City News Belgrad, Berlin, Budapest, Krakau, Ljubljana, Sarajevo, Sofia, Zagreb 14. bis 17. November 2020 - Eurocomm-PR

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City News Belgrad, Berlin, Budapest, Krakau, Ljubljana, Sarajevo, Sofia, Zagreb 14. bis 17. November 2020 - Eurocomm-PR
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City News
Belgrad, Berlin, Budapest, Krakau, Ljubljana, Sarajevo, Sofia, Zagreb
14. bis 17. November 2020

      Belgrade * Berlin * Bratislava * Budapest * Krakow * Ljubljana * Prague * Sarajevo * Sofia * Vienna * Zagreb
17. November 2020   2/16
Inhaltsverzeichnis
  Belgrad/Serbien................................................................................................................................... 5

     Maßnahmenstraffung gegen CoViD-19 in Serbien..........................................................................5

     Belgrad verstärkt Kontrollen von Corona-Schutzmaßnahmen ........................................................5

     Spatenstich für intermodalen Terminal in Belgrad...........................................................................5

     Stadt Belgrad übernimmt Theater KPGT.........................................................................................6

     Wartezelte vor Belgrader CoViD-19-Ambulatorien..........................................................................6

  Berlin/Deutschland .............................................................................................................................. 7

     Forschungsspitze richtet Warnbrief an Berliner Senat ....................................................................7

     Weitere Corona-Proteste in Berlin angekündigt ..............................................................................7

     Kritik an Pflegeheim in Berlin Lichtenberg.......................................................................................7

  Budapest/Ungarn................................................................................................................................. 9

     Coronavirus: Testbusse im Einsatz .................................................................................................9

     Budapest: Auftragnehmer für neues Leichtathletikstadion gefunden ..............................................9

     Fertigstellung des Budapester Westbahnhofes verzögert...............................................................9

  Krakau/Polen ..................................................................................................................................... 11

     Krakau: Städtische Investitionen im Rahmen der Europaspiele 2023...........................................11

     Polen: Schlechte Luftqualität steigert CoViD-19-Sterblichkeit.......................................................11

     Polen und Ungarn legen Veto gegen EU-Finanzpaket ein............................................................11

  Ljubljana/Slowenien...........................................................................................................................12

     Niedriger Selbstversorgungsgrad in Slowenien bei Obst und Gemüse.........................................12

     Vox populi: Premier Janšas Partei weiter an der Spitze................................................................12

     Mangel an PensionistInnenheimen in Ljubljana ............................................................................12

  Sarajevo/Bosnien-Herzegowina ........................................................................................................14

     Kult-Aussichtspunkt auf Trebević schließt erste Bauphase ab......................................................14

     21,7 Millionen Euro für Wirtschaft im Kanton Sarajevo .................................................................14

     Kommunalwahlen in Bosnien-Herzegowina: Wahltag ist Zahltag .................................................14

  Sofia/Bulgarien .................................................................................................................................. 15

     Bulgarien bremst EU-Beitrittsgespräche mit Nordmazedonien .....................................................15

     Bulgarien hofft auf völlige Energiediversifizierung.........................................................................15

     Sofia: Videoüberwachung gegen VerkehrssünderInnen ...............................................................15

17. November 2020                                                                                                                                3/16
Zagreb/Kroatien................................................................................................................................. 16

     Kroatien: "Zentrum" - Parteienfusion im liberalen Lager ...............................................................16

     Kroatien: Erstes prominentes CoViD-19-Opfer in Politik ...............................................................16

     Kroatien: Größere Testaktionen geplant .......................................................................................16

17. November 2020                                                                                                                              4/16
City News
Belgrad/Serbien
Finanzen, Wirtschaft, Digitalisierung und Internationales
Maßnahmenstraffung gegen CoViD-19 in Serbien

Die serbische Regierung beschloss eine neue Straffung der Maßnahmen im Kampf gegen CoViD-19,
die am 17. November in Kraft treten. Eingeführt wurde eine allgemeine Sperrstundenzeit von 21 bis 5
Uhr für alle Gaststätten, Einkaufszentren, Geschäfte, Theater, Kinos und Wettlokale. Ausgenommen
von dieser Bestimmung sind Apotheken, Tankstellen und Catering-Dienste. Diese Maßnahmen
sollen bis 1. Dezember in Kraft bleiben, dann möchte die Regierung die Ergebnisse der gesetzten
Maßnahmen evaluieren. Laut Ministerpräsidentin Ana Brnabić (SNS – Serbische Fortschrittspartei)
wäre die nächste Maßnahme die Verhängung von Ausgangssperren, was die Regierung vermeiden
wolle.
Danas, Belgrad, 16. November 2020

Soziales, Gesundheit und Sport
Belgrad verstärkt Kontrollen von Corona-Schutzmaßnahmen

Der Vizebürgermeister von Belgrad Goran Vesić (SNS – Serbische Fortschrittspartei) hat eine
verstärkte Kontrolle der vorgeschriebenen CoViD-19-Schutzmaßnahmen angekündigt. Demzufolge
sollen etwa 500 öffentlich Bedienstete täglich im Einsatz sein und vor allem Gaststätten, die als
Hotspots der Virusausbreitung wahrgenommen werden, kontrollieren. Verstärkte Kontrollen sind auch
in den öffentlichen Verkehrsmitteln angekündigt, wo es noch immer viele Personen gäbe, die
sich nicht an die Mund- und Nasenschutzpflicht halten würden.
Politika, Belgrad, 16. November 2020

Stadtentwicklung, Verkehr, Klimaschutz, Energieplanung und
BürgerInnenbeteiligung
Spatenstich für intermodalen Terminal in Belgrad

Am 15. November 2020 wurde der Grundstein für den künftigen intermodalen Verkehrsterminal in
Belgrad gelegt. Der Terminal entsteht in den nächsten 30 Monaten im westlichen Vorort Batajnica auf
einer Fläche von 82,5 Hektar. Gewählt wurde der Standort an der Kreuzung des Straßen- und
Bahnkorridors X sowie in unmittelbarer Nähe des Belgrader Flughafens "Nikola Tesla". Die
Umsetzung der Investition im Wert von 15,5 Millionen Euro wurde der österreichischen STRABAG
anvertraut.
Večernje novosti, Belgrad, 14. November 2020

17. November 2020                                                                               5/16
Kultur und Wissenschaft
Stadt Belgrad übernimmt Theater KPGT

Der Vizebürgermeister von Belgrad Goran Vesić (SNS – Serbische Fortschrittspartei) hat
angekündigt, dass die Stadt Belgrad das Theater KPGT übernehmen werde. Gründer und Eigentümer
dieses Theaters ist Ljubiša Ristić, einer der bekanntesten zeitgenössischen serbischen
Theaterregisseure. Das KPGT ist seit 42 Jahren aktiv und im Gebäude der Alten Zuckerfabrik
angesiedelt. Dieses Gebäude soll bis Ende 2020 durch Änderungen des städtischen Masterplans in
ein Mehrzweckgebäude umgewidmet werden, das der Kultur, Bildung, Kreativwirtschaft und
Innovationen dienen soll. Die Übernahme durch die Stadt soll spätestens bis 1. Juli 2021 erfolgen.
Danas, Belgrad, 17. November 2020

Soziales, Gesundheit und Sport
Wartezelte vor Belgrader CoViD-19-Ambulatorien

Um BürgerInnen zu schützen, die auf eine CoViD-19-Testung in Belgrader CoViD-19-
Testungsambulatorien warten, will die Stadt Belgrad vor den Ambulatorien Zelte aufbauen. Diese
sollen als Warteräume funktionieren und die BürgerInnen in den Herbst- und Wintermonaten vor Kälte
und schlechtem Wetter schützen. Beschafft wurden insgesamt 20 Zelte, in denen sowohl Heizkörper
als auch Sitzbänke angebracht werden.
Politika, Belgrad, 17. November 2020

17. November 2020                                                                             6/16
Berlin/Deutschland
Kultur und Wissenschaft
Forschungsspitze richtet Warnbrief an Berliner Senat

Lothar Wieler, der Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI), sowie führende Vertreter der Freien
Universität Berlin und der Universitätsklinik Charité werfen dem Berliner Senat in einem Schreiben
vor, mitten in der Corona-Pandemie zu erheblichen Verzögerungen beantragter Forschungsvorhaben
beizutragen. Anlass der Beschwerde sind aufgeschobene Anträge für Tierversuche, da die zuständige
Tierversuchskommission "ihre regulären Sitzungen seit Anfang September ausgesetzt hat." Die
Kommission, die beim Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lageso) angesiedelt ist, muss vor
entsprechenden Experimenten angehört werden. Erst vergangene Woche hatte der für die
Kommission zuständige Justiz- und VerbraucherInnenschutzsenator, Dirk Behrendt (Grüne – Bündnis
90/Die Grünen), die Veterinärmedizinerin Kathrin Herrmann zur neuen Tierschutzbeauftragten des
Landes Berlin ernannt. Ihr Ziel sei es, dass Berlin Hauptstadt der tierfreien Forschungsmethoden wird.
Lageso-Daten zufolge hatte es 2017 in Berlin circa 220.000 Tests an Tieren gegeben. Das entspricht
einem Rückgang um elf Prozent zum Vorjahr.
Der Tagesspiegel, Berlin, 16. November 2020

Stadtentwicklung, Verkehr, Klimaschutz, Energieplanung und
BürgerInnenbeteiligung
Weitere Corona-Proteste in Berlin angekündigt

Zwei Wochen nach den von Gewalt überschatteten Protesten in Leipzig sind für Mittwoch, den 18.
November 2020, Proteste von KritikerInnen der Corona-Politik in Berlin angekündigt. In sozialen
Netzwerken, über den Messenger-Dienst "Telegram" und auf Veranstaltungen der Querdenken-
Initiative wird bundesweit dazu aufgerufen, den Bundestag zu blockieren. Auch von einem erneuten
Sturm auf das Parlament ist die Rede. BeobachterInnen warnen vor der Mobilisierungskraft der
hunderttausendfach gelesenen Aufrufe. Neben ImpfgegnerInnen, VerschwörungstheoretikerInnen,
ReichsbürgerInnen und AfD-Mitgliedern mobilisieren auch rechtsextreme Organisationen wie die
"Nationaldemokratische Partei Deutschlands" (NPD) für eine Teilnahme. Die Polizei will konsequenter
vorgehen. Berlins Polizeipräsidentin Barbara Slowik sagte, dass die Einsatzplanung laufe und ihre
Behörde dazu im engen Kontakt zur Bundespolizei und zur Polizei des Bundestags stehen.
Der Tagesspiegel, Berlin, 16. November 2020

Soziales, Gesundheit und Sport
Kritik an Pflegeheim in Berlin Lichtenberg

13 Tote und 47 neue CoViD-19-Infektionsfälle gab es im Pflegeheim Kursana im Berliner Bezirk
Lichtenberg seit Oktober. Erst letzten Freitag mussten 14 infizierte HeimbewohnerInnen mit Hilfe der
Feuerwehr evakuiert und in benachbarte Kliniken gebracht werden. Angehörige behaupten, dass viele
PflegerInnen im Heim auf Leasingbasis tätig seien und der Pflegeschlüssel nicht eingehalten worden
sei. Zudem habe die Leitung im Oktober öfter gewechselt. Lichtenbergs Bezirksbürgermeister Michael
Grunst (Linke) kündigte an, das Krisenmanagement des Pflegeheims im Pandemie-Krisenstab

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aufzuarbeiten. Eugen Brysch, Vorstand der Stiftung Patientenschutz, kritisierte, dass die Politik
hilfsbedürftige Menschen und ihre PflegerInnen in den Heimen oft allein lasse. Tägliche Schnelltests
vor jedem Schichtbeginn wären hier ein probates Mittel. Ein Kontingent von 20 Tests pro BewohnerIn
pro Monat, wie vom Gesundheitsministerium für Pflegeheime vorgesehen, sei zu wenig,
insbesondere, da mit ihnen nicht nur die BewohnerInnen getestet werden, sondern auch das
Pflegepersonal und BesucherInnen.
Der Tagesspiegel, Berlin, 16. November 2020

17. November 2020                                                                                8/16
Budapest/Ungarn
Soziales, Gesundheit und Sport
Coronavirus: Testbusse im Einsatz

Um den immer weiter steigenden Testbedarf zu bewältigen, sind seit Ende letzter Woche in Ungarn
insgesamt sechs Testbusse vom Typ "Credo Econell Medic" im Auftrag der "Nationalen
Gesundheitszentrale" (NNK) im Einsatz. Diese können jedoch nur von Personen in Anspruch
genommen werden, deren Corona-Test vom Hausarzt angeordnet wurde und mit denen sich der
Rettungsdienst bereits in Verbindung gesetzt hat. Mit dem Einsatz der Testbusse soll in erster
Linie der Rettungsdienst entlastet werden, der seit Beginn der Pandemie 320.000 Testungen und
gleichzeitig täglich rund 3.000 Rettungseinsätze durchgeführt hat. In den Testbussen werden
PatientInnen zunächst mit Hilfe von Antigen-Schnelltests getestet. Fällt dieser positiv aus, wird die
Infektion mit CoViD-19 umgehend diagnostiziert. Bei einem negativen Test wird auch ein PCR-Test
gemacht. Vier von den insgesamt sechs mobilen Teststationen befinden sich derzeit in Budapest.
Hirtv.hu, Budapest, 15. November 2020

Finanzen, Wirtschaft, Digitalisierung und Internationales
Budapest: Auftragnehmer für neues Leichtathletikstadion gefunden

Das gemeinsame Angebot der zwei Baugesellschaften "Záév Építőipari Zrt." und "Magyar Építő Zrt."
hat die Ausschreibung für den Bau des neuen Budapester Leichtathletikstadions gewonnen. Der
Vertrag mit dem Auftraggeber wurde bereits abgeschlossen. Der Bau des Stadions wird
voraussichtlich netto 150 Milliarden Forint (ca. 418,9 Millionen Euro) kosten. Das neue Stadion der
Hauptstadt, das bei der Rákóczi Brücke gebaut wird, soll 2023 Austragungsort der Leichtathletik-
Weltmeisterschaft sein. Die Aufgabe der beiden Baugesellschaften ist die strukturelle,
architektonische, gebäudetechnische und gebäudeelektrische Gestaltung des Stadions. Die neue
Einrichtung wird eine Fläche von mehr als 19.000 Quadratmetern innen und 114.000 Quadratmetern
außen umfassen und 40.000 Sitzplätze bieten. Die Investition umfasst die Sanierung ehemaliger
Industriebrachen die auf der Budapester"Csepel-Insel" liegen.
Portfolio.hu, Budapest, 17. November 2020

Stadtentwicklung, Verkehr, Klimaschutz, Energieplanung und
BürgerInnenbeteiligung
Fertigstellung des Budapester Westbahnhofes verzögert

Die Sanierung des Budapester Westbahnhofs wird durch unerwartete Schäden behindert. Die
Übergabe wird sich voraussichtlich ein gut halbes Jahr verzögern. Bei der Sanierung der
Dachkonstruktion wurden Risse gefunden, die seit der letzten Renovierung vor 50 Jahren unentdeckt
geblieben waren. Wände sind feucht gewesen, weil Regenwasserleitungen schwer korrodiert waren.
Die "Ungarische Staatsbahnen" (MÁV) wird alle inneren Wände sanieren lassen und 75 Fenster und
Türen tauschen. Wegen diesen zusätzlichen Aufgaben kann die Halle des Westbahnhofes erst Ende
Sommer 2021 übergeben werden. Die Sanierungsarbeiten haben im Mai 2020 begonnen und werden

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von der Baufirma "Magyar Építő Zrt." ausgeführt. Die Gesamtkosten belaufen sich auf etwa 9
Milliarden Forint (25,13 Millionen Euro).
telex.hu, Budapest, 16. November 2020

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Krakau/Polen
Soziales, Gesundheit und Sport
Krakau: Städtische Investitionen im Rahmen der Europaspiele 2023

Vor der Austragung der Europaspiele 2023 in Krakau plant die Stadt Krakau zahlreiche Investitionen.
Die staatlichen Zuschüsse sollen unter anderem für den Bau einer neuen Mehrzwecksporthalle
und eines Schwimmbads mit den 50 Meter langen olympischen Schwimmbecken bestimmt sein.
Außerdem geplant sind der Einkauf der neuen Straßenbahnen und der Bau der Umgehungsstraße
von Krakau nach Balice. Aktuell wartet die Stadt Krakau auf die Unterzeichnung des
Finanzierungsvertrags mit der Regierung, die ursprünglich für September 2020 geplant wurde.
Solange die Stadt Krakau keine staatlichen Finanzgarantien erhalten hat, wird sie keine
weiteren Vereinbarungen im Zusammenhang mit den Europaspielen abschließen.
Gazeta Wyborcza - Kraków, Krakau, 16. November 2020

Soziales, Gesundheit und Sport
Polen: Schlechte Luftqualität steigert CoViD-19-Sterblichkeit

Auf der Europakarte der Luftverschmutzung ist Polen ein roter Punkt. Am schlechtesten ist die Luft in
der Woiwodschaften Kleinpolen und Masowien. Die Untersuchungen der Mainzer
WissenschaftlerInnen zeigen, dass weltweit 15 Prozent der tödlichen Opfer von CoViD-19 langfristig
die verunreinigte Luft eingeatmet haben. In Polen sind es sogar 28 Prozent der Todesfälle. Unter den
untersuchten Ländern belegt Polen den zweiten Platz - nach der Tschechischen Republik. 40.000
Menschen sterben jährlich in Polen an den Folgen von Luftverschmutzung. Heuer kann die Zahl noch
höher sein.
Gazeta Wyborcza - Kraków, Krakau, 15. November 2020

Finanzen, Wirtschaft, Digitalisierung und Internationales
Polen und Ungarn legen Veto gegen EU-Finanzpaket ein

Am 16. November 2020 legten Polen und Ungarn wie angekündigt ihr Veto gegen den künftigen EU-
Haushalt für die Periode 2021 bis 2027 und das damit zusammenhängende CoViD-19-Hilfspaket
ein. Die beiden Länder lehnten damit den sogenannten Rechtsstaats-Mechanismus ab, der Teil des
Haushaltspaketes ist. Mit diesem Mechanismus werden die Mitgliedstaaten gezwungen zum Beispiel
die Unabhängigkeit ihrer Justiz zu garantieren. Ansonsten verlieren sie Ansprüche auf Auszahlung
von EU-Geldern. Für die Verabschiedung der EU-Finanzplanung ist ein einstimmiges Votum der 27
EU-Staaten erforderlich. Der Rechtsstaatlichkeitsmechanismus wurde dagegen beschlossen, weil er
nur eine qualifizierte Mehrheit benötigt.
Rp.pl, Warschau, 16. November 2020

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Ljubljana/Slowenien
Finanzen, Wirtschaft, Digitalisierung und Internationales
Niedriger Selbstversorgungsgrad in Slowenien bei Obst und Gemüse

Im Vorjahr haben slowenische LandwirtInnen lediglich 89.000 Tonnen Obst erzeugt. Der
Selbstversorgungsgrad erreichte damit nur 30 Prozent. Geringfügig besser war der
Selbstversorgungsgrad von Slowenien bei Gemüse (43 Prozent), Kartoffeln (44 Prozent) und Honig
(47 Prozent). Nach Meinung von Expertinnen und Experten ist auch der Selbstversorgungsgrad bei
Getreide mit 75 Prozent zu niedrig. Zufriedenstellende Bilanzen wurden in den Kategorien Fleisch mit
81 Prozent und Hühnereiern mit 95 Prozent erreicht. 2019 wurden 120 Kilogramm Getreide, 118
Kilogramm Gemüse, 91 Kilogramm Fleisch, 75 Kilogramm Obst, 62 Kilogramm Kartoffeln, 12
Kilogramm Hühnereier und fast ein Kilogramm Honig pro Kopf in Slowenien konsumiert.
Večer, Maribor, 14. November 2020

Finanzen, Wirtschaft, Digitalisierung und Internationales
Vox populi: Premier Janšas Partei weiter an der Spitze

Laut der jüngsten Umfrage der Agentur "Ninamedia" vom 12. November 2020 würden 30,6 Prozent
der WählerInnen nicht wählen. Die beliebteste politische Kraft in Slowenien ist weiterhin die größte
Regierungspartei von Premier Janez Janša, die Slowenische Demokratische Partei (SDS). Mit 20,4
Prozent führt diese klar vor den Oppositionsparteien "Liste Marjan Šarec" (LMŠ) die auf 12,7 Prozent
kommt und den "Sozialdemokraten" mit 12,6 Prozent. "Die Linke" (Levica) bestätigt ihren vierten Platz
erneut mit starken 8,2 Prozent. Mit einem Einzug ins slowenische Parlament können lediglich noch die
Koalitionspartei "Neues Slowenien" (NSi) mit 4,6 Prozent und die oppositionelle "Partei Alenka
Bratušek" (SAB) mit 3,3 Prozent rechnen. Die Regierung unterstützen nur noch 29,6 Prozent der
Befragten, wohingegen ein konstruktives Misstrauensvotum gegen die dritte Regierung Janša 56
Prozent begrüßen würden. Die Initiative "Koalition des Verfassungsbogens" unter der Leitung der
Wirtschaftswissenschaftlers Jože P. Damijan würde sich mit 52 von 90 Mandaten eine klare
parlamentarische Mehrheit sichern.
Dnevnik.si, Ljubljana, 16. November 2020

Soziales, Gesundheit und Sport
Mangel an PensionistInnenheimen in Ljubljana

In ganz Slowenien und in der Hauptstadt Ljubljana herrscht ein großen Mangel an Betten
in PensionistInnenheimen. Laut der Stadtgemeinde Ljubljana würden in der Stadt 1.500 bis 2.000
Betten benötigt, das bedeutet konkret etwa zehn neue PensionistInnenheime in den kommenden
Jahren. In Ljubljanas Raumordnungsplan sind bereits 16 Orte reserviert, die
für PensionistInnenheime gedacht sind. Doch zehn davon stehen im Eigentum von natürlichen
Personen, drei im Besitz von Unternehmen und drei gehören der Stadtgemeinde Ljubljana. Die
Stadtgemeinde könnte die Initiative übernehmen, doch ergeben sich zwei Probleme hierbei. Ljubljana
hat kein Interesse an öffentlich-privaten Partnerschaften und der öffentliche Partner bei Bauprojekten
für Heime mit Konzession kann generell gesprochen nur der Staat sein, da diese Aufgabe in dessen

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Zuständigkeitsbereich liegt. Doch in der Nähe von Ljubljana, in der Gemeinde Ig, herrscht eine
Ausnahme zu dieser Regel. Ljubljana führt auch bereits Gespräche mit einer Privatperson, die dem
Staat eine Initiative für eine Einrichtung mit 500 Betten vorlegen will. Dies ist jedoch im
Widerspruch mit dem, schon öfter geäußerten Wunsch von Ljubljana, PensionistInnenheime unter
Führung von öffentlichen Anstalten entstehen zu lassen. So würden die Kosten für die
EinwohnerInnen niedriger bleiben. Während der Preis einer Tagespflege im öffentlichen Heim
ungefähr 20 Euro beträgt, liegt er bei Heimen mit Konzession bei ungefähr 35 Euro.
Dnevnik, Ljubljana, 16. November 2020

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Sarajevo/Bosnien-Herzegowina
Stadtentwicklung, Verkehr, Klimaschutz, Energieplanung und
BürgerInnenbeteiligung
Kult-Aussichtspunkt auf Trebević schließt erste Bauphase ab

Die erste Bauphase des Sarajevoer Kult-Aussichtspunkts auf dem Olympiaberg Trebević ist
abgeschlossen. Durch die Sanierung des Restaurantgebäudes "Vidikovac" erhalten die
SarajevoerInnen und BesucherInnen eine der schönsten Aussichten auf die Hauptstadt Bosnien-
Herzegowinas zurück. Der Aussichtspunkt ist eines der wichtigsten Projekte im Zyklus von
Investitionsprojekten, deren Bau hauptsächlich aus dem Stadtbudget finanziert wird. Die Mittel für das
insgesamt 4,5 Millionen Konvertible Mark (2,3 Millionen Euro) teure Bauprojekt werden durch die
Einnahmen der Seilbahnfahrten und Rathausbesichtigungen generiert.
Oslobodjenje.ba, Sarajevo, 15. November 2020

Finanzen, Wirtschaft, Digitalisierung und Internationales
21,7 Millionen Euro für Wirtschaft im Kanton Sarajevo

Am 13. November 2020 unterzeichneten der Finanzminister des Kantons Sarajevo (KS) Jasmin
Halebić (SDA – Partei der demokratischen Aktion) und der Präsident des Verwaltungsrates der "BBI
Bank", Amer Bukvić, einen Kooperationsvertrag, mit dem eine neue Kreditlinie für UnternehmerInnen
im Kanton Sarajevo gesichert wird. Somit erhalten UnternehmerInnen Zuschüsse bei der "BBI Bank“
ohne Zinsen. Für das Projekt stellte die "BBI Bank" 42,5 Millionen Konvertible Mark (21,7 Millionen
Euro) bereit, während das Finanzministerium 1.640.000 Konvertible Mark (838.518 Euro) für die
Abdeckung des Zinssatzes verabschiedete. Dieses Abkommen gehört zum Maßnahmenpaket der KS-
Regierung zur Eindämmung der wirtschaftlichen Folgen der Pandemie.
Radiosarajevo.ba, Sarajevo 13. November 2020

Finanzen, Wirtschaft, Digitalisierung und Internationales
Kommunalwahlen in Bosnien-Herzegowina: Wahltag ist Zahltag

Am Sonntag, den 15. November 2020, fanden in Bosnien-Herzegowina Kommunalwahlen statt. Vom
Wahlrecht haben 51 Prozent der insgesamt 3.283.380 WählerInnen in 120 Bezirken und 22 Städten
Gebrauch gemacht. In den größten Städten des Landes, Sarajevo und Banja Luka, mussten die zwei
bisher dominierenden ethnisch besetzten Parteien massive Niederlagen einstecken. Beide Mitte-
rechts-orientierten Parteien, die bosniakische "Partei der demokratischen Aktion – SDA" und die
serbische "Union der unabhängigen Sozialdemokraten – SNSD" haben BezirksvorsteherInnen-und
BürgermeisterInnenposten verloren. In Sarajevo verlor die SDA an ein Oppositionsbündnis, der
BürgermeisterInnenposten in Banja Luka ging an den 27-jährigen Oppositionskandidaten Draško
Stanivuković (PDP – Partei des demokratischen Fortschritts). Medien zufolge sind die Ergebnisse vor
allem auf das Versagen bei der Bewältigung der Corona-Pandemie und zahlreiche Korruptions-und
Beschaffungsaffären zurückzuführen.
Oslobodjenje.ba, Sarajevo, 16. November 2020

17. November 2020                                                                                14/16
Sofia/Bulgarien
Finanzen, Wirtschaft, Digitalisierung und Internationales
Bulgarien bremst EU-Beitrittsgespräche mit Nordmazedonien

Bulgarien hat angekündigt, die EU-Beitrittsgespräche mit dem Nachbarn Nordmazedonien zu
blockieren. Zwischen beiden Ländern müssten noch Streitigkeiten über Geschichte und Sprache
geklärt werden, sagte Außenministerin Ekaterina Sacharieva (GERB – Bürger für eine europäische
Entwicklung Bulgariens) am 15. November 2020. Die EU-AußenministerInnen wollten das Thema
eigentlich heute, den 17. November, diskutieren. Laut Sacharieva wird Bulgarien die Aufnahme von
Beitrittsgesprächen nicht befürworten. Für den Start ist jedoch Einstimmigkeit erforderlich. Eine
kürzlich durchgeführte Umfrage ergab, dass 80 Prozent der Bulgarinnen und Bulgaren die
Behauptung, dass es vor dem jugoslawischen kommunistischen Regime eine mazedonische Nation
und Sprache gegeben hat, als Lüge erachten.
Dnevnik.bg, Sofia, 15. November 2020

Finanzen, Wirtschaft, Digitalisierung und Internationales
Bulgarien hofft auf völlige Energiediversifizierung

Bulgarien werde ab dem 1. Jänner 2021 mit Erdgas aus Aserbaidschan beliefert. Somit werde das
Land eine völlige Diversifizierung der EnergiezustellerInnen erlangen. Das versprach Premierminister
Bojko Borissov (GERB – Bürger für eine europäische Entwicklung Bulgariens), der am 16. November
2020 zusammen mit Energieministerin Temenuschka Petkova (parteilos) die Arbeiten am
Interkonnektor Griechenland-Bulgarien inspizierte. Über diese Schnittstelle könne Bulgarien Erdgas
aus Aserbaidschan sowie vom Gas-Terminal bei Alexandroupolis erhalten, der mit Flüssiggas aus den
USA, Katar, Algerien, Israel, Ägypten und anderen Ländern gespeist werde.
Investor.bg, Sofia, 17. November 2020

Stadtentwicklung, Verkehr, Klimaschutz, Energieplanung und
BürgerInnenbeteiligung
Sofia: Videoüberwachung gegen VerkehrssünderInnen

Die Aufzeichnungen von insgesamt 440 Überwachungskameras in Sofia können nun auch gegen
AutofahrerInnen verwendet werden. Das erklärte der Sofioter Vizebürgermeister für Verkehr, Kristian
Krastev (parteilos), kürzlich. Die Kameras überwachen jede wichtige Kreuzung in Sofia. Sie können
Verstöße wie das Überfahren einer roten Ampel, das Nicht-Anlegen eines Sicherheitsgurts oder das
Telefonieren während der Fahrt detektieren. Alle Informationen werden an das Innenministerium
weitergeleitet, das die FahrerInnen anschließend sanktioniert.
Stolica.bg, Sofia, 17. November 2020

17. November 2020                                                                              15/16
Zagreb/Kroatien
Finanzen, Wirtschaft, Digitalisierung und Internationales
Kroatien: "Zentrum" - Parteienfusion im liberalen Lager

Die Parlamentsparteien "Klug" (P) und die "Partei mit Vor- und Nachnamen" (SSIP) fusionierten am
15. November 2020. Die neue Partei wird sich "Zentrum" (C) nennen. Formell wurde die Fusion so
vollzogen, dass die SSIP-Mitglieder der Partei P beitraten und diese dann ihren Namen änderte. Die
Präsidentinnen beider Parteien, Dalia Orešković (SSIP) und Marijana Puljak (P), werden auch die
neuen Co-Präsidentinnen der neuen Partei sein. Beide sitzen zudem im kroatischen Parlament.
Večernji list, Zagreb, 17. November 2020

Finanzen, Wirtschaft, Digitalisierung und Internationales
Kroatien: Erstes prominentes CoViD-19-Opfer in Politik

Am 14. November 2020 ist im kroatischen Klinikum "Dubrava" der ehemalige kroatische
Parlamentsabgeordnete und Ex-Präsident der "Kroatischen Christdemokratischen Union" (HKDU),
Anto Kovačević, verstorben. Kovačević starb an den Folgen einer CoViD-19-Infektion. Kovačević, der
sich schon seit Längerem aus der aktiven Politik zurückgezogen hat, ist das erste "prominente" Opfer
der CoViD-19-Pandemie. Im kommunistischen Jugoslawien saß er wegen Systemkritik für sechs
Jahre in Haft, weswegen sich auch "Amnesty International" für seine Freilassung einsetzte.
Jutarnji.hr, Zagreb, 15. November 2020

Soziales, Gesundheit und Sport
Kroatien: Größere Testaktionen geplant

Seit einigen Tagen kursieren in den kroatischen Medien Spekulationen über größere Testaktionen zur
Eindämmung der CoViD-19-Epidemie. Auf einer Pressekonferenz am 16. November 2020 bestätigte
der nationale Krisenstab die Vorbereitung solcher Aktionen, in denen Antigen-Schnelltests zum
Einsatz kommen sollen. Dabei sollen jedoch keine Massentests wie in der Slowakei durchgeführt
werden. Vielmehr handle es sich um gezielte Testungen in einigen kroatischen Gespanschaften, die
eine hohe Inzidenz aufweisen. Schnelltests sollen dabei helfen, Infizierte rasch herauszufiltern und
Infektionsketten zu unterbrechen. Weitere Details sollen demnächst bekannt werden. Wie die
kroatische Tageszeitung "Jutarnji list" aus inoffiziellen Quellen erfahren hat, sei die Durchführung von
solchen Tests vorerst in den nördlichen Gespanschaften Međimurje und Varaždin geplant. In diesen
Gespanschaften liegt die 7-Tage-Inzidenz mit Stand 9. November 2020 bei über 700 Fällen pro
100.000 EinwohnerInnen. Laut "Jutarnji list" sollen Antigen-Schnelltests vor allem in Alters- und
Pflegeheimen sowie in Schulen durchgeführt werden. Der Einsatz von Schnelltests sei auch an
Arbeitsplätzen möglich.
Jutarnji list, Zagreb, 17. November 2020

17. November 2020                                                                                  16/16
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