BREAKING NEWS - IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg
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BREA K I N G N E W S Ukraine-Krieg Inkl. Beileger zum IHK-Konjunkturbericht Jahresbeginn 2022 Auswirkungen des Ukraine-Kriegs noch unklar! Energie- und Rohstoffkosten belasten schon jetzt die Innovations- und Investionstätigkeit der Unternehmen
2 IHK-KONJUNKTURBERICHT IHK-KONJUNKTURBERICHT 3 Aufschwung erhält Dämpfer Breaking News ! Die regionale Wirtschaft „robbt“ sich weiter aus dem Konjunkturtal heraus. Entgegen der Annahme einer schnellen Konjunkturerholung hat der wirtschaftliche Aufschwung zum Jahresbeginn einen leichten Dämpfer erhalten. So zeigt die aktuelle Konjunkturumfrage Regionales Konjunkturklima korrigiert sich leicht Der regionale IHK-Konjunkturklimaindikator, als gewichtete Zusammenfassung von Sehr geehrtes IHK-Mitglied, der IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg eine leichte Verschlechterung der Geschäftslage Geschäftslage und Geschäftserwartung, verläuft weiter im Gleichschritt zum Land im Vergleich zum letzten Herbst 2021. Der Anteil der Unternehmen, welche eine gute Baden-Württemberg. Seit ihrem Tiefpunkt im Sommer 2020 holt die Unternehmer- der Einmarsch Russlands in die Uk- Geschäftslage verzeichnen, ist von damals 57 Prozent auf jetzt 47 Prozent zurückgegan- schaft sukzessive den Wirtschaftseinbruch auf. Zum Jahresstart 2022 korrigiert sich raine hat diesen Konjunkturbericht in gen. 44 Prozent (Herbst 2021: 38 Prozent) beurteilen ihre Geschäfte aktuell der Aufschwung leicht nach unten. Grund dafür sind insbesondere die coronabeding- seiner Finalisierung erreicht. Wirt- als befriedigend, neun Prozent (Herbst 2021: fünf Prozent) als schlecht. ten Einschränkungen in den Innenstädten, steigende Energiepreise, die stockende Versorgung mit Arbeitskräften sowie die zugespitzte Situation bei Lieferketten. schaftskennzahlen, die wir bis zum 04. Geschäftslage zum Jahresbeginn 2022 März 2022, objektiv bewerten konnten, haben wir Ihnen im separaten Beileger IHK-Konjunkturklimaindikator 9% gut aufgearbeitet. Nachfolgend finden befriedigend Indikator Sie die regionalen Konjunkturent- schlecht 160 wicklungen, welche auf Basis Ihrer Rückmeldung bis zum 24. Februar 140 Abbildung 1: Geschäftslage zum Jahresbeginn 2022 erstellt wurde. Beides soll Ihnen 2022 in Prozent einen bestmöglichen Überblick über 120 die jüngste Wirtschaftslage geben. 44 % 47 % 100 Schwarzwald-Baar-Heuberg Baden-Württemberg 80 Jahre Abbildung 3: IHK-Konjunkturklimaindikator 60 Schwarzwald-Baar-Heuberg im Vergleich zu Baden-Württemberg 0/1 202 2 202 3 2/1 7/3 202 3 2/3 3/1 3/2 3/3 4/1 4/2 4/3 5/1 5/2 5/3 6/1 6/2 201 3 7/1 7/2 8/1 8/2 8/3 9/1 9/2 1/1 1/2 202 /3 0/ 0/ 6/ 9/ 1 202 202 202 201 201 201 201 201 201 201 201 201 201 201 201 201 201 201 201 201 201 201 201 201 Bessere Ertragsentwicklung als vor einem Jahr Eine grundlegende Wende zu besseren Erträgen steht branchenübergreifend noch aus. Im Vergleich zum Jahresbeginn 2021 dürften die befragen Unternehmen aber „Während unsere Industriebetriebe vor allem von steigenden Energie- und Rohstoff- von einem rigorosen Lockdown verschont bleiben. Dieser hatte 2021 rund um Ostern preisen gebremst werden, verstetigt sich der Bedarf an Arbeitskräften branchenüber- insbesondere das Geschäft von Einzelhändlern, Gastwirten und Dienstleistungs- greifend zu einem Wachstumshemmnis.“ Im Hinblick auf die Situation von Einzel- unternehmen massiv beeinträchtigt. Dementsprechend verbessert sehen die IHK- handel, Dienstleistungs- und der Gastwirtschaft betont sie: „Diese Branchen sind wie Unternehmen aktuell ihre Ertragssituation. So bewerten 47 Prozent ihre Erträge als keine anderen von der Corona-Pandemie gebeutelt. Sie müssen die Öffnungsschritte befriedigend, 35 Prozent als gut. Von elf auf 18 Prozent zugenommen hat der Anteil jetzt auch zwingend betriebswirtschaftlich spüren.“ der Unternehmen, welcher seit Herbst 2021 rückläufige Erträge verkraften muss. Birgit Hakenjos, Präsidentin der IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg, Ertragslage Jahresbeginn 2022 in der Pressemitteilung zur regionalen Konjunkturlage. gut 18 % befriedigend schlecht 35 % Abbildung 2: Ertragslage der regionalen Wirt- schaft zum Jahresbeginn 2022 in Prozent 47 %
4 IHK-KONJUNKTURBERICHT IHK-KONJUNKTURBERICHT 5 DIHK-Wachstumsprognosse für 2022: Plus 3,5 Prozent „Regionale Erhebliche Auswirkungen“ durch Lieferschwierigkeiten in einzelnen Merkmalen Der Deutsche Industrie-Handelskammertag (DIHK) prognostiziert für 2022 ein Plus Preisanstieg 83 % von 3,5 Prozent beim Bruttoinlandsprodukt. Aktuell liegen insbesondere die Inves- titionen für den laufenden Geschäftsbetrieb unter Plan. Das Investitionsniveau für Längere Warte- Lieferzeiten 67 % Geschäftsausrüstung befinde sich erst bei 90 Prozent: alleine um die Betriebssubstanz zu halten, müsste 100 Prozent Investitionstätigkeit herrschen. Dies bedeutet: Betriebe Kontingentierungen von Liefermengen 33 % ersetzen gebrauchtes Material und Geschäftsausstattung aktuell nur unter Bedarf. Geringere Produktion 19 % Ertragseinbußen 46 % DIHK-Prognose 2022 Höherer Planungsaufwand 46 % in Deutschland, Veränderungen gegenüber Vorjahr, preisbedingt, verkettet Ablehnung neuer Aufträge 9% 2020 2021 DIHK-Prog. 2022 Bruttoinlandsprodukt - 4,6 % 2,8 % 3,0 % Beeinträchtigung bestehender Aufträge 18 % Private Konsumausgaben - 5,9 % 0,0 % 5,5 % 0% 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 % 70 % 80 % 90 % Konsumausgaben des Staates 3,5 % 3,4 % - 1,0 % Abbildung 4: Auswirkungen der Lieferschwierigkeiten und jeweilige Betroffenheit zum Bruttoanlageninvestitionen - 2,2 % 1,3 % 2,0 % Jahresbeginn 2022 in Prozent. – Ausrüstungen - 11,2 % 3,2 % 3,5 % Prozentsatz der regionalen Unternehmen, der davon erheblich betroffen ist. – sonstige Anlagen 1,0 % 0,7 % 2,0 % – Bauten 2,5 % 0,5 % 1,0 % Nach ihrer besonderen Schwere befragt, betonen 83 Prozent der Unternehmen erheb- Export (Waren & Dienstleistungen) - 9,3 % 9,4 % 5,0 % liche Anstiege bei den Geschäftspreisen für Vorprodukte, Waren oder Diensleistungen. 67 Prozent der Betriebe sind in einem besonderen Maße von längeren Warte- und Import (Waren & Dienstleistungen) - 8,6 % 8,6 % 5,5 % Lieferzeiten betroffen, bei 46 Prozent führen die Lieferschwierigkeiten zu besonders Erweiterungen (Veränderungen in Tsd.) - 370,0 + 7,0 + 400,0 relevanten Ertragseinbußen oder Planungsaufwänden. Verbraucherpreise 0,6 % 3,1 % 3,5 % Verbesserte Lieferversorgung ab Sommer 2022 Tabelle 1: Die DIHK-Prognosen für das Jahr 2022 45 Prozent der regionalen Firmen rechnen damit, dass sich die Lieferprobleme im Quelle: DIHK zweiten Halbjahr 2022 verbessern. Rund ein Fünftel erwartet erst im Laufe des kom- menden Jahres. Lediglich drei Prozent gehen in den nächsten drei Monaten von einer besseren Versorgung aus. Gestiegene Preise und Wartezeiten auf breiter Front Verbesserung der Lieferschwierigkeiten Die Störung von Lieferbeziehungen und Warenverkehr trifft die IHK-Region bran- chenübergreifend. Sie führt zu eine Kombination aus steigenden Preisen, längere 50 % Wartezeiten, Produktionsausfälle und Ertragseinbußen. Die Lieferprobleme treffen die 45 % In den nächsten 3 Monaten regionale Wirtschaft zwar in unterschiedlichem Maße, dafür aber auf breiter Front 40 % In 3 bis 6 Monaten in praktisch allen Unternehmensbranchen. Nahezu alle befragten Unternehmen der Im 2. Halbjahr 2022 IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg sind von steigenden Einkaufspreisen oder längeren 30 % Im Jahr 2023 Lieferzeiten betroffen. Gar nicht keine Einschätzung möglich 20 % 21 % 16 % Abbildung 5: Erwarteter Zeitpunkt der wieder 10 % 11 % verbesserten Versorgung mit Rohstoffen und Vorprodukten zum Jahresbeginn 2022 4% in Prozent 3% 0%
6 IHK-KONJUNKTURBERICHT IHK-KONJUNKTURBERICHT 7 Steigende Infektionszahlen verschärfen personelle Engpässe Wertschöpfungsverluste durch die Pandemie in Deutschland o Neben den Engpässen bei Waren und Lieferungen hat ein viertel der Unternehmer- 1. Vierteljahr schaft aktuell auch erhebliche Personalausfälle durch Corona-Infektionen zu ver- - 20 2. Vierteljahr kraften. Jeder vierte Betrieb verweist in einer branchenübergreifende DIHK-Blitzabfra- 3. Vierteljahr ge zum Jahresbeginn auf eingeschränkte Geschäftsprozesse durch erkranktes Personal. - 40 4. Vierteljahr Vier Prozent bewerten die Aufrechterhaltung ihrer Angebote sogar als kritisch (bspw. in - 60 Abbildung 7: Wertschöpfungsverluste durch der Transport- und Speditionswirtschaft).1 Gespiegelt wird aber auch, dass die größten die Pandemie in Deutschland virusbedingten Personalengpässe im Laufe des März vorbei sein werden. - 80 Vierteljährliche Einbußen beim realen BIP in Milliarden Euro Branchenübergreifende Auswirkung von Personalengpässen - 100 Quelle: Michael Grömling, IW-Kurzbericht Personalausfälle im eigenen Unternehmen aktuell 19 52 25 4 -120 Nr. 3/2022, 23.01.2022, 2020 2021 Personalausfälle im eigenen Unternehmen 12 51 32 5 in den nächsten 7 Tagen Einen Sondereffekt verzeichnete das Bruttoinlandsprodukt durch die Tätigkeit des Mainzer Impfstoffherstellers Biontech. Dieser lieferte 2021 fast ein Fünftel des Personalausfälle bei vor- nachgelagerten Unternehmen aktuell 11 53 35 1 deutschen Wirtschaftwachstums zu. Darauf verwies das statistische Bundesamt bei seiner Bilanz des Bruttoinlandsproduktes. Von den 2,7 Prozent Wachstum seien alleine 0,5 Prozentpunkte auf den wirtschaftlichen Erfolg des Impfstoffherstellers Personalausfälle bei vor- nachgelagerten 9 47 41 3 Unternehmen in den nächsten 7 Tagen zurückzuführen.3 0% 20 % 40 % 60 % 80 % 100 % Wann erreicht der Standort sein Vorkrisenniveau? keine gering erheblich kritisch/umfassend Innerhalb seiner Wirtschaftsprognose kalkuliert der Deutsche Industrie- und Handels- kammertag aktuell mit einer Rückkehr zum Vorkrisenniveau im 3. Quartal 2022. Die Abbildung 6: Branchenübergreifende Auswirkungen der Personalengpässe voraussichtliche Frühjahrsbelebung dürfte insbesondere durch den privaten Konsum getrieben werden: wenn die politisch versprochenen Lockerungen durchgehalten Quelle: DIHK Konjunkturumfrage Jahresbeginn 2022 werden. Wann erreicht die deutsche Volkswirtschaft das Vorkrisenniveau? Erste Corona-Bilanz: privater Konsum drückt 115 Wertschöpfung, Sondereffekt durch Biontech 110 Pro Kopf hat jeder Bundesbürger im Zeitraum der Pandemie 3.000 Euro weniger 105 konsumiert. Dieses Fazit zieht das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in einer ersten Theoretischer BIP-Verlauf ohne Krise volkswirtschaftlichen Bilanz der Corona-Pandemie. Insgesamt beziffert das Institut (jeweils 0,35 % ggü. Vorquartal) 100 die corona-bedingten Wertschöpfungsverluste auf rund 350 Milliarden Euro. Diese BIP-Verlauf Corona-Krise Wirtschaftsleistung sei dem Standort Deutschland zwischen Jahresbeginn 2020 und 95 (ab Q1 2022 DIHK Prognose) Jahresbeginn 2022 insgesamt verloren gegangen. Auf das erste Corona-Jahr entfielen Volksniveau: Ab Q2/Q3 2022 davon Einbußen von nahezu 200 Milliarden Euro, auf 2021 rund 150 Milliarden Euro. Alleine die o.g. Zurückhaltung privater Konsumenten habe fast drei Viertel der Einbußen Abbildung 8: DIHK-Erwartung zum 020 0 0 0 022 2 2 2 018 8 8 8 019 9 9 9 021 1 1 1 202 202 202 202 202 202 202 202 202 201 201 201 201 201 201 Wirtschaftsverlauf 2 2 2 2 2 verursacht. Die Unternehmen reduzierten ihre Ausgaben im selben Zeitraum um rund 60 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Jahres Milliarden Euro. Höhere Staatsausgaben und Exporte hätten die Wertschöpfungsrück- BIP 1,1 % 1,1 % -4,6 % 2,8 % 3,0 % gänge im zweiten Corona-Jahr 2021 teilweise wieder abfängen können, so die Forscher.2 1 https://www.dihk.de/de/immer-mehr-unternehmen-erwarten-im-februar-personelle-engpaesse-65144 3 Handelsblatt, 17. Januar 2022 „Biontech trägt fast ein Fünftel zum Wachstum bei“ 2 https://www.iwkoeln.de/presse/pressemitteilungen/michael-groemling-corona-kostete-bisher-350- milliarden-euro-wertschoepfung.html
8 IHK-KONJUNKTURBERICHT IHK-KONJUNKTURBERICHT 9 IHK-Vizepräsident Dr. Harald Marquardt im Austausch Ifo Geschäftsklima Deutschland mit ifo-Präsident Clemens Fuest ifo Geschäftsklima Deutschland (saisonbereinigt) 120 Auf die besondere Rolle privater Konsumenten verwies auch Prof. Dr. Dr. h.c. Clemens Fuest, Präsident des ifo Institut und Direktor des Center for Economic Studies, im 110 ifo Geschäftsklima vergangenen IHK-Konjunkturgespräch: „Die Infektionen verändern das Verhalten von Beurteilung der Geschäftslage Konsumenten - unabhängig von den staatlichen Maßnahmen.“ Er betonte in die- 100 Geschäftserwartungen sem Zusammenhang die generellen Herausforderungen für den Wirtschaftsstandort Deutschland: eine wirtschaftsstärkende Dekarbonisierung der Industrie und eine kon- 90 Abbildung 9: ifo Geschäftsklimaindex (Stand: sequente Digitalisierung aller Lebensbereiche seien die wesentliche Herausforderung Januar 2022) Indexwert 2015=100 für die neue Bundesregierung. 80 Verarbeitendes Gewerbe, Dienstleistungs- sektor, Handel und Bauhauptgewerbe. 70 „Dafür braucht es standortpolitische Entschlossenheit, Führung und ein klares Cont- 2018 2019 2020 2020 2021 Quelle: https://www.ifo.de/node/65288 rolling konkreter Handlungsfelder“, so IHK-Vizepräsident Dr. Harald Marquardt. Zwei Punkte griff er heraus: die Bürokratie und die Standortkosten. „Bei beiden Handlungs- felder verschlechtert sich der Standort Deutschland nachhaltig. Andere Länder sind Ifo- und IHK-Umfrage formulieren positive Geschäftserwartungen schneller, weniger papierintensiv, günstiger und wachstumsorientierter.“ Im Hinblick auf eine nachhaltige Transformation der Industrie betonte Marquardt: „Klimapolitik Das ifo-Geschäftsklima verzeichnete im Januar 2022 eine leichte Verbesserung (von darf nicht zu Lasten der Wettbewerbsfähigkeit gehen. Sie muss Investitionssicherheit 94,8 Punkten auf 95,7 Punkten).4 Branchenübergreifend zeigen sich verhältnismäßig schaffen und klare Leitplanken geben: bei staatlichen Förderprogrammen, bei Belas- positive Geschäftserwartungen für die kommenden Monate. tungen und Abgaben und den politischen Zielvorgaben.“ Ein vergleichbares Bild ergibt sich in der IHK-Region Schwarzwald-Baar-Heuberg. Eine Mehrheit von 63 Prozent erwartet in den kommenden zwölf Monaten eine stabile Geschäftsentwicklung. Die Geschäftserwartungen sind mehrheitlich positiv. Ein Viertel mehr zum Thema rechnet mit einer weiteren Verbesserung, während zwölf Prozent von einer rückläufi- gen Entwicklung kalkulieren. Die IHK-Mitglieder bestätigen damit ihre Prognose vom Der Mitschnitt des digitalen Herbst 2021: Geschäft und Aufträge sind vorhanden. Im Kontext der Lieferthematik IHK-Konjunkturgesprächs ist auf gilt es sie jetzt bestmöglich abzuarbeiten. der Homepage der IHK Schwarz- wald-Baar-Heuberg hinterlegt und auf ihrem Youtube-Kanal zu finden: Geschäftserwartung zum Jahresbeginn 2022 ihk-sbh.de/konjunktur verbessernd 12 % gleich bleibend 25 % verschlechternd Abbildung 10: Geschäftserwartung zum Jahresbeginn 2022 in Prozent 63 % IHK-Vizepräsident Dr. Harald Marquardt (rechts) im Gespräch mit ifo-Präsident Prof. Fuest (mitte) und Moderator Stefan Kühlein (links) 4 Das ifo Geschäftsklima beruht auf ca. 9.000 monatlichen Meldungen von Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes, des Dienstleistungssektors, des Handels und des Bauhauptgewerbes.
10 IHK-KONJUNKTURBERICHT IHK-KONJUNKTURBERICHT 11 Investitionsbereitschaft geht leicht zurück Region exportiert mit Zuversicht Erst das laufende Geschäft abarbeiten, danach in Neues investieren: dieses Fazit Positiv blicken die regionale IHK-Betriebe auf ihre Exportaussichten. 37 Prozent der erlaubt der Blick auf das Investitionsverhalten der regionalen IHK-Unternehmen. Firmen gehen zum Jahresbeginn von Exportzuwächsen aus. Eine Mehrheit von 56 So sinkt der Anteil derjenigen Betriebe, welche 2022 „steigend“ investieren möchten Prozent sieht stabil „gleichbleibende“ Exportgeschäfte. Besonders auffallend ist der um sechs Prozentpunkte (Herbstumfrage 2021: 35 Prozent). Dagegen gibt es mehr Vergleich zum Jahresbeginn 2021: damals hatten 24 Prozent mit fallenden Exportge- Betriebe, welche „gleichbleibend“ investieren möchten (Herbstumfrage 2021: schäften gerechnet. Jeder vierte Betrieb ging von einem schwachen Auslandsgeschäft 46 Prozent) oder deren Investitionsbudgtes „fallen“ (Herbstumfrage 2021: 12 Prozent). auf. Dieser Wert ist mit sieben Prozent jetzt aktuell wesentlich geringer. Ein Vertrau- Investitionsschwerpunkt ist die Deckung des Ersatzbedarfs zur Aufrechterhaltung des enszeichen in die Belastbarkeit des Welthandels, worin die jüngsten Entwicklungen im Geschäftsbetriebs (bspw. Materialwechsel oder Nachfolgebeschaffungen). Investitio- Russland-Ukraine-Konflikt noch nicht berücksichtigt sind. nen in neue Geschäftsmodelle oder Umwelttechnik folgen, in Expansion wird tenden- ziell weniger geplant. Tendenzielle Etwicklung des Auslandsgeschäfts zum Jahresbeginn 2022 Erwartete Investitionen im Inland zum Jahresbeginn 2022 60 % 50 % 56 % 49 % 50 % 40 % 40 % steigend 30 % 37 % 29 % gleich bleibend 30 % fallend steigend 20 % keine Investitionen gleich bleibend 20 % 14 % fallend 10 % Abbildung 11: Erwartete Investitionen im Inland zum Jahresbeginn 2022 in Prozent 8% 10 % Abbildung 12: Tendenzielle Entwicklung des 7% Auslandsgeschäfts zum Jahresbeginn 2022 in 0% Prozent 0% IHK unterstützt bei Auslandstätigkeit Mitgliedsunternehmen der IHK haben kostenfrei die Möglichkeit sich bei ihrer Aus- landstätigkeit beraten zu lassen. Wesentlicher Partner sind die Auslandshandelskam- Ansprechpartner mern (AHK), welche in nahezu allen Ländern der Welt eine Anlaufstelle für Standortin- formationen, politische Hintergründe und Einschätzungen sind. IHK International: Herr Jörg Hermle Die IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg bietet im Gleichschritt jedes Jahr eine sogenann- hermle@vs.ihk.de ter Länderwoche an. Diese informiert vom 14. März bis zum 18. März über alles Rele- 07721 922-123 vante zum Standort USA. An fünf Tagen werden in 14 Einzelvorträgen einen Überblick über die dortigen Marktchancen und Marktpotenziale berichten. Frau Ingrid Schatter schatter@vs.ihk.de 07721 922-120 LÄNDER WOCHE USA IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg
12 IHK-KONJUNKTURBERICHT IHK-KONJUNKTURBERICHT 13 Exporte Baden-Württembergs ziehen an Geschäftsrisiko Energiekosten gefährden Technologiestandort Zitiert Die wirtschaftliche Erholung Deutschlands hängt auch in besonderem Maße von Für eine positive Wirtschaftsentwicklung sind die steigenden Energie- und Roh- seiner Exportätigkeit ab. Dieser Schluss zeigt die Bilanz der baden-württembergischen stoffpreise das aktuell bedeutendste Geschäftsrisiko. Dieses Fazit zieht der DIHK Exportaktivität zum Jahresschluss 2021. Ab März 2021 wurde jeder Geschäftsmonat aus seiner aktuellsten Bundesumfrage unter 28.000 Mitgliedsunternehmen. Weiter im Vergleich zum Vorjahr positiver abgeschlossen. Besonders signikant: der Exportaus- relevant: der Bedarf an Arbeitskräften und Facharbeitern. In der IHK-Region Schwarz- schlag des Monats April. Hintergrund: die Schließung der Grenzen und Frachtrouten im wald-Baar-Heuberg ist dieses Bild identisch: für 64 Prozent aller Betriebe sind explizit April des Geschäftsjahres 2020.5 die Energiepreise das Hauptrisiko für die weitere Geschäftsentwicklung. Für 58 Pro- zent ist es der Bedarf an Facharbeitern. Exporte Baden-Württembergs seir November 2019 bis November 2021 Geschäftsrisiko Nummer 1: Energie- und Rohstoffpreise Mrd. EUR % % 70 Exporte (linke Skala) Veränderung ggü. Vorjahresmonat (rechte Skala) 25 75 60 70 65 60 50 55 20 Stimme aus der 50 45 40 Fachkräftemangel Wirtschaft Energie- und Rohstoffpreise 40 30 35 Wirtschaftspolitische Rahmenbed 15 30 Arbeitskosten 25 20 „Die IHK-Region Schwarzwald-Baar-Heuberg 20 10 Abbildung 14: DIHK-Umfrage zu den ist ein Industriestandort. Unsere Produkte 15 10 Geschäftsrisiken im Mittelstand sind in der ganzen Welt gefragt. Jeder zweite 10 0 5 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 Euro wird außerhalb der deutschen Grenze 0 Quelle: DIHK verdient. Deshalb ist der Export für unseren -5 -10 heimischen Mittelstand ein echter Garant für 5 -15 Wachstum, Wertschöpfung und Wohlstand. -20 Die Konsequenzen aus höheren Strom- und Gaspreisen formulieren die IHK-Mitglieder Offene Grenzen und funktionierende Liefer- -25 folgendermaßen: weniger Wettbewerbsfähigkeit, weniger Investitionen in Klima- ketten liegen im originären Interesse unserer -30 schutz, Zurückstellung von Investitionen in Kern- und Innovationsprozesse.8 Unklar -35 Region. Dies zu sichern ist Aufgabe der neuen 0 -40 ist, in welcher Art und Höhe steigende Rohstoffpreise auch die Energiewende insge- Bundesregierung.“ N D J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N samt gefährden. Ein Ausbau von Windrädern oder Photovoltaik-Modulen benötige 2019 2020 2021 zwangsweise entsprechendes Material, welches aktuell knapp sei.9 Bernd Seemann, Vorsitzender des IHK-Außenwirtschafts- Abbildung 13: Exporte Baden-Württembergs im Jahresverlauf 2021: Veränderungen gegenüber dem Die höheren Ausgaben für Stomkosten und/oder Gaspreisen führen zu ... ausschusses gleichen Vorjahresmonat 6 Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg Verlust der Wettbewerbsfähigkeit am Standort Deutschland (n=267) 26 % Zurückstellung von Investitionen in Absehbar werden sich Preissteigerungen bei Vorprodukten und Rohstoffen in höheren Klimaschutzmaßnahmen (n=62) Verkaufspreise von Exportgütern niederschlagen. Bereits der Wertzuwachs im Export- Zurückstellung von Investitionen in Forschung und Innovation (n=15) jahr 2021 dürfte in starkem Umfang durch solche Preissteigerungen begründbar sein.7 Zurückstellung von Investitionen in 46 % Kernprozesse (n=79) Keine Auswirkungen (n=145) 14 % Abbildung 15: Konsequenzen aus höheren Energiepreisen 3% 11 % 5 https://www.statistik-bw.de/GesamtwBranchen/KonjunktPreise/EXI.jsp 8 https://www.dihk.de/resource/blob/61666/38665d703678c137fa95c8b28d8c8d3f/strom-gaspreis-umfrage-data.pdf 6 https://www.statistik-bw.de/GesamtwBranchen/KonjunktPreise/EXI.jsp 9 https://www.handelsblatt.com/unternehmen/energie/greenflation-wirtschaftsexperten-rohstoffpreise-gefaehrden- 7 https://www.dihk.de/de/aktuelles-und-presse/aktuelle-informationen/aussenhandel-trotz-exportzuwachs- energiewende/27959064.html?ticket=ST-3759175-sWrokDbUruLugAe2ybqJ-ap4 weiterhin-in-schwierigem-fahrwasser-64014
14 IHK-KONJUNKTURBERICHT IHK-KONJUNKTURBERICHT 15 ... in den Ländern der EU-27* (Auswahl) Innovation- und Technologiestandort stärken! Zitiert Portugal + 15,3 % Steigende Kosten bedeuten weniger Finanzmittel für Innovation- und Technologie- Slowakei + 6,5 % vorhaben. Das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) bilanzierte Griechenland + 6,5 % Anfang des Jahres ein Minus von 6,3 Prozent bei den Ausgaben für Forschung und Entwicklung im Geschäftsjahr 2020. Die insgesamten Ausgaben für den Bereich „In- Finnland + 5,4 % novation“ seien um 3,6 Prozent zurückgegangen. Die Innovationskraft der deutschen Niederlande + 4,3 % Wirtschafts habe sich spürbar verlangsamt. Vor allem der Maschinenbau steht im Irland + 4,1 % Fokus der Entwicklung. Entgegen der reduzierten Ausgaben am Standort Deutschland Schweden + 3,8 % haben zwei Drittel aller europäischen Staaten ihre Innovationsausgaben während der Belgien + 3,8 % Corona-Pandemie erhöht. Dies berichtete das ZEW in seiner Innovationserhebung und das Handelsblatt Anfang Februar.10 Ungarn + 3,6 % Polen + 3,4 % Innovationsausgaben sinken in der Pandemie ... Bulgarien + 2,7 % in Mrd EUR Kroatien + 2,0 % 220 176,1 Frankreich + 1,9 % 200 Slowenien + 1,0 % Stimme aus der 180 Dänemark + 0,7 % Wirtschaft -1,5 % 160 Gesamt Spanien + 0,3 % 140 170,5 Rumänien - 1,9 % EU-27 Durchschnitt 120 Tschechien - 2,5 % „Ohne Innovationen keine Wettbewerbsfä- 100 Luxemburg - 2,8 % higkeit. Dieser Zusammenhang ist gerade im 80 Österreich - 3,8 % Mittelstand zentral. Hier gilt es sich bestmög- 60 Deutschland - 6,3 % lich miteinander auszutauschen und vonein- ander zu lernen. Denn die Herausforderungen 40 Italien - 6,9 % sind für alle Unternehmen vergleichbar.“ 20 0 Abbildung 17: Innovationsausgaben in der EU Bernd Schilling, *Ohne EU-Mitgliedsstaaten mit FuE-Aufwendungen weniger als 300 Mio. EUR. 2008 2009 2020 2022 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2021 2010 2011 Vorstand der IMS Gear SE & Co. KGaA und Quellen: ZEW, Mannheimer Innovationspanel, Eurostat Mitglied im IHK-Arbeitskreis Produktion 2030 Abbildung 16: Innovationsausgaben am Standort Deutschland insgesamt11 Regionales InnovationForum für IHK-Mitgliedsunternehmen In diesem Zeitraum kritisierte die IHK den Förderstopp des Zentralen Innovationspro- mehr zum Thema gramms Mittelstand (ZIM). Dieses sei gerade für kleine und mittelständische Unter- Die wesentlichen Innovationsentwicklungen bündelt die Region beim 13. Innova- nehmen eines der wesentlichen Förderprodukte mit breiter Akzeptanz und Nutzung tionForum Smarte Technologien & Systeme am 31. März 2022. Hier vermittelt das Anmeldungen für das kommende gewesen. IHK-Vizepräsident Dr. Hans-Rüdiger Schewe betonte in diesem Zusammen- Technlogienetzwerk aus IHK und Partnern alles Relevante zu smarter, individueller und InnovationForum sind möglich unter: hang in einer Pressemitteilung: „Niemand investiert in ein Morgen, das von unsiche- fleibler Fertigung- und Produktion. Im Fokus der 20 Fachvorträge: Anwendungen und ren wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen geprägt ist.“ Die Bundespolitik habe Erfahrungswerte zur Künstlichen Intelligenz, Additiven Fertigung, Sensorik & Aktorik innovation-forum- die unbedingte Aufgabe dem Mittelstand gerade in diesen Transformationsprozessen sowie Smarter Fertigung.12 mikrotechnik.de einen verlässlichen Rahmen zu geben. 10 Handelsblatt, 01. Februar 2022, Rückschlag für Innovationen 12 Anmeldungen unter: www.innovation-forum-mikrotechnik.de 11 https://ftp.zew.de/pub/zew-docs/mip/21/mip_2021.pdf?v=1643623456
16 IHK-KONJUNKTURBERICHT IHK-KONJUNKTURBERICHT 17 Branchenauswertung Hotel- und Gaststättengewerbe: Corona, Energie und Fachkräfte. Industrie und Bau: Produktion läuft mit Hemmungen. Weiter verdüstert hat sich die Stimmung in der Hotellerie und Gastronomie der Zum Jahresbeginn laufen die Geschäfte in der regionalen Industrie deutlich besser als Region. Bei überwiegend rückläufigen Umsätzen werden die Geschäftslage und die noch vor einem Jahr. Im Vergleich zur letzten Befragung im Herbst 2021 hat sich die Erträge als schlecht beurteilt. Die Branche leidet nach wie vor nicht nur unter den Geschäftssituation jedoch kaum verändert. 56 Prozent berichten von gut laufenden Corona-Einschränkungen, sondern auch unter gestiegenen Energiekosten und dem Geschäften, bei weiteren 42 Prozent wird sie noch als befriedigend bezeichnet. Knapp Mangel an Fachkräften. Von den Umsatzeinbußen besonders betroffen sind neben den 70 Prozent der Industriefirmen aus der Region konnten in den vergangenen vier Mo- seit vielen Wochen geschlossenen Clubs und Diskotheken auch die Eventgastronomie naten höhere Umsätze gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum erzielen. Der Anteil sowie die Stadt- und Tagungshotels. Die Existenzängste nehmen in der gesamten derer, bei denen sich dies auch in höheren Erträgen niederschlägt, ist auf 40 Prozent Branche zu. 71 Prozent der Betriebe aus dem Hotel- und Gaststättengewerbe der angestiegen. Weitere 45 Prozent beurteilen ihre Ertragslage noch als befriedigend. Mit Region erwarten in der nahen Zukunft, dass sich ihre Geschäfte weiter verschlechtern. 89 Prozent sind die Kapazitäten weiterhin gut ausgelastet. Die Auftragsbücher sind Nach einer aktuellen Umfrage des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes bei stärker gefüllt als noch im vergangenen Herbst. Dennoch wirkt sich dies kaum positiv gastgewerblichen Betrieben aus ganz Deutschland sehen 59 Prozent den Fortbestand auf die Geschäftserwartungen aus. Dies könnte darauf zurückzuführen sein, dass ihres Unternehmens als gefährdet an.14 Daher begrüßt die Branche, analog zum Han- aufgrund der nach wie vor bestehenden Materialengpässe auch künftig noch mit Ver- del, die geplante Verlängerung der Corona-Sonderregelungen zur Kurzarbeit. zögerungen bei der Produktion gerechnet wird. 37 Prozent der Industrieunternehmen setzen auch in Zukunft auf höhere Exporte, wobei Zuwächse insbesondere im Handel mit der Euro-Zone und Nordamerika erwartet werden. Handel: Weihnachtsgeschäft kaum vorhanden. Angesichts damaliger Corona-Restriktionen hat sich die wirtschaftliche Lage bei den regionalen Händlern über den Jahreswechsel eingetrübt. Selbst das sonst umsatzstarke Weihnachtsgeschäft konnte nicht verhindern, dass der Anteil der Betriebe mit gut laufen- den Geschäften von 49 Prozent (Herbst 2021) auf aktuell 36 Prozent zurückgegangen ist. 45 Prozent schätzen die Geschäftslage noch als befriedigend ein, 19 Prozent als schlecht. Durch die Zutrittsvoraussetzungen werden gegenüber den Kunden weitere Hemm- schwellen aufgebaut, auch für vollständig immunisierte und bereits geboosterte Kunden. Darüber hinaus hat auch die Angst vor einer Infektion die Kundenfrequenz verringert. 92 Prozent der regionalen Einzelhändler beurteilen das Kaufverhalten ihrer Kunden als zurückhaltend. Darunter sind insbesondere die Einzelhandelsgeschäfte in den Innenstäd- ten, die nicht der Grundversorgung dienen. Die steigenden Energiepreise spürt der Handel an zwei Fronten: im Eigenverbrauch des Unternehmens sowie in der sinkenden Kon- sumneigung der Kunden. So zeigt das aktuelle Konsumbarometer des Handelsverbandes Deutschland (HDE) eine gedämpfte Verbraucherstimmung.13 13 https://einzelhandel.de/konsumbarometer 14 https://www.dehoga-bundesverband.de/presse-news/pressemitteilungen/detail/news/dehoga-umfrage-gastgeber- erwarten-perspektiven/?tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&cHash= 309f6c9faaff5b7f5e6bbbd540612933
18 IHK-KONJUNKTURBERICHT IHK-KONJUNKTURBERICHT 19 Straßengüterverkehr: Treibstoff teuer, Personalausfälle hoch. Stark verschlechtert hat sich die Stimmung im Straßengüterverkehr der Region. Während bei der letzten Befragung im Herbst noch 60 Prozent der Betriebe von gut laufenden Geschäften profitierten, berichten aktuell rund 70 Prozent nur noch von befriedigenden Geschäften und Erträgen. Die stark gestiegenen Treibstoffpreise verdüstern zusammen mit dem anhaltenden Fachkräftemangel die wirtschaftlichen Perspektiven der Branche. Knapp 30 Prozent der Firmen rechnen in den nächsten Monaten mit einer weiteren Verschlechterung für ihr Gewerbe. Die im Inland geplanten Investitionen dienen daher in erster Linie der Deckung des Ersatzbedarfs. Nach einer Blitzumfrage des DIHK zum Jahresbeginn 2022 hat die Transport- und Logistikbranche in Deutschland u. a. aufgrund des wachsenden Infektionsgeschehens überdurchschnittlich mit Personalausfällen zu kämpfen. 12 Prozent der Unternehmen aus der Branche stufen ihre personelle Unterbesetzung sogar als „kritisch“ für die Auf- rechterhaltung ihrer Angebote ein.15 Insofern ist es richtig, dass bei den Corona-Re- geln zu Isolierung und Quarantäne auch künftig auf eine Unterscheidung zwischen besonders elementaren und vermeintlich weniger wichtigen Betrieben verzichtet wird. Wie bewerten Sie die Auswirkungen bei den folgenden Punkten auf Dienstleistungen: Lage volatil. Bereitstellung der Dienstleistung Ihres Unternehmens? Von der noch im vergangenen Herbst zu beobachtenden Erholung bei den Dienstleis- tern in der Region ist gegenwärtig nicht mehr viel zu spüren. Nur noch 28 Prozent Transport/Logistik (Herbst 2021: 65 Prozent) geben gut laufende Geschäfte an. Eine Mehrheit von 58 Prozent bezeichnet sie noch als befriedigend. Die Corona-Pandemie sowie der Fach- Personalausfälle im eigenen Unternehmen aktuell 10 46 36 8 kräftemangel belasten die Zukunftsaussichten der Branche. Sofern künftig im Inland investiert werden soll, dient dies vorrangig dazu, den Ersatzbedarf zu decken und die Digitalisierung in den Unternehmen voranzubringen. Besser stellt sich die Situation Personalausfälle im eigenen Unternehmen 7 37 44 12 in den nächsten 7 Tagen bei den IT-Dienstleistern dar, die von der fortschreitenden Digitalisierung (Industrie 4.0) sowie dem verstärkten Arbeiten im Homeoffice profitieren. Personalausfälle bei vor- nachgelagerten 4 42 51 4 Unternehmen aktuell Kreditgewerbe: Privatkredite nehmen zu. Personalausfälle bei vor- nachgelagerten 4 34 57 6 Im regionalen Kreditgewerbe wird die Geschäftssituation etwas schlechter beurteilt als Unternehmen in den nächsten 7 Tagen noch im Herbst 2021. Dennoch berichtet nach wie vor eine Mehrheit von 55 Prozent von einer guten Geschäftslage bei gestiegenem Geschäftsvolumen und befriedigend 0% 20 % 40 % 60 % 80 % 100 % bis guten Erträgen. Die Kreditnachfrage hat zugenommen, bei Privatkunden stärker als bei den Firmenkunden. Die Kreditvergabe hat sich dagegen nicht verändert. Nahezu zwei Drittel der Kreditinstitute werden ihre Risikovorsorge erhöhen. Die gestiegene keine gering erheblich kritisch/umfassend Inflationsrate verstärkt die Hoffnung der Branche, dass es bei der Europäischen Zen- tralbank zu einer allmählichen Abkehr von der Niedrigzinspolitik kommen könnte, die Abbildung 18: Branchenübergreifende Auswirkungen der Personalengpässe das Kreditgewerbe erheblich belastet. Für die kommenden zwölf Monate rechnet die Quelle: DIHK-Blitzabfrage unter 370 Unternehmen, Jahresbeginn 2022, Branche mit einem geringeren Personalbestand. 15 https://www.dihk.de/de/immer-mehr-unternehmen-erwarten-im-februar-personelle-engpaesse-65144
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