Steiermark report05 -15 - Kommunikation Land Steiermark
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steiermark report 05 -15 Die Steiermark: Vom besetzten Land zum Vorzeigeland Seite 5 www.kommunikation.steiermark.at www.medienzentrum.steiermark.at
Bild: GIS Steiermark 06 11 Bild: Markus Hein/pixelio.de Bild: Roemer-Pelizaeus Museum, Hildesheim 27 steiermark report Inhalt 05 -15 70 Jahre rot-weiß-rote Freiheit . . . . . . . . . . . 4 Kürzere Wartezeiten auf OP-Termine . . . . . . 12 Forschung für effiziente Synthesen . . . . . . . 21 Erfolgsgeschichte Steiermark . . . . . . . . . . . . . 5 Ordensspital wird ausgebaut . . . . . . . . . . . . 12 Plastikmüll und seine Folgen . . . . . . . . . . . . 22 Landtagswahl am 31. Mai . . . . . . . . . . . 6 Für eine „xunde“ Gesellschaft . . . . . . . . . . . . 13 „Der ferne Klang“ ganz nah . . . . . . . . . . . . . 23 Anlaufstelle für Jugendliche . . . . . . . . . . . . . . 7 Kindern das Gehen lernen . . . . . . . . . . . . . . . 13 Neues im Schauspielhaus . . . . . . . . . . . . . . . 24 EU-Topia: Europa ist improvisationsfähig . . . 7 Leistungen steirischer Das Land im Gespräch . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 Spitzensportler gewürdigt . . . . . . . . . . . . . . 14 Der Blick über den Tellerrand . . . . . . . . . . . . . 8 Im Tun etwas bewegen . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 100. Bewegungsland-Gemeinde . . . . . . . . . 14 EU-Feinstaubklage ist Geschichte . . . . . . . . . 8 Frühlingsfest im Park . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 Recycling-Wunderwerk . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 Allzeit bereit durch neue App . . . . . . . . . . . . . 9 Entdeckungsreise durch Ägypten . . . 27 Bewegtbilder sind auf dem Vormarsch . . . . 16 Mädchen werden Friseurinnen und Maecenas Steiermark 2015. . . . . . . . . . . . . . 28 Buben werden Techniker? . . . . . . . . . . . . . . . 10 Bodenständig, charmant und rasant . . . . . . 18 Steirer Blitze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29-31 Flächendeckende Schulsozialarbeit neu . . . 11 Das Ausseerland im Blumenmeer . . . . . . . . 19 Termine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 20 Millionen Euro für Lernen im virtuellen Raum . . . . . . . . . . . . . . 20 Beschäftigungsprojekte . . . . . . . . . . . 11 2 www.medienzentrum.steiermark.at
Wir über uns: Die Steiermark 1945–2015: Eine Erfolgsgeschichte Inge Farcher Leiterin Kommunikation Land Steiermark Z erbombte Städte, Ausgabe stimmt Autor Herwig © Landesarchiv/Slg.Radley obdachlose Menschen, Hösele uns schon auf die übervolle Kran- Schwerpunkte ein. Sein Coverbild kenhäuser und hungernde Befund: Die Steiermark war in Kinder: Die Rede ist nicht von diesen sieben Jahrzehnten Unser aktuelles Cover zeigt die Festsitzung des Syrien oder anderen aktuellen immer dann am erfolgreichs- Steiermärkischen Landtags vom 29. Juli 1946 in Unruheherden, sondern von ten, wenn der Geist der Anwesenheit von Bundeskanzler Leopold Figl. Das Österreich im April 1945. Mit Zusammenarbeit und Reform- Bild wurde, wie viele andere auch im Buch von Her- der Unabhängigkeitserklä- freude geherrscht hat. (Mehr wig Hösele, vom Steiermärkischen Landesarchiv rung Österreichs am 27. April zur Geschichte der Steier- zur Verfügung gestellt. 1945 wurde die Republik Ös- mark, die im Leykam Verlag terreich wiedererrichtet und erschienen ist, auf Seite 5). damit die Grundlage für den nachfolgenden Aufschwung Bei den ersten steirischen geschaffen. 70 Jahre danach Landtagswahlen nach dem wurde am 27. April in Wien Zweiten Weltkrieg im No- Impressum dieser historischen Stunde ge- vember 1945 gingen noch 94 Eigentümer und Herausgeber: dacht (siehe Bericht Seite 4). Prozent aller steirischen Bür- Amt der Steiermärkischen Landesregierung, gerinnen und Bürger zu den LAD – Referat Kommunikation Land Steiermark, Mit der Wiedergeburt Wahlurnen. Wie in allen Bun- Hofgasse 16, 8010 Graz Österreichs (der Anschluss an desländern ist seitdem auch in Deutschland vom Jahr 1938 der Steiermark die Wahlbetei- Chefredakteurin: wurde am 27. April für „null ligung leider stetig gesunken: Inge Farcher Tel.: 0316/877-4241 und nichtig“ erklärt) kam es 2010 machten nur mehr 69,54 Fax: 0316/877-3188 auch zu einem Neustart für Prozent von ihrem Wahlrecht kommunikation@stmk.gv.at die Steiermark. Hier dauerten Gebrauch. Noch niedriger die Kampfhandlungen ist sie nur noch in Tirol, Grafik und Layout: allerdings noch bis 8. Mai. Vorarlberg und Wien. An zu Philipp Leiß Trotz harter Anfangsjahre und wenigen „Wahlmöglichkei- manchen Rückschlägen hat ten“ wie man seine Stimme Redakteure: Sabine Jammernegg, Marina Kleewein, Anna Schwaiberger sich die Steiermark zu einem abgibt, kann es nicht liegen: prosperierenden Bundesland Denn neben Briefwahl und Textbeiträge: mit hoher Lebensqualität Wahlkarte gibt es auch noch Herwig Hösele, Verena Platzer, Peter Plaikner, Markus Poleschin- entwickelt. Diesen vergange- die vorgezogene Stimmabgabe ski, Josef Reinprecht, Martin Schemeth, Jörg Schwaiger nen sieben Jahrzehnten am Freitag, den 22. Mai (siehe widmet sich aus aktuellem Beitrag Seite 6). Können wir Druck: Anlass ein Buch des ehemali- denn die Möglichkeit von MSS Digitaldruck GmbH, Kalsdorf bei Graz gen Präsidenten des Bundes- freien Wahlen erst wieder Erscheinungsort: rates Herwig Hösele. „Die schätzen, wenn diese nicht Graz Steiermark 1945 bis 2015 – mehr selbstverständlich sind? Eine Erfolgsgeschichte“ wird Hoffentlich nicht. Hoffent- Hergestellt auf chlorfrei gebleichtem Papier am 8. Mai im Landtag lich ist sich jede Bürgerin, Steiermark präsentiert. Der jeder Bürger bewusst, dass „Steiermark Report“ wird in die Wahlentscheidung am einer siebenteiligen Serie die 31. 5. 2015 die weitere Zukunft wichtigsten Ereignisse daraus unseres Landes wesentlich Aufgrund der besseren Lesbarkeit wurde in dieser Publikation auf eine präsentieren. In der aktuellen mitprägt. geschlechtsneutrale Schreibweise verzichtet. Das Steiermark Report Team weist ausdrücklich darauf hin, dass bei Personenansprachen stets sowohl Frauen als auch Männer gemeint sind. www.kommunikation.steiermark.at Zurück zum Inhalt 3
Bild: Peter Lechner/HBF Staatsakt zum 70. Geburtstag der Grün- dung der 2. Republik im Zeremoniensaal in der Wiener Hofburg. 70 Jahre rot-weiß-rote Freiheit Anna Schwaiberger Es ist ein Jahr der großen historischen Jubiläen: Österreich feiert heuer 60 Jahre Staatsvertrag, 70 Jahre Kapitula- tion des NS-Regimes, 70 Jahre Zweite Republik. Der 70. Jahrestag der Wiedererrichtung der Republik am 27. April wurde im Rahmen eines offiziellen Staatsakts feierlich begangen. I ch kann euch zu Weihnachten rung, die die Republik Österreich für Steiermark lag die Wahlbeteiligung bei nichts geben. […] Wir haben „wiederhergestellt“ und den im Jahr dieser Landtagswahl bei 94 Prozent. nichts. Ich kann euch nur bitten: 1938 dem österreichischen Volk auf- Glaubt an dieses Österreich“ – die gezwungenen „Anschluss“ für „null Aus Anlass der Feierlichkeiten am 27. berührenden Zeilen aus der berühm- und nichtig“ erklärte, beschlossen. April 2015 konnte nach der Kranznie- ten Weihnachtsansprache des ersten derlegung vor dem Staatsgründungs- Bundeskanzlers der Zweiten Republik, Auch für die Steiermark hatte dies denkmal durch Bundespräsident Leopold Figl, machen die großen He- natürlich weitreichende Auswirkun- Heinz Fischer auch der deutsche rausforderungen deutlich, die das jun- gen: Nach der Befreiung folgten zehn Bundespräsident Joachim Gauck ge, wiedererrichtete Österreich nach Jahre britische Besatzung und die Zeit als Festredner beim Staatsakt in der dem 27. April 1945 zu bewältigen des Wiederaufbaus. Am 25. November Wiener Hofburg, an dem auch die hatte. An diesem Tag wurde von den 1945 fanden österreichweite Wahlen steirischen Landeshauptleute Franz damals an der Regierung beteiligten für den Nationalrat, die Landtage und Voves und Hermann Schützenhöfer Parteien die Unabhängigkeitserklä- die Gemeindevertretungen statt, in der teilnahmen, begrüßt werden. Trauer um Werner Fischer Die Landesverwaltung trauert um seinen Dienst im Land Steiermark desdienststellen am einen ihrer angesehensten Juristen. im Februar 1984. Von 1986 bis 1997 1. 8. 2012 war er Lei- Werner Fischer, Leiter der Abtei- arbeitete er in der Wirtschaftsför- ter der A13 Umwelt lung für Umwelt und Raumord- derung und anschließend in den und Raumordnung. nung A13, erlag am 27. April einem politischen Büros der Landesräte Herzversagen. Trotz intensiver Be- Schmid und Schöggl. Im Jahr 2004 Der segelbegeisterte Jurist, der mit mühungen konnten ihn die Ärzte wurde er zum Fachabteilungslei- der „EU-Feinstaubklage“ und Na- nicht mehr retten. ter und 2008 Abteilungsleiter im turschutz- sowie Kraftwerksverfah- Bereich Umwelt-, Bau-, Anlagen ren immer besonders brisante Fälle Fischer hinterlässt eine Gattin und und Raumordnungsrecht bestellt. zu verantworten hatte, wäre diesen drei Kinder. Der Jurist begann Seit der Reorganisation der Lan- Mai 58 Jahre alt geworden. 4 Zurück zum Inhalt www.medienzentrum.steiermark.at
Zum Video videoportal.steiermark.at Erfolgsgeschichte Steiermark Herwig Hösele Die Erfolgsgeschichte der Steiermark wird in allen Bereichen in dem im Leykam Verlag erschienenen Buch beschrieben und soll auch in einer Serie im Steiermark Report bis Jah- resende kurz zusammengefasst werden. Fest steht: Innovations-, Reform- und Zusammen- arbeitsbereitschaft sind und waren zu allen Zeiten ein Schlüssel zum Erfolg. M anche Erwartungen waren natürlich noch weiter gespannt, die Ziele höher gesteckt. Aber das Land kann stolz da- rauf sein, was alles gelungen ist.“ Das „Die Steiermark von stellt der renommierte Grazer Zeithis- 1945-2015. Eine Erfolgsgeschichte“ von toriker, frühere Rektor und mehrfache Herwig Hösele, erschienen Dekan der Karl-Franzens-Universität im Leykam Verlag, ist um Graz Professor Helmut Konrad in 24,95 Euro im Buchhan- seinem Beitrag für mein Buch „Die del erhältlich. Ein Buch Steiermark 1945-2015. Eine Erfolgs- über die Entwicklung geschichte“ fest. Tatsächlich war der der Steiermark, gestützt Weg der Steiermark in den sieben von Daten und Fakten Jahrzehnten vom Kriegsende im Mai sowie Wissenswertes über Bild: MFG Mediendesign 1945 bis zum Frühjahr 2015 bei allen Persönlichkeiten, Wappen Problemen, manchen Rückschlägen und Landessymbole. und notwendiger kritischer Betrach- www.leykamverlag.at tung eine Erfolgsgeschichte. Die Steiermark im Frühjahr 1945: Zu- Und heute, im Frühjahr 2015: Ein Bild: Parlamentsdirektion/Bildagentur Zoelles KG/Leo Hagen nächst noch bis Kriegsende am 8. Mai wirtschaftlich prosperierendes vor allem im Südosten Kampfgebiet Bundesland als Teil eines der wohlha- mit ungeheuren Zerstörungen von bendsten Staaten der Welt, eine Regi- Wohnungen, Verkehrsinfrastruktur on mit hohen sozialen Standards und und Fabriken durch alliierte Bom- großer Lebensqualität, intakter Natur, benangriffe im ganzen Land, fünffach reichem und kreativem Kulturleben, besetzt durch sowjet-russische, bul- mit einer Forschungs- und Entwick- garische, jugoslawische, britische und lungsquote von deutlich über vier US-amerikanische Truppen, Auffang- Prozent, innovativen Unternehmun- lager für zehntausende Flüchtlinge mit gen und fünf Universitäten das mit großer Ernährungsnot, Demontage Abstand forschungsintensivste Bun- der noch funktionierenden Fabriks- desland Österreichs und unter den einrichtungen, Terror durch Verge- Top drei Regionen Europas, mit mehr waltigungen und wilde Raubzüge vor als zehn Millionen Nächtigungen allem von Soldaten der Roten Armee; jährlich ein beliebtes Erholungs- und ein Land mit schweren materiellen Urlaubsziel, eine stabile Demokratie und moralischen Verwerfungen durch mit einer offenen und liberalen Zivil- die NS-Herrschaft, kurz ein Land Autor Herwig gesellschaft, kurz, trotz aller Kritik im Hösele ohne Zukunft!? Einzelnen ein Land mit Zukunft. www.kommunikation.steiermark.at Zurück zum Inhalt 5
Zum Video Das Land Steiermark wird bei der Landtags-Wahl in folgende vier Wahlkreise eingeteilt: videoportal.steiermark.at Wahlkreis 1 (Graz und Umgebung): umfasst die Stadt Graz und den politi- schen Bezirk Graz-Umgebung mit dem Sitz beim Magistrat Graz, 15 Mandate Wahlkreis 2 (Oststeiermark): umfasst die politischen Bezirke Hartberg-Fürstenfeld, Südoststeiermark und Weiz mit dem Sitz Feldbach, 11 Mandate Wahlkreis 3 (Weststeiermark): umfasst die politischen Bezirke Deutschlandsberg, Leibnitz und Voits- berg mit dem Sitz Leibnitz, 8 Mandate Wahlkreis 4 (Obersteiermark): umfasst die politischen Bezirke Bruck- Mürzzuschlag, Leoben, Liezen, Murau Bild: GIS Steiermark und Murtal mit dem Sitz Leoben, 14 Mandate Landtagswahl am 31. Mai Inge Farcher Zum 17. Mal seit dem Zweiten Weltkrieg wählen die Steirerinnen und Steirer ihren Landtag. Die insgesamt 964.689 Wahlberechtigten (vorläufiger Stand vom 24.4.) können unter acht Parteien im Wahlkreis 1 und sieben Parteien in den übrigen drei Wahlkreisen wählen. N achstehende Parteien haben vielen Bürgerinnen und Bürger von fristgerecht (bis 24. April ihrem Wahlrecht Gebrauch machen, 2015, 13:00 Uhr) Wahlvor- nur so kann langfristig eine lebendige schläge bei den Kreiswahlbehörden Demokratie sichergestellt werden.“ eingebracht: Sozialdemokratische Partei Österreichs mit Franz Voves, Ös- Die Möglichkeiten zur Stimmabgabe terreichische Volkspartei, Freiheitliche sind vielfältig. Wahlberechtigte Perso- Bild: Bmlvs/Grebien Partei Österreichs, Die Grünen – Die nen, die voraussichtlich am Wahltag Grüne Alternative, Kommunistische verhindert sein werden, ihre Stimme Partei Österreichs, Team Frank Stron- vor der zuständigen Wahlbehörde ab- Die Reformpartner LH Franz Voves und LH-Stv. ach, Piratenpartei Steiermark (tritt nur Hermann Schützenhöfer einigten sich 2012 zugeben, etwa weil sie im Ausland sind im Wahlkreis 1 an) und Neos – Das auf eine Verkleinerung des Landtages mit 48 oder aus gesundheitlichen Gründen neue Österreich. statt 56 Abgeordneten. verhindert sind, können eine Wahl- karte beantragen oder auch den Tag Die Zahl der Mandate in den Wahl- der Landtag aber weiterhin aus 56 der vorgezogenen Stimmabgabe, den kreisen berechnet sich nach der jeweils Mitgliedern. Wahlleiter Landesamtsdi- Freitag, den 22. Mai, nutzen. Wer sich letzten Volkszählung. Bei dieser rektor Helmut Hirt: „Die 48 Mitglieder für eine Wahlkarte entscheidet, hat die Landtagswahl stehen nur 48 Mandate des Landtages Steiermark werden von Möglichkeit mittels Briefwahl - ohne zur Verfügung, da sich die steirischen den wahlberechtigten Bürgerinnen Beisein einer Wahlbehörde - vom In- Reformpartner Landeshauptmann und Bürgern (Anm. der Redaktion: das oder Ausland aus oder vor einer örtli- Franz Voves und Landeshauptmann- sind österreichische Staatsbürgerinnen chen Wahlbehörde in der Steiermark Stv. Hermann Schützenhöfer im Rah- und Staatsbürger mit Hauptwohnsitz in zu wählen. Bettlägrige Wahlberechtig- men der zahlreichen Reformen auch der Steiermark) aufgrund des gleichen, te können auch den Besuch durch eine auf eine Verkleinerung des Landtags unmittelbaren, persönlichen, freien besondere „fliegende“ Wahlbehörde geeinigt haben. Bis zur Konstituierung und geheimen Verhältniswahlrechts verlangen und dieser die ausgefüllte dieses neu gewählten Landtages besteht gewählt. Wir hoffen, dass möglichst Wahlkarte übergeben. 6 Zurück zum Inhalt www.medienzentrum.steiermark.at
Marina Kleewein Anlaufstelle für Jugendliche Die Logo Jugend Info nahm den Europäischen Tag der Jugendinformati- on am 17. April zum Anlass um eine Bestandsaufnahme zu machen und einen Überblick ihrer Arbeit zu geben. D as heutzutage ein Überan- Infos zum Thema Arbeit bietet die gebot an Informationen be- Logo Jugend Info auch Bewerbungs- steht ist nichts Neues. Auch checks an. Dabei werden die Bewer- für Jugendliche ist es nicht immer bungsunterlagen von Jugendlichen leicht in diesem Überfluss die Infor- gemeinsam mit ihnen überprüft. Des mation zu finden, die sie brauchen. Weiteren gibt es auch die Bewer- Daher fungieren Infostellen wir die bungsfotoaktion, bei der Mädchen Logo Jugend Info als eine Art Filter. und Burschen kostenlose professionel- So bekommen Jugendliche genau die le Bewerbungsfotos bekommen. für sie richtigen Informationen – kor- rekt, aktuell und zielgruppengerecht Österreichweit gesehen beantwor- aufbereitet. ten alle Infostellen zusammen über 140.000 Anfragen pro Jahr, 27 Prozent 2014 haben sich rund 1.600 Personen davon zu den Themen Beschäftigung mit rund 2.500 Anfragen an die Logo und Ausbildung. Daneben stehen Bild: LOGO Jugendmanagement Jugend Info gewandt. Das bedeutet: Jugendlichen die österreichweit 27 In- Im Durchschnitt versorgen die fostellen zu anderen jugendrelevanten insgesamt acht Mitarbeiter rund 133 Themen zur Verfügung: von europä- Personen pro Monat mit Informatio- ischen Angeboten über Jugendschutz nen. Das am häufigsten nachgefragte bis hin zu Sexualität. Thema war mit knapp 30 Prozent der Durch den Informationsüberfluss ist es für Bereich Arbeit beziehungsweise www.logo.at/jugendinfo Jugendliche heutzutage schwierig an die Beschäftigung. Neben den klassischen richtigen Angebote zu kommen . EU-Topia: Europa ist improvisationsfähig Inge Farcher Das im Neuen Wissenschaftlichen Verlag (NWV) erschienene Werk bietet neben einem Rückblick über die Ent- wicklung der europäischen Union auch „EU-topische Denkanstöße“ und sorgt mit konkreten Vorschlägen für reichlich Diskussionsstoff. D ie beiden Autoren, der frü- Schachners lobte Draghis EZB-Politik: here steirische Landeshaupt- „Er muss für Liquidität sorgen, aller- mannstellvertreter Peter dings sind Investitionen, in materielle Schachner-Blazizek und Wirtschafts- und inmaterielle Werte wie Forschung rechtler Werner Hauser, stellten am und Bildung, und nicht vermehrter 25. April ihr Buch im Rahmen einer Konsum der Schlüssel für einen nach- Matinee in der Buchhandlung Moser haltigen Wirtschaftsaufschwung.“ Ein- rund 70 Besuchern, darunter auch dringlich Schachners Mahnung: „Der LR Christopher Drexler, und der Grundkonsens nach dem 2. Weltkrieg Nationalratsabgeordnete Werner Die Autoren Werner Hauser und Peter Schach- lautete ,Gerechtigkeit und Freiheit‘. ner-Blazizek bei der Buchpräsentation Kogler, vor. Moderiert hat der frü- Wir haben die Freiheit ausgebaut here „Kleine“-Chefredakteur Erwin und die Gerechtigkeit verloren.“ Auf Zankel. Ein Organisationsreform- Gesetzgebungskammer) soll für Publikumsfragen ob Europa die Kraft Vorschlag sieht beispielsweise mehr verfassungsrechtliche Fragestellungen habe, auf die zahlreichen Herausfor- direkte Demokratie vor. Sie soll durch zuständig sein. Die Kommission wäre derungen praktikable Lösungen zu ein Zwei-Kammern-System entste- die zentrale Verwaltungseinheit und finden, betonte Werner Hauser: „Die hen, wobei das EU-Parlament (erste als zentrales Führungsgremium solle EU ist improvisationsfähig, das ist Kammer) sich aus direkt gewählten eine „Trigonale“ fungieren, die aus eine ihrer Stärken!“ Parlamentariern zusammensetzen Kommissionskanzler, Regierungsse- soll. Der „Regierungs-Senat“, vulgo natspräsident und Parlamentspräsi- www.nwv.at Treffen aller Regierungschefs, (zweite dent besteht. www.kommunikation.steiermark.at Zurück zum Inhalt 7
Der Blick über den Tellerrand Anna Schwaiberger Das von Landesrat Christian Buchmann initiierte Kulturprojekt „Passages“ bietet steirischen Künstlern eine Prä- sentationsplattform in der EU-Hauptstadt. Diesmal gestalteten die Autorin und steirische Literaturpreisträgerin Angelika Reitzer und die Performance-Künstlerin Hanna Rohn einen gemeinsamen Abend unter dem Titel „Out of the box“ im Steiermarkhaus in Brüssel. V or rund 60 Gästen – darunter innen und Künstlern regelmäßig die auch Landtagspräsident Franz Möglichkeit gibt, sich und ihr künst- Majcen sowie eine Delegation lerisches Schaffen in der EU-Haupt- von „Frau in der Wirtschaft“ – fand stadt zu präsentieren: „Es ist mir Mitte April die dritte Veranstaltung ein besonderes Anliegen, steirische der „Passages“-Reihe statt. Nach einer Künstlerinnen und Künstler dabei Lesung Reitzers aus ihren Romanen zu unterstützen, den Blick über den „Taghelle Gegend“ und „Wir Erben“ Tellerrand zu wagen und im Ausland präsentierte Rohn in einer filmischen Kontakte zu knüpfen. Deshalb habe Dokumentation ihr Werk als Perfor- ich das Steiermark Büro für Kunst mance-Künstlerin. und Kultur geöffnet“, so Buchmann. Dem Veranstaltungstitel „Out of the Ronald Rödl, der neue Leiter des box“ wurde man im Anschluss gerecht: Steiermark Büro, freute sich über Bild: Louvet In Interviewform beantworteten das volle Haus und betonte, wie die beiden Künstlerinnen einander Die Künstlerinnen Angelika Reitzer und Hanna spannend und sympathisch die abwechselnd Fragen zu unterschied- Rohn mit LR Christian Buchmann (v. l.) Zusammenarbeit mit den beiden lichen Facetten des Kunstschaffens. Künstlerinnen sei. So sieht man in Die gestellten Fragen lasen sie von Im Rahmen von „Kultur Internati- Brüssel jedenfalls den „Passages IV“ vorbereiteten Zetteln, die sie zuvor in onal“ hat Kulturlandesrat Christian entgegen, die im Dezember 2015 eine Box gesteckt hatten und aus dieser Buchmann diesen Schwerpunkt mit der Performance-Künstlerin Eva nach dem Zufallsprinzip herausholten. geschaffen, der steirischen Künstler Ursprung stattfinden werden. EU-Feinstaubklage ist Geschichte Inge Farcher Hocherfreut zeigte sich Umweltlandesrat Gerhard Kurzmann angesichts der Meldung der Einstellung des EU-Vertragsverletzungsverfahrens. D ie Steiermärkische Landes- bei den zuständigen Abteilungen und Bild: Büro LR Dr. Gerhard Kurzmann regierung hat ihre Hausauf- deren Leitern Gerhard Semmelrock gaben in Sachen Feinstaub sowie dem kürzlich verstorbenen gemacht. Endlich ist auch die EU- Abteilungsleiter Werner Fischer, die Kommission von unseren erfolg- mit ihrer „beispiellosen und hervor- reichen Luftreinhaltemaßnahmen ragenden Arbeit hauptverantwortlich überzeugt“, so Kurzmann. Am 30. für diesen Erfolg waren“. April erreichte das Bundeskanzleramt die Meldung über die Einstellung „Eine weitere Kernmaßnahme im des Vertragsverletzungsverfahrens Kampf gegen den Feinstaub war der in Sachen Feinstaub. Kurzmann Ausbau und die Attraktivierung des Landesrat Kurzmann freut sich über die Einstel- führt die Einstellung auf das äußerst öffentlichen Verkehrs“, so Kurzmann. lung des EU-Vertragsverletzungsverfahrens erfolgreiche Luftreinhalteprogramm Die S-Bahn wurde gesichert, P&R-An- zurück: „Insgesamt wurden in den lagen errichtet und Regio-Buslinien dass das Land Steiermark in Sachen letzten Jahren 32 Millionen Euro in verstärkt. Daneben wurden Flotte- Luftgüte am Ziel angekommen ist“, die Luftgüte investiert. Ein besonderer nerneuerungen bei Lkws, Bussen meint Kurzmann und hält fest, dass Schwerpunkt wurde auf die Emissi- und Taxis gefördert. „Unser erklär- das Land Steiermark auch in Zukunft onssenkung beim Hausbrand gelegt.“ tes Ziel dabei war immer, sinnvolle in Maßnahmen zur Verbesserung der Für den Ausbau und die Verdichtung Maßnahmen zu setzen, die Wirkung Luftqualität investieren muss. des Fernwärmenetzes wurden alleine zeigen und die Wirtschaft so wenig rund 12 Millionen Euro aufgewendet. wie möglich belasten. Die Einstellung www.umwelt.steiermark.at Kurzmann bedankte sich ausdrücklich dieses Verfahrens bedeutet nicht, 8 Zurück zum Inhalt www.medienzentrum.steiermark.at
Bilder: Rotes Kreuz Steiermark Allzeit bereit durch neue App Marina Kleewein Das Rote Kreuz Steiermark entwickelte eine weltweit einzigartige Smartphone-App zur Optimierung der Versorgungssicherheit. Seit 1. Mai ist das neue System im Einsatz. Andere Bundesländer zeigen sich bereits interessiert an diesem zukunftsweisenden Projekt. S ie sind ein wesentliches Glied Landesleitstelle, dass sich ein einsatz- der Rettungskette. Allerorts und bereiter Ersthelfer in der Nähe befin- jederzeit bereit für den nächsten det und alarmiert diesen akustisch Einsatz. Die Rede ist von den rund über sein Smartphone. Nimmt der 6.000 ehrenamtlichen Ersthelfern des Sanitäter den Einsatz an, bekommt er Roten Kreuzes in der Steiermark. Aus- über die App die notwendigen Infos gestattet mit einer speziellen Einsatz- zum Einsatz und wird auf kürzestem tasche (Warnweste, Dienstausweis und Weg zum Einsatzort geleitet. Verbandspäckchen), garantieren sie die Erstversorgung des Patienten und Derzeit gibt es die App für das Be- überbrücken die Wartezeit bis zum triebssystem „Android“, ab August Eintreffen des Rettungsfahrzeuges. steht sie ebenfalls für „iOs“ und „Win- Die App „First Responder 2.0“ ortet die Sanitä- dows mobile“ zur Verfügung. Ab 2016 ter und schickt diese dorthin, wo sie dringend „First Responder 2.0“ sollen auch Ärzte und Mitarbeiter der gebraucht werden. Bisher erfolgte die Alarmierung der Krisenintervention in das System mit- mobilen Sanitäter per SMS oder einbezogen werden. „Wir haben bereits Anruf. Seit 1. Mai können sich die Einsatz annimmt, wird automatisch Anfragen aus anderen Bundesländern engagierten Ersthelfer über die eigens der Routenplaner des Smartphones bekommen, die diese App auch nutzen entwickelte Smartphone-App „First aktiviert, der den Helfer dann zum möchten“, berichtete Landesrettungs- Responder 2.0“ in der Rotkreuz-Lan- Einsatzort führt. kommandant Peter Hansak. Das Rote desleitstelle anmelden und so zeigen, Kreuz Steiermark führt dieses Refe- dass sie einsatzbereit bereit sind. Die Ein Praxisbeispiel renzprojekt für das Österreichische Standorte der angemeldeten Sanitäter Ein Sanitäter ist in seiner Freizeit in Rote Kreuz durch. Finanziert wird werden in Echtzeit erfasst und sind der Herrengasse unterwegs, meldet die „First-Responder-2.0-App“ durch für die Mitarbeiter der Landesleitstelle sich über die App an und zeigt der das Land Steiermark im Rahmen der am Computer sichtbar. Fortan können Landesleitstelle, dass er bereit für Aktion „Sichere Steiermark“. die Ersthelfer im Falle eines Einsat- einen Einsatz ist. In dem Moment zes über die App akustisch alarmiert erleidet eine Dame am Hauptplatz ein www.roteskreuz.at werden. Sobald der Sanitäter den Herzkreislaufversagen. Nun sieht die www.kommunikation.steiermark.at Zurück zum Inhalt 9
Bild Büro Vollath Frauenlandesrätin Bettina Vollath und Landesschulratsprä- sidentin Elisabeth Meixner mit einer „Girls Day“-Teilnehmerin. Martin Schemeth und Inge Farcher Mädchen werden Friseurinnen und Buben werden Kontakt: Nina Platzer Techniker? Steirische Volkswirtschaft- War der Beruf der Metalltechnikerin liche Gesellschaft 2011 noch an 7. Stelle der 10 be- Bild: Büro Vollath 0676/84171724 nina.platzer@stvg.com liebtesten Lehrberufe der Mädchen, so ist die Metalltechnikerin 2013 bereits an 5. Position genannt. D ie Technik ist nicht aus- Schulstufe aus 60 steirischen Schulen Als Hauptpreis werden 3x2 Konzert- schließlich männlich, ihre Unternehmen zu besuchen, die karten für „One Direction“ verlost. dennoch trauen sich viele Berufs- und Karrieremöglichkeiten Die „Aktion am Girls’ Day 2015“ und Mädchen und junge Frauen einen kennen zu lernen und anhand von die Initiative „Jobreporterin & Job- solchen Beruf nicht zu, obwohl sie praktischen Aufgaben ihr Interesse reporter gesucht!“ werden durch das die dafür notwendigen Talente und und ihre Kompetenzen für diese Ressort Finanzen, Frauen, Integration Voraussetzungen mitbringen. Unter Berufsbereiche zu entdecken oder zu des Landes Steiermark gefördert und diesem Motto stand am Donnerstag, vertiefen. von der Steirischen Volkswirtschaftli- 23. April die „Aktion am Girls’ Day chen Gesellschaft durchgeführt sowie 2015“. Ziel ist es, Berufsentscheidun- „Jobreporterin & Jobreporter gesucht!“ vom Landesschulrat für Steiermark, gen von Mädchen hinsichtlich deren Jugendliche, Mädchen wie auch Arbeitsmarktservice Steiermark, Begabungen und Interessen zu för- Burschen, sind noch bis 13. Mai Arbeiterkammer Steiermark, Wirt- dern und zu unterstützen. 95 steiri- eingeladen, Jobreporterinnen und schaftskammer Steiermark und sche Unternehmen – vom großen In- Jobreporter zu werden und Spannen- Industriellenvereinigung unterstützt. dustriebetrieb bis hin zum kleineren des über Berufswahlentscheidungen Handwerksbetrieb – ermöglichten zu erfahren und Berufe auf Herz und www.girlsday.at rund 400 Schülerinnen der 7. und 8. Nieren zu prüfen! kurz gefasst kurz gefasst Nationalparkplan beschlossen IF Auf Antrag von Umwelt- und Naturschutzlandesrat Gerhard Pflegebedarfsplan bis 2025 präsentiert Nachdem in den kommenden zehn Jahren in der Steier- AS Kurzmann wurde am 20. April der so genannte „Nationalpark- mark die Anzahl jener Personen, die Pflegegeld erhalten, plan“ von der steirischen Landesregierung beschlossen. „Der von derzeit 78.000 auf rund 93.000 Steirer ansteigen wird, Nationalparkplan dient zur Konkretisierung sowie Ergänzung hat Landesrat Christopher Drexler gemeinsam mit Wolf- der Schutzbestimmungen des Nationalparkgesetzes und ist gang Habacher (Joanneum Research) kürzlich den aktuellen somit eine Art Handlungsanleitung für die tägliche Arbeit der Pflege- und Bedarfsplan (2015 bis 2025) präsentiert. Um Schutzgebietsverwaltung. Er beinhaltet vor allem Maßnahmen den zukünftigen Herausforderungen gerecht werden zu zum Schutz der Natur sowie zur Besucherlenkung und wird können, sollen insbesondere die Bereiche der mobilen Pfle- jeweils für eine Periode von zehn Jahren verordnet, entspre- ge, der alternativen Betreuungsformen und der Kurzzeit- chend auf seine Zielerreichung hin evaluiert und danach neu pflegeplätze ausgebaut werden. Dadurch soll vor allem die beschlossen“, so Umwelt- und Naturschutzlandesrat Gerhard Situation all jener Menschen – aktuell sind dies rund 53.000 Kurzmann. Der einzige steirische Nationalpark „Gesäuse“ zählt – die zuhause gepflegt werden, durch effizientere Strukturen zu den wertvollsten Naturschutzgebiete der Welt. verbessert werden. 10 Zurück zum Inhalt www.medienzentrum.steiermark.at
Flächendeckende Schulsozialarbeit neu Jörg Schwaiger und Josef Reinprecht Durch eine gemeinsame Finanzierung von Land (60 Prozent) und Sozialhilfeverbänden (40 Prozent) soll das derzeitige Modellprojekt Schulsozialarbeit in Zukunft in allen stei- rischen Regionen flächendeckend zur Verfügung stehen. S chulsozialarbeiter sind für un- „Wir sind für unsere Kinder und sere Schülerinnen und Schüler Jugendlichen auch in schwierigen wichtige Ansprechpartner bei Lebenslagen da, bei Scheidung persönlichen Problemen oder in der Eltern oder bei Problemen im schwierigen Lebenssituationen – sei Erwachsenwerden, und wollen sie es bei Scheidung der Eltern, in der auch in der Schule unterstützen“, sagt Pubertät oder bei Fällen von Gewalt Jugendlandesrat Michael Schickhofer. und Mobbing in der Klasse. Konflikte Soziallandesrat Siegfried Schritt- können so schon im Anfangsstadium wieser ergänzt: „Je früher wir einem erkannt, entschärft und häufig auch Kind helfen können, umso besser Bild: Land Steiermark gelöst werden. Präventive Maß- ist es für seine weitere Entwicklung. nahmen, Beratung und Betreuung Daher setzt das Land verstärkt auf helfen aber auch den Lehrenden. Das Prävention, damit es nicht erst gar so beweist auch eine aktuelle Studie der weit kommt, dass das Kindeswohl in LR Schickhofer und LR Schrittwieser kündigen Universität Graz. Deshalb soll das bis- Gefahr gerät und damit eine ver- bei der gemeinsamen Pressekonferenz herige Modellprojekt auf das gesamte pflichtende mobile oder stationäre denflächendeckenden Ausbau der Schul- Land ausgeweitet und die Mitarbei- Erziehungshilfe notwendig wird. Um Sozialarbeit an. ter-Zahl massiv aufgestockt werden. präventiv tätig zu werden, braucht Um das zu verwirklichen, ziehen es aber auch einen Zugang, wo die erreiche ich wirklich jedes Kind. Bildungsressort und Sozialressort des Kinder am einfachsten erreicht und Daher bin ich über die Kooperation Landes, Sozialhilfeverbände und die angesprochen werden können. Dieser zwischen Bildungs- und Sozialressort Stadt Graz an einem Strang. Zugang ist die Schule – dadurch sehr dankbar.“ Von Josef Reinprecht und Inge Farcher 20 Millionen Euro für Beschäftigungsprojekte Rund 20 Millionen Euro werden in die Initiative „Gemeinnützige Beschäftigungsprojekte 2015“ investiert, um die Beschäftigungslage von Langzeitarbeitslosen und der Altersgruppe 50+ zu verbessern. Das gaben am 29. April Soziallandesrat Siegfried Schrittwieser und AMS-Landesgeschäftsführer Karl-Heinz Snobe bekannt. N icht zuletzt aufgrund des anderen öffentlichen Fördergebern Bild: Paul-Georg Meister/pixelio.de schwachen Konjunkturmo- wie Gemeinden und aus Eigenerlö- tors ist die Anzahl der sen. Ausgerichtet ist das Projekt auf vorgemerkten Langzeit-Beschäfti- etwa 1300 Personen, davon rund ein gungslosen von 2013 auf 2014 um knappes Drittel für die Altersgruppe unglaubliche 45 Prozent angestiegen. 50 plus, die von den angebotenen Be- Das sind im Jahresschnitt rund schäftigungsmöglichkeiten profitieren 10.000 Personen: Tendenz weiterhin sollen. Die Bereiche erstrecken sich steigend. Gleichzeitig fallen auch von Arbeiten im Bau- und Bauneben- immer mehr ältere Menschen in die Im Rahmen der „Gemeinnützige gewerbe sowie Wohnungssanierun- Arbeitslosigkeit. Außerdem stieg Beschäftigungsprojekte 2015“ werden gen über Landschaftspflege bis hin zuletzt bei Menschen über 50 Jahren auf Antrag von LR Schrittwieser mehr zu Handel, Kultur, Tourismus und die Arbeitslosigkeit mit über 14 als 2,5 Millionen Euro investiert, kommunalen Dienstleistungen. „Es Prozent am stärksten von allen um diesen betroffenen Zielgruppen ist bekannt, dass der Wiedereinstieg Altersgruppen. Um notwendige Zukunftsperspektiven zu bieten. Mit in den Arbeitsmarkt desto schwieri- Gegenmaßnahmen gegen diese knapp 13 Millionen Euro steuert ger ist, je länger die Arbeitslosigkeit Entwicklung zu treffen, haben sich das AMS im Rahmen des koopera- andauert“, unterstreicht Schrittwieser. daher das Land Steiermark und das tiven Programmes den Löwenanteil „Daher muss alles unternommen wer- AMS zu einem gemeinsamen bei. Der Rest der Gesamtkosten von den, um diesen Personenkreis wieder Kraftakt zusammengeschlossen. rund 20 Millionen Euro kommt von in Arbeitsprozesse zu integrieren.“ www.kommunikation.steiermark.at Zurück zum Inhalt 11
Sabine Jammernegg 100. Bewegungs- land-Gemeinde Die Gemeinde Kainbach ist die 100. „Bewegungsland Steiermark- Gemeinde“. Sie gehört ab sofort zum Bild: Bewegungsland Steiermark Netzwerk für mehr Lebensqualität und will mit verschiedenen Initiati- ven die Jugend in der Gemeinde für Bewegung begeistern. G emeinsam mit den drei In Kainbach kommt es zunächst zur allen Bürgern mehr Möglichkeiten für steirischen Sportverbänden Vernetzung der Vereine sowie zur ein bewegtes Leben bieten“, so Bürger- ASKÖ, ASVÖ und Sportunion Erhebung des bereits bestehenden meister Manfred Schöninger. begrüßte Landeshauptmann Franz Angebots. Bereits fix werden die Voves kürzlich die Gemeinde Kain- zwei Sportvereine Union JSV-Ries- „Bewegungsland Steiermark“ ist eine bach im sportlichen Netzwerk. „Sport Kainbach und USV Kainbach-Hönigtal gemeinsame Initiative des Landes kann jungen Menschen eine Werthal- mit Volksschülern aus der Gemeinde Steiermark und der drei Sport- tung mitgeben, die für ihre Zukunft arbeiten. Auch der ansässige Hundes- dachverbände ASKÖ, ASVÖ und wichtig sein kann. Es freut mich, dass portverein Graz-Kainbach bietet für Sportunion in Kooperation mit dem die Steiermark mit der Aktion ‚Bewe- seine Mitglieder ab sofort das Pro- Landesschulrat. Seit 2011 konnte das gungsland Steiermark‘ ein von allen gramm „Gesund für Hund und Halter“ Netzwerk bereits knapp 30.000 Kinder Sportdachverbänden getragenes Pro- an. „Unsere Volksschule ist seit 2011 für mehr Bewegung begeistern. jekt installiert hat, das der Bevölkerung Partner des sportlichen Netzwerks. Mit mehr Spaß an Sport und körperlicher der Erweiterung der Kooperation auf www.bewegungsland- Bewegung vermittelt“, so Voves. die gesamte Gemeinde können wir nun steiermark.at Anna Schwaiberger Leistungen steirischer Spitzensportler gewürdigt Rund 286 Athletinnen und Athleten aus der Steiermark wurden für ihre Leistungen im Jahr 2014 mit Ehrenzeichen in Gold, Silber und Bronze ausgezeichnet. M itte April verlieh Landes- steirischen Spitzensportlerinnen und hauptmann Franz Voves Spitzensportler gewidmet, auf die wir in der Seifenfabrik in Graz außerordentlich stolz sind.“ erfolgreichen steirischen Spitzen- sportlern bronzene, silberne und Die Ehrungen nahm LH Voves auch goldene Ehrenzeichen. Die für ihre im heurigen Jahr wieder gemeinsam hervorragenden Leistungen im Jahr mit Stefan Herker (Präsident Spor- 2014 geehrten 286 Athletinnen und tunion Steiermark), Helmuth Lexer Athleten reihen sich in die Liste klin- (Vorsitzender der Landessportorga- Bild: Melbinger gender Namen des steirischen Sports nisation Steiermark), Vorstandsvor- ein: Von Renate Götschl bis hin zu sitzenden Christian Purrer (Präsident Thomas Muster erhielten in den ver- Klaus Schrottshammer, Lisa Zaff und LH Franz ASVÖ Steiermark) und Direktor gangenen 57 Jahren bereits zahlreiche Voves (v. l.) bei der diesjährigen Sportlereh- Gerhard Widmann (Präsident ASKÖ heimische Größen des Sports diese rung in der Seifenfabrik Steiermark) vor. Anschließend Auszeichnung. sprachen der Speedski-Athlet Klaus Schrottshammer und die Skibob- Landeshauptmann Franz Voves, genen Jahr hervor: „Jeder, der selbst Athletin Lisa Zaff die Dankesworte Sportreferent der Landesregierung Sport betreibt, weiß, dass viel dazuge- der Sportler. Im Rahmenprogramm und Gastgeber des Abends hob gleich hört um seine Leistungen zu steigern. unterhielten die Showgruppe „Sum- zu Beginn die großartigen Leistungen Der heutige Abend ist dem großarti- mary Dancers“ und der Glaskugel- der steirischen Sportler im vergan- gen Einsatz und der Disziplin unserer Jongleur Albert Tröbinger. 12 Zurück zum Inhalt www.medienzentrum.steiermark.at
Bild: Firma Saubermacher/Scheriau Bundesminister Andrä Rupprechter, LR Johann Seitinger, Ralf Mittermayr, LH Franz Voves, Hans Roth und Dagmar Heiden-Gasteiner drückten gemeinsam den Startknopf der neuen Anlage (v. l.) Recycling-Wunderwerk Sabine Jammernegg Mit einer neuen High-Tech-Anlage für die Aufbereitung industrieller Abwässer geht die Firma Saubermacher bei der Entwicklung von Umweltstandards einen Schritt weiter. Ergebnis: Nichts als reines Wasser. N ach intensiver Forschungs- tilliert, neutralisiert und aufspaltet. Den Startknopf für die aktuellste und Entwicklungsarbeit ist Darauf folgen Umwandlungen und Innovation aus dem Hause Sauber- seit kurzem am Sauberma- biologische Behandlungen. „Der macher drückten neben dem Minis- cher Standort Unterpremstätten ein Reinigungsgrad des Wassers ist sehr ter für ein lebenswertes Österreich, „Recycling-Wunderwerk“ in Betrieb. hoch. Am Ende kommt reines Wasser Andrä Rupprechter, Landeshaupt- Die Anlage verwandelt verunreinig- heraus. Das bringt derzeit in Euro- mann Franz Voves, Landesrat Johann tes Industriewasser mithilfe innova- pa so niemand zusammen“, betonte Seitinger auch die Vorstände Dag- tiver Verfahren wie Nanofiltration Mehrheitseigentümer Hans Roth bei mar Heiden-Gasteiner und Ralf und Umkehrosmose in Brauchwas- der offiziellen Inbetriebnahme der Mittermayr sowie Hans Roth. „Die ser. Zum Ablauf im Einzelnen: Das High-Tech-Anlage. Innovationskraft des Umwelttechnik- verunreinigte Wasser wird bei den Spezialisten Saubermacher hat es Firmen abgeholt. Im ersten Schritt Know-How und Startschuss möglich gemacht, dass es nun eine werden die Grobstoffe über eine Entwickelt wurde die High-Tech- derart einzigartige Anlage in der Membran-Filtration entfernt. Die Anlage mit einer jährlichen Durchsatz- Steiermark gibt. Ich bedanke mich flüssigen Abfallstoffe, wie verschiede- leistung flüssiger Abfälle von 19.900 als Landeshauptmann für die tolle ne Öle, werden ebenso gereinigt und Tonnen im Hause Saubermacher. Entwicklungsarbeit und ich wünsche können danach auch wiederverwertet Insgesamt wurden 6,5 Millionen Euro der Firma Saubermacher weiterhin werden. So können 99 Prozent der investiert und es konnten auch zehn viel Erfolg“, so LH Voves. aus dem Wasser gefilterten Stoffe im neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Kreislauf behalten werden. Möglich Auch für einen Einsatz in wasserarmen macht das ein erstmals eingesetztes Ländern würde sich die Anlage gut Verfahren, das die Stoffe analysiert, eignen, weil so Abwässer im Kreislauf www.saubermacher.at thermisch behandelt, filtriert, des- gehalten werden könnten. www.kommunikation.steiermark.at Zurück zum Inhalt 13
Bilder: Tinchon/Wissounig Sabine Jammernegg Ordensspital wird ausgebaut Pünktlich zum 400-Jahre Jubiläum des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder in Graz wurde die Konzentration auf den Standort Marschallgasse und dessen Ausbau beschlossen. M it zwei Standorten (Mar- 2021 erfolgen. Das Spital in Graz- schallgasse und Eggenberg) Eggenberg wird bis dahin geschlossen in Graz sind die Barmher- sein, aber die Barmherzigen Brüder zigen Brüder ein fixer Bestandteil in werden den Standort mit anderem der steirischen Spitalslandschaft. „Mit Schwerpunkt, wie zum Beispiel als weitreichenden Veränderungen starten Pflegeheim, weiter nutzen. wir ins Jubiläumsjahr. Wir werden die Marschallgasse weitreichend ausbauen Ausbau auf 20.000 Quadratmeter und unsere beiden Krankenhäuser an Derzeit gibt es in Eggenberg und einem Standort in eine gemeinsame am Standort in der Marschallgasse Zukunft führen“, betonte Direktor insgesamt 450 Betten – nach der Zu- Oliver Szmej bei der Vorstellung des sammenlegung sollen es 360 sein. Ziel Architektenteams Reinhold Tinchon ist es, künftig alle Leistungen unter und Dietger Wissounig, die Gewinner einem Dach auf rund 20.000 Quadrat- des Wettbewerbs. In den kommenden meter anzubieten. „Mit der Zusam- Jahren wird um rund 50 Millionen menführung der beiden Standorte ist Euro, davon kommen 30 Millionen eine innovative Neuorganisation der vom Land Steiermark, um- und ausge- stationären Gesundheitsversorgung baut. Zwei größere Bauten entlang der im Großraum Graz möglich gewor- Marschall- und Kosakengasse sind das den“, so LR Christopher Drexler. Herzstück des Projekts. Die Bauarbei- ten starten 2016 und werden etappen- www.barmherzige-brueder.at weise bis zur geplanten Fertigstellung Kürzere Wartezeiten auf OP-Termine Anna Schwaiberger Mit konkreten Maßnahmen zum Abbau langer Wartelisten, wie der Einführung einer dritten Dienstschicht, Ausbil- dung zusätzlicher Operateure oder Zuweisung der Patienten entsprechend ihrer Wohnorte, sollen Wartezeiten auf Operationen verkürzt werden. Ein transparentes Wartezeitenregime wird bis Jahresende umgesetzt. I m Speziellen betreffen die von Wohnort entsprechende Zuweisung Gesundheitslandesrat Christopher der Patienten, die Anzahl der tat- Drexler vorgestellten Maßnah- sächlich auf einen Eingriff wartenden men die Bereiche Unfallchirurgie und Steirer erheblich reduziert werden. Augenheilkunde. Denn - so betonte LR Drexler anlässlich einer Pressekon- Im Bereich der Augenheilkunde wirkt ferenz Ende April - jeder Tag, den ein man langen Wartezeiten künftig Patient unnotwendigerweise auf einen beispielsweise mit der Ausbildung Bild: Pachernegg medizinischen Eingriff warten müsse, zusätzlicher Operateure, der Erhö- sei ein Tag zu viel. hung der Zahl tagesklinischer Ernst Fartek, LR Christopher Drexler und Karl- Eingriffe sowie einer dritten Dienst- Mit österreichweitem Beschluss über heinz Tscheliessnigg (v. l.) schicht am Nachmittag entgegen. gesetzlichen Grundlagen des neuen Drexler: „Mein Ziel ist es, ein Faches „Orthopädie und Traumato- zügliches Pilotprojekt gestartet und gerechtes, transparentes und für alle logie“ (durch die Zusammenlegung einen gemeinsamen Fachbereich Steirerinnen und Steirer nachvollzieh- der Unfallchirurgie mit der Ortho- eingerichtet. bares Steuerungs- und Informations- pädie) wird es künftig möglich sein, system anzubieten. Krankheit und Synergien zu nutzen und Kapazi- Um langen Wartezeiten entgegenzu- Pflegebedürftigkeit sind Extremsitua- tätsengpässe zu vermeiden. In der wirken, konnte, durch telefonische tionen im Leben jedes Menschen, in Steiermark habe man, so Drexler, Kontaktaufnahme mit allen Warte- einer solchen Situation will niemand schon vor dem Beschluss ein diesbe- liste-Patienten, sowie auch eine dem Kompromisse machen.“ 14 Zurück zum Inhalt www.medienzentrum.steiermark.at
Bild: LOGO & beteiligung.st Marina Kleewein Für eine „xunde“ Gesellschaft Projektstart der Aktion „Xund und Gesundheitslandesrat du“: Jugendliche können Projekte Christopher Drexler, Da- zum Thema Gesundheit und Jugend niela Köck, GF von beteili- einreichen. Ziel ist es, die Gesund- gung.st und Ursula Theißl GF von Logo Jugendma- heitskompetenz der jungen Genera- nagement (v. l.). tion zu fördern. S port und Bewegung, Ernährung Gesundheitslandesrat Christopher tätig sind zur Mitarbeit in einem und seelische Ausgeglichenheit. Drexler über die Bedeutung des Pro- Fachbeirat eingeladen. Die Ergebnis- Das sind alles Bereiche, die zu jektes: „Wenn wir gesundheitsbewuss- se werden abschließend bei sieben unserer Gesundheit beitragen. Um die te Jugendliche haben, werden wir auch Jugendgesundheitskonferenzen in den Gesundheitskompetenz der steiri- eine gesundheitsbewusste Gesellschaft steirischen Großregionen präsentiert. schen Jugendlichen zu fördern, hat haben.“ Im Rahmen von „Xund und der Gesundheitsfonds Steiermark in du“ wird in jeder Region ein Jugend- Erste Ideen wurden bereits einge- Kooperation mit beteiligung.st und redaktionsteam gegründet, das sich reicht: „Ein Jugendzentrum plant Logo Jugendmanagement das Projekt mit dem Thema Gesundheit auseinan- ein gesundes Kochbuch. Ein anderes „Xund und du“ ins Leben gerufen. dersetzt und die Umsetzung über die möchte ein Kräuterbeet anlegen, das Junge Menschen zwischen 12 und 18 gesamte Projektlaufzeit begleiten soll. die Jugendlichen gemeinsam bewirt- Jahren bekommen so die Möglichkeit Des Weiteren werden regionale Netz- schaften“, berichtet Ursula Theißl von sich kreativ mit dem Thema Gesund- werktreffen in allen sieben Großregi- Logo Jugendmanagement. Finanziert heit auseinanderzusetzen und erhalten onen stattfinden. Außerdem werden wird das zweijährige Projekt aus den für ihre Idee und die Umsetzung ihrer verschiedene Fachstellen, die in der Vorsorgemitteln der Bundesgesund- Projekte Förderungen. Steiermark in Gesundheitsbereichen heitsagentur. Kindern das Gehen lernen Sabine Jammernegg Ein neu entwickeltes Therapiegerät soll Kindern mit Bewegungsein- schränkungen dabei helfen, das Gehen zu lernen. Dank gemeinsamer Innovationskraft wird im nächsten Jahr der Lokomat in der Klinik Juden- dorf-Straßengel zum Einsatz kommen. W arum Kleinkinder nicht in den Rhythmus des Gehens zu gehen können, kann kommen. Es ist als Ergänzung zur verschiedene Ursachen klassischen Physiotherapie zu sehen. haben, wie zum Beispiel angeborene Der Vorteil des Lokomaten ist, die Bewegungseinschränkungen oder Quantität der Bewegung, sprich die Bild: Klinik Judendorf Straßengel Schädl-Hirn-Traumata. Die Klinik vielen Schritte, die das Gerät mit dem Judendorf-Straßengel hat sich schon Kind machen kann“, unterstreicht der seit Jahren unter anderem auf die Reha-Spezialist. Rehabilitation von Kindern speziali- siert. „Gemeinsam mit der TU Graz Erfolgreiche Kinder-Reha Einen Kinderlokomaten ab einer Körpergröße von und mit Unterstützung des Landes In der Klinik Judendorf-Straßengel einem Meter gibt es schon in der Kinder-Reha. Steiermark haben wir nun den ersten werden jährlich rund 250 Kinder Lokomaten entwickelt, der für Klein- und Jugendliche mit neurologischen, kinder ab einer Körpergröße von neuroorthopädischen und orthopädi- Drexler. Noch sind einige Details am 65 Zentimeter geeignet ist“, betonte schen Erkrankungen behandelt. „Dank Prototypen zu klären, aber 2016 soll Reha-Leiter Peter Grieshofer. Damit der Innovationskraft und des Einsatzes das Therapiegerät in der Klinik zum kann die Klinik eine Lücke füllen, von Professor Grieshofer ist ein weite- Einsatz kommen. weil ein spezielles Trainingsgerät für rer wichtiger Schritt in der Kinderre- größere Kinder gibt es bereits. „Das habilitation möglich“, bedankte sich www.klinik-judendorf.at Gerät unterstützt das Kind dabei, Gesundheitslandesrat Christopher www.kommunikation.steiermark.at Zurück zum Inhalt 15
Bild: steiermark.at/Platzer) Zum Artikel Zum 8. Mal präsentierte Peter Plaikner die „Steirische Media- Analyse“ im vollbesetzten Medienzentrum Steiermark horizont.at Inge Farcher und Verena Platzer Bewegtbilder sind auf dem Vormarsch Auf Einladung der Kommunikation Land Steiermark verknüpfte der Kommunikations- und Medienexperte Peter Plaikner am 13. April bereits zum achten Mal wenige Tage nach Erscheinen der neuen Media-Analyse die wichtigs- ten verfügbaren Media-Daten mit den jüngsten Trends in der österreichischen sowie steirischen Medienlandschaft. Der Run auf Bewegtbilder hat begonnen des Privatsenders „Servus TV“ mit dem ORF-Format „Bundesland heute“ Plaikner betonte vor allem die wach- der „Kronen Zeitung“. Die beiden Konkurrenz gemacht werden. sende Bedeutung der bewegten Bilder. Medienunternehmen gingen kürzlich Eine große Anzahl an Printmedien mit einer neuen Bundesländer-Infor- Auch der Social Media-Riese Face- geht demnach Kooperationen mit mationssendung auf „Servus TV“ an book setzt auf die Macht von Bewegt- TV-Medien ein. Unter besonderer den Start. Arbeitstitel: „Servus Krone“. bildern. Er konnte einen rasanten Beobachtung, zumindest in Öster- Es sieht ganz danach aus, als sollte Anstieg an Zugriffen verbuchen, nach- reich, steht dabei die Zusammenarbeit dem Videos nicht mehr per Klick, sondern automatisch in der Vorschau abgespielt wurden. Ebenfalls ist fest- zustellen, dass sich Facebook inzwi- schen auch inhaltlich und strukturell verändert hat und sich nun eine Art Sättigung einstellt. Neue Social Media Kanäle werden zudem geschaffen und etablieren sich durch das Nutzer-Ver- halten der jüngeren Generationen wie z.B. „Instagram“ oder „Snapchat“. Was den Auftritt und die Kommu- nikation der steirischen Medien im Internet betrifft, so trifft Plaikner ein eher kritisches Urteil und spricht von einem „guten Versuch“, aber „keiner gelungenen Umsetzung“. Gegenüber Tagesreichweiten in % ; Media-Analyse 1997-2014. Social Media haben die klassischen Gestern gesurft Medien jedoch nicht weiter verloren, 33 so ist die Gesamtauflage der öster- reichischen Tageszeitungen stabil 27.04.2015 geblieben, rechnet man den Verkauf pp@plaikner.at der e-Paper mit ein. 16 Zurück zum Inhalt www.medienzentrum.steiermark.at
2014 brachte keine Trendwende bei Print, Radio und Fernsehen Österreichweit größte Tageszeitung ist noch immer die „Krone“, aber die Verfolger „Heute“ und „Österreich“ rücken immer weiter vor. Die „Kleine Zeitung“ ist bundesweit bereits die Nummer 4, obwohl sie im Wesentli- chen nur den Süden Österreichs abdeckt. Beim Radio gab es keine großen Umwälzungen. In der Altersgruppe der 14-49-Jährigen liegen die ORF- Radios mit Tagesreichweiten von 61,6 Prozent und Marktanteilen von 66 Medien 14-19 Prozent im Vergleich zu den inländi- Tagesreichweiten in % ; Media-Analyse 1997-2014. schen Privatradios (Tagesreichweite 37,4 und Marktanteil 32 Prozent) weiterhin klar voran. Beim Fernsehen 35 pp@plaikner.at hat sich auch der Trend der letzten 27.04.2015 Jahre unspektakulär fortgesetzt. Die Marktanteile des unumstrittenen Marktführers ORF sinken leicht (der- Branchenmagazin „Horizont“ den gewirkt und wieder einmal gezeigt: Be- zeit 33 Prozent). Semmering überwand, um bei der wegtbilder bringen Aufmerksamkeit. „Steirischen Media-Analyse“ dabei Besonders gefreut haben wir uns als zu sein. Die Videos über die vorigen www.videoportal. Veranstalter, dass das österreichweite Plaikner-Veranstaltungen hatten steiermark.at Abschied und Neustart W ährend die Media-Analyse Die Media-Analyse stellt also die (MA) 2014 für die Steier- Selbstsicht, dass jede Veränderung der Peter Plaikner mark der Kleinen Zeitung Ermittlungsmethode einen Vergleich Politikanalyst und einen Vorsprung von 17,7 Prozent- mit früheren Ergebnissen ausschließt, Medienberater punkten vor der Kronen Zeitung über das Fremdbild, dass es einst wie ausweist, leidet sie insgesamt an der jetzt angeblich „Leser pro Ausgabe“ Wie irreführend die frühere Behaup- Unvergleichbarkeit ihrer Daten. Dies sind. Das wirkt befremdlich angesichts tung vom Rückgang des TV-Konsums fordern ihre Macher zumindest von des Umstandes, dass diese Daten als ist, zeigen andere Entwicklungen. Seit allen Interpreten der Ergebnisse. Also wichtigstes Zeugnis für Österreichs wenigen Tagen gibt es „Servus Krone“ dürfen wir nicht behaupten, dass die Zeitungsmacher gelten. Vielleicht – ein Produkt von ServusTV und Kro- Kleine nun einen Rekordvorsprung haben sich auch deshalb Fernsehen und nen Zeitung. Die neue Partnerschaft an Lesern hat. Und wahrscheinlich Hörfunk mit ihren Marktforschungen des reichsten Österreichers Dietrich halten die Hüter der mittlerweile 50 aus der MA verabschiedet. Die Ergeb- Mateschitz und des mit fast 2,3 Mil- Jahre existierenden größten Markt- nisse von Tele- und Radiotest werden lionen Lesern immer noch weitaus forschung Österreichs sogar die nicht mehr mit ihr fusioniert. Die MA größten Printmediums im Land ist Erwähnung für unzulässig, dass noch zeichnet also keine vollständige Struktur auch ein Wink mit dem Zaunpfahl an 1993 die Krone um 4,2 Prozentpunkte der Medienlandschaft mehr, sondern die Medienmarkforscher. Wenn sie die voran lag. Wenn aber die Ermittlung betrachtet lediglich Print und Online. Wirklichkeit abbilden wollen, müssen von Leserzahlen ein Maßstab für den Da infolge der geforderten Unvergleich- sie Multimedialität erheben. Dement- Erfolg von Medienmachern sein soll, barkeit weder ein leichter Rückgang der sprechend tritt die Media-Analyse im dann widerspricht diese jüngste MA- Gesamtreichweite des Blätterwalds noch Herbst zu ihrer eigenen Ehrenrettung Selbstbeschränkung zwei Branchen- ein steiler Zuwachs der Internetnutzung an: Dann veröffentlicht sie erstmals Prinzipien: 1. Die Grundlage jeder behauptet werden darf, bleibt als Gene- Daten des Media-Server. Diese Un- Kritik ist der Vergleich. 2. Die beste ralbefund: Papier wie Web kommen auf tersuchung soll eine All-Media-Studie Rache des Journalisten ist sein Archiv eine Tagereichweite von fast 70 Prozent sein, wie es die MA fast ein halbes (©Robert Hochner). bei den Österreichern über 14. Jahrhundert lang war. www.kommunikation.steiermark.at Zurück zum Inhalt 17
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