Das Asperger Syndrom Erfolgreiche Integration in die Regelschule! - Lehrerinformation Irène Baeriswyl-Rouiller

 
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Das Asperger Syndrom Erfolgreiche Integration in die Regelschule! - Lehrerinformation Irène Baeriswyl-Rouiller
Das Asperger Syndrom
 Erfolgreiche Integration in die
                  Regelschule!

                      Lehrerinformation

                Irène Baeriswyl-Rouiller
Das Asperger Syndrom Erfolgreiche Integration in die Regelschule! - Lehrerinformation Irène Baeriswyl-Rouiller
Ziele:
n   Kenntnisse des Verhaltens und der
     Informationsverarbeitung von Menschen mit einer
     Autismusspektrumsstörung
n   Strategien zur Unterstützung von Kindern mit
     Asperger Syndrom in der Klasse

     Ø Durch Information zum Verständnis
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Erste Beschreibungen
n   1943 beschrieb Léo Kanner den « Frühkindlichen
     Autismus »

n   1943 beschrieb Hans Asperger eine ähnliche Störung,
     die er «Autistische Psychopathie» nannte.

n   1981 hat Lorna Wing die Arbeiten von Hans Asperger
     aktualisiert und die Störung als «Asperger Syndrom»
     definiert.
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Was ist Autismus?
n   Autismus ist laut (DSM-IV und ICD-10) eine
     tiefgreifende Entwicklungsstörung. Sie manifestiert
     sich vor dem 3. Altersjahr und ist gekenntzeichnet
     durch folgende Kernsymptome:
        n   eine qualitative Beeinträchtigung der sozialen Interaktionen
        n   eine qualitative Beeinträchtigung der Kommunikation und einer
             Unfähigkeit zu Vorstellungsleistungen (Images)
        n   ein eingeschränktes Verhaltensrepertoire und fehlende Flexi-
             bilität, die     sich unter anderem durch Stereotypien und
             Veränderungsängste zeigt.
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Das Asperger Syndrom

n   tiefgreifenden Entwicklungsstörungen -
     Autismusspektrumsstörung

                               Asperger Syndrom
                               Autismus
                               Atypischer Autismus
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Asperger Syndrom
n   Viele neurologische, neurophysiologische
     neurophysiologischer und genetische Studien versuchen
     die Ursachen dieser tiefgreifenden Entwicklungsstörung
     zu erforschen
     ¨   Keine einheitliche biologische Ursache
     ¨   Multifaktorielle Verursachung
     ¨   Genetische Faktoren und neurobiologische Anteile

Ø Von Fachleuten noch zu wenig bekannt, erhalten Leute
   mit einem Asperger Syndrom oft falsche Diagnosen
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Enorme Zunahme der Fälle seit 1990
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Qualitativ andere
soziale Interaktion

                        Haupt-
                      symptome
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Qualitativ andere soziale Interaktion

-    Schwierigkeiten sich in Andere hinein zu
     versetzen     Ø Fehlende Theorie of Mind
-     Eingeschränktes soziales Verständnis
-     Oft ungeschickt im Umgang mit Anderen
-     Eingeschränkte Interessen an Gleichaltrigen
-     Fehlende soziale Aufmerksamkeit
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Qualitativ andere          Qualitativ andere
soziale Interaktion        Kommunikation

                        Haupt-
                      symptome
Qualitativ andere Kommunikation
-    Probleme Bedeutung zu erfassen
-    wortwörtliche, pedantische Sprache
-    Auffällige Intonation und Rythmus
-    Auffällige non-verbale Äusserungen
       Ø Blickkontakt,
       Ø Wenig Mimik + Gestik
       Ø Metaphorische Sprache
Qualitativ andere          Qualitativ andere
 soziale Interaktion        Kommunikation

Motorische
Koordination             Haupt-
                       symptome

Veränderungen
Übergänge
Ø Motorische         Koordination
  §    Feinmotorik: Schrift, Basteln
  §    Grobmotorik: Bewegungskoordination
  §    Probleme im Turnen

Ø Veränderungen             und Übergänge
   §   Überfordern, verunsichern
   §   Fehlende Antizipation
   §   Alltagsabläufe gleich gestalten (Rituale)
   §   Schwierigkeiten beim Generalisierung
Qualitativ andere              Qualitativ andere
 soziale Interaktion            Kommunikation

Motorische                                 Schwaches
                                           Selbstwert
Koordination                Haupt-           gefühl
                          symptome

Veränderungen
                                           Ausgeprägte
- Übergänge
                                            Interessen
                       Aufmerksamkeit
                       und Konzentration
Ø Aufmerksamkeit           und Konzentration
  §   Beeinträchtigt, wechselnd
  §   Sehr unterschiedlich

Ø Ausgeprägte         Interessen
  §   Intensive Beschäftigung mit spezifischen Themen

Ø Schwaches          Selbstwertgefühl
Betreuung, Förderung und Schulung ist
eine Herausforderung!
n    Die Symptome äussern sich sehr unterschiedlich
n    Jedes Kind hat ganz individuelle Bedürfnisse
n    Es existiert keine „Wundermethode“, die für alle Kinder
      gelten
n    Es ist wichtig das Syndrom, die Symptome, die spezielle
      Informationsverarbeitung zu kennen

     Ø   Menschen mit Asperger Syndrom müssen alles
          lernen
Information = Verständnis
n   Information des ganzen
     Lehrkörpers:
      n Asperger Syndrom
      n Schwierigkeiten
      n Hilfestellungen

n   Schüler frühzeitig über:
      n Sozialsinn bzw. 6. Sinn
         informieren
Wie kann man die Integration in der Schule
erleichtern?
                   Optimale Struktur

                    n   Einen klaren Rahmen
                         geben
                    n   Anfang und Ende klar
                         markieren
                    n   Klare konkrete
                         Anweisungen
                    n   Strukturieren
                          Ort – Aufgabe – Zeit
Visuelle Struktur und Hilfestellungen

                          n   Visuelle Hilfestellungen
                          n   Lerninhalte vereinfachen
                          n   Lerninhalte visualisieren

n   Klare und
     konkrete
     Anweisungen
Unterstützen der sozialen Interaktion
                            n   Soziale Aufmerksamkeit
                                 entwickeln
                            n   Verhaltensmodelle und
                                 Haltungen aufzeigen
                            n   Lernen, wie andere
                                 reagieren können
                            n   Aktivitäten die
                                 Sozialisierung unterstüt
                                 zen – Coach « Schatten »
                            n   Stärken, Fähigkeiten und
                                 Leistungen hervorheben
                            n   Soviel wie möglich positive
                                 Rückmeldungen geben
n   Mit sozialen Szenarien das Verständnis für soziale
     Interaktionen unterstützen
n   Ihnen helfen den Standpunkt von Anderen zu
     verstehen Ø Empathie entwickeln
n   Sie bei Gruppenarbeiten unterstützen
Pausen und Freizeit strukturieren
Kommunikation und Informationsverarbeitung
unterstützen

  n   Konkrete Sprache: an Interpretationsfehler denken und Unterschied
       erklären
  n   Verständnis verbessern: oft benennen, verbalisieren was man tut,
       oder was passiert
  n   Präzise Sprache: Intonation muss mit Inhalt übereinstimmen
  n   Auditive Diskriminierung und auditives Gedächtnis unterstützen:
       Wiederholungen, Visualisieren, Schritt für Schritt
Auf den Stärken und Ressourcen aufbauen
  n   Gute Intelligenz
  n   Ausgezeichnetes vor allem
       visuelles Gedächtnis
  n   Beachten vor allem Details
  n   Grosses enzyklopädisches
       Wissen

  n   Gute Leistungen in der Informatik
  n   Talentiert bei naturwissenschaftlichen Themen
  n   Grosses Wissen in spezifischen Bereichen
       (Amphibien, Dinosaurier, Geschichte etc.)
Andere unterstützende Fähigkeiten

                       n   Halten Regeln genau ein
                       n   Beharrlich und
                            perfektionistisch
                       n   Aufrichtig und direkt
                       n   Enthusiastisch und positiv
                       n   Beurteilen andere nicht
                       n   Grosser
                            Gerechtigkeitssinn
Schritt für Schritt unterstützen beim

                        n   Erfassen von Aufgaben
                        n   Erfassen von
                             Problemlösemodellen
                        n   Beim Generalisieren von
                             Informationen
Emotionen und Gefühle

                 n   Helfen Emotionen und
                      Gefühle wahrzunehmen,
                      zu verstehen und darauf
                      zu reagieren
Bibliographie
Aarts, Maria (2002). Marte Meo Programm for Autism. Six sessions on how to stimulate
    social emotional development. Buch und DVD. Aarts Production
American Psychiatric Association. Diagnostic Statistical Manual of mental disorders. DSM
    IV. Washington DC. (1998)
Asperger, H. Autistische Psychopathien. In: Kindesalter Archiv für Psychiatrie une
    Nervenkrankheiten 117, S.76 . 136, 1944.
Attwood Tony (2005) Das Asperger Syndrom. Ein Ratgeber für Eltern und Lehrer. Trias.
Frith, U,. (1991) Asperger and his Syndrome, in U.Frith (Hrsg): Autism and Asperger
    Syndrom. Cambridge .
Grandin, Temple. Ma vie d’autiste. Paris. Editions Odile Jacob (1994).
NN. (2007): Pratique pédagogiques efficaces pour les élèves atteints de troubles du
    spectre autistique. Guide pédagogique. Ontario.
….
Peeters Theo : L’autisme. De la compréhension à l’intervention. Paris : Dunod. (1996).
Schopler, E. ; Mesibov, G. Communication Problems in Autism. New York : Plenum Press
    (1985)
Schopler, E. ; Mesibov, G. Communication Problems in Autism. New York : Plenum Press
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Williams, K. (1995). Understanding the student with Asperger Syndrome: Guidelines for
    Teachers. Focus on autistic Behavior, 10 (2), 9-16.
Wing, Lorna. (1982). Manifestations of Social Problems in High Functioning autistic people.
    In: Schopler, G. Mesibov (Hrsg) Handbook of Autism and Pervasiv Developmental
    Disorders.
Wing, Lorna. (1981). Asperger’s Syndrome: a clinical acount. London: Psychological
    médicine
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