Salzburg. Standort Zukunft - Kurzfassung Wirtschaftsprogramm Salzburg 2020
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Impressum: Verleger: Land Salzburg, vertreten durch Abteilung Wirtschaft, Forschung und Tourismus Herausgeber und für den Inhalt verantwortlich: DDr. Sebastian Huber, Abteilungsleiter Redaktion: Mag. Ulrike Julinek, Mag. Tanja Tobanelli Layout und Druck: Hausgrafik und Hausdruckerei Land Salzburg Alle: Postfach 527, 5010 Salzburg · Februar 2012
Salzburg. Standort Zukunft. Salzburg setzt auf Qualität, Innovation und Nachhaltigkeit Salzburg ist einer von den Top-Standorten Europas: innovativ, fortschrittlich, wettbewerbsstark, mit niedriger Arbeitslosenrate und hohem Lebensstandard. Der Wirtschaftsstandort Salzburg muss aber auch im Jahr 2020 in jeder Hinsicht für Qualität, Forschung, Nachhaltigkeit und hervorragende Lebens- und Arbeitsbedingungen stehen. Mit dem neuen Wirtschaftsprogramm “Salzburg. Standort Zukunft.” wollen wir die entsprechenden Weichen stellen. Salzburgs Wirt- schaftspolitik baut dabei auf den Stärken des Standortes auf und stützt sich auf die regional verankerten mittelständischen Betriebe und die vielfach von Unternehmerfamilien geführte heimische Industrie. Zentrale Aufgabe ist es, für entsprechen- de Rahmenbedingungen zu sorgen, damit Unternehmen am Standort Salzburg sich ansiedeln, hier investieren und Arbeits- plätze schaffen. Drei Handlungsfelder – die Standort- und Unternehmensentwicklung sowie die Governance stehen im Fokus des neuen Wirtschaftsprogramms. Nun geht es darum, Umsetzungspakete zu schnüren. Erste konkrete Maßnahmen verdeutlichen, wie die Vision Realität werden kann. Dr. Wilfried Haslauer Landeshauptmann-Stv. 3
Salzburg. Standort Zukunft. Salzburg. Standort Zukunft. Inhaltsverzeichnis Salzburg setzt auf Qualität, Innovation und Nachhaltigkeit ������������ 3 LHStv. Dr. Wilfried Haslauer Salzburg – Standort mit viel Potenzial ������������������������������������������������������������������ 6 Innovativ. Dynamisch. Lebenswert. Vision Salzburg 2020 ������������������������������������������������������������������������������������������������������������ 9 Ziele. Strategien. Leitgedanken. Standortentwicklung ����������������������������������������������������������������������������������������������������������� 10 Profilieren. Ausbauen. Schärfen. Unternehmensentwicklung ������������������������������������������������������������������������������������������� 21 Qualitativ. Nachhaltig. Innovativ. Governance ����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������� 29 Unterstützen. Vernetzen. Intensivieren. 5
Salzburg. Standort Zukunft. Salzburg – Standort mit viel Potenzial Innovativ. Dynamisch. Lebenswert. Das Bundesland Salzburg zählt heute zu ■■ Qualitatives Wirtschaftswachstum einer der innovativsten und wettbewerbs- forcieren stärksten Regionen Europas, mit niedriger Arbeitslosenrate und hohem Lebens- ■■ Nutzung erneuerbarer Energiequellen standard. Dies gilt es, auch in Zukunft und ressourcenschonender Produkti- zu sichern. Demografischer und sozialer onsverfahren vorantreiben Wandel, kürzere Produkt- und Innovati- onszyklen, Wirtschafts- und Finanzkrisen, ■■ Attraktivität des Wirtschafts- und Globalisierung, aber auch Klimawandel Arbeitsstandortes Salzburg steigern und knapper werdende Ressourcen stellen Salzburg vor neue Herausforderungen. ■■ Fachkräftemangel intensiv bekämpfen Diesen stellt sich Salzburg mit einem von zahlreichen Akteuren aus Wirtschaft, Wis- ■■ Potenzial von älteren Arbeitnehmern, senschaft und Politik gemeinsam erarbeite- Frauen und Migranten nutzen ten Wirtschaftsprogramm 2020 „Salzburg. Standort Zukunft.“ ■■ Bedarfs- und talentorientierte Qualifi- zierung der Bevölkerung sicherstellen Damit Salzburg ein attraktiver Wirtschafts-, Arbeits-, Lebens- und Erholungsraum Das Bundesland Salzburg setzt Schwer- bleibt, brauchen die Unternehmen attrak- punkte in den Bereich nachhaltiges Bauen & tive Rahmenbedingungen. Sanieren, Holzprodukte und -technologien, Kreativwirtschaft, Biowissenschaften und ■■ Hochwertige Standorte sowie Orts- angewandte Gesundheitsforschung („Life und Stadtkerne sichern Science“) sowie IKT und neue Medien. Damit 6
Salzburg. Standort Zukunft. soll das Profil im Bereich wissens- und innova- die erfolgreiche Umsetzung von Forschungs- tionsorientierte Wirtschaft geschärft werden. ergebnissen, sondern umfasst auch Neue- Innovation beschränkt sich dabei nicht nur rungen im organisatorischen, sozialen oder auf die Entwicklung neuer Technologien und designorientierten (Dienstleistungs-)Bereich. „Salzburgs Stärke sind die vielen innovativen Familienbetriebe, der gute Bran- chen- und Größenmix und die hohe Verantwortungskultur in den Unternehmen.“ KommR Julius Schmalz Präsident der Wirtschaftskammer Salzburg 7
Salzburg. Standort Zukunft. Vision ■■ Salzburg ist eine Qualitätsregion ■■ Salzburg besticht durch hohe Lebensqualität und Vollbeschäftigung ■■ Salzburg ist eine begehrte Tourismusdestination ■■ Salzburg hat hervorragende Rahmenbedingungen für die Unternehmen ■■ Salzburgs Wirtschaftssystem beruht auf Nachhaltigkeit 8
Salzburg. Standort Zukunft. Vision Salzburg 2020 Ziele. Strategien. Leitgedanken. Ziel bis 2020 ist, dass sich Salzburg als Die vorhandenen Potenziale und Stärken attraktiver Wirtschafts-, Arbeits-, Lebens- zu nutzen und auszubauen, eine nachhal- und Erholungsraum positioniert, seine tige Wirtschaftsweise zu implementieren Stellung als innovations- und wissensorien- sowie fach-, ebenen- und regionsübergrei- tierter Wirtschaftsraum ausbaut und über fend zusammenzuarbeiten – das sind die ein Wirtschaftssystem verfügt, das auf dem Kernstrategien für die Zukunft. Prinzip der Nachhaltigkeit beruht. Salzburgs Wirtschaftspolitik konzentriert Salzburgs Stärken liegen vor allem in sich ganz gezielt auf drei Handlungsfelder: einer soliden Industriestruktur, einem stark ausgeprägten Dienstleistungssektor, ■■ Standortentwicklung familiär verankerten Leitunternehmen, engagierten kleinen und mittelgroßen ■■ Unternehmensentwicklung Unternehmen sowie begabten und kreati- ven Menschen. Hinzu kommen zahlreiche ■■ Governance traditionelle Fertigkeiten und Fähigkeiten sowie natürliche Ressourcen von un- schätzbarem Wert. 9
Salzburg. Standort Zukunft. Standortentwicklung Profilieren. Ausbauen. Schärfen. Salzburg positioniert sich als attraktiver Fähigkeiten und Fertigkeiten aufbaut. Dies Standort: mit positivem Image, Bekannt- bildet die Basis für ein profiliertes Stand- heit, hoher Lebensqualität, Innovation, ortmarketing und soll unternehmerische Wissen und Kultur. Investitionen aus dem In- und Ausland anziehen. In der Standortentwicklung orientiert sich das Land Salzburg bei den Themenschwer- Intelligente Produktionstechnologien, au- punkten an seinen Stärkefeldern und öffnet thentische und erfolgreiche Produkte und sich gleichzeitig neuen: Dienstleistungen entstehen vor allem dann, wenn branchenübergreifend gearbeitet ■■ Bauen und Sanieren wird. Dazu sind eine engere Koppelung des Dienstleistungssektors mit der Sachgüter- ■■ Holzprodukte und -technologien produktion, eine Kombination traditioneller Fertigkeiten mit innovativen Ansätzen, eine ■■ IKT und neue Medien Einbindung des Salzburger Naturraums in die Entwicklung und spezielle Problemlösungen ■■ Kreativwirtschaft (z.B. alpines Bauen, Verwendung von in Salzburg nachwachsenden Rohstoffen) nötig. ■■ Biowissenschaften und angewandte Gesundheitsforschung (“Life Science”) Salzburg strebt eine regionsbasierte Pro- dukt- und Dienstleistungsentwicklung an, die auf den vorhandenen Ressourcen, natur- räumlichen Gegebenheiten, traditionellen 10
Salzburg. Standort Zukunft. ■■ Sicherung und Ausbau von hochwer- ■■ Bereitstellung von Infrastrukturen, tigen themenorientierten Standorten die Grundlage für eine zukunftsori- entierte Lebensweise bieten (de- ■■ Stärkung von Orts- und Stadtkernen zentrale Energieversorgungsnetze, ■■ Steigerung der Attraktivität des Verkehrsinfrastruktur, Logistik, etc.) Wirtschafts- und Arbeitsstandortes ■■ Sicherstellung einer bedarfs- und Salzburg talentorientierten Qualifizierung der ■■ Unterstützung des Wachstums in Bevölkerung Wirtschaftsbereichen, die keine we- ■■ Nutzung des Potenzials von älteren sentlichen zusätzlichen Belastungen Arbeitnehmern, Frauen und Migran- für die Lebensgrundlagen nach sich ten durch verbesserte Rahmenbedin- ziehen gungen 11
Salzburg. Standort Zukunft. Von Stärkefeldern profitieren IKT und neue Medien Im Bereich IKT und neue Medien will Salz- burg eine Innovationsagenda umsetzen, Synergien z.B. hinsichtlich Verkehr („green mobility“) nutzen und eine Verknüpfung mit der Kreativwirtschaft (Edutainment, Infotainment, Filmwirtschaft) erreichen. Kreativwirtschaft In der Kreativwirtschaft soll der Fokus auf einem Dienstleistungszentrum sowie auf begleitenden Maßnahmen wie Kam- pagnen, Inkubatoren, Designforum, etc. liegen. 12
Salzburg. Standort Zukunft. Holzprodukte und –technologien Life Science Im Bereich Holzprodukte und –technologien soll eine Innovationsagenda Holz das Stand- ortprofil als Kompetenzregion im Bereich Holz, Entwicklung und Umsetzung stärken. Nachhaltiges Bauen und Sanieren Beim Schwerpunkt Biowissenschaften/ angewandte Gesundheitsforschung („Life Science“) gilt es, die Stärken im wissen- schaftlichen Bereich zu nutzen und Maß- nahmen zu setzen, um die wirtschaftliche Verwertbarkeit für die Betriebe zu erhöhen. Im Themenfeld „Nachhaltiges Bauen und Sanieren“ sollen mit einer Exzellenzstrate- gie Kompetenzen (z.B. durch Verknüpfung des Werkstoffes Holz mit Passivhaus- technologien oder Energiekonzepten und -lösungen) gebündelt und das Stärkefeld erweitert werden. 13
Salzburg. Standort Zukunft. Infrastruktur ausbauen & verbessern Investitionen in modernere und vollständig ■■ Erreichbarkeit der regionalen Wirt- vernetzte Verkehrs-, Energie- und IKT- schaftsstandorte mit attraktiv gestalte- Infrastrukturen schaffen Voraussetzungen tem öffentlichen Personennahverkehr dafür, dass Unternehmen prosperieren, (Frequenzen, Fahrpreise) sicherstellen hochrangige Standortflächen genutzt werden können und sich innovative The- ■■ Sicherstellung einer optimalen und lü- men entwickeln. Im Zentralraum gilt es, ckenlosen IKT-Infrastruktur (Breitband) Flächenvorsorge zu betreiben und Stand- ortkooperationen zu begünstigen. ■■ Erstellung einer Infrastruktur-Landkarte, um ein dezentrales Energieversorgungs- systems zu errichten ■■ Bereitstellung zuverlässiger Energie- versorgungsnetze mit Bedacht auf künftige Energieaufbringungsszenarien ■■ Freihaltung von Trassen für hochwertige Infrastruktur ■■ Schaffung einer Modellregion für innovative Verkehrslösungen (Anreize für die Nutzung alternativer Antriebe, „Flottenprogrammen“ wie E-Auto- oder Erdgas-Flotte) 14
Salzburg. Standort Zukunft. Zukunftsfaktor Mensch ■■ Anreize und verbesserte Rahmenbe- dingungen für den Verbleib von älte- ren Personen im Erwerbsleben durch alternsgerechte Arbeitsbedingungen ■■ Intensivierung der Berufs- und Ausbil- dungsinformation ■■ Schaffung von bedarfs- und talentge- rechten Qualifizierungsangeboten Der demografische Wandel macht sich ■■ Verbesserung der Bildungsqualität in bereits bemerkbar: Für Unternehmen wird den Schulen es zunehmend schwieriger, Lehrlinge zu finden, es gibt immer mehr ältere Arbeit- Um als Arbeits- und Unternehmensstand- nehmer und es mangelt an Fachkräften. ort attraktiv zu sein, muss sich Salzburg Mit der Schaffung attraktiverer Arbeitsbe- als moderner, weltoffener und interkul- dingungen, Verbesserungen bei der Ver- turell interessanter Standort mit hoher einbarkeit von Familie und Beruf sowie mit Lebensqualität positionieren. Dafür sind Optimierungen im Bildungssystem muss gute Ausbildungs- und Karrierechancen, diesem Trend entgegen gewirkt werden. attraktive Unternehmen und Arbeitsplätze sowie umfassende Serviceleistungen für ■■ „Employer-Branding“ für den Arbeits- ansiedlungs- und rückkehrwillige Arbeit- standort Salzburg nehmer erforderlich. ■■ Einrichtung einer Demografie-Plattform 15
Salzburg. Standort Zukunft. Schlüsselfaktor Bildung Wissen und Bildung gehören zu den wich- ■■ Schaffung von (interdisziplinären) tigsten Faktoren, um im wirtschaftlichen Qualifizierungsangeboten in Zukunfts- Wettbewerb bestehen zu können. Leis- themen wie z.B. in den MINT-Fächern, tungsfähige Bildungssysteme, bedarfs- und Energie- und Ressourceneffizienz, talentgerechte Qualifizierungsangebote, Umwelttechnik, Materialwirtschaft, Talentförderung und qualifizierte Arbeit- Gesundheit/Soziales, IKT/neue Me- nehmer sind wichtiger denn je. dien, sprachliche und interkulturelle Kompetenz ■■ Weiterentwicklung von talent- und bedarfsgerechten Aus- und Weiter- bildungsangeboten, etwa auch im Rahmen einer „open university“ ■■ Einführung von projektbezogenen Qualifizierungsschecks ■■ Besondere Unterstützung in der Be- rufs- und Ausbildungsinformation für ■■ Stärkere Berücksichtigung von berufs- Jugendliche mit Migrationshintergrund bezogenen Inhalten in der Schulbildung ■■ Steigerung des Angebots an nie- ■■ Sensibilisierung für Themen wie F&E, derschwelligen Qualifizierungsmaß- Innovation, Chancengleichheit, Nach- nahmen, speziell für Jugendliche in haltigkeit, interkulturelles Arbeiten, schwierigen Situationen MINT-Fächer (Mathematik, Informa- tik, Naturwissenschaften, Technik) 16
Salzburg. Standort Zukunft. Initiative „Jugend in die Technik“ Um den Fachkräftemangel zu bekämpfen, und Forschungseinrichtungen geben soll bei Jugendlichen das Interesse an tech- SchülerInnen einen Einblick in ihre Un- nischen Berufen und Ausbildungszweigen ternehmensabläufe und machen Lust auf geweckt werden. Salzburger Unternehmen Ausbildungs- sowie Berufszweige. „Wissen hat ein Ablaufdatum. Lebensbegleitendes Lernen wird damit wichtiger denn je und bildet das Fundament für den persönlichen Erfolg.“ Dr. Hilmar Linder Vizerektor der Fachhochschule Salzburg 17
Salzburg. Standort Zukunft. Zukunft im Tourismus Eine hochqualitative Infrastruktur ist Vor- Der Wandel vom klassischen Wellness- aussetzung dafür, als Tourismusdestination tourismus geht hin zu höher qualifizier- international wettbewerbsfähig zu sein. Die ten Angeboten im Gesundheitsbereich. Entwicklung von authentischen regionalen Salzburg hat in diesem Bereich hervor- touristischen Angeboten, die den Salzbur- ragende Chancen mit seinen natürlichen ger Naturraum und dessen Besonderheiten Heilressourcen, einem vielfältigen alpinen (z.B. Nationalpark Hohe Tauern) behutsam Naturraum, wissenschaftlich fundierten einbinden, soll weitergeführt werden. und begleiteten Therapien, hohen medizi- nischen Standards in Kliniken & Reha und Salzburg soll mit dem Motto „gesund, hervorragender touristischer Infrastruktur alpin, nachhaltig“ in Verbindung gebracht im alpinen Thermenangebot. werden. Hierfür werden die anwendungs- orientierte Forschung (z.B. im Bereich Ge- Unterstützung ist auch beim Ausbau der sundheit, Kultur, barrierefreier Tourismus) klassischen „Sommerfrische“-Angebote und innovative Technologien verstärkt vorgesehen. Spezielle Aktivitäten sollen zu- einbezogen. dem das Image Salzburgs als „Sportland“ verstärken. Weiters will sich die Tourismuswirtschaft in Salzburg als Reiseziel mit einem „green- image“ und als „Thermenregion der Alpen“ mit gesundheitsfördernden Ange- boten positionieren. Erholungssuchende Menschen verbinden ihre Urlaubsauf- enthalte immer stärker mit präventiven gesundheitsfördernden Leistungen. 18
Salzburg. Standort Zukunft. 19
Salzburg. Standort Zukunft. „Vom Ausbau der Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft profitieren beide Seiten. Es ist der Universität Salzburg darum ein besonderes Anliegen, Unternehmens- kooperationen zu intensivieren.“ Univ.-Prof. Dr. Fatima Ferreira-Briza Vizerektorin für Forschung, Universität Salzburg 20
Salzburg. Standort Zukunft. Unternehmensentwicklung Qualitativ. Nachhaltig. Innovativ. Es sind die vielen innovativen Klein- und ■■ flexiblere Arbeitsinhalte, Arbeitszeiten Mittelbetriebe sowie die Leitbetriebe, die und Arbeitsformen ermöglichen Salzburgs Wirtschaftsstärke ausmachen. Wichtig für die Unternehmen ist, dass die Rahmenbedingungen stimmen. Ein innova- tionsfreundliches Klima ist der beste Garant dafür, dass am Standort Salzburg investiert, geforscht, entwickelt und produziert wird. Arbeitsplätze werden so gesichert und neue geschaffen. ■■ Unternehmertum fördern ■■ Unternehmensgründungen in innova- tiven Geschäftsfeldern forcieren ■■ Unternehmenswachstum insbesondere in wissensintensiven Bereichen stärken ■■ Innovationsaktivitäten der Unter nehmen steigern ■■ Ressourcenverbrauch reduzieren 21
Salzburg. Standort Zukunft. Innovationskraft von Ein Maßnahmenbündel soll „innovations- bereite“ Betriebe dabei unterstützen, ihre Betrieben stärken innovativen Ideen in marktfähige Produkte umzusetzen und F&E-Vorhaben zu ver- wirklichen. ■■ Bedarfsgerechte Unterstützung bei der Ausarbeitung von Innovationsprojek- ten sowie bei der Suche nach Koope- rationspartnern und Fördergeldern ■■ Förderung von kooperativen Projekten im Bereich F&E – auch von Kleinbe- trieben ■■ Finanzielle Mittel auch für kleinere Innovationsprojekte ■■ Enge Vernetzung von Unternehmen und Leitbetrieben Innovation ist mehr als F&E. Innovative Betriebe in nicht so forschungsintensiven Branchen setzen auf Weiterentwicklung und Neuerungen bzw. Verbesserungen ihrer Arbeitsabläufe, Produkte oder Dienst- leistungen. Gerade kleine Unternehmen haben jedoch oft nicht die erforderlichen personellen und finanziellen Ressourcen, um Innovationen voranzutreiben und in Entwicklungen zu investieren. 22
Salzburg. Standort Zukunft. Unternehmensgründungen Innovations- forcieren Impulsprogramm Einer erfolgreichen Unternehmensgründung Um die Innovationskraft von kleineren liegt die Entwicklung neuer, intelligenter Unternehmen zu forcieren, soll künftig ein Produkte und Dienstleistungen zugrun- Innovations-Impulsprogramm des Landes de. Dafür steht den Gründern ein breites Salzburg zur Verfügung stehen. Es soll auf Unterstützungs- und Serviceangebot zur kleinere Unternehmen abzielen und flexib- Verfügung. In Zukunft wird der Fokus ler in Hinblick auf innovative Projektinhalte insbesondere auf wissensbasierten Beriebs- ausgestaltet sein. Mit kostenmäßig kleineren gründungen liegen – ausgerichtet auf die Projekten und mit einem höheren Zuschuss Bedürfnisse der jeweiligen Zielgruppen (z.B. kann so die Hebelwirkung verbessert werden. Frauen als Unternehmensgründerinnen, Betriebsgründungen in der Region bzw. im Das neue Innovations-Impulsprogramm wird Zentralraum). sich an Unternehmen richten, die erstmals in ein Forschungs- und Entwicklungsprojekt Dazu soll es umfassende, begleitende Bera- investieren oder in einen Innovationsprozess tung für einen besseren Zugang zu Wissen, einsteigen (Einsteigerbonus). Vom Programm zu Fördergeldern und Netzwerken oder zu können auch Betriebe profitieren, die sich neuen Märkten geben. mit nachhaltigen Materialien, grünen Tech- nologien, ressourcenschonenden Prozessen Die Unterstützung der Unternehmen en- und Produkten befassen oder in Richtung det aber nicht mit der Gründungs- bzw. Ökobilanzierung Innovationsprozesse starten Ansiedelungsphase, sondern wird auch in (Ökoinnovationsbonus). der Wachstumsphase noch weitergeführt. 23
Salzburg. Standort Zukunft. KMU-freundliche Beschaffung ■■ Umwelt- und innovationsorientier- te Beschaffung forcieren (z.B. durch entsprechende Zuschlagskriterien, Berücksichtung von „life-cycle-costs“, Gestaltung der Leistungsbeschreibung) Mit dem „Fairnesskatalog“ wurde in Salz- burg ein erster wichtiger Schritt in Richtung einer akkordierten Vorgangsweise bei öffentlichen Auftragsvergaben des Landes gesetzt. Darauf soll eine Beschaffungs- Das öffentliche Beschaffungswesen trägt strategie aufbauen. Ziel ist, das Beschaf- maßgeblich dazu bei, den Unternehmen fungswesen des Landes noch stärker und den Zugang zum Markt zu erleichtern, Pro- umfassender in Richtung einer regional duktions- und Verbrauchsgewohnheiten im orientierten, innovationsfördernden und Sinne der Nachhaltigkeit zu verändern und umweltorientierten Auftragsvergabe aus- Innovationsimpulse zu setzen. zurichten. ■■ Zugang von KMU (inklusive Ein- Personen-Unternehmen) zu öffent- lichen Aufträgen erleichtern (z.B. durch Direktvergabe, Zulassung von Bietergemeinschaften, Festlegung von Eignungs-, Auswahl- und Zuschlags- kriterien und den zu erbringenden Nachweisen) 24
Salzburg. Standort Zukunft. Familie & Beruf vereinbaren Motivierte und zufriedene Mitarbeiter sind für Unternehmen enorm wichtig. Die voranschreitende Flexibilisierung von Ar- beitsinhalten und Arbeitsformen verlangt nach neuen Formen des Ausgleichs von Berufs- und Privatleben. ■■ Unterstützung von Unternehmen bzw. KMU-Verbünden bei der Errichtung von Betriebskindergärten ■■ Förderung flexibler Arbeitsmodelle je nach Lebensphase ■■ Finanzielle Unterstützung der Unter- nehmen bei Maßnahmen zur Verein- barkeit von Familie und Beruf ■■ Förderung bedarfsgerechter, kosten- günstiger Kinderbetreuung (Krabbel- stuben, Kindergärten, etc.) vor allem auch im ländlichen Raum ■■ Ausbau des ganztägigen Betreuungs- angebotes an den Schulen 25
Salzburg. Standort Zukunft. Energie- und ressourcen Pilotprojekt Smart Grids effizient wirtschaften Zunehmende Ressourcenengpässe und steigende Rohstoff- und Energiepreise machen Entwicklungen im Bereich Nach- haltigkeit wichtiger denn je. Energie- und ressourceneffiziente Produktionsverfahren, Produkte und Dienstleistungen, aber auch ein verstärkter Einsatz von heimischen Materialien machen unabhängiger von Importen. ■■ Verstärkter Einsatz des Baustoffes Holz Im Pilotvorhaben Smart Grids in Köstendorf und anderer erneuerbarer Rohstoffe wird gezeigt, wie die Energieversorgung der Zukunft schon heute funktioniert. ■■ Synergieeffekte durch Aufbau von re- Mit dem Smart-Grids-Modellprojekt gionalen Kreisläufen (z.B. Verwendung werden wirkungsvolle Lösungen zur hochwertiger, regionaler Lebensmittel Implementierung von Steuerungs- und in Gastbetrieben) Überwachungsmechanismen gesucht, um die Einbindung der erneuerbaren Ener- ■■ Umfassende Beratung und Entwick- gieerzeuger in ein Niedrigspannungsnetz lung von betrieblichen Gesamtlösun- optimiert zu ermöglichen. Der Modellver- gen zur Reduktion des Energie- und such findet in einem Gebiet von Kösten- Ressourcenverbrauchs dorf statt, das rund 60 Objekte umfasst. Für das Projekt werden rund 40 Fotovolta- ■■ Sammlung und Verbreitung von best- ikanlagen installiert und zirka 40 Elektroau- practice-Beispielen tos verwendet. Die Salzburg AG stellt die technische Versorgung und Infrastruktur 26
Salzburg. Standort Zukunft. sowie die Elektroautos zur Verfügung. Die Energiesteuerung über Informations- und Fotovoltaikanlagen werden von Privat- Kommunikationstechnologie ab. Die Ab- haushalten und Unternehmen installiert stimmung von Verbrauchsgewohnheiten, und vom Land gefördert. Erzeugungsspitzen und regelbaren Geräten erfolgt über den Einsatz von modernen Informationstechnologien. Hier öffnet Neues Forschungsfeld sich ein breites Forschungsfeld, in das die „Internet Energy“ Salzburg Research mit ihrem Know-how in anwendungsorientierten IKT gemeinsam Das neue Forschungsfeld „Internet Ener- mit anderen Akteuren und Salzburger Un- gy“ der Landesforschungsgesellschaft ternehmen eintreten will, um marktfähige Salzburg Research zielt auf intelligente Lösungen zu entwickeln. „Energiekosten sind ein enorm wichtiger Standortfaktor für die produzierende Wirtschaft. Energieeffizienz, von Unternehmen aktiv vorangetrieben, ist das Zukunftsthema schlechthin.“ IV-Präsident Mag. Rudolf Zrost (LEUBE) 27
Salzburg. Standort Zukunft. „Innovation, Forschung und Entwicklung sind Voraussetzungen für die Wettbewerbs- fähigkeit eines Unternehmens ebenso wie des Standortes Salzburg.“ Mag. Marcus Winkler (WIBERG) 28
Salzburg. Standort Zukunft. Governance Unterstützen. Vernetzen. Intensivieren. ■■ Verbesserte Rahmenbedingungen für eine – auf die jeweiligen Potenziale der Teilregionen angepasste – nach- haltige wirtschaftliche Entwicklung ■■ Ausbau von Netzwerken und Allianzen ■■ (Über)regionale Kooperationen (Un- ternehmen, Interessenvertretungen, Wissenschaft, Gemeinden, Bund) begünstigen, um Entwicklungen vo- Mehr Erfolg und Kompetenz durch Zusam- ranzutreiben und wettbewerbsfähige menarbeit. Dies bringt mehr Qualität, mehr Strukturen und Größen zu erreichen Effizienz und mehr Kundenorientierung. Dabei gilt es, Kooperationen mit Partnern ■■ Gezielte Ausrichtung der Unterstüt- aus angrenzenden Bundesländern und zungsleistungen und -strukturen auf benachbarten Regionen in standortre- die Bedürfnisse der Wirtschaft levanten Themenfeldern zu forcieren, die Zusammenarbeit von Gemeinden zu fördern sowie nachhaltige Netzwerke zwischen Forschung und Unternehmen zu intensivieren. 29
Salzburg. Standort Zukunft. Zusammenarbeit verstärken Regionale Wirtschaftspolitik kann nicht alleine auf komplexe, weltweite ökonomi- sche, ökologische und gesellschaftliche He- rausforderungen reagieren. Umfassende, zunehmend auch internationale Lösungs- ansätze sind erforderlich. Kooperationen auf regionaler, nationaler und transnatio- naler Ebene sind wünschenswert. In standortrelevanten Themenfeldern soll die Zusammenarbeit mit Partnern aus angrenzenden Bundesländern und benach- barten Regionen intensiviert werden. Im Bereich der interkommunalen Stand- ortentwicklung und -vermarktung ist vorgesehen, Gemeindekooperationen zu fördern. Begünstigt werden soll auch die Zusammenarbeit zwischen Gemeinden und Unternehmen in den Bereichen Tourismus, Dienstleistung und Handel. 30
Salzburg. Standort Zukunft. Förderprogramm „Leopold Kohr Labors“ Der Zugang zu Forschung und Wissen soll einer größeren Zahl von Betrieben erleichtert werden, um gemeinsam mit For- schungseinrichtungen Innovationen voran- zutreiben. Ein Landesförderprogramm wird Forschungskooperationen unterstützen, die in nationalen und europäischen För- derprogrammen nicht zum Zug kommen, aber durchaus Potenzial haben. Gefördert werden sollen mehrjährige Forschungs- kooperationen – sogenannte „Leopold Kohr Labors“. Die im Rahmen dieser Kooperationen ge- machten Erfahrungen sollen in Folge dazu beitragen, diesen Unternehmen eine Betei- ligung an größeren und anspruchsvolleren Forschungskooperationen zu ermöglichen. 31
Salzburg. Standort Zukunft. Optimaler Zugang zur Förderung Ganzheitliche Beratungsleistungen und ein auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Unternehmen (z.B. Frauen) abgestimmtes Förderportfolio erleichtern es Unterneh- men, Innovationen voranzutreiben, neue Produkte und Dienstleistungen zu entwi- ckeln oder sich an internationalen Projekten zu beteiligen. Umfassende Serviceleistun- gen werden geboten: von der Erstberatung, der Auswahl des optimalen Förderinstrumentes, über die Hilfestellung bei der An- tragstellung und der Suche nach Kooperationspartnern, über die Projektentwicklung und -begleitung bis hin zur Nachbetreuung. Von besser mit anderen auf europä ischer, nationaler und regi- onaler Ebene abgestimmten Förderinstrumenten pro- fitieren zudem Salzburgs Unternehmen. 32
Salzburg. Standort Zukunft. Weichen für die Zukunft Das Wirtschaftsprogramm 2020 „Salzburg. Interessenvertretungen, der Teilregionen Standort Zukunft.“ wurde im Auftrag Salzburgs und andere wichtige Akteure von LHStv. Dr. Wilfried Haslauer in der wirkten mit. Abteilung Wirtschaft, Forschung und Tourismus des Landes Salzburg entwi- Das Wirtschaftsprogramm 2020 (Lang- ckelt. Die Erarbeitung fand unter breiter fassung) ist unter www.salzburg.gv.at/ öffentlicher Beteiligung fach- und ebenen- standortsalzburg2012.pdf abrufbar oder übergreifend statt. Über 100 Vertreter der kann unter wirtschaft@salzburg.gv.at be- Salzburger Wirtschaft und Forschung, der stellt werden. Präsentation des neuen Wirtschaftsprogramms „Salzburg. Standort Zukunft.“ LHStv. Dr. Wilfried Haslauer mit DDr. Sebastian Huber, Leiter der Wirtschaftsabteilung des Landes Salzburg, und GF Mag. Andreas Stadlbauer, Stadlbauer Marke- ting & Vertrieb GmbH (links im Bild). 33
Salzburg. Standort Zukunft. Fotonachweis © IVV Titelseite © Fotoarchiv Land Salzburg S. 4/S. 7 © Clipart S. 8 © Fotoarchiv Land Salzburg S. 11 © European Communitiy S. 12 © Niki Faistauer, Holzcluster S. 13 © LPB/Neumayr S. 14 © Clipart S. 15/S. 16 © IV S. 17 © Niki Faistauer, SalzburgerLand S. 19 © Universität Salzburg S. 20 © Firma Keil Ski S. 21 © IV S. 22/S. 24 © Fotoarchiv Land Salzburg S. 25 © LPB/Neumayr S. 25 © TVB Werfenweng – Bernhard Bergmann S. 27 © Fotoarchiv Land Salzburg S. 28/S. 29 © Clipart S. 30/S. 31/S. 32 © LPB S. 33 34
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Abteilung Wirtschaft, Forschung und Tourismus Südtiroler Platz 11, 5020 Salzburg Telefon: +43 (0)662 8042-3800 Fax: +43 (0)662 8042-3808 e-mail: wirtschaft@salzburg.gv.at www.salzburg.gv.at/wt
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