Frankfurter Forschungszentrum Globaler Islam
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Inhaltsverzeichnis Vorwort...............................................................................................2 Allgemeine Informationen..................................................................6 Begriffserklärung..............................................................................11 Antisemitismus.................................................................................14 Forschung........................................................................................16 Team................................................................................................22 Abgeschlossene Dissertationen......................................................24 Laufende Dissertationen................................................................. 26 Ausgewählte Forschungsprojekte...................................................28 Konferenzen.................................................................................... 33 Workshops/ Podiumsdiskussionen..................................................42 Vorträge...........................................................................................46 Get Together....................................................................................49 Assoziierte.......................................................................................52 Kooperationen.................................................................................54 Internationale Beziehungen.............................................................56 Freundeskreis..................................................................................60 Kontakt.............................................................................................62 1
„Orient und Okzident sind der Vergangenheit Anschläge geplant und nicht mehr zu trennen.“ sogar durchgeführt. Andere haben sich West-östlicher Diwan, Johann Wolfgang von Goethe Terrormilizen, wie dem so genannten isla- mischen Staat, angeschlossen. Als der frühere Bundespräsident Christian Der deutsche Staat hat in den vergange- Wulff im Jahr 2010 sagte, der Islam gehöre nen Jahren viele Initiativen zur Institutiona- zu Deutschland, löste er lisierung des Islam gefördert und aktiv zu damit eine Debatte aus, seiner Beheimatung beigetragen. die bis heute anhält. Da- Beispielsweise an den Universitäten, bei geht es primär um die wo Professuren für islamische Theo- Frage, welcher Islam mit logie eingerichtet wurden. Dort sind der durch das jüdisch- bemerkenswerte Ansätze progres- christliche Menschen- siver Interpretationen heiliger Tex- bild und die Aufklärung te entstanden, die die Entstehung geprägten freiheitlichen eines zeitgemäßen toleranten Islam Gesellschaft vereinbar ist möglich machen. Auf der Ebene – und welcher aber auch der Zivilgesellschaft wurden in letz- nicht. Muslime leben seit ter Zeit liberale muslimische Projek- 60 Jahren in zunehmen- te gegründet. Dazu gehört z.B. die der Anzahl in unserem Ibn Rushd-Goethe Moschee in Ber- Land und haben es mit- lin. Doch es gibt nicht nur positive gestaltet. Viele von ihnen engagieren sich Entwicklungen. Noch immer gehen wie andere Bürger dieses Staates in Ver- Politik und Kirchen Kooperationen mit mus- einen, im Beruf oder als Eltern in der Schu- limischen Verbänden ein, die ideologisch, le. Sie sind eine Bereicherung für die Bun- personell und finanziell von ausländischen desrepublik. Doch es gibt auch diejenigen, Regierungen abhängig sind und eine poli- die Deutschland und die hier lebenden tisierte Form des Islam vertreten, die weder Menschen ablehnen, weil sie sie für „Un- mit dem Grundgesetz noch mit den Men- gläubige“ halten. Einige von ihnen haben in schenrechten kompatibel ist. Noch immer 2 Vorwort
Bild Schröter: Jame-Asr-Hassanil-Bolkiah-Moschee, Brunei (2013) fentliche Erscheinungsbild wird vor allem durch radikale Varian- ten geprägt, da sie Konflikte im gesellschaftlichen Miteinander hervorrufen, für die dringend Lö- sungen gefunden werden müs- sen. Beispiele sind religiöses Mobbing in Schulen oder der muslimische Antisemitismus, der sich im Frühjahr 2021 in erschre- ckender Weise auf unseren Stra- wird das Leben liberaler Muslime von Ex- ßen zeigte. tremisten wegen ihres vermeintlichen „Ver- rats“ am Islam bedroht. Noch immer gibt es muslimische Parallelgesell- schaften, in denen Unterdrü- Bild Bertrand: Ibn Rushd-Goethe Moschee, Berlin 2018 ckung und Kriminalität herr- schen. Der Islam ist eine heteroge- ne Weltreligion mit unendlich vielen Facetten und hat unter- schiedliche Kulturen und Le- bensstile hervorgebracht. Die- se können theologisch, aber auch sozial oder politisch fun- diert sein. Durch Migration und globalisierte Medien sind die- se verschiedenen Spielarten auch bei uns präsent. Das öf- Vorwort 3
Für Laien ist die Mitte“ in der Wiesbadener Fußgängerzone (2012) Bild Bertrand: Koranverteilung von „Der Weg der Vielfalt an Strömun- gen, Organisatio- nen und Akteuren innerhalb des Islam weder zu überbli- cken noch einzu- ordnen. Dennoch ist fundiertes Wissen notwendig, um im Alltag mit Herausfor- derungen umzuge- hen, die durch Fun- damentalisten oder Extremisten hervor- gerufen werden. wortlich zeichnen sowie die Angestellten Das erfahren Lehrkräfte, die durch einen von Stiftungen und Fördereinrichtungen, komplizierter werdenden Schulalltag navi- die Projekte finanziell unterstützen, die ei- gieren müssen, Mitarbeiter sozialer Berufe, nem friedlichen Zusammenleben dienlich die gefährdete Jugendliche begleiten und sind. Nicht vergessen werden dürfen die ehrenamtlich Engagierte, die sich um Ge- Angehörigen der Justiz, die mit Augenmaß flüchtete kümmern oder an interreligiösen eingreifen müssen, wenn schon einiges Dialoggruppen beteiligen. Unterstützung schiefgegangen ist und last but not least benötigen die Angehörigen der Polizei, die Mitglieder politischer Parteien, die die die die Sicherheit der Bevölkerung vor ge- Rahmenbedingungen für unsere pluralisti- walttätigen Islamisten gewährleisten, die sche Gesellschaft erstellen und verantwor- Beschäftigten in Ämtern und Ministerien, ten. die sich für die Konzipierung und Umset- zung von Integrationsmaßnahmen verant- 4 Vorwort
Bild Gugler: Barelvi-Demonstration in Pakistan europäischen Kol- legen und Kollegin- nen, insbesondere in Frankreich und Ös- terreich. Seit vielen Jahren pflegen wir außerdem einen pro- duktiven Austausch mit progressiven Muslimen und Mus- liminnen sowie mit säkularen Migran- tinnen aus islamisch Das Frankfurter Forschungszentrum Globa- geprägten Ländern. ler Islam erarbeitet auf wissenschaftlicher Wir verbinden Grundlagenforschung mit Basis Grundlagenwissen zu Bereichen des lösungsorientierter Anwendung und tra- Islam, die gerade auch in Deutschland rele- gen dazu bei, dass der gesellschaftliche vant sind und es stellt der Gesellschaft die- Zusammenhalt in unserer Gesellschaft be- ses Wissen zur Verfügung. Wir forschen zu wahrt werden kann. einem der drängendsten Problemfelder der Mit dieser Broschüre geben wir erstmals Gegenwart, verfügen über internationale einen Überblick über unsere Tätigkeiten und interdisziplinäre Expertise und haben und wünschen viel Freude beim Lesen und bewährte Formen der Zusammenarbeit mit Durchblättern. Politik und Gesellschaft entwickelt. Unse- re Forschungen bewegen sich außerhalb akademischer Elfenbeintürme. Wir arbeiten mit Ministerien, Schulen und sozialen Ein- richtungen, aber auch mit der Polizei und Prof. Dr. Susanne Schröter Justiz zusammen und kooperieren eng mit Frankfurt am Main, Juni 2021 Vorwort 5
Alternativen, dem liberalen, säkularen und spirituell ausgerichteten Islam arbeitet. Es wurde 2014 von Professorin Dr. Susan- ne Schröter gegründet, die ihm seitdem als Direktorin vorsteht. Susanne Schröter ist Professorin am Institut für Ethnologie an der Goethe-Universität Frankfurt am Main, Vorstandsmitglied des „Deutschen Orient-Instituts“ und Senatsmitglied der „Deutschen Nationalstiftung“. Sie unter- stützt als eine von zwei Leiterinnen der Arbeitsgruppe „Ehrgewalt. Prävention von Gewalt in patriarchalischen Strukturen“ das Hessische Justizministerium, ist im wissen- schaftlichen Beirat der „Bundeszentrale für politische Bildung“, der „Karl-Hermann- Bild Schröter Flach-Stiftung“ sowie im „Österreichischen Fonds zur Dokumentation von religiös motiviertem politischen Extremismus (Do- kumentationsstelle Politischer Islam)“. Was ist das Frankfurter Weiteren ehrenamtlichen Tätigkeiten geht Forschungszentrum Globaler sie als Mitglied der „Hessischen Integ- Islam? rationskonferenz“, des „Dialog Forum Islam Hessen“, des „Hessischen Präven- Das Frankfurter Forschungszentrum Glo- tionsnetzwerk gegen Salafismus“ und der baler Islam ist die einzige Forschungsein- „Polytechnischen Gesellschaft“ nach. Fer- richtung im deutschsprachigen Raum, die ner ist sie im Beirat für Menschenrechte in zu islamischem Extremismus in allen sei- der „Ingrid zu Solms-Stiftung“. nen Spielarten und zu seinen wichtigsten 6 Allgemeine Informationen
Im Juni 2021 wurde Prof. Dr. Susanne forschte als Fellow an der University of Chi- Schröter vom Bundesminister des Innern, cago. für Bau und Heimat, Horst Seehofer, in den Ihre Forschungsschwerpunkte sind: Isla- elfköpfigen „Expertenkreis Politischer Isla- mismus und Dschihadismus; progressiver mismus“ berufen. und liberaler Islam; Frauenbewegungen in Von 2008 bis 2019 war Prof. Dr. Schröter der islamischen Welt; Konstruktionen von Principal Investigator im Exzellenzcluster Gender und Sexualität; Säkularismus und „Die Herausbildung normativer Ord- Religion; Flüchtlinge und Integration; politi- nungen“. Zuvor war sie Inhaberin des sche, religiöse und ethnische Konflikte. Lehrstuhls für Südostasienkunde an der Universität Passau (2004-2008). Zwi- schen 2000 und 2004 lehrte sie als Gastprofessorin an der Yale University, den Universitäten Mainz, Frankfurt und Trier und Bild Schröter: Banda Aceh, Indonesien (2005) Allgemeine Informationen 7
Wofür steht das Frankfurter Forschungszentrum Globaler Islam? Wir • betreiben Grundlagenforschung • tragen die Forschungsergebnisse in die Gesellschaft zurück • beraten die Politik, staatliche und nichtstaatliche Einrichtungen • führen Konferenzen und Diskussionsveranstaltungen zu aktuellen Themen durch • bringen Menschen zusammen • sind international vernetzt • verbinden deutsche, europäische und globale Perspektiven Bild Schröter: Konferenz „Welcher Islam gehört zu Deutschland?“ im Historischen Museum Frankfurt (2016) 8 Allgemeine Informationen
Wo informieren wir? Vorträge wurden an in- und ausländischen Universitäten und wissenschaftlichen Akade- mien sowie u.a. an folgenden Einrichtungen gehalten: • Ministerien (Bundesministerium für Bildung und Forschung, Ausschüsse von Bundes- tagsfraktionen, verschiedene Landesministerien und Landtage) • Österreichischer Integrationsfonds, Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres Österreich, Bundeskanzleramt Österreich • Deutsche Richterakademie, Bundesverwaltungsgericht, Bundesakademie für Sicher- heitspolitik, Kriminologische Gesellschaft • Deutsche Nationalstiftung, Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik, Deutsche Ge- sellschaft, Wirtschaftspolitische Gesellschaft, Polytechnische Gesellschaft, Deutsch- Amerikanisches Institut • Stiftungen politischer Parteien (Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit, Konrad- Adenauer-Stiftung, Hanns-Seidel-Stiftung, Friedrich-Ebert-Stiftung, Heinrich-Böll-Stif- tung) • Clubs (Rotary, Lions, Zonta, Soroptimist, Hayek-Club, Club Voltaire) • Kirchliche Einrichtungen (Akademie Kloster Eberbach, Caritas, Bonifatiushaus Fulda, Evangelisches Forum Kassel, Johanniter) • Migrantenselbstorganisationen (Türkische Gemeinde Deutschland, Kurdische Ge- meinde Deutschland, Ezidische Gemeinde Deutschland) Allgemeine Informationen 9
Moderate und progressive Spielarten des Islam Der Islam ist eine Weltreligion, die sowohl in theologischer als auch in pragmatischer Hinsicht heterogen ist. Es gibt moderate und progressive Strömungen, synkretisti- Susanne Schröter sche Verschmelzungen mit anderen Re- ligionen und spirituelle Ausprägungen, ALLAHS KARAWANE die das Rituelle oder die Poesie betonen. Eine Reise durch das Viele Menschen in islamisch geprägten islamische Ländern verstehen sich zudem als säku- Multiversum lar, wünschen eine Trennung von Religion und Staat und würden den Einfluss des Religiösen gerne begrenzen. Seit einigen Jahren arbeiten muslimische Intellektuelle und Gelehrte zudem an Konzepten eines Islam, der mit Demokratie, den Menschen-, Frauen- und Kinderrechten sowie humanis- tischen Idealen kompatibel ist. Das Frankfurter Forschungszentrum Globa- ler Islam unterstützt liberale und moderate Muslime. 10 Allgemeine Informationen
Der politische Islam In vielen muslimisch geprägten Staaten ge- winnt allerdings der so genannte politische Islam an Einfluss. Er verdrängt moderate Spielarten des Islam, bedroht liberale Mus- lime und richtet sich gegen die Freiheits- rechte des Individuums, dabei besonders gegen die Rechte von Frauen, Kindern und religiösen Minoritäten. Er liefert den Nähr- boden für islamistischen Terrorismus und ist für Morde und Vertreibungen von Chris- ten, Juden, Eziden, Aleviten und vielen an- deren Minderheiten verantwortlich. Der po- litische Islam ist eine Herrschaftsideologie, die Demokratie und Freiheit erstickt. Mittlerweile hat der politische Islam auch in Europa und Deutschland Fuß gefasst. Das Frankfurter Forschungszentrum Globaler Islam forscht und publiziert zu den Organi- sationen, Akteuren und Strategien des poli- tischen Islam. Begriffserklärung 11
Begriffsdefinition politischer werden der Salafismus und besonders des- Islam sen gewalttätiger Arm, der Dschihadismus, von vielen Vertretern des legalistischen Der politische Islam ist eine Herrschaftord- politischen Islam wegen ihrer Radikalität nung, die einen fundamentalen Gegenent- verurteilt. Dennoch gibt es immer wieder wurf zu Demokratie, Pluralismus und indi- Allianzen und freundschaftliche oder inst- viduellen Freiheitsrechten darstellt. Seine rumentelle Verbindungen zwischen diesen Vertreter streben die Umgestaltung von Lagern. Staat und Gesellschaft anhand islamischer In Europa und Deutschland fallen Vertreter Normen an. Der Begriff des politischen Is- des politischen Islam dadurch auf, dass sie lam meint nicht die politische Partizipation sich nicht mit den für alle Bürger geltenden von Muslimen, die bei jedem Menschen zu Rechten zufriedengeben und Sonderrech- begrüßen ist, sondern den Versuch, Staat te reklamieren. Das betrifft beispielsweise und Gesellschaft in eine islamische norma- die Geschlechtertrennung in der Schule tive Ordnung umzuwandeln. und die „Befreiung“ muslimischer Mäd- Um dieses Ziel zu erreichen, nutzt man chen vom Sport- und Schwimmunterricht unterschiedliche Methoden. Der politische sowie von Klassenausflügen, aber auch Islam besitzt einen legalistischen und einen das Kopftuch bei Repräsentantinnen des gewalttätigen Flügel. Beide sind nicht im- Staates. Wer diese Sonderrechte ablehnt, mer voneinander zu trennen, da der Ein- wird als „islamophob“ oder als „antimusli- satz von Gewalt oft instrumentell ist. Man mischer Rassist“ denunziert. wendet gewaltsame Mittel an, wenn die Si- tuation günstig ist und man sich in einer Po- sition der Stärke befindet, während legale Mittel, wie die indirekte Einflussnahme von Politik, Medien und Recht in funktionieren- den Demokratien bevorzugt werden. Dazu kommen Spaltungen und Flügel- kämpfe innerhalb des politischen Islam. So 12 Begriffserklärung
Sogenannte „Islamophobie“ kampagne als antimuslimische Rassistin und „antimuslimischer beschimpft und ihre Entlassung aus dem Rassismus“ Universitätsdienst gefordert. Der AStA (All- gemeiner Studierendenausschuss) der Immer dann, wenn die zielgerichtete Universität Frankfurt sowie die Universitäts- Durchsetzung islamischer Normen auf leitung unterstützen die Professorin im Na- Widerstand stößt oder wenn islamistische men der Wissenschaftsfreiheit. Die Konfe- Strukturen enttarnt werden, versuchen die renz löste großes öffentliches Interesse aus Vertreter des politischen Islam ihr Gegen- und wurde wie geplant durchgeführt. über mit dem Vorwurf der „Islamophobie“ oder des „antimuslimischen Rassismus“ mundtot zu machen. Kritik am Islamismus wird dabei wahlweise als Krankheit oder als Menschenfeindlichkeit denunziert. Prof. Dr. Schröter erlebte diese Denunziation als Veranstalterin der Konferenz „Das islami- sche Kopftuch. Sym- bol der Würde oder der Unterdrückung?“ (2019), bei der ein- Bild Schröter: Alice Schwarzer (2019) geladene Kopftuch- befürworterinnen und Kopftuchgegnerinnen miteinander diskutie- ren konnten. Eine Gruppe von Ak- tivisten hatte Prof. Dr. Schröter im Vor- feld in einer Internet- Begriffserklärung 13
Muslimischer Antisemitismus Viele Organisationen des politischen Islam sind explizit antisemitisch. Die Vernichtung Israels steht bei Ihnen ganz oben auf der Agenda. In extremer Weise gilt dies für den Iran und alle von ihm beeinflussten oder fi- nanzierten Vereinigungen. Sie veranstalten alljährlich am Ende des Monats Ramadan den ursprünglich von Khomeini eingeführ- ten Qudstag, um gegen Israel zu hetzen und seine Auslöschung zu fordern - auch in Deutschland, wo der Qudsmarsch, eine Demonstration von Antisemiten, immer wie- der in Berlin stattfindet. Die Schaltstelle des iranischen Regimes ist das Islamische Zen- trum Hamburg. Das Frankfurter Forschungszentrum Glo- baler Islam hat zusammen mit dem Ameri- can Jewish Commitee Berlin, Ramer Institu- te eine Broschüre zu radikalen schiitischen Netzwerken in Deutschland veröffentlicht. 14 Antisemitismus
Antisemitismus und geht. Die derzeit populäre identitätslinke Israelfeindschaft Agenda, der zufolge Identitäten und Macht- verhältnisse an Hautfarben, Geschlecht und Alter gebunden sind, fördert diese Der politische Islam wird in Europa und Entwicklung. Muslime ordnen sich dabei Deutschland vielfach von der Politik unter- gern der Kategorie „People of Color“ zu stützt und finanziert. Vor allem in Teilen der oder beanspruchen eine eigene Benach- Linken gibt es Sympathie für die islamis- teiligungskategorie, während Menschen tische Selbstdarstellung als unterdrückte jüdischen Glaubens häufig als „weiß“ und Minderheit, die bis zur Durchführung ge- „westlich“ einer Unterdrückergruppe zu- meinsamer Veranstaltungen mit Islamisten gerechnet werden. Dazu passen Narrative, die Israel als „Apartheidstaat“ oder als „Siedlerkolonialismus“ verunglimpfen. Die Speerspitze eines linken Antisemitismus, der mit dem Islamismus kooperiert, ist die so genannte BDS-Bewegung (Boycott, Divestment and Sanctions; zu Deutsch: Boykott, Desinvestitionen und Sanktionen). Das Frankfurter Forschungszentrum Glo- baler Islam hat eine Abhandlung zu den Zielen und Hintergründen des BDS publi- ziert. Antisemitismus 15
Fromme Muslime in Deutschland Obwohl Muslime seit 60 Jahren in Deutsch- land leben, gibt es nur wenige verlässliche Kenntnisse über diese Bevölkerungsgrup- pe. Umfragen zeigen regelmäßig proble- matische Einstellungen zur Mehrheitsbe- völkerung, aber auch zu Frauenrechten, der Meinungs- und Kunstfreiheit sowie der Bedeutung religiöser Normen. Das Frank- furter Forschungszentrum Globaler Islam führte eine mehrjährige ethnographische Studie bei allen Moscheegemeinschaften und sufistischen Orden in der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden durch und ermöglichte zum ersten Mal fundierte und differenzierte Einblicke in das Leben from- mer Muslime unterschiedlicher Herkunfts- nationen und Zugehörigkeiten. 16 Forschung
Parallelgesellschaften und segregierte Milieus Der politische Islam hat besonders dort viele Anhänger, wo Muslime in abgeschot- teten Gemeinschaften leben. In Frankreich sind es die Banlieues, die Vororte großer Städte, die zunehmend unter den Einfluss von Salafisten geraten. In Belgien hat der Brüsseler Stadtteil Molenbeek eine traurige Berühmtheit erlangt, weil dort islamistische Attentäter monatelang von der Bevölke- rung versteckt wurden, und in Schweden sorgten muslimische Banden in bestimm- ten Quartieren dafür, dass die Sicherheit im öffentlichen Raum dramatisch erodierte. In Deutschland haben wir u.a. im Rhein- Main-Gebiet, in Berlin und Bremen sowie im Ruhrgebiet parallelgesellschaftliche Strukturen. Das Frankfurter Forschungszentrum Glo- baler Islam hat im Auftrag des Österrei- chischen Integrationsfonds eine Grundla- genanalyse zu Österreich im Vergleich zu anderen europäischen Gesellschaften pu- bliziert. Forschung 17
Geschichte des der Öffentlichkeit gründeten wir am 28. Forschungszentrums Globaler November 2014 aus diesem Schwerpunkt heraus das „Frankfurter Forschungszen- Islam trum Globaler Islam“ und sind seitdem eine Anlaufstelle für Ministerien und Ämter, Der Ursprung des Frankfurter Forschungs- Schulen, Einrichtungen der Jugendarbeit zentrums Globaler Islam begann im Jahr sowie der Medien. 2008, als Prof. Dr. Susanne Schröter, die damals Inhaberin des Lehrstuhls für Süd- ostasienkunde an der Universität Passau war, einen Ruf nach Frankfurt annahm. Im Rahmen des Exzellenzclusters „Die Her- ausbildung normativer Ordnungen“ hatte Bild Schröter: Grab des Dichters Hafez Saadi, Schiraz, Iran (2017) sie die Möglichkeit, eine internationale Doktorandengruppe zusammenzustellen und ihren Forschungsradius um Länder in Zentral- und Westasien sowie Nordafrika zu erweitern. Später kam auch Europa als For- schungsregion hinzu. Im Forschungsprojekt „politische und ge- sellschaftliche Transformationen in der islamischen Welt“ forschten teilweise bis zu 25 Wissenschaftler zu Prozessen, in denen Normen diskutiert und verhandelt werden, auf deren Basis gesellschaftliche Ord- nungen entstehen. Normative Ordnungen werden dabei als Rechtfertigungsord- nungen verstanden, mit denen politische Machtverhältnisse legitimiert werden. Aufgrund eines zunehmenden Interesses 18 Forschung
Ethnographische Feldforschung in Mo- scheen und Sufi-Orden in der hessischen Landeshauptstadt. Öffentliches Fest der Süleymaniye Mo- scheegemeinde vom „Verband der Bild Schröter Islamischen Kulturzentren e.V.“ (VIKZ) auf dem Wiesbadener Mauritiusplatz mit tan- zenden Derwischen und Mädchengruppe in traditioneller anatolischer Tracht. Bild Bertrand Forschung 19
Wo forschen wir? Ursprünglich lag unser Schwerpunkt aus- schließlich auf außereuropäischen Staaten, insbesondere in Südostasien, Südasien und Zentralasien sowie in Nordafrika; spä- ter kamen europäische Staaten hinzu. Seit dem Bestehen des Forschungs- schwerpunktes an der Goethe-Universität wurden empirische Forschungsprojekte in Deutschland, Frankreich, Belgien, England, der Türkei, in Ägypten, Marokko, Tunesien, dem Libanon, dem Iran, in Afghanistan, Pa- kistan, Indien, China, Indonesien, Thailand, Malaysia und auf den Philippinen durchge- führt. Unsere Forschungen werden in Koope- ration mit Partnerorganisationen in den betreffenden Ländern und in enger Zusam- menarbeit mit dortigen wissenschaftlichen Einrichtungen geplant. In vielen Fällen stammen unsere Teammit- glieder selbst aus den Ländern, in denen sie forschen. Alle unsere Teammitglieder verfügen über sprachliche und kulturelle Bild Bertrand: Mirza Masroor Ahmad ist der Kalif der Kompetenzen, die für die Forschungen not- Ahmadiyya Muslim Jamaat (2015) wendig sind. 20 Forschung
Wie forschen wir? Alltag begleitet und informelle Gesprä- che führt. Diese Gespräche stellen neben Die Forschungen innerhalb unseres Zen- verschiedenen Interviewtechniken eine trums sind vorwiegend Langzeitstudien, wichtige Quelle der Datengewinnung dar. bei denen sich die Wissenschaftler und Die zweite ethnologische Methode ist die Wissenschaftlerinnen mehrere Monate teilnehmende Beobachtung, d.h. die Par- und sogar länger als ein Jahr in der For- tizipation der Forscherinnen und Forscher schungsregion aufhalten. Das trifft vor an wichtigen Ereignissen. Das können re- allem für die Arbeiten von Studenten und ligiöse Rituale oder Parteiversammlungen, Doktoranden zu. Sie forschen mit ethnolo- sportliche Wettkämpfe, Familienfeste oder gischen Methoden, um der Komplexität der politische Demonstrationen sein. Das inte- Wirklichkeit gerecht zu werden. Das be- grierte Dabeisein eröffnet die Möglichkeit deutet zunächst, dass man einen möglichst sich aus erster Hand ein Bild zu machen engen Kontakt zu lokalen Organisationen und es bietet viele Gelegenheiten für Ge- und Personen aufbaut, Menschen in ihrem spräche, die man in einem offiziellen Interviewrahmen niemals füh- ren könnte. Aufgrund der wachsen- den Bedeutung des Inter- nets und sozialer Medien für islamische Akteure und Or- Bild Schröter: Banda Aceh (2010) ganisationen forschen wir zunehmend auch mit Mitteln der Netzethnographie und der Medienanalyse. Forschung 21
Praktikanten und studentische Hilfs- kräfte bei der Namensschilderausga- be auf der internationalen Konferenz „Politik, Religion und Gesellschaft im Vorderen Orient“ (2018) an der Goe- the-Universität Frankfurt. Bild Schröter FFGI-Team bei der Grün- dungs-Konferenz „Salafi- mus und Jihadismus. Der Traum vom Gottesstaat im 21. Jh.“ im Histori- schen Museum Frankfurt 2014 Bild Schröter 22 Team
Team Gruppe von Teammitgliedern bestehen aus promovierten Wissenschaftlern und Wis- Das Team des Frankfurter Forschungszen- senschaftlerinnen, die ihre eigenen Studien trums Globaler Islam ist seit dem Bestehen durchführen. Die überwiegende Mehrheit des Forschungsschwerpunktes im Jahr aller Mitglieder sind stets Doktorandinnen 2008 international zusammengesetzt. Da und Doktoranden, die empirische For- die Themen des Forschungszentrums in schungen im Rahmen ihrer Dissertation der universitären Lehre angeboten wer- verfolgen und darüber Ihre Thesis schrei- den, besteht ein Teil des Teams stets aus ben. Bei diesen Arbeiten handelt es sich Studenten und Studentinnen der Goe- ausnahmslos um Grundlagenforschungen, the-Universität. Eine andere Gruppe sind die teilweise sehr aufwändig sind und unter die Praktikanten und Praktikantinnen, die schwierigsten Bedingungen stattfanden. meist aus anderen Universitäten stammen Bislang wurden 16 Promotionsarbeiten er- und sich speziell für die Arbeiten unse- folgreich abgeschlossen. Zurzeit wird an res Zentrums interessieren. Gewöhnlich 12 weiteren Promotionsprojekten gearbei- erhalten sie eigene kleine Forschungs- tet. projekte, die sie bearbeiten. Eine kleine Team 23 Team im Jahr 2009
Abgeschlossene Dissertationen Macario Lacbawan “Regimes of contention: subjectivity, ethics, and the governmentality of resources in indigenous Philippines” (2021) Mohammad Ali Awan “Transgender and human rights issues in Pakistan” (2019) Alewtina Schuckmann “Soziale Transformationen in Marokko. Gender, Jugend und Medien” (2017) Amporn Marddent “Gendered piety of Muslim women in Thailand” (2016) Suratno “Deradicalization of Muslim extremists in contemporary Indonesia” (2016) Delalic, Enida „Gebrochene Geschichten. Das Trauma in der Erzählung“ (2015) Ario Seto Hardjana “New media in everyday life Indonesian. New mobile media, the construction of being and transnational practices in a post-colonial society and a post-authoritarian state” (2015) Gunnar Stange „Acehischer Ethno-Nationalismus und indonesischer Multikulturalismus. Kulturelle und politische Diskurse um kollektive Identität“ (2015) 24 Abgeschlossene Dissertationen
Nandini Sen Roy “The Calcutta Muslims, after 1990’s: a quest for identity” (2015) Kristina Großmann „Handlungsräume muslimischer Aktivistinnen nach der Einführung der Syariat Islam und dem Tsunami in Aceh, Indonesien“ (2012) Alireza Hassanzadeh „Rituality and normativity. An anthropological study of public space, collective rituals and normative orders in Iran 1848-2011” (2012) Somayye Karrymi “Ethnicity and normativity. An anthropological study of normativity in daily life of Gilak people in north of Iran” (2012) Nathalie Sharifzadeh „200. Gesicherte Helden auf Grenzgang. Polizeiaufbau in Afghanistan im Spannungsfeld normativer Ordnungen“ (2012) Dominik Müller “Islamism, youth and the contestation of normative orders. A study on Dewan Pemuda PAS, the youth wing of the Islamic Party of Malaysia (PAS)“ (2012) Birte Brecht „Between re-traditionalization and Islamic resurgence. The influence of the national question and the revival of tradition on gender issues among Maranaos in the southern Philippines” (2011) Abgeschlossene Dissertationen 25
Laufende Dissertationen M. Esad Sahin „Der exzeptionalistische türkische Islam und seine potentielle Rolle in der Etablierung/ oder Strukturierung eines reformistischen Euro-Islams“ Rosa Karolin Meyer “Salafi groups in social welfare functions” Martin Schäfer “Häuser des Jugendrechts - Ein Erfolgsmodell bei (Re-)Integration von straffälligen Jugendlichen?“ Nas Zardoshaw „Zeitgenössische arabisch-muslimische Atheisten. Akteure, Diskurse und Strukturen“ Anna Schick „Reproduktive Rechte im Spannungsfeld von Religion, Körperpolitik und feministischen Bewegungen am Beispiel von Indonesien“ Philipp Fritz „Militärethnologie – Das Design einer neuen praxisbezogenen Fachrichtung in der deutschsprachigen Ethnologie“ Bianca Steinhilber „Die ‚home-grown‘ jihadistische Radikalisierung in der EU – Ursachen der Foreign Terrorist Fighter Bewegung und die Strategien gegen den Terrorismus anhand von Belgien, Deutschland, Frankreich und Großbritannien“ 26 Laufende Dissertationen
Yu Ning „Islamischer Radikalismus in China und die Wirkung auf die chinesische Außenpolitik für Nah- und Mittelost“ Muska Haqiqat „Pashto kewel/Pashtun Identity. Ein ethnographischer Vergleich der Paschtunen in England und in Deutschland am Beispiel von London und Hamburg“ Aaminah Azeem “Islamic family law, material breakdown and the changing gender roles in modern day Pakistan” Mohamad Rezaei “Young women: A challenge impossible for the Islamic Republic of Iran to meet” Idil Gögüs “Eine neue Diaspora? Rekonfigurationen der politischen Positionierung von türkischen Institutionen und Türkeistämmigen in Deutschland“ Laufende Dissertationen 27
Abgeschlossenes untersuchte, ob und wie sich progressive Forschungsprojekt: weibliche Ennahda-Mitglieder gegen diese Entwicklung stemmten. Im Frühjahr 2014 Frauenrechte in Tunesien interviewten Prof. Dr. Schröter und Sonia Zayed Rachid Ghannouchi, den Vorsitzen- Tunesien galt in der arabischen Welt im den der Partei, zu diesem Thema. Hinblick auf Frauenrechte stets als außer- gewöhnlich fortschrittlich. Die Verfassung garantierte gleiche Rechte für Männer und Frauen, das Personenstandsrecht galt als vorbildlich, und Frauen waren in der Öffent- lichkeit und im Berufsleben präsent.1936 begann die erste Ärztin zu praktizieren, 1950 wurde die erste Zugführerin ein- gestellt, 1960 die erste Kapitänin, 1962 die erste Pilotin. Bei den ersten Wahlen nach dem arabischen Frühling, bei der die islamistische En- nahda-Partei die Mehrheit aller Stimmen erhielt, schie- nen die Errungenschaften Bild Schröter: Tunis (2014) der Emanzipationsbewe- gung plötzlich gefährdet, denn Ennahda-Funktionäre verkündeten, die Gleich- heit der Geschlechter aus der Verfassung streichen zu wollen. Sonia Zayed 28 Ausgewählte Forschungsprojekte
Abgeschlossenes ist verboten (haram), so dass man bei tro- Forschungsprojekt: pischen Temperaturen zusätzlich Socken trägt. Es scheint ein regelrechter Über- Salafismus in Thailand bietungswettbewerb unter den Frauen zu herrschen, bei dem diejenigen als beson- Der Süden Thailands wird mehrheitlich ders fromm gelten, die die Regularien am von malaiisch sprechenden Muslimen be- schärfsten auslegen. wohnt, die ursprünglich einen mit lokalen Traditionen verwobenen Islam praktizie- ren. Seit dem Ende der 1980er Jahre wird dieser volkstümliche Islam durch eine sala- fistische Ideologie ersetzt. Amporn Marddent, selbst eine thailändi- sche Muslimin, hat es in einer langjährigen Forschungsarbeit verstanden, Zugang zu Aktivistinnen salafistischer Organi- sationen zu erhalten und Gespräche über ihre Vorstellungen eines guten und gottgefälligen Lebens geführt. Sie beschreibt, wie obsessiv die Frauen versuchen, die ihnen auf- erlegten Verhüllungsgebote zu praktizieren und wie besorgt sie sind, dass sie trotz aller Anstrengungen Verfehlungen begehen könnten. Die Frauen bekleiden sich mit langen wei- ten Gewändern, die den Umriss des Bild Marddent Körpers unsichtbar machen, und der Gesichtsschleier (niqab) gilt als obli- gatorisch. Auch der Anblick der Füße Ausgewählte Forschungsprojekte 29
Abgeschlossenes war, ob die Jugend mit der immer kon- Forschungsprojekt: servativer und islamischer werdenden normativen Ordnung einverstanden war Die islamische Partei oder eher eine liberalere Gesellschaft an- Malaysias strebte. Darauf schien die Entwicklung einer modernen Popkultur bei Teilen des Dominik Müller hat sich in einer mehrjährigen Jugendflügels hinzudeuten. Langzeitforschung mit dem Jugendflügel Dominik Müller fand jedoch heraus, dass der Islamischen Partei Malaysias beschäf- die bemerkenswerte Offenheit für E-Gitar- tigt. Der Hintergrund der Forschungsarbeit ren, das Gründen von Motorradclubs oder war die zunehmende Durchdringung der die Entwicklung werbeträchtiger Marken- malaysischen Gesellschaft mit islamischen produkte keineswegs eine Liberalisierung Normen, die teilweise auch Eingang ins bedeuten, sondern lediglich den strategi- Rechtssystem fanden. Eine offene Frage schen Einsatz ansprechender Medien für das Ziel einer umfassenden Umset- zung der Scharia. Der Unterschied zwischen Reformern und Hardlinern bestand nicht darin, ob sie für oder gegen einen islamischen Staat seien, sondern nur, wann dieser eingeführt werden solle. Bild Müller 30 Ausgewählte Forschungsprojekte
Abgeschlossenes Barelvis, öffentlich unterstützt werden. Forschungsprojekt: Hijras sind ein wichtiger Bestandteil des pakistanischen Volksislam: sie segnen neu- Transgender in Pakistan geborene Kinder und übernehmen rituelle Aufgaben in sufistischen Schreinen, doch Pakistan wurde bereits 1956 zur islamischen man argwöhnt, dass sie auch die Macht Republik erklärt und fällt seitdem nicht nur besitzen, diejenigen mit einem Schadens- durch Korruption und Staatsversagen, son- zauber zu belegen, die sich weigern ihre dern auch durch das Gewährenlassen oder Tätigkeiten finanziell zu honorieren. sogar die Förderung des islamischen Ter- rorismus auf. Gleichzeitig ist es ein Land, in dem Hijras genannte Transsexuelle, die ihren Lebensunterhalt durch Betteln und Prostitution verdienen, einen anerkannten Rechtsstatus erhalten haben und von der größten islamistischen Organisation, den Bild Awan Ausgewählte Forschungsprojekte 31
Abgeschlossenes von Chaos und Unordnung. Fans bema- Forschungsprojekt: len sich die Gesichter in den Farben ihrer Mannschaften, ziehen grölend durch die Fußball und Subversion im Straßen, Männer und Frauen laufen Hand Iran in Hand und tanzen sogar gemischtge- schlechtlich auf öffentlichen Plätzen. Diese Die politische Elite der Islamischen Repub- Art von Subversion zeigt sich auch bei Ri- lik Iran versucht jedwede Opposition durch tualen im Rahmen des Neujahrsfestes oder den Einsatz staatlicher Gewalt bereits bei privaten Veranstaltungen, die sich vor im Ansatz zu zerschlagen. Diese findet allem dadurch auszeichnen, dass die mo- dennoch Möglichkeiten, das Regime her- ralischen Vorgaben islamischer Sittsamkeit auszufordern, auch indem sie öffentliche offensiv negiert werden. Ereignisse nutzt und in subversiver Weise umgestaltet. Dazu gehören beispielsweise Fußballspiele. Vor, während und nach Fuß- ballspielen gerät die normative Ordnung der Republik nicht selten in einen ZustandBild Schröter: Iran 2017 32 Ausgewählte Forschungsprojekte
Konferenzen Prof. Dr. Mouhanad Khorchide, Konferenz „Welcher Islam Neben den beiden klassischen Wissen- schaftsaufgaben – Forschung und Leh- re – sind Konferenzen das Herzstück unserer „Third Mission“, dem Bemühen, unserer Gesellschaft wissenschaftliche Forschungsergebnisse zur Verfügung zu stellen. Wir veranstalten im Schnitt drei bis gehört zu Deutschland?“, (2016) vier große Tagungen pro Jahr, die sich an aktuellen Themen orientieren und laden dazu sehr breit Menschen aus Staat und Zivilgesellschaft ein. Prof. Dr. Dr. Volker Mosbrugger, Präsident der Polytechnischen Gesellschaft Frankfurt (2019) Doch wir möchten nicht nur in eindimen- sionaler Weise Wissen aus der Universität in die Gesellschaft transferieren, sondern auch Experten aus verschiedenen Praxis- feldern an die Universität einladen, um dort mit ihnen über ihre Erfahrungen zu diskutie- ren. Unsere Konferenzen sind daher immer auch Gelegenheiten der Begegnung zwi- schen Wissenschaft und Gesellschaft, bei der alle von allen lernen und Inspirationen für die jeweilige Arbeit beziehen. Konferenzen 33
Konferenz „Muslimische Jugend zwischen Integration, Abschottung und neuen Wegen“ (2016) Musikalischer Trommel- und Fahneneinzug des Bundes Moslemischer Pfadfinder und Pfadfinderinnen Deutschlands (BMPPD). Diese gemischte Jungen- und Mädchen- gemeinschaft ist international vertreten, Bild Schröter vernetzt sich mit nichtmuslimischen Pfad- findergemeinschaften und zog 2012 mit der „Flamme der Hoffnung“ durch deut- sche Gemeinden bis nach Berlin wo sie Dipl. Psychologe Ahmad Mansour, Prof. von Bundespräsident Gauck empfangen Dr. Ahmet Toprak, FH Dortmund, sowie wurde. Wolfgang Malik und Hanif Aroji, Box Club, Offenbach, nach ihren Vorträgen zur ge- meinsamen Fragerunde. Bild Schröter 34 Konferenzen
Konferenz „Welcher Islam gehört zu Deutschland?“ (2016) Als der frühere Bundespräsident Chris- tian Wulff im Oktober 2010 in seiner Rede zum zwanzigsten Jahrestag der Deutschen Einheit erklärte, der Islam gehöre wie das Von links: Aiman Mazyek, Vorsitzender des Zentralrats der Christentum und das Judentum zu Deutsch- Muslime in Deutschland (ZMD), land, löste er eine Kontroverse aus, die bis Christine Leuchtenmüller (Konrad-Adenauer-Stiftung), Husamuddin Meyer, Imam der JVA Wiesbaden zum gegenwärtigen Zeitpunkt andauert. Wir diskutierten auf der Konferenz, die wir im Historischen Museum Frankfurt ausrich- teten, unterschiedliche Standpunkte und Perspektiven. Konferenzen 35
Konferenz „Sicherheit und Die Direktorin des FFGI, Frau Prof. Dr. Susanne Migration“ (2017) Schröter, vor Veranstaltungsbeginn auf der Presse- konferenz zusammen mit dem deutsch-ägyptischen Politologen Hamed Abdel-Samad und Prof. Dr. Kooperationsveranstaltung mit dem Hessi- Mouhanad Khorchide, dem Leiter des Zentrums für Islamische Theologie an der Westfälischen Wilhelms- schen Ministerium der Justiz, ausgerichtet Universität in Münster. im Justizministerium in Wiesbaden. Konferenz „Säkularer Islam Prof. Dr. Bassam Tibi und Seyran Ates, Imamin der liberalen und Islamismuskritik“ (2019) Ibn-Rushd-Goethe-Moschee in Berlin Muslimische Kritiker des Islamismus disku- tierten über Säkularismus und Religion. Die Konferenz fand unter der Schirmherr- schaft der Bundesministerin für Bildung und Forschung Anja Karliczek statt. 36 Konferenzen
Internationale Konferenzen Zu der Konferenz „Islamischer Extremismus. Prävention und Deradikalisierung zwi- schen Anspruch und Wirklichkeit“ (2015) im historischen Museum Frankfurt wurden Experten aus den USA, Kanada, Pakistan, Großbritannien, Frankreich, Dänemark und Bel- gien simultan übersetzt. „Islamism and the State“ (2015) führte zehn Wissenschaftler aus vier Kontinenten bei uns im Hause „Normative Ordnungen“ an der Universität Frankfurt zusammen. „The Rise of Islamist Terrorism: The role of lawless spaces and parallel societies“ (2017) in Berlin, in Kooperation mit der Konrad-Adenauer-Stiftung, war ein Austausch von internationalen Wissenschaftlern und Sicherheitsexperten mit den Schwerpunkten Europa und Afrika (Nigeria, Tunesien und Mali). Auf der von uns ausgerichteten Konferenz „Politik, Religion und Gesellschaft im Vor- deren Orient“ (2018) im Rahmen der 25. DAVO (Deutsche Arbeitsgemeinschaft Vorderer Orient), die unter der Schirmherrschaft des Hessischen Wissenschaftsministers Boris Rhein stand, hielten 142 Studierende und Wissenschaftler Vorträge an der Universität Frankfurt. In Kooperation mit dem französischen Generalkonsulat Frankfurt und unter der Schirm- herrschaft des hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier waren Wissenschaftler aus Frankreich und aus den USA zum Thema „Progressive Muslims and the Challenge of Islamism“ eingeladen (2019). “Islamic Organisations in Europe and their Notions of Education” (2021) war ein inter- nationales digitales Symposium in Kooperation mit dem Institut für Islamisch-Theologische Studien in Wien und der Mutter-Teresa-Universität in Skopje, bei dem acht Experten aus europäischen Ländern sowie weitere aus der Türkei, Russland, Pakistan, Israel, Ägypten und den Vereinigten Arabischen Emiraten an der Universität Wien referierten. Konferenzen 37
Auch schon vor der Gründung des FFGI organisierten wir als Forschungsteam regelmäßig Vortragsreihen und große internationale Veranstaltungen, u.a. folgende Konferenzen und Workshops: I nternatIonal ConferenCe International Workshop International Conference Dec. 13th – 15th, 2013 July 7th 2012 Formation of Normative Orders Islamism versus in the Islamic World Post-Islamism? Following the Path of the Prophet May 7th – 9th, 2010 Mapping topographies of Islamic political and Goethe University Frankfurt / Main cultural practices and discourses Campus Westend, Casino 1.801 © Schröter ORGANIZATION Prof. Dr. Susanne Schröter Department of Social and Cultural Anthropology Photos: Prof. Dr. Susanne Schroeter © Cluster of Excellence “The Formation of Normative Orders” Frankfurt University Organization Prof. Dr. Susanne Schröter Department of Social and Cultural Anthropology LOCATION Cluster of Excellence “Formation of normative orders“ Forschungskolleg Humanwissenschaften Institute for Advanced Studies in the Humanities Am Wingertsberg 4 Location: 61348 Bad Homburg v.d. Höhe, Germany Hansaallee / Ecke Lübeckerstr. Cluster building “Normative Ordnungen”, EG.01 Goethe-University • Campus Westend CONTACT FOR FURTHER INFORMATION AND REGISTRATION Grüneburgplatz 1 • 60323 Frankfurt, Germany Organizer: Prof. Dr. Susanne Schröter, Institute of Anthropology Dr. Dominik Müller Cluster of Excellence „The Formation of normative Orders“ Dominik.Mueller@normativeorders.net Contact for further information and registration and www.normativeorders.net/islamic-world-conference Oliver Bertrand Gunnar Stange Dipl. Oliver Bertrand M.A. Oliver.Bertrand@normativeorders.net Katja Rieck M.A. Phone: +49-(0)69-798-33061 Phone: +49-(0)69-798-33062 Katja.Rieck@normativeorders.net gunnar.stange@normativeorders.net o.bertrand@em.uni-frankfurt.de Partner: Department of SoCIal anD Cultural a nthropology | goethe unIverSIty Layout : Khaled Zouakh www.normativeorders.net/en/events/allevents 38 Konferenzen
Professor Dr, Farish A. Noor (University in Singapur) Prof. Dr. Hassan Hanafi (Cairo University) Prof. Dr. Siti Musdah Mulia (Islamic University, Jakarta) Dr. Margot Badran, (Georgetown University, USA) Konferenzen “Formation of Normative Orders in the Islamic World” (2010) 39
Konferenzplakate Internationale Konferenz INTERNATIONAL CONFERENCE am 3. Juli 2015 OCTOBER 6TH, 2015 ISLAMISCHER EXTREMISMUS "ISLAMISM AND THE STATE: CONTESTED NORMATIVITES IN THE MUSLIM WORLD" PRÄVENTION UND DERADIKALISIERUNG ZWISCHEN ANSPRUCH UND WIRKLICHKEIT ORGANISATION Prof. Dr. Susanne Schröter Direktorin des Frankfurter Forschungszentrums Globaler Islam (FFGI) am Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ an der Goethe-Universität Frankfurt ORGANIZATION in Kooperation mit der Konrad-Adenauer-Stiftung Prof. Dr. Susanne Schröter mit Unterstützung des amerikanischen und des französischen Generalkonsulats Frankfurt Director of the Frankfurt Research Center on Global Islam Principal Investigator at the Cluster of Excellence „The Formation of Normative Orders“ Frankfurt University LOKATION Historisches Museums Frankfurt, Leopold Sonnemann-Saal and Fahrtor 2 (Römerberg), 60311 Frankfurt am Main Dr. Dominik Müller Frankfurt Research Center on Global Islam Cluster of Excellence „The Formation of Normative Orders“ Frankfurt University ANMELDUNG UND INFORMATION Die Veranstaltung ist kostenfrei Anmeldung erforderlich bei Oliver Bertrand (FFGI) LOCATION o.bertrand@em.uni-frankfurt.de CLUSTER OF EXCELLENCE “THE FORMATION OF NORMATIVE ORDERS” MAX-HORKHEIMER-STR.2, ROOM 5.02 FRANKFURT-UNIVERSITY www.ffgi.net 1 ww.ffgi.net Konferenz Konferenz am 28. Oktober 2016 Fachtagung am 29. April 2016 am 2. und 3. Juni 2016 WELCHER ISLAM MUSLIMISCHE JUGEND FRAUEN IM ISLAM GEHÖRT ZWISCHEN INTEGRATION, ABSCHOTTUNG & NEUEN WEGEN ZWISCHEN ZU DEUTSCHLAND? EMANZIPATION UND RADIKALISIERUNG Ausrichter Hessisches Landeskriminalamt & Goethe-Universität Frankfurt am Main & Frankfurter Forschungszentrum Globaler Islam © BMPPD im LEITUNG Landeshaus Wiesbaden Kaiser-Friedrich-Ring 75, Wiesbaden Prof. Dr. Susanne Schröter © dpa Direktorin des Frankfurter Forschungszentrums Globaler Islam (FFGI) am Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ LEITUNG an der Goethe-Universität Frankfurt/Main Grußworte Prof. Dr. Susanne Schröter Direktorin des Frankfurter Forschungszentrums Globaler Islam (FFGI) am Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ SCHIRMHERRSCHAFT Staatsminister Peter Beuth, Hessisches Ministerium des Innern und für Sport an der Goethe-Universität Frankfurt/Main Hessisches Ministerium für Soziales und Integration & Präsidentin Birgitta Wolff, Goethe-Universität Frankfurt am Main LOKATION LOKATION & Historisches Museum Frankfurt, Sonnemann-Saal Historisches Museum Frankfurt, Sonnemann-Saal Fahrtor 2 (Römerberg), Frankfurt am Main Fahrtor 2 (Römerberg), Frankfurt am Main Präsidentin Sabine Thurau, Hessisches Landeskriminalamt ANMELDUNG ANMELDUNG Die Veranstaltung ist kostenfrei. Die Veranstaltung ist kostenfrei. Anmeldung erforderlich bei Oliver Bertrand (FFGI) Anmeldung erforderlich an o.bertrand@em.uni-frankfurt.de ffgi@normativeorders.net Programm und Infos unter www.ffgi.net Programm und Infos unter www.ffgi.net 40 Konferenzen
Konferenz Konferenz International Conference am 18. August 2017 am 5. Mai 2017 Feb. 3rd 2017 Sicherheit & Migration The Rise of Islamist Terrorism: Scharia und Grundgesetz The role of lawless spaces and parallel societies Die Entstehung von islamistischem Terrorismus Die Rolle rechtsfreier Räume und Parallelgesellschaften © Pitopia KOOPERATIONSVERANSTALTUNG © ffgi des LEITUNG Hessischen Ministerium der Justiz & Prof. Dr. Susanne Schröter dem Frankfurter Forschungszentrum Globaler Islam (FFGI) Direktorin des Frankfurter Forschungszentrums Globaler Islam (FFGI) am Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ am Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ ORGANISATION an der Goethe-Universität Frankfurt am Main an der Goethe-Universität Frankfurt am Main Prof. Dr. Susanne Schröter SCHIRMHERRSCHAFT LEITUNG Direktorin des Frankfurter Forschungszentrums Globaler Islam (FFGI) am Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ an der Goethe-Universität Frankfurt/Main Boris Rhein, Hessischer Minister für Wissenschaft und Kunst Staatsministerin Eva Kühne-Hörmann und & Dr. Kristina Eichhorst LOKATION Prof. Dr. Susanne Schröter Koordinatorin Terrorismusabwehr und Konfliktmanagement | Europäische und Internationale Zusammenarbeit Exzellenzclustergebäude „Normative Ordnungen“ Max-Horkheimer-Str. 2 an der Goethe-Universität Frankfurt am Main Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) LOKATION KOOPERATIONSVERANSTALTUNG ANMELDUNG Historischer Saal des Justizministeriums, Luisenstraße 13, Wiesbaden Konrad-Adenauer-Stiftung Berlin Die Veranstaltung ist kostenfrei & Anmeldung erforderlich an ANMELDUNG Frankfurter Forschungszentrum Globaler Islam ffgi@normativeorders.net Teilnahme kostenfrei │ Anmeldung erforderlich an: ffgi@normativeorders.net am Exzellenzcluster „Normative Ordnungen“ an der Goethe-Universität Frankfurt LOCATION Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung | Tiergartenstraße 35 | Berlin www.ffgi.net Programm und Infos unter www.ffgi.net Programm und Infos unter www.ffgi.net Konferenz October 4th – 6th, 2018 Konferenz am 15. Juni 2018 25 INTERNATIONAL CONGRESS OF DAVO th am 8. Mai 2019 combined with the conference of the Deutschland und die Türkei Frankfurt Research Center on Global Islam at the Das islamische Kopftuch Cluster of Excellence “Normative Orders” – Erdogans Politik und die Konsequenzen Symbol der Würde oder der Unterdrückung? “Politics, Religion and Society in the Middle East” © ffgi © ffgi LEITUNG LEITUNG HOST Prof. Dr. Susanne Schröter Prof. Dr. Susanne Schröter Prof. Dr. Susanne Schröter Direktorin des Frankfurter Forschungszentrums Globaler Islam (FFGI) Direktorin des Frankfurter Forschungszentrums Globaler Islam (FFGI) am Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ Director of the Frankfurt Research Center on Global Islam (FFGI) at the am Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ an der Goethe-Universität Frankfurt am Main an der Goethe-Universität Frankfurt am Main Cluster of Excellence “Normative Orders” SCHIRMHERRSCHAFT SCHIRMHERRSCHAFT PATRONAGE Kai Klose, Hessischer Minister für Soziales und Integration Lucia Puttrich, Hessische Ministerin für Bundes- u. Europaangelegenheiten Boris Rhein, Hessian Minister for Higher Education, Research and the Arts LOKATION LOKATION Exzellenzclustergebäude „Normative Ordnungen“ Exzellenzclustergebäude „Normative Ordnungen“ LOCATION Max-Horkheimer-Str. 2/Ecke Hansaallee, Goethe-Universität Frankfurt Max-Horkheimer-Str. 2/Ecke Hansaallee, Goethe-Universität Frankfurt Building Cluster of Excellence „Normative Orders“ Max-Horkheimer-Str. 2/ Hansaallee, Frankfurt University ANMELDUNG ANMELDUNG Die Veranstaltung ist kostenfrei Die Veranstaltung ist kostenfrei REGISTRATION Anmeldung erforderlich an Anmeldung erforderlich an ffgi@normativeorders.net ffgi@normativeorders.net amke.dietert@googlemail.com Programm und Infos unter www.ffgi.net Programm und Infos unter www.ffgi.net Further Information: www.ffgi.net Konferenzen 41
Konferenz INTERNATIONAL CONFERENCE am 14. Juni 2019 November 29th, 2019 Säkularer Islam Progressive Muslims and the und Islamismuskritik Challenge of Islamism LEITUNG Prof. Dr. Susanne Schröter © ffgi Direktorin des Frankfurter Forschungszentrums Globaler Islam (FFGI) am Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ ORGANIZATION an der Goethe-Universität Frankfurt am Main Prof. Dr. Susanne Schröter Director of the Frankfurt Research Center on Global Islam (FFGI) – SCHIRMHERRSCHAFT „Normative Orders“ at the Frankfurt University Bundesministerin Anja Karliczek Bundesministerium für Bildung und Forschung LOCATION Building „Normative Ordnungen“ LOKATION Max-Horkheimer-Str. 2/Ecke Hansaallee, Goethe-Universität Frankfurt Exzellenzclustergebäude „Normative Ordnungen“ Max-Horkheimer-Str. 2/Ecke Hansaallee, Goethe-Universität Frankfurt PROGRAM www.normativeorders.net ANMELDUNG Die Veranstaltung ist kostenfrei Anmeldung erforderlich an: ffgi@normativeorders.net INFORMATION AND REGISTRATION ffgi@normativeorders.net Programm und Infos unter www.ffgi.net www.ffgi.net Workshops/ Podiumsdiskussionen WORKSHOP AUGUST 19TH, 2014 WORKSHOP NING-XIA Thursday | October 20th | 6-8 pm COUNTERING VIOLENT EXTREMISM AND THE Building "Normative Orders" | Room E.02 - CHINESE MUSLIM SOCIETY "HUI" Frankfurt University | Campus Westend | Max-Horkheimer-Str. 2 | 60323 Frankfurt Registration: ffgi@normativeorders.net GOOD PRACTICES IN COMMUNITY LITERATURE AND POLITICAL CHANGE ENGAGEMENT June 28th, 2016, 5-7 pm IN INDONESIA "Cluster of Excellence" | Room 5.02 A Conversation with Frankfurt-University | Max-Horkheimer-Str. 2 | 60323 Frankfurt (Crossing Hansaallee) ORGANIZATION Eka Kurniawan & Goenawan Mohamad KAREEM W. SHORA Prof. Dr. Susanne Schröter As a whole, Indonesian literature has documented the country’s political and cultural history but, just Director of the SENIOR POLICY ADVISOR AND CHIEF OF COMMUNITY ENGAGEMENT, Frankfurt Research Center on Global Islam as significantly, it has set the tenor for nation-wide discussion. Two cases in point are the purge of Principal Investigator at the Cluster of Excellence „The Formation of Normative Orders“ Communism in 1965 and thereafter and, 33 years later, the downfall of Soeharto in 1998. OFFICE OF THE SECRETARY, Frankfurt University U.S. DEPARTMENT OF HOMELAND SECURITY (DHS) and Organization: – Yimin Wang Prof. Dr. Susanne Schröter Guide of the lecturers of the North-China University of Nationalities from the autonomous district Ning-Xia ORGANIZATION of the Chinese Muslim Society "Hui" Director of the Frankfurt Research Center on Global Islam (FFGI) PROF. DR. SUSANNE SCHRÖTER at the Cluster of Excellence “Normative Orders” at Frankfurt University LOCATION in Cooperation with FRANKFURT RESEARCH CENTER ON GLOBAL ISLAM (FFGI) | CLUSTER OF EXCELLENCE “NORMATIVE ORDERS” the Ministry of Education and Culture, Republic of Indonesia, and & CLUSTER OF EXCELLENCE “THE FORMATION OF NORMATIVE ORDERS” the Frankfurt Book Fair MAX-HORKHEIMER-STR.2, ROOM 5.02 DR. KIRSTEN GERSTNER FRANKFURT-UNIVERSITY U.S. CONSULATE GENERAL IN FRANKFURT Moderation: Dr. Gunnar Stange REGISTRATION REQUIRED 1 Department of Geography and Regional Research, University of Vienna oliver.bertrand@normativeorders.net 42 Konferenzen / Workshops / Podiumsdiskussionen
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