ComCom 2014 Tätigkeitsbericht der

 
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ComCom 2014 Tätigkeitsbericht der
Tätigkeitsbericht der
ComCom 2014

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ComCom 2014 Tätigkeitsbericht der
VORWORT

                    1 244 890 MILLIONEN
                   SMARTPHONES WURDEN
                   WELTWEIT IM JAHR 2014
                         VERKAUFT.

              EIDGENÖSSISCHE KOMMUNIKATIONSKOMMISSION COMCOM
                             Marktgasse 9, CH-3003 Bern
                  Telefon +41 (0)58 463 52 90, Fax +41 (0)58 463 52 91
2                   www.comcom.admin.ch, www.comcom-ch.mobi
INHALT
2 VORWORT DES PRÄSIDENTEN

4 ÜBERBLICK TELECOM-MARKT
  05 Entwicklung der Mobilfunknetze
  10 Entwicklung der Festnetze
  15 Ausblick

16 KOMMISSION UND SEKRETARIAT

18 TÄTIGKEITEN DER KOMMISSION
  18 Zugangsverfahren
  21 Konzessionen
  23 Freie Wahl der Dienstanbieterin
  24 Nummernportierung

25 FINANZEN

26 ABKÜRZUNGEN

                                       3
VORWORT
          DES PRÄSIDENTEN

                            Beim Lesen dieses Geschäftsberich-
                            tes sollen Sie nicht nur erfahren,
                            was die ComCom im letzten Jahr
                            wie gemacht hat, sondern auch
                            viele nützliche Informationen über
                            den Schweizer Telecom- und Kom-
                            munikationsmarkt erhalten.
                            Wir konzentrieren uns dabei –
                            unserer Aufgabe entsprechend –
                            auf diejenigen Anbieter von Tele-
                            comdiensten, die in der Schweiz
                            ansässig sind.

                            Auch wenn es im 2014 keine spektakulären Entscheide
                            und umwerfenden Ereignisse gegeben hat, zeigen die
                            Zahlen und Berichte doch, dass sich vieles bewegt hat
                            in der Schweiz. Es kommt nicht von ungefähr, dass wir
                            in der Hochbreitbandversorgung an der Weltspitze
                            stehen und wir das drittschnellste mobile Internet der
                            Welt haben. Es wurde von allen Telecom-Anbietern
                            sehr viel investiert im vergangenen Jahr. Sie haben
                            dabei von den guten politischen und regulatorischen
                            Rahmenbedingungen profitiert – und natürlich auch
                            vom Wohlstand in unserem Lande.

                            Der Schweizer Telecom-Markt zeichnet sich durch
                            hohe Qualität aus. Negative Begleiterscheinung ist da-
                            bei, dass der Konsument tiefer in die Tasche greifen
                            muss, als in den übrigen europäischen Staaten. Abso-
                            lut gesehen sind die Kommunikationsdienste güns-
                            tig, relativ betrachtet bezahlen wir aber recht hohe
2                           Preise. Und auch die Roamingtarife werden nur unter
Der Schweizer Telecom-Markt
                                          wird zunehmend von globalen
                                                  Akteuren beeinflusst

grösstem politischem Druck ge-         Verbund, denn hier stossen natio-
senkt. Wir haben also sicher kei-      nale Lösungen an Grenzen.
nen überbordenden Preiskampf in
der Schweiz. Damit haben die Tele-     Im vorliegenden Bericht befassen
com-Unternehmen Geld für Investi-      wir uns aber primär mit dem natio-
tionen und Innovationen. Der Infra-    nalen Telecom-Markt – aber immer
strukturwettbewerb funktioniert in     durchaus im Bewusstsein, dass die-
unserem Land.                          ser eben zunehmend von globalen
                                       Interdependenzen beeinflusst wird.
Den Wettbewerb generell zu sti-        Ich wünsche Ihnen eine gute Lektüre!
mulieren ist eine der Aufgaben der
ComCom. Dabei muss aber beach-
tet werden, dass sich dieser Wett-
bewerb je länger desto weniger nur
in unserem Lande abspielt. Längst      Marc Furrer, Präsident
sind globale Player auch hier aktiv,   im März 2015
die unseren Kommunikationsmarkt
bestimmen. Bei den Suchdiensten
ist der Hauptkonkurrent der
Schweizer Anbieter längst Google.
Und Apple beeinflusst mit seinen
technologischen Erfolgen unser
tägliches Leben. Verschwunden ist
die schweizerische und auch die
europäische Telecom-Industrie.
Die Musik spielt da in Fernost und
in den USA.

Diese Entwicklungen müssen wir
kritisch betrachten – sie prägen zu-
nehmend unsere Wirtschaft und
unsere Gesellschaft. Die ComCom
setzt sich denn auch intensiv mit
diesen globalen Entwicklungen
auseinander – im internationalen                                              3
ÜBERBLICK
    TELECOM-MARKT
    Der Telecom-Markt ist im Umbruch. Weltweit
    wird eine starke Konsolidierung des Marktes
    beobachtet. In den letzten beiden Jahren hat
    sich diese in Form von verschiedenen Fusio-
    nen, Übernahmen oder strategischen Zusam-
    menschlüssen gezeigt.

    Dieser Konsolidierung liegen ver-     des 45-Prozent-Anteils von Voda-            DIE KONSOLIDIERUNGS-
    schiedene Entwicklungen zugrun-       fone an Verizon Wireless durch den          BEWEGUNG IM TELE-
    de. Wegen des intensiven Wettbe-      Konzern Verizon begann, erreich-            COM-MARKT IST EIN
    werbs und Preisdrucks versuchen       te 2014 auch Nachbarländer der              ZEICHEN FÜR DIE
    die Betreiberinnen, ihre Kosten zu    Schweiz: In Deutschland beispiels-          ATTRAKTIVITÄT DES
    senken und ihre Ertragskraft zu       weise fusionierten Mitte Jahr mit           SCHWEIZER MARKTES
    steigern. Sie müssen sich auch        O2 (Tochtergesellschaft der spani-
    gegen die Web-Giganten (Google,       schen Telefónica) und E-Plus (Mar-      Der ständige Wandel, dem der Tele-
    Facebook etc.) behaupten, die eben-   ke der niederländischen KPN) die        com-Markt unterliegt, hat sich
    falls immer mehr Übernahmen täti-     Nummern drei und vier des deut-         noch verstärkt.
    gen und vor allem auch im Bereich     schen Mobilfunkmarktes. In Frank-
    der Smartphone-Applikationen          reich wurde Ende 2014 die zweit-        Das zeigt sich in der technologi-
    und des Internets der Dinge ständig   grösste Mobilfunkbetreiberin SFR        schen Entwicklung sowohl der In-
    aktiver werden.                       durch die Kabelnetz-Marktführerin       frastrukturen der Fest- und Mo-
                                          Numericable übernommen.                 bilfunknetze als auch der immer
    Im Umfeld der zunehmenden Kon-                                                leistungsfähigeren Multifunk-
    vergenz der Medien, aber auch von     Auch vor der Schweiz macht diese        tionsgeräte. Die Bedürfnisse der
    Mobilfunk und Festnetz, wird es für   Entwicklung nicht halt: Der Kauf        Kundinnen und Kunden sowie die
    die Betreiberinnen immer schwie-      von Orange Schweiz durch Xavier         neuen Nutzungsmöglichkeiten
    riger, in nur einem Marktsegment      Niel im Dezember 2014 und der           führen dazu, dass immer mehr Da-
    präsent zu sein. Sie sind gezwun-     Börsengang von Sunrise im Februar       ten konsumiert werden, vor allem
    gen, zu konvergenten Betreiberin-     2015 sind ebenfalls bezeichnend für     unterwegs. Dies zwingt die Betrei-
    nen zu werden.                        diese Konsolidierungsbewegung im        berinnen, ihre Festnetz- und Mo-
                                          Telecom-Markt. Sie ist im Übrigen       bilfunkinfrastrukturen auf Hoch-
    Diese Konsolidierungsphase, die       ein Zeichen für die Attraktivität des   breitbanddienste auszurichten.
4   2013 in den USA mit dem Rückkauf      Schweizer Marktes.
Im Festnetz verlegen die Betrei-
berinnen von Telekommunika-
tions- und Kabelnetzen die Glasfa-
ser-Technologie immer näher zu
den Endkunden (FTTH, FTTS). All-
IP-Netze lösen die traditionellen
Netze ab, und die klassische Telefo-
nie über das Kupferkabel migriert
zunehmend auf VoIP.

Im Mobilnetz schreitet der Ausbau
der Technologie LTE sehr rasch vor-
an. Ende 2014 erreichte die Bevöl-
kerungsabdeckung je nach Betrei-
berin bereits zwischen 85 % und
94 %. Die Betreiberinnen haben mit
der Einführung der Weiterentwick-
lung dieser Technologie – LTE-Ad-
vanced (LTE-A) – begonnen. Dieser                       20. Februar 2014
Standard ermöglicht theoretische
                                                   FACEBOOK KAUFT
Datenübertragungsraten von
                                                DEN RIVALEN WHATSAPP
300 Mbit/s.
                                                  FÜR 19 MILLIARDEN
                                                  DOLLAR IN BAR UND
Aufgrund der technologischen Wei-
terentwicklung begrüsst die Com-
                                                   EIGENEN AKTIEN.
Com die Publikation des neuen
«Fernmeldeberichts zur Entwick-
lung im schweizerischen Fernmelde-
markt» des Bundesrats. Der Ende
November 2014 veröffentlichte Be-
richt wird zu einer Überarbeitung       Im zunehmend gesättigten Mobil-          Mobilfunkbetreiberinnen in der
des Fernmeldegesetzes und zur Ver-      funkmarkt ist der Anstieg der Zahl       Schweiz für die vergangenen beiden
abschiedung von Gesetzesgrund-          der Mobilfunkkundinnen und -kun-         Jahre an.
lagen führen, welche die jüngsten       den 2014 wie in den vorangegan-
technologischen Entwicklungen           genen beiden Jahren vor allem der        Gemäss dieser neuen Methode
berücksichtigen. Die Kommission         wachsenden Zahl von Smartphones          zählte Orange Ende 2014 insgesamt
unterstützt dieses Vorhaben des         zu verdanken.                            2 166 000 Kundinnen und Kunden
Bundesrates.                                                                     bei einem stabilen Marktanteil
                                        Seit Anfang 2013 wendet Orange           von 18,1 %.
ENTWICKLUNG DER                         zur Berechnung der Kundenzahl
MOBILFUNKNETZE                          die von Swisscom genutzte 12-Mo-         Mit 3 232 000 Kundinnen und
Ende 2014 zählte der Schweizer          nate-Regel an, wonach alle Pre-          Kunden Ende 2014 sank der
Mobilfunkmarkt fast 12 Millionen        paid-Anschlüsse gezählt werden,          Marktanteil von Sunrise minim
Anschlüsse (vgl. Statistiken,           die in den vergangenen 12 Monaten        auf 27,1 %.
Abb. 1). Bei einer Gesamtbevölke-       im Netz aktiv waren. Sunrise
rung von über 8,1 Millionen erreichte   liefert ebenfalls Zahlen, die auf die-   Swisscom zählte insgesamt
die Mobilfunkpenetration Ende           ser Berechnungsmethode beru-             6 540 000 Kundinnen und Kunden
Dezember 2014 damit 145 %               hen. Zur besseren Vergleichbarkeit       und verfügte über einen Marktan-
(vgl. Abb. 2).                          wenden wir diese Regel auf alle drei     teil von 54,8 % (vgl. Abb. 3).       5
ÜBERBLICK TELECOM-MARKT

    Mit 111 000 neuen Kundinnen und Kunden über das          verkauften Mobiltelefone Smartphones (im Vergleich
    gesamte Jahr 2014 verzeichnen die Mobilfunkbetreibe-     zu 60 % im selben Zeitraum 2013).
    rinnen nun 11 938 000 Anschlüsse. Während Swiss-
    com 133 000 neue Kundinnen und Kunden gewann,            Auch in der Schweiz wächst der Anteil der Smartpho-
    waren es bei Orange im selben Zeitraum nur 20 000;       nes an den Mobiltelefonverkäufen ständig weiter. Je
    Sunrise verlor 42 000.                                   nach Betreiberin sind 65 bis 95 % der 2014 verkauften
                                                             Geräte Smartphones. Bei Orange beispielsweise lag der
    Mit Ausnahme von upc cablecom, die im Frühling 2014      Anteil der Kundinnen und Kunden mit Smartphones
    in den Mobilfunkmarkt einstieg und Ende 2014 8800        Ende Juni 2014 bei 69 %. Auch bei Swisscom betrug der
    Kundinnen und Kunden zählte, werden die Zahlen der       Anteil der Smartphones an den Mobiltelefonen knapp
    übrigen MVNO-Anbieterinnen und Wiederverkäufe-           drei Viertel (74 %).
    rinnen nicht publiziert.
                                                                 WELTWEIT WURDEN 2014 1,3 MILLIARDEN
    Es ist eine deutliche Verschiebung von den Prepaid-          SMARTPHONES VERKAUFT. IN DER
    Angeboten hin zu den Abonnementen auszumachen:               SCHWEIZ SIND JE NACH BETREIBERIN
    Während die Betreiberinnen im Segment der Abonne-            65 BIS 95 % DER 2014 VERKAUFTEN
    mente 234 000 Neukunden gewannen, verloren sie im            GERÄTE SMARTPHONES
    Prepaid-Segment 123 000.
                                                             Gemäss der von der Zürcher Hochschule für Ange-
    Alle Betreiberinnen konnten im Segment der Abonne-       wandte Wissenschaften Ende Oktober 2014 veröffent-
    mente zulegen, aber nur Swisscom und Orange erziel-      lichten JAMES-Studie besassen 2014 sogar 98 % der
    ten einen Nettozuwachs an Kundinnen und Kunden.          Jugendlichen zwischen 12 und 19 Jahren ein Smartphone
    Swisscom gewann 146 000 neue Abonnementskundin-          (gegenüber 79 % 2012 und nur 50 % im Jahr 2010).
    nen und -kunden, verlor aber nur 13 000 Prepaid-Kun-
    dinnen und -Kunden. Die Zahl der Kundinnen und           Aber die massive Verbreitung dieser intelligenten
    Kunden mit Abonnement bei Orange stieg um 26 000,        Mobiltelefone führt auch zu grossen Veränderungen
    während sie im Prepaid-Segment um nur 6000 zu-           im Verhalten der Nutzerinnen und Nutzer, die immer
    rückging. Bei Sunrise stand ein Neukundenzuwachs         mehr Daten und vor allem Videos austauschen. Der
    von 62 000 im Segment der Abonnemente einem              Datenverkehr auf den Mobilfunknetzen nimmt daher
    Kundenverlust von 104 000 bei den Prepaid-Angeboten      enorm zu. Zum Wachstum der Datenmengen tragen
    entgegen.                                                auch die zunehmende Grösse und die hohe Auflösung
                                                             der Bildschirme von Smartphones und Tablets bei.
    MOBILER DATENVERKEHR NIMMT ZU                            Der vom Unternehmen Citrix im Februar 2015 publi-
    Schon seit mehreren Jahren ist der weltweite Mobil-      zierte Mobile Analytics Report bestätigt zum Beispiel,
    funkmarkt durch eine rasant wachsende Verbreitung        dass das iPhone 6 Plus doppelt so viele Daten verbraucht
    von Smartphones geprägt. Es zeigen sich keinerlei An-    wie das kleinere iPhone 6.
    zeichen einer Verlangsamung dieses Trends.
                                                             Deshalb nahm der Datenverkehr auf den Mobilfunknet-
    Gemäss einer Anfang Dezember 2014 publizierten           zen 2014 erneut stark zu. Auf dem Netz von Swisscom
    Studie des Marktforschungsunternehmens Inter-            hat er sich sogar verdoppelt.
    national Data Corporation (IDC) lag das Wachstum
    noch über den Erwartungen. Weltweit wurden 2014          Laut dem Mobility Report von Ericsson wird der durch
    1,3 Milliarden Smartphones verkauft. Das ist ein         die Nutzung von Smartphones erzeugte mobile Da-
    Anstieg um über 26 % gegenüber 2013.                     tenverkehr zwischen 2014 und 2020 weltweit um das
                                                             Achtfache ansteigen. Ursache dafür ist vor allem die
    In seinem letzten Mobility Report vom Februar 2015       starke Zunahme der Video-Nutzung. Kein anderes Nut-
    schreibt Ericsson, dass gegenwärtig 40 % aller Mobil-    zungssegment wächst so stark und so rasch wie Video:
    funkanschlüsse mit Smartphones genutzt werden. Vor       Mit einer jährlichen Steigerung um rund 45 % liegt
6   allem aber waren im vierten Quartal 2014 fast 75 % der   sein Anteil am mobilen Datenverkehr gegenwärtig bei
etwa 45 %. 2020 könnte er über          folgt von Sunrise und Orange gleich    Bis 2020 könnte so die gesamte
55 % des gesamten mobilen Daten-        hinter der Deutschen Telekom. In       Regionalverkehrsflotte aufgerüs-
verkehrs ausmachen.                     der Schweiz hat die Kundschaft         tet werden. Ausserdem wollen die
                                        somit sowohl bei der Sprache als       Mobilfunkbetreiberinnen mit der
Um namentlich das enorme Wachs-         auch beim Datenverkehr die Aus-        Installation neuer Antennen die
tum des mobilen Datenverkehrs           wahl zwischen mehreren qualitativ      Versorgung entlang der Bahnlinien
bewältigen zu können, tätigen die       hochstehenden Netzen.                  verbessern.
Anbieterinnen von Telekommuni-
kationsdiensten beträchtliche Inves-    Die Mobilfunkabdeckung ist in der      AUSBAU DER LTE-NETZE
titionen in ihre Netzinfrastruktur.     Schweiz praktisch flächendeckend.      Bei den Mobilfunknetzen hatte
                                        Die Versorgung mit GSM-Mobiltele-      2013 mit der Einführung der neuen
2013 wollte Swisscom insgesamt          fonie liegt bei nahezu 100 % der       Technologie LTE (Long Term Evo-
1,5 Milliarden Franken in den Aus-      Bevölkerung und bei rund 90 % der      lution) durch Sunrise und Orange
bau ihres Mobilfunknetzes bis 2017      Landesfläche. Fast überall kann        ein weiterer Entwicklungssprung
investieren. Nachdem Swisscom be-       mobil telefoniert werden – oft sogar   stattgefunden. Swisscom hatte ihr
reits 2013 Investitionen in Höhe von    in völlig abgelegenen Gebieten des     LTE-Netz bereits ab Ende November
271 Millionen Franken in das Mobil-     Landes.                                2012 in 26 Ortschaften in Betrieb
funknetz getätigt hatte, lag dieser                                            genommen.
Betrag 2014 bei 235 Millionen Fran-     Bei den UMTS/HSPA-Diensten,
ken. Sunrise hat in den letzten drei    die einen mobilen Internetzugang       Dieser Mobilfunkstandard ermög-
Jahren über eine Milliarde Franken      ermöglichen, erreicht die Bevöl-       licht auch den Hochgeschwindig-
für die eigene Netzinfrastruktur auf-   kerungsabdeckung in der Schweiz        keitszugang zu den Mobilfunk-
gewendet. 2014 investierte das Un-      je nach Betreiberin bis zu 98 %.       netzen und bietet einen deutlich
ternehmen 356 Millionen Franken,                                               komfortableren und schnelleren In-
davon allein 213 Millionen in den       Da die mobile Kommunikation ge-        ternetzugang. Mit dieser neuen Ge-
Ausbau der Mobilfunkinfrastruktur.      rade auch beim Bahnfahren zu-          neration der 4G/LTE-Netze kann das
Im Rahmen ihres 2010 lancierten In-     nimmt, bieten die SBB in rund          mobile Internet mit einer theoreti-
vestitionsprogramms über fünf Jahre     fünfzig Bahnhöfen kostenloses          schen maximalen Geschwindigkeit
investiert Orange mehr als 700 Milli-   WiFi für den Internetzugang an,        von 150 Mbit/s genutzt werden.
onen Franken in die Modernisierung      um den Datenverkehr auf dem
und den künftigen Ausbau ihres Mo-      Mobilfunknetz zu reduzieren.           Die Bevölkerungsabdeckung durch
bilfunknetzes. 2014 wendete Orange                                             diese neuen modernen Netze in der
158 Millionen Franken für die Ver-      Die SBB arbeiten zusammen mit          Schweiz schreitet rasch voran.
besserung ihres LTE-Netzes auf.         den Mobilfunkbetreiberinnen aber
                                        auch weiterhin an der Verbesse-            DIE ABDECKUNG DER
In einem Anfang Dezember 2014           rung des Empfangs in den Zügen.            LTE-NETZE IN DER
von der unabhängigen deutschen          Das Konsortium InTrainCom, ein             SCHWEIZ ERFASSTE
Fachzeitschrift Connect publizier-      Zusammenschluss der Mobilfunk-             ENDE 2014 JE NACH
ten Test wurden die Mobilfunknetze      betreiberinnen und der SBB, hat            BETREIBERIN 85 % BIS 94 %
in Deutschland, Österreich und der      bereits über 90 % der Fernver-             DER BEVÖLKERUNG
Schweiz miteinander verglichen.         kehrszüge mit Signalverstärkern
Er bestätigte die sehr hohe Qua-        ausgerüstet. Auch die als noch un-     Die Abdeckung des LTE-Netzes von
lität sämtlicher Schweizer Mobil-       zureichend beurteilte Mobilfunk-       Sunrise erfasste Ende 2014 über 85 %
funknetze. Erstmals erhielten alle      versorgung in den Regionalzügen        der Bevölkerung.
drei Mobilfunkbetreiberinnen die        soll unter Beteiligung von Bund
Wertung «sehr gut». Auch im Drei-       und Kantonen verbessert werden.        Das Netz von Orange stand Ende
ländervergleich gehören sie zu den      Dafür sollen Investitionen in Höhe     2014 für über 90 % der Bevölkerung,
vier besten Netzbetreiberinnen:         von schätzungsweise über 300 Mil-      jenes von Swisscom bereits für 94 %
An der Spitze steht Swisscom, ge-       lionen Franken getätigt werden.        der Bevölkerung zur Verfügung.         7
3. Dezember 2014
                                 «GANGNAM STYLE»
                                ÜBERSCHREITET MIT
                                 2 147 483 647 KLICKS
                                DIE ZÄHLERLIMITE BEI
                                      YOUTUBE.

    Auch weltweit verbreitet sich die neue Technologie      Zahl der LTE-fähigen Mobiltelefone ständig. 2015
    rasch. Gemäss den von GSMA Intelligence im Feb-         dürften weltweit rund 676 Millionen LTE-Endgeräte
    ruar 2015 publizierten Zahlen werden die 4G/LTE-        verkauft werden, dreimal mehr als 2014.
    Netze, die Ende 2014 für 26 % der Weltbevölkerung
    zur Verfügung standen, bis Ende 2015 über ein Drittel   EINFÜHRUNG VON LTE-ADVANCED
    (35 %) erreichen. Zwischen den entwickelten Ländern     UND VOLTE
    mit einem Abdeckungsgrad von 90 % und den Ent-          In der Schweiz haben die Betreiberinnen bereits damit
    wicklungsländern, wo nur 15 % der Bevölkerung mit       begonnen, ihre Netze mit der LTE-Advanced-Technologie
    LTE versorgt werden, bestehen allerdings enorme         (LTE-A) auszurüsten. Damit sind Geschwindigkeiten
    Unterschiede.                                           von bis zu 300 Mbit/s möglich.

    Zum Vergleich: Während die Bevölkerungsabdeckung        Im Rahmen eines Pilotprojekts hatte Sunrise ab Januar
    mit LTE-Netzen in den USA Ende 2014 bereits 97 %        2014 LTE-A mit dem Ziel getestet, die Technologie ab dem
    erreichte, lag diese in Europa bei 63 %. Im Übrigen     dritten Quartal 2014 zunächst in Zürich einzuführen.
    wurden Ende 2014 in den USA über 40 % der Mobil-
    funkverbindungen über das LTE-Netz hergestellt, in      Orange kündigte Mitte Dezember 2014 an, ihr Netz in
    Europa nur 10 %. Gemäss GSMA ist der Umstieg auf        der Stadt Bern auf LTE-A aufzurüsten. Damit soll die
    4G gemessen am rasanten Wachstum dieser Netze und       Internetgeschwindigkeit zunächst von 150 auf 300
    der Verbindungen eine der schnellsten Technologie-      Mbit/s verdoppelt werden. Nach der Einführung in
    migrationen aller Zeiten.                               Bern wird LTE-A im Verlauf des Jahres 2015 schrittwei-
                                                            se in weiteren grossen Städten verfügbar gemacht.
    Neben der Flächenabdeckung setzt der Erfolg einer
    neuen Technologie auch voraus, dass die Nutzerin-       Ende 2014 hatte Swisscom ihr LTE-A-Netz in verschie-
    nen und Nutzer über kompatible Geräte verfügen.         denen Schweizer Städten (Bern, Biel, Lausanne,
8   Dem Institut ABI Research zufolge wächst auch die       Zürich, Genf, Luzern, Lugano und Basel) eingeführt.
seren Gesprächsqualität und einem      das LTE-Netz in einem Jahr um rund
                                      schnelleren Verbindungsaufbau          88 % zugenommen.
                                      auf den LTE-Netzen profitieren. Um
                                      einen Anruf entgegenzunehmen           Die Nachfrage nach Breitband-Mo-
                                      oder zu tätigen, schaltete das Gerät   bilfunkdiensten steigt deshalb
                                      bisher automatisch auf das 2G- oder    ebenfalls weiter. Gemäss Zahlen der
                                      3G-Netz um, da das 4G/LTE-Netz         OECD für Mitte 2014 nahm die Zahl
                                      ein ausschliessliches Datennetz ist.   der Breitbandanschlüsse im Mobil-
                                      VoLTE ist auch für die Betreiberin-    funk in der Schweiz zwischen Juni
                                      nen interessant, da in Form von Da-    2013 und Juni 2014 um über 23 %
                                      tenpaketen übermittelte Telefonge-     auf 5,5 Millionen zu. Die Durch-
                                      spräche weniger Netzkapazitäten        dringungsrate beim Breitband-
                                      beanspruchen. Im Übrigen kön-          Mobilfunk in der Schweiz lag Mitte
                                      nen die bisher für die Gesprächs-      2014 mit 69,3 % (gegenüber 56,7 %
                                      übermittlung benutzten 2G- und         im Juni 2013) unter dem Durch-
                                      3G-Frequenzen – vor allem seit der     schnitt der OECD-Länder (78,2 %),
                                      technologieneutralen Vergabe der       aber über dem Durchschnitt der EU
                                      Frequenzen an die Betreiberinnen       (66,7 %).
                                      im Jahr 2012 – für die Datenüber-
                                      mittlung eingesetzt werden. Die        MOBILFUNKPREISE
                                      VoLTE-Technologie könnte den Be-       Im Jahr 2014 gingen die Preise für
                                      treiberinnen auch ermöglichen, jene    Mobilfunkdienste in der Schweiz
                                      Kundinnen und Kunden an sich zu        erneut deutlich zurück. Die Preis-
                                      binden, die die kostenlosen Sprach-    senkungen variierten zwar je nach
Ende 2015 werden rund 30 %            dienste von OTT-Anbieterinnen wie      Produkt. Dennoch profitierten 2014
der Bevölkerung Übertragungs-         Viber nutzen oder WhatsApp an-         alle Kundentypen vom Preisrück-
geschwindigkeiten von bis zu          wenden, mit der schon bald auch        gang. Im Durchschnitt sanken die
300 Mbit/s nutzen können. Im Üb-      Anrufe getätigt werden können.         Preise der günstigsten Angebote für
rigen hat Swisscom damit begon-                                              Kundinnen und Kunden mit gerin-
nen, die nächste Technologiestu-      Auch in der Schweiz surfen immer       gem Nutzungsbedarf um 15,5 %, für
fe zu testen: Durch die Bündelung     mehr Kundinnen und Kunden mit          Personen mit mittlerem Nutzungs-
mehrerer Frequenzen (Carrier Agg-     ihrem Mobilgerät auf den neuen         bedarf um 3,1 % und für das Kun-
regation) können Geschwindigkei-      Netzen.                                densegment mit hoher Nutzung um
ten von bis zu 450 Mbit/s erreicht                                           8,0 % (vgl. Abb. 4).
werden. Dank der neuen Technolo-      Orange meldete im Herbst 2014 eine
gie, die Ende 2015 eingeführt wer-    Durchdringung mit 4G/LTE-fähigen       Diese Entwicklung ist jedoch nach
den soll, können auch mehr Kun-       Mobiltelefonen auf ihrem Netz          Marktsegmenten zu differenzieren.
dinnen und Kunden gleichzeitig        von 49 %. 90 % aller verkauften
eine Funkzelle nutzen. Aber auch      Smartphones bei Swisscom sind          Aus einem vom BAKOM für 2014
in diesem Fall benötigen die Nut-     4G/LTE-fähig und 25 % der Swiss-       publizierten Bericht über die End-
zerinnen und Nutzer ein Gerät, das    com-Kundinnen und Kunden besit-        kundenpreise im Mobilfunk geht
gleichzeitig mehrere Frequenzbän-     zen bereits ein 4G/LTE-kompatibles     hervor, dass die Preise für Abonnen-
der unterstützt, um die Höchstge-     Gerät. Der gesamte Datenverkehr,       tinnen und Abonnenten mit gerin-
schwindigkeiten nutzen zu können.     der über ihr LTE-Netz floss, hat       gem Nutzungsbedarf stärker zurück-
                                      sich (im Vergleich zum selben Zeit-    gegangen sind, was in den Vorjahren
2015 dürfte den Kundinnen und         raum 2013) mehr als verdoppelt. Bei    nicht der Fall war. Die Preissenkung
Kunden auch die VoLTE-Technolo-       Swisscom stieg der Datenverkehr in     für Prepaid-Kunden war im Übrigen
gie (Voice-over-LTE) zur Verfügung    derselben Periode um 92 % an. Bei      deutlich grösser als für Kundinnen
stehen, dank der sie von einer bes-   Sunrise hat der Datenverkehr über      und Kunden mit Abonnementen.           9
ÜBERBLICK TELECOM-MARKT

     Seit 2011 sind Abonnemente für         (Korb mit 900 Anrufen) sank in          (–7,2 %) und deren Gesamtdauer
     Personen mit mittlerem und gros-       der Schweiz zwischen 2013 und           gesunken (–3,3 %).
     sem Nutzungsbedarf immer güns-         2014 zwar geringfügig von 45 auf
     tiger geworden. Gleichzeitig haben     42 Euro. Dennoch bezahlt ein            Hingegen ist die auf dem Internet
     die Betreiberinnen ihre Abonne-        Schweizer Nutzer immer noch             Protokoll (IP) basierende Sprach-
     mente für das Kundensegment mit        7 Euro mehr als im Durchschnitt         telefonie auf dem Festnetz weiter
     geringer Nutzung preislich attrakti-   der OECD-Länder, wo die Kosten          auf dem Vormarsch. Gemäss der
     ver gestaltet, um diesen Kundentyp     für diesen Teligen-Korb von 40 auf      vom BAKOM publizierten amtlichen
     zu einem Wechsel vom Prepaid-          35 Euro gesunken sind.                  Fernmeldestatistik 2013 stieg die
     Angebot zu einem Abonnement zu                                                 Anzahl Kundinnen und Kunden, die
     bewegen und dadurch langfristig        Für einen durchschnittlichen            Festnetztelefoniedienste über einen
     zu binden. Dies erfolgte häufig im     Korb mit Sprach- und Datenver-          von der Telecom-Anbieterin bereit-
     Rahmen von Kombiangeboten, die         bindungen bezahlte ein Nutzer           gestellten VoIP-Anschluss (DSL,
     noch weitere Dienste umfassen.         mit mittlerem Bedarf (100 Anrufe        Kabel usw.) beziehen, im Jahr 2013
                                            und 500 MB Daten) in der Schweiz        um 4,8 % auf 785 349 Ende Jahr.
         ZWAR SINKEN DIE                    20 Euro mehr als im OECD-wei-
         MOBILFUNKPREISE IN                 ten Durchschnitt (42 Euro gegen-        Nachdem sich die Preise für die
         DER SCHWEIZ, ABER IM               über 22 Euro). Die Schweiz ran-         Festnetztelefonie 2013 in der
         OECD-VERGLEICH                     gierte hier auf dem zweitletzten        Schweiz geringfügig erhöht hat-
         GEHÖREN SIE ZU DEN                 Platz (vgl. Abb. 5). Der Preis für      ten, stiegen sie im Jahr 2014 erneut
         TEUERSTEN                          einen Kunden mit grossem Nut-           deutlich an. Die Zunahme war aber
                                            zungsprofil (900 Anrufe und 2 GB        nicht für alle Nutzerprofile gleich
     Bei den Wiederverkäuferinnen           Daten) ist in der Schweiz weni-         gross. Nach einer BAKOM-Stu-
     von Telekommunikationsdiensten         ger stark gesunken als in den üb-       die über die Endkundenpreise für
     bleibt das Prepaid-Segment am          rigen OECD-Ländern. Zwischen            Festnetztelefonie 2014 wurden die
     günstigsten.                           2013 und 2014 hat sich diese Diffe-     preisgünstigsten Angebote für Per-
                                            renz noch verstärkt. Auch hier be-      sonen mit mittlerem Nutzungsbe-
     Trotz des allgemeinen Preisrück-       zahlt der Schweizer Verbraucher 7       darf nur geringfügig um 0,5 % teu-
     gangs gehören die Mobilfunkpreise      Euro mehr als im Durchschnitt der       rer. Diese profitieren davon, dass
     in der Schweiz im Vergleich zu den     OECD-Länder (49 Euro gegenüber          die Betreiberinnen in diesem Seg-
     anderen OECD-Ländern nach wie          42 Euro).                               ment Kombiangebote mit Flatrate
     vor zu den teuersten.                                                          offerieren. Hingegen betrug der
                                            ENTWICKLUNG DER                         Anstieg für Kundinnen und Kunden
     Dies bestätigen die vom Markt-         FESTNETZE                               mit geringem Nutzungsbedarf 2014
     forschungsunternehmen Strategy         Die Anzahl der Festnetzanschlüs-        4,8 % und für Nutzerinnen und
     Analytics publizierten Teligen-        se sinkt seit zehn Jahren ständig       Nutzer mit grossem Bedarf 5,1 %.
     Preiskörbe, die auf den OECD-          (–28 % zwischen 2004 und 2013).
     Methoden basieren und die vorteil-     Dies ist auf den anhaltenden Auf-       Im internationalen Vergleich be-
     haftesten Angebote der grössten        schwung der Mobiltelefonie zu-          wegen sich die Preise für Festnetz-
     Betreiberinnen für jedes Land          rückzuführen, der sich seit dem         telefonie in der Schweiz im Durch-
     berücksichtigen. Für einen Korb,       Aufkommen des Smartphones               schnitt der OECD-Länder.
     der nur Sprachverbindungen über        noch verstärkt hat. So hat sich der
     Mobilfunk (100 Anrufe) enthält,        Rückgang der Anzahl Festnetzan-         In den vergangenen Jahren gab es
     bezahlte ein Nutzer mit mittlerem      schlüsse beschleunigt: Betrug er        bei den Marktanteilen in der Fest-
     Bedarf in der Schweiz Mitte 2014       zu Beginn der 2000er-Jahre durch-       netztelefonie nur geringfügige Ver-
     fast doppelt so viel wie im Durch-     schnittlich 1 bis 2 % jährlich, liegt   schiebungen. Mit fast 70 % bleibt
     schnitt der OECD-Länder (32 Euro       er seit 2009 bei 5 % pro Jahr.          der Marktanteil von Swisscom hoch,
     gegenüber 17 Euro). Die Rechnung       Gleichermassen sind 2013 die Ge-        wobei ihre Kundenzahl 2014 gleich-
10   für Nutzer mit grossem Bedarf          samtanzahl der Festnetzgespräche        zeitig um rund 101 000 sank. Sunrise
verlor ebenfalls Kunden und ihr        Bedeutung und wird nicht durch          zur Auswahl. Er ist aber auch für
Marktanteil sinkt weiter: Ende 2014    den Mobilfunk ersetzt.                  die Gesamtwirtschaft und die Infor-
versorgte sie weniger als 11 % der                                             mationsgesellschaft in der Schweiz
Anschlüsse und ist in diesem Markt-    Das Volumen des Festnetz-Daten-         von grosser Bedeutung.
segment nicht mehr die wichtigste      verkehrs in der Schweiz verdoppelt
Konkurrentin von Swisscom.             sich etwa alle 16 Monate. Vor die-      In Sachen Breitbanddienste steht
                                       sem Hintergrund ist es unabding-        die Schweiz damit bereits seit meh-
Die Kabelbetreiberinnen konnten        bar, dass weiterhin Investitionen       reren Jahren an der Spitze. Unter
ihrerseits in der Festnetztelefonie    in die verschiedenen Hochbreit-         den weltweit führenden Ländern
weiter zulegen. Allerdings war das     band-Infrastrukturen fliessen.          bezüglich Breitbandpenetration ist
Wachstum weniger stark als in den                                              die Schweiz seit bald drei Jahren das
Vorjahren. Nachdem die CATV-           Sowohl der wachsende Markt des          Land mit dem stärksten Wachstum
Firmen bereits 2012 fast 90 000        Digitalfernsehens über DSL-Leitun-      (+7 % zwischen 2013 und 2014).
und 2013 beinahe 69 000 Neukun-        gen als auch die Netzmodernisie-
den gewinnen konnten, kamen            rung und der Aufbau von Glasfaser-      Mit 47,3 % der Bevölkerung, die
im Laufe des Jahres 2014 lediglich     netzen sprechen dafür, dass sich        Mitte 2014 über einen Breitband-
23 300 zusätzliche Kunden hinzu        Festnetz- und Mobiltelefonie in Zu-     Internetanschluss verfügten, hat
(+3,6 % im Vergleich zu Ende 2013).    kunft ergänzen werden.                  die Schweiz ihre Position im
Ende 2014 wies upc cablecom als                                                OECD-weiten Vergleich bestätigt
wichtigste Anbieterin von Telefon-     Abgesehen von drei Mobilfunk-           (vgl. Abb. 7).
diensten via Kabelnetz 468 700 Te-     netzen verfügt die Schweiz im Fest-
lefonkunden aus. Ihr Marktanteil       netzbereich über mehrere Back-              BEI BREITBAND-INTERNET-
beträgt mittlerweile 13 %. Die zahl-   bone-Netze sowie über qualita-              ANSCHLÜSSEN STEHT DIE
reichen weiteren Anbieterinnen         tiv hochstehende Anschlussnetze.            SCHWEIZ MIT EINER
haben alle nur sehr bescheidene        Das Anschlussnetz von Swisscom              PENETRATION VON 47,3 %
Marktanteile.                          (2 778 000 Anschlüsse Ende 2014)            AN DER WELTSPITZE
                                       ist landesweit verfügbar. Daneben
Die Zahl der Teilnehmeranschlüsse,     bieten mehrere gut ausgebaute Ka-       Sie liegt weit vor den Niederlanden
die von alternativen Anbieterinnen     belfernsehnetze ebenfalls Fest-         (40,8 %) und Dänemark (40,6 %).
direkt den Endkunden in Rechnung       netzanschlüsse an, auch wenn die        Der Durchschnitt der OECD-Länder
gestellt wurden (anstatt von Swiss-    meisten von ihnen (mit Ausnah-          betrug im selben Zeitraum 27,4 %,
com), war im Berichtsjahr erneut       me von upc cablecom) nur in geo-        derjenige der EU-Länder 30,9 %.
stark rückläufig und lag Ende 2014     grafisch eng begrenzten Gebieten
bei 61 135 (gegenüber 73 058 per       Breitband- und Telefondienste           Die Schweiz weist nicht nur eine
Ende 2013). Dies entspricht einer      offerieren.                             hohe Breitbandpenetration auf,
Abnahme von rund 16 %. Sowohl                                                  sondern bietet den Internetnutze-
dieser Rückgang wie auch jener bei     BREITBANDMARKT IM                       rinnen und -nutzern auch immer
der fest eingestellten Anbieterwahl    FESTNETZ                                höhere Übertragungsraten. Im in-
(–49 700 im Jahr 2014, vgl. S. 23)     Dank der umfangreichen Investi-         ternationalen Vergleich zählt die
ist auf die zunehmende Migration       tionen der verschiedenen Akteure        Schweiz somit zu den am besten
der Kundinnen und Kunden zu            in die Weiterentwicklung der Breit-     vernetzten Ländern. Laut einer An-
den Kabelnetzbetreiberinnen und        banddienste verfügt die Schweiz         fang Januar 2015 von Akamai Tech-
den Erfolg der Kombiangebote mit       über eine äusserst leistungsstarke      nologies veröffentlichten Studie
VoIP-Telefonie zurückzuführen.         Breitbandinfrastruktur (vgl. Abb. 6).   (The State of Internet, 3rd Quarter
                                                                               2014) surften im Herbst 2014 93 %
Aufgrund der technologischen           Durch den Wettbewerb zwischen           der Schweizer Internetnutzerinnen
Entwicklung und dem schrittwei-        Infrastrukturen und Diensten steht      und -nutzer mit einer Geschwin-
sen Übergang zur Telefonie über IP     den Konsumentinnen und Konsu-           digkeit von mehr als 4 Mbit/s (ge-
bleibt das Festnetz weiterhin von      menten eine breite Angebotspalette      genüber 90 % 2013). Im weltweiten       11
ÜBERBLICK TELECOM-MARKT

     Durchschnitt waren es 60 %. Mit         betrug sie 7,6 %. Der Markt für Breit-   2013), wovon allein 9,4 % auf Sunrise
     einer durchschnittlichen Über-          bandanschlüsse in der Schweiz            entfielen. Bei den Kabelnetzanbiete-
     tragungsrate von rund 14,5 Mbit/s       wuchs 2014 im Vergleich zu den Vor-      rinnen ist upc cablecom mit einem
     belegt die Schweiz weltweit den         jahren etwas langsamer. 2014 nahm        Marktanteil von 20,9 % führend, die
     vierten Rang, während die durch-        die Zahl der Breitbandanschlüsse         übrigen CATV-Betreiberinnen kom-
     schnittliche Verbindungsgeschwin-       um 4,4 % zu (gegenüber 5,5 % im          men zusammen auf 12,1 %.
     digkeit weltweit nur 4,5 Mbit/s         Jahr 2013, 5,1 % 2012 und 5,4 % im
     erreicht.                               Jahr 2011).                              Zum Vergleich: Der durchschnitt-
                                                                                      liche Marktanteil der historischen
         IN SACHEN BREITBAND-                Die Zahl der Internetzugänge über        Anbieterinnen in den EU-Ländern
         DIENSTE BELEGT DIE                  das Telefonnetz (DSL) ist dem Zu-        lag im Juli 2014 bei rund 42 % (vgl.
         SCHWEIZ MIT EINER                   gang über das Kabelnetz immer            Abb. 11).
         DURCHSCHNITTLICHEN                  noch weit voraus: Ende 2014 verfüg-
         ÜBERTRAGUNGSRATE                    ten 67 % der Nutzerinnen und Nut-        Betrachtet man nur den DSL-Markt
         VON RUND 14,5 MBIT/S                zer (2 332 000 Einheiten) über einen     (inkl. entbündelter Leitungen), so
         WELTWEIT DEN VIERTEN                DSL-Anschluss der Telekommuni-           hat sich die Zahl der Kundinnen und
         RANG UND EUROPAWEIT                 kationsanbieterinnen und 33 % über       Kunden 2014 um 50 000 (gegenüber
         DEN ERSTEN RANG                     einen CATV-Anschluss (1 150 000          69 000 zwischen 2012 und 2013)
                                             Einheiten) (vgl. Abb. 8).                beziehungsweise um 2,2 % erhöht.
     Schliesslich ist auch eine sehr star-
     ke Zunahme bei den Hochbreit-           2014 gewannen die Internetanbiete-       Swisscom ist die einzige Anbiete-
     bandanschlüssen festzustellen: Bei      rinnen (CATV und DSL) zusammen           rin, deren Kundenzahl 2014 wuchs
     54 % der Breitbandanschlüsse in der     145 200 neue Kundinnen und Kun-          (79 000 Neukunden). Mit 1 890 000
     Schweiz surfen die Nutzer mit Ge-       den (2013: 173 300), und die Zahl der    DSL-Leitungen stieg ihr Marktanteil
     schwindigkeiten von 10 Mbit/s und       Breitbandanschlüsse in der Schweiz       zwischen Ende 2013 und Ende 2014
     mehr (gegenüber 39 % im Jahr 2013,      erhöhte sich auf 3 482 000.              von 79,4 % auf 81,0 %.
     Zunahme um 39 %). Gar 30 % der
     Internetnutzerinnen und -nutzer         Wie bereits seit mehreren Jahren         Sunrise verlor im selben Zeitraum
     in der Schweiz verfügen über einen      zählten die Kabelbetreiberinnen          rund 19 000 Kundinnen und Kun-
     Breitbandanschluss mit einer            mehr Neukunden als die DSL-              den. Mit 327 000 Breitbandkunden
     Geschwindigkeit von mindestens          Anbieterinnen. 2014 vermeldeten          Ende 2014 reduzierte sich ihr Markt-
     15 Mbit/s (Zunahme um 61 %).            die CATV-Firmen 95 200 neue              anteil im Berichtsjahr um über einen
                                             Internet-Kunden, bei den DSL-            Punkt auf 14,0 % (gegenüber 15,2 %
     Gemäss einer weiteren, vom BAKOM        Anbieterinnen waren es 50 000            2013). Die Betreiberin verzeichnete
     herausgegebenen Studie über End-        (vgl. Abb. 9).                           eine Zunahme der Abonnentinnen
     kundenpreise bei Breitbanddiens-                                                 und Abonnenten von Sunrise TV
     ten wurde der Anstieg der Übertra-      Betrachtet man die Gesamtheit            (+32 800 im Jahr 2014), das Anfang
     gungsraten 2014 von sehr starken        der Breitbandanbieterinnen               2012 lanciert worden war, verlor
     Preissenkungen begleitet.               (CATV und DSL), so zeigt sich, dass      aber zahlreiche entbündelte Kun-
                                             Swisscom noch immer den weit-            den. Deren Zahl sank von 211 000
     So gingen die Preise von Breitband-     aus grössten Teil des Marktes be-        Ende 2013 um 67 000 auf 144 000
     diensten für eine Person mit mittle-    herrscht (vgl. Abb. 10). Mit einem       Ende 2014.
     rem Nutzungsbedarf zwischen 2013        Marktanteil von 54,3 % per Ende
     und 2014 um 18 % zurück.                2014 liegt sie weit vor ihren wich-      Die übrigen DSL-Wiederverkäufe-
                                             tigsten Konkurrentinnen.                 rinnen, deren Kundenzahl zwischen
     Bei den Personen mit grosser                                                     2010 und 2012 um 24 900 abgenom-
     Nutzung erreicht diese Abnahme          Der Marktanteil aller alternativen       men hatte, haben nach einem Neu-
     über 28 %, bei Kundinnen und Kun-       DSL-Anbieterinnen zusammen sank          kundenzuwachs von 6000 im Jahr
12   den mit geringer Nutzung                auf 12,7 % (gegenüber 14,1 % Ende        2013 im Berichtsjahr erneut rund
9800 Kunden verloren. Ihr Marktanteil verringerte sich    Ende 2014 machten die vollständig entbündelten
wiederum und lag Ende 2014 bei 3,3 % (gegenüber 3,7 %     Leitungen (Full Access) deshalb nur noch 7,7 % der
Ende 2013).                                               DSL-Leitungen und knapp 5,2 % aller Breitbandleitun-
                                                          gen (inkl. CATV-Anschlüssen) aus.
Bei der Entbündelung schliesslich wurde im zweiten
Jahr in Folge ein sehr starker Rückgang verzeichnet.      RASCHER AUSBAU DER HOCHBREITBAND-
Nachdem die Zahl der Einheiten bereits 2013 um 43 000     NETZE
gesunken war, ging sie 2014 um weitere 76 000 zurück.     Die Schweiz belegt bei den Breitbandanschlüssen
Die Zahl der entbündelten Leitungen, die Ende 2013        (DSL und CATV) im Festnetz einen Spitzenplatz.
noch 256 444 erreicht hatte, lag Ende 2014 bei nur noch   Auch die Nachfrage nach Hochbreitbanddiensten
180 160 (vgl. Abb. 12).                                   über Glasfasernetze wächst weiter. Ende 2013 wurde
                                                          die Schweiz erstmals in das Ranking des FTTH Council
Dieser Rückgang ist einerseits mit der Entwicklung des    Europe aufgenommen, das die Länder mit einer
digitalen Fernsehens via Festnetz zu erklären. Es hat     FTTH-Abdeckung von mindestens 1 % der Haushalte
sich gezeigt, dass die ADSL-Technologie für ein             berücksichtigt.
qualitativ hochstehendes TV-Angebot
über das Telefonnetz – insbesonde-                                        Die Zahl der Abonnemente im Glas-
re auch in HD-Qualität – nicht                                                fasernetz war 2013 stark gewach-
ausreicht. Auf einer entbün-                                                    sen, und zwar um rund 235 %
delten Leitung kann in der                    Im Jahr 2014                       auf 74 000 Einheiten. Das
Schweiz jedoch nur ADSL                                                           entspricht 2 % der Schwei-
                                  SOCIAL MEDIA NUTZER
und kein VDSL eingesetzt                                                           zer Haushalte. Bis Ende 2014
                                 WELTWEIT: 1,8 MILLIARDEN,
werden. Um ihre Kundin-                                                            erhöhte sich die Durchdrin-
                                    DAVON FACEBOOK:
nen und Kunden mit Fern-                                                           gung auf 3,5 %, d. h. rund
sehen versorgen zu können,
                                     1,4 MILLIARDEN                               130 000 Abonnenten. Obwohl
sind die alternativen Tele-                                                      die Schweiz weit hinter den
kommunikationsanbieterin-                                                       asiatischen Ländern (Hongkong,
nen somit gezwungen, bei Swiss-                                               Südkorea, Japan) oder bestimmten
com ein Wiederverkaufsangebot für                                        europäischen Ländern wie Litauen
VDSL zu beziehen, das in der Schweiz                                (34 %) oder Schweden (26 %) rangiert, ist
nicht reguliert ist.                                      dieses Wachstum sehr ermutigend.

Im Übrigen hat Sunrise, die in den vergangenen            2014 schritt der Ausbau der Hochbreitbandnetze in
Jahren den weitaus grössten Teil aller Entbündelungen     der Schweiz im Übrigen sehr rasch weiter voran.
in der Schweiz vollzogen hat, mit Swisscom eine Verein-
barung in Höhe von 74 Millionen Franken abgeschlos-       Ende 2014 hatten Swisscom und ihre Kooperations-
sen. Diese erlaubt Sunrise, über das Netz von Swisscom    partner über 920 000 Haushalte und Betriebe bis
schweizweit Breitband- und TV-Angebote mit der leis-      mindestens in den Keller mit Glasfaser erschlossen
tungsfähigsten Technologie zu erbringen.                  (Fiber to the Home; FTTH). Das sind 26 % der Haus-
                                                          halte (homes passed). Seit 2013 stützt sich Swisscom
Andererseits wirkt sich das zunehmende Interesse der      auch auf einen Mix aus verschiedenen Technologien,
Kundinnen und Kunden an Kombiangeboten für Telefo-        um die nutzbare Bandbreite der bestehenden Kupfer-
nie, Internet und digitales Fernsehen zum Nachteil für    leitungen deutlich zu erhöhen.
die Entbündelungstechnik aus, die dafür nicht mehr ge-
eignet ist.                                               Durch die Verbindung von zwei technologischen
                                                          Innovationen können Bandbreiten von mehreren
Die Angebote der Kabelnetzbetreiberinnen und die zu-      Hundert Mbit/s erreicht und noch mehr Haushalte
nehmende Nutzung der Glasfaseranschlüsse verschär-        in der Schweiz mit einem Hochbreitbandanschluss
fen den Infrastrukturwettbewerb weiter.                   versorgt werden. Zu diesen Technologien gehört          13
ÜBERBLICK TELECOM-MARKT

     zum einen das «Vectoring», das Störungen auf den         wie im Wallis oder auf kantonaler Ebene wie in Frei-
     DSL-Leitungen eliminiert und bis zu doppelt so hohe      burg mit ftth fr, einem Gemeinschaftsunternehmen
     Bandbreiten wie bisher ermöglicht. Zum anderen wer-      von Groupe E, dem Kanton Freiburg, Gruyère Energie
     den dank des von der ITU Anfang Dezember 2014            und IB Murten.
     validierten Standards «G.fast» über Kupferleitungen
     Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 1 Gbit/s        Verschiedene Anbieterinnen offerieren ihre Dienste
     über kurze Distanzen erzielt.                            über das Glasfasernetz der Stadtwerke. Sunrise hat
                                                              auch Kooperationsvereinbarungen mit den Stadtwer-
         26 % DER SCHWEIZER                                   ken mehrerer grosser Städte wie Zürich, Bern, Genf
         HAUSHALTE SIND MIT GLASFASER                         oder Basel abgeschlossen und baut ihr Glasfaserange-
         (FTTH) ERSCHLOSSEN                                   bot in anderen Städten weiter aus.

     Gemäss Swisscom waren Ende 2014 über 1,4 Millio-         Diese Konkurrenzsituation hat sich 2013 mit der
     nen Wohnungen und Betriebe mit Hochbreitband             neuen Marktteilnehmerin Swiss Fibre Net (SFN) noch
     erschlossen. Über ein Drittel (34 %) der Schweizer       verstärkt. Unter ihrem Dach haben sich verschiedene
     Haushalte sind bis in den Keller oder zumindest bis in   Energieversorgungsunternehmen und weitere Part-
     Gebäudenähe mit Glasfaser versorgt. Swisscom inves-      ner, wie ftth fr, zusammengeschlossen. Swiss Fibre
     tiert weiter in den Ausbau der Hochbreitband-Infra-      Net wird über 650 000 Haushalte mit einem Glasfa-
     struktur und will so bis Ende 2015 2,3 Millionen Haus-   seranschluss versorgen. Über die gemeinsame Platt-
     halte und Betriebe erschliessen. Bis 2020 sollen es      form ALEX, deren Entwicklung im Rahmen des Run-
     85 % der Wohnungen und Betriebe sein.                    den Tisches angestossen wurde, bietet Swiss Fibre Net
                                                              schweizweit den Dienstanbieterinnen einheitliche
     Die ComCom und das BAKOM hatten zwischen 2008            Glasfaserprodukte an.
     und 2012 Gespräche am Runden Tisch zu FTTH organi-
     siert, die verschiedene Weichenstellungen ermöglicht     Die CATV-Betreiberinnen tragen ebenfalls ihren Teil
     haben. Diese tragen weiterhin Früchte. Die Glasfa-       zum Wettbewerb auf dem Markt für Hochbreitband-
     sernetze werden – meistens in Form von Kooperatio-       dienste via Festnetz bei. Sie investieren weiter in die
     nen – koordiniert ausgebaut. Damit wird verhindert,      Modernisierung ihrer Netze und rüsten schrittweise
     dass parallel mehrere verschiedene Glasfasernetze        alle Anschlüsse mit DOCSIS 3.0 und bald DOCSIS 3.1
     errichtet werden. Im Übrigen verfügen die einzelnen      aus. Damit können die meisten Schweizer Haushal-
     Investoren dank dem Mehrfasermodell, das sich nach       te mit Kabelnetzanschluss Hochbreitbanddienste mit
     den Gesprächen am Runden Tisch durchgesetzt hat,         Bandbreiten von bis 1 Gbit/s nutzen.
     jeweils über eine eigene Glasfaser. Auch die übrigen
     Anbieterinnen haben damit Zugang zum Glasfaser-
     netz, so dass die Konsumentinnen und Konsumenten
     ihre Telekommunikationsanbieterin weiterhin frei
     wählen können.

     Wo keine Zusammenarbeitsvereinbarung gefunden
     wurde, investiert Swisscom im Alleingang. Dies ist in
     rund 30 Ortschaften der Fall. Andernorts wurden zwi-
     schen Swisscom und verschiedenen Gemeinden oder
     Stadtwerken – wie insbesondere in den meisten gros-
     sen Städten wie Basel, Bellinzona, Bern, Luzern, Genf
     – Kooperationen abgeschlossen.

     Der Glasfaser-Ausbau findet nicht nur in den grossen
     Agglomerationen statt. Auch auf dem Land wurden
14   verschiedene Projekte gestartet, auf regionaler Ebene
STATISTIKEN
 Abb. 1
MOBILFUNKANSCHLÜSSE IN DER SCHWEIZ 1999–2014
Anzahl in 1 000
12 000

10 000

 8 000

 6 000

 4 000

 2 000

     0
          1999        2000         2001         2002       2003       2004        2005            2006          2007        2008            2009             2010            2011     2012         2013        2014
             SWISSCOM                           SUNRISE                     ORANGE
                                                                                                                           Quellen: Geschäftsberichte Swisscom, Sunrise, Orange

 Abb. 2
MOBILFUNK-MARKTDURCHDRINGUNG IN EUROPA & DER SCHWEIZ, SEPTEMBER 2014
Pro 100 Einwohner

200%

180%

160%

140%
                                                                                                                                                                                               Durchschnitt EU 15

120%

100%

 80%

 60%

 40%

 20%

   0%
           FINNLAND

                       PORTUGAL

                                     SCHWEDEN

                                                 ITALIEN

                                                            SCHWEIZ

                                                                       DÄNEMARK

                                                                                   ÖSTERREICH

                                                                                                   DEUSCHLAND

                                                                                                                NORWEGEN

                                                                                                                             VER. KÖNIGR.

                                                                                                                                            GRIECHENLAND

                                                                                                                                                             NIEDERLANDE

                                                                                                                                                                            BELGIEN

                                                                                                                                                                                      IRLAND

                                                                                                                                                                                                  SPANIEN

                                                                                                                                                                                                            FRANKREICH

                                                                                  Quellen: Analysys Mason, Telecoms Market Matrix, February 2015, ComCom

 Abb. 3
MARKTANTEILE DER MOBILFUNKANBIETERINNEN IN DER SCHWEIZ

  SWISSCOM                        18,1%                                                         19,9%                                                            16,9%
  SUNRISE
                                                                                                                                                           42,5%
  ORANGE                                                 Total                                                          Total                                                            Total
                                                      11 938 000                  54,8%                               5 086 000                                  19,3%                 6 852 000
                                  27,1%
                                                                                                37,6%                                                                                                             63,9%
Quellen:
Geschäftsberichte                       MOBILFUNKMARKT                                                 PREPAID-MARKT                                                           POSTPAID-MARKT
Swisscom, Sunrise,                  Marktanteile, in %, Ende 2014                                 Marktanteile, in %, Ende 2014                                            Marktanteile, in %, Ende 2014
Orange
Abb. 4
ENTWICKLUNG DER ENDKUNDENPREISE IM SCHWEIZER MOBILFUNK 1998–2014
Kostenindizes nach Konsumprofil, 100 = Jahr 2012

                                                                                                                               INDEX «GERINGE NUTZUNG»
 400
                                                                                                                               INDEX «MITTLERE NUTZUNG»

                                                                                                                               INDEX «HOHE NUTZUNG»
 350

 300

 250

 200

 150

 100

  50

   0                                                                                                                                     Quelle: BAKOM, Kosten der
       1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014                                         Mobilfunkdienste, November 2014

Abb. 5
WARENKORB MOBILFUNK OECD SPRACH- UND DATENVERBINDUNGEN, 100 ANRUFE + 500 MB
Euro inkl. MWST, kostengünstigstes Produkt nach Land, August 2014

          LÄNDER, ANBIETER
                Estland, Tele2           7.56
             Türkei, Vodafone                   10.14
         Österreich, T-Mobile                   10.28
   Ver. Königreich, T-Mobile                      11.34
             Polen, Polkomtel                     11.85
       Südkorea, SK Telecom                        12.01
           Dänemark, Telenor                            14.27
          Israel, Orange Israel                           15.04
                   Italien, TIM                           15.08
                Finnland, Elisa                            15.91
            Mexiko, MoviStar                                 17.19
              Schweden, Telia                                   18.05
          Slowenien, Si.mobil                                     18.33
       Neuseeland, Vodafone                                       18.48
       Niederlande, Vodafone                                        19.78
           Frankreich, Orange                                       19.99
            Belgien, Mobistar                                       20.00
             Australien, Optus                                        20.85
            Luxemburg, Tango                                              21.61
           Slowakei, T-Mobile                                             22.00
          OECD-Durchschnitt                                               22.15
    Deutschland, Vodafone                                                  22.75
             Island, Vodafone                                               23.02
           Norwegen, Telenor                                                 23.70
           Spanien, MoviStar                                                  24.50
 Tschech. Republik, T-Mobile                                                      25.41
             Ungarn, T-Mobile                                                      26.19
            Chile, Entel Movil                                                        27.78
               Portugal, MEO                                                          28.28
             Irland, Vodafone                                                             29.00
   Griechenland, Vodafone                                                                 29.21
         Canada, Bell Mobility                                                                    32.66
   Vereinigte Staaten, AT&T                                                                         33.93
             Schweiz, Sunrise                                                                                       42.00
               Japan, KDDI au                                                                                                                          64.81

                                  0.00   10.00                  20.00                 30.00                 40.00           50.00           60.00              70.00

                                                                          Quelle: Results from Teligen Price Benchmarking System. Copyright Strategy Analytics, UK
Abb. 6                                                                      Abb. 8
BREITBANDVERSORGUNG DER SCHWEIZ                                             BREITBANDANSCHLÜSSE IN DER SCHWEIZ
% der Schweizer Haushalte, September 2014                                   xDSL und Kabelmodem, 2005–2014
                                                                            3 600 000
Grundversorgung (2 Mbit/s ab Jan. 2015)

                                                                            3 200 000

ADSL (bis 25 Mbit/s)

                                                                            2 800 000

FTTC/VDSL (bis 50 Mbit/s)
                                                                            2 400 000

                                                                            2 000 000
Vectoring mit FTTS/C (100 Mbit/s)

                                                                            1 600 000

FTTH homes passed (über 1 Gbit/s)

                                                                            1 200 000

Haushalte mit CATV-Anschluss
                                                                             800 000

                                                                             400 000
CATV mit DOCSIS 3.0 (100–200 Mbit/s)

                                                                                     0
                                                                                         2005   2006    2007   2008   2009   2010    2011   2012   2013   2014
0%              25%            50%              75%               100%                     KABELMODEM            xDSL
                                   Quellen: Betreiberinnen, Swisscable                                                              Quellen: Swisscom, Swisscable

Abb. 7
BREITBANDPENETRATION IN OECD-LÄNDERN
Pro 100 Einwohner, Juni 2014

 50%

                                                                                                                                              SCHWEIZ

 45%

                                                                                                                                              NIEDERLANDE
                                                                                                                                              DÄNEMARK
 40%

                                                                                                                                              SÜDKOREA
                                                                                                                                              NORWEGEN

                                                                                                                                              ISLAND
 35%

                                                                                                                                              SCHWEDEN

 30%

 25%

         2008    2008       2009      2009       2010      2010      2011       2011       2012        2012    2013      2013       2014
          Q2      Q4         Q2        Q4         Q2        Q4        Q2         Q4         Q2          Q4      Q2        Q4         Q2

                                                                                                                                                   Quelle: OECD
Abb. 9
BREITBANDMARKT IN DER SCHWEIZ
Neukunden pro Jahr, nach Technologie, 2001–2014

350 000

300 000

250 000

200 000

150 000

100 000

 50 000

        0
             2001   2002         2003        2004     2005     2006       2007          2008          2009          2010           2011          2012          2013          2014
              KABELMODEM               DSL                                                                                                        Quellen: Swisscom, Swisscable

 Abb. 10                                                              Abb. 12
MARKTANTEILE DER BREITBANDANSCHLÜSSE                                  ENTWICKLUNG DER ENTBÜNDELUNG IN DER SCHWEIZ, DEZ. 2014
IN DER SCHWEIZ, ENDE 2014                                             Anzahl Teilnehmeranschlussleitungen (TAL)

      3,3%
      9,4%                                                            320 000
                                                    20,9%

                                                                      280 000

                             Total                                    240 000
                           3 482 000
                                                    12,1%
                                                                      200 000

                                                                      160 000
  54,3%
                                                                      120 000

                                                                       80 000

                                                                       40 000
       CATV CABLECOM                    DSL SUNRISE

       CATV ÜBRIGE ANBIETER             DSL ÜBRIGE ANBIETER                 0

       DSL SWISSCOM                                                             JAN.   JUNI   DEZ.    JUNI   DEZ.   JUNI   DEZ.   JUNI   DEZ.   JUNI   DEZ.   JUNI   DEZ.   JUNI   DEZ.
                                                                                2008   2008   2008    2009   2009   2010   2010   2011   2011   2012   2012   2013   2013   2014   2014

                             Quellen: Betreiberinnen, Swisscable                                                                                                     Quelle: Swisscom

 Abb. 11
MARKTANTEILE DER BREITBANDANSCHLÜSSE IN DER SCHWEIZ UND IN DER EU, 2006–2014

60%
                                                                                                                                                        CATV CABLECOM
50%
                                                                                                                                                        CATV ÜBRIGE ANBIETER

40%                                                                                                                                                     DSL SWISSCOM

30%                                                                                                                                                     DSL SUNRISE

                                                                                                                                                        DSL ÜBRIGE ANBIETER
20%
                                                                                                                                                        DURCHSCHNITT EU*
10%                                                                                                                                                     * Marktanteil
                                                                                                                                                        der historischen
0%                                                                                                                                                      Anbieterinnen.
             2006      2007             2008        2009           2010          2011                2012             2013               2014
                                                                                                                                         Quellen: Anbieterinnen, EU-Kommission
AUSBLICK                                                 Bereichen aus ihrer Sicht eine Gesetzesrevision be-
Die Ziele der ComCom sind auch künftig, im Interesse     sonders vordringlich ist.
der Wirtschaft und der Konsumenten eine gute Grund-
versorgung sicherzustellen, den Wettbewerb im Tele-      INTERNATIONALES
com-Markt zu fördern und für eine effiziente Nutzung     Gemeinsam mit dem BAKOM verfolgt die ComCom
des Frequenzspektrums zu sorgen. Weiter setzt sich die   die Regulierungspraxis in den übrigen europäischen
ComCom für investitionsfreundliche Rahmenbedin-          Staaten. Hierfür nimmt sie an Sitzungen des BEREC
gungen und für technologische Innovation im Tele-        teil und engagiert sich aktiv in der Independent
com-Markt ein.                                           European Regulators Group (IRG). Ende 2014 wurde
                                                         der ComCom-Präsident zum Vice-chairman des IRG
FOLGENDE TÄTIGKEITEN STEHEN FÜR DIE                      gewählt, dadurch nimmt Marc Furrer auch Einsitz im
COMCOM 2015 IM FOKUS:                                    Board von BEREC/IRG. Bereits im Februar 2015 führt
 ZUGANGSVERFAHREN                                        die ComCom zusammen mit dem BAKOM in Bern
 Die bereits hängigen Zugangsverfahren werden            eine Plenartagung von BEREC und IRG durch. Im
 vorangetrieben. Im Jahr 2015 werden neben dem           Herbst 2015 dürfte zudem die Jahrestagung der fran-
 Verfahren «Interconnect Peering» die erstmali-          zösischsprachigen Regulierungsbehörden (FRATEL)
 ge Umsetzung der neuen Verordnungsbestimmun-            in der Schweiz stattfinden.
 gen bezüglich Preisberechnungsmethodik und der
 Wechsel zur Glasfaser-Technologie als «Modern
 Equivalent Asset» (MEA) im Vordergrund stehen
 (vgl. die Ausführungen hinten).

 NUMMERNPORTIERUNG
 Die ComCom wird 2015 auch die Frage angehen, wie
 die Mitnahme der bisherigen Telefonnummer zu
 einem neuen Anbieter verkürzt werden kann.

 FREQUENZEN DER «DIGITALEN DIVIDENDE II»
 (694–790 MHz)
 Im November 2015 wird in Genf die World Radio
 Conference (WRC) stattfinden. Es wird erwartet, dass
 an dieser Konferenz entschieden wird, Frequenzen
 im 700 MHz-Band primär für die Nutzung mit Mo-
 bilfunkdiensten zu reservieren. Im Anschluss an die
 WRC wird die ComCom entscheiden, wie und wann
 diese Frequenzen vergeben werden könnten. Vor-
 aussetzung für die störungsfreie Nutzung dieser Fre-
 quenzen mit Mobilfunkdiensten ist, dass diese Fre-
 quenzen in der Schweiz und in den Nachbarländern
 nicht mehr mit DVB-T genutzt werden.

 REVISION DES FERNMELDEGESETZES (FMG)
 Der Bundesrat hat im Herbst den Fernmeldebericht
 2014 publiziert. Die ComCom begrüsst die darin er-
 wähnte Absicht des Bundesrates, «noch während
 der laufenden Legislaturperiode eine Revision des
 FMG in Angriff» nehmen zu wollen, sowie die vorge-
 schlagene Etappierung. Die ComCom wird sich 2015
 eingehender mit der Frage beschäftigen, in welchen                                                            15
KOMMISSION
     UND SEKRETARIAT
     Die ComCom ist eine unabhängige, ausserparlamen-
     tarische Behördenkommission, die für die Konzessionie-
     rung und Marktregulierung im Bereich der Telekommu-
     nikation zuständig ist. Die Kommission besteht aus sieben
     unabhängigen Sachverständigen, die vom Bundesrat
     ernannt werden.

                Die Kommission setzte sich 2014 aus folgenden
                Mitgliedern zusammen:

                  MARC FURRER, PRÄSIDENT
                  Fürsprech und Notar

                  MONICA DUCA WIDMER, VIZEPRÄSIDENTIN
                  Dr. dipl. Chem.-Ing. ETH, Tessiner Unternehmerin

                  ANDREAS BÜHLMANN
                  Dr. rer. pol ., Chef des Amtes für Finanzen des Kt. SO

                  ADRIENNE CORBOUD FUMAGALLI
                  Doktorin in Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Vizepräsidentin der
                  ETH Lausanne, Beauftragte für Innovation und Valorisierung

                  REINER EICHENBERGER
                  Dr. oec. publ., Ökonomieprofessor an der Universität Freiburg

                  JEAN-PIERRE HUBAUX
                  Elektroingenieur, Professor an der ETH Lausanne

                  STEPHAN NETZLE
                  Dr. iur., LL.M., Rechtsanwalt

16
Die Kommission tritt in der Regel fast monatlich zu einer Sitzung zu-         Selfie der ComCom, v.l.n.r:
                                                                              Reiner Eichenberger, Monica Duca Widmer
sammen. Die Mitglieder wenden zudem viel Zeit für die Sitzungsvorbe-          (Vizepräsidentin), Jean-Pierre Hubaux,
reitung und für Stellungnahmen auf dem Zirkulationsweg auf.                   Adrienne Corboud Fumagalli,
                                                                              Marc Furrer (Präsident), Stephan Netzle,
Ausserdem befasste sich die Kommission 2014 in einem zweitägigen              Andreas Bühlmann.
internen Weiterbildungsseminar mit dem Ausbau und der Weiterent-
wicklung der Informations- und Telekommunikationstechnologien.

Die Kommission verfügt über ein eigenes Sekretariat, das für die Koordi-
nation der Geschäfte, die Organisation der Kommissionsaktivitäten und
die Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist. Im Sekretariat sind eine Mitarbei-
terin und zwei Mitarbeiter tätig; die drei Teilzeitpensen entsprechen zu-
sammen 240 Stellenprozenten.

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TÄTIGKEITEN DER
     KOMMISSION
     Die Tätigkeit der ComCom orientiert sich am Zweckartikel
     des Fernmeldegesetzes (Art. 1 FMG): Ziel des Gesetzes ist
     die zuverlässige Versorgung der Bevölkerung und der
     Wirtschaft mit vielfältigen, preiswerten und qualitativ hoch-
     stehenden Fernmeldediensten. Neben der Grundversorgung
     der ganzen Schweiz mit einem Basisangebot an Telecom-
     Diensten soll dieses Ziel über wirksamen Wettbewerb
     realisiert werden.

     Die wichtigsten Aufgaben der ComCom gemäss              sion anschliessend die Geschäfte zum Entscheid vor.
     Fernmeldegesetz sind:                                   Die Entscheide der Kommission werden von ihrem
     • die Vergabe von Konzessionen für die Nutzung          Sekretariat oder dem BAKOM vollzogen.
      des Funkfrequenzspektrums (Art. 24a FMG),
     • die Erteilung der Grundversorgungskonzession          Die nachfolgenden Kapitel geben einen Überblick über
      (Art. 14 FMG),                                         die Tätigkeiten der ComCom im Jahr 2014.
     • die Festlegung der Zugangspreise und -bedingungen,
      wenn die Anbieter unter sich keine Einigung erzielen   ZUGANGSVERFAHREN
      können (Art. 11 und 11a FMG),                          Seit April 2007 sieht das Fernmeldegesetz
     • die Genehmigung der nationalen Nummerierungs-         (Art. 11 FMG) die folgenden Varianten des Zugangs
      pläne (Art. 28 FMG),                                   zur Infrastruktur und zu Diensten einer marktbe-
     • die Regelung der Nummernportabilität und der          herrschenden Anbieterin vor:
      freien Wahl der Dienstanbieterin (Art. 28 FMG),        1   vollständige Entbündelung des
     • Verfügung von Massnahmen und Sanktionen bei               Teilnehmeranschlusses,
      Verletzung des anwendbaren Rechts im Rahmen            2   schneller Bitstromzugang (während vier Jahren),
      einer von der ComCom vergebenen Konzession             3   Verrechnen von Teilnehmeranschlüssen des
      (Art. 58 FMG).                                             Festnetzes,
                                                             4   Interkonnektion,
     Als unabhängige schweizerische Konzessions- und         5   Mietleitungen,
     Regulierungsbehörde im Bereich der Telekommuni-         6   Zugang zu den Kabelkanalisationen, sofern diese
     kation unterliegt die ComCom keinen Weisungen von           über eine ausreichende Kapazität verfügen.
     Bundesrat und Departement. Bei der Erfüllung ihrer
     Aufgaben arbeitet die ComCom eng mit dem BAKOM          Zu Beginn des Jahres 2014 war bei der ComCom ein Zu-
     zusammen. Im Auftrag der Kommission bereitet das        gangsverfahren betreffend Interconnect Peering hän-
     BAKOM mit seinen Fachdiensten die meisten Kommis-       gig. Im Verlaufe des Jahres 2014 haben verschiedene
18   sionsgeschäfte selbständig vor und legt der Kommis-     Firmen fünf neue Zugangsgesuche eingereicht, die
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