DISPLAY - AFD Deutschland GmbH
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2. AUSGABE / 2018 DISPLAY D A S K O M P E T E N T E T K - / I T- M A G A Z I N Da ist Musik drin! Telefonansagen sind die akustische Visitenkarte des Unternehmens und können noch viel mehr … Foto: shutterstock.com Unternehmenskommunikation Neuer Standard Online-Zusammenarbeit weiter Noch mehr Power aus auf dem Vormarsch dem Datenkabel
EDITORIAL Hier sind Sie willkommen! Die Art und Weise, wie ein Un- munikation besitzen. Das mag an dem Vor- ternehmen mit Kunden und urteil liegen, diese Mittel sollten die gewollte sämtlichen Geschäftspartnern direkte menschliche Kommunikation erset- kommuniziert, trägt maßgeb- zen. Bei genauerem Hinsehen ist jedoch lich zum Erfolg des Geschäfts das Gegenteil der Fall. Denn richtig genutzt bei. Das betrifft natürlich in tragen Telefonansagen zur wertigen Gesamt- erster Linie die einzelnen Men- botschaft jedes Unternehmens bei. Und in schen, und mit Werten wie Verbindung mit intelligenter ITK-Technik kön- Freundlichkeit, Verbindlichkeit nen vielfach über Ansagen die eigenen Ge- und Professionalität wird jeder schäftsprozesse effizienter und der Kunden- Einzelne zum Botschafter des Unternehmens. dialog noch serviceorientierter gestaltet Gerade vor diesem Hintergrund stellt sich werden. immer wieder die Frage, wie die eigenen ar- Erfahren Sie in der Titelgeschichte dieser beitsteiligen Kommunikationsprozesse im DISPLAY anhand plastischer Beispiele, wie Rahmen des Geschäftsmodells effektiv und das geht und welche spannenden Gestal- zielgerichtet gestaltet werden können – und tungsmöglichkeiten sich bieten. innovative ITK-Technik bietet für diesen Zweck immer ausgefeiltere Lösungen. Oft Ihr wird allerdings unterschätzt, welche Bedeu- tung die vordergründig einfachen Mittel wie Begrüßungsansagen, Warteschleifen oder Anrufbeantworter für die Schaffung stimmi- Fred Hanke ger Gesamtkonzepte der Unternehmenskom- Geschäftsführer Bundesnetzagentur Rechnungsverbot für betrügerische Ping-Anrufe Die Bundesnetzagentur ist im Mai 2018 Gewinnspielen oder angeblichen Paket- mehrere Städte in Sachsen zu erreichen erneut gegen sogenannte Ping-Anrufe zustellungen. Besonders trickreich war sind. Telefonmissbrauch verschiedener vorgegangen und hat Telefonnetzbetrei- im aktuellen Fall, dass die Landesvor- Art ist keine Seltenheit, so gingen allein bern die Rechnungslegung und das In- wahl von Weißrussland (00375) der deut- im dritten Quartal 2017 insgesamt 61.000 kasso für Verbindungen zu mehreren schen Vorwahl 0375 ähnelt, unter der Beschwerden ein. Ein Inkassoverbot weißrussischen Rufnummern kann von der Regulierungsbehör- untersagt. Sogenannte Ping-An- de allerdings nur dann verhängt rufe sind Lockanrufe, die meist in werden, wenn sie zuvor den deut- Mobilfunknetzen einen kosten- schen Netzbetreibern für bereits pflichtigen Rückruf provozieren verdächtige ausländische Num- sollen. Wenn Mobilfunkkunden merngruppen eine Preisansage- die angezeigte Nummer zurück- pflicht auferlegt hat. rufen, erreichen sie häufig Band- Da die kriminellen Täter hoch- ansagen, die mehrere Euro pro flexibel sind, kommen immer Minute kosten. Ziel der Betrüger neue Nummern zum Einsatz. Nut- Foto: shutterstock.com ist es, dass die Anrufer möglichst zer sollten darum stets wachsam lange in der Leitung bleiben. Die sein und darauf achten, welche Bandansagen reichen von unver- Nummern sie zurückrufen. ständlichen Aussagen bis hin zu www.bundesnetzagentur.de 2 DISPLAY | 2-2018
KURZ & BÜNDIG Unternehmenskommunikation Online-Zusammenarbeit weiter auf dem Vormarsch E-Mail und Telefon sind die vorherrschenden Medien, doch stellt sich die Frage, mit welchen weiteren Mitteln heute Un- ternehmen in Deutschland häufig kommunizieren. Die Frage lohnt, denn sie spiegelt wider, wie sich unsere Formen der Zusammenarbeit wandeln. So steigt laut der jüngsten Erhe- bung des Bitkom (Mai 2018) die Zahl der Online-Meetings so- wie Videokonferenzen weiter: Fast jede zweite Firma (49 %) nutzt sie inzwischen häufig. Ebenfalls rund die Hälfte (51 %) Foto: shutterstock.com nutzt Mobilgeräte und Smartphones. Auch Messenger-Apps (38 %), Online-Portale (38 %) und soziale Netze (25 %) haben sich einen Platz in den Unternehmen erobert. Nicht zu verges- sen: Die Nutzung von Fax ist weiterhin bedeutend (62 %), wenn auch rückläufig (2016: 79 %). Klar erkennbar wird, dass sich die Kommunikationswege gewollten bzw. benötigten Anwendungen in einem einzigen zunehmend differenzieren. Die innovative Vielfalt birgt aber Konzept mit einheitlichen Nutzeroberflächen und zentraler Ad- auch Risiken, denn die Kommunikation droht in zu viele Kanä- ministration zu verbinden. Dies wird auch als »Unified Commu- le mit hinderlichen Medienbrüchen zu zerfasern. Zudem: Die nications & Collaboration« (UCC) bezeichnet. Unser Tipp: Pro- Nutzung von Diensten auf unzureichend regulierten On- fessionell geplant und umgesetzt, ermöglicht UCC neue Wege line-Plattformen kann die Regie über die eigene Kommunika- für die Team- und Projektarbeit und dabei die einfache sowie tion infrage stellen. Eine Lösung besteht darin, die individuell sichere Nutzung unterschiedlichster Kommunikationsmedien. Neuer Standard Noch mehr Power aus dem Datenkabel nitore und schwenkbare Kameras kön- nen so über PoE eingebunden werden. Gerade an abgelegenen Orten hat dies den Vorteil, dass auf eine separate Ver- legung von Stromkabeln mit zusätzli- chen Anschlussdosen verzichtet werden Foto: shutterstock.com kann. Welche Einsparpotenziale PoE bietet, hängt dabei sowohl von den Leistungsklassen der zu versorgenden Geräte als auch von der gewünschten Reichweite ab. So sind beispielsweise bei Durch den Einsatz der »Power-over-Ether- eine maximale Leistung von 15,4 Watt einer Entfernung von über 100 Metern net«-Technik (PoE) ist es möglich, über und kommt heute bereits beim Betrieb die Kosten für die Signalverstärkung das lokale Netzwerk nicht nur Daten zu vieler IP-Telefone und WLAN Access durch spezielle Switches mitzuberück- versenden. Vielmehr können die ange- Points zum Einsatz. Mit dem neuesten sichtigen. Besonders wichtig: Um einer bundenen Endgeräte aus dem Datennetz PoE-Standard (IEEE 802.3bt) lassen sich zu hohen Wärmeentwicklung in der Ver- heraus auch gleich mit Strom versorgt jetzt auch Geräte mit einer höheren kabelung leistungsstarker PoE-Netze werden. Der bislang geläufige PoE- Betriebsspannung von bis zu 100 Watt vorzubeugen, müssen diese fachkundig Standard (IEEE 802.3af) erreicht hierbei betreiben – sogar hochauflösende Mo- geplant werden. DISPLAY | 2-2018 3
TITELTHEMA Da ist Musik drin! Telefonansagen sind die akustische Visitenkarte des Unternehmens und können noch viel mehr … Ob Begrüßungsansage, Warteschlei- fe oder Anrufbeantworter – Telefon- ansagen sind aus dem Unterneh- mensalltag nicht wegzudenken. Da (Erst-)Kontakte mit Interessenten und Kunden oftmals telefonisch stattfinden, wird die Telefonansage auch zur akusti- schen Visitenkarte der Firma. Weniger bekannt: In Verbindung mit intelligenter ITK-Technik können vielfach über Ansa- gen die eigenen Geschäftsprozesse effi- zienter und der Kundendialog noch ser- viceorientierter gestaltet werden. Foto: shutterstock.com Mit Qualität den Anrufer empfangen Keine Frage, niemand wartet gern. Umso mehr wundern sich auch Musikexperten über den verbreiteten Mangel an Indivi- dualität und Kreativität vieler Telefonauf- tritte. »Voreingestellte Warteschleifen bei gibt es mit der richtigen Beratung schend vielfältig. So wird beispielsweise sind meistens schrecklich«, klagt Musik- heute eine Vielzahl von Möglichkeiten, jeder Anrufer beim Bundesministerium psychologe Prof. Reinhard Kopiez. Im- um ansprechende Ansagen und Warte- für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) mer noch würden Anrufer mit monoto- schleifen zu gestalten – ohne dass dafür mit idyllischer Musik empfangen, zu der nen Endlosschleifen von Beethovens GEMA-Gebühren anfallen müssen. Denn im Hintergrund als ländliche Geräusch- »Für Elise«, metallischen Computerstim- die Experten sind sich einig: Mit einem kulisse Kinderlachen sowie Gemaunze, men oder austauschbaren Elektrobeats sympathischen Telefonauftritt können Geschnatter und Gemuhe zu hören sind. empfangen – meist Voreinstellungen, die Firmen beim Anrufer gleich zu Beginn Hohe Sympathiewerte erzielte auch die wenig einladend die Geduld des Warten- einen positiven und prägenden Eindruck Deutsche Gesellschaft für Internationale den strapazieren. »Alle wollen tolle Wer- hinterlassen. Zusammenarbeit (GIZ), als sie den be- bekampagnen, aber das Bewusstsein für liebten Popsong »Schnell noch mal die diesen individuellen Kontakt mit dem Individuelle und kreative Welt retten« einspielte und dabei treffsi- Kunden ist gering«, bemängelt auch Flo- Lösungen cher eine Portion Selbstironie an den Tag rian Käppler, Professor für Musikdesign legte. Darüber hinaus kann man in der an der Musikhochschule Trossingen. In Die Möglichkeiten für Organisationen, telefonischen Kommunikation die An- vielen Unternehmen sei den Mitarbeitern ihre Ansagen ganz individuell und kreativ sprache der Zielgruppe ausdifferenzie- nicht einmal bekannt, was in der haus- für die zielgruppenorientierte Außen- ren und weiter präzisieren, indem zusätz- eigenen Telefonleitung zu hören ist. Da- kommunikation zu nutzen, sind überra- liche Kriterien hinzugezogen werden. So 4 DISPLAY | 2-2018
TITELTHEMA begrüßt der Kundenklub eines Sportar- Bedarf, ganz einfache, aber auch hoch- tikelanbieters junge Anrufer mit jugend- Mehrwertdienst- komplexe Einsatz- und Erreichbarkeits- lichem Tonfall, Texten und Musik, wäh- nummern konzepte. rend Anrufer fortgeschrittenen Alters eher gesetztere Töne vernehmen. Mög- Bei den Rufnummerngruppen 0900 Hotlines im Massenverkehr lich wird dies dadurch, dass in der Kun- und 0180-1, -3, -5 ist der Einsatz von dendatenbank Geburtsdatum, Telefon- Warteschleifen gesetzlich untersagt, da Auch mit dem besten Erreichbarkeits- nummer und Klubzugehörigkeit des der Anrufer einen erhöhten Verbin- konzept können sich, je nach Umsetzung anrufenden Kunden hinterlegt sind. dungspreis bezahlt und dieser zeitab- und Geschäftsmodell, Wartezeiten für Durch intelligente Softwareintegration hängig abgerechnet wird. Ausnahme: den Anrufer ergeben. Kaum ein Anrufer erkennt das Telefonsystem anhand der 0180-6, hier sind maximal 30 Sekunden wird eine kurze Wartezeit beklagen, wenn Rufnummer die Altersgruppe des Anru- Warteschleifenzeit erlaubt, da die ers- er durch gezieltes Weiterleiten mit sei- fers und aktiviert das passende Ansage- ten 30 Sekunden des Anrufs kostenfrei nem Anliegen zum richtigen Ansprech- sein müssen. modul. Liegt kein Eintrag vor, dann wird partner gelangt. Wie eingangs schon als dritte Option auf altersunabhängige dargelegt, unterstützt eine sympathische Tipp: Meist empfehlen sich für den Ansagen zurückgegriffen. Zwei Funkti- Kundenkontakt geografische Num- Gestaltung der Warteschleifen und Band- onskomponenten machen solche Me- mern oder die für den Anrufer aus dem ansagen stets das positive Anruferlebnis chanismen möglich: Die Kundendaten- Festnetz kostenfreie 0800-Rufnum- des in der Situation dann Wartenden. Je bank, oft auch als CRM (Customer Rela- merngruppe. länger es dauert, desto mehr wird die tionship Management) bezeichnet, stellt Geduld jedoch unweigerlich strapaziert. je nach Stand und Art der Datenpflege Gerade im Bereich der sogenannten Hot- neben der Telefonnummer weitere an- lines, die als telefonisches Eingangstor ruferbezogene Informationen bereit, wie se Frage stellte sich auch ein Möbelhaus für große Kundengruppen genutzt wer- Alter, Geschlecht, Wohnort, Interessen mit Verkaufsstandorten in verschiedenen den, hat es sich darum bewährt, wenn oder bisherige Käufe. Die zweite Kompo- Städten. Die Kunden lassen sich vor Ort das Telefonsystem zu Stoßzeiten die nente bildet die sogenannte CTI-Soft- zu ihrer individuellen Möbelauswahl be- voraussichtliche Wartezeit berechnet ware (Computer-Telefonie-Integration). raten und vereinbaren anschließend die und dem Anrufer diese per Bandansage Sie empfängt die Nummer des Anrufers, Auslieferung zu sich nach Hause. Oft hat mitteilt. Statt bloß mit ungewisser Aus- ermittelt im CRM-System den zugehöri- ein Kunde eine telefonische Nachfrage sicht in der »Warteschleife zu hängen«, gen Anrufer und löst gemäß vordefinier- oder will beispielsweise die Verschie- kann der Anrufer eine begründete Ent- ten Regeln die gewünschte Aktion des bung des Liefertermins klären. Um hier scheidung treffen: Auflegen oder noch Telefonsystems aus. dem Kunden eine hervorragende Betreu- etwas warten? Besonders kundenorien- ung zu ermöglichen, wurde das vorhan- tierte Lösungen setzen z. B. einen zuvor Optimierung des telefonischen dene Servicekonzept durchdacht weiter- erfolglosen Anrufer beim erneuten Anruf Kundenkontakts entwickelt. Sämtliche Kundenaufträge in der Wartezeit weiter nach vorn oder aller Filialen stehen jetzt über eine zent- bieten gleich die Möglichkeit, über Tas- Neben der gewinnenden Zielgruppen- rale Datenbank zur Verfügung, zugleich tendruck einen Rückruf zu veranlassen. ansprache ist eine weitere wichtige Fra- ruft der Kunde wie gewohnt die Orts- ge, wie sich gerade im Service der Kun- nummer seiner Filiale an. Falls der zu- Fazit denkontakt optimal gestalten lässt. Die- ständige Berater gerade anders beschäf- tigt oder bereits im Feierabend ist, ge- Mit sehr vielfältigen professionellen Lö- langt der Anrufer zu einem freien Berater sungen können telefonische Ansagen in Nutzungsbedingungen entweder in einer anderen Filiale oder in Verbindung mit intelligenter ITK-Technik der Servicezentrale. So erfährt der Kunde jedes Unternehmen darin unterstützen, kennen nahezu immer direkt eine kompetente seine akustische Visitenkarte, seinen Klärung mit dem ersten Anruf, und die Kundendialog und zugleich die internen, Mit oder ohne GEMA-Gebühren: immer gesamte Abwicklung der Aufträge läuft telefoniegestützten Prozesse weiter zu die Nutzungsbedingungen für die Mu- noch glatter. Ein weiterer Vorteil besteht optimieren. Unsere Experten beraten Sie sik in Warteschleifen kennen und be- darin, dass die Personaleinsatzplanung gern. achten. Systemhäuser bieten Kunden ein breites Spektrum GEMA-freier Titel der Berater jetzt flexibler gestaltet wer- und können auch in der ganz individu- den kann. Wesentlicher Bestandteil sol- ellen Produktion unterstützen. Aktuel- cher Lösungen ist ein System zur Erken- ler GEMA-Standardtarif: 140 Euro/Jahr nung und intelligenten Anrufverteilung. pro angefangene 30 Amtsleitungen. Dies wird in der englischen Fachsprache auch als Automatic Call Distribution, kurz ACD, bezeichnet und ermöglicht, je nach DISPLAY | 2-2018 5
KURZ & BÜNDIG Buchtipp Fallen vermeiden, die uns das eigene Denken stellt LEXIKON Bei der Arbeit und im täglichen Leben begegnen uns zahlreiche Situationen, die kleine wie große Entscheidungen verlangen. Eine gute berufliche SDN Qualifikation, umfassendes Fachwissen und klarer Software-Defined Verstand helfen uns, die bestmöglichen Optionen abzuwägen. Und dennoch führen solch gute Vor- Networking aussetzungen nicht immer zum gewünschten Er- Die heutigen Anforderungen an die Leis- tungsfähigkeit von Netzen, ob lokal oder gebnis, sei es im Unternehmen oder privat. Den im Internet, sind enorm. Immer größere Gründen hierfür auf die Spur zu kommen, hat sich Teilnehmerzahlen und Datenmengen so- der Unternehmer und Erfolgsautor Rolf Dobelli ver- wie die Zunahme von Echtzeit-Anwendun- schrieben. Auf prägnante und unterhaltsame Weise gen (z. B. VoIP-Telefonie, Gaming, Internet stellt er dar, welche typischen »Denkfallen« sich bei der Dinge) machen die Datennetze extrem uns allen über den langen Zeitraum menschlicher komplex. Die bisherigen Mechanismen zur Evolution eingeschlichen haben. Steuerung der Datenströme geraten an ih- Denn was in der Urgesellschaft noch als wichtige Strategie des Überlebens re Grenzen, die Sicherstellung der Übertra- funktionierte, ist für den Entscheider von heute mitunter sogar hinderlich. gungsqualität wird zum Problem. Mit SDN Als eines von vielen Beispielen erklärt der Autor, wie es immer wieder dazu soll der drohenden Überlastung durch eine kommen kann, sich persönlich zu überschätzen, indem man schon instink- neue Netzarchitektur Einhalt geboten wer- tiv andere Meinungen ausblendet – auch wenn sie für die anstehende Ent- den. Während in konventionellen Netzen scheidung hilfreich wären. viele einzelne Router gemäß den jeweiligen Sein Rat: Bei jeder Entscheidungsfindung einmal kurz innehalten und Hard- und Softwareeigenschaften die We- die eigenen Motive bewusst hinterfragen. Die Essenz aus den zahlreichen gefindung der Daten von Router zu Router Beispielen des Buches: Wer potenzielle Denkfehler kennt, kann diese Er- steuern, führt SDN eine zentrale Steuerung ein und trennt die Aufgaben in zwei Ebe- kenntnis für sich nutzen und öfter die bestmöglichen Entscheidungen treffen. nen, Control Plane und Data Plane. Klar denken, klug handeln: Control Plane: Sie bildet die obere Ebene 104 Denkfehler und Irrwege, die Sie besser anderen überlassen und regelt mittels Software den Datenfluss. Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG, 2015, Autor: Rolf Dobelli, 489 Seiten, Zentrale Kontrolleinheiten überblicken das ISBN-13: 978-3446445130, Preis: 17,– EUR Netz und berechnen den jeweils besten Weg für die Durchleitung der Datenpakete. Data Plane: Auf der logisch gesehen unte- 57.426 Beschwerden zu ren Ebene werden die Router auf ihre ei- unerlaubter gentliche Aufgabe, die Datenweiterleitung Telefonwerbung beschränkt und von den Steuerungsfunk- tionen weitestgehend befreit. So soll nicht nur der Administrationsauf- Zahl des Monats wand gesenkt, sondern zugleich die Effizi- .com enz, Qualität und Flexibilität der Netze k rstoc drastisch gesteigert werden. Das macht die Dem aktuellen Jahresbericht der Bundesnetz- hutte Technologie für große Providernetze, aber s agentur zufolge wandten sich im Berichtsjahr Foto: auch für den Unternehmenseinsatz attrak- 57.426 Verbraucher, doppelt so viele wie im Vorjahr, tiv. Die intelligente Steuerung der Netzres- mit Reklamationen zu Telefonwerbung an die Behörde. Als Grund wird ver- sourcen ermöglicht es, z. B. Lastmanage- mutet, dass die nicht erlaubten sogenannten Cold Calls, also Werbeanrufe ment und Qualitätssicherung bei vernetzten ohne vorherige Zustimmung des Verbrauchers, trotz Bußgeldern (2017: Unternehmensstandorten unabhängig 1,16 Millionen Euro) weiterhin wirtschaftlich attraktiv sind. Ebenfalls ist es vom Provider zu verbessern. Eine spannen- nicht zulässig, bei Werbeanrufen die Rufnummernanzeige zu unterdrücken de Entwicklung, die bereits begonnen hat. oder eine gefälschte Rufnummer anzuzeigen. www.bundesnetzagentur.de 6 DISPLAY | 2-2018
KURZ & BÜNDIG Innovationen von damals Telefonieren über den Großen Teich Der 10. Februar 1928 war nicht nur ein re entdeckt hatten. Nach Abbruch der Meilenstein in der Geschichte des Tele- Beziehungen zwischen Deutschland und fonierens, er symbolisiert auch den Auf- Großbritannien 1939 installierte man bruch in eine globale Welt. Menschen in eine Direktverbindung nach Amerika. Berlin, Hamburg und Frankfurt am Main Doch die hohe Störanfälligkeit des Funk- konnten ins 6.400 Kilometer entfernte netzes blieb, an der Verlegung eines New York telefonieren – die erste Fern- Transatlantikkabels führte kein Weg vor- sprechverbindung nach Übersee von bei. Seit 1866 dienten solche Kabel zwar deutschem Boden aus. Die frühen Nutzer schon zum Telegrafieren, doch für das waren vor allem Geschäftsleute, die sich Fernsprechen genügten sie nicht. Erst den aktuellen Börsenkurs einholten. Ad Koaxialkabel und langlebige Elektronen- Foto: Museum für Kommunikation Frankfurt hoc ging das nicht, allein die Anmelde- röhren ermöglichten den Bau geeigneter frist betrug 24 Stunden, überdies kostete Transatlantik-Fernsprechkabel, das ers- jede Minute ganze 110 Mark – kein Wun- te ging im September 1956 in Betrieb. der, dass die Damen vom Amt nur rund Nun konnten schon 36 Telefonate gleich- drei Gespräche pro Tag vermittelten. zeitig zwischen Alter und Neuer Welt Die Übertragung verlief zunächst via geführt werden. Kabel zum internationalen Fernamt Lon- Noch heute läuft der größte Teil der don, von dort aus ging es weiter in die globalen Kommunikation über subma- USA über Lang- und Kurzwellen, deren rine Netze, mittlerweile zumeist durch Berliner Telefonistinnen vermitteln 1928 enorme Reichweiten zuvor Funkamateu- moderne Glasfaserkabel. die ersten Gespräche nach Amerika. Zu guter Letzt Das berühmteste Selfie der Welt Wer hat die Bildrechte: Makak Naruto oder Tierfotograf Slater? Jahrelang wurde darüber vor US-Gerichten gestritten. Jetzt gibt es ein rechtskräftiges Urteil. Doch wie kam es überhaupt zu dem skurrilen Selfie-Streit? Im Jahr 2011 war für den britischen Foto- wirtschaftlich nutzen, aber die US-Tierschut- grafen David Slater die Welt noch in Ord- zorganisation PETA reichte dagegen Klage nung. Das Bild des Makaken Naruto war bei ein, da nicht Slater, sondern Naruto auf den seiner Reportage über bedrohte Affenarten Auslöser gedrückt habe. Zugleich bean- in Asien entstanden. Die neugierigen Tiere spruchte PETA, als Treuhänder (»nearest interessierten sich für Slaters Kameras, ein friend«) für Naruto die finanzielle Verwer- Makak lichtete sich dabei selbst ab und die tung auszuüben. PETA unterlag und ging in spätere Online-Veröffentlichung war der Hit. Berufung. Slater erklärte 2017, seine An- Millionenfach wurde das Bild über soziale waltskosten nicht mehr tragen zu können. Medien verbreitet. Slater wollte den Erfolg Im April 2018 urteilte das Berufungsgericht in San Francisco in letzter Instanz, dass PE- Fotograf: David Slater TA Slaters Kosten erstatten müsse und der Schwarzmakak Naruto. Fotograf für die Bildnutzung Entgelte ver- Ihm ist es vermutlich egal. langen dürfe. Mehr zu den Hintergründen: www.wbs-law.de Impressum Produktion: VAF Bundesverband Telekommunikation e. V., medienwerkstatt (www.vaf-ev.de), Otto-Hahn-Straße 16, 40721 Hilden Redaktion: Martin Bürstenbinder (V. i. S. d. P.), Christian Grünewald, Folker Lück, Mathias Hein, Julia Noglik DISPLAY Ausgabe 2-2018 Layout: Uwe Klenner, Lektorat: Christian Jerger Die veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Alle Angaben/Daten wurden nach bestem Wissen erstellt, jedoch ohne Gewähr für Vollständigkeit und Richtigkeit. DISPLAY | 2-2018 7
E-Mobilität und Sicherheitstechnik Am 7. Juli hat der langjährige AFD-Kunde Anders Automobile, ein Jaguar- und Land-Rover-Händler aus Meckelfeld bei Hamburg, den neuen Jaguar I-PACE vorgestellt. Dass der erste vollelektrische Jaguar auf Der Allradantrieb auf Basis zweier von ganzer Linie überzeugt, daran ließen die Jaguar entwickelter Elektromotoren, die Gäste bei der Präsentation keinen Zwei- zusammen 400 PS und 696 Newtonmeter fel. Auch die bisherigen Bestellzahlen Drehmoment abgeben, beschleunigt bestätigen die Begeisterung für die Inno- den I-PACE in 4,8 Sekunden auf Tempo Bildquelle: R. Schröder / Anders Automobile vation. Schließlich setzt der SUV Maß- 100. Die 90-kWh-Lithium-Ionen-Batterie stäbe mit seinem effizienten Antrieb: liefert eine Reichweite von bis zu 480 Ki- lometern mit einer EV-spezifischen Na- vigation zur reichweitenoptimierten Routenführung. AFD digitalisiert Seit der Gründung des Autohauses vor über 15 Jahren arbeitet die AFD auf Arbeitsabläufe dem Gebiet der Kommunikations- und Sicherheitstechnik mit Anders Automo- Verkaufsleiter Michael Strohmaier und Ende letzten Jahres hat eine neue Bran- bile zusammen. Erst kürzlich wurde die Geschäftsführer Herman-Josef Poth bei chensoftware bei uns Einzug gehalten. ursprüngliche Telekommunikationsan- der Vorstellung des I-PACE Sie erlaubt es, viele zuvor papiergebun- lage auf aktuelle Mitel 5000 VoIP-Tech- dene Arbeitsschritte nun digital auf den nologie hochgerüstet. Alle Mitarbeiter wird die Honeywell MB100 ersetzt. Mitarbeiter-Tablets abzuwickeln. verfügen neben innovativen digitalen Hierzu ein Hinweis: Die Honeywell EMA Telefonen über leistungsfähige schnur- MB100 ist zum Jahresende 2018 abge- lose DECT-Endgeräte. kündigt. Bei Austausch des Systems Im Bereich der Sicherheitstechnik durch eine MB Secure können diverse setzt Anders auf Video- und Einbruchmel- Komponenten weiterverwendet werden detechnik von Honeywell. Im Zuge der und tragen zur Minderung der Investi- aktuellen Erweiterung des Autohauses tionskosten bei. AFD jetzt nach DIN 9001-2015 zertifiziert Bildquelle: Adobe Stock Seit 14. September dieses Jahres ist ein der Kepler Passage in Schwerin wurde nach ISO 9001-2015 zertifiziertes Quali- die von uns errichtete Esser-BMA erwei- tätsmanagement für Unternehmen in tert und um ein SAA des gleichen Her- unserer Branche verpflichtend. Am stellers ergänzt. Die Kepler Passage ist Für Sie als Kunden ändert sich wenig. 12. September 2018 haben wir diese wei- ein seit über 20 Jahren bestehendes Lediglich Dienstleistungsbelege, welche terentwickelte Zertifizierung erhalten. Einkaufszentrum mit 6.000 Quadratme- seit über 40 Jahren in Papierform vorge- Sie ersetzt die früheren Zertifizierungen tern Einkaufsfläche, das aktuell einige legt wurden, werden nun auf einem Ta- nach DIN 9001, welche wir seit 1994 fort- neue Mieter gewonnen hat. Für uns die blet angezeigt und dort von Ihnen mit führend besitzen. Gelegenheit, diese Leistung der Planung, Unterschrift quittiert. Kopien dieser Be- Zeitgleich erfolgte auch die Prolong- Errichtung und Wartung einer neuen SAA lege gehen Ihnen dann entweder direkt ation der Zertifizierung nach DIN 14675 vom TÜV Süd unter Berücksichtigung der per E-Mail zu oder wir fügen sie später für Brandmeldeanlagen (BMA) und neuen Regularien erfolgreich begutach- beim Rechnungsversand hinzu. Sprachalarmierungssysteme (SAA). In ten zu lassen. AFD Allgemeine Fernsprech- und Datenanlagen Deutschland GmbH Fangdieckstraße 75b 040 853853 info@afd-deutschland.de 22547 Hamburg 040 8538555 (Fax) www.afd-deutschland.de Für Fragen und Anmerkungen zu Themen rund um die Kundenzufriedenheit melden Sie sich bitte unter 0800 8538538 oder unter display@afd-deutschland.de.
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