bund Zuständigkeit: Länder 26 Mrd. € für Reviere 14 Mrd. € für Reviere Strukturhilfen über Art. 104b GG z. B. Maßnahmen des Bundes: Fördersatz: bis zu 90 % + Förderung gemäß §17 StStG z. B. : Förderbereiche gemäß §4 StStG z. B. : • IUC Innovationscampus • wirtschaftsnahe Infrastruktur Universitätsmedizin Cottbus (z. B. Herrichtung von Flächen) • Fahrzeuginstandhaltungswerk der DB in CB • Öffentliche Fürsorge (z. B. Einrichtungen für • Wissenschaft, Forschung, Lehre und Bildung Kinder & Jugendliche, Arm 1 Kultur etc.) • Förderprogramm „Zukunft Arm 1 Revier“ • Digitalisierung, Breitbandausbau (Finanzhilfen) • Unterstützung(Finanzhilfen) Energiewende und Klimaschutz • touristische Infrastruktur Zuständigkeit: Länder • Programme und Initiativen Zuständigkeit: (Prioritäre Projekte) Länder • Städtebau,14 Stadt- Mrd. €und Regionalentwicklung für Reviere wie PtX , KEI 14 Mrd. € für Reviere • Forschungs und Wissenschaftsinfrastruktur • Ansiedlung von Einrichtungen des Bundes • Klima & Umweltschutz, Naturschutz • Bundesfernstraßen u. Bundesschienenwege Lausitz Gesamt 6,02 Mrd. € Lausitz Gesamt 11,18 Mrd. € Lausitz-BBG 3,612 Mrd. € Lausitz-BBG 6,708 Mrd. € Lausitz Sachsen 2,408 Mrd. € Lausitz Sachsen 4,472 Mrd. €
34 / Reviertransfer Projekte durch die Sächsische Entwicklungs- wird bereits die Landesbank ILB hinzuge- Der auf den ersten Blick verkopft und kom- gesellschaft (SAS) mit Sitz in Weißwasser zogen, um spätere Hürden bei der Antrag- pliziert wirkende Prozess der Brandenbur- begleitet, zuerst mit dem noch nicht beste- stellung zu vemeiden. ger erschließt tatsächlich viele Synergien henden Begleitausschuss auf Regionalebene • Werden Projekte durch die Werkstatt verab- und hilft, gute Ideen zum Erfolg zu bringen. und dann auf Landesebene abgestimmt wer- schiedet, in die bereits die Landesebene ein- Die Eingangshürde per Steckbrief ist gering den, ist für die brandenburgische Lausitz ein bezogen ist, gehen sie zur abschließenden und fördert den Ideenwettbewerb. Der einer transparenter Prozess mit regional veranker- Befürwortung durch die IMAG (Interminis- Antragstellung vorgeschaltete Prozess kann ten Werkstätten weiter gediehen, der Weg terielle Arbeitsgruppe) an die Landesebene. sämtliche Ideen und Projekte auf Synergien eines Projektes vom Antrag bis zum Erfolg • Nach Befürwortung durch die IMAG er- prüfen, sie durch Fachkompetenz und Netz- nimmt hier folgenden Weg: folgt die Antragstellung bei der Landes- werke inhaltlich stärken und Hemmnisse • Als Antrag genügt ein Projektsteckbrief von bank ILB. für einen erfolgreichen Förderantrag ab- zwei Seiten Umfang, der als Formular auf • Über die gesamte Prozesskette installie- bauen. Er eröffnet zugleich die gesamte För- der WRL-Webseite zur Verfügung steht und ren WRL und ILB gemeinsam eine Quer- derkulisse über die Strukturmittel hinaus. binnen fünf Minuten ausgefüllt sein kann schnittskompetenz, den „Förderlotsen“. Die Schleife durch die Werkstätten macht • Die Projektsteckbriefe werden durch die Diese Zusammenarbeit zwischen Entwick- Projekte besser und bindet mit Land und WRL angearbeitet, evtl. Synergien zu ande- lungsgesellschaft und Förderbank ist ein ILB bereits alle Instanzen ein, die für eine ren Projekten oder besser geeigneten För- Novum und soll dazu dienen, für jedes Pro- Bewilligung und Antragstellung erforder- derkulissen erschlossen jekt die optimale Förderkulisse zu identifi- lich sind. Ein starkes Zentrum, das in Cott- • In der zweiten Stufe gehen die Projekte zieren, die auch außerhalb der Strukturmit- bus in einem Haus alle wesentlichen Ak- in die jeweilige Werkstatt und werden im tel in bestehenden Landes-, Bundes- oder teure unter einem Dach bündelt, kann dem Prozess mit den Akteuren qualifiziert. Hier EU-Programmen liegen kann. Prozess durch Nähe Geschwindigkeit geben. Die Brandenburger Werkstätten Die Brandenburger folgen mit ihrem Pro- Industrieregion Lausitz“ wurde es als Teil Lausitz definiert, die sich in der Entwick- zess einem roten Faden, der bis zum 13. einer langfristigen Lausitzstrategie be- lungsstrategie Lausitz 2050 als Ergebnis Juni 2017 zurückreicht. Damals verab- schlossen, zugleich wurde die finanzielle der länderübergreifenden Zukunftswerk- schiedeten die Landesregierungen Sach- Unterstützung einer Entwicklungsgesell- statt ebenso wiederspiegeln wie in der sens und Brandenburgs auf einer gemein- schaft vereinbart, die kurze Zeit danach Gliederung der Brandenburger Werkstät- samen Kabinettsitzung in Großräschen als Wirtschaftsregion Lausitz ihre Arbeit ten (siehe unten). Insofern muss man den ein heute oft als „Großräschener Papier“ aufnahm. Im Großräschener Papier wur- Brandenburgern bei aller Ungeduld, die bezeichnetes Grundsatzpapier. Unter den durch Tillich und Woidke fünf Themen- sich in der Lausitz breitmacht, absolute dem Titel „Gemeinsam für die Zukunft der felder für die strategische Entwicklung der Stringenz und Verlässlichkeit attestieren. Die Werkstätten 1. Unternehmen, Wirtschafts- 2. Innovation und Energieinfrastruktur und Geo- Kunst, 5. Kultur, Tourismus entwicklung und Fachkräfte Digitalisierung thermie, BTU Cottbus-Senften- und Marketing Ständige Akteure: Lausitzbeauf- Ständige Akteure: Lausitzbeauf- berg, LEAG, inno2grid GmbH, Ständige Akteure: Lausitzbeauf- tragter, Vertreter des Ministe- tragter, Vertreter des Ministe- Verkehrsverbund Berlin-Bran- tragter, Vertreter des MWFK rium für Wirtschaft, Arbeit und rium für Wirtschaft, Arbeit und denburg GmbH, und MWAE, ein Vertreter der Energie des Landes Branden- Energie des Landes Branden- Transport- und Speditionsgesell- Lausitzrunde burg (MWAE), ein Vertreter der burg (MWAE), ein Vertreter der schaft Schwarze Pumpe mbH weitere Akteure: TMB, Lausitz Lausitzrunde Lausitzrunde Ansprechpartner: Tobias Amende, Salon, Lausitzer Perspektiven, weitere Akteure: Kompetenzzen- weitere Akteure: DigitalAgentur Tel.: 0355 355516-16, amende@ Bürgerregion Lausitz, Touris- trum Klimaschutz in energie- Brandenburg, Hasso-Platt- wirtschaftsregion-lausitz.de musverband Spreewald e.V., intensiven Industrien (KEI), ner-Institut Potsdam, Carl- Tourismusverband Lausitzer Handwerkskammer Cottbus, Thiem-Klinikum Cottbus, BTU 4. Daseinsvorsorge, Seenland e.V., Tourismusver- Industrie- und Handelskam- Cottbus-Senftenberg, Netzwerk ländliche Entwicklung und band Elbe-Elster e.V., Touris- mer Cottbus, Bundesverband „durchH2atmen“, LEAG „smart regions“ musverband Dahme-Seenland, mittelständische Wirtschaft, der Ansprechpartner: Ulrike Kaiser, Ständige Akteure: Lausitzbeauf- Netzwerk kreative Lausitz, Do- Wirtschaftsinitiative Lausitz e.V., Tel.: 0355 355516-17, kaiser@ tragter, Ministerium für Infra- mowina e.V., BTU Cottbus/Senf- Unternehmerverbände Berlin- wirtschaftsregion-lausitz.de struktur und Landesplanung, ein tenberg, Förderverein Lausitz Brandenburg, DGB Bezirk Ber- Vertreter der Lausitzrunde e.V., IBA-Studierhaus, Lausitzer lin-Brandenburg, Wirtschafts- 3. Infrastruktur und Mobilität weitere Akteure: DigitalAgen- Seenland e.V., Euroregion Spree- förderungen der Landkreise, Ständige Akteure: Lausitzbeauf- tur Brandenburg GmbH, je ein Neiße-Bober e.V., Zentrum für Wirtschaftsregion Lausitz und tragter, Ministerium für Infra- Vertreter der vier Kreisarbeits- Dialog und Wandel Kreisfreien Stadt Cottbus, In- struktur und Landesplanung, ein gemeinschaften des Städte- und Ansprechpartner: Saskia Brosius, novationsregion Lausitz GmbH, Vertreter der Lausitzrunde Gemeindebundes, LEADER Tel.: 0355 355516-19, brosius@ Wirtschaftsförderung Land Bran- weitere Akteure: DigitalAgen- Regionen Spreewald-PLUS und wirtschaftsregion-lausitz.de denburg GmbH (WFBB) tur Brandenburg GmbH, IHK Spree-Neiße-Land GmbH Ansprechpartner: Thomas Berlin, Cottbus, Unternehmerverband Ansprechpartner: Dr. Elena Her- Tel.: 0355 355516-15, berlin@ Berlin-Brandenburg e.V., zog, Tel.: 0355 355516-19, her- wirtschaftsregion-lausitz.de Fraunhofer Institut für zog@wirtschaftsregion-lausitz.de Alle Informationen zu den Werkstätten, das Formular für den Steckbrief und die Brandenburger Förderrichtlinie gibt es unter: www.wirtschaftsregion-lausitz.de, Bereich: Zukunftsdialog
35 „Mehr Nachhaltigkeit und Sicherheit“ Interview mit Heiko Jahn, Geschäftsführer der Wirtschaftsregion Lausitz GmbH (WRL) Unter dem Dach der Wirtschaftsregion Lau- mitgestalten. Ich halte es für richtig, hier wir als Leiter der Entwicklungsgesellschaf- sitz (WRL) als länderübergreifender Gesell- der gründlichen Abwägung des Landes zu ten immer direkt einbezogen sind. Zudem schaft hat die Zukunftswerkstatt Lausitz in folgen. Jetzt müssen wir die Gesellschaft erst weiß ich, dass der Austausch auf Minister- den vergangenen Jahren die Entwicklungs- einmal neu aufstellen, und dann können wir ebene ebenso engmaschig gestrickt ist. strategie Lausitz 2050 für die kommenden mit neuer Klarheit nachhaltige Lösungen Jahrzehnte erarbeitet. Nun gehen Branden- für die Zusammenarbeit mit den regionalen Wie steht es um die Manpower der WRL burg und Sachsen getrennte Wege – wir woll- Partnern finden. Wir dürfen nicht vergessen, und um den Werkstattprozess? ten wissen, wie sich das auf die WRL aus- dass diese mindestens bis 2038 Bestand ha- Die fünf Werkstätten haben sich konsti- wirkt und wie die Entwicklungsgesellschaft ben sollen. tuiert und beginnen ihre Arbeit. Für jede nun ihre Arbeit für die brandenburgische Werkstatt gibt es bei der WRL einen festen Lausitz organisiert: Was bedeutet das für ihre operative Ar- Ansprechpartner, zum Jahresbeginn sollen beit, der Werkstattprozess ist ja gerade wir sieben weitere Stellen neu besetzen und Warum haben die Brandenburger für ihre gestartet? das Team verstärken, so dass alle Werkstät- Richtlinie zum Abruf der Strukturmittel Im Grunde nichts. Das mag jene überraschen, ten durch je zwei Mitarbeiter fachlich be- fast drei Monate länger als die Sachsen die den Prozess nicht kennen. Die Zusam- treut werden. Aktuell sind wir jeden Tag auf gebraucht? menarbeit zwischen WRL und maßgeblichen Achse, um die Projekte für die Werkstätten In Sachsen gilt die Richtlinie nur bis zum Schnittstellen zum Land funktioniert bereits vorzubereiten. Rund 350 Projekte der kom- kommenden Frühjahr und ist eher als schnell reibungslos, effizient und sehr vertrauens- munalen Familie und rund 120 Landespro- durchgewunkene Zwischenlösung zu verste- voll. Wir sind unter das Dach des Lausitzbe- jekte liegen auf dem Tisch. Allerdings ent- hen. Unsere Richtlinie hat Bestand bis zum auftragten gezogen, der den Gesamtprozess halten die Projekte aus den Kommunen, die Ende der ersten Förderperiode im Jahr 2026. begleitet und haben kurze Wege und sehr im Frühjahr 2020 allgemein abgefragt wur- Das erforderte eine gründliche Abstimmung intensive, integrierte Abläufe etabliert. Der den, teils den gesamten „Maßnahmenstau“ der Förderquoten und vieler weiterer Details. Draht zur Chefin der Staatskanzlei, Kathrin unabhängig von später definierten Parame- Zudem sollen die Planungskosten der Kom- Schneider, ist ebenso kurz. Der Werkstatt- tern für eine Relevanz in der Strukturstär- munen erstmals Bestandteil der Förderku- prozess ist gestartet und hier ist das Land kung. Wir besuchen deshalb alle 41 Kom- lisse werden. Im Ergebnis empfinde ich die fachlich und sachlich eng eingebunden. munen bzw. Ämter, und ordnen gemeinsam Brandenburger Richtlinie als Vorteil, weil sie Das Miteinander ist schon installiert. In den die Projektauswahl. Sämtliche Projekte, die viele Knackpunkte schon mittel- und lang- Werkstätten wird Einvernehmen zwischen dann in den Werkstätten weiter qualifiziert fristig geklärt hat und für den Prozess der Region und Land hergestellt, das ist für mich werden, werden auch öffentlich sein. Strukturstärkung mehr Nachhaltigkeit und der eigentliche Kern des Werkstatt-Prozes- Sicherheit schafft. ses – und das alles ist völlig unabhängig von Was passiert über die Werkstätten hinaus? Gesellschaftsstrukturen. Übrigens zahlte das Die Werkstätten betreffen Projekte für Struk- Das Land Brandenburg hat nun verkün- Land auch ohne Beteiligung bereits jährlich turmittel über den Landesarm, das sind pro det, als Mehrheitsgesellschafter bei der 500.000 Euro in die WRL und finanziert so Jahr ab 2021 rund 230 Mio. Euro. Wir be- WRL einzusteigen, wie kam es zu dieser Personal und Infrastruktur. Das ist ein Beleg treuen auch Bundesmittel aus den Förder- Entscheidung? des Vertrauensvorschusses. kulissen „Unternehmen Revier“ und STARK Das war ein Wunsch vieler Akteure aus der – gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung Lausitz heraus und wurde in der Landes- Was passiert in der Zusammenarbeit mit des Landes WFBB und der Landesbank ILB spitze gründlich abgewogen und geprüft. Im den Landkreisen Bautzen und Görlitz? wollen wir dazu in der Lausitz eine Förder- Vorfeld musste natürlich genau betrachtet Beide werden zum Jahresende aus der Ge- kompetenz installieren, die für alle Projekte werden, wie sich das auf Förderinstrumente sellschaft ausscheiden. Die enge Zusammen- und Ideen den Weg zur richtigen Fördermög- und den Prozess auswirkt. Hier galt es bei- arbeit wollen aber alle Seiten fortsetzen, lichkeit aufzeigt. spielsweise die Frage zu beantworten, ob sie soll aber nicht mehr institutionalisiert der notwendige Personalaufwuchs für un- werden. Eine Kooperation ist beispielsweise sere WRL auch bei Landesbeteiligung über unter dem Dach eines länderübergreifen- die STARK-Richtlinie des Bundes gefördert den Zweckverbands denkbar. Hier werden werden kann. Ich schätze diese Gründlich- wir aus der Region heraus das beste tun, um keit. Diese detaillierte Betrachtung führte Transparenz und Synergien über die Landes- zu einem Ergebnis, das ich persönlich sehr grenze hinweg zu ermöglichen. begrüße. Letztendlich wollen wir mit Region und Land eine Struktur aufsetzen, die lang- Gibt es noch andere Wege der Synchro- fristig auf optimale Synergien für die Struk- nisation zwischen Brandenburg und turstärkung der Lausitz ausgerichtet ist. Sachsen? Mein Austausch mit Jörg Mühlberg, dem Sie haben auch mit den Kammern über Chef der sächsischen Entwicklungsgesell- eine Beteiligung an der WRL gesprochen, schaft, ist sehr eng. Wir halten uns immer Heiko Jahn stoßen Sie da auf offene Ohren? auf dem Laufenden, um aus Projekten auch Geschäftsführer Wir haben sehr gute Gespräche mit den im länderübergreifenden Kontext das Opti- Wirtschaftsregion Lausitz GmbH (WRL) Kammern und der Innovationsregion ge- mum herauszuholen. So wurde auch das re- führt, zu deren fünf Gesellschaftern auch gelmäßige Jour fixe der beiden Lausitzbeauf- Informationen gibt es unter: weitere wichtige Akteure wie die BTU Cott- tragten, Dr. Klaus Freytag und Dr. Stephan www.wirtschaftsregion-lausitz.de bus-Senftenberg zählen. Alle wollen aktiv Rohde, zu einem Quartett erweitert, sodass Bereich: Zukunftsdialog
36 / Reviertransfer Licht und Schatten In der ersten Förderperiode von 2020 bis betroffenen Braunkohleländer nun auf wäre. Nun haben Angela Merkel und Fi- 2026 werden nun Finanzhilfen im Gesamt- einem anderen Parkett offensichtlich aus- nanzminister Olaf Scholz offenbar geplant, volumen von bis zu 5,5 Milliarden Euro in booten. Wir haben in unserer letzten Aus- ihre nationalen Verpflichtungen gegenüber die Lausitz fließen. Dabei beträgt der An- gabe ausführlich über die Aufstockung den Kohlerevieren mit diesen EU-Mitteln teil, der direkt über die Länder Sachsen der EU-Mittel für den bevorstehenden EU- zu kompensieren. Es ist ein eklatanter Ver- und Brandenburg in die Lausitz fließt, bis Haushalt von 2021 bis 2027 berichtet, der trauensbruch und ein Taschenspielertrick, Ende 2026 knapp 2 Milliarden Euro. Ab mit dem Just Transition Fund einen erheb- mit dem der Lausitz eine europäisch ge- 2021 fließen somit allein auf diesem Weg lichen Finanzrahmen für den klimafreund- wollte Unterstützung im Milliardenbereich pro Jahr rund 350 Mio. Euro für Projekte lichen Transfer der Kohlereviere Europas genommen würde. Eine Reaktion der Län- über die Landesentwicklunsgesellschaften vorsieht. In einem Brüsseler Hintergrund- der bleibt scheinbar aus, wohl, weil man im WRL (Brandenburg) und SAS (Sachsen, papier wurde die Lausitz als besonders be- Jahr der Bundestagswahl das Berliner Por- davon rund 230 Mio. Euro in den branden- troffen und förderwürdig hervorgehoben. zellan nicht beschädigen will. Hier bleibt burgischen Teil der Lausitz. Der Just Transition Fund ist als Instrument zu hoffen, dass sich rechtzeitig aus der Diese Aufbruchstimmung erhielt im Herbst insbesondere für die Wirtschaft geeignet Region heraus ein klares Bündnis gegen bei Insidern einen erheblichen Dämpfer. und mit weiteren finanziellen Hebeln aus- die Berliner Mauschelei stark macht. Das Während die nationalen Finanzmittel für gestattet. Für die Lausitz war hier schon in Thema darf man insbesondere im Wahljahr die Kohlereviere im Strukturstärkungs- der direkten Förderung mit einem Milliar- nicht den Populisten überlassen, es könnte gesetz geregelt sind, die Bundesregierung denbetrag zu rechnen, aus dem über Hebel- bei der immer noch breiten Skepsis in der hier also liefern muss, will Berlin die wirkungen deutlich mehr zu generieren Lausitz auf fruchtbaren Boden fallen. „Die Lausitz muss jetzt sehr wachsam sein“ Interview mit dem Lausitzer MdB Prof. Martin Neumann zur Verrechnung von EU-Mitteln Verrechnung der rund 2,3 Mrd. Euro, die Warum sind die Landesregierungen Brüssel ausdrücklich zusätzlich für den Sachsens und Brandenburgs so still? Strukturwandel der deutschen Kohlere- Vielleicht möchte man keine Unsicherheit viere zur Verfügung stellen will, kommt verbreiten. Zum anderen steuern wir auf einem Vertrauensbruch gegenüber den be- ein Wahljahr zu, und es könnte sein, dass troffenen Revieren gleich und stellt meines man das Spitzenpersonal in Berlin nicht Erachtens eine Zweckentfremdung von beschädigen möchte. EU-Geldern dar. Es ist ein fragwürdiger Vorgang, den wir verhindern müssen. Wäre eine Verrechnung der EU-Mittel im Wahljahr nicht Wasser auf die Mühlen Wo sehen Sie die Ursachen? der Populisten in der Lausitz? Wenn die Bundesrepublik eingreift, muss Absolut. Eine solche Mauschelei stößt den Foto: Inga Haar Prof. Martin Neumann (FDP) Sie dafür auch die Kosten tragen. Das ist Menschen vor Ort ja auch zurecht auf. Das Mitglied des Bundestages gesetzlich geregelt und die 40 Mrd. Euro sorgt für Politikverdrossenheit. Es wäre wurden als nationales Engagement gesetz- fatal, wenn dies im Wahlkampf durch lich beschlossen. Noch ist offen, wie die EU Populisten instrumentalisiert würde. Des- beihilferechtlich mit den Entschädigungen halb steuern wir als Demokraten mit allen Was halten Sie von der durch die Spitze umgehen wird. Das hätte die Bundesregie- Möglichkeiten dagegen, die uns das Parla- der Bundesregierung um Merkel und rung vorher klären müssen und hat mit ment bietet. Ich hoffe da auch bei den wei- Scholz intendierten Verrechnung zusätz- ihren Zusagen nun ein Problem. Das feh- teren Lausitzer Kollegen aus dem demo- licher EU-Mittel für die Kohlereviere mit lende grüne Licht aus Brüssel verhindert kratischen Spektrum auf einen gewissen nationalen Strukturstärkungsmitteln? den konkreten Einsatz der Mittel. Im Haus- Lokalpatriotismus. Es lässt sich nicht von Dazu muss man immer sagen, dass ledig- halt für 2021 sind derzeit 800 Mio. Euro der Hand weisen, dass die Bundesregie- lich 10 Mrd. Euro der national zugesagten für die Strukturstärkung vorgesehen, wei- rung jetzt mit aller Macht finanzielle Puf- Strukturstärkungsmittel für die Kohle- tere benötigte 300 Mio. Euro sollen hinzu- fer schaffen möchte, um im Wahljahr für reviere neues Geld sind. Die restlichen kommen, sind aber beihilferechtlich nicht gute Stimmung sorgen zu können. Und da 30 Mrd. Euro sollen im Bundeshaushalt geklärt. Jetzt haben wir zudem eine wirt- schaut man eher auf Regionen mit größe- umgeschichtet werden. Und beim Ver- schaftlich schwierige Gesamtlage. Auch rem Wählerpotenzial. Das merken wir auch handeln des Haushalts gibt es selbstver- das EEG wird gerade verhandelt, dabei gibt bei der aktuellen Haushaltsdebatte. Die ständlich unterschiedlichste Interessen. es einige Baustellen mit ungewissen Kos- Lausitz muss jetzt sehr wachsam sein. Offensichtlich versucht man jetzt mit Blick ten. Wir erleben, wie die Bundesregierung auf das derzeit schwierige und unsichere deshalb finanzielle Reserven schaffen will. wirtschaftliche Umfeld möglichst viele Da ist vieles, was die Kohlereviere als si- Reserven zu schaffen. Die beabsichtigte cher glauben, noch nicht festgezurrt.
37 Beteiligung Gute und schlechte Nachrichten rund um die Information auf der kommunalen Ebene mit Strukturstärkung entnehmen die Lausitzer sehr engen Schnittstellen zum Land funktio- derzeit meist zufälligen Medienkontakten. nieren kann. Die Pückler-Stiftung in Branitz erhält über Auch beim Wandel müssen die richtigen In- zwei Bundesprojekte 17,5 Mio. Euro und formationen letztendlich direkt bei den Men- Bürgerbeteiligung in regional breit ein symbolträchtiger Lieblingsort tausender schen ankommen, und hier lässt sich sehr organisierten Dialogformaten mit Lausitzer somit neue Zukunft. Sachsen will wohl beeinflussen, wie gut diese erreicht und einer Kopplung an ein digitales ein Großforschungszentrum in der Lausitz beteiligt werden. Im Lausitzprogramm 2038 Stimmungsbarometer könnte ein bauen und dafür mit dem Bund 170 Mio. der Brandenburger wurde die Schaffung und innovatives Merkmal des Lausitzer Euro investieren. Diese Nachrichten reihen Etablierung einer Digitalplattform für jeg- Strukturstärkungsprozesses werden. sich in unzählige Erfolgsmeldungen des zu- liche Information zum Wandel, zur Vernet- rückliegenden Jahres. Parallel kommt das zung der Akteure und zur Beteiligung aller Finanzierung von Einzelprojekten positiv Aus für die Lausitzmagistrale durch die Re- Interessengruppen sowie der Bevölkerung zu stimmen. Wenn man analoge Bürgerdia- gion Weißwasser und hinter den Kulissen festgeschrieben. Sie ist ein wichtiger Bau- loge mit der Beteiligung auf einer digitalen wird es ruhig um den IT-Campus in Hoyers- stein. Der unmittelbare Kontakt zwischen Plattform koppelt, dann könnte man eine werda. Hier stößt es manchem Lausitzer Bevölkerung und Administration bleibt aber echte Sammlungsbewegung in der Lausitz ohnehin sauer auf, dass neue Forschungs- der kommunalen Ebene vorbehalten. Die aus initiieren und langfristig für den Prozess standorte in der Lausitz offensichtlich dazu einer Problemsituation ins Leben gerufenen zugänglich machen. Der Dialog könnte so dienen, etablierten Hochschulen außerhalb Bürgerdialoge in Cottbus sind ein gutes Bei- digital erweitert werden, die Meinungsbil- der Strukturwandelregion wie der TU Dres- spiel für gelebte Bürgerbeteiligung. Wo es dung unterstützen und der Digital-Plattform den Strukturmittel zugänglich zu machen. anfangs um Fremdenfeindlichkeit ging, wur- Verankerung in der Bevölkerung verschaf- In den kommenden Jahren wird das Medien- den schließlich alltägliche Sorgen und Prob- fen. Im Herbst 2020 hat sich mit dem ifab gewirr um Projektzu- und absagen sicher leme der Bürger sichtbar. Beteiligung als Mo- Institut für angewandte Beteiligung e.V. ein zunehmen. Viele Interessengruppen werden mentaufnahme haben auch Spremberg und Lausitzer Institut für das Management von für ihre Belange die Öffentlichkeit suchen. Boxberg in Prozessen umgesetzt. Beteilgungsprozessen gegründet. Es vereint Es wird für die Stimmung in der Region Eine lausitzweit über Dialogformate in den Volkswirte, Pfarrer, Kommunikations- und immer wichtiger, fortlaufend Transparenz Kommunen verankerte Beteiligung wäre Konfliktmanager mit Lausitzer Esprit. Die und Beteiligung zu ermöglichen. Wir haben sicher sinnvoller, als ausgewählte Mei- Kompetenzen sind also vorhanden, die Be- in der Pandemie erlebt, wie lückenlos die nungsbildner der Zivilgesellschaft mit der teiligung aus eigener Kraft zu entwickeln. JAHRE GARANTIE Der neue Kia Sorento. Jetzt mit einem zweiten Lenkrad. KIA QUALITÄTSVERSPRECHEN In Gold. Der neue Kia Sorento 1.6T-GDI Hybrid AT 2WD Edition 7 für € 38.975,– Abbildung zeigt kostenpflichtige Sonderausstattung. Besuchen Sie uns und lernen Sie auch die anderen Kia Modelle kennen. Fischer Autohaus in Guben Inh. Dirk Fischer e. K. Am Doll 9 • 03042 Cottbus Kraftstoffverbrauch Kia Sorento 1.6 T-GDI HEV (Super, Automatic), 169 kW (230 PS), in l/100 km: innerorts 5,6-5,2; außerorts 5,4-5,2; kombiniert 5,4-5,2. CO2-Emission: kombiniert 124-118g/km. Effizienzklasse: A+¹ Kraftstoffverbrauch Kia Sorento Hybrid 1.6 T-GDI AWD (Benzin/Automatik), 169 kW (230 PS), in l/100 km: innerorts 6,3; außerorts 6,1; kombiniert 6,2. CO2-Emission: kombiniert 141 g/km. Effizienzklasse: A.1 * Max. 150.000 km Fahrzeug-Garantie. Abweichungen gemäß den gültigen Garantiebedingungen, u. a. bei Batterie, Lack und Ausstattung. Einzelheiten unter www.kia.com/de/garantie AUTO BILD & BILD AM SONNTAG Ausgabe 45/2020. ¹ Die Angaben beziehen sich nicht auf ein einzelnes Fahrzeug und sind nicht Bestandteil des Angebots, sondern dienen allein Vergleichszwecken zwischen den verschiedenen Fahrzeugtypen.
38 / Redaktionelle Anzeige Das 3,6 Milliarden-Haus Die Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB) geht mit einem Novum erstmals in die Fläche und komplettiert ein Haus des Strukturwandels in der Lausitz. Zwei wichtige Köpfe für den Erfolg der Strukturstärkung in der Lausitz: Jan Lewerenz, Leiter des Lausitzer ILB-Büros, und der Lausitzbeauftragte Dr. Klaus Freytag (v.l.n.r.). Fotos: Ben Peters, codiarts Mit der Verabschiedung der Förderricht- Das Beste aus zwei Welten Förderbank nicht passender sein könnte. linie des Landes Brandenburg erfolgte am Der Pionier der ILB für die Lausitz heißt Es trifft bei Jan Lewerenz dann auch noch 24. November 2020 der endgültige Start- Jan Lewerenz. Mit 25 Jahren Erfahrung als auf einen Pioniergeist – der 56-jährige aus schuss für die Entwicklung der Lausitz mit Referatsleiter bei der Förderbank ist er für dem Dahme-Seenland kommt auf eigenen Strukturmitteln aus dem Landesarm. Ins- einige Lausitzer kein Unbekannter. In der Willen in die Lausitz und ist sofort ange- gesamt rund 3,6 Milliarden sollen bis 2038 ersten Hälfte seiner ILB-Zeit betreute er be- kommen. Er ist beeindruckt, wie er hier allein auf diesem Weg in den branden- reits Förderprojekte und erinnert sich heu- völlig neue Abläufe initiieren und mitge- burgischen Teil der Lausitz fließen. Den te noch an Besichtigungen wahrer Ruinen stalten kann und wie über verschiedene Gesamtprozess hat Dr. Klaus Freytag mit wie im Falle des Kraftwerks Plessa und des Partner hinweg neue Wege und Synergien seinem Team in der Cottbuser Außenstelle Cottbuser Dieselkraftwerks. Schon damals möglich werden – und wie er binnen weni- der Brandenburger Staatskanzlei gründ- bewunderte er die Visionen und das Vor- ger Tage zum wichtigen Teil eines pragma- lich vorbereitet – und hier ein wahres Haus stellungsvermögen der Lausitzer, denen er tischen Gesamtprozesse wurde. des Strukturwandels aufgebaut. Im drei- mit seiner fachlichen Expertise den Weg geschossigen Bau im Zentrum der heim- zur Umsetzung dieser und weiterer Projek- Alles unter einem Dach lichen Hauptstadt der Lausitz folgte dem te ebnen konnte, die heute nicht mehr aus Das ILB-Büro ist ein Baustein im Haus des Einzug des Lausitzbeauftragten zuerst die dem Landschaftsbild wegzudenken sind. Lausitzbeauftragten. Dr. Klaus Freytag Wirtschaftsregion Lausitz (WRL) und pas- Die zweite Hälfte seines bisherigen Berufs- nennt es inzwischen stolz ein „Haus des send zur Verabschiedung der Förderricht- wegs arbeitete er bei der ILB an Grundsatz- Strukturwandels“. Das Zusammenführen linie im November auch die Investitions- fragen und Strukturen, optimierte Prozes- mit der WRL und ILB unter einem Dach bank des Landes Brandenburg (ILB). Der se und Abläufe im Fördergeschäft. Beide bündelt tatsächlich alle wichtigen Akteure Weg in die Fläche für ein Förderprogramm Hälften ergeben für die neue Aufgabe in an einem Ort. Im Grunde können die 3,6 in nur einer Region ist in der Geschichte der Lausitz mehr als ein Ganzes. Das Ver- Milliarden Euro Strukturmittel des Landes der Landesbank ein absolutes Novum – ständnis für Projekte und Förderprogram- Brandenburg nun tatsächlich durch dieses und bringt einen Kenner in die Lausitz, der me einerseits und die Kenntnis interner Haus in die Region fließen, pro Jahr sollen auf erstaunliche Weise die erforderlichen Abläufe, Netzwerke und der ILB-Förderku- es ab 2021 rund 230 Mio. Euro sein. Der Kompetenzen für den Transfer der Struk- lisse andererseits machen den Fachmann erste Weg führt antragsberechtigte Kom- turmilliarden mit Erfahrungen aus bereits zu einer raren Schnittstelle der ILB-Kom- munen dabei immer zur WRL, die dann verwirklichten Projekten eint. Ein echter petenzen. Ein integriertes Wissen, wie es über den Werkstattprozess auch die Kom- Glücksfall für die Lausitz! zum Aufbau der ersten Außenstelle der petenzen der ILB einbindet. Auch diese frü-
39 he Einbindung der Förderbank ist ein Para- digmenwechsel – so werden schon vor der Antragstellung Unklarheiten bereinigt und spätere Probleme so gut es geht vermieden. Im Ergebnis beschleunigt das die folgen- de Bescheidung und Umsetzung immens. Einen Beweis lieferte das Zusammenspiel der Akteure gleich mit der Verabschiedung der Förderrichtlinie am 24. November: Par- allel wurden zwei Projekte befürwortet, die umgehend grünes Licht von der ILB erhal- ten und dann in die Umsetzung gehen. Die Das Haus des Lausitzbeauftragten in der Cottbuser Magazinstraße beherbergt jetzt Querschnittskompetenz der Akteure und auch eine Außenstelle der Förderbank ILB. die regionale Nähe ermöglicht den Antrag- stellern zudem Zugang zu einer weiteren Innovation: dem Förderlotsen. novative Querschnittskompetenz instal- Wandel mitgestalten. Es kann losgehen, liert. Hier greift erneut der Vorteil einer die richtigen Kompetenzen sind lokal ge- Ein Lotse zum Erfolg ILB-Kompetenz in der Region. So kann bunden, packen wir es an! In den Werkstätten prüfen WRL und ILB die WRL bei entsprechenden Projekten die bereits vor der Antragstellung die gesam- Förderspezialisten gleich zur Besichtigung te Förderkulisse, sodass Kommunen auch vor Ort mitnehmen. Jan Lewerenz wird so ILB Büro Lausitz zum Erfolg finden können, wenn die För- mit seinem sicher aufwachsenden Team Magazinstraße 28, 03046 Cottbus derrichtlinie des Landes für die Struktur- wie einst vor über 20 Jahren von den Vi- lausitzbuero@ilb.de mittel nicht greift. Der Förderlotse wird sionen und dem Vorstellungsvermögen der also nicht als Personalie, sondern als in- Lausitzer gefesselt sein und erneut einen www.ilb.de/de/wir-foerdern-die-lausitz „Jetzt starten wir erst einmal“ Interview mit Tillmann Stenger, Vorstandsvorsitzender der ILB Eine Außenstelle der ILB im ländlichen in der ganzen Bank zurückgreifen und das Wollen Sie die Außenstelle der ILB in Brandenburg ist ein Novum, wie kam es muss er auch, denn der Strukturfonds Lau- der Lausitz über die Begleitung der zu dieser Entscheidung? sitz ist aus einer Vielzahl von Förderberei- Strukturmittel hinaus strategisch mit Die Lausitz ist das industrielle Herz und chen zusammengesetzt, für die die ganze weiteren Aufgaben entwickeln? Cottbus die zweitgrößte Stadt Branden- Bank arbeitet. Den personellen Aufbau Bevor wir richtig gestartet sind, ist es noch burgs. Die Stadt erlangt wachsende Bedeu- des Büros werden wir der Entwicklung der zu früh, konkrete Überlegungen dazu an- tung für Forschung und Wissenschaft und Projektzahlen anpassen, das werden wir zustellen. Allerdings erwarten wir weitere ist ein bedeutendes Verwaltungszentrum. uns in der Zukunft genau anschauen. Jetzt Impulse für die Region aus dem Förderpro- Für die ILB ist die Lausitz schon deshalb starten wir erst einmal. gramm des Bundes STARK, das für nicht- kein ländlicher Raum am Rande, sondern investive Maßnahmen zur Verfügung steht eine Entwicklungsregion im Wandel. Den Bis 2038 soll über den Landesarm des und aus dem Just Transition Fund der EU jetzt angeschobenen Strukturumbau wer- Strukturstärkungsgesetzes ein Anteil von Kommission, aus dem im Rahmen des den wir aktiv begleiten, mit unserem gan- rund 3,6 Milliarden Euro an den Struk- Green Deal weitere Mittel in die Region zen Know-how als Förderbank. Wir haben turmitteln in die brandenburgische Lau- fließen werden. Die ILB ist auch ein Unter- uns entschieden, vor Ort mit dabei zu sein, sitz fließen, wird es hier ein Monitoring nehmen. Wenn wir ausreichend Aufträge weil wir mit dem Lausitzbeauftragten und geben, dass diese Mittel auch rechtzeitig für die Region haben, dann lohnt es sich der WRL gemeinsam alle Ressourcen bün- abgerufen und genutzt werden? auch, das Büro hier weiter auszubauen. deln wollen. Das geht vor Ort natürlich Es sind sehr engmaschige Monitoring- und Und das werden wir dann auch tun. am besten. Und übrigens: Wir hatten bis Controlling-Strukturen definiert und im 2004 schon einmal ein Beratungszentrum Aufbau. Zum einen gibt es Verfahren, über in Cottbus und unser Förderberater, Hein- die der Bund regelmäßig Daten für die Pro- rich Weißhaupt, ist bis heute in der Region jektbeobachtung erhält, um erforderliche unterwegs und allen Unternehmern in der Entscheidungen vorzubereiten. Diese quan- Region gut bekannt. titative Sicht wird ergänzt durch planmä- ßige Evaluierungen. Auf Landesebene liegt Die ILB ist in der laufenden Pandemie die Steuerung bei der Staatskanzlei, kon- für die Wirtschaftshilfen zuständig und kret dem Lausitzbeauftragten. Dieser erhält bereits enorm gefordert, nun sollen ab und bündelt alle Daten aus der Förderung 2021 jährlich Strukturmittel im drei- im Landes- und im Bundesarm und setzt stelligen Millionenbereich über die Lan- darauf aufbauend – unter Einbeziehung desbank in die Lausitz fließen – wie sind landesinterner Akteure – die erforderlichen Sie darauf vorbereitet? Steuerungsimpulse. Außerdem wird eine Das Büro in Cottbus verfügt zunächst über Begleitforschung in Auftrag gegeben, die Tillmann Stenger zwei Mitarbeiter. Jan Lewerenz als Leiter vor allem die Effektivität, also die Wirksam- Vorstandsvorsitzender der ILB des Lausitzbüros kann auf das Netzwerk keit der Förderung, beobachten wird.
40 / Redaktionelle Anzeige Das Team der ASG-Wirtschaftsförderung plant die Erweiterung des Industrieparks Schwarze Pumpe. Die Flächen dort genügen nicht mehr angesichts wachsender Nachfragen. Das australische Unternehmen Altech Chemicals hat sich bereits Flächen gesichert. Foto: ASG Industriepark Schwarze Pumpe muss wachsen Enorme Herausforderung für das Standortmanagement www.asg-spremberg.de Immer mehr Unternehmen erkennen die Daraus resultierend wird die Erweiterung www.industriepark.info Chancen, die sich in der Lausitz im Zuge des Industrieparks nach Süden um ca. des Strukturwandels ergeben. Deutliches 290 Hektar vorbereitet. Ziel ist es, neue Zeichen dafür ist, dass an das Team der vermarktungsfähige Industrieflächen zu ASG Spremberg, welches für die die Wirt- erschließen. schaftsförderung der Region Spremberg- Ein Unternehmen, dessen Ansied- Spreetal als auch für das Management des lungspläne schon recht weit vorange- Industrieparks Schwarze Pumpe verant- schritten sind, ist Altech Chemicals. Das wortlich zeichnet, verstärkt Anfragen zu australische Unternehmen hat bereits Ansiedlungen herangetragen werden. Die einen Optionsvertrag zum Erwerb einer gegenwärtig vorliegenden Ansiedlungs- 10 Hektar großen Fläche an der Südstraße ersuchen versprechen mehrere hundert unterschrieben. Altech wird in der am Industriearbeitsplätze im Zentrum der Industriepark zu errichtenden Produk- Lausitz. Aktuell werden 22 Anfragen be- tionsanlage hochreines Aluminiumoxid arbeitet. So positiv diese Tendenz ist, ist herstellen. Dieses wird für die Herstellung sie zugleich eine enorme Herausforderung von LED-Leuchten sowie als Separator für für den Zweckverband des Industrieparks Lithium-Ionen-Batterien, die z.B. für Elek- und die ASG: Ausreichend große, zusam- trofahrzeuge und Smartphones benötigt menhängende Ansiedlungsflächen sind werden, genutzt. im Industriepark nicht mehr vorhanden.
41 Co-Working für den Wissenstransfer in der Lausitz im Dock3 BTU Cottbus-Senftenberg ab 2021 in Schwarze Pumpe präsent Ende November wurde zwischen der BTU Qualifizierungsmaßnahmen zu stellen. Da- Das Dock3 Lausitz ist im Frühjahr 2020 Cottbus-Senftenberg (BTU), dem Zweck- bei steht die Erhöhung der digitalen Kom- als Kompetenzzentrum für Gründer und verband Industriepark Schwarze Pumpe petenzen im Mittelpunkt. Gewerbe an den Start gegangen. Am In- und der ASG Spremberg GmbH eine Ver- Das IMI Brandenburg ist erster Ansprech- dustriepark Schwarze Pumpe gelegen, einbarung, welche die Bündelung des partner, wenn es darum geht, die Heraus- finden Start-ups und Unternehmen ideale Wissens- und Technologietransfers in der forderungen der Automatisierung und Di- Bedingungen, um neue Ideen, innovative Lausitz zum Gegenstand hat, geschlossen. gitalisierung anzugehen. Geschäftsfelder sowie zukunftsträchtige Ziel einer Anlaufstelle im Dock3 Lausitz ist Der iCampus Cottbus ist eine Forschungs- Produkte und Technologien zu entwickeln es, mit der produzierenden Industrie und kooperation auf dem Gebiet der Elektronik und umzusetzen. den etwa 125 ansässigen Unternehmen und Mikrosensorik. Er umfasst zwei Fraun- im Industriepark Schwarze Pumpe eine hofer-Institute, zwei Leibniz-Institute und www.dock3-lausitz.de engere Zusammenarbeit aufzubauen. Die die BTU selbst. Ziel ist es, mit lokalen Ak- Nähe zu diesen Firmen ermöglicht einen teuren sensorische Geschäftsmodelle zu intensiveren Austausch. Neuansiedlungen entwickeln. können zudem unmittelbar mit dem Blick Die Abteilung Wissens- und Technologie- auf wissenschaftliche Unterstützung be- transfer versteht sich als Innovationsmo- gleitet werden. Die Möglichkeiten von Ko- tor für die Entwicklung der Lausitz und als operationen zwischen außeruniversitären Mitgestalter des Strukturwandels. Bei der Forschungseinrichtungen, der Universität Vermittlung von Kooperationen zwischen und Unternehmen soll durch die Präsenz- Unternehmen und Fachbereichen der BTU stelle transparenter gemacht werden. So übernimmt die Abteilung eine wichtige werden anwendungsbereite Forschungs- Scharnierfunktion. ergebnisse bekannt gemacht, gleichzeitig Die BTU-Präsenzstelle Spremberg ist aber auch Innovationen geboten. das regionale Schaufenster in die Hoch- schullandschaft des Landes Brandenburg. Die BTU wird ab 2021 mit folgenden Hier werden regionale Akteure der Wirt- Projekten vor Ort sein: schaft, Gesellschaft und Wissenschaft mit- einander vernetzt. Mit „Wissen schafft Die BTU-Präsenzstelle im Dock3 Lausitz wird Das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum vor Ort“ werden Transfer und Austausch zum Scharnier zwischen Wissenschaft und Cottbus unterstützt Unternehmen in Bran- vorangetrieben. Wirtschaft – Katrin Erb, Abteilungsleiterin denburg dabei, sich den Herausforderun- Der Innovation Hub 13 ist ein Projekt der Wissenschafts- und Technologietransfer gen der Veränderung der Arbeitswelt und TH Wildau und der BTU zur Förderung des BTU und Bernd Loose, Geschäftsführer der den sich daraus ergebenden, notwendigen Wissens- und Technologietransfers. Actemium BEA GmbH stehen dafür. Heeme Fehlste – die Perle der Lausitz ruft Die Initiative „Heeme fehlste“ ist eine und Institutionen mit eingebunden. Das www.heeme-fehlste.de bunt gemischte Truppe von Sprembergern Ziel ist, eine Rückkehr oder einen Zuzug www.facebook.com/heemefehlste Ü20, die unterschiedlichsten Lebensent- zu vereinfachen. www.instagram.com/heeme_fehlste würfen und Professionen nachgehen. Ihre Verbindung jedoch ist die Liebe zum „Perle der Lausitz“ genannten Sprem- Sind für ihre Heimat aktiv – die Initiativgruppe „Heeme fehlste“ in Spremberg (Foto: Anja Guhlan) berg. „Heeme fehlste“ bietet ein breites Netzwerk und steht für alle Fragen rund um eine Rückkehr oder einen Zuzug nach Spremberg zur Verfügung. Neben der Website, auf der bereits viele Informatio- nen zur Verfügung stehen, veranstaltet die Initiative jährlich zwei Rückkehrer- tage, auf denen man sich über alle wichti- gen Themen in gemeinsamen Gesprächen informieren kann. In einer monatlichen Stammtischrunde wird diskutiert, wie re- gionale Jobs noch besser publik gemacht werden könnten, regionale Unternehmen
42 / Redaktionelle Anzeigen 3.9 Mio. € für Digitalisierung im Mittelstand Das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Cottbus geht in die Verlängerung. Brandenburger Unternehmen profitieren weiter von kostenfreien Unterstützungsangeboten bei der Digitalisierung ihrer Arbeitsprozesse. trator-Vorführungen teilgenommen. Im Fokus des kostenfreien Service stehen die Themen Automatisierungstechnik, digitale Assistenzsysteme, Digitalisierung in Logis- tik und Produktion, Wertschöpfungsketten und Sozialpartner sowie IT-Sicherheit. Neu hinzu kommen die Bereiche Künstliche In- telligenz und Nachhaltigkeit sowie eine lan- desweite Roadshow. „Für die Brandenburger Unternehmen ist das 4.0-Kompetenzzentrum Cottbus ein wichtiger Partner bei der Transformation ihrer Geschäftsprozesse. Mit digitalen Tech- nologien werden Marktpositionen gestärkt und neue Geschäftsfelder erschlossen. Wir freuen uns auf die weitere gemeinsame Zu- sammenarbeit und machen uns für eine noch wirksamere Außenwahrnehmung des Zentrums stark“, sagt Marcus Tolle, Spre- cher der Landesarbeitsgemeinschaft der Brandenburger IHKs. Das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Cottbus liefert pragmatische Lösungen für Unternehmen der Region – wie im Fall der Falken GmbH in Peitz bei der Implementierung Was wurde bisher erreicht? digitaler Anlernhilfen für neue Mitarbeiter*innen. Fotos: Harry Müller, codiarts In den vergangenen drei Jahren hat das Mit- telstand 4.0-Kompetenzzentrum Cottbus rund 2.100 Brandenburger Unternehmen Starkes Zeichen für die Brandenburger unterstützt. Dabei wurden u.a. 196 Work- Wirtschaft: Das Mittelstand 4.0-Kompe- shops mit 1.300 Firmen und 2.085 Teil- tenzzentrum Cottbus mit seinen Partnern in nehmer*innen durchgeführt. Des Weiteren Wildau, Eberswalde und Frankfurt (Oder) gab es 30 Informationsveranstaltungen mit hat vom Bundesministerium für Wirtschaft 582 Unternehmen und 912 Teilnehmer*in- und Energie (BMWi) die Fortführung bewil- nen, 17 Open Lab Days mit über 400 Unter- ligt bekommen. Das Projekt wird bis zum nehmen, 38 Demonstrator-Vorführungen 31. Oktober 2022 mit rund 3,9 Millionen mit 158 Firmen sowie 14 innovative Umset- Euro gefördert. Die weitere Unterstützung zungsprojekte. kleiner und mittlerer Unternehmen bei der Digitalisierung ihrer Arbeitsprozesse ist da- Was ist Mittelstand-Digital? mit gesichert. Das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum „Die Verlängerung des Projekts ist Cottbus ist Bestandteil der bundesweiten eine Bestätigung unserer Arbeit. Das uns Förderinitiative „Mittelstand-Digital“ des vom Bundeswirtschaftsministerium ent- Bundesministeriums für Wirtschaft und gegengebrachte Vertrauen nehmen wir als Energie (BMWi). Das Kompetenzzentrum Motivation, die bestehenden Angebote für besteht aus den Konsortialpartnern BTU „Wir freuen uns, dass wir den Unternehmen die Digitalisierung von kleinen und mittle- Cottbus-Senftenberg, Technische Hoch- in Südbrandenburg auch weiterhin rund um ren Unternehmen weiter auszubauen und schule Wildau, Hochschule für nachhaltige die Themen Künstliche Intelligenz, Robotik sie fit für die Zukunft zu machen“, sagt Grit Entwicklung Eberswalde, Leibniz-Institut oder digitale Assistenzsysteme unterstützend Rehe, Leiterin des Mittelstand 4.0-Kompe- für innovative Mikroelektronik Frankfurt zur Seite stehen können. Zukünftig wird das tenzzentrums mit Sitz an der BTU Cottbus- (Oder) und IHK Cottbus. Team der BTU Cottbus-Senftenberg auch im Senftenberg. Dock3 Lausitz im Industriepark Schwarze Das Mittelstand 4.0-Kompetenzzent- Weitere Informationen im Internet unter: Pumpe eine Anlaufstelle mit einer kleinen rum begleitet Unternehmen bei der Entwick- www.mittelstand-digital.de Auswahl an Demonstratoren bieten können. lung und Umsetzung digitaler Lösungen. Wir freuen uns auf neugierige Besucher.“ Praxisnahes Expertenwissen in Kombina- tion mit vielfältigen Anwendungsbeispielen Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Grit Rehe und Lösungsansätzen werden in Informa- Grit Rehe (Leiterin) Brandenburgische Technische Universität tions- und Qualifizierungsveranstaltungen c/o Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) anschaulich vermittelt. Bisher haben rund Cottbus-Senftenberg 2.100 Unternehmen an Workshops, Wei- Siemens-Halske-Ring 14 / 03046 Cottbus terbildungen, Open Lab Days und Demons- www.kompetenzzentrum-cottbus.digital
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