Das 10. jenaer kurzfilmfestival - Programmheft - cellu l'art kurzfilmfestival jena

 
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Das 10. jenaer kurzfilmfestival - Programmheft - cellu l'art kurzfilmfestival jena
das 10. jenaer kurzfilmfestival

Programmheft
Großes Rahmenprogramm: Jubiläumsparty im Theater Café, Kinofest,
Black-Box und Fotoausstellung in der Goethe-Galerie und spanischer
Länderschwerpunkt. Mehr Informationen unter www.cellulart.de
22. - 26. April 2009 | Kino Astoria | Unterm Markt 8
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es wird magisch...
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programm

Das Jubiläumsprogramm
des 10. jenaer kurzfilmfestivals
Vorprogramm

06. - 18. April 2009    Fotoausstellung | Goethe Galerie
15. April 2009          „Unsere Lieblinge“ - Best of | Schillerhof Kino
16. - 29. April 2009    Exklusiv: Spanische Langfilme | Schillerhof Kino
20. - 22. April 2009    „shorts for free“ - Black-Box-Kino | Goethe Galerie

Mittwoch, 22. April 2009 – Theater Café

19:00 - 20:00 Uhr       Feierliche Eröffnung
20:00 - open end        Jubiläumsparty mit DJ Reverend

Donnerstag, 23. April 2009 – Goethe Galerie

19:00 - 20:30 Uhr       Open-Air-Kinofest - Indicat (Thüringen)
21:00 - 0:00 Uhr        Open-Air-Kinofest „under glass“

Freitag, 24. April 2009 – Astoria Kino

17:30 - 19:30 Uhr       Wettbewerb Block 1
20:00 - 21:30 Uhr       Länderschwerpunkt Spanien Block 1
22.00 - 00:00 Uhr       Wettbewerb Block 2

Samstag, 25. April 2009 – Astoria Kino

15:00 - 17:00 Uhr       Ein Gesicht des „cellu l‘art“: Felix Stienz
17:30 - 19:30 Uhr       Wettbewerb Block 3
20:00 - 21:30 Uhr       Länderschwerpunkt Spanien Block 2
22.00 - 00:00 Uhr       Wettbewerb Block 4

Sonntag, 26. April 2009 – Astoria Kino

14:00 - 16:00 Uhr       „Bestceller“ - Best of
16:30 - 18:30 Uhr       Wettbewerb Block 5
19:00 - 20:30 Uhr       Länderschwerpunkt Spanien Block 3
ab 21:00 Uhr            Preisverleihung
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Stadtplan:

                                                                 THULB

                                                                                        UHG
                                        Johanniss
    Karte (Jena/Stadtzentrum)                    traße

                                      INTERSHOP
         ERNST-ABBE-
                                         TURM
            PLATZ

     GOETHE GALERIE

                                                                              ASTORIA
                                         Karte

        THEATER CAFÉ
                      Schillergasse

Eintrittspreise: Blockkarte für den Wettbewerb: 5€, Wochenendkarte: 20€
Die Eintrittskarte der Wettbewerbsblöcke berechtigt zum Besuch der Länderschwerpunktsblöcke.

Der Eintritt zum Rahmenprogramm (Fotoausstellung, Black-Box-Kino, Jubiläumsparty sowie Open-
Air-Kinofest) und zu den Jubiläumsspecials (Ein Gesicht des „cellu l‘art“: Felix Stienz und „Bestceller“
- Best of) ist frei.
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Der Begriff magisch rührt daher, dass nicht alle
     Ziele gleichzeitig erreicht werden können.

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Programmplan 2
           Inhalt 4
      Grußworte 6
                               cellu l‘art 10
                                 Die Geschichte des „cellu l‘art“ 13
                              Bierige Geburtswehen            16
  Jury 26                         Plakative Retrospektive 20

      Wettbewerb 32
        Wettbewerb Block I 34
        Wettbewerb Block II 40
            Wettbewerb Block III 44

      Wettbewerb Block IV 48

            Wettbewerb Block V 52

                                           Länderschwerpunkt 56
                               Die Spanische Filmlandschaft 58
                                             Spanien Block I 62
                                          Spanien Block II 65

                                       Spanien Block III 68

                                         Spanische Langfilme 70

                                                 Team 74
                                                   Impressum 76
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grußwort

Grußwort Gerold Wucherpfennig
Thüringer Minister für Bau, Landesentwicklung und Medien

Jeder Augenblick ist eine Momentaufnahme,         Art zu präsentieren. Eine besondere Note
die mit dem nächsten Wimpernschlag schon          verleiht dem Kurzfilmfestival in diesem Jahr
Vergangenheit sein kann. Seit jeher versucht      der Länderschwerpunkt Spanien. Und das
der Mensch deshalb, den Augenblick einzu-         nicht nur, weil die Filmbeiträge spanisches
fangen und ihn so verweilen zu lassen. Fotos,     Temperament versprechen dürften. Anlässlich
Gemälde, Zeichnungen oder Skizzen sind            des 10-jährigen Jubiläums hat das Team von
Zeugnisse dieses Bemühens.                        cellu l’art erstmals einen eigenen Wettbewerb
Unter dem Motto „Die Magie des kurzen             für die Teilnehmer des Partnerlandes ausge-
Augenblicks“ erwecken Kurzfilmschaffende          lobt. In das Rahmenprogramm ist zudem eine
in Jena Momentaufnahmen zum Leben. Was            Foto-Ausstellung von jungen Fotografen zum
vor zehn Jahren als Projekt von Studenten der     Thema des Festivals eingebettet.
Medienwissenschaften an der Friedrich-Schil-
ler-Universität startete, hat heute nationales    Zehn Jahre Jenaer Kurzfilmfestival „cellu l’art“,
wie internationales Format.                       das sind zehn Jahre Erfolgsgeschichte. Das
                                                  Festival hat sich als feste Größe in der Thürin-
Doch natürlich bleibt das Kurzfilmfestival auch   ger Medienlandschaft etabliert. „Cellu l’art“
in seiner Heimat Thüringen nicht unbeach-         zeigt exemplarisch auf, welches Potenzial im
tet. Film- und Kinofans aus allen Teilen des      Medienstandort Thüringen steckt. Das Festival
Freistaates strömen alljährlich nach Jena,        leistet damit auch einen wichtigen Beitrag
wenn es heißt „Film ab!“. Die hohe Akzep-         zur Attraktivität Thüringens für Medienschaf-
tanz im eigenen Land strahlt weit über die        fende.
Landesgrenzen hinaus. Junge Talente aus ganz
Deutschland und dem Ausland zeigen jedes          Mein Dank gilt den Organisatoren, die sich
Jahr aufs Neue, wie viel Potenzial, Kreativität   mit großem Engagement für den Erfolg des
und Ideenreichtum in ihnen steckt. Mehr als       Festivals eingesetzt haben. Ich wünsche allen
200 Beiträge haben die Organisatoren im           Teilnehmern, Besucherinnen und Besuchern
Jubiläumsjahr erreicht, 40 Kurzfilme wurden       des 10. Jenaer Kurzfilmfestivals, dass sie von
für den Wettbewerb ausgewählt.                    der „Magie des kurzen Augenblicks“ berührt
                                                  und inspiriert werden.
Wahrlich magisch verspricht das Jenaer Kurz-
filmfestival im Jubiläumsjahr 2009 zu werden:
Anlässlich des zehnjährigen Bestehens ist es      Ihr Gerold Wucherpfennig
den Organisatoren gelungen das Astoria Kino       Thüringer Minister für Bau, Landesent-
zu neuem Leben zu erwecken und damit eine         wicklung und Medien
Spielstätte der besonderen
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Grußwort Dr. Albrecht Schröter
Oberbürgermeister Stadt Jena

Liebe Fans des Kurzfilms,

das Auge macht das Bild, nicht die Kame-            werden diese spezielle Wiederbelebung sehr
ra, heißt es so schön. Und die Augen der            zu schätzen wissen.
Kameraleute halten die Bilder, die Eindrücke
fest, die dann, verdichtet von einer Idee, zum      Den Organisatoren danke ich für ihren uner-
Film werden. So entstehen auch die Kurzfilme,       müdlichen Einsatz an unzähligen Sichtungs-
die zum Festival „cellu l‘art“ eingereicht und      abenden. Allen ambitionierten, teilnehmen-
gezeigt werden.                                     den Filmemachern drücke ich die Daumen,
                                                    dass sie einen der heißbegehrten Festival-
In jedem Jahr hat das „cellu l’art“-Festival eine   preise gewinnen mögen. Und dem Publikum
ganz besondere Note. Stand im vergang-              wünsche ich ganz persönliche Augenblicke der
enen Jahr das Nachbarland Polen mit einer           Magie auf den Leinwänden.
Vielzahl von Filmen im Mittelpunkt, so soll in
diesem Jahr die Kurzfilmkultur Spaniens dem
Publikum nahegebracht werden. Spanien ist           Ihr Dr. Albrecht Schröter
ein ganz besonderer Schwerpunkt zum Jubi-           Oberbürgermeister
läumsfestival. Bereits viele Festivalbeiträge
aus den vergangenen Jahren zeugen von der
großen Kreativität in der spanischen „Kurz-
filmszene“, die voller Ideenreichtum ist.
Engagierte Studenten der Jenaer Friedrich-
Schiller-Universität waren es, die die Idee von
einem Kurzfilm-Festival hatten. In diesem Jahr
begehen die Filmfreunde von „cellu l‘art“ nun
schon den zehnten Geburtstag dieses Dora-
dos für Kurzfilmschaffende.

Speziell für dieses 10. Jenaer Kurzfilmfes-
tival haben die Organisatoren das frühere
Astoria-Kino im Herzen Jenas wiederbelebt
und zu einem magischen und komfortablen
Veranstaltungsort für das Festival vom 22. bis
26. April umgestaltet. Dieser Schritt wurde
notwendig, da das „Capitol“ leider nicht mehr
zur Verfügung steht. Aber auch das „Astoria“
hat lange Filmtraditionen, und viele Besucher
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grußwort

Grußwort Carmen Bortfeldt
Vereinsvorsitzende des „cellu l‘art“

Liebe Kurzfilmfreunde,

Das „cellu l‘art“ Jenaer Kurzfilmfestival feiert   Das ausführliche Rahmenprogramm in der
sein 10-jähriges Jubiläum. Die Premiere des        Goethe Galerie und im Schillerhof Kino bietet
Festivals am 14. Januar 2000, mit 14 Kurzfil-      dem Publikum eine angemessene Einstim-
men und einer recht überschaubaren Zahl an         mung auf die Magie des kurzen Augenblicks.
Besuchern, haben die meisten der heutigen          Die Präsentation der Wettbewerbsfilme im
Organisatoren nicht miterlebt. Jedoch ist          historisch bedeutsamen Astoria-Saal konnte
dieses Jahr, in dem der Grundstein gelegt          nur durch die schnelle und unkomplizierte
wurde, und das Jahr 2009 für alle Beteiligten      Hilfe der Eigentümerin realisiert werden.
von besonderer Bedeutung. Im Laufe der             Für ihr Vertrauen und ihre langjährige Freund-
Zeit sind vor allem der Umfang des Festivals,      schaft danken wir sehr herzlich Frau Dr. Marga
das Programm und die Besucherzahl stetig           Müller-Mehring. Vertrauen und Durchhalte-
gewachsen.                                         vermögen wurde besonders in diesem Jahr
Im Wettbewerb stehen heute 40 Kurzfilme aus        vom gesamten Team des „cellu l‘art“ gefor-
10 verschiedenen Nationen. Dem Publikum            dert. Doch auch das kreative und tatkräftige
wird das gesamte Repertoire an Filmgenres,         Engagement jedes Einzelnen ermöglichte erst
reich an Stoffen und Themen und die für das        das Festival in dieser Fülle. Vielen Dank für
Medium Kurzfilm so typische Vielfalt und           diese großartige Leistung.
Aktualität, in nunmehr 5 Wettbewerbsblöcken        Ebenfalls ein herzliches Dankeschön gilt den
an drei Tagen geboten. Wir, der „cellu l‘art“-     Sponsoren, Förderern und Partnern, die uns
Festival Jena e.V., freuen uns sehr, im Rahmen     jedes Jahr wieder ihre Unterstützung entge-
des diesjährigen Länderschwerpunkts, die           genbringen und die finanzielle Realisierung
spanische Filmlandschaft näher zu betrachten.      des Kurzfilmfestivals ermöglichen.
Die spanischen Beiträge überzeugten schon in       Ich wünsche Ihnen eine anregende und unter-
den vergangenen Jahren konsequent mit ho-          haltsame Zeit, voller neuer Eindrücke und
her Qualität und originellen Impulsen. Daher       magischer Momente.
fiel uns die Entscheidung für dieses besonders
vielfältige Filmland nicht schwer.
                                                   Ihre Carmen Bortfeldt
Vielfalt zeichnet auch die Gestaltung des          Vereinsvorsitzende des „cellu l‘art“
diesjährigen Rahmenprogramms aus. Mit dem
Wegfall des Capitol Kino als unsere ursprüng-
liche Spielstätte, konnten wir mit drei neuen
Veranstaltungsorten mehr Präsenz denn je
gewinnen.
x

Drum hab‘ ich mich der Magie ergeben,
  ob mir durch Geistes Kraft und Mund
   Nicht manch Geheimnis würde kund
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Die blanke Klinge Koffer in unseren Köpfen erste Bewegung Schutt und Asse Lazy Sunday Afternoon Ober-
stube Lightmare Der Durchbuch First Take Teufelssee Projekt 01 Pas de deux Blaues Wunder Cut Away End-
station Paradies 16/12/00 das Taschenorgan Hase & Igel Dies Academicus 39 ½ Reizkörper Quak Fausse
Solitude Autorennbahn Papas kleine Meid Die Bauchtänzerin - Balance Schwarzfahrer Quest Kleingeld
Quiero Ser Tauro Wahlverwandschaft Undercover Beloved Bastards Le silence est en marche Quick Stop
Intersticious Spraytime Vielen Wenn es regnet Juddi Racer Ouah ouah design Apocalien Seven Days Of
Love Favignana Hyco Rockefella Cherchez la femme Notweht Love to me[a]t 7 Minuten zum Thema Tank-
stelle E3 Tiramisu Ochentend: Liefde in 4 Akten Doris Always crashing the same car Superbitch The Right
One Barking-tie promenade Militärisches Speergebiet 6³ - teh devil inside Man spricht deutsch revisited
/ Mehmet Der Steinbruch No standing except wind Get On Your Knees A Day Abfahrt Klaustrophobie
Mein Film Probestreifen Á margem Haze Strandgut Little computer people The Terms Images Die Fliege
Charade Tango Creature Comforts Bob‘s Birthday Jolly Roger Copy Shop Der Vorführeffekt Heinzelmänn-
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Anwesenheit von Abwesenheit Wenn der Eisberg kalbt Brainzapped [Neuzeit] Dank Sternenstund Alles
anders Fernweh Faces Sophie Bob, James & Abdul go awesome Talula Place without engine „S“ New York
360 Grad Schattenspiel Pigeon Affair Der Schüler Lou & Rob Maulhelden Intern Happy Problem Scharlach
Licht Hannah und ihr Papa L‘oeil sur pied Expedition zum Südpol Ti stavo aspettando InformationsGewalt
Der Plan des Herrn Thomaschek Zugvögel Café Nova Wo dich keiner braucht TR2020 Certaines scences
peuvent heurter la sensibilité Hannes Orange: „Komm‘ mit“ Nighthawks Berliner Runde Hidden Star Liebst
du mich Omnis 69 seconds Klarheit Neulich 3, Three Minutes to four Mouth of the Abyss Status Quo You
For Your Mouth 72 Virgins Survival and the Art of the Joystick That‘s the Situation Security Groove Crazy
Kheira‘s Smile Bedroom A kiss Is a kiss Is a kiss Fairytale What‘s in a Jewish Mind Waterdream Moishe
Adolf SYNONYM Spiegelgeschichte Ihr Nogo Timor Loro-Sae O Jogo Krieg>
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Die Geschichte des cellu l‘art
10 Jahre Kurzfilmfestival in Jena (Teil 1)

10 Jahre mit Kurzfilmen zu verbringen ist          Wirtschaft und Politik, sondern auch ein
dann doch schon wieder lang. Was als ein           großes Open-Air-Kinofest. Allein dieses wurde
studentisches Projekt im Jahr 1999 an der          in den Jahren 2007 und 2008 von über 1500
Universität Jena begann, hat sich von Festival     Zuschauern besucht.
zu Festival weiterentwickelt. Damals sollten
filmische Seminararbeiten vor dem Einstauben       Damit aber noch nicht genug. Das „cellu l‘art“
gerettet werden, so die Legende. Doch man          drängte darauf, die Grenzen der deutschen
gab sich gleich zu Beginn mit einer einmaligen     Kurzfilmlandschaft zu überwinden und das
Veranstaltung nicht zufrieden und gründete         Festivalprogramm zu internationalisieren.
einen gemeinnützigen Verein.                       Heute, im Jahr 2009, gibt es kaum ein europä-
Am 14. Januar 2000 erlebte das Kurzfilmfes-        isches Land, dessen Kurzfilme nicht schon
tival im kommunalen Kino „Schillerhof” seine       über die Leinwände des Festivals flimmerten.
Premiere mit 14 Wettbewerbsbeiträgen               Seit 2004 gehört die zusätzliche Fokussie-
vor einem Publikum von ca. 150 Leuten.             rung auf die Kurzfilmszene eines bestimmten
                                                   Landes zu einem festen und beliebten Pro-
Die Taufe auf den Namen „cellu l‘art“ wurde        grammpunkt. Nach israelischen, dänischen,
nach dem Festival 2001 vollzogen. Der Name         französischen, australischen und polnischen
„cellu l‘art“ vergleicht die Zelle als kleinsten   Kurzfilmen in den Jahren 2004 bis 2008 ist
lebensfähigen Organismus mit der kleinsten         zum Jubiläum 2009 die spanische Kurzfilm-
denkbaren Form des filmischen Ausdrucks            landschaft an der Reihe.
und würdigt den Kurzfilm als bedeutende
Kunstform.                                         Über die Jahre fand das Festival sein Profil:
                                                   internationale, narrative Kurzfilme ohne dabei
Seitdem kann sich das Festival stetig wachsen-     die Heimat Mitteldeutschland zu vergessen;
der Zuschauerzahlen und Filmeinsendungen           und trotz dieses Schwerpunktes bleiben
erfreuen, wodurch der klassische Kurzfilm-         die Thematiken und Genres der gezeigten
wettbewerb auf (zunächst) zwei Tage expan-         Kurzfilme bunt. Das gesamte Spektrum an
dierte und sich zudem um zusätzliche               Kreativität, Emotionen und Produktivität wird
Programmpunkte erweiterte: Seit 2003 ist ein       in unterschiedlichsten Musikvideos, Spiel-,
wesentlicher Bestandteil nicht nur die             Animations-, Experimental- und Dokumentar-
feierliche Eröffnung mit Vertretern aus Kultur,    filmen einem interessierten Publikum und »»
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cellu l‘art X
10 Jahre Kurzfilmfestival in Jena (Teil 2)

einer Fachjury präsentiert. Um den gezeigten      für das 10. Kurzfilmfestival die Räumlichkeiten
Filmen in allen Aspekten gerecht zu werden,       des altehrwürdigen Astorias, das erste Licht-
bemüht sich das Festival auch alle notwendi-      spielhaus Jenas, 1912 noch unter dem Namen
gen Kompetenzen des Filmfachs in der Jury         „Palast-Theater“ erbaut, wiederbeleben und
abzubilden. Somit sind die Bereiche Produk-       seit vielen Jahrzehnten zu seinem Ursprung
tion, Kamera, Acting, Regie und Filmtheorie       zurückführen zu können.
durch erfahrene Experten abgedeckt und            So werden in der Festivalwoche die Projektor-
ermöglichen eine professionelle Bewertung         en wieder angeworfen und das „cellu l‘art“
der Wettbewerbsbeiträge.                          zeigt das, was es am besten kann: spannende
                                                  und faszinierende Kurzfilme vieler Genres.
Doch auch das „cellu l‘art“ selbst ist filmisch   Darüberhinaus wird ein Rahmenprogramm
aktiv. Zwei Festivaltrailer können die Vereins-   geboten, das es so zu einem Jenaer Kurzfilm-
mitglieder in ihrer Filmographie verbuchen.       festival noch nicht gegeben hat. Mit einer
Der erste Trailer anderes sehen, produziert       Fotoausstellung, einem geheimnisvollen
für die Festivals 2005 bis 2007, visualisiert     Black-Box-Kino inmitten von Jena, exklusiven
das Bemühen und Vorhaben des Festival-            Kurzfilmnächten mit filmischen Höhepunkten
teams, seinem Publikum ein Anderes-Sehen          der letzten Jahre, einer großen Jubiläumsparty
zu ermöglichen und es in einem vielfältigen       im Theater Café Jena und und und...
Programm an verschiedensten Weltsichten
teilhaben zu lassen.                              Das knapp 20köpfige Team des „cellu l‘art
                                                  X“ hat in diesem Jahr verstärkt versucht, die
Seit 2008 ist der neuen Idee Die Magie des        Brücke zwischen Tradition des Filmfestivals
kurzen Augenblicks mit dem aktuellen und          und Neuerungen zu schlagen. Denn das
gleichnamigen Trailer ein Denkmal gesetzt         „cellu l‘art“ hat schon viele Gesichter gesehen:
worden. Der Trailer symbolisiert den Anspruch     Jurymitglieder, Filmemacher, Regisseure,
des Festivals seine Zuschauer durch magische      Fotokünstler, unzählige Zuschauer und nicht
(kurz)filmische Augenblicke – mit innovativen     zu vergessen, zahlreiche Vereinsmitglieder, die
Geschichten, überraschenden Handlungsum-          mit ihrem Einsatz und ihren Ideen das Festival
schwüngen, ungewöhnlichen und kritschen           jedes Jahr erneut bereichert haben.
Erzählperspektiven, lebensnahen und sym-
phatischen Figuren, spannungsgeladenem            Das aktuelle Team ist stolz darauf, in dieser Tra-
Knistern und emotionalen Schiffbrüchen.           dition des Kurzfilmes in Jena bzw. in Thüringen
                                                  zu stehen, das Festival Jahr für Jahr weiterzu-
Auch das Kurzfilmfestival 2009 – das Jubiläum     entwickeln und so ein wichtiger Bestandteil der
– trägt diesen Geist der „Magie des kurzen        mitteldeutschen Kulturlandschaft zu sein.
Augenblicks“ in sich. An einem neuen Veran-
staltungsort, nachdem das „cellu l‘art“ bereits   Und so hoffen wir auch in diesem Jahr, die Le-
im Schillerhof, den Hörsälen der Universität      benslinie des Jenaer Kurzfilmfestivals „cellu l‘art“
Jena, im Cinestar Jena und dem Capitol Kino       um einem weiteren Strich fortzuzeichnen... mit
gastierte, dem Astoria Kino, soll nun vom         Hilfe der Magie des kurzen Augenblicks.
22. – 26. April das Jubiläum ausgiebig gefeiert
werden. Der Verein ist stolz darauf, exklusiv
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Bierige Geburtswehen
Der Beginn der Magie des kurzen Augenblicks

Sommer 1999                                        Medien halt…“
Café Central Jena, Nacht
                                                   „Und an was genau hast du dabei gedacht?“
Eine lustige Runde junger Menschen im Alter
von 20 bis 25 Jahren sitzt um einen Tisch in       Nachdem der junge Mann den Blick ein paar
ihrer Stammkneipe herum. Man(n) redet und          Sekunden zur Decke gerichtet hat, bricht es wie
lacht, erzählt so manchen absurden Schwank         ein Blitz aus ihm heraus: „Film! Wir machen ein
aus der Jugend und prahlt mit einigen völlig       Filmfest! Das wird GANZ GROßES KINO!“ Das
übertriebenen Geschichten.                         Gesicht des jungen Mannes spricht Bände.
Ein etwas kräftiger, aber durchaus sympathi-
scher junger Mann mit Brille und schütterem        Die Tischgespräche rundherum verstummen.
Haar sticht besonders hervor. Er neigt zu          Etwas Großes ist gerade passiert. In Ehrfurcht
ausschweifender Gestik und spricht auffallend      erstarren die anderen und blicken den sympa-
häufig von „Herausforderungen“, die in naher       thischen jungen Mann an. Nach einem tiefen
Zukunft auf die jungen Medienwissenschaft-         Durchatmen beginnen die Tischnachbarn emsig
ler in Deutschland zukommen werden. Er hat         zu diskutieren…
inzwischen drei Bier getrunken, das vierte steht
(noch) halbvoll vor ihm auf dem Tisch.             Der Rest der Geschichte ist schnell erzählt.
                                                   Wenige Monate später sitzen die jungen Men-
Alles wie immer eigentlich. Dennoch ist am         schen mit einem breitem Grinsen im Gesicht
heutigen Abend etwas anders. Sein Gesicht ist      im Schillerhof und beglückwünschen sich zum
ernster als sonst, hinter seiner Stirn rasen die   ersten Kurzfilmfestival in Jena. DAS CELLU L‘ART
Gedanken. Gegen elf Uhr abends ist es soweit       IST GEBOREN!
und die Ideen bahnen sich ihren Weg nach
draußen.                                           Das Festival verläuft so erfolgreich, dass man
                                                   beschließt die Sache weiterzuführen. Schon
„Stellt euch doch mal vor, Leute. Man müsste       zwei Jahre später erobert man den großen
nur mal was Neues auf die Beine stellen, worauf    Kinosaal des Cinestar und entwickelt eine
die anderen bisher einfach nicht gekommen          zunehmend internationale und professionelle
sind!“                                             Ausrichtung.

„Hä?“                                              Auch von so manchen kleineren und größeren
                                                   Hindernissen lässt man sich nicht beirren.
„Na, denkt doch mal nach! Was fehlt denn hier      Weder das Wegfallen des fast kompletten
in Jena noch?“                                     Personals 2004, noch ein gezogener Stecker
                                                   beim Festival 2005 können das „cellu l’art“ von
„Eine Kneipe nur für Mädels?“                      seinem erfolgreichen Weg abbringen.
„Ein halbwegs vernünftiger Fußballverein?“
                                                   Zehn Jahre nach der Bierrunde.
„Naja, fast...! Wie wär’ denn mal ein Bezug, zu    Aus dem sympathischen jungen Mann ist
dem Kram, den wir studieren?! Irgendwas mit        inzwischen ein sympathischer, etwas älterer
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Ehemann geworden. Zufrieden sitzt er im nach      Kurzfilmkultur in Jena alles nach Plan verläuft.
der Renovierung hellen und freundlichen Büro.     Inzwischen sind aus einem Januar-Abend fünf
Stolz ruht sein Blick auf dem mittlerweile mehr   April-Tage geworden und aus 14 regionalen fast
als 2000 Filme umfassenden und bestens indi-      60 internationale Wettbewerbsfilme.
zierten Vereinsarchiv.
                                                  Der sympathische, immer noch ziemlich junge
Um ihn herum wuselt ein 20-köpfiges, begeis-      Mann ist glücklich.
tertes junges Team von Studenten sämtlicher
Fachrichtungen und sorgt dafür, dass auch
zum zehnjährigen Jubiläum der studentischen
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  Plakative Retrospektive
  Ein Gang durch die Plakatwelt des „cellu l‘art“ (Teil 1)

                                   2001/2002

                                   Das erste Programmheft des Jenaer Kurzfilmfestivals gilt als
                                   verschollen. Somit beginnt die visuelle Retrospektive erst im Jahr
                                   2001. Auffallend sind natürlich die glücklichen Gesichter zum
                                   erfolgreichen Abschluss der zweiten Auflage des Festivals. Warum
                                   allerdings ein ominöses „Bier“ oder vielleicht auch „hier“ auf dem
                                   Plakatmotiv prangt, bleibt unbekannt.

                                        2002/2003

                                        In den nächsten Jahren blieb das Festivalteam euphorisch. Man
                                        werkelte erfolgreich an zwei Festivals, erreichte immer mehr Filme-
                                        macher sowie Zuschauer und ließ sich 2002 von Kreisen und 2003
                                        von Streifen inspirieren.

                                                   2004

                                                   Mit den grünen Blasen im Jahre 2004 hatte das
                                                   Festival nun fast alle wichtigen geometrischen
                                                   Formen als Plakatmotiv durchlaufen. Das fünfte
                                                   Jenaer Kurzfilmfestival war der Startpunkt für den
                                                   Länderschwerpunkt.
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                                    Plakative Retrospektive
                                    Ein Gang durch die Plakatwelt
                                    des „cellu l‘art“ (Teil 2)

                                 2005

                                 Das Team wird größer. Mit frischem Wind wird das sechste Jenaer
                                 Kurzfilmfestival ausgerichtet. Das Cinestar ist der Veranstaltungs-
                                 ort, Dänemark der Länderschwerpunkt. Und alles dreht sich um
                                 kleine blaue Kästchen auf dem Plakatmotiv. Diese Entscheidung
                                 wird folgenschwer sein.

                                           2006

                                           Optisch gesehen entfernt sich das „cellu l‘art“ mit
                                           einem echten Fotomodell von rein grafisch aufbe-
                                           reiten Plakattiteln. Es will die Emotionen stärken.
                                           Mit der Universität Jena wurde ein neuer Partner
                                           gefunden, der Säle bereitstellte, um einen erneut
                                           stark besetzten Wettbewerb und den französischen
                                           Länderschwerpunkt dem Publikum zu präsentieren.

                                                 2007

                                                 Nachdem sich das Plakatmotiv 2006 im Nachhin-
                                                 ein eher bei der männlichen Bevölkerung großer
                                                 Beliebtheit erfreute, entschied sich das Festivalteam
                                                 im Jahre 2007, den Spieß umzudrehen. Ein smarter
                                                 Sonnyboy in kecken blauen Badeshorts griff den
                                                 Länderschwerpunkt Australien auf und begeisterte
                                                 die holde Weiblichkeit.
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                            Plakative Retrospektive
                            Ein Gang durch die Plakatwelt des „cellu l‘art“
                            (Teil 3)

                                2008

                                2008 wird als das Jahr in die Geschichte des Festivals eingehen, in dem
                                das Team des „cellu l‘art“ endlich in Worte fassen konnte, was seit gut
                                neun Jahren eigentlich immer klar war. Kurzfilme sind magisch. „Die
                                Magie des kurzen Augenblicks“ war formuliert und auf das Plakat
                                gebannt. Passend zum neuen und gleichnamigen Trailer und den be-
                                zaubernden Kurzfilmen aus Deutschland, Polen und der ganzen Welt.

                                                           2009

                                                           Und 2009? Kurzfilme sind natürlich
                                                           weiterhin magisch. Das um viele
                                                           neue Mitglieder gewachsene Team
                                                           stellt sich der Herausforderung
                                                           ein großes Kurzfilmspektakel zum
                                                           10jährigen Jubiläum dem Publikum
                                                           zu präsentieren. Optisch bleibt man
                                                           der düsteren Magie des kurzen
                                                           Augenblicks verschrieben und will
                                                           mit Spanien und einem großen
                                                           Rahmenprogramm (kurz)filmische
                                                           Akzente setzen.
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Magie will Herrschaft über Dinge
       und Menschen erringen.
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jury
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Die Jury des 10. „cellu l‘art“ Filmfestivals

Prof. Dr. Oliver Fahle

               Prof. Dr. Oliver Fahle studierte Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft in Bochum,
               Berlin und Paris. Anschließend erfolgten Promotion und wiss. Assistenz an der Fa-
               kultät Medien der Bauhaus-Universität Weimar, seit 2002 ist er dort Juniorprofessor.
               Im WS 2004/05 vertrat er die Professur für Geschichte und Ästhetik der Medien an
               der FSU Jena. Neben zahlreichen Publikationen (u.a. „Bilder der zweiten Moderne“)
               und Herausgaben (u.a. „Philosophie des Fernsehens“) engagiert sich Oliver Fahle oft
               als Jurymitglied für den Nachwuchsfilm u. a. beim backup_festival Weimar 2003 und
               beim 7. cellu l’art 2006.

Christoph Krauss

               Christoph Krauss erlernte das Kamerahandwerk an der Staatlichen Fachschule für
               Optik und Fototechnik in Berlin und arbeitete zunächst als Beleuchter, Kamera-
               assistent und Operator ehe er seit 1994 als Kameramann bei zahlreichen Produktio-
               nen im In- und Ausland für die Bildgestaltung verantwortlich ist.
               Seine Filmografie umfasst Spiel- und Fernsehfilme, Fernsehserien sowie auch
               Dokumentationen, Unterwasseraufnahmen, Actionsequenzen und Kunstprojekte. In
               Jena drehte Christoph Krauss 2006 zwei Folgen der beliebten KRIMI.DE-Reihe. Er ist
               Mitglied im Bundesverband Kamera (bvk).

Christine Haupt

               Christine Haupt studierte Film- und Fernsehproduktion an der HFF „Konrad Wolf“
               Potsdam Babelsberg. Seitdem Mitarbeit an zahlreichen Kino- und Fernsehpro-
               jekten, u. a. Produktionskoordinatorin für DAS LEBEN DER ANDEREN. Außerdem
               war sie Produktionsleiterin des Kurzfilms FUNGLASSES, der im Wettbewerb des 8.
               „cellu l’art“ 2007 zu sehen war. Als Junior-Producerin war sie mehrere Jahre bei der
               Kinderfilm GmbH tätig und hat dort u.a. Jenaer und Erfurter KRIMI.DE-Folgen und
               Märchen mitproduziert. Im September 2008 gründete Christine Haupt die „Haupt-
               film Produktion“ in Berlin. Ihre Filme liefen auf zahlreichen Festivals und gewannen
               viele Preise und Auszeichnungen. Aktuell arbeitet sie bei „Le Vision“ in Leipzig als
               Producerin mit dem Fokus auf internationale Kinoproduktionen.
www.cellulart.de | 29 | jury

Karoline Schuch

            Die gebürtige Jenaerin nahm bereits während ihrer Schulzeit Gesangs- und Schau-
            spielunterricht im Kinderstudio Jena und später u. a. an der Hochschule für Schau-
            spielkunst „Ernst Busch“ Berlin. Im Jahr 2000 wurde sie für die Rolle der Lara in der
            beliebten ARD Serie „Verbotene Liebe“ entdeckt. Seitdem spielt sie deutschlandweit
            in vielen Serien, Fernseh- und Kinofilmen, u. a. im Kölner Tatort, „Das tapfere Schnei-
            derlein“ und „7 Zwerge – Der Wald ist nicht genug“. 2008 wurde Karoline Schuch
            mit dem Günter-Strack-Fernsehpreis als Beste Newcomerin ausgezeichnet.

Nico Raschick

            Nico Raschick besuchte Schauspiel- und Regiekurse an der Gaeity School of Acting
            Dublin und absolvierte Praktika und Assistenzen beim HR, VCC/Frankfurt und DoRo/
            Berlin. Im Jahr 2001 nahm er sein Regiestudium an der Filmakademie Baden-Würt-
            temberg Ludwigsburg auf, welches er 2007 erfolgreich abschloss. Der gebürtige
            Dessauer drehte bereits zahlreiche Musikvideos, Image- und Kurzfilme, u. a. DER
            KLEINE SEE UND DAS MEER, und 2006 den Dokumentarfilm HERE WE COME über
            die Breakdance-Szene der ehemaligen DDR. Seitdem arbeitet Nico Raschick als
            freier Regisseur.

Publikumspreis

            Neben der unabhängigen Fachjury, die die besten drei Beiträge mit Geldpreisen
            von bis zu 1500 Euro prämiert, können Sie, die Zuschauer, Ihren Lieblingsfilm mit
            dem Publikumspreis belohnen. Bei Abstimmung winken großartige Preise gespon-
            sert von Medimax Jena.
Die Magie des kurzen Augenblicks.

                            x
www.cellulart.de | 33 | wettbewerb

wettbewerb
wettbewerb | 34
block 1 | Freitag, 24.03.2009 | 17:30 - 19:30 Uhr

DER UNTERMIETER                 MILBE                          EIN SPAZIERGANG
                                                               DURCH KABUL

Birthe und Jens gönnen          Ein kurzer Animationsfilm      Der Filmemacher Bodo
sich einen ruhigen Abend,       über Großmutter Grete und      Witzke war 2005 in Kabul,
genießen ihre Zweisamkeit,      riesige Hausstaubmilben, die   um afghanische Fernseh-
trinken ein Glas Wein. Plötz-   die Welt bedrohen.             leute zu trainieren. Zurück
lich klingelt es… und er ist                                   kam er mit vielen Eindrücken
da… Harald, der Untermieter.                                   und unzähligen Fotografien.
Er ist nett, sympathisch… und                                  Mit seinem Film lädt er den
unglaublich nervig.                                            Zuschauer ein, auf einen
                                                               Spaziergang – durch das
                                                               schöne Kabul, mit seiner
                                                               interessanten Kultur und
                                                               seinen Bewohnern.

Kurzspielfilm, Deutschland,     Animation, Deutschland, 2008   Kurzdokumentarfilm, Afgha-
2008/09                                                        nistan und Deutschland, 2009

Regie: Max Zähle                Regie und Buch: Karl Tebbe     Regie und Buch: Bodo Witzke
Kamera: Timo Moritz             Kamera: Jaime Barrios          Kamera: Bodo Witzke
Dauer: 13:07 Minuten            Dauer: 6:00 Minuten            Dauer: 16:25 Minuten
35 | wettbewerb
                                     block 1 | Freitag, 24.03.2009 | 17:30 - 19:30 Uhr

HUNDESÖHNE                      BIRTH                             STILL

Juri ist zehn Jahre alt – und   Anima ist siebzehn – und          STILL ist eine Momentauf-
schon der Mann im Haus. Er      schwanger. Um ihre Angst vor      nahme des Krieges. Angst,
hilft seiner Mutter im Haus-    der Geburt zu überwinden,         Furcht, Panik – und nur die
halt und kümmert sich um        befragt sie Frauen, die bereits   Stille kann die Rettung für
seinen kleinen Bruder Jan –     Mütter sind, nach ihren           eine Gruppe Kinder sein. Die
und kämpft mit allen Mitteln    Erfahrungen. Doch diese           Angst, entdeckt zu werden,
gegen jeden, der es wagt,       Geschichten bewirken genau        zwingt sie schließlich, über
seiner Familie weh zu tun.      das Gegenteil…                    ihre eigenen Grenzen zu
                                                                  gehen.

Kurzspielfilm, Deutschland,     Animation, IT / US, 2009          Kurzspielfilm, Deutschland,
2008                                                              2009

Regie und Buch: Lena Liberta    Regie: Signe Baumane              Regie und Buch: Rick Oster-
Kamera: Johannes Wieder-        Dauer: 12:00 Minuten              mann
mann                                                              Kamera: Sonja Rom
Dauer: 16:40 Minuten                                              Dauer: 07:21 Minuten
wettbewerb | 36
block 1 | Freitag, 24.03.2009 | 17:30 - 19:30 Uhr

BIRTHDAY                        MOVING CAMERA

Ein allein lebender Famili-     Ein Regisseur kommentiert
envater erinnert sich an ein    im Nachhinein eines seiner
Ereignis, das genau vor einem   frühen filmischen Meister-
Jahr in der Geburtstagsnacht    werke: Verkatert wacht ein
seines fünfjährigen Sohnes      Mann neben einer Bierflasche
geschah. In Erinnerungsfetzen   auf und wird urplötzlich von
wird diese Nacht erzählt, in    irgendetwas quer durch den
der der Vater im betrunkenen    Wald gejagt. Wer oder was
Zustand das zu verhin-          ist es?
dern versucht, was bereits
stattfand.

Experimentalspielfilm,          Kurzspielfilm, Deutschland,
Deutschland, 2008               2008

Regie und Buch: Andrzej Król    Regie: Rainer Nigrelli und
Kamera: Andrzej Król            Christian Bigalk
Dauer: 16:00 Minuten            Kamera: Tom Schneider
                                Dauer: 05:19 Minuten
wettbewerb | 40
block 2 | Freitag, 24.03.2009 | 22.00 - 00:00 Uhr

BABA YAGA                         OIDAR                           TRY A LITTLE
                                                                  TENDERNESS

Die Hexe Baba Yaga kocht          Eine Geschichte über die un-    Wolfgang hat seine besten
in ihrer kleinen Hütte ein        gewöhnlich enge Beziehung       Jahre hinter sich. Er sitzt
Gebräu, als sie von einem         eines Mannes zu seinem alten    allein in einer Bar und wartet
merkwürdigen Geräusch             Radio.                          auf eine junge, hübsche
gestört wird. Schnell wird                                        Unbekannte. Doch ist sie
ihr klar, dass die Jugend von                                     wirklich da oder nur Produkt
heute mit Zauberei eher zu                                        seiner Fantasie?
faszinieren ist, als abzuschre-
cken.

Animation, Deutschland, 2008      Kurzspielfilm, Kroatien, 2008   Kurzspielfilm, Deutschland,
                                                                  2008

Regie und Buch: Maryna            Regie: Zvonimir Rum-            Regie und Buch: Benjamin
Shchipak                          boldt                           Teske
Dauer: 05:00 Minuten              Kamera: Thomas Krstulovic       Kamera: Constanze Schmitt
                                  Dauer: 15:43 Minuten            Dauer: 12:00 Minuten
41 | wettbewerb
                                     block 2 | Freitag, 24.03.2009 | 22:00 - 00:00 Uhr

FREIES LAND                     GISELA                           VIAJE A BANGKOK
                                                                 (Trip to Bangkok)

Sommer 1983, DDR: Der           Der Animationsfilm GISELA        Die 12-jährige Protagonistin
mecklenburgische Pfarrer        erzählt die ungewöhnliche        nimmt den Zuschauer mit,
Uwe wagt es, seine Ideale von   Geschichte der ersten Bank-      auf eine Reise durch das
Freiheit offen zu äußern und    räuberin Deutschlands, die als   bunte, schillernde Bangkok.
gefährdet dadurch sich und      „Banklady“ bekannt wurde.        Doch sie ist nicht die einzige,
seine Familie zunehmend.                                         die diesen Weg geht.
Als seine Frau die Bedrohung
kaum noch aushält, steht Uwe
vor einem Konflikt, der zur
Zerreißprobe für die ganze
Familie wird.

Kurzspielfilm, Deutschland,     Experimentalspielfilm,           Kurzspielfilm, Spanien, 2008
2008                            Deutschland, 2008
                                                                 Regie: Dionisio Pérez Galindo
Regie: Hannes Treiber           Regie: Katja Baumann             Kamera: Álvaro Gutierrez und
Kamera: Florian Kirchler        Dauer: 07:00 Minuten             Miguel Nieto
Dauer: 23:39 Minuten                                             Dauer: 07:00 Minuten
wettbewerb | 42
block 2 | Freitag, 24.03.2009 | 22.00 - 00:00 Uhr

MADE IN GERMANY                  PHASEN

MADE IN GERMANY ist ein          Zwei Menschen – ein Text
poetisches Filmessay über        – drei Phasen. Aggregatzu-
moderne Arbeitswelten – ein      stände einer Beziehung, in
Science Fiction Film, spielend   der sich Gefühle verändern,
im Hier und Jetzt.               Worte wiederholen und
Der Zuschauer taucht ein         Bedeutungen verwandeln.
in eine reale und doch
befremdliche Welt, in der
Maschinen wortwörtlich den
Ton angeben.

Kurzdokumentarfilm,              Kurzspielfilm, Deutschland,
Deutschland, 2008                2008

Regie und Buch: Falk Peplinski   Regie und Buch: Peter Wedel
Kamera: Markus Nestroy           Kamera: Frank Küpper
Dauer: 20:43 Minuten             Dauer: 08:23 Minuten
wettbewerb | 44
block 3 | Samstag, 25. April 2009 | 17:30 - 19:30 Uhr

CLINT                           SCHÄFCHEN                       (EN) TERRADOS
                                ZÄHLEN                          ( (buried) over the roofs)

Clint und Mia sind glücklich    Frank Plötzer, seit dreißig     Eine Stadt im Jahr 2010. Nir-
verliebt, doch ihre Beziehung   Jahren Schäfer mit Leib und     gendwo hat man die Chance,
scheint im wahrsten Sinne       Seele, stellt sich den großen   ein freies Fleckchen Erde
des Wortes auf der Kippe zu     Fragen zu Leben, Beruf und      zu finden. Drei Menschen
stehen.                         Menschsein.                     begeben sich dennoch auf
                                                                die Suche – nach einem Ort,
                                                                der ihnen Frieden und Ruhe
                                                                gibt.

Kurzspielfilm, Deutschland,     Kurzdokumentarfilm,             Kurzspielfilm, Spanien, 2009
2008                            Deutschland, 2008

Regie: Philipp Scholz           Regie: Nico Sommer und          Regie und Buch: Álex Lora
Kamera: Timo Moritz             Tobias Böhm                     Kamera: Victor Casasola
Dauer: 03:45 Minuten            Kamera: Nico Sommer             Dauer: 12:00 Minuten
                                Dauer: 15:00 Minuten
45 | wettbewerb
                               block 3 | Samstag, 25. April 2009 | 17:30 - 19:30 Uhr

DAS GRÜNE SCHAF                OMBRE (SCHATTEN)                  DIE SCHWARZE
                                                                 ROSE

In kurzen Interviewaus-        Die Träume der kleinen Gaia       20er Jahre. Der ambitionierte
schnitten wird vom Alltag      werden von bösen Männern          Regisseur Fossenrath dreht
der Patchwork-Familie El       gestört, die sich in der Stadt    mit seiner tölpelhaften Crew
Sapo erzählt und von den       herumtreiben. Ihrem Großva-       einen Stummfilm: Ausge-
Schwierigkeiten eines part-    ter gelingt es, sie auf andere    rechnet mit der Tochter
nerschaftlichen Zusammen-      Gedanken zu bringen, indem        des verfeindeten Sultans
lebens zwischen Fröschen       er sie in eine Fabelwelt führt,   Derybar ging Prinz Aman
und Schafen. Besonders         wohin sie sich zurückziehen       eine Liaison ein. Dafür soll
Mischlingssohn Marcel hat es   und die Wirklichkeit verges-      er nun hingerichtet werden.
nicht immer leicht.            sen kann.                         Doch bevor es dazu kommen
                                                                 kann – geht einiges am Set
                                                                 schief…

Animation, Deutschland, 2008   Kurzspielfilm, Schweiz, 2008      Kurzspielfilm, Deutschland,
                                                                 2008

Regie und Buch: Karsten        Regie und Buch: Alberto           Regie: Mario A. Conte
Strauch                        Meroni                            Kamera: Uwe Herrmann
Dauer: 04:00 Minuten           Kamera: Michael Bonito            Dauer: 18:45 Minuten
                               Dauer: 10:00 Minuten
wettbewerb | 46
block 3 | Samstag, 25. April 2009 | 17:30 - 19:30 Uhr

JADE                             PORQUE HAY
                                 COSAS QUE NUNCA
                                 SE OLVIDAN
                                 (BECAUSE THERE ARE
                                 THINGS YOU NEVER FORGET)

Jade ist gefangen, hat sich      Neapel, Italien, 1950: vier
selbst in eine schlimme Lage     Jungen spielen auf der Straße
gebracht. Nun ist sie auf der    Fußball, und donnern den
Suche, nach einem Ausweg.        Ball immer wieder an die
                                 Hauswand einer alten, ver-
                                 bitterten Frau – für einen von
                                 ihnen soll dieses Spiel tödlich
                                 enden...

Kurzspielfilm, Großbritannien,   Kurzspielfilm, Spanien, 2008
2009

Regie: Daniel Elliott            Regie: Lucas Martin Figueroa
Kamera: Lol Crawley              Kamera: Javier Palacios
Dauer: 15:30 Minuten             Dauer: 12:00 Minuten
wettbewerb | 48
block 4 | Samstag, 25. April 2009 | 22:00 - 00:00 Uhr

OUR WONDERFUL                  WAS ÜBRIG BLEIBT                 AMOKLOVE
NATURE

Das Paarungsverhalten von      Im niederschlesischen Koh-       AMOKLOVE ist wohl die
Wasserspitzmäusen, wie         lerevier Walbrzych (Walden-      gefühlvollste Mailboxansage
es noch nie zuvor gesehen      burg) sind die Zechen dicht.     der Welt: Fabian gesteht Ma-
wurde.                         Wie hunderte andere Kohle-       rie seine Liebe, erinnert sich,
                               spechte auch, graben Lukasz      wie er sie kennengelernt,
                               und Jacek jedoch weiter nach     sich in sie verliebt hat. Und
                               dem Schwarzen Gold. Ständig      schließlich ins Bodenlose
                               ist die Polizei ihnen auf den    stürzte, als er erfuhr, dass es
                               Fersen. Zugeschüttet wurden      da noch einen anderen gibt...
                               sie auch, häufiger schon. Aber
                               sie machen weiter.

Animation, Deutschland, 2008   Kurzdokumentarfilm,              Kurzspielfilm, Deutschland,
                               Deutschland, 2008                2008

Regie und Buch: Tomer Eshed    Regie und Buch: Fabian Daub      Regie und Buch: Julia C.
Animation: Tomer Eshed         und Andreas Gräfenstein          Kaiser
Dauer: 05:00 Minuten           Kamera: Ulf Behrens              Kamera: Dominik Berg
                               Dauer: 13:00 Minuten             Dauer: 09:20 Minuten
49 | wettbewerb
                               block 4 | Samstag, 25. April 2009 | 22:00 - 00:00 Uhr

BRACO                          THE SONGWRITER’S               GROBARI –
                               SHACK                          THE GRAVEDIGGERS

Inmitten der Nacht, inmitten   Der junge Bob Dylan kommt      Vom 11. bis 17. Juli 1995 fand
des Nirgendwo – eine           zu „The Songwriter’s Shack“,   in der kleinen Bergstadt Sre-
einsame Tankstelle, ein        um zu lernen, wie man Songs    brenica / Bosnien der größte
Selbstmordgefährdeter, ein     schreibt. Dort angekommen,     Genozid Europas seit dem
wütendes Liebespaar, zwei      verschließen sich vor ihm      zweiten Weltkrieg statt, bei
Kriminelle…                    jedoch alle Türen.             dem über 8000 Männer und
                                                              Jungen ermordet wurden.
                                                              GROBARI – THE GRAVEDIG-
                                                              GERS setzt sich mit einem
                                                              der dunkelsten Kapitel der
                                                              jüngsten europäischen
                                                              Geschichte auseinander.

Kurzspielfilm, Frankreich,     Animation, Deutschland, 2008   Kurzspielfilm, Polen, 2008
2009

Regie und Buch: Lewis          Regie: Rainer Bez              Regie: Bartek Cierlica
Cuthbert-Ashton                Kamera: Roland Gundling        Kamera: Bartek Cierlica
Kamera: Sebastien Lefebure     Dauer: 03:36 Minuten           Dauer: 08:30 Minuten
Dauer: 21:52 Minuten
wettbewerb | 50
block 4 | Samstag, 25. April 2009 | 22:00 - 00:00 Uhr

CELLULOIDIVA                   STAUBTROCKEN

Was braucht es, eine Frau zu   Jens muss sich nach jahre-
werden, zu sein, zu bleiben?   langer Funkstille wieder mit
Diven der Leinwand stellen     seinen beiden Geschwistern
sich diesen schwierigen        zusammenfinden, um seinen
Fragen, äußern sich zu         verstorbenen Hellseher-Vater
weiblicher Identitätssuche,    Henry zu bestatten. Doch die
zu ihren Sehnsüchten und       vorgesehene Verstreuungsze-
Ängsten. Lassen uns an ihren   remonie entwickelt sich zum
Leidenschaften, ihrem Glück    absoluten Fiasko…
und ihren Tränen, an ihrer
Selbstbehauptung teilhaben.

Experimentalfilm,              Kurzspielfilm, Deutschland,
Deutschland, 2008              2008

Regie und Buch: Harald         Regie: Kai Schonrath
Schleicher                     Kamera: Jan Bormann
Dauer: 11:50 Minuten           Dauer: 20:08 Minuten
wettbewerb | 52
block 5 | Sonntag, 26. April 2009 | 16:30 - 18:30 Uhr

PLEASE SAY                      FLASHED                       PASEO
SOMETHING

Die futuristische Geschichte    Die makabere und unheim-      Noch nie hat Gabino einer
von der schwierigen Bezie-      liche Geschichte eines Man-   Frau seine Liebe gestehen
hung einer hochemotionalen      nes und dessen seltsamer      können. Sein Kamerad will
Katze und deren Mann, einem     Besessenheit.                 ihm dabei helfen, dies nach-
nervtötenden Mäuserich.                                       zuholen, denn die beiden
                                                              befinden sich auf einer Reise,
                                                              deren Ende ungewiss ist.

Animation, Irland, 2009         Kurzspielfilm,                Kurzspielfilm, Spanien, 2008
                                Großbritannien, 2008

Regie und Buch: David OReilly   Regie und Buch: Julian        Regie und Buch: Arturo Ruiz
Animation: David OReilly        Krubasik                      Serrano
Dauer: 10:00 Minuten            Kamera: Mike Chalmers         Kamera: Nicolás Pinzón
                                Dauer: 04:52 Minuten          Sarmiento
                                                              Dauer: 12:46 Minuten
53 | wettbewerb
                                block 5 | Sonntag, 26. April 2009 | 16:30 - 18:30 Uhr

TELEPORTATION                   DER SCHLÜSSEL                  MAMA, L‘CHAIM!
                                ZUM ERFOLG                     - AUF DAS LEBEN,
                                                               MUTTI!

Frederike und Fabian, beide     „Nur ein trauriger Kunde       Seit drei Jahren lebt der
10 Jahre alt, planen heimlich   ist ein guter Kunde!“, ist     62-jährige Chaim bei seiner
ein Experiment – sie wollen     das Motto von Serges, dem      Mutter, einer Überlebenden
ihren Freund Jonathan nach      Barkeeper. Doch eines Tages    der Konzentrationslager. Die
West-Berlin beamen. Aber        wird seine Lebenseinstellung   grausamen Erlebnisse kehren
das Experiment geht schief      in Frage gestellt.             täglich als Erinnerungen zu
und statt des Jungen sind                                      ihr zurück. Ohne anzuklagen
plötzlich alle Menschen im                                     zeigt der Film, wie der Holo-
Dorf verschwunden. – Eine                                      caust das Leben der Kinder
Neuerzählung der Ereignisse                                    der Überlebenden durchzieht.
vom 09.11.1989.

Kurzspielfilm, Deutschland,     Kurzspielfilm / Animation,     Kurzdokumentarfilm,
2008/09                         Deutschland, 2008              Deutschland, 2008

Regie: Markus Dietrich          Regie und Buch: Thorsten       Regie: Elkan Spiller
Kamera: Urs Zimmermann          Löffler und Benjamin           Kamera: Virginie Saint Martin
Dauer: 13:00 Minuten            Swiczinsky                     und Ron Ramirez
                                Kamera: Dominik Berg           Dauer: 05:00 Minuten
                                Dauer: 13:00 Minuten
wettbewerb | 54
block 5 | Sonntag, 26. April 2009 | 16:30 - 18:30 Uhr

SCHAUTAG                         STRUCK

Ein Junge will seine Freunde     Auf dem Weg zur Arbeit wird
von einer gefährlichen           Joel von einem Pfeil durch
Mutprobe abhalten. Ein           die Brust getroffen. Er lässt
einsamer Mann stellt sich        sich nicht entfernen und Joel
seinen schmerzlichsten           muss lernen, mit dem Pfeil
Erinnerungen. Eine Familie       zu leben – mit der Einschrän-
macht sich auf den Weg, eine     kung, die er mit sich bringt
längst überfällige Begegnung     und der plötzlichen, schmerz-
zu suchen. Der Tag, an dem       lichen Einsamkeit.
sich ihre Schicksale für immer
miteinander verbinden.

Kurzspielfilm, Deutschland,      Kurzspielfilm, USA, 2008
2008

Regie: Marvin Kren               Regie: Taron Lexton
Kamera: Carol Burandt von        Kamera: Adrian Picardi
Kameke                           Dauer: 07:00 Minuten
Dauer: 23:14 Minuten
Denn wer den Schatz, das Schöne, heben will,
         Bedarf der höchsten Kunst: Magie...

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    länder-
schwerpunkt
länderschwerpunkt spanien | 58 | www.cellulart.de

Die spanische Filmlandschaft

„Ich war stets auf der Seite derjenigen, die die Wahrheit suchen, doch ich
wende mich von ihnen ab, wenn sie die gefunden zu haben glauben. Sie
werden dann oft Fanatiker, was ich verabscheue, oder Ideologen. Ich bin
kein Intellektueller, und ihre Rhetorik schlägt mich in die Flucht. Wie alle
Rhetorik. Für mich ist der beste Redner derjenige, der beim ersten Satz
die Pistole zieht und auf das Publikum schießt.“

So sprach Luis Buñuel, der wohl renom-           Sollte Buñuel es schaffen, eine Kehrtwende
mierteste Regisseur Spaniens seit Beginn         zu bewirken? Obwohl er seine größten Meis-
der Filmgeschichte. Die Wut, Auflehnung          terwerke Un chien andalou (1928, Ein an-
und Kampfkraft in seinen Worten stehen           dalusischer Hund) und L‘Âge d‘or (1930,
für die Stimmung einer ganzen Generation         Das goldene Zeitalter) zusammen mit
spanischer Filmemacher. Nein, im Grunde ist      Salvador Dalí in Frankreich drehte, verdankt
die gesamte Entwicklung des Films in Spanien     ihm die spanische Filmlandschaft ihr nun
geprägt von einem sich durch alle Epochen        beginnendes internationales Ansehen. Die in
ziehenden Konflikt: dem Widerstand des Kinos     die Kunst- und Filmgeschichte eingegangene
gegen Kriege und wirtschaftliche Flauten, dem    Szene, in der ein Mann einer Frau mit dem
Immer-wieder-Aufstehen nach Rückschlä-           Rasiermesser durchs Auge schneidet, zeugt
gen und Krisen mit dem Ziel internationaler      von der Absurdität und der künstlerischen
Anerkennung. Ein grundlegendes Problem der       Intention Buñuels. Nachdem er diese zwei
spanischen Kinoproduktion zieht sich durch       verstörenden Prototypen des surrealistischen
seine umfassende Geschichte. Dem großen          Films gedreht hatte, gelang ihm mit Las
kreativen Potential fehlte eine entsprechend     Hurdas, tierra sin pan (1932, Land ohne
starke Filmindustrie. Der Erste Weltkrieg, das   Brot) ein eindringliches Sozialdrama über
Aufkommen des Tonfilms und der Spanische         die elenden Zustände der Landbevölkerung.
Bürgerkrieg schwächten die Filmindustrie         Aufgrund der schockierenden Darstellungs-
und ließen sie lange Zeit auf kleiner Flamme     weise und seiner schonungslosen Attacken auf
köcheln.                                         Bourgeoisie und Christentum blieben Buñuels
                                                 Filme nicht von etwaigen Zensuren verschont.
                                                 Die meisten seiner späteren Werke entstan-
                                                 den in Frankreich.
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Bild oben: Mein Leben ohne mich | Bild
rechts: Schlechte Erziehung |
Mit freundlicher Genehmigung des Tobis
Verleihs.

Das Brechen von Tabus und die Thematisie-        Rande des Nervenzusammenbruchs)
rung seiner Phantasien und Träume sind feste     internationales Renomee. Mit Hable con
Motive in seinen Werken und erzeugen bis         ella (2002, Sprich mit ihr) gewann er
heute zwiespältige Gefühle zwischen Schock       sogar einen Oscar in der Kategorie Bester
und Bewunderung bei seinem Publikum.             fremdsprachiger Film. Das Drama erzählt auf
                                                 ergreifende Weise von der abstrusen Liebe
Widerstand und Sozialkritik wird auch            des Krankenpflegers Benigno zu der im Koma
danach immer wieder zum Hauptanliegen            liegenden Alicia. Zwei Jahre nach diesem
der spanischen Kinematographen. Besonders        bahnbrechenden Erfolg kam sein nächstes
die Autoren der Schule von Barcelona wagen       Meisterwerk in die Kinos: La mala educa-
sich mit schwarzem Humor und innovativen         ción (2004, Schlechte Erziehung). Mit
Erzählstrukturen an eine Liberalisierung der     der Geschichte um das Wiedertreffen der
Filmlandschaft. Hauptsächlich in den achtziger   alten Schulkameraden Enrique und Ignacio
Jahren kam es in Madrid und Barcelona zu         reflektiert Almodóvar erstmals seine eigene
einer neuen, provokativen Bewegung. Pedro        Kindheit und seinen Erfolg als Regisseur.
Almodóvar als herausragende Persönlichkeit
dieser Strömung erlangte mit so schrillen        Über 30 Jahre nach Francos Tod und nach Jah-
Melodramen wie Mujeres al borde de               ren der von Madrid ausgehenden Kulturbe-
un ataque de nervios (1987, Frauen am            wegung hat sich in Spanien eine neue kreative
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Generation junger Filmemacher entwickelt. Sie     der Menschen mit dem Tod. Koryphäe des
will mit vielfältigen Themen ein breites Publi-   zeitgenössischen spanischen Films: Alejandro
kum ansprechen. Die Titel der Filme verraten      Amenábar. Ihm ist es als einem der wenigen
uns aber, dass die zeitgenössischen Regisseu-     spanischen Filmemacher gelungen, seine
re den Drang nach Aufruhr und Appell nicht        Werke nach Hollywood und damit auf die
verloren haben. La madre muerta (1993,            internationalen Kinoleinwände zu bringen.
Die tote Mutter) und Airbag (1997, Jetzt          Open Your Eyes (1997), neu verfilmt unter
knallt’s richtig) von Juanma Bajo Ulloa           dem Titel Vanilla Sky und Los otros (2001,
zeugen von der Motivation der Regisseure zu       The Others) zeigen mit Tom Cruise, Penélope
unverblümten Themen. Isabel Coixet gehört         Cruz, Cameron Diaz und Nicole Kidman in
zu den wenigen weiblichen Filmemachern.           den Hauptrollen die Crème de la Crème der
                                                  amerikanischen Schauspielstars und verlieren
                                                  dennoch nicht ihren Anspruch an Sozialkritik.
                                                  Mit dem preisgekrönten Werk Mar adentro
                                                  (2004, Das Meer in mir) thematisiert Amená-
                                                  bar einmal mehr ein gesellschaftliches Tabu
                                                  und hat damit weltweit Erfolg.
                                                  Es scheint, als habe Spanien den lang
                                                  geführten Kampf gewonnen. Mit Alejandro
                                                  Amenábar sind die spanischen Regisseure in
                           Bild:                  Hollywood angekommen. Und trotzdem han-
                           Das Meer in mir |      delt es sich bei ihren Filmen um alles Andere
                           Mit freundlicher       als das glamouröse Tamtam amerikanischer
                           Genehmigung des        Produktionen. Feinsinnige Geschichten mit
                           Tobis Verleihs.        undurchschaubaren Charakteren, surrealis-
                                                  tische Momente und dabei der stetig hinter-
                                                  fragende Ton machen das spanische Kino zu
Mit ihrem hochemotionalen Meisterwerk             einem nationalen Erlebnis auf internationalen
Mi vida sin mí (2003, Mein Leben ohne             Leinwänden.
mich) schließt sie sich ihren männlichen
Kollegen an und wählt als Thema den Umgang
länderschwerpunkt spanien | 62
block 1 | Freitag, 24. April 2009 | 20:00 - 21:30 Uhr

BOLETOS POR                    MADE IN JAPAN                   PARA SER CAJERA
FAVOR                                                          DEL SUPER SIEMPRE
(Tickets, please)                                              HAY TIEMPO
                                                               (Do You Look like Benicio
                                                               del Toro? )

Ein Zug, eine Verfolgung –     “… Meine Mutter gestand         Die drei Schauspiel-Stu-
und nur eine Möglichkeit, zu   mir, dass der Mann, den ich     denten Minerva, Rafa und
entkommen.                     für meinen Vater hielt, nicht   Charo offenbaren in einem
                               mein Vater war…” – eine         Interview, welche Rolle sie
                               etwas andere Ausrede für das    spielen würden, wenn sie die
                               Zuspätkommen.                   freie Wahl hätten.

Kurzspielfilm, Spanien, 2006   Kurzspielfilm, Spanien, 2007    Kurzdokumentarfilm,
                                                               Spanien, 2006

Regie und Buch: Lucas Martin   Regie: Ciro Altabás             Regie: Luis López
Figueroa                       Kamera: Pedro J. Márquez        Kamera: Inigo Hualde
Kamera: J. L. Cabellos         Dauer: 05:00 Minuten            Dauer: 16:48 Minuten
Dauer: 14:30 Minuten
63 | länderschwerpunkt spanien
                                block 1 | Freitag, 24. April 2009 | 20:00 - 21:30 Uhr

DIENTE POR OJO                 CLASES                            5 SEGUNDOS
(A TOOTH FOR AN EYE )          PARTICULARES                      (5 Seconds)
                               (Private Lessons)

Episodisches Drama um          David braucht Nachhilfe in        Seit seinem Fahrradunfall
Macht, Ohnmacht und            Algebra, Raquel in der Liebe...   kann Frank keine bewegten
Erniedrigung.                                                    Bilder mehr sehen. Von nun
                                                                 an spielt sich das Leben im
                                                                 Fünf-Sekunden-Takt vor
                                                                 ihm ab.

Kurzspielfilm, Spanien, 2007   Kurzspielfilm, Spanien, 2007      Kurzspielfilm, Spanien, 2007

Regie: Eivind Holmboe          Regie: Alauda Ruiz de Azúa        Regie: Jean Francoise Rouzé
Kamera: Alejandro Oset         Kamera: César Pérez               Kamera: Pedro Martín-Cale-
Dauer: 20:37 Minuten           Dauer: 14:00 Minuten              ro, Paloma León
                                                                 Dauer: 13:00 Minuten
65 | länderschwerpunkt spanien
                               block 2 | Samstag, 25. April 2009 | 20:00 - 21:30 Uhr

GWENDOLYNE,                    HEROES, NO HACEN                 POMOC
MI PRIMERA AMIGA               FALTA A LAS PARA                 (Pomoc)
EN LA CIUDAD                   VOLAR
(Gwendolyne, My First          (HEROES. Wings Are Not
Friend in the City)            Necessary to Fly)

Nacho, neu in Madrid, lernt    Pascal Kleiman wurde ohne        Weil die kleine Nerea oft
seine erste Freundin in der    Arme geboren, was ihn            lügt, glaubt ihr niemand, als
Stadt über eine Anzeige        jedoch nicht daran hinderte,     sie in einem fremden Keller
kennen. Und mit ihr die        DJ zu werden. – Diese            eine Entdeckung macht,
fabelhafte Welt der manisch-   Dokumentation zeigt, dass        deren Folgen außerhalb ihrer
obsessiven Gwendolyne, die     Willenskraft stärker als jedes   Vorstellungskraft liegen.
doch nur eines sucht – wahr-   Hindernis ist.
haftige Liebe.

Kurzspielfilm, Spanien, 2004   Kurzdokumentarfilm,              Kurzspielfilm, Spanien, 2002
                               Spanien, 2007

Regie: Juan M. B. Martínez     Regie: Ángel Loza                Regie: Abraham Hernández
Kamera: Ignacio López          Kamera: Juan Landa               Kamera: Helena Gelado
Fuentes                        Dauer: 25:00 Minuten             Dauer: 19:10 Minuten
Dauer: 13:51 Minuten
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