Bilanz des Wirtschaftsrates - 2017 Die Stimme der Sozialen - Trend Zeitschrift

Die Seite wird erstellt Mats Herzog
 
WEITER LESEN
Bilanz des Wirtschaftsrates - 2017 Die Stimme der Sozialen - Trend Zeitschrift
Bilanz
des Wirtschaftsrates

2017                   Die Stimme der Sozialen
                       Marktwirtschaft

Die zentralen
politischen Erfolge
Bilanz des Wirtschaftsrates - 2017 Die Stimme der Sozialen - Trend Zeitschrift
Bilanz des Wirtschaftsrates - 2017 Die Stimme der Sozialen - Trend Zeitschrift
Bilanz des Wirtschaftsrates 2017
Die zentralen politischen Erfolge
Vorwort
Deutschland ist wirtschaftlich stark und der Stabilitätsanker in Europa. Anhaltendes Wirtschaftswachstum, sprudelnde Steuer­
quellen und Rekordbeschäftigung bei europaweit niedrigster Jugendarbeitslosigkeit stehen für die günstigen Ausgangsbedin­
gungen. Doch gleichzeitig fordern der demografische Wandel, der Fachkräftemangel, die Digitalisierung und die Energiewende
die Reformfähigkeit Deutschlands immer stärker heraus. Als internationale Herausforderungen kommen der Brexit, die nach wie
vor anhaltende europäische Staatsschulden- und Strukturkrise sowie die Bedrohung durch internationale Abschottung und Pro­
tektionismus hinzu. Zudem stellt sich die Herkulesaufgabe, Armutsmigration zu begrenzen, tatsächlich Schutzsuchenden eine
Perspektive zu geben und dabei die Integrationsfähigkeit unserer Gesellschaft und des Arbeitsmarktes nicht zu überfordern.
Damit wir auch morgen noch in Wohlstand leben können und die Bürger über günstige Lebenschancen verfügen, be­nötigt
Deutschland klare politische Weichenstellungen. Zwar hat das Jahr im Wahlkampfmodus mit zahlreichen Landtagswahlen und
der Bundestagswahl Ende September die Entscheidungsfähigkeit der Politik deutlich geschwächt. Doch der Wirtschaftsrat hat
seine Positionen, die wir in den 17 Bundesfachkommissionen und 12 Bundesarbeitsgruppen erarbeitet haben, erfolgreich in die
Wahlprogramme der Parteien sowie die bisherigen Sondierungsgespräche zur Regierungsbildung eingebracht. Nun, nach den
gescheiterten Verhandlungen der Jamaika-Parteien, darf es eine Neuauflage der großen Koalition nicht um jeden Preis geben.
Stattdessen muss die Option einer Minderheitsregierung ernsthaft geprüft werden.
Auch im Jahr 2017 mit seiner unübersichtlichen politischen Gemengelage konnte der Wirtschaftsrat zentrale Anliegen umsetzen
und Weichenstellungen anstoßen.

1. Ordnungspolitisches Gegenmodell zur                                          „Wir in Deutschland sind in einer nicht schlechten
    europäischen Transferunion vorgelegt!                                        Lage. Das hat sogar der Wirtschaftsrat gesagt.
                                                                                 Und er hat zu Recht hinzugefügt:
Europa steht an einem Scheideweg: Wird aus der bisherigen                        Die größte Gefahr ist, dass wir glauben,
Schuldenvergemeinschaftung durch die Hintertür nun eine                          wir könnten uns darauf jetzt ausruhen.“
Transferunion, oder gelingt eine Rückbesinnung auf den                           Dr. Wolfgang Schäuble MdB
Geist von Maastricht, nach dem jede Ebene selbst für die                         Präsident des deutschen Bundestages
Verpflichtungen einsteht, die sie eingeht? Die jüngsten Vor­
schläge von Kommissionspräsident Juncker und dem franzö­
sischen Präsidenten Macron setzen eindeutig auf noch mehr         Eine der größten Herausforderungen für Europa bleibt
gemeinsame Haftung, Bürokratie und interventionistische             die Rückkehr zur strikten Trennung von Geld- und Fiskal­
Planification. Eine überzogene Zentralisierung würde jedoch         politik. Durch die Nullzinspolitik verunsichert die EZB Un­
großen Schaden anrichten, weil sie Fehlentscheidungen po­           ternehmen und Verbraucher und bringt gleichzeitig das
tenziert, nationale Widerstände provoziert und Wettbewerb           deutsche Altersvorsorgesystem ins Wanken. Zudem wer­
und Innovationen lähmt. Der Wirtschaftsrat hat mit seinen           den so die Zinsen aller Schuldenländer künstlich tief ge­
beharrlichen Forderungen nach mehr Eigenverantwortung,              halten, was den Reformeifer zum Erliegen gebracht hat.
entschlossenen Reformen, verbindlichen Regeln und Ent­              Wir brauchen dringend eine Neufestlegung des Mandats
politisierung von Entscheidungen ein ordnungspolitisches            mit transparenten und überprüfbaren geldpolitischen Re­
Gegenmodell eingebracht, das nachdrückliche Bestätigung             geln, und wir müssen uns endlich der Frage widmen, wie
erhalten hat.                                                       wir mit den Risiken aus den Anleihekäufen der EZB und
                                                                    den riesigen Salden im Zahlungsverkehr umgehen.
 Unser Vorschlag, den Europäischen Stabilitätsmechanis­
   mus (ESM) zu einem Europäischen Währungsfonds aus­             Handlung und Haftung lassen sich in Europa nur dann
   zubauen, ist ganz oben auf der europäischen Agenda               wieder zusammenzuführen, wenn es Mechanismen für
   angekommen. Anders als die Europäische Kommission                Insolvenzverfahren für Staaten sowie die Möglichkeit des
   ist der ESM nicht dem Interessenkonflikt unterworfen,            Austritts aus dem Euro gibt. Natürlich muss das Finanz­
   zugleich politischer Akteur und Hüter der Verträge zu            system einen Schuldenschnitt verkraften können. Ent­
   sein. Damit ließe sich die Entscheidung über Sanktionen          sprechend drängen wir seit langem auf die Einführung
   endlich anhand eindeutiger Kriterien automatisieren. Kei­        von Großkreditgrenzen und eine risikogewichtete Eigen­
   nesfalls darf ein künftiger Europäischer Währungsfonds           kapitalunterlegung von Staatsanleihen. Solche Verände­
   jedoch dazu missbraucht werden, nur die unliebsamen              rungen würden die Marktdisziplin stärken und das Risiko
   ­Vorschriften des IWF loszuwerden oder die ungenutz­             künftiger Staatsschuldenkrisen reduzieren.
    ten Mil­liarden in fragwürdige staatlich verordnete Inves­    Mit der „Europäischen Säule sozialer Rechte“ setzt die
    titionsprojekte zu stecken.                                     EU Anreize für eine falsche Schrittfolge. Eine „Gleichma­

                                                                                                                              3
Bilanz des Wirtschaftsrates - 2017 Die Stimme der Sozialen - Trend Zeitschrift
„Wir haben jetzt in Zeiten der Digitalisierung       maßen. Umso erfreulicher ist daher, dass sowohl der Bund
             eine neue Entwicklung. Darüber spreche ich           als auch die Länder im aktuellen und in den kommenden
             beim Wirtschaftsrat immer wieder gerne.“             Jahren mit kräftigen Haushaltsüberschüssen rechnen kön­
             Dr. Angela Merkel MdB                                nen – und das trotz hoher und nur teilweise planbarer Kos­
             Bundeskanzlerin                                      ten der Flüchtlingskrise.
             der Bundesrepublik Deutschland
                                                                  Die zusätzlichen Einnahmen dürfen jedoch kein Grund sein,
                                                                  die Staats- und Ausgabenquote weiter zu erhöhen. Eine „Be­
    cherei“ über gemeinschaftliche Sozialstandards ist gera­      lohnung“ der Bürger mit immer neuen sozialen Wohltaten
    de in einer Währungsunion ein Widerspruch. Wenn schon         schwächt die Wirtschaft, demotiviert die engagierten und
    alle Länder den gleichen „monetären Anzug“ tragen,            fleißigen Bürger und verringert die finanzielle Flexibilität des
    kann eine Anpassung der Wettbewerbsfähigkeit nur über         Staates. Daher wird sich der Wirtschaftsrat auch zukünftig
    flexible Märkte erfolgen. Eine Sozialunion dagegen wür­       dafür einsetzen, das Missverhältnis zwischen Investitionen
    de einen weiteren Anpassungsmechanismus ausschalten.          und Sozialausgaben abzubauen.
    Vor allem muss die EU-Kommission aufhören, sich stän­         In den letzten Jahren ist die Abgabenlast, der die deutschen
    dig neue Politikfelder zu erschließen, für die sie nach dem   Bürger ausgesetzt sind, weiter gestiegen. Vor dem Hinter­
    EU-Vertrag nicht zuständig ist.                               grund der ebenfalls immer weiter steigenden Steuerein­
 Der Wirtschaftsrat begrüßt die Vorschläge der Europäi­         nahmen sind private und unternehmerische Steuerzahler
   schen Kommission und des Rates für eine stärkere Zu­           nachhaltig zu entlasten. Das Geld gehört in die Hände derer,
   sammenarbeit im Bereich Sicherheit und Verteidigung.           die es erwirtschaftet haben – das hat der Wirtschaftsrat in
   Auch der Beschluss des Deutsch-Französischen Minis­            Form der folgenden Forderungen erfolgreich in die aktuell
   terrats vom 13. Juli 2017, die Zusammenarbeit zwischen         laufenden Verhandlungen zur Bildung einer neuen Bundes­
   beiden Ländern in der Verteidigung anhand von maßgeb­          regierung eingebracht:
   lichen Rüstungsprojekten zu vertiefen, ist ein Schritt in       Dauerhafte Sicherstellung eines ausgeglichenen Haushalts,
   die richtige Richtung und sollte zügig umgesetzt werden.        Schnellstmögliche und vollständige Abschaffung des Soli­
   Vor diesem Hintergrund müssen im nächsten Schritt neue            daritätszuschlags,
   Abkommen zur Regelung des Exports von Produkten ins­
   besondere im Rahmen bi- und multinationaler Koopera­            Abbau der „kalten Progression“ und Erhöhung der Ein­
   tionsprojekte verhandelt und unterzeichnet werden.                kommensschwlle des Spitzensteuersatzes,
Statt europäische Integration nur über finanzielle Transfers       Beibehaltung der Abgeltungssteuer und Verhinderung
zu diskutieren, gilt es, die Kraft des europäischen Binnen­          einer Finanztransaktionssteuer,
marktes zu nutzen, damit die EU zum Wohlstand aller beitra­        Reform der Gewerbesteuer hin zu einer kommunalen Zu­
gen kann. Wir haben enorme Potenziale im Bereich der eu­             schlagssteuer zur Körperschaftsteuer,
ropäischen Sicherheitspolitik, in der Vertiefung der Energie­
                                                                   Senkung der Grunderwerbsteuersätze,
union oder der Gestaltung des digitalen Ordnungsrahmens.
Durch entschlossenes Voranschreiten in diesen Bereichen            Verhinderung einer Einführung bzw. Verschärfung von
muss Europa wieder seine Legitimation herstellen.                    Substanzsteuern, z. B. der Vermögenssteuer,
                                                                   Weitere Digitalisierung und Vereinfachung des Besteue­
                                                                     rungsverfahrens sowie die Herstellung der Kompatibilität
2. Ausgeglichener Haushalt gefestigt,                               mit internationalen Standards.
    ­Überschüsse für Steuersenkungen                              Darüber hinaus hat der Wirtschaftsrat in seinen Positionie­
     vorhanden!                                                   rungen klargestellt, dass die steuerlichen Entwicklungen in
Das Dank des unermüdlichen Einsatzes des Wirtschaftsra­           den wirtschaftlich wichtigsten Industrie- und Schwellenlän­
tes mittlerweile verstetigte Ende der Schuldenwirtschaft ist      dern, wie bspw. aktuell in den USA, nicht aus den Augen ver­
nicht nur ein wichtiges Zeichen für mehr Generationenge­          loren werden dürfen. Es ist durch überlegte und wirtschaft­
rechtigkeit, sondern sorgt auch bei Bürgern und in der Wirt­      lich sinnvolle Steuer- und Haushaltspolitik sicherzustellen,
schaft für Vertrauen. Dies gilt für Bund und Länder gleicher­     dass der erfolgreiche Wirtschaftsstandort Deutschland nicht
                                                                  an Attraktivität verliert und die Binnenwirtschaft weiter ge­
                                                                  deihen kann.
             „Ich bin dankbar, dass der Wirtschaftsrat
             das Thema Digitale Wertschöpfung so ­prominent
             aufgegriffen hat. Ihr habt euch auch öffentlich
             dazu geäußert. Das ist euer gutes Recht.             3. Strukturreformen für mehr Effizienz
             Ihr habt der Regierung die Leviten ­gelesen.             in der Verkehrswegefinanzierung
             Das wünschen wir uns.“
                                                                      durchgesetzt!
             Peter Altmaier MdB
             Chef des Bundeskanzleramtes;                         Als Exportnation und wirtschaftlicher Stabilitätsanker im
             Bundesminister für besondere Aufgaben                Herzen Europas kann Deutschland nur mit einem flächen­
             und Bundesminister der Finanzen                      deckend gut ausgebauten Verkehrsnetz wettbewerbsfähig

4
Bilanz des Wirtschaftsrates - 2017 Die Stimme der Sozialen - Trend Zeitschrift
bleiben. Ein Schwerpunkt der verkehrspolitischen Arbeit des                    „In unserer Generation gibt es in der Infrastruktur
Wirtschaftsrates bildete daher das Anliegen, die bestmög­                      keine wichtigere Investition als die in Glasfaser,
liche Verkehrsinfrastruktur zur Verfügung zu stellen. Dafür                    in Breitband, in 5G, in die digitale Infrastruktur.
bedarf es stabiler Finanzmittel und optimaler Planungs- und                    Ich bin dankbar, dass hier der Wirtschaftsrat
Verwaltungsprozesse. In beiden Bereichen ist mit Flankie­                      drängt.“
rung des Wirtschaftsrates 2017 vieles erreicht und auf den                     Günther Oettinger
Weg gebracht worden:                                                           EU-Kommissar für Haushalt und Personal
 Verstetigung des Investitionshochlaufs für Straße, Schie­
   ne und Wasserstraße, Durchsetzung des bislang größten         Eine weitere Kappung der Mieterhöhungsmöglichkeit
   Investitionshaushaltes von rd. 13,7 Mrd. Euro in 2017 für       nach Modernisierung ist bislang verhindert worden,
   Infrastrukturen,                                                ebenso wie eine Auskunftspflicht von Vormietverträgen
 Verbesserung der finanziellen Planungssicherheit für die        und eine Ausweitung des Betrachtungszeitraums im Mie­
   Bundesfernstraßen durch Umstieg von der Steuer- zur             tenspiegel, die eine Verschärfung der Mietpreisbremse
   Nutzerfinanzierung und Zweckbindung sämtlicher Maut­            bedeutet hätten.
   einnahmen,                                                    Auf Drängen des Wirtschaftsrates ist mit dem „Urbanen
 Reform der Auftragsverwaltung, Beschluss zur Schaffung          Gebiet“ eine neue Gebietskategorie im Baugesetzbuch
   einer Infrastrukturgesellschaft für Autobahnen und Bun­         eingeführt, die eine stärkere Durchmischung von Woh­
   desstraßen für Erhaltungsinvestitionen aus einem Guss,          nen, Arbeit und Gewerbe in innerstädtischen Lagen, und
 Vorlage einer Strategie zur Planungsbeschleunigung              dadurch leichter Nachverdichtungen möglich macht.
   durch Vereinfachung von Genehmigungsverfahren, Digi­          Der Wirtschaftsrat hat eine Diskussion um eine grund­
   talisierung und einen praktikableren Umweltschutz,              sätzliche Reform der Grunderwerbsteuer angestoßen,
 Initiierung von Pilotprojekten zur langfristigen Sicherung      nachdem die Länder seit 2007 genau 26-mal an der Preis­
   der Versorgung und Mobilität im ländlichen Raum.                spirale gedreht haben.

Auch 2018 wird sich der Wirtschaftsrat engagiert für eine       In Deutschland besteht eine jährliche Lücke von bis zu
Stärkung des Verkehrsnetzes einsetzen. Zentrale Schwer­         350.000 wohnungsbezogenen Baufertigstellungen. Auch
punkte dabei werden die Begleitung der nun an den Start         die selbst gesteckten Ziele der Bundesregierung bei Bau­
zu bringenden Infrastrukturgesellschaft, die Vereinbarkeit      genehmigungen werden regelmäßig verfehlt. Deshalb muss
von Klimaschutzzielen mit Mobilitätserfordernissen sowie        jetzt ein echter Masterplan für den Wohnungsbau aufgelegt
die Entwicklung von Digitalisierungsstrategien für den Ver­     werden: Der Wirtschaftsrat wird sich dafür einsetzen, dass
kehr 4.0 bilden. Darüber hinaus soll das Thema Krisenbewäl­     stärker innen- und nachverdichtet wird. Es braucht den Start
tigung und Sicherheit als neue Herausforderung für Staat        einer Baulandmobilisierung, in dem eine verbillige Bauland­
und Logistikwirtschaft in den Fokus der verkehrspolitischen     abgabe sowohl durch die Bundesanstalt für Immobilienauf­
Arbeit rücken.                                                  gaben (BImA) als auch der Kommunen erfolgt. Zusätzlich not­
                                                                wendig sind eine zeitlich befristete und räumlich begrenzte
                                                                Sonder-AfA für den Mietwohnungsbau und eine schnellere
                                                                Genehmigungspraxis in digitalisierten Verwaltungen.
4. Verschärfung des Mietrechts verhindert!
In der Legislaturperiode 2013-2017 sind die Wohnungsmie­
ten durchschnittlich um 15 Prozent und die Kaufpreise von
                                                                5. Marktwirtschaftliche, europäische
Eigentumswohnungen um 30 Prozent gestiegen. Das zum                 ­Neuausrichtung der Energiewende
Teil massive Ungleichgewicht von Angebot und Nachfrage             ­angestoßen!
zeigt, wie sehr die Politik beim Anschub des Wohnungsbaus       Damit der Transformationsprozess der Energiewende gelin­
gescheitert ist. Im Ergebnis kann sich eine Familie mit einem   gen kann, ohne unser industrielles Fundament zu gefährden,
Monatsnettoeinkommen von 2.200 Euro im Durchschnitt             muss der Zubau von Erneuerbaren Energien maximal kosten­
nur noch eine 70 Quadratmeterwohnung leisten. 40 Pro­           effizient erfolgen. Mit der EEG-Novelle 2017 zur Umstellung
zent der Haushalte geben mittlerweile 30% oder mehr ihres       der Förderung auf ein wettbewerbliches Ausschreibungs­
Nettoeinkommens für die Wohnkosten aus. Wohnungspoli­           verfahren wurde ein Schritt in die richtige Richtung getan.
tik ist zu einem sozialpolitischen Thema geworden. Doch         Dies verdeutlichen die bereits fördermittelfreien Zuschläge
statt den Wohnungsbau voranzutreiben und eine Angebots­
verbreiterung auf den Märkten herzustellen, verweigert die
Politik sämtliche Realitäten und greift investitionsfeindlich                  „Es ist eine Ehre, bei der Jahresversammlung
in Bauvorschriften ein, verteuert den Immobilienerwerb und                     des Wirtschaftsrates der CDU sprechen zu dürfen,
­reguliert das Mietrecht in bislang ungekanntem Ausmaß.                        der sich seit 54 Jahren für eine Soziale Markt­
 Der Wirtschaftsrat setzt sich dieser Regulierungswut zur                      wirtschaft auf der Grundlage der Werte und
 Wehr und konnte mit seinem Engagement im Bereich der                          Vorstellungen von Ludwig Erhard einsetzt.“
 Bau-, Wohnungs- und Immobilienwirtschat wichtige Zeichen                      Philip Hammond
 setzen:                                                                       Britischer Schatzkanzler

                                                                                                                             5
Bilanz des Wirtschaftsrates - 2017 Die Stimme der Sozialen - Trend Zeitschrift
„Dass der Wirtschaftsrat dem Thema Innovation          6. Europäische Klimapolitik gestärkt,
            ein besonderes Podium bietet, finde ich ganz
            entscheidend.“
                                                                       ­überzogenen Kohleausstieg verhindert!
            Prof. Dr. Johanna Wanka                                Der Wirtschaftsrat hat sich mit Nachdruck dafür eingesetzt,
            Bundesministerin für Bildung und Forschung             dass nationale Klimapolitik in europäischen Kontext einge­
                                                                   bettet wird. Die einseitige Belastung der deutschen Industrie
                                                                   durch steigende Klimaschutzvorgaben spart kein Gramm CO2
                                                                   in der EU ein. Um Klimaschutz am Industriestandort Deutsch­
                                                                   land und Europa kostenbewusst und grenzüberschreitend zu
bei den ersten Ausschreibungen. Die bisherigen Reformen
                                                                   erreichen, hat der Wirtschaftsrat an vorderster Front gegen
reichen jedoch keinesfalls aus. Damit die Energiewende
                                                                   überzogene klimapolitische Alleingänge gekämpft:
zum Motor für Wachstum und Innovation wird hat der Wirt­
schaftsrat grenzüberschreitende Lösungsansätze vorgelegt,           Reform des Europäischen Emissionshandels (ETS) als
in die Politik getragen und dabei Erfolge auf bundes- und             marktwirtschaftliches Leitinstrument für Klimaschutz
europapolitischer Ebene erzielt:                                      durch die lineare Entnahme von Zertifikaten bei gleich­
                                                                      zeitiger Absicherung der Wettbewerbsfähigkeit der ener­
 Technologieoffene Ausschreibungen für mehr Wettbe­
                                                                      gieintensiven Industrie vorangetrieben,
   werb zwischen den etablierten Erneuerbaren-Technolo­
   gien Photovoltaik und Windenergie an Land umgesetzt,             Gefährdung der Versorgungssicherheit durch überstürz­
                                                                      ten Ausstieg aus der Kohlekraft abgewendet,
 effiziente Nutzung von zuvor abgeregeltem Erneuerba­
   ren-Strom zur Stärkung von Investitionen in Flexibilität         kurzsichtige Technologie-Diskriminierung emissionsar­
   ermöglicht,                                                        mer Dieselmotoren und effizienter Brennwertwerttech­
                                                                      nik verhindert,
 Ausweitung grenzüberschreitender Ausschreibungen für
   Erneuerbare zur Förderung der effizientesten Standorte           steuerliche Förderung der Gebäudesanierung zur kosten­
   eingeleitet,                                                       effizienten, technologieoffenen Einsparung von CO2 im
                                                                      Gebäudebereich in den Wahlprogrammen verankert.
 Einschränkung des Einspeisevorrangs der Erneuerbaren
   im Rahmen des Winterpaketes der EU-Kommission ein­              Auch 2018 wird sich der Wirtschaftsrat dafür engagieren,
   geleitet,                                                       CO2 zu den geringsten Kosten für Wirtschaft und Verbraucher
                                                                   einzusparen. Wettbewerbsfähigkeit, Versorgungssicherheit
Auch 2018 wird sich der Wirtschaftsrat dafür engagieren,
                                                                   und Klimaschutz sind dabei als gleichrangige Zielsetzungen
die Markt- und Systemintegration von erneuerbaren Ener­
                                                                   zu verfolgen. Zukünftig gilt es, das CO2-Preissignal des ETS
gien konsequent voranzutreiben und die Kostenspirale der
                                                                   auf weitere Sektoren und Wirtschaftsräume auszuweiten.
Energiewende zu durchbrechen. Der staatliche Anteil am
                                                                   Dabei ist für die effiziente Industrie stets eine Entlastung
Strompreis muss konsequent gesenkt und Erneuerbare müs­
                                                                   zu gewährleisten, um die Wettbewerbsfähigkeit am Stand­
sen stärker in die Pflicht genommen werden, sich am Markt
                                                                   ort Deutschland nicht zu gefährden. Braun- und Steinkohle
zu refinanzieren. Das EEG hat seine Aufgabe erfüllt, die er­
                                                                   bleiben als steuerbare, grundlastfähige Erzeugungsträger
neuerbaren Energien breit in den Markt einzuführen und
                                                                   unverzichtbar, solange Erneuerbare Versorgungssicherheit
kann auslaufen. Hierfür muss schnellstens eine konkrete
                                                                   nicht zuverlässig garantieren können.
Roadmap mit Enddatum aufgelegt werden.
Entscheidende Impulse liefert dabei das „European Energy
Lab 2030“ des Wirtschaftsrates. In der innovativen Denkfab­        7. Umsetzung der Digitalen Agenda
rik erarbeiten 40 deutsche und internationale Experten aus            ­vorangetrieben!
Unternehmen, Wissenschaft und Politik europäische Lösun­           Die Internetwirtschaft der Bundesrepublik Deutschland
gen für einen zukunftsfähigen Energiemarkt in Kern-Europa.         setzt mehr als 223 Milliarden Euro pro Jahr um und belegt
Nachdem die Ergebnisse des „Energy Labs“ im März 2017              damit den fünften Platz hinter den Ländern USA, China, Ja­
bei der 15. Klausurtagung Energie- und Umweltpolitk an den         pan und Großbritannien. Dennoch ist unübersehbar, dass
EU-Kommissar für Klimaschutz und Energie Miguel Arias Ca­          Deutschland im Bereich der digitalen Technologien und Ge­
ñete übergeben wurden, gab der Wirtschafsrat gemeinsam             schäftsmodelle Nachholbedarf hat. Deshalb setzt sich der
mit dem Vizepräsident der EU-Kommission Maroš Šefčovič             Wirtschaftsrat dafür ein, die vorhandenen Wachstumsbrem­
im September 2017 in Brüssel den Startschuss für die Fort­         sen zu lösen. Der Wirtschaftsrat konnte in Bezug auf den
setzung und Vertiefung der Initiative.                             Breitbandausbau, den nationalen Umsetzungsprozess der
                                                                   EU-Datenschutzgrundverordnung und bei der dringend not­
                                                                   wendigen Anpassung bei der ePrivacy-Verordnung wichtige
            „Der Wirtschaftsrat ist die Stimme der Sozialen        Impulse setzen.
            Marktwirtschaft und hervorragend aufgestellt.
                                                                    Beim Ausbau gigabitfähiger, konvergenter Infrastruktur
            Wir brauchen ihn als ordnungspolitisches ­Gewissen.“
                                                                      hat sich der Wirtschaftsrat mit der Forderung durchge­
            Volker Bouffier MdL                                       setzt, staatliche Fördermaßnahmen auf unterversorgte
            Hessischer Ministerpräsident und                          Regionen zu begrenzen, in denen sich private Investi­
            Stellv. Vorsitzender der CDU Deutschlands
                                                                      tionen nicht rechnen, damit der Ausbau auch weiterhin

6
Bilanz des Wirtschaftsrates - 2017 Die Stimme der Sozialen - Trend Zeitschrift
durch intensiven Wettbewerb vorangetrieben wird. Das                            „Das Energy Lab 2030 des Wirtschaftsrates bot
  Ziel der Schaffung einer Gigabit-Gesellschaft muss spä­                         eine exzellente Plattform für Vertreter von Politik,
  testens 2025 erreicht sein.                                                     Wirtschaft und Wissenschaft, um die Zukunft des
                                                                                  europäischen Energiemarktes zu diskutieren.“
 Dank des Engagements des Wirtschaftsrates naht auf
   Bundesebene das Ende der digitalen Klein-Staaterei.                            Maroš Šefčovič
                                                                                  Vizepräsident Europäische Kommission
   Alle im Bundestag vertretenden Parteien haben sich der
   Positionierung des Wirtschaftsrates angeschlossen und
   fordern, die digitalen Kompetenzen an zentraler Stelle
   zu bündeln. Denn Deutschland kann sich vor dem Hinter­           Weiterführung des High-Tech Gründerfonds und der Neu­
   grund der rasanten digitalen Entwicklung und der grenz­          regelung zu Verlustvorträgen für Start-ups. Der Fokus der
   überschreitenden Vernetzung kein Kompetenzchaos von              Politik sollte darauf liegen, Anreize für verschiedenartige
   Bundesbehörden leisten.                                          private Investoren zu schaffen, etwa mittels der Förde­
                                                                    rung von Business Angel Investitionen und Venture Capi­
 Erfolgreich setzt sich der Wirtschaftsrat für eine zukunfts­     tal Gesellschaften.
   orientierte Datenpolitik ein, damit ein möglichst einheit­
   licher sowie EU-weiter harmonisierter Regulierungs­             Das Thema der digitalen Bildung wurde wieder auf die
   rahmen für den Datenschutz geschaffen wird. Mit der               politische Agenda gesetzt und im Bundestagswahlkampf
   EU-Datenschutzgrundverordnung ist ein wichtiger Schritt           von allen politischen Parteien aufgegriffen. Die Notwen­
   in getan, der durch die ePrivacy-Verordnung nicht gefähr­         digkeit der digitalen Ausstattung der rund 40.000 Grund­
   det werden darf!                                                  schulen, weiterführenden allgemeinbildenden Schulen
                                                                     und Berufsschulen in Deutschland wird von den politi­
Auch 2018 wird sich der Wirtschaftsrat für die Zukunftsfähig­        schen Entscheidungsträgern anerkannt. Der Wirtschafts­
keit digitaler Geschäftsmodelle einsetzen. Der Wirtschafts­          rat setzt sich für die möglichst rasche Umsetzung des
rat wird hierbei auch bei der Aufstellung seiner Gremien             ­Digitalpakts ein und fordert, die Lehrkräfte entsprechend
der Tatsache Rechnung tragen, dass Cyberkrininalität eine             aus- bzw. fortzubilden.
wachsende Herausforderung darstellt, die der deutschen
Wirtschaft allein in diesem Jahr einen Schaden von 55 Mil­        Der Wirtschaftsrat wird sich weiterhin für den Innovations­
liarden Euro zugefügt hat. Da der Wirtschaftsrat gleichwohl       standort einsetzen und dafür, dass auch die Schlüsseltechno­
davon überzeugt ist, dass Cybersicherheit kein Angst-Thema        logien der Zukunft das Label Made in Germany tragen. Hier­
sein muss, sondern ein Chancen-Thema sein kann, das die           für wird die Bundesfachkommission Künstliche Intelligenz
Sicherheit im Cyberraum zu stärken hilft, Wachstum gene­          und Wertschöpfung 4.0 etabliert und zur Verzahnung zwi­
riert und exportfähige Geschäftsfelder eröffnet, werden wir       schen Technologie-Startups und (industriellem) Mittelstand
uns dem Thema mit einer eigenen Bundesarbeitsgruppe Cy­           zusätzlich eine neue Bundesarbeitsgruppe ins Leben gerufen.
ber Sicherheit widmen.
                                                                  9. Internationale Wirtschaftspartner­schaften
8. Rahmenbedingungen für Forschung                                   gestärkt, Digitalisierung global gestaltet!
    und Unternehmertum gestärkt!                                  Durch den Einsatz für weltweit offene Märkte und gegen
                                                                  Handelsbarrieren trägt der Wirtschaftsrat zur Vertiefung der
Erstmals hat Deutschland das Ziel der Strategie Europa
                                                                  starken internationalen Verflechtung der deutschen Wirt­
2020, jährlich 3 Prozent des BIP für Forschung und Entwick­
                                                                  schaft bei. Sie ist ein Pfeiler für Wachstum und Wohlstand
lung auszugeben, erreicht. Gleichzeitig stellen die Digitali­
                                                                  in unserem Land.
sierung und der demografische Wandel unsere Wirtschaft
und unser Bildungssystem vor neue Herausforderungen. Ein          Unter dem Motto „Eine vernetzte Welt gestalten“ führte
wirtschaftlich erfolgreiches, innovatives Deutschland muss        Deutschland in diesem Jahr die G20-Gemeinschaft in Ham­
Vorreiter der Digitalisierung werden, um im internationalen       burg an und bekannte sich zu einem regelbasierten Handels­
Wettbewerb zu bestehen. Hierfür hat sich der Wirtschafts­         system ohne Protektionismus. Insbesondere Handels- und
rat auch 2017 stark gemacht und konnte zahlreiche politi­         Investitionsabkommen bieten eine Chance, die benötigten
sche Erfolge erzielen:                                            Wachstumskräfte in Europa freizusetzen.
 Zahlreiche Anliegen, wie die Einführung einer steuer­          Unter der deutschen Präsidentschaft sprach sich die G20-­
    lichen Forschungs- und Entwicklungsförderung, zum             Gemeinschaft zudem für einen internationalen Handlungs­
    Bürokratieabbau, zum Ausbau der digitalen Infrastruk­         rahmen aus, um die Chancen der Digitalisierung für alle
   tur (5G), zur IT-Sicherheit, zur digitalen Bildung und zur
   ­Digitalisierung der Verwaltung (E-government), konnte
                                                                                  „Der Wirtschaftsrat ist in der ordnungspolitischen
    der Wirtschaftsrat im Regierungsprogramm von CDU und
                                                                                  Debatte ein entscheidender Impulsgeber
    CSU verankern, um damit wichtige Wegmarken in Koali­                          und ein wichtiges Forum für Vertreter aus
    tionsverhandlungen setzen zu können.                                          Politik und Wirtschaft.“
 Dank des Engagements des Wirtschaftsrates hat die Bun­                         Annegret Kramp-Karrenbauer MdL
   desregierung die Rahmenbedingungen für Wagniskapital                           Ministerpräsidentin des Saarlandes
   und Unternehmensgründungen verbessert, etwa mit der                            und Landesvorsitzende der CDU Saar

                                                                                                                                 7
Bilanz des Wirtschaftsrates - 2017 Die Stimme der Sozialen - Trend Zeitschrift
„Ich danke dem Wirtschaftsrat für seine spannen­     Auch 2018 wird der Wirtschaftsrat die Entwicklungen der
            den, wirtschaftspolitischen Veranstaltungen          transatlantischen Beziehungen sachlich begleiten, interna­
            sowie den guten und kontroversen Diskussionen.“      tionale Wirtschaftsdialoge fördern und globale Standards
            Jens Spahn MdB                                       einfordern.
            Parlamentarischer Staatssekretär
            beim Bundesminister der Finanzen
                                                                 10. Rentenkonzept vorgelegt: „Überlast
                                                                      der jungen Generation stoppen!“
Menschen bestmöglich zu nutzen. Gleichzeitig haben alle
                                                                 Der Wirtschaftsrat setzt sich in seiner Rentenbroschüre
G20 Mitglieder anerkannt, dass Digitalisierung neue Fragen
                                                                 detailliert mit Rentenmythen auseinander, wie sie aktuell
für die Wettbewerbspolitik aufwirft und dass hierfür ein in­
                                                                 beispielsweise die SPD verbreitet, und liefert eine ehrliche
ternationaler Austausch stattfinden muss.
                                                                 Bestandsaufnahme. Gleichzeitig unterbreitet das Renten­
Mit der Delegationsreise ins Silicon Valley im gleichen Mo­      konzept des Wirtschaftsrates konkrete Reform­     vorschläge
nat setzte der Wirtschaftsrat hierbei ein Zeichen, um die        zur Befreiung der Alterssicherung aus der Zange von Bevöl­
deutsche Wirtschaft für die Chancen der Digitalisierung zu       kerungsalterung und Niedrigzins.
sensibilisieren und gleichzeitig mit den politischen Entschei­
                                                                 Die Jungen wollen wir vor Über­
dungsträgern ordnungspolitische Herausforderungen und
                                                                 lastung schützen, den Älteren die
Maßnahmen zu diskutieren.
                                                                 fälschlicherweise geschürte Angst
Auch 2017 konnte der Wirtschaftsrat wichtige Erfolge für         vor Altersarmut nehmen. Mehr
internationale Wirtschaftsbeziehungen erzielen:                  Transparenz durch ein säulenüber­
Der Wirtschaftsrat stellte die gewaltigen Chancen für die        greifendes    Renteninformations­
deutsche Wirtschaft im Rahmen der „Hannover-Deklara­             system in der Altersvorsorge ist
tion“ mit Japan dar, um die industrielle Kooperation im Be­      dem Wirtschaftsrat daher ein
reich autonomes Fahren, Künstliche Intelligenz und Daten­        zentrales Anliegen. Der Schlüssel
analytik voranzutreiben.                                         zu auskömmlichen Renten für die
                                                                 Älteren ohne Überlast für die Jun­
 Der Wirtschaftsrat forderte gegenüber politischen Ent­                                                  DIE STIMME DER SOZIALEN MARKTWIRTSCHAFT

                                                                 gen liegt in der Verlängerung der
   scheidungsträgern internationale Cyber-Sicherheitsstan­
                                                                 Lebensarbeitszeit und der Bindung
   dards, etwa eine Selbstverpflichtung der Staaten zum
                                                                 des Renteneintrittsalters an die beständig steigende Lebens­
   Verzicht auf Cyber-Angriffe oder staatliche Haftung. Die
                                                                 erwartung. Denn allein seit den 1960er Jahren hat sich die
   Chancen der Digitalisierung müssen noch stärker als bis­
                                                                 Zeit nach dem Ausscheiden aus dem ­Berufsleben fast ver­
   her genutzt werden, um die digitale Transformation im
                                                                 doppelt. Sinnvoll wäre es, wenn wir langfristig auch über das
   Sinne und zum Vorteil ihrer Bürger zu gestalten. Der Wirt­
                                                                 67. Lebensjahr hinaus einen Teil der zusätzlich geschenkten
   schaftsrat sieht darin auch die beste Antwort auf nationa­
                                                                 Lebenszeit für Erwerbstätigkeit einsetzen.
   le Abschottung von Politik und Handel.
                                                                  Weitere Voraussetzungen für einen funktionierenden,
 Der Wirtschaftsrat leistete einen aktiven Beitrag zur Um­
                                                                 ­gerechten Generationenvertrag:
   setzung des „Aktionsrahmens für die deutsch-chinesische
   Zusammenarbeit: Innovation gemeinsam gestalten“ und            Vermeidung zusätzlicher Rentenlasten, die Beitragszahler
   forderte im Rahmen seines III. Deutsch-Chinesischen              und Wirtschaftskraft erdrücken,
   Wirtschaftsdialogs Reziprozität beider Länder.                 Stärkere Förderung der eigenverantwortlichen Altersvor­
 In einer bundesweiten Kampagne wurden in allen Lan­              sorge,
   desverbänden Veranstaltungen zum Freihandel durch­             Bessere Renditechancen durch höhere Aktien- und Immo­
   geführt, die die Vorteile für Handelsabkommen wie TTIP           bilienanteile der Vorsorge,
   und Ceta aufzeigten.
                                                                  Wirtschafts- und beschäftigungsfreundliche Politik: Sozia­
 Der Wirtschaftsrat hat neben der gemeinsamen Absichts­           le Sicherheit braucht wirtschaftlichen Erfolg.
   erklärung zur verstärkten Zusammenarbeit mit der Confe­
                                                                 Die Rentenbroschüre des Wirtschaftsrates liefert die ­Basis
   deration of Indian Industry (CII) die große Bedeutung des
                                                                 unseres Engagements für eine zukunftsfähige Alters­
   Investitionsschutzes insbesondere für den Mittelstand
                                                                 sicherung. Während der anstehenden Regierungsbildung
   hervorgehoben und die indische Regierung aufgefordert,
                                                                 wie auch in der gesamten noch jungen Legislaturperiode
   die bilateralen Investitionsabkommen zu erneuern.
                                                                 werden wir dafür kämpfen, einen weiteren Rentenanschlag
                                                                 auf die Jungen abzuwehren.
            „Ein herzliches Dankeschön, dass Sie mich
            eingeladen haben und ich zu Ihnen am Wirt­
            schaftstag des Wirtschaftsrates kommen kann,
            einer der bedeutendsten Wirtschafts­tagungen,
                                                                 12. Gesundheitswirtschaft für einen starken
            die wir hier in Berlin überhaupt haben.“                  Standort Deutschland mitgestaltet!
            Alexander Dobrindt MdB                               Der Wirtschaftsrat hat sich dafür eingesetzt, dass die
            Vorsitzender der CSU-Landesgruppe im Bundestag       Weichen für ein zukunftsfähiges Gesundheitswesen rich­
                                                                 ­

8
Bilanz des Wirtschaftsrates - 2017 Die Stimme der Sozialen - Trend Zeitschrift
tig gestellt werden: für eine hochwertige, flächendecken­                      „Ich danke dem Wirtschaftsrat für seine Renten­
de, wohnortnahe, innovative und gleichzeitig bezahlbare                        broschüre mit der klaren Positionierung gegen
­medizinische Versorgung für alle Bürger in unserem Land. So                   weitere Rentengeschenke. Statt der jungen
 waren die Bundesfachkommissionen Gesundheitswirtschaft                        ­Generation zusätzliche Lasten aufzubürden,
 und Digital Health des Wirtschaftsrates auch 2017 wichtige                     ­brauchen wir eine ehrliche Debatte darüber,
 gesundheitspolitische Impulsgeber. Wir haben wesentliche                        wie wir unsere sozialen Sicherungssysteme fit
                                                                                 machen für den demografischen Wandel.“
 Reformen und Diskussionen angestoßen sowie Gesetzge­
 bungsverfahren aktiv begleitet:                                               Paul Ziemiak MdB
                                                                               Bundesvorsitzender Junge Union Deutschlands
 Der Wirtschaftsrat hat sich für den Erhalt und die Wei­
   terentwicklung des dualen Systems aus gesetzlicher und       Die Gesetzespläne für eine Musterfeststellungsklage lie­
   privater Krankenversicherung stark gemacht.                    gen auf Eis. Gleichzeitig wurde die alternative Streitbei­
 Gerade in der jetzigen wirtschaftlich erfolgreichen Phase      legung durch Schlichtungsstellen weiter ausgebaut.
   müssen unsere Sozialversicherungen nachhaltig und ge­        Das geplante Rückkehrrecht von Teil- in Vollzeitarbeit ist
   nerationengerecht aufgestellt werden.                          in der 18. Legislaturperiode verhindert worden.
 Im Nachgang zum E-Health-Gesetz hat sich der Wirt­           Der ursprüngliche Plan des EU-Parlamentes, jeden zehn­
   schaftsrat weiter dafür eingesetzt, Digital Health im Ge­      ten Stellplatz mit mindestens einem Ladepunkt für Elektro­
   sundheitswesen voranzutreiben. Nach der ersten Ein­            autos auszurüsten wurde massiv entschärft und somit die
   führung der Telematikinfrastruktur zur Vernetzung der          Kosten für den Lebensmitteleinzelhandel stark reduziert.
   Akteure im Gesundheitswesen müssen jetzt weitere An­
                                                                Eine Strafsteuer auf Zucker oder andere scheinbar schäd­
   wendungen auf der elektronischen Gesundheitskarte und
                                                                  liche Inhaltsstoffe sowie die Ampelkennzeichnung auf
   die konsequente Nutzung der Potenziale der Telemedizin
                                                                  Lebensmittelverpackungen zur leicht verständlichen
   folgen.
                                                                  Signalisierung des Gehalts an gesundheitsrelevanten
                                                                  ­
 Um die Anstrengungen aus dem Krankenhausstruktur­              Nährstoffen wurden nicht umgesetzt.
   gesetz weiterzuentwickeln, hat der Wirtschaftsrat eine
                                                                Die Schaffung des Bundeszentrums für Ernährung als
   eigene Arbeitsgruppe Krankenhaus eingerichtet, die kon­
                                                                  zentrale Einrichtung für Ernährungskommunikation setzt
   krete Reformvorschläge erarbeitet. Denn eine leistungs­
                                                                  hier einen wichtigen und richtigen Impuls. Auf Verbrau­
   starke Krankenhausversorgung muss auf den Grundpfei­
                                                                  cherbildung und -information kommt es an. Der mündige
   lern Patientenorientierung, Wettbewerb, Innovation und
                                                                  Verbraucher ist auf Basis von Wissen und Vernunft selbst
   Planungssicherheit ruhen.
                                                                  in der Lage zu entscheiden, was gut für ihn ist, staatliches
Auch 2018 wird sich der Wirtschaftsrat nachdrücklich für          „Nudging“ ist hier nicht gefragt.
eine zukunftsweisende Ausgestaltung des Gesundheits­
                                                                Mehr Tierwohl durch die Initiative des Bundesministe­
wesens einsetzen. Die Einführung einer Bürgerversiche­
                                                                  rium für Ernährung und Landwirtschaft "Eine Frage der
rung als staatliche Einheitskasse würde dabei kein einziges
                                                                  Haltung. Neue Wege für mehr Tierwohl" nach dem Leit­
Problem lösen und stattdessen das Ende des Wettbewerbs
                                                                  prinzip der „verbindlichen Freiwilligkeit“ im Dialog mit
zwischen gesetzlicher und privater Krankenversicherung
                                                                  den betroffenen Tierhaltern.
bedeuten. Sie brächte zudem eine weitere Ausdehnung
­demografieanfälliger und umlagefinanzierter Zwangssyste­      Auch im Jahr 2018 wird sich der Wirtschaftsrat für eine Stär­
 me. Deshalb darf die Bürgerversicherung nicht als Alterna­    kung dieser für den Wirtschaftsstandort Deutschland und
 tive für das deutsche Gesundheitssystem in Betracht gezo­     ganz speziell für die Entwicklung des ländlichen Raums so
 gen werden.                                                   wichtigen Branchen einsetzen. Wir wollen durch unsere Ar­
                                                               beit dazu beitragen, dass der Verbraucherschutz in Deutsch­
                                                               land weiterhin auf höchstem Niveau steht und die fortlau­
13. Lebensmitteleinzelhandel und                              fende Versorgung der Bevölkerung mit sicheren und hoch­
    ­Ernährungswirtschaft gestärkt!                            wertigen Lebensmitteln zu angemessenen Preisen Bestand
                                                               hat. Eine ständige Beobachtung und aktive Begleitung der
Der Lebensmitteleinzelhandel und die Ernährungswirt­
                                                               Entwicklungen der für den Lebensmitteleinzelhandel und
schaft in Deutschland erfüllen ihren Versorgungsauftrag
                                                               die Ernährungswirtschaft relevanten Politikfelder ist des­
vorbildlich und zählen zu den bedeutendsten Wirtschafts­
                                                               halb Pflicht. Der Fokus wird hierbei u. a. auf Digitalisierung,
faktoren unseres Landes. Um die Errungenschaft des
                                                               Nationaler Reformulierungsstrategie und Lebenmittelkenn­
Ernährungs­wohlstandes auch in Zukunft zu sichern, gilt es
                                                               zeichnung liegen.
diese ­Branchen zu stärken. Wer Handel und Lebensmittel­
wirtschaft vor ausufernder Bürokratie und Überregulierung
                                                                               „Der Wirtschaftsrat ist ein unverzichtbarer
schützt, stärkt die Binnennachfrage, unterstützt Städte und
                                                                               Rat- und Impulsgeber für die Politik“
Gemeinden und sorgt für Beschäftigung und Wohlstand. Die
neugegründete Bundesfachkommission Handel, Ernährung,                          Christian Freiherr von Stetten MdB
Verbraucherschutz widmet sich den Belangen dieser Bran­                        Vorsitzender des Parlamentskreises Mittelstand
                                                                               der CDU/CSU-Bundestagsfraktion
chen und hat bereits im ersten Jahr ihres Bestehens Erfolge
vorzuweisen:

                                                                                                                             9
Bilanz des Wirtschaftsrates - 2017 Die Stimme der Sozialen - Trend Zeitschrift
Präsidium
Die Mitglieder des Präsidiums gehören gleichzeitig dem Bundesvorstand des Wirtschaftsrates an.

              PRÄSIDENT                                  VIZEPRÄSIDENT
              Werner M. Bahlsen                          Dr. Michael Mertin
              Vorsitzender                               Vizepräsident
              der Geschäftsführung                       Wirtschaftsrat
              Bahlsen GmbH & Co. KG                      der CDU e.V.

              VIZEPRÄSIDENT                              SCHATZMEISTERIN
              Prof. Hans Helmut Schetter                 Astrid Hamker
              Vorsitzender Beirat                        Gesellschafterin und Mitglied
              KAMMERDIENER PEEGUT                        des Beirates Piepenbrock
              GRUPPE                                     Unternehmensgruppe
                                                         GmbH & Co. KG

               Heinrich Baumann                           Paul Bauwens-Adenauer                  Wendelin von Boch
               Geschäftsführender                         Geschäftsführender                     Vorsitzender
              ­Gesellschafter                            ­Gesellschafter                         des Aufsichtsrates
               Eberspächer Gruppe                         Bauwens GmbH & Co. KG                  Villeroy & Boch AG
               GmbH & Co. KG

               Dr. Nikolaus Breuel                       Dr. Hugo Fiege                          Dr. Henneke Lütgerath
               Geschäftsführender                        Gesellschafter                          Partner
              ­Gesellschafter                            Fiege Logistik                          M.M.Warburg & CO
               Karl-J. Kraus &                           Holding Stiftung & Co. KG
               Partner GmbH

              Friedrich Merz                             Rainer Neske                            Günther H. Oettinger*
              Chairman BlackRock Asset                   Vorsitzender                            Kommissar für
              Management Deutschland                     des Vorstandes                          Haushalt und Personal
              AG                                         Landesbank                              Europäische Kommission
                                                         Baden-Württemberg

              Dr. Dorothee Ritz                          Joachim Rudolf                          Dr. Stefan Schulte
              Mitglied                                   Geschäftsführer                         Vorsitzender
              der Geschäftsführung                       Rudolf Lichtwerbung GmbH                des Vorstandes
              Microsoft Europa                                                                   Fraport AG

              Christian Sewing                           Wolfgang Steiger                        Christian Freiherr
              Stellvertrender                            Generalsekretär                         von Stetten MdB
              Vorstandsvorsitzender                      Wirtschaftsrat                          Vorsitzender Parla­ments­kreis
              Deutsche Bank AG                           der CDU e.V.                            Mittelstand, Mittelstands­
                                                                                                 politischer Sprecher
                                                                                                 CDU/CSU-­Bundestagsfraktion

              Bettina Würth
              Vorsitzende des Beirates
              der Würth-­Gruppe,
              Adolf Würth
              GmbH & Co. KG

                                                                                                      * ehrenamtlich beratend

10
Bundesvorstand
Angela Aicher                       Jens Hennicke                      Dieter Lorenz                      Dr. Thomas Schäfer MdL
CIO/Kommunikation/CMO               Leiter der Landesvertretung        Geschäftsführender                 Staatsminister
Max Aicher GmbH & Co. KG            Sachsen-Anhalt                     Gesellschafter                     Hessisches Ministerium
                                    Techniker Krankenkasse             Habekost + Fichtner GmbH           der Finanzen
Conrad Albert
Vorstand External                   Alfons Hörmann                     Andreas Mau                        Dirk Schallock
Affairs & Industry                  Präsident                          Geschäftsführer/Partner            Vorsitzender der
Relations, General Counsel          Deutscher Olympischer              MÖHRLE HAPP LUTHER                 Geschäftsführung
ProSiebenSat.1 Media SE             Sportbund                          Partnerschaft mbB                  fischerwerke GmbH & Co. KG

Steffen Beck                        S.H. Karl Friedrich Fürst          Egbert Miebach                     Prof. Rolf Schnellecke
Rechtsanwalt/FA für                 von Hohenzollern                   Geschäftsführender                 Aufsichtsratsvorsitzender
Insolvenzrecht                      Unternehmensgruppe                 Gesellschafter                     Schnellecke Group AG & Co. KG
Geschäftsführender                  Fürst von Hohenzollern             Deutsche See GmbH
Gesellschafter                                                                                            Sven Schulz
PLUTA Rechtsanwalts GmbH            Wolfgang Holzhauer                 Dr. Michael Moeskes                Vorsitzender der
                                    Persönlich haftender               Rechtsanwalt                       Geschäftsführung
Frank Becker                        Gesellschafter                     Anwälte Am Dom                     Schulz Group GmbH
Geschäftsführender                  Holzhauer KG
Gesellschafter                                                         Jörg Müller-Arnecke (komm.)        Detlev Seeliger
Salzenbrodt GmbH & Co. KG           Petra Justenhoven                  Geschäftsführer                    Geschäftsführender
                                    Mitglied der Geschäftsführung      Beilken Sails GmbH                 Gesellschafter
Ole von Beust                       PricewaterhouseCoopers GmbH                                           Mapco Autotechnik GmbH
Rechtsanwalt                        Wirtschaftsprüfungsgesellschaft    Hildegard Müller
von Beust & Coll. Beratungs­                                           Vorstand Netz & Infrastruktur      Prof. Dr. Kristina Sinemus
gesellschaft mbH & Co. KG            Dr. Johannes F. Kirchhoff         innogy SE                          CEO
                                     Geschäftsführender                                                   genius gmbh
Dr. Ulrich Bittihn                  ­Gesellschafter                    Aygül Özkan
Vorsitzender des Vorstandes          KIRCHHOFF Gruppe                  Ministerin a.D./                   Rene S. Spiegelberger
VerbundVolksbank OWL eG                                                Mitglied der Geschäftsführung      Stiftungsgründer
                                    Christof-Sebastian Klitz           PCC Service GmbH                   Rene S. Spiegelberger Stiftung
Dr. Christian von Boetticher        Head of Office                     der Deutschen Bank
Geschäftsführer                     Volkswagen Group EU                                                   Johannes-Georg Voll
Peter Kölln GmbH & Co. KGaA         Representation                     Anja Osterloh                      Rechtsanwalt
                                                                       Geschäftsführende
 Dr. Albert Dürr                    Susanne Klöß                       Gesellschafterin                   Dr. Peter Wende
 Geschäftsführender                 Vorstand                           mod GmbH & Co. KG                  Rechtsanwalt
­Gesellschafter                     Deutsche Postbank AG                                                  CMS Hasche Sigle
 WOLFF & MÜLLER Holding                                                Rainer Otto                        Partnerschaft von
 GmbH & Co. KG                      Mihajlo Kolakovic                  Geschäftsführer                    Rechtsanwälten
                                    Inhaber                            Vi-Strategie GmbH                  Steuerberater mbB
Dr. Rainer Gerding                  Kolakovic & Partner
Bundesgeschäftsführer               Personalberatung                   Thorsten Pötke                     Dr. Constantin Westphal
Wirtschaftsrat der CDU e.V.                                            Geschäftsführender                 Geschäftsführer
Bundesgeschäftsstelle               Dierk Lause                        Gesellschafter                     Nassauische Heimstätte
                                    Geschäftsführender                 EMV Entsorgungszentrum
Margret Gleiniger                   Gesellschafter                     Mecklenburg-Vorpommern GmbH        Thomas Wolff
Geschäftsführerin                   HTB Haustechnik GmbH                                                  Geschäftsführender
KSG Leiterplatten GmbH              Brandenburg                        Dr. Lutz R. Raettig                Gesellschafter
                                                                       Vorsitzender des Aufsichtsrates    wolfcraft GmbH
Ortwin Goldbeck                     Dr. Rainhardt Freiherr             Morgan Stanley Bank AG
Vorsitzender des Beirates           von Leoprechting                                                      David Zimmer
GOLDBECK GmbH                       Mitglied des Vorstandes            Verena Reichenecker                Geschäftsführer
                                    Deutsche Gesetzliche               Geschäftsführende                  inexio Informationstechnologie
Frank Gotthardt                     Unfallversicherung                 Gesellschafterin                   und Telekommunikation GmbH
Vorsitzender des Vorstandes                                            Storopack Hans Reichenecker
CompuGroup Medical SE               Dr. Stefan Liebing                 GmbH                               Dr. Marc Zoellner
                                    Geschäftsführender                                                    Geschäftsführender
Simone Hartmann                     Gesellschafter                     Dr. Franz J. Ruder                 Gesellschafter
Leiterin der Landesvertretung       Conjuncta GmbH                     Managing Director                  Accumulatorenwerke Hoppecke
Sachsen                                                                Underberg AG                       Carl Zoellner & Sohn GmbH
Techniker Krankenkasse

Gäste aus dem Jungen Wirtschaftsrat
Jan Brorhilker                                       Lars Fiele                                          Sarah Hagenkötter
Wirtschaftsprüfer - Steuerberater                    Geschäftsführender Gesellschafter                   Head of Corporate M&A,
Ernst & Young GmbH                                   Stremmer Sand + Kies GmbH                           Private Equity and M&A Practice
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft                                                                          Marsh GmbH
                                                     Friederike Hagenbeck
Marcus Ewald                                         Geschäftsführerin                                   Karl-Christian Lauk
Geschäftsführender Gesellschafter                    Tierpark Hagenbeck gGmbH                            Executive Assistant to the CIO
Ewald & Rössing                                                                                          Axel Springer SE

                                                                                                                                          11
Bundesfachkommissionen
 Arbeitsmarkt und
­Alterssicherung                  Gesundheitswirtschaft             Digital Health

VORSITZ                           VORSITZ                            VORSITZ
Rainer Tögel                      Dr. Birgit König                  Frank Gotthardt
Mitglied des Vorstandes           Vorsitzende des Vorstandes        Vorsitzender des Vorstandes
ERGO Versicherungsgruppe          Allianz Private                   ­CompuGroup Medical SE
                                  Krankenversicherungs-AG
STELLVERTRETER                                                      STELLVERTRETER
Manfred Bauer                     STELLVERTRETERIN                  Bernd Christoph Meisheit
Vorstand                          Silke Lautenschläger              Geschäftsführer
MLP AG                            Mitglied des Vorstandes           Sana IT Services GmbH
                                  ERGO Versicherungsgruppe
 Prof. Dr. Andreas Hackethal      DKV Deutsche                      Dr. Frank Wartenberg
 Dekan des Fachbereiches          Krankenversicherung AG            Vorsitzender der Geschäftsführung
­Wirtschaftswissenschaften                                          IQVIA Commercial GmbH & Co. OHG
 Goethe Universität Frankfurt     n Fachgebietsleiterin:
                                     Annika Herzner                 n F achgebietsleiterin:
n Stellv. Leiter Wirtschafts-                                          Annika Herzner
   und Gesellschaftspolitik:
   Dr. Holger Fricke

Beirat Junge Generation           Energiepolitik                    Industriebeirat Deutschland

VORSITZ                           VORSITZ                           VORSITZ
Thomas Lang                       Dr. Karsten Wildberger            Martin Daum
Geschäftsführer, Gesellschafter   COO E.ON SE                       Vorstandsmitglied Daimler AG
at once GmbH IT-Consulting
                                  STELLVERTRETER                    STELLVERTRETER
n F achgebietsleiterin:          Wolfgang Anzengruber              Prof. Dr. Michael Hüther
   Annika Herzner                 Vorsitzender des Vorstandes       Direktor und Mitglied des Präsidiums
                                  Verbund AG                        Institut der deutschen Wirtschaft
                                                                    Köln e.V.
                                  Dr. Martin Grundmann
                                  Geschäftsführer                   Roland Koch
Beirat Next Generation            ARGE Netz GmbH & Co. KG           Ministerpräsident a.D.
                                                                    Aufsichtsrat
                                  Tim Hartmann                      Vodafone GmbH
                                  Vorsitzender des Vorstandes
                                  envia Mitteldeutsche Energie AG   nB
                                                                      ereichsleiter:
                                                                     Dr. Bernd Weber
                                  nB
                                    ereichsleiter:
                                   Dr. Bernd Weber

VORSITZ
Friederike Hagenbeck
Geschäftsführerin
Tierpark Hagenbeck gGmbH
n F achgebietsleiterin:
   Annika Herzner

12
Künstliche Intelligenz
Energieeffizienz                    Umweltpolitik                         und Wertschöpfung 4.0

VORSITZ                             VORSITZ                               VORSITZ
Dr. Marc Andree Groos               Dr. Wolfgang Große Entrup             Hans Georg Krabbe
Geschäftsführer                     Leiter des Konzernbereichs            Vorsitzender des Vorstandes
Vaillant GmbH                       Umwelt & Nachhaltigkeit               ABB AG
                                    Bayer AG
STELLVERTRETER                                                            STELLVERTRETER
Dr. Jochen Weyrauch                 STELLVERTRETER                        Jürgen Heinzmann
Vorstand                            Dr. Willem Huisman                    Geschäftsführer
Dürr AG                             Präsident und Vorstandsvorsitzender   AZUR Space Solar Power GmbH
                                    Dow Deutschland Inc.
Stijn van Els                                                             Alf Henryk Wulf
Vorsitzender der Geschäftsführung   n F achgebietsleiterin:              Vorsitzender des Vorstandes
Deutsche Shell Holding,                Dr. Cezara Missing                 GE Power AG
Shell Deutschland Oil GmbH
                                                                          n F achgebietsleiter:
n F achgebietsleiterin:                                                        Johann Caspar Fuhrmann
   Dr. Cezara Missing

Bau, Immobilien,                                                          Internet und
Smart Cities                        Innovationsforum                      Digitale Wirtschaft

VORSITZ                             VORSITZ                               VORSITZ
Michael Zahn                        Prof. Dr. Norbert Winkeljohann        Dr. Severin Löffler
Chief Executive Officer             Sprecher des Vorstandes               Mitglied der Geschäftsführung
Deutsche Wohnen AG                  PricewaterhouseCoopers AG             Microsoft Europa
                                    Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
nB
  ereichsleiter:                                                         STELLVERTRETER
 Dr. Paul Kowitz                    n F achgebietsleiter:                Dr. Christoph Clément
                                       Johann Caspar Fuhrmann             Mitglied der Geschäftsleitung
                                                                          Vodafone GmbH
                                                                          n R
                                                                               eferentin:
                                                                              Xenia Konstanzer

                                                                                                          13
Bundesfachkommissionen
Familienunternehmen                   Verkehr, Infrastruktur,                     Handel, Ernährung,
und Mittelstand                       Mobilität 4.0                              ­Verbraucherschutz

VORSITZ                                VORSITZ                                   VORSITZ
Prof. Rolf Schnellecke                Dr. Werner Kook                            Gerd Chrzanowski
Aufsichtsratsvorsitzender             Generalbeauftragter Rhenus SE & Co. KG/    Vorsitzender des Vorstandes
Schnellecke Group AG & Co. KG         Rethmann SE & Co. KG;                      Schwarz Zentrale Dienste KG
                                      Vorstand Niederrheinische
STELLVERTRETERIN                                                                 STELLVERTRETER
                                      ­Verkehrsbetriebe AG NIAG
Prof. Dr. Ulrike Detmers                                                         Béatrice Guillaume-Grabisch
Gesellschafterin und Mitglied         STELLVERTRETER                             Vorsitzende des Beirates
der zentralen Unternehmensleitung     Dr. Stefan Kurrle                          Fiege Logistik Holding Stiftung & Co. KG
Mestemacher GmbH                      Vorsitzender des Beirates
                                      Fiege Logistik Holding Stiftung & Co. KG   Markus Mosa
n Bereichsleiter: Thomas Friesecke                                              Vorsitzender des Vorstandes
                                      Frank M. Schmid                            EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG
                                      Geschäftsführer
                                      Schmid Mobility Solutions GmbH             n Referent: Tobias Kraski

                                      n Bereichsleiter: Thomas Friesecke

                                                                                 Europäische Finanzmarkt-
Steuern                               Internationaler Kreis                      und Währungspolitik

VORSITZ                               VORSITZ                                    VORSITZ
Frank W. Grube                        Dr. Jürgen M. Geißinger                    Dr. Lutz R. Raettig
Mitglied des Vorstandes               CEO SENVION S.A.,                          Vorsitzender des Aufsichtsrates
KPMG AG                               Aufsichtsratsmitglied                      Morgan Stanley Bank AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft       MTU Aero E­ ngines AG
                                      und Sandvik AB                             STELLVERTRETER
STELLVERTRETERIN                                                                 Robert Schindler
Dr. Martina Baumgärtel                STELLVERTRETER                             Mitglied des Vorstandes
Head of Group                         Frank Sportolari                           UniCreditBank AG
Regulatory Affairs Allianz SE         Generalbevollmächtigter                    Unternehmerbank
                                      United Parcel Service Deutschland
n Fachgebietsleiter:                 Inc. & Co. OHG                             n Mitglied der Geschäftsleitung:
   Martin Dombrowski                                                                Simon Steinbrück
                                      Prof. Dr. Godelieve
                                      Quisthoudt-Rowohl MdEP
                                      Mitglied im Ausschuss
                                      für internationalen Handel
                                      n Fachgebietsleiterin: Britta Vasters

14
Bundesarbeitsgruppen
                                                                                     Taskforce Klimaschutz
Private Altersvorsorge                      Krankenhausreform                        und Wirtschaft

VORSITZ                                     VORSITZ                                  VORSITZ
Ralf Berndt                                 Kai Hankeln                              Dr. Martin Iffert
Vorstand                                    Konzerngeschäftsführer CEO               Vorsitzender des Vorstandes
Stuttgarter Lebensversicherung a.G.         Asklepios Kliniken                       TRIMET ALUMINIUM SE
n Stellv. Leiter Wirtschafts-              STELLVERTRETER                           nB
                                                                                       ereichsleiter:
   und Gesellschaftspolitik:                Stephan Hauschild                         Dr. Bernd Weber
   Dr. Holger Fricke                        Leitung Key Account Management,
                                            Gesundheitswesen
                                            Jüttner Orthopädie KG
                                            n Fachgebietsleiterin: Annika Herzner

Rohstoffpolitik                             Gigabit-Gesellschaft                     Staatsfinanzen

VORSITZ                                     VORSITZ                                  VORSITZ
Dr. Klaus Harste                            Dr. Christoph Clément                    Eckhardt Rehberg MdB
Geschäftsführender Gesellschafter           Mitglied der Geschäftsleitung            Haushaltspolitischer Sprecher
GlobalSteelConsulting GmbH                  Vodafone GmbH                            der CDU/CSU-Bundestagsfraktion
n Koordinator: Markus Rosenthal            n Referentin: Xenia Konstanzer          n Fachgebietsleiter: Martin Dombrowski

                                            Moderne Verwaltung
Medienwirtschaftspolitik                    und Bürokratieabbau

VORSITZ                                     VORSITZ
Thomas Dittrich                             Marc Reinhardt
Geschäftsführender Gesellschafter           Mitglied der Geschäftsführung
der Europäischen Medien-                    Head of Public Sector and Health
und Business-Akademie                       Capgemini
STELLVERTRETER                              nB
                                              ereichsleiter:
Martin Moszkowicz                            Thomas Friesecke
Vorstandsvorsitzender, Constantin Film AG
Dr. Wolf Osthaus
Mitglied der Geschäftsleitung ­
Unitymedia KabelBW GmbH
n Referentin: Xenia Konstanzer

                                                                                                                         15
Bundesarbeitsgruppen
 Deutsch-Französische                                                                              Europäische Sicherheits-
­Wirtschaftsbeziehungen                           Europa-Dinner                                    und Verteidigungspolitik

VORSITZ                                           VORSITZ                                          VORSITZ
Sylvie Mathérat                                   Dr. Hans-Peter Friedrich                         Frank Haun
Chief Regulatory Officer und Mitglied             Bundesminister a.D.                              Vorsitzender der Geschäftsführung
des Vorstandes Deutsche Bank                      und Vizepräsident des                            Krauss-Maffei Wegmann
                                                  Deutschen Bundestages                            GmbH & Co. KG
STELLVERTRETER
Prof. Dr. Joachim Bitterlich                      n Koordinatorin: Paruvana Ludszweit             STELLVERTRETER
Botschafter a.D.                                                                                   Marco R. Fuchs
                                                                                                   CEO OHB SE
n Koordinatorin: Paruvana Ludszweit
                                                                                                   n Koordinatorin: Paruvana Ludszweit

Wirtschaftsrat New York

VORSITZ
Eckart Nürnberger
Senior Counsel
Rödl Langford de Kock LLP
n Fachgebietsleiterin: Britta Vasters

Bundesgeschäftsführung

Wolfgang Steiger               Dr. Rainer Gerding         Rahel Baumgärtner              Klaus-Hubert Fugger         Iris Hund
Generalsekretär                Bundesgeschäftsführer      Geschäftsführerin              Geschäftsführer             Geschäftsführerin
und Mitglied                   und Mitglied               Personal, Organisation         Presse und                  Finanzen
des Präsidiums                 des Bundesvorstandes       und IT                         Kommunikation               und Controlling

Mitglieder der Geschäftsleitung

Simon Steinbrück                                                   Richard Yates
Mitglied der Geschäftsleitung, Internationale                      Mitglied der Geschäftsleitung
­Wirtschaftspolitik und Europäische Währungspolitik                Bevollmächtigter des Generalsekretärs

16
Sie können auch lesen