BODY-CAM Achtung, Sie werden gefilmt! - GROSSE CYBER-GEFAHREN ZU ERWARTEN
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Ausgabe 34 | 2014 | protect-it.ch | facebook BODY-CAM Achtung, Sie werden gefilmt! GROSSE CYBER-GEFAHREN ZU ERWARTEN Jede Sekunde fünf neue Bedrohungen AFGHANISTAN Rückzug oder Niederlage?
EDITORIAL Schneeschuh- und Skitourenkarten von swisstopo Sicher zu den schönsten Gipfeln be usga Ersta tionen, massiv ins Schlingern. Promis rund um die Welt profilieren sich mit Eisduschen, in den USA brechen we- gen Polizeigewalt gegen Schwarze massive Unruhen aus. Nacktselfies aus dem Bundeshaus und aus Badens wohin Amtshaus belustigen uns, Enthauptungsvideos der IS verbreiten sich im Internet. Schotten sagen nein, Ge- orge Clooney ja. Pistorius erhielt ein sehr mildes Urteil, wissen CIA-Foltermethoden werden öffentlich. Ein verrücktes Jahr? Mitnichten! Denken wir noch an Foto: Christof Sonderegger, Rheineck 2013, 2012? Waren diese Jahre ruhiger? Nein! Wir ver- swisstopo gessen einfach schnell, zu schnell. Blicken wir kurz auf das Jahr 1000 zurück! 90 Prozent der Bevölkerung leben bei uns auf dem Land, in ärms- ten Verhältnissen. Nur wenige Ortschaften ragen als Schweizerische Eidgenossenschaft Bundesamt für Landestopografie swisstopo www.swisstopo.ch/ski Confédération suisse www.swisstopo.ch kleine Inseln aus endlosen Wäldern heraus. Rom ist Confederazione Svizzera Confederaziun svizra Schweizer Alpen-Club SAC Club Alpin Suisse Club Alpino Svizzero Club Alpin Svizzer Das Ende eines schwierigen Jahres längst untergegangen. Grosse Städte sind im Jahr 1000 nicht in Europa zu finden, dafür aber in China, dessen Es war das Jahr der Katastrophen in der Luftfahrt, das Kaiserreich um 1000 von einem Modernisierungsschub Jahr der Kometenlandung, das des NATO-Rückzugs aus erfasst wird. Echte, grosse Metropolen entstehen, die Afghanistan, der Flüchtlingsdramen auf dem Mittel- ersten Mega-Cities der Menschheit. In Kaifeng leben meer, das der Terrorgruppe IS und ihres neuen Kalifats, bereits knapp eine Million Menschen – es ist die grösste das Jahr des unruhigen Pferdes im chinesischen Kalen- Stadt der Welt, in der der Handel dominierte. Möglich der und das des Fussballweltmeisters Deutschland. Es wurde dies durch die Erfindung des Papiergeldes, das ist auch das Jahr eines mutigen Papstes, der seiner Ku- erst 600 Jahre später nach Europa kommen sollte. – In rie und den Politikern weltweit die Leviten liest. Obama Europa erobern die Wikinger Dörfer und Städte, unter- erlebt die Abstrafung seiner lauen Politik der Vernunft jochen die Völker mit brutaler Gewalt und setzen mit durch die US-Wähler. Uns berührte der Medaillenrausch Leif Eriksson als erstem Europäer den Fuss auf ameri- an der Winterolympiade in Sotchi und erschreckte die kanischen Boden. – Auf der mexikanischen Halbinsel Invasion auf der Krim durch die Russen und das Mus- Yucatan entfaltet sich das Reich von Chichen Itza und kelspiel Putin mit seinem Waffenarsenal. Angst ver- vereint Tolteken, Maya und Einwanderer aus Mexiko. – breitete Ebola und tut es immer noch. Die Entführung Byzanz wird das prächtigste Zentrum der Machtentfal- von Hunderten von Mädchen durch die Boko Haram tung in Europa! – Handel und Kriege, Machtentfaltung Terrorbewegung in Nigeria rief weltweites Entsetzen und Globalisierung der Welt, Auf- und Abstieg von Welt- hervor. Im Juli eskalierte der palästinensisch-israelische reichen. All das kennen wir aus unserer Gegenwart – es Konflikt im Gazastreifen, was zu massiven Angriffen wird auch unserer Zukunft sein… beider Seiten führte. Im gleichen Monat wurde ein Zi- vilflugzeug über der Unruheregion der Ukraine durch Raketen abgeschossen. Der Ölpreis verfiel und brachte Anton Wagner Russlands Wirtschaft, gepaart mit den westlichen Sank- Herausgeber protect-it.ch www.protect-it.ch
INHALTSVERZEICHNIS Blick in die Welt – jahresrückblick 2014 Afghanistan - Portrait - Rückzug der Nato GEFOLTERT UND SADISTISCH GEQUÄLT Aufrüstung Russlands jahresrückblick 2014 Afghanistan Lange vor der Ukraine-Krise hat Russland mit der Moderni- GROSSE CYBER-GEFAHREN ZU ERWARTEN 2014 ist das Jahr der grossen Veränderungen in Afgha- sierung des Militärs begonnen. Davon profitieren russische nistan: Bei den Präsidentenwahlen gab es zunächst keine Rüstungsfirmen: Sie wachsen laut einem neuen Ranking Einigung und Vorwürfe des Wahlbetrugs und nun regiert Aufrüstung Russlands eine so genannte nationale Einheit. Und ausserdem geht deutlich. Doch das meiste Geld mit Waffen verdienen GEFOLTERT UND SADISTISCH GEQUÄLT der längste Einsatz der Nato zu Ende: ISAF. Doch weiterhin Amerikaner und Europäer. Body-cam: Achtung, Sie werden gefilmt! Ein Bericht des Geheimdienstausschusses des US-Senats macht es publik. Die CIA hat jahrelang den Kongress, werden internationale Truppen im Land bleiben. das Justizministerium und die Öffentlichkeit wiederholt Waffen im Handgepäck – sicherheit? über Details und Ausmass der sogenannten „erweiterten Achtung, Sie werden gefilmt! Verhörmethoden“ belogen. 119 Terrorverdächtige wurden TESTBERICHT: R20 SEEKER TESTBERICHT: R20 SEEKER systematisch gefoltert, ohne dass die CIA wirklich brauch- Seit mehr als einem Jahr sind die Minikameras, „Body-Cam“ Die Jackentaschenlampe Die Lampe ist relativ klein und entsprechend nicht all zu bare Ergebnisse zu erlangte. genannt, bei der französischen Polizei versuchsweise schwer. Sie leuchtet genug hell und liefert auch für genü- im Einsatz. Die Ergebnisse sind überzeugend. – Auch in gend lange Zeit Licht. Die ideale Lampe für die Jackenta- Deutschland laufen Pilotprojekte und in den USA will man sche oder für ins Auto-Handschuhfach. Zudem bietet die sie den Polizeikräften zu Zehntausenden zur Verfügung impressum R20 Seeker die spezielle Möglichkeit den Akku direkt in der stellen. Nun will der Polizistenverband VSPB die Geräte Lampe zu laden. auch für die Schweiz prüfen. VERLAG: protect-it GmbH, Landstrasse1, 5415 Rieden HERAUSGEBER: Anton Wagner KONTAKT: info@protect-it.ch, +41 (0)56 203 25 00 MITARBEIT AN DIESER AUSGABE: Anton Wagner, Connie de Neef, Brigitte Mantovani, Otto Lanz, June Carter, Hugh Elmers, Ernst Wieland BILDNACHWEISE: www.protect-it.ch Afghanistan: Rückzug oder Niederlage? Waffen im Handgepäck GROSSE CYBER-GEFAHREN ZU ERWARTEN Am 31. Dezember endet die Mission der ISAF endgültig Am Frankfurter Flughafen lassen sich offenbar relativ Jede Sekunde fünf neue Bedrohungen, ausgehebelte (ISAF: International Security Assistance Force/Internationale problemlos Waffen und gefährliche Gegenstände an Bord Sicherheitsmodelle, infektiöse Software – dem IT-Sicher- Sicherheitsunterstützungstruppe). Nahtlos schliesst sich am schmuggeln. Das zeigt ein neuer EU-Bericht. Der Grund heitsanbieter McAfee zufolge werden ausgeklügelte 1. Januar 2015 die Folgemission „Resolute Support“ an, eine liegt in der Ausbildung des Personals. www.protect-it.ch Internet-Angriffe das Jahr 2015 bestimmen. Ausbildungs-, Beratungs- und Unterstützungsmission.
JAHRESRÜCKBLICK 2014 Halbzeitwahlen in den Vereinigten Staaten 1. Januar Griechenland übernimmt die EU-Ratspräsidentschaft für ein halbes Jahr, bis 30. Juni. Januar Kältewelle in Nordamerika; Extreme Niederschläge in Bolivien; Dürre in Kalifornien; Unwetter in Südeuropa. 2. Februar Vorgezogene Parlamentswahlen in Thailand. 18./19. Februar 17. Europäischer Polizeikongress in Berlin. 22. Februar Das ukrainische Parlament setzt infolge der Euromai- dan-Proteste Präsident Wiktor Janukowytsch ab. 7.–23. Februar Olympische Winterspiele in Sotschi. Februar Überschwemmungen in England; Sturmflut an der JAHRESRÜCKBLICK europäischen Atlantikküste. 8. März Ein Flugzeug der Malaysia-Airlines mit 239 Menschen 2014 an Bord verschwindet im Bereich des Indischen Ozeans spurlos. 11. März Ebola-Virus Papst Franziskus profiliert USA gegen IS Das Parlament der Autonomen Republik Krim erklärt deren Unabhängigkeit von der Ukraine. 15. März Präsidentschaftswahl in der Slowakei. 1. Januar 7.–16. März Lettland tritt als 18. Land der Eurozone bei. Abzug aus Afghanistan Winter-Paralympics 2014 in Sotschi. www.protect-it.ch www.protect-it.ch
JAHRESRÜCKBLICK 2014 IS-Kämpfer bei Mosul Kältewelle USA 1. April Erdbeben vor Iquique, Chile. 8. Juni Parlamentswahl im Kosovo. 16. April Vor der Südwestküste Südkoreas kentert die Fähre 9. Juni Sewol und sinkt. 174 der 476 Menschen an Bord kön- Bei einem ungewöhnlich starken Unwetter zu Pfing- Flüchtlinge in Europa nen gerettet werden. sten kommen in Deutschland mehrere Menschen ums Leben und es entstehen insbesondere in Nord- 2. Mai rhein-Westfalen hohe Sachschäden. Bei Bergrutschen aufgrund zweier Schlammlawinen kommen in der afghanischen Provinz Badachschan 10. Juni mehr als 2100 Menschen ums Leben. Die islamistische Organisation IS erobert im Rahmen einer grösseren Offensive die nordirakische Gross- 11. Mai stadt Mossul. Präsidentschaftswahl in Litauen (Stichwahl am 25. Mai 2014). 1. Juli Italien übernimmt die EU-Ratspräsidentschaft für ein 11.–19. MaI halbes Jahr. Das Balkantief Yvette fordert in Südosteuropa und Ostmitteleuropa mehrere Menschenleben und verur- Ab 8. Juli sacht schwere Schäden. Israel unternimmt eine Militäroffensive, ab Mitte Juli unter Einschluss einer Bodenoffensive, im Gazastrei- 13. Mai fen. Bei schweren Bombardierungen und Beschies- Bei einem Grubenunglück im westtürkischen Soma sungen werden bis zum 25. August 2014 mehr als sterben mehr als 300 Bergleute. 2100 Palästinenser getötet und mehr als zehntau- Flüchtlinge Syrien send verletzt, die meisten davon Zivilisten. 22. Mai Luftanschläge gegen IS in Sytien Militärputsch in Thailand. 17. Juli Ein Flugzeug der Malaysia-Airlines mit 298 Menschen 22.–25. Mai an Bord stürzt über der Ostukraine nahe der russi- Europawahl schen Grenze ab. 25. Mai 24. Juli Präsidentschaftswahl in der Ukraine. Deutschland ist Fussballmeister Reuven Rivlin wird zehnter Staatspräsident Israels. Bürgerproteste Ferguson 25. Mai 12. Juni bis 13. Juli Parlamentswahl in Belgien 20. Fussball-Weltmeisterschaft in Brasilien; Sieger Nordkorea: Kim Jong Un wird Deutschland. 26./27. Mai Präsidentschaftswahl in Ägypten. 5.–27. Juli Abschuss Malaysia-Airline Proteste in Hongkong Tour de France. www.protect-it.ch
JAHRESRÜCKBLICK 2014 JAHRESRÜCKBLICK 2014 Kuba Havanna Olympische Winterspiele Sotschi Wahlen in Thailand Überschwemmungen in England 3. August 18. September 24. November 8. Dezember Bei einem Erdbeben in der südchinesischen Provinz Referendum über die Unabhängigkeit Schottlands. In Verbindung mit dem Todesfall Michael Brown und Bei einer Demonstration der seit Oktober 2014 agie- Yunnan kommen mehr als 400 Menschen ums Leben. weiteren Todesfällen aufgrund von Polizeigewalt renden Bürgerbewegung Pegida wird die Zahl der 15. Oktober kommt es in Ferguson (Missouri) sowie in zahlreichen Teilnehmer in Dresden auf 10.000 geschätzt. 10. August Die Zahl der Flüchtlinge in Europa erreicht den höch- weiteren Orten in den USA zu anhaltenden Demon- Bei der Präsidentschaftswahl in der Türkei wird be- sten Stand seit 1949. strationen. 13. Dezember reits im 1. Wahlgang Recep Tayyip Erdoğan zum 12. Die 20. UN-Klimakonferenz im peruanischen Lima en- türkischen Staatspräsidenten gewählt; er tritt sein 4. November 5.–25. November det nach Verlängerung mit vagen, unverbindlichen Amt am 28. August 2014 an. Halbzeitwahlen in den Vereinigten Staaten. Bei der Schachweltmeisterschaft 2014 verteidigt Mag- Absichtserklärungen. gnus Carlsen den Titel erfolgreich gegen Viswanathan 12.–17. August: 9. November Anand. 17. Dezember Leichtathletik-EM in Zürich. Unverbindliche Volksbefragung über die politische Kuba und die Vereinigten Staaten kündigen die Nor- Zukunft Kataloniens. 23. November malisierung ihrer Beziehungen, einschliesslich der 4.–5. September Lewis Hamilton wird zum zweiten Mal Weltmeister in Wiederaufnahme diplomatischer Beziehungen zwi- NATO-Gipfeltreffen in Newport, Vereinigtes König- 15.–16. November der Formel 1. schen beiden Staaten an. reich. Gipfeltreffen der Gruppe der zwanzig wichtigsten In- dustrie- und Schwellenländer (G-20) in Brisbane, Aus- 1. Dezember Dezember 2014 14. September tralien. Donald Tusk wird in Nachfolge von Herman Van Rom- Teil-Abzug der Internationalen Schutztruppen (ISAF) Parlamentswahl in Schweden. puy neuer Präsident des Europäischen Rates. aus Afghanistan. www.protect-it.ch www.protect-it.ch
NEWS SCHWEIZ Illegal getrauert Sind Kiffer bessere Risikoberuf Polizist Jetzt riskieren Polizisten in Genf disziplinarische Autofahrer? Konsequenzen, denn sie haben für einen verstorbe- nen Polizeikollegen eine Trauerfahrt durchgeführt Verbrechen vorhersagen Cannabis, aber auch Heroin, Kokain und Ecstasy – mit 15 Polizeiautos – mit Blaulicht und Sirene. – und verhindern werden im Strassenverkehr zunehmend zu ei- Wie im Film „Minority Report“ sollen künftig nem Problem, die Zahl der Drogen-Fahrten steigt Sie sind einfach durch Genf gefahren, rituell-illegal Verbrechen vorhergesagt werden, bevor sie pas- schweizweit an, die Zahl der Unfälle aber nicht… sozusagen. Dabei überfuhren sie auch Rotlichter. Am sieren, um sie so zu verhindern, dies dank der Place de Neuve haben sie schliesslich angehalten, neuen Software „Precobs“. Sie wird in München, Allerdings werden durch häufigere Verkehrskontrol- sind aus den Fahrzeugen ausgestiegen und haben und Nürnberg, sowie in der Schweiz in Zürich, im len mehr Fälle entdeckt, die früher ein Teil der Dun- sich mit verschränkten Armen hingestellt. Kurz darauf Aargau, in Basel-Land getestet; Berlin soll dem- kelziffer waren. – Obwohl aber die Zahl der Miss- sind sie wieder in ihre Autos eingestiegen und davon nächst folgen. brauchsfälle zunimmt, gibt es schweizweit nicht mehr gefahren. Und da es sich um keinen offiziellen Einsatz Unfälle. Mancherorts, wie etwa im Kanton St. Gallen, handelte. Soll nun nicht sein dürfen, ws nicht sein „Precobs“ verwendet eine musterbasierte Prognose- ist die Zahl der Unfälle unter Drogeneinfluss gar zu- Als bei letzten Saubannerzug der Staatsgegner darf, obwohl das Ganze niemandem geschadet hat. technik, ermittelt auf Basis vorhandener Daten, wo rückgegangen. Laut kantonaler Unfallstatistik kamen der „Reclaim-the-Streets“-Bewegung in Zürich Klar, der Einsatz von Sirenen und Blaulicht ist strikt und wann es wahrscheinlich ist, dass ein Verbrechen im letzten Jahr 95 Personen bei Unfällen mit Drogen- Krawalle ausbrachen, wurden seitens der De- geregelt und für Notfälle bestimmt. Und das sind passieren könnte. Vergleichbare Programme werden oder Medikamenteneinfluss zu Schaden. In den Jah- monstranten nicht nur Steine geworfen. dringende Fahrten für Feuerwehr, Ambulanz oder beispielsweise auch schon in den USA verwendet. – ren zuvor waren es noch bis zu 247 Personen gewe- Polizei, damit diese schnellstmöglich eingreifen und Als Grundlage werden Daten über Wohnungseinbrü- sen. – Dass sich der zunehmende Drogenmissbrauch Die Polizei wurde auch mit Molotov-Cocktails, Pe- Menschenleben retten, Gefahr verhindern, wertvolle tarden und Laserpistolen angegriffen. Sieben Po- che verwendet - der Zeitpunkt und Ort des Einbruchs, nicht in der Unfallstatistik niederschlägt, könnte laut Dinge schützen oder Verdächtige verfolgen können. lizeileute wurden ernsthaft verletzt und könnten die Art des Wohnhauses und Informationen über die Markus Meury von Sucht Schweiz an den Kiffern lie- – Doch könnte der plötzliche Tod eines wertvollen bleibende Schäden davontragen; sie mussten mit Vorgehensweise. Mit statistischen Methoden lässt gen, die für die meisten Drogenfahrten verantwort- Kollegen nicht auch als Notfall gelten? Augen- und Gehörschäden kurzzeitig ins Spital. sich aus diesen Daten und neu eingelangten Infor- lich sind. «Im Gegensatz zu Kokain und Ecstasy senkt Ein Demonstrant schleuderte gar eine brennende mationen feststellen, ob ein Muster erkennbar ist und Cannabis die Risikobereitschaft», so Meury. Bessere Leuchtpetarde in ein Patrouillenfahrzeug der Po- wann und wo der nächste Einbruch wahrscheinlich Autofahrer seien die tendenziell langsamer fahren- lizei. Die darin sitzende Polizistin konnte sich nur stattfinden wird. Man hat, Berichten zufolge sowohl den Kiffer deswegen aber nicht. Im Gegenteil: «Gera- knapp vor schweren Verbrennungen retten. in Bayern wie auch in Zürich vielversprechende Erfah- de bei Cannabis werden die Risiken oft unterschätzt rungen mit der Software gesammelt. Ab Herbst 2013 oder schlicht ausgeblendet», so der Suchtexperte. hat die Stadtpolizei Zürich Precobs getestet. Das Kür- Hilfs-Sherifs gesucht zel steht für «Pre Crime Observation System» und ist Der Bundesrat möchte die Polizei entlasten und das Kiffen. Nun wird der Katalog massiv er- der Beginn einer Revolution in Sachen Polizeiarbeit. und lanciert einen umstrittenen Vorstoss, der weitert, auf Missachtung der Rauchverbote, das Seit das Tool in Zürich im Einsatz ist, soll die Zahl der vielen im Lande sehr sauer aufstösst. Denn pflücken von seltenen Pflanzen oder Pilze sam- Wohnungseinbrüche in den überwachten Stadttei- künftig sollen nicht nur Polizeiorgane, son- meln ausserhalb der erlaubt Zeit, aber auch zu len um rund ein Drittel gesunken sein, gleichzeitig dern auch „Hilfspolizisten», Private, Militär- schnelles Bootfahren in der Uferzone und vieles konnte die Verhaftungsquote verdoppelt werden. polizisten oder Förster Bussen für Bagatellde- mehr. Solche Ordnungsbussen betragen dann likte ausstellen können. maximal 300 Franken. Die damit betrauten Personen legt der jeweilige Kanton fest. In der In Zukunft sollen viele kleinere Delikte mit Ord- Vernehmlassung werden Private, Militärpolizis- nungsbussen statt Strafverfahren geahndet wer- ten, Verwaltungsmitarbeiter, zivile Parkwächter, den. Das gab es bisher nur für Verkehrsverstösse Förster und Wildhüter genannt. www.protect-it.ch www.protect-it.ch
NEWS SCHWEIZ terror in zürich Gewalt in unseren Strassen Genau mein Stil: Der neue Gewalt, die erschreckt, organisierte Gewalt steht in chen gab es genug im immer härter zuschlagenden Kaba star bringt Design auf der Nähe von Terrorismus. Es geht offenbar darum, die Stadt und deren Bürger zu erschrecken, zu beun- Hooliganismus, in den einschlägigen Websiten und nicht zuletzt durch die Trends in Deutschland. – Bei den Punkt. ruhigen, zu terrorisieren. Klar klingt es intellektuell interessant und im Sinne der vielbeschworenen „poli- tical correctness“, wenn Politiker von «Gewalt in einer uns sitzt man die Probleme gerne aus, wartet ab bis etwas geschieht und ist dann überrascht. Prävention fordert eben eine intensivere Lagebeurteilung und neuen Dimension» oder von einer «neuen Qualität gezieltes Handeln. der Eskalation» reden. Man könnte es einfach beim Markant im Design, Namen nennen: es ist Terror. Hunderttausende Fran- Polizei – Angriffe auf Beamte durchdacht im modularen Konzept, grenzenlos in ken Schaden, verletzte Polizisten, darunter schwer- seinen Möglichkeiten. verletzte mit eventuell bleibenden Schäden und be- Warum sollte ein aggressiver Randalierer vor der Po- Und kaum lanciert, bereits prämiert: mit dem drohte Existenzen bei Ladenbetreibern, denen das lizei halt machen? Aus Respekt vor der Uniform oder renommierten Red Dot Design Award 2013! Weihnachtsgeschäft verdorben wurde. Man zeigt dem Repräsentanten des Staates? Wie leichtsinnig, Der neue Kaba star. sich überrascht in Polizei und Politikkreisen. Doch darauf noch zu zählen oder sich zu beklagen, wie der das ist eher naiv. Insider wissen schon seit längerem Respekt geschwunden sei… Dies ist Krieg, der Staat Kaba AG von der steigenden Gewaltbereitschaft und Anzei- ist für diese Chaoten und Randalierer der Feind, die Total Access Schweiz Telefon 0848 85 86 87 Fax 044 931 63 85 www.kaba.ch www.protect-it.ch
NEWS SCHWEIZ ADLO 4 auszutrocknen. Die Radikalen haben wenig zu be- Stahlsicherheitstür für höchste fürchten, nicht mal erfassen und verfolgen kann man Ansprüche! sie. Datenschutz, Menschenrechte, Meinungsäusse- Sieht aus wie eine Holztür und rungsfreiheit und viele andere Ideale der modernen fühlt sich an wie eine Holztür. Gesellschaft binden Staatsanwälten, Richtern und Ordnungsorganen die Hände. Und viele Bürger sym- pathisieren mit einzelnen Gruppierungen, sodass der Bürgerprotest auch nicht greift. Nicht wenige Politi- ker nutzen die Gunst der Stunde ihre vagen Ideologi- en ausspielen zu können – gegen die korrupten Ban- ker, Schlägerpolizisten, opportunistische Politiker, raffgierige Unternehmer, faule Jugend, drogenver- seuchte Gesellschaft, Überfremdung, ausländische Hetzer, Islamisten. Polizisten dessen Kämpfer, die ins Visier und zu „bodi- gen“ sind. Gerade danach kommen die Besitzenden, die Wirtschaftsrepräsentanten, die man mit gezielten Steinwürfen in deren Schaufenster und Plünderun- gen der Läden, einfach und risikolos treffen kann. Und am besten schlägt man – gut vorbereitet – aus dem Hinterhalt und überraschend zu. Das ist nichts Radikalisierung und der Drogenrealität. Auflehnung anderes als Guerillataktik, die auf der Strategie „Zer- mürbung und punktuell hoher Schaden“ beruht. gegen Ordnung und gegen die Unterordnung in einem Sozialsystem, gegen Autorität und Klassen- Ethik und Moral zählen nicht mehr, denn die bürger- liche, staatstragende Werte sind ja genau das Zielunterschiede. Und was zählt ist das Faustrecht der der Randale, Anarchie der Traum. Angst haben diesenackten Gewalt. Man will seiner Nischenideologie Gehör verschaffen oder einfach seine Aggression, die Jeder für sich Guerilla-Terroristen keine, sie wird durch Dummheit, der Hilflosigkeit und einem Leben ohne Perspektive nationalistische Ideologisierung, aufgestaute Frustra- Eine feuerhemmende EI 30 Stahlsicher- Das ist das Phänomen einer dekadenten Gesell- tion und Drogen weggewischt. entspringt schonungslos ausleben. Und was eignet heitstür in der Widerstandsklasse (RC) 4 schaft, die bequem geworden ist, die sich auf Beste- sich besser als Guerilla-Taktik mit grösstmöglicher ist einmalig und fast uneinbrechbar. hendem ausruht und in der jeder seinen Geschäften Gewalt kennt keine Aufmerksamkeit. Und die Gesellschaft wird dadurch und seinen Vergnügen nachgehen möchte, wo Parteizugehörigkeit empfindlich getroffen, denn die Mittel diese Atta- politisches Engagement für die Gemeinschaft und cken zu bekämpfen sind seitens Staat nicht vorhan- das Hinstehen gegen die Bedrohungen der erreich- QUADRAGARD EINBRUCHSCHUTZ Die Gewaltbereitschaft ist aber kein Phänomen von den. Es fehlt an griffigen Gesetzen, Geld und Perso- ten Errungenschaften delegiert wird, damit man sich Martin Eichholzer AG links oder rechts, sondern nur ein Phänomen der nal aber auch am Willen, die gewaltbereiten Szenen mit sich selbst beschäftigen kann. Bachmattweg 13 8048 Zürich Tel. 044 434 10 10 www.protect-it.ch www.protect-it.ch Fax. 044 432 2894
CIA-FOLTERBERICHT CIA-Headquater GEFOLTERT UND SADISTISCH GEQUÄLT Ein Bericht des Geheim- dienstausschusses des US-Senats macht es publik. Die CIA hat jahrelang den Kongress, das Justizmi- nisterium und die Öffent- lichkeit wiederholt über Details und Ausmass der sogenannten „erweiterten Verhörmethoden“ belo- gen. 119 Terrorverdächtige wurden systematisch ge- foltert, ohne dass die CIA wirklich brauchbare Er- gebnisse zu erlangte. > von June Carter www.protect-it.ch www.protect-it.ch
CIA-FOLTERBERICHT CIA-FOLTERBERICHT Und jeder, der nun lautstark die US-Methoden verdammt, sollte ... wenn Terroristen unser Land darüber nachdenken, wie es wäre ... angreifen würden? Das sind zentrale Feststellungen des CIA-Folterbe- wach zu halten. Sie wurden zum Teil sehr lange Zeit richts, dessen Zusammenfassung die demokratische Unerwartet erhielt Feinstein Unterstützung vom re- in isolierten Zellen und in völliger Dunkelheit gefes- Senatorin Dianne Feinstein in Washington, gegen den publikanischen Senator John McCain. Er dankte der selt gehalten. Mitunter wurden sie von dort direkt in Willen vieler Politiker, der Öffentlichkeit vorstellte. Ausschussvorsitzenden Feinstein und den Demokra- helle weisse Räume mit starken Lichtquellen geführt, ten für den Report, aus dessen Autorenschaft sich um die Sinne zu verwirren. Sogar Terrorverdächtige CIA – und 6,3 Millionen Seiten Akten die Republikaner vor geraumer Zeit zurückgezogen mit gebrochenen Beinen oder Füssen wurden zum hatten. Die Praktiken der CIA „beflecken unsere natio- ausdauernden Stehen gezwungen. Auch „rektale 6700 Seiten lang ist der eigentliche CIA-Folter-Bericht nale Ehre“, sagte McCain, der 2008 gegen Obama für Einläufe“ oder rektale Nahrungszuführung, sollten des Senats, der als geheim klassifiziert und somit für das Weisse Haus kandidiert hatte. Waterboarding be- dazu dienen Verhörte zur Kooperation zu bewegen. die Öffentlichkeit unzugänglich bleibt. Die online zeichnete der Senator, der selbst in vietnamesischer Gefangene wurden in Eisbäder gezwungen. Anderen gestellte Zusammenfassung ist mit Anhang 525 Sei- Kriegsgefangenschaft war, als „Scheinhinrichtungen“. wurde gesagt, sie würden die CIA-Einrichtungen nie- ten stark und beinhaltet nach Angaben des Geheim- Zudem seien damit erpresste Aussagen wertlos, weil mals lebend, sondern nur im Sarg verlassen würden. dienstausschusses alle wesentlichen Fakten ihrer Informationen unter Folter oft erfunden seien. Den Gefangenen wurde klar gemacht, dass sie kein Untersuchung. Der Report basiert auf der Durchsicht Gerichtsverfahren zu erwarten hätten, denn die Welt von 6,3 Millionen Seiten vor allem aus CIA-Akten. verantwortlich waren. Mindestens 26 Terrorverdäch- Im zusammenfassenden Bericht sind gesicherte In- dürfe niemals wissen, was man ihnen angetan habe. tige der 119 Gefangenen wurden illegal festgehalten. formationen über die verschärfte Folter an 39 Terro- Gefangenen wurden zudem Rachemassnahmen an Gefoltert – Verdächtige und Was den Bericht besonders brisant macht: Die Verhö- risten und Terrorverdächtigen zu lesen. Der Rest der Kindern und anderen Familienangehörigen ange- Unschuldige re von Terrorverdächtigen nach den Anschlägen vom total 119 Gefangenen, die in den inzwischen verbo- droht, darunter der sexuelle Missbrauch der Mutter 11.9.2001 haben der Untersuchung zufolge nur ge- tenen und aufgelösten Spezialgefängnissen („Black eines Verdächtigen und die Drohung, ihr „die Kehle Am 17. September 2001, sechs Tage nach den Ter- ringen geheimdienstlichen Nutzen gehabt. Sites“) inhaftiert waren, wird nicht vertieft erwähnt. durchzuschneiden“. roranschläge vom 11. September 2001 öffnete der US-Präsident die Schleusen für die CIA, weltweit Ver- Verhindern oder veröffentlichen? „Erweiterte Verhörmethoden“ – Der Feinstein-Report bilanziert: „Die Verhöre von dächtige gefangen zu nehmen und sie zu foltern, von höchster Stelle genehmigt CIA-Gefangenen waren brutaler und viel schlimmer, ohne Rücksicht auf grundlegende Rechte, die nach Selbst Aussenminister John Kerry bat die kalifornische als die CIA gegenüber Politikern und anderen ein- dem Willen der Menschheit auch dem Kriegsgegner Senatorin Feinstein die Veröffentlichung des Berichts, Die harten Verhörmethoden wurden durch beauf- räumte.“ gegenüber gelten sollen. Bush unterzeichnet ein so- an dem der untersuchende Geheimdienstausschuss tragte Psychologen einer externen Firma für 80 genanntes Memorandum of Notification (MON), das 5 Jahre gearbeitet hatte, zu verschieben, da die inter- Millionen US-Dollar entwickelt und instruiert, dann George Bush, George Tennet, den damaligen CIA-Chef George Tenet autorisiert, nationale Grosswetterlage derzeit allzu angespannt durch die CIA freigegeben und überwacht, durch Dick Cheney – alles gerechtfertigt «Personen gefangen zu nehmen, die eine dauerhafte, sei. Doch Die Demokratin hatte es eilig, denn ab Ja- hohe Regierungsstellen abgesegnet und schliess- ernsthafte Bedrohung für Amerikaner darstellen oder nuar 2015 wird der Senat republikanisch beherrscht, lich durch CIA-Agenten durchgeführt. Sie umfassen George W. Bush selbst hatte die Verhörmassnahmen Terrorattacken planen». Am 7. Februar 2002 verfügt könnte also die Veröffentlichung des Berichtes un- einen wahren Horrorkatalog: Waterboarding, Schla- gebilligt, nachdem ihn der damalige CIA-Direktor Ge- Bush, dass weder Taliban- noch Qaida-Kämpfer unter terbinden. Ihre Rechtfertigung: Der Umgang mit den fentzug bis zu 180 Stunden (üblicherweise im Ste- orge Tenet im März 2003 informierte, dass der Al-Qai- die Genfer Konvention fallen. Am 26. Juli 2002 gibt Gefangenen habe „gesellschaftliche und verfassungs- hen oder in Stress-Positionen), Entblössung, Schla- da-Terrorist Khalid Scheich Mohammed, der die De- US-Justizminister John Ashcroft grünes Licht für die mässige Werte untergraben, auf die wir stolz sind“. Je- gen und Demütigen der Befragten. Laute Musik und tails für den 9/11-Terrorschlag ausgearbeitet habe, verschärften Verhörmethoden. Kaum etwas davon der, der diesen Bericht lese, „wird darauf bedacht sein, sonstiger Lärm waren andere Mittel, um Gefangene in Pakistan verhaftet wurde. Bush schreibt darüber geriet in die Öffentlichkeit. In geheimen Gefängnis- dies nie wieder geschehen zu lassen“. in seinen Memoiren „Decision Points“: „Ich dachte an sen wurde daraufhin jahrelang gequält und sadis- die 2973 Menschen, die al Qaida mit 9/11 ihren Fami- tisch gefoltert, ohne richterlichen Beschluss, ohne lien geraubt hatte. Und ich dachte an meine Pflicht, festzustellen, ob die Verhafteten wirklich etwas wuss- das Land vor einem weiteren Terrorakt zu beschüt- ten oder für die ihnen vorgeworfenen Verbrechen zen. ‚Verdammt richtig‘, sagte ich.“ Auch Dick Cheney, Senatorin Feinstein 4 3Waterboarding www.protect-it.ch www.protect-it.ch
CIA-FOLTERBERICHT Abu Ghraib Abu Ghraib Guantanamo Guantanamo hacken, auf dem der Folterbericht erarbeitet wurde; genau zu verfolgen. Jeder Zweite erklärte, er beschäf- unter anderem sollen sie Dokumente gelöscht haben, tige sich „nicht sehr genau“ oder „überhaupt nicht“ die auf dem Rechner gespeichert waren. – 40 bis 50 mit dem Folterreport. Unter den US-Bürgern, die sich Agenten haben die Behörde mitunter nach eigenem genauer mit der Untersuchung beschäftigt haben, ist Belieben geführt und sich bei der Befürwortung von die Zustimmung zu den Folterpraktiken mit 59 Pro- faktischen Foltermassnahmen über externe Empfeh- zent sogar besonders gross. lungen hinweg gesetzt. Zur Verantwortung gezogen für derartiges Fehlverhalten wurde aber kein Mitar- Präsident Barack Obama erklärte nach der Veröffent- beiter. lichung des Berichts, er werde dafür sorgen, dass die USA „niemals wieder auf solche Methoden zurück- Extremverhalten der USA greifen“. Sind die angewandten Foltermethoden nie akzeptier- Konsequenzen – nicht wirklich bar, so erklärt sich ein Teil des extremen Verhaltens der US-Regierung und der CIA am ehesten aus dem Viel erwarten jetzt dass der Bericht die Entlassung der damaligen Zeitgeschehen. Im Bericht wird dies zu verbliebenen Guantánamo-Insassen zur Folge haben wenig deutlich. Die Verantwortlichen standen nach könnte. Das allerdings wird kaum geschehen. Auch 5 Folterungen in Abu Ghraib dem 11. September 2001 unter extremer Anspan- Guantánamo bleibt bestehen. – Die ersten Nachrich- nung, Politiker, Militärs und Geheimdienstler der USA ten über Gefangenenmisshandlungen erreichten die damals Vizepräsident Bushs, findet die Methoden an- Inhaftiert wurden auch völlig und der gesamten westlichen Welt. Die Angst vor Öffentlichkeit kurz nach Beginn des Krieges in Afg- gemessen. Die „harten Verhörmassnahmen“ vor über weiteren, unmittelbar bevorstehenden Anschlägen, hanistan im Herbst 2001. Doch Afghanistan war zu Unschuldige und auch ein geistig einem Jahrzehnt seien „absolut, total gerechtfertigt“. diesmal sogar möglicherweise mit Massenvernich- weit weg. Dass mit den Gefangenen in Guantánamo Das Justizministerium habe sie vorab überprüft und Behinderter, über den man an ver- tungswaffen, führte zu Entscheidungen und Hand- Bay menschenrechtswidrig umgegangen wurde, war die Regierung autorisiert. Khalid Scheich Moham- dächtige Familienmitglieder heran- lungen, die zu anderen Zeiten undenkbar gewesen vielen Betrachtern von Beginn an klar, spätestens seit med, der in einem Geheimgefängnis in Polen 183 kommen wollte. wären. Irritierend bleibt gleichwohl, dass die CIA ihre Veröffentlichung der Fotos aus dem Lager seit Janu- Mal dem Waterboarding ausgesetzt worden sein soll, falschen Aktivitäten aus jener Periode des ständigen ar 2002. Nichts geschah. Ein weltweiter Aufschrei er- habe unter diesen Bedingungen Informationen of- Eigenleben, CIA handelt eigenmächtig Ausnahmezustands später weder korrigiert noch ge- folgte erst nach Veröffentlichung der Fotos aus dem fenbart, die zum Aufspüren von Osama Bin Laden ge- genüber gewählten Politikern offenbaren wollte. irakischen Gefängnis Abu Ghraib im Frühjahr 2004. führt hätten. Der Al-Qaida-Chef wurde im Mai 2011 Besonders problematisch: Einmal von der Leine gelas- Wobei schnell klar wurde, dass Abu Ghraib sich von von Elitesoldaten einer Navy-Seals-Einheit in seinem sen, entzogen sich die die Agenten der Central Intelli- Zustimmung der US-Bevölkerung den anderen irakischen Gefängnissen, Guantánamo Versteck in Pakistan getötet. gence Agency, CIA, konsequent jeder Aufsicht durch oder Geheimgefängnissen an unbekannten Orten die Regierung oder den Kongress. Schon 2005, nach Jüngste Meinungsumfragen zeigen, dass die US-ame- nur dadurch unterschied, dass von den dortigen Doch der CIA-Folterbericht widerspricht dieser Dar- den ersten kritischen Fragen durch die Politik, hatte rikanische Bevölkerung mit 51 Prozent der Befragten Misshandlungen Fotos öffentlich wurden. Wenn also stellung Cheneys. Es seien keinerlei Informationen die CIA Videobänder vernichtet, auf denen die die die sogenannten verschärften Verhörmethoden für Präsident George W. Bush, selbst erschrocken über gewonnen worden, die nicht auch durch andere Verhöre der Al-Qaida-Terroristen Abu Zubaydah und richtig halten. Nur 29 Prozent lehnen die Misshand- die weltweite Empörung, die Strafverfolgung der Massnahmen zutage gefördert worden seien. Nie- Abd al-Rahim al Nashiri aufgezeichnet worden waren. lungen ab. 56 Prozent der Umfrageteilnehmer waren Schuldigen versprach, hätte er sich selbst und die mand wurde laut Feinstein infolge von Geständnis- Der Ausschuss befragte daher auch keine CIA-Offizi- der Meinung, dass die Folterverhöre weitere Anschlä- Hälfte seiner Regierung, Militär- und CIA-Spitze auf sen aufgrund des Waterboarding verhaftet und kein ellen, sondern stützte sich ausschliesslich auf die Aus- ge in den USA verhindert hätten - nur 28 Prozent die Anklagebank setzen müssen. Man verurteilte le- Anschlag verhindert. Anderslautende Behauptungen wertung der umfangreichen Akten. Geheimdienstler glaubten das nicht. Weniger als ein Viertel der Ame- diglich Lynndie England und weitere niedrigrangige der CIA seien inkorrekt und falsch. des CIA wagten es sogar einen Senats-Computer zu rikaner gab an, die Berichterstattung über das Papier Soldaten. www.protect-it.ch www.protect-it.ch
CIA-FOLTERBERICHT FOLTERDOKUMENTE h o - m e t r A Lästig – diese Europäer Aug um Auge – für Terroristen? l t e s C I o e Allerdings gibt es inzwischen verschiedenen Organi- Man kann von Terroristen halten, was man will, selbst sationen in Europa, die gegen ranghohe US-Politiker wenn nach schweren Terrorakten Rachegedanken na- e F n d Di e der fraglichen Zeit Strafanzeige erhoben haben, wes- heliegen. Die Folter ist nicht nur in allen Ländern der d halb zurzeit Bush, Rumsfeld, weitere Politiker, CIA-Ver- Welt verboten – Folter an Kriegsgefangenen gilt als antwortliche und hohe Militärs aus der Bush-Zeit aus Kriegsverbrechen, und Kriegsverbrechen sind welt- Angst vor Strafverfolgung nicht mehr nach Europa weit geächtet. Folterer werden eigentlich durch den fahren, wie übrigens auch die etwa 500 an Folter- und Internationalen Strafgerichtshofs nach dem Prinzip Entführungsflügen der CIA beteiligten Agenten. universeller Jurisdiktion weltweit strafrechtlich ver- 1. Waterboarding folgt. Trifft dies auch auf die CIA-Folterer der USA zu? Dabei wurde den Häftlingen Wasser in den Mund geschüttet, immer wieder, bis sie am Ertrinken waren. Ein Häftling musste die Folter mehrere Hundert Mal erdulden. Manche der Gefolterten verloren dabei Und jeder, der nun lautstark die US-Methoden ver- das Bewusstsein. dammt, sollte darüber nachdenken, wie es wäre, wenn Terroristen unser Land angreifen würden, das Bundeshaus, unsere Wirtschaftszentren, das eidge- nössische Schwingfest…? 2. Gewaltsame rektale Untersuchung und Zwangsernährung Cheney der Einige Häftlinge wurden mit Schläuchen durch den Dickdarm zwangsernährt, andere mit „exzessiver Ge- walt“ anal „untersucht“, so dass sie Verletzungen davon trugen. Bush-Aussenmi- nister Was Dick Cheney über den Senatsbericht zu den Cheney war der damalige Präsident „ein integraler Folterpraktiken der CIA meint, klingt krass und Teil des Programms und musste ihm zustimmen“. zeigt seine Angst vor der Verantwortung, die er Dies habe Bush auch bereits in einem seiner Bü- als ehemaliger Vizepräsident, mit trug Von Bedau- cher eingeräumt. Wörtlich sagte Cheney: „Wir dis- ern oder gar Reue keine Spur. Der Bericht sei nicht kutierten die Techniken. Es gab von unserer Seite 3. Kälteschock nur „schwer fehlerhaft“, sondern „voller Scheisse“, keine Anstrengungen, ihn da rauszuhalten.“ Auch Häftlinge wurden mit dem Kopf so lange in Kübel mit Eiswasser getaucht, bis sie ausgekühlten und nicht sagte Cheney. Hier werde die Arbeit von Profis kein Bedauern gibt es bei Cheney zu Einzelfällen mehr sprechen konnten. schlechtgeredet - wie so oft in Washington. „Wir wie etwa dazu, dass etwa 9/11-Chefplaner Khalid taten damals exakt das, was notwendig war, um Sheikh Mohammed 183 Mal dem Waterboarding die Schuldigen für 9/11 zu schnappen und einen unterzogen wurde. „Was hätten wir tun sollen? weiteren Anschlag zu verhindern“. Und er lässt Ihn auf beide Wangen küssen und sagen: ‚Bitte, durchblicken, dass der damalige Präsident Bush bitte, sag uns, was du weisst? Bestimmt nicht‘.“ mehr wusste, als es im Senatsbericht steht. Laut www.protect-it.ch www.protect-it.ch
FOLTERDOKUMENTE FOLTERDOKUMENTE 4. Schreie eines Familienmitglieds 9. Sippenhaft Ein geistig behinderter Mann wurde festgehalten, weil Angehörige unter Terrorverdacht standen. Seine Manche Gefangene wurden nur deswegen von der CIA verschleppt, weil dadurch Druck auf ein verdäch- Schreie während der Folterung wurden aufgezeichnet und seiner Familie vorgespielt. tiges Familienmitglied ausgeübt werden sollte. 5. Drohung, die Mutter zu vergewaltigen Häftlingen wurde gedroht, man ihre Mutter festnehmen und sie vor ihren Augen vergewaltigen oder enthaupten. 10. Verschleppung aus dem Krankenzimmer CIA-Agenten scheuten auch nicht davor zurück, Verletzte in Narkose für ein Verhör aus dem Kranken- hauszimmer zu verschleppen. Beim Aufwachen fanden sie sich in einem Folter-Kerker wieder, orientie- rungslos und verstört. 6. „Russisches Roulette“ Besonders perfid: „Russisches Roulette“ mit einem Häftling – man hielt ihm mehrmals den Revolver an den Kopf und drückte ab. 11. Verweigerung von Toilettengängen, Windeln für Gefangene Manchen Männern wurden Windeln angelegt, ihre Folterknechte liessen sie tagelang nicht mehr auf die Toilette. 7. Tod nach Eisduschen Gul Rahman starb nach der Folter. Versehentlich festgenommen, musste er Eisduschen über sich ergehen lassen. Dann liess man ihn, nur mit einem Pulli bekleidet, in einer Zelle liegen wo er an Unterkühlung starb. 12. Morddrohung, Einsperren im Sarg Ein Häftling wurde für mehrere Tage in einen Sarg. Seine Befrager drohten, er werde den Kerker nur in einem Sarg verlassen. 8. Schlafentzug bis zur Halluzination Bis zu 180 Stunden am Stück wurden Häftlinge wachgehalten. Die meisten litten bald unter Halluzinati- onen und Paranoia. www.protect-it.ch www.protect-it.ch
FOLTERDOKUMENTE FOLTERDOKUMENTE 13. Aufhängen in der Zelle 17. Schein-Exekutionen Beliebt war es, Häftlinge in den Zellen an einer Eisenstange an der Decke so aufzuhängen, dass sie tage- Häftlinge wurden gerne spielerisch in Todesangst versetzt; man führte sie mit verbundene Augen aus lang stehen mussten. der Zelle zu Scheinexekutionen, damit sie dachten, man würde sie jetzt töten. Man setzte sie zudem Schlägen, Gelächter und Zigarettenrauch aus oder leerte schockartig ihnen Eiswasser ins Gesicht. 18. „Hard Take Down“ Manche Häftlinge wurden gezielt und hart zusammengeschlagen. Fünf CIA-Agenten stürmten in die Zelle eines Häftlings. Sie zogen ihn heraus, rissen ihm die Kleidung vom Leib, fesselten ihn, zogen ihm 14. Würgen eine Kapuze über, um ihn dann brutal zu verprügeln. Häftlinge wurden nicht nur wochenlang aufgehängt, sondern auch tagelang ohne Essen gelassen und durch die Folterer immer wieder mit blossen Händen am Hals gewürgt. 15. Sexuelle Demütigung Während der wochenlangen Verhöre mussten viele Gefangene mit verbundenen Augen und in Unter- hosen aufrecht stehen. Immer wieder mussten sie sich nackt von weiblichen CIA-Agentinnen verhören 19. Erzwungene Darmspülung lassen. Manche Häftlinge zwangen die CIA-Agenten, ihren Hintern in die Luft zu strecken. Sie steckten ihm ei- nen Schlauch in den Darm so tief es ging und öffneten dann den Infusionsbehälter. 16. Völlige Verwahrlosung 20. Folter trotz Kooperation Gezielt wurde Häftlingen nicht erlaubt, sich zu waschen, um sie mit unhygienischen Zuständen mürbe Obwohl einige Häftlinge alle Fragen sofort beantworteten, wurden sie von den CIA-Agenten aus reinem zu machen. Auch eine Pflege von Wunden und Geschwüren wurde unterlassen, auch wenn sich der Zu- Sadismus weiter gequält. stand des Betroffenen immer mehr verschlechterte. www.protect-it.ch www.protect-it.ch
CYBER-GEFAHREN GROSSE CYBER-GEFAHREN Aus Nord- amerika kommen besonders viele An- ZU ERWARTEN griffe Jede Sekunde fünf neue Bedrohungen, ausge- Die Angriffe aus dem Internet werden immer aggressiver und häufiger. Beliebteste Ziele hebelte Sicherheitsmodelle, infektiöse Software der Cyberkriminellen sind ungeschützte Computer – immer interessanter aber auch sind – dem IT-Sicherheitsanbieter McAfee zufolge die steigende Anzahl mobiler Geräte. Hier steigen die Bedrohungen massiv an. Die Atta- werden ausgeklügelte Internet-Angriffe das Jahr cken werden dabei immer komplexer. 2015 bestimmen. > von Hugh Elmerns www.protect-it.ch www.protect-it.ch
CYBER-GEFAHREN CYBER-GEFAHREN So werden die Risiken im kommenden Jahr massiv rum sind Angriffe auf IoT-Geräte bereits heute weit die Daten ab. Die meisten Kreditkarteninstitute ha- ansteigen. Im zweiten Halbjahr 2014 stellte die Inter- verbreitet – von IP-Kameras mit schwachen Kontrol- ben inzwischen zwar auf die Zwei-Faktor-Authenti- netkriminalität mit spektakulären Hacks die etablier- len über intelligente Stromzähler mit grundlegenden fizierung umgestellt (PIN-Eingabe bei Zahlungen), ten Sicherheitsstandards infrage. Das Vertrauen in die Fehlern in den Verschlüsselungsfunktionen bis hin zu POS-Bezahlsysteme werden 2015 dennoch ein wun- 5 Auf Mobilgeräte wie Smartphones greift deutlich mehr aggressive Internetsicherheit wurde massiv erschüttert. Kaum je- Geräten, die weltweit wichtige Infrastrukturen steu- Software zu der Punkt bleiben: Die Verbreitung von Schadcodes mand war auf die Schutzlosigkeit der IT-Komponenten ern. 2015 dürften wieder grossangelegte Angriffe er- auf Nicht-Windows -Systemen wird weiter zuneh- vorbereitet, die durch den Heartbleed-OpenSSL-Bug folgen. zu übertragen. Das funktioniert, indem ein Nutzer men. und BadUSB-Flaw offensichtlich wurde und Millionen mit der Blockade seiner eigenen Daten erpresst wird. Homepages befallen hatte. Hinzu kommt der anhal- Die neueste Gefahr ist dabei der Handel mit gestohle- Dabei handelt es sich um die aktuell profitabelsten Softwaremängel werden stärker tende Missbrauch von digitalen Signaturen, um die nen Identitäten. Mit der steigenden Verbreitung von Schädlinge im Netz. Die Lösegeldsoftware verschlüs- ausgenutzt auch Malware genannte Schadsoftware als legitimen IoT-Geräten im Gesundheitswesen und deren Nut- selt Daten und nötigt Nutzer, einen Entschlüsselungs- Code zu tarnen. zung in Krankenhäusern wächst die Gefahr für die code zu kaufen. Cyber-Kriminelle nutzen Sicherheitslücken noch stär- Informationen, die auf diesen Geräten gespeichert ker – auch deshalb, weil immer wieder neue Fehler Analysen zeigen zurzeit eine drastische Zunahme von sind. Kriminelle haben hier Zugang zu Daten, die Zahlung von Lösegeldern in populären Softwareprodukten entdeckt werden. mehr als 307 neuen Bedrohungen pro Minute. Ge- momentan als wertvoller gelten als Kreditkartenin- Techniken wie Stapel-Pivoting, Return- und Jump-Ori- genüber dem Vorjahr 2013 hat mobile Malware um formationen. Laut McAfee sind gestohlene Gesund- Für Mobilgeräteplattformen perfektionierte Erpres- ented Programming und ein tieferes Verständnis der 16 Prozent zugenommen. Die gesamte Malware legte heits-IDs derzeit etwa zehn Dollar wert – eine gestoh- sungssoftware wird für Internetdiebe sogar noch 64-Bit-Software werden die Zahl der neu entdeckten insgesamt um 76 Prozent zu. lene Kreditkartennummer bringt hingegen maximal lukrativer sein als auf dem PC, da Handynutzer auf Schwachstellen nach oben treiben – ebenso wie die einen Dollar ein. wichtige Informationen wie Kontakte, Kalender und Menge der Malware, die diese Lücken ausnutzt. Das Internet der Dinge („Internet of Things“, kurz: IoT) Navigationshilfen zugreifen wollen. Mobilgeräte ent- gilt gegenwärtig als einer der grössten Trends in der Smartphones im Visier halten viele wertvolle Daten, und Opfer tun vieles, Doch auch etablierte nationale Akteure, etwa Ge- Industrie. Fahrzeuge, Haushaltsgeräte und Produkti- um wieder darauf zugreifen zu können. Die Zahlung heimdienste, werden ihre Fähigkeiten verbessern, onsstätten tauschen künftig untereinander Daten aus Auch die Anzahl von Angriffen auf Smartphones von Lösegeld ist dabei keine Ausnahme. unbemerkt in Zielsysteme und Netzwerke einzu- – bis 2020 rechnen Experten weltweit mit rund 50 Mil- nimmt rasant zu. Oft sind nicht vertrauenswürdige dringen und dort Schadsoftware zu verstecken. Cy- liarden vernetzten Geräten. Ein grosser Teil des Daten- App-Stores dabei Überträger von mobiler Malware. Auch werden Varianten mit Funktionen zur Umge- ber-Kriminelle agieren dabei immer ähnlicher: Sie aufkommens wird somit vollautomatisch generiert. Geräte, die mit einem sogenannten Jailbreak verse- hung von Sicherheitssoftware speziell auf Endgerä- konzentrieren sich darauf, Überwachungssysteme zu hen oder gerootet wurden, sind in der Lage, weitere te abziele, die Cloud-basierte Speicherlösungen wie umgehen, hochwertige Informationen zu sammeln App-Stores zu besuchen. Die dort angebotene Soft- Dropbox, Google Drive und OneDrive nutzen. und geistiges Eigentum zu stehlen. 3 ware entspricht häufig nicht den Herstellerkriterien und beinhaltet darüber hinaus oftmalig Schadcodes. Auch auf digitalen NFC-Technologien (Near Field Etablierte App-Stores wie die von Google oder Ama- Communication) basierende Bezahlverfahren bieten zon haben die geringste Wahrscheinlichkeit, infekti- eine neue Angriffsfläche – es sei denn, Anwender öse Software zu enthalten. Entspricht die angebote- kontrollieren die Funktionen auf ihren mobilen Gerä- ne Software nicht den offiziellen Qualitätsstandards, ten sorgfältig und schränken sie gegebenenfalls ein. verschwindet diese meist innerhalb kurzer Zeit aus Das Apple iPhone 6 mit dem NFC-Chip wird die Nut- dem Angebot. zung von digitalen Zahlungen weiter vorantreiben. Zudem erwarten die Forscher eine Zunahme von mo- 5 Die Anzahl infektiöser Softwarevarianten hat stark zugenommen Dabei ist weder die Funkverbindung noch die Ver- biler „Ransomware“, mit der Angreifer versuchen wer- schlüsselung der Daten problematisch. Vielmehr Bei der Entwicklung der Komponenten wurde jedoch den, effektive Erpressungsmethoden aus der PC-Welt fängt die aktive Schadsoftware auf den Lesegeräten versäumt, Sicherheitsfunktionen zu integrieren. Da- 5 Cyber-Attaken auf die Welt www.protect-it.ch www.protect-it.ch
MATERIALTEST MATERIALTEST TECHNISCHE DATEN gegen gelb. Am Rand ist die Farbe des Spots eher bläulich. – Die Lampe wird bei längerem Betrieb auf LED: 1x Cree XM-L2, für 50‘000 Stunden Lebensdauer; „High“ warm. Richtig heiss wird es jedoch nicht. Wasserdicht nach IPX-8 Standard (2m unter Wasser), Glaslinse mit Antireflexbeschichtung; Gehäusematerial: Bedienung Typ III hart anodisiertes Flugzeug-Aluminium, kratzfest; Modi: High 600 Lumen, Low 80 Lumen, Strobe (Lu- Die Bedienung der Lampe erfolgt über den Cli- menangaben in ANSI); Laufzeiten: High 2.5 h / Low 12 cky-Schalterknopf am hinteren Lampenende. Für die h; Leuchtweite: 200 Meter, Reflektor: Smooth Reflektor Bedienung wird der Schalter entweder halb gedrückt (glatt); Akku: 1 x 18650 (spezieller Akku mit 3,7V und (z.B. Modi-Wahl) oder ganz durchgedrückt (bis der 2600mAh), Schalter: Clicky am hinteren Ende der Lam- Schalter klickt). R20 SEEKER pe;; Gewicht: 86g ohne Akku; Masse: 136 mm Länge / 31.5 mm Durchmesser. Drückt man den Schalter halb durch, startet die Lam- Die Jackentaschenlampe pe im Low-Modus und bleibt so lange an, bis man den Das Zubehör Schalter wieder los lässt (Momentlicht). So kann man z.B. auch mit der Lampe Morsen. Ist der Schalter halb protect-it-Testteam Die Lampe wird in einer durchsichtigen Plastikverpa- durchgedrückt, kann man ihn danach ganz durch- ckung geliefert. Die Lampe ist beim Kauf von aussen drücken und die Lampe bleibt dann im Low-Modus sichtbar. Auf der Packung sind die wichtigsten Daten auf an. zur Lampe ersichtlich. In der Packung befinden sich Die Feder (für Minuspol) im Die Lampe ist relativ klein und entsprechend die Lampe und eine schwarze Kartonschachtel mit: Durch Durchdrücken des Schalters startet die Lampe Innern des Batteriedeckels nicht all zu schwer. Sie leuchtet genug hell und lie- USB-Ladekabel, USB-Lader für Auto-Zigarettenan- im Low-Modus (und bleibt auch nach dem Loslassen fert auch für genügend lange Zeit Licht. Die ideale zünder, Lanyard, 2 Ersatz-O-Ringe, Bedienungsanlei- des Schalters an). Lampe für die Jackentasche mitzutragen oder für tung (Englisch), 2 kleine Werbeflyer für andere Lam- Will man die Lampe im hellen Modus (High) starten, ins Auto-Handschuhfach. Zudem bietet die R20 penmodelle muss man den Schalter bei ausgeschalteter Lampe Seeker die spezielle Möglichkeit den Akku direkt 2 x hintereinander halb drücken. Die Lampe ist nun Der Schalter am Lampe- in der Lampe zu laden. Die Lampe allgemein auf Momentlicht im Modus High. Drückt man nun nende und das Loch für die Befestigung des Lanyards den Schalter noch ganz durch, bleibt die Lampe auch Die Olight R20 ist handlich, schlank und leicht. Sie nach dem Loslassen des Schalters auf an. besitzt zwei Helligkeitsstufen. Auf Low liefert die Lampe 80 ANSI-Lumen auf High sind es 600 ANSI-Lu- Die Lampe lässt sich im Betrieb leider nicht von ei- men. Um die Elektronik vor Überhitzung zu schüt- nem Leuchtmodus zum anderen wechseln. Für einen Die Feder (für Pluspol) im zen (und wohl auch um die Laufzeit zu verlängern), Moduswechsel muss man die Lampe immer erst aus- Innern des Batteriedeckel schaltet die Lampe auf High nach ca. 5 Minuten auf schalten (einmal ganz durchdrücken). 400 Lumen um. Diese Helligkeit hält die Lampe dann aber konstant bis kurz vor Ende der Akkuladung. Die Die Lampe hat auch einen Strobemodus. Diesen er- Lampe startet wieder mit 600 Lumen, wenn man sie reicht man durch dreimaliges halbes Drücken des nach dem automatischen Runterfahren auf 400 Lu- Schalters, wenn die Lampe aus ist. Das Strobe bleibt Ladebuchse offen men aus- und dann wieder einschaltet. – Die Licht- eingeschaltet, wenn man den Schalter dann noch farbe der Lampe tendiert in der Mitte des Spots leicht ganz durchdrückt. www.protect-it.ch www.protect-it.ch
IN DER PRAXIS MATERIALTEST HART GETESTET Lockout DIE TESTRESULTATE Durch eine halbe Drehung am hinteren Teil der Lam- leicht lösen. Der Nachteil ist, dass es beim Anschlies- Lampen-Modi und Dauerbetrieb-Brenndauer pe (leichtes Lösen des Batteriedeckels) kann diese in sen des Kabels fettige Finger geben kann. a) High: 2,5 h 5 Die LED ist sauber zentriert. Das „Bläuliche“, was man auf dem Bild sieht, den Lockout-Modus gebracht werden. Dies verhin- leuchtet im Dunkeln noch grün nach, wenn man die Lampe ausschaltet. b) Low: rund 12 h dert, dass sich die Lampe versehentlich einschaltet, Es können auch normale 18650-er Akkus verwen- 6 Lampe mit angeschlossenem USB-Ladekabel. Der Akku ist am Laden und wenn sie z.B. in der Tasche getragen wird. Einfach den den werden, die können allerdings nicht direkt in der die Kontrollleuchte brennt rot Leuchtreichweite bei klarem Nachtwetter hinteren Verschluss wieder ganz anziehen, um die Lampe aufgeladen werden. Wenn ein normaler Akku a) High 200 m Lampe danach wieder verwenden zu können. statt des Spezialakkus eingelegt ist, bleibt die Lade- b) LOW 35 m kontrollleuchte auf aus. Laden der Lampe Temperatur-Test a) Funktion bei -22° Celsius nach 12 h (Tiefkühler): Wenn die Akku-Ladung verbraucht ist, wird die Lam- korrekt Die Lampe wird mit dem mitgelieferten USB-Kabel pe durch einen Tiefentadungsschutz ausgeschaltet, b) Funktion bei +50° Celsius nach 24 h (Backofen): geladen. Dieses kann entweder an einen PC oder an der Akku wird nicht komplett entleert. korrekt ein USB-Ladegerät angeschlossen werden. Das Laden Das USB-Kabel hat einen Kabelbinder mit Klettver- c) Funktionen nach Kochen im Wasser geht mit einem USB-Ladegerät allerdings schneller, schluss. Damit lässt sich das Kabel zum sauberen Ver- bei 100 ° Celsius (10 Minuten): korrekt da es mehr Strom liefert, als ein USB-Port am PC. Mit sorgen zusammenbinden. d) Sonneneinstrahlung (unter UV-Lampe simuliert) dem mitgelieferten Ladegerät für den Auto-Zigaret- 6 h: ohne Schäden tenanzünder kann die Lampe auch im Auto geladen werden. – Achtung: Das Laden funktioniert nur, wenn BEWERTUNG Wasserdichtigkeit FAZIT der mitgelieferte Spezialakku in der Lampe eingelegt a) 2 Stunden in 2 m Tiefe: kein Wasser im ist. Dieser ist auch auf der Pluspol-Seite flach. Genau- Lampeninnern, brennt ohne Unterbruch, Die Olight R20 Seeker bringt für ihre Grösse viel Licht. + Sehr kompakte Lampe zu einem günstigen er gesagt: Plus- und Minuspol liegen auf der gleichen Auch wenn sie auf High nach ca. 5 Minuten auf 400 Lu- Preis-Leistungsverhältnis Vibrationstest Seite, damit das Laden in der Lampe funktioniert. men runter schaltet, hat man immer noch genügend + Mit Spezialakku direkt in der Lampe a) 1 Stunde im Steinrüttler: ohne Schaden, brennt Licht zur Verfügung. Das Spezielle bei der Lampe ist die aufladbar (läuft auch mit Normalakkus) ohne Unterbruch Akku eingebaute Lademöglichkeit. So muss man nicht noch + Handlich, leicht, gutes Design, perfekt extra ein entsprechendes Ladegerät kaufen. Die Lauf- verarbeitetes Material Fall- und Schockbeständigkeit zeiten von 2.5 Stunden auf High und lange 12 Stunden + Robust und resistent gegen alle in den Tests Dem Akku fehlt hier der gewohnte „Nippel“ in der a) Fallen aus 5 m auf Beton, Wurf über 15 m auf Low sind beachtenswert. Und mit dem mitgeliefer- angewandten Zerstörungsversuche Mitte, wie bei normalen Akkus. auf Beton: Kratzer, brennt weiter ten Autoladegerät lässt sich die Lampe nach dem Ein- + 3 Modi: HIGH, LOW, Strobe b) starke Hammerschläge auf Gehäuse: Kratzer, satz gleich wieder im Auto aufladen und ist so schnell + Gute Brenndauer und gute Strahlreichwei Zum Laden wird die USB-Abdeckung beim Lampen- brennt weiter wieder einsatzbereit. ten (vor allem im HIGH-Modus) hals aufgeschraubt. Darunter befindet sich der Micro- + Sparautomatismus bei HIGH-Modus (nach 5 USB-Anschluss. Nun einfach das Kabel an die Lade- Drucktest Min. von 600 Lumen auf 400 Lumen runter) Weil auch normale 18650er Li-Ion-Akkus verwendet a) Mehrfaches Überrollen mit SUV (Gesamtgewicht buchse der Lampe anschliessen und das andere Ende − bei Volllast (HIGH) wird die Lampe nach 10 werden können ist die Lampe besonders praktisch. Ist 2,9 t): keine Schäden, brennt problemlos an den USB-Port des PCs oder des Ladegeräts. Eine Min. sehr warm der mitgelieferte Spezialakku leer, kann man ihn daher rot leuchtende Ladekontrollleuchte zeigt an, dass der einfach durch einen normalen Akku ersetzen (Laden in − Gebrauchsanleitung: nur Englisch und mit Chemikalien-Test Akku geladen wird. Ist der Akku vollständig geladen, Fehlern (doch kein Problem dank unserer der Lampe nicht möglich). Immerhin kann man so aber a) Einlegen in Salzsäure, Schwefelsäure, Lauge, wechselt das Lämpchen auf grün. Beschreibung…) die Leuchtzeit verlängern und ist nicht nur auf den Spe- je eine Stunde: problemlos, brennt weiter zialakku angewiesen. Das macht die Lampe flexibler im Die USB-Abdeckung ist gut gefettet und lässt sich Einsatz. EMPFEHLUNG Für Outdoor, Polizei, Militär und Sicherheits- leute zu empfehlen. 5 Spezialakku 5 Akkurückseite 5 Akkuvorderseite www.protect-it.ch
Sie können auch lesen