Das Erbe der 70er INTERVENIEREN. BETEILIGEN. ENTWERFEN. DOKUMENTATION DER ENTWURFSARBEITEN ZUM HEIDELBERGER BERUFSCHULZENTRUM WINTERSEMESTER 2014/ ...
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Das Erbe der 70er INTERVENIEREN. BETEILIGEN. ENTWERFEN. DOKUMENTATION DER ENTWURFSARBEITEN ZUM HEIDELBERGER BERUFSCHULZENTRUM WINTERSEMESTER 2014/ 2015
Inhalt VORWORT 5 PROJEKTBESCHREIBUNG 6 ABLAUF DES SEMINARS 7 GRUPPE 01- RAUM [für] BILDUNG 9 GRUPPE 02- TREFFPUNKT CAMPUS 18 GRUPPE 03- CAMPUS + 26 GRUPPE 04- BILDUNGSKEULE WIEBLINGEN HD 34 GRUPPE 05- NEUES BERUFLICHES SCHULZENTRUM 42 FAZIT DER BETEILIGTEN SCHULLEITER 50 IMPRESSUM 51
VORWORT „Die Internationale Bauausstellung (IBA) Wissen | schafft | Stadt Heidelberg will die Potenziale der Europä- ischen Städtebautradition für die urbane Wissensgesellschaft von Morgen aufzeigen und in einem stadtge- sellschaftlichen Prozess weiterentwickeln.“ Was auf Basis des oben zitierten Memorandums zur IBA Heidelberg 2011 nahezu einstimmig vom Gemein- derat beschlossen wurde, ist seit 2012 zur gesamtstädtischen Aufgabe geworden. Bis 2022 sieht sich Hei- delberg als Labor der Stadtentwicklung und fokussiert diese Suche auf alle wissensbasierten Institutionen und Milieus. Mit Hilfe eines Projektaufrufes wurden zahlreiche Ideen seitens der Zivilgesellschaft in einen Qualifizierungsprozess aufgenommen, und mit Hilfe vieler unterschiedlicher Kooperationspartner werden Diskurse und Diskussionen angestoßen, um die IBA als Plattform wirksam werden zu lassen. Da diese IBA neuen Typs ist, also keine direkte Mitfinanzierung von Projekten anbieten kann, sind Ideen, Kompetenzen und Lösungsvorschläge umso wichtiger. Vielfältige Akteure der Wissenschaften, von Bildungs- institutionen und der weiter gefassten Wissensgesellschaft profitieren schon heute von Kooperationen der IBA Heidelberg mit Universitäten wie dem KIT. Die Freiheit der Forschung und Lehre ist besonders dort will- kommen, wo nicht nur Entwürfe abgeliefert werden, sondern wo im Sinne eines reflexiven Entwerfens der gebauten Umwelt der Ort selbst und die Menschen vor Ort als Ressource ernstgenommen werden. Das bauliche Erbe der Schularchitektur der 1970er Jahre, die Schülerschaft des beruflichen Schulzentrums in Wieblingen zusammen mit den Strategien des Fachgebiets von Markus Neppl haben exemplarisch die Möglichkeiten der Raumproduktion im 21. Jahrhundert aufgezeigt. Eine Schicht des europäischen Städte- baus wurde behutsam und mit Fach- wie Nutzerkompetenz weiterentwickelt. Im weiten Feld der pädago- gischen Architektur standen die partizipativen Planungsstrategien und die städtebauliche Arrondierung im Vordergrund. Herausgekommen sind interessante Beiträge für eine mögliche Zukunft des beruflichen Schul- zentrums, aber auch für die Sichtbarkeit von Bildungseinrichtungen im Stadtraum. Erst wenn es uns gelingt, die Potenziale ganz unterschiedlicher Akteure und Bauten in Heidelberg für die IBA Wissen | schafft | Stadt zu gewinnen, kann Heidelberg die ganzheitliche und nachhaltige Wissensstadt der Zukunft werden, die weiterhin ihres Gleichen sucht. Im Kleinen haben an diesem Projekt viele mitgewirkt, denen die IBA Dank sagen möchte. Die Recherchen und Entwürfe der Studierenden haben gezeigt, was möglich ist. Wir arbeiten daran, bis 2022 eben solche Strategien mit starken Partner umsetzen zu können. Bleiben oder kommen Sie an Bord des „Reallabors“ der Internationalen Bauausstellung Heidelberg, um gemeinsam die Zukunft der Wissensgesellschaft zu gestalten! Carl Zillich Kuratorischer Leiter, IBA Heidelberg 5
PROJEKTBESCHREIBUNG Im Seminar „Das Erbe der 70er Jahre“ wurden Sa- In diesem Entwurfsseminar sollen die verschiede- nierungs- und Entwicklungsstrategien für die Mo- nen Funktionsgebäude der Schulen und die dazu- nostrukturen der 70er Jahre am Beispiel des be- gehörigen Freiflächen so entwickelt werden, dass ruflichen Schulzentrums Heidelberg städtebaulich ein zeitgemäßer Campus entsteht, der sowohl in und funktional untersucht. Die Bildungsreform und die direkte Nachbarschaft eingebunden ist, als auch die vorherrschenden Architekturparadigmen der die Lage direkt am Neckar nutzen kann. 70er Jahre haben uns monostrukturelle Zentren beschert, deren inhaltliche Struktur zwar nach wie Durch gezielte Befragungen und Aktionen auf dem vor sehr gut ist, die in ihrer Gestaltung und der Ein- Campus soll zunächst ermittelt werden, welche Be- bettung in das heutige Stadtgefüge aber erhebliche dürfnisse die unterschiedlichen Gruppen haben Mängel durch unterschiedliche Siedlungsentwick- und welche Konzepte zur Verbesserung der Aus- lungen in den vergangenen Jahrzehnten aufweisen. bildungsstätte bereits bestehen. Neben den Ziel- Wie können solche Räumen, bei denen ein Abriss setzungen der Schulleitung ist es an dieser Stelle meist nicht in Frage kommt, umgestaltet werden, besonders interessant zu untersuchen, wie Schü- ohne ihre funktionale Struktur zu gefährden? lerinnen und Schüler einen modernen Lernort in- terpretieren. Die Bedürfnisse und Ideen aller Be- Das berufliche Schulzentrum “An der Neckarspitze” teiligten stellen dann nach einem studentischen in Heidelberg beherbergt rund 3.500 Schüler in drei Abwägungsprozess die Grundlage für die Entwürfe Schulgebäuden. Es liegt in der Mitte der von der dar. So sollen die Teilnehmer/innen des Seminars IBA Heidelberg definierten Wissensachse zwischen einen vertieften Einblick in partizipative Planungen dem neuen Stadtteil Bahnstadt und dem Neuenhei- bekommen, da zukünftig Bauen im Bestand eine mer Feld. Trotz der unmittelbaren Nähe zu benach- zunehmende Herausforderung im Planungsalltag barten Wohngebieten, dem SRH Campus und dem darstellen wird. Zum Einen aus Gründen der sa- Neckarufer ist das Zentrum nach außen hin, zur nierungsbedürftigen Bausubstanz aus den 60ern Stadt, völlig abgeschottet, und die drei Schulen ha- und 70ern, zum Anderen da neue Siedlungsflächen ben nach innen keinerlei Bezug zueinander. oder Bauland in Deutschland nur noch bedingt zur Verfügung stehen werden. 6
ABLAUF DES SEMINARS Ziel des Seminars war nicht allein die Anfertigung Bürgerschaft eine immer wichtigere Rolle einnimmt, eines Entwurfs, sondern auch einen starken Fokus sollte in diesem Fall ein besonderer Augenmerk auf Entwicklung und Herleitung der Entwurfslogik auf der Beteiligung der Schüler- sowie der Lehrer- zu setzen. Dafür wurden die betroffenen Interessen- schaft liegen. Die Studierenden sollten eigene Be- gruppen, allen voran die Schüler- und Lehrerschaft fragungs- und Beteiligungsmethoden entwickeln, sowie auch die IBA Heidelberg in den Prozess ein- um herauszufinden, welche Ansprüche die Schüler- bezogen. Auf diesem Weg sollten exemplarische und Lehrerschaft und die verantwortlichen Rekto- Lösungen entwickelt werden, wie schulisch genutz- ren an die drei Schulen und die gemeinsamen Frei- te Räume unter Erhalt ihrer bestehenden Funktio- flächen stellen. nen umgeplant und modernisiert werden können. Da im heutigen Planungsalltag die Beteiligung der Für das Semester ergab sich also folgende Struktur: Schematische Darstellung des Semesterablaufes. Analyse Befragung Synthese Entwurf Nach einer ausgiebigen Analysephase, bei der so- Aus den Ergebnissen der Befragungen wurden wohl allgemein die Probleme von Schulkomplexen Hauptthemen abgeleitet, die das Grundgerüst der aus den 70er Jahren beleuchtet, als auch im Spe- Entwürfe bildeten. ziellen die Schwächen und Potentiale der berufli- chen Schulen in Heidelberg Wieblingen untersucht Der Kurs wurde zu Beginn des Semesters aufge- wurden, führten die Studierenden Befragungen auf teilt, so dass die einzelnen Aufgaben in sechs Grup- dem Schulgelände durch. Die Studierenden hatten pen zu je zwei bis drei Studierenden bearbeitetet dabei die Aufgabe, Befragungsmodelle zu entwi- wurden. ckeln, die unterschiedliche Anforderungen erfüllten: Sie mussten zu den Ergebnissen Ihrer Analysepha- Im Folgenden sollen die jeweiligen Ergebnisse der se passen, sie mussten spielerisch und verständ- sechs Gruppen ausgehend von ihrer jeweiligen lich genug sein, um das Interesse der Schülerschaft Analyse und den anschließenden Befragungen dar- zu wecken, und sie mussten für die anschließende gestellt werden, um abschließend ein Fazit mit all- Entwurfsphase verwertbare Ergebnisse liefern. gemeinen Handlungsempfehlungen zu ziehen, die sich aus der Zusammenschau aller Gruppen ab- zeichnen. 7
Raum [für] Bildung GRUPPE 01 - LAURA KAMPERS UND BAHARAK HADDADI EINLEITUNG Um uns dem Entwurfsthema langsam anzunähern, Bereits bei unserem ersten Besuch stellten sich haben wir uns im ersten Schritt mit den städtebau- schnell die Stärken und besonders die Schwach- lichen Aspekten des Geländes beschäftigt. Es han- stellen des Geländes heraus. Bestärkt wurden wir delt sich bei dem das Schulgelände umgebenden durch die zahlreichen Gespräche mit den Schü- Gebiet um ein Mischgebiet mit einer starken Kon- lern und Schulleitern, die uns aufgeschlossen und zentration von Bildungseinrichtungen im näheren bereitwillig mit ihren Meinungen, Erfahrungen und Umkreis. Es ist gut über Bus und Bahn angebun- Verbesserungswünschen in Bezug auf ihre Schu- den und mit dem Auto erreichbar. Mitten in diesem le vertraut machten. Besonders die Schulleiter be- Umfeld befindet sich das berufliche Schulzentrum tonten immer wieder das Problem: „Man kennt uns Heidelberg mit seinen drei Schulen - Johannes-Gu- nicht.“ Uns fiel dabei auf: die Schüler der einzelnen tenberg-Schule (JGS), Carl-Bosch-Schule (CBS) Schulen kennen sich auch untereinander nicht... und Marie-Baum-Schule (MBS) - das in Heidelberg das wollten wir mit unserem Entwurf ändern! kaum jemand zu kennen scheint. Schüler: „wir können uns Schüler: draußen nirgendwo Schüler: „ich hab mich aufhalten“ „wir haben keine Schüler: am Anfang immer Sitzmöglichkeiten!“ „wo sollen wir „Die Schulen haben verlaufen“ parken wenn Schüler: kein Verhältnis Schüler: alles voll ist?“ „manchmal suche zueinander“ „Die Werkstatt ist ich stundenlang IBA: „Die Sporthalle einen Parkplatz!“ „Welche Bedeutung wie eine Wand „MAN KENNT ist längst hat der Ort für zw. den Schulen“ UNS NICHT!“ baufällig“ die Stadt?“ 9
ORDNUNG IST DAS HALBE LEBEN … Im zweiten Schritt unserer Annäherung haben wir Die Ergebnisse bestärkten uns in der Wahl der uns detaillierter mit dem Schulgelände beschäftigt Schwerpunkte für unseren Entwurf. Unser Ziel war und sowohl die Probleme in den Gebäuden als auch es, dem Gelände die fehlende Struktur zurückzu- in den Außenbereichen näher definiert und letztend- geben, indem man die Funktionen neu verteilt und lich in vier Hauptthemen kategorisiert (Verkehr und ein klares System schafft. So ergab sich auch unser Erschließung, Außenraum, Gebäude, Orientierung Titel „Raum [für] Bildung“, da wir immer versucht ha- und Wegeführung). Im nächsten Schritt haben wir ben, dem Thema angemessene Räume zu schaf- unsere Gedanken und Ideen durch eine selbstent- fen und die Qualität für diesen Bildungsort in un- wickelte Umfragemethode überprüft und viele hilf- serem Entwurf im Blick zu behalten. Denn wer sich reiche Informationen gesammelt und ausgewertet. wohlfühlt, lernt auch besser! ANALYSE Richtung Mannheim B3 Heidelberger Kreuz Richtung Neckar- gemünd A656 L534 E35 B37 Bildungsorte L800 Schulzentrum Richtung Bruchsal Erschließung & Verkehr Wo geht‘s lang? Ist-Zustand Gelände 10
VERKEHR / AUSSENRAUM GEBÄUDE ORIENTIERUNG / ERSCHLIESSUNG WEGFÜHRUNG Unterteilung in 4 Themenbereiche • es gibt insgesamt • keine strukturierten • unklares Nutzungs- • keine klar definierba- zu wenig Parkplätze Außenräume, alle Flä- konzept für die Räum- ren Eingangsbereiche (PKW, Motorrad, Fahr- chen wirken wie „Rest- lichkeiten rad) flächen“ • unklare Wegführung, • schwierige Orientie- vor allem für Fußgän- • zu wenig bzw. • keine attraktiven Auf- rung im Gebäude ger schlecht verteilte Park- enthaltsmöglichkeiten flächen - keine Sitzgelegen- • keine geeigneten und • keine „Adresse“ heiten! in der Größe ange- • keine strukturierte messenen Versamm- • ungenügende Be- Parkplatzsituation (es • keine repräsentativen lungsorte schilderung - wo ist wird geparkt, wo Platz Eingangsbereiche (gilt was? ist) für alle Schulen) • keine (gemeinsame) Kantine/Mensa • es wird auf dem ge- • kein „Pausenhof“ samten Gelände ge- • keine ausreichenden parkt und gefahren • kaum Bereiche für Aufenthaltsräume für Nichtraucher Schüler und Lehrer • eingeschränkte Er- schließungsmöglich- • insgesamt unattrakti- keiten (Auto, ÖPNV) ve Optik - ungeeigne- tes Lernumfeld BEFRAGUNG Schüler und Lehrer beim Beantworten der Fragen 11
AUSWERTUNG Mir fehlt ein Pausenhof mit genügend Das Schulgelände ist einfach zu Ich kann mich auf dem Gelände gut Mir fehlen Aufenthaltsmöglichkeiten im erreichen. Sitzmöglichkeiten. orientieren. Gebäude (in der Pause/ Freistunde). trifft zu trifft nicht zu trifft zu trifft nicht zu trifft zu trifft nicht zu trifft zu trifft nicht zu Der Verkehr auf dem Gelände stört Als Fußgänger brauche ich übersicht- mich. Ich wünsche mir einen Sportplatz. liche Wege. Wir brauchen eine Kantine. trifft zu trifft nicht zu trifft zu trifft nicht zu trifft zu trifft nicht zu trifft zu trifft nicht zu Ich würde max. ..... Minuten vom Wir brauchen mehr angelegte Grün- Meine Schule hat eine positive Außen- Parkplatz zum Schulgebäude laufen. flächen. wirkung. Es fehlt Raum für Veranstaltungen. 10 Minuten trifft zu trifft nicht zu trifft zu trifft nicht zu trifft zu trifft nicht zu Es stört mich, dass sich Raucher und Ich brauche einen überdachten Fahr- Nichtraucher die Außenbereiche Das Gelände sollte für Fremde/ radstellplatz. teilen. Außenstehende unzugänglich sein. Die Lage der Werkstatt stört mich. Fragebögen mit trifft zu trifft nicht zu trifft zu trifft nicht zu Auswertung trifft zu trifft nicht zu trifft zu trifft nicht zu Meistgewählte Antwort IDEE +m² ? „ORDNUNG“ SC DURCH KLARE FUNKTIONEN A Da geht‘s lang! BERUFSSCHUL- BERUFSSCHUL- ZENTRUM ZENTRUM HEIDELBERG? HEIDELBERG? NIE KENN‘ GEHÖRT! ICH! ?? „ORDNUNG“ SCHAFFEN „ORDNUNG“ SCHAFFEN DURCH KLARE ZUORDNUNG DER DURCH KLARE ZUORDNUNG DER FUNKTIONEN AUF DEN FLÄCHEN FUNKTIONEN AUF DEN FLÄCHEN AUßENWIRKUN DURCH ÖFFEN 1. 2. ZENTRUM BERUFSSCHUL- BERUFSSCHUL-ZENTRUM HEIDELBERG? BERUFSSCHUL- BERUFSSCHUL-ZENTRUM ZENTRUM HEIDELBERG? HEIDELBERG? HEIDELBERG? NIE NIE KENN‘ KENN‘ 1.„ORDNUNG“SCHAFFENDURCH ?? GEHÖRT! ICH! GEHÖRT! ICH! „ORDNUNG“ SCHAFFEN KLAREZUORDNUNGDERFUNKTIO- „ORDNUNG“ SCHAFFEN AUßENWIRKUNG VERBESSERN SCHULEN ZUS DURCH KLARE ZUORDNUNG DER AUßENWIRKUNG VERBESSERN DURCH KLARE ZUORDNUNG DER DURCH ÖFFENTLICHE NUTZUNG DURCH BESSE FUNKTIONEN AUF DEN FLÄCHEN FUNKTIONEN AUF DEN FLÄCHEN NENÖFFENTLICHE DURCH AUF DENNUTZUNG FLÄCHEN DES GELÄNDE 2.AUSSENWIRKUNGVERBESSERN DURCHÖFFENTLICHENUTZUNGS- ZENTRUM BERUFSSCHUL- BERUFSSCHUL-ZENTRUM HEIDELBERG? BERUFSSCHUL- BERUFSSCHUL-ZENTRUM ZENTRUM HEIDELBERG? MÖGLICHKEITEN HEIDELBERG? HEIDELBERG? NIE KENN‘ NIE GEHÖRT! KENN‘ ICH! GEHÖRT! ICH! ? „ORDNUNG“ SCHAFFEN DURCH KLARE ZUORDNUNG DER FUNKTIONEN AUF DEN FLÄCHEN AUßENWIRKUNG VERBESSERN AUßENWIRKUNG VERBESSERN DURCH ÖFFENTLICHE NUTZUNG DURCH ÖFFENTLICHE NUTZUNG 3.SCHULEN ZUSAMMENFÜHREN DURCH SCHULEN ZUSAMMENFÜHREN SCHULEN ZUSAMMENFÜHREN DURCH BESSERE VERNETZUNG DURCH BESSERE VERNETZUNG DESBESSERE GELÄNDES VERNETZUNGDES DES GELÄNDES GELÄNDES ZENTRUM 12 BERUFSSCHUL- HEIDELBERG? BERUFSSCHUL- ZENTRUM HEIDELBERG? NIE KENN‘ GEHÖRT! ICH! SCHULEN ZUSAMMENFÜHREN AUßENWIRKUNG VERBESSERN SCHULEN ZUSAMMENFÜHREN DURCH BESSERE VERNETZUNG DURCH ÖFFENTLICHE NUTZUNG DURCH BESSERE VERNETZUNG DES GELÄNDES DES GELÄNDES
ENTWURF +m² VOM GROBEN INS DETAIL NEUBAU A Der neue Mittelpunkt des Geländes. Hier befin- den sich Teile der alten Werkstatt und neue Werk- statträume. Gemeinsam von allen Schulen können Lernräume, Bibliothek, Aufenthaltsräume für Lehrer und Schüler sowie die Mensa genutzt werden. Im Souterrain befindet sich eine Mehrzweckhalle, die auch extern genutzt werden kann. Das Gebäude ist mit der Durchwegung so gestaltet, dass eine Ver- bindung zwischen Innen- und Außenraum möglich wird. Das Gebäude soll nicht länger eine Grenze, sondern ein Ort der Zusammenkunft sein. 3D Modelle der geplanten Neubauten 13
NEUBAU B Ergänzt mit Werkstatträumen und Klassenräumen den notwendigen Raumbedarf. Als Endpunkt des Geländes orientiert er sich zum Schulhof und bildet gleichzeitig dessen Einfassung. Er bietet ca. 3000 m² Fläche, die mit weiteren Geschossen bei Bedarf erhöht werden könnten. Lageplan mit Grundrissen B Fa hrr äd er 97 Park plä tze F 56 Park plätze F 22 Park plä tze F 91 Park plä tze 14 GSEducationalVersion
SCHRITT FÜR SCHRITT… Entwicklung im Überblick Wo geht‘s lang? Ist-Zustand +m² Da geht‘s lang! Entwurfs-Idee +m² Soll-Zustand 15
Perspektiven Ziel des Entwurfs war es, ein Zen- FAZIT trum zu schaffen, das die Verbin- dung zwischen allen drei Schulen möglich macht. Ein Mittelpunkt, der nicht als Trennwand wirkt, sondern als Treffpunkt, aus dem sich eine re- präsentative Atmosphäre entwickelt. Durch die Lage des Neubaus, eine strukturierte Parksituation, kla- re Wegeführung und eine gezielte Raumverteilung sowohl im Innen- als auch im Außenbereich hat das Gelände ein neues Gesicht bekom- men. Die drei beruflichen Schulen kön- nen endlich zu einem gemeinsamen Zentrum zusammenwachsen. 16
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Treffpunkt Campus Treffpunkt Campus GRUPPE 02 - PAULINA KMIECIAK UND MONJA WOLF ANALYSE VERORTUNG Handschuhsheim Ziegelhausen Wieblingen Neuenheim Bahnstadt Schlierbach Bergheim Pfaffen- Weststadt grund Süd- Altstadt stadt Kirchheim Box- Rohrbach berg Emmerts- grund Der Schulcampus der drei Schulen, Johannes-Gutenberg-Schule, Carl-Bosch-Schule und Marie-Baum- Schule liegt in Heidelberg südwestlich des Neckars zwischen den Stadtteilen Wieblingen, Bergheim und der Bahnstadt. ÖPNV UND VERKEHRSKNOTENPUNKT Weinheim Mannheim 400 m Mannheim Innenstadt Hbf Eppelheim Karlsruhe Die ÖPNV-Anbindung des Gebietes ist ausreichend Die östliche Zufahrt zum Gebiet ist ein problema- vorhanden. Aus den Richtungen Mannheim, Ep- tischer Verkehrsknotenpunkt. Die rechts-vor-links ge- pelheim, Weinheim, Wieblingen und der Innenstadt regelte Straßenkreuzung kann den Verkehrsstrom stehen Straßenbahnlinien und Buslinien zur Verfü- zu Stoßzeiten der Schule nicht fließend aufnehmen. gung, die Haltestellen liegen direkt am Gebiet. Fuß- Zusätzlich treffen hier Motorisierter Individualver- läufig oder zu Rad ist es auch möglich, aus den kehr (MIV), Radfahrer und Fußgänger aufeinander umliegenden Stadtteilen die Schulen zu erreichen. und die Überquerung der Straße ist nicht ausrei- Der Hauptbahnhof ist knapp 2 km fußläufig entfernt chend für Fußgänger gesichert. und somit gut zu erreichen auch ohne ÖPNV. 18
GEBIETSANALYSE Parkraum undefinierter Grünraum Restfläche Die Flächenverteilung ist unstrukturiert. Die Nach der ersten Gebietsbesichtigung sowie ersten Hauptbestandteile der Nutzungen sind Parken und Schülergesprächen zeichnen sich schon deutlich undefinierter Grünraum mit einer ungenutzen Rest- Schwächen und Potenziale des Gebietes ab. fläche. Die ÖPNV-Anbindung des Gebietes ist ausrei- zum Großteil komplett saniert kleiner Restsanierungsbedarf chend vorhanden. Aus Richtung Mannheim, Ep- pelheim, Weinheim,Wieblingen und der Innenstadt stehen Straßenbahnlinien und Buslinien zur Ver- Sanierungsbedarf des Vorlesungsraumes fügung, die Haltestellen liegen direkt am Gebiet. Fußläufig oder zu Rad ist es auch möglich aus den umliegenden Stadtteilen die Schulen zu erreichen. Der Hauptbahnhof ist knapp 2 km fußläufig entfernt und somit gut zu erreichen auch ohne ÖPNV. hoher Sanierungsbedarf Der Sanierungsbedarf des Gebietes ist hoch. Die gesamte Sporthalle, die Carl-Bosch-Schule sowie Carl-Bosch-Schule komplett sanierungsdürftig Teile der Werkstatt und der Johannes-Gutenberg- Schule sind sanierungsbedürftig. Begegnung Aufenthalt THEMEN- FINDUNG Parkplatz Die Gebietsanalyse, die erste Besichtigung und ers- te Schülerbefragungen ergaben drei Problempunk- te: Begegnung, Aufenthalt und Parken. Auf diesen drei Punkten basieren die Befragungsmethoden. 19
CAMPUS DO IT YOURSELF BEFRAGUNG Pins setzen Flächen setzen Im ersten Teil der Befragungsmethode ging es Der zweite Teil ist eine Gruppenarbeit. In Fün- darum, Aufenthaltsorte und deren Qualität fer-Teams gibt es die Aufgabe, das Gebiet mit herauszufinden, indem die Schüler diese mit Freiflächen und Parkplatzflächen zu zonie- verschieden farbigen Pins auf einem Gebiets- ren. Durch die Gespräche der Schüler un- modell markieren. Zusätzlich wurde ein Frage- tereinander und der Ergebnisse lassen sich bogen basierend auf den gesetzten Pins aus- strukturelle Neigungen ablesen, die für den gefüllt. späteren Entwurf von Wichtigkeit sind. AUSWER- TUNG Wo hältst du dich auf? Schön hier. Nichts so. Hier würde ich gerne. Das Setzen der Pins verdeutlicht Aufenthaltsorte sowie deren Qualität. Zusätzlich werden drei ge- wünschte Aufenthaltszonen erkennbar. Wo warst du schon mal? Ich bin J.-Gutenberg- Schule. Ich bin C.-Bosch-Schule. Durch die geringere Menge an Pins wird deut- lich, dass sich die meisten Schüler nicht auf der „anderen“ Seite aufhalten, außer zu Zwecken der Infrastruktur. Ich war auf der „anderen“ Seite des Werkstattgebäudes J.-Gutenberg-Schule C.-Bosch-Schule noch nie auf dem Weg 23/89 21/89 ein paar Mal aufgrund der 40/89 Infrastruktur 20/89 ein paar Mal im aufgrund von Monat 9/89 Freizeit 13/89 ein paar Mal in sonstige sonstige(Feueralarm, (Feueralarm, der Woche Besichtigung) Besichtigung) 17/89 25/89 20
Neue Nutzungen, die wir brauchen Sitzplätze, Tische 42/89 Grünflächen 13/89 Raucherplatz 8/89 Spielplatz 6/89 Mensa, Cafeteria 8/89 Entspannungsraum 8/89 Sportplatz 27/89 Bibliothek 4/89 Liegewiese 9/89 überdachter Aufenthaltsplatz 2/89 Parkplatz 12/89 Mehrzweckraum 1/89 Gemeinschaftsraum 4/89 Die Auswertung der Fragebögen ergab deutliche Wünsche für mehr Sitz- und Aufenthaltsfläche, Grünraum sowie die Möglichkeit für sportliche Akti- vitäten und auch mehr Parkplätze. 6 Gruppen 12 Gruppen entsprechen 33,33 % entsprechen 66,66 % Gemeinsame Freiflächen für beide Schulen Getrennte Freiflächen für beide Schulen 8 Gruppen 10 Gruppen entsprechen 44,44 % entsprechen 55,55 % mehrere verteilte Parkzonen konzentrierte Parkzone Die Auswertung der Flächenmodelle ergab deutli- che Wünsche bei gemeinsamen Freifläche für bei- de Schulen, jedoch eine eher gleichmäßig verteilte Meinung über verteilte oder konzentrierte Parkflä- chen. 21
KONZEPT VERKEHRSKNOTEN Zusätzlich zum problematischen Verkehrsknoten ist Der MIV wird strikt vom Fußgänger und Radfahrer ge- das Gebiet nicht ausreichend strukturiert.Der MIV be- trennt. Es gibt zwei offizielle Zufahrten auf das Gebiet, nutzt den gesamten Schulhofbereich und wird nicht um die Aufenthaltszone von der Parkzone zu trennen. getrennt durch das Gebiet geleitet. Die südöstliche Zufahrt wird durch einen Minikreisel ergänzt, der den Verkehrsstrom fließender ableiten kann. KONZEPTIDEE Der Parkplatz wird in „Taschen“ unterteilt und kann jeder Schule zugeordnet werden. Durch die Taschen kann mehr Grünraum eingearbeitet werden und es entstehen grüne Blickachsen anstatt Blickachsen auf Parkplätze. 22
ENTWURF ENTWICKLUNG Ausgehend vom sanierungsbedürftigen Bestand und den gewünschten Aufenthaltsorten der Schüler ent- wickelt sich die Gebietsstruktur. Aus den Aufenthaltswünschen der Schüler entsteht eine Zone (siehe Befragungsauswertung), der Rau- cherbereich der Johannes-Gutenberg-Schule wird zunächst außer Acht gelassen. Ein möglicher Begeg- nungsort wird deutlich. Um eine gemeinsame Begegnungszone mit Einbezug des Raucherbereiches zu ermöglichen, sind gemein- same Durchwegungen notwendig. Der sanierungsbedürftigeTeil desWerkstattgebäudes wird zurückgebaut, um eine Durchwegung zu ermög- lichen.Ebenso der nördlicheTeil der Johannes-Guten- berg-Schule, um den jetzigen Raucherbereich besser zu integrieren. Für den abgerissenen Teil der Johannes-Gutenberg- Schule wird ein neuer Teil hinzugefügt, der den Schluss der Aufenthaltszone markiert. 23
Die erweiterte Zufahrt zur neuen Gebietszufahrt Der neu gestaltete soll die nordöstliche Zufahrt Schulhof ist MIV-frei und Die Begegnungszone entlasten und bietet Zugang aus verbindet die drei Schulen zu beinhaltet einen Neubau Richtung Wieblingen. einem gemeinsamen Campus- für Cafeteria und fehlende gelände. Lern-und Veranstaltungsräume und bildet den Mittelpunkt des Begegnungsortes aus. Der sanierungsbedüf- tige Teil der JGS wird abge- rissen und ein neues Gebäude angegliedert an die neue Aufent- haltsstruktur wird errichtet. Bei der Neuordnung der Der Problemknoten- Der zuvor ungenutzte Parkzone wurde darauf Platz wird zu Ökologischem punkt wird entlastet durch geachtet, eine grüne Blick- den Bau eines Minikreisels. Der Parken umgenutzt und achse zwischen den Gebäuden ermöglicht somit eine klare Verkehrstrom wird somit fließen- zu bilden, um den Blick auf der und konstanter abgeleitet. Gliederung zwischen Parken parkende Autos zu vermeiden. und Freiflächen. 24
PARKZONE Die neuen Gebäude ersetzen die abgerissenen Teile, ermögli- chen zusätzliche fehlende Räumlichkeiten und beinhalten neue Funktionen. Lehrerzimmer / Lernräume Unterrichtsräume / Lernräume Cafeteria / Veranstaltung / Aula Lehrräume Lehrräume Fotografen Für die Parkzone wird sogenanntes Ökologisches Parken vorge- schlagen. Dabei werden die Parkplätze mit einem Rasengitter versehen, auf dem per Saatgut oder per Spontanvegetation Be- grünung entsteht. Zusätzlich steht nach drei Parkplätzen eine Reihe Bäume und Büsche.Der Parkplatz wirkt durch die großzü- gige Begrünung auch der urbanen Überhitzung entgegen. begrünte Parkfläche Mulde begrünte Parkfläche Parkzufahrt begrünte Parkfläche Mulde begrünte Parkfläche 5,20 m 2,00 m 5,20 m 6,00 m 5,20 m 2,00 m 5,20 m 25
Campus + FROM PARTICIPATION...TO STRATEGY GRUPPE 03 - MONA BOCK, LISA SCHNEPPER, JULIA SEIFERMANN EINZUGSGEBIETE UMLIEGENDE NUTZUNGEN ANALYSE m p u s Das Erbe der 70er Jahre Bock Mona I Schnepper Lisa I Seifermann Julia ticipation... ANBINDUNGEN SCHWÄCHEN & POTENZIALE GEBIETE UMLIEGENDE NUTZUNGEN ANBINDUNGEN & POTENZIALE SPALTUNG DES SCHULZENTRUMS S PA LT U N G D E S B E R U F S S C H U L Z E N T R U M S LEGENDE LEGENDE NUTZUNGEN ANBINDUNGEN Wohngebiet Schulgelände Bahnlinie Universität/FH Bahnstadt S-Bahnlinie Sportstätten Buslinie Kliniken Straßen/Wege Altstadt Schulgelände POTENZIALE S C H WÄ C H E N Fußweg versiegelte Fläche Fahrradweg Fahrradparken Wohlfühlort Sitzgelegenheiten Busverbindung Orientierung Baumbestand/Grün Sport Autoparken Neckar Eingänge gionale Einbindung, die Anbindung des Areals, Darauf aufbauend folgte die künstlerische Befragung. Für qualitative und quantitative Er- Als Ergebnis ergab sich ein visueller Gesamteindruck, aus dem sich ablesen lies, was sich enziale und Schwächen auf dem Gebiet selbst gebnisse wurde eine bipolare Befragung durchgeführt. Die Teilnehmer - Schüler und Lehrer Schüler und Lehrer künftig wünschen. Teilweise gab es unterschiedliche Meinungen, die eses Berufsschulgelände so identitätslos ist. der Johannes-Gutenberg-Schule und der Carl-Bosch-Schule - sollten ihre Tendenzen mittels sich überschnitten und sogar widersprochen haben. Klar zu erkennen war jedoch, dass sich eines Stempels, auf einer Befragungsleinwand zu der jeweiligen Frage abgeben. Zur Ver- die Mehrzahl der Befragten, für einen Treffpunkt für ALLE aussprachen. ständlichkeit wurden die Fragen teilweise durch Bilder ergänzt. Wichtig bei der Befragung war, die im Verlaufe des Seminars entwickelten Themen und Hypothesen beizubehalten. Die Voraussetzungen der Umgebung sind gut. ERGEBNIS DER ANALYSE Das Probleme liegen innerhalb des Geländes. pelmethode an der JGS Befragungswand Stempelmethode an der CBS Infostände 26
Vor der Befragung wurde unter anderem die regiona- zu der jeweiligen Frage abgeben. Zur Verständlich- le Einbindung, dieAnbindung desAreals, umgebende keit wurden die Fragen teilweise durch Bilder ergänzt. Nutzungen und vor allem die Potenziale und Schwä- Wichtig bei der Befragung war, die im Verlauf des Se- chen auf dem Gebiet selbst untersucht. Es galt her- minars entwickelten Themen und Hypothesen beizu- auszufinden, weshalb dieses Gelände der beruflichen behalten. Schule so identitätslos ist. Es ergab sich ein visueller Gesamteindruck, aus dem Darauf aufbauend folgte die künstlerische Befragung. sich ablesen ließ, was sich Schüler und Lehrer künftig Für qualitative und quantitative Ergebnisse wurde wünschen.Teilweise gab es unterschiedliche Meinun- eine bipolare Befragung durchgeführt.DieTeilnehmer gen, die sich überschnitten und sogar widersprochen - Schüler und Lehrer der Johannes-Gutenberg-Schu- haben. Klar zu erkennen war jedoch, dass sich die le und der Carl-Bosch-Schule - sollten ihre Tendenzen Mehrzahl der Befragten für einen Treffpunkt für ALLE mittels eines Stempels auf einer Befragungsleinwand aussprachen. Wünscht ihr euch einen gemeinsamen Lerntreffpunkt (Mediathek)? Befragungswand Stempelmethode an der Johannes-Gutenberg-Schule BEFRAGUNG Sollen Nutzungen als Zentrum zusammengelegt oder auf dem Gelände Befragungswand Stempelmethode an der Carl-Bosch-Schule verteilt werden? Sind genügend nutzbare Aufenthaltsflächen im Freien vorhanden? Infostand 27
IDENTITÄT WIRD DURCH EINE GESCHLOSSEN EINHEIT GESCHAFFEN UND DIESE EINHEIT ENTSTEHT DURCH EIN BEGEGNUNGSZENTRUM FÜR LEHRKRÄFTE UND SCHÜLER GLEI- CHERMAßEN! 1 1 2 2 ZONENEINTEILUNG 3 ABRISS UND NEUBAU 3 KONZEPT P P P 1 1 P 2 2 3 P P 3 P P NEUES ZENTRUM & VERKNÜPFUNGEN MEHRWERT BEGEGNUNG P SAATTZZ NEUES ZENTRUM & BESSERE VERKNÜPFUNG ILUNG ABRISS - NEUBAU N E U E S Z E N T R U M N&ABCEHS A SUEß REENV E R K N Ü P F U N G LUNG ABRISS - NEUBAU NACH AUßEN 11 22 33 3 3 P P P 1 NEUGESTALTUNG PARKPLATZSITUATION P BEGEGNUNG & NUTZUNG GEGNUNG EGNUNG N E U G E S TA LT U N G PA R K P L AT Z S I T U AT I O N N E U G E S TA LT U N G PA R K P L AT Z S I T U AT I O N 2 BEGEGNUNG - NUTZUNG BEGEGNUNG - NUTZUNG 3 P P LESEN P V E R A N S TA LT U N G LESEN P V E R A N S TA LT U N G K O M M U N I K AT I O N P ZENTRUM K O M M U N I K AT I O N ARBEITEN P ZENTRUM ARBEITEN P LERNEN P ESSEN LERNEN ESSEN T I TÄT W I R D D U R C H E I N E G E S C H L O S S E N E E I N H E I T G E S C H A F F E N U N D D I E S E E I N H E I T T I T Ä T W28I R D D U R C H E I N E G E S C H L O S S E N E E I N H E I T G E S C H A F F E N U N D D I E S E E I N H E I T EHT DURCH EIN BEGEGNUNGSZENTRUM FÜR LEHRER UND SCHÜLER GLEICHERMAßEN EHT DURCH EIN BEGEGNUNGSZENTRUM FÜR LEHRER UND SCHÜLER GLEICHERMAßEN 11
HANDLUNGSFELDER Vorher Es Vorher sind zu wenige Parkplätze vorhanden, was zu Park- Ein großes, zentrales Werkstattgebäude teilt den suchverkehr und „Kreuz-&Quer-Parken“ führt.Zudem Campus unvorteilhaft in zwei Parteien. sind sie ziemlich unstrukturiert. Nacher Nacher Integration des Werkstattgebäudes in das neue, gro- Es werden anteilsmäßig nicht mehr Parkplätze ge- ße Begegnungsgebäude. schaffen, aber die bereits bestehenden werden neu strukturiert.An der Stelle der ehemaligen Sporthalle wird ein großzügiger, begrünter Parkplatz angelegt. Vorher Der Neckar kann nicht genutzt werden. Es bestehen weder Wege- noch Sichtbeziehungen. Vorher Nacher Ausreichende Grünflächen sind auf dem Gebiet be- DasRuhe-PotenzialdesFlusseswirddurcheinenweit- reits vorhanden.Allerdings sind diese verwildert und reichenden Blick von der auskragenden Galerie des leider nicht nutzbar. Begegnungsgebäudes genutzt. Nacher Das Potenzial des fließenden Grüns wird beibehal- Vorher ten. Es wird durch die neue Zonierung besser struk- Die ÖPNV-Anbindung ist bereits gut ausgebaut. turiert. Es entstehen kleine Rückzugsorte und weit- räumige Bewegungsflächen. Nacher Die Anbindung wird durch einen großzügigen neu- en Eingang verstärkt und betont. Vorher Auf dem Gelände herrscht durch Schlangenwege und einen Schilderwald Orientierungschaos. Vorher Die zentralliegende Zone der drei Schulen, wird von ei- Nacher nem spaltenden Werkstattgebäude beherrscht. Unterschiedlich dimensionierte Wege und eine klare Zielführung hin zum Begegnungszentrum erleich- Nacher tern die Orientierung auf dem neuen Campusgelän- Eine großzügig dimensionierte Zone mit neuem de. Zentrum lädt zu Aktivität, Kommunikation, Essen, Lernen und Erholen ein. ÖPNV ABRISS PARKPLÄTZE NECKAR LEITSYSTEM GRÜN BEGEGNUNG 29
ENTWURF ENTWICKLUNG DER BEGEGNUNGSZONE In der Begegnungszone befindet sich das neue Ge- Hauptwegeführung, die durch die Mitte des Gebäu- bäude, welches das Zentrum des Schulcampus bildet. dekomplexes führt und zudem alle Haupteingänge Es bezieht sich auf die vorhandene Gebäudetypolo- der Schulgebäude miteinander verbindet. Die We- gie der Schule, ist jedoch wesentlich durchschaubarer geführung zielt auf die Begegnungszone ab. Um das und verständlicher in seiner Formsprache.Das Gebäu- Zentrum allseitig zugänglich zu machen, gibt es den de besteht aus der umgebauten alten Werkstatt und ausgebauten Zugang über die Mannheimer Straße einem Neubau.Verbunden werden diese zwei Gebäu- sowie eine neue Fußgängerbrücke über die Bundes- deteile durch einen überbrückenden, auskragenden straße. Riegel. Elementarer Bestandteil für das Zentrum ist der Rie- Durch diesen Riegel und die Abstufung in Längs- gel. Er verbindet das Vorhandene mit dem Neuen und richtung entsteht eine starke Betonung in Richtung hilft dem ganzen Campus, sich auszurichten und zu Neckar. Zudem öffnet sich der Schulcampus nun zur orientieren. Straße und wird dadurch von außen wahrnehmbar. Durch die schulübergreifende Nutzung der Begeg- Strukturiert wird das Gebiet durch eine Achse.Die Ge- nungszone werden die einzelnen Schulen zu einer bäudekanten des Zentrums liegen in einer Flucht und Einheit zusammen geschlossen und generieren somit parallel zu der Begegnungszone. Gekreuzt wird die die nötige Identität, um sich nach außen zu präsen- Begegnungszone von der tieren. VARIANTE 1 VARIANTE 2 „Wir brauchen keinen „Noch zu langweilig!“ zweiten SRH-Tower!“ VARIANTE 3 SPRUNGBRETT ZUM NECKAR „Das Sprungbrett zum Neckar!“ 30
LAGEPLAN N Zusätzlich zum Lageplan werden Beispiele gezeigt, wie die Handlungsfelder konkret umgesetzt werden könnten. Der Eingangsbereich zum Neckar wird z.B. mit begrünten Sitzkissen ausgestattet, es werden Sitzstufen in die Landschaft intergriert und der Parkplatz mit hochwertigen Materialien und Begrünung gestaltet. SCHNITT Die Kommunikation durch Blickkontakte ist wesentlicher Bestandteil der Begegnungszone. Das Kommunizieren soll nicht nur außerhalb und innerhalb des Gebäudes stattfinden, sondern auch übergangslos von außen nach innen und umgekehrt. Durch die Vertikalität des Gebäudes ist dies möglich. So ist beispielsweise die Sporthalle von der am Eingang liegenden Außenfläche in die Sporthalle einsehbar. Dies sorgt für mehr Kontaktmöglichkeiten, die auch nutzungsübergreifend stattfindet und die Schulen auch auf zwischenmenschlicher Ebene verbindet. 31
PERSPEKTIVEN In den Perspektiven ist der leitende und verbindende Hauptweg zu sehen, welcher vom Zentrum des Campus ausgeht und alle Gebäude miteinander verknüpft. EINDRÜCKE Mit Hilfe der hier aufgezeigten Referenzobjekte soll Die schulübergreifende Nutzung der Begegnungszone ein Eindruck vermittelt werden, wie dieses Begeg- schließt die einzelnen Schulen zu einer Einheit zusam- nungszentrum räumlich und atmosphärisch umge- men, sie generiert somit die nötige Identität, um sich setzt werden kann. nach außen zu präsentieren. SPORTHALLE BORGSDORF FARBKONZEPT SPORTHALLE HEUBACH SPORTHALLE ESSLINGEN FARBKONZEPT SPORTHALLE HEUBACH 32
AUSSCHNITT BEGEGNUNGSZONE EG Der Eingang zum Neckar wird großzügiger gestaltet. Das neue Wegesystem bildet in der Begegnungszone eine Passage aus.Diese vermittelt zwischen den beiden Erdgeschosszonen, der Sporthalle und denWerkstätten.Über die jeweiligen offenen Foyers werden die Obergeschosse und der Riegel erschlossen. MENSA BÜROGEBÄUDE DORNACH MEDIATHEK KHS HALLE LERNEN UND ENTSPANNEN SWAROVSKI CAMPUS KREMS FOYER 33
Bildungskeule Wieblingen HD GRUPPE 04: ANDREA RENTSCHLER UND MICHAEL WALD 1838 1938 2010 1828 1904 1978 Vor der Industrialisierung und der damit Die Wilhelminischen Schulen waren im Der Bruch mit dem städtebaulichen Kontext verbundenen Urbanisierung bildeten Gegensatz zu den Zwergschulen stolze erfolgte in den späten 1960er Jahren. Die Zwergschulen den kulturellen Mittelpunkt von Gebäude, die die Bedeutung der Schule Gesamtschulen und Schulzentren waren Dörfern. Die Gebäude waren nicht größer innerhalb der damaligen Gesellschaft betonten. auch infolge pädagogischer Überlegungen als die umliegenden Bauernhäuser, lagen im Städtebaulich integrierten sie sich in den Block gegenüber früheren Schulen im Allgemeinen Zentrum der Dörfer und boten Raum für alles, und ihre bauliche Gestalt brachte durch Größe unmaßstäbliche Gebäude. Sie benötigten in der was im weitesten Sinn unter Kultur zu fassen und Strenge das damalige Bildungsideal zum Regel große zusammenhängende Grundstücke war. Sie fügten sich selbstverständlich in den Ausdruck, welches von Disziplin und Ordnung und wurden, wo immer es ging, an den Rändern städtebaulichen Kontext ein. geprägt war. der Siedlungen errichtet. ln den sie umgebenden Quartieren wirken sie als städtebauliche Fremdkörper. VON DER ZWERGSCHULE ZUR BILDUNGSMASCHIENE Da es sich bei der Aufgabenstellung um ein all- Viele der heute beklagten Probleme sind aufgrund gemeines Problem handelt, das sich vielerorts in von Fehlplanungen entstanden und zeigen sich be- Deutschland wiederfinden lässt, war es wichtig, sonders in der mangelhaften Einbindung der Bau- als Grundlage dieser Arbeit den historischen Kon- ten in ihre Umgebung und deren gleichzeitiger text zu veranschaulichen, um so die Eigenschaf- Identitätslosigkeit, der schlechten Erschließung so- ten des Ortes besser begreifen zu können. Über- wie der gravierenden Baumängel, die nach Einspa- lagert man die Ausbreitung der Stadt Heidelberg rungen an der Gebäudesubstanz beim Bau, heute ab dem 19. Jahrhundert mit der Entwicklung von stark in Erscheinung treten. Diese offensichtlichen Schulbauten in Deutschland, wird erkennbar, dass Mängel werden bei der späteren Ausarbeitung des es sich bei dem vorliegenden Schulenensemble Entwurfes als „Harte Fakten“ betrachtet, die mit um ein typisches „Problemkind“ handelt und wie fachplanerischen Kenntnissen beurteilt werden und hier durch Lage und Ausdehnung der Gebäude ein im ersten Schritt eine höhere Priorität bekommen. starker Bruch im Städtebau entstanden ist, der im Schwarzplan der Stadt deutlich zu sehen ist. 34
ANALYSE Uni-Campus Neu- enheimer Feld Hochschulcampus RH Heidelberg Uni-Campus Bergheim Uni-Bestand in der Altstadt Neuer Campus Bahnstadt „Bildungslandschaft“ Heidelberg Erschließung Defizite Hitlist Es gibt nicht genü- gend Parkplätze Jeder braucht auch 1. Erschließung 4. Außenraum Eine Mensa wäre mal seine Ruhe Hauptproblem des gesamten Schulge- Die reine Dimension des vorhandenen ländes ist dessen schwierige bzw. kaum Außenraums auf dem Gesamtgelände ist schön vorhandene Erschließung. Die Hinführung mehr als ausreichend. Jedoch lässt sich hier Nirgends kann zum Gelände ist nicht eindeutig geklärt. gewissermaßen von verschenkten Potentialen man sitzen Eine Kantine könnte Es stellt sich die Frage nach dem bzw. den tatsächlichen Eingängen/-fahrten. Welche sprechen. Kaum gestaltet, teilweise scheinbar in Vergessenheit geraten verwundert es nicht, ein Treffpunkt sein Adresse hat der Gesamtcampus? dass Schüler und Lehrer, die für Lehren und Lernen notwenigen Aufenthaltsqualitäten im Freien suchen und das vorhandene Angebot nur sehr verhalten bis überhaupt Die Gänge sind Man wird als Schule nicht nutzen. so grau nicht wahrgenommen 2. Identität 5. Gebäude Ist die Adresse - die Haltung bzw. Position Die vorhandene Gebäudesubstanz ist Was soll man denn in nach Außen - geklärt, vereinfacht sich auch erheblich in die Jahre gekommen. Zusätzlich der Pause machen? die Frage nach der Identität des Campus. genügen die vorhandenen Räumlichkeiten Wer und was ist die Schule und wie nicht mehr den heutigen Anforderungen in möchte sie sich in Öffentlichkeit, Stadt- und Größe, Anzahl, Ausstattung und Qualität. Wissenslandschaft präsentieren und posi- Die größte Schwachstelle liegt jedoch im tionieren? Gemeinsame identitätsstiftende organisatorischen Zusammenspiel der In der Aula versteht Bau- und Gestaltungsmaßnahmen wurden bisher weitgehend vernachlässigt. einzelnen Gebäudekomponenten. man kein Wort Wo könnte man hier 3. Durchwegung 6. Parken etwas ausstellen? Etwas unklar scheinen auch die Orientie- Unübersehbares Problem ist der Umgang rung und Bewegungsmöglichkeiten auf mit dem ruhenden Verkehr. Durch lange dem Gelände zu sein. Unterschiedliche Anfahrtszeiten und schlechte Verbindungen Nutzergruppen (Pkw, Zweirad, Fahrrad, im öffentlichen Nahverkehr sind viele Schüler Fußgänger) suchen sich eher ihren Weg und Lehrer auf die Pkw-Nutzung angewiesen. „quer“ durchs Gelände. Wege und Die erforderlichen Stellplätze sind momentan Flächen stehen untereinander kaum bzw. „wild“ über das Gesamtgelände verstreut und überhaupt nicht in sinnvoller Beziehung. reichen dennoch in Ihrer Anzahl nicht aus. Bewegungsströme und -zeiten der Schüler Zusätzlich mindern solche Blechlawinen die und Lehrer wurden hierfür vermutlich nicht Attraktivität des Außenraums. berücksichtigt. Stichworte der Nutzer Problemfelder HARD FACTS Eine grundlegende Analyse schafft die Basis zur Planung auf dem Gebiet. Die vorgefundenen Män- gel werden in einer Hitlist zusammengefasst, aus der im Folgenden eine Strategie abgeleitet wird, in die auch die Ergebnisse der Befragung der Nutzer einfließen können. Die direkte Nachbarschaft zum bestehenden Hochschulcampus der SRH dient da- bei als entscheidende Orientierung, um das Gebiet als Ganzes aufzuwerten, indem man die Potenzia- le einer einheitlichen Erschließung und Vernetzung nutzt. 35
BEFRAGUNG ANSATZ ZUR BEFRAGUNG These Vorbereitung und Umsetzung: Grundlegende Idee bei der Entwicklung der Um das weitläufige Gelände fassen zu können, Befragungsmethode ist die These, dass sich wird das Schulgelände in vereinfachter Form dar- das Gelände, auf dem sich die drei einzelnen gestellt und das Gebiet in ein grobes Raster einge- Schulen momentan befinden, als ein zusam- teilt. Als Vorbild dienen bekannte Brettspiele, um so- mengehöriger Campus versteht (Campus als mit den Einstieg in die Befragung zu erleichtern, da Adresse). man davon ausgehen kann, dass viele der Befrag- ten schon mal ein solches Brettspiel gespielt haben. L E R Die Entwicklung der Spielkarten, die später gelegt BEWEGEN N E N werden sollen, beruht auf Thesen und Untersuchun- gen des Schulbaus und verschiedenen pädagogi- E VER N PFLEGEN ERHOLE SS schen Konzepten bzw. wie sich diese räumlich und RE AD CAMPUS ALS städtebaulich umsetzen lassen (vgl. dazu „Schulen planen und bauen. Grundlagenund Prozesse“, Mon- tagsstiftung Jugend und Gesellschaft, Montagsstif- tung Urbane Räume, 2012). Die außercurricularen Aktivitäten spielen hierbei eine besondere Rolle und werden in folgende Ka- tegorien unterteilt: Essen und Trinken, Begegnen, Bewegen, Entspannen, Lernen und zuletzt Darstel- len. In jeder Kategorie finden sich große und kleine Spielkarten. Spielverlauf: Jede/r Befragte erhält ein Spielbrett und einen Satz an großen und kleinen Karten aus den verschiede- nen Kategorien, die jeweils große bzw. kleine (bau- liche) Maßnahmen darstellen. Die großen Karten können auf beliebig viele Spiel- felder gelegt werden, wobei auch Werkstatt und Sporthalle abgerissen bzw. überbaut werden kön- nen. Die kleinen Kärtchen verkörpern eher kleine situa- tive Eingriffe, sodass sie als Add-Ons zu schon be- stehenden Flächen und Gebäuden verstanden wer- den können, um ihnen eine besondere Qualität/ Nutzung zu verleihen. Durch intuitives Legen der Karten ergibt sich so spielerisch eine Art „Wunsch-Campus“. Die Befrag- ten bestimmen selbst, wann sie das Legen der Kar- ten beenden bzw. ob und wie ggf. eine Entschei- dung diskutiert und revidiert wird. 36
Aula Mensa Mediathek Schülerhaus Liegewiese Schulhof Bolzplatz Sports Center Offene Werkstätten Parkplatz Kiosk Leseecke Lernstation Parkbank/-tisch Schülertreff Chillarea Foyer Fahrradpark Kicker/Pingpong Gruppenraum Mehrzweckraum Dachterrasse Aktivität Essen und Trinken Begegnen Bewegen Entspannen Lernen Darstellen Kleine Kiosk Schülertreff Kicker/Pingpong Leseecke Lernstation Foyer Maßnahme Große Sports Center Mensa Schulhof Liegewiese Mediathek Aula Maßnahme Bolzplatz 37
AUSWERTUNG 38
Bürgerbeteiligungen an einer Fachplanung können Bestimmte planerische Entscheidungen erfordern zwar selten den Planern die Entscheidungen Fachkentnisse, die während der analytischen abnehmen, sie können aber entscheidend bei Betrachtung der Raumordnung im Städtebau der Beurteilung und Gewichtung verschiedener gesammelt werden. Es ist daher für Planer wichtig, Einflussfaktoren sein und damit den Verlauf der auf den Erfahrungsschatz und bewährte Methoden Planung und dessen Ergebnis beeinflussen. In der ihrer Disziplin zurückzugreifen, um eine für die Regel profitiert man bei der Befragung von Nutzern Allgemeinheit nachhaltige Planung zu erstellen. oder Anwohnern von deren genauer Ortskenntnis. Neubau Sporthalle Schülerhaus mit Bushaltestelle Forum Sitzlandschaft Grünes Klassenzimmer 39
ENTWURF ÄUSSERE ERSCHLIESSUNG - ZONIERUNG Um das Gesamtgelände nach Außen zu stärken, wird zunächst eine grundlegende Strukturierung veranlasst. Dabei hilft die Einteilung in bestimmte Zonen. Zone vorne: Der Bereich entlang der Mannheimer Straße soll zukünftig das Ankommen, Betreten und Erschließen des Geländes in einem ersten Schritt regeln. Zone hinten: Der rückwärtige Bereich dient dabei Zwischenzone: Der Bereich dazwischen ist dank eher als ruhigere Grünzone, die weniger von infra- dieser Zonierung klar den Schulgebäuden selbst struktureller Erschließung als vielmehr von Freizeit zugeordnet, sodass sie nun mehr eingebettet sind und Erholung während des getakteten Schulalltags und auch die Kommunikation und Interaktion unter- geprägt sein soll. Dieser „grüne Rücken“ gibt dem einander besser möglich ist. Campus auch „von hinten“ einen gewisse Fassung. INNERE ERSCHLIESSUNG - ORIENTIERUNG Ziel soll sein, an den bestehenden SRH-Campus anzuknüpfen und so ein gestärktes Gesamtgelän- de zu schaffen, dass von gegenseitigen Synergie- effekten profitiert. Die interne Erschließung wird erreicht, indem - aus- gehend von strategisch wichtigen Gebäuden - sich jeweils verschiedene Bereiche aufspannen. Diese Vorzonen orientieren sich hin zu einem gedachten Der Zusammenhang im Inneren wird über eine Ver- Verknüpfungsstrang. Anschliesend werden diese bindung von Freiflächen erreicht und führt so zu ei- besonderen Zonen programmatisch definiert und ner Abfolge von Platzsituationen mit unterschiedli- untereinander verknüpft. chen Aufenthaltsqualitäten. NUTZUNG - ATTRAKTOREN Die städtebauliche Analyse des Geländes sowie die Ergebnisse der Begrafung haben gezeigt, dass große bzw. flächendeckende Maßnahmen nur sehr eingeschränkt sinnvoll erscheinen. Diese sind: Neu- bau der Sporthalle, Zusammenlegung (Konzentra- tion) der Pkw-Stellplätze sowie Teilabrisse bzw. Ergänzungen von Gebäudekomponenten und -nut- zungen. Kleinteiligere, situative Eingriffe (sog. Add-Ons) werden zusätzlich plaziert und ergänzen so addi- insgesamt an Qualität bei relativ überschaubaren tiv bestehende Gebäude und Freiflächen sowohl Eingriffen. Da die Schulen so individueller konfigu- räumlich als auch programmatisch. riert sind, wird zwar zum einen ihre Eigenständig- keit gestärkt, zum anderen jedoch wird es möglich, Dank dieser Vorgehensweise gewinnt jede Einrich- gezielt Querbeziehungen und Verknüpfungen auch tung (Schulgebäude und zugehöriger Freiraum) über die Nutzungen zu schaffen. 40
Erweiterte Erschließungszonen: Mit Bezug auf die neue Umgebung werden die Bestandsgebäude zum Teil neu ausgerichtet, um sich in das Gebiet einfügen zu können. Bei der Sanierung wird darauf geachtet, dass sich um die zentralen Erschließungszonen flexible Räume ergeben, die genug Nutzungsmöglichkeiten außerhalb des Unterrichts bieten oder sich mit in den Lernprozess einbinden lassen, um modernen pädagogischen Vorbildern zu folgen oder um auch mal etwas ausprobieren zu können. 41
NEUES BERUFLICHES SCHULZENTRUM GRUPPE 05 - PAULINE CHAVASSIEUX, SANTIAGO GARCÉS, PENG LIU FUNKTION Lage der Berufsschule ANALYSE Geschäftsviertel Industriezone Hochschule Wohnen Haupbahnhof Altstadt Untersuchungsgebiet Hauptachse ERSCHLIESSUNG Fahrtrichtung der Schüler Stadtteil Fahrtrichtungen nach CBS nach aus südlicher Nachbarschaft ÖFFENTLICHE RÄUME Grünfläche Identität Parkplatz Eingang Probleme der Verbindung Grün 42
FUNKTION Erschliessung im Campus Mensa / Kiosk Sporthalle Ausstellung / Aufenthaltsraum Hochschule Werkstatt Wohnen Lernraum Studentenwohnheim Wohnen Grundschule Man braucht mehr Möglichkeiten zum Mittagessen. Jeder Schüler braucht mehr Räume zum Lernen, besonders für MBS mit 1500m2 und CBS mit 1000m2. Außerhalb des Unterrichts kann die Sporthalle nicht von allen Schülern genutzt werden. ERSCHLIESSUNG Erschließung im Campus Fahrbahn Fußweg Parkplatz Bushaltstelle / S-Bahn Die Erschließung an den Eingangen ist komplex. Die Fußgängerverkehrsflächen und ein enstsprechendes Leitsystem fehlen zum Teil. Es gibt kein in sich schlüssiges Verkehrskonzept auf dem Campus. Parkplätze stellen ebenfalls ein Problem dar und viele Freiräume weisen Mängel auf. ÖFFENTLICHE RÄUME Schulhöfe Eingang Probleme der Verbindung Schulhof Potentieller Platz Die Schulhöfe bieten keine gute Qualität für Aufenthalt und Aktivitäten und keine Verbindung mit der Fachhochschule. Es gibt viele Grünflächen auf dem Campus, die aber nicht gut genutzt werden. Besonders an den Eingangssituationen besitzt der Campus keine deutliche Identität. 43
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