Zukunftskongress Dienstag, 27. Februar 2007 - Informationsbroschüre - BVMW
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Bundesverband mittelständische Wirtschaft BVMW Interessengemeinschaft Unternehmerverband Deutschlands e. V. mittelständischer Verbände und Unternehmer 1. Zukunftskongress Dienstag, 27. Februar 2007 Informationsbroschüre WIR FÖRDERN UNTERNEHMERZIELE Eintrag in das Vereinsregister Berlin-Charlottenburg Nr. 19361 Nz Präsident: Mario Ohoven, Vizepräsidenten: Joachim Kath, Dr. Jochen Leonhardt Vorstand: Manfred Gebhardt, Willi Grothe, Andreas Kellner, Karl-Ulrich Kuhlo, Joachim Peters, Friedhelm Runge, Bärbel Thomaß Bundesgeschäftsführung: Gerd Behnke, Oliver Neufeldt Hauptverwaltung: Mosse Palais Leipziger Platz 15 · D-10117 Berlin · 030/533206-0 · 030-533206-50 · info@bvmwonline.de http:// www.bvmwonline.de
1. Zukunftskongress 2007 am Dienstag, 27. Februar 2007 Im Dorint Novotel Hamburg Alster Veränderungen, getrieben durch Globalisierung, Technologie und Demografie, bestimmen schon heute unser Leben und unsere Arbeit. Wie werden wir zukünftig leben; wie wird sich unsere Arbeit verändern und wie muss sich jeder Einzelne von uns darauf einstellen? Welche Schritte müssen mittelständische Unternehmen gehen, um der Schnell- lebigkeit, der wachsenden Konkurrenz aus Billiglohnländern zu begegnen? Made in Germany, übertragen auch auf die Dienstleistungsbranche, bedeutet u.a. Rückbesinnung auf alte Werte, Aufbauarbeit, Stärkung der Ich-Kompetenz eines je- den Einzelnen; Wissensanpassung von Geringverdienern in höherwertige Tätigkeiten, die damit ein Verbleiben im deutschen Arbeitsmarkt zu bezahlbaren Preisen möglich macht. Der zukünftige Fachkräftemangel setzt die Hoffnung frei für viele arbeitslose Jugend- liche und 50+, (wieder) in den 1. Arbeitsmarkt integriert zu werden. Standortbe- stimmung und Qualifizierung sowie lebenslanges Lernen sind die Voraussetzungen für eine dauerhafte Employability und damit eine Aufgabe für Arbeitnehmer und Arbeit- geber. Der BVMW Zukunftskongress hat sich das Ziel gesetzt, mit Unternehmern, Geschäfts- führern und Personalverantwortlichen gemeinsam tragfähige, umsetzbare und prag- matische Lösungen zu entwickeln. Unterstützt wird dieses Vorhaben durch namhafte Referenten, Best Practice-Geber und aktive Workshoparbeit. Fit für den Wandel für eine zukunftsorientierte Personalpolitik – seien Sie dabei und gestalten Sie mit! 2
1. Zukunftskongress 2007 am Dienstag, 27. Februar 2007 Im Dorint Novotel Hamburg Alster Inhaltsverzeichnis Programm 4-5 Teilnehmerliste 6-8 Thesenpapier I – Deutschland 2020 – wie wir morgen leben 9-12 Zukunftsforscher Prof. Dr. Horst Opaschowski Thesenpapier II – „KMU im Wandel“ 13-15 Dr. Eckard Wohlers, HWWA Hamburg Thesenpapier III – Demografie und Wertewandel Susanne Glaser-Radtke, Wirtschaftssenatorin BVMW Nord, Geschäftsführende Gesell- 16 schafterin Thesenpapier IV – Best Practice 17-19 Dr. Jürgen Hogeforster, Chairman Hanseativ Parliament Thesenpapier V - Best Pratice 20 Jens Richter, Geschäftsführender Gesellschafter Thesenpapier VI – Ausbildung und Qualifikation 21-24 Dr. Gerhard Breitkreuz Portrait Mario Ohoven, Referent 25 Portrait Prof. Dr. Horst W. Opaschowski, Referent 26 Portrait Dr. Eckard Wohlers, Referent 27 Portrait Susanne Glaser-Radtke, Referentin 28 Portrait Dr. Jürgen Hogeforster, Referent 29 Portrait Jens Richter, Referent 30 Portrait Dr. Gerhard Breitkreuz, Referent 31 Übersicht – Workshops 32 Portrait Prof. Dr. Rer. Pol. Maik Heinemann, Workshopleiter I 33 Portrait Dr. Anton Hütz, Workshopleiter I 34 Portrait Waltraud Schürmeyer, Workshopleiterin II 35 Portrait Susanne Sabisch-Schellhas, Workshopleiterin II 36 Portrait Karin Hechler, Workshopleiterin III 37 Portrait Dr. jur. Peter A. Gralla, Workshopleiter IV 38 Portrait Dr. Jörg Schumann 39 Feedbackbogen 40 - 41 3
1. Zukunftskongress am Dienstag, 27. Februar 2007 Im Dorint Novotel Hamburg Alster Programm 09.00 Uhr Zutritt zum Zukunftskongress / Messeausstellung 10.00 Uhr Eröffnung Günther Enger, Regionalgeschäftsführer BVMW-Nord Grußwort Hans-Werner Czerwinski, Landesgeschäftsführer BVMW-Nord 10.05 Uhr Grußwort Mario Ohoven, Präsident BVMW 10.35 Uhr Deutschland 2020 – wie wir morgen leben Zukunftsforscher Prof. Dr. Horst Opaschowski 11.15 Uhr Kaffeepause 11.30 Uhr „KMU im Wandel“ Dr. Eckhardt Wohlers, HWWA Hamburg 12.00 Uhr Demografie und Wertewandel Susanne Gläser-Radtke, Wirtschaftssenatorin BVMW-Nord Geschäftsführende Gesellschafterin der GIM Gruppe 12.30 Uhr Mittagsimbiss und Messebesuch 13.30 Uhr Best Practice Vortrag, Dr. Jürgen Hogeforster Chairman Hanseatic Parliament 14.00 Uhr Best Practice, Jens Richter Geschäftsführender Gesellschafter der I+D Gruppe 14.30 Uhr Fragen- und Diskussionsrunde 14.45 Uhr Kaffeepause / Umbau / Messebesuch 4
1. Zukunftskongress am Dienstag, 27. Februar 2007 im Dorint Novotel Hamburg Alster Programm 15.15 Uhr Start der Workshops: Best Practice – Umsetzungsstrategien für das eigene Unternehmen 1. Wertewandel & Humankapital, Moderation Herr Prof. Maik Heinemann, Universität Lüneburg 2. Arbeitsmarkt – Employability, Moderation Frau Waltraud Schürmeyer, Frau Susanne Sabisch- Schellhas 3. Qualifikation / Kompetenzentwicklung, Moderation Frau Karin Hechler 4. Innovationsfähigkeit- und Zukunftsfähigkeit, Moderation Herr Dr. Peter A. Gralla 17.00 Uhr Kaffeepause / Umbau / Vernissage 17.45 Uhr Fazit der Gruppenarbeitsergebnisse und Übergang auf den Vortrag „Ausbildung und Qualifikation“ – Dr. Gerhard Breitkreuz 18.15 Uhr Zusammenfassung des Tages und Einladung zum Imbiss 18.30 Uhr Ausklang bei abschl. Messerundgang, Fingerfood und Networking 20.00 Uhr Ende der Veranstaltung 5
1. Zukunftskongress am Dienstag, 27. Februar 2007 im Dorint Novotel Hamburg Alster Teilnehmerliste Name Vorname Firma Affeldt Harald Ramboll Management GmbH Angel Pablo COATRAIN coaching & personal training GmbH Behrens Johann G. afg worknet GmbH Beuck Regina Weiterbildung Hbg. e.V. Beuthin Herr team.arbeit.hamburg Berger Dr.Hans-Christof BVMW Nord Bissel Kirsten Pin Mail Nord GmbH Brandenburg Ingo COATRAIN coaching & personal training GmbH Brusans Elke COATRAIN coaching & personal training GmbH Börgmann Hans Günther Recall Deutschland GmbH Bösenberg Thomas team.arbeit.hamburg Breitkreuz Herr Dr. Projektbüro Dr. Breitkreuz und Kollegen Brock Manfred ED Gesellschaft für Experten Busacker Jürgen aibis Classen Willem Gesundheitstrainer Czerwinski Hans-Werner Landesgeschäftsführer BVMW Nord Deitermann Susanne Manpower GmbH und Co. KG Dettmer Bettina COATRAIN coaching & personal training GmbH Döhl-Oelze Dr. Rainer GITZ GmbH Eggers Wolfgang job-ag.com Eggert Herr SBB Eibl Herr Hesse Newman & Co. AG Elflein Andreas Anre. International Engel Susan BVMW Nord Engelhorn Wolfgang Phonktor Enger Marianne Enger Günther H. BVMW Nord Faust Nicole COATRAIN coaching & personal training GmbH Feike Andreas BVMW Nord Freigang Margit Amt für Arbeitsschutz Freitag Karl-Heinz BVMW Nord Geiger Katharina Ramboll Management GmbH Gerlach Herr team.arbeit.hamburg Gersdorf Michael Steuerberatungsges. Gersdorf Nil Gisholt Prof. Odd NIT Glaser-Radtke Susanne GIM Gruppe Goeppert Jan Otterbach Medien KG Golombek Karin BVMW Nord Gotha Claus Aqutivus Greiveldinger Herr Schweizerische Rentenanstalt 6
1. Zukunftskongress am Dienstag, 27. Februar 2007 im Dorint Novotel Hamburg Alster Teilnehmerliste Gralla Dr. jur. Peter A. P.S. & S. Managementberater GmbH Haas Stefan ED Gesellschaft für Experten Hafner Herr Rakow Halden Horst Hagas Engineereing Consulting Hamann Dieter Wirtschaftsfördergsges. Hammerich Sönke BVMW Nord Hanzalék Barbara HSN Hanza Sales Net Happe Sabine Beratung, Training, Coaching Hausemann Ingrid Creative Management / CM Werbung Hausmann Thorsten Werner Hausmann & Sohn GmbH Hechler Karin Starke Auftritte Training für Präsentation & Performance Henke Cornelia Manpower GmbH und Co. KG Heinemann Prof. Dr. Maik Universität Lüneburg Heinzerling, Heidi afg worknet GmbH Hogeforster Dr. Jürgen Chairman Hanseatic Parliament Hütz Dr. phil. Anton afg worknet GmbH Jablonski Katrin Manpower GmbH und Co. KG Jaidi Christine Arge für den Landkreis Harburg Jentsch Oliver Handwerkskammer Potsdam Kalk Cornelius Bewegende Bilder - Fotograf Klute Manfred V.B.M. Consult Kohrt Karl-Heinz BVMW Nord Koliha Lothar Multi Media Software Engeenering Körber Jutta Hansefactor Kreuter Karin COATRAIN coaching & personal training GmbH Krempl Marita Arinet GmbH Kruth Seppo Logisticus Logistik Consulting u. Software GmbH Kulau Sabine Festival der Kulturen Kurrey Matthias Berndt & Kurrey GmbH Laturnus Hans H. BVMW Nord Lemmermann Herr Plus Punkt GmbH Lenz Wolfgang Forum: Leben im Büro Lezius Michael AGP e.V. Liepelt Herr team.arbeit.hamburg Lindenmann Angelika Creative Management/CM Werbung Lüdemann Roland BVMW Nord Lühring Norbert Lischke Consulting GmbH Markmann Gabriela COATRAIN coaching & personal training GmbH Marquardt Udo BFW Vermittlungskontor GmbH Mehlert Oliver Plus Punkt GmbH Miersch Elke CeBB Centrum Bildung und Beruf Müller-Wieland Karin Müller-Wieland Unternehmensberatung Neuhäuser Markus Lufthansa Systems Network GmbH Ohoven Mario Präsident BVMW 7
1. Zukunftskongress am Dienstag, 27. Februar 2007 im Dorint Novotel Hamburg Alster Teilnehmerliste Opaschowski Prof. Dr. Horst W. BAT Freizeit- Forschungsinstitut Paetsch Rainer ils Institut für Lernsysteme Pauly Bodo Pauly Sales GmbH Richter Jens I+D Markenting GmbH & Co. KG Riewoldt Stefanie DGFP e. V. Ritter Christian Universität Lüneburg Römer Stefan BVMW Nord Ruhland Frank Vendex Isoliermittel GmbH Sabisch-Schellhas Susanne Fa. Kwb e.V. Sager Hans-Ulrich Organisationsberater Sahlmüller Sonja Mikro Partner GmbH Schenk Dr. Ulrich Johann Daniel Lawaetz-Stiftung Schmidt Christine afg worknet GmbH Schmidt Christine CeBB Centrum Bildung und Beruf Schmidt Claudia Poolia Deutschland GmbH Sekora Ragna CeBB Centrum Bildung und Beruf Schulze-Kraft Matthias COATRAIN coaching & personal training GmbH Schumann Dr. Jörg Mut-zum-Aufbruch Unternehmensberatung Schürmeier Waltraud BFW Hamburg / Berufsförderwerk Schweiger Michael Arinet GmbH Sebbage Tim T + S Team Turnkey Training Solutions Sembach Alexandra PIN Mail Nord GmbH Seuthe Herr Dr. R. Süderelbe Projektgesellschaft AG & Co. KG Sternberger Herr Hesse Newman & Co. AG Siegmund Britta COATRAIN coaching & personal training GmbH Thieme Silke Omnid Consulting Thömen Gudrun BTZ Berufliches Trainingszentrum Hamburg GmbH Uloth Ellen Smile! Gbr Utes Adina BVMW Nord Vogt Herr Referent von Vahrendorff Frau Koala Wahrmann Ute Wahrmann - Coaching Waldheuser Frau Grone Weinberg Dr. Waldemar STI Consult Winter Ajisa Aqtivus Witt Uwe Jobs in Time Holding GmbH Wohlers Dr. Eckhardt HWWA Wollny Dipl-Kfm. Matthias Matthias Wollny Unternehmensberatung Zeiler Jürgen CeBB Centrum Bildung und Beruf Ziglowski Andreas Ktp BKK Zschirnt Katrin Plus Punkt GmbH Zülsdorf Ralf-Gerd Zülsdorf Consult 8
1. Zukunftskongress am Dienstag, 27. Februar 2007 im Dorint Novotel Hamburg Alster Thesenpapier I – Deutschland 2020 – wie wir morgen leben Zukunftsforscher Prof. Dr. Horst Opaschowski Wohin geht die Reise? Was kommt auf uns zu? Wohlstandsverlust oder Leistungsstei- gerung, Konsumverzicht oder neue Lebenslust? Wie werden wir in Zukunft leben? Die Wohlstands- und Wohlfahrtsbedingungen ändern sich grundlegend. Der Anspruchs- staat ist nicht länger bezahlbar. In Zukunft • gibt es weniger Erwerbsfähige, • weniger Beitragszahler, die einen Rentner finanzieren, • sinkt das Rentenniveau, • altert die Gesellschaft und • schrumpft die Bevölkerung. Ökonomisch gesehen wird es den Menschen nicht mehr so gut gehen wie heute. Die Menschen spüren dies. Zugespitzt in der Erkenntnis: Die fetten Jahre sind vorbei - das Schlaraffenland ist abgebrannt. Was folgt daraus für die Entwicklung der nächs- ten Jahre? Welche Zukunftstrends zeichnen sich bereits heute ab? Zukunftstrend 1: Die Globalisierung der Arbeitswelt Globalisierung wird zum Synonym für Weltwirtschaft und gilt als Bezeichnung für weltweite Märkte, Produkte und Dienstleistungen. Globalisierung bedeutet aber auch Verteilung der Arbeit rund um den Globus, also Arbeitsplatz-Export, ja Arbeitsplatz- Abbau. Und für die übrigen verbleibenden Vollzeitbeschäftigten gilt: Ihre Arbeit wird immer intensiver und konzentrierter, zeitlich länger und psychisch belastender, dafür aber auch - aus der Sicht der Unternehmen - immer produktiver und effektiver. Die neue Arbeitsformel für die Zukunft lautet: 0,5 x 2 x 3, d.h. die Hälfte der Mitarbeiter verdient dann doppelt so viel und muss dafür dreimal so viel leisten wie früher. Zukunftstrend 2: Die Dominanz der Dienstleistung Vom Industriezeitalter heißt es endgültig Abschied zu nehmen. Es zeichnen sich je- doch Zukunftschancen für eine neue Dienstleistungsgesellschaft ab: In der Dienstleis- tungsgesellschaft findet eine Verlagerung vom Warenexport zum Wissensexport statt. Das Kapital besteht hauptsächlich aus F- und E-Kompetenzen (Forschung und Ent- wicklung). Die Dienstleistungsgesellschaft erschließt auch neue Märkte und Arbeits- felder. Immer mehr Industrieunternehmen wandeln sich zu Dienstleistungsunterneh- men. Europa leidet aber bisher unter einer Art Dienstleistungsverspätung: In der Entwicklung einer Dienstleistungskultur stehen wir erst am Anfang. Amerikaner sind nicht von Natur aus bessere Dienstleister, sie sind nur sehr viel früher und länger ge- zwungen gewesen, sich auf Dienstleistungen umzustellen. Zukunftstrend 3: Die Lust an der Leistung Die befürchtete Leistungsverweigerung fand und findet nicht statt. Im Zeitvergleich der letzten Jahre ist beispielsweise erkennbar, dass Leistung und Lebensgenuss immer gleichgewichtiger beurteilt werden. Leistung und Lust wachsen zusammen: Kein Lebensgenuss ohne Leistung. Umgekehrt gilt aber auch: Lebensgenuss lenkt nicht mehr automatisch von Leistung ab. Der Lebenssinn muss im 21. Jahrhundert neu definiert werden: Leben ist die Lust zu schaffen! Schaffensfreude (und nicht nur bezahlte Arbeitsfreude) umschreibt das künftige Leistungsoptimum von Menschen, die in ihrem Leben weder überfordert noch unterfordert werden wollen. 9
Thesenpapier I – Deutschland 2020 – wie wir morgen leben Zukunftsforscher Prof. Dr. Horst Opaschowski Zukunftstrend 4: Die Mediatisierung des Lebens Die Medientechnologien ändern sich schneller als die Mediengewohnheiten der Menschen. Auch in Zukunft fährt die Masse der Konsumenten ‚voll auf das TV-Programm ab’. Und die Prognose der Medienbranche „Web frisst Fernsehen“ erfüllt sich nicht. Das Fernsehen bleibt das wichtigste Leitmedium im Alltagsverhalten der Menschen. Die Informationsgesellschaft bleibt eine Vision. Auch in Zukunft werden die meisten Bürger lieber konsumieren als sich informieren. Das Internet wird das private Leben nicht revolutionieren, sondern nur ein wenig optimieren helfen. Die Zukunft gehört dem Kommunikationszeitalter. E-Communication bekommt eine größere Bedeutung als E- Commerce. Zukunftstrend 5: Die Kinderlosigkeit Heute ist jede Kindergeneration zahlenmäßig um ein Drittel kleiner als die Elterngenera- tion. Frauen mit akademischem Abschluss bleiben zu mehr als vierzig Prozent kinderlos. Und in den Großstädten und Ballungszentren steigt der Anteil kinderloser Vierzigjähriger auf teilweise bis zu fünfzig Prozent. Die demographische Spaltung der Gesellschaft droht. Zukunftstrend 6: Die Zuwanderung Nach einer Vorausberechnung der Vereinten Nationen wird der Anteil der zugewander- ten Bevölkerung einschließlich der bereits hier lebenden Ausländer bis zum Jahr 2050 rund ein Drittel im Bundesdurchschnitt und in den Großstädten über 50 Prozent errei- chen – und trotzdem wird die Bevölkerungszahl zurückgehen. Zukunftstrend 7: Die Überalterung Die Bevölkerung altert dramatisch. Die Lebenserwartung steigt weiter an. Bis zum Jahre 2040 wird sich der Anteil der über 60-jährigen Bevölkerung verdoppeln. Die Überalte- rung ist vorprogrammiert: Österreich und Deutschland werden grau und zählen zu den Ländern in der westlichen Welt mit niedrigen Geburtenraten und hohen Altenanteilen. Zukunftstrend 8: Die Gesundheitsorientierung Die Gesundheit wird zum Megamarkt der Zukunft. In der immer älter werdenden Gesell- schaft boomen dann Bio- und Gentechnologien, Pharmaforschung und Forschungsin- dustrien gegen Krebs, Alzheimer und Demenz sowie gesundheitsnahe Branchen, die Ca- re und Wellness, Vitalität und Revitalisierung anbieten. Die Gesundheit bekommt in Zu- kunft Religionscharakter und das Gesundheitswesen nimmt die Form einer Kirche an. Es dominiert ein gesundheitsorientiertes Lebenskonzept, bei dem das Wohlfühlen in der ei- genen Haut zum wichtigsten Bestimmungsmerkmal für Lebensqualität wird. Aus Fitness wird Wellness. In der gesamten westlichen Welt ist ein Wandel zur Wohlfühlgesellschaft feststellbar. Zukunftstrend 9: Die Rückkehr der Verantwortung Ein Wandel vom bowling alone zum bowling together findet statt: Eine Wiederentde- ckung des Gemeinsinns im Sinne von mehr Gemeinsamkeit und weniger Egoismus. Es kündigt sich der radikalste Wertewandel seit dreißig Jahren an: Die Rückkehr der Ver- antwortung als Antwort auf Verunsicherungen und Vertrauensverluste. Verantwortungs- bereitschaft hat wieder eine größere Bedeutung als Durchsetzungsvermögen. Verant- wortung wird zum Schlüsselbegriff für die Zukunft: Gemeint ist die Verantwortung für einander, die Verantwortung für die Umwelt und die Verantwortung für das Wohl der kommenden Generationen. 10
Thesenpapier I – Deutschland 2020 – wie wir morgen leben Zukunftsforscher Prof. Dr. Horst Opaschowski Zukunftstrend 10: Die Sinnsuche Die Welt nach dem 11. September hat die Menschen verändert. Die Suche nach Sinn, Halt und Heimat verstärkt sich. Im Zeitvergleich ist feststellbar, dass sich die Men- schen wieder mehr für eine bessere Gesellschaft interessieren und auch mithelfen wollen, eine bessere Gesellschaft zu schaffen. Die Menschen suchen eine Sinnorien- tierung, die Beständigkeit und Wesentliches in das Leben bringt. Religiosität als Lebensgefühl kehrt in den Alltag zurück. Die Bürger entdecken langsam die Familie wieder. Hat eine lange Phase der Kinderlo- sigkeit bald ihren Zenit erreicht oder überschritten? Zählt Familienorientierung wieder mehr als Wohlstandssteigerung? Eine Renaissance der Familie ist in naher Zukunft möglich: Die Familie wird dann zum Wohlfahrtsverband. Mögen die Kosten für Ge- sundheit und Alter in Zukunft noch so sehr explodieren: die Familie bleibt billig und barmherzig. In großem Umfang fließen Ströme an Geld, Sachmitteln und persönlichen Hilfen von den Älteren zu den Jüngeren. Die Alten sparen – für die Jungen. Der Gene- rationenkrieg findet nicht statt. Vom Generationenpakt auf privater Basis profitieren primär Generationen mit familia- len Netzwerken. Alle anderen (insbesondere Singles und Kinderlose) müssen dagegen schauen, dass sie im Laufe ihres Lebens verlässliche nichtverwandte soziale Netze knüpfen. Näher und ferner stehende Menschen müssen ihr Leben begleiten: soge- nannte soziale Konvois im außerfamilialen Bereich. „Gute Freunde“ reichen dazu al- lein aber nicht aus, weil sie meist gleichaltrig sind und ihre Zahl im Alter zurückgeht. Soziale Konvois sind nur hilfreich, wenn sie generationsübergreifend angelegt sind. Die Zeit bis zum Jahre 2020 wird zunehmend der Sinnorientierung gehören – reali- siert in der Formel: Von der Flucht in die Sinne zur Suche nach dem Sinn. Die Sinn- orientierung wird zur wichtigsten Ressource der Zukunft und zu einer großen Heraus- forderung der Wirtschaft werden. Denn mit jedem neuen Konsumangebot muss zugleich die Sinnfrage „Wofür das alles?“ beantwortet werden. Zukunftsmärkte wer- den immer auch Sinnmärkte sein – bezogen auf Gesundheit und Natur, Kultur, Bil- dung und Religion. Letztlich geht es um Lebensqualität. Wertebotschaften statt Wer- bebotschaften heißt dann die Forderung der Verbraucher, die sich auch als eine Gene- ration von Sinnsuchern versteht. Wer persönliches Wohlbefinden (und nicht nur materiellen Wohlstand) erreichen will, sollte – neben den christlichen Geboten natürlich – die folgenden 10 Anleitungen und Gebote für ein gelingendes Leben im 21. Jahrhundert beherzigen: 1. Bleib nicht dauernd dran; schalt doch mal ab. Entdecke die Hängematte wieder. 2. Versuche nicht, permanent deinen Lebensstandard zu verbessern oder ihn gar mit Lebensqualität zu verwechseln. 3. Mach die Familie zur Konstante deines Lebens und ermutige Kinder zu dauerhaften Bindungen. 4. Knüpf dir ein verlässliches soziales Netz, damit dich Freunde und Nachbarn als so- ziale Konvois ein Leben lang begleiten können. 5. Nutze Krisen im Leben als Chance für einen Neubeginn. Wenn du wirklich willst, geht es immer weiter. 6. Genieße nach Maß, damit du länger genießen kannst. Und mach nicht alle deine Träume wahr; heb dir noch unerfüllte Wünsche auf. 7. Sei dein eigener Unternehmer – am Arbeitsplatz genauso wie im privaten Bereich. 11
Thesenpapier I – Deutschland 2020 – wie wir morgen leben Zukunftsforscher Prof. Dr. Horst Opaschowski 8. Definiere deinen Lebenssinn neu: Leben ist die Lust zu schaffen. 9. Du allein kannst es, aber du kannst es nicht allein. Hilf anderen, damit auch dir geholfen wird. 10. Tu nichts auf Kosten anderer oder zu Lasten nachwachsender Generationen. Sorge nachhaltig dafür, dass das Leben kommender Generationen lebenswert bleibt. Es gibt nichts Gutes; es sei denn, man tut es. 12
1. Zukunftskongress am Dienstag, 27. Februar 2007 im Dorint Novotel Hamburg Alster Thesenpapier II – „KMU im Wandel“ Dr. Eckard Wohlers, HWWA Hamburg Der Mittelstand, der lange Zeit eine bemerkenswerte Kontinuität aufwies, befindet sich in einem tiefgreifenden Wandel. Der klassische Mittelstand, der durch fünf Merk- male geprägt wurde - Kapitalmehrheit und Firmenleitung in einer Hand, generations- übergreifende Kontinuität, patriarchalischer Führungsstil, enge Bindung an Unter- nehmen und Belegschaft, Engagement und Selbständigkeitsstreben – zeigt deutliche Erosionserscheinungen. Sie setzten bereits Mitte der siebziger Jahre ein. Auslöser wa- ren das Ende der Wiederaufbauphase und der Wachstumseuphorie, das mit der ers- ten Ölkrise einsetzte, der Übergang von mechanischen zu digitalen Technologien, die viele traditionelle Qualifikationen entwerteten, die beginnende Globalisierung, die fortschreitende Tertiarisierung, aber auch gesellschafts- und wirtschaftspolitische Faktoren wie der Trend zur sog. „Erlebnisgesellschaft“ und eine zunehmende Regulie- rung durch den Staat. Alle diese Faktoren verlangten eine erhebliche Anpassung in vielen Bereichen, die viele mittelständische Unternehmen überforderte. Die Herausforderungen, denen sich der Mittelstand gegenübersieht, sind seit den neunziger Jahren noch größer geworden. So hat sich der Globalisierungsprozess nach dem Ende des Sozialismus und der Einführung marktwirtschaftlich organisierter Wirt- schaftssysteme in den meisten sozialistischen Ländern, der wachsenden Wirtschafts- macht in Asien und der fortschreitenden Liberalisierung des Güter- und Kapitalver- kehrs deutlich verschärft und verstärkt auch auf die Arbeitsmärkte übergegriffen. Das Vordringen der Informations- und Kommunikationstechnologie(IKT) setzt sich trotz des Rückschlages durch den Zusammenbruch des Neuen Marktes Anfang dieses Jahr- tausends unaufhaltsam fort, und der Tertiarisierungsprozess hat sich eher noch be- schleunigt. Zu den alten Herausforderungen sind neue hinzugekommen. Mit der Libe- ralisierung der Kapitalmärkte haben sich die Finanzierungsbedingungen vor allem für den Mittelstand dramatisch verändert, der demografische Wandel bringt erhebliche gesellschaftliche und politische Probleme, verändert die Absatzmärkte und hat be- trächtliche Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt. Hinzu kommt als spezifisches Prob- lem des Mittelstandes das Problem der Unternehmensnachfolge. Die fortschreitende Globalisierung bringt für den Mittelstand Chancen und Risiken. Chancen durch neue expandierende Märkte in den aufstrebenden Ländern, Risiken durch wachsenden Konkurrenzdruck auf den heimischen Märkten, der sich in steigenden Insolvenzen und einem Verlust von Arbeitsplätzen niederschlägt. Nach an- fänglichen Schwierigkeiten hat der Mittelstand die Herausforderungen durch die Glo- balisierung angenommen, seine Auslandsaktivitäten verstärkt und durch Rationalisie- rung Kosten reduziert. Er ist insbesondere in den mittel- und osteuropäischen Trans- formationsländern aktiv und hat hier auch erheblich investiert. Nach wie vor be- schränken sich die Außenhandelsaktivitäten des Mittelstandes aber vorwiegend auf Europa. Auf den rasch expandierenden Märkten in Asien sind mittelständische Unter- nehmen bisher nur wenig präsent. Die Erschließung dieser Märkte ist allerdings für mittelständische Betriebe nicht einfach, sie ist wohl nur im Verbund mit anderen Un- ternehmen möglich. 13
Thesenpapier II – „KMU im Wandel“ Dr. Eckard Wohlers, HWWA Hamburg Bei der Tertiarisierung hinkt Deutschland im internationalen Vergleich noch hinterher; hier besteht Nachholbedarf. Künftig wird sich der Tertiarisierungsprozess durch den de- mographischen Wandel und den damit einhergehenden wachsenden Bedarf an Freizeit- und Gesundheitsleistungen noch beschleunigen. Auch der Trend zu wissensintensiven unternehmensnahen Dienstleitungen wird sich als Folge des Vordringens der IKT noch verstärken. Für den Mittelstand stellt das eine große Chance dar, denn der Dienstlei- tungsbereich ist trotz auch hier bestehender Konzentrationsbestrebungen immer noch großenteils mittelständisch organisiert. Die Tertiarisierung hat den Trend zu mehr klei- nen und Einzelunternehmen, der seit einiger Zeit festzustellen ist, gefördert. Der rasche Strukturwandel und das Vordringen neuer Technologien wie der IKT, aber auch der wachsende Wettbewerbsdruck durch die Globalisierung, erfordern im Mit- telstand erhebliche Investitions- und Innovationsanstrengungen. Dies wird inzwischen auch von vielen mittelständischen Unternehmen erkannt. Nach Befragungen der KfW wollen dien mittelständischen Unternehmen ihre Investitionen und Innovationsanstren- gungen in den nächsten Jahren erheblich verstärken. Voraussetzung ist dabei allerdings, dass die Unternehmen die dazu notwendigen Finanzierungsmittel aufbringen können. Die Finanzmärkte befinden sich derzeit als Folge der Liberalisierung des Kapitalverkehrs in einem erheblichen Wandel, der zu einer Änderung des Kreditvergabeverhaltens der Banken geführt hat. Dies hat erhebliche Konsequenzen für die Finanzierung des Mit- telstandes. Kennzeichnend dafür ist eine stärkere Berücksichtigung von Kreditrisiken und ein besseres Risikomanagement der Banken. Gefördert wird dies durch Basel II. Beides hat zur Folge, dass mittelständische Unternehmen bei Beantragung eines Kredi- tes sich verstärkt einem Rating unterziehen müssen, und dass die Eigenkapitalausstat- tung, die beim Rating eine erhebliche Rolle spielt, verbessert werden muss. Darüber hinaus sollte versucht werden, die Finanzierung auf eine breitere Basis zu stellen und auch über neuere Finanzierungsquellen wie Beteiligungs- oder Mezzaninkapital nachzu- denken. Die fortschreitende Globalisierung und der demografischen Wandel verlangen von den mittelständischen Unternehmen auch ein erhebliches Maß an Flexibilität beim Ar- beitseinsatz. Bereits seit einiger Zeit ist ein erheblicher Wandel bei der Erwerbsarbeit festzustellen. So nimmt der Einsatz von Teilzeitarbeit und flexibel einsetzbaren Minijobs zu Lasten traditioneller Vollzeitbeschäftigung zu, und befristete Jobs verdrängen die – früher in den mittelständischen Betrieben dominierenden – unbefristeten lebenslangen Beschäftigungsverhältnisse. Künftig wird noch mehr Flexibilität bei der Arbeitszeit erfor- derlich sein. Lebenslange Arbeitsverhältnisse in einem Betrieb werden die Ausnahme sein, und selbst bei längerer Verweildauer in einem Unternehmen wird dort ein häufiger Wechsel des Arbeitsplatzes die Regel sein. Das erfordert auf Seiten des Arbeitnehmers die Bereitschaft zu permanentem Lernen und große Flexibilität hinsichtlich des Arbeitsplatzes. Aber auch das Unternehmen ist ge- fordert, es muss erheblich in die Weiterbildung seiner Belegschaft investieren. Dabei können Kammern u. Ä. Hilfestellung leisten, denkbar wären aber auch Kooperationen mit anderen Unternehmen bei der Weiterbildung. Der notwendige Wandel des Mittelstandes könnte behindert werden durch die Nachfol- geproblematik. Bei vielen Unternehmen steht in den nächsten zehn Jahren ein Wechsel in der Unternehmensführung an. Ein solcher Wechsel benötigt eine lange Vorbereitung und vielfach wohl sogar professionelle Hilfe von außen. Bei zu langem 14
Thesenpapier II – „KMU im Wandel“ Dr. Eckard Wohlers, HWWA Hamburg Warten besteht die Gefahr, dass es zu einem Stillstand kommt, der den Bestand des Unternehmens gefährdet. Deshalb sollten rechtzeitig Entscheidungen getroffen wer- den, wie nach dem Ausscheiden der Unternehmensführung verfahren werden soll, ob ein Nachfolger aus der Familie den Betrieb übernimmt oder ein externer Geschäfts- führer gesucht werden soll, ob das Unternehmen verkauft oder als Familienunter- nehmen weitergeführt werden soll, und in welcher Rechtsform. Nach der MIND-Studie (Mittelstand in Deutschland) wird das Nachfolgeproblem von vielen Mittelständlern vor sich her geschoben und birgt deshalb ein erhebliches Risiko. 15
1. Zukunftskongress am Dienstag, 27. Februar 2007 im Dorint Novotel Hamburg Alster Thesenpapier III – Demografie und Wertewandel Susanne Glaser-Radtke, Wirtschaftssenatorin BVMW Nord Geschäftsführende Gesellschafterin der GIM Gruppe Anforderungen an Politik, Wirtschaft und Gesellschaft im Umgang mit dem demografischen Wandel - Zahlen, Daten, Fakten - Ist-Situation in BRD - best practice in Europa - good bye 50+ - welcome 66 - Weiterbildung für Ältere – No! - Re-Skilling – aber gerne ! Umkehr von Vorruhestandsregelungen in Ausschöpfung der Lebensarbeitszeit - neue Arbeitszeitmodelle Frühverrentung vs. Fachkräftemangel - Situation der Jungen und der Best Agers - Management Diversity Vorhandene und verborgene Potentiale besser nutzen - Frauen, Ausländer, Ältere, Jugendliche, vorhandene Mitarbeiter Best Agers nicht nur für die Werbung entdecken - Employability Begriffsdefinition Wer ist für Employabiltiy verantwortlich? Welche Werte braucht das Land / die Wirtschaft / der Einzelne ? neue Werte alte Werte Zukunftsfähige Werte „Wertzuwachs“ für KMU und ihre Mitarbeiter Lösungsansätze Kompetenzmanagement (best practice) Networking – in Verbünden denken und handeln - Personalentwicklung (PE-Konzepte/Instrumente) - Kommunikation und Teamentwicklung# - Gesundheitsmanagement 16
1. Zukunftskongress am Dienstag, 27. Februar 2007 im Dorint Novotel Hamburg Alster Thesenpapier IV – Best Practice Dr. Jürgen Hogeforster, Chairman Hanseatic Parliament Internationalisierung ist keine Erscheinung der Neuzeit. Neu in der Globalisierung ist die enorme Schnelligkeit und Dynamik. Die Multis reagieren darauf mit der Krankheit „Fusi- onitis“ und werden damit eher langsamer und unbeweglicher. Kleine und mittlere Unter- nehmen sind dagegen innovativ, schnell und flexibel. Es kann als „Global paradox“ be- zeichnet werden, dass nicht die Großkonzerne, sondern die mittelständische Unterneh- men zum Gewinner im Rahmen der Internationalisierung werden können. Globalisierung zerstört regionale Kulturen Globalisierung zerstört regionale Kulturen und tendiert dazu, eine einheitliche Weltkultur zu schaffen. Egal ob Tokio, Paris, New York oder Berlin – überall finden sich die gleichen Angebote weltweiter Handelsketten. Individualität, regionale Besonderheiten und Vielfalt bleiben auf der Strecke und entsprechen so immer weniger den Kundenwünschen. Eine Weltkultur aber ist Nonsens und entzieht der Ökonomie ihre Basis. Die einseitige, welt- weite Vorherrschaft des wirtschaftlichen Prinzips gefährdet letztlich aber die Ökonomie; das System läuft Gefahr, sich selbst zu zerstören. Bereits heute kann reales Wirt- schaftswachstum kaum noch Wohlstandsmehrung erzeugen. Die Marktwirtschaft bedarf einer weitgehenden Erneuerung: Es gilt, die Ökonomie zu retten. Chinas Boom wird bald zu Ende gehen Auch das zurzeit boomende China wird beispielsweise in absehbarer Zeit seinen Höhe- punkt überschritten haben. Umweltzerstörung und der ungeheuerliche Verbrauch von Energie und Ressourcen stoßen an Grenzen. Die Kluft zwischen Arm und Reich wird im- mer dramatischer, weshalb die chinesische Parteiführung sogar eine postkommunisti- sche Revolution befürchten muss. Die räumlichen Disparitäten nehmen rasant zu und führen zu kaum noch überbrückbaren Spannungen. In den Investitionen, die von westli- chen Firmen in China getätigt wurden, werden chinesische Kulturen eingeführt und die Vorherrschaft übernehmen. Diese Kräfte werden westlichen Einfluss verdrängen und damit die wirtschaftliche Verfügbarkeit für die westlichen Investoren gefährden. Die Globalisierung hat ihren Höhepunkt überschritten. Gewissermaßen als mächtiger Gegentrend zeichnet sich immer stärker eine Regionalisierung und Dezentralisierung ab. Die Welt wird immer kleiner, Stadtquartiere gewinnen an Bedeutung. Es gilt, den Wo- chenmarkt und den Weltmarkt zugleich zu bedienen. Wirtschaftsräumen mit gemeinsamer Identität gehört Zukunft Die Zukunft gehört größeren Wirtschaftsräumen, die unterschiedliche regionale Kulturen als Stärken empfinden, diese ausbauen, eine hohe räumliche Identifikation schaffen, ei- nen starken innerregionalen Austausch pflegen, die lokalen Märkte stärken und zugleich weltweit mit anderen größeren Wirtschaftsräumen in Wettbewerb treten. Der Ostsee- raum, der in Zeiten der Hanse über Jahrhunderte höchste Wettbewerbsfähigkeit besaß, kann wieder zu einem solchen wirtschaftsstarken und innovativen Raum mit Weltgel- tung werden. In dieser Wirtschaftsregion sind die Wurzeln der historischen Hanse noch grün! Es geht nicht darum, alte Strukturen zu restaurieren, wohl aber Kulturen der his- torischen Hanse zu zentralen Leitwerten der Zukunftsgestaltung im Ostseeraum zu er- heben: dazu zählen Offenheit und Liberalität, die ausgewogene 17
Thesenpapier IV – Best Practice Dr. Jürgen Hogeforster, Chairman Hanseatic Parliament Kombination von Gemeinnutz und Eigennutz, grenzüberschreitende Kooperationen und vertrauensvolle Zusammenarbeit, Toleranz und Respekt vor anderen Kulturen und nicht zuletzt der hansische Stolz. Der Ostseeraum: Qualität und Innovation sind Schlüssel zum Erfolg Die historische Hanse hatte ein Ende gefunden, weil sie ihrer Zeit voraus war. Zu- nächst mit der EU-Norderweiterung und jetzt der EU-Osterweiterung schaffen wir wieder das, was die Hanse verfolgte, nämlich einen einheitlichen Wirtschaftsraum oh- ne Grenzen und Barrieren rund um unser Mittelmeer „Ostsee“. In diesem Raum mit recht unterschiedlichen regionalen Stärken wächst wieder eine neue räumliche Identi- tät in breiten Kreisen. Diese Wirtschaftsregion hat die besten Zukunftschancen, wenn wir schneller und besser sind als die weltweiten Wettbewerber anderer Wirtschafts- räume. Schneller sein bedeutet höchste Innovationskraft, und besser sein fordert herausragende Qualität. Beides verlangt höchste Qualifizierung. Auf der unteren Ebe- ne können wir nur verlieren. Es wird weltweit immer jemanden geben, der noch billi- ger produziert! Hinsichtlich Qualifikation der Menschen, Innovationskraft und Qualität von Produkten und Diensten hat der Ostseeraum bereits heute ausgeprägte Stärken. „Made in Baltic“ kann zu einem weltweiten erstrangigen Gütesiegel werden. Hamburg profitiert am stärksten In der Zukunftsregion „Ostsee“ ist Hamburg die südlichste unumstrittene Metropole, die von den aufgebrochenen Veränderungen wie keine andere deutsche Metropole profitiert. Lagen wir bislang eher am Rand der EU und des Wirtschaftsgeschehens, sind wir nun urplötzlich in den Mittelpunkt gerückt und haben unsere einst verlorenen Handelspartner in Mittel- und Osteuropa zurück gewonnen. Die wachstumsstarke Hauptachse der EU, die bislang von London über Amsterdam, Düsseldorf und die Rheinschiene hinunter bis nach Mailand in den Mittelmeerraum reichte, verlagert sich zunehmend nach Osten. Die künftige zentrale Wachstumsachse verläuft von Malmö und Kopenhagen über Hamburg, Berlin, Prag und Wien bis zum Mittelmeerraum. Da- mit sind natürlich auch Risiken, insbesondere jedoch große Chancen für Hamburg und seine mittelständische Wirtschaft verbunden. Diese weit reichenden Veränderungen und daraus erwachsenden Chancen erfordern jedoch auch einen tief greifenden Strukturwandel in Politik und Wirtschaft. Sechzig Jahre Wohlstandswachstum liegen hinter uns, die uns ein wenig satt, wohlgefällig und müde gemacht haben. Wir müssen nun umdenken, uns öffnen, rausgehen und mutig innovative Wege zur Chancennutzung beschreiten. Die mittel- ständische Wirtschaft unserer östlichen Nachbarn ist hungrig und dynamisch. Wir können von ihnen ebenso viel lernen wie sie von uns. Der Schlüssel für eine neue Ö- konomie mit neuem Wohlstandswachstum liegt in grenzüberschreitender wirtschaftli- cher Kooperation mit einer Bündelung der unterschiedlichen Stärken. Das Hanse-Parlament – ein Zusammenschluss von Handwerks-, Industrie- und Han- delskammern aus allen 11 Ostseeländern, die zusammen etwa 250.000 Unternehmen repräsentieren – ist selbst eine Kooperationsplattform und unterstützt intensiv die grenzüberschreitende Zusammenarbeit. Das Hanse-Parlament mit Sitz in Hamburg engagiert sich in jeglicher Stärkung der wirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit des Ostseeraumes und hier insbesondere in der Förderung der mittelständischen Wirt- schaft, die 99% aller Unternehmen und bis zu 80% aller Arbeitsplätze stellt. ++++++++++++ 18
Thesenpapier IV – Best Practice Dr. Jürgen Hogeforster, Chairman Hanseatic Parliament Das Hanse-Parlament ist ein privat-rechtlicher Verband, der im September 2004 in St. Petersburg gegründet wurde. Dem Verband gehören über 30 Industrie- und Han- delskammern, Handwerkskammern und Verbände der mittelständischen Wirtschaft aus allen Ostseeanrainerländern (Deutschland, Polen, Litauen, Lettland, Estland, Weißrussland, Russland (Kaliningrad, St. Petersburg und Leningrad-Region), Finn- land, Norwegen, Schweden, Dänemark) an. Das Hanse-Parlament verfolgt folgende Ziele und Aufgaben: - Stärkung der wirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit der Baltic Sea Region und Ent- wicklung einer intensiven Zusammenarbeit mit hoher räumlicher Identifikation - Förderung der mittelständischen Wirtschaft und des Handwerks, insbesondere auch der grenzüberschreitenden Tätigkeiten und internationaler Kooperationen - Förderung der beruflichen Qualifizierung, Eliteausbildung von Unternehmern und Führungskräften der mittelständischen Wirtschaft in Form dualer Bachelor- Studien- gänge sowie Weiterbildung von Unternehmern - Unterstützung der wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklung in den Teilregionen des Ostseeraumes sowie Förderung des Erfahrungsaustausches und einer an regiona- len Stärken orientierten Zusammenarbeit Der Verband ist eine Non-Profit-Organisation mit Sitz in Hamburg und ist im Vereins- register des Amtsgerichtes Hamburg eingetragen. 19
1. Zukunftskongress am Dienstag, 27. Februar 2007 im Dorint Novotel Hamburg Alster Thesenpapier V – Best Practice Jens Richter, Geschäftsführender Gesellschafter der I+D Gruppe • I+D – ein Haus mit 4 Säulen • 14 Jahre am Markt – 14 Jahre Innovation • Unternehmen weiter entwickeln, neu entwickeln • Visionen – neue Märkte • positives Denken vs. Negativpropaganda • Weichenstellung für die nächsten 5 – 10 Jahre • Globalisierung am Beispiel I+D Unternehmensgruppe • 7 Jahre Erfahrung mit China aus Sicht Importeur / Exporteur / Handel • China Chancen und Risiko • Kooperationen / Netzwerke • Neugründung Swisstime Watches AG • Mannschaft – Mitarbeiter bei der I+D Unternehmensgruppe • alt und jung • flache Hierarchien • erfolgreiche Entwicklung durch erfolgreiche Mitarbeiter 20
1. Zukunftskongress am Dienstag, 27. Februar 2007 im Dorint Novotel Hamburg Alster Thesenpapier VI – Ausbildung und Qualifikation Dr. Gerhard Breitkreuz These 1: Der demografische Wandel wird in bestimmten Wachstumsregionen Fach- kräftemangel erzeugen: Ein großer Bedarf an Weiterbildung (Personalentwicklung) und die zunehmende „Überalterung“ der Betriebe werden als aktuelle Problematiken der Personalarbeit empfunden. These 2: Der Dauertrend: Die Projektorientierung und die Marktflexibilität der Unter- nehmen erfordern mobilere und flexiblere Mitarbeiter. Das hat Auswirkungen auf die Aus– und Weiterbildung (Personalentwicklung). These 3: Aus der Traum der grenzenlosen Qualifizierung: Die Qualifikationsstruktur in der Bundesrepublik Deutschland erscheint ausgereizt. • Das Potential für Qualifizierung ist an der natürlichen Grenze • Die Bildungsquoten stabilisieren sich • Fast 10 % der Schulabgänger machen keinen Abschluss. Das Bundesinstitut für Berufsbildung schätzt, dass 20 % der Schulabgänger aufgrund mangelnder Aus- bildungsreife nicht mehr einen Berufsabschluss erwerben können. • 23,6 % der Schüler erwerben die allgemeine Hochschulreife (Abitur). Auch hier ist eine abnehmende Tendenz in den Altersgruppen erkennbar. • Es gibt immer weniger Hochschulabsolventen. Es erwarben in der Altersgruppe der 25 – 35 - Jährigen 23 % einen Universitäts- oder Fachhochschulabschluss: bei den 35 – 44 - Jährigen waren es noch 27 %. Das Veränderungspotential in der Berufsausbildung These 4: Das Paradoxon: Schlüsselqualifikationen versus Arbeitstugenden. Seit 1967 wird eine Schlüsselqualifikationsdebatte geführt. Die an der Aus– und Weiterbildung Beteiligten definieren die fachlich übergreifenden Qualifikationen durchaus kontro- vers. Klein– und mittelständische Unternehmen brauchen beides gleichzeitig. Der Trend zu „Soft Skills“ zeigt sich auch in der Modifikation der Prüfungsregularien in der Aus- und Fortbildung. These 5: Der Trend: Modularisierung der Ausbildung Seit Anfang der 90iger Jahre sind die Bildungspartner daran interessiert, eine gestuf- te, modulare Ausbildung zu gewährleisten. Eine breite Grundbildung soll die Polyva- lenz des Berufes (Anschlussfähigkeit an andere Berufe) gewährleisten. Dabei ist die Annäherung von technischen und kaufmännischen Bildungsinhalten zu berücksichti- gen. These 6: Jugendliche vor der Erstqualifikation: Die Chance, einen Ausbildungsplatz zu erhalten, hängt nach einer Bibb– Untersuchung von folgenden Faktoren ab: • Die Arbeitslosenquote der Region ist als 9 % • Die Mathematiknote ist als befriedigend • Der Bewerber hat bei gleicher Leistung einen Migrationshintergrund • Ein höherer Bildungsabschluss gewährt einen Bewerbervorteil 21
Thesenpapier VI – Ausbildung und Qualifikation Dr. Gerhard Breitkreuz These 7: Der Trend: Neue Medien und selbstgesteuertes Lernen Es ist damit zu rechnen, dass mediengesteuerte Lernprogramme – z.B. die Kombina- tion von Präsenzlernen und modernem Medienlernen (blended learning) - in die Wei- terbildungsprogramme des Mittelstandes verstärkt Einzug halten werden. These 8: Der Trend: Das informale Lernen wird einen Bedeutungszuwachs erfahren Das informale Lernen wird unterschätzt; neue Zertifizierungssysteme – die z.B. auch das bürgerschaftliche Engagement würdigen - sollen diesen Anteil wieder besser sichtbar machen. These 9: Der Trend: Die didaktischen Formen in der Aus– und Weiterbildung wandeln sich. Leittextmethode und Projektlernen sind Schritte auf dem Weg zu selbst- gesteuertem Lernen. Die Ausbilderrolle und die Rolle des Weiterbildners in der Er- wachsenenbildung verändert sich immer mehr in Richtung einer Beraterfunktion. (Co- ach) These 10: Der Trend: Die Ausbildungsquote der durch Migranten gegründeten Unter- nehmen muss sich deutlich erhöhen. Das hat erhebliche Auswirkungen auf den Mit- telstand. Die meisten Probleme, einen Ausbildungsplatz zu bekommen, haben Jugendliche mit Migrationshintergrund. These 11: Trend zur Internationalisierung der Berufsausbildung Das neu novellierte Berufsbildungsgesetz lässt mehr Spielraum für eine Verbundaus- bildung mit ausländischen Unternehmen zu. Das sollte auch von den mittelständi- schen Unternehmen – nicht nur in den Grenzregionen – besser genutzt werden. Das Veränderungspotential in der Personalentwicklung ab 40 These 12: Nach der IAB-Studie: Die stärksten Qualifikationen finden sich in den ge- burtenstarken Jahrgängen (45–55 Jahre). These 13: Berufliche Weiterbildung wird von jungen Fachkräften wahrgenommen (ü- ber 82 % sind unter 40 Jahre alt; nur 1,1 % sind über 50 Jahre). Aufgrund des de- mografischen Wandels muss sich das Verhältnis grundlegend ändern These 14: Klein– und mittelständische Betriebe und Unternehmen präferieren Weiter- bildung, die praxisorientiert ist, flexibel gehandhabt werden kann und in kurzer Zeit aktuell benötigte Kompetenzen vermittelt. These 15: Kleinere Weiterbildungsmodule und arbeitsplatznahe Lernprojekte fördern lebenslanges Lernen. These 16: Erfahrene Mitarbeiter haben mehr Kompetenzen als man glaubt! • Es gibt keinen intellektuellen Abbau bei älteren Arbeitnehmern, nur eine Verschie- bung der Dimensionen. • In den meisten Kompetenzsektoren kommt es zu einer Erhöhung der Potentiale. • Die Diskussion um die „emotionale Intelligenz“ hat zu einer höheren Wertschätzung erfahrener Mitarbeiter führen. 22
Thesenpapier VI – Ausbildung und Qualifikation Dr. Gerhard Breitkreuz These 17: Das zukünftige Berufsleben ist durch alternative Karrierepfade geprägt. Bei längeren beruflichen Verlaufzeiten wird wieder der Einfallsreichtum der Unter- nehmen gefragt sein, neue Jobprofile für erfahrene Mitarbeiter zu schaffen. Die Zukunftsaufgabe der Unternehmen lautet, eine Karriere- und Laufbahn- planung für die Mitarbeiter zu organisieren, die für den einzelnen Mitarbeiter bis zur Pensionierungsgrenze spannend bleibt. Lufthansa–Studie: Zur Zeit legen die jungen Leute ab dem Geburtsjahr 1965 beson- deren Wert auf eine Harmonie von Arbeit, Familie und Freizeit. In unserer Zielgruppe der über 40-jährigen kommen aber immer mehr Mitarbeiter, die auf eine Work-Life- Balance Wert legen. These 18: Das Finnische AGE-Projekt zeigt, dass die Leistungswerte erfahrener Mitar- beiter durch Interventionsmaßnahmen deutlich gesteigert werden können. These 19: Die wichtigsten zukünftigen Handlungsfelder lassen sich beschreiben: • Ein vorurteilsfreies Bild über ältere Erwerbspersonen schaffen. • Die Beschäftigungschancen älterer Erwerbspersonen erhöhen. • Die beruflichen Kompetenzen über die gesamte Erwerbsbiographie aktivieren und fördern. • Die Zusammenarbeit unterschiedlicher Altersgruppen im Betrieb verbessern. • Die Nachfolgeplanung sichern. • Den Innovationsprozess durch intergenerationelle Teamarbeit fördern. • Die Flexibilität und Dauer des Berufs- und Arbeitslebens erhöhen. • Die präventive Gesundheitsförderung (Gesundheitscoaching) forcieren. These 20: Der Trend: der Weiterbildungsbegriff wird extensiver: Nicht nur Fachbildung und Schlüsselqualifikationen gehören dazu, sondern auch die Gesundheitsförderung aller Mitarbeiter (30.40.50plus) These 21: Es gibt Anwendungsbeispiele von Maßnahmen für erfahrene Mitarbeiter, die auch für Mittelständler interessant sein könnten: • Self - Assessment mit Kompass bei Siemens-Unternehmensberatung Heusgen • Intergeneratives Lernen und Arbeiten in mittelständischen Unternehmen • BiBB-Projekt am Fraunhofer IAO in Stuttgart • DB-Management Support - Deutsche Bank in Frankfurt • Intergenerative Lernpartnerschaften - Deutsche Bank in Frankfurt • Innovation und Erfahrung bei Quelle • Nachfolgeplanung in verschiedenen Unternehmen These 22: Das Kompass–Modell eignet sich für interne und für externe Personalent- wicklung These 23: Bei der Deutschen Bank bewähren sich intergenerative Lernpartnerschaf- ten und Transfer und Transitation Tandems. These 24: Know–how und Erfahrung werden durch diese Mentoring–Modelle gezielt an die Berufseinsteiger weitergegeben. These 25: Es gibt auch neue Projektideen: Den regional-organisierten Wissenspool für erfahrene Mitarbeiter und einen notwen- digen Studiengang zum Advanced Professional. 23
Thesenpapier VI – Ausbildung und Qualifikation Dr. Gerhard Breitkreuz Der Wissenspool These 26: Verschiedene Unternehmen werden sich zusammentun müssen, um auf die Nachfrage nach erfahrenen Mitarbeitern flexibel reagieren zu können. (Idee des Wissenspools). Es werden sich dort regionale und überregionale Verbünde konstruieren, wo starke Interaktionsnetze existieren, die Vertrauen entwickelt haben und über gemeinsame Verbunderfahrungen verfügen. These 27: Der Advanced Professional Das Projektbüro Dr. Breitkreuz und Kollegen hat eine neue Idee in der Pipeline: Den Advanced Professional. Um das geronnene Erfahrungspotential (implizites Wissen) der Mitarbeiter optimal nutzen zu können, sind modulare Kurzstudiengänge zu e- tablieren. Abschlussthese Der Advanced Professional soll eingebettet werden in ein allgemeines Qualifikations- system. 24
1. Zukunftskongress 27. Februar 2007 Referent Name, Vorname Ohoven, Mario Unternehmen BVMW Branche Verband Funktion Präsident Mario Ohoven (60) entstammt einer traditi- onsreichen rheinischen Unternehmerfamilie; die Hanfspinnerei und Papierfabrik Ohoven geht auf das Jahr 1810 zurück. Der gelernte Investmentbanker steht seit 1998 als Präsident an der Spitze des BVMW. Der Verband spricht für rund 150.000 Klein- und Mittelbetriebe in Deutschland. Ohoven ist zugleich seit 2002 Präsident des europäischen Mittelstands-Dachverbands (CEA-PME). Dieser vertritt 22 nationale Ver- Kurzdarstellung bände mit rund zwei Millionen Mitglieds- unternehmen, die 16 Millionen Arbeitnehmer beschäftigen. Neben seinen ehrenamtlichen Verbands- funktionen ist Ohoven als geschäftsführender Gesellschafter der Unternehmensgruppe In- vestor Treuhand in Düsseldorf tätig. Bekannt wurde er auch als Autor des Best- sellers „Die Magie des Power-Selling“. Ohovens Engagement für den Mittelstand wurde mit zahlreichen nationalen und euro- päischen Auszeichnungen gewürdigt. Homepage www.BVMWonline.de 25
1. Zukunftskongress 27. Februar 2007 Referent Name, Vorname PROF. DR. HORST W. OPASCHOWSKI Unternehmen Branche Zukunftswissenschaftler und Berater Funktion Für Wirtschaft und Politik • 3. Januar 1941 in Beuthen/Oberschlesien geboren • 1968 Promotion zum Dr. phil. an der Uni- versität Köln • 1973 Erarbeitung einer freizeitpolitischen Konzeption für die Bundesregierung • 1975 bis 2006 Professor für Erziehungs- wissenschaft an der Universität Hamburg • Autor des Filmexposés „One, two, three – Germany“ als amtlicher Beitrag Deutsch- Kurzdarstellung lands zur Weltausstellung 1988 in Brisba- ne/Australien sowie Jury- und Kuratori- umsmitglied der Weltausstellung EXPO 2000 in Hannover • Fachgutachter für die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) • Berater für Bundesregierung und Bundes- präsidialamt Seit 1979 Gründer und Wissenschaftlicher Leiter des BAT Freizeit-Forschungsinstituts. Homepage www.opaschowski.de 26
1. Zukunftskongress 27. Februar 2007 Referent Name, Vorname Dr. Eckard Wohlers Hamburgisches Welt-Wirtschafts-Archiv Unternehmen (HWWA) Branche Funktion Senior Research Fellow Verantwortlich für die Konjunkturanalysen und Prognosen des HWWA. Vertrat das HWWA als "Federführender" in den halbjähr- lich stattfindenden "Gemeinschaftsdiagno- sen" der sechs führenden deutschen Wirt- schaftsforschungsinstitute. Verfasser bzw. Mitautor verschiedener Gut- achten zu Arbeitsmarktthemen aber auch zu Standortfragen. Weiteres Arbeitsgebiet: Fi- nanzierungsbedingungen kleiner und mittle- rer Unternehmen (KMU); Mitherausgeber ei- nes Sonderbandes der Jahrbücher für Natio- Kurzdarstellung nalökonomie und Statistik zum Thema „Eu- ropean Firms’ Financial Structure“. Zahlreiche Publikationen und Vorträge zu Fragen der konjunkturellen Entwicklung in Deutschland, in den letzten Jahren auch zur Europäischen Währungsunion. Verantwortlich für das "Konjunkturforum" in der Zeitschrift "Wirtschaftsdienst" des HWWA. Lehrauftrag an der Universität Hamburg im Masterprogramm Entrepreneurship, Thema: Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen der Unternehmensfinanzierung.. Homepage www.hwwa.de 27
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