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Bildung und Weiterbildung Bild HTW Chur www.bildung-graubuenden.ch Seit 100 Tagen HTW Chur: Berufsmaturität Managing Director Führend bei den eröffnet gute der SSTH Mint-Fächern Karrierechancen Seit Juni führt Michael Die Digitalisierung ver- Im Fokus von Firmen: Hartmann die Geschicke langt Know-how im Mint- Fachleute mit Berufs- der SSTH. _SEITEN 3/5 Bereich. _SEITEN 18/19 matura. _SEITEN 23/24
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Die SSTH, die Swiss School of Tourism in Passugg, verfolgt grosse Ziele. «My first 100 Days» Seit Juni 2016 ist Michael Hartmann Managing Director an der SSTH, der Swiss School of Tourism and Hospitality in Passugg. In einem Interview berichtet er über seine ersten Erfahrungen mit der Ausbildungsstätte und informiert über die Ziele, die er mit der Schule erreichen will. von Martin Michel Herr Hartmann, seit über hundert Wenn wir jetzt über unsere Mutter EHL dies», müssen wir in unserer Ausbildung ist gerade bei ausländischen Studenten Tagen führen Sie die Hotelfachschule sprechen, dann fühlen wir uns von der aufgreifen. Wir haben deshalb auch ein sehr begehrter Praktikumsort. Aber in Passugg (SSTH). Wie ist Ihr erster Positionierung her wie der Mini Cooper unseren neuen Fokusbereich «Culinary auch internationale Praktika gehören zu Eindruck? bei BMW. Damals, als BMW den Mini Coo- Arts» ins Leben gerufen. unserem Ausbildungsangebot, wir stre- Grundsätzlich denke ich, dass die Posi- per übernommen hat, gab es einen gros- ben hier eine gesunde Mischung an. Ge- tion als Managing Director der SSTH her- sen Aufschrei auf dem Markt. Den Kult- Erfüllt die Ausbildungs-Küche an der rade kürzlich hat sich Marriott Internatio- vorragend geeignet ist, um gestalterisch status von Mini sollte ein grosser Konzern SSTH die Kulinarik-Anforderungen, so nal unsere Schule angeschaut. Sie sind zu wirken. Die Schule hat viel Potenzial, wie BMW nicht anfassen. Doch entgegen wie sie heute von der Tourismusindus- auf der Suche nach internationalen Stu- dies haben mir die Eindrücke der ersten aller Bedenken hat BMW den Technolo- trie verlangt werden? denten, einerseits für Praktika, aber auch 100 Tage bestätigt. Ich komme zwar gietransfer zum Mini geschafft und man Sie sprechen da einen sehr aktuellen als künftiger Arbeitgeber. Der Fokus, der nicht direkt aus dem Bildungssektor, sieht ihn nun nicht mehr auf der Auto- Punkt an. Um Gesprochenes wahr wer- schon sehr bemerkenswert ist, liegt auf aber ich kenne die Branche und ihre In- bahn stehen, – er fährt tatsächlich. den zu lassen, werden wir im späten jungen Leuten, die sowohl die Praxis wie halte sehr gut. Ich habe langjährige Er- Wir profitieren bereits sehr von dem Frühjahr 2017 damit beginnen, die Küche auch die Theorie beherrschen. Wir den- fahrung in der weltweiten Hotellerie ge- Know-how-Transfer zwischen EHL und komplett umzubauen. Dies vor allem ken, dass wir mit unserer praxisorientier- sammelt und das Privileg, die letzten SSTH. Das ist das eine. Das Zweite ist, dass auch unter Berücksichtigung der neuen ten Ausbildung genau diese Fähigkeiten zwei Jahre für die Ecole hôtelière de Lau- der Mini ein eigenständiger Brand und ein Trend-Themen. Ein solches ist beispiels- entwickeln. Darum sind wir gerade dabei, sanne (EHL) am Lausanne Report mitzu- Lifestyleprodukt innerhalb der BMW-Welt weise die Experimentalküche. Darüber mit internationalen Konzernen wie zum arbeiten. ist. Diese eigene Positionierung, die dieses hinaus reflektieren wir neue Trends durch Beispiel mit Marriott International solche Auto innehat, wollen wir uns im Vergleich erweiterte Umbaupläne wie die Gestal- dedizierten Partnerschaften zu suchen. Michael Hartmann, Managing Was ist der Lausanne Report? auch innerhalb der EHL sowie internatio- tung unserer Lobby mit einer Life-Style- Director, Swiss School of Der Lausanne Report ist im Grunde ein nal aufbauen. Wir wollen der Global Lea- Tages-Bar; diese wird von Studenten be- Tragen die Dozierenden Ihre Pläne Tourism and Hospitality Trendkompendium. Wir haben Thesen der mit einem Boutique-like-Produkt wer- trieben und hinsichtlich des Angebots mit? > Michael Hartmann ist seit Juni 2016 Managing erarbeitet, wie der Tourismus- und Ho- den. Wir bleiben deshalb, was unsere von Studenten mitkonzipiert – zum Bei- Ich habe es so eingeführt, dass ich sämt- Director an der SSTH Swiss School of Tourism tellerie-Markt im Jahr 2030 aussehen duale Ausbildung betrifft, bei unseren spiel von Smoothes bis zu gekochten liche Mitarbeitenden und Dozenten alle and Hospitality (SSTH). 2014 trat Michael könnte. Es handelt sich hierbei nicht um Leisten, werden jedoch Schwerpunkte für Cocktails, von schwarzen Burgers bis zu drei Monate über unsere Pläne und Fort- Hartmann der Ecole hôtelière de Lausanne ein akademisches Werk, vielmehr woll- neue Themen setzen. Auch unser Verwal- vegetarischen Club-Sandwiches. schritte informiere. Erst kürzlich habe ich (EHL) als Senior Executive Advisor bei. Vorher hatte er strategische Positionen innerhalb des ten wir die Leute inspirieren und Diskus- tungsrat hat diese strategische Positionie- allen die Strategie und die Ziele erklärt, Siemens Information & Communication Net- sionen auslösen. Im Report werden viele rung in den letzten zwei Aufsichtsratssit- Der Erfolg einer Schule misst sich ja und ich darf sagen, die Resonanz war works (ICN) inne. Themen kontrovers diskutiert, die den zungen begrüsst und bestätigt. Das Ver- auch an den Studentenzahlen. Wie sehr positiv. Ein Dozent sagte mir da- > Michael Hartmann begann seine berufliche Markt künftig besonders beeinflussen trauen, das uns entgegengebracht wird, sieht es da bei der SSTH aus, jetzt und nach: «Ich bin stolz, an dieser Schule Laufbahn mit einer Hotelfachlehre in München werden und seitens der Hotellerie einer ist spürbar gestiegen. in naher Zukunft? unterrichten zu dürfen.» Eine solche Aus- und wechselte danach zur Kempinski AG Hotel Group. Er ist Absolvent einer Hotelfachschule Antwort bedürfen. Wir konnten im letzten Jahr 107 neue sage macht mich persönlich sehr stolz. in Deutschland, und besuchte die Cornell Graubünden ist ein Tourismus- und Studierende in Passugg begrüssen. Das University in Ithaca, USA. Im Jahr 2004 gradu- Wie können solche Antworten ausse- Hotellerie-Kanton. Hat die Ausbildung ist, denke ich, eine sehr gute Ausgangs- Wo steht die Hotelfachschule Passugg ierte er zum Master of Business Administration hen, wo werden Sie die strategischen der SSTH einen Bezug zu diesem Wirt- position. Wir befinden uns im Wachstum im Vergleich zur Konkurrenz? (MBA) am Henley Management College, UK. Hebel ansetzen? schaftsfaktor Graubündens? und gründen noch dieses Jahr in China Die SSTH ist in einer einzigartigen Posi- Im Moment überlege ich mir, wie wir Hundertprozentig. Ich habe von Regie- und in Indien mit eigenen SSTH-Leuten tion; erstens bieten wir in unserer Grund- unsere Schule mit all den Umgebungs- rungsrat Martin Jäger gelernt, dass 40 sogenannte «Sales-Hubs». Wir legen bildung den neuen Hoko (Hotel Kommu- parametern in die Moderne führen kön- Prozent des Bündner Bruttosozialpro- hierbei einen starken Fokus auf die Ak- nikationsfachfrau/-mann) als schuli- nen. Als Mitglied der EHL-Gruppe sind dukts im weitesten Sinne von der Hotel- quise in der HFe, unserer Höheren Fach- schen Ausbildungsgang an. Zweitens wir Teil eines international erfolgreichen lerie und dem Tourismus direkt und indi- schule für Englischsprechende, sowie auf sind wir eidgenössisch sowohl für die Hö- Konzerns, der uns – neben dem Kanton rekt beeinflusst ist. Wir wollen diesen be- unseren neuen EHL-Bachelor-Ausbil- here Fachschule in Deutsch (HFd) wie Graubünden – im Augenblick auch finan- stehenden Erfolgsfaktor definitiv mit dungsgang. auch für die Höhere Fachschule in Eng- ziell unterstützt. Selbstverständlich ha- unserer Positionierung wie auch der Qua- Wir werden aber auch vermehrt eng- lisch (HFe) akkreditiert; das finden Sie ben wir festgelegt, bis wann die Schule lität der Ausbildung bewahren und noch lische Ausbildungsgänge für die Schwei- sonst nirgends. Zum Dritten sind wir mit finanziell autonom sein soll und auch verstärken. zer Studenten anbieten. Wer heute eine dem kommenden HES-SO-zertifizierten muss. Dazu müssen wir die Studenten- internationale Karriere machen will, Bachelor, den wir unter der Schirmherr- zahlen nach oben bringen. Wir werden Welchen Stellenwert hat das Verpfle- muss Business- Englisch beherrschen, schaft unserer Mutter, der EHL Lausanne, dies aber immer mit einem hohen Quali- gungsangebot im Tourismus und der auch wenn der Student zum Schluss wie- durchführen dürfen, ebenfalls konkur- tätsbewusstsein tun. Neben der Qualität Hotellerie im Allgemeinen? der ins Bündnerland zurückkommt. Wir renzlos. Wenn Sie bei uns von der Höhe- der Ausbildung ist eben auch ein gesun- Das ist eine sehr interessante Frage; wir planen bis 2020 wieder 600 Studenten ren Fachschule bis zum Bachelor alle der Mix an Nationalitäten zwischen haben im Lausanne Report erkannt, dass auf unserem Campus zu haben. Studienprogramme durchlaufen haben, Schweizer und internationalen Studenten die Leute ihre Urlaubsdestination nicht weisen Sie zwei Top-Diplome aus, die in entscheidend. Unser Fokus auf Asien ist nur nach bekannten Kriterien der Loka- Die kompetenzorientierte Ausbildung, der Branche einen sehr hohen Stellen- wichtig; wir werden jedoch die Verteilung tion – wie der Nähe zum Meer oder ange- die in der Berufsbildung angestrebt wert haben und quasi ein «First Class Ti- in der Balance halten, damit die Idee der botenen Facilities entscheiden –, son- wird, sieht auch in der höheren Berufs- cket» für eine internationale Karriere kulturellen Vielfalt und des Austauschs dern zunehmend nach dem Food-Ange- bildung Praktika vor. Sind Bündner sind. Das Bachelorprogramm beginnt im für alle Studenten den bestmöglichen Ef- bot. Hierbei zählen primär Authentizität Hotels bei diesen Praktikumsplätzen August 2018. fekt hat. und Neues. Die am meisten «geposte- wichtig? ten» Bilder in Social-Media-Plattformen Die Bündner Hotels sind extrem wichtig, Martin Michel ist stellvertretender Wo sehen Sie Ihre Position innerhalb sind heutzutage «Food-Pictures». Diese und Graubünden, als Hochburg der Amtsleiter beim Amt für höhere Bil- der EHL-Gruppe? neue Zielgruppe, die sogenannten «Foo- Schweizer Hotellerie und des Tourismus, dung Graubünden Donnerstag, 27. Oktober 2016 | Südostschweiz 3
)& *& * *& ! ! !' "% ' % % ! '" ' ' *'-)&* '*) * -' %! ' "( "" ! %! # $ *& ' &) +& ,*' '*)' !""% !! * -&*% " ''+ !* ( ' 8838;3&(;*# >;26) 33&38*86&* 3;*$&8 ;* +>&(3 +!""'& #&+&' 2; 3($2 >;2 $.23+* 3;*$&8 /0 &/* +" $* '&*&" !* $$+(&(;*# /"'(& &.'##&"*#&(" 2; 3($2 >;2 $.23+* 82;;*# /0 2; 3)8;2&88 ;32&$8;*# 3;*$&8 ;* +>&(3 !* % +'-' /($2#(&8* 2; 3#(&8* ;* +((>&8%8;&;)0 &*&(" "+"'-'" !* ,$2 $3$;( (# ;3&(;*# >;2 &.(+)&28* (#% $.23+* /+((>&8% ;* 2; 3#(&8*3 8;&;)0 )&8 ! *&(" 28& ;*#3),#(&$'&8* #"*"* &*" &82&(;*# &) .28&+*32&$ ,,,%'*&% " " &*" "&(" !* $&.(+)38;&;) *8*3&=. (# +22&8;*#3($2#*#  2; 3.2< ;*# )(&826&* "&(" !* +22&8;*#3($2#*#  2; 3.2< ;*# *#>&8. (# */-&+$$#&*& !* ;236+2'3$+.36)&*2 ;338((;*#* ;* ';(8;2(( *(33 '*#$ + '& !* ' ")--)&* )) ' *)& & & )&&)') , & ' & & ' & * +&) !) )% '! ) &# # # ;3'
SSTH-Studenten über Erfahrungen und Berufspläne Karina aus Michael aus Julian aus der Russland Südkorea Schweiz «Ich hoffe, dass ich durch meine «Ich bin gerade in meinem Prak- «Da meine Familie in der Hotelle- Ausbildung hier in Passugg und tikum und sehr erfreut zu sehen, rie und Gastronomie tätig ist, die Partnerschaft mit der EHL viel dass das, was ich in der Schule hatte ich schon früh Einblick in mehr berufliche Perspektiven ha- bereits gelernt habe, genau mei- die Branche. Dank der zwei Ab- ben werde, um mich zu bewei- ner Arbeit entspricht. Sie haben schlüsse und der Praxiserfah- sen. Ich möchte General Manager mich ideal auf die Bedürfnisse rung, welche wir hier sammeln eines Hotels werden und die Welt der Hotellerie hin vorbereitet. Ich können, sind wir ideal vorberei- und ihre verschiedenen Kulturen fühle mich beim Studium an einer tet. Als Beispiel kann man das erkunden. Passugg – mit einer solch schönen Lage in den Alpen Food-Festival nennen, an dem solch breiten Mischung an inter- sehr wohl und freue mich auf die wir jeweils unsere Kultur und nationalen Studenten –, eröffnet mir diese Möglichkeit und hilft, nächsten Jahre an der SSTH.» Küche präsentieren. Dabei haben wir die Gelegenheit, nicht nur zu meine Kommunikationsfähigkei- kochen und zu servieren, son- ten zu verbessern.» dern einen Event von Grund auf zu organisieren.» "1$+'*/$* Traumjob: General Manager Traumjob: Besitzer einer eigenen Traumjob: Eine Restaurant-Kette eines Hotels werden. Event Management Firma. und Food Trucks zu besitzen. $ /11# $ $* %/"+1" 1$+** "1$+'*/$* // $$ $ %'/#" *1$" 2* * *** $ * %/""* Get to know SSTH – Wo man uns treffen kann: 3++ %%" % %1*+# $ %+'/"/5 ++1 %/"+1" 1$ 03.11. – 06.11.2016 ZEBI in Luzern 05.11.2016 ASK in Basel 1 $$ 1+2*" $%*#/ 09.11.2016 Schulführung, SSTH, Passugg %$$ +%3 6"* /*"1$+$%/ $ $ *$ 09.11. – 13.11.2016 Fiutscher in Chur %/"#$#$/ %/"#*!/$ 1$ '/%$( 16.11.2016 Infotag Hotel-Komunikationsfachfrau/-mann an der SSTH in Passugg 21.11./02.12.2016 Schulführungen, SSTH, Passugg $%*#*$ /6/ 12.01.2017 Roadshow im BBZ Luzern %$ %1+/*++ &07 19.01.2017 Roadshow im BFS Langenthal %+/ 077& *$ http://www.ssth.ch/de/events "%$ )& 0& 0,7 -- "4 )& 0& 0,7 "1$%/""*+1++( 333(%/""1$( 7UDXPEHUXI Sind Sie bereit für Ihre Zukunft? Vielseitige Aus- und Weiterbildungen 3K\VLRWKHUDSHXWLQ" in modernen Strukturen. -HW]W LQIRUPLHUHQ INSERATE XQG VR]LDO" 1/2 - GLFK ,QWHUHVVLHUVW GX GLFK IU GHQ PHQVFKOLFKHQ .|USHU XQG ELVW GX NRPPXQLNDWLY ,QIRUPLHUH Seite MHW]W EHU GHQ 6WXGLHQJDQJ %DFKHORU RI 6FLHQFH LQ 3K\VLRWKHUDSLH LQ /DQGTXDUW XQG YHUZLUNOLFKH GHLQHQ 7UDXP ,QIRDEHQG Grundbildung: 'DWXP 1RYHPEHU • Kauffrau/Kaufmann E- oder M-Profil EFZ • Koch/Köchin mit EFZ =HLW 8KU • Fachfrau/ -mann Betreuung EFZ 2UW :HVWVWUDVVH /DQGTXDUW • Fachfrau/ -mann Hauswirtschaft EFZ • Fachfrau/ -mann Gesundheit EFZ %HUHLWV YRUPHUNHQ • Physiotherapeut/in 7DJ GHU RIIHQHQ 7UH 'DWXP -DQXDU Praktikas, Weiterbildungen, =HLW DE 8KU weiterführende Ausbildung: 2UW :HVWVWUDVVH /DQGTXDUW • Pflegefachfrau/ -mann HF • Pflegehelferin SRK • Praxisbildner/in mit SVEB Zertifikat $OOH ,QIRV • Führungsweiterbildungen ZZZVXSVLFKGHDVV • Weiterführende Fachausbildungen ĺ 3K\VLRWKHUDSLH /DQGTXDUW • NDK IMC • Transportsanitäter/in )DFKKRFKVFKXOH 6GVFKZHL] • Operationsfachfrau/ -mann 3K\VLRWKHUDSLH *UDXEQGHQ • Unterassistent/in :HVWVWUDVVH • Assistenzarzt/ -ärztin &+ /DQGTXDUW Weitere Informationen 7 finden Sie unter GHDVVODQGTXDUW#VXSVLFK www.flurystiftung.ch ZZZVXSVLFKGHDVV KOMPETENT UND HERZLICH
Der Megatrend Digitalisierung und sein Einfluss auf die Bildung Denken wir weiterhin in modularen Rechtecken und Reihen von Stühlen oder denken wir in Interaktionen und vernetzten Prozessen? An Fachhochschulen und in der Berufsbildung wird diese Überlegung ganz unterschiedlich angegangen, aber bereits vorweg: Die Technologie steht im Hintergrund. Im Folgenden ein Einblick in Flipped Classroom, mobile Learning und Wearables. von Christian Ehrbar W er heute die Studierenden auf ihrem liefert und uns so näher zusammenbringt. Das Telefo- unserer Gesellschaft bedeutet das, dass wir uns mit die- Weg zur Fachhochschule oder die nieren ist dabei zur absoluten Nebensache geworden. sen Veränderungen auseinandersetzen müssen. Wir Lernenden unterwegs an die Berufs- Das Smartphone ist für uns eine Informationszentrale können heute nicht mehr glaubhaft sagen, dass lineares schulen beobachtet, wird schnell geworden. Die Technik löst alles im Hintergrund und wir Lernen der richtige Weg ist, weil wir schon früher an der feststellen, dass das Smartphone greifen intuitiv auf die Informationen zu. Wandtafel unterrichten konnten und schon immer mit heute zur Standardausrüstung eines Lernenden gehört Zugegeben, die Technologie hat in den letzten Jah- Papier und Bleistift Notizen gemacht haben. Der tech- – vor und nach, aber auch während des Unterrichts. ren in gewisser Hinsicht vieles beeinflusst, dennoch ha- nologische Wandel hat auch etwas im Denken verän- Ein kurzer Rückblick zeigt schon fast Überraschen- ben auch gesellschaftliche Veränderungen zu einer neu- dert. Wir gehen heute anders mit Informationen um – des: Das iPhone ist seit zehn Jahren auf dem Markt. Das en Lebensweise und veränderten Werten geführt; wir bewusst oder unbewusst. Das digitale Lesen ist nicht klingt so nah, ist aber doch schon eine Weile her. Da- trennen heute Arbeitszeit und Freizeit nicht mehr strikt mehr dasselbe wie auf dem Papier, auch wenn das glei- mals gab es keine Android-Handys. Windows, Nokia nach der Uhrzeit, verpflegen uns am Mittag am Gour- che Wort geschrieben steht. Wir leben heute in einer di- und Blackberry-Smartphones waren eher zu klein gera- met-Take-away, kommunizieren in unterschiedlichsten gitalisierten, vernetzten und mobilen Welt – unser Le- tene Laptops als Alltagsbegleiter. Wir haben uns heute Communities und nehmen durchaus täglich zwei Stun- ben hat sich verändert. an das Smartphone gewöhnt und es ist selbstverständ- den Arbeitsweg in Kauf – wir sind wählerischer und mo- lich, dass dieses weiss, wo wir sind, dass damit das Ti- biler geworden. All dies hat fürs Erste nichts mit Tech- Christian Ehrbar ist Koordinator Öffentlichkeits- cket gekauft werden kann, dass es uns im Minutentakt nologie zu tun, zumindest nicht direkt. arbeit Höhere Berufsbildung beim Amt für Höhere (wichtige) Kurzinformationen und Bilder aus aller Welt Für die Bildungsinstitutionen und die Entwicklung Bildung des Kantons Graubünden und Projektleiter. Die Zukunft gestalten – Blended Learning Blended Learning oder integriertes Lernen steht für ein Lernumfeld, welches vielschichtige Lernformen und Interaktionen verknüpft, mit dem Ziel, die spezifischen Vorteile jedes Formates miteinander zu verbinden. Ein Gespräch mit Christian Glahn, dem Verantwortlichen für das Kompetenzzentrum Blended Learning an der HTW Chur. von Christian Ehrbar Herr Glahn, haben die Veränderungen in der Gesellschaft Einfluss wir diese Fähigkeiten bei unseren Studiengängen gezielt weiter und den eine technologische Vielfalt von Online- und sozialen Medien und auf die Aus- und Weiterbildung? richten unsere Angebote auf die gesellschaftlichen und globalen mobilen Geräten mit ihren Apps. Diese Vielfalt setzt sich später im «Du lernst nicht für die Schule, du lernst für Dein Leben» ist eine be- Themen aus. Berufsleben unserer Studierenden fort. Blended Learning heisst, die kannte Aussage. Dieser Ansatz ist für uns jedoch veraltet. Als Bildungs- verschiedenen Formate und Lernformen mithilfe der Technologie zu institution haben wir heute den Auftrag, die Jugend fit für die Zukunft Was ist Blended Learning ganz allgemein formuliert? verbinden. zu machen. Wir sagen also: «Ihr lernt nicht für uns, sondern um die Zu- Blended Learning ist ein Ansatz zum Verbinden und Einbetten von kon- Schon heute spüren wir die nächste Welle der technologischen kunft zu gestalten.» Heute geht es in der Bildung darum, nicht Anwen- ventionellen Unterrichtsformaten und neuen digitalen Technologien Transformation durch Smart Boards, das Internet of Things und Wea- der für die neuen Technologien auszubilden, sondern Experten zu ent- und Praktiken. In der Praxis sieht das so aus, dass wir online Aufgaben rables, die wir als Brillen oder Uhren am Körper tragen. Das führt zu wickeln, die sich den komplexen Aufgaben in einer schnell wandelnden und Lehrmittel mit den Unterrichtseinheiten in Seminar- und Vor- einer noch grösseren technologischen Vielfalt im Lernumfeld der Stu- wirtschaftlichen, sozialen und technologischen Umwelt stellen und die lesungsräumen zusammenführen. dierenden. Wir können nicht einfach sagen, da ist eine hübsche Online- pragmatische und nachhaltige Lösungen finden können. Als Bildungs- plattform, sind ein paar neue Technologien und erfahrene Dozierende institution müssen wir den Studierenden helfen, die unterschiedlichen Was heisst dies für das Studium? – und wenn wir das alles in einen Topf werfen, dann kommt dabei auto- Technologien einzuordnen. Darüber hinaus müssen die Studierenden Der ursprüngliche Gedanke war, die vorhandenen Technologien wie matisch Blended Learning heraus. Wir müssen also umdenken. auch verstehen, welche Rolle sie als Individuum bei der Gestaltung der das World Wide Web und die Online-Lernplattformen einfach parallel Der Mix von Technologien, sowohl in den Hochschulen als auch im Zukunft spielen. Die «21st century skills», Kreativität, Kommunikation, zum konventionellen Unterricht im Klassenzimmer anzubieten. Das Privatbereich, gehört zu unserem Alltag. Das macht es schwer, diese Zusammenarbeit und Teamplay, Eigeninitiative sowie strukturiertes funktioniert leider nicht. Durch die unterschiedlichsten Technologien Veränderungen wahrzunehmen. Das Bild der Studierenden mit dicken und analytisches Denken sind dafür entscheidend. Deshalb entwickeln entsteht im Lehr- und Lernumfeld unserer Studierenden und Dozieren- Büchern in zurückgezogener Reflexion ist längst überholt. Unsere Stu- 6 Südostschweiz | Donnerstag, 27. Oktober 2016
BILDUNG & WEITERBILDUNG dierenden kommen aus der ganzen Schweiz nach Chur. richtsmodulen zusammengeschaltet ist. Wir empfehlen simulationen können wir nun verschiedene Szenarien Sie pendeln sehr viel, und das merken wir: Die SBB und den Dozierenden, diese Lernplattform zu nutzen, um mit unter verschiedenen Bedingungen umsetzen und aus- die RhB sind heute ein Teil des Lernumfeldes unserer ihren Studierenden in Kontakt zu bleiben. Der Standard- probieren. Gleichzeitig sehen die Dozierenden, ob die Studierenden geworden. Gleichzeitig bringen die meis- modus ist, dass man dort die Skripte hochlädt, Doku- Studierenden nur ein bestimmtes Muster verfolgen, ob ten unserer Studierenden berufliche Erfahrungen im mente austauscht und Terminänderungen ankündigt. sie verschiedene Variationen ausprobieren oder sie Mo- Studiengebiet mit und arbeiten neben dem Studium. Das ist sehr konventionell. Wir machen das online, weil delle zur Problemlösung gezielt anwenden. Daraus kann Unsere bisherigen Unterrichtsmodelle sind aber darauf es am naheliegendsten ist. Dann gehen wir einen Schritt die Reflexion und der Unterricht flexibel angepasst wer- ausgelegt, dass man am Campus oder auch zu Hause ist weiter, wie in unseren Pilotstudienrichtungen Digital den. Als Hochschule müssen wir uns also die folgenden – und dort lernt. Die Zwischenräume, die sich auftun, Business Management und Sport Management. Wir Fragen stellen: Was bedeutet die technologische Umge- die Übergänge, die sich durch die Bewegung der Leute müssen uns fragen, welche Fähigkeiten wir in unserer bung für fallbasierte Studien? In technischen Studien- ergeben, und die Vermischung der Aufenthaltsorte und Ausbildung entwickeln wollen. Welche Ziele können wir gängen heisst das eher: Warum müssen die Studieren- Arbeitssituationen bieten Raum für intensivere Lernfor- durch die Technologie erreichen, die wir analog nicht so den in ein bestimmtes Labor gehen, wenn sie ein be- men. Die heutigen Technologien helfen uns, diese Über- gut oder gar nicht machen konnten? Das ultimative Ziel stimmtes Experiment auch entfernt und zu jeder Zeit gänge zu nutzen. Das ist neu für Hochschulstudien. ist die Nutzung von Technologien, um Lernaktivitäten durchführen können? Interessant wird die letzte Frage, und deren Ergebnisse individuell zu beurteilen und den zum Beispiel in unserem neuen Studiengang Photonics. Wie funktioniert dies in der Praxis der Ausbildung? persönlichen Lernprozess zu unterstützen. Das ist mit Denn bestimmte Infrastrukturen stehen gar nicht bei Für die HTW Chur heisst Blended Learning, dass wir der Zielsetzung verbunden, die Studierenden optimal uns, sondern in einem Partnerunternehmen, in das die das Lernerlebnis der Studierenden so erweitern können, auf ihre berufliche Zukunft vorzubereiten. Auch dabei Studierenden nicht einfach hineinspazieren können. Di- die Technologie optimal nutzen und damit das Denken geht es nicht darum, die persönlichen Kontakte zu Do- gitale Technologien schaffen neue Möglichkeiten nicht und die Reflexion der Lernenden unterstützen. Darum zierenden und Mitstudierenden durch Technologien zu nur für das Studium, sondern auch in der Kooperation geht es letztendlich beim Studium. Beispielsweise kann ersetzen, sondern diese Kontakte zu unterstützen und mit der Wirtschaft. eine Frage in einer Vorlesung sein: «Schaut eure Smart- im Gesamtzusammenhang anzureichern. Dozierende müssen in diesem Umfeld ihre Didaktik phones mal an. Welche Apps sind vorhanden, die ihr am zum Teil vollkommen umstellen und sich die Frage stel- häufigsten im Berufsalltag verwendet?» In einem weite- Welche Formate werden heute bereits eingesetzt? len: Wo helfen mir die Technologien am besten, und wo ren Schritt: «Überlegt euch, was ihr mit den Apps tat- Verschiedene Formate sind bereits im Einsatz. In den ist es besser, meine Erfahrung den Studierenden weiter- sächlich macht und welche Daten ihr daraus zieht?» Die Grundlagenfächern werden Übungsaufgaben online ge- zugeben? Dies bedeutet, Wissenstransfer bekommt Studierenden können so lernen, einen Fokus zu setzen, löst und automatisch bewertet. Die Dozierenden können einen geringeren Stellenwert durch Blended Learning. sie lernen aber auch, Konzepte zu unterscheiden, Ver- dann im Unterricht auf die Ergebnisse eingehen. Wir Die Wissensanwendung und Wissensumsetzung ge- fahren anzuwenden, Werkzeuge richtig einzusetzen. Das setzen auch gezielt Gruppenarbeiten ein, in denen die winnt gleichzeitig an Bedeutung. Genau hier können wir Gleiche müssen wir in den Bildungsinstitutionen verste- Gruppen Themen bearbeiten und im Laufe des Semes- als Fachhochschule den Studierenden viel bieten. hen: Es gibt Technologien, die sich zum Lernen viel bes- ters Teilergebnisse liefern müssen. Diese Informationen ser eignen als Menschen, die im Klassenzimmer Zusam- werden online abgelegt und schrittweise verfeinert. Was ist jetzt die Herausforderung, Blended Learning menhänge erklären. Denn später, wenn die Absolventin Dann haben wir andere Projekte, mit denen wir die Krea- weiter voranzutreiben? oder der Absolvent in einer Unternehmung ist und ein tivität stimulieren: Dazu gehört beispielsweise Online- Für uns gibt es fünf Herausforderungen. Die erste ist die Werkzeug einsetzen muss, dann sind auch keine Dozie- Brainstorming, um Ideen und das Vorwissen unserer Didaktik. Wir überdenken tradierte didaktische Konzep- renden da, die erklären, wie etwas funktioniert. Dann Studierenden zu sammeln und festzuhalten. Im Unter- te und beziehen die Verschiedenartigkeit von Lernakti- nimmt die Absolventin oder der Absolvent das Smart- richt führen wir das zusammen, ohne Kartonkarten zu vitäten ein. Die zweite Herausforderung ist die Wirt- phone, sucht auf Youtube einen passenden Film heraus beschriften und Flipcharts zu bekleben. Alles ist online schaftlichkeit. Als Fachhochschule sind wir dazu ver- und schaut noch einmal nach. Und ganz allgemein: Es dokumentiert, kann beliebig mit analytischen Techniken pflichtet, die Studiengänge sowohl mit der beruflichen gibt keinen gradlinigen Wissenstransfer. Prozesse laufen ausgewertet und im Folgenden weiter verwendet wer- und wissenschaftlichen Praxis als auch mit ihrer Wirt- parallel. In der Ausbildungspraxis geht es darum, diese den. schaftlichkeit zu vereinbaren. Wenn wir beispielsweise Übergänge mit der Technologie zu gestalten, diese in Das klingt jetzt alles nicht sehr aufregend, und Leh- eine bessere Raumintegration mit der Technik der Smart den Unterricht hineinzunehmen und den Studierenden rer werden sagen, das habe auch schon analog funktio- Boards in Gruppenarbeitsräumen erreichen wollen, zu helfen, ein Bewusstsein für ihr zukünftiges professio- niert. Neu ist aber, dass wir die Technologie als Unter- dann reden wir von finanziellen Investitionen in die Inf- nelles Umfeld zu entwickeln. Das Wissen ist vorhanden stützung nutzen und mit den verschiedenen Werkzeu- rastruktur, wobei sich die Technologie rasch verändert und muss immer wieder neu interpretiert und in gen prüfen, ob die Studierenden noch bei der Sache und die Investitionen wiederkehrend sind. Wir arbeiten einen neuen Zusammenhang gebracht werden. Dieser sind. Wir entwickeln im Unterricht Inhalte und führen sie deshalb an den Konzepten zur nachhaltigen Technolo- Transfer ist die zentrale Herausforderung für Blended im Selbststudium weiter oder holen die Ergebnisse aus gieinvestition, bevor wir uns ins kalte Wasser stürzen. Learning. Einzelarbeiten im Selbststudium ins Klassenzimmer und Eine weitere Herausforderung sind die Kontexte. Hier stellen sie für die ganze Gruppe dar. Die Gruppengrösse stellen sich die Fragen: Welche sind eigentlich für das Warum kommen die Studierenden trotz Digitalisie- spielt dabei eine immer geringere Rolle. Wir verbinden Lernen wichtig? Wo müssen sich unsere Studierenden rung nach Chur zum Studieren? Unterrichtsräume an unterschiedlichen Standorten und entwickeln, um bestimmte Erfahrungen machen zu kön- Für uns als HTW Chur wird Blended Learning nie bedeu- unterstützen die Diskussion live zwischen den anwesen- nen? Lernen passiert nicht allein auf dem Campus. Wir ten, dass wir nur noch Online-Studiengänge durchfüh- den Teilnehmenden. All das ist mit der analogen Tech- müssen die Lernumgebungen unserer Studierenden ren. Die Studierenden kommen zu uns, weil wir hier nik nicht so nahtlos möglich. identifizieren und verstehen lernen. sind. Das bedeutet Gebäude und Menschen. Das ist mit Die vierte Herausforderung ist die Technologie Emotionen verbunden und spielt eine wichtige Rolle für Was heisst dies für die Dozierenden? selbst. Die meisten Technologien sind Insellösungen. die persönliche Entwicklung. Die digitale Technologie, Von den Dozierenden erfordert das einerseits die Ausei- Für uns stellt sich dann die Frage, wie wir diese Techno- die zusätzlich in unser Leben kommt, schafft neue nandersetzung mit dem Unterricht und die Evaluation logien in die komplexen Prozesse im Studium und an der Möglichkeiten für Flexibilität und Personalisierung. Das der Veränderung, die durch den Unterricht erreicht wer- Fachhochschule einbinden können. Das ist eine techni- erzeugt eine neue Qualität für das Studium, da die Vor- den soll. Andererseits werden Überlegungen notwendig, sche Frage, die wir am Blended Learning Center ebenso teile von smarten und Online-Technologien mit Men- wie wir fachliches Wissen und Praktiken so verpacken, verfolgen. Die letzte Herausforderung ist die Organisa- schen, die an einen Ort zusammenkommen, verbunden dass es die Studierenden praxisorientiert erlernen kön- tion. Organisatorische Prozesse verändern sich, weil be- werden. nen. In der Betriebsökonomie arbeiten wir zum Beispiel stimmte Aufgaben automatisch zuverlässiger und viel mit Fallstudien (Case Studies). Eine Schwierigkeit ist schneller durchgeführt werden können. Die Herausfor- Wie entwickelt ist Blended Learning an der HTW? dabei immer, wie die praktische Umsetzung der Fälle derung besteht in der organisatorischen Entwicklung, Für uns heisst Blended Learning erst einmal, dass wir überprüft werden kann. Analog können wir nur prüfen, genau diese Potenziale zu erkennen und zu nutzen. eine Infrastruktur zur Verfügung stellen. Wir haben eine ob sich die Studierenden Konzepte unter Schönwetter- Eine HTW-Klasse im Medienhaus der Somedia Online-Lernplattform, die mit unseren normalen Unter- bedingungen vorstellen können. Mithilfe von Computer- wird in Multimedia-Production unterrichtet. Donnerstag, 27. Oktober 2016 | Südostschweiz 7
BILDUNG & WEITERBILDUNG Klassenzimmer ohne Grenzen – so weit und doch so nah Über Tausende von Kilometern sitzen die Berufsschüler des Berufs- und Weiterbildungszentrums Wil-Uzwil BZWU auseinander. Dennoch fühlt es sich an, wie wenn der Schulkollege direkt nebenan sitzen würde. Möglich macht dies die Class Unlimited. Felix Tschirky, Prorektor der BZWU, erklärt, wie das funktioniert. von Christian Ehrbar D ie Lernmobilität und die Verknüpfung aktuel- ler Technologie standen in der Entwicklung von Class Unlimited im Fokus der Realisie- rung. Denn für angehende Berufsfachleute wird es nebst Fachkompetenzen in der Herstellung von den arbeiten. Im zweiten Tischkreis sind Lerndesks, an welchen stehend oder sitzend gearbeitet werden kann. Im inneren Kreis wird der Lerninhalt auf Bild- schirmen abgebildet. Sind Lernende im Ausland tä- tig, sind diese für die Lehrperson auf den Bildschir- miteinbezogen. Sie kennen somit auch die Ansprü- che der Unterrichtsmethodik. Da ist inzwischen eine sehr interessante Zusammenarbeit zwischen den Berufsbildnern und den Lehrern entstanden, begin- nend bei der speziellen Situation einer Prüfung bis Für einen Rückschluss auf die Didaktik ist dies noch schwierig, wir wollen hier ja Dinge tun, die die mo- derne Welt heute braucht. Es stellt sich also nicht die Frage, ob wir die Tri- gonometrie mit der neuen Methode besser lehren Maschinen und Anlagen immer wichtiger, sich in den men so ersichtlich, wie wenn sie vor Ort wären. Die zum täglichen Unterricht und der Gewährleistung oder nicht – die Welt, in welcher wir heute leben, ist fremden Kulturen der Kunden zurecht zu finden. So Lehrperson steuert die ganze Didaktik und Metho- der Rückmeldung, wie der Inhalt bei den Lernenden digitalisiert, und die Lernenden müssen den Um- wollte der weltweit tätige Uzwiler Technologiekon- dik, die Lerninhalte und die Regie der Informatio- angekommen ist. All dies ist gegenseitig sehr be- gang in dieser Welt erlernen. Der Bezug zum Lernen zern Bühler seinen Lernenden die Möglichkeit bie- nen. fruchtend. ist ebenso wichtig und steht immer im Vordergrund. ten, sich während eines Auslandpraktikums in inter- Im technischen Bereich gab es zu Beginn auch Die Konzentration ist stark auf diese einmalige Le- nationalen Arbeitskulturen persönlich weiterzuent- Das klingt sehr einfach, die Tücke steckt vermut- verschiedenste Details zu beachten. Um wirklich benssituation ausgerichtet, die Lernenden erleben wickeln, einen Einblick in andere Arbeitswelten zu lich in den Details? Klassenunterricht zu realisieren, muss die soziale In- etwas ganz Spezielles, und sie nehmen dies enorm erhalten und den Umgang miteinander zu pflegen – Grundsätzlich führen wir einen normalen Klassen- tegration jederzeit gewährleistet sein. Die Lernen- gut an. Auch die Vertiefungsarbeit erfolgt im Aus- aber auch technische und internationale Gepflogen- unterricht an der Berufsschule, wie es im Grundsys- den müssen einander spüren können, der Berufs- landssemester, die Arbeiten, die da entstehen, sind heiten kennenzulernen. Damit die Lernenden trotz- tem der Berufsbildung üblich ist. Das ist nach wie schullehrer muss erkennen, wenn in China jemand sehr eindrücklich. dem die Berufsschule in Uzwil besuchen können, vor so. Die Details sind jedoch sehr vielfältig. Mit die Stirne runzelt und der Lernende in den USA eine Aber auch die Lernenden in der Schweiz, welche wurde 2012 das Pionierprojekt «ClassUnlimited» dem Konzept von Flipped Classroom ermöglichen Zwischenfrage stellen will. Zudem müssen sich die die Gelegenheit nicht haben, ein Auslandssemester lanciert. Inzwischen ist bereits die zweite Version wir das asynchrone Lernen, um sich die Basics über externen Lernenden auch untereinander sehen und zu besuchen, schätzen die internationale Umgebung der Class Unlimited im Einsatz. verschiedene Dossiers zu erarbeiten. Dies bedingt hören können. Der Umgang mit Zeitverzögerungen, und nehmen viele Impressionen und Eindrücke für vor allem bei den Lernenden im Ausland eine ausge- mit intelligenten Tonübertragungen, mit unterstüt- ihre weitere Entwicklung mit. Das Class-Unlimited- Felix Tschirky, Prorektor am BZWU, ist einmal mehr prägte Lernstruktur und Selbstmethodik. Diese zenden Werkzeugen für die Regiesteuerung des Do- System macht es möglich, die Lernmobilität zu rea- überrascht über das Interesse an der Umsetzung von Lernkultur schulen wir vor Beginn des Auslands- zierenden etc. – alle diese Details sind wesentlich lisieren, ohne Sonderlösungen im Berufsbildungs- Class Unlimited. «Es ist manchmal ernüchternd, wir emesters. Um der Zeitverschiebung zwischen China komplexer als in einem herkömmlichen Videokonfe- system. haben nichts Neues erfunden, nur in der Realisie- und den USA gerecht zu werden, gibt es einen Be- renzsystem. rung etwas Neues adaptiert. Das Interesse nach rufsschultag mit Nachmittagsunterricht, einen an- Wir haben kein neues Videosystem entwickelt, unserer Lösung ist aber weltweit vorhanden», er- deren mit Vormittagsunterricht. sondern das bestehende adaptiert und mediendi- klärt Tschirky. In einem Gespräch mit dem Prorektor Bei den auswärtigen Lernenden ist über das Se- daktisch geschickt umgesetzt. Für die Schüler ist führt er weiter aus, was Class Unlimited genau be- mester hinweg jeweils ein Berufsbildner der Unter- das nicht so imposant, sie adaptieren dies sehr deutet: nehmung vor Ort, um die Lernenden zu begleiten. schnell. Dies ermöglicht, kulturelle Unterschiede auszuglei- Herr Tschirky, wie sieht ein grosses Klassenzim- chen, wenn es beispielsweise darum geht, den Vi- Wie ist der Erfolg der Class Unlimited messbar? mer aus? deokonferenzraum in China zu reservieren. Die Be- Vereinfacht könnte man sagen, solange der Lehrbe- Wir haben ein technologisches Schulzimmer er- rufsbildner wurden, wie auch die Lernenden und trieb mit den Abschlüssen der Lehrlinge zufrieden stellt, mit zwei Tischkreisen, an denen die Lernen- Lehrenden, in einer mediendidaktischen Schulung ist, so funktioniert das auch. Wir machen hier aber auch weiterführende Evaluationen, beispielsweise über eine Leistungserbringung mit der Pädagogi- INSE RAT schen Hochschule. Inzwischen wissen wir, die Leis- tungserbringung der Lernenden ist sehr gross, die Abschluss- und Zeugnisnoten sind im Durchschnitt Neue Unterrichtsformen am Berufs- und deutlich höher, auch höher als vor dem Programm. Weiterbildungszentrum Wil-Uzwil (BZWU). Blended Learning Flipped Classroom > Der Begriff integriertes Lernen > Umgedrehter Unterricht (engl. oder englisch Blended Learning Flipped Classroom) bezeichnet bezeichnet die Lernform, bei der eine Unterrichtsmethode des die Vorteile von Präsenzveran- integrierten Lernens, in der die staltungen und E-Learning kom- Hausaufgaben und die Stoffver- biniert werden. mittlung insofern vertauscht werden, als die Lerninhalte zu Hause von den Schülern erarbei- tet werden und die Anwendung in der Schule geschieht. Massive Open Online Wearable Computing Course (MOOC) > Ein Wearable Computer wieder- um ist ein Computersystem, das > Das sind Onlinekurse, die meist während der Anwendung mobil auf Universitätsniveau angebo- ten werden und grosse Teilneh- mit dem Benutzer unterwegs ist. Wearable Computing unter- merzahlen aufweisen. MOOCs kombinieren traditionelle For- scheidet sich von der Verwen- men der Wissensvermittlung dung anderer Systeme dadurch, wie Videos, Lesematerial und dass die hauptsächliche Tätig- Problemstellungen mit Foren, in keit des Benutzers nicht die Be- denen Lehrende und Lernende nutzung des Computers selbst, miteinander kommunizieren und sondern eine durch den Compu- Gemeinschaften bilden können. ter unterstützte Tätigkeit in der realen Welt ist. Blended Learning HTW Chur – CAS Center der HTW Chur Blended Learning > Das Blended Learning Center > Seit September 2016 bietet die der HTW Chur ist das Kompe- HTW Chur in Kooperation mit tenzzentrum für technologisch der PHGR ein CAS Blended Lear- unterstütztes Lernen an der ning an. Das Weiterbildungsan- HTW Chur. Es hat den Auftrag, gebot konzentriert sich auf die innovative Technologien und Integration von Technologien im + $(& & 'M technologisch unterstützte Kon- klassischen Kontaktunterricht 0"- 'L zepte in die operative Unter- mithilfe verschiedener medien- @+.%" ' ! ,.! richtspraxis einzubetten. Dabei steht das Blended Learning Cen- didaktischer Ansätze und tech- nologischer Unterstützung. Des- ( ter den Departementen der HTW halb steht die Vermittlung von ' Chur und deren Partnern als Kenntnissen und Fähigkeiten bei kompetenter Partner bei der der Planung, Gestaltung, Durch- Umsetzung und Durchführung führung, Bewertung und Evalua- von E-Learning als Teil von Aus- tion von technologisch unter- bildungs- und Studiengängen stützten Unterrichtsangeboten zur Seite. im Zentrum der Weiterbildung. > Der Arbeitsschwerpunkt des Das CAS-Angebot richtet sich an Blended Learning Center liegt Dozierende an Hochschulen mit auf dem effizienten Technologie- hochschuldidaktischer Voraus- einsatz zur effektiven und at- bildung. # %% " traktiven Lernunterstützung in ! !% flexiblen Lernarrangements. Da- " " # bei werden sowohl didaktische % % $ !!!! als auch technische Aspekte be- rücksichtigt.
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BILDUNG & WEITERBILDUNG Höhere Berufsbildung Bündner Gewerbeverband (BGV) Höhere Fachschulen Als Dachorganisation der gewerblichen Wirtschaft tung in KMU. Der BGV bietet lokal auch den Kurs Die Bildungsgänge der höheren Fachschulen vermitteln den Studierenden Kompetenzen, die sie befähi- Graubündens bietet der Bündner Gewerbeverband Fachleute Unternehmensführung KMU mit eidg. FA gen, in ihrem Bereich selbstständig Fach- und Führungsverantwortung zu übernehmen. Sie sind arbeits- massgeschneiderte Weiterbildungskurse für Unter- des SIU, Zürich, an. marktorientiert und fördern insbesondere die Fähigkeit zum methodischen und vernetzten Denken. Die nehmerinnen, Unternehmer und Führungskräfte aus Ausbildung ist generalistischer und breiter ausgerichtet als bei den eidgenössischen Prüfungen. Kleinst-, Klein- und Mittelbetrieben an. Im beliebten Bündner Gewerbeverband Lehrgang für die KMU-Geschäftsfrau, Stufe I und II Hinterm Bach 40 (Oktober bis Mai, 124 Lektionen) vermitteln praxis- 7000 Chur Eidgenössische Berufs- bezogene Referierende betriebswirtschaftliches Telefon 081 257 03 23 Rüstzeug zur Übernahme von Führungsverantwor- www.kgv-gr.ch. und höhere Fachprüfungen Berufsprüfungen ermöglichen Berufsleuten eine erste fachliche Vertiefung und Spezialisierung nach der beruflichen Grundbildung in einem Beruf. Sie setzen eine mehrjährige Berufserfahrung im entsprechen- den Berufsfeld voraus. Erfolgreiche Absolventen erhalten einen eidgenössischen Fachausweis (z.B. «HR- Fachfrau mit eidgenössischem Fachausweis»). Der Fachausweis ist in der Regel eine Zulassungsbedin- gung für die höhere Fachprüfung. Die höheren Fachprüfungen verfolgen zwei Ziele: Zum einen qualifizieren sie Berufsleute als Expertinnen und Experten in ihrem Berufsfeld. Zum anderen bereiten sie die Absolventinnen und Absolventen auf das Leiten eines Unternehmens vor. Erfolgreiche Absolventen einer höheren Fachprüfung erhalten ein eidge- nössisches Diplom (z.B. «Informatiker mit eidgenössischem Diplom»). Existiert in einem Berufsfeld sowohl eine Berufs- als auch eine höhere Fachprüfung, entspricht die höhe- re Fachprüfung einem höheren Qualifikationsniveau. Bildungszentrum Palottis Das Bildungszentrum Palottis bietet die Ausbildung Sprache und Integration richtet sich an fremdspra- zum/zur Haushaltleiter/in FA in Modulen und die chige Jugendliche, welche die obligatorische Schul- bäuerlich-hauswirtschaftlichen Module der Ausbil- zeit erfüllt und Deutsch auf Niveau A2 erfolgreich dung Bäuerin/bäuerlicher Haushaltleiter FA an. Ver- abgeschlossen haben. schiedene Hauswirtschafts- und Werkkurse finden Höhere Wirtschaftsschule Graubünden HWSGR für andere Institutionen statt. Zudem bietet das Pa- Palottisweg 4 lottis ein schulisches Brückenangebot/10. Schuljahr 7220 Schiers Die Höhere Wirtschaftsschule Graubünden (HWSGR) ness-English-Modul ergänzt und Teilnehmende des mit den Schwerpunkten Mensch, Natur und Hand- Telefon 081 300 21 21 richtet sich an ambitionierte Berufsleute, die eine Management-Zertifikats SVF können ab Herbst 2016 werk für Jugendliche nach der obligatorischen info@palottis.ch flexible Weiterbildung anstreben. An der HWSGR die Zertifikatsprüfungen schulintern absolvieren. Schulzeit an. Das Integrationsangebot Brückenjahr www.palottis.ch unterrichtet ein hoch motiviertes und qualifiziertes Team mit unternehmerischer Erfahrung. Die Studie- Comercialstrasse 23 renden profitieren von einem breiten Netzwerk für 7000 Chur ihre persönliche und berufliche Entwicklung. Was ist Telefon 081 258 40 00 neu ab Herbst 2016? Für kaufmännische Querein- info@hwsgr.ch BMMS – Bündner Medizinische steiger wird das Handelsdiplom VSH mit einem Busi- www.hwsgr.ch Massagefachschule Chur-Davos Als medizinisch-therapeutische Fachschule der hö- schen Therapie an. Zudem stehen für Neu- und heren Berufsbildung bildet die BMMS für den gesam- Quereinsteiger mit Vorkenntnissen individuelle ten Bereich der physikalischen Therapie medizini- Kursprogramme zur Auswahl. sche Masseure/Masseurinnen aus. Die Ausbildung entspricht den Bestimmungen der eidg. Prüfungs- ordnung des SBFI und der OdA MM. Gemäss Leis- tungsauftrag mit dem Kanton Graubünden werden Gürtelstrasse 20 Bildungsbeiträge gemäss interkantonaler Fach- 7000 Chur schulvereinbarung (FSV) von weiteren 19 Kantonen Telefon 081 257 10 50 und FL gewährt. Wir bieten Fort- und Weiterbildun- info@bmms.ch gen in verschiedenen Fachbereichen der physikali- www.bmms.ch Bildungszentrum Gesundheit und Soziales BGS Das Angebot an Aus- und Weiterbildungen des BGS Als Kompetenzzentrum bietet das BGS moderne Höhere Fachschule für Sozialpädagogik Zizers reicht von beruflichen Grundbildungen mit oder oh- Unterrichtsmethoden wie E-Learning, Skills-Trai- ne Berufsmaturität, über höhere Fachausbildungen ning, problemorientiertes Lernen sowie eine öffent- Die HFS Zizers bietet Studierenden, die an Menschen lichen Kompetenzen und den Transfer zwischen Pra- bis hin zu Nachdiplomstudien. Daneben gibt es eine lich zugängliche Fachbibliothek an. und sozialen Zusammenhängen interessiert sind, xis und Lerninhalten. Zudem werden Impulse ge- reichhaltige Auswahl an themenspezifischen Kursen, eine eidgenössisch anerkannte Ausbildung zum dipl. setzt für die Verbindung von aktuellen Theorien der Workshops und Seminaren. Beispielsweise der Lehr- Gürtelstrasse 42/44 Sozialpädagogen HF/zur dipl. Sozialpädagogin HF Sozialpädagogik und christlichen Inhalten. gang «Schulmedizinische Basisbildung», der Grund- 7000 Chur an. Dafür stehen den Studierenden eine dreijährige lage ist, therapeutisch tätig zu werden, oder der Telefon 081 286 85 34 Vollzeitausbildung und eine vierjährige berufsinteg- Kantonsstrasse 8 neue Nachdiplomkurs «Forensic Nursing» für Pflege- info@bgs-chur.ch rierte Ausbildung zur Auswahl. Voraussetzung für 7205 Zizers fachpersonen HF oder FH. Beide starten jährlich. www.bgs.chur.ch einen Lehrgang ist die Bereitschaft, sich als Person Telefon 081 307 38 07 weiterzuentwickeln. Die HFS Zizers unterstützt die- info@hfs-zizers.ch sen Prozess durch Förderung von sozialen und fach- www.hfs-zizers.ch Höhere Fachschule für Tourismus Graubünden Academia Engiadina Samedan Die Höhere Fachschule für Tourismus (HFT) Grau- gehende Marketing- und Verkaufsfachleute, Kom- bünden bildet angehende Touristiker/innen aus. Das munikationsplaner/innen oder PR-Fachleute. Alle dreijährige Studium beinhaltet, je nach Studienva- Lehrgänge sind inklusive Übernachtung. riante, ein Praktikumsjahr oder fünf Saisonstellen im Sommer und Winter. So können Studierende bereits Quadratscha 18 während der Ausbildung wichtige Arbeitserfahrung 7503 Samedan sammeln. Die HFT GR bietet ebenfalls berufsbeglei- Telefon 081 851 06 11 tende Lehrgänge an: Die Vorbereitung auf die Mar- hft@academia-engiadina.ch kom-Zulassungsprüfung sowie Ausbildungen für an- www.hftgr.ch 10 Südostschweiz | Donnerstag, 27. Oktober 2016
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