Chantier Bethlehem West - Stadt Bern
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Stadt Bern Präsidialdirektion Stadtplanungsamt Chantier Bethlehem West Masterplan Vom Gemeinderat am 29. April 2020 als kommunal behördenverbindlich beschlossen.
Chantier Bethlehem West – Masterplan Chantier Bethlehem West 2 Abbildung 1: Übersicht der Chantiers, STEK 2016
Chantier Bethlehem West – Masterplan Das Wichtigste in Kürze Ausgangslage und Grundlagen Masterplan Die Siedlungsentwicklung nach innen ist gemäss Stadtentwicklungskonzept Die räumliche Entwicklungsstrategie basiert auf den vorhandenen räumlichen Bern (STEK 2016) prioritär voranzutreiben. Das STEK 2016 zeigt dazu Lage und Qualitäten wie der zentralen Lage, den differenzierten Teilarealen und den Ausdehnung von strategisch wichtigen Gebieten in der Stadt Bern mit grossem Stadtraumachsen Feller- und Riedbachstrasse. Als Grundgerüst für den Chantier Aufwertungs- und Entwicklungspotenzial. Diese Gebiete werden Chantiers sollen diese bewahrt und verbessert werden. genannt (siehe Abbildung 1: Übersicht der Chantiers). Sie bieten Umstrukturie- rungs- und Verdichtungspotenzial auf privaten und öffentlichen Grundstücken. Die Teilareale des Chantiers können über einen mittel- bis langfristigen Zeitho- Für den öffentlichen Raum und die Infrastrukturbauten und -anlagen ergeben rizont entwickelt und mit unterschiedlichen Nutzungsanteilen von Wohnen und sich im Rahmen einer Entwicklung neue Anforderungen, welche es zu konkreti- Arbeiten (inklusive produzierendes Gewerbe) mit einer hohen baulichen Dichte sieren gibt. umgesetzt werden. Im Chantier besteht insgesamt ein Nutzungspotenzial für ca. 3000 zusätzliche Einwohnerinnen und Einwohner sowie ca. 2000 Arbeits- Ziel ist es, langfristig eine über den gesamten Chantier Bethlehem West plätze. Für die Erreichung einer angemessenen städtischen Dichte werden nachhaltige Stadtentwicklung sicherzustellen. Die Aufwertungs- und Entwick- Hochhäuser auf den Arealen entlang der Bahntrasse (Carlo Bernasconi AG, lungspotenziale sind bestmöglich auszuschöpfen und miteinander zu koordi- Emch Aufzüge AG, Bundesamt für Bauten und Logistik BBL, städtischer Entsor- nieren. Zwei Areale haben sich als prioritär für den Chantier herausgestellt, da gungshof) ermöglicht. sie aktuell stark unternutzt sind. Ausserdem sehen die Grundeigentümerinnen Handlungsbedarf und zeigen Interesse für eine Entwicklung. Die Stadt Bern hat Die Freiraumstruktur soll sich durch attraktive Grün- und Aussenräume, Plätze zusammen mit diesen beiden Grundeigentümerinnen Genossenschaft Migros und Achsen auszeichnen. Zum einen sollen neue Verkehrsregimes und land- Aare und Carlo Bernasconi AG einen Planungsprozess organisiert um die räum- schaftsarchitektonische Massnahmen den bestehenden Strassen- und Frei- liche Koordination der Entwicklungen im Chantier Bethlehem West bestmöglich raum attraktiver und besser nutzbar machen. Zum anderen entstehen neue zu erreichen. Freiräume. Zur sozialräumlichen Aufwertung sind die Erdgeschossnutzungen sichtbar zu machen. Die daraus entstehenden Stadträume tragen zu einer hohen Ergebnis dieses Planungsprozesses ist der vorliegende Masterplan. Dieser Aufenthalts- und Lebensqualität bei und prägen die Identität der Nachbarschaft. ist vom Gemeinderat beschlossen und kommunal behördenverbindlich. Er beschreibt die langfristige räumliche Entwicklungsstrategie für den Chantier Anforderungen an das Fuss- und Velonetz sowie an das Strassennetz des Bethlehem West und dient damit als Grundlage für die später zu erarbeiten- öffentlichen und motorisierten Verkehrs gewährleisten die stadtverträgliche den grundeigentümerverbindlichen Planungsinstrumente. Weiter definiert der Organisation und Abwicklung des Verkehrs. Weiter definiert der Masterplan die Masterplan die wichtigsten Umsetzungsschwerpunkte in einer Massnahmen- maximal zulässige Anzahl zusätzlicher MIV-Fahrten und zeigt auf, mit welchen liste für die verschiedenen Verwaltungsstellen der Stadt Bern und ist damit Vorgaben zu den Parkplatzzahlen diese Anzahl Fahrten sowie die Modal-Split Steuerungs- und Koordinationsinstrument. Vorgaben des STEK 2016 erreicht werden können. Vertreterinnen und Vertreter der Quartierkommission Bümpliz-Bethlehem QBB, Die Teilareale zeichnen sich durch unterschiedliche Bautypologien aus. Die im der Grundeigentümerschaften, der Stadtverwaltung und der Politik haben die Masterplan definierten Bebauungsprinzipien machen Aussagen zur Gebäude- Erarbeitung des Masterplans begleitet und ihre Anliegen, Überlegungen und höhe, zum Nutzungsmass und zur Nutzungsart. Einschätzungen eingebracht. Es besteht grosser Abstimmungsbedarf zwischen den Arealentwicklungen und Für Änderungen der baurechtlichen Grundordnung werden entsprechende der Aufwertung des öffentlichen Raums. Das Entwicklungsprogramm (siehe Beteiligungsprozesse zu gegebener Zeit erfolgen. Erfolgen solche Änderungen Kapitel 3) zeigt die Abhängigkeiten auf, definiert die wichtigsten Massnahmen im ordentlichen Planerlassverfahren brauchen sie zur Erlangung der Rechtskraft zur Gebietsentwicklung und ist damit ein relevanter Baustein für eine koordi- eine Volksabstimmung. nierte Umsetzung. 3
Chantier Bethlehem West – Masterplan Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung 6 1.1 Ausgangslage 6 1.2 Zielsetzung 6 1.3 Planungsprozess 7 1.4 Partizipationsprozess 8 1.5 Verbindlichkeit 8 1.6 Arealbezeichnungen und Strassennamen 8 2 Masterplan 10 2.1 Räumliche Leitlinien Gesamtentwicklung Chantier 10 2.2 Nutzung: produktive Stadt mit vielfältigen Nutzungen 12 2.3 Bebauung: hohe Dichte und Vielfalt der Bautypologien 14 2.4 Freiraum: verbindende, identitätsstiftende Stadträume 19 2.5 Verkehr und Mobilität: stadtverträgliche Organisation und Gestaltung 22 2.6 Sozialraum, öffentlicher Raum, Erdgeschossnutzungen: lebendiges Quartier 28 2.7 Energie und Wärme 30 2.8 Arealbetrachtungen 30 3 Entwicklungsprogramm 35 3.1 Zeithorizonte Arealentwicklungen 35 3.2 Qualitätssicherung 35 3.3 Massnahmen 35 4 Glossar 41 5 Anhang 42 5.1 Berechnung Parkplätze und MIV-Fahrten 42 5.2 Partizipation 45 5
Chantier Bethlehem West – Masterplan 1 Einleitung 1.1 Ausgangslage 1.2 Zielsetzung Stadtentwicklungskonzept Bern Für die langfristige und nachhaltige Gebietsentwicklung Chantier Bethlehem West wurden folgende Ziele definiert: Die Siedlungsentwicklung nach innen ist gemäss Stadtentwicklungskonzept Bern (STEK 2016) prioritär voranzutreiben. Ein wichtiges Handlungsfeld ist die Erneuerung und Umstrukturierung Umstrukturierung und Verdichtung der sogenannten Chantiers. Chantiers sind - Bewahren und stärken der Identität des Quartiers. strategisch wichtige Gebiete in der Stadt Bern mit grossem Aufwertungs- und - Vielfältige, durchmischte Nachbarschaft mit einem differenzierten Wohn- Entwicklungspotenzial. Die Chantiers sind als dynamische Transformationsge- ungsangebot sowie Arbeits-, Bildungs-, Verkaufs-, Freizeit- und Zentrums- biete zu verstehen im Sinne der Nutzungsdurchmischung, Nutzungssteigerung nutzungen entwickeln. und der baulichen Verdichtung. - Sichtbarmachen von gewerblichen und publikumsorientierten Erdgeschoss- nutzungen. Chantier Bethlehem West - Erhalt und Förderung des produzierenden Gewerbes. Der Chantier Bethlehem West liegt im Westen Berns zwischen den zwei Ent- Baustruktur und städtebauliche Qualität wicklungspolen Brünnen und Ausserholligen. Die Parkanlage Brünnengut, die - Dichte Bebauung und hohe Nutzungsdichte ermöglichen. Bahntrasse sowie die Grosssiedlungen Tscharnergut, Gäbelbach, Holenacker - Kontinuierliche Qualitätssicherung installieren. und Fellergut mit ihren grosszügigen Freiräumen umfassen den Chantier. Ein - Denkmalpflegerische Aspekte und insbesondere Erhalt der inventarisierten Grossteil dieser Siedlungen verfügt über differenzierte Freiräume, wie z. B. Objekte (Grosssiedlung Tscharnergut in Nachbarschaft und Hochschule der parkartige Strukturen und einen raumbildenden Gehölzbestand. Die bestehen- Künste Bern) einbeziehen. den Strassenzüge im Chantier weisen mehrheitlich eine hohe Grünraumqualität auf mit strassenbegleitenden Grünstreifen, Baumreihen und Baumgruppen. Erreichbarkeit und Nahversorgung - Quartiergerechte Erschliessung und kurze Wege sicherstellen. Der Chantier liegt gemäss regionalem Hochhauskonzept Bern im Möglichkeits- - Angebote für Nahversorgung, Quartiernutzungen und Gemeinschaftseinrich- raum für Hochhäuser. tungen fördern. - Versorgung mit öffentlichen Infrastrukturen. Im Vordergrund stehen die Umstrukturierung, Erneuerung und bauliche Verdich- - Gute Vernetzung innerhalb des Gebiets des Chantiers und mit den umlie- tung des Gebiets zwischen dem Zentrum Bethlehem an der Riedbachstrasse genden Quartieren (Brünnen, Gäbelbach, Holenacker, Ackerli, Bethlehema- und dem Bahnhof Bümpliz Nord. Die wichtigsten Potenziale liegen auf den cker, Blumenfeld, Fellergut, Tscharnergut) einrichten. Arealen der Genossenschaft Migros Aare, der Carlo Bernasconi AG und des Bundesamtes für Bauten und Logistik. Mobilität - Umsetzung der im STEK 2016 definierten Modal Split Ziele (Verteilung des Transportaufkommens auf die verschiedenen Verkehrsmittel). - Nachhaltige und stadtverträgliche Mobilitätsangebote sowie quartierge- rechte Parkierungslösung umsetzen. - Sicherstellung und Integration von betrieblich erforderlicher Logistik und Anlieferung. 6
Chantier Bethlehem West – Masterplan Freiraum Juni 2018 bis Februar 2019 - Attraktive, öffentlich zugängliche Freiräume weiterentwickeln. Studienauftrag und Synthese - Aufwertung der Strassenräume. - Belebung der Strassenräume durch angrenzende Nutzungen. Studie A Studie B Studie C Ökologie und Stadtklima - Grösstmöglichen Beitrag an die Umsetzung der 2000 -Watt-Gesellschaft sowie der 1-Tonnen-CO 2 -Gesellschaft leisten. - Qualitätsvolle Naturflächen, minimale Versieglung und ökologische Vernet- zung sicherstellen. Synthesebericht und - Verbesserung der unterschiedlichen Aspekte des Stadtklimas erreichen. Empfehlungen - Energieeffizientes Quartier umsetzen. Ökonomie Februar 2019 bis Dezember 2019 - Berücksichtigung und Abstimmung der Entwicklungsabsichten von Grundei- Masterplan gentümerinnen und Grundeigentümern. Gesellschaftliche Nachhaltigkeit und Partizipation präzisiertes Konzept auf - Qualitätsvolle Dichte und soziale Vielfalt zur Bildung von guten neuen Nach- Basis von Studienauftrag barschaften erreichen. und Empfehlungen - Stärkung Integration und Miteinander der Generationen durch barriere- und diskriminierungsfreie soziale Infrastrukturen und Angebote und durch lebenswerte öffentliche Plätze und Freiräume. - auf die einzelnen Planungsphasen abgestimmter Einbezug betroffener Gemeinderat Akteurinnen und Akteure sowie Interessensgruppen in geeigneten Beteili- behördenverbindlich gungsgefässen. ab 2020 Anpassung baurechtliche Grundordnung 1.3 Planungsprozess Zone mit Nach einer Vorbereitungsphase hat die Stadt Bern in Zusammenarbeit mit der Planungspflicht Genossenschaft Migros Aare und der Carlo Bernasconi AG einen Studienauftrag durchgeführt (siehe Abbildung 2: Planungsprozess). Drei interdisziplinär zusam- Überbauungsordnung mengesetzte Planungsteams haben räumliche Entwicklungsstrategien für den Chantier Bethlehem West erarbeitet. Ein breit abgestütztes Beurteilungsgremi- Zonenplanänderung um hat das Verfahren begleitet. Im Februar 2019 ist der Studienauftrag Chantier Bethlehem West abgeschlossen worden. Der daraus resultierende Synthesebe- Volksabstimmung richt sowie die Empfehlungen des Beurteilungsgremiums bilden die Grundlage grundeigenümterverbindlich für den vorliegenden Masterplan. Auf Basis des Masterplans werden später mit geeigneten Planungsinstrumenten die grundeigentümerverbindliche baurecht- Abbildung 2: Planungsprozess 7 liche Grundordnung geändert.
Chantier Bethlehem West – Masterplan 1.4 Partizipationsprozess 1.6 Arealbezeichnungen und Strassennamen In drei moderierten Partizipationsanlässen hat die Stadt Bern die Grundeigen- Die Abbildung 3 zeigt die im Masterplan verwendeten Arealbezeichnungen und tümerinnen und Grundeigentümer, die Nachbarschaft, Quartierorganisationen, Strassennahmen. Unter anderem wird die Grundeigentümerschaft als Arealbe- die Stadtverwaltung, Fachverbände und politische Parteien in das Verfahren zeichnung verwendet (z. B. Bernasconi). Für die öffentlichen Parzellen wird die einbezogen. Sie haben die Begleitgruppe für die Gebietsentwicklung gebildet Hauptnutzung benannt (z. B. Entsorgungshof). Die Einfamilienhausparzellen sind und als wichtige Anspruchsgruppen ihre Inputs, Überlegungen und Anliegen zu einem Teilgebiet (Gebiet der bestehenden Einfamilienhäuser) zusammenge- zum aktuellen Stand der Arbeiten eingebracht. fasst. Die Zusammenfassung der wichtigsten Voten aus den Partizipationsveranstal- tungen sind in im Anhang zusammengestellt (siehe Kapitel 5.2: Partizipation). Die Voten wurden thematisch gesammelt und beantwortet bzw. kommentiert. Zusätzlich wurde die QBB im Rahmen von zwei Informationsveranstaltungen in den Prozess einbezogen. 1.5 Verbindlichkeit Der Masterplan zeigt als übergeordnetes Steuerungsinstrument die angestrebte räumliche Entwicklungsstrategie für den Chantier Bethlehem West auf. Er konkretisiert die Vorgaben des STEK 2016 in den Bereichen Städtebau, Verkehr, Freiraum, Sozialraum, Infrastruktur, Energie und Nachhaltigkeit. Er zeigt die pla- nerischen Leitlinien für die kommenden Projekte auf und beschreibt die ange- strebten Qualitätsanforderungen und Massnahmen der öffentlichen Verwaltung. Der vom Gemeinderat beschlossene Masterplan dient als kommunal behörden- verbindliche Zielvorgabe für die weitere grundeigentümerverbindliche Anpas- sung des Baurechts. Der Masterplan lässt einen angemessenen Spielraum für die konkreten Arealentwicklungen. In den grundeigentümerverbindlichen Planungen ist der Masterplan als weglei- tend aufzunehmen. Dabei ist eine Abweichung vom Masterplan möglich. Es ist jedoch nachzuweisen, dass die abweichende Lösung gleichwertig oder besser als die des Masterplans oder die Lösung im konkreten Fall die einzig mögliche ist. 8
Chantier Bethlehem West – Masterplan 2 Masterplan 2.1 Räumliche Leitlinien Gesamtentwicklung Chantier Die nachfolgend beschriebenen räumlichen Leitlinien sind die übergeordneten Zur sozialräumlichen Aufwertung sind die Erdgeschossnutzungen sichtbar zu Inhalte des Masterplans (siehe Abbildung 4). Diese basieren auf den eingangs machen. Die daraus entstehenden Stadträume tragen zu einer möglichst hohen formulierten Zielen zur nachhaltigen Aufwertung und Verdichtung. In den nach- Aufenthalts- und Lebensqualität bei und prägen die Identität der Nachbarschaft. folgenden Kapiteln werden diese Leitlinien präzisiert und vertieft. Für die Areale werden Bebauungsprinzipien festgelegt (siehe Kapitel 2.8: Arealbetrachtungen). Die Freiraumstruktur soll sich durch attraktive Grün- und Aussenräume, urbane Aufenthaltszonen und Achsen auszeichnen. Zum einen sollen neue Verkehrs- Der Bahnhof Bümpliz Nord, das Quartier- und das Ladenzentrum Tscharnergut regimes und landschaftsarchitektonische Massnahmen den bestehenden und das Zentrum Betlehem auf dem Migros-Areal nehmen im Chantier Bethle- Strassen- und Freiraum attraktiver und besser nutzbar machen. Zum anderen hem wichtige Zentrumsfunktionen wahr, welche weiter gestärkt werden. entstehen neue Freiräume und die Vernetzung der Freiräume wird verbessert. Der «Mittelweg» durch das Tscharnergut wird durch das Migros-Areal bis zur Parkanlage Brünnengut durchgängig eingerichtet und schafft somit eine attrak- Die Areale des Chantiers können über einen kurz- bis langfristigen Zeithorizont tive zentrumsverbindende Quartiersachse. entwickelt und im Schwerpunkt mit unterschiedlichen Nutzungsanteilen von Die beiden stadtraumprägenden Achsen Fellerstrasse und Riedbachstrasse Wohnen und Arbeiten (inklusive produzierendes Gewerbe) mit einer hohen bau- werden zugunsten einer hohen Bewegungs- und Aufenthaltsqualität umgestal- lichen Dichte umgesetzt werden. Insgesamt besteht ein Nutzungspotenzial von tet und aufgewertet, was die Bedingungen für den Fuss- und Veloverkehr ver- ca. 3000 zusätzlichen Einwohnerinnen und Einwohnern sowie ca. 2000 Arbeits- bessert. Es werden klar definierte Strassenräume geschaffen, indem Baulinien plätzen. Um eine hohe bauliche Dichte zu erreichen, wird ein Potentialbereich definiert werden. Die Übergänge zwischen Freiraum und Bebauung entlang der für Hochpunkte entlang der Bahntrasse (Bernasconi, Emch, BBL, Entsorgungs- Fellerstrasse wird durch eine Staffelung der Baukörper erreicht, welche eine hof) festgelegt. Vorzone zwischen privaten Nutzungen und öffentlichem Raum schafft. 10
Chantier Bethlehem West – Masterplan Abbildung 4: Masterplan 11
Chantier Bethlehem West – Masterplan 2.2 Nutzung: produktive Stadt mit vielfältigen Nutzungen Bereits heute ist der Chantier geprägt von einer hohen Nutzungsvielfalt. Die Nutzungsverdichtung soll auf dem Bestand aufbauen und diesen nicht verdrän- gen (siehe Abbildung 5: Nutzungen). Das Bewahren und Fördern von Nutzungs- vielfalt schafft belebte Quartiere. Lokale Infrastrukturen wie z. B. Arbeitsplätze haben das Potential, den Mobilitätsbedarf für die Bewohnerinnen und Bewoh- ner zu minimieren. Auf dem Migros-Areal wird die bestehende Einkaufsnutzung mit Wohnen und produzierendem Gewerbe ergänzt. Auf dem Areal Bernasconi ist ergänzend zu den Produktionsflächen eine Verdichtung mit Wohnen anzustreben. Im Gebiet der bestehenden Einfamilienhäuser liegt der Fokus wie bisher auf dem Wohnen. Die Areale BBL und Emch dienen weiterhin der Arbeitsnutzung. Langfristig sind auch hier Verdichtungen mit (Wohn-)Hochhäusern und/oder Mischnutzung möglich. Zu den wichtigen öffentlichen Nutzungen beziehungsweise Nutzungen mit öffentlichem Charakter zählen die Schulstandorte Schule Tscharnergut und Schulpavillons Brünnen, die HKB, die Institutionen der Band-Genossenschaft und des Familien Supports. Der städtische Entsorgungshof direkt neben dem Bahnhof Bümpliz Nord liegt an einer sehr attraktiven, zentralen Lage und bildet einen wichtigen Zugang zum Quartier. Wenn für den Entsorgungshof ein gleichwertiger Ersatzstandort gefun- den wird, ist am heutigen Standort ein öffentlicher Platz und eine hohe bauliche Verdichtung mit Mischnutzungen zu erstellen. 12
Chantier Bethlehem West – Masterplan Abbildung 5: Nutzungen 13
Chantier Bethlehem West – Masterplan 2.3 Bebauung: hohe Dichte und Vielfalt der Bautypologien Bauliche Dichte und Nutzungspotenzial Die Geschossflächenziffer (GFZ) definiert die bauliche Dichte auf den Arealen. Aus einer Nachhaltigkeitsperspektive betrachtet, erhöht das Realisieren der Sie wird definiert durch die Anzahl m 2 oberirdischer Geschossfläche (oGF) pro identifizierten Nutzungspotenziale die Auslastung der bereits vorhandenen m 2 Landfläche. Die heutige Geschossflächenziffer auf den Arealen im Chantier Infrastrukturen. Weiter ergeben sich folgende Potentiale, welche die Stadt auf beträgt im Durchschnitt etwa 1.0 (siehe Abbildung 7: Dichte ist). Einzig die eigenen Arealen umsetzen und auf fremden Arealen fördern kann: Areale Emch und BBL weisen mit einer GFZ von 1.8 eine höhere Dichte auf. Auf allen Arealen liegt die bestehende bauliche Dichte unter dem rechtlich mög- - In den nachgelagerten Planungen ist aufzuzeigen, wie mit möglichst kom- lichen Nutzungsmass. pakten Bauweisen und minimierten unterirdischen Flächen diese Verdichtung nachhaltig erfolgen kann. Der Masterplan zeigt in allen Teilgebieten des Chantiers wesentliche Potenziale einer baulichen Verdichtung (siehe Abbildung 8: Dichte Potenzial) auf. Im Chan- - Hohe Wohnungsbelegungen respektive die Senkung des Wohnflächenver- tier Bethlehem West bestehen insgesamt ein Nutzungspotenzial für ca. 3000 brauchs pro Person ist anzustreben. Dies fördert einen effizienten Ressourcen- zusätzliche Einwohnerinnen und Einwohner und ca. 2000 Arbeitsplätze (siehe einsatz und senkt die Wohnkosten pro Person. Abbildung 6: Nutzungspotenzial und Veränderung). Diese Wachstumsprogno- sen sind als langfristige Prognosen zu verstehen, das heisst wenn die bauliche Verdichtung auf allen Arealen maximal umgesetzt wird. heute Total Veränderung Annahmen für die Berechnung des Nutzungspotenzials: die Arbeitsnutzungen Masterplan bestehen aus 50 % Dienstleistung (20 m 2 Geschossfläche GF pro Arbeitsplatz) und 50 % aus Gewerbe inklusive produzierendes Gewerbe (100 m 2 GF pro Wohnfläche ca. 5350 m 2 ca. 155 000 m 2 + ca. 149 000 m 2 Arbeitsplatz). Wohnungen haben eine Durchschnittsgrösse von 100 m 2 GF und eine Wohnungsbelegung von 2 Personen. Wohnungen 80 (2019) ca. 1600 + ca. 1500 Einwohnende 300 (2016) ca. 3300 + ca. 3000 Gewerbe-/Dienstleistungsfläche ca. 59 000 m 2 ca. 132 000 m 2 + ca. 73 000 m 2 Einkaufsfläche ca. 6000 m 2 ca. 7000 m 2 + ca. 1000 m 2 Arbeitsplätze 2180 (2016) ca. 4000 + ca. 2000 Abbildung 6: Nutzungspotenzial und Veränderung 14
Chantier Bethlehem West – Masterplan Abbildung 7: Dichte ist Abbildung 8: Dichte Potenzial 15
Chantier Bethlehem West – Masterplan Konzept Mantellinien Verdichtungspotential für Mischnutzung Hochhäuser Potenzialbereich Hochpunkte Der Chantier Bethlehem West gliedert sich ein in das herausragende Erbe der Die Areale zwischen der Bahntrasse und der Fellerstrasse-Riedbachstrasse d Produktion wird langfristig Berner Hochhausquartiere Tscharnergut, Gäbelbach, Holenacker und Fellergut. (Bernasconi, Emch, BBL, Entsorgungshof) eignen sich als Hochhausstandort Dieses Erbe zeichnet sich durch eine hohe städtebauliche Qualität mit einer (siehe Abbildung 10: Prinzipskizze Potenzialbereich und Staffelung Hochpunkte vielfältigen Körnigkeit der Bauten sowie grosszügigen Freiräumen aus. Die und Abbildung 9: Exemplarische Illustration Hochhäuser). wenn Gewerbe bestehenden und Produktion nicht Grosssiedlungen sollen ihre eigenständige Ausstrahlung wahren. Neue Vorplätze und höhengestaffelte Hochhäuser sollen die Fellerstrasse als zentralen Stadtraum stärken und einen Mehrwert zur Raumbildung schaffen. Der Chantier liegt gemäss regionalem Hochhauskonzept Bern im Möglichkeits- Durch eine vertikal durchmischte Nutzungsanordnung, mit Wohnen und Arbei- raum für Hochhäuser. ten besteht mittel- bis langfristig ein hohes Verdichtungspotenzial. Dabei sind Wohnquartier Brünnen in Massstab und die bestehende Gewerbe- und Produktionsflächen auf den Arealen Emch, BBL n Vor dem Hintergrund des angestrebten Bevölkerungswachstums und dem und Bernasconi zu erhalten und weiterzuentwickeln. Grundsatz der Innenentwicklung wurde im Erarbeitungsprozess des Master- Das städtebauliche Grundprinzip umfasst die Anordnung der Hochhäuser ent- plans aufgezeigt, dass neue Hochhäuser sozialräumliche, freiräumliche und lang der Bahntrasse. Die Maximalhöhe beträgt 40 -70 m und lässt somit eine t ein neuer Platz mit publikumsintensiven städtebauliche Mehrwerte im Chantier bieten können. Deshalb wird nachste- Abstufung der Höhe als Übergang zu den angrenzenden Quartieren zu. hend der Potenzialbereich Hochpunkte definiert. Die künftigen Hochhäuser dürfen jedoch die stadtklimatisch wichtigen Ventilationskorridore nicht kritisch Die genaue Anordnung und städtebauliche Ausformulierung der Hochhäuser wichtigen Langsamverkehrsverbindung beeinträchtigen. In den nachfolgenden Planungsinstrumenten sind dementspre- hat in den nachgelagerten Planungsinstrumenten mittels qualitätssichernden chend Nachweise zu den Windkorridoren zu erbringen. Verfahren zu erfolgen. Darin ist auch der Umgang mit dem gemäss Bauinventar schützenswerten Bestandsbau der HKB zu definieren. Bestand 2019 ip von Gewerbesockelbauten und ahn mit Vorplätzen zur Fellerstrasse für se müssen in Höhe und Tiefe gestaffelt ch angemessene Überleitung zum n Volumen mit maximalem volumetrischem Fel lers nkbar (siehe Konzept Mantellinien) tras se erverträglich umgebaut und an der “Baumband” ergänzt, ein mit gross- pflanztes Trottoir mit Aufenthaltsqualität Bah ntr ass e strasse der Baumbestand geschützt und n erhalten strasse16 sollen publikumsvertäglich Abbildung 9: Envelopes Exemplarische Illustration: Hochhaustypologie zwischen Fellerstrasse und Bahntrassee dass sie auch publikumsorientierte nen – Die Envelopevolumen werden jeweils zu maximal 80% bebaut.
Chantier Bethlehem West – Masterplan Abbildung 10: Prinzipskizze Potenzialbereich und Staffelung Hochpunkte 17
Chantier Bethlehem West – Masterplan Bebauungsprinzipien Envelopes Etappe 2: Umnutzung Werkhof und Realisierung Berna Der Chantier zeichnet sich durch das Nebeneinander klar definierter städte- baulicher Areale mit unterschiedlichen Bautypologien aus. Dementsprechend – Die Envelopevolumen werden jeweils zu gibt es mit Ausnahme der Areale entlang der Fellerstrasse keine einheitlichen maximal 80% bebaut. Bebauungsprinzipien für den gesamten Chantier. Für die Bebauung der einzel- – Höhe Hochhäuser = 70 m nen Areale gelten hohe städtebauliche, architektonische und stadtklimatische Anforderungen. Die– Höhe Sockelbautenfür Anforderungen = 25 diemeinzelnen Areale sind in Kapitel 2.8: Arealbetrachtungen– Höhe Sockelbauten beschrieben. an Kreuzung Diese gilt es in den nachfolgenden Planungs- Fellerstrasse/ schritten zu präzisieren Riedbachstrasse und ergänzen. = 30 mgilt: Wohnnutzungen sind Grundsätzlich vor übermässigem Lärm der Bahn, Strasse und der Arbeitsnutzungen zu schüt- zen. rinzip Fellerstrasse Vertiefung Fellerstrasse Für die Areale entlang der Fellerstrasse (Bernasconi, Emch, BBL, und sinngemä- ss auch Entsorgungshof) gelten die nachfolgenden Bebauungsprinzipien (siehe 3 Abbildung 11: schematische DarstellungEtappe 3: mögliche weitere Bebauungsprinzip Entwicklung Werkhof Areal und EMCH Fellerstrasse): 70 m 1. Quartierverträglicher Umbau20 der m 40Fellerstrasse m (siehe in Kapitel 2.5: Organisa- tion und Gestaltung Strassenräume) 70 m 2. Rückwärtige Erschliessung und Anlieferung an den Gleisen über Stichstras- sen von der Fellerstrasse aus 70 m 3. Hochhausstandort an den Gleisen. Maximale Bebauung von 2/3 der Arealtie- fe, Option Schlankheitsbonus: höhere Ausnutzung bei schlankeren Gebäuden.70 m 2 7 4. Adressierung der Hochhäuser über öffentlich zugängliche Vorplatzbereiche an 70 m der Fellerstrasse 5. Vorzone Fellerstrasse: Erhalt der bestehenden grosskronigen Bäume und der Vorzone entlang der Fellerstrasse 8 6. Publikumsverträgliche oder -orientierte Nutzungen in den Erdgeschossen, bei entsprechender Nutzung ist eine versiegelte Vorzone direkt vor dem Gebäude 2/3 6 möglich. Dies soll zur Belebung der Fellerstrasse beitragen. 5 7. Nutzung der Dachflächen als Spiel- und Aufenthaltsflächen oder als Freiräu- 4 me ist zu prüfen 8. Prinzip Staffelung der Baukörper: Bauvolumen zur Fellerstrasse müssen in 1/3 1 Höhe und Tiefe gestaffelt werden, um eine massstäblich angemessene Über- leitung zum Tscharnergut zu ermöglichen Vollausbau einschliesslich BBL-Areal (Mantellin 18 Abbildung 11: Schematische Darstellung Bebauungsprinzip Fellerstrasse
Chantier Bethlehem West – Masterplan 2.4 Freiraum: verbindende, identitätsstiftende Stadträume Freiraumstruktur Urbane Aufenthaltszonen (Plätze) Der Chantier Bethlehem West soll sich durch eine klare Freiraumstruktur mit Urbane Aufenthaltszonen leisten einen wichtigen Beitrag zur Vernetzung und attraktiven Plätzen und Achsen auszeichnen (siehe Abbildung 12: Zielbild Identitätsbildung im Chantier. Nebst dem bestehenden Holenackerplatz und Freiraumstruktur). Umgestaltungen, neue Verkehrsregime und landschaftsar- dem Quartierplatz Tscharnergut sind zwei neue Plätze vorgesehen. Publikum- chitektonische Massnahmen sollen die Freiräume besser lesbar, benutzbar und sorientierte Nutzungen an den Plätzen sorgen für Belebung. Die Plätze bieten leistungsfähiger machen. Zudem werden neue Strukturelemente geschaffen. Möglichkeiten zur Begegnung, zum Verweilen und für weitere Aktivitäten. Die daraus entstehenden Stadträume tragen zu einer hohen Lebensqualität bei Auf den Plätzen sollen nicht-kommerzielle und kommerzielle Nutzungen und prägen die Identität der Nachbarschaft. stattfinden. Chantierprägende Grünräume Holenackerplatz: Als wichtiger Zugang zum Chantier hat der Holena- Die bestehenden grosszügigen Grünräume der umliegenden Grossüberbau- ckerplatz verschiedene Ansprüche zu erfüllen. Er soll einerseits als Ver- ungen prägen die Freiraumstruktur des Chantiers. Die Grünräume sind heute kehrsknoten und für die Anlieferung funktional und andererseits für die teilweise parkartig gestaltet und weisen alte Baumbestände auf. Diese Qualität Quartierbevölkerung als Aufenthaltsort qualitativ aufgewertet werden. wird fortgeführt, indem entlang der gesamten Fellerstrasse und dem überwie- Publikumsorientierte Nutzungen sowie der nördliche Eingang zum Zentrum genden Teil der Riedbachstrasse neue zusammenhängende Grünräume entste- Bethlehem beleben den Holenackerplatz. hen, die öffentlich nutzbar sind. Innerhalb der einzelnen Arealentwicklungen sollen zudem weitere Grünräume entstehen. Neuer «Mittelplatz»: Auf dem Migros-Areal und über die Riedbachstrasse entsteht ein neuer Platz, der eine durchgängige, grüne Quartierachse zwi- Chantierprägende Achsen schen Tscharnergut und Parkanlage Brünnengut ermöglicht. Publikumsorien- Die Ost-West Achsen «Mittelweg» durch das Tscharnergut und die Parkanlage tierte Nutzungen und der Eingang zum Zentrum Bethlehem beleben diesen Bünnengut sowie Feller- und Riedbachstrasse «Nord» prägen den Stadtraum Platz. massgeblich. Die Nord-Süd Achsen (Abendstrasse – Riedbachstrasse – Holen- ackerplatz, Fellergut – Tscharnergut – Ackerli) ergänzen das Freiraumnetz. Als Quartierplatz Tscharnergut: Der bestehende, introvertierte Quartierplatz attraktive Verkehrsverbindungen ermöglichen sie eine einfache Orientierung wird durch den Ersatzneubau des Einkaufszentrums Tscharnergut und den sowie eine gute Vernetzung der Nachbarschaften und Quartiere. Mit ihren un- durchgehenden «Mittelweg» in Zukunft besser angebunden und wahrnehm- terschiedlichen Gestaltungen schaffen sie klare Adressen und unterschiedliche bar. Atmosphären. Je nach Art, Funktion und Lage werden die Strassen- und Langsamverkehrsver- Neuer «Bahnhofplatz Nord»: Eine langfristige Umstrukturierung des Entsor- bindungen spezifisch gestaltet und aufgewertet. Die Gestaltungsprinzipien der gungshofs zu einem neuen Platz schafft direkt bei der S-Bahnstation einen Achsen sind in Kapitel 2.5 (Abschnitt: Organisation und Gestaltung Strassenräu- Ankunftsort und Aufenthaltsort im Chantier und verbessert die Orientierung. me) beschrieben. Zur Verbesserung des Stadtklimas sind insbesondere grosse Öffentliche Erdgeschossnutzungen eines neuen Gebäudes sowie neue pu- Bäume zu bewahren und zu fördern. Diese haben einen erheblichen positiven blikumsorientiere Nutzungen auf dem BBL-Areal und der direkte Eingang zur Einfluss auf das Stadtklima und erzielen die beste Raumwirkung. Damit gross- HKB beleben den Platz. kronige Bäume gepflanzt werden können, ist ein Baumabstand zur Fassade von Damit entsteht ein neuer öffentlicher Raum für Soziokultur, Kultur und Be- mindestens 6 m einzuhalten. gegnung, der die vorhandene Quartierachse vom Bahnhof zum Tscharnergut stärkt. 19
Chantier Bethlehem West – Masterplan Freiraumversorgung Biodiversität und Stadtklima Gemäss Bericht «Infrastrukturversorgung Teil Freiraum» des Stadtplanungsamts Die arealbezogenen Aussenräume und öffentlichen Grünflächen sind stark aus dem Jahr 2016 besteht für den Chantier eine gute bis sehr gute Freiraum- durchgrünt und möglichst naturnah, mit einem hohen Anteil nicht versiegelter versorgung. Sie liegt überwiegend zwischen 11-25 m 2 pro Einwohnerin und Flächen zu gestalten. In den nachgelagerten Planungen sind Instrumente wie Einwohner und im südlichen Randbereich des Chantiers über 25 m 2 pro Einwoh- Biodiversitätskonzept, Meteorwasserstrategie sowie Grünflächenziffern mög- nerin und Einwohner. Innerhalb von 5 Minuten zu Fuss sind die Parkanlage Brün- liche Ansätze zur Steuerung. nengut und die grosszügigen Grünflächen der angrenzenden Hochhausüber- bauungen erreichbar. Diese stehen unter anderem für Ruhe und Rückzug sowie Die Aussenraumgestaltung soll sich positiv auf das urbane Mikroklima auswir- Spiel und Bewegung im Wohnumfeld zur Verfügung. Im südöstlichen Bereich ken, um für den Aufenthalt komfortable Aussenraumtemperaturen zu erreichen. des Chantiers besteht tendenziell einen Mangel an Spielflächen. Entlang der Dabei ist auf die Lufttemperatur, die relative Luftfeuchtigkeit, die Windge- Fellerstrasse sind die Flächen lärmbelastet (> 55 dBA). schwindigkeiten und die solare Einstrahlung zu achten. Das anfallende Regen- wasser ist möglichst auf dem Areal zu versickern und / oder zu speichern und Für die zur Verfügung stehenden Grünflächen bestehen Ausbau- und Lei- zu verdunsten (Retentionsflächen und Vegetation). Die Pflanzung neuer Bäume, stungssteigerungspotenziale, die es in Anbetracht der anvisierten baulichen Begrünung von Dächern und Fassaden sowie stille und fliessende Gewässer Verdichtung auszuschöpfen gilt. Durch die im Masterplan aufgezeigte Ent- sollen dazu beitragen, das Stadtklima kleinräumig spürbar zu verbessern. Klima- wicklung entstehen neue Freiflächenpotentiale. Beispielsweise werden durch anpassungsmassnahmen sind in allen nachfolgenden Projekten zu prüfen und die Entwicklung der Areale Fellerstrasse sowie Migros und Bernasconi neue umzusetzen. Ferner sind die Freiräume vor übermässigen Lärmimmissionen zu Freiflächen zugänglich und damit erstmals nutzbar. Weiter sind zwei neue Plätze schützen. angedacht. Die Dachflächen sind als erweiterte Freiflächen nach Möglichkeit als Aufenthalts- und Freiraum zu nutzen. Voraussichtlich wird durch die Potentialausschöpfung bestehender sowie Schaffung neuer Freiraumanlagen kurz- bis mittelfristig weiterhin eine durch- schnittlich bis gute Freiraumversorgung erreicht. Langfristig betrachtet wird die Freiraumversorgung abnehmen, da weniger Fläche pro Person zur Verfügung steht. Ziel ist es, mindestens 7 m 2 Freiraum pro Einwohnerin und Einwohner einzuhalten; dies entspricht im stadtweiten Vergleich einer durchschnittlichen Freiflächenversorgung. Die Beurteilung der Freiraumversorgung bei einer möglichen langfristigen maximalen Bebauung hat kontinuierlich zusammen mit der baulichen Entwick- lung zu erfolgen, damit gegebenenfalls Massnahmen ergriffen werden können. Der Nachweis von Aufenthalts-, Kinderspielflächen und grössere Spielflächen muss auf den Grundstücken der Grundeigentümerinnen und Grundeigentü- mer erbracht werden. Falls Grundstücke zeitgleich entwickelt werden, können gemeinsame Lösungen verfolgt werden. Die kantonalen Vorgaben bezüglich der Spiel- und Aufenthaltsflächen sind zu erfüllen. 20
Chantier Bethlehem West – Masterplan Abbildung 12: Zielbild Freiraumstruktur 21
Chantier Bethlehem West – Masterplan 2.5 Verkehr und Mobilität: stadtverträgliche Organisation und Gestaltung Der Chantier ist bereits heute sehr gut erschlossen. Die Grosssiedlungen und Verbesserung des Angebots für den Veloverkehr durch den Ausbau der Velo- Arbeitsgebiete sind hier charakteristisch und werden auch zukünftig spezielle hauptroute Bethlehem-Brünnen entlang der Riedbach- und Fellerstrasse. Weiter Erschliessungsbedürfnisse, insbesondere der Logistik, haben. Daher muss die sind eine ausreichende Anzahl attraktiver Veloabstellplätze bei öffentlichen und Erschliessung über die Strasse auch bei einem zusätzlichen Wachstum funkti- publikumsorientierten Nutzungen einzuplanen. Die Angebote für Bikesharing onsfähig bleiben. und Cargovelo sind auszubauen und entsprechende Flächen zu sichern. Die Vorgaben des STEK 2016 zur Veränderung des Modal Splits sind umzu- Der öffentliche Verkehr ist nachfragegerecht auszubauen. Im Rahmen eines setzen. Die Verkehrsabwicklung im Chantier zielt dementsprechend auf eine Angebotskonzepts ist insbesondere die Linienführung der Linie 27 zur Verbes- verstärkte Verlagerung auf den Fuss-, Velo- und öffentlichen Verkehr. Wenn der serung der Anbindung des gesamten Gebiets an das übergeordnete ÖV-Netz zu überwiegende Anteil der Bewohnerschaft (ca. 90 %), der Beschäftigten aber überprüfen (Antrag an die Regionalkonferenz Bern Mittelland). auch die Besucherinnen und Besucher des Einkaufszentrums diese Verkehrsmit- tel wählen, ist die Erschliessung der Arbeitsgebiete und die Funktionsfähigkeit Die Haupterschliessung des motorisierten Verkehrs erfolgt weiterhin primär der Strassen und Knoten bei einem Wachstum gemäss Masterplan gewährlei- via Murtenstrasse – Riedbachstrasse sowie die Autobahnanschlüsse Brünnen stet. und Bethlehem. Erschliessungs- und Mobilitätskonzept Im Zuge der Umstrukturierung und Verdichtung ist eine hohe Bewegungs- und Aufenthaltsqualität in den Strassenräumen, auf dem Wegnetz und den Plätzen zu schaffen. Die integrierte Mobilitätsstrategie zur Steigerung des öffentlichen Verkehrs und des Fuss- und Veloverkehrs und zur Minimierung des Motorfahr- zeugverkehrs muss die Nachhaltigkeit und Stadtverträglichkeit des Verkehrs im Chantier sicherstellen. Das Erschliessungskonzept im Chantier besteht aus den folgenden Elementen, die in den nachfolgenden Planungen zu berücksichtigen bzw. umzusetzen sind (siehe Abbildung 13: Zielbild Verkehrserschliessung): Aufwertung und Umgestaltung der Strassenräume zugunsten des Fussver- kehrs (siehe Abschnitt: Organisation und Gestaltung Strassenräume) sowie hindernisfreie Zugänge insbesondere zum Bahnhof Bümpliz Nord und eine attraktive, gut erkennbare Nord-Süd-Wegverbindung (Quartierachse Tscharner- gut – Fellergut). 22
Chantier Bethlehem West – Masterplan Abbildung 13: Zielbild Verkehrserschliessung 23
Chantier Bethlehem West – Masterplan Abstimmung Siedlung und Verkehr Es gilt zu erreichen, dass trotz des prognostizierten Bevölkerungs- und Beschäf- Überbauungsordnungen, Zonenplanänderungen sowie Nutzungssteigerung und tigtenwachstum keine Kapazitätsengpässe im Strassennetz entstehen. Die Nutzungsänderungen ist die maximale Anzahl privater Parkplätze so zu be- umliegenden Quartiere (v.a. Brünnen-, Waldmann-, Bümpliz-, Bethlehemstras- stimmen, dass das berechnete zusätzliche Verkehrsaufkommen (siehe Anhang se) sind vor Mehrverkehr zu schützen. Die Grössenordnung der zusätzlichen Kapitel 5.1: Berechnung Parkplätze und MIV-Fahrten) nicht überschritten wird. MIV-Fahrten wurde abgeschätzt (siehe Anhang Kapitel 5.1: Berechnung Park- plätze und MIV-Fahrten). Je nach Nutzungsmix wird der effektive Ausfall etwas Weiter sind in den einzelnen Arealentwicklungen Mobilitätsmanagement- darunter oder darüber liegen. Um die obenstehende Ziele zu erreichen, darf die Massnahmen für die spezifischen Nutzungen zu prüfen und umzusetzen (z.B. berechnete Grössenordnung an zusätzlichen MIV-Fahrten nicht überschritten Mobilitätsgutscheine, Mobilitätsanreize für Beschäftigte, Sensibilisierungskam- werden. pagnen, Depot für Heimlieferservice). Die Berechnung Parkplätze und MIV-Fahrten berücksichtigt, dass generell ein Die öffentlichen Parkplätze auf dem Holenackerplatz sowie ungefähr die Hälfte Rückgang des Modal Split-Anteils des motorisierten Individualverkehrs gemäss der öffentlichen Parkfelder an der Fellerstrasse werden aufgehoben. Für den STEK 2016 vorgesehen ist. Der gesamte langfristige Parkplatzbedarf für den Schwerverkehr sollen neue Warteplätze für Anlieferungen an der Fellerstrasse MIV liegt ca. 60 % höher als das bestehende Angebot, was einer insgesamt an- entstehen. Das beschränkte Parkplatzangebot ist so zu bewirtschaften, dass es gestrebten Erhöhung der Nutzung um + 2800 % Wohnfläche und ca. + 125 % den vorgesehenen Nutzergruppen zur Verfügung steht und nicht durch andere Gewerbe- und Dienstleistungsflächen gegenübersteht. Ausgehend von diesen besetzt wird (z.B. Parkzeitbeschränkungen und Parkgebühren bei Parkplätzen Parkplatzzahlen wurde das voraussichtliche Verkehrsaufkommen des motori- für Kundinnen und Kunden sowie Besucherinnen und Besucher, Definition der sierten Individualverkehrs für das prognostizierte Bevölkerungs- und Beschäf- Vergabekriterien). tigtenwachstum berechnet. Für den durchschnittlichen Tagesverkehr wird eine Zunahme um ca. 800 -900 MIV-Fahrten pro Tag erwartet. Dies entspricht in der Das Verkehrsaufkommen beim Bahnübergang wird sich aufgrund der Chan- Spitzenstunde ein bis zwei zusätzlichen Fahrten pro Minute. tierentwicklung nicht massgeblich verändern. Für die Haupterschliessung des Wie in der Berechnung ersichtlich, ist eine Reduktion der Anzahl Parkplätze des Chantiers ist der Bahnübergang Brünnen nicht erforderlich. Die Umgestaltung bestehenden Zentrum Bethlehem vorgesehen, was auch die Anzahl der zukünf- des Bahnübergangs kann deshalb unabhängig von der Entwicklung des Chan- tigen MIV-Fahrten reduziert. Deswegen zeigt die berechnete Verkehrsentwick- tiers angegangen werden. Aus städtebaulicher Sicht werden eine Über- oder lung des gesamten Chantiers nur eine geringe Zunahme an MIV-Fahrten. Unterführung für den motorisierten Verkehr wegen des baulich trennenden Effektes negativ bewertet. Die verschiedenen Lösungsvarianten sowie eine Be- Nicht in dieser Berechnung enthalten sind betriebsnotwendige Fahrten. Für wertung sind in der Aktennotiz zur 3. Mitwirkung dokumentiert (siehe Beilage). diese Fahrten macht der Masterplan keine Vorgaben. Die Anzahl Parkplätze für betriebsnotwendige Motorfahrzeuge wie Taxis, Lieferwagen, Aussendienst- fahrzeuge oder Lastwagen (Art. 50 BauV) wird im Rahmen eines betriebsspe- Erschliessung der Arbeitsnutzungen zifischen Mobilitätskonzeptes festgelegt. In diesem Mobilitätskonzept sind die Auswirkungen der betriebsnotwendigen Fahrten darzustellen. Sofern erforder- Die Erschliessung der Arbeitsnutzungen soll weiterhin über die Riedbach- und lich ist aufzuzeigen, mit welchen Massnahmen sichergestellt wird, dass keine Fellerstrasse erfolgen. Der Schwerverkehrsanteil auf diesen Strassen ist mit Kapazitätsengpässe im Strassennetz entstehen. ca. 10 % weiterhin hoch. Um den Logistikverkehr (z.B. Anlieferung ausserhalb Spitzenzeiten) zu optimieren, ist für jedes Areal ein eigenes Mobilitätskonzept Um die Grössenordnung an zusätzlichen MIV-Fahrten einzuhalten, sind Vorga- zu erarbeiten. Die Anschlusspunkte der Arbeitsareale an die Haupterschliessung ben bezüglich MIV-Parkierung nötig. Das Parkplatzangebot der Neubauten ist sind in der Anzahl zu minimieren. Die Lage der Anschlusspunkte ist im Grund- minimal zu halten und die bestehenden Parkplätze müssen in die Gesamtbe- satz festgelegt (siehe Abbildung 14: Erschliessung Arbeitsnutzungen). Die areal- trachtung einbezogen werden (v.a. Parkplätze im Tscharnergut). Arealübergrei- internen Erschliessungsprinzipien sind – wenn möglich – so auszurichten, dass fende Parkierungs- und Mobilitätskonzepte (Mehrfachnutzungen, Carsharing, Stellflächen für das Entladen und Laden strassenabgewandt angeordnet sind. Besucherparkplätze usw.) sind weiterzuverfolgen. Auf den Arealen soll die Somit entsteht ein grösserer Spielraum in der Gestaltung der Strassenräume. 24 Parkierung in der Regel unterirdisch erfolgen. Bei Zonen mit Planungspflicht,
Chantier Bethlehem West – Masterplan Abbildung 14: Erschliessung Arbeitsnutzungen 25
7.50 2.50 7.50 2.50 7.30 10.50 3.00 3.50 4.50 3.50 3.00 6.50 8.40 Einengung auf 4,50m Chantier Bethlehem West – Masterplan Vorzone Hartbelag Strassenschnitt PflanzstreifenTrottoir Riedbachstrasse A-A Bestand Einfahrt Pflanzstreifen Trottoir Vorzone Vorzone beflanzt Strassenschnitt Trottoir FellerstrasseB-B Bestand Trottoir Pflanzstreifen Vorzone Hartbelag Garten beflanzt ~25.00m ~25.00m BBL ~22.00m Organisation und Gestaltung Strassenräume ~21.00m BBL Migros Areal Band Genossenschaft Ost-West Achsen Die Waldmannstrasse bildetVorzone für alle Strassenschnitt Verkehrsmittel eineA-Awichtige Entwurf Verbindung Strassenschnitt B-B Entwurf: Variante 1 (Verengung für Foodtrucks) Hartbelag Riedbachstrasse Vorzone Option EG Nutzung ~14.50m ~14.00m nach Brünnen mit dem Einkaufszentrum TrottoirWestside sowie Trottoir zum Zentrum von Bern Hartbelag EFH und ist eine wichtige ökologische Vernetzungsachse. Diese gilt es zu erhalten. Tscharner- + gut ~12.00m Schnitt A-A: Riedbachstrasse Nord Schnitt B-B: Fellerstrasse zwischen Tscharnergut und BBL Sc Der «Mittelweg» soll als grüne EFH Achse durchgängig zwischen Migros undvom Tscharnergut bis zur Band-Genossenschaft zwis Parkanlage Brünnengut verlaufen und dient hauptsächlich dem Fussverkehr. – Tempo 30 Auf der Südseite eine Reihe ~8.00m ~7.00m ~7.00m – Tempo 30 – – Vertikalversatz im Bereich der FELLERSTRASSE 6m öffentliche Längsparkfelder, – Tempo 30 Die Fellerstrasse (durchschnittlicher Tagesverkehr (DT V) ca. 4000 Motorfahr- EFH DTV: ca. 4’000 Mfz / Tag (grobe Migros Areal Fussachse Tscharnergut - – unterbrochen mit Abstellplätzen zeuge (Mfz) / Tag,– DTV: Zählungca. 2018) 6’000 Mfz / Tag Arealvon ist geprägt den unterschiedlichen, sich DTV: ca. 4’000 Mfz Brünnenpark Schätzung aufgrund Riedbach- – ~25.00m gegenüberstehenden (Schätzung Nutzungen aufgrund Arbeiten Zählung Bernasconi für Foodtrucks und Warteplätzen (grobe Schätzung 2.50 und 7.50Wohnen. 2.50 Geplant ist eine Tempo strasse Nord)10.50 BBL für Lastwagen 6.50 (Warteraum, bis 7.50 7.30 30 -Zone. Aufgrund2017 nördlich Waldmannstrasse – Aufwertung desErschlies- Strassenraums Riedbachstrasse N 3.00 3.50 4.50 3.50 3.00 8.40 der angestrebten Verdichtung soll diese neben der (ca. 7’000 Mfz/Tag) und dienen. Derdurch Verschmälerung der Fahrbahn die Anlieferungsrampe frei ist). sungsfunktion vermehrt als Aufenthaltsraum 5.70 1.70 zusätzliche Strassenraum Bäume wird – 5.00 4.70 12.50 Knotenstromzählung durch zusätzliche Bäume vom und nicht kommerzielle Aufenthalts- und Begegnungs- auf 6 m zugunsten breiterer Breite der Abstellplätze für Food- – Fahrbahnbreite: 6. 17.4.2019,Die 17.00 - 18.00)wird auf 6.00 m verschmälert zugun- Fussgänger- / Veloflächen trucks und Lastwagen (inkl. (analog Riedbachs möglichkeiten aufgewertet. Fahrbahn ~14.00m Sicherheitsabstand zu Velos): ca. Nord und Fellerstra sten breiterer Fussgängerflächen und eines Velowegs (3.00 m). Stellenweise – Verschmälerung der Fahrbahn – sichere Tscharner- Fussgängerquerungen: 3.70 m, d.h. Fahrbahn ca. 4.50 m erfolgt eine Verschmälerung der Fahrbahn auf 4.50 m, um Raum zu schaffen auf ca. 6 m zugunsten breiterer Fahrbahn gut mit Trottoirnasen * für Trottoirnasen bei Fussgängerquerungen, Abstellplätze für Foodtrucks und – Aufwertung des Strassenraums Trottoirs (>= 2.50 m) auf 4.50 m verschmälert Kommentar von Urs Gl Warteplätze für Lastwagen bis die Anlieferungsrampe frei ist. Diese Mass- Abbildung 15: Prinzipskizze Strassenraum Fellerstrasse durch zusätzliche (Verengung Bäume für z.B. Foodtrucks) Strassenschnitt A-A Entwurf Strassenschnitt B-B Entwurf: Variante 1 (Verengung für Foodtrucks) Beim «Querschnitt B-B En nahmen sollen die Konflikte zwischen Erschliessungsverkehr Vorzone Hartbelag Riedbachstrasse und Zulieferung Vorzone – Aufhebung der nördl. Parkfelder Option EG Nutzung finde ich schade, dass m Trottoir Trottoir Hartbelag ag verringern. Garten Strassenschnitt Die Breite RiedbachstrasseC-C Bestand der Abstellplätze Vorzonefür Foodtrucks und Lastwagen beträgt Hartbelag Strassenschnitt Garten Asylweg D-D Bestand Pflanzstreifen Vorzone Hartbelag von 2.70 m auf 2.50 m ve ~25.00m etwa 3.50 m. Die Parkfelder nördlich der Fellerstrasse werden aufgehoben. Auf Trottoir wird der Konflikt zwische BBL Schnitt A-A: Riedbachstrasse Nord der Südseite entsteht eine Reihe mit öffentlichen Längsparkfeldern (siehe Abbil- Schnitt B-B: Fellerstrasse zwischen Tscharnergut und BBL Autotüren und den vorbe Sc zwischen Migros und Band-Genossenschaft verschärft. Die Stadt ford zwis dungen 15 und 16: Prinzipskizze Strassenraum). 10.50 3.00 3.50 6.00 2.50 2.50 6.50 8.40 Velo (Standards, Stand z ~19.00m – Tempo 30 Auf der Südseite eine Reihe – öffentlichen Vernehmlass Tempo 30 Vertikalversatz im Bereich der FELLERSTRASSE 6m für diesen Fall – Tempo 30einen Abs – – öffentliche Längsparkfelder, zwischen Fahrbahnrand – DTV: ca. 4’000 Mfz / Tag (grobe Areal Bernasconi ~14.50m Fussachse Tscharnergut ~14.50m - ~15.00m unterbrochen mit Abstellplätzen Fahrzeug (1.90 – 2.00Mfz m) – DTV: ca. 6’000 Mfz / +13.00m Tag Brünnenpark Schätzung aufgrund Riedbach- ~25.00m – DTV: ca. 4’000 EFH (Schätzung aufgrund Zählung EFH Migros Areal für Foodtrucks und Warteplätzen Gemäss gleichem Berich (grobe Schätzung +11.00m +11.00m strasse Nord) für Lastwagen (Warteraum, bis BBL abgesetzten Radweg 2.5 2017 nördlich Waldmannstrasse – Aufwertung des Strassenraums wieRiedbachstrasse jetzt gefordert) genügN (ca. 7’000 Mfz/Tag) und – Verschmälerung der Fahrbahn die Anlieferungsrampe frei ist). durch zusätzliche Bäume neuen Vorschlägen sind Breite der Abstellplätze für Food- – Fahrbahnbreite: 6. Knotenstromzählung vom auf 6 m zugunsten breiterer gerundet; wahrscheinlich * Fussgänger- /beflanzt Veloflächen Strassenschnitt B-B Entwurf: trucks Variante und Lastwagen (inkl. 2 (Regelquerschnitt) der(analog Riedbachs Detailplanung noch e 17.4.2019, 17.00 - 18.00) Abbildung 16:Vorzone Prinzipskizze Strassenraum Fellerstrasse Trottoir Fellerstrasse (Regelquerschnitt) Sicherheitsabstand zu Velos): ca. Nord und Fellerstra Veloweg Pflanzstreifen Option EG Nutzung ~14.00m Multifunktionstreifen Salewski STEFAN ROTZLER Trottoir – Verschmälerung der Fahrbahn – sichere Tscharner- Fussgängerquerungen: 3.70 m, d.h. Fahrbahn ca. 4.50 m & Kretz auf ca. 6 m zugunsten breiterer Landschaftsarchitekt BSLA Fahrbahn gut mit Trottoirnasen * – Aufwertung 4000 Mfz / des Tag,Strassenraums Trottoirs (>= 2.50 m) 2.00 7.50 2.00 6.00 auf Die 4.50 m verschmälert Riedbachstrasse 4.70 10.00 «Süd» (DT V ca. grobe Schätzung auf- Kommentar von Urs G grund Riedbachstrasse «Nord») wird imdurch Zugezusätzliche der Verdichtung Bäumeauf dem ArealBeim «Querschnitt B-B En – Aufhebung der nördl. Parkfelder Bernasconi an Bedeutung gewinnen. Ziel ist die Einführung von Tempo 30. finde Wei-ich schade, dass m ter sind die Fussverkehrsflächen zu erweitern: Nordseitig soll ein neues Trottoir von 2.70 m auf 2.50 m ve wird der Konflikt zwische mit einer Breite von 2.00 m entstehen und das südseitige Trottoir auf 2.00 m Autotüren und den vorbe verbreitert werden. Die Fahrbahnbreite wird etwa 7.50 m betragen (siehe Abbil- verschärft. Die Stadt ford 26 Abbildung 17: Prinzipskizze Strassenraum Riedbachstrasse «Süd» dung 17: Prinzipskizze 10.50 Strassenraum). 3.00 3.50 6.00 2.50 2.50 6.50 8.40 Velo (Standards, Stand z öffentlichen Vernehmlass für diesen Fall einen Abs Strassenschnitt Vorzone Garten C-C Entwurf Riedbachstrasse Vorzone beflanzt Strassenschnitt D-D Entwurf zwischen Fahrbahnrand ng Garten Asylweg Trottoir Trottoir Fahrzeug (1.90 – 2.00 m Gemäss gleichem Berich abgesetzten Radweg 2.5
Hauptnutzfläche (85% GFO ohne end (bei Gewerbenutzung jedoch Anlieferung von Riedbachstrasse!) +10.30m Kern) 12m (hinfällig) Wohnen Strassenabstand 12m (hinfällig) Einengung auf 4,50m +25.00m +22.00m +23.30m Migros Wohnen Café Café neu 6m Strassenabstand neu 6m Tiefgaragenplätze dbachstrasse zu fassen Strassenschnitt A-A Bestand Einfahrt Chantier Bethlehem West – Masterplan +10.30m ~25.00m Untergeschoss 0.22 Parkplätze / Wohnung Vorzone Hartbelag PflanzstreifenTrottoir Riedbachstrasse Pflanzstreifen Trottoir Vorzone Vorzone beflanzt Trott ang nach 00 nd Westen zu markieren Schemaschnitt Neubau Gewerbe Schnitt B-B 1:1000 Tiefgarage Schemaschnitt Bestand Neubau34 Wohnen x 0.22 = 8 beflanzt +60.00m BBL +60.00m + 10% = 9 Parkplätze enossenschaft Bestand Band-Genossenschaft 30m2 / Parkplatz = 270m2 ~22.00m ~21.00m en 21. März Nord-Süd-Achsen Schnitt A-A 1:1000 Migros Die Quartierachse Fellergut – Tscharnergut – Ackerli durch den Bahnhof +60.00m tten 8. Februar Areal Band Genossenschaft Bümpliz Nord ist eine wichtige Fussverbindung zwischen Bethlehem und Bümpliz. Die Aufwertung erfolgt einerseits kurzfristig mit der Arealentwick- +25.00m +21.30m +25.00m +23.30m ~14.00m lung Mühledorfstrasse, dem Umbau des Ladenzentrums Tscharnergut sowie ~12.00m der Erneuerung der Personenunterführung beim Bahnhof. Langfristig durch die EFH Tscharner- +10.30m +25.00m +23.30m gut Entwicklung auf den Arealen BBL und Entsorgungshof, wo publikumsorientierte ~8.00m ~7.00m ~7.00m Nutzungen in den Wohnen Erdgeschossen diese Achse stärken (siehe Abbildung 18: +10.30m EFH Migros Areal chstrasse C-C 1:1000 Prinzipskizze Quartierachse).Café Ansicht Riedbachstrasse C-C 1:1000 Areal Bernasconi Die Achse Schnitt B-B 1:1000 Parkanlage Schemaschnitt Brünnengut-Brünnenstrasse Neubau Wohnen ist eine wichtige Fuss- 8.40 und Veloverbindung zwischen Bümpliz und +60.00m 5.70 der 1.70 Parkanlage Brünnengut. 5.00 4.70 12.50 Modellbild Blick von Südwesten Modellbild Blick von Südwesten 7.50 2.50 7.50 2.50 7.30 10.50 3.0 Der Riedbachstrasse «Nord» (Schätzung DT V 2019 ca. 6000 Mfz / Tag) ist eine wichtige Erschliessungsachse für den Chantier und gleichzeitig Adres- zelle Entsorgungshof sierungsachse für die angrenzenden Areale. Ziel ist eine Aufwertung und Begrünung des Strassenabschnitts mit Bäumen, die Schaffung von attraktiven +25.00m +23.30m Fussverkehrsflächen sowie die Einführung von Tempo 30. Die Querung des en +10.30m «Mittelwegs» soll vor dem Strassenverkehr priorisiert werden, zum Beispiel msorientierte Nutzungdurchauf ein Anheben entlang BBL-Parzelle der Fahrbahn im Querungsbereich. Die Fahrbahnbreite Garten Strassenschnitt RiedbachstrasseC-C Bestand Vorzone Hartbelag Strassenschnitt D-D Bestand rbindung en Vorzone Hartbelag beträgt 7.50 m um einen Fahrradstreifen zu Trottoir ~25.00m ermöglichen (siehe Abbildung 19: Garten Asylweg Pflanzstreifen Strassenschnitt Vorzone Hartbelag A-A Entwurf Strassenschnitt B-B Abbildung 19: Vorzone Prinzipskizze Strassenraum Riedbachstrasse «Nord» AnsichtPrinzipskizze Strassenraum). Hartbelag Riedbachstrasse Vorzone Riedbachstrasse C-C 1:1000 Trottoir Trottoir Hartbelag r Eingang vom Bhf für HKB mit bespielbarem BBL z Der Asylweg (DT V < 500 Mfz / Tag, grobe Schätzung) BBLdient der Erschliessung ~19.00m HKB Schnitt A-A: Riedbachstrasse Nord Schnitt B-B: Fellers der angrenzenden Einfamilienhäuser. Es soll eine Begegnungszone entstehen. e an der Fellerstrasse als aktivierbare Fläche wird zwischen Migros und Band-Genossenschaft Die Fahrbahn bleibt Modellbild Blick weiterhin schmal (siehe Abbildung 20: Prinzipskizze von Südwesten Areal Bernasconi Stras- rt ~15.00m senraum). ~14.50m – Tempo 30 ~14.50m TempoEFH 30 Vertikalversatz im Bereich der +13.00m EFH Migros Areal FELLERSTRASSE 6m ches Gebäude an der Fellerstrasse – – Fussachse Tscharnergut - DTV: ca. 4’000 Mfz / Tag +11.00m +11.00m Prinzipschema Parzelle Entsorgungshof – – DTV: ca. 6’000 Mfz / Tag Brünnenpark Schätzung aufgrund Ried aus am Gleisstrang möglich (Schätzung aufgrund Zählung strasse Nord) 2017 nördlich Waldmannstrasse – Aufwertung des Strassenraums Legende Prinzipschema (ca. 7’000 Mfz/Tag) und durch zusätzliche Bäume – Verschmälerung der Fah Knotenstromzählung vom auf 6 m zugunsten breite Fahrspur 17.4.2019, 17.00 - 18.00) Fussgänger- / Velofläche Trottoir ~14.00m Verschmälerung der Fahrbahn – sichere Tscharner- Fussgängerquer 8.40 2.00 7.50 2.00 6.00 4.70 10.00 Pflanzstreifen – auf ca. 6 m zugunsten breiterer Fahrbahn gut mit Trottoirnas Publikumsorientierte Erdgeschossnutzung BBL HKB Trottoirs (>= 2.50 m) auf 4.50 m verschmälert Bahnhofplatz Baumband – Aufhebung der nördl. Pa Multifunktionsstreifen (z.B. für Foodtrucks) Option Vorbereich bei publikumsorientierter Erdgeschossnutzung Prinzipschema Parzelle Entsorgungshof Foodtrucks) Strassenschnitt Vorzone Garten C-C Entwurf Riedbachstrasse Vorzone beflanzt Strassenschnitt D-D Entwurf 27 10.50 3.0 Option EG NutzungAbbildung 18: Prinzipskizze Quartierachse Fellergut - Tscharnergut - Ackerli auf dem Areal Entsorgungshof Abbildung 20: Prinzipskizze Garten Strassenraum Asylweg Asylweg Trottoir Trottoir Legende Prinzipschema rgut und BBL Schnitt C-C: Riedbachstrasse West Schnitt D-D: Asylweg Fahrspur zwischen EFH-Quartier und Bernasconi zwischen EFH-Quartier und Migros
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