Camino Zeitschrift der Caritas-Kinderheim Gesellschaft Outdoor Challenge 2018 - Caritas Rheine
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Camino Zeitschrift der Caritas-Kinderheim Gesellschaft Oktober 2018 Outdoor Kompass Challenge Mensch 2018 Heute schon die Welt verÄndert? Große Veränderungen an der Josefsschule
Liebe Leserinnen und Leser, mit Brigitte Erben, unserer langjährigen Erziehungs- und stellvertre- tenden Heimleiterin, geht die letzte Mitarbeiterin aus der Gründer- zeit des Caritas-Kinder- und Jugendheimes in den wohlverdienten Ruhestand. Vergleicht man die Anfangszeit unserer heilpädagogischen Jugend- hilfeeinrichtung, die in den siebziger Jahren des letzten Jahrhun- derts gegründet wurde, mit der Aufgabenstellung und dem Anfor- derungsprofil der heutigen Zeit, so kann man mit Recht behaupten, dass die Heimerziehung sich mit Riesenschritten weiterentwickelt hat. Der Blick auf die Kinder und Eltern veränderte sich und das Ver- ständnis für deren psychosoziale Dynamik und Kompetenzen wuchs. Um die Effektivität von Maßnahmen zu erhöhen, entwickel- ten sich neue Betreuungsformate und ergänzten die klassischen Angebote der stationären Jugendhilfe. Aufgrund der gestiegenen Anforderungen wurde auch die Arbeit der Fachkräfte anspruchsvoller, so dass heutzutage neben den Erziehe- rinnen und Erziehern überwiegend Hochschulabsolventen einge- setzt werden. Zudem werden Psychologen und Therapeuten in die heilpädagogische Förderung mit eingebunden. Was aber trotz dieses Quantensprungs in der Qualifizierung der Heimarbeit über all die Jahre Bestand hatte und auch durch kein noch so gutes Konzept abgelöst werden kann, ist die intensive Beziehungsarbeit mit den verunsicherten und häufig enttäuschten jungen Menschen. Sie ist die Grundlage der Interventionen und letztendlich auch der entscheidende Faktor für den Erfolg der Be- treuung. Erst wenn sich Kinder und Eltern einlassen und Vertrauen fassen, können die gewünschten Lernschritte auf den Weg gebracht wer- den. Dabei ist die heilpädagogische Beziehungsgestaltung höchst individuell und lässt sich in keine Formate oder Zeitachsen pres- sen. Sie beruht auf der Einladung zum Kontakt, auf den positiven Erfahrungen von Zugewandtheit, Versorgung und Schutz und wird unterstützt durch kreative und spannende Elemente im alltäglichen Miteinander. Von Einladungen zum Kontakt und zur Beziehungspflege zeugen auch die vielen bunten Beiträge in der heutigen Ausgabe unseres Caminos. Nebenbei lassen wir auch noch ein wenig den diesjähri- gen tollen Sommer Revue passieren. Viel Spaß und gute Unterhaltung bei der Lektüre. Ihr Winfried Hülsbusch 2 Caritas-Kinderheim gGmbH
Brigitte Erben geht in Rente Fachlich kompetent, verbindlich, verlässlich und langfristig: Das sind die ersten Adjektive, die uns einfallen, wenn es um Brigitte Erben geht. 39 Jahre lenkte sie als Erziehungsleiterin und als Stellvertreterin der Heimleitung päd- agogische, methodische und organisatorische Prozesse im Caritas-Kinder- und Jugendheim Rheine. Sie beriet Mitarbeitende, unterstützte sie, sorgte für Fortbildung und Personalentwicklung, führte unzählige Mitarbeiter- und Bewerbungsgespräche, konzipierte neue Angebote der Erziehungshilfe in der Einrichtung und war stets Garantin für die hochwertige heilpädagogische Sozialpädagogik des Caritas-Kinder- und Jugendheimes. Herzliches Dankeschön Immer war es ihr Ziel und ihr Bestreben, den Kindern, den Jugendlichen, den jungen Erwachsenen und den Fami- lien der betreuten jungen Menschen die Hilfeform zukommen zu lassen, die wirklich angemessen und zukunftswei- send ist. So manche argumentative Auseinandersetzung führte sie in dieser Absicht innerhalb und außerhalb des Heimes. Als Ansprechpartnerin, die auch für komplizierte Problemlagen Lösungen ermöglicht, ist sie den Jugendämtern ein Begriff. Viele lange Telefonate, die Fachkräfte der Jugendämter und verschiedener Beratungsdienste mit Brigitte Erben führten, hellten die Konfliktlagen von Familien und deren Kinder auf und führten zu praktischen Lösungskon- zepten. Bei der Entwicklung der stationären, teilstationären und ambulanten Angebote für Familien in akuten und chro- nischen Erziehungskrisen und für therapeutisch bedürftige Kinder hat sich Brigitte Erben besonders verdient gemacht. Die vielseitigen Betreuungsformen des Caritas-Kinder- und Jugendheimes sind alle durch sie mitgestaltet worden. Für viele Jahre bewohnte sie eine Dienstwohnung in der Einrichtung und war immer nahe am Geschehen. In verschiedenen Gremien vertrat sie die Einrichtung und die Belange der betreuten jungen Menschen. Es ist kaum vorstellbar. Aber nach dieser langen Span- ne intensivster Tätigkeit in der Leitung des Caritas- Kinder- und Jugendheimes wird Brigitte Erben nun die Altersrente beziehen und ihre berufliche Aufgabe be- enden. Anlass für uns alle und die Camino-Redaktion Brigitte Erben ein Herzliches Dankeschön zuzurufen. Camino 10/2018 | caritas-rheine.de 3
Die Organisationsstruktur des Caritas-Kinder- und Jugendheimes entwickelt sich weiter Wenn die Aufgabenfülle wächst und zudem neue Tätigkeitsfelder dazukommen, dann stellt sich immer auch die Frage, ob die bisherige Organisationsstruktur gut genug aufgestellt ist oder ob sie überarbeitet werden sollte? Kommt dann noch hinzu, dass eine jahrelang erfahrene Leitungskraft wie Brigitte Erben in den wohlverdienten Ruhestand geht, dann entsteht aus einer offenen Fragestellung ein verbindlicher Arbeitsauftrag. Und diesem Auftrag ist das Caritas-Kinder- und Jugendheim im Rahmen eines Organisationsentwicklungspro- zesses gerne nachgekommen. Dabei ging es darum, die Organisationsstruktur zu optimieren, aber die bewährte Kultur des kollegialen Miteinanders nicht zu verlieren. Gleichzeitig waren Steuerungs- und Entscheidungskompe- tenzen zu überprüfen und dort zu verankern, wo sie unmittelbar wirksam werden. Die Idee einer Fachbereichsstruktur mit eigenen Leitungskräften, die im Wesentlichen das Aufgabengebiet der Erziehungsleitung übernehmen, war geboren. Die Tätigkeiten von Verwaltung, Hauswirtschaft-/Haustechnik und die des Heilpädagogischen und Psychologischen Dienstes wurden in Stabsstellen gefasst und eng mit der Fach- bereichsstruktur verknüpft. Die stellvertretende Heimleitung wird von Michael Homey wahrgenommen. Fachbereichsleitungen Die Gliederung der Fachbereiche stellt sich wie folgt dar: Fachbereich Leitung Stellvertretende Leitung Wohngruppen Stefan Timmer Lea Wundrig Familie Jana Wehnes Claudia Meyer Therapeutische Übergangshilfe Jana Wehnes Carsten Runge Wohnen und Teilhabe Andrea Klöver Corinna Feldmann Junge Erwachsene und stat. Migration Ferdinand Plagemann Matthias Kornblum Das Denken und Handeln in Fachbereichsstrukturen ist nicht neu, sondern schon seit gut 20 Jahren gängige Praxis. Kollegial organisiert findet in regelmäßigen Treffen der gruppenübergreifende Austausch statt. Fachliche Fragestellungen werden erläutert und Lösungen zugeführt, zu- dem werden gruppenübergreifende Maßnahmen und Aktionen organisiert. Dieses vernetzte Denken und das gegenseitige Unterstützen sind notwendig, da die Anforderungen im pädagogischen Alltag umfassender werden und häufig einer zeitlichen Dringlichkeit unterliegen. Indem jetzt Leitungskräfte und Entscheidungskom- petenzen zur Verfügung gestellt werden, wurde diese ziel- und lösungsgeleitete Struktur weiter gestärkt. Die Fachbereichsleitungen treffen sich freitags in der soge- nannten „FALKO“ (Fachbereichsleitungskonferenz), um über die einzelnen Fachbereiche hinaus, die Gesamtentwicklung zu reflektieren und weitere Maßnahmen zu initiieren. In besonderen Fragestellungen beteiligen sich auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Heilpädagogischen und Psychologischen Dienstes, der Verwaltung oder des haustechnischen /hauswirtschaftlichen Dienstes an diesen wöchentlichen Konferenzen. 4 Caritas-Kinderheim gGmbH
Neue Auszubildende in der Verwaltung Mein Name ist Magdalena Fels und ich bin 19 Jahre alt. Seit dem 1. August 2018 absolviere ich meine Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement im Caritas-Kinder- und Jugendheim Rheine. Vor meiner Ausbildung besuchte ich die Fachoberschule auf dem Berufskolleg in Rheine im Bereich Gesundheit und Soziales. Im ersten Jahr stellte ich durch das begleitende Jahres- praktikum fest, dass mir die Arbeit im Büro mehr Spaß bereiten würde und somit bewarb ich mich um eine Ausbildungsstelle im Caritasverband. Die Arbeit im Caritas-Kinder- und Jugendheim gefällt mir sehr, da meine Mutter ebenfalls in der Jugendhilfe gearbeitet hat und ich so früh den Kontakt zu diesem Bereich kennengelernt habe. Die ersten Ausbildungstage waren sehr anstrengend für mich, da vieles neu war und sich alles erst einmal einspie- len musste. Anfangs schaute ich viel über die Schultern meiner Kolleginnen, doch durch eine gute Aufnahme in das Team fühlte ich mich schnell sicher und konnte somit schon nach kurzer Zeit selbständig Aufgaben erledigen. Seit Ende August besuche ich die Berufsschule in Rheine und gehe jeden Montag und Donnerstag zum Berufs- schulunterricht. Es ist relativ neu für mich, da ich nur die Grundkenntnisse im kaufmännischen Bereich habe, jedoch kann ich mich bei Fragen an meine Kolleginnen wenden. Ich freue mich auf die nächsten drei Jahre im Caritas-Kinder- und Jugendheim und auf die Zusammenarbeit mit meinen Kolleginnen. Neue Schaukel für das KiJu Endlich war der Moment gekommen und das rot-weiße Absperrband wurde durchtrennt. Die Kinder und Jugend- lichen im KiJu freuen sich über eine neue Schaukelanlage. Diese besteht aus einer freihängenden, konventionellen Schaukel und einer Nestschaukel. So haben auch Bewohnerinnen und Bewohner mit einer körperlichen Beein- trächtigung die Möglichkeit die Anlage zu nutzen. Schaukeln macht glücklich und verleiht ein Gefühl von Schwere- losigkeit und Freiheit. Dem Schaukelvergnügen steht ab sofort nichts mehr im Wege. Camino 10/2018 | caritas-rheine.de 5
Ferienfreizeit der Gruppe Franz von Hahn auf der Insel Texel Am Montag, den 13.08.2018 war es soweit, die Gruppe Franz von Hahn aus dem Wohnhaus für Kinder und Jugend- liche mit Behinderungen (kurz KiJu) machte sich um ca. 11 Uhr auf den Weg nach Texel. Im Gepäck 10 Kinder, 4 Betreu- erinnen und Betreuer, Wegproviant und jede Menge Spaß. Die Fahrt verlief ohne Probleme und die Überfahrt vom Hafen in Den Helder nach Texel dauerte gerade mal nur 15 Minuten. Als wir an unserem Ferienhaus für die nächsten 5 Tage anka- men, waren alle über die Ausstattung und den sehr großzü- gigen Garten erstaunt. Die Kinder nutzten direkt die Zeit und spielten im Garten. Dort gab es als Highlight ein echtes Boot. Es waren direkt zwei Kinder in der Koje verschwunden. Viel Spaß auf der Insel Texel Am nächsten Tag fuhren wir nach dem Frühstück ganz in den Nor- den der Insel zum Leuchtturm Eierland. Dort fanden wir ein nettes Plätzchen am Strand. Wir breiteten unsere Decken aus und einige Kinder und Betreuer machten sich auf den Weg zum Wasser, um mit den Füßen ins Meer zu gehen. Dies war deutlich frisch. Es muss nicht immer Am Mittwoch nutzten wir noch mal das Wetter und fuhren zu einem die Papierform sein Strand in Den Hoorn. Dort war der Parkplatz nicht weit vom Strand entfernt und ein guter Weg bis zum Sand gepflastert, dies erleich- terte uns das Schieben des Rollis. Auch da machten wir einen klei- nen Strandspaziergang und gingen auf die Suche nach Muscheln. Camino – Ausgaben Andere buddelten im Sand oder bauten eine Sandburg. Leider im PDF-Format wurde es nach einiger Zeit etwas windiger und bewölkter, so dass wir den Heimweg zum Ferienhaus antraten. Dort ließen wir den Tag mit einem Grillabend gemütlich ausklingen. Die Camino-Ausgaben können auch als PDF-Datei zur Verfügung Unseren sozusagen fast letzten Tag auf der Insel verbrachten wir in gestellt werden. Wer den Camino einem Hallenbad (swimming-paradiese). Dort gab es ein Wellenbe- zukünftig auf dem Tablett, PC cken und eine superschnelle Tunnelrutsche, die für besonders viel oder dem Handy lesen möchte, Spaß sorgte. Am letzten Abend bestellten wir dann Pizza und alle möge bitte unter camino@caritas- gingen müde, gesättigt und zufrieden ins Bett. rheine.de seine Mailadresse Dann war auch schon ziemlich schnell Freitag und es hieß Abreise . hinterlegen. Die Bullis wurden bepackt und nach ca. 5 Stunden Fahrt kamen wir gut gelaunt in Rheine im KiJu an. 6 Caritas-Kinderheim gGmbH
Johnny Mauser on tour … Nachdem die Gruppe „Johnny Mauser“ in den vergangenen Jahren bereits Dänemark und Frankreich erkundet hatte, stand in diesem Jahr eine Fahrt in die Niederlande auf dem Programm. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben sich wie immer etwas ein- fallen lassen. Dieses Mal durften alle Bewohner ihre Fahrräder mitnehmen und die gemeinsame Fahrradtour zum Strand zählte zu den Highlights der 5 Tage. Außerdem wurde durch die Organisation eines „Perfekten Dinners“ zusätzliche Spannung erzeugt. Fahrt in die Niederlande Jeden Tag waren andere Bewohner für die Zubereitung des Abendessens zuständig und es wurden leckere Ge- richte gezaubert. Auch beim Besuch im Zoo in Emmen war einiges los. Neben einer Safari stand dort ein Wettren- nen in einer schnellen Achterbahn auf dem Programm. Die Stimmung war bestens und alle „Johnnys“ freuen sich jetzt schon auf die nächste spannende Reise. Sommerfest mit dem Dicken Waldemar, Johnny Mauser und Franz von Hahn Bereits 13 Jahre Kinder- und Jugendwohnhaus an der Runden Straße Hallo zusammen! Darf ich vorstellen? Ich bin der Dicke Waldemar und das sind meine Freunde: Johnny Mauser und Franz von Hahn (uns kennt ihr vielleicht aus den bekannten Kinderbüchern von Helme Heine). Uns werdet ihr in Zukunft wohl öfter begegnen, denn wir sind seit dem 1. Januar 2018 ganz offiziell auch ein Teil der Caritas-Kinderheim gGmbH. Am letzten Schultag läuteten wir, wie in jedem Jahr, die Sommerferien mit einem Sommerfest ein. Fast 100 Leute, Kinder, Mütter, Väter, Großeltern, Geschwister, Freunde waren da. Dabei kamen wir bei ebenso sommerlichen Temperaturen bei Spiel und Spaß schon ordentlich ins Schwitzen. Für ausreichend Verpflegung, Würstchen, Bröt- chen und Salat war ebenso gesorgt. Ein ganz besonderes Highlight war die Band „fresh`n easy“ des Jacob-Meyersohn-Wohnverbundes. Vertreten waren sie mit Jürgen Löbbers und Isabelle Heetjans und boten einen bunten Liedermix, der begeisterte. Sogar Musikwünsche spielten sie und einzelne Bewohnerinnen und Bewohner konnten spontan ihren Traum vom Singen vor Publikum verwirklichen. Dabei durfte u.a. der Titel „Schön ist es auf der Welt zu sein“ natürlich nicht fehlen. Das war eine Party. Es hat allen riesig Spaß gemacht. Camino 10/2018 | caritas-rheine.de 7
Auf dem Jakobsweg zum Katholikentag In drei Tagesetappen während des Katholikentages pilgerten Kinder und Jugendliche aus dem Caritas- Kinder- und Jugendheim Rheine und aus St. Elisabeth in Dortmund die 70 Kilometer des Jakobsweges vom Osnabrücker bis zum Dom in Münster. Gestartet mit 20 jungen Menschen wurden es bis zur letz- ten Etappe 40 Personen. Die Verstärkung kam aus dem Mauritz-Kinderheim in Münster und wiederum aus Rheine. Alexander Ueing und Andre Blanke, die Organisatoren, waren am Ende sehr zufrieden. Die Verständigung zu den Freunden aus Dortmund und Münster klappte hervorragend, das Wetter spielte mit und die pilgernden Jugendlichen lernten einen neuen Blick auf Gottes wunderschöne Natur. Beein- druckend auch der letzte Teil des Jakobsweges durch die von unübersehbar vielen Menschen gefüllte lebendige Katholikentagsstadt Münster bis in den Dom. Den Rahmen für diese Pilgermaßnahme bildete das Projekt des BVkE „In Bewegung sein“, das sich auf dem Katholikentag präsentierte. 8 Caritas-Kinderheim gGmbH
„Katholisch sein, ist gar nicht so schlimm!“ So lautete die Titelzeile einer münsterländischen Tageszeitung am Montag nach dem 101. Katholikentag. Ja, es war eine tolle Veranstaltung, bunt und vielfältig, traditionell und kritisch, leise und laut … Unzählige Menschen strömten an den 5 Tagen in Münsters autofreie Innenstadt. Selbst die Fahrradfahrer hatten da kaum eine Chance. Auf Friedenssuche ging man zu Fuß oder nutzte den Buspendel- und öffentli- chen Nahverkehr. Und überall herrschte eine gute Stimmung. Selbst auf der Hinfahrt im Zug hörte man bereits Töne wie diese: „Meine Damen und Herren, wenn sie möchten, dass wir heute noch Münster erreichen, dann treten sie bitte aus den Lichtschranken der Türen zurück.“ Alle, die das Ziel „Katholiken- tag“ hatten, kamen auch an. Darunter waren auch viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Kinder und Jugendliche des Caritas-Kinder- und Jugend- heimes. „Katholisch sein, geht nicht gut allein! Selten allein, häufig zu zweit, mit der Familie oder Freunden, in kleineren oder größeren Gruppen begaben sie sich alle auf ihre Suche nach Frie- den, die ganz unterschiedlich aussah. Aus den rund 1000 Veranstaltungen in fünf Tagen konnte jeder das aus- wählen, was ihn interessierte. Es gab Raum für Austausch und neue Er- fahrungen, für Begegnung und Besinnung. Foren, Podiumsdiskussionen zu weltpolitischen und innerkirchlichen Themen, Werkstätten, Gottesdienste, Mitmachaktionen, Pilgerangebote, Ausstellungen, Konzerte, die Kirchen- meile und vieles mehr – es war für jede und jeden, für alle Altersgruppen etwas dabei. Auf der Suche nach Frieden, mit sich selbst, mit anderen, mit Gott, wurde in Münster ein großes, friedliches und fröhliches Fest des Glaubens gefeiert und viele von uns waren dabei. Die gesamte Atmosphäre und die gute Stimmung unter den unzähligen Katholikentags-Besuchern bewie- sen: „Katholisch sein ist gar nicht so schlimm!“ und „Katholisch sein, geht nicht gut allein!“ Denn erst in der Ge- meinschaft zeigt sich, es machen viel mehr Menschen mit, als man denkt. Interessierte und engagierte Men- schen, die an ihrem Ort die Zukunft der Kirche mitgestalten möchten. Camino 10/2018 | caritas-rheine.de 9
Eine Seefahrt, die ist lustig … Den Sommerurlaub verbrachte die Arche auch dieses Jahr wieder in Esens an der Nordsee. Dort wandelten die Kinder bei strahlendem Sonnenschein auf den Spuren der alten Seefahrer und Piraten. Sie trotzten den Wellen, schipperten wie Piraten mit einem riesigen Schiff übers Meer und fuhren mit einer Bimmelbahn durch unbekanntes Land. Schließlich strandeten sie auf der Insel Langeoog. Am Strand angekommen überlebten die 12 kleinen Pira- ten einen Angriff der Möwen, die es auf das Essen abgesehen hatten. Einige mutige Piraten wagten sich tapfer in die eiskalten Fluten, andere eroberten die Sandburgen am Strand. Sogar eine alte Schatzkarte konnten die Kinder in den Dünen von Bensersiel entdecken. Die cleveren Piraten zögerten nicht und begaben sich auf eine geheimnis- volle Schatzsuche, welche mit einer riesigen Überraschung belohnt wurde. Feriemmaßnahmen Arche Kettelerhof Ein weiteres Highlight war für die Kleinsten der Arche ein Ausflug zum Kettelerhof, wo sie mit quietschender Freude die verschiedenen Rutschen mutig herunter rasten. Dieses Erlebnis bleibt allen noch lange in Erinnerung. Spanischer Sommernachtstraum in der Dinkelstraße Bunte Säfte, Eiswürfel, Limetten, Zitronen, Orangen, süßer Sirup und 5 begeisterte Cocktailmixer: Die Kinder und Jugendlichen der Wohngruppe Dinkelstraße hatten viel Spaß beim Erfinden und Kreieren von neuen, fruchtigen Cocktails. Am Samstagnach- mittag fanden sich begeisterte, angehende Barkeeper zusam- men und shakten, was das Zeug hielt. Eine lustige, ausgelassene Stimmung und gute Laune schmückten den Raum. Der Cock- tail „Spanischer Sommernachtstraum“ schmeckte den Mixern besonders gut. Gemeinsam wurde also geschnippelt, gemischt, gelacht und probiert. Wie die Profis wurden Rezepte auspro- biert und ausgedacht. Mit Schirmchen und Orangenscheibe geschmückt, mit Genuss verzehrt. Eine tolle Erfrischung für die heißen Sommertage in den wohlverdienten Ferien für die Kids. 10 Caritas-Kinderheim gGmbH
Von Baum zu Baum Bewegungsbaustelle Mit Karabinern einhaken, hochsteigen, hangeln, springen und Seilbahn fahren: Das klingt nach einem Ausflug in den Kletter- park. Die Kinder und Jugendlichen aus der Wohngruppe Dinkelstraße Am Ende der Sommerferien machten sich am Freitagmittag auf in den Kletterwald nach Ibben- hieß es nun schon zum 20. Mal: büren. Zunächst wurden Gurte festgestellt, dann gab es eine Ein- Spiel, Spaß, Aktion und Ent- führung, die die Vorgehensweise beim Klettern erklärte. Zu Beginn spannung für Kinder, Jugendli- waren alle ein wenig nervös und aufgeregt, doch die Neugier und che und Familien in der Bewe- Spannung siegte, sodass alle Kinder sich in die Höhe trauten. Dort gungsbaustelle! mussten verschiedene Hindernisse bezwungen werden. „Du darfst nicht nach unten schauen!“, so gaben sich die Kids untereinander Unter psychomotorischer Beglei- Tipps für das Klettern. Aussagen wie „Komm, wir schaffen das tung durch Claudia Schneider gemeinsam, du kannst mit uns klettern“, motivierten die Kinder und Britta Helmers vom Heilpäd- untereinander und gaben ihnen Sicherheit. Die Kids bewiesen ein agogischen und Psychologischen tolles Miteinander und einen starken Zusammenhalt. Dienst nahmen an zwei Tagen insgesamt 46 große und kleine Leute an der beliebten Bewe- Kletterwald Ibbenbüren gungsbaustelle teil. In der Bewegungslandschaft Sie krabbelten durch ein Rohr, balancierten über einen Balken, konnten die Teilnehmer Kunst- kletterten am Netz entlang, fuhren Seilbahn und flogen mit einer stücke auf dem großen Tram- Rakete. Adrenalin pur. Die Kinder und Jugendlichen glänzten mit polin zeigen, in Hängematten voller Aufmerksamkeit, Spannung, Zielstrebigkeit, Mut und Spaß. Drei Stunden Kletterzeit vergingen wie im Flug. Der Wald erblühte in schönen Grüntönen und durch das große Blätterdach huschten viele Sonnenstrahlen hindurch. Es war eine sehr schöne und be- ruhigende Atmosphäre, in der viel Bewegung herrschte. Die Kids konnten an ihre Grenzen gehen und über ihren Schatten springen, sich ausprobieren und Herausforderungen super meistern. Sie konnten aber auch erkennen, was ihnen noch nicht gelingt oder wovor sie Angst haben. Am Ende sah man strahlende Augen, zitternde Knie und müde, aber sehr stolze und freudige Gesichter. und Flugschaukeln fliegen und entspannen, hoch hinauf klet- tern wie Bergsteiger, aus Seilen und Haken einen „Kletterwald“ bauen, die Riesenrutsche mit dem Rollbrett hinunterflitzen, aus großen, bunten Schaumstoffbau- steinen, mit Decken und Kissen Türme und Höhlen bauen, sich verstecken, mit Taschenlampen leuchten, sich bei Musik und Massage in der „Gemütlichkeits- ecke“ entspannen und noch vieles mehr! Camino 10/2018 | caritas-rheine.de 11
Dinkelthal on tour Dinkelthal - Diese Wortneuschöpfung entstand auf der gemeinsamen Fahrt der Wohngruppen Lilienthalstraße und Dinkelstraße. Nachdem das alljährliche Zelten gemeinsam mit dem Kinderheim aus Trakai und dem KIDS e.V. aus Bernburg leider aus organisatorischen Gründen ausfallen musste, schlossen sich kurzfristig diese beiden Wohngruppen zusammen für eine gemeinsame Ferienfreizeit. An die Ostsee sollte es gehen. Eine Herberge wurde ausfindig gemacht und die Bullis gepackt. Mit viel Vorfreude im Gepäck startete die Dinkelthaltour am ersten Ferientag für eine Woche Richtung Ostsee, genauer, Prerow in der Darßer Boddenlandschaft. Ein kleiner charmanter Ort, der zur Erleichterung der Jugendlichen auch mit einem Penny punkten konnte. Gemeinsame Ferienfreizeit Die Herberge teilten wir uns nur neben einer weiteren Reisegruppe auch mit einer Großfamilie kleiner Frösche. Der heißeste Sommer der letzten Jahre hatte auch nicht vor der Ostsee halt gemacht und so war unsere Lieblings- beschäftigung der Sprung ins kühle Nass. Außerdem erfreute sich das gegenseitige Verbuddeln im Sand großer Beliebtheit. Mit viel Spaß und gegenseitigem Vertrauen entstanden interessante Sandburgen und eine gelungene Gemeinschaft der beiden Gruppen. Zum Glück konnten wir die meiste Zeit des Tages draußen verbringen. Kanu fahren im Schilf, die eine oder andere Radtour und der Besuch eines Erlebnisdorfes standen in der gemeinsamen Woche auf dem Programm. Ein Highlight war sicherlich ein Lagerfeuer am Strand. Mit vereinten Kräften wurde der Bollerwagen mit dem nötigen Equipment beladen und durch die Dünen gezogen. Während die einen erste Gitarrengriffe übten und die anderen noch einmal ins Meer sprangen, konnten wir bei der untergehenden Sonne gemütlich den Tag ausklingen lassen. Das Zusammentreffen der beiden Wohngruppen funktionierte super. Einzig beim allabendlichen Fußballspielen entfachte sich der Derby- Charakter, wenn die Wohngruppen-Teams gegeneinander antraten. Spätestens beim Stockbrotbacken am Lagerfeuer saßen aber alle wieder freundschaftlich nebeneinander. Wir freuen uns auf eine baldige Wiederholung. 12 Caritas-Kinderheim gGmbH
Jugendwohnhaus auf 7-Tages-Trip in Dänemark In der ersten Woche der diesjährigen Sommerferien waren vier Jugendliche, die zwei Betreuer Christian Bäumer und Günter Stockhorst, seine beiden Sheltie- Rüden Casper und Major (fast) immer im Schlepptau, für sieben Tage auf einer Ferienfreizeit in Dänemark, genauer gesagt in Ulfborg. Urlaub ist jedoch nicht immer nur Urlaub, so stellte sich die stundenlange Fahrt als Belastungsprobe heraus. Zeitweise haben Günters Fellnasen sich auf die Suche nach duftenden Gerüchen gemacht und waren weg. Sie konnten den nachbarlichen Verführungen einfach nicht widerstehen. Neben Hundesuche und Sachen packen war weitere Action angesagt. So unter- nahm die Gruppe Strandspaziergänge, Bummeln in der Stadt und besuchte den Wikingerhafen. Für frisches Essen war auch gesorgt, es wurde gegrillt und es gab frischen, selbst geangelten Fisch. Abends genoss die Gruppe lustiges Beisam- mensein und die ein oder andere Partie Uno. Lia, 16 Jahre Ferienimpressionen aus dem Jugendwohnhaus In der dritten Ferienwoche haben drei interessierte Jugendliche und ein Betreuer das KZ Bu- chenwald auf dem Ettersberg bei Weimar besucht. Sowohl die teilweise noch erhaltene Anlage als auch das Museum vor Ort haben sicherlich Eindrücke hinterlassen, die man ein Leben lang nicht vergisst und auch nicht vergessen sollte (siehe gesonderter Bericht). Neben Tagesausflügen in den Bottroper Movie Park, die Dortmunder Thier-Galerie und der Gamescom in Köln sind die Mädchen noch für ein paar Tage in Eckernförde an der Ostsee gewesen, während die Jungs ein weiteres Mal in Dänemark waren und dort erfolgreich geangelt haben. Eckernförde an der Ostsee Camino 10/2018 | caritas-rheine.de 13
Jugendwohnhaus besucht Gedenkstätte Buchenwald Drei Jugendliche des Jugendwohnhauses verbrachten zusammen mit einem Betreuer zwei Tage auf einem Cam- pingplatz an einem Stausee in Hohenfelden. Nach dem Zeltaufbau wurde sich ein wenig unterhalten und abends gab es noch eine Pommes zum Essen. Am nächsten Morgen frühstückte die Gruppe auf dem Boden des Cam- pingplatzes, um daraufhin zum eigentlichen Grund der Reise zu kommen; die Gruppe hatte das Ziel, sich die Gedenkstätte Buchenwald anzuschauen und die traurige Vergangenheit Deutschlands Revue passieren zu lassen. Denn eins ist klar: Die schrecklichen Ereignisse, welche sich im zweiten Weltkrieg unter dem damaligen „Führer“ Hitler zugetragen hatten, sind sehr traurig, aber wahr. So sollte das Thema des Massenmordes niemals in Verges- senheit geraten. So fuhr die Gruppe die Gedenkstätte Buchenwald an, welche ehemalig eines der größten Konzen- trationslager Deutschlands war. So wurden 1937 die ersten Häftlinge aus den aufgelösten KZs Sachsenburg und Lichtenburg auf den Ettersberg gebracht und mussten das Konzentrationslager selber aufbauen. Tausende von Menschen starben wegen Krankheit, Essensmangel oder Mord. Niemals vergessen! Nach der Befreiung 1945 gaben sich Überlebende ein Versprechen: Wir stellen den Kampf erst ein, wenn auch der letzte Schuldige vor den Richtern der Völker steht! Die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln ist unsere Lösung. Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ziel. Das sind wir unseren Kameraden, ihren Angehörigen schuldig. Zum Zeichen eurer Bereitschaft für diesen Kampf erhebt die Hand zum Schwur und sprecht mir nach: Wir schwören! Passend zu diesem Thema verließ die Gruppe am Morgen danach den Zeltplatz im Gewitter. Lia, 16 Jahre 14 Caritas-Kinderheim gGmbH
Kompass Mensch Caritas-Kinder- und Jugendheim aktiv an der Bundestagung beteiligt „Im Idealfall machen Kinder und Jugendliche die Erfahrung, nicht Opfer von Fremdentscheidungen zu sein, son- dern sie erleben in der Jugendhilfe, dass sie selbst wirkmächtig Beteiligte in den Entscheidungen sind, wenn es um sie selbst geht,“ so Dr. Klaus Esser, der Vorsitzende des Bundesverbandes katholischer Einrichtungen und Dienste der Erziehungshilfen (BVkE e.V.) anlässlich der diesjährigen Bundestagung in Mainz unter dem Motto Kompass Mensch. Eine Mitarbeitergruppe des Caritas-Kinder- und Jugendheimes nahm an den vielfältigen Veranstaltungen in Mainz teil und brachte sich auch selber aktiv und thematisch ein. So referierten und diskutierten die Diplompsychologen und Therapeuten des Heilpädagogischen und Psychologi- schen Dienstes Martin Janning und Inga Büngel in einem Workshop zu dem Thema „Arbeit mit Herkunftseltern in der Heimerziehung“. Was hilft Kindern, um Verwicklungen mit ihrer Herkunftsfamilie zu lösen und Verletzungen zu heilen? Was können leibliche Eltern dann noch für ihre Kinder tun und welche Bedeutung haben sie für diese? Erfolgreiche Erfahrungen aus der Arbeit der Therapeutischen Übergangshilfe in Rheine waren der Ausgangspunkt, Prinzipien einer Zusam- menarbeit mit den Eltern zum Wohl der Kinder zu erläutern. Geschäftsführer Winfried Hülsbusch, der die Leitung des BVkE- Fachausschusses Christliches Profil und Ethik innehat, beteiligte sich mit Annette Wiesmann und Frank Heße, die auch einen sehr kreativen Tagesimpuls für alle Tagungsteilnehmer durch- führten, an der Gestaltung des Workshops „German-CIM“. Mitarbeitende, die sich um die emotional und sozial belasteten und häufig entwurzelten jungen Menschen kümmern, müssen sich ihrer eigenen Werte und Normen bewusst und in ihrer Sprache und ihrem Handeln erkennbar sein. Die in den USA entwickelte und in Deutschland adaptierte German Catholic Identity Matrix (CIM) bietet ein wissenschaftlich fundiertes Instrumentarium, mit dem Einrichtungen ihre spezifi- schen Indikatoren des christlichen Profils benennen und in einem strukturierten Prozess nachhaltiger Identitätsbildung in der Praxis umsetzen können. Zu den vielfältigen Chancen einer „Neuorientierung auf dem Jakobsweg“ für die jungen Menschen aus der Erziehungshilfe, aber auch für Mitarbeitende, referierten Ex-Heimleiter Norbert Dörnhoff mit seinem Kollegen Norbert Scheiwe aus Breisach. Sie berichteten zum Pilgerprojekt des BVkE In Bewegung sein – Mit jungen Menschen auf den Jakobswegen in Deutschland und Eu- ropa. Dabei wurden sie fachkundig aus erster Hand unterstützt von einer Gruppe jugendlicher Pilger der Wohngruppe Impuls aus Rheine, die zuvor eine Pilgerstrecke von 20 km zum Main- zer Dom auf dem Jakobsweg gegangen war. Deren Begleiter, Altpilger Alexander Ueing und Gruppenleiter Andre Blanke brachten wertvolle Impulse und manchen praktischen Hinweis für die Teilnehmer des Workshops ein. Camino 10/2018 | caritas-rheine.de 15
Das JWH auf den Spuren der Wikinger in Dänemark Ferien Die Arche vergnügte sich am Strand von Bensersiel sowie im Ketteler Hof Die WGs Dinkelstraße und Lilienthalstraße verbanden sich zum an der Ostsee 16 Caritas-Kinderheim gGmbH
Das KiJu zog es ebenfalls ans Meer, genauer gesagt in die Niederlande … impressionen Die Grüne Villa verbrachte eine schöne Zeit im Freizeitpark Schloss Dankern Und auch die IG Klinsch zog es bei den Temperaturen ans Wasser Camino 10/2018 | caritas-rheine.de 17
„Heidesheimer Bürgermeister bedankt sich bei Pilgern des Caritas-Kinder- und Jugendheimes Rheine“ Von Heidesheim bis nach Mainz pilgerte die Gruppe Impuls zur Bundestagung. Durch Nachfragen im Rathaus, „Wo beginnt der Jakobsweg in Heidesheim?“, löste sich nach und nach eine Sitzung mit dem Bürgermeister auf. Alle wollten helfen; es wurde telefoniert, recherchiert und nach Informationsmaterial gesucht. Selbst das Pfarramt der Jakobusgemeinde konnte keine sachdienlichen Hin- weise geben. Letztendlich gab es eine ungefähre Beschreibung des „vermeintlichen“ Startpunktes. Auf den Hinweis der Pilgergruppe, dass viele Städte und Gemeinden den Jakobsweg bereits touristisch für sich nutzen, fragte der Bürgermeister sich irritiert, warum die Stadt Heidesheim dies nicht ebenfalls bereits mache und versprach Besserung. Zu Gast in Rheine 15 ehemalige Mitglieder des Bundesvorstandes des BVkE, Bundesverband katholischer Einrichtungen und Dienste der Erziehungshilfe e.V., begrüßten Geschäftsführer Winfried Hülsbusch, heutiges Vorstandsmitglied und Norbert Dörnhoff, ehemaliges Mitglied, zum Jahrestreffen, das jetzt in Rheine stattfand. Unter dem Motto Salz der Erde führte Pfarrer Lemanski durch die Dionysius- kirche und Organist Peter Petermann ließ es sich nicht nehmen, die runderneuerte und erweiterte Orgel zu präsentieren. Eine Salzführung in Bentla- ge schloss sich an, bis sich dann die Gruppe im Caritas-Kinder- und Jugendheim an der Un- landstraße zur Information über die Einrichtung, speziell die Stationäre Familienarbeit einfand. Bundesvorsitzender Dr. Klaus Esser berichtete zu den aktuellen Themen der Bundesebene und Caritasvorstand Dieter Fühner zum Caritasver- band Rheine e.V. Ein dem Thema zugeordneter Gottesdienst mit Pater Clemens Schliermann rundete das gelungene Jahrestreffen ab. 18 Caritas-Kinderheim gGmbH
Herbstaktion des AKs Erlebnispädagogik An einem Donnerstagnachmittag bei wunderschönem Herbstwetter haben sich zwei Mitglieder des Arbeitskreises auf die Pilzsuche begeben. Die Voraussetzungen waren bestens, der Waldboden war noch leicht feucht und warm genug war es auch. So lieben es die Pilze! Ausgestattet mit gutem Schuhwerk, einem Messer und einem luftigen Korb gingen wir in den sonnendurchfluteten Wald. An diesem Nachmittag haben wir uns über wichtige Regeln beim Pilze- Suchen unterhalten. Das oberste Gebot ist tatsächlich, wir suchen nur die Pilze, die wir sicher kennen, wir gehen keine Risiken ein und werden alle Pilze stehen lassen, die auch nur ansatzweise einer Verwechselung mit Rezept für die Pilzpfanne giften Pilzen nahe kommen könnten. Pilze werden immer kurz oberhalb des Bodens mit einem Messer sauber abgeschnitten. Denn das, was wir „ernten“ ist der Fruchtkörper (hier sind dann auch im Schwamm oder in den Lamellen die Samen). Das wahre Leben der Pilze findet unterirdisch statt – sie breiten sich teilweise über Kilometer hinweg aus. Somit ist der eigentliche Pilz tief im Boden und mit dem Schnitt wird das unterirdische Pilze gut Geflecht nicht beschädigt. säubern! Baum und Pilz stehen in einer Symbiose zueinander, da sie sich gegensei- Alle Pilze möglichst in gleich tig Nährstoffe austauschen. Der Pilz große Stücke schneiden zapft die Wurzeln des Baumes an Etwas Öl (zum Beispiel Oli- und gewinnt so den für ihn nötigen venöl) in der Pfanne erhitzen; Zucker. Der Baum nimmt dagegen das Öl ist heiß genug, wenn für ihn wertvolle Mineralien auf, die sich seine Oberfläche leicht er vom Pilz erhält. So kann man bewegt ganz klar unter gewissen Bäumen Sind alle Pilze gleichmäßig die passenden Pilze finden! gebräunt, fein gehackte Das bedeutet, in einem Birkenhain Zwiebel zufügen (die Zwie- wird man eher selten einen Steinpilz bel nicht zuallererst in die finden. Pfanne geben; sie würde Wir haben an diesem Nachmittag verbrennen) vorwiegend „Braunkappen“ ge- Salzen sucht. Das sind z. B. Birkenpilze, Pfeffern Butterpilze, Steinpilze, alle Arten von Wer mag, gibt noch frisch Röhrlingen. gehackte Kräuter (zum Bei- spiel Schnittlauch, Petersilie, Und wir hatten großes Sammler- Knoblauch) zu Glück. Wir haben reichlich gefunden, nach der Devise: „Wo ein Pilz steht – Wie bei allen Gemüsesorten steht meistens noch ein zweiter!“ gilt auch bei Pilzen: bei hoher Wir sind teilweise auf Stellen gestoßen, wo wirklich 5-10 Pilze an einer Stel- Temperatur möglichst kurz in der le wuchsen. Da war Begeisterung pur angesagt! Und natürlich ein wirklich Pfanne braten. Wer die Pilze in leckeres Abendessen. einer Soße zu Nudeln oder Reis Wir werden diese Aktion im nächsten Jahr noch einmal anbieten! Vielleicht essen möchte, gibt z.B. Sahne können dann mehr Mitglieder des AKs teilnehmen – interessierte Mitarbei- oder Ähnliches hinzu. ter sind hierzu auch herzlich eingeladen! Guten Appetit! Camino 10/2018 | caritas-rheine.de 19
Nach dem Lauf ist vor dem Lauf… Das war er … der 13. AOK-Firmenlauf in Rheine … und wir waren wieder mit dabei. Mit ca. 70 kleinen und großen, langsamen und schnellen Teilnehmern und Teilnehmerinnen und vor allem mit viel Spaß verstärkten wir aus dem Kinderheim das 200-Mann-starke Caritas-Team auf dem diesjährigen Firmenlauf. Vor allem unsere „Neueinsteiger“ bei diesem schon traditionellen Lauf hatten Kribbeln im Bauch, als um 19.15 Uhr der Startschuss fiel und sich über 2000 Läufer in Bewegung setzten. Mitarbeiter, Angehörige und Bewohner des Kinderheimes waren gemeinsam „vielfältig unterwegs“ – das diesjähri- ge Motto des Caritas-Teams. Wir haben viel gelacht und gequatscht … und uns ist auch tüchtig warm geworden. Sicherlich wurden auch einige von uns danach von Muskelkater ge- plagt… wichtig ist aber: Alle sind wohlbehalten als Teil eines Teams durchs Ziel gelaufen. Beim gemütlichen Ausklang des Abends auf dem Borneplatz mit Geträn- ken und einem kleinen Imbiss war für alle klar: Das war super und hat Spaß gemacht! Nach dem Lauf ist vor dem Lauf … und nächstes Jahr sind wir sicherlich wieder mit dabei. Mission Titelverteidigung Am 10.03.2018 war es wieder soweit. Das jährliche Fußballturnier um den Winterpokal, vom Verein KIDS e.V. aus Bernburg, wurde ausgetragen. Mit guter Stimmung und voller Besetzung fuhren wir am frühen Morgen Richtung Sachsen-Anhalt. Die Fahrt verlief ruhig und auch die Verkehrslage ließ ein zügiges Vorankommen zu. In Bernburg angekommen wurden wir, wie immer, freundlich empfangen. Die Vorrundenspiele boten von Beginn an eine große Spannung. Am Ende der Grup- penphase war Rheine für das Halbfinale qualifiziert. Hier musste eine Entscheidung im 9-Meter-Schießen erfolgen. An Dramatik und Spannung kaum noch zu überbieten, zog unsere Mannschaft dann erneut ins Finale ein. Das Finale setzte dort an, wo im Halbfinale aufgehört wurde. Packende Zweikämpfe, durchdachtes Kurzpassspiel, Nutzung der Hallenbande und der Wille zum Sieg (natürlich alles im fairen Rahmen) wurden präsentiert. Auch hier gab es nach der regulären Spielzeit keinen Gewinner, sodass abermals ein 9-Meter-Schießen die Geschichte abrunden muss- te. Auch hier konnte sich das Team aus Rheine durchsetzen. Überglücklich durfte dann der Pokal in der Siegerehrung erneut in die Hände genommen und die Rückreise nach Rheine angetreten werden. Als Bonus gab es noch einen Gutschein, der auf der Home- page von Amazon eingelöst werden kann. An dieser Stelle sei noch einmal ein großer Dank an Thorsten Stoye und die tatkräftigen Helferinnen und Helfer von KIDS e. V. ausgesprochen. Es ist immer wieder schön, einen Besuch in Bernburg zu machen. Ob mit oder ohne Pokal spielt dabei keine Rolle. Der Spaß und das friedliche Miteinander stehen im Mittel- punkt. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr! 20 Caritas-Kinderheim gGmbH
Heute schon die Welt verÄndert? So lautete das Thema der Misereor-Fastenaktion 2018. „Heute schon die Welt verÄndert?“ Wer sagt denn überhaupt, dass wir gefor- dert sind, die Welt zu verändern? Hat Gott sie nicht gut geschaffen? Und doch – diese Frage fordert heraus. Die Welt braucht Veränderung: hin zu mehr Gerechtigkeit, Frieden, Bewahrung der Schöpfung, zu einem guten Leben für alle, hier und weltweit. „Dass niemand zurückbleibt“, so lautet ein nachhaltiges Entwicklungsziel der Vereinten Nationen. „Heute schon die Welt verÄndert?“ Auch eine gute Frage für die Fastenzeit-Frühschichten im Caritas-Kinder- und Jugendheim. Eine Frage, die sicherlich nicht nur zum Nachdenken anregen sollte, sondern in erster Linie zum Handeln, zum Tun. „Heute schon die Welt verÄndert?“ Meine kleine alltägliche Welt im Caritas-Kinder- und Jugendheim? Meine Welt in der Schule, am Arbeitsplatz, in meinem sozialen Umfeld? Die Veränderung beginnt immer mit dem ersten Schritt. „Heute schon die Welt verÄndert?“ Auch mal über den Tellerrand hinausschauen in die große weite Welt. Wo kann ich meinen Bei- trag leisten für eine gerechtere und friedlichere Welt? „Heute schon die Welt verÄndert?“ Eine Frage, die bewegt. Eine Frage, die Veränderung fordert. Eine Frage, die wir uns häufiger stellen sollten. „Heute schon die Welt verÄndert?“ Eine gute Frage, nicht nur für die Fasten- zeit 2018. Camino 10/2018 | caritas-rheine.de 21
Outdoor Challenge 2018 Zum Ende der Sommerferien ein Highlight: Unter dem Motto „Die etwas andere Playstation 2.0“ hat der AK Natur- und Erlebnispädagogik zur Outdoor-Challenge 2018 eingeladen. 35 Kinder und Jugendliche fanden sich auf dem Gelände an der Josefsschule in Wettringen ein. Mit ausreichend Proviant versorgt und einem Lageplan versehen, starteten die Teilnehmer gegen Mittag mit den verschiedenen Aktionen im Bereich der Natur- und Erlebnispädagogik. So ging es gut gesichert mit Klettergurt und Helm beim Kistenklettern hoch hinaus. Kooperation und Teamgeist waren beim „Laufenden A“ und beim mobilen Seilaufbau über das Flussbett gefragt. Geschicklichkeit, Konzentration und Treffsicherheit waren beim Bogen- und Axtwerfen angesagt. Eine weitere Herausforderung stellte auch der Mountainbike-Parcours an die Teilnehmer. Gute Beobachtung und ein waches Auge waren bei der Aktion „Was gehört nicht in die Natur?“ von Nutzen. Die Kinder und Jugendlichen gaben alles und bewiesen neben einer großen Portion Mut auch Teamgeist und Durchhaltevermögen. Im Anschluss wurden die Feuerschalen angefeuert. Dieses Mal stand das gemeinsame Kochen auf dem offenen Feuer im Vordergrund. In zwei großen Kesseln wurde Chili „con“ und „sin“ Carne zubereitet (also „mit“ und „ohne“ Fleisch). Aus dem „Dutch oven“ duftete es nach leckeren Pizzaschnecken und auf der „Muurrikka-Pfanne“ wurden feine Fladenbrote ausgebacken. Alle Kinder und Jugendlichen halfen tatkräf- tig mit und am Ende hatte jeder eine wirklich köstliche Mahlzeit auf dem Teller. Die etwas andere Spielkonsole ist zurück!!! Tolle Erlebnisse im Kopf, leckeres und schmackhaftes Essen im Bauch, fehlte nur noch eins, bis allen Teilnehmern ein Licht aufging … Als Belohnung für die hervorragenden Leistungen und als Erinnerung an einen schönen Tag mitten in der Natur, überreichten die AKler jedem Kind und Jugendlichen eine Taschenlampe. Und zum Schluss war klar … es muss auch 2019 eine Outdoor-Challenge geben! 22 Caritas-Kinderheim gGmbH
„Die Welt ist ein Buch. Wer nie Ferien macht, sieht nur eine Seite davon.“ Einen Tag vor der Zeugnisausgabe wird traditionell das Schuljahres- abschlussfest im Caritas-Kinder- und Jugendheim gefeiert. Nach dem Ärger und der Freude des vergangenen Schuljahres, galt es zunächst die Schulbücher wegzupacken und anschließend „neue“ Bücher aufzuschlagen. Bücher, für die man in den Ferien einfach mehr Zeit hat: Abenteuer- / Piraten- / Detektiv- / Indianer- / Tier- / Fußball- / Sport- und weitere Ferienbücher. Abtauchen in eine andere Welt. Selbst Pirat, Detektiv, Indianer oder Fußballstar sein. Bei herrlichem Sonnenschein luden verschiedene Angebote dazu ein. Schuljahresabschlussfest 2018 Ob Ratten fangen, Schätze suchen, Bogen schießen, Tatort-Spuren merken, Indianerkopfschmuck basteln oder auf die Torwand schie- ßen – es war ein fröhliches und buntes Treiben auf dem Gelände des Kinderheimes. Klar, dass Piraten, Detektive, Indianer und Fußballstars nach getaner Arbeit durstig und hungrig waren. Die kalten Getränke und heißen Würstchen standen schon bereit – denn es war wie immer Schuljahresabschluss-Grillzeit! Camino 10/2018 | caritas-rheine.de 23
Von Schokoladentomaten und Schlangengurken … Und das Grün kam doch wieder So eine eigene Tomatenaufzucht ist schon eine spannende Sache, findet Bilal aus der Wohngruppe Lilienthal. Im März die Samen in Töpfe gesät und dann auf das erste Grün gewartet. Nach und nach haben wir die Tomaten in immer größere Töpfe gepflanzt. Ich weiß jetzt, dass für die Pflanzen eine gute Erde und ein guter Naturdünger wichtig sind, damit sie gut wachsen können. Auch muss man die To- matenpflanzen regelmäßig „ausgeizen“, damit sie in die richtige Bahn wachsen und genügend Kraft für leckere Tomaten entwickeln. Nicht zu vergessen das regelmäßige Gießen mit Wasser! Beim Fußball spie- len haben wir immer aufgepasst, dass die Gurken und Tomaten nichts abbekommen! Denn dann irgendwann kommt der Lohn, die Ernte!!! Und ich kann euch sagen, es gibt nichts Leckereres als Gurken oder Tomaten aus dem eignen Garten! Die schmecken auf jeden Fall viiieel besser als die gekauften aus dem Supermarkt!!! Eigene Tomatenaufzucht Ach ja und wenn sich jemand fragt, warum unsere Tomaten Scho- koladentomaten heißen … weil sie so dunkel werden können, wie Schokolade!!! Nach dem Kahlschlag an den Bäumen auf dem Kinderheimge- lände im Januar – wir berichteten davon in unserer Märzausgabe – warteten wir doch viele Wochen, bis sich erste zarte grüne Blätter wieder blicken ließen. Auch die Hitze und Trockenheit des Som- mers überstanden die Bäume so gut, dass sie nun wieder in ihrer ganzen Pracht erblüht sind. 24 Caritas-Kinderheim gGmbH
Große Veränderungen an der Josefsschule Mit Beginn des Schuljahres 2018/2019 hat sich einiges getan an der Josefsschule in Wettringen. Zum einen hat das Schulleitungsteam gewechselt, zum anderen wurde der gebundene Ganztag, zunächst für die Klassen 5 und 6, eingeführt. „Offen miteinander reden“ war eine Aussage des neuen Schulleiters Oliver Born auf die Frage des Kollegiums, was ihm denn für die Arbeit an der Josefsschule wichtig sei. Redebedarf gibt es an einer Schule für Soziale und emotionale Entwicklung genug, sowohl im kollegialen Miteinan- der, wie auch bei der Arbeit mit den Schülern. Herr Born (Jahrgang 1970, verheiratet, 2 Töchter), ist die Schülerklientel nicht fremd, denn er war vorher als Lehrer für Sonderpädagogik an der Eylardus-Schule in Bad Bentheim tätig. Sicherlich wird die Tischtennis-AG der Josefsschule durch ihn neuen Aufschwung bekommen, denn er ist in Metelen, seinem Wohnort, für die Nachwuchsarbeit des TTV verant- wortlich. Der stellvertretende Schulleiter, Pawel Peters (Jahrgang 1974, verheiratet, 3 Kinder), kam im Jahre 2005 frisch aus dem Referendariat an die Josefsschule. Nach mehreren Jahren als Klassenlehrer für lernschwache Lerngruppen, leitet er zusammen mit einer Sozialpädagogin die Werkstattklasse II, eine Klasse für jüngere schulmüde Schüler und Schülerinnen. Ziel der Werkstattklasse II ist es, durch entsprechende schulpädagogische Angebote den Schülern eine Rückführung in die Regelklasse zu ermöglichen. Das neue Schulleitungsteam stellte sich am Freitag, 31. August, im Rahmen eines Spielfestes den Schülern vor. Eine offizielle Einführung wird es zu einem späteren Zeitpunkt geben. Neues aus der Josefsschule Die zweite Änderung an der Josefsschule und von der Schülerseite aus gesehen wahrscheinlich wichtigere, ist die Einführung des gebundenen Ganztages. Nach langer Vorbereitungszeit durch das „Ganztagsteam“, bestehend aus Frau Christophel, Frau Lefering, Frau Füßner- Droste, Herrn Werndl und Herrn Peters und der Überwindung zahlreicher bürokratischer Hürden, konnte zu Beginn dieses Schuljahres mit dem Ganztag begonnen werden. Da dieser langsam aufgebaut werden soll, vor allem auch, weil noch einige räumliche Voraussetzungen fehlen, gilt der Ganz- tagsunterricht zunächst für die Klassen 5 und 6 an drei Tagen in der Woche (montags, mittwochs, donnerstags). Dem „Ganztagsteam“ ist es gelungen, ein attraktives Nach- mittagsprogramm auf die Beine zu stellen. So gibt es Ange- bote in den Bereichen: Schulgarten im Gewächshaus, Schwimmen, Tischtennis, Walderlebnis, Boxen, Sportspiele und Musik. Camino 10/2018 | caritas-rheine.de 25
Airbrush-Pausenraumprojekt an der Josefsschule Im Februar und März 2018 fand an der Josefsschule in Wettringen ein besonderes Projekt statt. Unter der fachli- chen Anleitung von Marc Reinertz, einem Mediengestalter und Airbrushdesigner aus Rheine, konnten die Schüler der Klasse H 8/9 ihrem lang gehegten Wunsch nach einem kreativ und individuell gestalteten Pausenraum am Gebäude der großen Schule umsetzen. Schritt für Schritt planten die Schüler ihre Airbrush- arbeiten und setzten diese durch verschiedene Tech- niken des Farbauftrages mit Hilfe von Herrn Reinertz um. Es entstanden so unterschiedliche, wunderschöne und interessante Grafiken auf vorher grundierten Spanplatten in der Größe von ca. 14 Quadratmetern, die jetzt die Wände des Pausenraumes dekorieren. Die Schüler hatten riesigen Spaß und sichtlich Ver- gnügen am praktischen Umsetzen ihrer Ideen und schnupperten ganz nebenbei in den Beruf und das Handwerk des Malers und Lackierers hinein. Mit Spraydosen und der Airbrushpistole wurden tolle Kunstwerke für den Pausenraum gestaltet. Wunderschöne und interessante Grafiken Die beiden Klassenlehrerinnen, Frau Füßner-Droste und Frau Christophel, und der Schulsozialarbeiter, Herr Herting, der das Projekt eng begleitete, sind begeistert und beeindruckt sowohl von dem Ergebnis als auch vom Engagement und Ehrgeiz der Schüler im Verlauf dieses Projekts. Auch alle anderen Schülerinnen und Schüler finden die Gestaltung des Pausenraums super gelungen und halten sich jetzt sehr gern in den Pausen dort auf. 26 Caritas-Kinderheim gGmbH
Neuer Kleinbus für die Fußball-Weltmeister- Josefsschule Wettringen schaft 2018 Sponsoren schaffen Mobilität! Mit einer kleinen Feier haben Sponsoren und Mitarbeiter der Jo- Auch wir haben mitgefiebert, sefsschule am Dienstag offiziell das neue durch Werbung finanzier- gehofft, „getrauert“ und dann te Fahrzeug der Josefsschule Wettringen eingeweiht. die Leistungen der besseren Auf Motorhaube, Fenster, Seitenteilen, Türen und sogar auf den Mannschaften verfolgt. Radkappen sind die Werbebotschaften von 23 Firmen platziert. Diese Firmen kommen aus Wettringen und der näheren Umge- bung. All diese Sponsoren haben es ermöglicht, dass die Josefs- schule einen neuen Wagen, einen Ford Transit Custom mit neun Sitzplätzen und einem großem Kofferraum sowie einer Anhän- gerkupplung für den Einsatz in der Schule zur Verfügung gestellt werden konnte. Die Josefsschule Wettringen muss nur die laufenden Kosten tragen und kann das Fahrzeug nach fünf Jahren der Werbefirma zurückgeben. Der stellvertretende Schulleiter Herbert Werndl dankte den Sponsoren dafür, dass sie den Ford Transit finanziert haben. „Wir freuen uns sehr über ihr Engagement“, sagte er vor der versammelten Runde. Einige Kilometer hat der Wagen nun schon auf dem Tacho. Die ersten Kilometer wurden direkt für die verschiedenen Klassenfahr- ten oder für den Besuch einer Bildungseinrichtung in der Berufs- orientierung und Berufswahl genutzt. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Josefsschule können das Fahrzeug nun einsetzen für Ausflüge, Fahrten zum Schwimmunterricht, Klassenfahrten und Fahrten zu außerschulischen Lernorten. Camino 10/2018 | caritas-rheine.de 27
Raku – Termine eine japanische Töpfertechnik Im Rahmen der Lebensschule fand auf dem Gelände der WG LebensArt in Wettringen ein Raku-Workshop statt. Gearbeitet wird bei dieser Technik mit speziellem Ton und Glasuren, die sehr hohe Donnerstag, 25.10. Temperaturschwankungen aushalten. Verabschiedung Brigitte Erben Den Ofen für den Brand mit Holz haben wir aus Ziegelsteinen Mittwoch, 07.11. gemauert. Mitarbeitergottesdienst und An einem heißen Sommertag war es dann so weit. Der Raku- Konferenz Brand sollte beginnen, das Holz lag bereit. Die getöpferten und glasierten Ton-Objekte wurden im Brennraum verstaut und der Montag, 12.11. Ofen dicht verschlossen. Ein Guckloch wurde mit einem bewegli- Leiterkonferenz chen Stein versehen, so dass es möglich war, die Temperatur im Inneren zu beobachten. Glasuren schmelzen ab ca. 1000 Grad. Mittwoch, 14.11. Wenn sie komplett ausgeschmolzen sind, gibt es verschiedene Jubilar-Ehrungen Nachbrandmöglichkeiten. Die glühend heißen Objekte werden mit einer Zange aus dem Ofen geholt und in bereit stehende Zinkeimer Donnerstag, 15.11. mit verschiedenen Naturmaterialien wie Sägemehl, Stroh oder Heu Einführungstag neuer gegeben. Das ergibt interessante Effekte auf der Glasur. Brand- Mitarbeiter schutzkleidung ist dabei natürlich Vorschrift. Montag, 19.11. Das Faszinierende beim Töpfern in Raku-Tradition ist das Sponta- Seminar „Gruppendynamik“ ne und kontrolliert Zufällige, es ist ursprünglich und naturnah. Die Ergebnisse sind nicht genau planbar, aber immer wieder faszinie- Mittwoch, 21.11. rend. MAV – Klausurtag Der Tag des Brandes war ein tolles Event mit Aktionen, Grillen, Klönen und viel Spaß untereinander. Mittwoch, 05.12. Frühschicht Die Kunst-Pädagogin Beate Espelage, die über viele Jahre wunderbare Projekte in den Bereichen Kunst, Theater, Ästhetik Mittwoch, 12.12. initiierte, verabschiedete sich im September diesen Jahres in den Frühschicht wohlverdienten Ruhestand. Das Raku-Projekt war eine ihrer letzten inspirierenden Aktionen. Kollegen und Kolleginnen, sowie Kinder, Donnerstag, 13.12. Jugendliche und junge Erwachsene des Hauses werden ihre feine, Mitarbeiteradventsfeier ruhige Art sicherlich vermissen. Wir wünschen ihr alles Gute, Gesundheit und Muße für Kreativität Montag, 24.12. und neue Aufgaben. Heiligabendgottesdienst 28 Caritas-Kinderheim gGmbH
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